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„Jeden Sonntag ist ein bisschen Ostern“

Auf dem Mühlenhof treffen geistliche und weltliche Tradition aufeinander. Die Kirche hat in Westfalen damals wie heute eine große Rolle gespielt. Darum stellen wir hier regelmäßig Themen vor, bei denen Fragen des Glaubens im Vordergrund stehen und erklären, was es damit auf sich hat.

Jedes Jahr im Frühjahr feiern Christen das wichtigste Fest des Kirchenjahres: Das Osterfest. „Ostern ist so wichtig für uns Christen, dass sich alle anderen beweglichen Feiertage um dieses Fest herum eigentlich erst gebildet haben“, sagt Hendrik Drüing (katholisch), einer der beiden Hofgeistlichen. Gemeinsam mit seinem

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Amtskollegen Hans-Joachim Hamer (evangelisch) ist er auf dem Mühlenhof für alle Fragen zu religiösen Bräuchen und andere Glaubensfragen verantwortlich.

Wann Ostern „eigentlich“ gefeiert werden müsste, darüber gab es in der frühen Kirche hitzige Diskussionen. „Schließlich hat man sich dazu entschieden, sich bei der Datierung des Festtages an der Natur, an der Astronomie nämlich, zu orientieren“, sagt Hamer.

Darum ist der Ostersonntag nicht immer am selben Datum, sondern es ist der erste Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond. Weil der meteorologische Frühjahrsbeginn für den 21. März festgeschrieben ist, liegt der Ostersonntag immer zwischen dem 22. März und dem 25. April. In 2022 ist das der 17. April, 2023 der 9. April und 2024 sogar schon der 31. März.

Ostern – das Fest, an dem der Auferstehung Christi nach drei Tagen gedacht wird – ist in seiner Bedeutung DAS Fest des Christentums und jeder Sonntag im Jahr ist eine kleine Osterfeier. „Der Sonntag ist der erste Tag der Woche“, sagt Drüing. Zwar habe man heutzutage den Montag zum Wochenanfang erklärt, wohl aufgrund des Beginns der Arbeitswoche. Aber eigentlich sei der Gottesdienst am Sonntag das Fest der Metamorphose, der Tag, an dem das Alte – auch die alte Woche – vergeht, um neu wieder aufzuerstehen.

„Am (Oster-)Sonntag dürfen wir alle neu anfangen“, ergänzt Hamer. „Wer im Leben unterzugehen droht, kann im Gottesdienst geheilt werden – An Ostern werden alle Sünden vergeben. Das gibt es bei allen Ähnlichkeiten sonst in keiner anderen Religion!“

12. September

Im letzten Jahr gab es endlich wieder so etwas wie eine „normale“ Saison auf dem Mühlenhof. Aber „normal“ heißt alles andere als „langweilig“! Viele spannende Veranstaltungen, Führungen, Vorträge und Kurse für große und kleine Entdecker gab es im Freilichtmuseum.

August

King’s Men –Hamlet

September

Internationales Shanty-Festival

Nach der erfolgreichen ersten Aufführungsreihe von Macbeth im letzten Jahr, spielten die King’s Men dieses Mal Hamlet. An fünf aufeinanderfolgenden Tagen begeisterten sie ihr Publikum mit einem modernen Klassiker in einem Mix aus vier Sprachen.

Zum zweiten Mal fand das Internationale Shanty-Festival im vergangenen Jahr auf dem Mühlenhof statt. Neun Chöre aus Deutschland und den Niederlanden schmetterten Seemannslieder von der Bühne und begeisterten das Publikum, das bei strahlendem Sonnenschein die gute Stimmung genoss.

11.

Lambertus

Der münsteraner Brauch des Lambertus-Spiels konnte in diesem Jahr beinahe unbeschwert auf der Wie se am Mühlenhaus gefeiert werden. Groß und Klein versammelten sich um die Pyramide, steckten ihre Laternen hinein und sangen und tanzten darum herum. Selbstverständlich wurde der Bur am Ende auch geschupst, so dass lauter Mühlenhof-Äpfel aus seinem Korb kullerten. 25-29.

Musiknacht 2021 von Soundchäck

Zum vierten Mal organisierte Soundchäck ihr BenefizKonzert auf dem Mühlenhof. Nachdem es in 2020 hatte ausfallen müssen, wurden jetzt in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt der Stadt Münster alle Auflagen erfüllt. Freiwillig setzte Soundchäck noch 3G um, so dass es eine unbeschwerte „italienische Nacht“ unter freiem Himmel bei bestem Wetter und ebensolcher Laune wurde. Die Band FABRIZIO LEVITA & friends begeisterte das Publikum dermaßen, dass sie direkt für den 30.7.2022 wieder gebucht wurde.

26. September

25. September

Erntedank und Dreschvorführung

Nach einem Flurumgang mit ökumenischem Erntedankgottesdienst am Morgen, fand am Nachmittag die Dreschvorführung statt. Die Landjugend Albachten hatte eine Erntekrone gebunden und zog mit ihr und dem voll beladenen Erntewagen zum Dreschplatz. Dort konnten die Besucherinnen und Besucher verschiedene historische Maschinen im Einsatz erleben, die zur Verarbeitung des geernteten Getreides früher verwendet wurden.

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