Oscar am Freitag, Gotha und Landkreis – Ausgabe 02 – 26.02.2021

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MY METAXA

Ausgabe 2 • 20. Jahrgang • 26. Februar 2021

ETHER

ND TOG

WE STA

Vorankündigung Liebe Sportler und Sportlerinnen, es gibt Hoffnung auf baldige Öffnung!

DAS MAGAZIN FÜR DIE STADT UND DEN LANDKREIS GOTHA Landkreis: Die Gothaer Tafel ist so nötig wie nie zuvor. Ihre Organisatoren freuen sich über Hilfe.

S. 5

Gotha: Der Gothaer Verein „Art der Stadt“ startete Anfang Februar ein Familienspiel.

S. 9

Landkreis: Die Fahrschulen im Landkreis dürfen wieder unterrichten. Wir haben nachgefragt.

S. 11

GE– ET Wir sind Ihr Zentrum N für Vital- und ÖFF Rehasport mit Straßenbahnanbindung direkt vor der Tür.

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SEITE ZWEI

Angemerkt Guten Tag, liebe Leser,

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Zellers Welt

trotz Corona-Pandemie möchte die Agentur für Arbeit Gotha Schülerinnen und Schülern Einblicke hinter die Kulissen von Unternehmen geben. So findet in diesem Jahr der „Tag der Berufe“ am 17. März statt.

Jugendliche können ihren Traumberuf hautnah im Unternehmen erleben. Gerade in der heutigen Zeit gibt es kaum Möglichkeiten, sich beruflich zu orientieren und so ist der Beratungsbedarf größer denn je. Das hat Mario Greiner als Pressesprecher der Gothaer Agentur für Arbeit vor wenigen Tagen im Interview mit dem Gothaer Lokalfernsehen klar gemacht.

Jugendliche, die am „Tag der Berufe“ im Unternehmen oder online teilnehmen wollen, können sich unter www.tagderberufe.de anmelden. Einfach auf die Website klicken, Unternehmen und Beruf aussuchen und sich gleich online anmelden. Eine Anmeldung ist bis zum 11. März 2021 mögIhr Maik Schulz lich.

RÄTSELGEWINNER Des Rätsels Lösung („Niedertracht“) der vergangenen Ausgabe beschert Bärbel Nicolaus aus Gotha zwei 11 Euro-GothaGutscheine, die bei vielen Händlern des Landkreises eingelöst werden können. .

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Haushalte des Landkreises Gotha.

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Herausgeber: MSB Verlags-, Vertriebs- und Werbe GmbH & Co. KG; Oststr. 51a; 99867 Gotha Verlag Geschäftsführung: Maik Schulz (V.i.S.d.P.) Telefon: (03621) 211 90 - 0 Fax: (03621) 211 90 -19 Internet: www.oscar-am-freitag.de E-Mail: verlag@oscar-am-freitag.de Projektleitung Gotha: Andrea Fanselau Anzeigenleitung: Andrea Fanselau E-Mail: anzeige@oscar-am-freitag.de Redaktionsleiter: Maik Schulz E-Mail: redaktion@oscar-am-freitag.de Technik/Satz: msb kommunikation, Gotha Druck: ORD GmbH, Alsfeld Vertrieb: MSB VVW GmbH & Co. KG, Blitz

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Gemeinsame Bewegung für Gotha SPORTVEREINE ZIEHEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE AN EINEM STRANG Sport ist bekanntlich die bes­ te Medizin. Doch wie lässt sich die beste Medizin in Zei­ ten wie diesen verabreichen, ohne ein Risiko einzugehen oder gegen die aktuell gülti­ gen Regeln zu verstoßen?

Eine simple Antwort auf diese Frage gibt nicht. Dennoch sagt Andy Dittmar, Kugelstoßer mit Leib und Seele und seit Sommer vergangenen Jahres Präsident von Basketball in Gotha e.V. (BiG): „Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen!”

Mit dieser Überzeugung und jeder Menge Leidenschaft legt sich der 46-Jährige seit Beginn der Pandemie ins Zeug, damit der Nachwuchs des Vereins im wahren Wortsinn am Ball bleibt. So startete BiG bereits im März vergangenen Jahres die verbindende „Sport-frei-Challenge”, bei der Mitglieder, Fans und Freunde mit Bildern oder Videos dokumentierten, wie sie sich im Lockdown fit halten.

Inzwischen wird auf Online-Training und individuelle Übungseinheiten nach Plan gesetzt.

Jetzt soll das Bewegungsprogramm weiter ausgebaut werden. Andy Dittmar sagt: „Wir wollen neue Anreize zum Mitmachen schaffen und zugleich noch enger mit anderen Gothaer Vereinen zusammenarbeiten – auch weil klar ist, dass sich Corona nur im Team besiegen lässt. Deshalb starten wir eine ,gemeinsame Bewegung für Gotha', mit dem Ziel, Kin-

dern und Jugendlichen ein sportart­ übergreifendes, abwechs­lungsreiches und effektives Trainingsprogramm zu ermöglichen.” Mit Unterstützung von „Oscar am Freitag-TV” werden Videos produziert, in denen jeweils abwechselnd ein Übungsleiter eines Vereins die Schwerpunkte setzt: Mit spezifischen und allgemeinen Übungen verschiedener Sportarten soll ein buntes Bewegungsangebot für den Nachwuchs aller Gothaer Vereine gemacht werden.

Die produzierten Clips werden auf dem YouTube-Kanal von „Oscar am Freitag-TV” veröffentlicht und sind selbst­redend frei verfügbar – sprich: Mitmachen kann jeder, der Lust und Laune hat und das zu jeder Uhrzeit, wenn es den Nachbarn nicht stört.

Und weitersagen ist hiermit auch erwünscht.

Mit von der Partie sind definitiv der SV Westring Gotha und Basketball in Gotha (Stand: 23. Februar 2021 / 14 Uhr); der FSV 1950 Gotha und der Marineclub sollen für den Auftakt der Kooperation noch „ins Boot” geholt werden.

Hand drauf: Für den (eigenen) Nachwuchs legt sich Andy Dittmar als Vater (im Bild mit Sohnemann Lenny), als BiG-Präsident und als Gothaer Sportler-Persönlichkeit zu Corona-Zeiten besonders leidenschaftlich ins Zeug.

Foto: Basketball in Gotha e.V.

Indes machen sich viele Gothaer Sportvereine parallel zu den virtuellen Aktivitäten für Lockerungen mit durchdachten Konzepten stark. Motto: „Sport ist nicht das Problem, sondern eine gesunde Lösung!”

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OHRDRUF

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OSCAR VOR ORT

Helfer in Flecktarn DIE BUNDESWEHR IN ZEITEN EINER PANDEMIE Relativ unbeachtet liegt am südlichen Ortsausgang Gothas die Friedensteinkaserne. Dort liegt das Aufklärungsbataillon 13 unter der Führung von Oberstleutnant Matthias Weber. Gerade an eine Einrichtung, bei der viele Menschen auf engem Raum zusammen leben und arbeiten, stellt Corona besondere Anforderungen.

Auf den ersten Blick scheint nicht viel anders zu sein als vor der Pandemie. Nur weniger Soldaten sind zu sehen und überall gegenwärtige olivgrüne MuNasken (Mund-Nase-Bedeckungen). Oberstleutnant Weber erklärt auch gleich, dass dies Teile des zu Pandemiebeginn eingeführten Hygienekonzepts sei: AHA-Konzept in der Kaserne und unterwegs. Abstand wird unter anderem dadurch hergestellt, dass jene Soldaten, bei denen das möglich ist, im Home-Office arbeiten. Das ist beim Militär allerdings nur in begrenztem Rahmen machbar. Dann wird konsequent Maske getragen und überall stehen Desinfektionsmittel zum Gebrauch bereit.

Kaserne ist auch nicht mehr wie früher, als

ich meinen Wehrdienst Mühlberg bevor die Kamerageleistet habe. Heutzuden in den Einsatz nach Mali tage schlafen weniger aufbrachen.

Soldaten in der KaserFür Oberstleutnant Weber enne, und da die meisten det seine Zeit in Gotha im aus der Umgebung März. Weiter geht es dann kommen, sind diese sonach Belgien zur NATO. Auch genannte „Heimschläwenn er als Offizier alle zwei bis fer“ und fahren zum drei Jahre an einen neuen EinDienst in die Kaserne. satzort versetzt wird, gelang es Dadurch ist die Zahl der ihm auch in Gotha eine gute Corona-Infizierten seit Bundeswehrsoldaten unterstützen im Gesundheitsamt des Land- Bindung an den Ort aufzubauFoto: Christian Blocksdorff en. Aktiv im Sportverein, durch Beginn der Pandemie im kreises Gotha.

Bataillon mit ungefähr seine Funktion eingebunden in 40 Infektionen recht niedrig. die Gothaer Politik und Gesellschaft, durch Grenzen seiner Belastbarkeit arbeitet und Aber nicht nur bei sich selbst kämpfen seine Vorliebe für die Bewegung in freier für jede helfende Hand dankbar ist. die Kameraden gegen Corona. Seit letzAuch in Gotha und den umliegenden Natur der derzeitigen Heimat verbunden, tem Jahr schon stehen die Soldatinnen Orten sind die Soldatinnen und Soldaten fühlt er sich in Gotha wohl und mit seiner und Soldaten im Raum zwischen Bautzen Familie gut aufgehoben. im Einsatz. Zu diesen Orten besteht meist und Eichsfeld im Einsatz gegen den unWas er uns über die Atombombe, das nicht nur eine persönliche Beziehung, sichtbaren Feind. Die Aufgaben, die sie Bernsteinzimmer und die anderen Gesondern jede Kompanie als auch das dabei übernehmen, sind unterschiedlichs­ heimnisse des Standortübungsplatzes Bataillon stehen in PatenschaftsverhältOhrdruf erzählt hat, erfahren Sie im Internissen zu einzelnen Dörfern und der Stadt ter Art: Unterstützung der Gesundheitsview mit Oscar am Freitag-TV in WaltersGotha. Zeugnis davon gibt nicht nur die ämter bei der Kontaktnachverfolgung, hausen und Gotha im Kabelnetz, auf große Wand mit den Wandtellern und Unterstützung bei Schnelltests, Unterstütgotha.tv oder unserem YouTube-Kanal.

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04.09.20 14:41

OSCAR VOR ORT

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Ein Armutszeugnis H E L F E N D E TA F E L - H Ä N D E E R W Ü N S C H T Dass die Sätze für ALG II künstlich niedrig gerechnet werden, um das Existenzminimum zu drücken, kritisieren Sozialverbände und Oppositionsparteien seit Jahren.

Wo der Staat aber versagt, müssen private Initiativen wie die Tafeln einspringen.

Eigentlich ein Armutszeugnis für Deutschland, eines der reichsten Länder der Welt, dass Einrichtungen wie die Tafeln überhaupt existieren, aber für viele Familien, Paare und Alleinstehende bleiben sie oft die letzte Möglichkeit, ihren Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken. Im Landkreis Gotha ist die Gothaer Tafel in der Erfurter Landstraße die einzige. Derzeit kommen monatlich etwa 800 Familien, um sich mit Waren des täglichen Bedarfs einzudecken. Unter den Bedingungen des Lockdowns kommen viele nicht mehr wöchentlich, sondern manche alle zwei Wochen oder nur noch monatlich. Da viele von ihnen auch aus den Dörfern und anderen Städten des Landkreises anreisen, erschwert ihnen der lange Weg die Situation noch zusätzlich. Außerdem sind viele neue Gesichter hinzugekommen, unter anderem auch Menschen, die durch Kurzarbeit und Kurzarbeitergeld nicht mehr in der Lage sind, selbstständig ihren Lebensunterhalt zu decken.

Wo vorher das Einkommen ausreichte, fehlt nun auf einmal bei gestiegenen Kosten für Strom, Heizung und Nahrung fast ein Drittel des Geldes. Da springen dann Einrichtungen wie die Tafeln ein.

Auch für die Mitarbeiter der Tafeln hat sich der Alltag

gravierend geändert. Wo früher die Bedürftigen ins Gebäude kamen, sich mit Waren eindeckten und auf einen kurzen Plausch blieben, erfolgt nun die Ausgabe durch ein Fenster, um die Ansteckungsgefahr zu senken.

Gerade bei den kalten Temperaturen der vergangenen Wochen war dies eine unangenehme Situation für beide Seiten. Zum Glück gab es eine Geldspende, die es erlaubte, die am offenen Fenster arbeitenden Mitarbeiter mit Softshell-Jacken auszustatten.

Nahrungsmittel werden hauptsächlich von Gothaer Lebensmittelmärkten, wie REWE oder Netto gespendet, aber daneben kommen auch immer wieder Privatpersonen, die Konserven oder Geld spenden. Auch helfende Hände sind bei der Tafel immer gerne gesehen, denn am Ende geht es bei deren Arbeit nicht nur um die Sortierung und Verteilung von Nahrungsmitteln. Das Objekt, in dem die Nahrungsmittel gelagert, sortiert und ausgegeben werden, muss in Ordnung gehalten werden. Das Fahrzeug, mit dem die Waren eingesammelt und ausgefahren werden, muss gewartet und gepflegt werden – alles Dinge für die helfende Hände und Geld benötigt werden.

Mehr über die Arbeit der Gothaer Tafel und die Herausforderungen für die Mitarbeiter gibt es im Interview mit Oscar am Freitag-TV in Gotha und Waltershausen im Kabelnetz, auf gotha.tv und auf unserem Youtube-Kanal zu sehen. D. Faustmann

Beate Henze, Leiterin der Gothaer Tafel (Foto oben) und Sabine Köhler, Vorstand des DRK Kreisverbandes Gotha (Foto unten) im Interview mit Oscar am Freitag-TV .

Fotos: Thomas Ritter

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„Vitamin D-Hasching“! Fasching ist ja ausgefallen, aufgrund von, Sie wissen schon. „Vitamin D-Hasching“ sollte aber auf keinen Fall ausfallen. Nach der dunklen Jahreszeit ist der Vitamin D-Speicher meist leer.

In erster Linie ist das Vitamin D entscheidend für den Calziumhaushalt, also für die Knochengesundheit. Teilweise wird es über die Nahrung (z. B. Fisch, Eier, Käse, Pilze) aufgenommen, aber zum Großteil durch die Haut mithilfe von UV-Strahlung gebildet. Deshalb ergibt sich über den Winter ein Vitamin D-Defizit, weil man bekanntlich weniger Haut zeigt oder gar nicht erst vor die Tür geht. Eine Zufuhr ist daher sehr empfehlenswert. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten! Vitamin D wird auch immer mehr im Hinblick auf seine präventive Funktion betrachtet und diskutiert, beispielsweise im Zusammenhang mit immunologischen Prozessen und Krebserkrankungen.

Gerade im Moment ist Vitamin D also essentiell für unser Immunsystem.

Also! Die Sonne ist da. Wir sollten sie sooft es geht, nutzen. Wer nicht raus kann, kann zumindest am offenen, sonnigen Fenster sitzen und nebenbei ein wenig „Leute gucken“.

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OSCAR UNTERWEGS

Schloss im Dornröschenschlaf FRIEDRICHSWERTH WARTET AUF DEN PRINZEN Schloss Friedrichswerth hat rau­ schende Feste, Kriege, Schul­ alltag gesehen und liegt nun­ mehr seit fast zwanzig Jahren in einem Dornröschenschlaf. Die Aufnahme in die neue Kultur­ stiftung Mitteldeutsche Schlös­ ser und Gärten soll diesen jetzt beenden.

Seit es 1689 unter dem neuen Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg fertiggestellt worden ist, trägt der alte Ort Erffa den Namen des Schlosses: Friedrichswerth. Über den Namen hinaus ist es ein Identifikationspunkt für das Dorf im Gothaischen Land, der immer wieder auch die Geschichte des Dorfes beeinflusste. Trotz seiner vielen Nutzungen, als Erziehungsanstalt, Jugendbildungsstätte, Auslagerungsort für Kunst, wie die Puppenstadt „Mon Plaisier“, und Bücher im Zweiten Weltkrieg, als Jugendwerkhof und Ausbildungszentrum, ist die barocke Inneneinrichtung hinter Zwischendecken noch größ-

Das Barockschloss Friedrichswerth wird hoffentlich bald aus dem Dornröschenschlaf geweckt.

Foto: Thomas Ritter

tenteils erhalten. Dies brachte sogar einen Berliner Professor dazu, es wieder restaurieren und daraus neben einem Repräsentationsobjekt auch aus den ehemaligen Nebengebäuden eine Fabrik für medizinische Produkte machen zu wollen. Aber der utopische Kaufpreis lies damals die hochfliegenden Pläne im Sande verlaufen.

Seit nunmehr zwanzig Jahren kümmert sich der Heimatverein im Geburtsort Hermann Haacks um die Erhaltung des Schlosses und des Parks. Das Gebäude an sich ist in einem guten Zustand, aber Mutter Natur erobert sich aufgrund mangelnder Pflege den Park Stück für Stück zurück. Nun hat der Heimatverein,

der auch das örtliche Heimatmuseum betreibt, im letzten Jahr durch eine Zuwendung der Stiftung Westthüringen Gartengeräte anschaffen können und dem Wildwuchs den Kampf angesagt.

Die Geräte sind da, nun hofft der Verein auch auf viele helfende Hände, die ihn bei der Pflege des Parks unterstützen, damit Wurzelwerk und Äste nicht noch weiteren Schaden an Park und Garten anrichten.

Weiterhin richten sich die hoffenden Blicke gen Erfurt, denn auch wenn die Aufnahme des Schlosses in den Bestand der KSMSG beschlossene Sache ist, so fehlt es doch noch immer an einem tragfähigen Nutzungskonzept und den finanziellen Mitteln, um das Schloss aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken.

Das ganze Interview mit Jörg Möller, Vereinschef des Friedrichswerther Heimatvereins, gibt es im Gothaer Lokalfernsehen Oscar am Freitag-TV in Waltershausen und Gotha im Kabelnetz, auf Gotha.tv und auf unserem Youtube-Kanal.

Sechs Fragen an Stefan Schambach (SPD) unterschiedlicher inhaltlicher Auffassungen immer sachlich und fair miteinander umgehen. Das haben wir in den zurückliegenden Jahren gut hinbekommen.

Zwölf Jahre Kreistagsarbeit! Ziehen Sie als alter Hase im Gothaer Kreistag ein kurzes Resümee?

Im Kreistag geht es um Öffentlichen Nahverkehr, Schulen, Soziale Sicherung, Infrastruktur, Wirtschaftsförderung und Abfallentsorgung – alles Themen, die das Umfeld der Menschen im Kreis unmittelbar betreffen und deshalb jeden interessieren müssten. Für mich selbst ist es wichtig, dass die Akteure im Kreistag trotz

SPD

sta im Krei

Impressum: SPD-Kreistagsfraktion, Hauptmarkt 36, 99867 Gotha

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Gibt es Synergien zwischen Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des Kreistages und Ihrem „Job“ als Ohrdrufer Bürgermeister?

Natürlich! Die Themen Wirtschaft, Tourismus und ÖPNV sind auch Schwerpunktthemen, die mich als Bürgermeister der Stadt Ohrdruf bewegen. Ich kann mein Wissen und meine Ideen zu diesen Themenfeldern nutzbringend für den ganzen Landkreis einbringen. Im Hinblick auf die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes für den Landkreis Gotha ist mir das ja auch gelungen.

Der Kreistag hat im Dezember den Haushalt 2021 beschlossen, andere Landkreise diskutieren noch über einen Entwurf...

Ein beschlossener und genehmigter Haushalt bedeutet Handlungsfähigkeit für den Landkreis Gotha.

Das ist in Pandemiezeiten so ungemein wichtig, weshalb ich dem

Landrat, der Kreisverwaltung und der Kreistagsmehrheit auch dankbar bin, dass man sich auf diesen gemeinsamen Weg verständigen konnte!

Landrat Onno Eckert hat mit dem Entwurf zum Haushalt eine Absenkung der Kreisumlage vorgeschlagen. Was bedeutet das?

Damit wird den Städten und Gemeinden im Landkreis sehr geholfen, die finanziellen Folgen der Pandemie im Jahr 2021 besser zu verkraften. Sie müssen weniger Geld an den Landkreis abgeben und können mehr eigene Prioritäten setzen und „den eigenen Laden“ besser am Laufen halten.

Der Kreishaushalt umfasst 12 Mio.

Stefan Schambach bei einer Baustellenbegehung

Euro für Baumaßnahmen...

Ich finde, das kann sich sehen lassen!

Das Geld fließt in großem Umfang in die Sanierung von Schulen, Sporthallen und Kreisstraßen, sowie in den Brand- und Katastrophenschutz und ist deshalb gut angelegtes Geld!

Wie gehen Sie in Ihrer Familie mit den Corona-Beschränkungen um?

Ich versuche wirklich sehr vorsichtig zu sein, um niemanden in meinem Umfeld durch Ansteckung zu gefährden. Jetzt merkt man erst richtig, wie wichtig uns doch soziale Kontakte und ein Miteinander sind. Das Wissen darum, dass auch wieder bessere Zeiten kommen, lässt mich – wie viele – durchhalten!

OSCARS SCHARFER BLICK

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Kolumne FRÜHLINGSERWACHEN ODER BLINDER SCHLAF

Danke, danke, danke!

Einen Großteil der Einsendungen haben wir in sechs Videos zusammengefasst und diese können nun jederzeit auf unserem YouTube-Kanal angesehen werden. Wir bedanken uns für die rege Teilnahme. Unsere Jury – bestehend aus den Journalisten Thomas Ritter, Bernd Seydel, Rainer Aschenbrenner und unserer Jung-Redakteurin Dana Peuckert – hatte es bei der Auswahl der Siegerfotos auch wirklich schwer.

Das Siegerfoto kam von Thilo Hess (Foto Titelseite). Er gewinnt somit einen Gutschein im Wert von 100 Euro für ein Candle-Light-Dinner im Hotel „Der Lindenhof” Gotha. Platz 2 ging an René Przybilla (Foto oben), der fünf Gotha-Gutscheine im Wert von insgesamt 55 Euro von Oscar am Freitag erhält.Über denn dritten Platz kann sich Susanne Weibels (Foto unten) freuen. Dafür gibt es immerhin noch drei Gotha-Gutscheine, gesponsert vom Gewerbeverein Gotha. Herzlichen Glückwunsch! Bitte melden Sie sich in unserer Verwaltung telefonisch unter 03621 2119010. Alle Winterbilder sind bei YouTube (Oscar am Freitag-TV) zu sehen.

Guten Tag, liebe Leser. „Eisberg voraus!“ waren die magischen Worte auf der „Titanic“.

Es war aber schon zu spät, um das Ruder noch einmal rumzureißen.

Der aktuelle Corona-Eisberg ist schon lange zu sehen. Die eisige Spitze ist bereits im Leben vieler Menschen angekommen. Wir treiben der Zerstörung durch Corona entgegen und unser einzig probates Mittel scheint der Lockdown.

Also Schotten dicht machen.

Nichts hören, nichts sehen, Ungenaues sagen. Das klingt nach den drei Affen.

Die Politik darf das Leben der Menschen nicht ausschließlich an Laborwerten ausrichten. Ministerpräsidenten, Landräte und Bürgermeister – schaut mal aus den Fenstern eurer Ministerien und Rathäuser. Die Innenstädte verwaisen wöchentlich mehr. Einzelhändler geben leise auf. Die Menschen laufen mit gesenktem Haupt auf den Gehwegen. Die Masken in den Gesichtern verbergen kein Lächeln, sondern Sorge

und Angst.

Deutschland hat den Mut verloren. Der Lockdown scheint betoniert. Wir schauen wie das Reh in das Scheinwerferlicht und bewegen uns nicht.

Passive Haltung ist modern.

Berlins Politiker haben Angst, Fehler zu machen. Auch oder vielleicht, weil wir ein Wahljahr vor uns haben. Die verantwortlichen Politiker vergessen dabei, dass auch der die Wahl VERLIEREN wird, der NICHTS unternimmt. Alternativlose Politik führt zu politischen Veränderungen. Jetzt ist Mut gefragt. Handlung statt Stillstand.

Corona ist gekommen, um zu bleiben. Also sollten wir schnellstmöglich lernen, damit zu leben und umzugehen.

Die Menschen sind zur Maske und zum Abstand bereit. Zum Absturz nicht.

Ihr Olaf Seibicke, Vizepräsident der IHK Erfurt.

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Bi-Sprecherrat kritisiert die Erhöhung der Straßenreinigungsgebühren der Stadt Gotha Die Stadtverwaltung versendet auf der Grundlage des Satzungsbeschlusses Nr. 118/20 des Stadtrates Gotha gegenwärtig Bescheide zur Änderung der Festsetzung der Straßenreinigungsgebühren ab 01.04.2021; die nach unserer Kenntnis eine Erhöhung der Gebühren von 65 % – 300 % zur Folge haben. Wenn auch die Bescheide auf einer rechtlichen Grundlage basieren und nach den geltenden Gesetzen kaum angreifbar sind, kritisieren wir dieselben und die Satzung scharf.

Die Erhöhung der Gebühren überschreitet die Grenze der Verhältnismäßigkeit erheblich und verschärft die gegenwärtig schwierige finanzielle Situation vieler Betroffener zusätzlich.

Der Oberbürgermeister und der Stadtrat haben offensichtlich das Gespür für die Grenze der Belast-

barkeit der Bürger verloren.

Wir halten folgende Schritte für dringend notwendig: • Aussetzung des Vollzuges der Gebührenbescheide, mindestens bis 31.12.2021 durch ein Moratorium des Stadtrates mit dem Ziel: Erhebliche Reduzierung der überhöhten Gebühren.

• Nachweisführung der Kostenerhöhung durch Offenlegung der Kalkulationen nach Reinigungsklassen und insgesamt • nochmalige Überprüfung der Satzung durch die Kommunalaufsicht und Genehmigung des Moratoriums.

Wir gehen von einer öffentlichen Stellungnahme und der Dialogbereitschaft der Verantwortlichen aus.

Bi-Sprecherrat Gotha e. V. und Solidargemeinschaft Gotha-Siebleben, Februar 2021

Weimarer Str. 119 • 99867 Gotha-Siebleben Tel: (03621) 739073-7 • Fax: 739073-8 www.bi-sprecherrat-gotha.de

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OSCARS GAST-KOLUMNE

HOFMANN, MEISTER, SCHULZ & CO: MÄNNER IM MÄRZEN Nun, da ich selber ein alter Sack wurde, bin und bleiben dürfte, interessieren mich zunehmend olle Kamellen, früherer Kram, althergebrachtes Zeugs. Fiel mir folgerichtig beim Stöbern auf dem Dachboden die berühmte Bücherkiste ins Auge und dann in die Hände. Holla, die Waldfee – das wurde eine zünftige Zeitreise! An sich nichts Besonderes, schon gar nichts Weltbewegendes – aber in einem der vergilbten Bücher steckte ein besonderes Lesezeichen, das mich sofort in Jugendtage zurückversetzte: Eine Quittung war‘s, ausgefertigt in „Wechmar/ Bezirk Erfurt“ für „Herrn Hofmann“, gestempelt und signiert von Herbert Meister, seines Zeichens (Nomen est omen!) Gärtnermeister in Wechmars Schwabhäuser Straße 1.

Der Zahlbetrag von „M 2,50“ mag unerheblich sein, nicht aber das Quittungsdatum, das sich auf den „8. März 1962“ bezog. Denn hier klingeln, läuten, bimmeln und bammeln manchem im „Bezirke Erfurt“ sozialisierten Manne erinnerungsschwanger die Alarmglocken! Blumen am und zum Frauentage! Der 8. März als Tag der Ehrung unserer Mädchen und Frauen, vorzugsweise mit der Darbringung von Frühlingssträußen aufzuwerten. Einige Kerle gingen gar noch einen Schritt weiter und widmeten sich an diesem Tag versuchsweise der Hauswirtschaft, um den Gedanken von der Gleichstellung der Weibsen mit uns maskulinen

Machern in praxi mit Leben zu erfüllen.

Es ist davon auszugehen, dass Sie, geliebte Leser, mein ehrliches Bemühen um Ironie erkennen und anerkennen werden. Denn selbstverständlich war es mit dem eindrucksvollen, aber eintägigen Auftritt, z. B. ausstaffiert mit Blumenpracht auch aus Wechmars Gärtnerei Meister, keinesfalls getan. Das ging Herrn Hofmann sicher nicht anders als mir selbst, dem damals – im Jahre 1962 – frisch verheirateten Ehedackel, der sich selbst trotz aller Gleichberechtigungsbehauptung als Haupt, ja sogar als Oberhaupt der Familie behaupten wollte.

Ich darf Ihnen, liebe Lesemänner, als ganz, ganz kleines Familiengeheimnis sehr, sehr kurz enthüllen, dass der Plan, als Oberpascha regieren zu wollen, nicht planungsgemäß aufgehen oder gar gelingen wollte. „Mach einen Plan und du kannst Gott im Himmel lachen hören“, würde meine belesene, französischstämmige Großmutter jetzt wieder sagen und heute, da ich selbst Enkelkinder bemutteln darf, weiß ich endlich, dass sie den Gedanken sinngemäß bei Blaise Pascal gefunden haben muss. Gut, die Franzmänner mögen einen anderen Zugang zum weiblichen Teil der Menschheit entwickelt haben; da sind ja bekanntlich einige Klischees und Stereotype im Schwange, die wir Germanen jenseits des Rheines und Leinakanales nicht ganz ohne Bewunderung, Staunen und Neid wahrnehmen.

Aber schon der Napoleon-Fan und Geheime Rat Goethe dichtete seinerzeit davon, die Frauen zu ehren: „… sie flechten und weben/himmlische Rosen ins irdische Leben“. Apropos Dichtung und Wahrheit, Jugendmut und Ehestand! In all‘ den vielen Ehejahren musste mir der Frauentag schon deshalb zum Großereignis – heute würde man‘s wohl „Mega-Event“ heißen wollen?

– werden, als mir dieses Datum die Bühne gab und bereitete für meinen Auftritt als krass deklamierender Rezitator meines Lieblingsgedichtes Nr. 1, das – oh goldener Zufall! – vom Frauentag und einem herzlieben(den) Ehemann handelt. Und da mir Oscars Chefredaktor und Verlagsboss Schaik Mulz (ebenfalls ein ausgewiesener Redaktions- und Ehepascha) dermaleinst zusicherte, ich dürfe hier schreiben, was ich wolle, soll es also nun diese schimmernde Perle DDR-deutscher Gebrauchslyrik sein.

Das Poem stammt leider nicht von mir, sondern von dem (nochmals leider!) längst verstorbenen Satiriker und Kabarettautor Peter Ensikat. Es trägt, nicht völlig überraschend, den Titel „Zum achten März“ und lautet, vorzugsweise aus der Sicht eines noch nicht verheiratenen männlichen Halbstarken darzubieten, behutsam aktualisiert so: Alle Jahre wieder/singt das brave Kind/allen Frauen Lieder/und macht großen Wind./ Gratuliert der Mutter,/ist ein liebes Herz./

Denn es weiß: Man(n) macht das/so am achten März.

Holt sogar mal Kohlen/aus dem Keller, fragt:/„Gibt‘s was einzuholen?“/Und was frau ihm sagt,/tut es ohne Nörgeln,/ist ein liebes Herz./Denn es weiß: Nur HEUTE ist der achte März!

Schon am neunten ist es/wieder ganz normal./Einzuhol‘n vergisst es/heute schon total./Ebenso die Kohlen – denn das liebe Herz/weiß ja; Frauentag ist NUR am achten März!

Tosender Applaus war mir sicher, nachdem ich mit Stentorstimme diese Nummer vorgetragen hatte. Und – herzliebe, verständnissinnige Leserschaft zwischen Wechmar und Lappenhög – glaumsesmir, ich habe sogar an den Iden des Märzen noch die Kohlen aus dem Keller sowie die Kastanien aus dem Feuer geholt. Nur das erwähnte „Einholen“ oder Einkaufen – heute hieße es wohl „Shopping“? – , das übernimmt seit nunmehr fast 60 Jahren mein liebes, schönes, kluges Eheweib.

Sogar am Internationalen Frauentag, wenn eigentlich der kernige Kerl, der ganze Mann gefordert wäre!

Hieße er nun Hofmann, Meister, Schulz und Eckenkieker! Vier liebe Herzen schlagen wild an diesem Tag im Märzen! Viermal Männerkraft und Minnedienst am Tag der Frau! Da seufzt der Ehedackel: „Wau!“

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OSCAR VOR ORT

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Frieren für den guten Zweck

StadtLandFluss

J O E Y K E L LY M O D E R I E R T E I N G O T H A

Wenn Familien und Kindern die Decke auf den Kopf fällt, wenn Schule zu Hause nervt, wenn die Ideen ausgegangen sind – dann helfen die spannenden Ideen vom art der stadt e.V. weiter. Der Kultur- und Theaterverein aus Gotha startete Anfang Februar mit einem Familienspiel, das sie StadtLandFluss nennen. Doch gespielt wird es nicht auf dem Papier, sondern draußen an der frischen Luft.

Der Gothaer Theater- und Kulturverein ist wie alle Einrichtungen dieser Art zurzeit geschlossen. Aber untätig ist man deshalb nicht. Eine der Aktionen ist „StadtLandFluss“. Normalerweise wird es auf dem Papier gespielt, es werden Namen aufgeschrieben und Begriffe gesucht. Die Idee vom art der stadt e.V. verlockt aber, nach draußen zu gehen.

Katharina Vötter, Theaterpädagogin beim art der stadt e.V., erklärt die Spielidee so: „Wir wünschen uns, dass Kinder und auch Erwachsene ihre Stadt, ihre Lebensumgebung neu und anders sehen lernen. Mit einem forschenden Blick. Das Erlebte kann dann gemalt oder auch fotografiert und uns zugeschickt werden.” Die bekannte Welt mit anderen Augen sehen zu lernen, ist ein wichtiger Aspekt dieser Aktion.

Fünf Tage in der Woche wird deshalb per E-Mail, Facebook, Instagram oder auf der Internetseite ein neuer Spielvorschlag angeboten.

Ein wichtiger Partner für StadtLandFluss sind auch die Kindergärten und Grundschulen. “Wir haben ganz viele von ihnen ange-

Foto: Dr. B. Seydel

schrieben und unsere Kooperation angeboten”, erklärt Katharina Vötter. Freuen würde sie sich, wenn diese Lust hätten, sich auf das Spiel einzulassen.

Hinter allem Spaß und Vergnügen, die diese Art der Beschäftigung mit seiner Umwelt bieten kann, steckt jedoch Ernsthaftes.

“Wir wollen Lust machen auf Perspektivwechsel”, sagt die Theaterpädagogin lachend. Sie weiß, wie wichtig diese Art der Erfahrungen gerade heute sind. Es reiche eben nicht, Kindern nur zu sagen, dass sie draußen spielen sollen. Kinder brauchen sinnvolle, aber freilassende Anregungen.

Wenn sie diese zusammen mit Eltern, Großeltern oder Freunden umsetzen, haben alle etwas Schönes gewonnen. „Ich denke, dass Eltern in Zeiten von Home-Office und Kinderbetreuung zuhause die Ideen und vielleicht auch die Kräfte ausgehen”, so Katharina Vötter. Deshalb fühle man sich beim Kreativ-Verein art der stadt e.V. herausgefordert. Auf die Frage, wie lange der Ideenvorrat noch reiche, meint sie fröhlich: “Mindestens noch sechs Wochen. Aber wenn viele Menschen mitmachen, wachsen die Spielideen immer Dr. Bernd Seydel weiter.”

Oscars Tipps zum Polizeirecht

Drei Liegestühle im Schnee, drei Menschen in kurzen Hosen und T-Shirt bei gefühlten minus zehn Grad vor dem Altstadtforum in Gotha: Zufallsgast Michael und die beiden Moderatoren vom Radio Top40, Niko Schimani und Michael Sieß, wollen frieren. Sie haben eine Wette mit ihrem Senderchef angenommen: „Ihr haltet keine zwei Minuten in der Kälte aus.“

Foto: Dr. B. Seydel

S PA N N E N D E F R E I Z E I T- I D E E

In Zusammenarbeit mit dem ReweMarkt und der Bäckerei Helbing starteten die beiden Moderatoren in Gotha in die zweite Runde. Dabei hatten sie höchst prominente Unterstützung. Der Musiker und Extremsportler Joey Kelly

war dabei und fand viele motivierende Worte. Er hat gerade seinen dritten Teil der Deutschlandwanderung in Thüringen beendet. Er wandert in jeder Jahreszeit die 1400 Kilometer auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze, dem grünen Band von Nord nach Süd. Sommer und Herbst hatte er 2020 erledigt, die Wintertour ging gerade zu Ende. Bei den gegenwärtigen Schnee- und Kälteverhältnissen eine echte Herausforderung. Die Drei-Männer-Gruppe in Gotha schaffte trotz eisigem Wind, vierzig Minuten in den Liegestühlen zu verharren. Der gute Lohn: Tobias Helbing, Geschäftsführer der Bäckereikette, Dustin Hofmann, Rewe-Marktleiter in Gotha, Top 40 und Joey Kelly gaben pro ausgehaltene Minute fünf Euro und rundeten am Ende auf 1000 Euro auf. Das Geld geht an die Caritas in Erfurt, die damit obdachlosen Menschen eine warme Mahlzeit ermöglicht.

Anschließend gab es warmen Kaffee für die Frierkünstler. Dr. Bernd Seydel

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Schüler muss nach Instagram-Eintrag Polizeikosten tragen Ein damals 15-jähriger Schüler teilte Anfang 2019 über einen anonymen „Instagram“– Account Botschaften, die seine Lehrer und Mitschüler in Unruhe versetzten, darunter einen Countdown mit dem Zusatz „RIP KGS“, dem Kürzel seiner Schule. Die Schulleitung schaltete daraufhin die Polizei ein, die dem Schüler schnell auf die Spur kam. Der Einsatz endete schnell: Der Schüler gab alles zu und sprach von einem „Streich“.

Mit bösen Folgen für ihn: die Polizei legte ihm die Einsatzkosten i.H.v. 864 EUR auf. Zu Recht, wie das Verwaltungsgericht Hannover (Urt. v. 26.08.2020 - 10 A 3201/19) entschied: Der Jugendliche habe mit seinem Verhalten Anlass für den Polizei-Einsatz gegeben. Gerade bei anonymen Drohungen müsse die Polizei abschätzen, wie groß die Gefahr sei, dass ein Schaden eintritt. Drohe ein Amok-Lauf an einer Schule, müsse sie eingreifen. Dies alles müsse dem Schüler auch klar gewesen sein. Zusammen mit dem gewiss unvergesslichen Moment, als der Einsatzwagen mit Blaulicht vor der Tür stand, wird dies wohl dafür sorgen, dass er solche „Streiche“ nie wieder unternimmt.

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26. Februar 2021

Informationen des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Gotha und Landkreisgemeinden“

Nummer 146

„Heiliges Blechle“ wird saniert

Faultürme der Kläranlage haben sich´s nach 27 Jahren rastlosen Tuns verdient Sie haben mehr als 27 Jahre auf dem Buckel – die beiden Faultürme der Kläranlage Gotha (Luftbild rechts, #9). Für solch Technik ein nahezu biblisches Alter, weshalb die aktuellen Sanierungen nicht überraschen. Überraschend indes war der gute Zustand von Turm #2, der im Vorjahr als erster dran war. Offensichtlich macht‘s sich bezahlt, dass beim Wasser- und Abwasserzweckverband „Gotha und Landkreisgemeinden“ (WAG) gilt: „Vorbeugen ist besser als heilen.“ Anlagen werden nicht bis zur maximalen Verschleißgrenze gefahren. Regelmäßige Wartung und Instandsetzung ist die Norm.

Aus genau diesem Grund waren jetzt die Faultürme Mode, weil sie‘s nötig haben.

Was im Faulturm passiert Die beiden Türme sind Bestandteil der Schlammbehandlung. Die ist – wenn man so will – das Finale der technologischen Kette, mit der in der Kläranlage Gotha Abwasser behandelt, gereinigt wird.

Die Behandlung des Rohschlamms, der aus den beiden Nachklärbecken (Luftbild, #6) kommt, erfolgt in mehreren Teilschritten: Nachdem er durch Wasserentzug eingedickt wurde, kommt der Klärschlamm in die Faulung, die in den beiden Türmen stattfindet.

Die haben je ca. 3.000 m³ Nutzinhalt.

Bei ca. 33 - 37° C und ohne Sauerstoff (anaerob) zersetzen binnen 25 Tagen spezielle Bakterienstämme die im Klärschlamm enthaltenen organischen Reststoffe. Dabei bildet sich „Faulwasser“, das anschließend weiterbehandelt wird.

Hauptprodukt ist aber ein Gasgemisch, das aus 30 % Kohlendioxid (CO²) und 70 % Methan CH4) besteht. Das entschwefelte und gereinigte Gasgemisch wird in den beiden Blockheizkraftwerken der Kläranlage zu Strom und Wärme verwertet.

Faulturms Sandablagerungen, die beseitigt werden müssen.

Das passierte bei laufendem Betrieb . Dafür kamen vier freiberufliche und hochspezialisierte Industrietaucher im Auftrag der Firma UmweltTauchservice Wien samt spezieller Pumpentechnik zum Einsatz (siehe Faksimile HaZweiOh vom 12. Dezember 2014, Ausgabe #68) Der Restschlamm kommt in die Nacheindickung (Luftbild, #10) und wird weiter entwässert.

Die Faultürme sind aufgrund des Wärmebedarfs dick mit einer Dämmung und Alublech verkleidet.

Nur deren Köpfe in rund 24 m Höhe sind auf rund 25 m² „nackt“ (Foto u.).

Dort befinden sich Kontrollzugänge, Rohrleitungen sowie Mess- und Regeltechnik. Hier tritt zuweilen Schlamm aus. weil im Innern der Türme ein leichter Überdruck herrscht und die Faulgase den Stahl korrodieren lassen (Foto, unten r.).

Diese Korrosion war nun nach 27 Jahren so weit fortgeschritten, dass in der zweiten Jahreshälfte 2020 in drei Monaten der erste Turmkopf saniert wurde. Zuvor hatte die Weimarer Material-, Forschungs- und Prüfanstalt (MFPA) der Bauhaus-Universität Weimar den Schadensumfang analysiert.

Die Sanierung ist etwas für Spezialisten wie die Firma Eisenbau Heilbronn GmbH. Dabei wurden einzelne Stahlplatten verstärkt, Träger der äußeren Stützkonstruktion und Gitterroste ausgetauscht, Technik und die Beschichtung des Stahls gegen Korrosion erneuert. Kosten: rund 140.000 Euro brutto.

Die Firma HBS Automation GmbH aus dem thüringischen Dittersdorf erneuerte zudem die komplette Elektrotechnik und Steuerung. Kosten hierfür – rund 30.000 Euro brutto.

Die Sanierung wurde fachtechnisch vorbereitet und begleitet durch das Ingenieurbüro Aqua-Consult GmbH aus Erfurt.

Taucher im Turm Bereits 2014 hatte es zum Jahresende eine durchaus spektakuläre Aktion gegeben: Im Betrieb „verlanden“ die Faultürme, bilden sich im Inneren des

Aller guten Dinge sind zwei Iin diesem Jahr steht nun die Sanierung des Faulturmes #1 an.

Aufgrund der Ergebnisse der Voruntersuchungen und Erfahrungen ist hier jedoch eine Teilsanierung des Kopfes nicht ausreichend.

Vielmehr wird der Faulturm komplett entleert und gereinigt werden. Dann erfolgt eine innere und äußere Sanierung der Stahlkonstruktion, d. h. die Flächen werden sandgestrahlt, gereinigt und neu beschichtet.

Diese Sanierung ist zeitlich natürlich viel aufwändiger, wird ca. ein halbes Jahr dauern, da die Entleerung und Reinigung sehr sorgsam durchzuführen ist, um das Entstehen explosiver Gase zu vermeiden.

Text: Rainer Aschenbrenner Fotos: WAG (3)/Repro: ra

IMPRESSUM Wasser- und Abwasserzweckverband „Gotha und Landkreisgemeinden“ 99867 Gotha Kindleber Straße 188 Telefon: 03621 387-30 Telefax: 03621 387-435 E-Mail: info@wazv-gotha.de Internet: www.wazv-gotha.de Verbandsvorsitzender: Hartmut Brand (V. i. S. d. P.)

OSCARS MIXTOUR

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Grünes Licht für Fahrschulen UNTERRICHT STARTETE WIEDER Mit der neuen Corona-Verordnung lockert die Thüringer Landesregierung geltende Auflagen.

Demnach heißt es jetzt auch im Freistaat wieder „Freie Fahrt“ für alle Fahrschüler. Denn seit dem 20.

Februar dürfen wieder Ausbildungskurse stattfinden.

Der pandemiebedingte Lockdown führte am 16. Dezember 2020 zu einer Schließung aller Ausbildungsräume der Fahrschulen.

Während in vielen anderen Teilen Deutschlands Fahrschüler ausgebildet wurden, standen diese in Thüringen vor verschlossenen Türen. Hier durfte die Theorie nur noch geprüft, aber nicht gelehrt werden.

Eine digitale Alternative zum Präsenzunterricht lehnte der Thüringer Fahrlehrerverband geschlossen ab. Im Gespräch mit André Schmidt, dem 2. stellv. Vorsitzenden des Thüringer Fahrlehrerverband e. V., stellt dieser zahlreiche Gründe für die Abweisung des Online-Unterrichts dar (Sehen Sie dazu auch das Interview auf unserem YouTubeKanal). Für die Fahrlehrer des Freistaats sei vor allem die Gruppendynamik in der Theorieausbildung entscheidend. So sollen die Fahrschüler schon im Unterricht lernen, bewusst miteinander zu interagieren. Im Thema Sozialkompetenz dürfen demnach keine Defizite entstehen, die die Sicherheit im Straßenverkehr beeinträchtigen könnten. Für den Fahrlehrer selbst ist

es wichtig, ein persönliches Schüler-LehrerVerhältnis aufzubauen.

Viele Existenzen stehen jetzt schon nur noch auf einem schmalen Drahtseil und somit viele Fahrschulen am Rande der Verzweiflung. Diese Dringlichkeit wurde gehört und verstanden. Immerhin gehe es darum, Thüringen mobil zu machen. In Verbindung mit Schutzregeln, wurde am 16. Februar schließlich das Go für die Öffnung der Fahrschulen gegeben. Unter umfangreichen, strengen Hygienemaßnahmen darf nun wieder ausgebildet werden.

Eine Fahrstunde kann allerdings erst nach einer Kontrolle der Körpertemperatur und mit dem Tragen einer FFP 2- oder OPMaske beginnen.

Doch auch nach einer Wiedereröffnung, wird die zweimonatige Schließung nicht ohne Folgen bleiben. Schüler mussten die Ausbildung unterbrechen und müssen nun lernen, wieder an vergangene Fahrstunden anzuknüpfen. Auf die Fahrschulen wartet dementsprechend viel Arbeit. Ebenso Fahrlehrer André Schmidt – ihm selbst habe es wehgetan, monatelang in die langen Gesichter seiner Schüler zu schauen und selbst nicht ausbilden zu können. „Am wichtigsten sei trotz alledem aber immer die höchst mögliche Qualität der Fahrausbildung für alle Fahrschüler.“, so Schmidt.

Auf diesem Weg wünschen wir allen Fahranfängern bald wieder eine gute und sichere Fahrt.

Dana Peuckert

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D I N E A A S T E H U I R R E T des Schiffs zum DurchhalE BMannschaft G E ten K E N motivieren. Denn bald wird NachU Tschub eintreffen.

N S T T Aus diesem Grund passt der Song auch A U S U FinOdie aktuelle Zeit.

B U M

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MACHT MUT Es soll den Unternehmern, welche durch den Lockdown betroffen sind Mut zum Durchhalten geben.Irgendwann wird auch diese Zeit vorüber gehen.

Johannes Duparré möchte mit dieser Aktion seine Unternehmer-Kollegen motivieren und natürlich die Gesell-

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schaft darauf aufmerksam machen, dass es mit der Öffnung der Friseure noch lange nicht getan ist.

Hunderte Einzelhändler, Gewerbetreibende, Gastronomen und Tanzlehrer kämpfen aktuell um ihre Existenz und sitzen alle im selben Boot.

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Rückenwind aus der EU für Ohratalbahn Er führte daraufhin mehrere Gespräche mit der Geschäftsführung der ZossenRail GmbH, der jetzigen Betreiberin der noch intakten Teilstrecke von Gotha nach Emleben. „ZossenRail zeigt sich sehr interessiert, nicht nur Personen, sondern auch Güter zu befördern“, schildert Hey den aktuellen Sachstand.

Gute Neuigkeiten gibt es für die Wiederbelebung einer stillgelegten Zugstrecke in der Region: Die Europäische Union hat nach einer Initiative der Thüringer Landesregierung über ein spezielles Sonderprogramm die Ohratalbahn ins Visier genommen. „Mit mehr als 2,2 Millionen Euro werden in sechs EU-Staaten bestimmte Schienenwege untersucht, um sie insbesondere für den Güterverkehr fit zu machen“, schildert Matthias Hey, Gothaer Abgeordneter des Thüringer Landtages, das neue europäische Verkehrsprojekt REIF. Es steht für „Regional Infrastructur for Railway Freight Transport-Revitalised“ und soll mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen. „Die Ohratalbahn soll wiederbelebt werden, wird aber allein mit Personenverkehr auf Dauer nicht rentabel sein“, schildert Hey seine Beweggründe, das EU-Projekt zu unterstützen. „Mit dem großen Ohrdrufer Gewerbegebiet könnte man auf der Strecke aber genauso gut auch Güter transportieren.“

Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft erklärte sich nun als offizieller Partner des REIF-Projekts und stellt eine Kofinanzierung der europäischen Mittel bereit. „Nach Prüfung aller vorliegenden Strecken, die in Thüringen wiederbelebt werden sollen, hat das Ministerium der EU die Ohratalbahn vorgeschlagen, und die EU hat jetzt die Ohratalbahn sogar als Pilotprojekt in ihr Förderprogramm aufgenommen“, freut sich Hey, „das ist quasi ein Ritterschlag aus Brüssel und beweist: Die Erfolgsaussichten zur Wiederbelebung der Ohratalbahn sind enorm gestiegen!“ Ab jetzt unterstützt die Europäische Union finanziell das Erstellen eines Gesamtmaßnahmekonzepts und von Machbarkeitsstudien für die langfristige Betreibung der Strecke, „das ist mitunter nicht wenig Geld, das zunächst in die Hand genommen werden muss, um alle notwendigen Dinge zur Wiederinbetriebnahme festzustellen und zu koordinieren“, so Hey. Das Verkehrsprojekt REIF wird zunächst bis März 2022 finanziert.

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Stadtratsfraktion: Gotha für Zukunft fit machen!

In Kürze soll der Haushalt der Stadt Gotha für das Jahr 2021 verabschiedet werden, „einer der schwierigsten Haushalte seit 1990“, wie Peter Leisner, Vo r s i t z e n d e r der SPD-Stadtratsfraktion, zu bedenken gibt. Die massiven Einnahme-Einbrüche durch die Corona-Krise sind der Grund dafür, dass der richtige Umgang mit den städtischen Finanzen insbesondere in diesen Zeiten einem Drahtseilakt gleicht. „Trotzdem wollen wir mit drei Änderungen im Haushalt dafür sorgen, dass Gotha im digitalen Zeitalter Schritt halten kann“, so Leisner. Wie im Wahlkampf schon angekündigt, will seine Fraktion Wort halten und setzt sich für einen WLAN-Hotspot in der Gothaer Innenstadt ein. Insbesondere Touristen können so in Zukunft einen Service in Anspruch nehmen, den es schon in vielen Städten Europas gibt: Das problemlose, schnelle und kostenfreie Surfen mit dem eigenen Smartphone in der Umgebung eines solchen Hotspots. So gibt‘s neben schnellem Internet vor allem weiterführende Informationen zur Stadt und ihren

Foto: moerschy | pixabay.com

Angeboten – das werden Gäste der Stadt ebenso wie Einheimische sehr zu schätzen wissen.

Weil die Corona-Krise auch für die Verwaltung eine Herausforderung ist, will die SPD-Fraktion außerdem mehr Geld für die technische Ausstattung der Stadt bereitstellen. „In Zeiten von Video- und Telefonkonferenzen muss auch das Rathaus nachrüsten und fit für die Zukunft werden. Das nützt am Ende allen, die eine schnelle und moderne Verwaltung brauchen“, meint Peter Leisner.

Und weil das auch unsere Jüngsten betrifft, setzt sich die Fraktion dafür ein, dass Gothas Schulen mehr Geld für die EDV-Ausstattung erhalten, „dort ist jeder Cent für moderne Technik gut angelegt“, ist Leisner überzeugt. Mit insgesamt 33.500 EUR unterstützen die Stadträte seiner Fraktion diese drei Projekte – im März soll dann der Haushalt der Stadt verabschiedet werden.

Hilfsangebot vom Bürgerbüro Nach wie vor macht Matthias Hey, Gothas Abgeordneter des Thüringer Landtages, wie bereits im letzten Jahr ein Angebot zur Hilfe bei Besorgungen. „Wer aus vielerlei Gründen nicht vor die Tür kann oder will, ruft einfach im Bürgerbüro am Hauptmarkt an, wir helfen gern weiter“, so Hey. Aufgrund der noch immer anhaltenden Corona-Pandemie gibt es gerade ältere und be-

hinderte Menschen, die größere Menschenansammlungen meiden wollen und dadurch Hilfe beim Einkaufen und bei anderen Wegen benötigen, zum Beispiel beim Abholen von Medikamenten in Apotheken. In diesem Falle genügt ein Anruf unter der Gothaer Rufnummer 03621 / 733216 zu den üblichen Bürozeiten.

Das Bürgerbüro HEYLife am Gothaer Hauptmarkt ist Montag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, am Freitag bis 16 Uhr geöffnet. Die-

ser Hilfsdienst ist natürlich für jeden Bürger kostenfrei. „Während des Lockdowns im letzten Frühjahr haben manche angerufen und wollten vor Ort dann ausdrücklich statt einer Einkaufshilfe mit mir bei einem Kaffee plauschen“, erinnert sich Hey schmunzelnd, er bittet deshalb darum, das Angebot von Besorgungen auch als solches zu verstehen und nur bei Bedarf in Anspruch zu nehmen.

Stadtratsfraktion SPD/FDP | Stadtratsbüro der Stadtverwaltung Gotha SPD-Ortsverein | 99867 Gotha | Hautmarkt 36 99867 Gotha | Rathaus | Hauptmarkt 1 Telefon: 03621 733216 Telefon: 03621 222239 E-Mail: info@spd-ortsverein-gotha.de E-Mail: spd-fdp.fraktiongotha@gmx.de www.spd-gotha.de Impressum: SPD Gotha, Redaktion: Matthias Hey (V.i.S.d.P.), Hauptmarkt 36, 99867 Gotha

OSCARS INTERVIEW

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Nächste Ausfahrt Glück EIN GESPRÄCH MIT SCHAUSPIELERIN VALERIE NIEHAUS Valerie Niehaus stand schon als 16-jährige vor der Kamera. Bekannt wurde die Schauspielerin mit der Rolle der Julia, die sie in mehr als 400 Episoden der Seifenoper „Verbotene Liebe“ verkörperte. Anschließend studierte sie am „Lee Strasberg Theatre and Film Institute“ in New York. Seither ist die 46-Jährige nicht mehr aus dem deutschen Fernsehen wegzudenken. In der ersten Episode des Zweiteilers „Nächste Ausfahrt Glück“ (ab 28.02. im ZDF) spielt Niehaus die Kindergartenleiterin Katharina. Ein Gespräch über heitere und sehr ernste Themen.

Frau Niehaus, wie geht es Ihnen?

Es ist nett, dass Sie fragen. Es geht mir sehr gut, und ich komme auch ganz gut durch diese Zeiten.

Wie lautet Ihre Definition von Glück?

Glück hat für mich sicherlich etwas mit Zufriedenheit zutun. Wenn die Dinge so bleiben können, wie sie sind, halte ich das für einen paradiesischen Moment. Man spricht immer von diesem schönen Ort, an dem man nichts braucht. Das bedeutet nicht, dass man alles hat, sondern dass man mit dem, was man hat, zufrieden sein kann.

Ich glaube, das hängt immer von der Pers­ pektive ab, aus der wir auf die Dinge blicken. Es hat nichts mit Äußerlichkeiten zu tun, sondern mit eben diesem Blick.

Würden Sie unterschreiben, dass man die erste Liebe nie vergisst?

Ja. Aber die muss nicht unbedingt schön gewesen sein, das würde ich dazu schrei­ ben. Ich hätte auf meine verzichten können

– aber dann wäre ich ja heute nicht die, die ich bin. Das muss man wohl hinnehmen. Ich erinnere mich an andere, sehr schöne Lie­ ben. Und es ist ja immer wieder auch ein bisschen wie das erste Mal. Ich kann ehrlich sagen, dass ich mich eigentlich jedes Mal für immer und zum ersten Mal verliebt habe.

Glauben Sie an die Liebe auf den ersten Blick?

Ja, habe ich erlebt. Ist auch nicht gut ge­ gangen. Aber was heißt eigentlich „gut gehen“? Es war eine schöne Zeit, doch.

Laut Ehemann Georg ist seine Beziehung mit Katharina ja ihre zweite Wahl. Aber of­ fenbar haben sie eine wunderbare Ehe. Ich glaube daran, dass es glückliche Beziehun­ gen gibt, die auf Anhieb funktionieren.

Katharina hat mit ihrem damaligen Freund das legendäre BruceSpringsteen-Konzert in der DDR besucht und hütet das Ticket wie einen Schatz. Haben Sie auch solche Devotionalien im Schuhkarton?

Ja, solche Devotionalienkisten habe ich, aber wesentlich reduzierter. Vor einigen Jahren hatte ich das Gefühl, nicht mehr an allem festhalten zu müssen und bin ziem­ lich rigoros durch diese Kisten gegangen und habe mich von echt vielen Dingen ge­ trennt. Ich habe zum Beispiel beim Thema Liebesbriefe gemerkt, dass man die nicht herausholt, wenn man supergut drauf ist und noch besser drauf sein möchte. Alte Liebesbriefe holt jeder nur raus, wenn er sich sowieso schon schlecht und scheiße fühlt und das noch verschlimmern will.

Ich habe am Ende Gegenstände aus mei­ ner Kindheit aufbewahrt und ganz sicher auch die eine oder andere Konzertkarte.

Wie war es auf dem legendären DDR-Moped „Schwalbe“ durch

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Eisenach zu brausen?

Gar nicht so leicht für mich, die ich über­ haupt nicht Motorrad fahre! Ich hatte nicht nur zu lernen, wie man so ein Zweirad fährt, sondern das auch noch mit einem Gerät aus den 60-er Jahren. Das war echt schwie­ rig und alle mussten viel Geduld haben.

Man sieht es teilweise im Film, dass es nicht so easy war. Aber es hat mir großen Spaß gemacht. Es ist schon ein ziemliches Frei­ heitsgefühl, auf so einem laut knatternden Moped durch die Gegend zu fahren.

Der Film wurde in Eisenach gedreht. Leider haftet Thüringen ein rechtslastiger Ruf an. Mit welchen Gefühlen sind Sie angereist, was haben Sie erlebt?

Ich bin in Fulda aufgewachsen, also gar nicht weit entfernt. Insofern war es für mich fast eine Heimatgeschichte. Da Fulda in der Nähe der Zonengrenze lag, bin ich natürlich auch mit der Biografie der DDR vertraut. Wir hatten Freunde in Erfurt und waren mit ihnen auch viel in Thüringen unterwegs. Der Film hat viele Themen, aber dieser Teil der Ge­ schichte und der Drehort Thüringen waren

Valerie Niehaus in „Nächste Ausfahrt Glück”. Foto: ZDF/Frizzi Kurkhaus

eher eine Reise in meine eigene Biografie.

Natürlich sprechen viele Leute von Extre­ mismus, aber auch in Dresden gibt es die­ sen Beigeschmack. Dennoch ist es wohl nicht hilfreich, pauschal auf Gegenden zu blicken. Menschen haben unterschiedliche Standpunkte und wir werden nicht vermei­ den können, darunter auch sehr unange­ nehme zu finden. Meinungen, die wir nicht verstehen können. Der anderen Seite geht es sicherlich genauso. Wir müssen das in der Demokratie aushalten. Ich fände es nicht angemessen, deshalb nicht gern in Thüringen zu sein. Es gab auch keine Situa­ tion, in der ich meine Position hätte stark machen müssen. Das würde ich allerdings tun. Man muss sich trauen, zu seinen Hal­ tungen zu stehen, und sich auch auf kon­ struktive Diskussionen einlassen.

Die Fragen stellte André Wesche.

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So langsam ist das Stimmungstief erreicht!

Das Verbannen in die Wohnzimmer, die starken Kontakteinschränkungen machen unseren Unternehmern und deren Familien aktuell das Leben schwer. Wir alle vermissen den Austausch, die Geselligkeit und das Miteinander sehr.

Überall wird von der „Wiedereröffnung” gesprochen. Diese löst aber längst nicht mehr die Probleme, die wir jetzt haben.

Hilfen und Entschädigungen müssen weit über den Exit hinaus gehen. Themen wie Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag diskutiert werden. Denn nach dem LockAls Gewerbeverein verteidigen wir nach wie down, nach einigen Tagen „Alltag“ könnten vor die Handlungsnotwendigkeit, diese physische und psychische Probleme aufschlimme Pandemie in den Griff zu bekom- kommen. men. Trotzdem sind wir entsetzt, wie wenig Vorbereitung für ein derartiges Szenario im Als Gewerbeverein sind wir weiterhin am Vorfeld getroffen worden ist. Viele Gewer- Ball. Wir kommunizieren, arbeiten in verbebetriebe stehen vor den Scherben ihrer schiedensten Gremien, um bestmögliches Existenz. Hilfsmittel sind da, ohne Frage, Korrektiv in dieser Situation für unsere Geaber der Einstieg hierfür ist oft zu hoch an- werbetreibenden zu sein. Wir haben mit den gesetzt, die Wege zu steinig. Schnell und Kooperationspartnern nach wie vor den unbürokratisch ist schon gar nichts.

Gotha-Gutschein im Fokus, von welchem wir mittlerweile 5.600 in Umlauf gebracht Es hat für viele den Eindruck, dass Hilfspa- haben, was fast 62.000 Euro ist. Geld, welkete für Großkonzerne und Lobbyisten ge- ches im Landkreis bleibt. packt wurden. Hoffen wir, dass das Licht am Ende des Tunnels, nicht der entgegenkom- Unsere Arbeit wird anerkannt. Das belegt mende Schnellzug ist! der Mitgliederzuwachst auf 79. Wir begrüßen die Fleischerei Ralf Urban und das Überall lesen wir den Beifall für die Lebens- Suzuki-Autohaus „Schöne Aussicht“ in mittelbranche, Ärzte und Feuerwehren. Die unseren Reihen. vergessenen „Kinder“ sind die Steuerbera- Und deswegen kämpfen wir für unsere ter und deren Mitarbeiter, welche oft einen Gewerbetreibenden weiter und danken für riesen Spagat machen entsprechende Mittel das viele motivierende Feedback aus den abzurufen. eigenen Reihen der Unternehmer.

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Ausgabe 2 • 12. Jahrgang • 26. Februar 2021 • 32.000 Exemplare

Sag mir, wann das Impfen kommt! Über die Impf-Sorgen des Sohnes eines 91-Jährigen aus Waltershausen

H

eiko Esche wird im April 50 Jahre. Ein runder Geburtstag unter Lockdown-Bedingungen ist nicht das, was ihm derzeit Sorgen macht. Der gebürtige Gothaer, der mittlerweile in Süddeutschland lebt, macht sich aber Sorgen. Sorgen um seinen Vater Hans. Der Grund: „Mein Vater ist 91 Jahre alt – und eine Impfung hat er immer noch nicht bekommen. Und so bleibt er in seinem Zimmer eingesperrt, was ihm natürlich auch nicht gut tut!”

So erzählt es der Wirtschaftsprüfer im Gespräch mit dem Lokalreporter.

Seit Anfang des Jahres versucht Heiko Esche vergeblich, für seinen Vater einen Impftermin zu bekommen. Warum das zuerst nicht gelang, beantwortete Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in Bad Tabarz beim Interview mit dem Gothaer Lokalfernsehen Oscar am FreitagTV vor mehr als vier Wochen direkt. Dies sei so, weil die mobilen Impfteams zunächst alle Heime besuchen würden, die bisher völlig coronafrei gewesen seien, betonte der Regierungschef. Danach kämen die übrigen Senioren-Einrichtungen dran, so der Regierungschef.

Heiko Esche vernahm es mit Interesse und tat, was auch sein Vater tun musste: Er wartete. Unsere Redaktion, in Impffragen mittlerweile durchaus nicht unerfahren, verfolgte das Geschehen regelmäßig, aber aus der Ferne. Bis zum vergangenen Dienstag, als sich Esche persönlich wieder in der Redaktion meldete. Seine Sorge war gewachsen. Der Vater, zwar gesund, aber immer noch ohne Impfung und deshalb in der Senioreneinrichtung „WohnHaus Landgraf” in Waltershausen in unfreiwil-

liger Zimmer-Isolation. Zwangsläufig, wie es überall ist. Der Ärger des Seniors wurde nur durch Anrufe eines Bekannten aus Bad Tabarz, der schon die zweite Impfung erhalten hatte, noch vergrößert.

Dies war der Auslöser für den Sohnemann, noch einmal den Kontakt zur Redaktion zu suchen. Eigene Recherchen versandeten, bedingt durch beruflichen Zeitmangel, recht schnell.

Unsere Redaktion holte sich die Fakten – und fragte beim Gothaer Landratsamt nach. Natürlich ein Fehler, denn alle ImpfFragen beantwortet in Thüringen die Kassenärztliche Vereinigung, die in Weimar ihren Sitz hat.

Dort gibt es ein sachkundiges PresseTeam, welches am Dienstag die Anfrage so beanwortete, an dieser Stelle im Zitat wieder gegeben: „Die Reihenfolge”, in der das 'WohnHaus Landgraf' in Waltershausen durch ein mobiles Impfteam besucht wird, liegt in jenem Fall nicht in der Krankheitslast der Einrichtung begründet. Es handelt sich hierbei um keine stationäre Einrichtung – jene hatten unter Vorgabe des Thüringer Gesundheitsministeriums Vorrang.

Solche Formen der Einrichtung, welchen auch das 'WohnHaus Landgraf' angehört, können aber nun mit berücksichtigt werden. Dem Herren wird also zeitnah eine Impfung ermöglicht. Die Planung der mobilen Impfteams erfolgt unter Wahrung der Anmeldereihenfolgen der Einrichtungen.

im Einsatz – ein regionaler Bezug wird da nicht unterschieden, die Teams fahren dorthin, wo sie gebraucht werden.”

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Blieb die Nachfrage, was man bei der Kassenärztlichen Vereinigung denn unter „zeitnah” verstünde – und ob sich Esches Einrichtung schon angemeldet habe.

Auch hier kam prompt eine Antwort aus Weimar: „Ja, sie hat sich bereits angemeldet. Es ist noch nicht klar, ob die KV Thüringen bzgl. der Reihenfolge der mobilen Impfeinsätze für die nächsten Pflegeeinrichtungen freie Hand haben wird. Daher kann der Zeitraum nicht näher eingegrenzt werden.”

Was natürlich die Frage aufwirft, wie zeitnah der zeitnahe Termin angesetzt ist.

Aber Heiko Esche hat unserer Redaktion versprochen, sich umgehend zu melden, wenn es zur Impfung kommt. Zeitnah natürlich. Bis dahin aber hofft er, dass sein Vater alles gut übersteht. Maik Schulz

Der nächste

LokalReporter erscheint am 26. März 2021.

Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 23. März 2021.

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3

GEORGENTHAL

Guter Start unter Pandemie-Bedingungen DAS BÜRGERMEISTER-GESPRÄCH MIT FLORIAN HOFMANN (LANDGEMEINDE GEORGENTHAL)

I

m Gespräch mit Oscar am Freitag zog der Bürgermeister eine erste Zwischenbilanz. Der Job macht ihm Freude – und das sieht man auch im Gespräch. Sehr abwechslungsreich sei der Job, als Bürgermeister könne man Einfluß nehmen – und genau deshalb hat er ja kandidiert. Einfluß nehmen im Sinne der neuen Landgemeinde, die sich noch finden muss.

Dennoch: „Es macht Spaß, das ist ein gutes Team, wir wachsen zusammen!”

Im Augenblick ist man dabei, die verschiedenen Aufgabenbereich zu vereinen – ein Ansprechpartner für alle Aktivitäten, egal, ob es Leinatal oder Verwaltungsgemeinschaft sei.

Was ihn im Augenblick stört, ist der Kontakt zu denVereinen. Hofmann kann auf Grund der Kontaktbeschränkungen nicht raus, aber mehr Freizeit bringt ihm das nicht. Dafür sorge schon die Thüringer Landesregierung, die alle Bürgermeister immer wieder vor Herausforderungen stellt. Wenn man – zum Beispiel bei den Kitas – am Sonntagabend eine Verordnung kriegt und dann noch schnell etwas anpacken muss. Die Informationspolitik hat sich aus Sicht von Hofmann nicht verbessert. Als er noch im Innenministerium arbeitete habe, hatte er „einen besseren Wissensstand als heute. Das ist traurig!” Überhaupt: Durch Corona bleiben einige Sachen auf der Strecke, was schade

sei, wie man Hofmann auch anmerkt.

Positive Fakten für die Gemeinde, die Corona gebracht hat, sieht Florian Hofmann nicht. Aber die Zielorientierung ist da, was man auch an derTafel im Bürgermeister-Büro sieht. Dort sind kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele notiert – und Hofmann hat das immer vor Augen.

Für das Jahr 2021 hat sich der Bürgermeister einiges vorgenommen. Bis zum Jahresende soll die „klassische” VierÄmter-Struktur in der Landgemeinde stehen, die aus Hauptverwaltung, Bauverwaltung, Ordnungsverwaltung und Finanzverwaltung besteht. Dann ist das Thema Tourismus ein Punkt, den er anpacken will. „Die Leute entdecken als Urlaubsort ihre Heimat wieder – und wir

schauen, wie wir uns da besser verkaufen können.” 2021 werde der Saurierpfad zehn Jahre alt – und „Das wollen wir anpacken”. Auch ein neues Wappen und ein eigenes Amtsblatt soll das Zusammenwachsen fördern. Und eine schöne Sache wäre es, wenn „wir noch die eine oder andere Veranstaltung hätten.”

Ein großes Thema war im Wahlkampf der Steg im Hammerteich, der vor dem Winter für Diskussionen sorgte. „Der Steg ist eine schöne Idee, nach meiner persönlichen Meinung viel zu teuer, aber er ist nun einmal da. Es gab einen Gemeinderatsbeschluss dafür – und jetzt machen wir das Beste daraus. Momentan muss noch etwas gemacht werden.

Natürlich versuchen wir, den Steg als Highlight zu präsentieren.”

An der Zukunft beider Freibäder in Georgenthal wie Schönau will der Bürgermeister nicht rütteln. Beide Bäder haben ihren eigenen Charme – und sie zu erhalten, sei für ihn keine Frage. „Wir können uns das leisten und deshalb auch schauen, dass wir das machen!”

Aktuell hat der Bürgermeister einige Mehrarbeit, denn die Amtsleitungen von Haupt- und Bauamt sind noch offen. Ein spürbarer Mehraufwand, wobei beim Hauptamt eine Nachfolge bereits feststeht. Beim Bauamt war eine Lösung schon da, die aber wieder geplatzt ist.

Das vollständige Bürgermeister-Gespräch finden Sie als Video auf unserer Website unter www.oscar-am-freitag.de oder auf unserem youtube-Kanal (Oscar Maik Schulz am Freitag-TV).

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GEFRAGT: VALERIE NIEHAUS

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alerie Niehaus stand schon als 16-jährige vor der Kamera.

Bekannt wurde die Schauspielerin mit der Rolle der Julia, die sie in mehr als 400 Episoden der Seifenoper „Verbotene Liebe” verkörperte.

Anschließend studierte sie am „Lee StrasbergTheatre and Film Institute“ in NewYork. Seither ist die 46-Jährige nicht mehr aus dem deutschen Fernsehen wegzudenken. In der ersten Episode des Zweiteilers „Nächste Ausfahrt Glück” (ab 28.02. im ZDF) spielt Niehaus die Kindergartenleiterin Katharina. Thüringens einziger Filmjournalist André Wesche aus Waltershausen sprach mit ihr über heitere und sehr ernste Themen.

Frau Niehaus, wie geht es Ihnen?

Es ist nett, dass Sie fragen. Es geht mir sehr gut, und ich komme auch ganz gut durch diese Zeiten.

Wie lautet Ihre Definition von Glück?

Glück hat für mich sicherlich etwas mit Zufriedenheit zutun. Wenn die Dinge so bleiben können, wie sie sind, halte ich das für einen paradiesischen Mo­

ment. Man spricht immer von diesem schönen Ort, an dem man nichts braucht. Das bedeutet nicht, dass man alles hat, sondern dass man mit dem, was man hat, zufrieden sein kann. Ich glaube, das hängt immer von der Pers­ pektive ab, aus der wir auf die Dinge blicken. Es hat nichts mit Äußerlichkei­ ten zu tun, sondern mit eben diesem Blick.

Würden Sie unterschreiben, dass man die erste Liebe nie vergisst?

Ja. Aber die muss nicht unbedingt schön gewesen sein, das würde ich da­ zu schreiben. Ich hätte auf meine ver­ zichten können – aber dann wäre ich ja heute nicht die, die ich bin. Das muss man wohl hinnehmen. Ich erinnere mich an andere, sehr schöne Lieben.

Und es ist ja immer wieder auch ein bisschen wie das erste Mal. Ich kann ehrlich sagen, dass ich mich eigentlich jedes Mal für immer und zum ersten Mal verliebt habe.

Glauben Sie an die Liebe auf den ersten Blick?

Ja, habe ich erlebt. Ist auch nicht gut

gegangen. Aber was heißt eigentlich „gut gehen”? Es war eine schöne Zeit, doch. Laut Ehemann Georg ist seine Beziehung mit Katharina ja ihre zweite Wahl. Aber offenbar haben sie eine wunderbare Ehe. Ich glaube daran, dass es glückliche Beziehungen gibt, die auf Anhieb funktionieren.

Katharina hat mit ihrem damaligen Freund das legendäre Bruce-Springsteen-Konzert in der DDR besucht und hütet das Ticket wie einen Schatz. Haben Sie auch solche Devotionalien im Schuhkarton?

Ja, solche Devotionalienkisten habe ich, aber wesentlich reduzierter. Vor einigen Jahren hatte ich das Gefühl, nicht mehr an allem festhalten zu müs­ sen und bin ziemlich rigoros durch die­ se Kisten gegangen und habe mich von echt vielen Dingen getrennt. Ich habe zum Beispiel beimThema Liebesbriefe gemerkt, dass man die nicht heraus­ holt, wenn man supergut drauf ist und noch besser drauf sein möchte. Alte Liebesbriefe holt jeder nur raus, wenn er sich sowieso schon schlecht und scheiße fühlt und das noch verschlim­ – Anzeige –

EVI wiederholt ausgezeichnet: Top-Lokalversorger 2021 „Ein Versorger mit stimmigem Preis-Leistungspaket, dem ich vertrauen kann!“ – das wünschen sich Verbraucher in Zeiten eines expandierenden und unübersichtlichen Energiemarktes. Auch die nachhaltige Wärmeversorgung gilt als einer der Bausteine einer erfolgreichen Energiewende. „Verbraucher, die für moderne und effiziente Technologien offen sind, wollen bei einer Umstellung der Wärmeversorgung vertrauensvoll begleitet werden“, sagt Sandra Fröhlich, Geschäftsführerin der Energieversorgung Inselsberg GmbH (EVI).

Sie freut sich, das Prädikat „Top-Lokalversorger“ erhalten zu haben. Dieses zeichnet ihr Unternehmen wiederholt „für faire Angebote bei Preis und Service, das zukunftsorientiertes Umweltbewusstsein sowie für den Blick für die Region aus“, so Fröhlich.

Ausgezeichnet werden ausschließlich Anbieter, die die strengen Kriterien des Preis-Leistungsvergleiches erfüllen.

Für die unterschiedlichen Versorgungssparten bewarben sich 636 Unternehmen für die begehrte Auszeichnung TOP-Lokalversorger. Die betreffenden Unternehmen stellten sich den strengen Prüfkriterien für den Preis-Leistungsvergleich ihrer Strom-, Gas-, Wasser- und/

oder Wärmeangebote. Die bewährten Themen Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit, Servicequalität und umfangreiche Beratungsleistungen, Ökologie und Zukunftsthemen, regionales Engagement sowie Datenschutz wurden analysiert. 271 Versorger konnten schließlich den strengen Auszeichnungskriterien für ihr lokales Versorgungsgebiet gerecht werden und tragen in diesem Jahr das Siegel TOP-Lokalversorger 2021. „Wir gehören dazu

der Leistung sollte aus Verbrauchersicht natürlich auch immer der Preis stimmen. Doch nicht nur der reine Energiepreis ist aussagekräftig für ein gutes Tarifangebot. Preistransparenz und faire Tarifbedingungen zählen ebenso, denn der Geldbeutel ist für viele Kunden im Bereich Energie längst nicht mehr alleiniges Entscheidungskriterium. Service und Sicherheit spielen bei der Fülle an Angeboten zu Recht eine immer größere Rolle bei der Auswahl des Versorgers.

Die Kriterien des umfangreichen Prüfverfahrens für einen Top-Lokalversorger umfassen daher: • faire Preise und eine hohe Service- und Beratungsqualität • Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit Das Team des EVI-Kundenservices mit Conny Fritz (links) • Ökologie (z. B. Energieeinsparberatungen, energieeffiziente Technologien, Ökoenergieund Gisela Gessert freuen sich riesig, erneut die begehrangebote) & Zukunftsthemen te Auszeichnung in den Händen zu halten.

• transparente Preis- und Unternehmenspolitik und beweisen damit unsere überdurchschnittlichen Qualitätsstandards bei diesem unab- • einen hohen Stellenwert an Umweltgesichtspunkten hängigen Vergleich“, freut sich Fröhlich.

• Engagement und Investitionen in die eigene Region Natürlich spielt auch beim Tarifranking der Preis die entscheidende Rolle, denn neben • Datenschutz

Energieversorgung Inselsberg GmbH Albrechtstraße 14 | 99880 Waltershausen | Tel.: 03622 92000

Foto: ZDF

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