Neuburg Inside - Ausgabe 2

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NEUBURG INSIDE

AU SG AB E Fr端hling 2016

Das Stadtmagazin f端r Neuburg an der Donau

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Neuburg Inside

Gasthaus zur Pfalz Bahnhofsstr. 42 86666 Burgheim 08432 / 9477640 gasthauszurpfalz.de

Genießen Sie gutes Essen ... ...im Restaurant zum Fasanen mit stillvoller Eleganz in mediterraner Atmosphäre bis 90 Personen oder in der rustikalen Woi Stuben bis 30 Personen. Unsere Speisekarte mit Produkten aus der Region folgt dem jahreszeitlichen Rhythmus mit Raffinesse, ob auf unserer Sonnenteabout photo unter titleKastanienbäumen rasse mit herrlichem Fernblick in das Donaumoos oder im Biergarten mit unseren BBQ Smoker Spezialitäten. Unser Haus bietet 7 Zimmer, TV, WIFI, Sanitärbereich. Orginal Elßäser Flammkuchen (jeden Montag) Schnitzeltag (jeden Mittwoch) Heißer Stein & Hausgemachte Burger (jeden Donnerstag) Frischer Fisch (jeden Freitag) 5 Gänge Menü für Feinschmecker (jeden Samstag) Mittagstisch (jeden Sonntag) Frisches aus dem BBQ Smoker (jeden Sonntag ab 17 Uhr)

Metawell metal sandwich technology

Metawell®

Was haben diese unterschiedlichen about photo title Anwendungen gemeinsam? Ganz leicht: Metawell®

Schiffsinnenausbau AIDA © Ingrid Fiebak

Einstiegshilfen Stadtbus Neuburg

Maschinenringe Deutschland GmbH, Neuburg

Decken und Unterbodenverkleidung © Siemens AG

Metawell® Leichtbauplatten aus Aluminium sind sehr leicht und dennoch extrem stabil. Dadurch ergeben sich viele Anwendungsmöglichkeiten. An unserem Unternehmensstandort in Neuburg entwickeln und produzieren wir erfolgreich seit über 30 Jahren. Aufgrund unseres stetigen Wachstums sind wir immer auf der Suche nach qualifiziertem Personal.

Fassade, Classic Oldtimer Hotel, Ingolstadt

Metawell GmbH Schleifmühlweg 31 86633 Neuburg / Donau Tel. 08431/6715-0 www.metawell.com Unterboden © KTM

Klimadecke, Media-Saturn, Ingolstadt


Neuburg Inside

Inhalt

5 EDITORIAL 6 traumtheater Neuburg 10 Der Neuwirt IN NEUBURG 13 500 jahre Reinheitsgebot 16 METawell vorgestellt 20 Stiftung für Neuburger

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22 Traumtheater Neuburg

Erlebnisbericht Donau- schwimmen 2016

26 ELISA - Unterstützen und begleiten 31 Entdecker-Touren im CAMP Adventure 34 KINOPALAST NEUBURG 38 Klinikclowns

Lachen macht gesund

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Tierheim Neuburg

46 FIT in den frühling 50 Ralf Turban Alles für die Jugend

Tierheim Neuburg

Klinikclowns

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Stereons

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Vorschau Hofgartenfest

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Jürgen Schenke - Projekt

Ärmelkanal 64 Vorgestellt: kunstscheune neuburg 68 Biken in Neuburg

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Neuburg Inside


Neuburg Inside

Der Frühling kommt Langsam aber sicher kommt der Frühling zurück und es wird wieder zahlreiche Menschen an die herrlichen Plätze Neuburgs ziehen. Was gibt es da schöneres als bei einem Kaffee in der Sonne zu sitzen und in der “Neuburg Inside” zu schmökern? Als allererstes wollen wir uns bei den zahlreichen Lesern bedanken, die uns als Reaktion auf die erste Ausgabe im Dezember 2015 mit (ausnahmslos sachlicher) Kritik und jeder Menge Vorschlägen für zukünftige Themen förmlich überschüttet haben. Wir freuen uns auch weiterhin auf Ihre Vorschläge und versuchen natürlich auf alle Anregungen einzugehen. In dieser Ausgabe konnten wir das ein

oder andere Thema bereits umsetzen und haben einige von Ihnen vorgeschlagene Themen in Vorbereitung für die nächsten Ausgaben. Auf Anfrage haben wir auch die Schriftgröße ab dieser Ausgabe etwas erhöht um eine bessere Lesbarkeit für alle sicherzustellen. Inhaltlich gibt es auch diesmal eine ganze Reihe interessanter Artikel, die von

NEUBURG INSIDE

Online lesen:

http://www.neuburg-inside.de

Neuburg hat unglaublich viel Kultur zu bieten, aber auch einen sehr hohen Anteil an sozialem Engagement, beides sind Kernthemen in den kommenden Ausgaben. Neuburg Inside Das Team

unseren Redakteuren fleißig zusammengestellt wurden, vom Traumtheater über die Klinikclowns bis hin zur Vorstellung und dem Jahresprogramm der Kunstscheune. Wir glauben auch diesmal eine interessante Mischung verschiedener Themen aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammengestellt zu haben. Wir wünschen Ihnen allen einen wundervollen Frühling in unserer „städtebaulichen Perle“ an der Donau. Herzlichst,

Ihr Redaktionsteam

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Neuburg Inside

Traumtheater Neuburg Eine Neuburger Talentschmiede für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Tanja Kolb fördert Theater, Percussion und das Spiel mit dem Feuer Ein Bericht von Vicky Müller-Toùssa

„Das sind doch die, die auf Stelzen gehen...“

Wir träumen nicht, wir leben unseren Traum! Tanja Kolb

Damit hat alles angefangen, damit haben sie eine Außenwirkung erzielt und diese Marktlücke hat das Traumtheater für sich entdeckt. An dieser Stelle sei Jürgen Stickel, der sie von Anfang an sehr unterstützt hat, und die Rotarier erwähnt, durch die sie einmal im Jahr nach Regensburg in die Traumfabrik fahren dürfen, wo die Kinder und Jugendlichen diverse Ausbildungen machen können und als Multiplikatoren Zuhause weiter geben. Dort haben sie eben auch u. a. das Stelzenlaufen gelernt. Mittlerweile ist ihr Repertoire natürlich gewachsen. Ob Schwarzlichttheater,

Schattentheater, das Spiel mit dem Feuer, Bauchladentheater, Percussion - „wir träumen nicht, wir leben unseren Traum“, so lautet das Motto des Traumtheaters. Zeit Tanja Kolb, Initiatorin des Projektes, in den angemieteten Räumen direkt im Skaterpark zu besuchen und ihr einige Fragen zu stellen. Unsere Vicky MüllerToùssa war vor Ort. Was kann man sich unter dem „Traumtheater“ vorstellen? Tanja Kolb: „Das Traumtheater ist ein Ort, wo sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene treffen, um ihre Talente zu erfahren, zu erweitern und auszuprobieren.“ Seit wann gibt es euch und wie kam es zu der Idee?


Neuburg Inside

Zusammen mit dem Jugendparlament Neuburg veranstaltet das Traumtheater Neuburg regelmäßig ein Fest für Asylbewerber. Menschen (vor allem Kinder) aus unterschiedlichsten Teilen der Erde werden zusammengeführt, ein wichtiger Aspekt im Prozeß der Integration und zum Abbau von Vorurteilen. Tanja Kolb und das Traumtheater wurden bereits mehrfach für ihr Engagement ausgezeichnet, unter anderem mit dem “Oberbayrischen Integrationspreis”. Ich + Du = Wir gegründet, damit alle versichert sind und alles in trockenen Tüchern ist.“ Wie werdet ihr finanziert? Tanja Kolb: „Wir bekommen jetzt die Förderung „Jugend stärken im Quartier“ – dafür sind wir der Stadt Neuburg sehr dankbar. Ansonsten arbeiten wir alle ehrenamtlich, nähen unsere Kostüme selber und versuchen auch den Trends nachzugehen. So haben wir uns zum Beispiel einen Airbrush Kompressor gekauft und gestalten Folien, um den Jugendlichen, die darin gut sind, die Chance zu geben sich auszuleben.“ Und wer macht da alles mit? Tanja Kolb: „Wir haben vor über 15 Jahren angefangen. Ich bin Lehrerin an der Mittelschule und unterrichte dort nur Kinder nichtdeutscher Muttersprache und habe festgestellt, das die Sprache oft ein Hindernis ist. Damit Kinder und Jugendliche die Chance haben ihre Talente besser zeigen können, muss man ihnen einfach eine Nische bieten und so hat es in der Schule angefangen.“

standen. Ein Jahr lang haben wir daran geprobt, in den verschiedensten Workshops und Gruppen, die Trommler, Einrad- wie Hochradfahrer, die Skateboardfahrer. Zusammengeführt hat es zum Schluss dann Jörg Sachse, der uns viel geholfen hat. Aus etwas Kleinem ist das Traumtheater inzwischen so groß geworden.“

In ihrem Klassenzimmer?

Tanja Kolb: „Wir sind an der Schule angesiedelt gewesen, weil aber auch Schüler aus anderen Schulen und Jugendliche, die nicht mehr zur Schule gehen mitmachen, haben wir dann den Förderverein dazu

Tanja Kolb: „Genau, alles fing in meinem Klassenzimmer an und verändert hat es sich mit dem Auftritt im Stadttheater, wo 80 Kinder auf der Bühne

So musste also ein Verein her?

Tanja Kolb: „Wir sind insgesamt sieben Erwachsene, die zum einen als Jugendliche vor 15 Jahren angefangen haben und hier nun Verantwortung übernehmen und zum anderen engagierte Eltern sind. Je nach Bedarf holen wir uns noch Experten ins Boot.“ Würden Sie uns die Namen der Erwachsenen nennen? Tanja Kolb: „Das wären die Familie Bigalke, Familie Pfeiffer, Gerdi Kerl und meine Familie. Hilfe erhalten wir z. B. vom Schreiner Georg Seybold und Holz bekommen wir von der Familie Murr. Jedes Kind, das zu uns kommt, bleibt uns von 12 bis 20/25 Jahren. Wir helfen ihnen auch soweit, dass

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sie ihre Bewerbung hier bei uns schreiben können und haben eine 100%ige Vermittlung.“

und dann trommeln wir, machen gemeinsam Schwarzlicht- und Schattentheater oder andere Sachen.“

Uhr.“

Mit wem kooperiert ihr?

Wer darf mitmachen?

Tanja Kolb: „Mit der FOS zum Beispiel, mit „Asylsuchende Mitbürger“ und den „Offenen Hilfen“. Wir sind ziemlich gut mit Netzwerkpartnern ausgerüstet, arbeiten mit dem Arbeitsamt zusammen und mit der Schulsozialarbeit.“

Tanja Kolb: „Alle. Jeder der Lust und Laune hat und sich irgendwie betätigen oder beteiligen möchte. Vor der Bühne, auf der Bühne, oder so, bei der Hausaufgabenbetreuung, die wir ja auch machen. Jeder ist gern gesehen.“

Wer sind die „Offenen Hilfen“?

Gibt es feste Zeiten?

Tanja Kolb: „Das sind behinderte Kinder und Jugendliche. Sie kommen immer dienstags

Tanja Kolb: „Ja, montags, dienstags, donnerstags und am Wochenende ab 15:30

Tanja Kolb: „Nein, das ist das Besondere an uns. Bei uns muss keiner Mitglied werden, weil wir eben ein niederschwelliges Angebot sein wollen. Das ist wichtig, gerade für Kinder, die zum Beispiel einen Migrationshintergrund haben. Wir haben Versicherungen über den KJR, mit dem wir auch zusammenarbeiten, abgeschlossen. So dass jeder, der sich zum Traumtheater begibt und damit zu tun hat, für uns Auto fährt usw. versichert ist.

Muss man dann Mitglied werden?

easy Apotheke Neuburg

Zweigniederlassung der Marien-Apotheke, Harald Tschernek, Pöttmes Inhaber: Apotheker Harald Tschernek e.K. Am Südpark 7 · 86633 Neuburg an der Donau Telefon: 08431-909530 · Fax: 08431-9095315 http://neuburg.easyapotheken.de neuburg@ easyapotheken.de Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-19:00 Uhr, Sa 9:00-18:00 Uhr


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Traumtheater Neuburg e.V.

Was sind die Ziele? Tanja Kolb: „Hilfe auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Das man einfach eine Stütze ist, ein bisschen da ist, wenn mal Hilfe notwendig ist, aber auch die Chance gibt, das Selbstbewusstsein zu erweitern und auch auszubilden. Wir haben eine Nische gefunden, worin wir uns wohlfühlen und bei uns werden immer die Kinder im Vordergrund stehen, nie die Erwachsenen.“ Was ist 2016 geplant? Tanja Kolb: „Wir werden wahrscheinlich auch dieses Jahr beim Christkindlmarkt in der

Altstadt wieder mit dabei sein, hoffe ich zumindest, auch am Hofgartenfest. Da haben wir ja schon die Kinderbetreuung gemacht und wir haben ja eine große Feuershow, die wir vor zwei Jahren auch schon dort aufführen durften. Wo wir immer dabei sind, das ist „Amicio“, eine Kinderhilfsorganisation in Manching. Mit den „offenen Hilfen“ werden wir ein kleines Schwarzlichttheaterstück machen. Und natürlich unsere regelmäßig veranstalteten Skate-Nights.“ Möchten Sie abschließend noch etwas hinzufügen? Tanja Kolb: „Ich möchte danke

sagen. Danke, dass ich so viele tolle Leute kennenlernen durfte. Danke, dass für jede Tür, die sich schließt, irgendwo anders eine neue aufgeht. Und danke dass, wenn ich in die Stadt gehe, in den letzten 20 Jahren, immer irgendwelche Jugendliche, die ich in der Schule oder auch im Theater haben durfte, heute noch zu mir kommen und sagen: „Grüß Gott Frau Kolb, wie geht es Ihnen?“ Das macht mich glücklich und dafür bin ich dankbar.“

Mehr im Netz http://www.traumtheaterneuburg.de

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Beste bayrische Wirtshaus-Tradition gepaart mit nachhaltiger und regionaler Gastronomie

Neuwirt setzt auf regionale Produkte Ein Bericht von Jürgen Keimeleder

Regional, frisch, gesund und lecker - das sind die Attribute der Speisekarte beim Neuwirt in Neuburg. Obst und Gemüse gibt`s vom Neuburger Wochenmarkt, Fleisch vom Werdenfelser Rind aus regionaler Züchtung und Bio-zertifiziert ist der Gasthof von Anke und Karl Deiml im Herzen Neuburgs schon seit 2011. Die bayrischen Schmankerl gehören sicherlich zu den Spezialitäten des von Anke und Karl Deiml mit Liebe und großem Engagement geführten Brauereigasthofes „Neuwirt“ in der Färberstraße in Neuburg. So füllen sich zum Beispiel Donnerstags beim „Hax`n-Essen“ die gemütlichen Räumlichkeiten regelmäßig, wenn ofenfrische und knusprige bayrische

Schweinshax`n zusammen mit Krautsalat und Knödel serviert werden. Größten Wert legen die beiden Wirtsleute bei allen ihren Produkten auf Qualität und Güte, auf eine fachgerechte Verarbeitung, sowie auf die Nähe zur Region. „Wir haben uns schon seit vielen Jahren ausnahmslos der regionalen

und saisonalen Küche verschrieben und sind stolz seit 2011 als Unterstützer von Slow Food Deutschland e. V. unsere Philosophie auch aktiv umsetzen und anwenden zu können“, erklärt Anke Deiml und ergänzt: „Unsere Gäste sind darüber begeistert und wir können unserem Gastronomie-Beruf nachhaltig und verantwortlich nachgehen“.


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In den Jahren 2014 und 2015 wurde der Neuwirt daraufhin als eines von nur 300 Gasthäusern deutschlandweit in den Slow Food Genußführer aufgenommen. Bestes Beispiel für die Nachhaltigkeit ist das MurnauWerdenfelser Weidenrind, das beim Neuwirt seit einigen Jahren angeboten wird. „Der Preis des Fleisches aus dieser ökologischen Tierhaltung ist natürlich teurer, da die Tiere viel langsamer heranwachsen als bei konventioneller Haltung. Aber durch die Tatsache dass man die Rinder wirklich sieht, entwickelt sich Respekt vor den Tieren und man baut ein ganz anderes Bewußtsein auf. Durch den Respekt vor jedem einzelnen Rind verwerten wir gewissenhaft jedes Stück Fleisch und versuchen Schlachtabfälle möglichst zu vermeiden“, erklärt Anke Deiml überzeugt. Die MurnauWerdenfelser Rinder führen tatsächlich ein angemessenes Leben und bekommen bei artgerechter Haltung gesundes und schadstoffreies Futter aus dem eigenen Betrieb. Außerdem wird weitestgehend auf Medikamente verzichtet und die Tiere sind gegenüber Rindern aus konventioneller

Haltung deutlich robuster und gesünder. „Wir wollen mit unserem Bio-Angebot aber auch einen Beitrag zum Erhalt des seltenen Murnau-Werdenfelser Rindes leisten“, so die Chefin vom Neuwirt. Die MurnauWerdenfelser Rinder stammen vom Neuburger Züchter Dr. Franz Eller, der es zusammen mit einigen wenigen anderen Züchtern mittlerweile geschafft hat, den Bestand der vom Aussterben bedrohten Rasse von 300 verbliebenen auf wieder insgesamt 2500 Tiere anwachsen zu lassen. Feiern in gemütlicher Atmosphäre Aber nicht nur wegen der hochwertigen Küche kommen die Gäste immer wieder gerne

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zum Neuwirt, auch das Ambiente kann sich wahrlich sehen lassen. Die Mischung aus Moderne und Tradition wurde bei den Renovierungen in der Vergangenheit bewußt aufrechterhalten. Dadurch ist die Gemütlichkeit in den Gasträumen erhalten geblieben. Viele Vereine und Firmen fühlen sich in den beiden Gasträumen bei ihren festlichen Anlässen sehr wohl und werden zu „Wiederholungstätern“ im Neuwirt. Das Wirtshaus war in Bayern ja schon immer ein beliebter Treffpunkt, und beim Neuwirt kann man dieser Tradition gepflegt weiter frönen. Ob auf eine bayrische Brotzeit, ein ausgiebiges Mehr-GangMenü oder auch nur auf ein frisch gezapftes Bier, wer hier einkehrt fühlt sich sofort wohl.

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Brauereigasthof Neuwirt - neuburger Wirtshaus-Tradition Forellen aus Trugenhofen, Bio-Ochsen aus Neuburg, Eier aus Weichering, Lamm aus Rennertshofen, Obst und Gemüse vom Neuburger Wochenmarkt - regionaler kann Küche nicht sein als beim Neuwirt in Neuburg (Färberstr. 88, Tel: 08431-2078)

fomatt Fotografie Portraits ∙ Baby ∙ Familie Pärchen ∙ Hochzeit Bewerbung ∙ Business Werbung ∙ Presse Email: foto@fomatt.de web: www.fomatt.de Facebook: fb.com/fomatt fomatt fotografie - Bocksbergerstraße 4 - 86633 Neuburg an der Donau - Mobil.: 0151 241 626 18


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Hopfen und Malz - Gott erhalt`s Das Reinheitsgebot wird 500 Jahre Zum Feierabend ein schönes kühles Weißbier, das hab ich mir verdient. Während die feinporige Schaumkrone meine Lippen benetzt, schweift mein Blick aufs Flaschenetikett. Ein traditionell gehaltenes Bild, Premium, Bla-bla-bla, Zutaten: Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen, und „getreu dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516“ kann man da sehen. Stimmt, 500 Jahre Reinheitsgebot feiern wir dieses Jahr, es ist an der Zeit genauer nachzuforschen. Ein «bierernster» Bericht von Stefan und Miriam Eibelsgruber Hinweis: Solltest du unter 16 Jahre alt sein, bitte den Artikel nicht weiterlesen. Auch Schwangeren und Verkehrsteilnehmern wird das Lesen vorsichtshalber nicht empfohlen. In der linken Hand das Bier, mit der Rechten am PC, stöbere ich daraufhin in feierlicher Stimmung im weltweiten Netz. Dort erfahre ich: Es wurde in Ingolstadt am 23. April von den Brüdern Herzog Wilhelm IV. und Ludwig X. erlassen und darin das Brauen geregelt. Zum Einen wurde damit der Bierpreis gesichert (eine Maß für maximal zwei Pfennig),

zum Anderen wurden Weizen und Roggen zu Gunsten des Brotbackens ausgeschlossen. Vor allem aber wirkte man damit dem teilweise gefährlichen Gepansche mit aus heutiger Sicht abenteuerlichen Zutaten (Ruß, Tollkirschen, Ochsengalle) entgegen. Als Zutaten wurden also ausschließlich Wasser, Gerste und Hopfen zugelassen. Das passt

aber nicht zu der Liste auf dem Etikett von meinem Bier. Das will ich jetzt dann doch genauer wissen! Das älteste Verbraucherschutzgesetz der Welt hat wohl schon irgendwie Bestand, aber wo liegen die Unterschiede? Fangen wir mit einer frischen Halbe von Vorne an. Wasser, weshalb früher die

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die Tage vor dem Brauen nicht mehr in den Bach geschissen werden durfte, heute entsprechend Trinkwasserqualität, gut. Hopfen, bei uns quasi vor der Haustür (Holledau), deswegen auch gut. Bei den Begriffen Weizen- und Gerstenmalz gegenüber Gerste komm ich schon ins Grübeln. Fündig werde ich im Vorläufigen Biergesetz (VorlBierG, Stand 29. Juli 1993), das zwar 2005 vom „Gesetz zur Neuordnung des Lebensmittel und des Futtermittelsrechts“ abgelöst wurde, worauf aber weiterhin verwiesen wird: Brauereien dürfen in Deutschland nur unter Einhaltung §9 des Vorläufigen Biergesetzes Bier herstellen. „Zur Bereitung von untergärigem Bier darf, (...) nur Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser verwendet werden.“ Das hängt also von der verwendeten Hefe

ab. Darunter fallen Helles und Pils. „Die Bereitung von obergärigem Bier unterliegt der selben Vorschrift, es ist hierbei jedoch auch die Verwendung von anderem Malz (...) zulässig.“ Damit sind alle weiteren Biere wie Weißbier, Kölsch und Alt gemeint und es ist neben Gersten- z. B. auch Weizenmalz erlaubt. In Bayern und Baden-Württemberg sind außerdem keine weiteren Zutaten wie beispielsweise Zucker zugelassen. Weiter heißt es sinngemäß: unter Malz wird kontrolliert zum Keimen gebrachtes Getreide verstanden. Auf diese trockene Kost brummt mir der Schädel. Jetzt brauch ich erst mal einen großen Schluck obergäriges Bier. Auf meiner weiteren Suche erfahre ich, dass die Hefe als Zutat erst später systematisch entdeckt und zugegeben wurde, weshalb sie in der Urfassung von 1516 nicht enthal-

ten ist. Es gab übrigens schon wesentlich früher Vorläufer des Reinheitsgebots in Zunft oder Stadtrechten, wie beispielsweise 1156 in Augsburg und 1487 in München. Der Erlass von 1516 galt jedoch einheitlich für ganz Bayern und ist daher als bahnbrechend anzusehen. Zusätzlich habe ich gelernt, dass König Otto I. für das Reinheitsgebot in Griechenland gesorgt hat (und damit ist nicht deren Fußballgott Rehakles gemeint), dass eine Maß Bier 1,069 Liter entsprach und dass jährlich am 23. April der Tag des Bieres gefeiert wird. Wenn ausländische Biere, die nicht §9 entsprechen, nach Deutschland importiert werden, müssen die Zutaten gemäß Kennzeichnungsverordnung auf dem Etikett aufgeführt werden. Nach unzähligen Stunden der Recherche und einem Bierverkostungs-Marathon (einzig die jeweils letzte Halbe war schlecht) brauche ich spätestens jetzt professionelle Hilfe und schau bei Florian Linder, dem Braumeister bei der letzten Neuburger Brauerei „Juliusbräu“ vorbei. Dort erzählt mir die BrauereiChefin Frau Bauer in gemütlicher Runde, dass die Brauerei 1828 als Neuwirt-Brauerei gegründet worden und im zweiten Weltkrieg einem Bombenangriff zum Opfer gefallen ist. 1950 ist diese am heutigen Standort als Juliusbräu neu aufgebaut worden und hat mittlerweile einen Jahresausstoß von ca. 3500 Hektolitern. Frau Gabriele Bauer führt den Betrieb und stellt sich zum Verkauf immer noch selbst auf die Rampe. Ein Geselle, ein Bierfahrer und ein Lehrling unterstützen Florian bei sei-


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seiner Arbeit. Der Lehrling ist übrigens der Erste seit 50 Jahren. Florian ist an jeder wichtigen Veranstaltung in Neuburg vertreten und schenkt sein Bier aus. Ich stell mir das schon schwer vor, arbeiten zu müssen wenn andere feiern, worauf mir Florian lächelnd widerspricht: „Ich darf da arbeiten, wo andere feiern.“ Als ich ihnen meine bisherigen Erkenntnisse zum Reinheitsgebot präsentiere, habe ich das Gefühl die beiden zu langweilen. Zwar bestätigen sie mir die Richtigkeit meiner Nachforschungen, zeigen sich jedoch auf einmal recht wortkarg. Mit Zahlen und Gesetzestexten kann man das Brauerhandwerk eben nicht beschreiben. Als Florian anfängt zu erklären, was für ihn das Brauen und damit das Reinheitsgebot bedeutet, meine ich ein Funkeln in seinen Augen zu erkennen. Mit lediglich vier Zutaten entstehen allein in Deutschland rund 5500 verschiedene Biersorten. Die Kombination von verschiedenen Malzen, Hopfensorten, Hefen und dem jeweils heimischen Wasser lassen fast unendliche Geschmacksrichtungen entstehen. Es ist nicht einfach ein Mischen der Komponenten, es ist Kunst, Handwerkskunst. Seit seiner Ausbildung beschäftigt sich Florian mit diesen Zutaten und nie ist es ihm in den Sinn gekommen, seine Ziele mit anderen Zugaben zu erreichen. Er würde gerne selbst 500 Jahre alt werden, um nur einen Teil der Möglichkeiten ausprobieren zu können. Bei den Rohstoffen Malz und Hopfen hat außerdem die

florian linder - Braumeister von juliusbräu Florian Linder ist Braumeister mit „Leib und Seele“ bei der Neuburger Brauerei „Juliusbräu“., Diese wurde bereits 1828 als Neuwirt-Brauerei gegründet und nach dem Krieg 1950 als Juliusbräu neu aufgebaut.

jährliche Witterung erheblichen Einfluss auf die Qualität, was Florian mit Hilfe seines Fachwissens und seinem handwerklichen Geschick ausgleichen muss, damit jeder Sud später ein typisches Juliusbräu wird. Momentan wird durch das Entstehen vieler Craft-Brauereien (kleine experimentelle Brauereien) wieder diskutiert, ob das Reinheitsgebot abgeschafft oder gelockert werden soll. Florian sieht da keine wirkliche Gefahr. Wer das Brauen wirklich beherrsche, finde die Diskussion überflüssig. Das sähen die meisten Verbraucher genauso. Etwas kritischer empfindet er die Entwicklung mit den Bier-Sommeliers. Es sei zwar grundsätzlich gut, den Geschmack eines Bieres

beschreiben zu können, man solle sich aber nicht vorschreiben lassen, was gut schmeckt. Das dürfte doch jeder für sich selbst am Besten wissen. Wieder daheim kann ich mein Feierabendbier in Zukunft wieder richtig genießen. Ich weiß jetzt, dass unser Reinheitsgebot immer noch gültig ist. Es wurde lediglich klarer ausformuliert und aktualisiert. Die Beschränkung auf die vier natürlichen Zutaten verlangt von unseren Brauern, dass sie damit umgehen können und ihr Handwerk verstehen. Nicht umsonst gilt das bayerische Bier als Qualitätsstandard in aller Welt. Wir können und müssen auf unsere Brauer stolz sein. Also trinkt heimisches Bier, ein besseres werdet ihr nicht finden. PROST!

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Neuburger Unternehmen vorgestellt

Etwa 140 Mitarbeiter (die meisten aus der Region), ca. 1500 Quadratmeter Verwaltungsfläche und 7200 Quadratmeter Produktionsfläche – die Metawell GmbH ist ein wichtiger und erfolgreicher Arbeitgeber in Neuburg. Wir haben ein sehr interessantes Interview mit einem der drei Geschäftsführer, Herrn Herbert Fährrolfes geführt, um Euch das Unternehmen genauer vorstellen zu können. Ein Bericht von Jürgen Keimeleder Herr Fährrolfes, Metawell gibt es ja schon sehr lange, wie ist die Firma eigentlich entstanden und wie hat sie sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Herbert Fährrolfes: „Die ursprüngliche Idee Wellpappe in Metall herzustellen hatte Manfred K. Schertler bereits 1983. Dabei war die größte Herausforderung, Metall kontinuierlich zu verkleben, da zwar jede Menge Erfahrung im Bereich Papier, allerdings sehr wenig im Bereich Metall vorhanden war. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten ging das Unternehmen im Laufe der

Jahre durch mehrere Hände. Am 01.01.2001 übernahmen im Rahmen eines Management-Buy-Outs Dr. Klemens Wesolowski, Michael Schiekel und ich die Geschäftsführung. Der Unternehmenssitz wechselte von der Ambergstrasse über das Industriegebiet Grünau hin zum jetzigen Standort im Schleifmühlweg, wo wir seit 2002 unseren Sitz haben. Mittlerweile haben wir uns vom reinen Plattenhersteller zum System- und Komponenten-Lieferanten weiterentwickelt.“ Viele wissen nicht ganz genau was Metawell genau her-

stellt, können Sie uns da ein wenig Einblick gewähren? Herbert Fährrolfes: „Ja gerne, das ist relativ einfach erklärt: Wir produzieren AluminiumSandwichplatten, die vom Aufbau her der Wellpappe sehr ähnlich sind. Die Platten gibt es in verschiedenen Ausführungen und die Anwendungsgebiete sind überall da, wo leichtes und trotzdem stabiles Material benötigt wird.“ Welche wichtigen Anwendungsbereiche kann man sich da vorstellen? Herbert Fährrolfes: „Ein schö-


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Stadtbus Platten f端r Behinderten-Einstiegsysteme f端r Busse und Bahnen in ganz Europa, hier bei den Stadtbussen in Neuburg

Ca. 30.000 qm Metawell速 sind in jedem in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiff verbaut. (息 Foto: Ingrid Fiebak-Kremer)

AIDA

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nes Beispiel, das auch in der Region sichtbar ist, sind die Stadtbusse, deren Einstiegshilfen für Behinderte mit Rollstuhl aus Metawell® hergestellt sind. Metawell dürfte Marktführer als Zulieferer der Platten für Behinderten-Einstiegsysteme für Busse und Bahnen in Europa sein. Viele kennen vielleicht auch den VW California, dessen Möblierung seit 2003 aus Metawell® ist. Dies gilt auch für den Tisch in der Schiebetür des VW Multivans. Ein weiteres plastisches Beispiel kann ich Ihnen auch im Bereich Schiffbau nennen. Jedes in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff, so auch die AIDAs, hat ca. 30.000 qm Metawell® verbaut. Egal mit welcher AIDA Sie also fahren, Metawell® finden Sie in den Wänden der Treppenhäuser, in

Geschäftsführung

den Akustik-Decken der Theatrien, sowie für geständerten Böden. Das ist eine ganze Menge, also wird Metawell® überwiegend im Verkehrsbereich eingesetzt? Herbert Fährrolfes: „Der Verkehrsbereich ist einer unserer Hauptvertriebsgebiete, darunter fallen auch die Schienenfahrzeuge, die hier die wichtigste Rolle spielen. Für den neuen ICx beispielsweise liefern wir einbaufertige Deckenelemente und die Unterbodenverkleidung. Da sprechen wir von 130 neuen Zügen bis 2022, wobei es die Option auf weitere 150 Züge gibt. Weitere Beispiele sind z. B. Metros in Warschau, Singapur oder Neu-Delhi, deren Fußbo-

denplatten komplett aus Metawell® sind. Sollten Sie also die Gelegenheit haben in einem dieser Städte Metro fahren zu dürfen, werden Sie mit ihrem ersten Schritt auf einem Metawell®-Boden landen. Wir sind aber auch im Baubereich mit Fassaden- und Klimadecken sowie im Maschinenbau zu Hause. Für das neue Gebäude des Maschinenrings in Neuburg haben wir Klimadecken geliefert, die sowohl zum Kühlen als auch zum Heizen verwendet werden können. Die komplette Fassade des „Classic Oldtimer Hotel“ in Ingolstadt gegenüber der Saturn Arena stammt auch von uns. Da gibt es jede Menge Beispiele, die ich Ihnen nennen könnte.“ Das klingt wirklich beeindruckend, welche Pläne haben

Die Geschäftsführung der Metawell GmbH (v.l.): Herbert Fährrolfes, Michael Schiekel, Dr. Klemens Wesolowski


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Sie mit Metawell in der nahen Zukunft, sind wichtige Veränderung angedacht? Herbert Fährrolfes: „Wir haben uns in den letzten Jahren stetig entwickelt, seit 2001 verzeichnen wir ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 10%, dementsprechend ist das Unternehmen auch räumlich mitge-

wachsen. Wichtig für uns ist, dass wir in den letzten Jahren in unserem Bereich stärker geworden sind, nicht wenige Mitbewerber sind im Laufe der Jahre verschwunden. An dieser nachhaltigen und umsichtigen Strategie wollen wir auch nichts ändern und uns auch weiterhin „gesund“ am Standort Neuburg weiterentwickeln. Eines unserer wichtigsten Ziele ist die Erweite-

Aktionstage Montag: Schnitzeltag Mittwoch: Salattag Donnerstag: Burger-Time Sonntag: Steak-Abend

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rung über neue innovative Produkte für unterschiedliche Anwendungen, mit denen wir in der Regel dann auch jeweils in die Serienfertigung gehen wollen.“ Vielen Dank für das angenehme und sehr informative Gespräch, wir wünschen Ihnen und Metawell weiterhin viel Erfolg!

Restaurant zum Hofgarten

Weinstrasse 122 86633 Neuburg 08431- 41199 http://restaurant-zum-hofgarten.de info@restaurant-zum-hofgarten.de

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Das erste Mal beim Donauschwimmen Von der Idee bis zum Schwimmen Nach ihrem Vorbericht auf das Donauschwimmen 2016 für Ausgabe 1 der NEUBURG INSIDE ist unsere Silvana Gutenbrunner neugierig geworden - und hat sich am Ende mutig in die Fluten gestürzt! Ihr Bericht von der Idee bis zum Schwimmen.

Wie die Idee entstand Bislang habe ich mich am Donauschwimmen gerade einmal so weit beteiligt, dass ich es mir mit Tausenden anderen Schaulustigen vom Trockenen aus angesehen habe und, sobald die Füße kalt wurden, den Weg in ein naheliegendes Café suchte. Doch mit meiner Recherche über den Hintergrund des Donauschwimmens und dem Treffen mit dem Wasserwacht-Vorsitzenden Herrn Weiß war die Idee geboren selber daran teilzunehmen. Die Anmeldung Mit Hilfe des Ausschreibungsheftes meldet man sich also an, theoretisch als Mannschaft oder Verein, doch da wir nur zu zweit sind, bilden wir eben eine Mini-Mannschaft. Als Anfänger hilft einem das Heft übrigens sehr

gut zur Orientierung, da ein Lage- und Zeitplan sowie der gesamte Tagesablauf darin zu finden sind. Anmeldung plus Überweisung sind also schon mal getätigt, der Plan nimmt Formen an. Die Ausrüstung Da das Schwimmen im Winter stattfindet und ich nicht zu den mutigen Eisschwimmern gehöre, muss natürlich noch ein Neoprenanzug her. Kurz in einem Online-Shop geschaut, da werden einige schon für wenig Geld angeboten. Doch was macht man den Rest vom Jahr damit? Dann doch lieber ausleihen! Und da hat man einige Möglichkeiten, wobei die Einfachsten ein Verleiher in Maxweiler oder ansässige Tauchvereine sind. Anfang Dezember, dachte ich mir, ist frühzeitig genug. Doch das wäre beinahe nach hinten

losgegangen! Es waren zwar noch Anzüge vorhanden, doch Herr Ottilinger in Maxweiler war schon sehr „ausgeklaubt“. Aber wie hatten bei den Resten noch Glück. Schnell mal reinschlüpfen und fertig geht bei so einem Anzug übrigens nicht. Die Länge muss stimmen, er muss der Körperform entsprechen und darf nicht zu locker sein, dazu gehören passende Schuhe und Handschuhe. Es war für mich jetzt nicht der bequemste Sportartikel, aber so lange er seinen Zweck erfüllt, ist das Aussehen ja egal. Das Schöne ist, dass alle an diesem Tag so aussehen. Eingetütet in Müllsäcken durften wir unsere Anzüge gleich mit nach Hause nehmen. Das Schwimmen rückt näher Der Dezember ging dahin, doch die Temperaturen blieben im Plusbereich. Mit dem


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Neopren daheim hat man übrigens über Weihnachten immer eine gewisse Bremse bezüglich Plätzchen, Braten und Co., sonst wird es wirklich eng. Der Tag rückt näher, eine Woche noch, der Schnee schmilzt, Temperaturen wie im Frühling und die ersten Frühblüher zeigen sich. Das Erfrieren rückt in die Ferne. Doch langsam überkommt mich dieses Gefühl des „SchwanzEinziehens“. Unzählige Fragen schwirren in meinem Kopf herum: Wie verhalte ich mich wenn das Wasser in den Anzug schwabbt? Was soll man davor essen oder gar trinken? Soll es davor wirklich das ein oder andere Schnäpschen oder ein Prosecco sein?

ich hätte mich sofort auf der Couch unter einer Decke vergraben. Doch nach einem kleinen Frühstück lockte die Sonne schon nach draußen und es ging zur Anmeldung in die Pingus-WW-Arena in die Mehrzweckhalle im Ostend. Kaum auf dem Parkplatz angekommen, war schon eine ganz aufgeladene Stimmung in der Luft. Wir waren die Einzigen mit Neuburger Kennzeichen, die da waren. Anhand der Kennzeichen war erkennbar, dass quasi jedes Bundesland mit Vereinen, Wasserwachten und Rotkreuzortsgruppen vertreten war. Und es kam sehr schnell die Erkenntnis und Bestätigung: „Immer der Herde nach“ - und das gilt letztendlich bis zum Abend.

Gute weibliche Ratschläge

Ab in die Halle

Nachdem ich einige Freunde ausgequetscht habe und sich die Antworten am Ende auf „Immer den anderen nach“ beschränkten, wollte ich zusätzlich die Meinung einer Frau einholen. Nix gegen Männer, aber bei solchen Abenteuern sind sie doch recht einfach gestrickt und wir Frauen sind die Denker dahinter. Gott sei Dank zähle ich so eine verrückte Schwimmerin zu meinen Freundinnen. Mein Dank geht an die liebe Tanja, die mich doch am Abend davor beruhigen und mit hilfreichen Tipps versorgen konnte. Von Strumpfhose und T-Shirt bis hin zu absolutem Alkoholverzicht (wegen des Auskühlens). Mein Kopf war jedenfalls voll und die Nacht recht unruhig.

Es ist zehn Uhr morgens, die Halle ist voll mit Schwimmern, der Wasserwacht und der Presse. Als Neuling ist man von dem ganzen Treiben in der Früh überfordert, wir stellten uns einfach mal da an wo alle stehen. Schon läuft ein Wasserwachtler auf uns zu und erklärt uns ganz genau was wir machen müssen, trotz der Menschenmasse ist es überraschend familiär. Viele kennen sich, man „ratscht“ und freut sich über das alljährliche Treffen. Die Aufregung ist noch da, aber nicht mehr geprägt von Angst, sondern weil man Teil dieses ganzen Events ist! Bei der Anmeldung wird noch einmal statistisch die Starteranzahl, evtl. Übernachtungen und Frühstück abgeglichen und man bekommt seine bestellten Ballkarten. Als ZweierGruppe erhält man gleich die Medaille für das Schwimmen, da der Zeitfaktor bei der Siegerehrung zu groß wäre, je-

Der Tag der Wahrheit Der Tag war da: 30. Januar 2016. Hätte ich an diesem Tag noch kneiffen dürfen,

dem Einzelnen die Medaille zu überreichen. Nach der Anmeldung ab 11 Uhr wird man mit Shuttlebussen in Richtung Parkbad gebracht, wo man sich umziehen kann. Als Neuburger Schwimmer sollte man sich daheim und stadtnah umziehen, da das Parkbad aus allen Nähten platzt. Nachdem wir uns umgezogen haben und unsere Werbetrikots anhatten, war es schon ein erhebendes Gefühl durch Neuburg zu gehen. Die meisten Passanten schauten einen an und dachten sich sicher: ,,Wieder solche Irre!“. Aber trotzdem hat irgendwie jeder ein Lächeln auf den Lippen. Am Parkbad angekommen, stehen wir mitten unter hunderten Neoprenträgern, zum Teil mit Kostüm oder wilden Kopfbedeckungen. Alle sind wahnsinnig gut drauf, laute Musik dröhnt aus so einigen Fahrzeugen, der ein oder andere versucht sich mit Gewalt und viel Tesa in seinen Anzug zu pressen und alle helfen sich gegenseitig. Alle sind hier um Spaß zu haben und an oder auch über ihre Grenzen zu gehen. Die meisten sind alte Hasen und schwimmen zum „zigten Mal“ mit, doch auch als „Frischling“ fühlt man sich ganz gut aufgehoben. Der Bus - ein Erlebnis Nachdem mal wieder das Herdenprinzip eintraf, hieß es einfach „den anderen nach“ zum Bus Richtung Staustufe. Die wenigen Meter vom Parkbad bis zur Bushaltestelle war mit einer der lustigsten Zeiträume an diesem Tag. Jede Mannschaft singt ihre eigenen Lieder, viele haben sehr skurrile Schwimmhilfen dabei und natürlich stößt man letztendlich doch mit einem kleinen Schnäpschen an, gegen

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die Aufregung, versteht sich. Die Busse kommen in einer Tour und immer sind sie brechend voll. So, endlich ist es geschafft, wir sitzen drin. Vorbei an tausenden Zuschauern, die noch den besten Platz suchen. Auch der Busfahrer bekommt seine eigene Lobeshymne und ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen (auch wenn er wohl froh ist wenn alle Schwimmer in Bittenbrunn sind). Wir erreichen den Wendepunkt und alle stürmen aus dem Bus Da wir in einem der letzten Busse gewesen sind, ist nun Eile angesagt. Jetz geht`s los Nun heißt es Handschuhe und Kapuze anziehen, mit vor Aufregung zitternden Händen leichter gesagt als getan. Zum

Glück sind wir zu zweit und außerdem hilft hier wirklich jeder jedem! Auf der Staustufe angekommen verschlägt es mir die Sprache. Da stehen tausende Schwimmer mit Booten, treibenden Aufbauten, Kostümen. Laute Musik schallt überall her und jeder feiert diesen einzigartigen Tag des Jahres. Der Blick fällt auf zwei Herren am Donau-Ufer, die gleich den Startschuss geben. Egal welche Gedanken den ganzen Tag meinen Kopf beherrschten, nun hieß es allen nach und ab in die Fluten! Kein Gedanke mehr an einen Rückzieher, nein völlig losgelöst geht’s ins Wasser. Der große Schock blieb aus, ganz langsam füllt sich der Anzug mit kaltem Donauwasser. Am Anfang denkt man, dass man nicht vorwärts kommt, doch sobald man die Flußmitte er-

reicht und ein bisschen Strömung erhascht, kann man das Ganze fast schwerelos erleben. Vereinzelt stehen Zuschauer am Rand, die freundlich winken und sich freuen. Ich werde die komplette Zeit im Wasser mein Dauergrinsen behalten. Der gemeinsame Spaß mit den Mitschwimmern und den vielen Zuschauern ist schlichtweg unbeschreiblich. Beim sanften Herabtreiben in der Donau sieht man die enorme Personenstärke der Wasserwacht und der anderen helfenden Vereine. Die Donau wird die ganze Zeit von Rettungsbooten befahren, von Rettungsschwimmern und Tauchern beobachtet. Wenn wirklich Hilfe benötigt wird, sind sie sofort zu Stelle, ziehen die Schwimmer ins Boot und bringen sie ans sichere Ufer. Es gab keine einzige Si-


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tuation, in der man sich unsicher fühlen musste. An der Schilchermühle vorbei explodieren förmlich die Zuschauerzahlen und die Donaubrücke ist in Reichweite. Erste Banner feiern die verschiedensten Mannschaften an und sogar wir als Zweier-Gruppe haben unsere Chearleader in erster Reihe. Der Ausstieg Nun kam die letzte Hürde des Tages: Wie kommen wir hier wieder raus? Man sah von Weitem schon, wie sich am Ruderclub alles staute und da unser Abholer schon weiter vorne am Donau-Ufer stand, nahmen wir den eher unkonventionellen Weg und erklommen das Ufer. Das war gar nicht so einfach und eher eine rutschige Angelegenheit.

Mit vielen helfenden Händen kamen wir doch noch oben an und das Gefühl war unvergleichbar. Eine Mischung aus Glückshormonen und Adrenalin wollten mich am liebsten noch einmal reinspringen lassen und plötzlich war alles viel zu schnell vorbei. Da wir nach Aussage anderer Schwimmer fast tropische Grade heuer hatten, war uns in den Anzügen wärmer als den Zuschauen. Doch man darf nicht unterschätzen, dass der Körper eine Stunde lang in kaltem Wasser in Bewegung war und man sollte schnell schauen aus dem Anzug raus und unter die warme Dusche zu kommen. Nachdem ich meine Emotionen wieder im Griff hatte, kam Hunger und Müdigkeit und ich gab mich bei reichlich Essen und einem Nachmittagsschlaf meinen Grundbedürfnissen

hin. Diese unvergleichbare Veranstaltung (übrigens mit neuem Schwimmer-Rekord) wird nur durch die ansässige Wasserwacht unter der Leitung von Herrn Günter Weiß ermöglicht. Er und seine Vereinsmitglieder planen fast 1 Jahr im Voraus und nur dank der vielen Helfer und der vielen befreundeten Vereine ist dieser reibungslose Ablauf möglich. Herzlichen Dank an alle, die sich daran beteiligen, die ihre freie Zeit dafür opfern uns Schwimmern ein solch schönes Erlebnis zu bescheren. Ohne Euch wäre diese Veranstaltung nicht möglich und ihr habt den allergrößten Respekt verdient. Mein Fazit: Das war heute mein erstes Donauschwimmen, aber ganz sicher nicht mein letztes!

IMPRESSUM Herausgeber: Neuburg Events Jürgen Keimeleder, Schulstr. 70a, 86633 Neuburg, Tel: 0151-19518386, Web: http://neuburg-events.de, E-Mail: info@neuburg-events.de Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 2 vom 01.02.2016 Geschäftsführer/Chefredaktion/ViSdP: Jürgen Keimeleder Redaktion: Silvana Gutenbrunner, Wolfgang Hohme, Iris Mocker, Alexander Mäußl, Vicky Müller-Toússa, Benjamin Pietsch, Stefan & Miriam Eibelsgruber, Christian Maass Marketing/Vertrieb: Christian Maass, Jürgen Keimeleder Satz & Layout: Jürgen Keimeleder Auflage: 10.000 Exemplare Titelfoto: Alexander Mäußl (Luftbildfotografie Neuburg) Druckerei: WIRmachenDRUCK GmbH, Mühlbachstr. 7, 71522 Backnang Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Autors und nicht die der Redaktion wieder. Die Gewähr für Programminformationen wird nicht übernommen. Alle Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen sowie fotomechanischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien.

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Verein zur Familiennachsorge für schwerst-, chronischund krebskranke Kinder e. V.

ELISA - “unterstützen und begleiten” Ein Bericht von Alexander Mäußl

In den ersten Tagen des Jahres 2016 hatte NEUBURG INSIDE Gelegenheit zu einem Gespräch mit ELISA. Simone Haftel (SH), bei ELISA verantwortlich für die sozialmedizinische Nachsorge, offene Behindertenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit, beantwortete unsere Fragen und gewährte viele interessante Einblicke in die wichtige Arbeit dieser, für die gesamte Region 10 tätigen Hilfsorganisation. Die Fragen stellte Alexander Mäußl (AM). AM: Frau Haftel, woher kommt eigentlich der Name ELISA und wie entstand das Ganze? SH: Der Name ELISA entstand durch die Kooperation der Kliniken St. Elisabeth mit uns. Im Jahre 2000 beschloss eine kleine Gruppe von hilfsbereiten Menschen (Renate Fabritius-Glaßner, Dr. Florian Wild, Christine Schwarzmann, Christiane Korell und die viel

zu früh verstorbene Kerstin Frömert) eine “Lücke im System“ zu schließen. Konkret wurde festgestellt, dass ein Kind nicht aus der stationären Krankenhauspflege entlassen werden konnte, da es zu Hause keine ausreichenden Möglichkeiten der betreuenden Nachsorge gab. Um diesen unbefriedigenden Zustand zu beseitigen wurde beschlossen nach dem Vorbild der Stiftung

“Bunter Kreis“, den es damals in Augsburg schon gab, eine Organisation mit ähnlichen Aufgaben in Neuburg zu gründen.

Der Auftrag AM: Und was sind nun eigentlich die Hauptaufgaben von ELISA? SH: In den Anfangstagen kon-


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zentrierte sich die Arbeit auf die “sozialmedizinische Nachsorge“, das heißt konkret: • Begleitung der Eltern über einen bestimmten Zeitraum • Das “Leben mit dem kranken Kind“ – wie funktionieren die notwendigen Pflegearbeiten • Organisation des „neuen Alltags“ - Hilfe zur Selbsthilfe Im Jahre 2007 wurden zusätzliche, sehr aufwändige Aufgaben übernommen, nämlich die ambulante Kinderkrankenpflege und eine Intensivund Palliativbetreuung. Sehr häufig geht es um junge Patienten, die eine derart umfangreiche und oft komplexe Pflege und Betreuung benötigen, dass Eltern diesen Aufgaben über einen längeren Zeitraum nicht gewachsen sind. Weiterhin wurden in den letzten Jahren Aufgaben wie die Betreuung von Geschwisterkindern ins Leben gerufen. Bei den erlebnispädagogischen Wochenenden, bei denen die

Brüder oder Schwestern von erkrankten Kindern Grenzerfahrungen zusammen mit anderen Betroffenen sammeln um ihre Situation besser verarbeiten zu können. Solche Wochenenden beinhalten zum Beispiel auch Übernachtungen in einer Höhle, bei denen die Kinder die Möglichkeit haben sich auszutauschen und festzustellen, dass sie mit ihren Nöten nicht alleine sind. Es gibt aber auch ein kunsttherapeutisches Angebot. Dieses nutzen die Geschwisterkinder zusammen mit einem Elternteil. Aber auch Sterbe- und Trauerbegleitung, manchmal bis über den Tod hinaus, wird gegebenenfalls durch ELISA gewährleistet. Speziell ausgebildete Fachkräfte widmen sich dieser schwierigen Aufgabe. So gibt es in den Reihen von ELISA auch ein Palliativteam, bestehend aus Ärzten, Sozialpädagogen, Kinderkrankenschwestern und unserem Theologen – alle mit Palliativweiterbildung.

Ein familienentlastender Dienst rundet die Liste der Aufgaben ab. Hierbei wird gezielt Familienangehörigen eine Möglichkeit gegeben, Zeit für sich selbst zu finden, als Ausgleich für die oft sehr zehrende Aufgabe ein schwerkrankes Kind daheim zu pflegen und zu begleiten. All diese Aufgaben gehen oft weit über die Arbeit eines normalen Pflegedienstes hinaus. Erwähnenswert ist auch noch die unter dem Dach von ELISA angesiedelte “Harl.e.kin-Nachsorge“, eine bayernweit agierende Nachsorgeorganisation, die Kinderkrankenschwestern und Frühförderspezialisten kombiniert. Kooperationen bestehen hier mit den Frühförderungsstellen in Ingolstadt und Neuburg. Bei dieser Form der Nachsorge arbeiten 3 Mitarbeiter der Frühförderung mit 4 Kinderkrankenschwestern von ELISA zusammen. Die Einsätze innerhalb dieser Zusammenarbeit sind normalerweise auf ein Jahr beschränkt und beinhalten zum Beispiel die Nachsorge von Frühgeborenen, wenn diese aus der Klinik nach Hause entlassen werden. Finanziert wird diese Kooperation von der Regierung von Oberbayern.

Begleitung Eine der vielen Aufgaben von ELISA ist die Begleitung von Eltern im Rahmen einer sozialmedizinischen Nachsorge über einen bestimmten Zeitraum.

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dAS lEITUNGSTEAM Hans Schöffer, Birgit Schiedermeier, Alexandra Sutner, Simone Haftel (von links)

Die Leitung

Zugewinn ist.

AM: Frau Haftel, wo ist die “Zentrale“ von ELISA

Birgit Schiedermeier ist verantwortlich für die ambulante Kinderkrankenpflege und organisiert den Einsatz der Kinderkrankenschwestern.

SH: Unsere “Zentrale“ ist spätestens seit 2005 unser Familiennachsorgezentrum im Ärztehaus in unmittelbarer Umgebung zu den Kliniken St. Elisabeth, mit eigenen Büroräumen, einer Lehrküche und Räumlichkeiten für eine Spieltherapie. Dort findet man auch die Verantwortlichen von ELISA. AM: Und wer ist das im Einzelnen? SH: Nachdem Ende 2014 die Verantwortung für ELISA aus den bewährten Händen von Renate Fabritius-Glaßner abgegeben wurde, kümmert sich jetzt ein ganzes Gremium von Verantwortlichen um die Geschicke von ELISA. Unser Geschäftsführer ist Hans Schöffer. Er ist DiplomTheologe und ausgebildeter Trauma- und Paartherapeut, was vor allem hinsichtlich der Beziehung zu den Eltern der kleinen Patienten ein enormer

Alexandra Sutner kümmert sich um die vielen Verwaltungsangelegenheiten und unsere Finanzen. Ich selbst beschäftige mich mit den Themen sozialmedizinische Nachsorge, der offenen Behindertenarbeit, sowie der Öffentlichkeitsarbeit. AM: Das klingt alles nach ziemlich viel Aufwand. Wie finanziert sich eine Organisation wie ELISA? SH: Während die direkte Pflegearbeit mit den jungen Patienten von der Krankenkasse bezahlt wird, gehört zu einer umfassenden Pflege und Betreuung im gewohnten Umfeld zu Hause auch noch: • Die sehr zeitaufwändige Einweisung und Betreuung der Eltern, um sie in die Lage zu versetzen, die Pflege ihrer

Kinder weitgehend selbst zu übernehmen • Die Geschwisterkinderbetreuung • Paartherapeutische Gespräche und gegebenenfalls Trauerbegleitung • Die zwangsläufige Entschädigung des zeitlichen Aufwandes für den Weg zu den Patienten teilweise ist das über eine Stunde Anfahrtszeit Diese Aufwände werden von den Krankenkassen nicht bezahlt und müssen hauptsächlich durch Spenden finanziert werden. Etwa ein Drittel der finanziellen Aufwände von ELISA werden durch Spenden beglichen. AM: Thema Spenden - wird genug gespendet? SH: Etwa im Jahre 2008 befand sich ELISA in einer kritischen Situation. Durch die Übernahme weiterer Aufgaben in 2007 kam die Einnahmen-Ausgaben-Bilanz an ihre Grenzen. Unter anderem durch das persönliche Engagement


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der damaligen Geschäftsführerin Renate Fabritius-Glaßner, die damals auf spendenwillige Personen und Organisationen zuging, konnte die Arbeit weitergehen. Momentan freuen wir uns über einen ausgeglichenen Haushalt.

Der Verein ELISA Wer dauerhaft und regelmäßig die Arbeit von ELISA unterstützen möchte, für den bietet sich die Möglichkeit, dem Verein ELISA beizutreten. Dabei ist der Mitgliedsbeitrag von mindestens 50 € pro Jahr überschaubar. Eine tolle Möglichkeit, sein soziales Engagement zu zeigen. Vorsitzender des Vereines ELISA ist Dr. Florian Wild, einer der Mitbegründer von ELISA. Mit den verfügbaren Mitteln können wir die momentan 250300 Patienten, die pro Jahr betreut werden, versorgen. Dabei helfen uns die etwa 45 Kinderkrankenschwestern, die teilweise in der Intensivpflege ausgebildet sind. Trotzdem geht der Bedarf tendenziell weiter leicht nach oben. Demzufolge steigt auch der Bedarf an Pflegekräften – und die

Dr. Florian Wild Der Kinderarzt, Neonatologe, Kinderkardiologe und Palliativmediziner ist Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins ELISA - Verein zur Familiennachsorge für schwerst-, chronisch- und krebskranke Kinder e.V.

müssen bezahlt werden. Wir sind also weiterhin sehr dankbar für weitere Spenden und bedanken uns herzlich bei allen, die ELISA bis jetzt so großzügig unterstützt haben. Ohne Spenden könnten wir ELISA, so wie es jetzt etabliert ist, nicht fortsetzen. Die Alternative wäre die Versorgung unserer jungen Patienten in Heimen und Krankenhäusern. Dort bestehen kaum Kapazitäten für so viele Kinder und die Kosten wären unvergleichlich höher.

Die Arbeit vor Ort AM: Frau Haftel, können Sie mir einen kurzen Einblick in die wirkliche, praktische Arbeit der Kinderkrankenschwestern vor Ort geben? SH: Als gelernte Sozialpädagogin bin ich hier jetzt zwar nicht die optimale Gesprächspartnerin, aber ich versuche einmal einige Tätigkeiten zu beschreiben, die unsere Kinderkrankenschwestern vor Ort ausführen. Die pflegerischen Arbeiten sind extrem vielfältig, zum Beispiel:

• Die Versorgung der jungen Patienten mit PEG-Sonde, also einem direkten Zugang zum Magen über die Bauchdecke. • Die Verabreichung von Medikamenten, zum Teil auch in Spritzenform • Das Absaugen von Sekret, zum Beispiel aus dem Nasen- Rachenraum oder bei beatmeten Patienten • Das Anschließen von Infusionen • Das aufwändige Wechseln von Verbänden bei seltenen Hautkrankheiten wie der “Epidermis Bullosa“ – dabei bilden sich bereits bei leichten Berührungen Blasen auf der Haut, die sich dann später ablösen. • Sicherstellung der Nachtversorgung, wenn die Eltern schlafen • Tracheostomierte Patienen Aber immer eben auch als Ansprechpartner für die Seelennöte der betroffenen Kinder und Eltern.

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Auch die Krankheitsbilder sind sehr vielfältig. beispielhaft seien folgende erwähnt: • Neurologische Krankheiten • Angeborene Fehlbildungen • Stoffwechselerkrankungen • Frühgeburtlichkeit AM: Wie kommen die Mitarbeiter mit den teilweise belastenden Begegnungen mit den jungen Patienten und deren Eltern zurecht? In einigen Fällen ja wohl auch dann, wenn die Kinder versterben. SH: Die emotionale Belastung kann schon ein Faktor werden. Auf der anderen Seite arbeiten unsere Kinderkrankenschwestern, durch ihre meistens vieljährige Arbeitserfahrung, hochprofessionell und haben durch ihre Arbeit schon viel

erlebt. Das Durchschnittsalter liegt bei 40-45 Jahren, was natürlich auch einiges an Lebenserfahrung bedeutet. Trotzdem werden solche Themen natürlich auch im Rahmen von “Supervisionen“ besonders thematisiert und reflektiert. Dies ist eine Methode, bei der Mitarbeiter, besonders in psychosozialen Berufen, lernen ihr berufliches oder ehrenamtliches Handeln zu prüfen und zu verbessern. Dies wird durch speziell ausgebildete Supervisoren durchgeführt. Zudem pflegen die Kinderkrankenschwestern regen Kontakt miteinander und tauschen im Team Erfahrungen aus. AM: Frau Haftel, vielen Dank für das Interview und die interessanten Informationen über Ihre wichtige Arbeit!

Simone Haftel Die Sozialpädagogin hat uns im Interview viele interressante Einblicke in die wichtige Arbeit von ELISA gegeben.

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Rutschenturm Der Rutschenturm im Neuburger Brandl bekommt Gesellschaft - es ist eine zusätzliche Rutsche für 2016 geplant

Entdecker-Touren in Neuburg

Camp Adventure

Jedes Jahr im Sommer begegnen uns viele Kids und Jungendliche aus aller Welt in einheitlichen T-Shirts mit dem Aufdruck „Camp Adventure“, die sich im einbis zwei wöchentlichen Turnus auf Entdecker- und Kennenlern-Tour hier in Neuburg und Umgebung begeben. Zeit dem Verantwortlichen des Camp Adventure, Jan Vieth, einige Fragen zu stellen. Ein Bericht von Vicky Müller-Toùssa Was mich als erstes interessier: Wie kommst Du auf Neuburg an der Donau? Jan: „Ich habe damals während meines Studiums eine wilde Recherche gemacht, welche Zeltplätze da überhaupt in Frage kommen. Dabei habe ich mir insgesamt 350 Zeltplätze online angesehen und davon dann 20 offline, unter anderem auch den hier und das war von der geographischen Lage her - München ist in der Nähe, ein Flughafen,

das Krankenhaus, die Donau ist nah, die Läden sind gut erreichbar - einfach als Platz für mich perfekt.“ Wir sprechen vom Jugendzeltplatz Schwaighölzl in der Grünauerstrasse? Jan: „Genau, das Schwaighölzl ist unser Stammplatz und wir haben seit 6 Jahren ein Juniorcamp für die 7-12jährigen in Joshofen, da die Nachfrage von Jüngeren wuchs. Bis dahin hatten wir eigentlich nur Teen-

ager und irgendwann haben wir das Minicamp für die Kleinen über fünf Tage eingeführt, um zu testen wie es ankommt. Wir wurden daraufhin regelrecht überrannt. Auch jetzt ist es immer super voll und so kam eben Joshofen dazu.“ Welche Gruppen habt ihr noch und für welches Alter sind sie angedacht? Jan: „Es beginnt also mit den Juniors, die eine Woche bleiben, die 12-16jährigen sind

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bei uns die Senior´s, sie bleiben zwei Wochen. Dann gibt es das Leadership-Programm für 15-17jährige und die 17-19jährigen nennen wir CIT´s „Counselors in Training“. Sie werden von uns ausgebildet, um Betreuer zu werden. Das Teilnehmeralter hier geht wirklich hoch bis 19.“ Mit wem hast Du hier vor Ort die ersten Gespräche geführt? Jan: „Mit Alois Thumann (der ehemalige Kreisjugendringleiter, nun ist es Guido Büttner Anm.d. Red.). Er war bis letztes Jahr elf Jahre lang mein steter Begleiter. Er hat mich von Anfang an unterstützt und mir mit seinen Kontakten geholfen das hier alles aufzubauen.“ In welchem Zeitraum seid ihr in Neuburg? Jan: „Wir sind acht Wochen im Sommer hier, von Juli bis August und meistens zwei Wochen im Frühjahr mit dem Programm „Keine Macht den Drogen“. Da machen wir Klassenreisen und Präventionscamps, sogenann-

te Elementarprävention für 11-15jährige. Dort wird beispielsweise der Unterschied zwischen Sucht und Genuss erläutert, die Camps sind meistens kostenfrei bzw. ganz stark subventioniert.“ Du kooperierst auch mit der Wasserwacht und dem Brandlbad? Jan: „Ja genau, wir arbeiten mit vielen Landkreisbetrieben hier in Neuburg zusammen, u. a. eben mit lokalen Lieferanten z. B. für die ganzen Essensgeschichten und mit den örtlichen Busunternehmen. Alles was wir brauchen holen wir lokal und regional.“ Wie lange bist Du dann hier vor Ort? Jan: „Ich persönlich pendle, seitdem wir so viele Sights haben die ich betreue, immer zwischen den Camps, um zu sehen ob alles passt. Für die Ausbildung war ich aber komplett hier. Doch ich weiß meistens nicht, wo ich wie lange sein werde. Ich bin zwei Tage hier, dann drei Tage weg, dann wieder vier Tage woanders. Wir haben ein neues Camp im

Norden gekauft, das uns nun selbst gehört. Es ist deutlich umfangreicher und soll auch um einiges größer werden als das hier.“ Die neue Akademie in Walsrode? Jan: „Genau, mit 17 Hektar Land und eigenen Seen usw. Das sind wir im Moment am Aufbauen und deswegen bin ich auch viel in Walsrode.“ Wo habt Camps?

ihr

denn

noch

Jan: „Wir haben „Englisch Camps“ in Eichstätt, in Bitburg, in Jürich und in Berlin ein „Deutsch-Englisch Camp“. Dann haben wir noch viele Camps, wo wir nur die Betreuer stellen. Wir sind die einzigen in ganz Deutschland, die internationale Betreuer haben. Es gibt relativ viele Vereine oder Veranstalter, die Internationalität rein bringen wollen und uns anfragen und engagieren. Das heißt, wir machen das komplette Programm für sie und stellen die Betreuer, nur unser Name steht am Ende nicht drauf, sondern ist sozusagen nur drin.


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Das sind immerhin 190 Teamer aus 30 verschiedenen Nationen. Jan: „Genau und bei den Teilnehmern haben wir letztes Jahr sogar fast 50 Nationen geschafft. Deswegen ist die Campsprache auch immer Englisch und Deutsch, auch hier in Bayern.“ Jetzt etwas mehr zu Dir, stell Dich uns bitte vor und erzähle uns, wie Du zu der Idee kamst. Jan: „Ich bin Jahrgang 1978, verheiratet und hab einen kleinen Sohn, bin DiplomKaufmann, hab einen Magister in Erziehungswissenschaften und arbeite als Dozent in Hamburg für Erziehungswissenschaften, Sport und Psychologie. Angefangen hat es im Jugendausschuss vom Schwimm- und Wasserballverein, über den ich als Jugendlicher auch auf vielen Camps war, was mir sehr gefallen hat. Ich spielte dann ein Jahrzehnt in der Bundesliga und auf Meisterschaften mit den Wasserballern. Danach bin ich nach Amerika und Kanada gegangen, um dort in Camps zu arbeiten und gleichzeitig mein Englisch „aufzupimpen“, weil meine erste Fremdsprache Französisch war (Jan hat als Austauschschüler in Frankreich gelebt und später in Bordeaux studiert Anm.d.Red.). Ich bin also nach Kanada und Amerika, um die Sprache besser zu lernen und jobte par-

allel zum Studium auf vielen verschiedenen Camps vier Sommersemester lang. Zurück in Deutschland betreute ich für einen deutschen Verein die „Kinderfreizeit“ und fand es doof.“ Was hat Dir gefehlt? Jan: „Die klareren Strukturen und die Camp-Routine des kanadisch-amerikanischen Systems. Also überlegte ich mir eine gute Mischung aus diesem und dem deutschen System. Ein Beispiel aus dem Camp-Alltag: Immer wenn der Camp-Song kommt, treffen sich die Zeltgruppen, bestehend aus 6-8 Kindern, die immer zusammen sind und ihren festen Zeltgruppenbetreuer haben, an dem vorher bestimmten Punkt. Der Zeltgruppenbetreuer bringt sie zu Bett, sitzt bei jeder Mahlzeit daneben, hütet die Wertsachen und Medikamente, er „umhühnert“ sie quasi - dieses System fand ich halt super drüben. Ich habe auch gemerkt, dass es für die Kinder deutlich „sutscher“ ist und sie weniger Heimweh haben. Und ja, dann dachte ich mir, ziehst es einfach auf und hab meinen Reiseveranstalter gegründet und ausprobiert.“ Das war im Jahr 2002? Jan: „Genau, da habe ich dann die Firma gegründet. Es war nie als Job, nie als kommerzielles Unternehmen geplant. Aber ich wollte eben aufgrund

der ganzen Abrechnungsproblematiken usw. auch kein „e. V.“ sein und ich wollte auch keine Zuschüsse haben. Ich dachte mir, wenn, dann muss es so klappen. Das hieß konkret, entweder sorgen die Eltern dafür, dass genügend Geld rein kommt und das Camp somit finanziert wird oder ich lasse es halt bleiben.“ Mittlerweile habt ihr aber einen gemeinnützigen Verein gegründet? Jan: „Ja, weil wir u. a. viele Kinder haben, fast ein Drittel der Teilnehmer, die aus sozialschwachen Familien kommen und wir sie mit unterstützen.“ Nun lebst Du davon? Jan: „Ja, ich musste mir überlegen, ob ich als Headhunter in der Unternehmensberatung oder als Managementberater tätig werde, ob ich überhaupt dazu Lust habe oder nicht. Ich habe mir dann angesehen was meine anderen Kommilitonen alles so machen, meinen Job angeschaut und dachte mir, hm, ist ja eigentlich viel geiler, nach dem Motto „Bauste das Camp doch so aus, dass du davon leben und auch deine Mitarbeiter davon bezahlen kannst“. Man wird zwar kein Trilliardär dadurch (lacht laut auf), das können wir vergessen. Aber man hat dafür deutlich mehr Spaß im Leben, ist viel draußen, macht was mit Kindern... Das passt mir dann mehr als Trilliardär zu sein.“

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Das Tagebuch der Anne Frank Mit: Lea van Acken, Martina Gedeck, Ulrich Noethen, Stella Kunkat, André Jung, Margarita Broich, Leonard Carow, Arthur Klemt, Gerti Drassl, Stefan Merki, Maximilian Löwenstein Regie: Hans Steinbichler freigegeben ab: 12 (ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils) Ab Donnerstag, 03.03.2016 im Kinopalast Nach der Emigration aus Frankfurt am Main ist Amsterdam die neue Heimat der Familie Frank geworden. Anne, ihr Vater Otto, Mutter Edith und Schwester Margot versuchen, hier ein ganz normales Leben zu führen - bis die Deutschen die Niederlande besetzen und sich auch in Amsterdam die Situation für die Juden täglich verschlechtert. Als Margot einen Aufruf ins Arbeitslager erhält, beschließt Otto Frank, mit der Familie das lange geplante Versteck aufzusuchen und unterzutauchen. Mit Hilfe seiner Sekretärin Miep Gies und anderen Mitarbeitern hat er hierfür schon seit Wochen das Hinterhaus seines Firmensitzes in der Prinsengracht 263 als Versteck vorbereitet ...

Zoomania Regie:Byron Howard, Rich Moore, Jared Bush freigegeben ab: ( noch keine Freigabe bestimmt ) Ab Donnerstag, 03.03.2016 im Kinopalast Das gigantische Zoomania ist eine ganz besondere Metropole, in der verschiedenste Tierarten zusammenleben. Mitten in den Trubel dieser Großstadt wird auch die junge Polizistin Judy Hopps versetzt. Nachdem sie ihren Arbeitsalltag zuvor vor allem mit dem Schreiben von Strafzetteln verbracht hat, muss sich die vergleichsweise kleingewachsene Häsin nun zwischen ihren hartgesottenen tierischen Kollegen bei anspruchsvollerer Ermittlungsarbeit behaupten. Aber schon ihr erster großer Einsatz gibt ihr Gelegenheit dazu, kommt sie doch einer waschechten Verschwörung auf die Spur, die in der ganzen Stadt für Aufsehen sorgt. Mit all ihrem überschwänglichen Ehrgeiz stürzt sich Judy ins Geschehen. Doch um den kniffligen Fall wirklich zu lösen, ist sie letztlich wohl oder übel auf die Zusammenarbeit mit dem vorlauten Fuchs und Trickbetrüger Nick Wilde angewiesen.


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Kung Fu Panda 3 Regie: Alessandro Carloni, Jennifer Yuh freigegeben ab: ( noch keine Freigabe bestimmt )

Ab Donnerstag, 17.03.2016 im Kinopalast Nachdem sein leiblicher Vater Li auf der Bildfläche erscheint, nimmt er Po mit in sein ebenso entlegenes wie paradiesisches Dorf voller tollpatschiger Pandas. Doch die Idylle wird durch den mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Schurken Kai bedroht, der sich ein fürchterliches Ziel gesetzt hat: Er will jeden einzelnen Kung Fu Meister in China vernichten. Also ist es an Po, aus seinen gemütlichen Verwandten mutige, selbstsichere Kämpfer zu machen. Doch bislang haben die vergnügten Pandas keinerlei Kampferfahrungen, was die Angelegenheit nicht einfacher macht. Hilfe bekommt Po von seinen treuen Freunden Tigress, Crane, Monkey, Mantis und Viper und seinem Ausbilder Meister Shifu.

Batman v Superman: Dawn of Justice Mit: Henry Cavill, Ben Affleck, Jesse Eisenberg, Amy Adams, Gal Gadot, Diane Lane, Jason Momoa, Jeremy Irons, Laurence Fishburne, Ray Fisher, Holly Hunter, Tao Okamoto, Michael Cassidy, Harry Lennix, Nicole Forester, Callan Mulvey, Scoot McNairy, Bailey Chase Regie: Zack Snyder Ab Donnerstag, 24.03.2016 im Kinopalast Wir wissen, dass mit großer Macht große Verantwortung kommt. Was aber, wenn jemand von einer anderen Welt gleichsam Allmacht über uns Menschen besitzt? Könnte er trotz bester Vorsätze und um seine Allmacht wissend, dieser Verantwortung gerecht werden, oder würde er sich am Ende gegen die zu schützende Menschheit stellen? Bruce Wayne alias Batman (Ben Affleck) will dieses Risiko nicht ungefragt walten lassen und stellt sich dem Mann aus Stahl, Kal-El alias Superman alias Clark Kent (Henry Cavill), mit all seiner menschlichen Macht entgegen. Doch auch an anderer Front droht Superman Unbill: Der genialische Geschäftsmann Lex Luthor (Jesse Eisenberg) hat es sich in seinen noch reichlich behaarten Kopf gesetzt, den Kryptonier von der Erde zu tilgen ...

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My Big Fat Greek Wedding 2 Mit: Nia Vardalos, John Corbett, Ian Gomez, Elena Kampouris Regie: Kirk Jones freigegeben ab: ( noch keine Freigabe bestimmt ) Ab Donnerstag, 24.03.2016 im Kinopalast Einige Jahre sind seit der der chaotischen, multikulturellen Vermählung von Toula und Ian Miller vergangen, die beiden immer noch ein Paar. Wobei es im Arbeits- und Familienalltag gar nicht so leicht ist, die Beziehung frei von Ärger zu halten – woran nicht zuletzt Toulas und Ians Teenager-Tochter Paris Schuld ist, die es in die Ferne zieht. Doch ihre Eltern können sich mit der Vorstellung, dass ihre Kleine in Florida, Texas oder New York aufs College geht, nicht anfreunden. Und auch im weiteren Familienkreise droht Stress, als sich herausstellt, dass Toulas Eltern, Maria und Gus Portokalos, formal gar nicht verheiratet sind. Der Priester vergaß einst, die Urkunde zu unterzeichnen! Also steht eine neue Hochzeit mit der ganzen Familie bevor. Tante Voua ist natürlich ebenfalls wieder dabei und sorgt für ordentlich Trubel…

The Huntsman & The Ice Queen Mit: Chris Hemsworth, Charlize Theron, Jessica Chastain, Sam Claflin, Nick Frost, Sheridan Smith, Rob Brydon, Alexandra Roach, Julian Seager, Sam Hazeldine, Madeleine Worrall, Robert Portal Regie: Cedric Nicolas-Troyan freigegeben ab: ( noch keine Freigabe bestimmt ) Ab Donnerstag, 07.04.2016 im Kinopalast Einst wurde Ravenna Zeugin an einem fürchterlichen Verrat an ihrer Schwester Freya, die darauf hin aus dem Königreich floh und sich in einen abgelegenen, winterlichen Palast zurück zog. Ihre Fähigkeit Gegner einzufrieren nutze Freya über Jahrzehnte lang um sich eine ganze Armee an tödlichen Jägern tief zu kühlen. Unter ihnen befinden sich auch Huntsman Eric und die Kriegerin Sara, die sich allerdings ineinander verlieben und daher von Freya verbannt werden. Als die Eiskönigin eines Tages erfährt, dass ihre Schwester besiegt wurde, will sie sich deren magischen Spiegel unter den Nagel reißen. Doch dabei erfährt sie, dass sie ihre Schwester wieder zum Leben erwecken kann. Vereint drohen die bösen Königinnnen das Land zu unterjochen. Letzte Hoffnung sind Eric und Sara...


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The Jungle Book Regie: Jon Favreau freigegeben ab: ( noch keine Freigabe bestimmt ) Ab Donnerstag, 14.04.2016 im Kinopalast Der junge Mogli ist nach einem Zwischenfall von seiner Familie getrennt und von nun an alleine im indischen Dschungel unterwegs. Er findet jedoch schon bald Zuflucht bei der Wolfsmutter Rakcha, die ihn als einer seiner Kinder aufzieht. Allerdings hat es der Tiger Schir Khan auf ihn abgesehen und Mogli bringt das Wolfsrudel unfreiwilig in Gefahr. Als er letztendlich von den Wölfen verstoßen wird, nehmen sich der Bär Balu und der Panther Baghira seiner an. Gemeinsam machen sie sich auf, Mogli zurück zu den Menschen zu bringen. Auf dem Weg durch den Dschungel bekommen sie es aber mit allerhand Gefahren zu tun, so auch der hinterhältigen Schlange Kaa und allen voran der Tiger Schir Khan, der immer noch hinter dem Menschenjungen her ist...

Ein Hologramm für den König

Mit: Tom Hanks, Tom Skerritt, Sarita Choudhury, Sidse Babett Knudsen, Tracey Fairaway, Jay Abdo, Dhaffer L`Abidine, Megan Maczko, Rolf Saxon, Lewis Rainer, Janis Ahern, Jane Perry, David Menkin, Khalid Laith, Jon Donahue, Waleed Elgadi, Michael Baral, Christy Meyer, Amira El Sayed, Alexander Black, Abdullah Al Muslemani Regie: Tom Tykwer freigegeben ab: ( noch keine Freigabe bestimmt ) Ab Donnerstag, 28.04.2016 im Kinopalast Alan Clay, Alter 54, Opfer der Bankenkrise, hat eine letzte Chance. Er soll innovative Hologramm-Kommunikationstechnologie an den Mann, besser gesagt den König bringen: König Abdullah von Saudi-Arabien lässt mitten in der arabischen Wüste eine strahlende Wirtschaftsmetropole errichten. Doch der König kommt nicht. Nicht am ersten Tag, nicht am zweiten - und auch nicht in den Tagen danach. In diesen Tagen der Unverbindlichkeit und des Wartens wird der junge Fahrer Yousef Alans Gefährte. Durch ihn erlebt er die Widersprüchlichkeiten eines Landes zwischen Aufbruch und Stillstand, zwischen Tradition und Moderne. Und er lernt die schöne Ärztin Zahra kennen...

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Kinderlachen Wenn die Clowns (Kerstin und Sepp Egerer mit Team) mit ihren roten Nasen durch das Neuburger Krankenhaus ziehen, zaubern sie vor allem Kindern ein Lachen ins Gesicht. (Foto: fomatt fotografie, Inhaber: Jörg Mattick)

Lachen macht gesund Neuburger Klinikclowns Ein Bericht von Vicky Müller-Toùssa

Ein allgemeiner Bericht über die „Clowndoktoren“ und über unsere Neuburger Klinikclowns im Besonderen. Vicky Müller-Toùssa holte für uns die Infos ein. Ich krame in meinem Gehirn nach brauchbarem Wissen über den Clown im Allgemeinen. Folgende Synonyme fallen mir als erstes ein, wie beispielweise „Hofnarr“, „Hanswurst“, „Filou“ oder „Harlekin/Arlecchino’“, denn seinen Ursprung hat der Clown von den Zanni, das sind die Diener aus der Commedia dell´Arte. Auch „Possenreißer“ oder „Kasper“ kommt mir in den Sinn. Bekannte „Schelme“ sind Till Eulenspiegel oder Nasreddin Hoca – die Liste könnte ich unendlich weiter führen, da es in jeder Kultur eine „Witzfigur“ gibt, die andere Personen auf raffinierte Art und Weise auf die Schippe nimmt und weise entlarvt bestenfalls. Bei „Spaßvogel“ muss ich an den Zirkus denken, dort finden wir den „dummen August“,

der zusammen mit dem herrischen „Weißclown“ diverse Sketche darbietet, um die Zuschauer zu beeindrucken und sie zum Lachen zu bringen – das ist die primäre Kunst. Aber wer ist denn nun überhaupt auf die Idee gekommen einen Clown in die Klinik zu schicken? Schließlich „sprechen“ wir hier über ein besonders sensibles Arbeitsfeld, meist geprägt von Krankheit, Leid, Schmerz und zum Teil auch traumatisierten Erlebnissen der Patienten, ganz gleich ob jung oder alt. Da ist Geschick gefragt und Kenntnis. Ja und gerade dort ist es eben mit am Wichtigsten, den Betroffenen ein heilendes Lachen zu schenken. Und dies gelingt am Besten dem Clown. So schließt sich nun mein ausführender Kreis. Ich stoße auf die Info, dass Mitte der 80er

Foto: fomatt fotografie Jörg Mattick

Die Menschen glücklich machen zu können und zu sehen, dass gerade sogar ältere Menschen sich freuen, wenn wir sie besuchen, das macht Spaß! Franzi Steinherr (14) alias „Tante Becki“


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heime und Kindergärten. „Deutschlandweit ist es das einzige Klinikclowns-Projekt, in dem Jugendliche dabei sind“, so Kerstin Egerer, selbst Clownin. „Dadurch fallen wir auch nicht unter den Dachverband, da wir alles ehrenamtlich machen.“

Jahre Michael Christensen die weltweite Bewegung initiierte Clowns im Gesundheitsbereich einzusetzen. Bereits seit 1986 ist der Amerikaner mit „Clown Care“ in Kinderkliniken unterwegs. Doch was sind die Beweggründe? Studien belegen, dass sich Humor, ob physiologisch, emotional oder kognitiv, überaus positiv auf unser Immunsystem auswirkt und Heilungsprozesse fördert. Lachen stärkt und stimuliert, löst Hemmungen, lindert Schmerzen, gibt neuen Lebensmut – kurzum, es tut einfach gut. Und: es wirkt ansteckend. Nicht nur weltweite Lachclubs belegen dies mehr als gekonnt. Sicherlich habt ihr alle schon mehrmals einen Lachanfall gehabt. Herrlich was für Töne entstehen, wie der Bauch schmerzt, Tränen fließen und somit Stress abgebaut wird.

Und was ist mit Europa? Hier gehen die liebenswürdigen „Faxenmacher“ seit den 90er Jahren auf Visite u. a. in diversen Kinderkliniken, Seniorenheimen, Pflegeeinrichtungen für Behinderte oder Hospize und hier in Deutschland gibt es, wie mir der Dachverband „Clowns in Medizin und Pflege“ mitteilt, mittlerweile 14 Vereine, die die Arbeit professionell umsetzen. Nun zu unserem „eigenen“ Schatz: Seit dem 1. Oktober 2004 gibt es diese grandiose Sache auch vor Ort. Es ist ein Arbeitskreis des „JuZe“. Jeden Freitag steppen Jugendliche mit roten Nasen, angeführt von Oberclown Sepp Egerer, der dieses Projekt auch in Neuburg ins Leben gerufen hat, in die Kinderstation und lenken die jungen Patienten vom Krankenhaus-Alltag ab. In unregelmäßigen Abständen beglücken sie auch Senioren-

Wie läuft es aber nun genau ab? „In einer Findungsphase wird der eigene Clown in sich entwickelt, ein paar Tools werden durch Improvisationen festgemacht und alles genauestens mit den Kinderärzten abgesprochen, bevor immer nur zwei Clowns im Krankenzimmer ihren Spaß treiben“, so Sepp Egerer und ergänzt: „Wir haben die Verantwortung den Patienten, wie den Jugendlichen gegenüber.“ Doch wer geht denn jetzt alles mit auf Visite? Zeit die ehrenamtlichen jungen Trostspender zwischen 13-24 Jahren vorzustellen, die durch ihr soziales Engagement viel über Achtung und Wertschätzung lernen (und erneut stoße ich auf meine Lieblingswerte). „Es tut nicht nur den Patienten gut, auch für die Clowns an sich hat es einen therapeutischen Wert und stärkt sie in ihrer Persönlichkeit“, schließt Kerstin Egerer ab. Die Teenager lernen soziale Kompetenzen im Umgang mit kleineren Menschen, empathisches Verhalten und betreiben dies außerschulisch, also zwanglos. Damit ihr das nächste Mal, wenn ihr im Krankenhaus wieder herzhaftes Lachen vernehmt, wisst wer unterwegs ist, findet ihr auf der nächsten Seite weitere Infos zu unseren Neuburger Klinikclowns.

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Foto: fomatt fotografie Jörg Mattick

Für Sepp Egerer (43, Dr. Picolino, dabei seit 2004) ist clownen einfach eine Berufung. «Clownsein erfüllt mich mit einem Glanz in den Augen und Kribbeln im Bauch.» Kerstin Egerer (34, Liesl, dabei seit fast 5 Jahren) hat ein tolles Gefühl beim «Lächeln ins Gesicht zaubern» und spürt oftmals eine große Dankbarkeit der Patienten. Mirsi Balic (22, Spinelly, dabei seit 2006) macht es unglaublich viel Spaß anderen Freude zu bringen, auch wenn es ihr mal selbst nicht so gut geht.

Cora Dahms (14, Pommes, dabei seit 2014) macht es viel Spaß mitzuhelfen kranke Kinder von ihren Krankheiten und Verletzungen abzulenken. Franzi Steinherr (14, Tante Becki, dabei seit 2015) freut sich daran Menschen glücklich zu machen und dass «sogar ältere Menschen sich freuen, wenn wir sie besuchen.» Melody Thaller (14, Amelie von Weiss, dabei seit 2013) hat unglaubliche Freude daran neue Sachen zu erleben und kranken Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Rebecca Börkey (13, Die großartige Konfetti, dabei seit 2014) findet Klinikclown zu sein sehr gut, weil «es mir eine Freude bereitet, Leute zum Lachen zu bringen.» Daniel Koch (21, Karli, dabei seit 2005) ist der nervöse Clown und findet großen Gefallen daran Patienten zu helfen, dem Klinikalltag für eine Zeit zu entfliehen. Nora Wissel (14, Rudolfinchen, dabei seit 2014) gefällt das Bespaßen von kranken Kindern und die Zusammenarbeit mit allen anderen.


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RESPEKT ist dir Grundlage für ein Leben miteinander!

Das Tierheim Neuburg Ein Bericht von Silvana Gutenbrunner

Fährt man von Neuburg Richtung Riedensheim, erscheint auf der rechten Seite das Tierheim Neuburg. Mitten im Wald liegt das umzäunte Grundstück, bei welchem man von außen nicht annähernd erahnen kann, was sich dahinter verbirgt. Manche vermuten jede Menge traurig schauende und winselnde Schlappohren und miezende Samtpfoten. Doch weit gefehlt! Die Klingel schellt über den großen Hof und schon wird ein kleiner Teil der Rasselbande aufmerksam und läuft bellend auf einen zu. Keiner davon macht einen traurigen oder apathischen Eindruck, man überlegt sich eher, ob man wirklich beim Tierheim geklingelt hat. Nach einem Moment des Nachdenkens wird man sogleich von Herrn Schmidt begrüßt, der durch das Rudel läuft und dem alle Tiere sofort folgen. Jedem einzelnen Hund gibt er die Sicherheit, dass ich kein ungewollter Eindringling bin. Aber der erste Eindruck ist nur Verwunderung, da die Tiere nicht eingepfercht in Zwingern leben und die Pfote

durch das Gitter strecken, sondern jedes Tier selbstbewusst vor mir steht. Dieser erste Eindruck, dass ich hier in einem Paradies für Tiere bin, wird sich von Minute zu Minute verfestigen. Geleitet wird dieses Tierheim vom Neuburger Tierschutzverein mit Herrn Gerd Schmidt als 1.Vorsitzenden. Oft weckt ein Verein, der sich dem Tierund Naturschutz verschrieben hat, eine ganz falsche Sicht in der Bevölkerung. Sofort denkt man an Birkenstockschlappen, hippiehaftes Verhalten oder sogar an Menschen, die einfach mit ihrer Art nicht klar kommen und lieber Tiere

um sich haben und zu Weihnachten die Fußgängerzonen wegen Spenden unsicher machen. Weit gefehlt! So ein Verein könnte nur von gemeinnützigen Spenden gar nicht existieren. Das Bestehen kann nur gesichert werden, indem er wie ein Gewerbebetrieb klar strukturiert geführt wird. Zum Leistungsspektrum gehören die Aufnahme von abgegebenen Tieren, sowie die Abholung von Fundtieren und die Sicherstellung von Tieren im Auftrag vom Amts-Tierarzt oder der umliegenden städtischen Verwaltungen. Diese Aufträge werden in Rechnung gestellt, wovon dann alle auftretenden Unkosten begli-


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chen werden. Wie in einem normalen Betrieb gibt es auch hier Öffnungszeiten, die zum Wohle der Tiere und deren Tagesplan eingehalten werden. Das Tierheim möchte auch nicht Ich als stetiger an+ Du = Bittsteller Wir gesehen werden, sondern als ein Dienstleister im Dienst der Tiere, der nach emotionsfreier Akzeptanz in der Gesellschaft ringt. Vielerorts ist es den Tierschutzvereinen nicht möglich über dir Tierheimleitung hinaus zu wirken. Doch der Ruf des Tierheimes ist über die Region hinaus so positiv, dass es sehr viel Unterstützung von Privatpersonen und Firmen erhält und somit nicht ständig an den finanziellen Erhalt gedacht werden muss. Jedoch steht und fällt das Wohlwollen mit dem Ruf. Durch die hervorragende Führung des Tierheims ist es dem Tierschutzverein Neuburg

möglich, auch andere Projekte anzugehen und zu verwirklichen, z.B. das Wildtierverbot in Zirkussen, die in Neuburg gastieren. Eine weitere Unterscheidung zu anderen Heimen ist das Gelände. Das Tierheim ist flächenbezogen das zweitgrößte Deutschlands und erstreckt sich über 10ha, unterteilt in Koppeln für Huftiere und Auslaufflächen für Hunde, sowie einer Freiflugvoliere und verschiedenen Gehegebereichen. Weitestgehend versucht die Leitung heimische Nutz- und Haustiere unterzubringen, darunter Hunde, Katzen, Ziegen, Schweine, Esel, Pferde und alle Kleintierarten wie beispielsweise Hamster und Hasen. Natürlich kommen hin und wieder Exoten wie Bartagamen oder Spinnen dazu,

doch diese werden schnellstmöglich an geeignetere Unterbringungen vermittelt. Diese Arten haben von der Haltung bis zur Fütterung andere Vorlieben. Der Hauptgrund ist aber die Tatsache, dass die richtige Pflege nicht gewährleistet werden kann. Die hier angestellten Tierpfleger sind nicht auf alle weltweit existierenden Haustierarten geschult und müssen sich mühsam zu der täglich anfallenden Arbeit belesen und Informationen einholen. Leider hat der Tierschutz allgemein versäumt, sich in den letzten Jahrzehnten an neue Haustiervorlieben anzupassen. Es gibt zu wenige Unterbringungen für diese Exoten, die ihnen vollkommen gerecht werden können. Herr Schmidt fordert dahingehend eine Schwerpunkt-Setzung bei den Tierheimen und Tierschutzvereinen, da der Trend bestehen bleibt.

Die artgerechte Haltung liegt der Vereinsleitung und jedem einzelnen Mitarbeiter am Herzen.

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Im hier ansässigen Tierheim arbeiten 10 festangestellte und ausgebildete Tierpfleger in Voll- und Teilzeit, sowie auf Mini-Job-Basis. Um hier angestellt zu sein, geht es allerdings nicht ausschließlich um hygienisch und steril geputzte Zwinger, vielmehr steht die persönliche Eignung im Vordergrund. Die Vorstellung von der Arbeit im Tierheim entspricht nie der Realität. Es geht nicht darum alle tierischen Schicksale zu beweinen oder gar mit den Tieren dauerhaft zu kuscheln und dafür Geld zu verdienen. Nein! Es ist eine körperlich sehr anstrengende Arbeit, da die Ställe, Zwinger und Gehege gereinigt gehören und die Tiere versorgt sein wollen. Ob Mensch oder Tier, die Entlohnung wiegt in diesen Pflege-Berufen die Anstrengung nicht auf. Die Vorstellung, dass ein Tierheim sich vor Ehrenamtlichen kaum

Den Mitarbeitern reichen oftmals wenige Blicke, um die Bedürfnisse der Tiere einschätzen zu können.

retten kann, entspricht ebenso nicht ganz der Wahrheit. Der Wunsch der Ehrenamtlichen sich um die Tiere zu kümmern, dreht sich meist nur um das Spazieren gehen oder das Streicheln der Tiere. Ein Tier verlangt aber in einer solchen Pflege-Einrichtung viel mehr von einem ab und darum begrenzt der Tierschutzverein die Ehrenämter auf eine handvoll langjährige Helfer. Die artgerechte Haltung liegt der Vereinsleitung und jedem einzelnen Mitarbeiter am Herzen. Ein Tier ist ein Individuum mit eigenem Charakter und Prägung, dazu kommt an einem solchen Ort, dass Tiere mit gewaltsamer Vergangenheit oder aus falscher Haltung untergebracht sind. Ein Tier ist das Spiegelbild seines Besitzers und seiner Haltung. Doch hier ist jeder bemüht, auf jedes einzelne Tier einzugehen,

dabei werden Vorlieben und Macken mit einbezogen. Die Hunde dürfen frei auf dem Hof laufen, die Katzen spielen miteinander, Ziegen und Pferde stehen gemeinsam auf der Weide. Hier darf ein Tier einfach nur ein Tier sein! Ein Hund freut sich, wenn man mit ihm eine halbe Stunde pro Tag spazieren geht, wie in anderen Heimen, doch mit anderen Artgenossen zu toben gibt ihm viel mehr. Den Mitarbeitern reichen oftmals wenige Blicke auf ein neues Tier um die Bedürfnisse sofort einschätzen zu können. Diese Erfahrung kommt bei der Vergabe der Tiere zum Tragen. Zu allererst werden alle Lebensumstände des Menschen abgefragt, da nicht jedes Tier (durch unterschiedlichste Ansprüche) überallhin vermittelt werden kann. Verbringt man hier einige Zeit, weiß man


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sehr schnell, wie schwer es ist, diese Rahmenbedingungen zu erbringen. Es gibt auch durchaus tierische Schicksale, bei denen es nie zu einer Vermittlung kommen wird. Diese Tiere erhalten im Tierheim ein würdiges Zuhause. Jedoch ist der Wunsch jedes Tierheimes natürlich die Vermittlung der Tiere. Das klappt bei Katzen sehr gut, bei Hunden, die ein gewisses Alter besitzen, gibt es laut Herrn Schmidt zwei Möglichkeiten. Entweder der Verbleib im Tierheim oder sie erhalten ein Traum-Zuhause. Sollte der Wunsch auf eine kleine Katze fallen, werden diese nur als Paar abgegeben. Das ist wichtig für die Entwicklung der Katzen und das Zusammenleben mit dem Menschen. Ist die Entscheidung auf einen Hund gefallen, werden aufgrund der persönlichen Angaben ein oder mehrere Tiere zugeordnet. Man begibt sich in das Rudel und es wird beobachtet, ob der Hund vom Wesen her zum Menschen passt. Die Hunde verhalten sich in ihrem Rudel ganz natürlich, ob sie Einzelgänger oder Teamplayer sind, ob sie charakterstark oder eher defensiv sind, frech oder liebenswürdig, diese Eigenschaften lassen sie frei heraus.

Das Rudelverhalten ist damit eindeutiger, als mit ihm mehrmals spazieren zu gehen. Sind alle Kriterien geklärt, wird das Tier vom Tierschutzverein an seinen neuen Besitzer übergeben. Dann kommt sehr viel auf die ersten Tage und Nächte an. Wie rauft sich Mensch und Tier zusammen? Jedem Tierhalter wird ans Herz gelegt, falls Probleme auftauchen in Unterbringung und Haltung oder Tier und Mensch doch nicht zusammen passen das Tier in die Obhut des Tierheimes zurück zu geben. Für eine solch frühe Einsicht muss sich auch niemand schämen, das Wohl von Tier und Mensch muss im Zweifel immer an erster Stelle stehen. Mein Fazit: Ich bin eigentlich mit dem Gedanken hierher gekommen, einen rührenden Bericht über diese armen Tierseelen zu schreiben. Doch nach dem Kennenlernen von Herrn Schmidt hat sich meine Sicht gänzlich geändert. Das Tierheim Neuburg stellt kein Gefängnis für Tiere dar, im Gegenteil, bestenfalls ist es nur ein Lebensabschnitt für ein Lebewesen, welches kurzfristig auf die Hilfe einer solchen

Einrichtung angewiesen ist Und wenn der Abschnitt länger wird, dann wird es Zuhause dieser Tiere. Die Menschen, dir hier arbeiten, die dieses Tier-Paradies pflegen und sich ganz darauf verschrieben haben, haben größten Respekt verdient. Und genau das sollte die einzige Empfindung sein: Respekt, nicht Mitleid. In unserer Gesellschaft gibt es soziale Randgruppen, ob kranke oder behinderte Menschen oder eben auch verlassene Tiere. Doch diese Gruppen wollen kein Mitleid, sie wollen Akzeptanz. Man soll sich nicht schlecht fühlen ohne ein Tier das Tierheim wieder zu verlassen, im Gegenteil, bei schönem Wetter ist das Tierheim einen Ausflug wert, bei dem man mit Groß und Klein und einem Kaffee in der Hand über das Gelände streifen kann und sich einfach an dem Glück der Tiere erfreut, die hier Tier sein dürfen. Das spiegelt den Wunsch der Tierheimleitung wieder: Raus aus dem Randgruppen-Gefüge und weg mit den negativen Emotionen, hin zu Respekt und Akzeptanz gegenüber allem was uns umgibt, ob Mensch, Tier oder Natur.

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Fit in den Frühling 2016 Tipps für einen gesunden Start Jedes Jahr wieder - es wird Frühling, die ersten Gedanken an den Sommer bilden sich und mit ihnen der Wunsch, etwas für Figur und Gesundheit zu tun. Wir haben uns die besten Tipps zum Thema Sport von Michael Regnet (Dipl. Sportwissenschaftler und Trainer im Sporthotel Neuburg) und Ernährung von Rita Göbel (Ernährungsberaterin im Sporthotel Neuburg) geholt. Mit guter Beratung, Geduld, Durchhaltevermögen und dem Zusammenspiel von Sport und Ernährung kann jeder seine Gesundheit und seine Fitness nachhaltig verbessern!

Sport-Tipps von Michael Regnet (Dipl. Sportwissenschaftler, Trainer im Sporthotel Neuburg) - Regelmäßiges Sporttreiben (ganzjährig, ca. 2-3mal pro Woche je ca. 45 min.) - Abwechslung zwischen Kraft- und Ausdauertraining! Krafttraining wird oft gerade von Frauen vernachlässigt, es ist jedoch entscheidend für die Fettverbrennung, da mehr Muskelmasse auch einen höheren Energiebedarf (auch in Ruhezeiten) bedeutet. - Krafttraining muss nicht zwangsläufig an Maschinen durchgeführt werden. Der aktuelle Trend liegt im funktionalen Ganzkörpertraining. Dabei arbeitet der oder die Trainierende hauptsächlich mit dem eigenen Köpergewicht. Die Stabilisation der Rumpfmuskulatur steht hier im Fokus. Dabei solltet ihr euch allerdings unbedingt von einem qualifizierten Trainer beraten lassen. - Beim Ausdauertraining gibt es mehrere Möglichkeiten: Joggen, Walken oder Radfahren sind hier wohl die bekanntesten Varianten. - Eine Kombination der beiden Trainingsformen ist eine weitere Möglichkeit Fett zu verbrennen und den Körper in die richtige Frühlingsform zu bringen. Um die Kraftausdauer zu trainieren, eignen sich beispielsweise Kraftausdauerzirkel oder ein sogenanntes HIIT-Programm. Beim Kraftausdauerzirkel werden „leichte Kraftübungen“, z.B. Stabilisationsübungen mit Ausdauerübungen, z.B. Seilspringen, miteinander kombiniert. Die Übungen werden ca. 40 bis 50 sek. ausgeführt, worauf

eine Pause von 10 bis 15 sek. folgt. Das Ganze immer im Wechsel ca. 20 – 30 min. lang. HIIT (Hochintensives Intervalltraining) besteht aus derart intensiven Intervallen, die eine maximale Herzfrequenz von bis zu 90 Prozent erzielen können, so dass der Körper an seine Leistungsgrenze gehen muss. Damit der Körper sich regenerieren kann, werden langsame, aber aktive Erholungsintervalle in das Trainingssystem eingebaut. Auch hier solltet ihr euch unbedingt im Vorfeld von eurem Trainer beraten lassen.


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Ernährungs-Tipps von Rita Göbel (Ernährungsberaterin im Sporthotel Neuburg) - Eine abwechslungsreiche ausgewogene Ernährung, möglichst frisch zubereitet. Obst und Gemüse sollten idealerweise fünfmal am Tag auf dem Speiseplan stehen. Das ist leichter als man denkt. Denn auch ein Glas Fruchtsaft oder eine Portion getrocknete Pflaumen zählen als Obstportion. Gemüse sollte auf jeden Fall in der Hauptmahlzeit enthalten sein – als Form eines Eintopfes, einer Beilage oder als Suppe. Das Abendessen lässt sich mit einem kleinen Salat aufwerten. Auf dem Käsebrot zum Frühstück machen sich Radieschen und Gurken gut. Als Zwischenmahlzeit eignen sich Sticks aus Gurken, Paprika und Karotten oder ein Glas Gemüsesaft. Tiefgekühltes Obst und Gemüse (in purer Form) sind ebenso gesund wie frisches, in der Dose stecken deutlich weniger Vitamine. - Schnelle Energie bringen Kartoffeln, Brot, Reis oder Nudeln. Sie enthalten Kohlenhydrate. Gerne dürfen es Vollkornprodukte sein, die zusätzlich Ballaststoffe liefern und deshalb länger satt machen. Zum Frühstück eignen sich außerdem Getreideflocken. Haferflocken zum Beispiel enthalten viel Zink, schon fünf Esslöffel decken den Tagesbedarf. - Eiweiß steckt in Käse, Milch, Joghurt oder auch Fisch und Fleisch. Eine Faustregel besagt: Etwa ein Gramm Eiweiß pro Kilo Körpergewicht pro Tag sollte man zu sich nehmen. Als energiebringender Snack in Schule und Büro eignen sich übrigens Nüsse (wie z. B. Mandeln), sie liefern ebenfalls viel Eiweiß. - Weiterhin räumen wir mit einem Vorurteil auf: Fett ist nicht immer schlecht! Lange Zeit wurde das behauptet, heute aber weiß man, dass gesunde Fette unsere Ernährung bereichern. Sie helfen zum Beispiel unserem Körper dabei, Vitamine und Mineralstoffe aus der Ernährung aufzunehmen. Zu den hochwertigen Pflanzenölen zählen Oliven-, Raps-, Sonnenblumen- oder Weizenkeim-

öl. Aufpassen sollte man hingegen mit den gesättigten Fettsäuren. Sie können den Cholesterinspiegel erhöhen und unseren Bauch wachsen lassen. Light-Produkte sind gefährliche Verführer. Wer so Fett einspart, denkt oft, dass er mehr essen oder bei Kalorienbomben eher zugreifen kann. Light-Produkte sind stark verarbeitet und an sich ungesünder als frische Produkte. - Achten Sie auf versteckten Zucker in Süßigkeiten, Kuchen, Eis, Marmelade - Frische Kräuter bringen nicht nur Geschmack in die Küche sondern kurbeln auch unseren Stoffwechsel an. - Viel Trinken (wie z. B. Wasser, Fruchtschorle 1:3) aber auch Wasser mit Ingwer, das kurbelt den Stoffwechsel an - Langsam mit Genuss und ohne Ablenkung (wie z. B. beim Fernsehen) essen

Eine individuelle Beratung in Sachen Sport und Ernährung bietet Euch das Sporthotel Neuburg. Dabei werden sowohl der Trainingsals auch der Ernährungsplan optimiert, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Eine kostenlose Erstberatung, sowie ein Probetraining sind jederzeit möglich: Telefon: 08431 / 67500 http://sport-hotel-neuburg.de

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Foto: Alexander Mäußl

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Ehrenamt in Neuburg Ralf Turban - Alles für die Jugend 10 Jahre ehrenamtliche Jugendarbeit beim BSV Neuburg - Ralf Turban investiert Hunderte von Stunden jährlich in unseren Neuburger Nachwuchs. Neben der sportlichen Ausbildung spielen aber auch Integration und die Vermittlung von Werten eine immer größere Rolle. Wir haben uns mit dem sympathischen Jugendleiter unterhalten und erfahren, dass Ehrenamt glücklich machen kann. Ein Bericht von Jürgen Keimeleder

Die Arbeit im Jugendbereich macht unglaublich viel Spaß. Ralf Turban BSV Neuburg

Spricht man mit Ralf Turban (auf dem Foto links hinten) über seine Tätigkeiten im Jugendbereich des BSV Neuburg, dauert es nur wenige Augenblicke bis man erkennt dass er alle damit verbundenen Aufgaben liebt und mit Hingabe und Überzeugung viele Stunden ehrenamtlich in seine „Projekte“ investiert. Mit glänzenden Augen schwärmt der freiberufliche Datenschutzberater von „seinen“ Spielern und Spielerinnen, den zahlreichen Ausflügen und Aktionen, die er im

Laufe der Jahre organisiert hat und von den Plänen in naher Zukunft, die es wahrlich in sich haben. Wir haben Ralf Turban nach seinem Weg zum Ehrenamt und seiner Motivation im Interview befragt. Hallo Ralf, Du bist seit ca. 10 Jahren mit vollem Herzblut als Jugendleiter und Trainer beim BSV Neuburg aktiv. Wie kamst Du zu dieser Aufgabe? Ralf Turban: „Naja, ich habe als Jugendspieler 1981 in


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der D-Jugend des BSV Neuburg begonnen, habe den ganzen Jugendbereich durchlaufen und danach noch 15 Jahre im Seniorenbereich gespielt. Von dem her habe ich eine Ich sehr+ Du enge Verbindung = Wir zum BSV und dem Verein auch viel zu verdanken.“ Das machen ja viele Fußballer, was aber noch lange nicht heißt dass man danach Verantwortung im Verein übernimmt. Ralf Turban: „Das stimmt, bei mir war ein Schlüsselerlebnis 2006 ausschlaggebend. Mein Sohn war damals 5 Jahre alt und hat in der F-Jugend gespielt, als mich sein damaliger Trainer Heinz Hörner fragte ob ich als Trainer ein Spiel aushelfen könnte, da er keine Zeit hatte. Das habe ich dann gemacht und als wir kurz vor Schluß den Ehrentreffer zum 1:10 (gegen Rennertshofen) erzielt haben und die Jungs gejubelt haben als wären wir Weltmeister geworden, wußte ich dass ich hier genau richtig bin.“ Das heißt Du hast danach direkt das Traineramt übernommen? Ralf Turban: „Trainer werden gerade im ehrenamtlichen Jugendbereich ja immer gesucht, von dem her ging das schnell. Ich habe danach 3 Jahre die F-Jugend zusammen mit Heinz Hörner gemacht, anschließend 2 Jahre die EJugend, 2 Jahre die D-Jugend und schließlich 3 Jahre die CJugend. Aktuell muss ich mich aus beruflichen Gründen etwas zurücknehmen, unterstütze aber noch aktiv die B- und die C-Jugend. Da ich aber seit 2011 auch offiziell als Jugend-

leiter tätig bin, habe ich noch genug Möglichkeiten mich einzubringen, da gibt es wahrlich genug Ansätze (lacht).“ Welche Möglichkeiten meinst Du da konkret? Ralf Turban: „Es gibt unzählige Sachen, die man für die Kinder in die Wege leiten kann. Das ist nur eine Frage des Aufwands und der Einstellung. Als Beispiele kann ich nennen, dass wir jährlich mit den Kleinfeldmannschaften eine Fahrt ins Legoland machen und regelmäßig das DFB-Mobil mit sehr gut ausgebildeten Trainern zu uns holen. 2015 waren wir auch zum ersten Mal 4 Tage bei der „Fussballiade“ in Landshut, ein sehr gut organisiertes Fußballfest für Kinder. Das hat sowohl den Kindern als auch den Eltern, Trainern und Betreuern so viel Spaß gemacht, dass wir das bei der nächsten Ausführung 2017 wieder in Angriff nehmen werden.“ Du bist ja auch seit vielen Jahren auf dem Neuburger Schloßfest mit dem historischen Karussel zu sehen. Ralf Turban: „Mit dem Karus-

sel habe ich schon seit 1993 zu tun, für den BSV Neuburg bin ich in Sachen SchloßfestKarussel seit 2001 im Einsatz. Ich koordiniere dabei die vielen Helfer, in etwa 60 Personen teilen sich bei jedem Schloßfest 70 Arbeitseinsätze mit je 6 Stunden. Ein großer Aufwand also, aber ich kann mich auf viele Unterstützer verlassen. Das läuft durch die Erfahrung der vielen Jahre sehr gut und macht auch riesig Spaß, nicht nur den Kindern die darauf fahren dürfen.“ Was ist für die nächsten Monate und Jahre geplant? Ralf Turban: „Alle unsere Trainer und die, die es werden wollen, bekommen aktuell eine Trainerausbildung zum „Übungsleiter C“. Ein größere Geschichte setzen wir heuer noch mit dem Projekt „Kopfball“ um, bei dem wir eine umfaßende Betreuung im Verein anbieten werden. Die Kinder bekommen an vier Tagen die Woche nach der Schule ein gesundes Mittagessen bei uns, werden anschließend von Lehrern unterrichtet und haben schließlich den sportlichen Ausgleich durch das Fußballtraining.“ (siehe Seite 52)

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Bildung & Sport im Verein

BSV Neuburg bietet Schülerbetreuung

Der BSV Neuburg startet ab September 2016 das umfangreiche und ambitionierte Projekt „Kopfball“ mit dem Hintergrund, Jugendliche, Kinder aus der Region und auch Flüchtlingskinder ganzheitlich zu fördern. Nach der Schule werden Mittagessen, gezielte schulische Unterstützung und sportlicher Ausgleich angeboten. Warum das Projekt „Kopfball“ im Verein? Oftmals fehlt in den Familien die Möglichkeit der qualifizierten häuslichen Betreuung, durch die zunehmende Nutzung von Computern und Smartphones entsteht zusätzlicher Bewegungsmangel. Neu zugezogene oder zugewanderte Familien treffen auf Vereine und suchen soziale Bindung und Unterstützung bei der Integration in unsere Gesellschaft. Ebenso kommen viele Jugendliche in der Schule an ihre Grenzen. Hier besteht der Bedarf gegensteuern zu müssen. Das Ziel ist eine ganzheitliche Förderung und eine Integration der Jugendlichen in unser Wertesystem. Wie gelingt die Umsetzung? Eine abgestimmte schulische Unterstützung ist für vier Tage in der Woche geplant. Montag bis Donnerstag werden die Kinder ab 14 Uhr altersgerecht betreut. Es wird ein gesundes Mittagessen angeboten. Danach findet eine schulische Betreuung in den klassischen Fächern (insbesondere Deutsch, Mathematik und Lan-

deskunde) durch ehemalige und aktuelle Lehrer, sowie im Studium befindliche Fußballer der BSV-Herrenmannschaft statt. So können die jungen Fußballer vor dem Training unter Anleitung ihre schulischen Aufgaben erledigen und dabei voneinander lernen und sich austauschen. Neue Jugendliche werden eingebunden, um sich in Deutschland zurecht zu finden und in unsere Gesellschaft zu integrieren. Außerdem werden Jugendliche, die aus der Schule ausscheiden, bei der Suche nach einem Ausbildungs- und Arbeitsplatz aktiv unterstützt. Wo werden die Inhalte des Projektes angeboten? Durchgeführt wird die ganzheitliche Betreuung im Ver-

einsheim des BSV Neuburg an der Grünauer Straße. Dabei stehen hier alle notwendigen sanitären Anlagen, Unterrichtsräume und mit dem Vereinsheim eine sehr gute Verpflegungseinrichtung zur Verfügung. Bei einer entsprechenden Akzeptanz sind bereits Pläne vorhanden, die eine Erweiterung problemlos zulassen. Eine Anbindung an das lokale Verkehrsnetz (Bus) ist gegeben, ein Fahrradweg führt direkt zum Gelände. Initiiert wurde das Projekt von Roland Gareis (Vorstand BSV), Jörg Kalkowski (Abteilungsleiter Fußball) und Ralf Turban (Jugendleiter), nähere Infos können gerne per Mail angefordert werden:

kopfball@bsv-neuburg.de


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Nachwuchs-Bands aus der Region Neuburg

STEREONS Ein Bericht von Vicky Müller-Toùssa

Die Nachwuchs-Szene in Neuburg und Region in Sachen Musik lebt und wir stellen die besten und hoffnungsvollsten Bands in Serie vor, hier im Interview mit Maick Gak, dem Frontman der STEREONS. Wie lange machst Du schon Musik und wie kamst Du dazu? Maick: „Ich spiele schon seit 13 Jahren Gitarre und zeitgleich habe ich begonnen ein paar Lieder zu schreiben. (Maick hat zwei Jahre vor den Stereons schon unter dem Namen „Starions“, nach einem

Sportwagen von Mitsubishi, in wechselnder Besetzung Musik kreiert, Anm. d. Red) Nirvana war anfänglich eine große Inspiration, aber inzwischen werde ich davon musikalisch eher selten beeinflusst. Das ein oder andere Grunge-Album höre ich aber immer noch gerne. Dazu fällt mir was von Noarb’s Schlagzeuglehrer ein,

der mal meinte: „Jede Band fängt doch mit Grunge an.“ Welche Bands, Musik hörst Du persönlich? Maick: „Ich höre inzwischen echt alles. Meiner Meinung nach muss man als Musiker auch alles hören, um sich weiterentwickeln zu können. Ich

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persönlich höre sehr gerne Funk und Disco — die frühen 80er. „Fat Larrys Band – Act like you know“ – das ist mein absoluter Lieblingssong aus dieser Ära, gefühlte 1000 Mal gehört. Man muss sich doch möglichst weit bilden. Und hey, es gibt viel zu viel Musik, als dass man sich nur auf eine Richtung konzentrieren sollte. Ich denke, wir haben unseren eigenen Stil langsam gefunden und entwickeln ihn weiter. “ Wer oder was inspiriert Dich noch? Maick: “Meinst Du eher generell oder im musikalischen Sektor?” Ich mache da keinen Unterschied. Maick: “Hm, weiß nicht, be-

sondere Ereignisse inspirieren immer ganz gut. Auch die Natur, wenn man draußen ist und du keine Geräusche hast, nur absolute Stille – und plötzlich ist das Riff in deinem Kopf. Die Nacht inspiriert mich auch immer wieder. Ich bin ein absoluter Nachtmensch.”

Bist Du Autodidakt?

Gitarre, warum grad dieses Instrument?

Klingt so, als wäre nun Musik Dein Lebensinhalt?

Maick: “Ich habe zu meinem Dad gesagt, ich hätte Lust ohne Verbindlichkeiten «a bissal» Akustik Gitarre zu spielen. Mein Vater, der auch Gitarre spielte, hat mir aber gleich ´ne E-Gitarre in voller Montur gekauft. Dann habe ich schnell gemerkt: Oh, man muss ja Arbeit reinstecken dann habe ich es erstmal gelassen. Ich ging lieber wieder skaten, das war bis dahin mein Lebensinhalt gewesen.”

Maick: “Musik zieht mich immer „aus der Scheiße“, ich wüsste nicht was ich ohne machen würde. Es ist ein Lifestyle. Die Band ist wie eine Familie für uns und nicht nur irgendein Hobby. Das ist meine Arbeit. Ich mach tagsüber Musik und dann komm ich abends heim und nicht umgekehrt. So geht’s allen in der Band, Musik kommt immer an erster Stelle.“

Maick: “Ja so ziemlich. Als es dann richtig losging habe ich die ersten Monate nur Gitarre gespielt, so acht bis zehn Stunden am Tag. Es ist ein ewiger Lernprozess - das ganze Musizieren.”

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Name: Markus Samper Instrument: Keyboards Wohnort: Ingolstadt Beruf: Toningenieur

Name: Maick Gak Instrument: Gitarre, Gesang Wohnort: Neuburg Beruf: Gitarrenlehrer

Name: Norbert Heckl Instrument: Schlagzeug, Gesang Wohnort: Neuburg Beruf: HÜrgeräteakustiker

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Name: Tizian Bernhart Instrument: Bass Wohnort: Neuburg Beruf: Krankenpfleger

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Du unterrichtest ja auch beim Pichi. Wie ist es für Dich jemandem das Gitarrespielen beizubringen? Maick: „Abgesehen davon, dass man seine eigene Musik spielt, ist es echt der coolste Job, den man machen kann. Ich finde es immer geil, wenn die Leute Erfolgserlebnisse haben, ich ihnen was beibringen konnte und ein Teil ihrer musikalischen Entwicklung sein kann. Und ich habe eigentlich nur coole Schüler muss ich sagen. Unser Anspruch ist, die Schüler „Band-fit“ zu machen, dass sie sich selbst helfen, alles erarbeiten und herleiten können, so wie wir das auch tun. Quasi: Hey Mann, egal was Du mir vorlegst, ich werde es spielen können, weil ich das Instrument verstanden hab, sodass der Lehrer irgendwann mal überflüssig wird. Es ist auch ein bisschen Bildungsauftrag, die Schüler über die Materie Musik zu informieren, man gibt halt auch Musikgeschichte weiter, das macht mir auch viel Spaß.“ Ihr seid ja praktisch mit der Band „aufgewachsen“. Was bedeuten Dir die Stereons? Maick: „Wie schon gesagt, das ist meine zweite Familie. Nach

meiner richtigen. Es ist extrem wichtig, dass alle 100% hinter der Sache stehen. Wir arbeiten nicht demokratisch, ALLE müssen für eine Sache sein, so können wir ein Produkt abliefern, hinter dem alle stehen. Die Bandmitglieder müssen Freunde sein, sie müssen zusammen abhängen können und nicht nur zusammen Musik machen. (Interessen der Band: neben der allmächtigen Mucke, Videospiele, guten Whisky, mexikanische Western, altertümliche Tonträger wie CDs und Vinyl, sämtliche Arten von Musik-Equipment über Instrumente, Amps, Effekte, Studiokram etc., scharfe Mahlzeiten, gute Anzüge und diese magischen Momente Anm.d.Red.) Wir sind keine Band, die unglaublich viel Show macht. Wir sind in der Sache voll drin, gehören zusammen. Das merkt anscheinend auch das Publikum, die Rückmeldungen bestätigen es uns immer wieder. Das springt eben auf die Leute über. Ich finde es schön, dass es jemand von außen merkt.“ Favorisiert ihr also Live-Konzerte? Maick: „Live spielen ist natürlich immer geiler. Im Studio ist´s auch cool, um sich aus-

zuprobieren. Aber das kann jeder gut, wenn du genügend Zeit und Geld hast, kannst du was Tolles machen. Aber wenn du live verkackst, dann ist´s vorbei. Live spielen kann nicht jeder. Ach, das kann man eh nicht vergleichen – sind zwei verschiedene Welten. Wir versuchen mit der Umgebung klar zu kommen, wir arrangieren uns mit allem, so hat man einen individuellen Sound. Wir backen selber so gut wir können und verwenden keine Backmischung. (lacht)“ Radio, Mainstream, wäre das was? Maick: „Wenn der Mainstream auf uns bock hat bin ich dabei. Es gibt aber keine Kompromisse von unserer Seite, entweder sie nehmen uns wie wir sind oder sie lassen es bleiben.“ Was hast Du den Lesern zu sagen? Maick: „Ich wünsche mir, dass die ganze Musikhörerschaft noch offener für die verschiedenen Musikrichtungen wird. Bis spät in die 80er rein waren die Hörer musikalisch echt offener. Dass sie die Musik lieben und nicht nur einfach konsumieren. Es macht für

Wären die Herren Stereons ein Nahrungsmittel, wir wären Sushi. Schmeckt nicht jedem - ist für Kenner jedoch eine Spezialität. Wir sind Feinkost.

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mich keinen Sinn mehr das Radio anzumachen, weil es musikalisch so ein Einheitsbrei geworden ist. Ja, dass sie zu schätzen wissen, wie viel Arbeit es kostet, handgemachte gute Musik zu machen. Aber das ist wohl Utopie.“ Habt ihr schon mit anderen Bands kollaboriert? Maick: „Ja, wir haben schon immer Gäste auf unseren Alben gehabt. Zum Beispiel Lucie Schafferhans (Juniper Vox) ist bei uns Dauergast.“ Dieses Jahr wart ihr aufm Overflow zu hören, habt ihr mehr Festival-Erfahrung? Maick: „Ja, 2007 und 2009 haben wir selbst ein Festival im Schlosshof Namens „Spoil it! Open Air“ veranstaltet.“ Schon was Unvergessliches auf der Bühne erlebt? Maick: „Einiges. Auf einem

Konzert zum Beispiel, habe ich mal ´n Stromschlag bekommen, als ich ans Mikro gekommen bin. Da war, laut unserem Keyboarder, (Er ist Elektroingenieur Anm.d.Red.) ein Fehler im Stromnetz. Boah, das war nicht so witzig. Ich stand danach voll neben der Spur und konnt´ gar nimmer richtig spielen.“ Wo seht ihr Euch in 10 Jahren? Maick: „Gute Frage. Man soll ja immer positiv denken. Das ist echt eine verdammt gute Frage. (er überlegt lange, dann denkt er laut drauflos) Hm. Ja. Wir würden gerne so viele Touren spielen, wie es geht und unsere Mucke um den Erdball tragen. Es gibt so viele Bands, es wäre wirklich toll, wenn wir einen Manager finden, der das übernimmt was uns nicht liegt. Im Idealfall sehe ich uns in einer funktionierenden Maschinerie, die das an den Mann bringen

kann, was wir lieben und unsere Visionen teilt. Uns geht es nicht ums Geld verdienen, und auch nicht darum unbedingt die Masse zu erreichen. Mir ist ne geile Zeit mit coolen Musikern und Freunden wichtig. Ja, meine Zeit mit handgemachter Musik verbringen ohne Kompromisse.“ Auf eurer Facebook-Seite steht folgendes: „Wären die Herren Stereons ein Nahrungsmittel, wir wären Sushi. Schmeckt nicht jedem - ist für Kenner jedoch eine Spezialität. Wir sind Feinkost.“ Magst Du Sushi? Maick: „Oh ja, ich mag Sushi, sehr gerne. Deswegen auch der Vergleich. Ich kenne nicht viele Leute die Sushi mögen. Größtenteils fliegen Musiker auf uns, sie verstehen, was wir da machen. Ich weiß auch nicht, vielleicht hat mir deswegen der Vergleich so gut gefallen.“

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LIVE Musik Geniessermeile Lichterzauber


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Hofgartenfest Neuburg an der Donau vom 3. – 5. Juni 2016 Das Neuburger Hofgartenfest geht heuer in die dritte Runde. Am ersten Juniwochenende 2016 laden der Stadtmarketingverein und die Stadt Neuburg zum Freilicht-Spektakel in die Neuburger Innenstadt. Die umfangreichen Vorarbeiten laufen auf Hochtouren und dabei steht jetzt schon fest, dass sich alle Musikfreunde und Genießer auf drei abwechslungsreiche und stimmungsvolle Veranstaltungstage freuen dürfen. Auf zwei Bühnen präsentieren sich von Freitag bis Sonntag die unterschiedlichsten Künstler und selbst die Luitpoldstraße wird mehrfach zur Showbühne umfunktioniert. Mehr als 30 verschiedene Programmpunkte, darunter Tanz, Theater und Musik, sorgen für Unterhaltung und Kurzweil. Von den Klassikern der Rockund Popgeschichte über Irish Folk, bayerische Liedermacherei, Jazz und deutschsprachigen Liedern bis hin zum angesagten DJ – für jeden Musikgeschmack ist etwas dabei!

Das Hofgartenfest ist aber auch aus kulinarischer Sicht ein Highlight. Bei der Auswahl standen ebenfalls Regionalität und Originalität im Vordergrund. Die Besucher haben auf der „Genießermeile“ die Qual der Wahl und können sich auf ein vielfältiges, internationales Speisen- und Getränkeangebot freuen. Von arabischen Spezialitäten über amerikanische Burger, den Neuburger Rahmfleck, Schinkenschlawuzn, Langos, Smoothies und Obstbecher bis hin zu Kartof-

felspezialitäten oder der klassischen Steaksemmel – alle Gaumenfreunde kommen bei diesem breiten Angebot auf ihre Kosten. Die jungen Gäste stehen diesmal übrigens besonders im Mittelpunkt. Mit dem großzügig gestalteten Funpark gibt es nämlich erstmals einen Erlebnisbereich für kleine und größere Kinder. Dazu wird das Parkdeck in mehrere Bereiche unterteilt und ganz auf die Wünsche der verschiedenen Altersgruppen ausgerichtet. Mehr wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Nicht zuletzt lässt eine aufwendige Illumination den gesamten Hofgarten wieder in einem bunten Lichterzauber erstrahlen. Hunderte Lampions und phantasievolle Lichteffekte schaffen eine traumhafte Atmosphäre für einen ganz besonderen Juniabend im Herzen Neuburgs. Weitere Informationen zum Fest finden Sie auf der Homepage des Stadtmarketing Neuburg.

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Jürgen Schenke - ein Neuburger schwimmt durch den Ärmelkanal Im September 2011 kam ihm die Idee: Warum nicht vom „Couch-Potato“ zum Langstrecken-Schwimmer? So entstand der Plan im Jahre 2015 den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Wir haben uns mit Jürgen Schenke über die Vorbereitungen, die Motivation, die Rückschläge und seinen Versuch den Ärmelkanal zu bezwingen, unterhalten. Ein Bericht von Jürgen Keimeleder

Hallo Jürgen, wie kommt man denn auf die Idee den Ärmelkanal zu durchschwimmen? Jürgen Schenke: „Die Idee selbst kam eigentlich fast aus dem „Nichts“, ich war zu der Zeit im September 2011 etwas träge und mit mir selbst nicht ganz zufrieden. Verschiedene Umstände haben dazu geführt, dass ich meine vormals sportlichen Freizeitaktivitäten eher auf die Couch verlegt habe. Dann kam das Bedürfnis etwas leisten zu wollen, etwas

Besonderes, etwas auf das man stolz sein kann. Mein Umfeld hat mich in dem Gedanken auch unterstützt und so habe ich mir das Ziel gesetzt den Ärmelkanal schwimmend zu durchqueren.“ Hast Du denn im Vorfeld schon viele Erfahrungen gehabt in Bezug auf das Langstreckenschwimmen oder hast Du zumindest ausreichend Schwimmerfahrung aus Deiner Jugend mitgebracht?

Jürgen Schenke: „Naja, ich bin 1976 bereits in die Wasserwacht eingetreten, das war in Memmingen, wo ich ursprünglich herkomme. Als Jugendlicher war ich dort sehr aktiv, wenn andere zum Fußballspielen gingen, bin ich Schwimmen gegangen. Damals habe ich schon viel trainiert und auch an einigen Schwimm-Wettbewerben teilgenommen. Mit 18 Jahren hatte ich dann einen schweren Verkehrsunfall, dadurch habe ich den Anschluss leider verlo-


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ren. Die Ärzte meinten damals sogar, dass ich mich darauf einstellen müsse, zukünftig nie wieder Sport treiben zu können.“ Oh, das klingt nicht gut, wie hat sich das denn weiter entwickelt? Jürgen Schenke: „Ich konnte tatsächlich jahrelang keinen richtigen Sport machen und habe mich dann auf andere Sachen konzentriert und meine Frau Silke kennengelernt (grinst). 1994 haben wir dann auch geheiratet. Ich kam übrigens aufgrund des Donauschwimmens schon 1991 nach Neuburg, da schließt sich der Kreis mit dem Schwimmen wieder. Wir waren damals mit der Memminger Wasserwacht in Neuburg und ich bin dann gleich dageblieben (lacht).“ Und bezüglich Sport, wie war da der weitere Verlauf? Jürgen Schenke: „Ab 2007 war ich eher im Reha-Bereich aktiv, an Leistungssport war aus gesundheitlichen Gründen kaum zu denken, weil ich im Januar 2007 einen Bandscheibenvorfall im Hals hatte. Aber ich habe immer versucht wenigstens ein wenig im Wasser

zu sein und zu schwimmen. Und dann, wie schon gesagt, habe ich 2011 den Entschluss gefasst, es war genau am 07.09.2011, den Tag vergesse ich nie. Natürlich habe ich sofort bei meinem Arzt und bei meinem Physio nachgefragt, beide haben der Aktion zugestimmt und genau zwei Tage später war ich dann auch schon im Hallenbad und habe das Training begonnen.“

ge auf, was ist nötig um das alles auch vom Kopf her zu schaffen? Und zufälligerweise eröffnete zeitgleich eine YogaSchule in meiner Nähe und ich habe diese Trainingsart mit ins Programm aufgenommen.“

Und dann hast Du einfach drauf los trainiert?

Jürgen Schenke: „Gut Ding will Weile haben, es ist ja keine Kleinigkeit sich in ein offenes Meer zu stürzen und geplante 34 Kilometer bei Wind und Wetter, Ebbe und Flut, sowie absoluter Dunkelheit zurückzulegen. Außerdem gab es leider auch den einen oder anderen Rückschlag in der Vorbereitung. 2012 und 2013 hatte ich mit einigen Erkältungen zu kämpfen, die meine Vorbereitungen stark beeinflussten. Ich habe dann analysiert, dass ich in der ein oder anderen Phase das Training einfach übertrieben habe und deswegen anfällig war. Nachdem ich das realisiert hatte und meine Trainingsmethoden etwas angepasst habe, ging es deutlich besser und ich konnte mir langsam aber sicher den Termin setzen.“

Jürgen Schenke: „Nein, das wäre zu wenig gewesen. Bei einer solchen großen Aktion ist eine optimale Vorbereitung wichtig, nicht nur die Stunden beim Schwimmen, auch andere Aspekte müssen da berücksichtigt werden. Viel Hilfe habe ich damals vom Neuburger Fitness-Trainer Peter Maier erhalten, der mir genaue Trainingspläne entworfen hat, an denen ich mich langsam aber sicher gesteigert habe. In Etappen von 4-6 Wochen wurden die Pläne optimiert und die Intensität gesteigert, da waren Einheiten mit Schwimmen, Laufen und Fitness integriert, eine ausgewogene Mischung. Irgendwann kam aber auch die mentale Fra-

Du hast also 2011 das Training begonnen und 2015 den „großen Tag“ gehabt, sind 4 Jahre Vorbereitung nicht ein wenig viel?

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Hast Du eigentlich immer alleine trainiert, oder gab es da andere Möglichkeiten? Jürgen Schenke: „Ich habe im Laufe der Trainings-Jahre jede Menge Menschen kennengelernt, unter anderem den Extremschwimmer Christof Wandratsch, mit dem ich auch mehrere Trainingslager (unter anderem in Sizilien) absolviert habe. Das hat mir unglaublich viel geholfen, sowohl körperlich als auch mental. Außerdem hat sich über Facebook eine Gruppe Schwimmbegeisterter gefunden, mit der ich spontane Schwimm-Events durchgeführt habe, zum Beispiel das Mai-Anschwimmen. Auch das half bei der täglichen Motivation ungemein.“ Wie war die Vorbereitung in der direkten Endphase? Jürgen Schenke: „Komischerweise sank die Angst vor dem Schwimmen je näher der Zeit-

raum kam und meine Motivation und Vorfreude war ziemlich hoch. Wichtig sind einige medizinische Checks, die man absolvieren muss, unter anderem ist ein Kaltwassertest nötig, bei dem man 6 Stunden in einem Wasser von weniger als 16 Grad Celsius verbringen muss. Aber das war alles soweit kein Problem, die Vorbereitungen liefen gut und wie gesagt stieg die Vorfreude, auch wenn natürlich ein gewisser gesunder Re4spekt vor dem Ärmelkanal vorhanden war.“ Und dann war es soweit – Du bist nach Dover gefahren und losgeschwommen? Jürgen Schenke: „Nein, nein, so einfach geht das leider nicht. Im Herbst 2012 war ich mir sicher dass ich meinen Plan umsetzen will, dann habe ich mich erstmal schlau gemacht wie so etwas genau abläuft. Man benötigt ein Be-

gleitboot, das man weit im Vorfeld reservieren muss. Und selbst dann steht der genaue Zeitpunkt des Schwimmens noch nicht fest. Ohne eine organisierte Begleitung ziehen die Dich sofort wieder aus dem Wasser, das Durchqueren im Alleingang ist erstens nicht möglich und zweitens verboten. Ich habe ein Boot für den Zeitraum vom 09. bis zum 14. Juli 2015 reserviert, dann sind erstmal 300 englische Pfund Anzahlung fällig. Überhaupt war das keine billige Geschichte, da ich praktisch alles eigenfinanziert habe. So knapp 3000 englische Pfund hat es insgesamt gekostet.“ Dann kam der Tag X? Jürgen Schenke: „Ja, ich bin mit meiner Frau am 6. Juli mit dem Auto und der Fähre nach Dover gefahren und habe dann auf die Meldung gewartet dass es losgeht. Leider weiß man den Zeitpunkt nie genau,


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aber 12 Stunden vor dem Start kam dann die erlösende Nachricht. Und dann war es soweit, am 09. Juli 2015 stieg ich mit Badehose, Schwimmbrille und Bademütze bekleidet am „Shakespeare Beach“ ins Meer und schwamm los. Glücklicherweise hatte ich einen relativ normalen Wellengang und auch als die Nacht hereinbrach, und mit Nacht meine ich wirklich stockfinstere Nacht, kam kein Angstgefühl auf, das Gefühl war eher genial. Alle 30 Minuten wurde ich vom Begleitboot aus mit Bananen, Sportgels und Wasser versorgt und in meinem Kopf lief die für Langstreckensportler typische „Dauerschleife“. In meinem Fall war das „Als gäbs kein Morgen mehr“ von Philipp Poisel.“ Leider hast Du die Durchquerung nicht ganz geschafft, an was hat es gelegen? Jürgen Schenke: „Es war relativ knapp, das Boot, an dem ich mich ja orientieren musste, fuhr einige Richtungswechsel, die zumeist aufgrund der Gezeiten auch nötig sind und so

kam ich in den 14 Stunden, in denen ich im Wasser war auf eine Strecke von knapp 40 km. Das ist schon eine ganze Menge, wenn man bedenkt dass der kürzeste Weg durch den Ärmelkanal an der engsten Stelle nur 34 km wäre. Aber die „Schleifen“ sind nötig um überhaupt eine Chance zu haben, da man bestimmten Strömungen aus dem Weg gehen muss. Ich vermute dass ca. 2 Stunden mehr gereicht hätten, aber mein Körper wollte nicht mehr. Ich hatte heftige Krämpfe und Schmerzen in der Schulter, deswegen war es zum Ende hin einfach nicht mehr machbar. Ich war kurz schon enttäuscht, aber schon bald hat der Stolz über das Erreichte alles andere überstrahlt und ich freue mich wirklich sehr diese Leistung gebracht zu haben. 40 Kilometer durch den Ärmelkanal zu schwimmen empfinde ich als sehr gute Leistung und auch wenn es nicht ganz gereicht hat, man muss ja noch Ziele für die Zukunft haben (lacht).“

vor?

Wie war es denn danach und was hast Du in Zukunft noch

Vielen Dank für das interessante Interview!

Jürgen Schenke: „Wir hatten noch eine tolle Zeit in Dover, haben uns ein paar schöne Tage dort gemacht und die Umgebung angesehen. Danach sind wir direkt nach Pellworm an die Nordsee und entspannten noch 10 Tage beim wohlverdienten Urlaub. Zu den Zielen kann ich nur sagen, dass ich natürlich einen weiteren Versuch wagen werde den Ärmelkanal zu „knacken“, aber ich habe noch weitere Ziele vor Augen. Zum einen interessiere ich mich aktuell immer mehr für das Eisschwimmen. Ich war eigentlich der absolute „Warmduscher“, alles unter 20 Grad Wassertemperatur war für mich vor ein paar Jahren undenkbar. Wahrscheinlich ist es genau diese Herausforderung, die mich momentan zum Eisschwimmen zieht. Und ich will mit meinen neuen Projekten über Blog und Facebook andere Menschen animieren sich zu bewegen. Mein Motto dabei: „Jürgen bewegt“.“

Die Strecke 34 Kilometer wäre die kürzeste Entfernung zwischen Dover und Calais, aufgrund der Gezeiten müssen allerdings Schleifen absolviert werden, um bestimmte Strömungen zu vermeiden.

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Kunstscheune Neuburg Ein Juwel am Rande der Stadt Seit mehr als 10 Jahren ist sie ein fester Bestandteil der kulturellen Welt Neuburgs, die Kunstscheune in Marienheim. Von Clemens und Erica Benecke, der Familie und Freunden in liebevoller Arbeit über Jahre aufgebaut, dient sie aber nicht nur für Konzerte und Auftritte nahmhafter und talentierter Künstler, sondern mittlerweile auch als beliebte Event-Location für Feiern. Ob Hochzeiten, Geburtstagfeiern, Jubiläen, Lesungen oder auch Partys mit verschiedenen Mottos, die Kunstscheune bietet eigentlich für jeden Anlaß das richtige Ambiente. Dafür sorgt letztens Endes auch der Besitzer selbst, Clemens Benecke kümmert sich umfassend um seine Gäste und Kunden und versucht bereits im Vorfeld der Events jeder einzelnen Veranstaltung den eigenen passenden „Touch“ und die eigene Stimmung zu verpassen. Wolfgang Hohme hat sich mit Clemens unterhalten und interessante Informationen über die Entstehung und das Angebot in der Kunstscheune Neuburg mitgebracht. Ein Bericht von Wolfgang Hohme


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TOP-Ambiente Für jeden Anlaß die richtige Stimmung - in der Kunstscheune wird die Liebe zum Detail groß geschrieben. Ob Hochzeit, Konzert, Geburtstagsfeier oder wie hier bei einer 80er-Party.

Acht Jahre war Clemens Benecke alt, als er seine erste Gitarre bekam, mit 10 schrieb er seinen ersten Song. Damit war seine Karriere vorgezeichnet, die Musik ließ ihn nicht mehr los. Nach dem Musik-Abitur wollte der gebürtige Pfaffenhofener weder Klassik noch Jazz studieren, sondern seine eigene Musik machen, ohne sich in eine Stilrichtung zwängen zu lassen. Mittlerweile ist er eine bekannte Größe im Musik-Geschäft. Er hat als C. B. Green 4 Alben und 2 DVD´s herausgebracht und war schon mit fünf Singles in den Charts vertreten.

kam, den Stadel in eine Kunstscheune umzubauen. Dieser hatte einen 30 qm großen Kellerraum, dessen Decke etwa 80 cm höher lag als der restliche Boden, also eine ideale Bühne! Sie sammelten alte Ziegel, Holzbalken, Dämmung, Fenster und Dachziegel von Abbruch-häusern und investierten viel Schweiß, Herzblut und Geld in den Ausbau. Manchmal fragte Clemens Beneke sich: „Was tun wir uns hier eigentlich an, wir wissen ja noch nicht mal, ob wir eine Konzession bekommen...“

1993 hat sich Familie Benecke einen lange gehegten Wunsch erfüllt und ein altes Gehöft im Neuburger Ortsteil Marienheim gekauft. Zusammen mit seiner Mutter, einer Kunstmalerin, seiner Schwester, Gastronomin und seinem Bruder, einem Architektur-Stundenten bauten sie in Eigenleistung zunächst Wohnräume aus.

Nach vier Jahren harter Arbeit war es dann endlich soweit, die Kunstscheune wurde 2004 eröffnet. Inzwischen hatte er sich in der Musikszene als C.B. Green bereits einen Namen gemacht und viele Kontakte geknüpft. So konnten Clemens und Erica Benecke für die Eröffnung rennomierte Künstler wie u. a. Günther Grünwald, Chris Böttcher sowie Abi & Gil Ofarim gewinnen.

Der Stadel und die Nebengebäude lagen da noch brach und dienten als Unterstellplatz für Fahrzeuge und als Lagerraum, bis ihnen die Idee

In den jetzt 11 Jahren hat sich die Kunstscheune so etabliert, dass Clemens sich nicht mehr nur - wie früher - seine Künstler suchen muß, sondern

täglich bis zu fünf Anfragen bekommt. Die Gästeliste liest sich wie ein „who is who“ der Kleinkunstszene. Monika Gruber, Lizzy Aumeier, Rick Kavanian, Michael Mittermeier, Enissa Amani, Klaus Bandl und Peter Shub, um nur einige zu nennen, waren zu Gast bei ihm. Alles Künstler, die es gewohnt sind, vor viel größerem Publikum aufzutreten, die aber wegen des tollen Ambientes gerne in die Kunstscheune kommen. Die Veranstaltungen sind regelmäßig sehr schnell ausverkauft. Kunstscheune mieten für die eigene Veranstaltung Ob Jubiläen, Hochzeiten, Ausstellungen, Familien- und Firmenfeiern, Seminare, Lesungen oder Parties, es ist Platz geboten für 50 bis 100 Personen. Mit der großen Bühne, Licht- und Beschallungsanlage, Cateringraum und wunderschönem Garten bieten sich vielfältige Möglichkeiten. Durch langjährige Erfahrung im Showbusiness und in der Gastronomie verfügt das „Kunstscheune Events - Team“ über beste Verbindungen zu Cateringfirmen, Musikern, Kabarettisten, Moderatoren, Aktionskünstlern, Tänzerinnen und Dekorateuren. Das Motto lautet: „Sie feiern und kümmern sich um Ihre Gäste – wir machen den Rest.“

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Freizeit-Tipp Biken in ND - Neuburg sattelt auf Gesund, umweltschonend und auch in Neuburg immer beliebter - das Radfahren gewinnt an Stellenwert - ob an der Donau oder an anderen versteckten Plätzen, aber es gibt auch schöne Plätze und Wege für sportliche „Ausritte“ Ein Bericht von Silvana Gutenbrunner Radfahren ist gerade bei schönem Wetter für die meisten Menschen eine der beliebtesten Fortbewegungsarten. Kaum kommen die ersten warmen Sonnenstrahlen heraus, verändert sich das Straßenbild mit den verschiedensten Arten der Drahtesel. Neuburg ist schon immer sehr gutbesucht von Freizeitsportlern auf zwei Rädern. Das hervorragend ausgebaute Wegenetz entlang der Donau lud bislang Hobbysportler, Tourenfahrer und Radtouris-

ten ein, die Region kennen zu lernen und vom hektischen Alltag abzuschalten. Doch der Trend in Neuburg geht weiter. Die Räder werden leistungsfähiger und spezifischer, ob als Carbon-Rennrad, E-Bike oder Pedalic. Mittlerweile sind auch Mountain-, Enduro- oder Downhillbikes in unserem Stadtbild keine Exoten mehr. Radfahren ist nicht nur Sport, sondern auch erholsam und verbindet die Menschen. Es ist ein wundervoller Gruppensport. Ob eine Schar von

Rennradlern in Richtung Grünauer Schloss oder ein Herde Mountainbiker die sich in den westlichen Wäldern unter Zurufen einen Berg hinauf quälen oder auch die BMXler, die den Schrannenplatz mit ihren Tricks unterhalten. Jeder hat diese Ansammlungen schon einmal gesehen und sie sind nicht mehr aus Neuburg weg zu denken. Downhill Neuburgs Mountain-Biker nutzen gerne die Strecken der nahegelegenen Wälder


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Unsere Stadt ist aber nicht nur eine Durchfahrtstadt für viele Radfahrer, sondern sie ist geschichtlich, kulturell und mit der Natur herum ein Ziel. Das städtische Angebot ist vielfältig, ob als Ausflugsziel oder für Radsportler, jeder kommt auf seine Kosten. Die Altstadt ist der Hauptmagnet für alle Touristen und ist sehr gut per Rad zu erreichen. Doch auch für jeden Neuburger ist sie ein Muss, da sie wiederspiegelt was unsere Stadt ausmacht. Ein jeder kommt auf seine Kosten, ob historische Plätze und Gebäude, das Neuburger Museum, die Provizialbibliothek, die Stadtmauer oder den Karlsplatz: Alle Sehenswürdigkeiten sind mit dem Rad erreichbar, zudem Freizeit-Radler Am Donaukai sind in den sommerlichen Monaten jede Menge Radgruppen anzutreffen

kann man es nah und sicher abstellen. Die Einkehrmöglichkeiten nach dem historisch-geschichtlichen Exkurs in der Altstadt sind zahlreich. Ob ein Snack , etwas Süßes oder der große Hunger , für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wird der Radfahrer nicht fündig was seine Gelüste angeht, lässt er sich einfach und ohne große Kraftanstrengung in die Stadt rollen und findet mit Sicherheit etwas, was die Bedürfnisse stillt. Nach einer Stärkung ist es möglich Neuburg und das Umland in jede Himmelrichtung zu erkunden. Doch wo findet man die Radsportler, die nicht wegen der Geschichte und des guten Kuchens nach Neuburg kommen, sondern die sich und ihr Radl fordern wollen? Diejenigen, die sich ganz auf ein geländefähiges Rad einge-

lassen haben, findet man zumeist westlich von Neuburg. Oberhalb des Donauradweges befinden sich ca. 2 km von Neuburg entfernt die Ruinen der alten Burg und weiter westlich in 4 km Entfernung die Ruinen der Kaiserburg. Diese früheren Wehranlagen und deren Verteidigungsgräben sind sehr gut mit Waldwegen verbunden. Sie führen sowohl bergauf wie bergab und bieten den Geländefahrern einige schöne Stunden. Die Wege sind, abgesehen bei extrem feuchten Witterungen, in jeder Jahreszeit befahrbar. Die Waldwege rund um Neuburg sind für die ganze Familie geeignet und das nicht nur für alle geschichtlich Interessierten, auch alle Naturliebhaber kommen beim Betrachten der wunderschöne Pflanzen- und Tierwelt in unseren Wäldern auf ihre Kosten. Seit dem Urteil vom 3.Juli 2014 ist Rad-

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fahren auf Waldwegen, wenn es der Erholung gilt, auch offiziell vom bayerischen Verwaltungsgerichtshof erlaubt. Natürlich steht außer Frage, dass mit der Natur pfleglich umgegangen und Rücksicht auf Fußgänger und Wanderer, wie auch umgekehrt, genommen wird. Radrennfahrer machen meist nur einen kurze Rast in Neuburg, da sie sich eher Richtung Altmühltal oder Moos aufhalten. Bei dieser Variante des Radfahrens ist das Hauptziel, dass ,,Strecke machen“, d.h. viele Kilometer auf dem Sattel zurückzulegen, wobei für die schmalen Reifen hier die Neuburger Straßen doch eher

ungeeignet sind, zumindest hört man das immer wieder aus derer Kreisen. Aber nicht nur dieser Schlag von Fahrradjüngern hat ein Problem mit dem Straßennetz in Neuburg. Die Fußwege sind sehr eng und Radwege sind leider aus Platzmangel nicht immer vorhanden oder schlecht einsehbar und man gerät oft in den toten Winkel. Doch ein selbstkritischer und rücksichtsvoller Radfahrer kann mit diesem Zustand umgehen und wenn alle Verkehrsteilnehmer aufeinander achten, kommt jeder sicher ans Ziel. Doch was macht man, wenn der Drahtesel ein technisches Problem hat oder ein

Reifen kaputt ist? Mit Hilfe der ansässigen Fahrradläden kann diesem Zustand schnell Abhilfe getan werden und selbst am Wochenende ist es möglich einen neuen Schlauch an einem Fahrradschlauchautomaten (Ingolstädter Str. 20) zu erwerben. So steht dem Vergnügen nichts im Weg und wenn man seine Stadt nur per Fuß oder Auto kennt, entdeckt man per Rad vielleicht ganz neue Wege und Blickwinkel. Wir können es jedenfalls nur empfehlen - erkundet Eure Stadt bei Gelegenheit mit Eurem Drahtesel und ihr werdet garantiert ganz neue Seiten Neuburg`s kennenlernen.


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OBI Markt Neuburg Am Südpark 9 | 86633 Neuburg a. d. Donau www.obi.de Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 8.30 – 20.00 Uhr Sa.: 8.30 – 18.00 Uhr

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