EMAS-Umwelterklärung | Festspielhaus St. Pölten

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Festspielhaus St. Pölten © eSeL.at/Joanna Pianka

UMWELTERKLÄRUNG 2022

Umwelterklärung 2022 gemäss EMAS III (Verordnung Nr. 1221/2009, Nr. 2018/2026) Festspielhaus St. Pölten, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, www.festspielhaus.at


FEST/SPIEL/HAUS/ ST/POELTEN/ VORWORT

© Land Niederösterreich

© Martina Siebenhandl

Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart. Dem Land Niederösterreich liegen der Umwelt- und der Klimaschutz seit Jahren am Herzen. In unserem Klima- und Energiefahrplan bis 2030 haben wir uns daher weitere ehrgeizige Ziele gesetzt, die auch die bewusstseinsbildende Funktion von Kunst und Kultur bei klimarelevanten Themen stärken. Darüber hinaus haben wir uns entschieden, den Umweltschutz in den operativen Veranstaltungs- und Ausstellungsbetrieben stärker zu berücksichtigen. Ich freue mich sehr, dass mit der Bühne im Hof und dem Festspielhaus St. Pölten als Teil des gut ausgebauten Netzes an Kulturinstitutionen in Niederösterreich zwei der ersten Kulturhäuser österreichweit den Weg der EMAS-Zertifizierung gehen. Mit diesem Schritt werden die Bühne im Hof und das Festspielhaus zu zentralen Botschafterinnen von gelebter Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Kunstund Kulturszene Österreichs. — Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

Als Gastspielbetriebe mit regionalem wie internationalem Renommee sind die Bühne im Hof und das Festspielhaus St. Pölten wesentliche Anker der österreichischen Kulturszene. Im Bewusstsein unserer Reichweite haben die Leitungsteams der Bühne im Hof und des Festspielhaus St. Pölten im März 2020 entschieden, ihrem gesellschafts- und bildungspolitischen Auftrag nachzukommen und ein Umweltmanagementsystem – das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) – einzuführen. Wegweiser in diesem Prozess ist seit Herbst 2020 der durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner präsentierte NÖKU-Nachhaltigkeitsstandard, der als konkreter Maßnahmenkatalog für umweltbewusstere Ausstellungs- und Veranstaltungsbetriebe fungiert. Als Teil der NÖKU-Gruppe ist es unsere erklärte Aufgabe, die NÖKU-Nachhaltigkeitsstandards bis spätestens 2023 umzusetzen, um unsere Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dabei erklären wir uns zu so manchem Paradigmenwechsel bereit, um die notwendigen Schritte setzen zu können, die Ökologie, Ökonomie und künstlerischen Anspruch in Einklang bringen. — KUSZ Geschäftsführer Thomas Gludovatz


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INHALTSVERZEICHNIS 1

Das Festspielhaus St. Pölten

1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6

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Architektur und Technik Die NÖKU-Holding Organigramm Leitbild der Nachhaltigkeit Mitarbeiter:innen Sicherheit & Notfallvorsorge 1.6.1 Arbeitssicherheit

5 6 7 8 8 9 9

Unser Umweltmanagementsystem 2.1 Geltungsbereich 2.2 Unser Umweltteam 2.3 Der Verbesserungskreislauf 2.4 Unsere Umweltpolitik 2.5 Verpflichtung zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben 2.6 Direkte und indirekte Umweltaspekte 2.7 Umweltziele und Umweltprogramm 2.8 Input – Output 2.9 Umweltleistungsindikatoren 2.10 Gültigkeitserklärung

10 10 10 11 12 13 21 24 26 28


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DAS FESTSPIELHAUS

Großer Saal © Sonja Bachmayer

Im Herzen des Kulturbezirk präsentiert sich das Festspielhaus St. Pölten als ein Ort der aktiven Begegnung in Tanz, Musik und Architektur. Internationale Größen des zeitgenössischen Tanzes, Stars aus Jazz und Weltmusik und nicht zuletzt das Tonkünstler-Orchester als hauseigenes Residenzorchester finden seit 1997 in einem der markantesten Theaterbauten Österreichs zu einem beeindruckend vielfältigen Programm zusammen. Zeitgenössische Circuscompagnien, Kammermusikensembles, Jugendformate sowie Familienvorstellungen ergänzen den abwechslungsreichen Spielplan.

Über diese hochkarätige und international relevante Programmierung hinaus bietet ein facettenreiches Kulturvermittlungsangebot dem Publikum über jegliche Altersgruppen oder soziale Hintergründe hinweg die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden, mitzuwirken und in einen unmittelbaren Austausch mit den Künstler:innen zu treten. Diese Grundhaltung spiegelt sich auch in der zeitgenössischen Architektur des Gebäudes wider: Mit den zahlreichen Blickfeldern nach außen und ins Innere öffnet sich das Festspielhaus St. Pölten in alle Richtungen. Nicht nur in Hinblick auf Kunst und Kultur, sondern auch gegenüber all jenen Menschen, die es besuchen und mitgestalten. 3


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DAS FESTSPIELHAUS Ursprünglich 1997 als musikalische Heimat des Tonkünstler-Orchesters erdacht, machte der aufsehenerregende Theaterbau des Grazer Architekten Klaus Kada schon bald nicht mehr nur aufgrund seiner brillanten Akustik von sich reden. Das Festspielhaus avancierte von einem Konzertsaal in der niederösterreichischen Landeshauptstadt zu einem international angesehenen Koproduktionshaus für die mannigfachen Ausdrucksformen des zeitgenössischen Tanzes. Die renommiertesten Tänzer:innen und Choreograf:innen präsentieren fortan ihre neuesten Kreationen als Österreich-, Europa- oder Weltpremieren bzw. erarbeiten diese im Rahmen großzügiger Künstler:innen-Residenzen direkt vor Ort. Das Festspielhaus präsentiert sich heute als Österreichs großes Premierenhaus für internationalen Tanz und zeitgenössisches Ballett im Kulturbezirk. Die Strahlkraft reicht jedoch bis weit über die Bundesgrenzen hinaus, wenn etwa Martin Schläpfer, Direktor des Wiener Staatsballetts und ehemaliger Leiter des renommierten Ballett am Rhein, das Festspielhaus als wichtiges europäisches Tanzhaus positioniert. Das Festspielhaus greife, so Schläpfer, die so vielfältigen Facetten dieser Kunst auf, ohne dabei die verschiedenen Stile gegeneinander auszuspielen. Auch namhafte Größen aus Jazz- und Weltmusik outen sich immer wieder als wahre Fans des Hauses. So zeigte sich etwa Grammy-Preisträger Gregory Porter während seines Konzertes sowohl von Publikum als auch der einzigartigen Bestuhlung im Großen Saal begeistert: „What an amazing crowd! And you have definitely the most beautiful seats!“ Seit der Saison 2022/2023 leitet Bettina Masuch die künstlerischen Geschicke des Festspielhaus St. Pölten. Constanze Eiselt zeichnet als Musikkuratorin für die Konzerte im Bereich Jazz, Weltmusik und Pop verantwortlich.

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DAS FESTSPIELHAUS Architektur und Technik

Foyer © Florian Schulte

1.1

Das von dem Grazer Architekten Klaus Kada errichtete Festspielhaus bildet das Entree und das Herzstück des Kulturbezirk St. Pölten mit dem Museum Niederösterreich, der Landesakademie, dem Landesarchiv, der Landesbibliothek, dem Klangturm und dem ORF-Landesstudio und nimmt zugleich die Schlüsselposition an der Schnittstelle zwischen der Stadt St. Pölten und dem Landhausviertel ein. Mit seinem transparenten Foyer-Bereich und seiner der Stadt zugewandten Eingangsfassade öffnet sich der Bau bewusst sowohl in Richtung Innenstadt als auch zum Landhausviertel hin. Klaus Kada war es ein besonderes Anliegen, dass sich alle Besucher:innen im Festspielhaus wohl fühlen. Die offenen und kommunikativen Foyers, der moderne Materialmix und die hellen Farben laden die Besucher:innen zu einem gesellschaftlichen Ereignis, bei dem sie selbst im Mittelpunkt stehen sollen. Dank der einzigartigen Architektur des Hauses ermöglichen vier Veranstaltungssäle in unterschiedlicher Größe die Realisierung eines breiten Veranstaltungsspektrums:

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DAS FESTSPIELHAUS •

Der Große Saal, in dem bis zu 1.079 Besucher:innen Platz finden, ist durch seine prägnante Farbgebung und die längst zum Markenzeichen gewordenen gestreiften Bezüge seiner Bestuhlung einmalig. Gemeinsam mit dem dazugehörigen Bühnenhaus bildet er den auch von außen sichtbaren Kern der Architektur. Dank seiner ausgezeichneten Sicht, seiner hervorragenden Akustik, sowie einer voll ausgestatteten Bühne eignet sich der Saal gleichermaßen für Konzerte, Tanz- und Musiktheateraufführungen. Die vielen Nutzungsvarianten reichen von der Guckkastenbühne über die Arena bis hin zum Ballsaal.

Neben dem Großen Saal beheimatet das Festspielhaus auch den Kleinen Saal, der vorrangig für Kammermusik- und Familienveranstaltungen sowie Formate der Kulturvermittlung genutzt wird.

Darüber hinaus stehen für Veranstaltungen im kleineren Rahmen Probebühne 1 und Probebühne 2 zur Verfügung.

Die großzügig angelegten Foyers und der Komfort einer Parkgarage mit direktem Aufgang ins Festspielhaus zeichnen die gelungene Architektur ebenso aus wie die Wahl der eleganten Materialien für das Haus. Funktionell stellt der Eiserne Vorhang die brandschutztechnische Trennung zwischen Bühnenbereich und Zuschauerraum dar. Die 15 Tonnen schwere Stahlkonstruktion basiert auf einer ausgefeilten Technik und wurde mit unbrennbaren und nicht schmelzbaren Materialien bearbeitet. Die zu bespielende Bildfläche hat eine Größe von insgesamt 200 Quadratmeter. Das Bild, das die Künstlerin Eva Schlegel 1997 für den Eisernen Vorhang im Großen Saal des Festspielhauses entwickelte und das 2013 auf Initiative von Brigitte Fürle neu produziert wurde, symbolisiert einen „maximalen offenen weiten Raum“ und arbeitet mit den für die österreichische Künstlerin typischen Phänomenen von Erscheinen und Verschwinden.

1.2

Die NÖKU-Holding

Die NÖ Kulturwirtschaft GmbH (kurz NÖKU-Holding genannt) vereint nicht nur als Beteiligungs- und Finanzholding, sondern insbesondere auch als strategisch-inhaltliche Managementholding 15 Tochtergesellschaften mit knapp 40 künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen im Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich – darunter eben auch das Festspielhaus St. Pölten. Die einzelnen Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen entwickeln ein eigenständiges und unverwechselbares inhaltliches Profil auf Basis des künstlerisch-wissenschaftlichen Rahmenkonzepts der NÖKU-Gruppe. Mit diesem sind erste, grundlegende strategisch-inhaltliche Ausrichtungen und Aktionsfelder der einzelnen Institutionen definiert. Statt einer reinen Abgrenzung der künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen voneinander gibt es einen ständigen bewussten und gemeinsamen inhaltlichen Gestaltungs- und Steuerungsprozess. Die NÖKU-Holding erfüllt drei wesentliche Funktionen: •

Strategisch-inhaltliche Steuerung

Wirtschaftliche Steuerung und Richtlinienkompetenz (insbesondere Fördermittelverteilung aufgrund des NÖKU-Fördervertrages, Budgetierungs- und Bilanzierungsrichtlinien, einheitliche Wirtschaftsprüfung etc.)

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DAS FESTSPIELHAUS •

Dienstleistungsfunktion in den Bereichen Rechnungswesen, Personalwesen, Zahlungsverkehr, Controlling, Ticketing- und CRM-Technologie, IT-Netzwerktechnik, Wire Frame Technologie, Telefonie, Standleitungen und Fuhrpark

Im Fokus der Erfüllung dieser Aufgaben steht immerwährend die Unabhängigkeit und Freiheit der Kunst und der Wissenschaft in der gegebenen Vielfalt sowie die Offenheit gegenüber neuen kulturellen, künstlerischen bzw. wissenschaftlichen Entwicklungen im In- und Ausland. Im Sinne eines transparenten und effizienzorientierten Managements wird innerhalb der NÖKU-Gruppe die Verbindung von Kunst, Kultur und Wissenschaft mit unternehmerischem Denken und Handeln nicht als Widerspruch, sondern als eine zeitgemäße und logische Verbindung gelebt.

1.3

Organigramm

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DAS FESTSPIELHAUS 1.4

Leitbild der Nachhaltigkeit

Die NÖKU-Holding hat für ihre knapp 40 künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen ein Leitbild der Nachhaltigkeit geschaffen: „Nachhaltiges Denken und Handeln geht uns alle an! Nur so können wir langfristig zum Erhalt unseres Planeten beitragen und unser Zusammenleben barrierefreier und sozial gerechter gestalten. Gerade wir als Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen schaffen mit unseren anspruchsvollen Inhalten sowie deren qualitätsvoller Präsentation und Vermittlung gesellschaftliches Bewusstsein.   Wir sehen eine wichtige Aufgabe darin, einen relevanten Beitrag zu nachhaltigem Handeln, zu Umweltschutz und zu einem respektvollen Zusammenleben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung zu leisten. Dies wollen wir einerseits durch konkrete Maßnahmen bei der Organisation unserer Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsbetriebe sowie bei der Umsetzung von Ausstellungen und Veranstaltungen erreichen. Andererseits wollen wir Nachhaltigkeit in der Kommunikation mit unserem Publikum aktiv thematisieren. Schließlich wollen wir auch eine Auseinandersetzung der Kunst und Wissenschaft mit Themen der Nachhaltigkeit fördern. Zu diesem Zwecke hat die NÖKU-Gruppe mit dem ,NÖKU-Nachhaltigkeitsstandard′ im Herbst 2020 einen Leitfaden für alle ihre Mitarbeiter:innen, für ihre knapp 40 künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen und ihre Betriebsstandorte, für die Durchführung von Veranstaltungen und Ausstellungen sowie für die NÖKU-Holding selbst geschaffen, der schrittweise und konsequent von allen Betrieben umgesetzt wird. Es geht um eine ganzheitliche Betrachtung und Evaluierung aller wesentlichen Aktivitätsbereiche in der Planung und Durchführung von Veranstaltungen und Ausstellungen: Veranstaltungs- bzw. Ausstellungsort, Veranstaltungs- bzw. Ausstellungstechnik, allgemeine Beschaffungsvorgänge und Abfallwirtschaft, Soziales (wie z. B. Barrierefreiheit), Mobilität & Transport, Catering & Gastronomie, Kommunikation und Unterkünfte. Die NÖKU-Gruppe wirkt durch ihre Nachhaltigkeitsstrategie an der Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihrer 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (die sog. Sustainable Development Goals – SDGs) mit. Kunst, Kultur und Wissenschaft sowie die Förderung der Kreativität tragen gleichermaßen zu den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen der Agenda 2030 bei. In der neu geschaffenen NÖKU-Plattform für Nachhaltigkeit tauschen sich die Nachhaltigkeitsbeauftragten der einzelnen Betriebe regelmäßig aus, um einen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Die umgesetzten Maßnahmen werden erstmals Anfang 2022 evaluiert und regelmäßig intern und extern kommuniziert.“

1.5

Mitarbeiter:innen

Im Festspielhaus St. Pölten freuen wir uns über alle Interessent:innen, die mit uns gemeinsam als Teil der NÖKU-Gruppe die Kulturlandschaft Niederösterreichs mitgestalten möchten. Um den Einstieg ins neue Dienstverhältnis zu erleichtern, haben wir eine Onboarding-Mappe erstellt, in welcher alle relevanten Informationen für neue Mitarbeiter:innen zu finden sind. Unser Ziel ist es, unsere Mitarbeiter:innen von Anfang an bestmöglich und rasch in den Arbeitsprozess zu integrieren und ihnen ein Gefühl des Willkommen-Seins zu vermitteln. 8


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DAS FESTSPIELHAUS Generell haben alle Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, Schulungen bzw. Fortbildungen zu absolvieren. Immer wieder gibt es auch interne Workshops zu speziellen Schwerpunktthemen wie zum Beispiel zu Umweltaspekten wie Abfallvermeidung und Umweltschutz.

1.6

Sicherheit und Notfallvorsorge

In einem Künstler:innenhaus unserer Größe muss für den Notfall genauestens vorgesorgt werden. Jede und jeder muss wissen, was im Ernstfall zu tun ist, wer welche Aufgaben hat und welche Schritte bei einem Notfall mit Publikum, also bei vollem Haus, eingeleitet werden müssen. Wer ist in welchem Fall zu verständigen bzw. zu alarmieren, wer sind die Ersthelfer:innen, was ist in welcher Reihenfolge zu tun und wo liegen die besonderen Gefahren des Hauses? Keine einfache, aber eine sehr wichtige Aufgabe, welcher wir uns voll und ganz bewusst sind. Dank unserer Sicherheitskonzepte und unserer strengen Vorsichtsmaßnahmen hatten wir bisher noch keinen Notfall. Wir führen zudem in regelmäßigen Abständen sehr erfolgreich Übungen und Trainings mit den örtlichen Feuerwehren durch. Unterschiedliche Melde- und Alarmsysteme regeln die Vermeidung von Störfällen und das Vorgehen im Ernstfall. Oberstes Ziel ist hierbei, Belastungen und Gefährdungen von Mitarbeiter:innen, Besucher:innen, Künstler:innen, Anrainer:innen und der Umwelt zu verhindern oder – im Notfall – zu vermindern. Durch unsere Brandschutzordnung und unsere dokumentierte Notfallvorsorge wird die Sicherheit in unserem Haus unterstützt.

1.6.1 Arbeitssicherheit Um unserem Anspruch, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, in jeglicher Hinsicht gerecht zu werden, legen wir großen Wert auf die Gesundheit und den Schutz unserer Arbeitnehmer:innen. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um arbeitsbedingte Unfälle zu vermeiden. Alle Arbeitsplätze werden regelmäßig auf deren Sicherheit überprüft und evaluiert. Um gemeinsam mit unseren Mitarbeiter:innen den Arbeitsplatz sicher zu gestalten, finden regelmäßig Sicherheitsunterweisungen statt.

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM 2

Unser Umweltmanagementsystem 2.1

Geltungsbereich

Unser Umweltmanagementsystem nach EMAS ist für den Standort Festspielhaus St. Pölten mit der Adresse Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten und für alle unsere Mitarbeiter:innen gültig. Nicht in das Umweltmanagementsystem einbezogen sind die Niederösterreichische Tonkünstler Betriebs GesmbH sowie die Grafenegg Kulturbetriebs GmbH, welche bei uns im Haus eingemietet sind und eigene Institutionen innerhalb der NÖKU-Holding darstellen.

2.2 Unser Umweltteam Für die Umsetzung und Implementierung des Umweltmanagementsystems im Festspielhaus ist unsere Umweltmanagerin Veronika Holzmann zuständig. Unterstützt wird sie dabei vom Umweltteam, welches zusätzlich zu Frau Holzmann aus Sebastian Kupsa, Reinhard Hagen und Andreas Dröscher besteht. Die Stabstelle der Umweltmanagerin ist in die Organisationsstruktur eingebettet und unmittelbar der Geschäftsführung unterstellt.

2.3 Der Verbesserungskreislauf Unser Umweltmanagementsystem ist so organisiert, dass es eine kontinuierliche Verbesserung, welche sich am PDCA-Regelkreis orientiert, vorsieht. Wir sind überzeugt, dass kontinuierliche Verbesserung besser ist als hinausgeschobene Perfektion! Wir sind eine lernende Organisation und dies spiegelt sich sinngemäß auch in unserem Umweltmanagementsystem wider. Unsere bereits umgesetzten und geplanten Umweltleistungen durchlaufen durch das implementierte System eine regelmäßige, jährliche Evaluierungsschleife und Bewertung. Unsere wichtigsten Umweltauswirkungen und die relevanten umweltrechtlichen Anforderungen werden erfasst und Maßnahmen in die Wege geleitet. Diese Maßnahmen werden dann in den Folgemonaten bzw. -jahren, je nach Projektgröße, abgearbeitet bzw. umgesetzt. Die Ideen, Verbesserungsvorschläge und allfällige Beschwerden werden von der Umweltmanagerin in einer KVP-Liste erfasst und quartalsweise in einer Umweltbesprechung thematisiert, über deren Umsetzung entschieden und der obersten Leitung zur Genehmigung vorgelegt. Auch hier wird, wie bei jeder Sitzung, ein Protokoll erstellt, welches beschlossene Maßnahmen und Aufgaben mit Terminen und Zuständigkeiten enthält. Das Integrieren und Einbeziehen aller Mitarbeiter:innen ist unsere Basis für einen gelebten kontinuierlichen Verbesserungsprozess. In regelmäßig stattfindenden internen Audits bzw. Umweltbetriebsprüfungen wird unser Umweltmanagementsystem auf seine Funktionstüchtigkeit hin überprüft und Verbesserungspotentiale aufgezeigt. Im Management Review werden unsere erreichten Umweltziele und die dazu notwendigen Maßnahmen von der Geschäftsführung bewertet. 10


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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM

Haupteingang © Katharina Zettel

2.4 Unsere Umweltpolitik

UNSERE VERANTWORTUNG: UMWELT – KUNST – KULTUR Gerne stellen wir uns neuen Herausforderungen. Dabei ist unser oberstes Ziel, zum Nutzen unserer Besucher:innen und zur Wahrung unserer eigenen Interessen in allen Phasen unserer Leistungserbringung ständig besser zu werden. Wir streben branchenweit eine Vorreiterrolle im Umweltschutz an. Um negative Auswirkungen auf unsere Umwelt möglichst gering zu halten und Schäden an ihr zu vermeiden, haben wir uns freiwillig verpflichtet, ein Umweltmanagementsystem einzuführen, alle rechtlichen Vorgaben einzuhalten und dieses System von einer/einem Umweltgutachter:in regelmäßig validieren zu lassen. Als verantwortungsvolles Künstler:innenhaus fühlen wir uns dem Umweltschutz in besonderer Weise verpflichtet und richten unser unternehmerisches Handeln konsequent darauf aus, Umweltbelastungen zu vermeiden und Ressourcen zu schonen.

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Sowohl unsere Künstlerische Leitung als auch unsere Geschäftsführung sind sich ihrer Verantwortung hinsichtlich der Sicherheit und Gesundheit aller Mitarbeiter:innen und unserer Besucher:innen sowie des Erhalts und Schutzes der Umwelt bewusst. Nicht nur intern sondern auch und besonders in Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen achten wir auf die Einhaltung unserer Systemvorgaben. Sowohl unsere Umweltpolitik als auch unsere Umwelterklärung werden in regelmäßigen Abständen bewertet, bei Bedarf aktualisiert und allen Interessierten zugänglich gemacht. Die Basis unseres gesamtheitlichen Erfolgs sind unsere Mitarbeiter:innen. Die Qualifikation, Information, ständige Weiterbildung und Motivation aller Mitarbeiter:innen ist unser größtes Bestreben. Alle Mitarbeiter:innen sind aktiv an der Umsetzung und Realisierung unserer Umweltziele beteiligt. Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, gemeinsam mit uns zu wachsen. Besonderen Wert legen wir auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir erfüllen alle unsere Aufgaben mit Kreativität, Professionalität und Engagement. Der schonende Umgang mit und der sparsame Einsatz von Ressourcen bildet dabei genauso einen wichtigen Baustein wie die Einhaltung aller bindenden rechtlichen Vorschriften und anderer Anforderungen, zu welcher wir uns hiermit verpflichten. Unsere definierten und ausgearbeiteten Umweltziele werden ständig auf ihre Einhaltung überwacht und im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung neu festgelegt. Wir möchten gemeinsam eine wichtige Stimme im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz sein und damit auch unserem gesellschafts- und bildungspolitischem Anspruch gerecht werden. Dazu verpflichten wir uns.

2.5 Verpflichtung zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben Die Sicherstellung der Einhaltung aller umweltrelevanten Gesetze, Verordnungen und Bescheide wird bei uns durch ein klar geregeltes Verfahren im Rahmen des Umweltmanagementsystems gewährleistet. Hierzu wurde ein Rechtsregister erstellt, in dem jene Gesetze, Verordnungen, Auflagepunkte aus Bescheiden und Vorschriften, die für uns umweltrechtlich relevant sind, angeführt und deren Einhaltung und der Nachweis beschrieben sind. Neben der Verpflichtung zur Einhaltung der umweltrelevanten Gesetze, Verordnungen und Vorschriften ist uns der gute Kontakt und die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden besonders wichtig. Des Weiteren wurde vor kurzem ein Computer-Aided Facility Managementsystem (kurz: CAFM) implementiert, in welchem die Betreiberpflichten, die sich aus dem Gesetz, aus Verordnungen und aus Bescheiden ergeben, übersichtlich verwaltet werden können. Dieses Rechtsregister wird von unserem Umweltteam gemeinsam mit den Zuständigen für das CAFM mindestens einmal jährlich unter Einbeziehung einer/s externen Berater:in geprüft und aktualisiert. Somit werden alle internen Umweltauflagen, Vorgaben und Prüfpflichten mittels Audits jährlich auf Einhaltung überprüft und die dafür notwendigen Prüfzeugnisse und Gutachten kontrolliert sowie Prozesse aktualisiert bzw. angepasst. Das diesbezüglich letzte interne Audit erfolgte am 15. Dezember 2021.

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM 2.6 Direkte und indirekte Umweltaspekte Umweltaspekte ergeben sich aus unseren Tätigkeiten und unseren Dienstleistungen, wenn daraus Umweltauswirkungen resultieren bzw. resultieren können. Die Auswirkungen auf die Umwelt können sowohl negativ als auch positiv sein; z. B. Erhöhung oder Senkung des Energieverbrauchs, der Abfallmengen, des CO2-Ausstoßes etc. Die bedeutenden Umweltaspekte haben wir mit einem nachvollziehbaren Bewertungsschema festgelegt. Die damit verbundenen Umweltauswirkungen sollen kurz-, mittel- oder langfristig durch gezielte Maßnahmen verbessert werden. Die direkten Umweltaspekte können durch die Mitarbeiter:innen des Festspielhauses selbst verursacht, kontrolliert und/oder beeinflusst werden. Wir haben die folgenden direkten Umweltaspekte, die sich aus unseren Tätigkeiten im, mit dem und rund um das Festspielhaus ergeben, genauer analysiert: •

Elektrische Energie (Strom und Wärme)

Wasser/Abwasser

Mobilität

Abfall

Lärm, Staub, Licht und Gerüche

Biodiversität

Bei indirekten Umweltaspekten können die damit verbundenen Umweltauswirkungen nicht in vollem Umfang beeinflusst werden, da diese durch das Zusammenwirken mit Dritten, zum Beispiel das Umweltverhalten unserer Lieferant:innen, die Mobilität unserer Mitarbeiter:innen oder die An- und Abreise unserer Besucher:innen, entstehen. Sie hängen also vom Verhalten anderer Personen oder Organisationen ab und können nicht in vollem Umfang vom Festspielhaus kontrolliert werden. Dennoch sind sie unabdingbar für unsere Geschäftstätigkeit. Unsere wesentlichen indirekten Umweltaspekte resultieren aus den Reisetätigkeiten unserer Künstlerischen Leitung mit unseren Mitarbeiter:innen und unserer internationalen Künstler:innen. Des Weiteren sind bei uns folgende indirekte Umweltaspekte vorhanden: •

Beschaffung (Büroartikel, Büromöbel, Bühnenmöbel, EDV-Ausstattung, technisches Equipment)

Dienstleister:innen und Lieferant:innen (Umbauten, An- und Auslieferung von Postsendungen und Drucksorten etc.)

Drucksorten (Saisonbroschüre, Programmhefte, Informations- und Werbematerial)

Wissenstransfer, Weiterbildung, Publikationen

Veranstaltungen

Mobilität; z. B. Verkehrsmittelwahl der Mitarbeiter:innen, An- und Abreise der Besucher:innen 13


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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Bewertungsschema für die Umweltrelevanz Quantitative Bedeutung

hoch (A)

durchschnittlich (B)

gering (C)

Prognostizierte zukünftige Entwicklung

zunehmend (A) stagnierend (B) abnehmend (C) zunehmend (A) stagnierend (B) abnehmend (C) zunehmend (A) stagnierend (B) abnehmend (C)

hoch (A) A A B A B B B B B

Gefährdungspotenzial durchschnittlich gering (B) (C) A B B B C C B C C

B B B B C C B C C

Bewertungsschema für die Einflussmöglichkeiten I II III

Kurzfristig ist ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden Der Umweltaspekt ist nachhaltig zu steuern, jedoch erst mittel- bis langfristig Steuerungsmöglichkeiten sind für diesen Umweltaspekt nicht, nur sehr langfristig oder nur in Abhängigkeit von Entscheidungen Dritter gegeben

Die Zuordnung der Umweltaspekte zu den Gruppen erfolgt dabei nach folgendem Schlüssel, wobei als Maßgabe gilt: A Umweltaspekte, die bei mindestens zwei Kriterien in die höchste Kategorie und bei keinem Kriterium in die niedrigste Kategorie einzuordnen sind B Umweltaspekte, die bei einem Kriterium in die höchste Kategorie oder bei zwei Kriterien in die höchste Kategorie und bei dem dritten Kriterium in die niedrigste Kategorie einzuordnen sind C Umweltaspekte, die bei keinem Kriterium in die höchste Kategorie einzuordnen sind Ein Umweltaspekt, der z. B. mit A und I bewertet wird, ist ein bedeutender Umweltaspekt von hoher Umweltrelevanz, bei dem auch kurzfristig ein relativ großes Steuerungspotenzial vorhanden ist. Für die als bedeutend ermittelten Umweltaspekte werden in Abhängigkeit von der Einflussmöglichkeit Ziele und Maßnahmen abgeleitet. Die Zuordnung in die drei Gruppen A, B und C hat folgende Bedeutung: A Relativ besonders bedeutender Umweltaspekt von hoher Handlungsrelevanz B Umweltaspekt von relativ durchschnittlicher Bedeutung C Umweltaspekt von relativ geringer Bedeutung Die Kernindikatoren wurden berechnet auf Basis einer Anzahl von 44 Mitarbeiter:innen.

Werkstatt/Bühne Das Bühnenbild im Festspielhaus St. Pölten ist zumeist sehr modern und minimalistisch. Viele Produktionen setzen sich mit der puren Bewegung auseinander und der Fokus liegt auf den Darsteller:innen 14


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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM bzw. Tänzer:innen. Des Weiteren sind Musikdarbietungen oft eine Inszenierung aus Musik, Bild, Licht und Videoinstallationen. Dadurch benötigen wir nur eine verhältnismäßig kleine Werkstatt, in der einfache Säge- oder Klebearbeiten, aber auch Mal- und Lackierarbeiten durchgeführt werden. Die wenigen Lackund Spraydosen werden gesammelt und fachgerecht entsorgt. Die Werkstatt dient auch als Reparaturwerkstatt für die Veranstaltungs- und Haustechnik. Hier fällt hauptsächlich Verpackungsmaterial an. Etwa alle fünf Jahre werden die Akkumulatoren der Notstromversorgung getauscht und fachgerecht Zug-um-Zug entsorgt. Emissionen in die Luft, Staub oder Lärm gibt es hier überhaupt nicht. Materialien werden, wo möglich, recycelt und somit der Einsatz von Neumaterialien für Requisiten und Bühnenbilder reduziert. Auf den Gebrauch von wassergefährdenden Stoffen wie Schmier- und Maschinenöle wird gänzlich verzichtet, bei den Farben und Lacken werden nur wasserlösliche Materialien verwendet. Die Werkstatt stellt also keine relevante Umweltauswirkung dar und es sind somit keine Maßnahmen erforderlich.

Verwaltung/Produktionsbüro/Marketing Um den Anforderungen eines Künstler:innenhauses dieser Größe gerecht zu werden, ist ein entsprechend hoher Verwaltungs- und Marketingaufwand innerhalb unserer Organisation erforderlich. Die Umweltrelevanz hierbei erstreckt sich jedoch im Wesentlichen auf den Verbrauch von Energie und Büromaterialien, insbesondere Kopierpapier und diverse Drucksorten. Die Gastronomie im Festspielhaus ist verpachtet. Der Pächter ist selbst für die Entsorgung seiner Abfälle verantwortlich. Der Pächter ist nach dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert und deshalb im Umweltbereich sehr sensibilisiert und vorbildlich.

Reinigung Im Bereich der Reinigung haben wir bereits fast vollständig auf ökologisch wertvolle Reinigungsmittel, deren Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sind, umgestellt. Bei der Umstellung der Reinigungsmittel war uns nicht nur der Inhalt, sondern auch die nachhaltige Verpackung ein großes Anliegen. Durch genaue Reinigungspläne und Dosieranweisungen konnten die Reinigungsmittel reduziert und die Effizienz bei der Reinigung erhöht werden.

Mobilität Die Mobilität ist für uns bezüglich Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein großes Thema – sowohl bei unseren Besucher:innen als auch bei unseren Mitarbeiter:innen. Aber auch bei unseren internationalen Künstler:innen kommen einige Flugmeilen zusammen. Es gilt, den Spagat zwischen der künstlerischen Vision und der Internationalität des Festspielhauses und dem ökologischen Fußabdruck zu schaffen. Die Mobilität ist somit für uns ein bedeutender Umweltaspekt. Im Jahr 2021 fanden aufgrund der Covid19-Pandemie und der damit einhergehenden Lockdowns keine Dienstreisen statt. 15


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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Kennzahlen Dienstreisen

Einheit

2020

Dienstreisen mit der Bahn Dienstreisen mit dem Flugzeug Dienstreisen mit dem Auto Dienstreiseaufkommen gesamt Dienstreiseaufkommen gesamt/MA

1570 43936 1580 47086 1070

km km km km km

Bewertung Mobilität

Relative quantitative Bedeutung: Prognostizierte künftige Entwicklung: Relatives Gefährdungspotential: Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: Gesamtbewertung:

hoch zunehmend gering mittel- bis langfristig A II

Energie Im Festspielhaus gibt es im Großen und Ganzen folgende drei Energieverbräuche: • • •

Raumwärme Lüftung und Kühlung Sonstige Stromverbraucher wie z. B. Licht und Technik

Das Festspielhaus bezieht seit 2021 Strom (Produktmix aus 92,71 % Wasserkraft, 3,62 % Erdgas und 3,67 % Sonstige) mit 100 %-iger Herkunft aus Österreich über die EVN Energievertrieb GmbH & CoKG. Der Stromvertrag wird von der NÖKU-Holding für alle NÖKU-Betriebe gemeinsam abgeschlossen. Die Versorgung mit Wärmeenergie für die Warmwasseraufbereitung und die Heizleistung wird über das Fernwärmenetz der Stadt St. Pölten bezogen. Zusätzlich nutzen wir das Abwärmepotential, welches von den Besucher:innen ausgeht und verwenden es mittels eines Wärmerückgewinnungssystems für die Warmwasseraufbereitung der Künstler:innenduschen. Der Jahresbedarf an Energie betrug im Jahr 2021 rund 1,66 Millionen Kilowattstunden, dies entspricht in etwa 455 Tonnen CO2-Emissionen. Kennzahlen Energie

Einheit 2020 2021 Stromverbrauch gesamt Fernwärmeverbrauch gesamt Energieeinsatz gesamt Stromverbrauch gesamt/MA Fernwärmeverbrauch gesamt/MA Energieeinsatz gesamt/MA

kWh kWh kWh kWh kWh kWh

772.030 1.196.000 1.968.030 17.546,14 27.181,52 44.727,95

558.390 1.104.130 1.662.520 12.690,68 25.093,86 37.784,55 16


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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Bewertung Energie

Relative quantitative Bedeutung: Prognostizierte künftige Entwicklung: Relatives Gefährdungspotential: Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: Gesamtbewertung:

hoch stagnierend gering kaum Steuerungsmöglichkeit B III

Abfall Abfälle fallen einerseits in unseren Büros durch administrative Tätigkeiten an, andererseits im Veranstaltungs- bzw. Publikumsbereich. Im Publikumsbereich fallen verschwindend geringe Mengen an Restmüll an. Auch wenn wir ein großes Künstler:innenhaus sind, sind unsere Abfälle kein bedeutender Umweltaspekt.

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Kennzahlen Abfall

Einheit 2020 2021 Nicht gefährlicher Abfall Nicht gefährlicher Abfall/MA Gefährlicher Abfall Gefährlicher Abfall/MA Gesamtabfallaufkommen Gesamtabfallaufkommen/MA

kg kg kg kg kg kg

3000 68 20 0,45 3147 71,5

3000 68 17 0,39 3150 71,4

Bewertung Abfall

Relative quantitative Bedeutung: Prognostizierte künftige Entwicklung: Relatives Gefährdungspotential:

durchschnittlich stagnierend gering

Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: Gesamtbewertung:

mittel- bis langfristig C II

Wasser Unsere wesentlichen Wasserverbraucher sind unsere sanitären Einrichtungen und die Duschen in den Künstler:innengarderoben. Die meisten Anlagen des Hauses sind bereits mit wassersparenden Armaturen (z. B. Klospülungen mit rund 4,5 bis 6 Liter pro Spülvorgang) ausgestattet. Regenwasser wird im Landhaus St. Pölten zentral in einer Regenwasserzisterne gesammelt und versorgt alle Gebäude des Landhaus-Bezirks mit Regenwasser für die Toilettenspülung. Aus Sicherheitsgründen gibt es keine direkte Entnahmestelle in den Gebäuden, um eine Verwechslung mit Leitungswasser ausschließen zu können. Leitungswasser wird über professionelle Wasseraufbereitungsanlagen zu Trinkwasser für die Mitarbeiter:innen. Das Leitungswasser beziehen wir aus dem öffentlichen Versorgungsnetz. Kennzahlen Wasser

Einheit 2020 2021 Wasserverbrauch Trinkwasser gesamt Wasserverbrauch Trinkwasser gesamt/MA Wasserverbrauch Regenwasser gesamt Wasserverbrauch Regenwasser gesamt/MA

m3 m3 m3 m3

344 7,82 550 12,5

320 7,27 550 12,5

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Bewertung Wasser

Relative quantitative Bedeutung: Prognostizierte künftige Entwicklung: Relatives Gefährdungspotential: Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: Gesamtbewertung:

durchschnittlich stagnierend gering keine Steuerungsmöglichkeit C III

Abwasser Das haushaltsähnliche Abwasser leiten wir als Indirekteinleiter über die kommunale Kanalisation ab. Der Umweltaspekt Wasser/Abwasser gehört nicht zu den bedeutenden Umweltaspekten, da Wasser nur in büroüblichen Mengen als Trinkwasser, zum Händewaschen, für die Toilettenspülung und die Geschirrspülmaschinen verbraucht wird. Die Belastung des Abwassers durch Reinigungsmittel ist als sehr gering einzustufen. Von einer nennenswerten Belastung des Abwassers mit Schadstoffen ist also nicht auszugehen.

Materialien/Beschaffung Für uns stellt der Bereich der Beschaffung sowohl einen bedeutenden direkten als auch indirekten Umweltaspekt dar. Deshalb sollen die Kriterien in der Beschaffungspraxis überarbeitet werden. Aufgrund des teils sehr exklusiven Charakters unserer Drucksorten, welche im Materialverbrauch einen sehr hohen Wert darstellen, besteht bei diesen, wenn überhaupt, nur eine langfristig mögliche Einflussnahme. Es musste im Jahr 2021 weniger bestellt werden, da durch die Lockdowns im Jahr 2020 und die zunehmende Digitalisierung weniger Material verbraucht wurde. Die Drucksorten bleiben annähernd jährlich gleich, da die jährliche erscheinende Saisonbroschüre immer in gleicher Auflage gedruckt wird. Bewertung Materialien/Beschaffung

Relative quantitative Bedeutung: Prognostizierte künftige Entwicklung: Relatives Gefährdungspotential:

hoch stagnierend gering

Möglichkeiten, steuernd Einfluss zu nehmen: Gesamtbewertung:

mittel- bis langfristig A II 19


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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Lärm, Staub, Licht und Gerüche Lärm, Staub, Licht und Gerüche sind bei uns irrelevant, da nicht bzw. nicht störend vorhanden. Auch von unseren Besucher:innen geht bei An- und Abreise kein Lärm aus. Es gab bisher auch keine Anrainer:innenbeschwerden. Der Betrieb an unserem Standort verursacht sehr geringe Lichtemissionen. Das Festspielhaus beleuchtet in regelmäßigen Abständen projektbezogen farbig die Außenhülle des Gebäudes. Dies wird von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen.

Biodiversität Die Auswirkungen durch unsere Betriebstätigkeit auf die biologische Vielfalt sind sehr gering und Bodenverunreinigungen sind auszuschließen. Wir verzichten – soweit sicherheitstechnisch möglich – auf Lichtquellen und Außenbeleuchtung der Fassade ab 22 Uhr, da diese Lichtquellen in der Nacht den natürlichen Lebensraum der Tiere beeinträchtigen. Dort, wo eine Beleuchtung der Sicherheit wegen notwendig ist, wurden Beleuchtungen mit einem möglichst kleinen Lichtradius installiert. Kennzahlen Biodiversität

Einheit 2020 2021 Verbaute, versiegelte Fläche Verbaute, versiegelte Fläche/MA

m2 m2

3364 76,45

3364 76,45

Kältemittel – klimaschädliche Emissionen Am Standort Festspielhaus sind eine große Kältemaschine mit dem Kältemittel R134a, eine kleine Kältemaschine mit dem Kältemittel R407c und ein Splitgerät mit dem Kältemittel R410a in Verwendung. In den Jahren 2020 bis 2021 gab es keine Kältemittelverluste. Die Klimaanlagen werden jährlich gewartet und die dazugehörigen Prüfbücher liegen im Büro des Facility Managements auf. Weitere klimaschädliche Emissionen (CH4, N2O, HFK, …) fallen nicht an bzw. sind keine weiteren Kälteanlagen im Einsatz.

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM 2.7

Umweltziele und Umweltprogramm Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Umsetzung:

Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Abfall Reduktion Restmüll Priorität hat die Abfallvermeidung. Bereits bei der Beschaffung soll dieses Thema stärker Beachtung finden. Zur Verbesserung der Abfalltrennung wird die auf Abfallart, Menge und Anfallsort abgestimmte Aufstellung von Abfall-Sammelbehältern forciert. ab Q1/2022

Abfall Reduktion der Abfallmengen und CO2-Reduktion bei Anlieferung Aufstellung von Wasserspendern in jedem Stockwerk, die Trinkwasser in stilles und prickelndes, warmes und kaltes Wasser umwandeln.

Umsetzung:

bereits umgesetzt

Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Abfall Verwertung von Patronen und Toner Patronen und Toner von Drucker, Fax und Kopierer werden in einer zur Verfügung gestellten Box gesammelt und einem Unternehmen zur Wiederbefüllung verkauft.

Umsetzung:

ab Q1/2022

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Umsetzung:

Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Umsetzung:

Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Umsetzung:

Mobilität Ökologische Anreise der Besucher:innen, Mitarbeiter:innen und Künstler:innen Vorrangige Kommunikation einer klimaschonenden An- und Abreise; Aktionen, Plakate und Inserate beim ÖPNV; Zusammenarbeit in Form von ermäßigten ÖPNV-Tickets mit Eintrittskarte; Anpassung der Vorstellungszeiten an den Fahrplan von öffentlichen Verkehrsverbindungen; Aufstellen von Radständern für mind. 10 % der Besucher:innen ab Q1/2022 laufend

Mobilität CO2-Reduktion durch Optimierung der Auswahl von Künstler:innen auf Tournee Verbesserung der Zusammenarbeit mit bzw. Auswahl von tourenden Ensembles bzw. Künstler:innen, um lange Anreisen für eine geringe Anzahl an Auftritten zu vermeiden, aber stets unter Berücksichtigung der Sicherstellung der künstlerischen Qualität, der Internationalität der Künstler:innen und der Freiheit der Künstlerischen Leitung. ab Q3/2022

Kommunikation/Bewusstseinsbildung PR-Aktivitäten im Bereich Umweltschutz Werben mit und Kommunikation vom Umweltschutzmanagement EMAS; schriftliche Information an Medien und Abonnent:innen; Bericht an und Erfahrungsaustausch mit anderen NÖKU-Institutionen im Zuge der NÖKU-Nachhaltigkeitsplattform; Beleuchtung der Außenhülle des Festspielhauses in Grün. ab Q2/2022

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Kommunikation/Bewusstseinsbildung Information der Besucher:innen und Lieferant:innen Zuschauer:innen und Lieferant:innen werden in geeigneter Weise, z. B. anhand von schriftlichen Informationen, Aushängen oder Anweisungen informiert und dazu angehalten, Abfälle zu vermeiden und nicht vermeidbare Abfälle zu trennen.

Umsetzung:

ab Q2/2022

Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Beschaffung Ressourcenaufwand Papierwaren reduzieren Sämtliche veranstaltungsrelevante Druckwerke (Einladungen, Dokumentationen, Poster etc.) sind nach dem Prinzip des minimalen Ressourcenaufwandes angefertigt: möglichst geringe Auflage, kleines Druckformat, doppelseitige Kopien, Ersatz durch elektronische Datenträger, Mail-Services, Internet etc. ab Q1/2022

Umsetzung:

Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Umsetzung:

Beschaffung Nachhaltige Papierqualität bei externen Druckaufträgen Das verwendete Papier bei externen Druckaufträgen (z. B. Briefpapier, Kuverts, Saisonbroschüren, Prospekte etc.) trägt ein Umweltzeichen oder ist aus 100 % Recyclingpapier, mind. total chlorfrei gebleicht (TCF) oder in der Datenbank für ökologische Druckpapiere gelistet. ab Q1/2022

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Umsetzung:

Bereich: Umweltziel: Maßnahme:

Umsetzung:

Beschaffung Verzicht auf Giveaways und Merchandising Produkte Auf Giveaways wird, auch von unseren Sponsor:innen, verzichtet, da sie im Normalfall große Abfallmengen oder sogar umweltschädliche Abfälle verursachen. Sollten dennoch Merchandising Produkte angeboten werden, dürfen diese nicht einzeln in Plastikfolie verpackt sein und müssen entweder aus umweltfreundlichen oder natürlichen Materialien sein oder ein anerkanntes Gütesiegel (Österr. Umweltzeichen, Biosiegel, Fair Trade Siegel etc.) tragen. ab Q1/2022

Energie Reduzierung des Energieverbrauchs Schulung der Mitarbeiter:innen bezüglich des effizienten, bewussten Umgangs mit Energie; Steuerung der Beleuchtung über Bewegungsmelder; Optimierung der Beleuchtungseffizienz durch weitere Umstellung konventioneller Leuchtstoffröhren auf LED bereits umgesetzt

2.8 Input – Output Zur Durchführung aller Aktivitäten im Festspielhaus St. Pölten wird ein gewisser Input benötigt, was wiederum zu einem bestimmten Output führt.

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Input (2020) Energie Strom Fernwärme Diesel

772.030 kWh 1.196.000 kWh 13.525 Liter

Wasser Trinkwasser Regenwasser

344 m3 550 m3

Emissionen aus Energie CO2 [kg]

Materialien Papier 750 kg Sonstiges (Müll- ~5.000 kg säcke, Handschuhe etc.) Drucksorten 2.160 kg Dienstreisen Flug-km Auto-km Bahn-km

Output (2020)

43.936 km 1.580 km 1.570 km

(gemäß CO2-Rechner v. Umweltbundesamt, Stand: Oktober 2019)

Strom Fernwärme Diesel

169.074,57 239.200 42.427,93

Abwasser

700 m3

Abfall Nicht gefährliche Abfälle Gefährliche Abfälle

17.734 kg 17 kg

(35338 Batt.unsort.)

Emissionen aus Dienstreisen CO2 [kg] Gesamt: Flug / 8.709,4 Bahn / Auto Aufführungen 40 Besucher:innen ~ 30.000

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM 2.9 Umweltleistungsindikatoren

Umweltleistungsindikatoren nach EMAS III Kennzahlen

Einheit

2020

2021

44

44

kWh kWh/MA kWh kWh/MA kWh kWh/MA Liter Liter

772.030 17.546,14 1.196.000 27.181,52 1.968.030 44.727,95 13.523 307,34

558.390 12.690,68 1.104.130 25.093,86 1.662.520 37.784,55 9520 216,36

-27,67%

m3 Liter/MA/Tag m3 Liter/MA/Tag

344 34 550 54,35

320 31,62 500 49,41

-6,98%

km km km

1.570 43.936 1.580

*** *** ***

kg kg/MA kg kg/MA

750 17,05 2.160 49,10

500 11,36 2.160 49,10

-33,33%

kg kg/MA

17.734 403

18.034 409

1,69%

kg kg/MA

20 0,45

17 0,39

-15%

Mitarbeiter:innen Energieverbrauch Stromverbrauch gesamt Stromverbrauch/MA Fernwärmeverbrauch gesamt Fernwärmeverbrauch/MA Direkter Energieverbrauch gesamt Direkter Energieverbrauch/MA Diesel gesamt Diesel/MA Wasser Trinkwasser gesamt Trinkwasser/MA/Tag Regenwasser gesamt Regenwasser/MA/Tag* Dienstreisen Dienstreisen mit Bahn Dienstreisen mit Flugzeug Dienstreisen mit Auto Verbrauchsmaterialien Papierverbrauch gesamt Papierverbrauch/MA Drucksorten gesamt Drucksorten/MA Abfall Nicht gefährlicher Abfall gesamt Nicht gefährlicher Abfall/MA Gefährlicher Abfall gesamt Gefährlicher Abfall/MA

Veränderung 20202021 0%

-7,68% -15,52% -29,60%

-9,09%

0%

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UMWELTMANAGEMENTSYSTEM Kennzahlen Biodiversität Flächenverbrauch verbaut gesamt Flächenverbrauch verbaut/MA Emissionen** CO2-Emissionen Energieverbrauch CO2-Emissionen Dienstreisen CO2-Emissionen gesamt CO2-Emissionen/MA

Einheit

2020

2021

Veränderung 20202021

m2 m2/MA

3.364 76,45

3.364 76,45

0% 0%

kg

450.696

372.978

-17,24%

kg kg kg

8.709 459.405 10.441

*** 372.978 8.477

*basierend auf einer 5-Tage-Woche/230 Arbeitstage **CO2-Emissionen aus Dienstreisen und Energieverbrauch (inkl. Dieselverbrauch) ***keine Dienstreisen aufgrund der Covid19-Pandemie

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