Hintergrundinfos

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DON’T DREAM IT –BE IT

Karikaturistinnen und Karikaturisten sind in vielerlei Hinsicht Träumerinnen und Träumer. Sie träumen von einer gerechteren Welt, einer Gesellschaft, die Menschlichkeit über Egoismus und grenzenlosen Konsum stellt, und von Politikerinnen und Politikern, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen. Aber auch von einem Europa, das verbindet, das seine gemeinsamen Werte lebt und Solidarität zeigt – in guten wie in schlechten Zeiten. Doch nicht immer werden Träume Wirklichkeit.

Deshalb setzen sie sich an ihren Arbeitstisch und zeichnen gegen Populismus und Hetze an und für ein Europa, das weit mehr ist als „nur“ ein Friedensprojekt. So sind die Mitgliedsländer der EU beispielsweise auch der Europäischen Menschenrechtskonvention verpflichtet und bekennen sich zu einer gemeinsamen Klimapolitik.

Die „zeichnenden Journalistinnen und Journalisten“ setzen ihre künstlerischen Werkzeuge ein, um Missstände anzuprangern und zum Nachdenken anzuregen. Sie verdeutlichen, wie wichtig es ist, unangenehme Ereignisse aus der Geschichte zu verarbeiten, anstatt sie zu verdrängen. Indem sie den Unterschied zwischen Ideal und Wirklichkeit zeigen, gehen sie den zugrunde liegenden Problemen auf den Grund. Karikaturen sind somit unverzichtbar für den öffentlichen Diskurs, da sie meinungs- und bewusstseinsbildend wirken, politische Ansichten beeinflussen und zum kritischen Denken anregen.

Im Jahr 2025 jährt sich der Beitritt Österreichs zur Europäischen Gemeinschaft zum 30. Mal. Die Karikaturen und satirischen Werke von 13 Karikaturistinnen und Karikaturisten reflektieren Ängste und Hoffnungen, Skandale und Ereignisse sowie Erwartungen und Herausforderungen im komplexen, aber guten Verhältnis zwischen Österreich und der EU. Die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler bieten in ihrer stilistischen Vielfalt eine hervorragende Grundlage für Diskussionen und Gespräche über die österreichische Pressezeichnung.

Kinder und Jugendliche sind schon seit einigen Jahren unfreiwillig Experten im Umgang mit Krisen. Sie haben die Auswirkungen der Coronapandemie, des Kriegs in Europa, der Klimakrise und der Teuerung erlebt und blicken oftmals pessimistisch in die Zukunft. Diskurse und Humor können jedoch zu einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit den aktuellen Fragen unserer Zeit beitragen.

Um junge Menschen vor Fake News und Radikalisierung zu schützen, ist eine verstärkte politische Bildung sowie eine Förderung der Medienkompetenz notwendig. Zudem benötigen wir Politikerinnen und Politiker mit vielfältigen Lebensrealitäten, die nicht nur imstande sind, die Lage zu beurteilen, sondern auch dazu, praktikable Lösungen anzubieten. Viele Karikaturen bieten gewitzte politische Kommentare und tragen zur Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders bei.

30 Jahre im Blick der Karikatur

Astrid Langer, Wow, 2024 © Bildrecht, Wien

Das Faultier scheint echt beeindruckt zu sein – und das will etwas heißen, denn es ist wirklich nicht leicht, einem Faultier eine Reaktion zu entlocken. Im Kontext von Comics beziehen sich gezeichnete Wörter, oder auch Lautwörter (Onomatopoesie), auf Wörter, die einen besonderen Ausdruck imitieren oder Geräusche nachahmen. Dieses stilistische Element wird häufig verwendet, um die Handlung lebendiger und dynamischer zu gestalten. Würde das Faultier aus dem Stand umkippen, wäre der entsprechende Laut „Bamm!“, fiele es ins Wasser, würde es „Platsch!“ machen. Die Begriffe „Cartoon“, „Karikatur“ und „Comic“ beziehen sich auf unterschiedliche Formen der visuellen Kommunikation, die jeweils ihre eigenen Merkmale und Funktionen haben.

Ein Cartoon ist eine humorvolle oder satirische Zeichnung, die einen direkten, witzigen Kommentar zu einem aktuellen Thema oder Problem darstellt. Cartoons erzählen von alltäglichen Ereignissen, von Menschen wie du und ich, aber auch von sprechenden Tieren und vielem mehr. Die Texte sind in Form von Sprechblasen oder kurzen Erklärungen hinzugefügt.

In den USA werden auch animierte Trickfilme „Cartoons“ genannt.

Eine Karikatur ist eine künstlerische Darstellung einer bekannten oder prominenten Person, bei der deren Merkmale oft übertrieben und verzerrt dargestellt werden. Ziel einer Karikatur ist es, bestimmte Eigenschaften oder Verhaltensweisen zu kritisieren. Besonders die Porträtkarikatur konzentriert sich auf spezifische äußere Merkmale einer Person und ist häufig in politischen Zusammenhängen zu finden. Ein Comic besteht aus einer Reihe von Bildern, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen, oft mit Dialogen und Erzähltexten, die in Sprechblasen und Textfeldern erscheinen. Comics gibt es in verschiedenen Längen und Formaten – von einzelnen Strips bis hin zu vollständigen Graphic Novels. Sie kombinieren Bilder und Texte auf kreative Weise, oft mit komplexen Handlungen und charakterlichen Entwicklungen.

Kurz Zu ammengefa t:

Während Cartoons humorvolle einzelne Zeichnungen sind, die aktuelle Themen ansprechen, stellen Karikaturen Personen und deren Eigenschaften übertrieben dar, um sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen. Comics hingegen erzählen durch eine Abfolge von Bildern und Texten eine zusammenhängende Geschichte.

Gerhard Haderer, EU, 1999, Landessammlungen NÖ

1995

EU-Beitritt

Am 12. Juni 1994 stimmte die österreichische Bevölkerung in einer Volksabstimmung über den Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft (EG) ab. Bei einer Wahlbeteiligung von 82,3 % sprachen sich 66,6 % der Wählerinnen und Wähler für den geplanten Beitritt aus. Dieser positive Ausgang führte zur Aufnahme Österreichs in die EG und stellte einen wichtigen Schritt in Richtung europäischer Integration dar.

Der EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995 war ein bedeutsamer Wendepunkt in der Geschichte des Landes. Mit der Vollziehung des Beitritts am 1. Jänner 1995 wurde Österreich Mitglied der Europäischen Union. Viele Österreicherinnen und Österreicher sahen den Beitritt als Chance für eine engere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ländern. Der Zugang zum Binnenmarkt bot potenziell neue Handelsmöglichkeiten und Investmentchancen, und die Möglichkeit, ohne Grenzkontrollen in andere EU-Länder reisen zu können, wurde als großer Vorteil angesehen. Darüber hinaus erhielt Österreich die Chance, die europäische Politik aktiv mitzugestalten. Doch es gab auch Ängste und Bedenken. Etwa die Befürchtung, dass Österreichs nationale Souveränität durch Brüsseler Entscheidungen und Vorschriften eingeschränkt werden könnte und dass heimische Unternehmen Schwierigkeiten haben könnten, sich im Wettbewerb mit größeren europäischen Firmen zu behaupten. Auch dass das angestrebte Wirtschaftswachstum zu sozialen Spannungen führen könnte, insbesondere in Bezug auf Arbeitsplätze und Löhne, bot Anlass zur Sorge. Darüber hinaus wurde befürchtet, dass der Beitritt zu einem Anstieg der Immigration führen könnte.

Insgesamt war der Beitritt sowohl mit Hoffnungen auf Fortschritt als auch mit Besorgnis über Veränderungen verbunden. Der Diskurs darüber spiegelte die ambivalenten Gefühle wider, die viele Europäer zur Zeit des näher rückenden EU-Beitritts hegten.

30 Jahre im Blick der Karikatur

Margit Krammer, DENKEN / LEBEN / LIEBEN – LIEBEN / LEBEN / DENKEN, 2019 © Margit Krammer

1996

Internet

In digitalen Systemen beziehen sich „Nullen“ und „Einsen“ auf das binäre Zahlensystem, das die Grundlage der Computerdatenverarbeitung und -speicherung bildet. Alle Daten in einem Computer – sei es Text, Bilder oder Audiodateien – werden letztlich in Form von Nullern und Einsern kodiert. Zum Beispiel wird der Buchstabe „A“ im ASCII-Code durch die binäre Zahl 01000001 dargestellt.

Das Internet ist das Ergebnis der Arbeit vieler Wissenschaftler und Ingenieure. Eine Schlüsselrolle spielte das ARPANET, das 1969 vom USVerteidigungsministerium ins Leben gerufen wurde und als erstes Netzwerk gilt, das die Grundlagen des Internets einführte. Vint Cerf und Bob Kahn entwickelten in den 1970er-Jahren das Transmission Control Protocol (TCP) und das Internet Protocol (IP), die grundlegend für die Datenübertragung sind. 1991 erfand Tim Berners-Lee das World Wide Web, das Nutzern über Hyperlinks den Zugang zu Informationen ermöglicht. Das Internet ist somit ein kollektives Produkt über Jahrzehnte.

Der Webbrowser „Netscape Navigator“, 1994 auf den Markt gekommen, machte das Surfen im World Wide Web populär. Auch Suchmaschinen wie AltaVista gewannen an Bedeutung. 1995 war dann die Geburtsstunde des Microsoft-Browsers „Internet Explorer“, der sich schnell zum am häufigsten genutzten Webbrowser der Welt entwickelte. Die ersten sozialen Netzwerke entstanden, und das Konzept des E-Commerce begann Fuß zu fassen, was die Grundlage für viele zukünftige Entwicklungen legte.

30 Jahre im Blick der Karikatur

30 Jahre im Blick der Karikatur

Schopf, Schengen, 2007 © Oliver Schopf

Schengen

„Schengen: Grenzen fallen weg“ bedeutet, dass im sogenannten Schengenraum die Grenzkontrollen zwischen Mitgliedsstaaten abgeschafft wurden, um den freien Personenverkehr zu fördern. Innerhalb dieser Länder können Bürger ohne Passkontrollen reisen, was den Austausch erleichtert. Die Idee, dass „auch die Grenzen in unseren Köpfen fallen sollen“, zielt darauf ab, Vorurteile und mentale Barrieren abzubauen, die das Zusammenleben von verschiedenen Kulturen erschweren. Es geht nicht nur um physische Grenzen, sondern auch um eine offene, inklusive Gesellschaft, in der Vielfalt akzeptiert und geschätzt wird. 1997

GLOBALI IERUNG

Oliver

Erich Sokol, Balanceakt, o. D., Landessammlungen NÖ

© Annemarie Sokol

2000 Sanktionen

Im Jahr 2000 wurden Österreich von der Europäischen Union (EU) Sanktionen auferlegt, nachdem die rechtspopulistische Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) unter Jörg Haider Teil der Regierungskoalition geworden war. Die EU-Staats- und -Regierungschefs waren besorgt über einige von Haiders Äußerungen und die politischen Positionen der FPÖ, die als potenziell fremdenfeindlich und antidemokratisch angesehen wurden. Im März 2000 beschlossen die EU-Mitgliedsstaaten deshalb, Maßnahmen zu ergreifen, die als „Sanktionen“ bezeichnet wurden. Diese umfassten einen sofortigen Stopp politischer Kontakte mit der österreichischen Regierung sowie Einschränkungen in bestimmten Bereichen wie etwa dem Austausch von Informationen und der Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen. Die Sanktionen sollten als Signal dienen, dass die EU solche politischen Tendenzen nicht toleriert.

Nach einem erneuten Regierungswechsel in Österreich und der Bildung einer Koalition mit anderen, moderateren Parteien wurden die Sanktionen im September 2000 schließlich wieder aufgehoben. Dieser Vorfall war ein bedeutendes Ereignis in der Beziehung zwischen Österreich und der EU und löste eine breite Debatte über die Grenzen der politischen Toleranz und die Rolle der EU in der nationalen Politik aus.

Who is Who?

Die Karikatur hat den Balanceakt von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zum Thema, der aufgrund der Koalition seiner ÖVP mit der FPÖ von der Europäischen Union unter Druck gesetzt wird. In der EU wird die Regierungsbildung in Österreich wegen der rassistischen und minderheitenfeindlichen Äußerungen der FPÖ als problematisch angesehen. In der Folge schränken die anderen EU-Länder die bilateralen Beziehungen zu Österreich ein, eine Maßnahme, die trotz Schüssels Vermittlungsversuchen erst nach sieben Monaten beendet wird.

30 Jahre im Blick der Karikatur

Gerhard Haderer, Silvester, 2000, Landessammlungen NÖ

© Gerhard Haderer

2000 Y2K

„Y2K“, auch als „Jahr-2000-Problem“ oder „Millennium-Bug“ bekannt, war ein potenzielles Computerproblem, dessen Auftreten befürchtet wurde, weil viele Computer und Softwareprogramme Daten im Format von zwei Ziffern für das Jahr speicherten. Zum Beispiel wurde das Jahr 1999 als „99“ und das Jahr 2000 als „00“ gespeichert. Die Befürchtung war, dass Computer bei der Umstellung auf das Jahr 2000 falsche Daten verarbeiten würden, was zu Systemausfällen, Datenverlusten oder anderen Fehlfunktionen hätte führen können.

Vor dem Jahr 2000 investierten Unternehmen und Regierungen weltweit immense Ressourcen in die Überprüfung und Aktualisierung ihrer Systeme, um Y2K-Probleme zu vermeiden. Letztendlich lief der Übergang in das Jahr 2000 weitgehend reibungslos ab; es gab nur einige wenige kleinere Vorfälle, was im Rückblick den Großteil der Befürchtungen unbegründet erscheinen lässt.

30 Jahre im Blick der Karikatur

FORT CHRITT

Wolfgang Ammer, 20. Jahrestag 9/11, 2021 © Bildrecht, Wien

2001 9/11

Die Anschläge vom 11. September 2001, auch als „9/11“ bekannt, waren eine Reihe koordinierter Terroranschläge, die von der islamistischen Terrororganisation al-Qaida unter der Führung von Osama bin Laden durchgeführt wurden. An diesem Tag entführten 19 Terroristen vier Passagierflugzeuge.

Zwei der Flugzeuge, American Airlines Flight 11 und United Airlines Flight 175, wurden in die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York City gesteuert. Beide Türme stürzten innerhalb weniger Stunden nach den Einschlägen ein, was zu einem massiven Verlust von Menschenleben und weitreichenden Zerstörungen führte. Ein drittes Flugzeug, American Airlines Flight 77, wurde ins Pentagon geflogen, dem Hauptquartier des US-Verteidigungsministeriums in Arlington, Virginia. Das vierte Flugzeug, United Airlines Flight 93, hatte das Kapitol in Washington, D.C. zum Ziel, stürzte jedoch in Pennsylvania ab, nachdem Passagiere versucht hatten, die Kontrolle über das Flugzeug zurückzugewinnen. Insgesamt kamen bei den Anschlägen fast 3000 Menschen ums Leben.

An der Stelle der einstigen Zwillingstürme des World Trade Centers in New York City befindet sich heute das One World Trade Center, auch als Freedom Tower bekannt. Es wurde 2014 eröffnet und ist mit 1776 Fuß (541 Meter) das höchste Gebäude der USA, ein Symbol für den Wiederaufbau und die Resilienz der Vereinigten Staaten nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Der neue Komplex umfasst außerdem das National September 11 Memorial & Museum, das an die Opfer erinnert. Auch das World Trade Center Transportation Hub (Oculus), ein futuristischer Verkehrsknotenpunkt mit Geschäften und Restaurants, gehört dazu. Das gesamt One World Trade Center steht für Wiederaufbau und Hoffnung für die Zukunft.

30 Jahre im Blick der Karikatur

30 Jahre im Blick der Karikatur

Thomas Paster, Gelduntergang, 1998

© Thomas Paster

TAND

2002 Euro

Im Jahr 2002 wurde in den meisten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union der Euro als offizielle Währung eingeführt. Am 1. Jänner 2002 erhielten die ersten Länder in der Eurozone ihre Euro-Banknoten und -Münzen, die die nationalen Währungen ablösten. Der Euro war 1999 ursprünglich als Buchgeld eingeführt worden und diente als gemeinsame Währung für Finanztransaktionen und elektronische Zahlungen. Der Umstieg auf den Euro sollte die wirtschaftliche Stabilität fördern, den internationalen Handel erleichtern und die Integration innerhalb Europas vertiefen. Insgesamt nahmen 12 EU-Staaten 2002 den Euro an: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Luxemburg, die Niederlande, Österreich und Spanien. Der Euro hat sich im Laufe der Jahre weiter verbreitet und ist heute für 19 der 27 EU-Mitgliedsstaaten die offizielle Währung. Er ist zu einer der wichtigsten Währungen der Welt geworden und spielt in der globalen Wirtschaft eine zentrale Rolle.

2009

Gender

„Gender Mainstreaming“ ist ein Konzept zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit, das darauf abzielt, die Perspektiven und Bedürfnisse aller Geschlechter in sämtliche politischen, sozialen und wirtschaftlichen Prozesse zu integrieren. Es geht darum, sicherzustellen, dass Geschlechterfragen nicht nur in speziellen Programmen berücksichtigt werden, sondern in allen Bereichen des politischen und gesellschaftlichen Handelns.

Das Ziel von Gender Mainstreaming ist es, systematische Diskriminierung und Ungleichheiten zu identifizieren und abzubauen, um Chancengleichheit für Männer und Frauen zu schaffen. Dazu werden geschlechtersensible Daten erhoben, Geschlechterstereotype hinterfragt und politische Maßnahmen so gestaltet, dass sie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Geschlechter berücksichtigen.

Die Umsetzung von Gender Mainstreaming erfolgt auf verschiedenen Ebenen, unter anderem in der Gesetzgebung, in der Politikgestaltung, im Bildungswesen und in der Arbeitswelt. Effektives Gender Mainstreaming erfordert das Engagement und die Ausbildung von Entscheidungsträger:innen, um eine geschlechtergerechte Herangehensweise in der gesamten Gesellschaft zu fördern.

30 Jahre im Blick der Karikatur

Gerhard Haderer, Vorweihnachtliche Herbergsuche auf Lampedusa, 2012, Landessammlungen NÖ © Gerhard Haderer

2015 Migration

Im Jahr 2015 erlebte Österreich, wie viele andere europäische Länder, einen massiven Anstieg von Flüchtlingen und Migranten – insbesondere aus Syrien, Afghanistan und dem Irak –, die vor Kriegen, Gewalt und Verfolgung flohen. Diese Migrationswelle war Teil einer umfassenderen Flüchtlingskrise in Europa, die durch Konflikte im Nahen Osten und instabile politische Verhältnisse in Nordafrika ausgelöst worden war. Österreich wurde zu einem wichtigen Transitland für viele Migranten, die über Ungarn und andere osteuropäische Länder in Richtung Westeuropa, vor allem Deutschland, reisten. Im September 2015 entschied die österreichische Regierung, dass Flüchtlinge, die am Wiener Hauptbahnhof ankamen, registriert und in die Stadt gelassen werden sollten, was zu einem Ansturm von Tausenden Menschen führte. Die Situation löste intensive politische Debatten und Veränderungen in der österreichischen Migrations- und Asylpolitik aus. Viele Österreicherinnen und Österreicher engagierten sich in der Flüchtlingshilfe, während andere Bedenken hinsichtlich Integration und Sicherheitsfragen äußerten. Im Laufe des Jahres wurden Maßnahmen ergriffen, um die Grenzen zu sichern und die Zahl der ankommenden Flüchtlinge zu kontrollieren. Die Ereignisse von 2015 hatten lang anhaltende Auswirkungen auf die österreichische Gesellschaft und die politische Landschaft, einschließlich Diskussionen über Asylpolitik, Integration und sozialen Zusammenhalt.

30 Jahre im Blick der Karikatur

Manfred Deix, Unwetter – Das große Hochwasser von 2002 war vielleicht nur die Ouvertüre zu noch viel größeren Naturkatastrophen, 2002, Landessammlungen NÖ

Manfred Deix

2018

Klima

In den letzten Jahrzehnten häufen sich Wetterextreme und Naturkatastrophen als Folgen des Klimawandels. Junge Menschen fühlen sich ihrer Zukunft beraubt. Sie gehen auf die Straße, um von der Politik strengere Maßnahmen für Klimaschutz zu fordern. Nicht alle ihre Aktionen stoßen auf Verständnis. Die Meinungen über die sogenannten „Klimakleber“, die durch gezielte Aktionen auf den Klimawandel aufmerksam machen, sind stark geteilt.

Auf der einen Seite gibt es Menschen, die die Aktionen der Klimakleber befürworten und für notwendig halten, um die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel hervorzuheben. Sie finden, dass die Aktivisten mutig sind und den politischen Druck erhöhen, um nachhaltige Lösungen zu fördern. Für sie sind die Aktionen oft ein letzter Versuch, auf die katastrophalen Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen, da traditionelle Protestformen nicht genügend Wirkung zeigen.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch zahlreiche Kritiker, die die Methoden der Klimakleber als übertrieben oder unangemessen empfinden. Viele halten solche Aktionen für störend und kontraproduktiv, da Straßenblockaden oder das Stören öffentlicher Veranstaltungen den Alltag anderer beeinträchtigen. Sie finden, dass diese Methoden eher gegen die Bewegung als für sie sprechen und potenziell negative Reaktionen in der Öffentlichkeit hervorrufen können.

30 Jahre im Blick der Karikatur

CHUTZ

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Klima

Insgesamt zeigt die Debatte über die Klimakleber, wie weit die Meinungen in der Bevölkerung auseinandergehen, wenn es um den Umgang mit dem Klimawandel und mit politischen Protesten sowie um den besten Weg, positive Veränderungen herbeizuführen, geht.

Im Jahr 2019 erregte die „Fridays for Future“-Bewegung, die von der schwedischen Schülerin Greta Thunberg ins Leben gerufen worden war, internationale Aufmerksamkeit. Sie forderte die Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und für eine nachhaltige Zukunft. Angesichts der alarmierenden Erkenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels erhoben Schülerinnen und Schüler weltweit ihre Stimme, um Regierungen zu drängen, endlich zu handeln. Noch im selben Jahr gab es weltweit zahlreiche „Klimastreiks“ und Demonstrationen, bei denen Millionen von Menschen, darunter viele Jugendliche, für mehr Klimaschutz und ambitionierte politische Maßnahmen eintraten. Diese Proteste fanden oft freitags statt, was der Bewegung auch ihren Namen gab – Schüler und Studenten verließen die Schulen und Universitäten, um für eine drastische Reduzierung der Treibhausgasemissionen und eine gerechte Klimapolitik zu demonstrieren. Die Reaktionen auf die „Fridays for Future“-Bewegung waren vielfältig. Während viele Regierungen und Institutionen deren Forderungen unterstützten, stieß sie bei einigen politischen Akteuren, die dadurch wirtschaftliche Interessen bedroht sahen, auf Widerstand und Skepsis. Dennoch hat „Fridays for Future“ einen wichtigen Beitrag zur Klimadebatte geleistet und dazu beigetragen, dass das Thema global an Bedeutung gewonnen hat und von der Politik nicht länger ignoriert werden kann.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen fördert. Zahlreiche Studien und Berichte von Klimaforschungsorganisationen wie dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zeigen, dass der Klimawandel bereits zu einer Zunahme von extremen Wetterereignissen führt. Hitzewellen treten häufiger und intensiver auf, was zu Gesundheitsrisiken und Ernteausfällen führt. Auch Starkregenereignisse und Überschwemmungen nehmen zu, da ein wärmeres Klima häufig intensivere Niederschläge mit sich bringt. Darüber hinaus können tropische Stürme und Hurrikane möglicherweise intensiver werden, da wärmeres Wasser die Energie für diese Stürme erhöht. Veränderungen in den Niederschlagsmustern führen zudem dazu, dass einige Regionen häufiger und intensiver von Dürreperioden betroffen sind. Diese extremen Wetterereignisse haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, die menschliche Gesundheit und die Wirtschaft. Die wissenschaftliche Gemeinschaft betont, dass der Klimawandel durch menschliche Aktivitäten, insbesondere den Ausstoß von Treibhausgasen, vorangetrieben wird. Daher ist die Bekämpfung des Klimawandels entscheidend, um die Risiken von Naturkatastrophen zu reduzieren.

30 Jahre im Blick der Karikatur

Covid

Der FPÖ-Politiker Herbert Kickl – vierte Zeichnung, erste Reihe – hat in der Vergangenheit tatsächlich kontroverse Vorschläge im Zusammenhang mit der Coronapandemie gemacht. Unter anderem schlug er vor, ein Entwurmungsmittel als alternative Behandlung oder Prävention gegen Covid-19 zu verwenden, anstatt auf die verfügbaren Impfstoffe zu setzen. Diese Äußerung führte zu viel Kritik und löste Kontroversen aus, da sie von zahlreichen Experten als unwissenschaftlich und gefährlich angesehen wurde. Die Diskussion über alternative Heilmethoden und deren Wirksamkeit wird von der wissenschaftlichen Gemeinschaft oft sehr kritisch gesehen, vor allem wenn es um die öffentliche Gesundheit geht. Impfungen gelten als eine der effektivsten Maßnahmen zur Bekämpfung von Krankheiten wie Covid-19.

Die Covid-19-Pandemie hat die Gesellschaft weltweit vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt und auf der einen Seite zu Spannungen geführt, auf der anderen aber auch den Zusammenhalt gestärkt. Während der Pandemie mussten viele Menschen ihre Gewohnheiten ändern, sich sozial isolieren und an neue Regeln halten, um sich und andere zu schützen. Dies führte in vielen Fällen zu Unsicherheiten, Ängsten und sozialen Spannungen, insbesondere in Bezug auf gesundheitliche Maßnahmen und wirtschaftliche Folgen. Gleichzeitig zeigte die Krise auch, wie wichtig sozialer Zusammenhalt und Solidarität sind. Viele Menschen engagierten sich in ihren Gemeinschaften, indem sie Nachbarn halfen, Lebensmittel und Medikamente besorgten oder für ältere Menschen und gesundheitlich Gefährdete sorgten. Es entstanden zahlreiche Initiativen, um lokale Unternehmen zu unterstützen, und viele Menschen fanden kreative Wege, um den Kontakt zu Freunden und Familie aufrechtzuerhalten, sei es durch virtuelle Treffen oder kleine, sichere Zusammenkünfte.

30 Jahre im Blick der

ZU AMMENHALT

Thomas Wizany, Umsturzversuch, 2023

© Thomas Wizany

2022 Ukraine

Die Sorge, dass eine mögliche Niederlage der Ukraine eine direkte Gefahr für andere EU-Länder darstellen könnte, ist weitverbreitet. Ein militärischer Sieg Russlands in der Ukraine könnte das Kräfteverhältnis in Europa verschieben und anderen Staaten, die an einer EU- oder NATO-Grenze liegen, signalisieren, dass aggressive Handlungen ungestraft bleiben. Dies könnte zudem die Einflussnahme Russlands auf benachbarte Länder verstärken und die Stabilität in der Region bedrohen. Staaten wie Polen, die Baltischen Staaten und Rumänien wären potenziell gefährdet. Darüber hinaus würde eine Ausweitung des Ukrainekriegs zu noch mehr menschlichem Leid führen und einen Migrationsdruck erzeugen, der die gesamte EU betrifft. In diesem Zusammenhang wäre eine verstärkte NATO-Präsenz in Osteuropa und eine enge militärische Zusammenarbeit zwischen den EU-Staaten entscheidend, um Frieden und Sicherheit in Europa zu gewährleisten.

Aus dem Konflikt in der Ukraine wurde 2022 mit dem groß angelegten Einmarsch Russlands am 24. Februar ein Krieg. Vorangegangen war dem bereits 2014 die Annexion der Krim durch Russland, das auch prorussische Separatisten in der Ostukraine unterstützte. Der Überfall führte zu massiven Zerstörungen – vor allem auch der Infrastruktur –, unfassbarem menschlichen Leid, zahlreichen Toten und einer hohen Zahl an Flüchtlingen. Viele westliche Länder reagierten mit wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland und verstärkten ihre militärische und humanitäre Unterstützung für die Ukraine.

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Wie sich der Ukrainekrieg weiterentwickeln wird, bleibt ungewiss. Um eine dauerhafte Lösung zu finden, braucht es diplomatische Bemühungen. Die Ukraine strebt eine vollständige Rückeroberung der besetzten Gebiete an, während Russland seine Einflusszone weiterhin ausbauen möchte. Der Ukrainekrieg hat das geopolitische Gleichgewicht in Europa erheblich verändert und könnte langfristige Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur in der Region haben. Der Ausgang hängt von den militärischen Entwicklungen, der internationalen Unterstützung für die Ukraine und den politischen Entscheidungen der Kriegsparteien und ihrer Verbündeten ab.

Who is Who

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stehen gemeinsam dem Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegenüber, der symbolisch in einem Panzer dargestellt wird. Die Waffen und Schutzmauern, die sie einsetzen, repräsentieren die Verteidigung der Ukraine und den Zusammenhalt der europäischen Staaten. Jeder Schutzwall steht für einen einzelnen europäischen Staat. Sollte die Ukraine fallen, könnte dies einen Dominoeffekt auslösen, bei dem weitere EU-Länder eine russische Aggression fürchten müssten. Diese Situation verdeutlicht die Notwendigkeit von Solidarität und Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union, um Frieden und Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Der Schutz der Ukraine ist daher nicht nur eine Frage der Unterstützung eines souveränen Staates, sondern auch eine zentrale Herausforderung für die Stabilität Europas insgesamt. 2022

Petar Pismestrovic, Gefährlicher Gegner, 2019

© Petar Pismestrovic

2024 EU-Wahl

Die Identitäre Bewegung in der EU wird von vielen als gefährlich angesehen, da sie extrem rechte, populistische und nationalistische Ideologien propagiert. Sie tritt für eine ethnisch homogene Gesellschaft ein und lehnt Zuwanderung ab, was zu einer Zunahme von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit führen kann. Ihre aggressive und provokante Rhetorik trägt dazu bei, die Gesellschaft zu polarisieren.

Ein weiterer Aspekt ist die Gefahr für die Demokratie, da die Identitären pluralistische Werte und die Einbindung von Minderheiten in die Gesellschaft ablehnen. Zudem nutzen sie soziale Medien und andere Plattformen, um ihre Ideologie zu verbreiten und gezielt Desinformation zu streuen, was die öffentliche Meinung beeinflussen kann. In einigen Fällen wurden Mitglieder oder Sympathisanten der Bewegung auch mit extremen Gewalttaten in Verbindung gebracht.

Die Identitäre Bewegung operiert nicht nur national, sondern auch international, was bedeutet, dass ihre Aktivitäten grenzüberschreitend sind und in verschiedenen Ländern ähnliche Strömungen stärken können. Insgesamt wird sie als eine Herausforderung für die Werte der offenen Gesellschaft, für Toleranz und Vielfalt betrachtet. Viele Regierungen und Organisationen gehen aktiv gegen solche extremistischen Ansichten vor, um zu verhindern, dass demokratische Institutionen ausgehöhlt werden.

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2024

EU-Wahl

In den letzten Jahren ist in der Europäischen Union (EU) ein spürbarer Rechtsruck zu beobachten, der durch das Erstarken populistischer und rechtspopulistischer Parteien in mehreren Mitgliedsstaaten gekennzeichnet ist. Diese Parteien gewinnen zunehmend an Einfluss, indem sie nationale Identitäten betonen, Migration kritisieren und die europäische Integration infrage stellen.

Der Zulauf zu diesen Bewegungen wird häufig durch wirtschaftliche Unsicherheiten, soziale Ungleichheit und eine wachsende Skepsis gegenüber etablierten politischen Institutionen begünstigt. Die Finanzkrise von 2008, die Flüchtlingskrise 2015 und die Auswirkungen der Covid19-Pandemie haben zu einem Gefühl der Unsicherheit geführt und Misstrauen gegenüber der politischen Elite ausgelöst.

In Ländern wie Ungarn und Italien haben rechtspopulistische Parteien Regierungsverantwortung übernommen, während sie gleichzeitig die Grundlagen der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit infrage stellen. Diese Entwicklungen betreffen die gemeinsamen Werte der EU und die Solidarität unter den Mitgliedsstaaten.

Die Zunahme nationaler Fragestellungen und der Rückzug von gemeinsamen europäischen Lösungen könnten langfristige Folgen für die politische Stabilität und den Zusammenhalt der EU haben. Der Rechtsruck stellt die EU auch vor die Herausforderung, eine überzeugende Antwort auf Fragen wie Migration und soziale Gerechtigkeit zu finden und sich dabei trotzdem klar zur Einhaltung der Menschenrechte zu bekennen. In diesem Kontext werden der Erhalt der europäischen Werte und die Stärkung der politischen Zusammenarbeit immer wichtiger, um die Spaltung innerhalb der Union zu überwinden.

Bruno Haberzettl, Planet der Affen anno 3014! –Bei der Bildung gespart …, 2014 © Bruno Haberzettl, Krone bunt

2025 KI

Die Antwort auf die Frage, ob Künstliche Intelligenz (KI) uns „dümmer“ macht, ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auf der einen Seite kann KI als Werkzeug fungieren, das uns dabei unterstützt, Informationen effizienter zu verarbeiten, Aufgaben zu automatisieren und Entscheidungsfindungsprozesse zu verbessern. Viele Beispiele zeigen, dass KI den Zugang zu Wissen erleichtert, indem sie Informationen schnell bereitstellt und Routinearbeiten übernimmt, was Zeit und Ressourcen spart.

Auf der anderen Seite besteht die Sorge, dass die Abhängigkeit von KI unsere kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen könnte. Immer mehr Menschen verlassen sich auf Technologien wie Suchmaschinen, Sprachassistenten und automatisierte Systeme, um Antworten, Informationen oder Lösungen zu finden. Das könnte dazu führen, dass in Zukunft weniger eigenständiges Denken und Problemlösungsfähigkeiten gefordert sind. Doch diese Abhängigkeit kann die Fähigkeit beeinträchtigen, kritisch zu denken und analytische Fähigkeiten zu entwickeln oder aufrechtzu-erhalten. Darüber hinaus kann die Kluft zwischen technologisch Versierten und weniger Versierten zu einem Ungleichgewicht in Bezug auf Wissen und Verständnis führen – was wiederum Auswirkungen auf die allgemeine Bildungsqualität hätte.

Insgesamt hängen die Auswirkungen von KI auf unsere Intelligenz stark davon ab, wie wir Technologien nutzen, welche politischen und pädagogischen Maßnahmen ergriffen werden und wie digitale Kompetenz gefördert wird. Der Schlüssel liegt darin, dass es Aufgabe von KI ist, menschliches Wissen und menschliche Fähigkeiten zu ergänzen – und nicht, sie zu ersetzen. Wenn wir das beachten, können wir den Nutzen von KI maximieren, ohne unsere eigenen kognitiven Fähigkeiten einzubüßen.

30 Jahre im Blick der Karikatur

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