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Fallpräsentationen Kieferorthopädie mit Alignern
DR. JOSEF DIEMER
Liebe Freunde der Neuen Gruppe, es freut mich sehr, dass wir über die News doch noch zusammenkommen, nachdem es mit der Frühjahrstagung nicht geklappt hat. Auf der Frühjahrstagung wollte ich über die – für mich – wichtigsten Themen berichten, die sich in den letzten Jahren in der Zahnheilkunde etabliert haben. Das sind Atmen und Schlaf, dann die Kieferorthopädie mit Alignern und - endlich - die myofunktionelle Therapie. Jeder kann lernen, die Kieferorthopädie mit Alignern in seiner Praxis umzusetzen. Dafür braucht es ein gut strukturiertes Fortbildungsprogramm. Hat man erst mal den ersten Zugang zur Kieferorthopädie geschafft, werden sicher viele noch einen Master anhängen, um tiefer in die Kieferorthopädie einzusteigen. So habe ich es gemacht und kann das auch allen empfehlen.
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In diesen News möchte ich ein paar Fälle vorstellen, die einen „klitzekleinen“ Einblick geben sollen, was mit Alignern heute routingemässig möglich ist. Ich werde viele Fragen stellen und unsere Aufgabe ist es, zu lernen, diese Fragen fallbezogen beantworten zu können. Leider können in den Fallpräsentationen keine Portraitbilder eingestellt werden, was sehr schade ist, da dadurch ganz wichtige diagnostische Informationen fehlen.
Beim ersten Fall handelt es sich um eine 52jährige Patientin mit ausgeprägten Engständen im OK und UK. Bei den Engständen geht es immer um die wichtige Frage: Ist genug Platz vorhanden, um den Kiefer auszuformen? Um Platz zu schaffen, werden Zähne extrahiert. Die ganz wichtige Frage ist: Hat es Nachteile, wenn Zähne extrahiert werden, um Engstände aufzulösen? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich intensiv mit der Schlafmedizin befassen. Und hier speziell mit den obstruktiven Schlafstörungen. Um obstruktive Schlafstörungen zu verhindern, muss die Mundhöhle möglichst groß und die Zunge am Gaumen positioniert sein. Dazu kommt Nasenatmung und die Lippen sind geschlossen. Im vorliegenden Fall konnte der ausgeprägte Engstand mit Alignern ausgeformt werden. Die Frontzähne wurden minimal mit Komposit verändert. Zahn 41 wurde endodontisch revidiert und intern gebleicht.
Vorher





Nacher





Beim zweiten Fall handelt es sich um eine 63jährige Patientin mit einer typischen Klasse II/2 Stellung in der Front. Die Zähne 12-21 sind stark rekliniert, 22 ist prokliniert. Im Unterkiefer sind die Zähne 33-43 rekliniert und in Supraposition. Es konnten durch Aligner die Kiefer ausgeformt werden. Besonders hinweisen möchte ich, dass die Zähne 33-43 auch intrudiert werden konnten. Es gibt sehr viele Klasse II/2 Fälle. Bei den meisten Fällen verstärkt sich die Reklination der Frontzähne mit zunehmendem Alter - meist mit kompensatorischer Extrusion und oft auch verbunden mit Attrition. Es macht sehr viel Sinn, diese Fälle rechtzeitig kieferorthopädisch zu behandeln.
Vorher

Nacher

Vorher
Vorher
Vorher Wax-up

Planung







Nacher






Der dritte Fall ist ein 50 jähriger Patient, der sich am zunehmenden Zahnsubstanzverlust an den Oberkiefer Frontzähnen stört. Die Diagnose heißt: Frictional chewing pattern. Die Oberkiefer Frontzähne wurden derotiert und prokliniert und die Unterkiefer Frontzähne wurden nur derotiert. Dadurch konnte ein guter Overjet erreicht und die fehlende Zahnsubstanz mit direkten Kompositrestaurationen ersetzt werden.


Mein Ziel war es, an drei Fällen mit ausgeprägten Fehlstellungen einen Einblick zu geben, was heute routinemäßig mit Alignern möglich ist. Die wichtigsten Fragen zur Kieferorthopädie mit Alignern sind: Wo sollen, müssen und können die Zähne positioniert werden? Welche Diagnostik ist hierzu erforderlich? Klar ist, daß die Schlafanamnese – speziell hinsichtlich schlafbezogener Atmungsstörungen – heute eine Schlüsselrolle in der Diagnostik spielt!
Ich weiß, dass ein großes Interesse besteht, Aligner anzubieten. Nachdem ich mich in den letzten Jahren intensiv mit der Kieferorthopädie (Curricula und Masterkurs) beschäftigt habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, einen speziellen AlignerKurs anzubieten, den ich mit der DTMD University entwickelt habe (www.dtmd.eu/Zertifikatskurse/).
Ziel ist es, das gesamte erforderliche Wissen für eine zukunftsweisende KFO-Therapie mit Alignern - mit Schwerpunkt Erwachsene - in diesem Zertifikatskurs zu vermittelt, so dass die neu erworbenen Kompetenzen sofort in der Praxis umgesetzt werden können.
EIN STARKES
NETZWERK


neue-gruppe.com
Liebe Freunde der NEUEN GRUPPE, unsere neue Webseite ist Online! Ich hoffe, Euch allen gefällt unser Ergebnis nach 12 Monaten intensiven Austausches und vieler Gespräche. Ich möchte mich besonders bei allen Mitwirkenden bedanken. Zuerst einmal bei Herrn Döring von der Firma Graphicon für die Umsetzung unserer Ideen und die Geduld unsere ständigen kleinen und großen Änderungen und Wünsche zu realisieren. Aber auch unsere Youngstersprecher Alexander Gerhart, unser Youngster Jens Dauben und unserer Kanidatin Lea Krüger-Janson haben mit Ihren kreativen Ideen zum jetzigen tollen Ergebnis viel beigetragen und geholfen. Eine besonders schwierige Aufgabe hat Jan Halben gemeistert mit seinem Text zur Fragestellung. Wie werde ich Mitglied? Reinschauen und lesen lohnt sich! Euch allen und all denen die mir geholfen dieses Projekt zu verwirklichen ein großes „Danke schön!“ von meiner Seite. Für weiter Anregungen und Wünsche stehe ich gerne zur Verfügung und ich würde mich freuen, wenn Ihr unsere Seite verlinkt und damit zum Bekanntheitsgrad unserer einzigartigen Zahnärztlichen Freundeskreises beitragt.
Euer Christian Sampers Referat Öffentlichkeitsarbeit Vorstand NEUE GRUPPE
Liebe Freunde der NEUEN GRUPPE,
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