Oscar am Freitag Gotha und den Landkreis

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OSCARS SPENDEN-REPORT

Nicht quatschen, sondern machen! J U N G E G OT H A E R S T E L L E N S P E N D E N - A K T I O N E N F Ü R H O C H WA S S E R O P F E R AU F D I E B E I N E Es sollte ursprünglich ein Kuchenbasar werden, um Spenden für die Opfer der „Jahrhundertflut“ in Ost-Thüringen zu sammeln. Doch für die Initiatoren der spontan gegründeten Aktion „Unser Gotha hilft“ – zwölf TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme im Grone Bildungszentrum Gotha – kam es anders.

gendarbeit, die durch das Hochwasser in Ostthüringen schwer beeinträchtigt ist. Viele Sponsoren helfen und halfen den Organisatoren. Auch die Stadt Gotha unterstützt die Aktion, verzichtet auf Nutzungsgebühren und sorgte dafür, dass die Stromversorgung kostenlos ist. „Wir haben schon oft gehört, dass normalerweise eine solche Veranstaltungsvorbereitung mit einigem bürokratischen Aufwand, Zeit und Kosten verbunden ist“, begeistert sich Kewitz, „doch für uns erfolgte die Antwort des OB bereits nach einer Stunde.“

„Unser Engagement über den Kuchenverkauf hinaus, wie zum Beispiel die Suche nach Sach- und Geldspendern, fand großen Zuspruch“, freut sich Jessica Kewitz, Sprecherin des Projektes. Und stolz fügt sie hinzu: „Durch die unerwartete Unterstützung von Gothaer Unternehmern, Kindergärten, Grundschulen und der Stadtverwaltung wird es nun zu einer interessanten Benefizveranstaltung kommen.“ Diese findet am Samstag, 29. Juni 2013, zwischen 11 und 17 Uhr auf dem Neumarkt statt. „Eine Open-Air-Spendenaktion

Michaela Zickert hilft Flutopfern in Dresden Zeigen stolz die Hilfe-Medaille für die aktuelle Hochwasser-Spendenaktion: Die Organisatoren von „Unser Gotha hilft“. Foto: Heinemann

mit vielen Programmteilen wird die Gäste unterhalten. Für die Kinder steht unter anderem das Spielmobil bereit. Jeder wird auf seine Kosten kommen!“, so Kewitz. Unterstützung für die Bühnenmoderation erhalten sie von dem Radiosender „TMR Radio Waltershausen“, der den Cheforganisatorinnen des Projektes, Jessica Krewitz, Julia Faulstich, Sarah Schulze und Annabell Abicht in den vergangenen Wochen jeden Donnerstagabend eine Livesendung über den aktuellen Stand der Vorbereitungen widmete (www.tmr-radio.de). Doch damit nicht genug: Auch mit Tombola, Torwandschießen, Glücksrad, Kuchenverkauf und

Flohmarkt wollen die Organisatoren Geld einspielen. „Dort werden Sachspenden verkauft, die von Gothaer Bürgern zwar gespendet wurden, aber für die geplante Hilfe ungeeignet sind. Denn in den vergangenen Wochen starteten wir eine weitere Hilfsmöglichkeit: Per Facebook, Radio und Mundpropaganda haben wir auch um Sachgüter gebeten!“ So konnten im Grone Bildungszentrum Sachspenden vorbeigebracht werden. „Und das haben viele genutzt“, erläutert Kewitz: „Es wurden Spielsachen oder auch Hausrat abgegeben sowie Dinge, die Flutopfer schlichtweg nötiger haben, als dass sie ungenutzt in der Wohnung stehen. Selbst zum Teil extra Neugekauftes und wertvolle Geräte gaben die Gothaer ab!“ Und wo geht das Geld hin? Auch hier gibt es eine klare Antwort: „Alle Spenden und Einnahmen kommen dem ‚Stadtverband der Amateurkünstler Geras e. V.’ zugute!“, so Kewitz. Dieser Verein unterstützt unter anderem soziokulturelle Kinder- und Ju-

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Übrigens: Eine der „Privaten“, die Hochwasserhilfe aktiv organisierten, ist Michaela Zickert aus Gotha. „Bevor das Hochwasser kam, hatten wir eigentlich bereits eine Reise nach Dresden geplant“, erklärt die Gothaerin. „Anstatt wegen der Katastrophe daheim zu bleiben, startete ich unter dem Namen „Gotha/Thüringen hilft Dresden/Sachsen“ via Mundpropaganda, Telefon und Internet am Freitag, dem 7. Juni 2013 einen Spendenaufruf.“ Mit großer Resonanz: „Gerade einmal eine Woche später, am Nachmittag des 14. Juni 2013 fuhren ich und zwei junge Begleiterinnen mit diversen Sachspenden beladen und einem durch Spendengelder finanzierten Transporter nach Dresden.“ Ziel war das „Fluthilfezentrum Sachsen“, ein Projekt des THW Fördervereins Dresden e.V. Für Zickert eine Fahrt, die sie so schnell nicht vergessen dürfte: „Wir wurden voller Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft und Unterstützung empfangen und trafen auf Helfer und Geschädigte jeden Alters.“

Spielzeug gesucht Ganz anders wiederum will Jana Krech helfen. Sie sammelt mit Unterstützung der Eltern des Gothaer Kindergartens „Bummi“ Spielzeug. Dieses ist für den Kindergarten „Grimmaer Schwanenteich“ bestimmt. Dort fehlt nach der Flut Spielzeug – und „deshalb verzichten die Kinder auf jenes Spielzeug, welches nicht mehr gebraucht wird“, freut sich Jana Krech. Bisher war diese kleine Hilfskampagne auf den „Bummi“ beschränkt, doch Jana Krech nimmt gerne weitere Unterstützung an: „Alle die auch noch Spielzeug übrig haben, können sich gern erst einmal bei mir melden (Tel.: 015112791064 oder am liebsten per Mail j.krech@gmx.net). Bis Sonntag ist Zeit dafür.Am Montag will Jana Krech das Material persönlich nach Grimma bringen. Sascha Bohn


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