Febbraio 2018

Dezember.Gennaio 2017.2018 33

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Von süßen AffFAIRen S. 18

Natale al New Kurdistan

p. 23

Tiger auf Rollen

S. 13

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Intro

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Verkäufer*innen wieder den zebra.

Kalender an. Dieser steht heuer im Zeichen der Liebe und der Toleranz. zebra. hat sechs Paaren getrennt voneinander die Geschichten ihrer Liebe entlockt.

Aufmerksame Leser*innen finden schnell heraus, wer zu wem gehört.

Der Kalender kostet fünf Euro, die Hälfte davon geht an die Verkäufer*innen.

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r ir imme chten, in hat m g e Weihna ll o in k e s k it , e g b a r t s A olade burt malige at Schok Kein Ge h . i e e d b eine ehe a la o D . k timmen ine Scho im sie ums ochte ke n e ett und m t B n ie n S m o : e k n d a g n t a e e t b r g e Leid ßer Feie fladen, n er. h so gro . Im Dor n an imm o m is t a e S kein noc d r e n fi liegende m e d im t die vor tlich okola e n h e c m S ig id e w n ja t, elter l Raum. äglich is er Groß ders vie e so allt n d o Schurz d s la e o b k o h off weil Sch mal auc t der m Rohst Gerade ich dies n nimm s a. diese r le t b r h e a ie z t Z n n 15 se vo ng zu eite prä user. Mit Ausgabe oladens en Stellu it Ivo M k ix m o r h “ B c e t S n r e it ,b Von de zese Boz „Zahlen chen Diö terview s li In o r s auf h iebe. e t s a n u , um un nd die L isch-k s u s m e d wir im la h rö n c r A ir e d zum rden sin t o , die K s n w e fe e Bischof s b g t e h L ig nac ber sein en. Fünd plizierte as Weih Fragen ü zu mach r täglich unkom e en wir d b m e h li e n n e e ch hst leisten. e Besitz Schließli ch gelebter Näc slimisch hofspark u n h a m a n n B e e r h s e s die Suc im Bozn tan“, de erden, w Kurdis achlosen e d b N „ O l a ie tellen w k d s t r Lo s ü f fe fe e g nelle Hil de.

Reporta und sch Schokola n dieser e ie s hes, e w L s beim zeitlo r eine fro o u s n u t a h n Wie Sie e ic eg Ihnen n st stenlieb chen wir s Weihnachtsfe s ist Näch n ü w e n e h in c S is r m a In diese ein solid en. or allem v vertraut n n r A e d d n u son n e b Ihrer Lie im Kreis TREIFER DER ANS

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Meno carceri und mehr Safran Ruhe auf heiligem Berg Nach jahrzehntelangem Bitten haben die Ureinwohner*innen Australiens ein Verbot durchsetzen können, das Touristen davon abhalten soll, den für sie heiligen Berg Uluru (Ayers Rock) zu besteigen. Nachdem in den letzten Jahren immer mehr Touristen freiwillig den Wünschen der Aborigines nachgekommen sind, hat die Verwaltung des Nationalparks nun beschlossen, das Besteigen des heiligen Berges ab 2019 zu verbieten.

Gleicher Lohn Norwegen wird künftig seinen weiblichen und männlichen Fußballspieler*innen die gleiche Entlohnung für Spiele im Nationalteam zahlen.

Obdachlose Stadtführer In Wien bieten ehemalige und aktuell Obdachlose über den Verein „Supertramps“ Stadtführungen an, bei denen sie Interessierten spezielle Orte zeigen und ihre Schicksale und Geschichten erzählen. Seit neuestem gibt es diese besonderen Stadtführungen auch für Schulen und Jugendgruppen.

Flüchtlingsfreundliches Land Es ist alles eine Frage der Sichtweise Bei den Landkarten sind wir die Mercator-Karte gewohnt: Europa befindet sich oben in der Mitte, rundherum der Rest der Welt. Der Äquator liegt oft zu weit im Süden: So werden die „Länder da unten“ ganz klein. Auf der Mercator-Karte stimmen zwar die Winkel, auf der ungewohnten Peters-Karte dagegen die Flächen. Deshalb entscheidet sich zebra. für die Peters-Karte und stellt sie noch dazu auf den Kopf. Denn: Im Kopfstand ändert sich unsere Sichtweise auf die Welt.

Einst sind viele Menschen aus Uganda geflüchtet, und auch deshalb ist dieser Staat heute einer der großzügigsten gegenüber Flüchtenden geworden. In Uganda sind in den letzten Monaten 400.000 Menschen aus dem Südsudan angekommen. Sie haben dort Anrecht auf Arbeit und auf dieselben Sozialleistungen wie die Einheimischen, inklusive kostenloser Schulausbildung und Gesundheitsfürsorge.

Außerdem erhalten sie ein kleines Stück Land zum Anbau von Lebensmitteln.

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GoodNews Nuova tribù Le persone di origine asiatica sono diventate la 44° tribù in Kenya. Questo significa che è stato loro riconosciuto l’importante ruolo che svolgono sin dal 17° secolo nella vita socioeconomica e politica del paese.

Zafferano al posto dell’oppio Ad Herat in Afghanistan vari coltivatori hanno cominciato a coltivare zafferano al posto del papavero creando così opportunità di lavoro per centinaia di persone.

L’oppio derivato dal papavero è di gran lunga il prodotto afghano più esportato nel mondo, tuttavia lo zafferano permette di ottenere profitti persino migliori.

Mensa locale, solidale e bio Il nuovo “Kunter Bistrò” è il primo self service scolastico di Bolzano. Gli studenti delle scuole superiori hanno potuto partecipare all’elaborazione del menu e hanno richiesto che i prodotti siano a chilometro zero, DOP, Igp, del mercato equo e solidale e biologici. Anche grazie all’offerta di diete per tutti i gusti, gli iscritti sono più che raddoppiati rispetto all’anno scorso.

Riconoscere le colpe In un discorso all’ONU, il premier canadese Justin Trudeau ha riconosciuto le colpe dello stato nei confronti delle popolazioni autoctone.

Carceri che si svuotano Ein Weltladen für Klausen Am 9. Dezember eröffnete in der Altstadt von Klausen der neue Weltladen. Das Team an Freiwilligen besteht schon aus über 50 Leuten, und im Laden soll es neben fairen globalen Waren auch lokale Produkte, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kleinbetrieben aus der Umgebung, geben.

Grazie ad un sistema basato sulle pene alternative e la responsabilizzazione dei detenuti, i Paesi Bassi hanno dimezzato la popolazione carceraria negli ultimi dieci anni. Inoltre nello stesso periodo il tasso di criminalità è calato di un punto percentuale ogni anno.

Die gute Nachricht aus Bozen zeigt, dass wir mehr auf junge Menschen hören sollten. Nils Bertol 2017.2018 33 5

Dentro e fuori Nur echt mit Ausweis: 12 von 60 Verkäufer*innen

Abdu Barid

Petru Iulian Chiru

Kelly Robbison

Felix Odighizuwa

David Obote

Chimario Iwyahiyanwu

Daniel-Petru Ursu

Karan Kumar

Ingredienti

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Intro Good News Dentro e fuori Augeklaub Punto di domanda Intervista Porträt Auf der Straße EXTRA: sweet afFAIR Zahlen, bitte!

Io vendo Reportage Ein Stück Heimat Eine Welt Experiment Biblio Speakers’ Corner A tavola!

Schwarzweiß

Attenzione!

Ohne zebra.Ausweis geht nix!

Comprate il nostro giornale di strada solo da venditrici e venditori muniti di apposito tesserino e numero di registrazione!

Stefano Gerardo Rizzo

us. weis a er Aus s n u t So sieh

Michael Tenpo

zebra. wird von motivierten Ver­käufer*innen auf der Straße verkauft. Trotzdem kann es zu Missverständnissen oder Problemen kommen: Eine unglückliche Wortwahl, ein ungünstiger Moment und schon läuft nicht alles perfekt. Haben Sie bitte Geduld, Respekt und Verständnis.

Vorremmo inoltre precisare che le venditrici e i venditori non possono chiedere l’elemosina o vendere sprovvisti di tessera. La tessera deve essere ben visibile. Per non incriminare il singolo e garantire buone condizioni a tutti non esitate a contattarci se notate delle irregolarità.

Kontakt - contatto: Tel. 334 121 6413 Ana Alina Milos

Flavius Cosmin Ursu Ciurariu

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Augeklaub

Ist die Tradition des Einweg-Weihnachtsbaums hinfällig?

Tonnen von Tannen Die 08/15-Fichte war gestern. Heute sind Nordmanntannen, Blaufichten, Douglasien, Kiefern in. Der Christbaum gehört zu Weihnachten wie der Schnee zum Winter.

Er ziert die Zimmer, bevor das ganze Holz wieder vor die Hütte geschafft wird und man sonntags, vor allem aber am Neujahrsmorgen drüberzustolpern droht.

80 Prozent der Christbäume stammen von Plantagen. Am häufigsten ist die Nordmanntanne, ihre Samen werden meist aus Georgien importiert. Erst ein acht- bis zehnjähriger Baum ist im standardisierten Anbau reif für die Rodung. Einer beansprucht 12 Minuten Arbeitszeit. Das sind 80 Stunden pro Hektar jährlich. Die erste Erwähnung eines Weihnachtsbaums geht zurück auf das Jahr 1419. Die Bäckerzunft in Freiburg schmückte ihn mit Süßem und Salzigem, und an Neujahr plünderten die Kinder den Baum. So richtig ausbreiten konnte sich die christliche Tanne aber erst im 19. Jahrhundert. Zuvor hatte sich die Kirche dagegen

aufgebäumt, da der Brauch aus dem heidDie jährlich gerodeten Bäume können die kleinen Sprösslinge nicht kompensieren nischen Glauben übernommen wurde. Ihre fallen sie schlussendlich ja selbst der Axt Vorläufer sind nämlich die Lorbeerzweizum Opfer und werden den Elefanten oder ge aus dem alten Rom, welche vor bösen dem Ofen zum Fraß vorgeworfen. Ein HolzMächten und Krankheiten schützen sollten.

Die Unterwerfung des Trikonts weg. Auch wenn die TradiIhre Vorläufer sind tion bekanntlich aus harbrachte den europäischen die Lorbeerzweige Glauben und somit auch den tem Holz geschnitzt ist, geschmückten Baum schrittaus dem alten Rom. hat die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit weise in alle Teile der Welt. viel auf dem Kerbholz. Wer keinen Baum Heute wird die Tradition nicht mehr von roden will, kann vielleicht mit der Suchder Kirche kritisiert, sondern von weltzugewandten kritischen Gemütern. Einige maschine Ecosia nach Alternativen suchen. können keinen Sinn darin erkennen, einen Wer sich auf Pinterest alle Möglichkeiten Baum zu roden und ihm im Wohnzimmer reinzieht, droht wegen Informationsüberbeim Verwelken zuzuschauen. Beim Verflutung zwischen Baum und Borke stecken zu bleiben. such den Wald anstatt der Bäume zu sehen, In gewissen Gebieten kann man Bäume verständlich. Immerhin sind es hunderte mieten. Nach den Feiertagen kommen Millionen Haushalte mit Weihnachtsbaum diese Exemplare zurück in die Erde, ohne jedes Jahr. Ein Hektar Weihnachtsbaumkulzu sterben. Klar will der Baum gepflegt tur bindet in zehn Jahren zwar 145 Tonnen werden, aber dieser Mehraufwand bringt Kohlendioxid, 300 Tonnen Staubpartikel zusätzliche Erkenntnisse über Bäume. Eine und sorgt für 100 Tonnen Sauerstoff. Denschöne Bescherung. noch braucht niemand Süßholz zu raspeln:

Nadeln sind auch Blätter. Nadia Sorg 2017.2018 33 7

Punto di domanda

Quale abitudine vorresti portare con te anche nel 2018?

Questa volta a Don Bosco, Bolzano: Da 25 anni Carla De Vita abita in uno dei quartieri simbolo della periferia di Bolzano e si occupa di educazione ambientale. Girando in bicicletta per le strade di Don Bosco ha chiesto ai passanti di condividere le loro abitudini, concentrandosi soprattutto su quelle che non intendono abbandonare nell’anno che verrà.

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Rei Mullaj Vorrei coltivare le mie passioni in maniera ancora più intensa.

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Johanna Berger Ich möchte mir weiterhin mindestens einmal in der Woche Zeit für mich nehmen.

Ganz allein, ohne Kind und Kegel!

Ana Agolli Mantenere una continua ricerca per migliorarsi e mettere ordine nel caos della vita.

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Daria Dalmonego Non vorrei rinunciare alle telefonate serali con la mia amica!

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Tito Grandis Mi piacerebbe avere sempre del tempo per suonare la chitarra.

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Sara Soliman Spero di poter bere sempre il caffé con la mia amica Saida.

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Lucia Marchelli Voglio continuare a preparare il pranzo per la gente del quartiere.

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Roberto Rossi Fare più camminate con l’associazione Vispa Teresa.

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Le piacerebbe avere ogni giorno un buon motivo per sorridere. CARLA DE VITA 8 2017.2018 33

Intervista

Das Konzept des „Buen Vivir“ setzt auf Verantwortung und Nachhaltigkeit.

„Europa versteckt seine Werte in Museen“ Der Ecuadorianer Alberto Acosta tourt seit Jahren durch Europa, um ein Konzept zum guten Leben zu propagieren, das aus dem Denkraum der indigenen Völker Lateinamerikas stammt. Dabei gehört der studierte Volkswirt selbst keinem indigenen Volk an und arbeitete einst sogar für den staatlichen Erdölkonzern.

Mittlerweile gilt der 69-Jährige als einer der prominentesten Kritiker des Entwicklungskonzeptes und hat als Präsident der verfassunggebenden Versammlung wesentlich dazu beigetragen, die Weltanschauungen und nachhaltigen Lebenskonzepte der indigenen Völker seines Landes in die neue Verfassung Ecuadors mit einzubeziehen. zebra. hat ihn im Rahmen eines Vortrages in Brixen getroffen.

Die Welt strebt vermeintlich nach Entwicklung, Sie halten das Konzept aber für gescheitert. Warum?

Alberto Acosta: Ich weiß nicht, ob die Welt nach Entwicklung strebt.

Die Menschen streben nach einem würdigen Leben. Wie

das zu verstehen ist, sollten wir die Menschen selbst fragen. Ich halte nichts mehr vom Konzept der Entwicklung, weil ich im Laufe der Jahre verstanden habe, dass es in eine Sackgasse führt. Wie viele Länder haben sich entwickelt? Sind die sogenannten entwickelten Nationen tatsächlich entwickelt? Zudem müssen wir uns fragen, ob es überhaupt möglich ist, dieses vermeintliche Entwicklungsniveau auf der ganzen Welt zu garantieren. Und ich stelle fest, dass das schon unter ökologischen Gesichtspunkt nicht zu bewältigen ist.

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Die Alternative, die Sie vorschlagen, ist ein Konzept zum „Guten Leben“, auch „Buen Vivir“ oder „Sumak Kaswsay“ genannt. Woher kommt dieser Vorschlag?

Dieser Ansatz kommt aus dem Denkraum indigener Völker. Ähnliche Konzepte tauchen sowohl in Südamerika als auch in Teilen Afrikas und Asiens auf. Sie können nicht ohne Weiteres in der westlichen Welt übernommen werden. Die indigene Bevölkerung in Lateinamerika wurde und wird noch immer sehr stark marginalisiert, und ich finde es besonders spannend zu beobachten, dass neue und zukunftsfähige Konzepte anscheinend immer häufiger aus der Peripherie kommen.

Was umfassen diese Ideen des „Guten Lebens“?

Sie umfassen eine neue Lebensauffassung, eine andere Weltanschauung. Das „Gute Leben“ in den indigenen Gemeinschaften beinhaltet eine harmonische Beziehung mit der Natur und eine gleich wichtige

harmonische Beziehung mit den Mitmenschen. Es geht nicht um die Anhäufung materieller Dinge, sondern um Solidarität. Nicht um Egoismus, sondern um gemeinschaftlichen Sinn. Es geht nicht um Wachstum, sondern um Nachhaltigkeit. Nicht nur um Effizienz, sondern um Suffizienz; also Maßhalten, Bescheidenheit. An diesem Punkt gelangen wir zu den großen Fragen unserer Zeit: Wie viel ist genug? Für wen? Wofür?

gewissen Akzeptanz in Teilen der Bevölkerung, und es war denkbar, dass uns die Indigenen ihre Lebensauffassung nicht nur zeigen, sondern sie auch auf unsere Gesellschaft übertragen könnten. In diesem Rahmen sind diese Ideen schließlich in die Verfassung aufgenommen worden.

War dieser Prozess schwierig?

Dieser Prozess war nicht unbedingt sehr schwierig, denn ich muss gestehen, dass die Diskussion nicht in jedem Moment be2008 war das entscheidende Jahr, in dem es gelungen ist, das „Buen Vivir“ sonders tief war. Es gab Leute, die sich in die Verfassung Ecuadors zu stark gegen diese Anschauungen Anfangs integrieren. Wie kam es dazu? wehrten und behaupteten, dass wurde das Die indigenen Gemeinschaften Konzept des diese Ideen zurückgewandt seien in Ecuador haben sich seit den und sie uns zurück in die „unzi„Buen Vivir“ 90er Jahren des letzten Jahrvilisierte Welt“ führen würden. nicht richtig Andere haben gesagt es seien sohunderts verstärkt politisch verstanden zialistische Ideen. Das Konzept des engagiert, und plötzlich war die Rede vom plurinationalen Staat, „Buen Vivir“ wurde nicht richtig vervon kollektiven Rechten und von Rechten standen. Aber trotzdem war es unglaublich für die Pachamama – die Mutter Erde, oder wichtig, dass diese Inhalte in der Verfassung eben vom „Guten Leben“. Es kam zu einer verankert wurden, auch wenn sie nicht in

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Intervista Alberto Acosta ist viel unterwegs und referiert weltweit über das „Gute Leben“.

die Praxis umgesetzt worden sind. Ein Schritt in Richtung Dekolonialisierung ist gemacht.

Und wir müssen uns alle noch von diesem kolonialen Gedanken befreien, in dem der sogenannte Westen der restlichen Welt vorgibt, was „richtig“ und was „falsch“ ist oder was als erstrebenswert gilt.

In Ihrem Buch* sprechen Sie auch von der Emanzipation vom Eurozentrismus. Also von der Bemühung, die Welt nicht einzig durch die europäische Brille zu betrachten. Wie kann diese Sichtweise überwunden werden? Von Europäer*innen und Südamerikaner*innen?

Diese Forderung geht ganz klar an beide Seiten. Das Gedankengut, das aus Europa kam, wie Liberalismus oder das gesamte Christentum, wurden weit verbreitet. Aber Europa ist nicht mehr der Kontinent der Lichter, der er etwa zur Zeit der Aufklärung war. Die Europäer*innen lernen zu wenig aus ihrer Geschichte. Europa hat seine Werte in den Museen versteckt.

Beide Seiten müssen einen Dekolonialisierungsprozess in Gang setzen. Europa muss verstehen, dass sein propagiertes Modell der Ausbeutung nicht zukunftsfähig ist.

Beim Konzept des „Buen Vivir“ und somit auch in der Verfassung Ecuadors wird die Natur zum Rechtssubjekt. Das heißt, sie oder ein*e Stellvertreter*in für sie, kann Rechte für die Natur einklagen. Warum ist das wichtig und was bedeutet das?

Das ist entscheidend wichtig. Für die indigenen Völker stellt die Natur die Basis jeden Lebens und damit auch die Basis der gesamten Menschheit dar. Ohne Natur können

wir nicht leben. Wir sind nicht nur ein Teil der Natur – wir sind Natur und das ist das Entscheidende. Aber diese Ideen sind auch in anderen Teilen der Welt präsent. Albert Schweitzer hat sich etwa mit diesen Gedanken auseinandergesetzt oder auch der italienische Schriftsteller Italo Calvino.

Gibt es Beispiele, wo jemand im Namen der Natur bereits gerichtlich vorgegangen ist?

Das ist schon passiert, aber nur begrenzt.

Ein Ehepaar in Loja, im Süden Ecuadors, hat gegen die Region eine Klage eingereicht, weil diese beim Bau einer Straße einen Fluss geschädigt hat. Es gibt noch andere Beispiele. Aber die Umsetzung in die Praxis ist noch nicht ausgereift. Die Jurist*innen etwa fragen sich, wie die Natur ihre Rechte überhaupt selbst verteidigen soll. Sie wollen oder können nicht verstehen, dass wir Menschen das tun müssen. Genau wie auch ein neugeborenes Kind jemanden braucht, der für dessen Rechte einsteht. Ich gestehe, das ist ein

sehr komplexes Thema, aber ich vertrete die feste Meinung, dass wenn Menschenrechte universale Geltung haben, dann gilt dasselbe auch für die Rechte der Natur. Ganz wichtig: In Zusammenhang mit den Rechten der Natur sprechen wir nicht von Reparation. Das heißt, wenn es zu Schäden kommt, klagen wir kein Geld ein.

Sondern?

Die Natur muss wieder hergestellt werden.

Wie ist die aktuelle Lage? Sind sie zufrieden mit der Umsetzung des „Buen Vivir“ in Ecuador?

Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Aber trotzdem finde ich es sehr interessant, dass in Ecuador darüber diskutiert wird.

Zwar nicht in dieser Tiefe, wie ich es mir wünsche, aber immerhin. Viele Leute wissen nicht, dass diese Ideen von den indigenen Gemeinden kommen und es kann sein, dass mit der neuen Regierung diese Ideen komplett weggewischt werden. Aber wenn

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im Ausland darüber diskutiert wird, so wie hier in Brixen, dann ist es gut möglich, dass es auch in Ecuador wieder aufgegriffen wird. Denn schließlich gilt auch heute noch: Alles was vom Ausland kommt, ist gut. Leider wird das Konzept aber auch in Europa missverstanden. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat vor einiger Zeit einen Bürgerdialog organisiert, denn in Deutschland wurde das „Gute Leben“ sehr stark diskutiert. Was dabei aber heraus kam, war sehr schwach. Merkel hat auf die Frage, warum sie diesen Bürgerdialog anstößt, geantwortet „Damit alles bleibt wie es ist“ – also keine Veränderung!

Europäer*innen denken in der Regel sehr strukturiert und fordern ausgereifte Konzepte für die konkrete Anwendung. Was halten Sie davon?

Die Europäer*innen und speziell die Deutschen hätten gerne eine Bauanleitung für das „Gute Leben“. Das spiegelt sich auch im Begriff der „Leitkultur“ wieder. Wer sich an diesen Begriff hängt, braucht offenbar sogar eine Anleitung für die Kultur.

Genau dies, eine Anleitung nämlich, liefern Sie aber ganz bewusst nicht und lassen die konkrete Umsetzung zu einem guten Leben offen. Wie können wir Europäer*innen lernen, mit solchen Entwürfen, die zwar sehr gut klingen, aber keine Gebrauchsanweisung mitliefern, konstruktiv umzugehen?

Ich habe mich schon jahrelang damit beschäftigt und ich weiß selbst nicht, ob dieser Entwurf des „Guten Lebens“ außerhalb des indigenen Kosmos überhaupt funktioniert.

Das 2015 erschienene Buch des ecuadorianischen Autors erläutert das Konzept des „Guten Lebens“.

Bleibt die Realisierung eines „Guten Lebens“ für alle letztlich also eine Utopie?

Es ist eine Utopie. Es klingt nach Utopie.

Aber wir müssen diese Utopie machbar machen. Ganz im Sinne von Ernst Bloch, der von der „konkreten Utopie“, also einer, die auch verwirklicht werden kann, gesprochen hat.

Eine Utopie ist gut, um weiter zu marschieren, um Orientierung zu gewinnen, aber einholen werden wir sie womöglich nicht.

Wagen es wieder groß zu denken. Matthäus Kircher . Verena Gschnell

SKI IN – SKI OUT

HOTEL

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Porträt

Trainer Giorgio Pizzo bespricht mit dem Team die Spielstrategie.

Tiger auf Rollen Die Wheelchair Tigers sind Südtirols einzige Elektrorollstuhl-Hockeymannschaft. Erst bei einem Selbstversuch versteht man, worum es wirklich geht.

Heute bin ich mit 12 km/h unterwegs. Aber nicht etwa, weil ich am Straßenrand jogge oder Fahrrad fahre. Ich sitze in einem elektrisch betriebenen Rollstuhl mit oranger Stoßstange und eisernem Reifenschutz.

Dieses Gefährt ermöglicht den Wheelchair Tigers aus Bozen, ihren Sport, das Elektrorollstuhl-Hockey, auszuüben. „Prova un po’ a fare slalom“, hat mir Trainer Giorgio

Pizzo aufgetragen und mich zu den grellen, orangen Hütchen ans andere Ende der Turnhalle in der Bozner Roenstraße geschickt. Als ich losfahren will, reißt mich die Schwerkraft in den Sitz und weil ich erschrocken davon reflexartig gleich wieder ausgleichen will, katapultiert sie mich fast vom Sitz.

Wie meine ersten Versuche im Slalom wohl ausgesehen haben, darf sich jetzt jede*r selbst ausmalen. Umso mehr Respekt habe ich, als ich kurz später in einem ruckartigen Vor und Zurück wieder in Richtung Spielfeld fahre, wo bereits das erste Trainingsmatch angepfiffen wurde.

Nur gemeinsam ist man stark Ein Team besteht beim Wheelchair Hockey aus vier Spieler*innen plus Torwart.

Die Bozner Tigers haben insgesamt acht Spieler und treten beim Training daher einfach gegeneinander an. Inmitten der knöchelhohen Bande versuchen sie, sich immer wieder gegenseitig auszuspielen und schließlich gegen Tormann Andreas anzukommen und den weißen Plastikball hinter ihm im Netz zu versenken. Aufgrund ihrer Krankheitsbilder haben die Spieler zu wenig Kraft in den Armen, um einen Unihockey-Schläger aus Plastik zu halten.

Deshalb spielen sie mit einem fixen Stick,

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einem T-Stück aus weißem Plastik, das an der Fußplatte des Rollstuhls befestigt ist. Nur Manuel hält seinen Schläger in der rechten Hand. Mit der Linken steuert er gleichzeitig den Joystick des Rollstuhls. Doppelte Koordination ist zwar schwieriger, belohnt ihn aber am Ende mit Wendigkeit. So kann der Lananer den Ball mit dem Stock beispielsweise an der linken Seite des gegnerischen Rollstuhls vorbeischießen und gleichzeitig mit seinem Rollstuhl auf der rechten Seite vorbeifahren. In der vergangenen Saison waren die Spieler mit flexiblen Stöcken zu zweit. „Adesso devo abituarmi ad essere da solo e devo allenarmi di più a passare con i stick fissi“, meint Manuel und schwingt seinen orangen Schläger exemplarisch zwei, drei Mal hin Manuel Bozzolan ist der einzige und her. Natürlich ist das – aufgrund der Spieler mit einem flexiblen Stick. fehlenden Flexibilität der anderen – viel schwieriger. Umso glücklicher macht es den Stürmer, seine Mannschaft mit seiner Im normalen Alltag läuft Manuel mit Krüpasst den Ball, den er mit dem fixen Stick speziellen Fähigkeit zu unterstützen. cken. Ein frühkindlicher Hirnschaden hat vor sich her führt, am Ende direkt zu den seinen Gleichgewichtssinn anderen, die ihn nur noch im Netz hinter und bestimmte motorische Fädem Tormann versenken müssen. „No, non così!“, schreit der Trainer etwas böse. higkeiten eingeschränkt. TrotzObwohl Klaivert einer der wenigen Spieler dem sitzt der IT-Mitarbeiter in Relax Family Fun mit fixem Stick ist, der auch Tore schießt, jeder freien Sekunde entweder scheint Pizzo trotzdem nicht zufrieden und auf seinem Handbike oder holt den Frechdachs mit einer großen, winauf den Skiern. Auf dem Feld schießt er am liebsten die Tore. kenden Handbewegung an den Rand der „Come io“ ruft Klaivert frech Bande, wo er ihm etwas ins Ohr flüstert. von der Seite herüber, dreht seinen Rollstuhl wieder um „Io li tratto come atleti normali, mica und flitzt damit, so flink wie come disabili“ er gekommen ist, wieder zu Vor vier Jahren hat Giorgio Pizzo sich in das den anderen aufs Feld zurück.

Team vernarrt. Er selbst hat in den 1980ern Der jüngste Tiger ist erst zehn beim HC Bozen Eishockey gespielt. Nach Jahre alt, aber bereits einer Krankheit war ihm das seit drei Jahren nicht mehr möglich. Als „Hanno uno Hallenbad (31°) mit 51 m Rutsche fixer Bestandspirito fantastico!“ er die Tigers bei ihrem Kinderbecken jährlichen Turnier auf teil des Teams. In Trainer Giorgio Pizzo Sole- und Whirlpool (36°) dem Bozner Waltherplatz HöchstgeschwinGroße Saunalandschaft das erste Mal gesehen hat, digkeit durchs Spiel Restaurant/ Pizzeria habe er eine für sich wertvolle Aufgabe zu brettern, gefalle ihm wegefunden. „Hanno uno spirito fantastico“, sentlich besser, als still in der schwärmt der Trainer und blickt etwas Schule herumzusitzen und zustolz auf das Spielfeld. Zwei Mal in der zuhören. Immer wieder fährt Woche steht er nach seiner Arbeit hier und er auf dem Feld blitzschnell trainiert die Mannschaft drei Stunden lang. hinter dem Tor vorbei und

Erlebnisbad Naturns

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Porträt

Spiels, die jeweils zehn Minuten dauern, Alles vergessen Natürlich ist Pizzo auch bei den Spielen steht er auf der Verteidigerposition. Sein Etwa eine halbe Stunde nach Trainingsbeimmer mit dabei. Finden diese auswärts Job: Anderen den Weg abschneiden und das statt, bedeutet das, früh morgens mit drei ginn trudelt Matthias, der Bruder von TorTor für gegnerische Schüsse blockieren. Ab Kleinbussen, fünf elektrischen Rollstühlen, mann Andreas, mit seinem Betreuer ein. Er und an wagt sich Matthiacht Spielern und einigen Eltern loszufahkommt direkt von der Uni Bozen, wo er seit diesem Semester Inren und spät abends erst wieder in Bozen as auch in den Angriff.

Nicht nur eine einzutrudeln. Immer wieder organisiert er Doch mit dem fixen formatik studiert. Der 21-Jähnette Gemeinschaft, gemeinsame Pizza-Essen, KastaniengrilStick sei es für ihn rige Eppaner fährt auch im Allsondern auch ein überaus schwierig, Tore len und Ausflüge. Verdienst habe er dabei tag einen Elektrorollstuhl. Doch Adrenalinkick. zu schießen. „Für Körperkeinen. „Per essere una squadra, bisogna das war nicht immer so. Als Kind essere una famiglia“, meint er. Und dann konnte Matthias noch laufen, mit kontakt gibt es so etwas erzählt er von einem Turnier in Sizilien, zu vier Jahren etwa wurde das Treppen steigen wie Elfmeter“, erklärt Matthias. Das erste dem die Tigers bereits seit Jahren eingeschwierig, später das Gehen. Seit einigen Spiel der Saison haben die Tigers in diesem laden seien. Mit der Teilnahme dort würde sich für viele in der Mannschaft ein kleiner Traum erfüllen. Die Überfahrt auf die italienische Insel stellt sich jedoch als weitaus komplizierter heraus, als man meinen würde. Weil in einem Flugzeug nur jeweils ein Rollstuhlplatz vorgesehen ist, muss die Mannschaft mit dem Schiff ab Genua Die elektrischen Rollstühle sind in Richtung Süden Spezialanfertigungen und mit fahren. 24 StunStoßstangen, Reifenschutz und Spielaufsatz ausgestattet. den Fahrt, die sich am Ende mehr als bezahlt machten.

Jahren sitzt er im Rollstuhl. Matthias leidet Jahr mit Zwei zu Null gewonnen. Und das, Doch das Budget von 15.000 Euro sei schwer an Muskeldystrophie, einer Erbkrankheit, obwohl in der gegnerischen Mannschaft aufzutreiben. Die Ausgaben, die hingegen die nach und nach immer mehr Muskeln im drei Spieler mit flexiblen Stöcken gespielt in einer normalen Saison anfallen, überKörper schwächt. Kortison kann das Forthaben. „Das war super“, meint der Eppaner, nehmen entweder die Sponsoren oder die „aber wir brauchen eindeutig noch mehr Eltern selbst. Zuschüsse gibt es wenige. Daschreiten der Krankheit zwar etwas hemSpieler.“ Dem Zuwachs würde er nicht nur bei kostet allein einer der Elektrorollstühle men, andere Medikamente dagegen gibt eine nette Gemeinschaft, sondern auch schon zwischen 16.000 und 18.000 Euro. es aber nicht. „Das Spielfeld ist der einzige noch einen Adrenalinkick auf dem Feld verOrt, an dem ich richtig abschalten kann“, meint Matthias, der bereits seit fünf Jahren sprechen. Matthias selbst möchte diesen Dieser Artikel entstand in im Team ist.

Während der vier Viertel eines nie mehr missen.

Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Onlinemagazin BARFUSS.IT

Probiert am liebsten alles selbst aus, um sich dann erst ein Urteil zu bilden. Lisa Maria Kager 2017.2018 33 15

„Ich wollte eine Zukunft“ Als ich 1990 kurz nach dem Mauerfall das erste Mal in München war, begegnete ich in einer Unterführung einem alten Mann, der in verschlissenen Kleidern auf dem Boden saß. Ich fragte ihn, ob er Hilfe brauche, und er erklärte mir, dass er auf der Straße lebe.

Damals konnte ich mir nicht vorstellen, was das bedeutet. Und ich wusste nicht, dass ich 27 Jahre später selbst in so einer Situation sein würde.

Ich führte ein ganz normales Leben in Tschechien. Ich war verheiratet und arbeitete viele Jahre als Koch, auch im Ausland. Da meine Frau und ich leider keine Kinder bekommen haben, gab es nur uns beide. Im vergangenen Jahr ließen wir uns scheiden, und mir blieb nichts als mein alter Wagen. Meine Mutter war schwer krank und ich blieb bis zu ihrem

Tode bei ihr. Kurz nach ihr verstarb auch mein Geld und dem Gepäck, das ich aus meinem Vater, und ich musste aus der Wohnung meiWagen gerettet hatte, landete ich dann in Brixen. Einfach so. Weil mein Geld nur noch ner Eltern ausziehen, da es eine Gemeindefür die Fahrkarte bis nach Brixen gereicht wohnung war. Mein 15 Jahre jüngerer Bruder hatte und ich niemand bin, kam vor einigen Jahren bei der schwarzfährt. einem Autounfall ums Le„Ich habe noch Da saß ich also an einem ben. Ich hatte niemanden nie etwas genommen, Freitagabend mit meimehr. Also nahm ich meiohne auch etwas ne kleinen Ersparnisse, setznem ganzen Gepäck auf zurückzugeben.“ einer Bank. Was jetzt? Die te mich in den alten Wagen ganze Situation war so absurd. und machte mich auf den Weg Etwas Ähnliches hatte ich mit meinen 50 Jahnach Südtirol, wo ich schon einmal als Koch gearbeitet hatte. Hier wollte ich arbeiten und ren noch nie erlebt, nie gedacht, dass mir so neu beginnen. Aber alles kam anders. etwas passieren könnte. Dann traf ich andere In einer Kurve bei Innichen hatte ich einen Obdachlose, die schon länger auf der Straße Unfall. Der andere Fahrer, der den Unfall verwaren. Sie gaben mir ein paar Ratschläge, wo ich essen, duschen, schlafen könnte. Aber schuldet hatte, beging Fahrerflucht. Ich blieb mir ging es in diesem Moment nicht ums Esauf dem Schaden sitzen und es entstanden noch zusätzliche Kosten. Mit dem letzten sen. Ich wollte nicht auf der Straße bleiben.

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Auf der Straße

Durch mehrere unglückliche Ereignisse geriet Radims Leben aus den Fugen.

Ich wollte eine Zukunft.

Es war kalt, und ich habe nicht geschlafen.

Es war brutal. Ich besaß weder eine Decke noch einen Schlafsack, nur ein paar Pullis und eine Jacke. Ich saß dann hier und dort ein bisschen auf einer Bank und aß dort, wo für die Obdachlosen Essen ausgegeben wird. Das Wochenende brachte ich irgendwie rum. Am Montag wandte ich mich dann an die Caritas, und da hörte ich vom Haus der Solidarität.

Dort stellte ich mich vor und konnte gleich einziehen, vorerst für einen Monat. Ich habe dann auch gesagt, dass ich Koch bin, und wenn meine Dienste gebraucht werden, natürlich gerne zur Verfügung stehe. Ich habe noch nie in meinem Leben etwas genommen, ohne auch etwas zurückzugeben. Gleich am nächsten Tag habe ich dann gekocht und allen hat es geschmeckt. Das war schön mitanzusehen. Und dann kümmerte ich mich gleich um meine Zukunft: Arbeit suchen, Zeitung lesen, Anzeigen sammeln. Wenn man ein Dach über dem Kopf hat, dann fällt das so viel leichter, als wenn man auf der Straße steht.

Ich bewarb mich bei der Molkerei in Brixen und wurde eingestellt. Es ist kein einfacher Job, aber ich habe eine Arbeit, und das bedeutet soziale Sicherheit. Ich habe jetzt wieder eine Perspektive und kann auf etwas hinarbeiten. Jeder Mensch, bei dem zumindest die Grundbedürfnisse gedeckt sind, hat natürlich Träume. Ich wünsche mir

Menschen in meinem engeren Umfeld, auf die ich mich verlassen kann, mit denen ich kommunizieren und auch diskutieren kann, über alles Mögliche, denn ich bin ein offener und auch toleranter Mensch. Alleine ist das Leben viel schwerer und man beginnt, sich zurückzuziehen. Ich bin gelernter Koch, aber ich interessiere mich noch für viele Dinge, für Geschichte und ich lese gerne.

Ich spreche neben meiner Muttersprache Tschechisch, auch noch Polnisch, Russisch, Bulgarisch, Serbokroatisch, Deutsch und Englisch. Da ich zum Glück kein Problem mit Alkohol oder Drogen habe, und auch nicht spiele, kann ich ziemlich gut sparen. Als nächstes möchte ich eine preiswerte Wohnung finden und irgendwann auch wieder als Koch arbeiten, vielleicht sogar ein Lokal eröffnen, mit tschechischen Spezialitäten

und tschechischem Bier – das wäre toll! Ich glaube, wenn man sich bemüht und etwas wirklich will, dann kann man viel schaffen.

Und wenn man sich über gewisse alltägliche Probleme den Kopf zerbricht und daran verzweifelt, dann sollte man sich immer in Erinnerung rufen, dass das im Verhältnis zu anderen Dingen eigentlich nur Kleinigkeiten sind. Mein Motto lautet: „Das sind nur Kleinigkeiten“. Es spiegelt meine positive Lebenseinstellung wieder und ich denke, dass sich heutzutage viele Leute über Dinge sorgen, worüber andere Menschen, die wirklich große Probleme haben, nur lachen können. An vielen Orten, an denen ich während all der Jahre gearbeitet habe, haben mich die Kolleg*innen so in Erinnerung behalten: „Es ist wie der Radi immer gesagt hat: nur eine Kleinigkeit“.

Immer nach vorne schauen. Radim Jilek 2017.2018 33 17

Von süßen AfFAIRen Magdalena Gschnitzer, 32 Häufigkeit: so oft wie möglich, so viel wie möglich Ort: Am liebsten auf dem Berg oder im Wald, noch lieber unter Wasser. Letzteres gestaltet sich allerdings schwierig.

Folgen: Mir wird heiß und das Gesicht rot. Irgendwann wird sie mich fast sicher meine Beziehung kosten.

Schokoladige AfFAIRe der Marke Karuna mit grünem Kaffee und gerösteten Mandeln

David Frötscher, 20 Jahre Häufigkeit: Sehr selten, nur mehr ein bis zwei Mal pro Monat. Die Zurückhaltung hat sich nur langsam entwickelt. Doch der Weg von der Quantität hin zur Qualität macht sich bezahlt.

Ort: Ganz klassisch im Zimmer. Vernaschen im Freien oder in der Natur kann ich nicht.

Folgen: purer Genuss Schokoladige AfFAIRe der Marke Mascao Cocco Wagen auch Sie eine AfFAIRe! Lassen Sie konventionelle Angebote liegen und sich auf ein Abenteuer mit fair gehandelter Schokolade ein: gute Qualität garantiert, faire Anbau- und Produktionsbedingungen auch.

Sie alle haben einen süßen Seitensprung gewagt, die meisten schon öfters. Von der neuen Qualität überzeugt, sind manche bei der neuen Liebe geblieben.

Wir haben nachgefragt: Mit wem gehen Sie eine schokoladige AfFAIRe ein? Wie oft treiben Sie es süß?

Wo gehen sie der FAIRsuchung nach? Mit welchen Konsequenzen müssen Sie rechnen?

Erika Großrubatscher, 69 anni Frequenza: due volte alla settimana, sempre dopo pranzo come dessert Dove: mi dà sempre energia durante le mie escursioni in montagna Conseguenze: a mio marito non piace, è troppo piccante.

Per me però questo pizzico di pepe è la cosa migliore!

Cioccolata fondente di Schönenberger con mango e chili Selma und Tobias Bacher, 7 und 9 Jahre Häufigkeit: Immer wieder sonntags kommt sie zum Frühstück.

Ort: am Küchentisch Folgen: Lust nach mehr Schokoladige AfFAIRe der Marke Cajita Streichschokolade

Wir sammeln Fotos und Geschichten von süßen Affären.

Posten Sie Ihren fairen Seitensprung auf Facebook oder Instagram und versehen Sie ihn mit dem Hashtag #sweetaffair. Oder schicken Sie uns ein Mail mit einem Foto oder einer Geschichte von Ihrem Seitensprung: info@sweetaffair.it. Unter allen eingegangenen Posts und Mails verlosen wir einen Korb voll süßer Affären: zum FAIRnaschen gut!

18 2017.2018 33

EXTRA

und polyamourösen FAIRsuchungen Walter Kircher, 67 Jahre Häufigkeit: Seit ich denken kann.

Würde ich meinem Verlangen ständig folgen, hätte ich ein Problem. Ich verzichte häufig, um danach intensiver zu spüren.

Ort: nur abends, immer zu Hause Folgen: Ein bitterer Beigeschmack bleibt. Ich genieße, während meine Frau schläft.

Schokoladige AfFAIRe der Marke Mascao Melograno Hanna Pezzei,17 Jahre Häufigkeit: drei bis vier Mal pro Woche Ort: Hauptsächlich in der Schule, meistens während der Pause: Der Lehrer darf es nicht sehen.

Folgen: Glücksgefühl, Energietankstelle, Kraftort, Ersatz für Studentenfutter Schokoladige AfFAIRe der Marke Bribon Lukas Gschnitzer, 25 anni Frequenza: almeno tre volte la settimana Dove: La sera in salotto assieme alle mie coinquiline – qualche volta me ne faccio bastare una, ma spesso ne mangio una dopo l’altra.

Conseguenze: soddisfazione, allegria, ne desidero di più Scappatella cioccolatosa con Love Chock con crema di mandorle

Um ehrlich zu sein, habe ich bisher eine klassische monogame Beziehung geführt, ich war also absolut treu. Bis heute. Studien aber besagen, dass prickelnde süße Affären das Leben nachhaltig positiv beeinflussen. Sie sorgen für äußerst gute Laune, senken langfristig den Bluthochdruck und machen Menschen sogar glücklich. Und das schönste daran ist: Man darf dieser süßen Verführung sogar ohne schlechtes Gewissen nachgeben, denn sie verhält sich absolut fair, von Anfang bis zum Ende. Sie ist fair zum Körper, aber auch zu Kindern, Familien, ja sie ist sogar fair zu denen, die sie unter widrigsten Umständen ins Leben gerufen haben und stellen Sie sich vor: das sogar weltweit. Kein Wunder also, dass ich meine Beziehung nun ganz neu definieren möchte.

Textauszug theatralische Einlage sweet afFAIR Kathrin Gschleier

Wenn‘s schon Süße statt Gemüse und ohne Zitrone sehr rein und voll und fair sein soll liegt lauter Liebe da und ja das wäre der gute Grund für die afFAIRe Arno Dejaco

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Wie viele homosexuelle Menschen zählen zu Ihrem engen Bekanntenkreis?

#

7

Was wirklich zählt Bischof Ivo Muser

Wie viele Menschen beschenken Sie an Weihnachten persönlich?

#

4

Wenn Bischof Ivo Muser eine Pause braucht, dann geht er hinaus an die frische Luft und wandert los: im Winter der Talfer entlang, im Sommer auch mal hoch hinaus. Dann trifft er Menschen, die ihn ansprechen, ein Foto machen, sich ihm anvertrauen – darüber freut er sich. „I mog die Leit“, sagt er. Nachdenklich stimmen ihn derzeit aber jene, die zwar das christliche Abendland beschwören, aber gleichzeitig „wir zuerst!“ rufen. Denn der christliche Glauben fuße auf der Nächstenliebe, und wer in der eigenen Identität gefestigt sei, könne auch auf andere zugehen und ein respektvolles Miteinander gestalten.

Den Heiligen Abend feiert der 55-Jährige in der Hausgemeinschaft und bei der Christmette im Brixner Dom. Auch Besuche in Seniorenheimen, Krankenhäusern und im Gefängnis gehören dazu. „Der Faszination von Weihnachten kann sich niemand entziehen“, weiß der Bischof, der sich auch heuer wieder nur wünscht, dass neben Geschenken und Glitzer auch Platz für das bleibt, was wirklich zählt, „und wir das Fest nicht ohne das Geburtstagskind feiern!“

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Zahlen, bitte!

50

Mit wie vielen andersgläubigen Menschen stehen Sie in regelmäßigem Kontakt?

#> Wie alt waren Sie, als Sie sich das erste Mal berufen fühlten?

#

5

Wie viele Hände schütteln Sie durchschnittlich an einem Sonntag?

120 0

#

Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass es bald Priesterinnen geben wird?

#

9 3 5:45

Welche Schulnote geben Sie dem bisherigen Pontifikat von Papst Franziskus?

#

Wie oft haben Sie in Ihrem Leben schon eine Liebeserklärung bekommen?

#

Wann klingelt morgens Ihr Wecker?

#

2 0 6

Wie oft hätten Sie Ihr Leben gerne radikal geändert?

#

Wie viele Euros geben Sie im Jahr für Sport aus?

#

Auf einer Skala von 0 bis 10: Wenn Sie Kinder hätten, wie streng würden Sie sie erziehen?

#

Wie viele einschneidende Veränderungen wünschen Sie sich für die katholische Kirche?

#

10

5

Wie viele Priester wünschen Sie sich für die nächste Priesterweihe in Südtirol?

#

In wie vielen Jahren wird es verheiratete Priester geben?

0

#

Fädelte sich später nachdenklich durch die Massen auf dem weihnachtlichen Waltherplatz. LISA FREI 2017.2018 33 21

Io vendo

Einige zebra.Verkäufer*innen sind nach wie vor obdachlos. Die Straßenzeitung bietet eine Überbrückungsmöglichkeit, aber längerfristig ersetzt zebra. kein sicheres Arbeitsverhältnis. zebra.Support setzt auf schnelle unkomplizierte Hilfe und die berufliche Weiterbildung von Verkäufer*innen.

Grazie Danke Evans Ogbebor Eboijbe Alcuni venditori*trici di zebra. sono ancora senza dimora. Il giornale di strada è una soluzione temporanea, ma non sostituisce un lavoro fisso. zebra.Support sostiene i venditori*trici con soluzioni semplici e veloci, offrendo anche opportunità di formazione.

Raiffeisenkasse Eisacktal | Valle Isarco IBAN: IT 68 S 08307 58221 000300004707 Südtiroler Sparkasse Brixen | Bressanone IBAN: IT 93 H060 4558 2200 0000 5004 219

Überweisungsgrund|causale:

support www.oew.org/zebra

Età: 32 Country of origin: Nigeria Residence: Bozen What I like: playing football and swimming What I miss most about my country: my family My favorite place in South Tyrol: The Shopping Center twenty in Bozen, you have a lot of things there, coffee shops, media world, it is a nice place to chill and relax.

South Tyrol is for me: It is a very nice place and the people are very friendly, but it is a little bit cold sometimes.

Evans Ogbebor Eboijbe loves playing football and Arsenal London is his favorite team. South Tyrol is a safe place for him, he likes Bozen a lot. The only thing that is bothering him is the weather. No wonder, in Nigeria, where he is originally from, the weather never gets cold. What he misses most about his home country is his family: „When I think about my home in Nigeria, all I think about is my family and how they live. The situation there is really bad, there is a lot of killing and kidnapping going on. It’s not safe there and the government is corrupt.” The money he earns with zebra. helped him to solve some of the small problems when he first arrived in Bozen.

Nowadays, it allows him to buy things for himself, things he would not be able to afford otherwise. Evans dream for the future is to settle down in Bozen and to have a little family.

Menschen sind wie Bücher, jede*r hat seine Geschichte, die er zu erzählen hat. DAVID FRÖTSCHER

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Reportage

Il parco della stazione di Bolzano, che per tutto l’anno è meta di molti ragazzi richiedenti asilo, nei mesi invernali accoglie il tradizionale mercatino di Natale.

Natale al New Kurdistan È un freddo giorno di metà novembre. La città di Bolzano inizia ad addobbarsi a festa: in piazza Walther fervono i preparativi per il mercatino di Natale, sui lampioni compaiono le prime luminarie. Dall’anno scorso i mercatini si sono estesi fino al parco davanti alla stazione, dove la costruzione delle famose casette di legno e la preparazione della pista da pattinaggio sono già iniziate. Dall’altro lato del parco, decine di giovani migranti sembrano nervosi, preoccupati per la gelida notte che verrà. È pomeriggio inoltrato, sta cominciando a fare buio. Pare che questa notte il freddo non darà tregua. Per fortuna però, proprio di fronte al parco, c’è il “New Kurdistan Food”.

Il bar-ristorante è di proprietà della famiglia Margaiy, composta da marito, moglie e tre figli, che da tempo si è rimboccata le maniche per aiutare le persone costrette a vivere in strada.

Appena varcata la soglia del locale, la tensione che si respira all’esterno svanisce. I tavoli sono quasi tutti occupati: alcuni giovani provenienti perlopiù dai paesi dell’Africa nord-occidentale e sub-sahariana bevono un tè, altri ne approfittano per scaldarsi e ricaricare le batterie dei loro telefoni. I volti di quei ragazzi, una volta entrati nel locale, si distendono.

Finalmente possono fermarsi, “tirare il fiato”. Per decine e decine di persone questo posto rappresenta un porto sicuro, uno stacco dal peso della realtà di strada in cui

sono costrette, loro malgrado, a vivere. Anche solo per una decina di minuti possono rilassarsi, abbassare la guardia. Qui trovano riparo dal freddo e dalle insidie della strada. È un luogo dove poter chiacchierare con tranquillità senza pensare, almeno per qualche attimo, al freddo, alle coperte, alla fila per la cena, alla lentezza della burocrazia e di un “sistema di accoglienza” tale solo nella sua denominazione.

Dietro il bancone scorgo la signora Nashmil.

Dopo qualche minuto porta quattro tazze di tè fumanti ai ragazzi al tavolo accanto al mio, dopodiché mi raggiunge. “Scusa, ma c’è sempre tanto da fare.” Piccola di statura, Nashmil è una donna dalla gentilezza disarmante e dall’ospitalità eccezionale: “La nostra porta è aperta per tutti. A venti metri da qui ci sono tantissime persone che vivono in strada e non hanno un posto dove andare.

Noi li facciamo stare nel nostro locale senza

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problemi, anche se non ordinano niente. Possono stare al caldo per un po’, bere un tè, magari mangiare un boccone. Ora incomincia l’inverno, come fa una persona a stare tutto il giorno per strada? Noi facciamo quello che possiamo.”

Nashmil è sempre vigile. Il suo sguardo si sposta rapido verso gli altri tavoli, la cassa, il bancone. Anche mentre parla con trasporto, non le sfugge niente di quello che accade nel suo locale, perché il via vai è continuo e c’è sempre tanI volti sorridenti dei titolari del to da fare. “La sera, quando “New Kurdistan” chiudiamo, mio marito e io andiamo a portare tè caldo e cibo a chi dorme fuori: riso, panini, carne.

Quello che per la famiglia Margaiy rappreQuello che riusciamo a mettere insieme lo senta la normalità, è un comportamento portiamo a chi non ha niente”. che da tempo, a Bolzano, sembra passato di moda. Due anni fa, per esempio, le grandi organizzazioni del terzo settore hanno impiegato molto tempo prima di intervenire per migliorare la situazione in stazione. Anche in quel caso la società civile si è dimostrata più reattiva dando vita al gruppo “Binario 1” che, ogni giorno, portava la tragica questione sotto gli occhi della Caritas, della Volontarius e dell’amministrazione provinciale.

Shop.

Quanto succede al parco oggi è un capitolo a parte. Sembra Bistro. quasi che le persone che si fermano qua vengano appoVinothek. sitamente ignorate dalla politica. Il principio di fondo pare Museum. sia complicare loro la vita, in modo da spingerli ad abbandonare il territorio. E se anche questo auspicio poi non si realizza, la difficile gestione della situazione delle persone al parco viene lasciata ai volontawww.capriz.it ri della società civile.

Pustertalerstraße/via Pusteria 1 b I-39030 Vintl / Vandoies

Alcune volontarie siedono ad un tavolo del “New Kurdistan“. Si sono affannate tutto il giorno alla ricerca di giacche a vento e vestiti caldi, occupandosi anche di verificare se gli ultimi arrivati, due ragazzi minorenni, avranno la possibilità di accedere alla mensa serale della Caritas. Solo ora hanno trovato il tempo per una breve pausa pranzo. Sono consapevoli che l’impegno del “New Kurdistan“ non è visto da tutti di buon occhio e raccontano di forti pressioni esercitate sui proprietari del locale.

Nashmil invece spiega la questione in termini più pacati: “Le forze dell’ordine vengono spesso qui e fanno i loro controlli. Lo capisco, fanno il loro lavoro. Ci tengo a dire, però, che la maggior parte delle persone che vivono in strada sono bravissime persone e, se qualcuno entra e inizia a infastidire gli altri clienti, lo mettiamo subito alla porta.”

Nonostante i frequenti controlli, quindi, la famiglia Margaiy non si ferma.

“Siamo di religione musulmana,” dice Nashmil, “ma non è tanto per questo. Noi abbiamo visto tanto male nel mondo. Quando siamo arrivati qui non avevamo niente. Anche noi eravamo praticamente per strada e il nostro piccolo non aveva ancora due anni.

Abbiamo potuto comprare quasi subito il locale e avviare la nostra attività. Sappiamo

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Reportage

cosa devono affrontare le persone lì fuori, non possiamo ignorare la sofferenza al di là di quel vetro. È una questione di umanità.”

Alcune persone sono in fila alla cassa per pagare. Nashmil li ha visti, il dovere chiama. Ha sempre una parola gentile per tutti, mentre incassa, dà il resto e saluta le persone che escono.

Finisco il tè e, in quel momento, Abdu varca la soglia del locale. Alto e magro, ha lo sguardo sveglio di chi ha dovuto superare molti ostacoli.

Abdu è giovane, 23 anni ancora da compiere. Racconta con orgoglio di essere palestinese. Cresciuto nei pressi di Yarmuk, in Siria, vive a Bolzano dal 2013. Per un paio di anni, fino a quando ha ottenuto il riconoscimento della protezione internazionale, è stato ospite presso una struttura di accoglienza del capoluogo. Ricorda quei giorni di attesa, solo in un paese sconosciuto di cui non comprendeva la lingua, “prigioniero” di un sistema lento e farraginoso.

Grazie ad un’amica è riuscito a trovare un appartamento in città e ha cominciato a cercare lavoro. La ricerca è tuttora difficile per Abdu, sebbene abbia imparato bene la lingua italiana: “Sembra che mi manchi sempre qualcosa per riuscire a trovare un impiego stabile. Prima non parlavo né italiano, né tedesco. Una volta presa confidenza con il tedesco, mi mancava la patente e così via. È come salire le scale di un palazzo, senza riuscire mai ad arrivare all’ultimo piano. Io però continuo a salire”.

Nonostante le difficoltà Abdu non si tira indietro. “Questo è quello che mi hanno insegnato i miei genitori. Già da piccolo, in Siria, aiutavo le persone bisognose che vivevano per strada o vicini di casa in difficoltà, portando loro cibo, vestiti, qualunque cosa potesse recare loro sollievo”.

Nel 2015 Abdu è entrato in contatto con il gruppo di volontari della società civile attiva in stazione a Bolzano. Erano i mesi in cui ogni

parte della società, insomma di qualcuno giorno decine e decine di migranti, diretti verso la Germania e il nord Europa, giungeche fungesse da ‘ponte’ tra me e la mia nuova realtà. In queste situazioni è fondavano loro malgrado a Bolzano. Queste persone venivano bloccate preventivamente mentale essere ‘visto’ come persona.” dalle forze di polizia italiane e austriache, Lo sguardo di Abdu si sposta verso la strada. prima di ritentare la fortuna al di là del “Ora inizia a fare veramente freddo e ci sono confine. “Per me non è stato difficile capire sempre persone che hanno bisogno di aiuto. cosa andava fatto. Nel lavoro in stazione Non serve andare lontano, basta uscire da è stata molto importante la mia lingua. questo bar e attraversare la strada.”

Le persone che si ritrovavano a Bolzano In queste settimane Abdu sta cercando di erano spaesate, emotivamente e psicoloentrare in contatto con un suo connaziogicamente fragili. Poter parlare in arabo è nale, che si trova in una situazione di grastato per loro motivo di conforto, non solo ve emergenza. “Qua vicino c’è un signore da un punto di vista pratico. Sarà siriano che sta su una banale, ma in quei momenti ciò panchina giorno e notte. “È come salire le che più conta è il calore umascale di un palazzo Non parla con nessuno, non chiede niente e no.” Queste sensazioni Abdu le senza mai arrivare all’apparenza non vuoconosce bene, poiché “quando all’ultimo piano.” ero ospite in una struttura di acle niente. Insieme ad alcoglienza, mi sono sentito spesso tre persone, sto cercando solo. Ero lontano dalla mia famiglia da anni di capire come poter essergli di aiuto. Sono e il calore umano mi avrebbe aiutato tanto stato diverse volte da lui. Mi sono presenin quei momenti: una mano sulla spalla, un tato, ma non ha risposto alle mie domande. abbraccio. Avrei avuto bisogno di essere acSono tornato con un mio conoscente e lui ci ha detto di essere arrivato a Bolzano dalcompagnato per imparare prima la lingua, per capire più facilmente come divenire la Germania. Gli ho messo a disposizione il

La strada, per molti è purtroppo diventata “casa”.

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mio telefono per contattare la sua famiglia, ovunque essa si trovi. Ripeteva di volere una casa e un aiuto, poi non ci ha più parlato.” Abdu abbassa per un attimo lo sguardo e rimane in silenzio per qualche secondo, poi continua con la dolce determinazione che lo contraddistingue: “Io non mi fermo.

Tornerò ogni giorno da lui, anche solo per parlargli e lasciargli una bevanda calda e del cibo, per fargli capire che non è solo.

Posso immaginare i sentimenti di quel signore, ma so anche che sentire la vicinanza del prossimo nei momenti di solitudine e disperazione può essere decisivo”.

La generosità è parte di Abdu: “Il bisogno non ha religione, né colore della pelle. A me fa male vedere le persone soffrire. Punto.”

Nella maggior parte dei casi, quando si incontra la sofferenza, ci si dispiace e ci si convince che qualcuno penserà a risolvere

Tra qualche settimana Abdu inizierà un lala situazione, ma si prosegue per la propria strada. Sembra che questo non succeda voro stagionale in città, ma non ha intenmai ad Abdu, nemmeno nei suoi momenti zione di abbandonare il suo impegno. “Avrò di difficoltà. “Due anni fa circa meno tempo, ma continuerò a dare ho fatto amicizia con alcuni una mano a chi ha bisogno.”

“In questi ragazzi richiedenti protezioSono le sette. Il tempo con casi ciò che più Abdu è letteralmente volato. ne internazionale che dorconta è il calore Salutiamo Nashmil e usciamo mivano in strada. Io non umano.“ dal locale. Ci accoglie il freddo avevo molti soldi, ma non ho pungente. Fuori ormai è buio, al potuto ignorare la loro situaparco si vedono solo poche persone. zione. Li ho portati da un mio conoscente Il giovane siriano non è un ingenuo, è per fare la doccia e per dormire qualche ora consapevole purtroppo che né lui né chi al caldo, li ho aiutati per pagare le lavatrici ogni giorno si impegna per aiutare gli ala gettone, ho portato loro da mangiare. Poi nel loro gruppo si è sparsa la voce, così ogni tri, potrà risolvere tutti i problemi di chi è giorno avevo il mio bel da fare. Vedere i loro costretto per le strade di Bolzano. Quello volti letteralmente cambiare dopo aver fatche è sicuro, però, è che Abdu e gli altri voto la doccia, però, era una gioia immensa. lontari stanno cambiando il loro mondo, Dopo un paio di notti in strada, una doccia costruendovi all’ interno uno spazio anche calda ti fa rinascere.” per chi ancora non ce l’ha.

Per capire meglio le cose, è doveroso guardarle da diversi punti di vista. Alessio GiOrdano . Adrian Luncke

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Ein Stück Heimat

Eine wärmende Hülle: der Parka Und wieder klopft der Winter an die Tür!

Die Temperaturen sinken und sinken. Da müsste man die Wärme der Sonne am Körper tragen können. Das klingt erstmal ein bisschen verrückt, ist aber nicht mal so abwegig: Es reicht, einen Parka zu haben!

Das Wort Parka bedeutet als „parqaaq“ in Inukitut, der Sprache der Ureinwohner der arktischen Regionen Alaskas, Grönlands und Canadas nämlich „Wärme“ und bezieht sich auf jene der Sonne oder auch des Ofens.

Die Funktionalität dieser Ur-Parka wurde später, wie so oft, vom Militär sofort erkannt und nachgeahmt. So schützten die Jacken, aus Wolle, Baumwolle und Nylon die US-Soldaten während des Winters im 2. Weltkrieg oder auch Anfang der 1950er während des KoreaKrieges. Allerdings verfügten diese schon über den heute noch üblichen Fischschwanz auf der Hinterseite. Diese VerDiese Etymologie klingt zwar sehr schön, ob der Parka aber tatsächlich von den Inuit längerung konnten die Soldaten stammt, ist ungewiss. Bei den Nenzen und zum Schutz vor Wind und WetAleuten in den arktischen Regionen Norter entweder vorne zwischen den Beinen fixieren, oder für drusslands gibt es nämlich auch das Wort mehr Bewegungsfreiheit hinten Parka, das für „Tierhaut“ steht. Obendrein hochbinden. In den 1960er Jahtauchte dieses russische Lehnwort bereits um 1780 im englischen Sprachraum auf. ren fand der Parka schließlich Im Gegensatz dazu brachte Adelbert von seinen Weg in die Garderobe der Chamisso die Inuit-Variante erst 1836 auf.

Zivilbevölkerung. Er wurde ein Aber gehüpft wie gesprungen: Beim Parka fixer Bestandteil der britischen Auch Eleonora Brugger aus Brixen schätzt ihren handelte es sich in beiden Fällen um zu„Mods“-Uniform und schützte grünen Lieblingsparka. die teuren Anzüge der „Modersammengenähte Robbenhäute oder Rentierfelle, die seine Träger*innen nisten“, ihrerseits während der langen, dunklen Symbol der WochenPeace-Zeichen geschmückt bei Anti-KriegsEin Symbol für und rauen Winter warm und endflucht aus der harten Demos zum Einsatz – ein Symbol also für Krieg und Frieden. trocken hielten. Ursprünglich Realität der ArbeiterklasKrieg und Frieden! wurde diese Jacke inklusive se, bei ihren MotorrollerSeitdem sind viele Jahre vergangen und das Fellkapuze, Babytasche und Fellinnenfutter ausflügen und exzessiven Partys. Der wohl Tragen eines Parkas ist längst nicht mehr vor allem von Müttern getragen, um sich berühmteste Parka stammt allerdings nicht an eine innere Gesinnung gebunden. Er ist und das eigene Baby zu schützen. Dabei aus England oder den USA, sondern ist der inzwischen sogar zu einem Klassiker in der musste das Kind beim Stillen oder Wickeln allseits bekannte Bundeswehr-Parka mit Mode avanciert und stets präsent. Wahrnicht mal aus der Tasche genommen werseinem schwarz-rot-goldenen Aufnäher scheinlich auch, weil er seinen Weg zurück am Ärmel. Dieser kam in den 1970er Jahren zum Ursprung gefunden hat: Im kalten Winden. Sehr ausgeklügelt! Männer setzten interessanterweise sowohl bei Manövern den Parka – ohne Babytasche – hingegen ter umschmeichelt er seine Träger*innen der Armee, als auch mit einem großen bei der Jagd und der Fischerei ein. mit der „Wärme der Sonne“.

Manchmal schadet es nicht, einen Schritt zurück zu machen. Patrick Taschler 2017.2018 33 27

Eine Welt

Un pezzetto di cioccolato

Il commercio equosolidale garantisce un rapporto diretto e paritario con i produttori nel Sud del mondo.

Ho compiuto da poco 60 anni e, dopo una però purtroppo non è gioventù di militanza, verso i 30 sentii nuosempre possibile, non per tutte le materie vamente l’esigenza di impegnarmi civilprime e non in tutte le mente. Incrociai le proteste del movimento zone del mondo. “no-global” e facendo “rete” fra le diverse Il nostro lavoro non finianime del movimento sentii una forte vicinanza alla radicalità dei movimenti cattolici sce in Bottega; c’è chi si di base e del movimento nonviolento. Dopo occupa di sensibilizzaGenova 2001, condivisi la scelta di quest’azione della cittadinanza e si fanno incontri nelle rea di non stare nelle piazze, ma di privilescuole. Spesso con i ragiare il lavoro sul territorio, senza perdere lo sguardo sulla realtà globale. Fu allora che gazzi parliamo di cacao, m’imbattei nel movimento del commercio della coltivazione, della equo e solidale, che da decenni era attivo sua trasformazione e in Italia e nel mondo e, per giunta, proprio lo degustiamo persino. la mia provincia ne aveva visto gli albori!

Raccontiamo della defoUn’altra economia era possibile, anzi si starestazione, dello sfrutva già realizzando! Come avevo fatto a non tamento dei lavoratori e accorgermene? Certo, costruire è più difficile le reazioni, spesso, sono che protestare, ma è decisamente più entumolto forti: “Sì, ma noi cosa ci possiamo fare? siasmante. Una volta approfonditi i criteri Non è mica colpa nostra”. del commercio equo e solidale, che garanPresentiamo ai ragazzi le tiscono un rapporto diretto e paritario con storie di chi ce l’ha fatta, le organizzazioni dei produttori dei paesi come la cooperativa Codel Sud del mondo, il riconoscimento di un prezzo adeguato, la garanzia di stabilità nel nacado in Repubblica Dorapporto e addirittura un prefinanziamento, minicana, che conta 8.700 soci mi convinsi della serietà del progetto! Qui si produttori e offre un salario più alto del 30trattava di aiutare non facendo donazioni, 40 percento rispetto al salario minimo, prema creando opportunità di lavoro visto dalla legge nazionale. e di sviluppo nei paesi di origine, Il nostro lavoro È la strategia dei piccoli passi insomma come si direbbe oggi, il nostro lavoro! Basta poco è la strategia dei “aiutandoli a casa loro”. Fu così invece per gettare fango su piccoli passi. che cominciai la mia attività di tutto il nostro progetto, come volontaria in bottega, partecipanè accaduto recentemente in una nota trasmissione televisiva che denunciado anche a qualche incontro nazionale di Altromercato. Si discuteva molto e dei più va gli scandali inerenti alla lavorazione del svariati argomenti, come ad esempio di allarcacao in Costa d’Avorio. La trasmissione citava anche due aziende che utilizzavano gare la distribuzione anche ai supermercati o la certificazione Fairtrade. Fairtrade, che in dei vari tipi di certificazioni. Altromercato ha realtà aveva già tolto la certificazione a una scelto di certificare le organizzazioni, garandelle due organizzazioni e sta indagando tendo il controllo di tutta la filiera. Questo

sulla seconda, ha risposto ringraziando i giornalisti per il loro lavoro ma affermando anche che avrebbe preferito: “...una rappresentazione più equilibrata dei soggetti coinvolti, distinguendo fra chi le criticità etiche di questa filiera le genera ed alimenta e chi, seppur in modo imperfetto, lavora per migliorare la situazione.” Sì, anch’io lo avrei preferito! Mi resta un po’ di amaro in bocca e allora non resta che concedermi un pezzetto di cioccolato. Amo particolarmente quello di Modica, prodotto dalla cooperativa Quetzal di Altromercato. Mi rendo conto che in fin dei conti il nostro impegno spesso porta a dei buoni risultati, anzi... gustosi!

Come diceva Mark Twain, “non sapevano che era impossibile, quindi lo fecero”. SIMONETTA STRINGARI 28 2017.2018 33

Experiment YOU ARE BUT YOU ARE NOT è un progetto della geografa Kolar Aparna e dell’artista Beatrice Catanzaro, curato e prodotto da Lungomare.

Questo consiste di un’audioguida, il cui testo è stato scritto da Elena Pugliese e che è scaricabile sul sito www.lungomare.org/youarebutyouarenot

Il progetto YOU ARE BUT YOU ARE NOT incrocia l’indagine teorica sul fenomeno della migrazione con una pratica di produzione culturale sul campo, muovendosi tra realtà e finzione. L’audioguida segue un itinerario nello spazio pubblico della città di Bolzano. L’ascoltatore è accompagnato da un narratore che, attraverso le sue parole, intreccia fatti reali e metafore e riflette sullo spostamento dei confini, sulla scrittura di biografie, sull’accoglienza e sul significato del diventare rifugiati in Europa.

Viaggio spesso in treno per motivi di lavoro. Anche oggi sono in stazione a Bolzano.

Il solito tragitto: scale, sottopassaggio, scale e sono sul binario 3. Oggi però non prenderò il treno. Oggi, “I am but I am not” (sono ma non sono). Infilo gli auricolari, premo il tasto play. Accompagnato dalla voce narrante dell’attore Andrea Castelli, la mia ombra prende vita e incomincia un breve viaggio in alcuni luoghi (invisibili ai Ogni giorno, nei luoghi più) e nelle sensazioni più comuni, molte di chi questo viaggio persone lottano per “ottenere” un’identità. lo compie davvero ogni giorno.

L’attesa è un pugno nello stomaco. Intorno a me scene di vita quotidiana: persone vanno e vengono indaffarate, mentre il sole lentamente volge al tramonto. Tutto muta impercettibilmente attimo dopo attimo. Il mio tempo, invece, rende tutto inalterabile. Ogni giorno si ripete uguale a quello precedente. Sono cristallizzato nell’attesa.

Tu sei ma non sei Certo, ognuno di noi proviene da luoghi difIncomincio a muovermi e mi dirigo verso il binario 1ASud. Rapito dalla voce narranferenti, all’apparenza lontani. In fondo, però, questa è la storia di ogni famiglia. È la storia te, ho la sensazione di essere diventato del mondo, dell’essere umano. all’improvviso invisibile. Lo sguardo indifMi fermo al centro di un piccolo ferente della gente mi “Ho la sensazione parco. Sono di fronte alla questupassa attraverso, come se fossi trasparente. di essere diventato ra. In mezzo ad alti alberi, qualche Esco dalla stazione e panchina e una piccola fontana: all’improvviso mi ritrovo scaraventaun altro luogo perfetto per potermi invisibile.” mimetizzare con l’ambiente circoto nel freddo e inospitale mondo della procedura di stante e perdermi nella folla. richiesta di protezione internazionale. La La mia ombra ritorna a casa, la voce narrante procedura di asilo mi disorienta ancora si è congedata. Il mio viaggio è terminato. di più. Ogni persona non dovrebbe essere È stato un percorso emozionante e impeunica? Impronte digitali, dati anagrafici, gnativo. Il progetto è un viaggio all’interno storia di vita, codice Vestanet, strutture di di un’esperienza toccante. È la possibilità di accoglienza, commissione territoriale, triassumere una prospettiva partecipe (dato il forte senso di immedesimazione nei conbunale. Dentro questo meccanismo spersonalizzante devo cercare di salvare la mia fronti del soggetto della narrazione) e, al individualità. Lotto affinché la mia identità tempo stesso, distaccata e razionale (nella non venga stritolata dagli ingranaggi della secca descrizione dei luoghi e della fredda pachidermica burocrazia. procedura che caratterizzano la domanda In realtà non siamo diversi gli uni dagli altri. di protezione internazionale).

Un’esperienza emozionante e razionale nella sua profondità e nel suo carattere totalizzante, che consiglio a tutti. ALESSIO GIORDANO 2017.2018 33 29

Biblio

Von Mutigen, Mathe und mehr Advent und Weihnachten feiern mit Emma und Paul Lesung mit weihnachtlichem Tischtheater 13. Dezember, 15 Uhr oew-Fachbibliothek, Vintlerweg 34, Brixen Diese besondere Bildersachbuchgeschichte lädt Groß und Klein dazu ein, eigene Weihnachtswünsche, Traditionen und Erlebnisse einzubringen.

Die oew-Krabbelbibliothek lässt die Geschichte bei einer Tischtheatervorstellung für Kinder ab drei Jahren lebendig werden. Bei Tee und Weihnachtsgebäck stimmen wir uns mit vielen weiteren weihnachtlichen Büchern und Filmen auf die besinnliche Zeit ein.

Mein schneller Papa von Bianca Jahnke (Autorin) und Gecko Keck (Illustrator) Kieselsteiner, 2016 Hennes hat einen ganz besonders schnellen Papa, auf den er sehr stolz ist.

Sein Papa hat nämlich schon viele Medaillen bei internationalen Marathons gewonnen – und zwar als Rollstuhlfahrer.

Eine Bilderbuchgeschichte über die Normalität des Andersseins.

Sture Böcke Spielfilm von Grímur Hákonarson Island, 2016 Die Geschichte der verfeindeten Brüder Gummi und Kiddi, die notgedrungen ihre Kräfte vereinen müssen, um ihre Schafe und somit ihre Existenzgrundlage zu retten.

Und die Vögel werden singen von Aeham Ahmad S. Fischer, 2017 Der syrische Pianist Aeham Ahmad beschließt, in den Trümmern seiner zerbombten Heimatstadt Damaskus ein Zeichen zu setzen: Er schiebt sein Klavier auf die Straße und singt. Über Mut, Zuversicht und den Glauben an die Kraft der Musik.

In der oew-Fachbibliothek Eine Welt im Jakob-Steiner-Haus am Vintlerweg 34 in Milland/Brixen dreht sich alles um das Leben außerhalb Europas, um alternative Wirtschafts- und Lebensformen, um das Schicksal von Menschen in und aus den Ländern des Globalen Südens.

Schwerpunkt: Kinder- und Jugendbücher.

Telefon: 0472 833950. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30 bis 12.30 Uhr, Montag und Mittwoch auch 14 bis 17 Uhr.

Karin Hochrainer

In Alaska: il paese degli uomini liberi Raffaella Milandri Ponte Sisto, 2017 “Qui, esistere o scomparire è la stessa identica cosa. Nessuno sa esattamente dove sono, cosa faccio, il cellulare non ha campo, sono invisibile.” Un viaggio solitario di oltre 10.000 chilometri ai confini del mondo…

Storia della matematica Carl B. Boyer Mondadori, 2017 Dalle sue origini all’antico Egitto, dalla Mesopotamia all’antica Grecia, dalla Cina agli Arabi, dai matematici della Rivoluzione francese all’età moderna, la storia della matematica attraversa luoghi ed epoche lasciando ogni volta qualcosa al prossimo.

La Biblioteca Culture del Mondo (BCM) onlus è una biblioteca specialistica per le culture e la narrativa del mondo, i diritti umani, la cooperazione allo sviluppo e le molte aree tematiche collegate, come i rapporti economici nel mondo, la sostenibilità, la cultura di pace, l’intercultura e le religioni. La biblioteca si trova in via Macello 50, a Bolzano, ma trovate tutto il nostro materiale anche sul sito www.bibmondo.it.

Sabrina Bussani

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Speakers’ Corner Die UN-Jugenddelegation in Bonn fand klare Worte.

Der Engel Hoch fliegt er über Wolken und Wälder, durch eisigen Frost und tote Felder, durch dichten Nebel und kalten Schauer, hinweg über das Volk - Bürger und Bauer.

Es spiegelt sich wider in seinem Blicke die Boshaftigkeit der Menschen, ihre Heimtücke.

So fliegt er weiter, ums Herz ist’s ihm schwer, die Blicke sieht er müde, die Herzen leer.

Wir sitzen alle im gleichen Kanu Ein traditionell handgefertigtes Kanu von den Fidschiinseln erwartete die Teilnehmer*innen der 23. UN-Klimakonferenz in Bonn. Als erster vorsitzender Inselstaat einer Klimakonferenz rief Fidschi zur besseren Zusammenarbeit gegen den Klimawandel auf. Ziel der Konferenz war es, die im Pariser Weltklimavertrag vorgeschlagenen Emissionsziele zu präzisieren und finanzielle Bedingungen für die erfolgreiche Umsetzung zu schaffen.

Als Mitglied des Italian Climate Network hatte ich die Gelegenheit, die Verhandlungen der Staatsrepräsentanten sowie die partizipative Mitgestaltung der Zivilgesellschaft in den zwei getrennten Konferenzzonen zu verfolgen. Die Atmosphäre in den zwei Zonen unterschied sich stark.

In der einen verliefen die Verhandlungen langsam, verzögert durch Meinungsunterschiede zwischen Ländern aus dem Globalen Süden und Norden. Während die einen anspruchsvollere Ziele und höhere finanzielle Unterstützung forderten, beteuerten Industrienationen die Bedeutsamkeit einer umweltfreundlichen Entwicklungspolitik im Globalen Süden. In der für die Zivilgesellschaft angelegten Zone herrschte hingegen eine ansteckend positive Stimmung. NGOs, Forschungsinstitute, Firmen und Jugendliche aus aller Welt versammelten sich, um die Konferenz partizipativ mitzugestalten.

Besonders beeindruckt hat mich, wie sehr junge Leute den Werdegang der Konferenz

Des Vaters Söhne tun sich mit dem Frieden schwer, das irdische Leid, es verwundert ihn sehr: Sie zerstören, was er ihnen einst hat gegeben, die Fülle, die Vielfalt, das wertvollste Leben.

Doch zwischen Krieg und Konsum sieht er, was bleibt, Ein Funken, der Hoffnung verspricht, die Menschlichkeit.

Er zündet in unser aller Herzen, stärker als jeder Hass und trotz all der Schmerzen.

beeinflussten. Als Mitglied der UN-Jugenddelegation hatte ich die Möglichkeit, mich zu engagieren und meine Ideen in eine Oh, du Kerze des Advent, Pressekonferenz und ein Policy zünde, dass der Funke brennt.

Paper für das UN-Sekretariat Lass es brennen, das Feuer der Gnade, einfließen zu lassen. Ich habe auf dass es uns erhelle unsere Pfade. mit anderen Jugenddelegierten Die Grenzen der Erde, die gibt es nicht mehr, eine Aktion gegen Interessensunsere Herzen sind nicht länger leer. konflikte an Klimakonferenzen Das Licht erstrahlt hell über die Welt als neuen Ort, organisiert. Sehr spannend war trägt all die Dunkelheit und Entfremdung hinfort. die Zusammenarbeit mit JuStrahlendes Weiß, helle Lichter, gendlichen aus dem Globalen so viele fröhliche, liebende Gesichter.

Süden. Als die Konferenz nach Die Zeit steht still, die Welt ist rein, einer letzten langen Verhandso schön und heilsam kann Weihnachten sein. lung zu Ende ging, zeigten sich einige Länder enttäuscht über die geringen Fortschritte. Vor allem im Bereich der Klimafinanzen klagten einige Länder, Lia Plagg unter anderem China, über unzureichende Unterstützung durch wohlhabende Staaten.

Trotzdem gab es Gründe zum Feiern: 20 Länder starteten eine globale Ich habe die Konferenz mit gemischten Allianz zum Kohleausstieg, darunter auch Gefühlen verlassen: beunruhigt über den Italien. Klimaverhandlungen sollen künftig langsamen Fortschritt der Klimapolitik, und durch den sogenannten Talanoa Dialog (ein auch ermutigt durch die starke globale BeKonzept aus der fidschianischen Politik) parwegung gegen den Klimawandel, die uns alle – unabhängig von Nationalität, Sprache tizipativer werden, und es wurde der Gender oder Geschlecht – vereint.

Action Plan ins Leben gerufen: Ein Aktionsplan, der zu größerer Geschlechtergleichheit und politischer Partizipation bei Umweltthematiken führen soll.

VIKTORIA COLOGNA

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Man ist, was man wegwirft Wir leben in einer Konsum- Überfluss- und Wegwerfgesellschaft. Für die meisten von uns sind Lebensmittel schnell und vor allem überall verfügbar, doch vergessen wir dabei, woher die Produkte kommen und wie viel Arbeit und Ressourcen in ihnen stecken.

Dadurch verlieren wir vollkommen den Bezug zu unseren Lebensmitteln. Wir greifen zu, ohne zu wissen, was wir damit machen, wenn wir nach einigen Tagen keine Lust mehr darauf haben. So fristen sie oft ein trauriges Schattendasein in unserem Kühlschrank.

Laut der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) werden vor allem in Europa und Amerika Jahr für Jahr rund 1,3 Milliarden Tonnen essbare Lebensmittel in die Mülltonne geworfen. Das ergibt eine Reihe an Müllautos, die von Europa bis nach Kairo reicht. Bis zum Jahr 2025 könnte diese Menge auf das Doppelte anwachsen. Wäre es also nicht an der Zeit, mehr Wertschätzung für diese Güter aufzubringen?

Wie wir mit unserem Essen umgehen, ist Diebstahl an den Hungernden. Die Erde ist unser aller Erbe, dessen Früchte eigentlich allen zugutekommen sollten. Ein Umsteuern im globalen Ernährungssystem ist dringend notwendig, denn jeder Mensch hat das Recht auf gutes Essen. Das Hilfswerk für Menschen in Not MISEREOR versucht sich für ein Ernährungssystem stark zu machen, das die bäuerliche Landwirtschaft stärkt, die Umwelt schützt, die Vielfalt erhält und die Rechte der benachteiligten Konsument*innen in den Vordergrund stellt. Aber was kann jede*r einzelne tun, um die persönlichen Müll-Tonnen zu reduzieren? Ein guter Ansatz wäre es, in erster Linie Produkte aus der Region und Saisonsware zu kaufen, sodass unnötige Transportwege erspart bleiben. Pflaumen aus Chile, Bio-Birnen aus Argentinien und Butter aus Irland haben eines gemeinsam: Gleiches wird auch in Italien produziert. Man sollte auch versuchen nur das zu kaufen, was später dann auch verspeist wird.

Wenn ich zum Einkaufen gehe, bevorzuge ich einen Rucksack oder Korb, da Plastiktüten nur sehr schwer recycelbar sind. Dasselbe gilt für Einwegflaschen.

Vielleicht erlebe ich es noch, dass aus unserer Wegwerfgesellschaft eine Allesaufessgesellschaft wird – schön wär’s!

Lea Schatz Abram

Moustapha Dieng . taffa1120@yahoo.fr

Passione per l’economia solidale La mia passione per l’economia solidale è iniziata intorno all’anno 2000 quando lessi un articolo sui Gruppi di Acquisto Solidale (GAS) sulla rivista Altreconomia.

Nell’articolo, l’autore sosteneva che fare un acquisto è molto più importante che votare, poiché le scelte dei consumatori influiscono fortemente sulle scelte di produzione delle aziende multinazionali. Dopo un anno, insieme ad alcuni amici, fondammo il primo GAS di Salerno, la città in cui vivevo. Un GAS è formato da persone che condividono alcuni principi di base per fare acquisti insieme, come ad esempio il km 0, il biologico, la solidarietà verso i produttori e verso i membri del gruppo e, ma non necessariamente, il risparmio. In un GAS si può comprare di tutto, cibo, detersivi, cosmetici, e con un po’ di impegno anche vestiti e scarpe. Col tempo ho scoperto però che partecipare alle attività di un GAS non è solo fare acquisti insieme, ma anche

approfondimento, convivialità ed amicizia. Tra GASisti si discute del processo di produzione, si scelgono i principi di base su cui effettuare gli acquisti, ma si cena anche tutti insieme per assaggiare i prodotti o si va in gita a fare visita a un produttore, tutte esperienze comuni in grado di far nascere nuove amicizie. Cinque anni fa, appena mi sono trasferito a Bolzano, ho preso contatti con la rete dei GAS di Bolzano, e in poco più di qualche mese, grazie alle splendide persone che ho conosciuto, non mi è sembrato più di vivere in una città molto diversa dalla mia a 900 km di distanza, ma mi è sembrato di essere come a casa.

Vincenzo Del Fatto Academia, Libera Università di Bolzano

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Speakers’ Corner

Lala e la circo(larità) Nel maggio 2015 frequentai un corso di formazione su richiedenti asilo e traumi.

Scoprii l’acqua calda per menti più elastiche e aperte della mia, scoprii la re-traumatizzazione. E che può succedere più e più volte.

Nell’ottobre dello stesso anno ho conosciuto Lala. Ha sei anni, due occhi penetranti intrisi di luce, folti capelli neri e piedini che non lo tengono mai fermo. Lala ha due fratelli. Lala aveva quattro fratelli fino a due anni fa. Lala è nato a Kirkuk. Sapete dov’è Kirkuk? A Kirkuk Lala ha perso l’unica sorella che aveva, due anni fa. Forse non se la ricorderà nemmeno. Con il mio fare patetico e romantico, mi immagino Lala da adulto che cerca nella memoria frammenti di questa sorella perduta nella guerra. Lala ha poi perso la casa. I genitori li hanno portati via dalla guerra. Non so che strade abbiano percorso, so che sono arrivati in Svezia dove Lala ha vissuto due anni circa. In questi due anni ha imparato un sacco di parole in svedese, lo diverte un mondo dirmi che il mio nome assomiglia alla parola formica in svedese. Poi un giorno i genitori hanno portato via Lala e i suoi tre fratelli. Lui non lo sa perché.

Io non so come, so che sono arrivati a Bolzano. A Bolzano c’era freddo, “ma non come in Svezia” mi racconta Lala con gli occhi che brillano. A Bolzano, infatti, siamo così speciali che abbiamo delle leggi tutte nostre, leggi quadrate e squadrate, leggi che girano in tondo, regole infinite per giochi dell’oca in cui alla fine perdono tutti. Per via di una di queste regole circolari, Lala ha dormito, prima per strada, poi per terra in un centro giovanile, poi ancora nell’atrio di un pronto soccorso, poi in un albergo. Poi ha perso il secondo fratello. Nella seconda guerra, quella silenziosa di noi occidentali piene di regole tonde e prive di senso. Lala ha sei anni, ha già perso due fratelli e ha dovuto lasciare due paesi.

Ermira Kola

Armin Barducci. Sketch Crawl Bolzano

Weihnachten

Christine Weithaler

Es gefällt mir nicht was ich seh wenn ich zu Weihnachten an der Gemüsetheke steh Erdbeeren, Kirschen, Trauben die Auswahl groß, nicht zu glauben ob Wasser- oder Honigmelone keinen interessiert es die Bohne woher kommen die ganzen Sachen die das Weihnachtsfest schöner machen doch sollten wir uns besinnen das wahre Weihnachtsgefühl kommt von innen

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A tavola!

Warmes Schokoladetörtchen mit flüssigem Kern Zutaten: 100 g flüssige Butter 100 g Kuvertüre Mascao Fondente Extra 70% 3 Bio-Eier 140 g brauner Zucker 50 g gesiebtes Mehl Die Butter mit der gehackten Kuvertüre wärmen, sodass das Kuvertüre- Buttergemisch flüssig ist, aufpassen, dass die Butter nicht zu heiß wird. Die Eier mit dem Zucker mit der Küchenmaschine aufschlagen. Danach langsam das gesiebte Mehl einrühren. Die nicht zu heiße flüssige Butter in dünnem Strahl eingießen und langsam weiterrühren bis alles gut vermischt ist. Danach vier feuerfeste Förmchen ausbuttern und ausmehlen oder Tassen verwenden. Die Törtchen bei 180 Grad Umluft etwa zehn Minuten lang backen. Die Törtchen sollen Innen noch einen flüssigen Kern haben, deshalb kann die Backzeit je nach Backofen variieren.

Einfach ausprobieren!

Pralinen und Törtchen wie Edelsteine Viele kleine süße Verführungen überraschen die Gäste im Restaurant Kuppelrain in Kastelbell das ganze Jahr über. In der Vorweihnachtszeit sind die fein gearbeiteten goldverzierten Kunstwerke aus Schokolade, wie Nikolausfiguren, kleine Rentiere, Herzchen oder Glücksschweinchen, eine Augenweide. Einzigartig auch die Pralinen, die wie kleine Edelsteine glänzen. Aber Nathalie Trafoiers Kreationen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern sie verwöhnen den Gaumen mit ihrem einzigartigen Geschmack.

Die 26-jährige Konditorin ist eine Künstlerin ihres Faches. Bei der Herstellung der süßen Köstlichkeiten verwendet sie Produkte aus der Region und aus nachhaltiger Produktion, beispielsweise Honig vom Sonnenberg, Melonen aus Kastelbell und Whisky aus Glurns. Bei Produkten aus anderen Kontinenten ist es ihr wichtig, dass diese aus dem Fairen Handel stammen. So greift sie auch nur zu fair gehandelter Schokolade.

Vor ihrer Konditor-Lehre besuchte Nathalie das Realgymnasium in Schlanders. Sie sollte mehrere Berufswege offen haben, so der Grundgedanke. Der Kindheitsberufswunsch Konditorin zu werden, ließ sie jedoch nicht los. Als Praktikantin eignete sie sich im „Cafe Merz“ erste Kenntnisse an. Dann begann sie die Lehre zur Konditorin in der Landesberufsschule

Ihre Kunstwerke sind zum Anbeißen: Nathalie Trafoier

Emma Hellenstainer in Brixen und im „Cafe König“ in Meran. Nach Abschluss der Lehre praktizierte sie in den bekannten Brüsseler Chocolatiers „Laurent Gerbaud“, „St. Aulaye“ und „J`Yvara“. „Bevor ich nach Brüssel gegangen bin, habe ich nur weiße Schokolade gegessen“, verrät sie, „doch dann bin ich auf den Geschmack der braunen Schokolade gekommen.“ Heute ist Zartbitter ihre Lieblingsschokolade, und als ausgebildete Konditorin verzaubert sie mit ihren eigenen süßen Kreationen und Kunstwerken.

Natalie Trafoier beeindruckte mich durch ihre außergewöhnliche Kreativität und durch ihre Herzlichkeit. MAGDALENA SAPELZA 34 2017.2018 33

Schwarzweiß Robert Asam

Böse Worte Eigentlich wollte ich...

…mich mit Frau Mair beschäftigen. Ulli Mair.

Sie hat nach dem Erfolg der AfD bei den Bundestagswahlen erkannt, dass das „alles gebildete Leute“ sind. Aber dann ist mir Robert Misiks Buch „Der Aufstand der Dummheit“ in die Hände geraten, der da meint, „dass auch der gebildete Mensch total ignorant sein kann“. Bildung und Dummheit schließen sich also nicht aus. Also glaube ich nicht, dass ich die Leser*innen über Gebühr mit Frau Mair langweilen soll.

Eigentlich wollte ich mich mit Kaltern beschäftigen. 30 Asylwerber, also Flüchtlinge, Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund, egal, Menschen eben, hätte Kaltern aufnehmen sollen. Wäre ein schönes Weihnachtsthema gewesen. Herbergssuche bei den Herrgottskindern. Wer es nicht wissen sollte, die Kalterer nennen sich so. War aber nichts, weil die Herrgottskinder keinen Platz haben für 30 Menschen ohne Zuhause. Jetzt verstehe ich,

Die Gutmenschin „Die Weihnachtsmärkte übertreffen einander mit Lichtern und Glanz.“

„Ach gea!

Brixen hot do klor die Nose vorn, weil sell leichtet Heller als André!“

warum die deutschen Fußballer nicht nach Kaltern, sondern nach Eppan ins Trainingslager kommen. Es ist einfach kein Platz in Kaltern. Aber es gibt Gemeinden in Südtirol, wo der Platzmangel noch schlimmer ist. Corvara zum Beispiel. Kein Platz für sechs Flüchtlinge.

Sechs! Und die leerstehenden Zweitwohnungen sind leider alle verschlossen. Wie auch immer. Ich glaube nicht, dass ich die Leser*innen gerade jetzt über Weihnachten mit solchen Zahlenspielereien langweilen soll.

Apropos Zahlen. Die Bevölkerung Afrikas hat sich in den letzten 35 Jahren auf 1,2 Milliarden verdoppelt. Tendenz steigend. Glaubt wirklich jemand, der Migrationsdruck wird sich abschwächen? Aktuell haben 815 Millionen Menschen auf dieser Welt zu wenig zum Essen,

leiden also an Hunger. Damit wollte ich mich auch beschäftigen. Aber das Thema Hunger passt nicht wirklich in die stille Zeit der Weihnachts- und Silvestermenüs. Damit warte ich besser, bis die Fastenzeit beginnt.

Eigentlich wollte ich mich mit dem kleinen Anthony beschäftigen, dem fünfjährigen Flüchtlingsbuben aus Sierra Leone, der am Brenner gerade noch rechtzeitig unter einem Zug entdeckt wurde. Seine Geschichte erzählen, wäre es wert gewesen. Leider habe ich dafür jetzt keinen Platz mehr. Plötzlich kann ich nachfühlen, wie den Herrgottskindern zumute sein muss.

Kein Platz für die wirklich wichtigen Dinge!

Eigentlich wollte ich Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr wünschen.

Glück gehabt. Das hatte noch Platz.

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Mitwirkende dieser Ausgabe | per questa edizione hanno collaborato Adrian Luncke, Alessio Giordano, Armin Barducci, Annelies Senoner, Arno Dejaco, Asia Rubbo, Carla De Vita, Christine Weithaler, David Frötscher, Eleonora Brugger, Ermira Kola, Georg Hofer, Hanna Pezzei, Karin Hochrainer, Katrin Gschleier Lea Schatz-Abram, Lia Plagg, Lisa Frei, Lisa Maria Kager, Magdalena Sapelza, Margareth Pallua, Maria Lobis, Marta Larcher, Matthäus Kircher, Monika Thaler, Moustapha Dieng, Nadia Sorg, Nils Bertol, Patrick Taschler, Philipp Frener, Radim Jilek, Robert Asam, Sabrina Bussani, Simonetta Stringari, Verena Gschnell, Viktoria Cologna, Vincenzo Del Fatto Foto 1-3: Georg Hofer, 4-5: wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3e/Uluru_Panorama. jpg; flickr.com/lackystrike; flickr.com/ Franz Johann Morgenbesser; wikipedia.org/wiki/ File:Mount_Khadam,_Uganda.JPG; www.nation. com; wikipedia.org/wiki/File:Saffron8.jpg; www. altoadige.it; flickr.com/John McCallum; flickr. com/Dave Nakayama; Südtiroler Weltläden; 6: Georg Hofer, 7: pixabay.com/ 8moments, 8: wikipedia.org; Carla De Vita, 11: flickr/Casa de America, 13-15: Lisa Maria Kager; 17-22: Georg Hofer; 23-25: Adrian Luncke, 27:-28 Georg Hofer, 29: Lungomare Bolzano, 31: Viktoria Cologna, 33: Annelie Bortolotti, 34: Julia Lesina Debiasi

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Südtiroler Naturstein Pietre naturali dall’Alto Adige

Die geologischen Besonderheiten machen Südtiroler Natursteine zum Erlebnis. Durch die lange Tradition im Bauen mit lokalem Stein und die große Auswahl an verschiedenen Gesteinsarten, eignen sich die Südtiroler Natursteine für alle Anwendungen.

Le peculiarità geologiche rendono le Pietre naturali dall’Alto Adige un’esperienza unica. Attraverso la lunga tradizione del costruire con pietre locali e l’ampia scelta tra svariate tipologie di materiale, le Pietre naturali dall’Alto Adige si prestano a qualsiasi utilizzo.

Bild: Passeirer Gneis Granat - die Oberfläche ist geflammt und gebürstet / Immagine: Gneiss della Val Passiria, granato - superficie fiammata e spazzolata

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