Lie:zeit Ausgabe 102

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02/2022

Clunia nimmt Gestalt an Nendeln erhält mit der Umsetzung der Vision Clunia und des Siegerprojekts mit dem Namen Loculus ein neues Gesicht – und einen Dorfkern. An der Churer Strasse entsteht ein Begegnungsraum, der vielfältige Nutzungen erlaubt und Nendeln neue Spielräume zur Förderung der Dorfgemeinschaft geben wird. Text: Adriana Panza

Visualisierung des Siegerprojekts «Loculus» aus dem Jahr 2018. Bild: Ritter Schumacher AG

Das Ziel ist klar formuliert: Mit einem neuen Begegnungszentrum soll Nendeln eine attraktive Örtlichkeit bekommen, in der sich künftig ein vielfältiges Dorf- und Vereinsleben abspielt. Nach intensiven Vorarbeiten unter Einbezug der Bevölkerung sagten Ende November 2018 schliesslich die Mehrheit der Eschner und Nendler Stimmberechtigten Ja zur Umsetzung des Projekts Clunia. Damit rückt ein lebendiges Zentrum für den Ortsteil Nendeln in greifbare Nähe. Die Planungsarbeiten sind weit fortgeschritten. In Kürze erfolgt mit dem Spatenstich der Auftakt zu den Bauarbeiten, die gemäss dem Terminplan im nächsten Jahr abgeschlossen werden können. Realisiert wird in einer ersten Bauphase als zentrales Element des Projekts ein multifunktionales Zentrumshaus mit dem Projektnahmen Loculus. Genau wie Clunia, das sich auf den lateinischen Namen der Stadt Feldkirch und ihrer Umgebung bezieht, nimmt der Name Loculus, zu Deutsch das Örtchen, Bezug auf die Wurzeln des Ortsteils Nendeln mit seiner Römervilla.

Historischer Kern bleibt erhalten Bei Loculus handelt es sich um ein ganzheitliches Konzept, das den Strassenbereich genauso einbezieht wie den öffentlichen und halböffentlichen Raum sowie auf gewachsene historische Strukturen wie die im Jahr 1640 geweihte Kapelle St. Sebastian und Rochus und den Obstbaumgarten Rücksicht nimmt. Durch die Entwicklung eines eigenständigen Dorfkerns entsteht unter Einbezug der Churer Strasse einerseits ein qualitativ hochwertiger Aussenraum für die Dorfgemeinschaft, andererseits wird die Strasse weiterhin als Verkehrsachse dienen. Das Konzept sieht eine Koexistenz der verschiedenen Verkehrsteilnehmer vor. Im Zuge der Umsetzung von Loculus wird der Strassenraum durch einen begrünten Mittelstreifen getrennt. Gleichzeitig soll das Einfügen von bis zu zwei Querungen eine stärkere Verbindung der Dorfstruktur rechts und links der Landstrasse schaffen. Das Kulturgut St. Sebastian und Rochus wiederum gewinnt zusätzlich an Bedeutung durch die direk-


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