Edelweiss (D)

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Das Tor zum Norden

Akureyri ist das kulturelle Zentrum im Norden von Island. Aber nicht nur. Vor den Toren der Stadt wartet die ungezähmte Natur darauf, erkundet zu werden.

Fast könnte man meinen, diese Stadt sei nur etwas für Verliebte:

Sobald die Ampeln auf der Kreuzung vor dem Kulturzentrum auf Rot umspringen, leuchten den Autos und Fussgängern Herzen entgegen. Ein Überbleibsel vom Valentinstag? Mitnichten! Die roten Herzen weisen in Akureyri seit dem Bankencrash im Jahr 2008 den Weg. Mit ihnen wollte eine Designerin die knapp 20000 von der Finanzkrise gebeutelten Einwohner aufmuntern und ein Zeichen setzen – für mehr Menschlichkeit und Liebe im täglichen Umgang miteinander So speziell wie die Aktion ist, ist auch das Städtchen im hohen Norden, dessen Name einem Zungenbrecher gleicht. Aku was? Dabei handelt es sich bei Akureyri um die zweitgrösste Stadt Islands. Am Fusse des Hausbergs Súlur gelegen, dessen schneebedeckte Gipfel die Kulisse bilden, ist Akureyri seit 1602 ein wichtiger Handelspunkt und Zentrum für den Fischfang.

Ohne sich dem Fortschritt zu verschliessen, hat sich das Städtchen seine Ursprünglichkeit bewahrt. Von der im-

flugverbindung

Edelweiss fliegt ab Mitte Juni bis August wöchentlich nach Akureyri

fl f yedelweiss.com

posanten Kirche Akureyrarkirkja, die wie eine Festung aus Beton auf einem Hügel thront, schweift der Blick über den Fjord Eyjafjördur, über den Hafen, in dem ein Kreuzfahrtschiff festgemacht hat, über mit Gras bewachsene Dachgiebel und die bunt gestrichenen Häuser der Altstadt, in denen sich rotwangige Besucher in Cafés und Boutiquen von ihren Wanderungen und Mountainbiketouren aufwärmen. Auch vom Botanischen Garten Lystigarður, der erhöht auf einem Hügel liegt, hat man eine traumhafte Aussicht. Seine extreme Lage, keine 100 Kilometer südlich des nördlichen

Polarkreises, macht ihn für Botaniker besonders interessant: Seit 1910 wachsen hier viele arktische Pflanzen neben Birken, Fichten, Eschen und Weiden. Auch Architekturinteressierte kommen in Akureyri auf ihre Kosten Besonders interessant ist das weiss gestrichene Kunstmuseum. Untergebracht in einem 1930er-Jahre-Bau einer ehemaligen Molkerei, ist es vom Stil des Bauhauses beeinflusst. In den lichtdurchfluteten Räumen werden Werke von isländischen, aber auch internationalen Kunstschaffenden gezeigt Das Museum liegt an der Kaupvangsstræti, die den Spitznamen «Art Street» trägt. Die Akureyri School of Visual Arts sowie zahlreiche Galerien und Künstlerstudios sind hier ebenfalls angesiedelt. Wahrzeichen der Stadt ist jedoch das Konzerthaus und Kongresszentrum Hof Es gilt als bedeutendste Kulturinstitution Nordislands.

Vom Meer weht eine salzige Brise, die die Wolken davonpustet Die Flugzeuge, die an der Mündung des Fjords landen, lassen sich durch die Böen nicht aus dem Gleichgewicht bringen Und selbst wenn: Die Passagiere können es kaum erwarten, mit den Naturgewalten im Norden Islands auf Tuchfühlung zu gehen Denn Akureyri trägt nicht nur den Slogan «Hauptstadt Nordislands», sie ist auch der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung Mitten zwischen dem Arctic Coast Way und dem Diamond Circle gelegen, ist Akureyri die perfekte Basis, um das Highlight der beiden Exkursionsrouten zu besichtigen Während der 900 Kilometer lange Küstenweg zu einsamen Fischerdörfern, unberührten Lavastränden und steilen Klippen führt, geht es auf dem 250 Kilometer langen Diamond Circle in Richtung Osten. Innerhalb eines Tages kann man «Island en miniature» erleben – wenn man möchte. Denn natürlich kann man sich auch mehr Zeit lassen, um am Dettifoss, dem stärksten Wasserfall Europas, in der Gischt zu stehen, im Mývatn-See in heissen Quellen zu baden, in Dimmuborgir durch 2300 Jahre alte Lavasteinformationen zu wandern oder in Húsavík ein Boot zu besteigen, das zu den Buckelwalen hinausfährt. Nein, auch wenn sie entzückend sind: Ampeln braucht man nicht, um sein Herz an den Norden Islands zu verlieren.

Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von Edelweiss erstellt

Akureyri ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Exkursionen in die mal sanfte, mal wilde Natur

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