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Praxistag Dr. Christoph Wenninger

11. September 2020

BERICHT VON DR. REINHOLD RATHMER M.SC.

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Unser Kandidat und Freund Dr. Christoph Wenninger hatte die Mitglieder der NG nach München in die Görresstrasse 37 im Stadtteil Maxvorstadt zum Praxistag eingeladen.

Hier ist er seit 1997 niedergelassen und praktiziert heute in Gemeinschaftspraxis mit einem Kollegen und eigenem Meisterlabor Zahnheilkunde. Sein Behandlungsschwerpunkt ist im Sinne einer synoptische ZHK die Chirurgisch-Prothetische Gesamtrehabilitation von komplexen PARO-Implantat-Patienten.

Wir starteten pünktlich um 10:00 Uhr

Christoph hatte den Tag gut vorbereitet. Die Teilnehmer erhielten eine Tagesagenda mit allen wichtigen Informationen zu den anwesenden Patienten.

Nach einer kurzen Begrüßung, Vorstellung des Teams und Führung durch die 2 Etagen hatte erfolgte die erste Patientenvorstellung.

Frau A., 74 Jahre: Ausgangsbefund, insuffiziente OK TK Prothese und UK Geschiebearbeit, generalisierte Parodontitis, Pfeilerzähne z.T. nicht erhaltungsfähig,

Den Wunsch der Patientin nach festen Zähnen hat Christoph nach vorheriger PAR-Therapie im OK nach Extraktion und Sofortimplantation von 7 Implantaten und einer provisorischen Sofortversorgung definitiv mittels einer okklusal verschraubten Brücke basierend auf einem Zirkongerüst mit anschließend verklebten E-Max Einzelkronen realisiert. Im UK wurden im Bereich der 6er jeweils ein Implantat gesetzt und die insuffizienten Geschiebekronen erneuert. Von der Diagnose über die Planung bis zur Fertigstellung wurden alle Schritte im digitalen Workflow (DVT, gedruckte 3D-Bohrschablone, ExoCad ZE Planung und CAM gefrästes Zirkongerüst) durchgeführt und perfekt dokumentiert. Hier zeigt sich die langjährige und intensive Zusammenarbeit von Zahnarzt und Zahntechniker. Herr U., 50 Jahre: Kontrolle ZE 15, 1O Jahres Follow Up nach Sofortimplantation und Sofortversorgung

Frau T., 53 Jahre: Zustand nach PAR Vorbehandlung und Ex 12 sowie Explantation eins Southern-Implantat Regio 11 vor ca. 8 Wochen, Dokumentation mittels DVT und PARO-Staten,

Geplante Therapie heute: Präimplantologischer Kochenaufbau Regio 12-11 mit EK und KEM

Kurz vor Behandlungsbeginn wurde der Patientin venöses Blut abgenommen und ein PRGF-Präparat entsprechend dem ANITUA-Protokoll hergestellt. Zusammen mit seiner assistierenden Mitarbeiterin mobilisierte er papillenschonend einen Fullflap von 13 bis 24 den er tief im Vestibulum im Periost schlitze um genügend Spannungsfreiheit zu erzielen. Der kombiniert horizontal-vertikale Kammdefekt wurde mit einer Mischung von Eigenknochen, bovinem KEM und PRGF rekonstruiert und mit einer Ossixmembran und einer Fibrinmembran abgedeckt. Den Eigenknochen hatte Christoph zuvor im rechten Kieferwinkel mitttels einer kleinen Trepanfräse entnommen und die Defektstellen ebenfalls mit PRGF-Gel aufgefüllt.

Der Wundverschluss erfolgte in UK und OK spannungsfrei, im Oberkiefer konnte der Lappen sogar leicht nach coronal verschoben werden.

Christoph ist ein versierter Chirurg mit einer ruhigen Hand, sein OP-Team, die OP-Vorbereitung und Durchführung sind sehr professionell und bieten organisatorisch und hygienisch keinerlei Kritikpunkte.

Herr T. 58 Jahre: Kontrolle ZE und Prophylaxesitzung. Herr T. ist seit über 20 Jahren Patient bei Christoph und ein gutes Beispiel dafür, dass sich gute Restaurationen, regelmäßige Hygiene und Kontrolle lohnen. Die inkorporierten Keramikinlays

und Teilkronen waren unauffällig und das Parodont in einem entzündungfreien, reizlosen und gesunden Zustand.

Herr L., 57 Jahre: Neupatient mit Schmerz – und Entzündungssymptomatik ca. 3 Monate nach einsetzen von Suprakonstruktionen auf Camlog Implantaten regio 34,35,36 sowie 44,44,46. Abklingen der Entzündungsproblematik nach wiederentfernen des ZE’s und Versorgung mit Gingivaformern. Keine Allergie auf Titan nachweisbar. Pat kommt heute zum Abholen von PET und Metallabutments um Allergien und Unverträglichkeiten austesten zu lassen. Im interkollegialen Gespräch kommt der Verdacht auf, dass die verzögerte Entzündungsreaktion u.U. von Endotoxinen provoziert sein könnte die sich über die Tragedauer der Suprakonstruktion in den vorhandenen langen Spalträumen ansammeln können. Dieser Spur wird nun nachgegangen, der Pat. besorgt den ZE und Christoph wird eine Seite mit Antibiotikagel konditionieren um für weniger Keimbelastung zu sorgen und die andere Seite unbehandelt einsetzten.

Pünktlich um 16:00 war der letzte Patient fertig und wir stellten uns noch für ein Gruppenfoto zusammen.

Schade, dass nur die beiden Bürgen, unser amtierender Präsident Derk Siebers und Pastpräsident Reinhold Rathmer anwesend waren. Denn trotz Covid -19 Pandemie bestand die Möglichkeit sich wieder einmal zu treffen und den eigenen Dunstkreis zu verlassen.

Christoph führt eine klar strukturierte Praxis, zeigt viel Empathie gegenüber seinen Patienten und Mitarbeitern. Er behandelt auf aktuellem wissenschaftlichem Niveau und ist dabei sehr gewissenhaft und genau. Ein netter Kerl ist er zudem, mit dem sich auch gut über nichtfachliche Punkte redenlässt.

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