Oscar am Freitag Gotha und Landkreis – Ausgabe 9 – 25.09.2020

w w w. o s c a r- a m - f r e i t a g . d e Ausgabe 9 • 19. Jahrgang • 25. September 2020

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SEITE ZWEI

Edito

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02

Zellers Welt

Guten Tag, liebe Leser, die Namen von Journalisten sollten eigentlich nur im Ausnahmefall in einem Beitrag stehen statt darunter. Aber natürlich gibt es die Ausnahmen – und auch im Oscar finden Sie aus Transparenzgründen heute eine solche auf Seite 9. Der Grund dafür ist die Schließung des „Londoner“ in Gotha, dessen Geschäftsführung ich inne hatte. Es ist – das will ich an dieser Stelle nicht verhehlen – für mich eine bittere und schmerzhafte Niederlage. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben diese Entwicklung stark beschleunigt, doch eins ist auch klar: Die Verantwortung dafür trage ich. Ohne Wenn und Aber. Genauso wie für dieses Magazin, dass aber wie alle ihre Vorgänger ganz sicher nicht im Alleingang entstand. Vielen Dank an das ganze Oscar-Team. Ihr Maik Schulz

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Die NGG beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes. „Die Pandemie hat zu einer beispiellosen Krise im heimischen Gastgewerbe geführt. Erst mussten Hotels, Pensionen, Kneipen und Restaurants über viele Wochen ganz schließen, und nach dem Lockdown läuft der Betrieb unter Auflagen nur langsam wieder an“, sagt Jens Löbel, Geschäfts­ führer der NGG-Region Thüringen. Unter der Situation litten aber nicht nur die ­Unternehmen. „Die Folgen sind auch für Köche, Kellner und Hotelangestellte ­dramatisch. Als Kurzarbeiter mussten sie deutliche Lohneinbußen in Kauf nehmen – in einer Branche, die ohnehin nur geringe Löhne zahlt“, betont Löbel. Nach dieser „Durststrecke“ blickten viele Beschäftigte nun mit Sorge auf die Herbst- und Winter­ saison. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststätten­ gewerbe im Landkreis Gotha rund 2.600 Menschen. Lesen Sie dazu auch ein Interview mit Olaf Seibicke vom Gothaer Hotel „Der Lindenhof“ auf Seite 16!

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Corona sorgt für Tourismus-Einbruch: Im ersten Halbjahr haben rund 81.300 Gäste den Landkreis Gotha besucht – das sind 52 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Übernachtungen sank um 45 Prozent auf etwa 249.000 (Beherbergungs­ betriebe ohne Campingplätze). Das teilt die Gewerkschaft NahrungGenuss-Gaststätten mit.

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OSCARS WAHL-NACHLESE

03

„Ein überwältigendes Gefühl!“ FLORIAN HOFMANN IST NEUER BÜRGERMEISTER DER LANDGEMEINDE GEORGENTHAL

Wie die Wahlleitung bestätigte, erhielt Hofmann 54,8 Prozent, Seeber 45,2 Prozent der Stimmen. Die Wahlbetei­ ligung lag mit 44,3 Prozent niedriger als zwei Wochen zuvor. In einem ersten Wahlgang am 6. September hatte keiner der Kandidaten die notwendige Mehr­ heit der Stimmen erhalten – auch da­ mals hatte Hofmann nach der Stimmen­ auszählung aber die Nase vorn.

Seit der Gebietsreform 2018 gehören die Ortsteile Georgenthal, Altenbergen, Catterfeld, Engelsbach, Gospiteroda, Hohenkirchen, Leina, Petriroda, Schö­ nau v. d. Walde und Wipperoda zur Landgemeinde Georgenthal.

Deren neuer Verwaltungschef tritt am Freitag sein neues Amt an – und be­ schrieb am Dienstagabend seine Gefüh­ le nach der Verkündung des Wahlergeb­ nisses als „absolut happy“. Denn „ich bin am Sonntagabend überwältigt ge­ wesen, das kann ich gar nicht beschrei­ ben. Das hat mich emotional total um­ gehauen!“ Seine erste Aufgabe sieht Florian Hof­ mann darin, die „organisatorischen Fragen und die anstehenden Aufgaben zu klären.“ Im Übrigen sei er noch gar nicht dazu gekommen, alle WhatsAppNachrichten zu beantworten. SMS da­ gegen habe er „eine einzige bekom­ men“, so seien die Zeiten, sagt der neue Bürgermeister und lacht.

Bleibt die Frage an ihn, was denn aus seiner Sicht nun den Unterschied ge­

3. Okto b e r

Sein Erfolg tut dem Gothaer CDU-Kreis­ verband gut, wie auch der unlängst neu gewählte CDU-Kreisvorsitzende HansGeorg Creutzburg unserem Magazin bestätigt. „Florian Hofmann hat einen großartigen und engagierten Wahl­ kampf geführt, unterstützt von enga­ gierten Mitgliedern wie beispielsweise Uwe Oßwald und Jürgen Beese“, beton­ te der CDU-Kreisvorsitzende, der eine Woche zuvor bei seiner Wahl beim CDUKreisparteitag noch gesagt habe, der Kreisverband müsse sich so aufstellen, dass er in „Zukunft wieder Wahlen ge­ winnen kann“. Kein Wunder also, dass auch Creutzburg am Dienstag beim Nachgespräch mit diesem Magazin al­ lerbeste Laune hatte.

Nicht die allerbeste, aber deswegen noch lange keine schlechte Laune hatte Achim Seeber am Dienstagabend. „Es kann nur einer gewinnen!“, meinte er im Oscar-Gespräch und bekundete, mit seinem „Ergebnis sehr gut bedient“ gewesen zu sein. Die Begründung liefer­ te Achim Seeber gleich mit, denn er war alles andere als zufrieden mit einer „Fülle an negativen Gerüchten darüber, was ich als Bürgermeister alles machen würde.“ Kein Grund für ihn, nicht faire Siegesgrüße an Hofmann zu schicken.

Was seine eigene Zukunft angeht, hielt sich Seeber bedeckt. Nach wie vor ist er im Bauamt tätig – „ich habe ja einen gültigen Arbeitsvertrag.“ Es sei für ihn im Übrigen auch kein Problem, in der

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macht habe – in einem recht engen Rennen. „Vielleicht war es doch der Altersunterschied, der dafür gesorgt hat, dass ich mehr als Gestalter wahr­ genommen wurde“, meint Florian Hof­ mann auf Oscar-Nachfrage. Vom Sieg völlig überrascht war er natürlich nicht, denn „wenn ich mir keine Chancen ausgerechnet hätte, dann wäre ich ­natürlich auch nicht angetreten!“

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Hans Georg Creutzburg gratulierte Florian Hofmann zum neuen Amt mit Blumen. Die Zuckertüte erhielt der Wahlgewinner kurz zuvor von seiner Ehefrau.

zweiten Reihe zu arbeiten, so Seeber. „Das bin ich aus meiner Zeit als VGChef gewohnt.“ Ans Rentner-Dasein denkt Seeber derzeit nicht.

Die Bürgermeisterwahl in Georgenthal sollte ursprünglich am 22. März statt­ finden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Wahl auf den 6. September verschoben.

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Die Landgemeinde Georgenthal im Landkreis Gotha hat seit Sonntag einen neuen Bürgermeister.

In der Stichwahl setzte sich CDUKandidat Florian Hofmann gegen den parteilosen Einzelkandidaten und ehemaligen VG-Chef Achim Seeber durch.

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OSCAR UNTERWEGS

Tour ins Dixi-Land MIT LUTZ SCHMIDT UND SEINEM OLDTIMER UNTERWEGS „Wünsch‘ Dir was!“ Ältere Semes­ ter dürften SOFORT bei diesem Drei-Worte-Ausruf an Irmgard Düren aus dem – Gott hab‘ es se­ lig! – DDR-Fernsehen denken.

Doch Statler und Waldorf, das Alt­ herren-Team von „Oscar am Freitag“TV, wandte sich mit seinem großen Wunsch an Lutz Schmidt.

Der wohnt in Günthersleben und steht auf Oldtimer – nicht menschliche, son­ dern automobile. Davon hat er nicht nur einen. Und mit einem Vierrädrigen aus seiner Kollektion durften nun Tho­ mas R. und Rainer A. eine kleine Aus­ fahrt (mit-)machen.

Selbstverständlich war das ein willkom­ mener Anlass, auch noch nebenbei einen kurzen, witzigen Film zu drehen – denn die Rundfahrt mit dem kleinen Dixi ergab großes Kino. Tatsächlich! (Fürs Video den QR-Code scannen!)

Dafür holte also Lutz sein 91 Jahre altes Wägelchen aus der Remise – und erzählte dann bei der Tour (s)eine spannende Geschichte, wie er zu diesem Schätzchen kam: Alles fing wie im Märchen an: Es war einmal der kleine Lutz, den seine Eltern mit ins Eisenacher Auto­ mobilmuseum mitnahmen. Dort standen gar viele bejahrte Motodroschken. Aber keine stach Lutz so ins Auge wie ein Dixi: er begeisterte sich sofort für dieses Auto­ mobil. Wollte unbedingt ein solches sein

Eigen nennen.

Es dauerte ein paar Jahre, in de­ nen er immer wie­ der an das Eisen­ acher Modell dachte, aber nie­ mals an eines ge­ langte. Die Glücks­ göttin Fortuna schien dann 1984 ein Einsehen zu ha­ ben und deshalb konnte der große Lutz den Traum des kleinen Lutz erfüllen: 1984 kaufte er ein Exemplar für 4.000 DDR-Mark. Das Geld dafür hatte er sich von einem Onkel ge­ pumpt.

Dass diese Summe übrigens nur für einen halben fabrikneuen Trabant gereicht hätte, gebrauchte Trabis sogar noch teurer wa­ ren, das gehört zu den Merkwürdigkeiten des einstigen Arbeiter- und Bauernstaates.

Doch zurück zu Lutz: Welch Glück für ihn!

Aber auch ein Segen für den Dixi.

Schließlich war jede Menge Enthusiasmus nötig, den Wiederaufbau des Fahrzeuges in einem Land zu wagen, in dem es oft und an Vielem mangelte. Andererseits gelten gelernte DDR-Menschen als Großmeister der Improvisation.

Wie auch immer – als sich Lutz seinem

neuen Lieblingsspielzeug erstmals intensi­ ver widmete, entdeckte er eine wirklich üble „Misshandlung“ des Oldtimers. Die vermeintliche Dixi-Limousine war nämlich ursprünglich ein offener Viersitzer gewe­ sen. Irgendwann zwischen 1929, als das Autochen vom Band rollte, und 1984 hat­ te ein Vorbesitzer dem Cabrio ein Dach und ein Kofferraum an den Holzaufbau geschraubt.

Das konnte einen Lutz Schmidt aber nicht erschüttern.

Aber es brauchte seine Zeit – und irgend­ wie auch den Mauerfall. Denn danach ging manches einfacher. Nicht zuletzt, weil auf einmal das Geld tatsächlich was wert war. Obwohl ja bekanntlich nach wie vor die „Ossis“ immer noch ganz gut im Tauschgeschäft dabei sind.

Und was vor dem November 1989 nicht möglich war, das ergab sich jetzt wie von alleine: Lutz Schmidt konnte mit seinem Dixi und den 15 PS die weite Welt erkun­ den. Das macht er ausgiebig: „Ich wurde bald Mitglied des ,Dixi Clubs München‘

und gehe seither mit ihm auf Reisen.“ Seine erste Tour führte ihn 1994 zum tra­ ditionellen Dixi-Treffen nach England.

Schmidt beteiligte sich aber auch an dem wohl größten Experiment: Er wie andere Enthusiasten wiederholten jene 10.000 km lange Fahrt durch Europa, mit der 1931 der Dixi sich seinen Namen als un­ verwüstliche Fahrmaschine machte.

Auch die erste Alpenüberquerung, die 1929 drei tollkühne Fahrer mit den ersten von BMW gebauten Modellen der Baurei­ he 3/15 PS DA2 – besser bekannt als Dixi – machten, hat er 2006 nachgemacht.

Ohne Turbo, ohne Heizung, ohne Servo, ohne Bremskraftverstärker – aber mit Zu­ versicht und Vertrauen in sich und seinen Dixi: „Ich hatte mir die Reiseroute von 1929 besorgt, die von München zum Co­ mer See führte. Ziel war etwas mit dem Namen Villa d’Este. Ich hatte keine Ah­ nung, was das war. Ein Ort? Eine Region?

Ein Haus? Als wir Cernobbio ankamen wussten wir es – es ist ein traumhaftes Hotel“, schwärmte vor einigen Jahren Schmidt in einem Interview mit einem der bekanntesten Oldtimer-Magazine Euro­ pas.

Er war und ist nicht zimperlich – nicht einmal im Umgang mit seinem über 90-jährigen fahrbaren Untersatz: Selbst bei -20° fährt er durch den Thüringer Wald. Inzwischen haben Lutz und sein Dixi rund 90.000 km abgespult. Und es werden ganz gewiss noch viele hinzukommen...

Rainer Aschenbrenner

OSCARS WÖLFISER BAD-REPORT

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Sahne-Info fürs Freibad WÖLFIS UND OHRDRUF FREUEN SICHÜBER MILLIONEN-ZUSAGE Für alle Freibad-Freunde in der Region Ohrdruf war es DIE Meldung im Monat September: Die Stadt Ohrdruf erhält zwei Millionen Euro Fördermittel des Bundes für die Sanierung des Schwimmbades Wölfis.

Im Gespräch mit Oscar am Freitag ist dem Ohrdrufer Bürgermeister Stefan Scham­ bach die Freude über diesen Bescheid auch etliche Tage danach noch anzumerken.

Denn der Bescheid ist nicht das Ergebnis eines Sprints, sondern eher eines geregel­ ten Dauerlaufs. Und er ist – das stellt Schambach sofort klar – auch nicht der Erfolg eines Einzelnen, schon gar nicht sein eigener. Vielmehr sei es ein „Erfolg für alle, die daran mitgewirkt haben – ein Erfolg des ganzen Teams“, betont der Ohrdrufer Bürgermeister und lobt dabei auch aus­ giebig die Mannschaft im Rathaus.

Denn der „Dauerlauf“ für diese Fördermit­ tel begann bereits 2018. Seitdem bemüht

sich die Stadt um Unterstützung für die Sanierung des Schwimmbades Wölfis aus dem Bundesprogramm für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Berei­ chen Sport, Jugend und Kultur zu erhalten.

Bei mehreren Fördermittelrunden ist die Stadt Ohrdruf leider leer ausgegangen.

Doch in diesem Jahr hat es geklappt und die Stadt Ohrdruf erhält für die Sanierung des kommunalen Schwimmbades in ­Wölfis zwei Millionen Euro Zuschuss des Bundes.

Und dass diese Sanierung not tut, daran lässt der Bürgermeister auch im Gespräch mit Oscar am Freitag überhaupt keinen Zweifel. „Natürlich ist das Gelände in ei­ nem guten Zustand, aber viele Dinge, beispielsweise die sanitären Einrichtungen und die Pumpen, sind in die Jahre gekom­ men.“ Deren Erneuerung sei jetzt möglich, ohne Fördermittel hätte sich die Stadt in den nächsten Jahren wohl auch nur „auf die Grunderhaltung des Bades“ konzen­ trieren können.

Die Info erhielt Stefan Schambach im ­Übrigen durch die SPD-Bundestagsabge­ ordneten Carsten Schneider und Christoph Matschie sowie von Tankred Schipanski (CDU).

Zugute kam der Stadt, dass es bereits eine Schwimmbadsanierungskonzeption in Auftrag gegeben hatte. Diese liegt nun vor – und bildet eine Grundlage dafür, was nun auf den Weg gebracht werden soll.

Darüber wird der Bürgermeister mit Ver­ tretern vom eigenen Bauamt, vom Schwimmbad-Förderverein, mit dem Orts­ teilbürgermeister und dem SchwimmMeister beraten. Denn natürlich, so sagt es Schambach, „können wir trotzdem nicht alles auf einmal machen.“ Maik Schulz

Und natürlich betont der Bürgermeister, dass „es ein großer Tag für die gesamte Stadt Ohrdruf, insbesondere für unseren Ortsteil Wölfis“ sei, weil „die so lang er­ hoffte Sanierung des Freibades in greif­ bare Nähe gerückt ist!“

OSCAR VOR ORT

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Glücksstation in der Provinz WARUM SUSANNE LIPPMANN MIT BRAUTMODENGESCHÄFT IN DER PROVINZ MEHR ALS ÜBERLEBT Kann man in Brüheim mit einem Brautstudio wirtschaftlich wirklich überleben? Dieser Frage ging Oscar-Reporter Maik Schulz bei einem Vor-Ort-Besuch bei der Inhaberin Susanne Lippmann nach, ganz ohne Braut. Und er kam deutlich klüger wieder nach Hause. Aber lesen Sie selbst …

Beginnen soll die Geschichte mit Caro­ line Rost aus Nürnberg (Adresse ist der Redaktion bekannt). Die kam im März 2018 zu Susanne L. nach Brüheim. Und nahm dafür eine Tour von 225 Kilometer in Kauf – ganz ohne Erfolgsgewissheit. „Ist so was normal, Frau Lippmann?“ Die kann über eine solche Frage nur schmun­ zeln, denn eine Frau würde diese wohl kaum stellen. „Überlegen Sie mal, wir reden hier von einem einmaligen Erleb­ nis, einem Tag, an dem sich nicht nur die Braut, sondern auch der Bräutigam, die Familie, die Gäste – kurzrum alle – lange erinnern sollen. Bestensfalls ein Leben lang.“ Aus dieser Sicht gesehen ist die Fahrt von Nürnberg nach Brüheim dann doch wohl eher ein Katzensprung. Und auch die Erklärung dafür, warum der Umzug von Gotha nach Brüheim im Jahr

2015 am Ende dann doch ein echtes Glück gewesen ist. „Wir sind hier weit weg von jedem Stress. Niemand kann irgendwo noch was einkaufen. Ich war am Anfang skeptisch – aber es ist wirk­ lich so: Hier kommen unsere Gäste nur für diesen einen Zweck: ein Kleid oder einen Anzug.“ Für Caroline Rost wiederum war es eine Fahrt ins Glück, denn „als ich im März zu euch gekommen bin, war ich total ver­ zweifelt, da ich in Nürnberg im Braut­ laden nicht gerade nett behandelt wor­ den bin. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben mein Traumkleid zu finden!

Im Internet bin ich dann auf euch ge­ stoßen. Ich fühlte mich beim Betreten eures Ladens schon sehr wohl. Ich durfte mich umschauen und Kleider aussuchen, doch ihr habt mich angesehen und wuss­ tet, was ich wollte und mir steht.“ „Schöne Werbung, Frau Lippmann! Ge­ lingt das immer?“ „Natürlich nicht“, sagt Susanne Lippmann, die gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Heidi die Frauen be­ treut. „Wir sind hier nicht die Alles-Wis­ ser, weshalb eine gute Beratung nötig ist.

Was will die Braut? Was der Bräutigam?

Wo findet die Hochzeit statt? Wie sind die Träume vom Kleid?“

Dreamteam für Bräute und Bräutigame: Heidi Wönne und Susanne Lippmann.

Fragen über Fragen, welche die Braut auf der Beratungscouch beantworten darf.

Ganz ohne Stress – und ohne Not. Die Antworten – so weiß es Susanne Lipp­ mann – sind einfach wichtig fürs Ergeb­ nis. „Das Kleid muss doch ganz anders aussehen, wenn zum Beispiel eine Rockabilly-Hochzeit geplant ist. Und die unterscheidet sich wiederum von einer Country-Hochzeit. Und wenn die Feier im Fünf-Sterne-Hotel stattfindet, hat das aufs Kleid seine Auswirkung wie der Wunsch, zu Hause zu feiern.“ Das Kleid dürfe nämlich nicht nur schön sein, es müsse einfach wie eine zweite Haut pas­

sen. „Ohne Mühe und mit Spaß den ganzen Tag dieses Kleid anzuhaben, das ist für eine Braut ganz wichtig.“ In diesem Zusammenhang sei einmal erwähnt, dass die Hersteller ihre Braut­ kleider für 1,80 Meter große Frauen pro­ duzieren. Ohne Anpassungen geht es da einfach nicht – in sich logisch. Was man­ che Läden durchaus vor logistische Pro­ bleme stellt, ist bei Susanne Lippmann aber keins – sie greift auf ihre Haus­ schneiderin Fatima Bash-Baiyout zurück, die seit März 2020 zum Team gehört.

>>> Fortsetzung: Seite 13

5und50plus Regionalmagazin für das beste Alter Gotha und Landkreis

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OSCARS GAST-KOLUMNE

SCHWÄBISCHE KUNDE: WEIHNACHTEN ISCHT NIMMER WEIT Ja – wie nun weiter?

Wie verfuhr der ehemals rasende, doch nunmehr mitunter rastende Reporter, wenn er weiland mit Schreibblockade vorm unschuldig-leeren Papiere saß?

Den Blick aufs offene Fenster gerichtet, darauf wartend, dass draußen vom Walde irgendeine gute, neue Mär ­ ­daherkäme...

Früher, als unsereiner noch jung und vieles anders, manches besser sowie einiges mieser war, erhob sich der Schreiberling nach mehr oder minder müßigem Besinnen und verließ das Redaktionsgebäude, um „draußen“ wahrhaftigem Leben, dem wörtlich leben­ digen, eine schreib- und lesbare Story abzugewinnen. Heutzutage, als ver­ renteter Mediengreis mit arthritischen Knien und schütternem Schopfe, läuft

bzw. schleicht der Hase anders. Das nur noch Hundertjährigen bekannte Liedel „Auch ich war ein Jüngling im lockigen Haar“ vor mich hinsummend, greife ich also nun zur August-Ausgabe dieser, unserer Hauspostille und vertiefe mich mit pathologischer (Vor-)Freude am Nölen in die Texte der Kollegen, gierig sabbernd darauf lauernd, den einen oder anderen Rechtschreibefehler zu entdecken, über den dann – wie im Vormonat – ein gewaltiges Opus magnum verfasst werden könnte.

Was aber kommt bei solcher Presseschau heraus? Zunächst einmal, dass ich als Redaktions- und Stammesältester die Volljährigkeit des geliebten Enkels Oscar komplett vergaß. Das große Geburtstagsfest zum 18. vollendeten Lebensjahre! Der gute Junge, der im Sommer 2002 das Zeitungspapier dieser Welt erblickte – nunne steht und geht er nicht nur publizistisch, sondern auch juristisch auf eigenen Beinen. „Diese Welt“ – damals reichte sie für uns Zeitungsfritzen bis Eisenach, in­ zwischen bekanntlich ostwärts expandiert bis nach Jena. Liebe Leser, fürchten Sie nichts – es werden hier und jetzt weder Anekdötchen noch Histörchchen in übergroßer Anzahl folgen, obschon unsereiner diesbezüglich mächtig und gewaltig vom Leder ziehen könnte.

Nun gut – unser aller Redaktionschef, damals noch unter seinem Kampfnamen Schaik Mulz bekannt und berufen, könnte freilich noch einen draufsatteln und von wirklichen Fährnissen und

Abenteuern berichten, welche uns und unserem kleinen Oscarchen während dessen Baby- und Kleinkindzeit begegneten. Sie wurden alle gemeistert und taugen heute nur noch als Erinnerungslichter im herzig-kerzigen Halbdunkel der weihnachtlichen Redaktionsfeier.

Aber eines kann und will ich versichern, geschätztes Leservolk: Wir erlebten mit unserem frechen Burschi Sachen, die in keinem zehnteiligen Russenfilm ... – naja, Sie wissen schon!

Weil wir gerade von Weihnachten reden: Eine Buchhandlung in Gothas Marktstraße bietet seit zwei Wochen, keinen Tag zu früh oder gar zu spät, die ersten Weihnachtskalender an! Wenn ich nun beobachte, dass momentan die Baggerseen in Gotha-Ost immer noch (außer von Familie Schwan und einem einzelnen Herrn Reiher) von mensch­ lichen Schwimmern durchquert werden, will und will und will mir einfach keine rechte Feststimmung in den Sinn ge­ raten. Aber was soll das Abschweifen zu illegalem Wassersport auf Betriebs­ gelände, dessen Betreten für bereits drei Gothaer Generationen mit strengem Verbote belegt wurde.

Erlauben Sie mir altem Manne nunne bitte, bitte den ebenso unoriginellen wie unseriösen Geheimnisverrrat: Ein praxisfernes Verbot, das seit fast 100 Jahren derart oft ignoriert wurde, dass unserem lieben Oscar von Anfang an gestattet wurde, in einem der inzwischen fünf Bassins zu planschen. Na, mittlerweile hat der Bengel sich ja nicht nur dort freigeschwommen.

Tradition verpflichtet!

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Behringen

Ja – und wie nun weiter, hm?

Nach wie vor bleibe ich dabei: Das bescheuerte Wort „Strassenbahn“ auf unserem Gothaer Triebwagen 319 geht mir altem, die Rechtschreibung verehrenden Sack weiterhin auf denselben. Liebe verantwortliche Jubilare, angestellt beim 125-jährigen Gothaer Straßenbahnbetrieb: Es ist noch nicht vorbei. Ihr seid mich immer noch nicht los. Es mag Weihnachten werden dabei – aber sicher kömmt eines Tages irgendjemandem ein Gedankenblitz, der ganz große Einfall, wie eine solche Peinlichkeit am wirkungsmächtigsten lächerlich zu machen ist. Wir haben ja Zeit. So ein derart schlechtes gutes Ding will Weile haben. Noch einmal sei's gelobt, getrommelt und gepfiffen: Tut's kein And'rer, mach ich's selber.

Bis dahin jedoch wollen wir uns von der Wagenhalle bis zum Bahnhof, vom Gleisdreieck bis Bad Tabarz an unserem geliebten wie gefeierten Bähnle erfreuen, dem übrigens im Schwäbischen eine gleichaltrige, wenn auch mit Dampf betriebene Bahnstrecke die gratulierende Hand reichen mag. Nun ja, auch die Schwaben haben's ja nicht so mit deutscher Hochlautung. Ko dees oi Zufall sai...?.

OSCARS STADT-GASTRONOMIE

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Das verflixte siebte Jahr ...

G OT H A : D E R P U B „ T H E L O N D O N E R “ S AG T „ G O O D B Y E “ Gotha. „Der Londoner“ wird zum 30. September seinen Geschäftsbetrieb beenden. Das teilte Maik Schulz, der Geschäftsführer der betreibenden Gastro GmbH an diesem Donnerstag mit. „Für mich ist das natürlich ein überaus bitterer Tag“, sagte Schulz. Es hätten sich aber in den vergangenen Jahren die Bedingungen in der Gastro-Branche deutlich verschlechtert.

Zugleich sei die demographische Entwicklung in Gotha für ein Objekt dieser Nutzungsart – Pub und Veranstaltungsort – schwierig: „...uns fehlen in der Stadt die Millenials.“ 2013 musste der Pub „The Londoner“ aus der Perthesstraße ausziehen, weil er in jenem Gebäudekomplex sein Standort hatte, das als Perthesforum her­ gerichtet wurde.

Im Alten Schlachthof wagte man einen Neustart: „Damals gab es zwei Bars in Gotha, eine einzige Musikveranstaltung pro Quartal in der Stadthalle und keine Klein-Konzerte, wie sie die KulTourStadt und der art der stadt jetzt regelmäßig machen. Auch Buchlesungen, wie mittlerweile regelmäßig durch die Bibliothek durchgeführt, fanden nicht statt.“ Genau dies alles aber hatte im neuen „Londoner“ ein neues Zuhause ge­ funden.

Schulz erinnerte daran, dass seit Eröffnung im September 2013 577 Ver­

anstaltungen – also knapp 80 pro Jahr – stattfanden. Fast alle gab es im Zeitraum von September bis Mai: Das waren 240 Live-Konzerte, 118 Musik- und Diskopartys, 30 Lesungen „… und nicht zu vergessen 27 Politveranstaltungen wie z. B. unsere Podiumsdiskussionen vor Wahlen.“ Er sei sich sicher, dass der „Londoner“ seinen Beitrag zum kulturellen Leben in der Kreisstadt Gotha geleistet habe: „Das müssen jetzt andere übernehmen – und haben das ja schon.“ Nun sei im „berühmt-berüchtigten und verdammten siebten Jahr“ Corona dazu gekommen: Dies bedeutete, Konzerte mit Abstandsregeln machen zu müssen. „Das durften dann maximal 20 Leute sein. Wie sollte sich so etwas refinan­ zieren?“ Schulz sah angesichts der anhaltenden Beschränkungen keine positive Weiterführungsprognose, sagt aber auch: „Corona war ganz sicher nicht der einzige Grund. Aber es ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Wir hatten 2.574 Tage geöffnet – es kommt kein weiterer hinzu.“

Nach 18 Jahren beendet „The Londoner“ seinen Geschäftsbetrieb als Pub und Veranstaltungsbühne zum 30. September. Seit 2013 gab es allein am Standort „Alter Schlachthof“ 240 Konzerte.

Foto: Archiv

Rainer Aschenbrenner

Anmerkung der Redaktion: „The Londoner“ wird von der MSB Gastro- & Veranstaltungs GmbH betrieben, die wie der MSB Verlag, der das OscarMagazin herausgibt, zur MSB-Gruppe gehört.

N E U I G K E I T E N

RA Christian Sitter

&

RA Burkhard Stoll

Rechtsanwalt Stoll jetzt Mitautor des Praxishandbuches Erbrecht Rechtsanwalt Stoll wurde aufgrund seiner Fachkenntnisse im Erbrecht zum Mitautor des von Grziwotz/ Arndt herausgegebenen Praxishandbuch Erbrecht aus dem Deubner Verlag bestellt. Es handelt sich um ein umfassendes Werk zur Bearbeitung von Erbrechtsfällen mit Beratungsteilen, Formularen und Mustern unter besonderer Berücksichtigung steuerlicher Probleme. Rechtsanwalt Stoll ist Sachbearbeiter des Abschnitts „Beratung des Pflichtteilsberechtigten“. Gerade das Pflichtteilsrecht mit seinen Voraussetzungen und Auswirkungen ist ein wichtiger Bestandteil der erbrechtlichen Beratung in der heutigen Praxis.

Rechtsanwälte in Bürogemeinschaft | Marktstraße 17 | 99867 Gotha

Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Fachanwalt für Verkehrsrecht, Fachanwalt für IT-Recht

Fachber. Unternehmensnachfolge (DStV e. V.), Zert. Testamentsvollstrecker (AGT), Gerichtlich best. Nachlasspfleger Ausbildung: Fachanwalt für Erbrecht

Tel. (03621) 733 963

Tel. (03621) 22 66 85

ra.sitter@Anwalt-Gotha.de

ra.bstoll@gmail.com

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OSCAR QUERBEET

Einfach Schulz: Technischer Fortschritt …

Die heutige Kolumne will ich dann doch einmal mit eine Phrase beginnen. „Der wissenschaftlich-technische Fortschritt schreitet voran.“ Eine Entwicklung, die sich an der tech­ nischen Raffinesse heutiger Mobiltelefone bestens beweisen lässt. Als dieses Zeitungsmagazin vor mehr als 18 Jahren seine erste Ausgabe druckte, arbeitete unsere Redaktion mit – damals – immer noch neuartigen Digital-Kameras. Allein, die Qualiät der Kamera-Handys heute ist um ein Vielfaches höher. Was im Umkehrschluss aber nicht heißt, dass seine Besitzer deswegen eine höhere Persönlichkeitsstruktur erreicht hätten als damals.

Vielmehr stellt sich mir die Frage, wie zum Teufel wir uns alle vor mehr als 20 Jahren die Zeit vertrieben haben, als es noch keine Möglichkeit gab, langweiligen Terminen auszuweichen, ohne den Platz vor Ort zu verlassen.

Ich habe das bei einem Empfang der MDR Media GmbH am Landesfunkhaus beo­ bachten können. Als die Gesprächsrunde, die das Treffen einläutete, ein wenig versandete, ließ sich das am Verhalten der Teilnehmer ablesen. Neben mir stand Jan Hollitzer, der Chefredakteur der Thüringer Allgemeine – und schaute aufs Handy.

Schräg vor mir tat Thomas Bellut, der ZDFIntendant, das Gleiche. Und auch Tom Buhrow, der Intendant des WDR, war am kleinen Handy-Bildschirm mehr interessiert als am Geschehen auf der Bühne.

Aber – das sei an dieser Stelle auch gesagt – das waren dann doch nur Momentaufnahmen, die jeder Handy-Besitzer nachvollziehen kann. Ich selbst habe das Handy im Auto gelassen, was ich seit einiger Zeit schon immer so handhabe.

Um nicht in Versuchung zu kommen.

Schuld daran wiederum ist der Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch. Der „erwischte“ mich bei einer Pressekonferenz dabei, wie ich eben mehr aufs Handy schaute als in die Presse-Runde. Was der Gothaer Rathauschef zur persönlichen Ansprache nutzte. Allein, ich hörte es nur auf lautere Nachfrage. Sehr zum Spaß seines Bürgermeister-Stellvertreters.

Sie wissen ja: Wer den Schaden hat. Und deshalb lasse ich mein Handy dann doch lieber im Auto. Bis ich irgendwann – Sie wissen schon, der technische Fortschritt …

– aus meinem Arm heraus telefonieren kann. Ganz ohne Handy natürlich.

Maik Schulz

Langensalzaer Straße 11a | 99869 Warza Telefon: 036255 82722 | Fax: 036255 81122

26.09. Ein Tag wie Urlaub … auf Deutschlands schönsten Gartenfestivals! „14. Herbstzauber in Kassel“ Farbenpracht, Pflanzen und Raritäten für Haus und Garten im Staatspark Karlsaue, inkl. Eintritt 05.10. DDR-Herbstfest – ein munteres Programm mit den schönsten Liedern der DDR zum Mitsingen, inkl. Mittag und Kaffeegedeck mit „Kaffee satt“ im Landgasthof „Zu den drei Rosen“ in Winkel/Niederlausitz 07.10. „Zünftiges Schlachtfest mit den Waldspitzbuben“, inkl. Programm, Kaffeegedeck und Schlachteabendessen in Sittichenbach beim „Fahrenden Musikanten“ 09.10. Tagesfahrt Rhön, inkl. Mittagessen i. d. „Heilen Schern“ mit einer „Fuhre Mist“, Museumsbesuch und Möglichkeit zum Kaffeetrinken, Abf. ca. 09.00 Uhr 10.10. Einkaufsfahrt nach Cheb (Eger) 13.10. Fischbacher Oktoberfest mit dem „Original Wintersteiner“ mit bayerischen Spezialitäten, Kaffeegedeck und Unterhaltung im Restaurant Rennsteig 18.10. Zusatztermin! Willkommen auf der „MS Klabautermann“– große 4-StundenSchiffsrundfahrt ab Wasserstraßenkreuz Magdeburg auf der Elbe, Mittellandkanal und Elbe-Havel-Kanal, inkl. Mittagessen an Bord und Erläuterungen vom Kapitän 31.10. Musikalisches Herbstfest mit Hans im Glück, Geschwister David und Marco Spiegl im Ahorn Berghotel Friedrichroda, inkl. reichhaltigem Mittagsbüffet 07.11. Märchenhafter Winterzauber in Herrenhausen – vorweihnachtlicher Markt im Ehrenhof des Schlosses mit Geschenken, Kunsthandwerk, Glühwein, inkl. Eintritt 10.11. „Martinsgansessen“ im Ringberghotel Suhl mit Beilagen, Tafelwasser und ¼ l Wein, Kaffeegedeck und Unterhaltung mit „Ronny“ aus Thüringen 12.11. Martinsgansessen „Ganz(s) oder gar nicht!“ mit Gänsekeule, Beilage, 1 Glas Wein und Unterhaltung von Silvio Kuhnert in Taltiz im Vogtland 17.11. Zünftiger Hüttennachmittag nach Thüringer Lebensart in der Ruhlaer Skihütte, inkl. Musik vom „Wintersteiner“, Kaffeegedeck und Abendessen

36,- € 59,- €

„Grundsätzlich zufrieden“ G E S P R Ä C H M I T J Ö R G F I S C H E R ( V C G OT H A ) Auch im zweiten Saisonspiel der 2. Volleyball-Bundesliga Süd blieben die Blue Volleys Gotha un­ geschlagen. Sie siegten zu Hause gegen die TuS Kriftel mit 3:1 (15;-23;19;22) und sind damit ak­ tuell Tabellenführer. Grund genug für eine Nachfrage beim VC-Manager Jörg Fischer über sportliche und wirtschaftliche Ausblicke.

Glückwunsch zum Sieg. Der Start scheint gelungen, oder?

Ja, der Start in die neue Saison ist gut gelungen. Die nächsten drei Spiele werden aber deutlich schwerer werden, da wir mit Grafing, Mimmenhausen und Hammelburg drei richtige Schwergewichte auf der anderen Seite des Netzes haben werden.

Wo liegen die Ziele der Mannschaft in diesem Jahr?

Wir rechnen mit einer sehr engen Saison dieses Jahr. Ein Platz im guten Mittelfeld muss das Ziel sein, alles weiter oben ist Kür.

Es war das erste Heimspiel mit Zuschauern? Hat alles geklappt?

Wir sind grundsätzlich zufrieden. Ein Großteil der Hygienemaßnahmen wurde umgesetzt. Trotzdem müssen wir noch einige Sachen überdenken und besser organisieren.

Die 2. Liga der Basketballer hat Zuschauer ausgeschlossen. Würde der VC einen ähnlichen Schritt im Volleyball finanziell überstehen?

Nein, würden wir ohne andere ausgleichenden Maßnahmen nicht. Die Einnahmen aus Ticketing und Catering sind ein eminent wichtiger Bestandteil unseres Haushalts. Überhaupt die Lage durch Corona: Wie steht der Volleyballclub Gotha derzeit da?

Wir haben bereits im März, als die Saison duch Corona beendet wurde, tiefgreifende Sparmaßnahmen durchsetzen müssen, und dies nicht nur bei unserem Aushängeschild den bluevolleys, sondern im ganzen Verein. Viele unserer Sponsoren hielten und halten uns auch in dieser Zeit die Treue, deshalb gibt es uns noch. Jetzt hoffen wir auf Hilfen von Bund und Land, insbesondere über Teamsport Thüringen. Wir sind fester Bestandteil dieser Initiative, gemeinsam mit anderen Vereinen aus dem Volleyball, Basketball, Handball, Tischtennis, Eishockey und Fußball.

Fragen: Maik Schulz Foto: Niklas Kubitz Photography

59,- € 44,- € 29,- € 56,- € 63,- € 69,- € 42,- € 63,- € 68,- €

Mal wieder keine Zeit für die Steuererklärung gehabt?

Erinnerung vom Finanzamt erhalten?

Schlaflose Nächte müssen Sie deshalb aber nicht haben.

Mit uns an Ihrer Seite haben Sie für das Zusammenstellen der Belege länger Zeit – die Erklärung an sich übernehmen wir ohnehin für Sie.

56,- €

MEHRTAGESREISEN:

27.09. – 02.10. „Maritim Hotel Kaiserhof“ – Urlaub auf der Insel Usedom 675,- € 22.10. – 26.10. IFA Hotel Graal Müritz – Ostsee – Wismar und Rostock 585,- € 28.10. – 01.11. Saisonabschluss m. Lederhose & Dirndl z. Mitnehmen – Tiroler Tradition 595,- € 29.11. – 30.11. „Sparfuchsreise Köln im Advent mit Stadtrundfahrt“ 169,- € 01.12. – 04.12. Heimat d. Pyramiden & Nußknacker – Adventsreise Vogtland & Erzgebirge 357,- € 13.12. – 15.12. Adventsreise in den Harz – Braunlage, Quedlinburg und Goslar 299,- € 30.12. – 02.01. Silvesterreise ins tschech. Bäderdreieck – Hotel Agricola**** Marienbad 499,- €

2017

2019

OSCARS HANDWERKS-REPORT

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Güntherslebens Sattler-Dynastie IN DRITTER GENERATION ERFOLGREICH AM MARKT 1932 eröffnete Fritz Kühnhold seine Sattlerei in Günthersleben.

Nun setzt seit 2016 Urenkel André Meier die Familientradition in der Ratsstraße 3 fort.

Der gebürtige Saalfelder war als kleines Bürschlein oft in den Ferien bei den Groß­ eltern Renate und Paul Strohschein. Und deshalb schien es ihm dann doch recht logisch, in deren berufliche Fußtapfen zu treten.

Damit verabschiedete er sich zwar von seinem Wunschtraum, Profikicker zu wer­ den. Das hindert ihn allerdings nicht, seit Jahren nun schon für den FSV Eintracht Wechmar aufzulaufen, der in der Kreis­ liga antritt.

André Meier (Jahrgang 1989) begann 2005 seine Ausbildung. Theorie wurde in Gera vermittelt. 22 Lehrlinge waren es vor 15 Jahren, die alle „aus dem Osten“ kamen, weil anderenorts keine Berufs­ schule das Angebot machte, wie er sich erinnerte. Sein Großvater war’s dann, der

ihm praktische Grundlagen, Tricks und Kniffe des Berufs beibrachte.

2010 absolvierte er Teil 1 der Meister­ prüfung, schloss die Qualifikation 2012 dann in Vollzeit in Mainburg (Hallertau) ab und ist seither Meister seines Fachs.

Sein Meisterstück war ein VW Derby, für den er den Innenraum komplett neu gestaltete.

Die Werkstatt in Günthersleben wirkt auf den ersten Blick, als sei seither die Zeit stehen geblieben: Aber André schwört auf die zahlreichen Nähmaschi­ nen, von denen die meisten älter sind als er. Auch den diversen Werkzeugen sieht man den langjährigen Gebrauch an. „Warum aber soll ich Neues kaufen, wenn alles bestens funktioniert und sei­ nen Zweck erfüllt?“ Inzwischen haben auch die Rollen ge­ wechselt: Großvater Paul hilft aus und unterstützt, eine Näherin ist fest ange­ stellt.

Rund 400 Kunden sind es, die nun Meier vertrauen. Manche von ihnen kom­

André Meier bei der Arbeit.

men seit 40 Jahren in die Werkstatt: ein sicheres Zeichen für die Qualität der Din­ ge, die dort hergestellt werden.

André liebt seinen Beruf und findet gute Argumente, warum auch andere ihn erlernen sollten, damit dieses Handwerk nicht verloren geht: „Es ist nie dasselbe, jeden Tag habe ich andere Arbeiten. Wir fertigen hier Einzelstücke nach Kunden­

Foto: T. Ritter

wunsch.

Da muss man krea­ tiv sein und improvisieren können – und natürlich handwerklich begabt.“ (Für das Video von „Oscar am Freitag“-TV über den Sattlermeister Meier den QR-Code scannen!)

Rainer Aschenbrenner

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OSCARS SCHLOSSBILDER-REPORT

Der nächste Schritt…

B I L D E R D E S 1 9 7 9 - K U N S T R AU B S I N G OT H A W E R D E N R E S TAU R I E RT Gotha. Später als erhofft, beginnt jetzt die Restaurierung der fünf Bilder, die spektakulär vor einem Jahr den Weg zurück nach Gotha gefunden haben. Jene fünf Gemälde, die in einer Dezembernacht 1979 aus Schloss Friedenstein gestohlen wurden.

per, dass es eine große Anteilnahme und Bereitschaft gab, dafür zu spenden. 21.800 Euro kamen so zusammen, allein 10.000 Euro davon steuert der Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e. V. bei. Den Differenzbetrag wird die Friedenstein-Stiftung aus eigenen Mitteln beisteuern.

Der Corona-Pandemie geschuldet, hatte sich das Erstellen eines Restaurierungs­ konzeptes verzögert.

Bisher wurden die fünf Gemälde für ihre Restaurierung vorbereitet. Auf Grundlage der Analysen des Rathgen-Instituts Berlin hat die Gemälde-Restauratorin der Stiftung, Fuhyi Kuo, die Rückkehrer analysiert. Hilfe bekam sie durch externe Restauratoren z. B. von der Klassik Stiftung Weimar und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Fuhyi Kuo kennzeichnete den Zustand aller Bilder als nicht besorgniserregend. Jedes erfordere aber andere Maßnahmen und daher bestehe unterschiedlicher Aufwand. Sie wird das „Brustbild eines unbekannten Herrn mit Hut“ von Frans Hals restaurieren.

Dr. Tobias Pfeifer-Helke, der Stiftungsdirektor und Vorstand der Stiftung Schloss Friedenstein, kündigte an, dass die fünf Gemälde im Oktober 2021 neuerlich in einer Ausstellung zu sehen sein werden. Sie steht unter dem Titel: „Wieder da! – Die zurückgekehrten Meisterwerke“, werde am­ 23. Oktober 2021 eröffnet und dann bis 22. Mai 2022 im Herzoglichen Museum Gotha zu sehen sein.

Verantwortlich für das gesamte Restaurierungsprojekt ist Dr. Timo Trümper, Direktor Wissenschaft und Sammlungen auf Schloss Friedenstein.

Rund 40.000 Euro soll die Restaurierung kosten – man rechnet mit 1.000 Arbeitsstunden. Umso erfreuter zeigte sich Trüm-

Ausgehend von dem größten Kunstdiebstahl der DDR beleuchte die Sonderausstellung die wechselhafte Sammlungsgeschichte in Gotha, die im 20. Jahrhundert durch umfangreiche Verluste, aber auch durch wichtige Rückgaben geprägt war. Der Bogen spannt sich dabei vom Diebesgut Kleinkrimineller bis hin zur Beutekunst sowjetischer Trophäenbrigaden, die Kulturgut zum Zweck der Kriegsreparation im großen Maßstab abtransportierten.

Am Beispiel Gothas könne exemplarisch ein spannendes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte nachvollzogen werden, das bis heute nicht abgeschlossen ist. Es erzähle

Wieder Spaß zum Kloß ab 9. Oktober!

Termine und Infos unter: www.klosstheater.de Thüringer KloßTheater • Hauptstraße 4 • 99894 Friedrichroda Telefon: 03623 307 306 • E-Mail: info@klosstheater.de

vom Aufstieg und Fall einer jahrhunderte­ alten Sammlung, die fast vollständig ver­ loren war und mittlerweile ihre historische Bedeutung zurückerlangen konnte.

Diebstahl der Bilder nur hatte beweisen wollen, „zu 60 % wahr“. Er könne für den Rest noch ein paar Beiträge dazu leisten, wolle das aber später tun.

Den Besuchern der Ausstellung wolle man damit auch eine wichtige Erfolgsgeschichte vermitteln, da seit den 1990er-Jahren rund 40 Kunstwerke – Gemälde, Grafiken und diverses Kunsthandwerk – sowie über 16.000 Münzen und Medaillen nach Gotha zurückgekehrt sind und weitestgehend in der Ausstellung präsentiert werden. Viele Objekte kamen aus dem Kunsthandel und aus Privatbesitz sowie aus öffentlichen Sammlungen. Doch immer noch seien weitaus mehr Gegenstände der herzoglichen Kunstsammlung in Gotha heute in öffent­ lichen Museen des In- und Auslands.

Kreuch machte allerdings auch noch einmal die Dimensionen der Verluste aus den Sammlu­ngen deutlich: So sollen mehr über 430 Bilder in der Gemälde-Sammlung fehlen. Dabei sei allein schon der Bestand an Gemälden Niederländer Meister um 70 Prozent auf aktuell 90 geschrumpft. So befinden sich fast zwei Dutzend CranachBilder aus dem Gothaer Bestand in Russ­ land. Doch auch in Deutschland ist Gothaer Eigentum in fremden Händen wie etwa ein Rembrandt in München oder das Echternacher Evangeliar – „das weltweit berühmteste Buch“, wie es Kreuch nannte – in Nürnberg.

Gothas OB Knut Kreuch (SPD), der den entscheidenden Deal für die Rückkehr der Bilder eingefädelt und unter strengster Geheimhaltung zu einem erfolgreichen Ende gebracht hatte, ging auf jüngste Medienberichte von SPIEGEL und anderen über den Diebstahl der Bilder 1979 ein. Er nannte auch die dem zugrunde liegende Darstellung des ermittelnden Berliner Staatsanwaltes Rene Alonge, wonach ein Lokführer aus Südthüringen sich mit dem

Lieder vom Wolgastrand

Seniorenhilfe in Gotha UNSERE LEISTUNGEN:

Erinnerungen an Ivan Rebroff mit Ronny Weiland

• Erledigung des Einkaufs • Begleitung zu Arzt, Amt und Aktivitäten Die Leistungen können unter anderem über den Entlastungsbetrag durch die Pflegekasse finanziert werden. (Für Personen mit Pflegegrad). Wir bieten unsere Leistungen in ganz Thüringen an und stehen jedem gern für ein kostenloses Beratungsgespräch zur Verfügung.

• Unterstützung im Haushalt • Hilfe bei der Gartenarbeit

Schwarzmann Seniorenbetreuung und Hausdienste • Friemarer Straße 12 • 99867 Gotha Telefon: 03621 893609 • E-Mail: info@schwarzmann-betreuung.de • www.schwarzmann-betreuung.de

OB Kreuch dankte nochmals der Ernst von Siemens-Kunststiftung, weil sie mit rund 50.000 Euro die Kosten für den Transport der Bilder nach Gotha sowie für ihre Untersuchung im Rathgen-Forschungslabor Berlin bezahlt hat. Dessen forensische Prüfung der Gemälde mit hochmodernen Analysemethoden lieferte auch erste wichtige Anhaltspunkte für den Schadensbericht.

Rainer Aschenbrenner

20. Nov. 2020, 16 Uhr GLEISDREIECK in WALTERSHAUSEN

Foto: Tristan Ladwein

Kartenvorverkauf: Freizeitzentrum Gleisdreieck (03622 902027), www.ticketshop-thueringen.de und bekannte VVK-Stellen

OSCARS WIRTSCHAFT VOR ORT

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Mit Liebe und Leidenschaft WARUM SUSANNE L. SICH IN DER PROVINZ „DURCHSETZT“ <<< Fortsetzung von Seite 7: Und manchmal passt das Kleid eben gleich, wie es Caroline beschreibt: „Schon das zweite Kleid, welches ihr mir gebracht habt, war ein absoluter Traum, meinTraumkleid.

Ich hätte mein Kleid am Hochzeitstag am liebsten nie wieder ausgezogen – und h­ atte es bis morgens 5 Uhr an. Wenn das so sei, so sagt es Susanne Lippmann, dann „haben wir unser Ziel hundertprozentig erreicht.“ Auf dem Weg zum Ziel kommen die Bräute in der Regel nie ohne Begleitung: Mutti, Schwiegermutti, die besten Freundinnen – „alle sind eingeladen, so lange sie der Braut guttun“, sagt Susanne Lippmann. Wie das gemeint ist? „Es ist doch ganz einfach“, meint die Brautkleid-Expertin, „das Kleid soll das schönste Kleid für die Braut sein, nicht für die mitgebrachte Begleitung. Wer also immer gegen den Wunsch der 'Zukünftigen' spricht, kriegt eine Verwarnung.“ Diese erfolge aber dezent – und natürlich gab es auch schon Fälle, in dem die Kunden – nun ja – hinausgebeten wurden. „Und

wenn die Chemie zwischen den Kunden und uns nicht stimmt, dann bringt auch die beste Beratung wenig“, weiß Lippmann zu berichten. „Und wenn jemand meinen Mitarbeitern oder mir arrogant kommt, ist ohnehin die Beratung schnell zu Ende.“ Sich selbst beschreibt sich die Modeberaterin als „detailverliebt, ehrlich und direkt“ – das zeigt sich eben auch beim Besuch vor Ort. Was aber nach Lippmanns Aussage ganz selten passiert – und auch an der Herzlichkeit von Heidi und Susanne liegt, die man auch ganz ohne Brautkleid- oder Anzugs-Anliegen spürt. Der Job macht den beiden Spaß – und das merkt jede Besucherin und jeder Besucher verdammt schnell. Dass die Chemie zwischen den beiden Frauen selbst auch nach 25 Jahren mehr als stimmt, wird an dieser Stelle keinen Oscar-Leser mehr überraschen.

Zur kompetenten Beratung trägt natürlich der Umstand bei, dass im „Brautstudio Susann L.“ 300 Brautkleider und 150 Anzüge sofort verfügbar sind. Alle im Übrigen bezahlt, was Susanne Lippmann zu einer

Geschichte ihrer Gründung im Jahr 2004 bringt. Damals brachte eine Bekanntschaft aus dem Westen sie auf den Weg zum Brautmodengeschäft. Als sie später sah, dass es bei Susanne L. besser klappte als zu Haus, wurde aus dem Aufbau Ost schnell ein „Über'n Tisch Zieh-Versuch“. Für Susanne L. eine Enttäuschung, doch davon ließ sie sich nicht abbringen. Der Weg zu ihr führt nun in die Gothaer Provinz – und ist eben nicht nur für Frauen ein guter Zeit­ vertreib. Denn auch Männner sind willkommen, ob mit oder ohne Braut. Über 150 Anzüge warten auf sie – und eine Schuhberatung gibt es natürlich auch. „Die müssen bequem sein und zum Anzug passen – genau in dieser Reihenfolge“, weiß ­Susanne Lippmann. Grund genug, um an dieser Stelle noch einmal Caroline sprechen zu lassen: „Durch eure kompetente Beratung habt ihr auch meinen Mann perfekt auf mein Outfit abgestimmt, ohne dass er vorher mein Kleid sehen musste.“ Natürlich steht das Brautstudio jedem Paar offen, Frauen ohne Bräutigam, Männern

ohne Braut, wie auch immer: „Es ist wichtig, dass sich alle Kunden wohlfühlen.“ Deshalb gibt es für die Beratung natürlich auch Termine – in Corona-Zeiten ist das ohnehin nicht anders möglich.

Beratung ohne Einschränkungen? „Nicht ganz“, sagt Susanne Lippmann und verweist auf einen Vorfall aus Vor-CoronaZeiten. Damals kam ein Bräutigam und brachte nicht nur die Freunde mit, sondern gleich einen Kasten Bier. Der war am Ende leer, aber die Jungs auch schwer zu bändigen. „Und deshalb sind Männer immer willkommen, egal wieviele Freunde sie auch mitbringen. Aber der Kasten Bier bleibt draußen!“ Dort stehe ich nach zwei Besuchen mit mehr als zwei Stunden Redezeit – und sinniere dann doch, worin nun das Erfolgsgeheimnis des Studios fernab jeglichen Stadt-Trubels besteht. Am Ende ist die ­Sache doch in einem Satz erklärbar: Liebe und Leidenschaft für die Kunden und der Maik Schulz Beruf als Berufung.

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Informationen des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Gotha und Landkreisgemeinden“ 25. September 2020

Nummer 141

...a la Bond: „Gepresst, nicht gebuddelt“ Auf fast 1.000 m werden Trinkwasserleitungen verlegt / Bauarbeiten bis Ende November

Nun schließt sich der Kreis. Nicht der der Beweise, sondern jener der Trinkwasserleitungen im südlichen Gotha. Solch ein Ringschluss sichert nicht nur eine nahezu ausfalllose Versorgung bei Havarien.

Ebenso wichtig ist, dass die Wasserqualität kontinuierlich hoch ist – schließlich bleibt die Rohrperle im Fluss und „steht“ nirgends.

Bisher endete die Leitung, die vom Hochbehälter Galberg gespeist wird, in der Hochzeitsallee. Bis dorthin war sie Mitte der 1990erJahre verlegt worden, als man das neu errichtete Helios-Klinikum mit einer Stichleitung versorgte.

Jetzt wurde dieser Strang in der Hochzeitsallee in Richtung Osten verlängert. Zusätzlich investierte der Zweckverband in eine Entleerungsleitung. Die wird immer dann ihrem Namen gerecht, wenn eine reguläre Wartung ansteht oder eine Havarie dazu zwingt. Dann wird quasi der Hahn zugedreht – wird „abgeschiebert“, wie’s fachmännisch heißt – und das defekte Teilstück trockengelegt.

Ein weiteres Zwischenstück des neuen Versorgungsstrangs hat der Zweckverband unlängst erneuert, als die Buswendeschleife am südwestlichen Ende der FriedrichEbert-Straße auf Vordermann gebracht worden ist.

Im März begannen die Bauarbeiten an der Kreuzung Uelleber-/ Südstraße. Hier baute man ein neues Schieberkreuz. Bei der Gelegenheit wurde ein offensichtlich schon länger außer Betrieb gegangenes Schieberkreuz entkernt und dann verfüllt (Fotos r.).

Zudem grub man sich auch die ersten 100 m in Richtung Hochzeitsallee bis zur Einmündung der Petsalozzistraße und schloss parallel dazu eine Trinkwasser-Versorgungslücke von gut 20 m in Richtung Uelleben.

Gepresst – und nicht gebuddelt Parallel zu den Arbeiten weiter östlich wurde dann auf der FriedrichEbert-Straße zum Finale gepresst

– und nicht gebuddelt: Auf dem Weg in Richtung Schieberhaus westlich des Bahndamms an der Südstraße plätschert schließlich ein Gewässerchen, das die Ratsrinne im Süden mit dem Leinakanal weiter nördlich an der Leinastraße verbindet.

Dieses Rinnsal quert in einem Rohr die Ebert-Straße kurz nach der Einmündung der Straße „Am Schmalen Rain“. Deshalb musste die Trinkwasserleitung noch eine Etage tiefer gelegt werden.

Dafür rückten Spezialisten an. Sie drückten in rund 4 m Tiefe ein 40 cm starkes Stahlrohr mittels Hydraulik über 18 m durch den Untergrund.

In diesem Schutzrohr wiederum fräste sich eine Förderschnecke durchs Erdreich und schaffte so ausreichend Platz für die neue Trinkwasserpipeline, die darin verlegt wurde (großes Foto oben).

Rund 900.000 Euro investiert Für diese rund 1.000 m lange neue Trinkwasserleitung und die begleitenden Bauwerke investierte der Wasser- und Abwasserzweckverband ca. 900.000 Euro.

Geplant wurde das Vorhaben von der Ingenieurbüro Katzung GmbH aus Weimar.

Die Firma Hoch- und Tiefbau Ebeleben GmbH führt die Bauarbeiten durch.

2021 – das große Finale Ein allerletztes Stück „Alteisen“ bleibt dann noch, das erneuert werden muss. Das endet auf Höhe der Gerrit-Engelke-Straße. Bis dahin war vor Jahren die Trinkwasserversorgung erneuert worden.

Für den südlichen Ringschluss bläst deshalb der Zweckverband 2021 zum großen Finale.

Text/Fotos: Rainer Aschenbrenner

IMPRESSUM Wasser- und Abwasserzweckverband „Gotha und Landkreisgemeinden“ 99867 Gotha Kindleber Straße 188 Telefon: 03621 387-30 Telefax: 03621 387-435 E-Mail: info@wazv-gotha.de Internet: www.wazv-gotha.de Verbandsvorsitzender: Hartmut Brand (V. i. S. d. P.)

Bitte beachten Sie, dass die nachstehenden Termine unter Vorbehalt gelten. Je nach Lage des Infektionsgeschehens kann es zu kurzfristigen Absagen kommen.

Freitag, 25. September

GOTHA,TREFF: TOURIST-INFO – 17 Uhr –

rundgang: Gothas Dichter und Denker BAD TABARZ, WINKELHOF – 18 Uhr – Musiksommer: Acousticline und F5 im Kurpark

Samstag, 26. September

GOTHA, TREFF: ERNST DER FROMMEDENKMAL – 16 Uhr – Rundgang: Die Gärten der Gothaer Herzöge, Freimaurer & Illuminaten

GOTHA, KULTURHAUS – 20 Uhr – Konzert:

Duo Graceland mit Streichquatett und Band

Sonntag, 27. September

GOTHA, KULTURHAUS – 15.30 Uhr –

Die große Johann Strauss Revue

BAD TABARZ, WINKELHOF – 16 Uhr – Die Dorfrocker – Konzert

Donnerstag, 01. Oktober

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 9.30 Uhr – Wanderung auf einem der 12 Klimaterrainkurwege

GOTHA, HOTEL AM SCHLOSSPARK – 12 Uhr – Kulinarischer Herbst

GOTHA, STADTTEILZENTRUM GOTHAWEST, HUMBOLDTSTR. 67 – 17 Uhr –

Hundetraining in Gotha-West

Freitag, 02. Oktober

FINSTERBERGEN, TREFF: HAUS DES GASTES – 9.30 Uhr – Klima-Terrainwanderung GOTHA, KULTURHAUS – 11 Uhr –

Jugendkonzert J2: „Ballett WIR” Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach GOTHA, TREFF: TOURIST-INFO – 19 Uhr – Abendliche Laternenführung GOTHA, AUGUSTINERKIRCHE– 19.30 Uhr – Güldener Herbst 2020: Eröffnungskonzert „Akademie für Alte Musik Berlin” GOTHA, FUNDAMENT – 20.00 Uhr – Mutter*körper – Tanztheaterstück

Samstag, 03. Oktober

FRIEDRICHRODA, HEUBERGHAUS –

13.30 uhr – Tommy's Livemusik im Heuberghaus

GOTHA, TREFFP. VERSÖHNUNGSKIRCHE GOTHA-WEST – 13.30 Uhr – Hist. Stadt­spa­

15

Stimmungsmusik mit Svend Walter

FRIEDRICHRODA, BRAUHAUS – 19 Uhr –

KLOSSTHEATER – 20 Uhr – Thüringer KloßTheater Weiber-Wellness-Wochenende

Uhr – Güldener Herbst 2020: „Erlesene Kantatenkunst in Gotha“

GOTHA, AUGUSTINERKIRCHE – 17 Uhr –

GOTHA, MARGARETHENKIRCHE – 19.30

Sonntag, 04. Oktober

GOTHA, MARGARETHENKIRCHE – 10 Uhr

– Güldener Herbst 2020: Festgottesdienst mit dem Vocalkreis Gotha & Thüringen Barock GOTHA, HERZOGLICHES MUSEUM – 11 Uhr – Führung: Kostbar und Zerbrechlich – das Gothaer Fürstenhaus und seine Leidenschaft für Porzellan GOTHA, KUNSTFORUM – 11.30 Uhr – Güldener Herbst 2020: Matinee mit Ensembles für Alte Musik aus Thüringer Musikschulen FRIEDRICHRODA, HEUBERGHAUS – 13.30 Uhr – Musik im Heuberghaus GOTHA, HERZOGLICHES MUSEUM – 14 Uhr – Führung: Kostbar und Zerbrechlich – das Gothaer Fürstenhaus und seine Leidenschaft für Porzellan FRIEDRICHRODA, BRAUHAUS – 15 Uhr – Stimmungsmusik mit „Der Fidele Thüringer“ GOTHA, SCHLOSS FRIEDENSTEIN – 17 Uhr – Güldener Herbst 2020:Abschlusskonzert „Collegium Marianum“

Montag, 05. Oktober

Schlossparkführung

GOTHA,

FORSCHUNGSZENTRUM

– 18 Uhr – Die orientalische Handschriftensammlung in Gotha

MARGARETHENKIRCHE – 19.30 Uhr – The Gregorian Voices – Gregorianik meets Pop

Donnerstag, 15. Oktober

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 9.30 Uhr –

Wanderung auf einem der 12 Klimaterrainkurwege GOTHA, TREFF: TOURIST-INFO – 15 Uhr – Rundgang: Hinter den Fassaden – dicke Mauern, tiefe Keller BAD TABARZ, TREFF: TOURIST-INFO – 16 Uhr – Käuterwanderung GOTHA, KULTURHAUS – 20 Uhr – Rainald Grebe – Das Münchenhausen Konzert

Freitag, 16. Oktober

Dienstag, 06. Oktober

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 9.30 Uhr – Wanderung zur Marienglashöhle

Mittwoch, 07. Oktober

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 9.30 Uhr – Gesundes Wandern im heilklimatischen Kurort

FRIEDRICHRODA, TREFF: SCHLOSS REINHARDSBRUNN – 15 Uhr – Schloss­ parkführung

Donnerstag, 08. Oktober

GOTHA, KULTURHAUS – 18 Uhr –

Rundgang: Schlumpern & Schnabulieren

letzte Runde – die Comedy Revue GOTHA, BAROKOKO – 19 Uhr – Große Eröffnung mit Vinzenz Heinze (live), Eintritt frei

Samstag, 17. Oktober

FRIEDRICHRODA, SPORTHALLE „AM KÖRNBERG“ – 15 Uhr – Tischtennis 1.

Bezirksliga SV 05 Friedrichroda – SV Sömmerda GOTHA, BAROKOKO – 19.30 Uhr – Wohnzimmerkonzert mit Felix Reuter (live); Karten im Vorverkauf

Sonntag, 18. Oktober

Anrechtskonzert A2: „Tradition und Moderne” Thüringen Philharmonie

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 9.30 Uhr –

Freitag, 09. Oktober

GOTHA, TREFFP. OBERER HAUPTMARKT

FRIEDRICHRODA, THÜRINGER KLOSSTHEATER – 20 Uhr – Thüringer

FRIEDRICHRODA, TREFF: SCHLOSS REINHARDSBRUNN – 15 Uhr –

Nordic Walking oder Reaktiv Walking

GOTHA,

FRIEDRICHRODA, THÜRINGER KLOSS­ THEATER – 20 Uhr – Sekt and the City –

Stadtführung – Friedrichroda gestern und heute

– 14 Uhr – Rundgang: Musikgeschichte(n) aus Gotha

– 15 Uhr – Reiten für Pferdeleute

Mittwoch, 14. Oktober

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 9.30 Uhr –

FINSTERBERGEN, TREFF: HAUS DES GASTES – 9.30 Uhr – Klima-Terrainwanderung GOTHA, TREFF: TOURIST-INFO – 15 Uhr –

GOTHA, FUNDAMENT – 10.30 Uhr –

FRIEDRICHRODA, AN DER GASANSTALT

Chorkonzert mit dem Gothaer Jugendchor „D'aChor“

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 10 Uhr –

ziergang zur Dt. Einheit u. Demokratiegeschichte

GOTHA, TREFF: SCHLOSS FRIEDENSTEIN

Sonntag, 11. Oktober

Kindertheater: „kleine Raupe” (ab 3 J.)

KloßTheater Weiber-Wellness-Wochenende

Samstag, 10. Oktober

GOTHA, KULTURHAUS – 16 Uhr –

Kindertheater: „kleine Raupe” (ab 3 J.) GOTHA, STADTHALLE – 20 Uhr – The Polars & Gäste

FRIEDRICHRODA,

THÜRINGER

GutsMuths-Wanderung

– 13.30 Uhr – Hist. Stadtspaziergang zur Deutschen Einheit und Demokratiegeschichte (Eintritt frei)

Montag, 19. Oktober

FRIEDRICHRODA, MARIENGLASHÖHLE –

15:30 Uhr - Kinderführung in der Marienglashöhle

GOTHA, ST. BONIFATIUSKIRCHE – 19 Uhr

– Musikalisches Abendlob zum Kirchweihfest

Dienstag 20. Oktober

FRIEDRICHRODA, HEIMATMUSEUM –

10 Uhr – Ferienprogramm – Museumsführung für Kinder

Donnerstag, 22. Oktober

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 10 Uhr – Ferienprogramm – Wanderung zu den Alpakas

GOTHA, KULTURHAUS – 18 Uhr – Konzert

B!: „Große Operngala – Von Barock bis Britten“ Thüringen Philharmonie GOTHA, KULTURHAUS – 20.30 Uhr – Konzert B!: „Große Operngala – Von Barock bis Britten“ Thüringen Philharmonie

Freitag, 23. Oktober

GOTHA, TREFF: TOURIST-INFO – 17 Uhr – Rundgang: „Wenn die Herzogin plaudert...“

FRIEDRICHRODA, BIBLIOTHEK – 17 Uhr – Abendliche Lesestunde für Kinder

GOTHA, KULTURHAUS – 20 Uhr – Konzert: Timo Wopp – ULTIMO

GOTHA, STADTHALLE – 20 Uhr – wxw We

Love Wrestling 2020 – Live

Samstag, 24. Oktober

FRIEDRICHRODA, SPORTHALLE „AM KÖRNBERG“ – 15 Uhr – Tischtennis 1.

Bezirksliga Herren SV 05 Friedrichroda – TTV Weimar GOTHA, SCHLOSS FRIEDENSTEIN – 18 Uhr – 14. Museumsnacht Gotha GOTHA, FUNDAMENT – 20.00 Uhr – Mutter*körper – Tanztheaterstück

Sonntag, 25. Oktober

GOTHA, EKHOF-THEATER, SCHLOSS FRIEDENSTEIN – 10 Uhr – Sonderführung

zum Int. Tag der Historischen Theater 2020

GOTHA, TREFF: BUSPARKPLATZ MARSTALL – 11 Uhr – Bauhaus-Tour durch Gotha: Mit dem Kleinbus zum Thema „Neues Bauen, Neue Sachlichkeit, Bauhaus” unterwegs GOTHA, STADTHALLE – 18 Uhr – MyconiusEmpfang

Dienstag, 27. Oktober

FRIEDRICHRODA, HEIMATMUSEUM –

10 Uhr – Ferienprogramm – Geschichten vom Ehrenbürger RUdolf Otto Wiemer

FREIDRICHRODA, SPRINGBRUNNEN

KURPARK

AM

– 13.30 Uhr – Kräuterexkursion – Die Seelen der Käruter helfen uns in der kalten Jahreszeit

Mittwoch, 28. Oktober

FRIEDRICHRODA, TREFF: INFO-SÄULE VOR DER KREISSPARKASSE – 9.30 Uhr – Nordic Walking oder Reaktiv Walking

GOTHA, KULTURHAUS – 20 Uhr – Lesen Live 11! Wladimer Kaminer „Liebeserklärungen“

Donnerstag, 29. Oktober

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OSCARS TOP-THEMA:

Mittendrin, noch nicht dabei...

I M G E P S R Ä C H M I T D E M G OT H A E R H OT E L - D I R E K TO R O L A F S E I B I C K E Oscar sprach mit dem Gothaer Hotelier Olaf Seibicke über die Auswirkungen der Corona-Krise.

Herr Seibicke, in den vergangenen Wochen konnte man – insbesondere in den sozialen Netzwerken – auch Ihren Frust ein Stück weit nachlesen. In Kürze: Sie kritisieren, dass die Politik sich nicht um die Millionen Arbeitnehmer im Hotelund Gaststättengewerbe kümmert. Wie begründen Sie diese Kritik?

Im Hotel und Gaststättengewerbe ar­ beiten über zwei Millionen Arbeitneh­ mer. Der überwiegende Teil sind Frauen, die leider für ihren sehr schweren Job nur einen Bruchteil des Geldes bekom­ men, wie ein Arbeiter am Band eines Automobilherstellers. Diese Frauen erziehen aber gleichzeitig noch die Kin­ der und halten die Familien zusammen.

Wenn einer Kellnerin von ca. 1.500 Eu­ ro Netto-Monatsgehalt durch das Kurz­ arbeitergeld ein großer Teil fehlt, ist das ein signifikanter Unterschied zu der Kurzarbeit eines Industriearbeiters der monatlich 3.500 Euro verdient. Darüber hinaus arbeiten in der Gastronomie ­unzählige Frauen auf 450 Euro-Basis, um sich etwas hinzuzuverdienen und Arbeit und Familie ins Gleichgewicht zu bringen.

Diese Gruppe von fleißigen Menschen wird im Sozialplan gar nicht berücksich­ tigt, da es für sie weder Kurzarbeitergeld noch Arbeitslosengeld gibt. Diese Men­ schen sind schon während ihrer Tätig­ keit finanziell auf „Kante genäht“. Jetzt werden sie zu Sozialfällen.

Man hätte die Besteuerung von gerin­ gen Einkommen aussetzen können.

Mich wundert, dass keine Partei dieses Thema als attraktives Oppositionsthema

für sich entdeckt hat. Der perfekte Mo­ ment, sich für die Belange des 'kleinen Mannes' einzusetzen. Demokratie lebt von guter Oppositionsarbeit. Ich kann das im Moment leider nicht erkennen.

Sie haben mehrfach darauf hin­ gewiesen, dass – wenn die aktuelle Entwicklung anhält – der Thüringer Wald gastronomisch verwaist.

Was droht Thüringen aus Ihrer Sicht?

Diese Krise wird die Investitions- und Innovationsfähigkeit der touristischen Leistungsanbieter auf Jahre limitieren.

Wir hatten schon vor der Krise eine sehr hohe Altersstruktur bei Betreibern von Gaststätten. Diese Betreiber haben jetzt in kurzer Zeit – unverschuldet – ihre Altersvorsorge verloren und stehen jetzt vor der Frage neue Kredite aufzuneh­ men, um weiterzumachen. Die nach­ folgenden Generationen kennen ihre Eltern nur im Gasthaus arbeitend und kaum das Leben genießend. Dass diese Generation sich diesen Stress weiterhin antun wird, ist mehr als fraglich.

Dabei wird oft vergessen, dass Kneipen und Gaststätten ein Kulturgut sind und zur sozialen Befriedung beitragen. Einen Skatabend mit Freunden oder einen Frühschoppen im Gartenheim werden unsere Kinder bald nur noch aus Erzäh­ lungen kennen.

Im Thüringer Wald, speziell am Renn­ steig, sollte die Förderung der Gastro­ nomie zum Tourismuskonzept gehören.

Wanderer erwarten heute nicht nur gut ausgebaute und beschilderte Wander­ wege, sondern auch gastronomischen und sanitären Luxus. In Südtirol kann ich loslaufen und bin sicher, nach einer hal­ ben Stunde eine Almhütte zu erreichen, wo das Essen schmeckt und ich auf Toilette gehen kann.

• Containerdienst/Restmüll/DSD

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• Entsorgungsberatung für Bau und Gewerbe

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• Garten- und Landschaftsbau

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In Thüringen würde ich dem Wanderer empfehlen, sich eine Schnitte zu schmie­ ren, denn die Gaststätten sind weit von­ einander entfernt und haben Ruhetage oder sind inzwischen ganz geschlossen.

Die Politik sollte in gute Almhütten in­ vestieren und den neuen Betreibern ein Jahr die Pacht als Anschubfinanzierung erlassen. Bisher möchte leider niemand in diese Infrastruktur investieren. Privat­ wirtschaftlich wird das nicht zu stem­ men sein. Wenn ich mir die Menge an defizitären Spaßbädern in Thüringen ansehe, ist es leicht vorstellbar, wie vie­ le Almhütten für Wanderer hätten ge­ baut werden können. Wir müssen den Tourismus neu denken. Wir sind mitten­ drin. Aber sind wir auch dabei?

Die vergangenen Wochen waren auch für die Gastronomen und Hoteliers hierzulande eine große Herausforderung. Hand aufs Herz: Wie sieht es aktuell bei Ihnen im Gothaer „Der Lindenhof“ aus?

Ich würde die Betrachtung der Krise in Dekaden beschreiben. Am Anfang der Schock und die Trotzreaktion. Nicht mit uns. Wir schaffen das. Nach wenigen Monaten kam die Ernüchterung. Das dauert doch länger als gehofft. Jetzt ist die Phase der Akzeptanz und des Um­ gangs mit der Situation.

Der Lindenhof ist bisher, mit einigen Blessuren zwar, aber dennoch gut durch diese Zeit gekommen. Unsere Stamm­ gäste haben sofort, als wir wieder ge­ öffnet haben, den Weg zu uns gesucht und uns unterstützt. Wir haben mehr als eine Million Euro Umsatz verloren. Den­ noch verspüre ich im Haus einen un­ heimlichen Zusammenhalt im Team.

Unsere Veranstaltungen sind so gut gebucht, wie lange nicht. Die Menschen haben Lust auf Begegnungen. Ich rech­

ne damit, dass die Auswirkungen der Krise erst Ende des Jahres augenschein­ lich werden. Es wird eine große Pleite­ welle in der Gastronomie und eine Um­ nutzung von Hotelimmobilien geben. Da sich diese Krise ganz sicher noch viele Monate hinziehen wird, ist vielen Hotels die Geschäftsgrundlage entzogen wor­ den. Hier sind jetzt kreative Konzepte notwendig. Daher die harte Prognose: Die Rettungsboote werden nicht für alle reichen.

Die Corona-Bestimmungen bringen Einschränkungen bei den ­Veranstaltungen mit sich. Sie führen Ihre eigenen aber durch, auch um – ich zitiere – „ein Zeichen zu setzen“. Welches Zeichen ist damit gemeint?

Unser Hotel war schon immer ein kul­ tureller Baustein der Stadt Gotha. Daher ist es gerade jetzt wichtig, das Mach­ bare umzusetzen und sich den neuen Bedingungen anzupassen und sie zu akzeptieren.

Wir planen den Abend mit Reiner Calmund, der mit 200 Gästen aus­ ­ verkauft ist, in die Gothaer Stadthalle zu verlagern, wo wir die Abstands- und Hygienerichtlinien einhalten können.

Hier entstehen neue Partnerschaften.

Den Silvesterball mit Tanz können wir in diesem Jahr ganz sicher nicht verant­ worten. Daher haben wir umdisponiert und werden mit nur 100 Gästen einen eleganten Menüabend genießen. Ich habe mir den beliebten Schauspieler Wolfgang Stumph eingeladen und wir werden einen Jahresrückblick auf der Bühne moderieren.

Ausdrücklich ohne Corona. Unsere Gäs­ te sehnen sich nach Normalität und ­Sicherheit. Diese Balance muss jeder Unternehmer neu suchen und finden.

Fachberaterin für den Heilberufebereich Fachberaterin für Restrukturierung und Unternehmensplanung (DStV e.V.)

(IFU / ISM gGmbH)

DIE CORONA-KRISE DER GASTRONOMIE- & HOTEL-BRANCHE

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Olaf Seibicke & Der Lindenhof Am 1. Februar 2000 übernahm Olaf Seibicke die Leitung des Hotels Der Lindenhof in Gotha. Als damals noch 27-Jähriger war er einer der jüngsten Hoteldirektoren Deutschlands. „Ich erinnere mich noch als der Anruf kam, ob ich ein Hotel in Gotha leiten möchte. Ich war gerade beim Steigenberger Hotelkonzern und dort als stellvertretender Direktor in einem Grand Hotel tätig“, erinnert sich Seibicke.

Olaf Seibicke leitet das Gothaer Hotel „Der Lindenhof“ seit 2000. In der Corona-Krise erhebt der Hotelier immer wieder seine Stimme für seine Branche.

Foto: Dr. Bernd Seydel

Dass es jetzt einen Überbietungswett­ bewerb gibt, sämtliche Kultur, wie Weih­ nachtsmärkte etc. abzusagen, halte ich für falsch und vor allem auch für ängst­ lich. Ja, es gibt neue Spielregeln. Aber, auch dafür gibt es neue Lösungen. Die Menschen brauchen die Aussicht auf etwas Schönes. Etwas, worauf sie sich freuen können. Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber.

Eines Ihrer Mottos im persönlichen Gespräch ist es, auf Dinge hinzuweisen, die auch Mut machen. Mal ehrlich: Was macht Ihnen derzeit Mut? Die Rückschläge der vergangenen Mo­ nate führen ja auch zu einer gesunden

Demut. Jetzt können wir jeden kleinen Schritt nach vorn, den wir bisher als Standard vorausgesetzt haben, als neu­ en Erfolg feiern und uns darüber freuen.

Unser Hotel verfügt über ein breit auf­ gestelltes Geschäftsfeld, mit den Veran­ staltungen, den Gourmetreisen, dem Restaurant und dem Hotel, was uns in der Gesamtheit gut durch die Krise bringt. Ich spüre das Feuer bei meinen fleißigen Mitarbeitern und mir, diese Krise zu bewältigen und vor allem das Vertrauen unserer Stammkunden. Wer dieses Tafelsilber in der Vitrine hat, der lässt sich von einer Grippe nicht umpusten.

Vielen Dank für das Gespräch!

Fragen: Maik Schulz

Asierromero / Freepik

Jetzt für ALLE

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Die Gespräche mit den Hotel­ eigentümern Bernd Lange und Ernst-Günther Lührmann verliefen jedoch so positiv, dass er sich entschloss, die 5-Sterne-Hotellerie zu verlassen und in Gotha den Aufbau des Lindenhofs voranzutreiben. „Meine Vorgänger, Familie Demmer, haben die ersten drei Jahre in einem schwierigen Umfeld einen Grundstein gelegt, auf den ich aufgebaut habe“, ergänzt Seibicke.

Damals noch mit 23 Mitarbeitern startete Seibicke ein schwieriges Unterfangen. „Es gab zu viele Hotels und zu wenig Gäste, um es ganz einfach auf den Punkt zu bringen“, berichtet Seibicke.

Die Angebote definierten sich fast ausschließlich über einen günstigen Preis und weniger über die Leistung. Schmerzhafte Einschnitte im Bereich Personal, aber auch den internen Abläufen waren die ers­ ten Amtshandlungen. Damit

schaffte Seibicke sich nicht nur Freunde.

Das Motto des Hoteliers: Mach das Einfache gut, aber kontinuierlich. „Wir haben einige Jahre gebraucht, um Stammgäste zu gewinnen, heute besteht ein enges Vertrauensverhältnis zu vielen Stammgästen. Die Mitarbeiter sind dabei das Tafelsilber unseres Hotels“, so Seibicke.

Entscheidend war für ihn auch das Vertrauen der Eigentümer Lange und Lührmann, die seine Entscheidungen mit einem großen Vertrauens­ vorschuss begleiten.

Vor zwei Jahren entschloss sich der Hotelier die Hotelkette Best Western zu verlassen und den Lindenhof als Privathotel zu führen. „Wir werden jetzt als Privathotel noch unvoreingenommener gesehen und können unsere Stärken noch besser in den Fokus rücken“, ist sich Seibicke sicher.

Heute beschäftigt der Lindenhof 45 Mitarbeiter. Die Veranstaltungsreihe „Ein Abend mit“, welche sich seit über zwölf Jahren erfolgreich etabliert hat, ist das Aushängeschild des Hotels und erfreut sich inzwischen weit über die Thüringer Landesgrenzen großer Beliebtheit.

In der Corona-Krise macht Seibicke immer wieder auf die Lage seiner Branche aufmerksam. ahgz/red/ko

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Leifer Schuh-Outlet in Waltershausen

Die schönsten Urlaubsziele, attraktive Campingplätze und die neuesten Caravaning-Modelle: Das bietet die Messe „Reisen & Caravan” vom 29.10. bis 1.11.2020, Thüringens größte Messe rund ums Reisen und Caravaning.

Ob Campingplätze, Reisen in Deutschlands schönste Regionen, nach Tschechien oder Österreich: Das Angebot der „Reisen & Caravan” ist breit gefächert.

Erstmals sind alle Landkreise und Städte Thüringens präsent. Wer Urlaub machen will, findet hier Inspiration und die richtigen Gesprächspartner. Natürlich mit der gebotenen Sicherheit, denn vor Ort gelten die aus dem Alltag bekannten Hygienemaßnahmen.

Eintritt nur mit Online-Ticket. Die Tickets mit Geld-zurück-Garantie gibt es ab 1. Oktober unter www.reisen-caravan.de oder bei Oscar am Freitag zu gewinnen.

Einfach bis 20. Oktober 2020 eine Postkarte mit dem Kennwort „Caravan” an die Oscar-Redaktion (Oststraße 51a, 99867 Gotha) senden und mit ein wenig Glück zwei von 3 x 2 Freikarten gewinnen. Bitte E-Mail-Adresse und Rückruf-Nummer angeben.

AB 15.10.: SCHUHE & TASCHEN ZUM HALBEN PREIS

Über 8.000 Paar Markenschuhe zum halben Preis warten ab dem 15.10. in Waltershausen auf neue Besitzer.

Unter dem Motto: „Alle Schuhe hal­ ber Preis!“ eröffnet Leifer Schuh­ mode am 15. Oktober, wieder sein temporäres Schuh-Outlet im großen Saal des Freizeitzentrums „Gleis­ dreieck“ in der Steinbachstraße 18 in Waltershausen.

Schuh-Liebhaber und Schnäppchenjäger kommen hier bei der Jagd nach preisreduzierten Markenschuhen voll auf ihre Kosten, denn die Auswahl an echten Markenschnäppchen wird riesig sein. Über 8.000 Paar Damen- und Herrenschuhe und über 1.000 Handtaschen namhafter Hersteller werden aus den acht Fachgeschäften zu-

sammengeführt und warten im Outlet auf ihre neuen Besitzer. Die wichtigste Jagdregel lautet: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. „Denn das Angebot ‚Alle Schuhe halber Preis!‘ gilt nur bis zum 24. Oktober und erfahrungsgemäß sind die besten Schnäppchen bereits nach den ersten Tagen vergriffen“, weiß Geschäftsführer Mario Leifer.

Exklusive Markenschuhe von Gabor, Camel Active, Rieker, Remonte, Ara, Gerry Weber, Paul Green, Vagabond, Tamaris, Josef Seibel, Clarks, Bugatti, Nike, Puma, Skechers und vielen weiteren Schuhmarken werden die Regale füllen. Das Angebot reicht von Stiefeletten und Stiefeln, über Schnürer, Slipper und Pumps bis hin zu Sandalen und Pan­

Foto: S. Spelda

toletten. Es wird also für jeden Schuhschrank und Geldbeutel etwas dabei sein.

Natürlich hat man auch das Thema Corona auf dem Schirm. „Wir haben ein ausführ­ liches Hygienekonzept erstellt und sind uns sicher mit den darin enthaltenen Maßnahmen ein sicheres Shoppen für alle Kunden zu gewährleisten“, erklärt Bernd Toepfer, Leiter Vertrieb und Personalwesen bei der Leifer Schuhmode KG. Auch im Outlet müssen die Kunden nicht auf den vom Familienunternehmen gewohnten tollen Service verzichten. Das Fachpersonal vor Ort hilft bei der Auswahl der richtigen Schnäppchen und steht täglich von 9 bis 18 Uhr zur Verfügung.

OSCARS SPENDEN-REPORT

50.000 Euro geknackt SPENDENERFOLG NACH S O N D E R F Ü H RU N G E N

Dietger Hagner und Sabine Jeschke von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Sabine Ulrich, Vorsitzende der Orangeriefreunde, Matthias Hey, Gudula Leidner und Carola Höner vom Freundeskreis der Forschungsbibliothek sowie Orangeriefreund Jens Scheffler (v. li. n. re.) bei der Spendenübergabe.

Foto: Philipp Kästner

Nach Ende der Sonderführungen unter dem Motto „Tempel, Sphinx und Illuminaten“, die auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Besucher in den Gothaer Park lockten, kann Gothas Landtagsabgeordneter Matthias Hey einen schönen Spendenerfolg vermelden. „Diesmal kamen genau 5.073 Euro zu­ sammen, ich runde die Summe auf 5.100 Euro auf und bin sehr überrascht, aber auch zufrieden“, so Hey, der seit mittlerweile zwölf Jahren diese Sonder­ führungen in den Sommermonaten an­ bietet und von Ende Juli bis Mitte Sep­ tember neugierige Gäste jeweils am Wochenende in den Abendstunden auf einen Rundgang auf den Spuren des einst auch in Gotha agierenden Geheim­ bundes der Illuminaten einlädt. Dabei bittet er am Ende jeder Führung um eine kleine Spende für zwei Gothaer Vereine. „In den letzten Jahren konnte ich meist zwischen vier- bis sechstausend Euro pro Sommer sammeln, diesmal aber waren die Gruppen aus Hygieneschutzgründen wesentlich kleiner – und deshalb sind

mehr als fünftausend Euro wirklich be­ merkenswert“, freut sich Hey, der auch in diesem Jahr aufgrund der großen Nachfrage zusätzliche Termine anbieten musste und an acht aufeinanderfolgen­ den Wochenenden unterwegs war.

Außerdem hat er damit ein sich selbst gestecktes Ziel erreicht: Hey hat seit 2009 damit insgesamt mehr als 52.000 Euro an Spenden gesammelt, „die 50.000-Marke wollte ich in diesem Som­ mer gern knacken, und das hat ge­ klappt!“ Er bedankt sich ausdrücklich bei allen fleißigen Spenderinnen und Spendern.

Das gesammelte Geld geht wie jedes Jahr zu gleichen Teilen an die OrangerieFreunde und den Freundeskreis der For­ schungsbibliothek Gotha, Vertreter von beiden Vereinen und der Stiftung Thürin­ ger Schlösser und Gärten in Rudolstadt kamen zur symbolischen Übergabe der Spenden in die Orangerie.

Ob es auch im nächsten Jahr wieder diese Sonderführungen gibt, kann Matt­ hias Hey noch nicht mit Sicherheit sagen, erste Anfragen für den kommenden Sommer liegen aber bereits vor.

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Schönes Wohnen ERÖFFNUNG IM FRÜHJAHR 2021 SCHÖNES LEBEN Gotha am Neumarkt steht für Sicherheit, Lebensfreude, Servicekultur und Wertschätzung.

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GESUNDHEITSKOLUMNE KRANK ODER GESUND? Geschrieben von Tim Barnikol (Sporttherapeut)

Neglect, wenn der Kopf vergisst, dass der Körper noch da ist!

Häufig nach Schlaganfällen oder spontanen Hirnblutungen (aber auch anderen Raumforderungen im Gehirn) ist eine einseitige Wahrnehmungsstörung oder auch Aufmerksamkeitsstörung betroffener Patienten zu beobachten. Der Neglect ist eine neurologische Störung, der eine Hirnläsion vorausgeht und die gegenüberliegende (kontraläsional) Körperseite beeinträchtigen kann. Oft von Angehörigen als eine Lähmung wahrgenommen, ist es vielmehr ein Vergessen, wie man die Bewegung machen muss. Auch fällt es schwer, Gegenstände wahrzunehmen, die sich auf der betroffenen Seite befinden. Gerade in den ersten Wochen nach dem Auftreten ist eine Therapie besonders wichtig. Durch ein ständiges Einbeziehen der „vergessenen Seite“ können speziell ausgebildete Physio- und Ergotherapeuten viel bewirken. Die eigene Körperwahrnehmung muss geschult, die Motorik verbessert und die willkürliche Ansteuerung teilweise wieder neu erlernt werden. Meist verkrampfen ungenutzte Muskeln und erschweren die Therapie. Häufig verschwindet der Neglect ganz, manchmal bleiben Einschränkungen zurück. Wenn weitere Therapien ausgeschöpft sind, kann man durch gezieltes Training und eigenständiges Üben noch viel bewirken. Dazu ist professionelle Hilfe freilich ratsam.

Bevor man mit dem Training beginnt, sollte durch einen Muskelfunktionstest abgeschwächte Muskulatur aufgespürt werden. Auch bewegungseingeschränkte Muskulatur sollte erkannt werden. Deshalb durchläuft bei uns jeder Trainingsneuling zunächst diesen Test.

Im Reha-Sport-Zentrum Gotha ist immer mittwochs 14 Uhr Therapeutensprechstunde. Erfahren Sie, was Sie tun können, lassen Sie sich Ihre Ärztebriefe übersetzen oder fragen Sie einfach was Sie wissen möchten. Anmeldung nicht erforderlich. Fragen Sie auch nach für Sie geeigneten Seminaren und Fachveranstaltungen.

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Viel Glück.

Lieder vom Wolgastrand Ein besonderes musikalisches Ereignis bietet das Programm: „Lieder vom Wolgastrand”, zu dem Ronny Weiland mit musikalischen Erinnerungen an Ivan Rebroff einlädt.

Corona-bedingt mussten die jüngsten Konzerte leider ausfallen. Doch jetzt tourt er – unter Einhaltung der Hygienevorschriften – wieder durch das Land.

Ronny Weiland ist eine der großen Ausnahmestimmen unserer Zeit. Beginnt er zu singen, dann erzeugt er schon ab den ersten Tönen Gänsehaut beim Zuhörer.

Ein mächtiger Bass, der gern immer wieder mit Ivan Rebroff verglichen wird!

In seinem Programm lässt er mit dem „Wolgalied“ oder „Ich bete an die Macht der Liebe“ keine Wünsche offen!

Sein Unterhaltungsprogramm erstreckt

Unsere besonderen Highlights 01.10.2020 17.10.2020 18.10.2020 22.10.2020 27.10.2020 01.11.2020 10.11.2020

Erlebnistour Dresden, inkl. Stadtrundfahrt, 56,00 € Freizeit, Kaffeegedeck auf einem Obst & Weingut, Besuch Hofladen Harz mit Brocken – Fahrt mit dem Traditionszug 89,00 € inkl. Zugfahrt und Kaffeegedeck Zum Gänseessen nach Meura 59,00 € Zusatztermin, inkl. Mittagessen, Kaffeegedeck und Programm Tagesfahrt zum Jahresabschluss nach Goslar, inkl. Fahrt 75,00 € m. d. Bimmelbahn, Mittagessen, Schifffahrt a. d. Okersee & Kaffeegedeck Leipzig Stadt und Zoo 29,00 € /52,00 € Zum singenden Fleischer nach Heyerode 53,00 € inkl. Gänseessen, Kaffeegedeck, Unterhaltungsprogramm Martinsgans und Kaffeekränzchen in der Parkgaststätte 62,00 € Falkenhain, inkl. Mittagessen, Kaffee, musikalische Unterhaltung

sich von Schlager, über Klassik, Musical, Volksmusik, bis hin zu modernen Klängen und immer wieder überrascht er seine Gäste mit neuen Facetten!

Man sagt, wer ihn einmal erlebt und gehört hat, kommt nicht wieder los von dieser beeindruckenden Stimme! Am 20. November spielt er ab 16 Uhr im Gleisdreieck Waltershausen. Karten gibt es u. a. unter 03622 902027.

Foto: Tristan Ladwein

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OSCARS SPORTPLATZ

Trainer mit Vorfreude IM GESPRÄCH MIT KEMAL VELISHAEV (BIG GOTHA) Kemal Velishaev ist neuer Head Coach der BiG Rockets Gotha. Der 27-jährige Russe wechselt vom Spielfeld auf die Trainerbank; zuletzt war er für Liga-Konkurrent BC Zwickau am Ball. Ein kurzes Gespräch über Traditionen, Stimmungen und Ausnahmen von der Regel.

Herr Velishaev, mit 27 Jahren sind Sie im besten Basketball-Alter, dennoch der Wechsel vom Spielfeld auf die Trainerbank. Warum?

Ich stamme aus einer Basketball-Familie und möchte unsere Tradition fortsetzen.

Da mir die Gesundheit als Spieler leider Grenzen aufgezeigt hat, möchte ich mich nun auf das Trainerdasein konzentrieren.

Was sollte eine Mannschaft auszeichnen, die Sie trainieren?

Gute Frage (überlegt). Meine Teams sollten vor allem clever spielen. Das setzt einen hohen Basketball-IQ und gutes Spielverständnis voraus. Es geht darum, möglichst schnell kluge Entscheidungen zu treffen. Das möchte ich von meinen

Teams sehen: guten und hochintelligenten Basketball.

Sie haben erst im Februar mit Zwickau in Gotha gespielt. Was ist in Erinnerung geblieben?

Vor allem die enthusiastischen Fans und die fantastische Stimmung in der Halle, die in der Regionalliga einzigartig ist.

Darauf kann ich mich als Trainer nur freuen!

Wer Sie im Februar spielen sah, wird kaum glauben, dass Sie Ihre Karriere als Spieler beenden. ­Sehen wir Sie vielleicht auch als Spielertrainer?

Nein, das ist nicht geplant. Aber man soll ja nie nie sagen. In einer Ausnahmesituation könnte es schon passieren …

Doch das Hauptziel meiner Arbeit besteht darin, junge Spieler zu fordern und zu fördern. Ich will sie besser machen und selbst besser werden. Darum bin ich hier!

Danke für das Gespräch und alles Gute. Foto: Wolfgang Gleichmar

OSCARS WASSERKUNST-REPORT

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Wasserkünste U M FAN G R E I C H E S A N I E RU N G BEEND ET Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch hat vor wenigen Tagen die seit Juni 2019 sanierte Anlage der Wasserkunst am Schlossberg wiedereröffnet, die eines von drei Projekten des BUGA 2021 – Außenstandortes Gotha verkörpert. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Residenzstadt strahlt zwischen Schloss Friedenstein und historischem Rathaus damit wieder in neuem Glanz. In die Maßnahme hat die Stadt Gotha insgesamt 338.800 Euro investiert.

Das Team des Gothaer Lokalfernsehens Oscar am Freitag-TV war vor Ort. Leider fiel das Mikrophon beim Gespräch mit dem Gothaer Rathaus-Chef aus. Es war die einzige Panne einer Veranstaltung, die von bestem Sonnenschein-Wetter begleitet wurde.

Die Gothaer Wasserkunst wurde nach dem Vorbild der Kasseler Wilhelmshöhe sowie nach einer Idee und Planung von Hugo Mairich 1895, in einer Bauzeit von nur sechs Monaten, auf dem Standort der zuvor abgerissenen Bergmühle errichtet. Seither lockt die etwa 100 Meter lange Wasserspiel- und Brunnenanlage mit Wasserspeichern und Springbrunnen viele Besucher in die Gothaer Innenstadt. Das Wasser des 1369 erbauten Leinakanals ergießt sich vom ersten Maiwochenende bis zur Winterfest­ machung jeden Tag zwischen 8 und 20 Uhr über die Kaskaden.

Die Wasserkunst wurde einst durch ein Pumpwerk im Lucas-Cranach-Haus mit Wasser versorgt. Es wurde mit seiner Turbinenanlage aus dem Entstehungsjahr der Wasserkunst in den Jahren 1987/1988 restauriert. Danach wurde eine erste Rekonstruktion der Wasserkunst im Jahr 1995 mit Mitteln des Landes Thüringen, der Stadt Gotha und der Gothaer Versicherung in Höhe von 3,2 Millionen DM abgeschlossen. Heute ist die historische Pumpe der Wasserkunst nicht mehr im Regelbetrieb ein­ gesetzt, sie wurde 1999 durch eine elektrische Pumpe ersetzt. Das histo­ rische Pumpwerk kann im Rahmen von Führungen unter dem Lucas-CranachHaus besichtigt werden.

Seit Juni 2019 wurde die Wasserkunst nun in zwei Jahresscheiben erneut umfangreich saniert. Nach Planungen von Dr. Heike Kirsten vom Ingenieurbüro für Steinsanierung und Denkmalpflege aus Erfurt, hat die Denkmalpflege Mühlhausen Huschenbeth GmbH & Co. KG aus Mühlhausen die gesamte Anlage in die Kur genommen.

Der erste Bauabschnitt erfolgte im Jahr 2019 von Juni bis November und umfasste die Arbeiten im unteren Teil mit dem mittleren Brunnenbecken mit Balus­trade und Stützmauern, dem unteren Brunnenbecken mit Rückwand und den Mauern und dem Sockel der unteren Zaunanlage. Der zweite Bauabschnitt beinhaltete die Arbeiten an der

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oberen Wasserkunst mit oberen Brunnen und Balustrade sowie Stützmauern, Seitenbrunnen und Kaskade einschließlich des unteren abschließenden Brunnen­beckens und des Sockels der oberen Zaunanlage. Im Wesentlichen umfassten diese die Reinigung und partielle Entsalzung der Steine, die Fugensanierung, Steinergänzungen und Steinvierungen, Reparaturen der Becken­ böden und -wände und den Anstrich der Zaun­anlage. Des Weiteren konnten im Zuge der Maßnahme die Wasserspeier aus Zinkguss der unteren Wasserkunst, die Gedenktafel aus Eisenguss mit vergoldeten Inschriften und die Brunnen­

plastiken aus Bronze restauriert bzw. konserviert werden. Diese Arbeiten wurden vom Metallrestaurator, Prof. Bernhard Mai, ausgeführt.

Das Garten-, Park- und Friedhofsamt und der Bauhof der Stadtverwaltung haben die Pflanz- und Rasenflächen der Wasserkunst instandgesetzt. Das Pflanzsubstrat wurde komplett ausgetauscht, Beeteinfassungen neu gesetzt, alte Rasenflächen vertikutiert, mit Rasentragschicht angedeckt und neuer Rasen ausgesät.

Marie Taubert

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Vier neue Mitgliedschaften GOTHA-GUTSCHEIN KOMMT DEMNÄCHST Seit einem Dreivierteljahr hat die Corona-Krise unser aller Leben verändert.

Insbesondere der Handel hat mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen. Viele Händler mussten sich in kürzester Zeit an die neuen Umstände anpassen. Rettungspakete von Bund und Land haben die schwersten Auswirkungen abfedern können.

der besonderen Art für Gotha schafft.

Feinschmecker und Abendschwärmer können sich also auf ein exquisites Angebot freuen.

Zu den neuen Mitgliedern zählt aber auch die Dustin Hofmann REWE OHG mit dem Supermarkt in der Gartenstraße, worauf vor allem die Gothaer der Nordstadt freudig warten. Im ehemaliAls Gewerbeverein waren und sind wir gen Kavalier auf dem Hauptmarkt erhier ein fester Ansprechpartner für un- gänzt in wenigen Tagen unser Neumitsere Mitglieder bei der Bewältigung der glied Gloriosa Floristik das blumige Krise. Doch jede Krise birgt auch Chan- Angebot der Innenstadt und das Kücen. Unsere Mitglieder haben in den chenstudio Reißig hat vor wenigen vergangenen Monaten erfahren, dass Wochen in der Oststraße 51 eröffnet. eine starke Gemeinschaft mehr erreichen kann, als der Einzelne. Denn diese Mit den Herausforderungen wächst neuen Herausforderungen an den Han- auch unsere Gemeinschaft. Mit neuen del können wir miteinander und ge- Ideen und Konzepten wollen wir nach der Krise und der Hauptmarktbaustelle meinsam besser bewältigen. durchstarten.

So freut es uns sehr, dass trotz drohender Wirtschafts- und Umsatzeinbrüche Freuen Sie sich beispielsweise auf den der Gewerbeverein Gotha wieder mehr Gotha-Gutschein, mit dem Sie nach Mitglieder verzeichnen kann. Dazu Herzenslust in Gotha einkaufen können. zählt zum Beispiel Janine Luhn, die am 1. Oktober in der Hünersdorfstraße eine Denn der Handel ist letztlich nur so WeinBar eröffnet. Aber auch Johan- stark wie seine Kunden. Deshalb: Bleines Duparré, der am 16. Oktober mit ben Sie uns treu und schauen Sie bald seinem BARokoko eine Cocktailbar mal wieder rein.

Gewerbeverein Gotha e.V. Mönchelsstraße 19 | 99867 Gotha Telefon: 03621-3505028 Web: gewerbeverein-gotha.de E-Mail: info@gewerbeverein-gotha.de

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OSCARS FESTIVAL-NACHLESE

Auf dem Weg ins Paradies T R OT Z C O R O N A : K U LT U R F E S T I VA L E LYS I O N FA N D I M N E S S E TA L S TAT T Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit: Auf einer Wiese mitten im Grünen, zwischen den Orten Ebenheim, Ettenhausen und Haina trafen sich die Mitglieder von Kollektiven aus ganz Deutschland und richteten das Kulturfestival Elysion aus.

Eintritt musste keiner zahlen, aber um eine den eigenen Möglichkeiten entsprechende Spende wurde gebeten.

Dies nicht nur gemäß dem Lied von Peter Janssen „Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt“, sondern vor allem der Idee der Organisatoren entsprechend, dass das Festival „einen niederschwelligen Zugang zur Kultur“ ermöglichen sollte, wie Viktor Fleischhauer vom Elysion e.V. es ausdrückt.

Für den Elysion e.V., der sich im Landkreis und in der Stadt Gotha für die in vielen Belangen der Stadtpolitik vernachlässigten „jungen Erwachsenen“ im Alter zwischen 14 und 35 Jahren einsetzt, ist das Kulturfestival der Höhepunkt der jährlichen Vereinsarbeit. Vor kurzem hat der Verein eine Petition an den Stadtrat gestartet, um die Bedürfnisse dieser Altersgruppe mehr in den Fokus zu rücken. Gefördert wurde sie Veranstaltung vom Bundesfamilienministerium, dem Landesprogramm „Denk bunt“ des Thüringer Bildungsministeriums sowie dem Landkreis Gotha.

Das Festival allerdings ist generationenübergreifend. Der jüngste Teilnehmer war noch nicht einmal 1 Jahr und der älteste hatte das 80. schon vollendet, und genauso weit gesteckt waren die Angebote und Ziele der Organisatoren.

Mitglieder von zehn Kollektiven, die sich der sozialen und künstlerischen Arbeit verschrieben haben, kamen aus ganz Deutschland in den Landkreis Gotha, um „das letzte Festival der Saison“ gemeinsam zu organisieren und zu feiern.

Friedlich war der Umgang der Teilnehmer untereinander und der Ort war passend zum Namen gewählt worden, denn Elysion ist griechisch und kann im Deutschen mit Paradie wiedergegeben werden – eine passende Beschreibung für das kleine Tal. Die Zahl der Besucher war aufgrund von Corona auf 250 beschränkt worden, die sich zudem auch an die üblichen Hygieneregeln halten mussten. „Wir wollen unseren Besuchern Schutzräume und viele Möglichkeiten der Beteiligung bieten,“ beschreibt Viktor Fleischhauer das Anliegen der Organisatoren, und so gab es neben einem Kubb-Spiel (oder besser dessen Festivalvariante: Bierball) eine Graffitizone, wo sich die Teilnehmer auf Planen mit ihren kreativen Ideen austoben konnten. Wissenswertes zu Wald und Flur wurden vermittelt und Küche und Bar boten allerlei für das leibliche Wohl.

Tagsüber standen Workshops und Mitmachangebote im Mittelpunkt, beginnend mit einem Yogakurs, der im gebührenden Abstand von der Bühne aus geleitet wurde. Danach gab es Angebote zu Wildnispädagogik, Ehrenamt & Bürokratie, Improtheater und vielem mehr. Ab 16 Uhr gehörte die Bühne dann den Künstlern, die vorwiegend Musik boten.

Rund 30 Einzelkünstler und Gruppen aus dem Landkreis und ganz Deutschland waren angereist und boten etwas für jeden Geschmack: Metal, Punk, Brass, Indie, Grunge, Techno, House, HipHop und Liedermacher. Untermalt wurde dies von einer fast magisch anmutenden Dekoration und einer Lichtshow, die die Nacht zum Tage machte.

Am Ende waren alle zufrieden mit dem Erlebten und dem Erreichten. Wie soll es weitergehen? „Wir streben an, wenn die Coronabeschränkungen gefallen sind, das Festival wieder auf bis zu 800 Teilnehmer zu erweitern,“ sagt Viktor Fleischhauer, der diese und andere Ideen von seiner Studienzeit in Berlin mit in die gothsche Heimat gebracht hat. „Außerdem wollen wir versuchen den ‚paradiesischen’ Zuständen noch etwas näher zu kommen und im nächsten Jahr neben einer FKK-Zone auch einen Sauna- & Wellnessbereich anbieten,“ fügt er schmunzelnd hinzu.

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KONZERT-OSCAR

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Güldener Herbst ab 1. Oktober FESTIVALSONNTAG MIT AMOURÖSEN VERBINDUNGEN IM ABSCHLUSSKONZERT In sechs Tagen startet der GÜLDENE HERBST, das Festival Alter Musik in Thüringen, unter dem Motto „Musik.Liaison“.

Der letzte Festivaltag, der 4. Oktober 2020, beginnt mit einem musikalischen Festgottesdienst, in dem ein weiteres Mal der Gothaer Hofkapellmeister Gottfried Heinrich Stölzel in den Fokus des Pro­ grammes gerückt wird. Die Gothaer Kan­ torei, ThüringenBarock sowie Mitglieder des Barocktrompeten Ensembles Berlin werden sein „Te Deum“ in der Marga­ rethenkirche aufführen. Gleich im An­ schluss an den Gottesdienst stellen um 11.30 Uhr Prof. Dr. Helen Geyer, Dr. Chris­ ­toph Meixner und Dr. Michael Grisko im Rahmen einer Matinee im KunstForum Gotha das Buch „Kulturelle Entdeckun­ gen im Musikland Thüringen“ vor. Darin werden musikhistorisch bedeutsame Orte, Institutionen, Komponisten und Musikfestivals in ganz Thüringen kurz porträtiert. Ein Alte-Musik-Ensemble der Jenaer Musikschule begleitet die Buch­ vorstellung musikalisch.

Das Abschlusskonzert am 4. Oktober 2020 setzt sich noch einmal mit dem Festivalmotto „Musik.Liaison“ auseinan­ der und verfeinert es in eine „Liaison amoureuse: Gotha-Böhmen“. Kantaten

über die unerfüllte Liebe stehen auf dem Programm. In „Cephalus und Aurora“ besingt die Sopranistin Lore Binon als Göttin der Morgenröte ihr Verlangen nach dem schönen Jüngling Cephalus, der am Wegrand lagert und ihre Liebe einfach verschläft. Auch die Kantate „Amynts Klagen über die Flucht der La­ lage“ besingt ein ähnliches Schicksal. Die Angebetete hat sich einfach davon ge­ macht, der Schäfer Amynt bleibt mit sei­ nem Schmerz zurück. Beide Kantaten komponierte der Gothaer Hofkapellmeis­ ter Georg Anton Benda. In Böhmen ge­ boren, prägte er das geistliche Musikle­ ben an der Schlosskirche, wo nun erstmals auch seine weltlichen Kantaten erklingen werden. Das Collegium Maria­ num unter der Leitung der Flötistin Jana Semerádová ergänzt das Programm durch prachtvolle Instrumentalmusik von Franz Benda und Johann Friedrich Fasch.

Bereits im Vorfeld des Konzertes, um 14 Uhr, geben Prof. Dr. Helen Geyer, Fe­ stivalleiter Gerd Amelung und das Colle­ gium Marianum eine Einführung in die vielfältigen Verbindungen zwischen Go­ tha und Böhmen.

Durch die geltenden Infektionsschutzbe­ stimmungen des Freistaates Thüringen wurde die Anzahl der Plätze pro Konzert reduziert, um den geforderten Mindest­

abstand zwischen den Zuhörern gewähr­ leisten zu können. Das Abschlusskonzert am 4. Oktober findet zudem nicht wie geplant im Ekhof-Theater, sondern statt­ dessen in der Schlosskirche auf Schloss Friedenstein statt. Auf dem Weg bis zum Sitzplatz muss eine Mund-Nasen-Be­ deckung getragen werden, die aber wäh­ rend des Konzertes abgenommen wer­ den darf. Auch das mögliche kontaktlose Bezahlen an der Abendkasse sowie ein Wegeleitsystem für Einlass und Ausgang gehören zum Hygienekonzept des Festi­ vals GÜLDENER HERBST.

lesbar. Tickets und Festivalpässe sind unter www.ticketshop-thueringen.de sowie telefonisch unter: 0361 227 5 227 erhältlich.

Maja Wieczorek

Weitere Programminformationen sind unter: www.gueldener-herbst.de nach­

Ballett am 1. Oktober THÜRINGEN PHILHARMONIE LÄDT EIN Am 1. Oktober lädt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach zum Ballett Abend ins Kulturhaus Gotha ein (Beginn: 20 Uhr). „Diese Chaconne ist eines der wunderbars­ ten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf ei­ nem einzigen Notensystem schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedan­ ken und Empfindungen.“ So beschreibt der Komponist Johannes Brahms die „Cha­

conne“ von Johann Sebastian Bach, die den Mittelteil des neuen Ballettabends „WIR“ bildet.

Gespielt wird sie vom ersten Konzertmeis­ ter der Thüringen Philharmonie Gotha-Ei­ senach, Alexej Barchevitch, auf der Barock­ geige - ein musikalischer Höhepunkt, der seinesgleichen sucht. Ein äußert unterhalt­ samer Ballett-Abend erwartet Sie. Tickets gibt es beim Ticketshop Thüringen oder di­ rekt bei der Philharmonie (Tel. 751776).

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