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AFVD ein Verein stellt sich vor

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KUNST!

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„Das kulturelle Erbe nicht in Vergessenheit geraten lassen.“

So lautet das Motto des AFVDs – einem archäologischen Förderverein im kleinen Duppach-Weiermühle in der Eifel, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Vergangenheit wieder in das Bewusstsein der Menschen zu führen. 2002 erfolgte die damals erste Grabung unter der Leitung von Dr. Peter Henrich in Duppach-Weiermühle, nachdem seit 1921 bekannt war, dass sich in der Nähe des kleinen Ortes eine römische Villenanlage befunden haben musste. Dabei kam es zu überwältigenden Ergebnissen, darunter der Fund des Greifenkopfes, einem Teil einer Greifstatue, die oberhalb eines Grabdenkmals angebracht worden war. Untersucht wurden die Ergebnisse dabei von Dr. Peter Henrich und Dr. Marianne Tabaczek. Mit dem Entschluss, weiter zu graben, stellte sich zugleich die Frage der benötigten Fördermittel. Da man sich nicht mehr nur ausschließlich auf die Förderung der Fritz-Thyssen-Stiftung stützen konnte, kam die Idee zur Gründung eines gemeinnützigen Vereins – geführt von Maria Surges und ihrem Stellvertreter Dr. Peter Henrich.

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Im Frühjahr 2013 begann der Verein mit dem Projekt, einen 6-Pfostenbau, der in der Nähe des heutigen Standortes entdeckt worden war, nachzubauen und so auch Touristen die Welt der Antike zugänglicher zu machen. In über 2.600 Stunden ehrenamtlicher Arbeit wurde der Nachbau fertiggestellt und hinterließ dabei stolze Helfer mit einem bereicherten Wissensschatz über die Bauweise der Römer. So konnte der Verein dem Römer, dem die Villenanlage gehört hatte, ein kleines Denkmal schaffen.

Zum 10-jährigen Vereinsjubiläum 2013 war der 6-Pfostenbau im Rohbau fertig. Nach der Winterpause wurde dieser weiter ausgebaut und fertiggestellt, sodass die offizielle Eröffnung am 14.09.2014 erfolgen konnte.

Ein Jahr vor dem Vereinsjubiläum wurde der Startschuss für den Infopunkt mit der Enthüllung der Replik des

Greifenkopfes durch die damalige Wirtschaftsministerin Eveline Lemke gegeben.

Mittlerweile umfasst der Verein ca. 180 Mitglieder und ist beteiligt an zahlreichen Projekten, die zum Erhalt des kulturellen Erbes in der Eifel beitragen. Er unternimmt mithilfe ehrenamtlich engagierter Mitglieder und mit Unterstützung des RLM Trier und dem Archäologischen Institut zu Köln Ausgrabungen, die schon einiges an neuen Entdeckungen zu Tage fördern konnten, darunter auch einen Ofen zum Brennen von Keramik.

Die Ergebnisse der Grabungen sowie weitere Informationen zu den Projekten des AFVDs lassen sich in der eigens gegründeten Schriftenreihe „Eiflia Archaeologica –Duppacher Schriften zur Archäologie in der Eifel“ finden. Auch über einige Bereiche der Ausgrabungen, z.B. dem 2016 freigelegten Töpferofen und der Schmiede, wurden bereits Masterarbeiten geschrieben. So hilft der Verein nicht nur, unser kulturelles Erbe zu erhalten, sondern unterstützt zusätzlich junge Archäologen, einen Einstieg in die wissenschaftliche Welt zu erhalten.

Auch an dem Projekt ARmob – einer App, die es ermöglicht, antike Bauwerke in 360°Darstellungen abzurufen – war der AFVD beteiligt. Der noch junge Verein hat in den letzten Jahren viel bewirkt und durch das unermüdliche Engagement der Mitglieder war und ist es möglich, erneut einige Geheimnisse der antiken Zeit zu lüften – auch wenn noch viele Fragen offenbleiben und darauf warten, beantwortet zu werden.

Weitere Informationen und Überblicke zu den Ausgrabungen und Tätigkeiten des Vereins bietet ihre Website https://www.archaeologie-duppach.de/ Bei weiteren Fragen oder Interesse könnt ihr euch jederzeit per E-Mail an den Verein wenden, jedes Mitglied ist herzlich willkommen! afvduppach@archaeologie-duppach.de

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