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Eine stille Revolution

Erfolgreicher Umstieg auf natür i hen Pflanzens hutz

Fermentierter

Brennnesselextrakt

Natürliche Pflanzenstärkung für Obst Gemüse und ierpflanzen

Stärkt die Zellwände der P anzen

Stärkt die Blattober äche

Fruchtiger Geruch

Hohe Wirksamkeit durch natürliche P anzen-Fermentation

Von außen betrachtet, hat sich beim Traditionsunternehmen Gärtnerei Vogel im Schweizer Kanton Aargau in den letzten Jahren nicht viel verändert. Dabei ist hier eine Revolution in Gange Kon entionellen Pflanzenschutz braucht es nicht mehr und selbst der Einsatz von Torf ist auf ein absolutes Minimum beschränkt.

Martin Vogel entstammt einer Gärtnerfamilie, in der Traditionen großgeschrieben werden. In Scha sheim im schweizerischen Kanton Aargau, knapp 40 km entfernt von der Metropole Zürich und inmitten einer beschaulichen Hügellandschaft, wirkten vor ihm mit dem Vater, dem Großvater und dem Urgroßvater drei Gärtner-Generationen. Gegründet wurde der Familienbetrieb 1 26 von Ernst Vogel, damals in erster Linie als Landwirtschaftsbetrieb. Die P anzenzucht kam nach und nach dazu. Heute wirtschaftet das Unternehmen an zwei Standorten auf insgesamt 8.000 m Gewächshaus äche und ein wenig Freiland. Etwa 20 Mitarbeitende sind angestellt, verteilt auf ca. 10 Vollzeitstellen. An die 500.000 Setzlinge und 800.000 P anzen bauen sie jährlich an. Im Blumenladen kann man Schnittblumen, Stauden, Gehölze, Blumensamen, Saatkartoffeln und Steckzwiebeln kaufen.

Regionalität und Saisonalität sind große Themen, ebenso wie die nachhaltige Produktionsweise und der e ziente Einsatz von Ressourcen.

„Dieses ewige Spritzen mit der Chemie, muss das sein?“ Triebfedern der Revolution, die ganz still in den Gewächshäusern vor sich geht, sind Akteure, so mikroskopisch klein, dass man sie mit dem Auge nicht erkennt. Martin Vogels Vater Christian, gelernter Topfp anzen- und Schnittblumengärtner, stand ihnen skeptisch gegenüber. Eigentlich war der ganze Betrieb skeptisch, als Martin Vogel die Lösungen mit den winzigen Mikroorganismen einzusetzen begann, die die P anzen gesünder und kompakter wachsen ließen und sie weniger anfällig für Pilzerkrankungen machten. Und zwar so nachhaltig, dass herkömmlicher P anzenschutz nicht mehr erforderlich war.

Martin Vogel ist kein Öko-Aktivist, im Gegenteil. Aber er ist ein wacher, aufmerksamer Mensch, der beobachtet, wie sich die Dinge verändern. Und der seine eigenen Schlüsse daraus zieht, ohne sie an die große Glocke zu hängen. Der stets gut gelaunt wirkende 38-Jährige mit dem markanten Aargauer Dialekt war einer der ersten Schweizer Kunden von Multikraft. Fünf Jahre ist es her, dass sich der Obergärtner fragte: „Dieses ewige Spritzen mit Chemie, muss das sein?“

Die Verbote kommen

Wie in den meisten europäischen Ländern zeichnet sich auch in der Schweiz seit den letzten Jahren ein Mentalitätswechsel ab. Biodiversität ist in aller Munde, ihr Schutz im öffentlichen Interesse. Nicht zuletzt haben im Jahr 2021 die zwei Volksinitiativen „Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide“ und „Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung“ dafür gesorgt, dass synthetische Unkrautvernichter, Insektizide und Fungizide ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerieten. Zwar wurden beide Initiativen abgelehnt, doch die Diskussion hält ungebrochen an. Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz beim Einsatz von Pestiziden etwa im Mittelfeld. Frankreich und Deutschland spritzen pro Hektar ähnlich viel, sterreich liegt etwa ein Drittel tiefer. Schon lange vor den Volksentscheiden kam Martin Vogel zum Schluss: So kann es nicht weitergehen. „Ich habe schon immer die Dinge hinterfragt und nach anderen Lösungen gesucht. Hinzu kommt: In der Schweiz werden immer mehr der klassischen Stoffe verboten. Da wollte ich einen Schritt weiter sein.“ Er begann mit selbst angesetzten Jauchen auf Basis von Schachtelhalm und Brennnessel zu e perimentieren, merkte aber schnell: Das ist komple . „Ich brauche etwas, das ich rasch zusammenmi en und sofort einsetzen kann. Ich muss nicht bis ins letzte Detail wissen, wie das System funktioniert. Mir ist einfach wichtig, dass es funktioniert.“ Noch bevor Multikraft auf dem Schweizer Markt bekannt wurde, hatte ihm ein Vertreter von den P anzenstärkungsmitteln aus sterreich erzählt. Martin Vogel fand: Klingt interessant, probiere ich aus. Für den ersten Testlauf wählte er die Kräuterkulturen in seiner zweiten Produktionsstätte in Seon. Zunächst nutzte er im Spritzverfahren eine Mischung aus MK Blatt und Terrafert Blatt gegen Mehltau. Das Ergebnis überzeugte.

Jede Kultur reagiert anders

Heute arbeitet das Team rund um Martin Vogel mit MK Start, MK Blatt, Terrafert Blatt, Fermentiertem Knoblauch- und Chilie trakt, Fermentiertem Brennnessele trakt, Fermentiertem Schachtelhalme trakt und Fermentiertem P anzene trakt. Den zeitlichen Aufwand, um die Mittel auszubringen, beziffert Vogel in der Hochsaison auf wöchentlich zwei Stunden. Zu Spitzenzeiten verwenden sie 400 Liter monatlich. Immer, wenn ein Gewächshaus abgeräumt ist, wird es komplett mit MK Boden ausgespritzt. Jungp anzen gießt Vogel mit MK Start an. Seitdem er auch die Violen im Herbst mit MK Start spritzt, sind Bodenpilze kein Thema mehr. Die Violen haben eine sehr kurze Kulturdauer, daher behandle ich sie wöchentlich. Davor hatten wir riesige Probleme und mussten Fungizide einsetzen. Doch nicht alle Kulturen erhalten die gleiche Behandlung. Begonia semper orens haben noch nie Probleme bereitet und bleiben unbehandelt. Eine andere heikle Kultur sind die Fuchsien. Zu hohe P anzenstärkungsmittel-Konzentrationen würden hier zu Schädigungen und Wachstumshemmungen führen.

Auch beim Thema Wachstumsregulatoren hat Martin Vogel inte- ressante Beobachtungen gemacht. Diese benötigt er nur noch bei Pelargonium und Fuchsia fulgens. Aber nicht mehr bei den Herbstviolen, was fast niemand glaubt. Seine Theorie: Die Kombination aus Terrafert Blatt und torffreiem Substrat könnte dahinterstecken. Letzteres macht das Wachstum generell etwas gedrungener. ast torffrei

Bereits 2014 hatte Martin Vogel damit begonnen, seinen Substraten Zuschlagstoffe wie Rindenkompost und Holzfasern beizumischen und die Düngergaben entsprechend anzupassen. Heute ist nur noch bei den Gemüsesetzlingen eine leichte Torfmischung erforderlich. Dass die P anzenkultur ohne Torf funktioniert, habe einmal mit der ualität der Substrate zu tun, doch auch die Multikraft-Produkte würden eine Rolle spielen. Unsere eher schweren Substrate sind eine Herausforderung, insbesondere da wir noch viel von Hand und über Kopf gießen , erzählt er. Wichtig ist vor allem der Wasserspeicher. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die P anzenstärkungsprodukte hier einen sehr positiven Effekt haben.

Als die Gärtnerei noch konventionell unterwegs war, hätten sie weitaus mehr Probleme mit Schädlingen und Pilzkrankheiten gehabt, sagt Martin Vogel. Natürlich könne irgendwo mal eine Schädigung auftauchen, aber groß ächige Ausfälle seien kein Thema mehr. Zeigt sich ein größerer Blattlausbefall, kommt Neemöl zum Einsatz. Das Praktische daran: Das Mittel kann den Multikraft-Lösungen beigemischt werden. Andere Schädlinge kennen wir nicht mehr. Es ist fast wie ein Wunder . Für den Obergärtner ist klar: Er will weiterhin die P anzengesundheit fördern und nicht einfach einen Befall unterbinden. Dafür seien neue Denkmuster erforderlich. Dass sie funktionieren, zeigt das Beispiel des Traditionsunternehmens Gärtnerei Vogel in den idyllischen Hügeln des Aargaus.

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