lie:zeit Ausgabe Nr. 137

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Liebe Leserin, lieber Leser

Es ist bei der lie:zeit seit vielen Jahren Tradition, dass wir zum Staatsfeiertag jeweils ein Statement des Fürstenhauses über die politische Lage im Lande einholen. Auch dieses Jahr stand uns dankenswerterweise S.D. Erbprinz Alois für ein Interview zur Verfügung. Als eine der dringendsten Herausforderungen, die wir in nächster Zeit angehen sollten, nennt der Erbprinz die nötigen Anpassungen wegen der sich grundlegend geänderten internationalen Lage. Hier sollte Liechtenstein eine neue Sicherheitspolitik entwickeln.

Auch angesichts der guten Abschlüsse der Landesrechnungen in den letzten Jahren, mahnt der Erbprinz zur Zurückhaltung bei der Ausweitung von staatlichen Leistungen. Die guten Ergebnisse seien aufgrund von verschiedenen Faktoren zustande gekommen, mit denen wir in den nächsten Jahren in dieser Konstellation nicht rechnen dürfen.

Am 15. August feiert Liechtenstein seinen Staatsfeiertag. Am Vormittag findet traditionsgemäss auf der Schlosswiese unterhalb des Schlosses

der Staatsakt mit den Ansprachen von Erbprinz Alois und Landtagspräsident Manfred Kaufmann statt. Bevor die Fürstliche Familie zum gemeinsamen Apéro auf der Schlosswiese einlädt, spendet Bischof Benno Elbs einen feierlichen Segen über die Gemeinden, das Land Liechtenstein und alle anwesenden Gäste. Zum Volksfest werden bis zu 20.000 Besucherinnen und Besucher im Vaduzer Städtle erwartet.

Liechtensteins politisches System ist so vielfältig wie interessant. Wer sich davon überzeugen möchte, findet im Handbuch «Das politische System Liechtensteins» die ideale Grundlage. Das Werk umfasst 650 Seiten, auf denen alle relevanten Themen beleuchtet werden. Auszüge sind in den kommenden Ausgaben der lie:zeit zu lesen. Unser Mitarbeiter Heribert Beck hat mit dem hauptverantwortlichen Herausgeber Wilfried Marxer über die Schriftenreihe des Liechtenstein-Instituts ein Interview geführt. Das Handbuch enthält in 23 Kapiteln Informationen zu Themen wie Souveränität, Regierung, Landtag, Parteien, Medien, Wahlen und Wahlsystem, politische Kultur u.v.a. Die Printausgabe ist im Buchhandel erhältlich.

Der FC Vaduz darf mit dem Start in die Saison 2025/26 zufrieden sein. Er schaffte in der Conference League den Sprung in die 3. Qualifikationsrunde und in der Challenge League holte der FCV aus den ersten beiden Spielen vier Punkte. Der Start ist also mehr als geglückt. Beim USV ist an diesem Samstag Meisterschaftsauftakt in der 1. Liga. Gegner ist der AC Taverne, der von einem russischen Millionär unterstützt wird.

Das Fürstentum Liechtenstein besteht als eigenständiger Staat schon mehr als 300 Jahre. Aber erst im Jahre 1940 wurde zum ersten Mal ein Staatsfeiertag begangen. Günther Meier beleuchtet die Geschichte rund um den Staatsfeiertag, der im Volksmund auch «Fürstenfest» genannt wurde.

In diesem Sinne wünsche ich euch sonnige Spätsommertage, weiterhin alles Gute und viel Freude bei der Lektüre der neuesten Ausgabe der lie:zeit.

Herbert Oehri, Redaktionsleiter

Liechtenstein zeigt Flagge

Regierungsrat Hubert Büchel

«Die Regierung hat sich als Team gefunden»

Gamprin-Bendern im:fokus

«Aktiv für die Gemeinde und ihre Bevölkerung»

jugend:zeit mit Lara Zwiefelhofer 41 28

Dr. Wilfried Marxer

«Wir möchten Interesse am Funktionieren der Politik wecken»
«Jungen Menschen echte, ehrliche Geschichten erzählen»

Impressum

Verleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen, +423 375 9000 · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Vera Oehri-Kindle, Heribert Beck · Beiträge/InterviewpartnerInnen: S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, Liechtenstein Marketing, Michael Benvenuti, Dr. Wilfried Marxer, Regierungsrat Hubert Büchel, Gemeindevorsteher Johannes Hasler, Lara Zwiefelhofer, Dr. Domenik Vogt, Deborah Elkuch, Andreas Krättli, Christoph Kindle, Michele Polverino, Marco Wolfinger, Günther Meier · Grafik/Layout: Carolin Schuller, Daniela Büchel · Anzeigen: Vera Oehri-Kindle, Brigitte Hasler · Fotos: Liechtenstein Marketing, Martin Walser, Paul Trummer, Michael Zanghellini,

Karin Thaler, Gianluca Urso, Liechtensteinisches Landesarchiv Vaduz, Adobe, ZVG · Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröffentlicht werden. · Meinungsvielfalt: Die lie:zeit gibt Gastautoren Platz, um ihre Meinung zu äussern. Dabei muss der Inhalt mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen. · Druck: Somedia Partner AG, Haag · Auflage: 22’500 Exemplare · Online: www.lie-zeit.li · Erscheinung: 09. August 2025 · «lie:zeit» nicht erhalten? Rufen Sie uns an: Tel. 375 90 03 (Vera Oehri). Zustellung erfolgt sofort. Nächste Ausgabe: 06. September 2025 24

Liechtensteins Bob-Team will zu Olympia

Olympia-Teilnahme soll kein Geschenk sein

Aus dem Inhalt

Menschen in der FBP: Nico Büchel 21

Souveränität – Gratwanderung für den Kleinstaat 22

Zahltag bei Kita Star, Deborah Elkuch 50

Projektpräsentation «Halde Rans» 58

Wie wichtig ist unabhängiger Journalismus 67

Berggasthaus MATU – Genuss und Weitblick 68

Einführung des Staatsfeiertags vor 85 Jahren

«Wir machen aus dem Geburtstag unseres Fürsten kein lautes Fest»

FC Vaduz mit gelungenem Saisonauftakt 71

USV: «Vergangene Saison übertreffen» 74

Der FC Balzers will Aufstiegsrennen offenhalten 76

Arbeitskampf vor 85 Jahren 84

Buchvorstellung: Die politischen Mandatsträger von Mauren/Schaanwald seit 1864 86

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Titelstory

«Mit staatlichen Leistungen zurückhaltend sein»

Erbprinz Alois spricht im Sommerinterview mit der «lie:zeit» über die aktuellen Herausforderungen für Liechtensteins Politik, über die Arbeit von Landtag und Regierung und darüber, was das Land künftig bewegen könnte.

Interview: Herbert Oehri und Heribert Beck

Durchlaucht, wie war Ihr Sommer? Konnten Sie ein wenig Zeit mit der Familie geniessen und sich erholen?

S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein: Ja. Ich konnte herrliche Tage in der Toskana und der Steiermark geniessen.

Mit dem Staatsfeiertag kommende Woche beginnt das politische Leben in Liechtenstein von Neuem. Welche Herausforderungen muss die Landespolitik Ihres Erachtens kurz- bis mittelfristig angehen?

Zu den dringendsten Herausforderungen, die wir in nächster Zeit angehen sollten, gehören nötige Anpassungen wegen der sich grundlegend geänderten internationalen Lage. In diesem Zusammenhang sollten wir insbesondere eine neue Sicherheitspolitik entwickeln.

Dringend sind auch Anpassungen bezüglich der rasanten technologischen Entwicklung, vor allem hinsichtlich der künstlichen Intelligenz sowie der uns heute überall begleitenden Smartphones. Dazu müssen wir unter anderem Wege finden, um die damit verbundenen neuen psychologischen Belastungen sowie gesellschaftliche Destabilisierungen durch sogenannte Internet-Blasen zu vermeiden.

Schliesslich bleibt die demografische Entwicklung eine dringende Herausforderung. In die-

sem Bereich müssen wir weitere Fortschritte bei der Umsetzung der Altersstrategie realisieren – sowohl zur nachhaltigen Finanzierung unserer Sozialversicherungen als auch zur Sicherung von Arbeitskräften für unsere Unternehmen und jenen Teil der Bevölkerung, der auf Dienstleistungen wie Pflege und Ähnliches angewiesen ist.

Dazu ist in erster Linie die Koalitionsregierung gefordert. Wie erleben Sie deren Zusammenarbeit?

Die Koalitionsregierung hat gerade erst mit der Arbeit begonnen, und die Regierungsmitglieder mussten sich auch noch grösstenteils mit neuen Ministerien vertraut machen. Ich habe aber den Eindruck, dass die Zusammenarbeit in der Koalitionsregierung bisher gut funktioniert.

Bringt die starke Opposition im Landtag Liechtenstein eher Vor- oder Nachteile und wie könnte die Opposition sich Ihres Erachtens möglichst positiv für das Land einbringen?

Für eine Demokratie ist eine starke Opposition ein Vorteil, wenn sich die Opposition positiv für die langfristigen Interessen des Landes einbringt. Nachteilig wird es hingegen, wenn sie die Rolle primär aus kurzfristigen parteipolitischen Interessen ausübt. Meiner Ansicht nach nimmt die Opposition ihre Rolle dann

möglichst positiv für das Land wahr, wenn sie die Regierungsarbeit überprüft, konstruktive Kritik übt und selbst für das langfristige Wohl des Landes sinnvolle Vorschläge einbringt.

Wenige Wochen nach Ihrer Thronrede vom 10. April konnte Regierungschefin Brigitte Haas die Landesrechnung 2024 mit einem Plus von 333 Millionen Franken präsentieren. Ein überraschend positives Ergebnis, das sowohl Warnungen vor kommenden, schlechteren Zeiten als auch Forderungen nach staatlichen Leistungen ausgelöst hat. Wie stehen Sie zu dieser Frage?

Die Landesrechnung 2024 hatte von verschiedenen Faktoren profitiert, mit denen wir in den nächsten Jahren in dieser Konstellation nicht rechnen dürfen. Daher sollten wir mit der Ausweitung von staatlichen Leistungen zurückhaltend sein. In einigen Bereichen werden wir Leistungen ausbauen müssen – teilweise auch in Bereichen der vorher angesprochenen Herausforderungen. Damit wir die staatlichen Leistungen insgesamt aber möglichst nicht ausweiten, sollten wir gleichzeitig in anderen Bereichen nach Einsparungsmöglichkeiten suchen.

Vor knapp zehn Jahren hatte die Regierung die Wahrnehmung der Staatsaufgaben überprüft. Angesichts neuer Entwicklungen im digitalen Bereich, insbesondere bei der künstlichen Intelligenz, wäre es vielleicht sinnvoll, wieder einmal eine solche Überprüfung vorzunehmen.

In Zusammenhang mit den Staatseinnahmen steht die Situation der Geldspielbetriebe. Liechtensteins Casinos haben allein in den beiden vergangenen Jahren über 100 Millionen Franken an das Land abgeführt. Künftig dürfte die Geldspielabgabe drastisch zurückgehen. Wie beurteilen Sie die geforderten Lockerungen der Vorschriften, um den Unternehmen das Überleben und damit dem Staat Einnahmen zu sichern?

Grundsätzlich finde ich es richtig, einen staatlich regulierten Geldspielbetrieb zuzulassen, weil ein Verbot von Geldspiel für eine Gesellschaft negativer ist. Eine zu lockere Regulierung des Geldspiels sehe ich hingegen kritisch, vor allen bei den hinsichtlich Spielsucht meist mit äusserst problematischen psychologischen Programmierungen verbundenen Geldautomaten. Die Generierung von Staatseinnahmen sollte bei der Regulierung von Geldspiel nur ein nachrangiges Ziel sein, wobei man sich auch fragen kann, wie viele Unternehmen es in Liechtenstein dafür überhaupt benötigt.

Ein Thema, das den Frühling dominiert hat, waren die Internationalen Gesundheitsvorschriften, kurz IGV, beziehungsweise die Frage, ob Liechtenstein Widerspruch einlegen soll oder nicht. Inzwischen sind die Würfel gefallen. Hat die Politik Ihres Erachtens die richtige Entscheidung getroffen und was bewegt Sie zu dieser Ansicht?

Zwar hat die Schweiz einen Vorbehalt zum Umgang mit Fehl- und Desinformation in der Risikokommunikation angebracht, wegen einer anderen rechtlichen Grundlage bringt uns dies aber meines Wissens nichts. Daher kann ich die Entscheidung nachvollziehen.

In Zusammenhang mit den IGV wurde auch befürchtet, dass Gräben, die sich in der Corona-Zeit aufgetan haben, erneut aufgeworfen werden. Wie erleben Sie die gesellschaftliche Versöhnung seit der Pandemie? Schreitet sie gut voran oder braucht das Land eine stärkere Aufarbeitung?

Aus meiner Sicht wurden leider bisher Chancen zu einer noch besseren Aufarbeitung verpasst. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die neue Regierung, insbesondere der neue Gesellschaftsminister, sich diesem Thema nochmals widmen will.

Aussen- und wirtschaftspolitisch waren die Zölle, die US-Präsident Trump angekündigt, verschoben, erneut angekündigt hat, ein grosses Thema. Dass Unsicherheiten entstanden sind, steht ausser Frage. Doch wie kann ein Kleinstaat wie Liechtenstein sich in einem solchen international schwierigen Umfeld überhaupt einbringen und seine eigene Position festigen beziehungsweise positiv beeinflussen?

Die Möglichkeiten für Kleinstaaten, die internationalen Rahmenbedingungen zu beeinflussen und unsere Interessen dadurch auf internationaler Ebene durchzusetzen, waren immer schon sehr beschränkt. In der Vergangenheit konnten wir uns teilweise in Zusammenarbeit mit anderen, gleichgesinnten Staaten vor allen durch Initiativen in internationalen Organisationen erfolgreich für Rahmenbedingungen einsetzen, die eine gewisse Sicherheit für Kleinstaaten und auch deren Volkswirtschaften geboten haben. Derzeit wird diese sogenannte regelbasierte Ordnung jedoch von verschiedensten grossen Staaten infrage gestellt. Im Bereich der Zölle müssen wir wegen des Zollvertrages aber sowieso in enger Abstimmung mit der Schweiz gemeinsam Lösungen suchen.

Weitere Positionen werden Sie in Ihrer Ansprache zum Staatsfeiertag am kommenden Freitag sicher darlegen, und die Politikerinnen sowie Politiker warten gespannt auf Ihre Worte. Worauf freuen Sie sich persönlich rund um Staatsakt und Volksfest aber am meisten?

Für mich ist der Staatsfeiertag immer eine geschätzte Gelegenheit, der Bevölkerung meine Gedanken zu unserem Staat und dessen Zukunft mitzugeben und mich anschliessend mit der Bevölkerung darüber auszutauschen. Gleichzeitig freue ich mich, am Staatsfeiertag jeweils Personen zu treffen, die man teilweise schon länger nicht mehr gesehen hat.

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Wettbewerb

Wie heisst die Gastgemeinde am Staatsfeiertag?

Zu gewinnen gibt es:

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Liechtensteiner Staatsfeiertag

Am 15. August 2025 feiert Liechtenstein seinen traditionellen Staatsfeiertag. Am Vormittag findet der Staatsakt mit den Ansprachen von S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und dem Landtagspräsidenten Manfred Kaufmann statt. Anschliessend spendet Bischof Benno Elbs einen feierlichen Segen über die Gemeinden, das Land Liechtenstein und alle anwesenden Gäste, bevor die Fürstliche Familie zum gemeinsamen Apéro auf der Schlosswiese einlädt.

Text: Liechtenstein Marketing

Buntes Bühnen- und Unterhaltungsprogramm mit vielen regionalen Mitwirkenden

Um 12.00 Uhr starten die Standbetriebe und das Kinderprogramm im Städtle von Vaduz. Auch in diesem Jahr wird grossen Wert auf regionale Highlights und Nachhaltigkeit gelegt. Zahlreiche Vereine und ein Bühnenprogramm mit lokalen Acts auf fünf verschiedenen Bühnen sorgen ab 14.00 Uhr für vielfältige Unterhaltung. «Viele Künstlerinnen und Künstler aus der Region laden zum Mitfeiern ein. Mit Schlager, Salsa, Elektro, Rockmusik und vielem mehr spricht das vielfältige Bühnenprogramm alle Generationen und Geschmäcker an», sagt Kerstin Künzle, Bereichsleiterin Events bei Liechtenstein Marketing. Ausserdem finden die jüngeren Gäste in den Kinder- und Jugendzonen Spiel und Spass für einen

kurzweiligen Nachmittag. Beim Winzerdörfle auf der Marktplatzgarage können Besucherinnen und Besucher in gemütlicher Atmosphäre heimische Tropfen und regionale Köstlichkeiten geniessen. «Auch gibt es heuer wieder ein Festtagsbier in exklusiver Staatsfeiertags-Edition des Liechtensteiner Brauhaus.»

Vaduz präsentiert sich als Gastgebergemeinde Eine Tradition ist die Gastgemeinde während des Volksfests: 2025 ist dies Vaduz und somit die Gastgebergemeinde. «Ich freue mich sehr, dass Vaduz im Jahr 2025 Gastgeberin des Staatsfeiertags ist. Als Hauptort sind wir nicht nur politisches Zentrum, sondern auch Lebensraum, Treffpunkt und kulturelles Herzstück», erklärt Florian Meier, Bürgermeister von Vaduz. «Am 15. August machen wir diese

Vielfalt gemeinsam mit den Vaduzer Vereinen und Organisationen mitten im Städtle sichtbar.» Durch den Tag führt Moderator Peter Beck, der die Besucherinnen und Besucher durch das vielfältige Line-up begleitet. Vom festlichen Auftakt mit der Harmoniemusik Vaduz bis hin zum rockigen Ausklang mit Rock House ist für alle etwas dabei.

Lichtspektakel am Abend

Um 21.15 Uhr werden die Höhenfeuer, die Krone auf Tuass und der Fackelzug auf dem Fürstensteig entzündet, welche zum krönenden Höhepunkt überleiten: dem Feuerwerk um 22.00 Uhr. Das Feuerwerk wird auch dieses Jahr wieder von der Wiese Langacker oberhalb des Aukreisels gezündet.

Optimierte Sicherheitsmassnahmen

Damit der Staatsfeiertag auch in diesem Jahr ruhig und geordnet abläuft, hat die Landespolizei ein umfangreiches Sicherheitsdispositiv erstellt. «Zu den bisherigen Sicherheitsmassnahmen der Landespolizei kommen neu Zufahrtssperren hinzu, um die Sicherheit zu erhöhen», sagt Gino Blumenthal, Einsatzleiter seitens der Landespolizei Liechtenstein. Da wieder mehrere Zehntausend Gäste am Volksfest erwartet werden, setzt die Landespolizei erneut das bewährte Verkehrsführungskonzept um. Entsprechende Parkmöglichkeiten ausserhalb des Zentrums werden zwar ausgeschildert, es wird jedoch empfohlen, mit dem öffentlichen Verkehr oder dem Fahrrad ans Volksfest zu kommen.

Programm 2025

10.30 Uhr - Staatsakt

Offizieller Staatsakt mit Ansprachen von S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Landtagspräsidenten Manfred Kaufmann sowie Segnung durch Bischof Benno Elbs, anschliessend Apéro auf der Schlosswiese.

12.00 Uhr - Volksfest

Start der Marktstände und des Kinder- und Jugendprogramms beim grossen Volksfest im Städtle von Vaduz

14.00 Uhr - Gastgebergemeinde und Bühnenprogramm

Feierlicher Einzug der Gastgebergemeinde Vaduz auf den Peter-Kaiser-Platz und Start des Bühnenprogramms

21.15 Uhr - Höhenfeuer

Entzünden der Höhenfeuer und der Krone auf Tuass, Fackelzug über den Fürstensteig

22.00 Uhr - Feuerwerk

Grosses Feuerwerk über Vaduz mit Abschussort Langacker, auf der Höhe des Aukreisels

2.00 Uhr - Ende

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Rundumerneuerung der Sesselbahn Sareis

Mehr Komfort auf dem Weg zum Bergerlebnis

Die beliebte Sesselbahn Sareis erstrahlt seit dem 1. August nach einer umfassenden Rundumerneuerung, einem sogenannten Refit, in neuem Glanz. Dieser war notwendig, um die Betriebssichertheit nach über 30 Jahren im Dienst auch in Zukunft zu gewährleisten. Dazu musste die Bahn auf den aktuellen Stand der Technik hochgerüstet werden.

Modernste Technik sorgt nun für einen weiterhin zuverlässigen und sicheren Betrieb der Bahn. Dazu wurden alle wesentlichen Komponenten wie Steuerung, Motoren, Hydraulik, Sicherheitssysteme und das Förderseil erneuert oder überholt.

Besonders spürbar ist der gesteigerte Komfort durch die neuen Hauben, mit denen ein

Teil der neuen Vierersessel ausgestattet sind. Sie schützen vor Wind und Wetter und bieten neben einer entspannten Auffahrt vor allem mehr Planungssicherheit für die Gäste der Bergbahnen Malbun AG. Insbesondere in der Sommersaison ist die Möglichkeit, Gäste auch bei schlechter Witterung trocken zum Bergrestaurant Sareis zu befördern, ein echter Mehrwert.

Hochgenuss

Ab auf Sareis!

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Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass der reibungslose Aufstieg auf Sareis den Gästen nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch direkten Zugang zu zahlreichen Wanderrouten und Naturerlebnissen eröffnet. Ob zur Stärkung vor aussichtsreichen Gipfeltouren, oder als Ziel mit Aussicht für Geniesser: Das Bergrestaurant Sareis lädt auf 2.000 Metern Höhe zur Einkehr ein.

Seit 1. August mit der runderneuerten Sesselbahn zum perfekten Ausgangspunkt für einen Traumtag. www.bergbahnen.li

Motoren, Musik und American Lifestyle!

Am 10. August 2025 verwandelt sich der Rheinpark

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DJs sorgen für Stimmung, Line-Dancer bringen Western-Vibes aufs Gelände. Eine Hüpfburg lässt Kinderherzen hüpfen, bei der Tombola warten attraktive Preise. Und natürlich gibt’s reichlich Food & Drinks – Ob Show & Shine, Benzingespräche oder einfach nur Staunen – das US Cars & Bikes Meeting ist ein Muss für alle, die American Spirit lieben.

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Die Gemeinden Liechtensteins wünschen allen Einwohnerinnen und Einwohnern einen schönen Staatsfeiertag.

Für Menschen, für Werte, für Liechtenstein.

Wir wünschen allen einen schönen Staatsfeiertag.

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polit:zeit

Nico Büchel

Engagiert, reflektiert, zukunftsorientiert

Text: Michael Benvenuti

Wer sich für die junge Politikergeneration in Liechtenstein interessiert, kommt an Nico Büchel nicht vorbei. Mit 25 Jahren bringt er bereits beachtliche Erfahrung und frische Perspektiven in die politische Debatte ein. Der gebürtige Ruggeller ist Jurist und absolviert zurzeit die praktische Ausbildung zum Rechtsanwalt. Beruflich ist er als juristischer Mitarbeiter bei PSG Rechtsanwälte in Buchs tätig – in einem Umfeld, das ihm täglich neue Einblicke in die Praxis des Rechts und dessen Herausforderungen gibt.

Auch privat ist Nico vielseitig aktiv. Kraft- und Ausdauersport sind für ihn nicht nur ein Ausgleich zum Alltag, sondern auch eine Quelle von Energie und Disziplin. Die Zeit mit Freunden ist ihm ebenso wichtig. Sie sorgt für Bodenhaftung, neue Impulse und den nötigen Abstand zum politischen Geschehen.

Sein politisches Engagement reicht über die Kandidatur für den Landtag 2025 hinaus. Im Alter von 21 trat er in den Vorstand der FBP Ruggell ein. 2023 folgte der Eintritt in den Vorstand der Jungen FBP, wo er rasch Verantwortung übernahm. Im Frühjahr 2025 wurde er zum Vorsitzenden gewählt und vertritt seither die Anliegen der jungen Generation auch im Parteipräsidium der FBP. Für ihn ist klar: «Wir müssen die Jugend an den Tisch holen, wenn wir die Zukunft gestalten wollen.» Dieser Anspruch prägt sein politisches Handeln und spiegelt sich in seinem Engagement wider.

Ein Thema, das ihm besonders am Herzen liegt, ist das Wahlrecht. Was für viele nach trockener Materie klingt, ist für ihn eine Frage der Gerechtigkeit und Fairness. Deshalb setzt er sich mit Nachdruck für die Einführung des doppelten Pukelsheim-Verfahrens ein, das die Stimmen der Wählerinnen und Wähler gerechter abbilden soll. Nachdem der Landtag diese Reform im Herbst 2024 knapp abgelehnt hatte, initiierte Nico eine Volksinitiative. «Für uns ist es zwingend notwendig, dass das Volk das letzte Wort in dieser Frage bekommt», betont er. «Wir blicken interessanten Diskussionen und einem fairen Abstimmungskampf entgegen.» Seine Leidenschaft für dieses Thema ist spürbar und steckt an.

Bei der Landtagswahl 2025 kandidierte Nico für die FBP im Unterland und erhielt 1465 Stimmen – ein respektables Ergebnis für einen jungen Kandidaten, auch wenn es für den Einzug in den Landtag nicht gereicht hat. Für ihn steht nicht das Resultat im Vordergrund, sondern die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, neue Impulse zu setzen und die politische Kultur Liechtensteins mitzugestalten. Er sieht sich als Teil einer Generation, die nicht nur zuschauen, sondern aktiv mitgestalten will.

Nico Büchel steht für eine Politik, die zuhört, verständlich argumentiert und offen für neue Ideen ist. Er bringt juristische Präzision mit, bleibt dabei aber nahbar und authentisch. Für ihn bedeutet Politik, aktiv an der Zukunft des Landes mitzuwirken, Verantwortung zu übernehmen und auch unbequeme Themen anzusprechen. Wie sich sein Weg weiterentwickelt, bleibt spannend zu beobachten – das nötige Engagement, die Leidenschaft und die Überzeugung bringt er jedenfalls mit.

Seite der FBP
Menschen in der FBP

Beitragsreihe zum Handbuch «Das politische System Liechtensteins»

Souveränität – Gratwanderung für den Kleinstaat

Die staatliche Souveränität Liechtensteins konnte seit 1806 durch alle Wirren der Geschichte gewahrt werden, auch dank der Kooperation mit den grösseren Nachbarstaaten und der Mitgliedschaft und Mitarbeit in internationalen Organisationen. Die Balance zwischen Eigenständigkeit und Einbindung ist dem Kleinstaat bislang gelungen.

Wilfried Marxer

Nach dem Kauf der Herrschaft Schellenberg (1699) und der Grafschaft Vaduz (1712) durch die Fürsten von Liechtenstein wurden die beiden Landschaften 1719 zum Fürstentum Liechtenstein vereinigt. Damit einher ging allerdings keine staatliche Souveränität, da Liechtenstein eingebunden war in das Heilige Römische Reich. Zur Zeit der grössten Ausdehnung um 1200 erstreckte sich dieses Reich vom Osten Frankreichs bis zum Westen Polens, einschliesslich der heutigen Benelux-Staaten, Deutschlands, Österreichs, Tschechiens, Sloweniens, der Schweiz –und auch Liechtensteins.

Staatliche Souveränität

Erst mit dem Ende des Reiches in den Kriegen gegen Napoleon erlangten einzelne Mitglieder im Jahr 1806 die staatliche Souveränität, so auch Liechtenstein. Auf Geheiss Napoleons sagten sich 16 süd- und südwestdeutsche Staaten vom Reich los und schlossen sich im Rheinbund zusammen, dessen Mitglieder als «von jeder fremden Macht unabhängig» –also als souverän – galten. Der Handlungsspielraum Liechtensteins war trotz erlangter Souveränität eingeschränkt, auch durch die enge Anbindung an Österreich, wo die Fürsten von Liechtenstein nach wie vor residierten.

Nach der Niederlage Napoleons wurde der

Rheinbund 1813 aufgelöst. Es entstand der Deutsche Bund als Staatenbund der souveränen Fürsten und freien Städte Deutschlands (1815–1866). Liechtenstein war eines der 41 Mitglieder im Bund, der von Baden bis Preussen reichte und dem auch die westlichen Kronländer der Österreichischen Monarchie angehörten (ohne Ungarn). Liechtenstein konnte im Rahmen des Bundes als eigenständiger Staat weiter bestehen, während viele andere kleine Fürstentümer grösseren Staaten einverleibt wurden. Die Mitgliedschaft war allerdings mit Kosten verbunden, und wiederum musste ein Militärkontingent unterhalten werden. Nach dem Ende des Deutschen Bundes 1866 gehörte Liechtenstein erstmals nicht mehr einem übergeordneten Reich oder Staatenbund an und musste sich als souveränes Land selbst behaupten. Die neue Freiheit wurde 1868 zur Auflösung des Militärs genutzt.

Rolle der Nachbarstaaten

Die staatliche Souveränität Liechtensteins besteht bis in die Gegenwart. Allerdings zeigte sich der Kleinstaat flexibel und suchte mit grösseren Verbündeten nach pragmatischen Lösungen. So ging Liechtenstein 1852 eine Zollunion mit Österreich ein, worauf eine erste Industrialisierung eingeleitet wurde. Nach dem Untergang der Donaumonarchie nach dem Ersten Weltkrieg orientierte sich Liech-

Dr. Wilfried Marxer, ehemaliger Forschungsbeauftragter für Politikwissenschaft am Liechtenstein-Institut, 2011–2018 auch Direktor, Mitherausgeber des Handbuchs «Das politische System Liechtensteins»

tenstein stärker in Richtung Schweiz. Dies wurde mit dem Zollanschlussvertrag von 1923 und der Einführung der Frankenwährung 1924 besiegelt. Die Zollverträge waren mit einer Souveränitätseinbusse verbunden, da die grossen Nachbarstaaten in vielen Bereichen des Wirtschafts- und Rechtslebens den Takt vorgaben.

Das politische System Liechtensteins

Handbuch für Wissenschaft und Praxis Schriftenreihe des Liechtenstein-Instituts, 1. Baden-Baden: Nomos, 2024. Herausgegeben von Wilfried Marxer, Thomas Milic und Philippe Rochat.

Das Handbuch enthält in 23 Kapiteln Informationen zu Themen wie Souveränität, Regierung, Landtag, Parteien, Medien, Wahlen und Wahlsystem, Politische Kultur u.v.a.

Die Print-Ausgabe ist im Buchhandel erhältlich. Das ePDF kann kostenlos von der Website des Liechtenstein-Instituts oder des Nomos-Verlags heruntergeladen werden.

Die Hinwendung zur Schweiz, die Grundlegung des Bank- und Treuhandwesens in den 1920er-Jahren (u.a. Personen- und Gesellschaftsrecht 1926) und eine zunehmende Industrialisierung ab den 1930er-Jahren verhalfen Liechtenstein jedoch zu wirtschaftlichem Aufschwung und Stabilität, die bis in die Gegenwart anhalten. Die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges überstand Liechtenstein trotz Bedrohungen von aussen und innen als souveräner Staat.

Internationale Vernetzung

Die völkerrechtliche Absicherung Liechtensteins ist allerdings ein Dauerthema. Nach dem Ersten Weltkrieg wollte Liechtenstein dem Völkerbund beitreten, der von 1920 bis 1946 bestand. Dies wurde jedoch abgelehnt,

weil Liechtenstein zu klein sei, den Verpflichtungen nicht nachkommen könne, keine eigene Armee unterhalte und bestimmte Hoheitsrechte an die Schweiz abtrete.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkte Liechtenstein die Anstrengungen, um international als souveräner Staat anerkannt zu werden. Stationen auf diesem Weg waren der Beitritt zum Statut des Internationalen Gerichtshofs 1950, die Mitarbeit an der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ab 1972 (ab 1994 OSZE), die Mitgliedschaft im Europarat 1978, der Uno-Beitritt 1990, die Vollmitgliedschaft in der EFTA 1991 sowie die Beitritte zum Europäischen Wirtschaftsraum 1995, zur Welthandelsorganisation 1995 und zum Internationalen Währungsfonds 2024.

Mit dieser Beitragsreihe möchte das Liechtenstein-Institut das Handbuch «Das politische System Liechtensteins» näher vorstellen.

Heute zum Thema: «Souveränität»

Der Beitrag «Souveränität» von Paul Vogt und Wilfried Marxer im Handbuch «Das politische System Liechtensteins» geht ausführlich auf die geschichtliche Entwicklung, die rechtlichen Grundlagen, die geltenden Staatsverträge sowie bilaterale und multilaterale Beziehungen ein.

Er beleuchtet auch die staatsinterne Souveränität und nationale Identität. Eine umfangreiche Literaturliste und Internetlinks zu relevanten Websites vervollständigen den Beitrag.

Die inhaltliche Verantwortung für die Beiträge liegt bei den jeweiligen Autoren.

www.liechtenstein-institut.li

Vaduz, Juli 2025.

«Die Regierung hat sich als Team gefunden»

Seit vier Monaten ist Hubert Büchel nun Regierungsrat für Inneres, Wirtschaft und Sport.

Neben einer intensiven Einarbeitung konnte er bereits einige Akzente setzen. Welche dies waren und was er in Zukunft plant, schildert er im Interview.

Interview: Heribert Beck

Herr Regierungsrat, wie haben Sie die ersten vier Monate im Amt seit Ihrer Wahl im April erlebt? Wie war die Einarbeitung und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

Regierungsrat Hubert Büchel: Die ersten Monate waren sehr intensiv. Natürlich hat man im Vorfeld eine gewisse Vorstellung davon, was ei-

nen erwartet – aber in der Realität nimmt das dann doch noch einmal ganz andere Dimensionen an. Auch jetzt, knapp vier Monate nach Amtsantritt, ist die Lernkurve weiterhin steil. Die Vielseitigkeit, die meine Position mit sich bringt, fasziniert mich jeden Tag aufs Neue. Dieses Amt ausüben zu dürfen, empfinde ich nach wie vor als grosses Privileg. Die Einarbeitung im Regierungsgebäude und mit meinem Team verlief sehr

gut. Ich habe einen erfahrenen Generalsekretär an meiner Seite und durfte ein engagiertes Team übernehmen, das sich bereits in der vergangenen Legislatur tief in die verschiedenen Themen eingearbeitet hat. All das hat mir den Einstieg spürbar erleichtert. Die Zusammenarbeit in der Regierung ist sehr konstruktiv und von grosser gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Wir haben uns als Team gut gefunden. Das ist gerade in diesen turbulenten Zeiten enorm wichtig.

Ihr Aufgabengebiet umfasst Inneres, Wirtschaft und Sport. Was reizt Sie an diesen Fachgebieten?

Grundsätzlich ist es die Vielfalt dieser Ressorts, die den Reiz ausmacht. Als Finanzfachmann komme ich aus der Wirtschaft und kann in diesem Feld auch viel praktisches Wissen einbringen. Der Bereich Inneres ist thematisch sehr breit aufgestellt – er reicht von A wie Asylwesen über den Bevölkerungsschutz und die Landespolizei bis hin zu Z wie Zivilstandsamt. Für mich persönlich ist das ein besonders spannendes Feld, in das ich mich intensiv einarbeite. Der Sport wiederum ist für mich das Tüpfelchen auf dem I – er liegt mir seit jeher am Herzen.

In der Wirtschaft waren Sie bereits vor Ihrer Zeit in der Regierung beruflich zu Hause. Inwiefern hat Ihnen dies bei der Einarbeitung geholfen?

Wie bereits erwähnt, hilft mir meine praktische Erfahrung diesbezüglich sehr. Dennoch ist auch dieses Themenfeld sehr breit. Es umfasst zum Beispiel die meisten staatsnahen Betriebe und den Energiesektor. Ich komme auch an dieser

Regierungsrat Hubert Büchel

Stelle nicht umhin, meinem Team und der zuständigen Amtsstelle für ihre Unterstützung zu danken. Dank ihrem grossen Know-how konnte ich mich gut einarbeiten und rasch Fuss fassen.

Nach vier Monaten haben Sie sicherlich bereits einen guten Einblick: Wie ist Liechtensteins Wirtschaft aufgestellt – gerade auch angesichts anhaltender geopolitischer Spannungen und Zollankündigungen aus den USA?

Ein grosser Vorteil der liechtensteinischen Wirtschaft ist ihre Diversifikation. Das macht sie sehr widerstandsfähig – oder wie man heute sagt: resilient. Gerade in herausfordernden Zeiten ist das ein grosser Pluspunkt. Bestätigt hat sich für mich auch die Stärke unserer «kurzen Wege». Der enge, regelmässige Austausch mit den Wirtschaftsverbänden und Staatsbetrieben ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Ich durfte bereits mehrere Betriebe besuchen und bin sehr beeindruckt, wie gut unsere Unternehmen aufgestellt sind und wie viel Innovationskraft in ihnen steckt.

Was kann der Staat unternehmen, um der Wirtschaft weiterhin bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten?

Vorausschauend handeln, klare Leitplanken definieren und dennoch flexibel bleiben – das ist aus meiner Sicht zentral. Wir müssen auch künftig stabile Rahmenbedingungen schaffen, damit unsere Unternehmen weiterhin investieren, sich weiterentwickeln und innovativ bleiben können. Dazu gehört der gezielte Ausbau internationaler Partnerschaften, um strategische Abhängigkeiten zu reduzieren und neue Märkte zu erschliessen. Ebenso wichtig sind Investitionen in die Infrastruktur, die Bildung und die Forschung. Zudem dürfen wir auch den nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen nicht aus den Augen verlieren.

Haben Sie bereits konkrete Vorstösse geplant?

Ja, wir haben sogar bereits konkrete Massnahmen getroffen. Aufgrund der aktuellen Zollthematik mit den USA wurden die Hürden für die Beantragung von Kurzarbeitsentschädigungen für betroffene Unternehmen gesenkt, um rasch Unterstützung zu gewährleisten. Zudem wird der Landtag im September über die «Stop the Clock»-Richtlinie beraten, welche insbesondere KMU bei den Berichtspflichten im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung entlastet. Weitere Vorhaben werden im Regierungsprogramm aufgeführt sein, das im dritten Quartal präsentiert wird.

Die Innenpolitik ist ein sehr breites Feld von der Sicherheit über die Migration bis hin zum Schutz vor Naturgefahren. Wo sehen Sie den dringendsten Handlungsbedarf für Liechtenstein und welche Schritte möchten Sie gehen, um die sich stellenden Herausforderungen zu bewältigen?

Ein zentrales Thema ist derzeit die Sicherheitspolitik. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat uns deutlich vor Augen geführt, dass Sicherheit und Stabilität in Europa keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Auch die sicherheitspolitische Neuorientierung der USA und die weltweit zunehmenden geopolitischen Spannungen zeigen, dass wir unsere Sicherheitsvorsorge neu denken müssen – auch als Kleinstaat. Ende März hat die Vorgängerregierung ein Konzept für eine integrierte Sicherheitsstrategie zur Kenntnis genommen. Dieses dient uns nun als wichtige Grundlage für die weitere Arbeit. In den vergangenen Monaten haben wir intensiv daran weitergearbeitet und zentrale Handlungsfelder identifiziert. Wichtig ist mir dabei auch zu betonen: Sicherheit ist heute ein sehr vielschichtiges Thema. Es geht nicht nur um Bevölkerungsschutz, sondern auch um Cyberrisiken, kritische Infrastrukturen, Energie und Migration. All diese Aspekte müssen wir in einem gesamtheitlichen Ansatz zusammenführen. Und: Eine wirksame Sicherheitspolitik ist für Liechtenstein nur in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unseren Nachbarstaaten und internationalen Partnern möglich.

Ende April haben Sie die Innenminister der deutschsprachigen Staaten getroffen. Inwiefern haben die Partnerstaaten mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen wie Liechtenstein und in welchen Bereichen ist die Situation eine ganz andere?

Nach gut zwei Wochen im Amt war es für mich eine besondere Ehre, an diesem Treffen teilzunehmen. Ich habe den offenen, vertrauensvollen Austausch auf Augenhöhe sehr geschätzt. Auch wenn die Länder in ihrer Grösse unterschiedlich sind, ähneln sich die Herausforderungen doch stark – und was besonders wichtig ist: Viele davon lassen sich nur gemeinsam lösen. Der enge Dialog mit den Nachbarstaaten ist daher von grosser Bedeutung.

In Ihrem dritten Aufgabenbereich, dem Sport, fühlen Sie sich als ehemaligen Fussballer und LFV-Funktionär sicher ebenfalls zu Hause. Daher dürfte Ihnen die Antwort

auf die Frage, wie sportlich Liechtenstein ist, keine Mühe bereiten.

Wie bereits erwähnt, ist der Sport für mich eine echte Herzensangelegenheit. Ich kann mit Überzeugung sagen: Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind sehr sportlich unterwegs – sowohl im Alltag als auch in der Freizeit. Welch hohen Stellenwert der Sport in unserem Land hat, zeigt auch das regelmässig durchgeführte Sportmonitoring.

Dies betrifft, so erfreulich es ist, vor allem den Breitensport. Im Spitzensport gehören grössere Erfolge – von einigen Ausnahmen abgesehen – mehrheitlich der Vergangenheit an. Was kann die Politik unternehmen, um Liechtensteins Sportler so zu unterstützen, dass der Abstand zur Weltspitze wieder geringer wird?

Diesbezüglich muss man realistischerweise sagen: Wer es in die Weltspitze oder in die Nähe davon schafft, ist eine absolute Ausnahme. Bei einer Bevölkerung von rund 40'000 Menschen kann ein Land nicht regelmässig Weltklasse-Athletinnen und -Athleten hervorbringen. Trotzdem ist mir wichtig, zu betonen, dass unsere Spitzensportlerinnen und -sportler Grossartiges leisten – auch wenn sie nicht zur absoluten Weltelite zählen. Sie beweisen enormen Einsatz, Disziplin und ganz viel Herzblut. Politisch wurde in den vergangenen Jahren bereits viel unternommen, etwa in Form der Unterstützung durch Anstellungen beim Liechtenstein Olympic Committee oder hinsichtlich der Kombination von Ausbildung und Sport. Wir bleiben dran und wollen die bestehenden Strukturen weiter verbessern.

Abschliessend und zum Ende der politischen Sommerpause noch die Frage: Wie haben Sie in den Ferien abgeschaltet und was wünschen Sie sich für die zweite Jahreshälfte?

Ich war auf dem Bodensee segeln – Sonne, Wasser und Wind pur. Danach ging es zum Wandern: frische Luft, Weitblick und Ruhe. Die perfekte Mischung, um den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken. Gleichzeitig hatte ich endlich Zeit, in Ruhe zu lesen und mich intensiver mit einigen Themen zu befassen, die in den vergangenen Monaten etwas zu kurz gekommen sind. Für die zweite Jahreshälfte wünsche ich mir, dass wir den bislang an den Tag gelegten Schwung beibehalten –mit der gleichen Energie, dem starken Teamgeist und dem klaren Willen, gemeinsam etwas zu bewegen. Ich freue mich darauf, weiterhin mit vollem Einsatz für unser Land zu arbeiten.

Fragen an

Ist das Gemeindebürgerrecht noch zeitgemäss?

Derzeit läuft die Vernehmlassung über eine Gesetzesänderung zur Einbürgerung über das Abstimmungsverfahren in den Gemeinden. Die Teilnahme soll künftig nicht mehr mit dem Gemeindebürgerrecht verknüpft sein. Generell ist in den vergangenen Jahren das eine oder andere Mal über die Abschaffung des Gemeindebürgerrechts diskutiert worden.

Jeder Staatsbürger muss aktuell auch Bürger einer Gemeinde sein. Aus diesem Grund ist eine der Bedingungen für die Einbürgerung die Zusicherung der Aufnahme in das Bürgerrecht einer Gemeinde. Dadurch hat vor dem Entscheid über die Aufnahme zuerst eine Abstimmung über die Zusicherung der Aufnahme in das Gemeindebürgerrecht stattzufinden.

Die Vorlage ignoriert, dass es sich bei der Abstimmung auf Gemeindeebene eben nicht um einen Entscheid zur Verleihung des Staatsbürgerrechtes, sondern lediglich um eine Abstimmung betreffend die Zusicherung zur Aufnahme in das Gemeindebürgerrecht handelt.

Das Landes- und das Gemeindebürgerrecht sind zwei unterschiedliche Rechte, welche zwei unterschiedliche (Wahl-)Organe verlangen. Es erscheint absurd, dass ein Personenkreis ohne entsprechendes Recht, in diesem Fall das Gemeindebürgerrecht, über die Aufnahme in dieses entscheiden kann, ohne diesem anzugehören.

Die Vorlage lehne ich auch aus dem Grund ab, da schon heute sehr einfach ein Staatsbürger das Gemeindebürgerrecht seiner Wohnsitzgemeinde erwerben und somit mitentscheiden kann.

Bevor eine mögliche Abschaffung des Gemeindebürgerrechts angegangen wird, wäre für mich eine repräsentative Befragung zwingend notwendig. Persönlich bin ich überzeugt, dass sich heute viele hauptsächlich als Liechtensteinerin oder Liechtensteiner identifizieren. Mein persönliches Beispiel: ursprünglich Eschner Bürger, aufgewachsen in Planken, sieben Jahre in Vaduz gelebt und nun Gampriner Bürger.

Am 15. August wird Liechtenstein seinen Staatsfeiertag feiern und das «Liechtenstein-Sein» zelebrieren.

Ein Liechtensteiner oder eine Liechtensteinerin ist jedoch nicht nur Liechtensteiner oder Liechtensteinerin, sondern auch Bürger oder Bürgerin einer Gemeinde, was für viele die eigentliche Wurzel des «Liechtenstein-Seins» darstellt.

Im Rahmen des Staatsakts werden die Herkunft, das Jetzt und somit auch die Zukunft Liechtensteins aufgezeigt. Betrachtet man im Zuge dieser Reflexionen und der im Lauf des Tages geführten Gespräche die Aussagen der Menschen, so hört man stets, mit welchem Stolz sie sagen, woher sie stammen – oder, wie man im Land sagt, «wo ma hi khört». Allein deshalb ist das Gemeindebürgerrecht nach wie vor zeitgemäss und in starkem Masse identitätsstiftend.

In den letzten Jahren jedoch hat sich das «Liechtenstein-Sein» weiterentwickelt, und der Gemeindebürger ist heute nicht mehr in gleichem Masse auf seine Gemeinde angewiesen wie einst. Das bedeutet etwa, dass ein Ruggeller auch in einer anderen Gemeinde wohnen, sich dort einbringen und Teil dieser neuen Gemeinschaft sein kann.

Angesichts dieser veränderten Gegebenheiten finde ich es zeitgemäss, dass ein Gemeindebürger auch in seiner Wohngemeinde über Einbürgerungen mitentscheiden darf, ohne dabei sein ursprüngliches Gemeindebürgerrecht, und im weiteren Sinne seine Wurzeln, aufgeben zu müssen.

Johannes Hasler

Die aktuelle Vernehmlassung setzt eine Motion der Freien Liste um, die eine umfassende Gleichstellung der Landesbürgerinnen und Landesbürger im Inland sowie eine Demokratisierung des Gemeinderechts fordert. Konkret soll die Teilnahme an Gemeindeabstimmungen über Einbürgerungen künftig nicht mehr vom Gemeindebürgerrecht abhängig sein. Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt: Alle in einer Gemeinde wohnhaften Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sollen gleichberechtigt über Einbürgerungen mitbestimmen können.

Doch diese Korrektur adressiert nur einen Teil des Problems. Die grundsätzliche Kritik bleibt bestehen: Dass überhaupt per Gemeindeabstimmung darüber entschieden wird, wer eingebürgert wird und wer nicht, widerspricht rechtsstaatlichen Prinzipien. Ein individueller Rechtsanspruch – sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind – darf nicht von einer öffentlichen Mehrheitsmeinung abhängig gemacht werden. In solchen Abstimmungen spielen soziale Nähe, persönliche Sympathien oder Vorurteile oft eine grössere Rolle als objektive, rechtliche Kriterien.

Einbürgerungen sind gesetzlich definierte Verfahren. Sie müssen nachvollziehbar, diskriminierungsfrei, begründet und überprüfbar sein –wie von internationalen Gremien wie dem UN-Menschenrechtsrat oder dem Europarat gefordert. Die demokratische Schieflage, die das Gemeindebürgerrecht in diesem Kontext mit sich bringt, ist nicht mehr zeitgemäss.

Kurzum: Die aktuelle Gesetzesvorlage geht in die richtige Richtung, aber sie greift zu kurz. Wenn wir Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ernst nehmen, braucht es eine grundlegende Reform des Einbürgerungsverfahrens – und damit auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Gemeindebürgerrecht an sich.

Das Gemeindebürgerrecht ist in Liechtenstein historisch gewachsen und tief in der politischen Kultur unseres Landes verankert. Es verleiht den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur das Recht zur Mitbestimmung auf Gemeindeebene, sondern stärkt auch die lokale Identität, fördert die soziale Integration und unterstützt das Verantwortungsbewusstsein innerhalb der Gemeinden.

In einer Zeit zunehmender Globalisierung, gesellschaftlicher Umbrüche und wachsender Unsicherheit kann dieses Recht einen verlässlichen Anker bilden. Es bietet Orientierung, schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit und vermittelt Heimat in einem überschaubaren, demokratisch gestalteten Raum. Das Gemeindebürgerrecht ist weit mehr als ein verwaltungstechnisches Instrument – es ist ein Symbol der Kontinuität und eine Verbindung zu unseren Vorfahren, die diese Ordnung aufgebaut und mitgetragen haben. Dieses Erbe soll bewahrt und weitergeführt, aber auch weiterentwickelt werden.

Aufgrund einer Motion aus dem Jahr 2019 –die von der DpL unterstützt wurde – wird nun vorgeschlagen, die Befugnis zur Entscheidung über die Aufnahme von ausländischen Staatsangehörigen im ordentlichen Verfahren von den Gemeindebürgern auf alle in der jeweiligen Gemeinde wohnhaften Landesbürger auszuweiten. Solche Entscheidungen auf Gemeindeebene, insbesondere Einbürgerungen, sind von grossem Interesse und hoher Bedeutung. Es ist daher gerechtfertigt, dass alle Landesbürger an diesem Entscheidungsprozess mitwirken können – unabhängig vom bestehenden Gemeindebürgerrecht.

Das Gemeindebürgerrecht ist ein historisch gewachsenes Element, das die lokale Identität stärkt. Gleichzeitig leben heute viele Menschen dauerhaft in unseren Gemeinden, zahlen Steuern, engagieren sich – ohne formell Gemeindebürger oder Gemeindebürgerin zu sein.

Die geplante Änderung, wonach künftig alle in der Gemeinde wohnhaften Landesbürgerinnen und Landesbürger über Einbürgerungen entscheiden können, sehen wir als wichtigen Schritt zu mehr Fairness. Niemand sollte von Mitbestimmung ausgeschlossen sein, nur weil er oder sie kein Gemeindebürgerrecht besitzt.

Auch die Diskussion über die doppelte Staatsbürgerschaft ist berechtigt: Wer gut integriert ist, soll nicht gezwungen sein, seine bisherige Staatsbürgerschaft aufzugeben. Viele Länder zeigen längst, dass Mehrstaatlichkeit praktikabel ist und für Zugewanderte ein Anreiz sein kann, sich noch stärker mit Liechtenstein zu identifizieren.

Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass solche Änderungen mit Weitblick erfolgen müssen. Entscheidend ist, dass Anpassungen am Bürgerrecht nicht über die Köpfe der Menschen hinweg beschlossen werden. Der Souverän – also die Bürgerinnen und Bürger – muss mitentscheiden. Nur so bleiben Demokratie, Identität und Zusammenhalt auch in Zukunft stark.

Das Gemeindebürgerrecht selbst muss nicht abgeschafft, sondern klug weiterentwickelt werden. Wer dauerhaft in Liechtenstein lebt, soll über zentrale Fragen mitentscheiden können, ohne die Verbundenheit zur Gemeinde zu verlieren. So stärken wir die lokale Demokratie und das Vertrauen in faire Verfahren. Identität entsteht nicht allein auf dem Papier, sondern durch gelebte Teilhabe, Respekt und eine klare Haltung zu Mitbestimmung und Verantwortung.

Martin
Kevin Marxer

«Wir möchten Interesse am

Funktionieren der Politik wecken»

Liechtensteins politisches System ist so vielfältig wie interessant. Wer sich davon überzeugen möchte, findet im Handbuch «Das politische System Liechtensteins» die ideale Grundlage. Auf 650 Seiten werden alle relevanten Themen beleuchtet. Auszüge sind in den kommenden Ausgaben der «lie:zeit» zu lesen.

Interview: Heribert Beck

Sie sind einer der Hauptverantwortlichen für das Handbuch «Das Politische System Liechtensteins». Worum geht es in diesem Werk?

Wilfried Marxer: Das Handbuch beleuchtet in 22 Kapiteln einzelne Aspekte des politischen Systems Liechtensteins. Das betrifft einzelne Staatsorgane wie Fürst und Fürstenhaus, Landtag, Regierung oder Gerichtsbarkeit. Weitere wichtige Akteure im politischen System werden aber ebenso in einzelnen Kapiteln beleuchtet, beispielsweisse die Parteien, die Medien, Verbände oder auch die Rolle der Zivilgesellschaft. Weitere Aspekte sind etwa das Wahlsystem, Volksabstimmungen, die Wirtschaftsstruktur, internationale Beziehungen oder das Bildungssystem.

Was hat das Liechtenstein-Institut zu dieser Publikation bewogen und wie sind Sie vorgegangen?

Es gibt in Liechtenstein zu vielen der genannten Aspekte bereits eine stattliche Zahl an wissenschaftlichen Publikationen. Das reicht von Arbeitspapieren und Beiträgen in wissenschaftlichen Journals bis zu Sammelbänden und Monografien. Teilweise sind solche Publikationen jedoch bereits vor Jahren herausgegeben worden und müssten aktualisiert werden. Mit dem Handbuch wollen wir den aktuellen Stand zu der genannten Themenvielfalt präsentieren.

Als Autorinnen und Autoren konnte mehrheitlich auf Forschende des Liechtenstein-Instituts zurückgegriffen werden, wobei alle Fachbereiche involviert sind: Politik, Recht,

Volkswirtschaft und Geschichte. Für einige Beiträge konnten auch Autoren aus dem weiteren Umfeld des Instituts gewonnen werden.

Wie ist das Buch aufgebaut?

Für jeden Beitrag zeichnen ein oder mehrere Autorinnen oder Autoren verantwortlich. Wir als Herausgeber, also ich selbst, Thomas Milic und Philippe Rochat, haben ebenfalls Beiträge verfasst und haben das ganze Projekt betreut und begleitet. Ruth Allgäuer hat am Ende noch ein gründliches Lektorat vorgenommen.

Die einzelnen Beiträge sind nach einer einheitlichen Kapitelstruktur aufgebaut und bieten einen idealen Einstieg in die verschiedenen Aspekte des politischen Systems Liechtensteins. Es beginnt jeweils mit einer Kurzzusammenfassung – einem Abstract –, dann wird die historische Entwicklung aufgezeigt, es folgen die themenspezifischen rechtlichen Grundlagen, also Verfassung und Gesetze wie auch anwendbare Staatsverträge. Anschliessend wird die internationale Theoriebildung zum betreffenden Thema skizziert. Der Hauptteil widmet sich der Empirie, also Zahlen, Daten, Fakten zum Thema. Schliesslich wird Liechtenstein im internationalen Kontext eingeordnet. Eine Liste mit relevanter Literatur und hilfreichen Internetlinks schliesst das Ganze ab.

Wie definieren Sie die Zielgruppe und was unterscheidet das Handbuch von früheren Publikationen des Liechtenstein-Instituts zu vergleichbaren Themen?

Wie bereits erwähnt bieten die einzelnen Ka-

pitel einen schnellen Einstieg und Überblick zum betreffenden Aspekt des politischen Systems. Dies kann für alle politisch Interessierten und auch für wissenschaftliche Arbeiten zielführend und hilfreich sein. Wir denken auch, dass dies für den Schulunterricht eine nützliche Literaturgrundlage darstellt.

Wir haben aber auch schon vielfach festgestellt, dass sich nationale und internationale Medien für spezifische Aspekte interessieren und dass man dann fallweise auf eine Monografie verweisen musste, die mitunter bereits vor 20 Jahren erschienen ist und daher kaum den aktuellen Stand reflektiert. Mit dem Handbuch bieten wir einen guten Einstieg in die verschiedenen Themen. Wünschenswert wäre es natürlich, in regelmässigen Abständen eine Aktualisierung vorzunehmen. Der renommierte Nomos-Verlag, in dem das Handbuch in Print und digital erschienen ist, würde sicherlich Hand zu diesem Schritt bieten.

Da sich auch immer wieder ausländische Medien für Liechtenstein interessieren und nicht alle über Deutschkenntnisse verfügen, wäre natürlich auch eine englischsprachige Ausgabe des Handbuchs wünschenswert. Die Machbarkeit wird derzeit geprüft.

Wo ist das Buch erhältlich?

Das Buch mit einem Umfang von rund 650 Seiten kann im Buchhandel käuflich erworben werden. Wir haben aber mit dem Nomos-Verlag auch die Vereinbarung getroffen, dass das Buch oder einzelne Kapitel davon gratis per Download bezogen werden können.

Dies geht entweder über die Website von Nomos oder über die Homepage des Liechtenstein-Instituts.

In den kommenden Monaten werden ausgewählte Themen aus dem Handbuch Politisches System in der «lie:zeit» vorgestellt. Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschieden und nach welchen Kriterien wählen Sie die Schwerpunkte aus?

Wir werden knapp die Hälfte der Handbuchbeiträge in einer Serie von Artikeln in der «lie:zeit» kurz vorstellen. Wir möchten das Handbuch und die verschiedenen Aspekte des politischen Systems Liechtensteins einem breiten hiesigen Publikum vorstellen und das Interesse am Funktionieren der Politik wecken. Dies erscheint uns umso wichtiger, da demokratische Errungenschaften weltweit unter Druck geraten. Sich mit Aspekten des politischen Systems, dessen Verflochtenheit und Herausforderungen auseinanderzusetzen, kann das staatsbürgerliche Bewusstsein stärken. In jedem Beitrag steckt eine Menge an substanzieller Information.

Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Handbuch einen optimalen Einstieg in eine grosse Themenvielfalt bieten. Wer immer sich für Politik und die verschiedenen Aspekte des politischen Systems interessiert, wird im Handbuch fündig.

Die Themen, welche wir für die Beitragsserie in der «lie:zeit» ausgewählt haben, stellen einen Querschnitt durch das Buch dar. Aus Anlass des anstehenden Staatsfeiertages beginnen wir die Serie mit dem Thema «Souveränität».

Das Werk ist der erste Band einer neuen Schriftenreihe, wie auf der Website des Liechtenstein-Instituts zu lesen ist. Was ist der Hintergrund dieser Reihe und welche Titel sind bereits in Planung?

Die Forschungsergebnisse aus den Reihen des Liechtenstein-Instituts erschienen und erscheinen teilweise in eigenen Publikationen (Beiträge oder Arbeitspapiere des Liechtenstein-Instituts), vielfach auch im Verlag der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft, welche unter dem Titel «Liechtenstein

Politische Schriften» bereits 65 Bände herausgegeben hat. Je nach Thema und Fachbereich wird aber auch mit ausländischen Verlagen kooperiert, beispielsweise mit dem Schweizer Chronos-Verlag, wenn es um historische Publikationen geht.

Die Kooperation mit dem deutschen Nomos-Verlag bei unserem Handbuch verhilft zu einer grösseren internationalen Sichtbarkeit und ist daher für dieses Projekt von grossem Nutzen. Mit dem Handbuch haben wir auch den ersten Band der neu eröffneten Schriftenreihe des Liechtenstein-Instituts beim Nomos-Verlag publiziert. Die nächsten Ausgaben werden ein erster Band des Historikers Stephan Scheuzger über die Fürsorge in Liechtenstein mit Fokus auf die 1840er bis 1890er Jahre sein, weiteres ist eine deutschsprachige und überarbeitete Fassung des Juristen Georges Baur über die Europäische Freihandelsassoziation EFTA geplant, welcher Liechtenstein angehört.

Wilfried Marxer präsentiert das Handbuch zum politischen System Liechtensteins. Es ist im Buchhandel erhältlich oder kann gratis per Download auf der Website des Liechtenstein-Instituts oder des Nomos-Verlages bezogen werden.

im:fokus

Gamprin-Bendern

«Aktiv für die Gemeinde und ihre Bevölkerung»

Als einzige Unterländer Gemeinde trägt Gamprin zum horizontalen Finanzausgleich bei, statt Mittel aus ihm zu beziehen. Dies ist ein deutlicher Indikator dafür, wie erfolgreich die Entwicklung der vergangenen Jahre war. Im Interview zeigt Vorsteher Johannes Hasler auf, was die Gemeinde unternimmt, um diesen bewährten Weg auch in Zukunft zu beschreiten und welche konkreten Projekte als Meilensteine vorgesehen sind.

Interview: Heribert Beck

Herr Gemeindevorsteher, ein Sommer wie aus dem Bilderbuch geht langsam zu Ende. In Gamprin und Bendern war wieder viel los. Wie oft waren Sie beispielsweise Gast bei den Mittwochtreffs in der Grossabünt und was gefällt Ihnen an diesen Anlässen besonders gut?

Gemeindevorsteher Johannes Hasler: Ich habe die wunderbaren Veranstaltungen, welche die Kulturkommission auch in diesem Jahr wieder auf die Beine gestellt hat, wann immer möglich besucht. Es ist schön zu sehen, wie sich die Mittwochtreffs inzwischen etabliert haben und wie sie zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs geworden sind, an dem man immer viele Bekannte aus unserer Gemeinde trifft. Genau das war auch unser Ziel. Denn unsere Grossabünt ist ein grossartiger Treffpunkt, der sich für solche Anlässe mehr als nur anbietet. In diesem Zusammenhang habe ich in dieser Woche auch den ersten «Austausch auf dem Sofa» angeboten. Ich war bereits vor dem Beginn des Mittwochtreffs vor Ort und habe mich auf besagtem Sofa mit Einwohnerinnen und Einwohnern über alles unterhalten, was ihnen auf dem Herzen lag. Nächste Woche besteht diese Möglichkeit übrigens nochmals.

Auch abseits der Mittwochtreffs hat der gesellschaftliche Zusammenhalt in Gamprin eine grosse Bedeutung. Die Gemeinde unternimmt

viel in Sachen Seniorenarbeit, Vereinsförderung, Jugend- und Familienarbeit. Wie profitiert das Dorfleben davon?

Wir haben tatsächlich einen bunten Strauss an gesellschaftlichen Massnahmen im Angebot. Ich sehe dies als Teil unserer sozialen Verantwortung und damit als wichtige Aufgabe einer Gemeinde. Wir schauen hin und setzen um, was uns wertvoll erscheint. Ein aktuelles Beispiel ist die Einbindung von Primarschulkindern in das Projekt zur Verbesserung unseres Wander-, Fuss- und Radwegnetzes. Ganz grundsätzlich hat der Einbezug der Bevölkerung in unsere Projekte grosse Bedeutung für den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung. Davon profitieren wir auf mehreren Ebenen. Generell ist ein intaktes Dorfleben wichtig für den Zusammenhalt. Aber auch langfristig erzielen wir einen Effekt, indem wir durch Vernetzung und Austausch eine positive Grundstimmung schaffen, womit wiederum eine tragfähige Basis für künftige Projekte entsteht.

Auch in Bezug auf die Förderung der Biodiversität ist Ihre Gemeinde sehr aktiv. Was ist der Hintergrund dieses Engagements, welches waren die jüngsten Projekte und was kommt kurz- sowie mittelfristig noch hinzu?

Der Lebensraum- und Artenverlust in der Tier- und Pflanzenwelt ist ein

Gamprin-Bendern im fokus

Wenn wir auch in Zukunft solche positiven Rechnungsabschlüsse präsentieren dürfen, wie es für das Jahr 2024 der Fall war, können wir uns sicher sein, dass wir uns den Handlungsspielraum erhalten, um die Gemeinde im Sinne der Bevölkerung weiterzuentwickeln.

Thema, das jahrzehntelang einfach zur Kenntnis genommen worden ist, ohne dass viel dagegen unternommen worden wäre. Dies ist heute zum Glück anders. Die politischen Entscheidungsträger, aber auch die Bevölkerung, werden sich in Liechtenstein immer mehr bewusst, dass sie, wo immer dies möglich ist, korrigierend eingreifen müssen. Das ist zum Glück nicht nur in Gamprin der Fall. Wir wollen aber natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und setzen eine Reihe von Projekten um. Ein jüngeres Beispiel ist der Innenhof der Gemeindeverwaltung, in dem wir Flächen entsiegelt, biodivers gestaltet und damit ökologisch aufgewertet haben. Das fördert nicht nur die Artenvielfalt, sondern ist auch schön anzusehen und sorgt gerade bei Hitze für ein angenehmes Mikroklima. Auch beim Projekt Unterbendern legen wir grossen Wert auf eine ökologische Gestaltung und Durchgrünung – trotz der hohen baulichen Dichte, die dort entsteht. In die Reihe unserer Biodiversitätsmassnahmen gehören aber auch Massnahmen im Gewässerraum, die wir in absehbarer Zeit umsetzen werden, oder die Neugestaltung des Blumengartens beim Pfarrhaus, die wir noch in diesem Jahr vornehmen werden.

Zur Nachhaltigkeit gehört auch das Windenergieprojekt auf der Gampriner Alp Rauz am Arlberg. Wie ist dort der aktuelle Stand und wie geht es weiter?

Um ein wenig weiter auszuholen: Wir haben im vergangenen Jahr in einem Letter of Intend festgehalten, wie wir zusammen mit den Illwerken und dem Verein LIGEN vorgehen möchten. Dies umfasst unter anderem eine Windmessung mit einem 80 Meter hohen Mast, um das Windkraftpotenzial der Rauz über ein Jahr zu erheben. Das Einholen aller Bewilligungen hat einige Zeit in Anspruch genommen, da wir Neuland betreten haben. Ein solcher Messmast war im Westen von Österreich noch nie in Betrieb. Im Juni konnten die Messungen schliesslich beginnen. Das Projekt ist auf ein Jahr ausgelegt, und wir sind nun gespannt, ob die Kampagne die guten Werte der ersten Messungen – damals in niedrigerer Höhe – bestätigt.

In der Gemeinde selbst laufen ebenfalls umfangreiche Infrastrukturprojekte. Das grösste ist die Entwicklung von Unterbendern. Wie sind die Rückmeldungen?

Erneuerbare Energie von der Gampriner Alp Rauz am Arlberg: Seit Juni ist ein 80 Meter hoher Messmast in Betrieb, der das Potenzial des Gebiets für die Stromerzeugung aus Windkraft eruiert.

Die Umgebung des Gemeindehauses wurde im Rahmen eines Pilotprojekts ökologisch aufgewertet – mit dem Ziel, die Biodiversität im Siedlungsraum nachhaltig zu fördern.

Ausschliesslich positiv. Rückblickend scheint es mir so, als habe die Bevölkerung regelrecht auf einen grossen raumplanerischen Wurf beziehungsweise auf ein Zielbild, auf das es sich hinarbeiten lässt, gewartet. Der Einbezug der Einwohnerinnen und Einwohner gewährleistet dabei eine hohe Akzeptanz. Und es freut mich, dass andere Gemeinden in ihrem Vorgehen bei der Raumplanung inzwischen auch den Weg beschreiten, den wir mit der Entwicklung von Unterbendern vor einigen Jahren eingeschlagen haben.

Wie geht es mit dem Projekt weiter?

Wir haben Anfang dieses Jahres mit Johannes Götz einen Architekten

eingestellt, der sich ausschliesslich mit der Entwicklung von Unterbendern befasst. Das allein zeigt schon die Bedeutung, die wir diesem zukunftsweisenden Projekt einräumen. Die neue Stelle hat ihm aber auch nochmals grossen Schub verliehen. Aktuell laufen zahlreiche Planungen und Konkretisierungen. Zu diesem Zweck findet ein intensiver Austausch mit dem entsprechenden Begleitgremium statt. Parallel sind wir mit Abstimmungen mit den zuständigen Ämtern der Landesverwaltung und mit der angrenzenden Gemeinde Eschen beschäftigt. Wir befinden uns in einem fordernden Prozess, aber der Vorteil ist, dass wir rasch vorwärtskommen. Denn sichtbare Ergebnisse in nützlicher Frist sind unser erklärtes Ziel. Schliesslich wollen wir den Raum für die Bevölkerung nutz- und erlebbar machen.

Holzbau

Gamprin-Bendern im fokus

Einen Raum, der derzeit noch stark durch den Verkehr geprägt ist. Was unternimmt die Gemeinde diesbezüglich?

Wir sind sehr aktiv mit dem Bodenerwerb für einen zukünftigen Mobilitätskorridor beschäftigt, um das Verkehrsproblem in Bendern langfristig zu lösen – und wir sind auf einem guten Weg. Natürlich handelt es sich bei den Verkehrsachsen, die Bendern erschliessen und queren, zu einem grossen Teil um Landstrassen. Doch mir ist es wichtig, dass der Boden zunächst einmal im Besitz der öffentlichen Hand ist. So schaffen wir die Grundlage, damit das Land in der Folge zügig die Umsetzung angehen kann.

Der Jugendtreff bei der ehemaligen Post innerhalb des Projektperimeters Unterbendern steht bereits. Wie wird er bei der Zielgruppe aufgenommen?

Er hat sich etabliert, wird regelmässig für Partys, aber auch für Lerncafés und andere Anlässe genutzt, welche die Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbständig organisieren. Sie sind mit Unterstützung der Offenen Jugendarbeit dafür zuständig, den Treff mit Leben zu füllen –und sie machen es gut.

Bendern entwickelt sich gerade auch als Dienstleistungsstandort immer weiter. Was bedeutet die Ansiedlung der Bank Frick in diesem Zusammenhang?

Es handelt sich um den ersten grossen Mosaikstein in der Entwicklung Unterbenderns und zeigt damit, dass tatsächlich etwas Sinnvolles und Grosses entsteht, dass wir also nicht nur hypothetisch unterwegs sind. Durch die publikumswirksame Nutzung im Erdgeschoss des künftigen Hauptsitzes der Bank Frick entsteht ausserdem ein Mehrwert für die Bevölkerung, und die Gemeinde profitiert langfristig finanziell durch zusätzliche Steuereinnahmen.

Kein Fokus-Interview ohne Hoch- und Tiefbau: Was steht diesbezüglich in den kommenden Monaten und Jahren an Projekten an?

Der Jugendtreff B28 am Busknoten in Bendern.

Vertragsunterzeichnung zwischen Vertretern von Bank Frick und der Gemeinde Gamprin für das Neubauprojekt in Unterbendern. V. l.: CEO Edi Wögerer, VR-Präsident Mario Frick, Gemeindevorsteher Johannes Hasler, CFO Melanie Mündle und Vizevorsteherin Barbara Kind

Gamprin-Bendern im fokus

Mittwochtreffs: Vom 4. Juni bis zum 27. August präsentieren lokale Künstlerinnen und Künstler jeden Mittwoch bei freiem Eintritt ihr Können.

Im Bereich Tiefbau arbeiten wir an einer Analyse der Strassen und Werkleitungen. So schaffen wir die Basis für ein System, um die grossen Werte, die in unseren Strassen verbaut sind, langfristig zu erhalten und die Infrastruktur sinnvoll zu erneuern. Ein stets aktuelles Thema ist auch die Verkehrsberuhigung. Kürzlich konnten wir in der Widagass eine Tempo-30-Zone errichten. Diese Massnahme dient der Beruhigung eines Quartiers, das oft als Schleichweg genutzt wird, und damit der Sicherheit der Anwohner. Ausserdem ist sie ein weiteres Puzzlestück bei der allgemeinen Beruhigung der Wohngebiete. Seit 2013 ist es der Gemeinde Gamprin gelungen, fast alle Quartierstrassen zu entschleunigen. Ausserdem läuft im Moment die bereits angesprochene Verbesserung des Wander-, Fuss- und Radwegnetzes unter Einbezug der Bevölkerung. Die Ergebnisse werden wir bereits nach den Sommerferien im Gemeinderat behandeln und Massnahmen für konkrete Projekte definieren. Im Hochbau beschäftigen uns derzeit vor allem die Sanierung des Gasthofs Löwen in Bendern und die Ertüchtigung sowie Erweiterung des Vereinshauses. Beide Projekte befinden sich in der Vorbereitung zur Bauphase.

Finanziell fordern solche Aufgaben eine kleinere Gemeinde sicher in besonderem Mass. Dennoch besticht Gamprin immer wieder mit überaus positiven Abschlüssen. Wie gelingt dies?

Dabei spielen hauptsächlich drei Faktoren eine Rolle. Erstens betreiben wir eine aktive Ansiedlungspolitik in Bezug auf Unternehmen, was die Steuereinnahmen langfristig ausbaut und sicherstellt. Zweitens legen wir grossen Wert auf eine schlanke und effiziente Verwaltung mit niedrigen laufenden Kosten. Dabei sind wir auch gerne bereit, neue Wege zu gehen. Derzeit ist die Nutzung der Künstlichen Intelligenz beispielsweise ein grosses Thema in der Gemeindeverwaltung. Sie gibt uns die Möglichkeit, unsere Arbeit mit den angesprochenen schlanken Strukturen zu erledigen und trotzdem genügend Zeit für den direkten Kontakt mit den Menschen

zu haben. Wir konnten bereits Optimierungen erzielen, befinden uns aber erst ganz am Anfang des Projekts. Weitere Schritte, wie die Integration in eine Art Intranet, auf dem unsere KI den Mitarbeitenden zur Verfügung steht, soll noch in diesem Jahr folgen. Drittens setzen wir, um die Ausgaben niedrig zu halten, auf kostensparende Kooperationen über Gemeindegrenzen hinweg. Insbesondere mit Ruggell und Schellenberg nutzen wir zahlreiche Synergien.

2024 war Ihre Gemeinde sogar so erfolgreich, dass sie neben den finanziellen Schwergewichten Schaan und Vaduz als einzige Beiträge an den horizontalen Finanzausgleich leisten musste. Inwiefern wird dies den Gemeindehaushalt künftig belasten?

Etwas abgeben zu müssen, wird vielleicht oft zu schnell als Belastung gesehen. Es kann meines Erachtens auch ein Privileg sein. Wir würden jedenfalls gerne weiterhin zum horizontalen Finanzausgleich beitragen, wenn wir auch in Zukunft solche positiven Rechnungsabschlüsse präsentieren dürfen, wie es für das Jahr 2024 der Fall war (schmunzelt). Denn dann können wir uns sicher sein, dass wir uns den Handlungsspielraum erhalten können, um die Gemeinde im Sinne der Bevölkerung weiterzuentwickeln.

Angesichts so vieler positiver Botschaften konnten Sie als Vorsteher sicher einen entspannten Sommer verbringen. Wie und wo haben Sie abgeschaltet?

Dem ist so. Ich war mit meiner Familie zwei Wochen in Dänemark und habe es genossen. Ferien sind für mich aber nicht nur Entspannung. Ich hole mir auch gerne Inspirationen. Kopenhagen ist beispielsweise ein gutes Vorbild für die Entflechtung der Verkehrsmittel und die Förderung des Langsamverkehrs.

Handwerk schafft Qualität.

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Wirtschaftspark 44, Eschen

Wirtschaftspark 44, Eschen

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Gamprin wird Gastgemeinde an der LIHGA 2026. Am 10. Februar 2025 lud die Gemeinde die Unternehmen zum Informationsanlass ein.

Mit welchen Zielen starten Sie, frisch erholt und inspiriert, nach dem baldigen Ende der Sommerpause wieder in die politische Arbeit?

Wie immer ist es mein Ziel, dass die Gemeinde Gamprin in ihrer Arbeit verlässlich bleibt und ihre unterschiedlichsten Themen aktiv bearbeitet. Im zweiten Halbjahr 2025 beschäftigen uns ausserdem mehrere Anlässe, bei denen wir uns im kommenden Jahr auf Landesebene präsentieren dürfen. Unsere Feuerwehr richtet den Landesfeuerwehrtag aus. Ausserdem sind wir zweimal Gastgemeinde: am Staatsfeiertag und an der LIHGA. Und ich bin überzeugt, dass wir unsere Gemeinde und ihre Vorzüge an all diesen Anlässen gebührend darstellen werden.

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«Jungen Menschen echte, ehrliche Geschichten erzählen»

Lara Zwiefelhofer aus Gamprin ist 27 Jahre jung und hat als Zimmerin EFZ mit ihren Botschafts-Touren durch die Schweiz sowie dem Einsatz beim Berghüttenbau in Georgien und Kaukasus-Gebiet auf 3000 Meter über Meer unheimlich viel bewegt und erlebt. Es ist ein Interview mit einer jungen, initiativen und ausstrahlungskräftigen handwerklichen Berufs-Botschafterin, das begeistert. Tauchen Sie einfach hinein…

Interview: Johannes Kaiser

Lara, du bist in Liechtenstein keine Unbekannte und hast dir mit den Zimmerin-Touren in der Schweiz und auch im Kaukasus sowie in Georgien einen ganz tollen Namen gemacht. Wie bist du auf diesen beruflichen Weg gekommen?

Lara Zwiefelhofer: Das war ehrlich gesagt eine Mischung aus Bauchgefühl, Abenteuerlust und einem gewissen Trotz. Ich war schon immer jemand, die lieber draussen unterwegs ist, als drinnen sitzt. Während sich viele in meinem Umfeld für klassische Karrierewege interessiert haben, habe ich gemerkt, dass mich das nicht erfüllt. Ich wollte etwas machen, das greifbar ist – im wahrsten Sinne des Wortes. Zuerst ging ich dann aber in die HTL Rankweil und begann die Schule Richtung Bautechnik. In einem Sommerpraktikum merkte ich dann aber schnell, dass mich der Beruf der Zimmerin fasziniert. Holz ist ein Werkstoff mit Seele. Es lebt, riecht, knackt und verändert sich. Und als Zimmerin steht man mitten im Geschehen –man sieht nicht nur, wie etwas entsteht, man ist ein Teil davon. Als junge Frau in einem eher männerdominierten Berufsfeld hatte ich anfangs natürlich Respekt, aber auch Lust, genau das zu durchbrechen. Ich wollte beweisen, dass handwerkliches Können kein Geschlecht kennt.

Und du bist dann auch sehr schnell mit dieser Botschaft durch die Schweiz getingelt und hast in Schulen den Zimmerin-Beruf den jungen Menschen schmackhaft gemacht?

Ja. Es ging so. Eines Tages nach abgeschlossener Lehre und ein paar Jahren Berufserfahrung wurde ich am Businesstag für Frauen in Vaduz auf die ausgeschriebene Stelle beim Verband Holzbau Schweiz angesprochen. Das Berufsmarketingprojekt Zimmerin on Tour – inspiriert von der traditionellen Wanderschaft, aber modern interpretiert, um den Nachwuchs zu fördern, eine Tour durch die ganze Deutschschweiz im Camper – mein Zuhause auf vier Rädern für acht Monate. Ich war sofort angetan von dieser grossartigen Tour und wollte raus, lernen, wachsen und dabei auch andere inspirieren. Dass daraus Begegnungen mit über 80 Schulen, internationale Projekte und sogar Arbeiten im Hochgebirge wurden, hätte ich nie gedacht. Aber es zeigt, dass man mit Herz, Handwerk und Offenheit weit kommen kann –oft auch an Orte, an die man nie geplant hatte zu gehen.

Du warst bei deiner Tour durch die Schweiz sage und schreibe in 83 Schulen. Das war sicherlich sehr spannend?

Das war nicht nur spannend – es war auch bereichernd, manchmal anstrengend, aber vor allem: extrem wertvoll. In 83 Schulen zu stehen, vor Hunderten von Jugendlichen zu sprechen, ihre Fragen zu hören und ihre Blicke zu sehen, wenn sie begriffen haben, dass es mehr Wege im Leben gibt als nur Matura oder Studium – das war für mich der grösste Lohn. Viele Jugendliche wissen gar nicht, was handwerkliche Berufe alles bieten. Da herrschen oft völlig überholte

Klischees: dreckige Hände, schwere Arbeit, wenig Perspektive. Ich konnte zeigen, dass genau in diesen Berufen echte Abenteuer stecken. Dass man mit dem, was man baut, Menschen hilft. Ich habe unglaublich viele Fragen gestellt bekommen: Wie wird man Zimmerin? Hast du mal Angst gehabt? Was ist dein Lieblingswerkzeug? Und auch ganz persönliche: Vermisst du deine Familie? Wie geht man mit Einsamkeit auf der Tour um? Diese Offenheit hat mich tief berührt – und mir gezeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen echte, ehrliche Geschichten zu erzählen. Keine Hochglanz-PR, sondern echtes Leben. Meiner Meinung nach ist es einfach der Königsweg, zuerst eine praktische Lehre abzuschliessen. Man kann anschliessend die Matura machen und dann studieren gehen. Man kann sich auf dem Beruf selber weiterbilden bis zu einer Geschäftsübernahme oder der Selbstständigkeit. Nach einer Lehre stehen einem alle Türen offen, nur hat man schon praktische Arbeitserfahrung gesammelt, schon mal selber Geld verdient und ist grösstenteils schon sehr selbstständig.

Du warst auch bereits zweimal in Georgien auf 3000 Metern Meereshöhe auf einer Mission. Was hast du dort gemacht?

Das war eine der intensivsten Erfahrungen meines Lebens – im wahrsten Sinne des Wortes «hoch hinaus». Eine Holzbaufirma aus Wil realisiert in Georgien im Kaukasusgebirge sieben Berghütten, auf denen man später auch übernachten kann. Das Ziel des Projektes ist es

Foto: Michael Zanghellini
Johannes Kaiser im Jugend-Gespräch mit Lara Zwiefelhofer.

den Tourismus zu fördern. Man kann auf einer mehrtägigen Tour durch den wunderschönen Kaukasus wandern, von Hütte zu Hütte. Auf meiner Tour als Zimmerin on Tour habe ich vom Projekt erfahren und durfte letztes Jahr vier Wochen lang mitarbeiten. Wir haben in Höhen gearbeitet, wo einem buchstäblich die Luft wegbleibt – nicht nur wegen der körperlichen Anstrengung, sondern auch wegen der Aussicht. Der Kaukasus ist majestätisch. Die Dörfer liegen eingebettet in einer Natur, die einen Demut lehrt. Das erste Mal flog ich im Juli nach Georgien in die Hauptstadt Tiflis, von dort reiste ich zuerst zwei Wochen quer durch Georgien, um das Land kennenzulernen. Anschliessend fuhr ich dann mit meinen Arbeitskollegen und einem topausgebildeten Rega-Piloten, die aus der Schweiz angereist sind, ins Gebirge nahe der russischen Grenze nach Akheli. Dort schliefen wir in einem Guesthouse und der Heli stand im Garten, das war schon cool.

Wie seid ihr aufgenommen worden?

Ja. Was mich am meisten bewegt hat, war die Herzlichkeit der Menschen dort. Die Familien, mit denen wir zusammengearbeitet haben, haben uns nicht als Helfer gesehen, sondern als Gäste. Wir haben gemeinsam gegessen, getanzt, diskutiert. Und natürlich auch gearbeitet –oft bis in die Dunkelheit. Die nächsten drei Wochen waren gefüllt mit aussergewöhnlichen Abenteuern in den Bergen. Diese Einsätze waren nicht nur ein berufliches Abenteuer, son-

dern auch eine menschliche Schule. Ich habe dort mehr über Zusammenarbeit, Respekt und kulturelle Vielfalt gelernt als in manchem Seminarraum. Manchmal braucht es eben 3000 Meter Höhe, um wirklich bodenständig zu werden. Wir starteten immer morgenfrüh mit der Arbeit und flogen jeden Tag mit dem Helikopter auf die Baustelle. Ein Team war oben am Aufrichten der Hütte und ein Team war bei einem nahegelegenen Lagerplatz, bei dem die vorproduzierten Holzbauelemente, die schon im Werk im Wil gebaut wurden, lagen. Es war Arbeiten und Ferien zugleich.

Gab es auch brenzlige Situationen?

Wir waren sehr wetterabhängig und hatten nur per Funk teils Kontakt. Als ich im Sommer in Georgien war, stellten wir Berghütte vier und fünf auf. Im Oktober konnte ich nochmals nach Georgien reisen. Das war fast noch mehr Abenteuer als im Sommer, denn als ich ankam, nach einer siebenstündlichen Offroad Anreise zur Unterkunft in den Bergen über einen der gefährlichsten Pässe der Welt, begann es plötzlich zu schneien. Wir ergänzten noch das Dach der sechsten Berghütte, bevor wir leider abbrechen mussten. Unser Rückweg von der gebauten Hütte bis zur Unterkunft begann mit einer Wanderung durch 40 cm Schnee entlang eines schmalen Bergweges und endete mit einer Rettungsaktion mit dem Helikopter – Nervenkitzel pur also. Am nächsten Morgen mussten wir bei minus 7 Grad sogar den Helikopter von Hand mittels auf einem Gasherd

heiss gekochtem Wasser und Plastiktüten enteisen, damit wir über den Pass fliegen konnten, wieder Richtung Hauptstadt.

Du hast mit deinen Touren viele andere Kulturen, Menschen und Denkweisen kennengelernt. Wie haben dich diese Erlebnisse geprägt?

Sehr tief. Ich glaube, Reisen – vor allem in Verbindung mit Arbeit – verändert einen nachhaltig. Es ist etwas anderes, ob man irgendwo Ferien macht oder ob man mit den Menschen vor Ort gemeinsam etwas aufbaut. Man sieht nicht nur die schöne Fassade, sondern taucht ein – in ihre Sorgen, Träume, Rituale und Realitäten. Ich habe gelernt, dass es nicht nur eine Art gibt zu leben – und dass meine westliche Sichtweise eben nur eine Perspektive unter vielen ist. In Georgien etwa ist die Familie heilig, Gastfreundschaft eine Selbstverständlichkeit, und Zeit hat dort einen ganz anderen Stellenwert. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, mit offenen Augen und offenem Herzen durch die Welt zu gehen. Ich versuche seither, weniger schnell zu urteilen. Menschen sind oft viel mehr als das, was wir auf den ersten Blick sehen. Und gerade im Handwerk merkt man schnell: Sprache ist wichtig – aber gemeinsames Arbeiten ist eine noch stärkere Verbindung.

Danke, Lara, für dieses höchst interessante, spannende, inspirierende und sehr sympathische Gespräch.

Berghüttenbau auf über 3000 Meter Höhe in Georgien. Lara als «Zimmerin on tour» durch die Schweiz.

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Modernisierung des Konsumentenschutzes im digitalen Zeitalter

Die Regierung hat dem Landtag per 2. Juli 2025 ihre Regierungsvorlagen zur Schaffung eines Konsumentengewährleistungsgesetzes (KonsGG), zur Abänderung des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB) und zur Abänderung des Konsumentenschutzgesetzes (KSchG) übermittelt. Hiermit sollen die Digitale-Inhalte-Richtline (DIRL; RL 2019/770) sowie die Warenkauf-Richtlinie (WKRL; RL 2019/771) des Europäischen Parlaments und des Rats der EU umgesetzt werden.

Text: Dr. Domenik Vogt

Allgemeines

Die Wirtschaft insgesamt und der Handel im Besonderen haben sich in den letzten Jahren zunehmend in den digitalen Raum verlagert. Diese Entwicklung bietet einerseits wirtschaftliche Chancen, erfordert aber zugleich neue rechtliche Regelungen zum Schutz der Verbraucher. Vor diesem Hintergrund wurden die Digitale-Inhalte-Richtlinie sowie die Warenkauf-Richtlinie mit dem Ziel der europaweiten Harmonisierung der Gewährleistungsrechte im Online- als auch im Offline-Handel geschaffen. In Liechtenstein sollen diese Vorgaben nun mit dem geplanten KonsGG sowie durch Änderungen im ABGB und KSchG umgesetzt werden.

Konsumentengewährleistungsgesetz

Mit dem Konsumentengewährleistungsgesetz (KonsGG) soll das Gewährleistungsrecht für Verträge zwischen Verbrauchern und Unternehmern erstmals in einem eigenen Gesetz geregelt werden. Neben den wie bisher umfassten klassischen Warenkaufverträgen würde dieses dann auch für Verträge über die Bereitstellung digitaler Leistungen gelten, selbst wenn der Konsument Daten – und keine Zahlung – als Gegenleistung zur Verfügung stellt (Art. 1).

Zudem soll das KonsGG das bestehende Gewährleistungsrecht materiell in mehreren Punkten modifizieren.

Neu wäre unter anderem, dass Waren zukünftig neben den vertraglich vereinbarten Leistungen auch jedenfalls die objektiv erforderlichen Eigenschaften aufweisen müssen. Eine Abweichung davon wäre nur bei gesonderter Information und ausdrücklicher Zustimmung des Konsumenten möglich (Art. 6). Für Waren mit digitalen Elementen (z.B. Smart TV) und für digitale Leistungen (z.B. Downloads, Cloud-Dienste) ist überdies eine Aktualisierungspflicht vorgesehen: Unternehmer müssten jene Updates/Aktualisierungen bereitstellen, die zur Gewährleistung der Vertragskonformität der Ware/Leistung notwendig sind (Art. 7).

Auch die Durchsetzung der Gewährleistungsrechte der Konsumenten würde durch das KonsGG gestärkt werden: So soll die Beweislastumkehr von bisher sechs Monaten auf 1 Jahr verlängert (Art. 11) und an die Gewährleistungsfrist eine zusätzliche dreimonatige Frist zur (gerichtlichen) Geltendmachung der gewährleistungsrechtlichen Ansprüche angehängt werden (Art. 28).

Wie bisher sollen die verbraucherschützenden Bestimmungen nicht zum Nachteil der Verbraucher abgeändert werden können; es handelt sich um zwingendes Recht.

Weitere Änderungen

Ausserdem sollen auch die allgemeinen Gewährleistungsbestimmungen in den §§ 932 ff ABGB angepasst werden. Künftig soll die Geltendmachung von Gewährleistungsbehelfen formfrei durch blosse Erklärung möglich sein; ein gerichtliches Vorgehen wäre zunächst nicht erforderlich. Zudem soll die im KonsGG vorgesehene dreimonatige Klagefrist auch im ABGB verankert werden. Weiters soll klarstellend festgehalten werden, dass die Kosten für Austausch oder Verbesserung grundsätzlich vom Übergeber zu tragen sind. Auch die Rückgriffrechte des gewährleistungspflichtigen Übernehmers sollen modifiziert werden. Zur Systemharmonisierung sollen überdies im KSchG die Parallelbestimmungen im Gewährleistungsrecht geändert werden.

Ausblick

Mit den geplanten Gesetzesänderungen wird das liechtensteinische Gewährleistungsrecht zukunftsfähig ausgestaltet und an die Anforderungen der digitalen Wirtschaft angepasst. Wann und in welcher

konkreten Ausformulierung die Neuerungen in Kraft treten, bleibt dem weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens vorbehalten.

Domenik Vogt

Rechtsanwalt und Partner

Über die Person

Domenik Vogt ist als Rechtsanwalt in Liechtenstein zugelassen und beschäftigt sich schwerpunktmässig mit dem Gesellschafts- und Unternehmensrecht. Darüber hinaus befasst sich Domenik Vogt mit Fragen des Wirtschafts-, Vertrags- und Steuerrechts.

Feldkircher Strasse 31

9494 Schaan

T +423 236 30 80

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bildungs:zeit

Schwerpunktthema Gebäudetechnik: Deine Chance, unsere Zukunft.

Kanton St Gallen Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs Sargans Infoabend

11. August 2025, 19 Uhr

Hanflandstrasse 17, Buchs SG

12. August 2025, 19 Uhr

Langgrabenstrasse 24, Sargans

Bildung macht stark bzbs.ch

Eintritt kostenlos oba-sg.ch/tickets St.Gallen 28.—31.8.25

Geschäftsführerin von Kita Star

Zahltag bei Kita Star, Deborah Elkuch

Die Arbeit mit Kindern war immer schon Deborah‘s grösste Leidenschaft, weshalb sie sich entschieden hat, dem Beruf als Fachfrau Betreuung nachzugehen. Darin hat sie ihr Glück gefunden. Mit der Gründung ihrer eigenen Kita in Mauren konnte sich Deborah Elkuch einen grossen Lebenstraum erfüllen. Zwischenzeitlich ist die Kita Star auch in Ruggell und Triesenberg zu finden. Im August 2025 öffnet auch die Tagesstruktur Star Triesenberg ihre Tore.

Interview & Fotos: Vera Oehri-Kindle

2023 In welchem Jahr hat die Kita Star in Mauren ihre Türen geöffnet?

2024 In Ruggell?

Ziel der Kita ist es, jedes Kind individuell zu begleiten und in seiner persönlichen Entwicklung zu fördern.

90 In Triesenberg? 2025

Wie viele Kinder werden in allen Kitas betreut?

Wie viele Ferienkinder sind bei euch?

10

Deborah ist neben den Aufgaben in der Kinderbetreuung auch für das Personalwesen und die Zusammenarbeit mit den Eltern zuständig.

Wie viel Prozent der Eltern bevorzugen eine Ganztags-Betreuung?

70

Wie viele unterschiedliche Betreuungs-Angebote bietet ihr an?

7

Von wann bis wann hat die Kita Star am Tag geöffnet?

7.00 – 18.00 Uhr

In der Arbeit mit den Kindern hat Deborah ihr Glück gefunden.

Wie viele Stunden arbeitest du durchschnittlich in der Woche?

40

Wie viele Tiere beheimatet die Kita Star?

23

www.kitastar.li

Handel

Kader

Informatik

Sprachen

Medizin & Gesundheit

Für unseren Landwirtschaftsbetrieb möchten wir hiermit folgende Stelle und Karriere ausschreiben:

Lehrstelle

Landwirt EFZ / Landwirtin EFZ

Es besteht die Möglichkeit und unser Wunsch, nach erfolgreichem Lehrabschluss die Betriebsleitung unseres Landwirtschaftsbetriebs zu übernehmen.

Bei dieser Lehrstelle wirst Du sehr viel lernen, unter anderem: Pflanzenanbau, Tierhaltung, Umgang mit Traktoren, Maschinen, Pflanzen, Tieren, Menschen und Naturkräften.

Deine Kreativität und Ideen sind sehr gefragt. Wir suchen eine zuverlässige und fleissige Person, die in Liechtenstein verwurzelt ist, und welche interessiert ist, nach dem Lehrabschluss als Betriebsleiter die Verantwortung für den Landwirtschaftsbetrieb des Biohof Vereins zu übernehmen.

Schicke Deine Bewerbung bitte bis zum 20. September 2025 per e-Mail an: info@biohof.li

Ziel des aha-Angebots ist es junge Menschen nicht nur zu informieren, sondern sie zu inspirieren, zu befähigen und ihnen Räume für ihre persönliche Entwicklung zu geben.

aha macht Bildung lebendig

Das aha hat sich zu einem echten Motor für Bildung entwickelt, der weit über reine Informationsvermittlung hinausgeht. Im Zentrum stehen Workshops und Kurse, die junge Menschen auf das Leben vorbereiten und sie fit machen für die Herausforderungen von heute und morgen.

Ein besonderer Fokus liegt auf Medienkompetenz. In einer zunehmend digitalen Welt ist es entscheidend, dass Jugendliche lernen, sich sicher im Netz zu bewegen, Fake News zu erkennen und soziale Medien verantwortungsvoll zu nutzen. Das aha bietet praxisnahe Workshops, die genau diese Themen behandeln und den Teilnehmenden das nötige Rüstzeug an die Hand geben.

Tanja Cissé, die beim aha die Podcast-Workshops koordiniert, betont: «Wir vermitteln nicht nur technisches Wissen, sondern fördern Teamarbeit, kritisches Denken und den Ausdruck eigener Ideen. Wenn Jugendliche ihre Stimme finden und ihre Geschichten erzählen, stärkt das ihre Persönlichkeit enorm.» Diese Workshops treffen den Nerv einer Generation, die mit digitalen Medien aufwächst und selbstbewusst kommunizieren will.

Neben den Medien-Workshops bietet das aha ein breites Kursangebot für junge Menschen, die sich engagieren wollen: etwa als Gruppenleitende bei internationalen Jugendprojekten («Youth Leaders»), bei der Umsetzung eigener Initiativen («Projekte rocken») oder beim Training in Konfliktlösung («No drama Lama»).

Ein besonderes Highlight im Bildungsangebot des aha ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das ein ganzes Jahr voller persönlicher und beruflicher Erfahrungen in sozialen Einrichtungen in Liechtenstein ermöglicht. Das FSJ dient als Sprungbrett in die Arbeitswelt, fördert soziale Kompetenzen und bietet die Chance, sich gesellschaftlich zu engagieren.

Auch internationale Lernerfahrungen sind ein zentraler Bestandteil: Im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) können sich junge Menschen in gemeinnützigen Projekten in ganz Europa engagieren – etwa im Umwelt-, Sozial- oder Kulturbereich. Dabei stehen interkultureller Austausch, Sprachförderung und Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund. Unterkunft, Verpflegung, Versicherung, Reisekostenzuschuss, Taschengeld, Trainings und Sprachkurse werden vom Programm übernommen – ein sicherer und bereichernder Rahmen für Auslandsaufenthalte.

Ergänzend dazu ermöglichen die internationalen aha-Camps jungen Menschen, in kompakten Formaten neue Perspektiven zu gewinnen, Gemeinschaft zu erleben und in einem geschützten Rahmen Selbstwirksam-

keit zu erfahren – sei es im Ausland oder gemeinsam mit internationalen Gruppen in Liechtenstein. «Unsere Camps sind mehr als nur Ferien», sagt Samantha Fernandes Da Silva, die die Camps im aha organisiert. «Sie schaffen Räume für Begegnung, Perspektivwechsel und Wachstum. Viele Jugendliche kehren mit neuen Einsichten über sich und andere zurück.»

Ein weiterer Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit ist das Beteiligungsprogramm «jubel», das Jugendliche mit Politiker:innen, Fachpersonen und Gleichaltrigen zusammenbringt, um gesellschaftlich relevante Themen zu diskutieren. Auf diese Weise wird politische Bildung gefördert und jungen Menschen eine Stimme gegeben.

In 25 Jahren hat sich das aha stetig weiterentwickelt und bewiesen, dass es die Anliegen junger Menschen ernst nimmt. Mit viel Engagement und fachlicher Expertise begleitet das Team Jugendliche in Liechtenstein auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Zukunft – und leistet damit einen nachhaltigen Beitrag zur Bildungslandschaft des Landes.

wohn:zeit bau &

Förderung

von Wärmedämmung bestehender

Bauten

Ein gut gedämmtes Gebäude ist nicht nur im Winter mit Hinblick auf Reduktion der Wärmeverluste wichtig, sondern auch gegen eindringende Hitze im Sommer relevant. Hohe Raumtemperaturen beeinträchtigen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit immens. Das Nachdämmen bei bestehenden Gebäuden bringt somit einen umfassenden Mehrwert über das ganze Jahr. Sie sanieren energieeffizient – wir fördern!

Der Förderbetrag des Landes für die Dämmung von Flächen zu beheizten Räumen berechnet sich in Abhängigkeit der jeweilig sanierten Einzelbauteile und deren Flächen.

Energiefachstelle Liechtenstein

Amt für Volkswirtschaft | Haus der Wirtschaft | 9494 Schaan T +423 236 69 88 | info.energie@llv.li | energiebündel.li | llv.li

Fenster | Aussentüren

Dach- bzw. Estrichboden

Innenwand zu unbeheizt

Kellerdecke | Wand zu Erdreich | etc.

Land + Gemeinde = Gesamt

Die Gemeinden fördern gemäss ihren eigenen Beschlüssen und verdoppeln meist bis zu ihren jeweiligen Maximalbeträgen.

Individuelle Wandgestaltungen

Fassadenrenovationen

Risssanierung

„Verwittertes Pflaster?!

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Alternative zur Neuverlegung.“

Die Steinpfleger Schweiz-Ost, das Team im Interview:

Eine kurze Einleitung bitte. Was genau bieten Die Steinpfleger an?

Wir haben uns darauf spezialisiert, Oberflächen im Außenbereich aufzubereiten und diese nachhaltig zu schützen. Im Grunde vergleichbar mit der Pflege eines Autos. Richtig geschützt hat man auch hier deutlich länger Freude daran und erhält zeitgleich den Wert.

Kurz zum Ablauf, wie kann man sich einen Steinpflegerbesuch vorstellen?

Zunächst schaut sich ein Mitarbeiter die Flächen an, legt eine Probereinigung, bspw. In einer Ecke an, und erstellt dann ein Aufmaßblatt inkl. Fotos. Dieses wird noch vor Ort an unser Büro versendet. Direkt im Anschluss erhält der Kunde ein schriftliches Angebot. Das Besondere bei uns: Bis hierhin ist alles kostenfrei und völlig unverbindlich. Für uns sind die Angebote verbindlich, es wird kein Cent mehr abgerechnet als vereinbart, auch wenn wir länger bleiben müssen.

Und wie läuft so eine Aufbereitung, bspw. die eines Pflasters ab?

Reinigung mit bis zu 100° C heißem Wasser (350 BAR Druck)

Gleichzeitige Absaugung von Fugenmaterial und Schmutzwasser

Wir reinigen mit bis zu 100°C heißem Wasser und einem angepassten Druck von bis zu 350 bar. Dabei saugen wir gleichzeitig das entstehende Schmutzwasser sowie das Fugenmaterial ab. Im Anschluss wird die Fläche einer umweltverträglichen Art der Desinfektion unterzogen. Damit entfernen wir selbst die kleinsten Rückstände und Sporen. Damit es aussieht wie neu verlegt und die Flächen ihre Stabilität behalten, werden diese neu verfugt. Im Anschluss imprägnieren wir die Flächen und schützen diese so langfristig.

Warum sollte man die Steinpfleger beauftragen?

Zum einen natürlich der Faktor Zeit. Ich denke, ein Garten ist in erster Linie ein Ort der Ruhe und Erholung. Wer möchte schon die wenigen Sonnenstunden damit verbringen, zu reinigen und Sachen von A nach B zu schleppen. Außerdem ist ja zu beachten, reinigt man selbst, ist das i. d. R. alle 3-4 Monate nötig. Dabei wird viel Dreck an Fenstern und Türen verursacht, teilweise werden die Fugen ausgespült, Pfützen entstehen und natürlich wird jedes Mal das Pflaster weiter angeraut. Dadurch ist das Pflaster im neuen Jahr noch schmutzanfälliger. Wenn wir da waren, bieten wir mit STEINPFLEGER Protect 4 Jahre Garantie, auch gewerblich! Und dank unserer hauseigenen festen

Neuverfugung mit unkrauthemmendem Fugenmaterial

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Systemfuge ist auch eine nachhaltige chemiefreie Unkrauthemmung möglich.

Man hört und liest ja immer wieder von Drückerkolonnen, welche vor Ort direkt abkassieren und mit dubiosen Mitteln nachhelfen. Was unterscheidet Sie davon?

Einfach alles! Das beginnt schon damit, dass wir Angebote ausschließlich schriftlich versenden, geht über unsere Auftragsbestätigungen bis hin zu einer ordnungsgemäßen Rechnung, welche auch zum Teil steuerlich geltend gemacht werden kann. Nicht zuletzt sind wir einfach vor Ort und mit offenem Visier am Kunden. Das gibt Sicherheit. Garantiert haben wir auch in Ihrer Nähe Referenzen zu bieten.

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Angenehmes Wohnerlebnis an der Halde in Rans

Projektpräsentation «Halde

Innerhalb von knapp zwei Jahren ist in Rans ein Mehrfamilienhaus entstanden, das aus der historisch gewachsenen Bausubstanz des Weilers hervorsticht und sich gleichzeitig bestens in sie integriert. Architekt Thomas Keller gibt einen Einblick in die Vorzüge, welche die Überbauung neben der Optik noch zu bieten hat.

Rans»
Text: Heribert Beck

Die langgezogene Hauptsiedlung von Rans in der Gemeinde Sevelen mit Bauten aus diversen Epochen ist übersichtlich, aufgrund ihrer Lage abseits der Verkehrsachsen ruhig und ein idealer Wohnort für Familien, aber auch für Paare oder Senioren. Vor rund zwei Jahren ist es einer privaten Baugesellschaft gelungen, im stark verdichteten Siedlungsgebiet von Rans eine L-förmige Parzelle in leichter Hanglage zu erwerben. In der Folge begann die Planung des Mehrfamilienhauses «Halde» mit drei Eigentumswohnungen mit 4,5 und 5,5 Zimmern und in Grössen zwischen 131 und 150 Quadratmetern. «Entstanden ist zwischen September 2023 und Juli 2025 schliesslich ein charmantes Gebäude, das von der namensgebenden Strasse her erschlossen wird. Auf dem Strassenniveau sind auch die gedeckten Carports sowie die Abstellräume für Fahrräder und ähnliches. Die Wohnungen befinden sich von dort betrachtet ebenerdig sowie jeweils ein Geschoss nach unten und nach oben», sagt Architekt Thomas Keller, Mitinhaber und Geschäftsführer von Kaundbe Architekten.

Im Innen- wie Aussenbereich durchdacht und behaglich «Die leicht erhöhte und idyllische Wohnlage bietet viel Lebensqualität. Der öffentliche Verkehr wie auch der Kindergarten und die Grundschule sind in Gehdistanz erreichbar, und das herrliche Naherholungsgebiet in und um Sevelen und Buchs beginnt praktisch vor der Haustüre», sagt Thomas Keller und zählt damit einige Argumente auf, die für den Standort Rans sprechen. Zusammen mit den Vorzügen der drei Einheiten haben sie dafür gesorgt, dass alle Wohnungen rasch verkauft waren. Denn die moderne und attraktive Architektur der Liegenschaft ist zeitlos und überzeugt. «Grossen Wert haben wir auf eine qualitativ hochwertige Bausubstanz in Massivbauweise gelegt und auf eine nachhaltige Verkleidung der hinterlüfteten Fassade aus schwarzbehandeltem Holz, das den Verwitterungsprozess vorwegnimmt.» Das neue Mehrfamilienhaus nach Minergie-Standard zeichnet sich zudem durch eine energieeffiziente Bauweise aus. Die grosszügigen Fenster garantieren lichtdurchflutete und behagliche Wohnräume.

Die Wohnungen selbst sind aufgrund der Parzellenform langgezogen, was für grosszügige Sichtbeziehungen sorgt und die einzelnen Einheiten optisch aufwertet. Ein angenehmes Wohnambiente garantieren

WIR BEDANKEN UNS FÜR DEN GESCHÄTZTEN KÜCHENAUFTRAG.

Die grösste KÜCHENAUSSTELLUNG der Ostschweiz

Projektpräsentation «Halde Rans»

auch die grosszügig bemessenen Wohn-Essbereiche inklusive der Küchen mit Kochinseln. Der Aufenthalt im Freien wiederum wird durch die Balkone und Loggien zum Erlebnis. Die mittlere Wohnung auf Strassenniveau hat einen Aussensitzplatz und zwei Balkone, von denen einer von allen Zimmern des Schlafbereichs zugänglich ist. Die untere Einheit verfügt über ein Wintergartenzimmer, einen Zugang zum Garten mit Terrasse und einen Balkon bei den Schlafzimmern, die obere über drei Balkone – alle jeweils aufgerichtet gegen Süden und Osten. «Die Balkone und Loggien sind in unbehandeltem Naturholz ausgeführt, was einen optischen Kontrast zur schwarzen Fassade setzt, und die Aussicht auf die Rheinebene bei Sevelen, auf die Liechtensteiner Berge und Schloss Vaduz ist ein weiteres Plus dieser Aufenthaltsbereiche», sagt Thomas Keller.

Modern bis exzentrisch – und beliebt

Das Obergeschoss beheimatet zusätzlich einen Gemeinschaftsraum und eine Wohnung mit speziellen Pluspunkten. «Das Schlafzimmer unter dem Giebel ist von der Raumhöhe, die bis zu fünf Meter beträgt, so bemessen, dass eine Galerie Platz hatte. Generell beweist die Wohneinheit, dass Dachgeschosse nicht drückend sein müssen, sondern bei richtiger Planung sehr luftig wirken können», sagt Thomas Keller. Sein Fazit zum Mehrfamilienhaus «Halde» lautet: «Die Bauform ist modern, vielleicht sogar etwas exzentrisch, aber nicht zuletzt der Form der Parzelle und ihrer geschickten Ausnutzung gemäss Bauvorschriften geschuldet. Modern ist auch die Ausstattung der Wohnungen mit Massivholzparkett, Natursteinplatten, Sichtbeton im Treppenhaus und viel Holz – und die ersten Rückmeldungen der neuen Eigentümer zeigen, dass sie sich wohlfühlen. Das ist für uns als Architekten das Wichtigste und gleichzeitig das schönste Kompliment.»

Derzeitige Projekte zum Tausch oder Verkauf

An sehr zentraler Lage, mitten in Vaduz, entsteht ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 5 Wohneinheiten. Das Projekt «Schaanerstrasse» bietet nicht nur eine moderne Bauweise, sondern auch einen hohen Wohlfühlfaktor - direkt am Riet gelegen ist es die perfekte Lage für Spaziergänge und Radtouren. Schnell ins Zentrum kein Problem, über den Weg beim Haberfeld innerhalb von Minuten erreichbar. Einkaufen, Arzt, Apotheke, Tennishalle, Minigolf, Freibad, Schulzentrum, usw. alles in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Durch die barrierefreie Bauweise und Lage eignen sich die Wohnungen auch sehr als Alterswohnung.

Zentrumsnahes Mehrfamilienhaus in Vaduz.

Spatenstich im Juli 2025 erfolgt. Fertigstellung voraussichtlich Winter 2026/27.

«Mein Zuhause» –der Name ist Programm

In einem Tauschgeschäft Alt-Immobilien gegen Neubau umzuwandeln, ohne Risiko und hohen Aufwand: Diesen Wunsch von Immobilieneigentümern oder Eigentümergemeinschaften zu verwirklichen und professionell umzusetzen, ist das Kerngeschäft von «Mein Zuhause».

Das Unternehmernetzwerk von Bau- und Immobilienfachleuten aus Liechtenstein und der Region füllt eine Nische im Baubusiness. Mit dem Tauschmodell ermöglicht «Mein Zuhause» Eigentümern, die eine Alte-Immobilie besitzen, diese in etwas Neues umzuwandeln. Dass diese Form der Eigentumsbildung zunehmend nachgefragt wird, hat aber auch noch andere Gründe.

Tauscheigentum und Mieteigentum

«Der Eintausch einer Alt-Immobile oder eines Grundstücks gegen wertgleiche Eigentumswohnungen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und bietet sich in verschiedenen Situationen an», sagt Thomas Mandel. Der Baufachmann und Inhaber von «Mein Zuhause» nennt als Beispiele Erbengemeinschaften oder auch Alleineigentümer, die eine Alt-Immobile geerbt haben oder selbst noch in einer

Bestands-Immobile wohnen. Die Rendite bei älteren Immobilien sinkt mit den Jahren stetig. Die Investitionskosten in Heizung, Fenster, Dach, Badezimmer und Küchen steigen von Jahr zu Jahr. Genau in sollen Situationen bietet sich ein Tausch. Abgesehen von der tieferen steuerlichen Belastung im Vergleich zu einem Verkauf profitiert der Immobilienbesitzer auch von steuerfreien Einnahmen, wenn ein Teil der eingetauschten Wohnungen vermietet wird.

Mitgestalten für die nächste Generation

Was mache ich mit meinem Haus? Das Haus und der Garten sind mir zu viel Arbeit! Noch bin ich fit genug, was wenn ich das nicht mehr bin? Genau diese Fragen stellen sich die Besitzer der Alt-Immobilien. Übernimmt eines meiner Kinder das Haus oder hätten Sie lieber eine Wohnung? Diese Punkte sollten frühzeitig mit der nächsten Generation besprochen werden. Auch ein Neubau anstatt der Alt-Immobile ist denkbar. Gemeinsam mit «Mein Zuhause» eröffne sich viele Möglichkeiten.

Vertrauen ist die Grundlage des Geschäfts

Hinzu kommt gemäss Thomas Mandel die emotionale Bindung, die vielfach zu einem Grundstück oder Alt-Immobile besteht, das sich seit Jahrzehnten im Familienbesitz befindet. «Mit unserem Modell können

Was unsere Kunden sagen:

„Warum hat mir das niemand gesagt?“

„So einfach geht das mit dem Tausch?!“

„Ich hätte mir viel Geld und Mühe gespart, wenn ich das früher gewusst hätte!“

Terminvereinbarung unter:

Wir sind ihr perfekter Partner, wenn … sie ihre steuerliche Belastung senken möchten!

… sie steuerfreies Einkommen generieren wollen.

… sie eine zuverlässige Wertanlage mit guter Wertsteigerung suchen.

… sie in Erbschaftsangelegenheiten eine frühzeitige Regelung wünschen.

… sie eine alte Immobilie besitzen.

Verkauf oder Tausch?

Entscheiden Sie selber.

Baustart an der Schaanerstrasser ist erfolgt.

Thomas Mandel 00423 797 08 10 info@mein-zuhause.li www.mein-zuhause.li

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… ihr Haus einfach zu gross ist und sie gerne etwas kleineres haben möchten.

Offene Raumkonzepte für komfortables Wohnen.

… sie eine altersgerechte Wohnung brauchen.

«Einen besonderen Fokus legen wir auf das Tauschgeschäft.

Eine altersgerechte Wohnung im Tausch gegen Ihr Haus-Grundstück?

Bei uns ist das möglich!»

Ihr Profi für Alt-Bestand und Alte-Immobilien.

Grosszügige Schlafräume mit angrenzendem Bad und Ankleide.

Helle Wohnungen mit hochwertigem Ausbaustandart.

die Besitzer Miteigentümer des Neubaus bleiben und müssen nicht alles aus der Hand geben, ohne Einfluss darauf zu haben, was Neues entsteht.» Dabei ist er sich bewusst, dass kaum eine Branche so sehr auf Vertrauen basiert wie der Immobilienhandel. «Wir legen daher grossen Wert auf unabhängige Expertisen. Was die Wertermittlung der Alt- Immobile, Grundstücks und der entstehenden Wohnungen betrifft, werden in Absprache mit dem Besitzer bei den Experten seines Vertrauens Gutachten eingeholt. Es liegt uns viel an einem fairen Geschäft, mit dem alle Beteiligten zufrieden sind.»

Umfassende Dienstleistungen bei der Umsetzung Für dieses Gefühl der Zufriedenheit sorgen auch die Dienstleistungen, die beim Eintausch von Eigentumswohnungen, die auf Wunsch voll vermietet übergeben werden, eingeschlossen sind. «Wir kümmern uns um sämtliche Bewilligungen und alles Administrative, um die Erstvermietung und auf Wunsch auch um die Verwaltung der vermieteten Einheiten in den ersten Jahren», erklärt der Geschäftsführer von «Mein Zuhause». Das Unternehmen arbeitet mit spezialisierten Partnerunternehmen zusammen und bietet die gesamte Palette aus einer Hand an – von der gestalterischen Entwicklung der Überbauung im Architekturbüro über die Umsetzung durch Profis im Baugewerbe bis hin zu Experten in Verkauf und Vermietung.

Was läuft bei uns

Projekt Vaduz

Befindet sich derzeit im Bau und es ist noch die letzte von 5 Wohnungen frei. Diese 2.5 Zimmerwohnung befindet sich im 1 OG und hat eine Grösse von 86 m².

Projektankündigung Hinterschellenberg

Derzeit in der Studienphase ein Projekt im Hinterschellenberg mit 4 Einfamilienhäusern.

Projektankündigung Triesenberg

Derzeit in der Studienphase ein Projekt im Triesenberg mit Blick ins Tal, derzeit wird ein kleines Mehrfamilienhaus geplant.

Terminvereinbarung unter:

info@mein-zuhause.li T. +423 797 08 10 www.mein-zuhause.li

meine:zeit

Wie wichtig ist unabhängiger Journalismus für Liechtenstein

Die Medienlandschaft verändert sich. Fragen zu Glaubwürdigkeit, Mediennutzung und Meinungsvielfalt bewegen auch Liechtenstein. Wie kann unabhängiger Journalismus gesichert werden und warum ist er so entscheidend für eine demokratische Gesellschaft?

Text: Andreas Krättli

Andreas Krättli organisiert und moderiert den Live Podcast zur Medienvielfalt.

Am Montag, 11. August 2025, um 19 Uhr lädt der Journalist und Medienproduzent Andreas Krättli, Geschäftsführer von AK Digital Media und Dozent beim Campus Radio der Universität Liechtenstein, zu einem öffentlichen Live Podcast ins Foyer des Gemeindesaals Triesen ein. Auf dem Podium diskutieren Fachpersonen aus Journalismus, Wissenschaft und Medienpolitik mit dem Publikum. Der Anlass ist Teil einer Podcast-Reihe, die mit einer ersten Folge zur Zukunft der Medien startete – mit Studierenden des Campus Radio als Stimmen der jungen Generation.

Auf dem Podium

Reto Furter, Chefredaktor der Tageszeitung «Liechtensteiner Vaterland».

Martin Frommelt, langjähriger Chefredaktor von Volksblatt und Radio L.

Prof. Dr. iur. Patricia Schiess, Forschungsbeauftragte für Recht am Liechtenstein-Institut und Expertin für Medienrecht

Gerald Hosp, Geschäftsführer der Stiftung Zukunft.li.

Begrüssung durch Jnes Rampone Wanger, Präsidentin der Medienkommission des

Fürstentums Liechtenstein

Carmen Dahl, Präsidentin des Internationalen Liechtensteinischen Presseclubs (LPC)

Die Folge wird auf www.podcasthus.li und allen gängigen Plattformen veröffentlicht.

Live Podcast zur Meinungsvielfalt

Ort: Foyer Gemeindesaal Triesen

Datum: Montag, 11. August 2025

Uhrzeit: 19:00 Uhr

Berggasthaus MATU – Genuss und Weitblick auf 1450 Metern

Mitten auf Gaflei (1450 m ü. M.) begeistert das Berggasthaus MATU mit einer einmaligen Aussicht auf das Oberrheintal und die Alvierkette. Auf der sonnigen Terrasse lässt sich der Blick über die majestätische Landschaft besonders bei Sonnenuntergang geniessen – ein unvergessliches Erlebnis.

Text: Herbert Oehri

Seit Mai 2024 führen die erfahrene Gastronomin und Wildpflanzenkennerin Michaela Rehak und ihr Mann Thomas das «MATU». Mit viel Leidenschaft, persönlichem Einsatz und einem kleinen Team schaffen sie einen Ort, an dem sich Gäste sofort willkommen fühlen. Thomas unterstützt vor allem hinter den Kulissen und sorgt für hausgemachte

Eisspezialitäten, die Gross und Klein begeistern. Regional, biologisch und mit Liebe gemacht

Die MATU-Küche folgt dem klaren Grundsatz «regional, biologisch und hausgemacht». Sorgfältig ausgewählte Produkte stammen von BIO-Höfen, lokalen Bäckereien, der Initiative

Feldfreunde oder direkt von den Alpen. Saisonalität und Nachhaltigkeit stehen dabei immer im Mittelpunkt. Ein besonderes Highlight ist die vielfältige Fondueauswahl, die auch im Sommer serviert wird. Essbare Wildpflanzen werden, wenn immer möglich, integriert und bringen überraschende Aromen, Abwechslung und einen direkten Bezug zur Natur auf die Teller.

Überraschende Getränke und erlesene Weine

Auch bei den Getränken wird Regionalität grossgeschrieben: Selbstgemachte Drinks aus Wildkräutern, Blüten oder Beeren sorgen für neue Geschmackserlebnisse. Die Weinkarte umfasst sorgfältig ausgewählte Tropfen, darunter Liechtensteiner Weine, wie die eigenen Rehak-Weine, sowie erlesene Spezialitäten aus dem Wallis. Spirituosen stammen grösstenteils aus Liechtenstein und runden das Angebot ab.

Nachhaltigkeit als gelebtes Konzept

Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das «MATU»: Möbel, Einrichtung und Kleininventar sind überwiegend second-hand gekauft. Bett- und Frottierwäsche besteht aus BIO-Baumwolle, Kissen und Decken sind mit recyceltem Material gefüllt. Zudem wird auf sorgfältige Abfalltrennung, Recycling so -

wie ökologische Wasch- und Reinigungsmittel geachtet. So wird Nachhaltigkeit nicht nur kommuniziert, sondern gelebt.

Übernachten inmitten der Berge Seit 2024 bietet das MATU auch gemütliche Übernachtungsmöglichkeiten: zwei Doppelzimmer und ein Mehrbettzimmer für bis zu sechs Personen. Besonders Wanderer auf der Via Alpina oder Gäste der Liechtensteiner Hüttentour zwischen Gafadurahütte und Pfälzerhütte schätzen dieses Angebot.

Ein beliebter Treffpunkt für Naturfreunde

Das «MATU» ist mehr als ein Gasthaus – es ist ein Treffpunkt für Wanderer, Geniesser und Naturliebhaber. Von dort starten zahlreiche Touren: zum Fürstensteig, zu den Drei Schwestern, zum Alpspitz oder die bei Gästen besonders beliebte Wanderung von Gaflei

über Silum bis zur Sücka. Immer wieder eröffnen sich dabei atemberaubende Ausblicke über die Region. Das Gasthaus ist bequem erreichbar – mit Bus, Auto, Fahrrad oder zu Fuss.

Ein Ort zum Ankommen und Geniessen

Das Berggasthaus MATU vereint herzliche Gastfreundschaft, regionale Genussmomente und ein spektakuläres Naturerlebnis. Dort finden Körper und Seele ins Gleichgewicht. Die Gastgeber Michaela und Thomas freuen sich auf jeden Besuch. Besonders bei schönem Wetter empfiehlt sich eine Tischreservierung.

Die Vision

Das «MATU» steht für eine nachhaltige Gastronomie, die Bewusstsein schafft: für den Ursprung der Produkte, die saisonale Vielfalt und den Wert von Handarbeit.

Michaela Rehak, Gastgeberin mit Herz.

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Von der Nachwuchsabteilung des FC USV Eschen/Mauren

Sportliche und geistige Weiterentwicklung

Dem Verein ist es ein grosses Anliegen, dass sich die Kinder im Nachwuchs sowohl sportlich wie auch persönlich weiterentwickeln. Deshalb wird ein motivierender Rahmen geschaffen, in dem sich alle bestmöglich entfalten und dabei einen modernen Ansatz der Ausbildung erleben können.

«Wir trainieren heute, worüber andere erst morgen nachdenken!»

Neben den herkömmlichen Inhalten in den Nachwuchs-Fuss-

balltrainings mit den technischen Fertigkeiten wie Torschuss, Passen, Dribbling und Ballkontrolle liegt der Fokus vermehrt auf dem Training des Gehirns, auch neurozentriertes Training genannt.

Das neurozentrierte Training steigert herkömmliche Übungen und Spielformen mit kognitiven, koordinativen und visuellen Herausforderungen, um allen Spielern durch eine neue Dimension die Freude im Fussballtraining zu ermöglichen. Indem Spieler speziell ihr Gehirn ansprechen, bereiten sie sich auf die Anfor-

derungen beim Spielen und ihre alltäglichen Herausforderungen (Schule, polysportiv usw.) vor. Das bedeutet, dass nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit gesteigert werden soll. Die Spieler werden in die Lage versetzt, schneller zu reagieren, besser zu entscheiden und sich besser zu konzentrieren.

Bayern-Trainer Nowak im September im Sportpark Im September 2025 wird der mehrfache deutsche Meister-

trainer der FC Bayern München-Frauen sowie Technik- und Kognitionstrainer der Junioren-Nachwuchsteams des FC Bayern München, Matthias Nowak, einen Performance-Workshop für alle Interessierten und Trainer von Ju4Fu im Sportpark Eschen abhalten.

Wir bilden den Rahmen, die nächste Generation beidfüssiger, polyvalenter Kreativspieler zu entwickeln.

Vom 04. bis 08. August 2025 fand das alljährliches Fussball Erlebnis-Camp des USV statt.
Text: Mathias Speiser, Ressortleiter Nachwuchs USV

FC Vaduz mit gelungenem Saisonauftakt

Der FC Vaduz darf mit dem Start in die Saison 2025/26 zufrieden sein. Wenn auch mit viel Mühe schafften die Vaduzer in der Conference League den Sprung in die 3. Qualifikationsrunde, und in der Challenge League holte man aus den ersten beiden Partien vier Punkte. Die neuformierte Mannschaft besitzt aber zweifellos noch einiges an Steigerungspotenzial. Allerdings muss der FCV in Zukunft ohne Goalgetter Fabrizio Cavegn auskommen, der Bündner wechselte letzte Woche zu Bristol Rovers in die dritte englische Division.

Text: Christoph Kindle

Der Abgang von Cavegn bringt dem FC Vaduz zwar eine schöne Ablösesumme (über die Transfermodalitäten wurde wie fast immer Stillschweigen vereinbart), auf dem Feld wird er den Liechtensteinern aber fehlen. Immerhin erzielte der 22-jährige Stürmer in seinen 86 Pflichtspiel-Einsätzen 37 Tore für den FCV.

Neue schon recht gut integriert

Der Abgang von Fabrizio Cavegn erfolgte nach dem Start in die neue Saison, seinen letzten Auftritt im FCV-Trikot hatte er beim 2:1-Sieg

gegen Yverdon. Allerdings ging man zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass der Ilanzer zu Winterthur in die Super League wechseln würde. Eher überraschend kam dann einige Tage später die Transfermeldung von Cavegn nach England zu Bristol Rovers in die League Two (dritthöchste Division). Der FC Vaduz reagierte prompt und verpflichtete mit Gabriele De Donno vom FC Schaffhausen einen Offensivspieler. Es handelt sich um den Zwillingsbruder von FCV-Profi Jonathan De Donno. Grundsätzlich haben sich die neuverpflichteten Spieler in den Reihen des FC Vaduz schon recht gut integriert. Das Kader scheint bezüglich Qualität etwas breiter aufgestellt als noch

Freude beim FC Vaduz nach dem 3:0-Sieg in der Conference League in Belfast
Foto: Michael Zanghellini

in der letzten Saison. Trainer Marc Schneider bieten sich mehr Optionen und Handlungsspielraum. Auf der Sechser-Position sorgt der Deutsche Luca Mack für Stabilität, sein Landsmann Niklas Lang verstärkt die Defensive. Als Alternative auf der linken Seite wurde Florian Hoxha von den Grasshoppers ausgeliehen. Offensiv versuchen der Bündner Angelo Campos und der gebürtige Brasilianer Stephan Seiler dem Vaduzer Spiel neuen Schwung zu verleihen, dazu kommt noch der athletische Österreicher Marcel Monsberger. Das neuformierte Team braucht natürlich noch etwas Zeit. Die ersten Spiele jedenfalls geben Anlass zu Optimismus.

Mit viel Mühe eine Runde weiter

In der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA-Conference League (Freilos in der ersten Runde) trafen die Vaduzer auf den nordirischen Cupsieger Dungannon Swifts. Eine vermeintlich einfachere Aufgabe, zumal die Briten kein Profiteam stellen. Doch das Hinspiel im Rheinparkstadion verlief anders als erwartet. Der Favorit dominierte zwar wie erwartet deutlich und hatte viel Ballbesitz, doch im letzten Drittel wirkten die Vaduzer erstaunlich mut- und harmlos. Die Nordiren verteidigten meistens mit Mann und Maus. Gegen dieses Bollwerk fiel dem FCV nichts ein. Als dann auch noch der ansonsten beschäftigungslose Keeper Schaffran in der zweiten Halbzeit patzte, nützte Mac Allister eine der ganz wenigen Chancen zum 1:0-Siegtreffer für den Aussenseiter. Trotzdem gingen die Liechtensteiner zuversichtlich ins Rückspiel in Belfast. Dank eines Treffers von Hammerich in der 79. Minute erzwangen die Vaduzer gegen die dezimierten Nordiren (Rote Karte für Kelly in der 44. Minute) eine Verlängerung. In dieser trafen dann Eberhard und Niki Hasler zum 3:0-Endstand. Das für den Verein so wichtige Weiterkommen in die nächste Runde war

gesichert. Dort traf man am Donnerstag (nach Redaktionsschluss dieser lie:zeit-Ausgabe) auf das holländische Spitzenteam Alkmaar AZ. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag, um 19.30 Uhr, im Rheinparkstadion statt.

Vier Punkte aus den ersten zwei Spielen

In der Challenge League hiess der Auftaktgegner am 27. Juli Yverdon. Der Absteiger aus der Super League gilt allgemein als Topfavorit in dieser Gruppe. Drei Tage nach der eher peinlichen Niederlage im Europacup gegen Dungannon zeigte der FC Vaduz den 1200 Fans im Rheinparkstadion ein anderes Gesicht und ging mutiger und entschlossener ans Werk. Unter gütiger Mithilfe von Yverdon-Goali Martin traf Captain Niki Hasler schon in der 3. Minute zur Führung, dies gab der Mannschaft Selbstvertrauen und Sicherheit. Vaduz liess insgesamt wenig zu und konnte in der zweiten Halbzeit erneut auf die Hilfe von Keeper Martin zählen. Dieser verlor nach einem Dribbling im Fünfmeterraum den Ball, Dantas Fernandes bedankte sich für das Geschenk mit dem 2:0. Yverdon schaffte kurz vor Schluss nur noch das Anschlusstor, der wichtige Auftakterfolg für den FCV war eingefahren.

Eine Woche später und drei Tage nach dem Sieg in der Conference League ging die Vaduzer Reise nach Nyon. Dort wartete Etoile Carouge als Gegner. Das Überraschungsteam der letzten Saison führte bis kurz vor Schluss mit 1:0. Dann sorgte der eingewechselte Dominik Schwizer mit einem Freistoss-Schlenzer noch für den vielumjubelten und auch verdienten 1:1-Ausgleich. So konnte die weite Heimreise vom Genfersee in die Liechtensteiner Residenz immerhin mit einem Punkt im Gepäck angetreten werden.

Belfast; Fussball UEFA Conference League - Dungannon Swifts FC - FC Vaduz; Neuerwerbungen des FCV im Solitude Stadium in BelfastMalik Sawadogo (Vaduz), Stephan Seiler (Vaduz), Marcel Monsberger (Vaduz), Florian Hoxha (Vaduz), Angelo Campos (Vaduz), Alessio Hasler (Vaduz), Niklas Lang (Vaduz) und Luca Mack (Vaduz)
Foto: Michael Zanghellini

Heimspiel gegen Stade Nyonnais

In der Challenge League geht es für den FC Vaduz am Sonntag (14 Uhr) weiter mit einem Heimspiel gegen Stade Nyonnais. Die Westschweizer holten wie Vaduz aus den ersten beiden Spielen vier Zähler. FCV-Trainer Marc Schneider dürfte wieder kräftig rotieren, schliesslich stand am Donnerstag noch das schwere Auswärtsspiel in der Conference League in Holland gegen Alkmaar auf dem Programm. Für die Vaduzer war es bereits das fünfte Spiel innert zwei Wochen. Das geht natürlich an die Substanz. Nach dem Rückspiel am 14. August gegen Alkmaar geniessen die Vaduzer dann endlich ein freies Wochenende, bevor dann am Freitag, 22. August, die AC Bellinzona ins Rheinparkstadion kommt.

DER SCHLAUSTE

SICHERN

Besuche 18 Heimspiele, davon 7 gratis, mit kostenloser Hin- und Rückfahrt im gesamten LIEmobil-Liniennetz

Erhältlich auf fcvaduz.li oder auf der Geschäftsstelle.

Die Deutschen Niklas Lang und Luca Mack bei der offiziellen Spielerpräsentation.
«Vergangene

Saison übertreffen»

Heute, Samstag, 9. August, ist der Auftakt in die Erstliga-Saison 2025/26. Der FC USV spielt in Taverne. Mit dabei, als einziger Liechtensteiner Verein, ist der Fussballclub USV Eschen-Mauren mit einigen neuen Spielern und nach mehreren Abgängen. Cheftrainer bleibt Michele Polverino, der vor wenigen Wochen eine der höchsten UEFA-Trainerausbildungen abgeschlossen hat. Mit ihm hat sich die «lie:zeit» über das neue USV-Team und dessen Ziele unterhalten.

Interview: Herbert Oehri
Daniel Joshua, 02.07.2025 im Testspiel SW Bregenz – USV 2:1
USV-Trainer Michele Polverino

Michele, lass uns zum Anfang des Interviews einen kurzen Blick zurück auf die vergangene Saison werfen. Rang 10, bist du zufrieden?

Michele Polverino: Wir sind sehr gut in die Rückrunde gestartet. Das primäre Ziel war es, uns so schnell wie möglich von den Abstiegsplätzen zu distanzieren – dieses Ziel haben wir erreicht.

Ein weiteres Ziel war es, in den verbleibenden 14 Spielen mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde. Auch das konnten wir, trotz zwei Partien weniger, erfolgreich umsetzen.

Insgesamt bewerte ich die Rückrunde daher als gelungen, auch wenn die letzten Spiele nicht wie erhofft verlaufen sind.

Die neue Saison beginnt am Samstag, 9. August. Es gab einige Neuerwerbungen. Bist du mit den Transfers zufrieden und wie schätzt du die Stärke deines Teams ein?

Wir haben nur wenige Veränderungen am Kader vorgenommen – das war eine bewusste Entscheidung, um auf Kontinuität aufbauen zu können.

Mit den Neuzugängen bin ich sehr zufrieden. Ich schätze uns insgesamt stärker ein als in

der vergangenen Saison, da wir nun auf jeder Position doppelt besetzt sind. Das erhöht den Konkurrenzdruck im Team spürbar und wirkt sich positiv auf die Trainingsqualität und Leistungsbereitschaft aus.

Kannst du uns die Neuzugänge und Abgänge nennen? Und sind die Transfers abgeschlossen?

Neuzugänge und Abgänge siehe unten rechts. Natürlich bleiben wir weiterhin auf dem Transfermarkt aktiv, sollte sich eine gute Gelegenheit bieten, werden wir sie prüfen.

Welche Liga-Kontrahenten sind deiner Meinung nach die stärksten und wen siehst du am Saisonende im Kampf um den Aufstieg ganz vorne?

Ich erwarte eine extrem ausgeglichene Liga. Viele Vereine waren auf dem Transfermarkt sehr aktiv, was das Niveau zusätzlich anhebt. Als Topfavorit sehe ich den FC Baden, der nach dem Abstieg aus der Promotion League sicher mit dem Ziel direkter Wiederaufstieg antritt. Weitere ambitionierte Teams sind der FC Tuggen, YF Juventus, FC Wettswil-Bonstetten sowie die beiden Tessiner Vereine AC Taverne und Collina d’Oro.

AC Taverne wurde kürzlich von einem wohlha-

USV - Vorbeitungsspiele 2025/26

18. Juni: USV- Liechtenstein U21 2:1

21. Juni: FC Rapperswil (ChL) – USV 2:1

02. Juli: SW Bregenz (2. Liga) – USV 2:1

05. Juli: VfB Hohenems (RL) – USV 3:0

23. Juli: SC Röthis (Elite-Liga) – USV 2:3

26. Juli: SC Brühl SG – USV 5:1

30. Juli: FC Gossau (2. Int.) – USV 2:2

02. August: FC Vaduz II (2.) – USV 3:4

benden russischen Investor übernommen, während bei Collina d’Oro mit Sergio Ermotti, dem CEO der UBS, ein prominenter Präsident an der Spitze steht. Beide Vereine verfügen dadurch über besondere Rahmenbedingungen – Geld spielt keine Rolle – und können in dieser Saison durchaus eine entscheidende Rolle spielen.

Schätzst du deine Mannschaft so stark ein, dass sie ebenfalls unter den ersten fünf Teams mithalten kann?

Das ist eine schwierige Frage. Ich denke, ein guter Start in die Saison wird entscheidend sein. Ob wir am Ende unter den Top 5 stehen, möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht einschätzen. Ich verfolge bewusst einen Spiel-für-Spiel-Ansatz. Unser Ziel muss es auf jeden Fall sein, die vergangene Saison zu übertreffen und uns weiterzuentwickeln – sowohl spielerisch als auch tabellarisch.

Zugänge: Robin Hadermann, Medin Murati, Emir Murati, Justin Seifert und Giosué Schulthess.

Abgänge: Lirim Shala, Lukas Alterdinger, Gabriel Pereira Brilhante, Slobodan Mihajlovic, Albin Behluli, Nazmi Bajrami, Leon Schulte und Erolind Sylaj.

Ismael Adejumo im Spiel SW Bregenz – USV 2:1 am 02.07.2025

Der FC Balzers will Aufstiegsrennen offenhalten

Nach dem knappen Scheitern am Aufstieg in die 1. Liga Classic hat sich der FC Balzers neu aufgestellt und geht mit grossem Optimismus in die neue Meisterschaftssaison. Was ist alles anders geworden?

Darauf gibt uns Marco Wolfinger, Sportlicher Leiter des FCB, Auskunft.

Interview: Herbert Oehri

Marco, der FC Balzers ist in der Spielsaison 2024/25 am Aufstieg in die 1. Liga Classic ganz knapp gescheitert. Wie hat dies die Mannschaft verkraftet?

Marco Wolfinger: Die Enttäuschung darüber, dass es am Ende so knapp nicht gereicht hat, war natürlich gross. Gleichzeitig konnte man nach einer sehr durchwachsenen Hinrunde aber auch nicht davon ausgehen, überhaupt um den Aufstieg mitreden zu können. Die Spieler konnten somit auch stolz sein, dass sie das Aufstiegsrennen bis zum letzten Spieltag offenhalten konnten.

Der FCB startete in der vergangenen Saison mit viel Vorschuss-Lorbeeren. Lange Zeit lag das Team im Spitzenfeld. Hast du eine Erklärung, warum es am Ende mit dem Aufstieg nicht geklappt hat?

Einfach gesagt, weil andere Teams über die ganze Saison hinweg erfolgreicher waren als wir. Man kann sagen, wir sind am Ende der Saison wegen einem Verlustpunkt oder zu vielen Strafpunkten nicht aufgestiegen. Setzt man sich mit diesen beiden Punkten auseinander, kommt man schnell zum Schluss, dass sehr viele unnötige Karten dabei waren und uns diesbezüglich oft die Coolness oder Disziplin gefehlt hat, die

Sportchef Marco Wolfinger
Die erste Mannschaft des FC Balzers.

es für weniger Strafpunkte braucht. Den einen Verlustpunkt sollte man meiner Meinung nach nicht in einem bestimmten Spiel suchen. Da wir von sechs Derbys nur eines gewinnen konnten und aus vier Duellen mit Aufsteigern nur einmal als Sieger hervorgingen, musste ansonsten schon sehr viel zusammenlaufen, dass wir nochmals vorne mitreden konnten. Das ist ebenso Teil der Wahrheit, wie auch die 8-Spiele-Serie Ende der Vorrunde, in der wir nur ein Spiel gewinnen konnten. Umso beachtlicher ist es, dass die Spieler bis zum Schluss unbeeindruckt als Team weitergekämpft und die Saison spannend gehalten haben.

Trotzdem haben viele Spieler dem Verein die Treue gehalten, was den FCB besonders auszeichnet. Einige haben den Verein verlassen. Wie bist du mit dem Kader für die neue Saison zufrieden? Und sind die Transfers abgeschlossen?

Der grosse Zusammenhalt zeichnet die Mannschaft des FC Balzers schon länger aus. Wir achten dabei auch gezielt darauf, wen wir verpflichten und welche Spieler ins Teamgefüge passen. So konnten wir auch von jedem unserer Abgänge einen positiven Eindruck gewinnen. Wir freuen uns darüber, dass der Grossteil unserer abgehenden Spieler sich bei uns für eine Herausforderung in einer höheren Liga empfehlen und qualifizieren konnte. Wir wünschen ihnen an dieser Stelle viel Erfolg an ihren neuen Stationen. Wer sich für eine höhere Liga empfehlen konnte, hat oft eine gute Rolle in der Vorsaison gespielt, und somit haben wir auch einige Leistungsträger der letzten Saison ziehen lassen müssen. Umso intensiver mussten wir uns in der aktuellen Transferperiode darum bemühen, die Kaderqualität im Rahmen unserer Möglichkeiten zu optimieren. Trotzdem war es uns zu jeder Zeit wichtig, ruhig zu bleiben und unseren Prinzipien treu zu bleiben. Jeder unserer bisherigen Neuzugänge ist somit ein Wunschtransfer, und wir sind sehr glücklich darüber, wie sich unser Kader präsentiert. Die Kaderplanung ist noch nicht ganz abgeschlossen.

Wie stellt sich das neue FCB-Team zusammen?

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir den Kern der Mannschaft zusammenhalten konnten. Viele langjährige FCB-Spieler und Leistungsträger haben sich erneut zum Verein bekannt und bilden das Grundgerüst unserer Mannschaft für

die kommende Saison. Diesen Spielern gebührt unser voller Respekt, sie sind die Stützen der 1. Mannschaft des FC Balzers! Mit Samuel Cernadas konnten wir einen talentierten, jungen Spieler zu uns holen, welcher von der guten Arbeit beim FC Schaan profitieren und sich empfehlen konnte und bereits im erweiterten Aufgebot des LFV Beachtung erfahren hat. Mitko Gjorgjievski wechselt von Chur 97 zu uns und wird uns als torgefährlicher Spieler eine weitere Option in der Sturmspitze bieten. Ebenfalls von Chur 97 kommt mit Resandan Yogarajah ein bereits erfahrener, dribbelstarker Offensivspieler. Mit Lukas Alterdinger schliesst sich uns ein weiterer erfahrener Spieler an, welcher uns als flexibel einsetzbarer Mittelfeldspieler helfen wird. Kenny Kindle und Severin Schlegel kommen als absolute Wunschspieler zum FC Balzers. Beide FL-Spieler gehen nach ihren Rollen als Leistungsträger bei Vaduz U23 eine neue Herausforderung bei uns an, worüber sich der FCB sehr freut. Maurice Wunderli steht für Tore. Die neue Nummer 9 des FC Balzers wird der jungen Mannschaft in der Spitze als feste Grösse zur Verfügung stehen. Dennis Salanovic darf durchaus als Transfer-Coup bezeichnet werden. Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich Dennis für den Schritt zu uns entschieden hat. Er wird als Leader seine Erfahrung einbringen und uns als Offensivspieler unberechenbarer machen. Als Zugang aus unserer Juniorenabteilung wird Tiago Sousa Pires vollumfänglich in den Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft integriert.

Der FC Balzers hat mit Gerardo Clemente und Aydin Demirci zwei erfahrene Trainer verpflichtet. Was hat dich respektive den FC Balzers bewogen, Clemente und Demirci zu engagieren? Wo liegen deiner Meinung nach ihre Stärken?

Gerardo hat mit seiner ruhigen, besonnenen und trotzdem bestimmten Art, eine Mannschaft zu führen, bei vielen Spielern in der Region Eindruck hinterlassen. Dies wurde mir zugetragen und der positive Eindruck bestätigte sich in unseren gemeinsamen Gesprächen direkt. Gerardo wird seine Erfahrung aus eigener Karriere wie auch seiner Trainerstation einbringen, dabei jedoch auch viel Wert darauf legen, dass die Mannschaft sich selbst entwickeln kann. Bei der Wahl des Co-Trainers war es unserer Ansicht nach wichtig, dass Gerardo diesen mitbestimmen kann, und somit fiel die Wahl relativ schnell auf Aydin Demirci, der mit seiner

Arbeitseinstellung und Art eine grosse Bereicherung im Staff sowie für das Team darstellt. Aydin Demirci hat selbst bereits als Haupttrainer eine Mannschaft geführt und war vom Spieler über Trainer bis hin zu vereinsadministrativen Positionen immer im Fussball tätig – bringt somit viel Wissen mit und kann die Struktur der ersten Mannschaft administrativ entlasten.

Hat der FC Balzers eine Zielsetzung für die neue Saison formuliert? Ist der Wiederaufstieg in die 1. Liga ein Thema?

Wie den bisherigen Antworten zu entnehmen war, starten wir mit relativ viel Veränderung in die neue Saison. Nach einem Trainerwechsel in Kombination mit einer gewichtigen Kaderoptimierung braucht eine Mannschaft Zeit, Geduld und vor allem viel und harte Arbeit. Wir schauen sehr positiv und mit viel Vorfreude auf die bevorstehende Saison. Bereits zu Saisonbeginn wollen wir uns in bestmöglicher Form präsentieren und an jeder weiteren Herausforderung als Team wachsen. Uns ist die Entwicklung der mannschaftlichen Geschlossenheit wie auch der spielerischen Prinzipien sehr wichtig – wir werden jedoch auch viel daransetzen, dass sämtliche Kaderspieler sich individuell weiterentwickeln können. Sollten uns diese Punkte gut gelingen und wir von grösseren unvorhersehbaren Einflüssen wie Verletzungen verschont bleiben, spricht folglich nichts dagegen, dass wir vorne mitspielen und das Aufstiegsrennen offenhalten können.

Zugänge: Samuel Cernadas, Mitko Gjorgjievski, Resandan Yogarajah, Lukas Alterdinger, Kenny Kindle, Severin Schlegel, Maurice Wunderli, Dennis Salanovic, Tiago Sousa Pires

Abgänge: Dario Stöber, Dominik Macic, Emir Murati, Helmar Andrade, Justin Seifert, Marino Cavegn, Matti Forrer, Medin Murati, Mehmet Bahadir Gündogdu

Olympia-Teilnahme soll kein Geschenk sein

Beim Liechtensteiner Bob- und Skeletonverband laufen die Vorbereitungen auf die Olympia-Saison bereits auf Hochtouren. Das klare Ziel für den kommenden Winter ist die Teilnahme an den Spielen in Cortina, doch die Selektionskriterien sind nicht leicht zu erfüllen. Erforderlich ist bis Mitte Januar 2026 der Sprung in die Top 17 der Weltrangliste.

Interview: Christoph Kindle

Im Interview mit der lie:zeit machen

Verbandspräsident Elmar Kindle und Sportchef Srecko Kranz eines klar: Die Teilnahme an den Olympischen Spielen muss sportlich erarbeitet werden, es gibt keine Geschenke.

Ein Olympia-Winter steht bevor, Ziel ist ein Start im Februar in Cortina. Gibt es dafür klare Selektions-Kriterien?

Es gibt Richtlinien vom Internationalen Verband, man muss sowohl im Zweier- als auch

im Viererbob unter den besten 17 Nationen der Welt klassiert sein. Diese Vorgaben werden auch vom Liechtensteinischen Olympischen Komitee gefordert. Bei sieben internationalen Rennen können die Selektions-Kriterien erfüllt werden. Stichtag ist der 18. Januar 2026.

Liechtensteins Bob-Team hat sich die Olympia-Qualifikation zum Ziel gesetzt.
Foto:
Karin Thaler

Wir wollen uns sportlich für die Olympischen Spiele qualifizieren, das ist auch ein klarer Entscheid des Vorstandes. Die Athleten und der Trainerstab wissen, dass wir diesbezüglich keine Geschenke verteilen werden, der sportliche Anreiz muss gegeben sein.

Ab Oktober aufs Eis

Wir befinden uns noch mitten im Sommer, aber die Vorbereitungen auf die Saison laufen auf Hochtouren, wo liegen aktuell die Schwerpunkte?

In den letzten acht Wochen lag der Schwerpunkt ganz klar auf Muskelaufbau und Grundkondition. Zuletzt haben wir nun den Fokus auf das Anschubtraining verlagert. Dieses findet wöchentlich unter der Aufsicht von Trainer Beat Hefti auf einer Anlage beim Leistungszentrum am Kerenzerberg statt. Zudem werden bis Ende September zusätzlich sporadisch Anschubtrainings im deutschen Oberhof eingebaut. Die ersten Trainingsfahren auf der Bahn sind dann für Mitte Oktober in Lillehammer geplant, dann beginnt die Vorbereitung auf dem Eis.

Grossen Wert wird auf die physische Verfassung der Athleten gelegt, und hier wurde in der Person von Roman Jäger ein Athletiktrainer verpflichtet. Dieser scheint die Messlatte um einiges höher gelegt zu haben?

Genau, wir konnten mit Roman Jäger einen profunden Trainer engagieren mit der klaren Zielsetzung Olympia-Qualifikation. Er hat die Latte tatsächlich in punkto Intensität höher gelegt und stellt hohe Anforderungen an die Athleten. Roman Jäger war schon 2010 beim Bobteam von Michael Klingler tätig. Jäger bildet zusammen mit Nationalcoach Frank Jacob und Beat Hefti das Trainerteam des Liechtensteiner Bob- und Skeletonverbandes. Neu zählt unser Team nun auch auf einen Mentaltrainer. Die Athleten sollen besser mit dem Druck umgehen können und erhalten so Unterstützung.

Beat Hefti wieder im Trainerstaff

Der ehemalige Olympiasieger und Weltmeister Beat Hefti ist also nach ein paar Jah-

ren wieder zum Liechtensteiner Verband zurückgekehrt, was genau ist seine Funktion?

Beat Hefti ist vor allem für die Arbeit mit dem Schlitten verantwortlich. Da gibt es viele Details zu beachten und mit seiner grossen Erfahrung kann er unseren Athleten wertvolle Tipps geben. Beat Hefti ist auch für die Videoanalysen zuständig und er betreut zudem das so wichtige Anschubtraining.

In den letzten Jahren ging es im Weltcup mit kleinen Schritten in Richtung Top 20, doch die Top 10 sind immer noch ein Stück entfernt. Ist dieses Ziel überhaupt realistisch?

Grundsätzlich ist es natürlich unser Ziel, weiter nach vorne zu kommen. Die Athleten brauchen diesen Anreiz und längerfristig denken wir schon, dass Platzierungen in den Top 10 im Weltcup möglich sein sollten. Dies vielleicht in drei Jahren, zunächst streben wir mal Klassierungen unter den besten 12 bis 15 an. Wir betrachten diese Ziele durchaus als realistisch. Mitentscheidend wird sein, dass wir uns im Startbereich, also beim Anschub, weiter steigern können.

Konkurrenzfähiges Material

Ein entscheidender Faktor im Bobsport bleibt das Material, wie ist man diesbezüglich momentan aufgestellt?

Für die anstehende Olympiasaison haben wir einen neuen Viererbob angeschafft. Dies nicht zuletzt auch deshalb, um den Athleten

einen zusätzlichen Motivationsschub zu verleihen. Auf einen neuen Zweierbob kann unser Team seit zwei Jahren zählen, somit sind wir vom Material her betrachtet so ziemlich auf dem aktuellsten Stand und optimal aufgestellt. Grundsätzlich gilt im Bob die Regel: 50 Prozent das Material, 30 Prozent Anschieber und 20 Prozent der Pilot.

Liechtenstein hat nach wie vor keine eigene Bobbahn, man ist also auf Kooperationen angewiesen?

Glücklicherweise haben wir immer noch eine Partnerschaft mit dem deutschen Verband. Dies ermöglicht uns den Zugang zu ihren Bahnen in Oberhof, Winterberg und Altenberg. Auch mit den Schweizern und den Österreichern pflegen wir gute Kooperationen, dies betrifft Trainings auf den Bahnen in St. Moritz und Igels.

Der Bobsport ist bekanntlich eine kostspielige Angelegenheit, woher nimmt der Verband die notwendigen Mittel?

Wir haben ein Budget von ungefähr 300‘000 Franken, in der Olympiasaison ist es noch höher. Wir befinden uns in der glücklichen Situation, dass wir auf langjährige, grosszügige Sponsoren zählen dürfen. Zudem erhalten wir gezielte Fördergelder vom LOC bzw. vom Land. Nicht zu vergessen an dieser Stelle sind die vielen stillen Gönner, welche uns unterstützen.

Herzlichen Dank dafür.

Verbands-Präsident Elmar Kindle (links) und Sportchef Srecko Kranz

Historisches

Staatsfeiertag 1966, SgAV 11/2379/001, Fotograf / Künstler: unbekannt, Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv

Vor 85 Jahren wurde der Staatsfeiertag eingeführt

«Wir machen aus dem Geburtstag unseres Fürsten kein lautes Fest»

Das Fürstentum Liechtenstein besteht als eigenständiger Staat schon mehr als 300 Jahre. Aber erst im 1940, vor 85 Jahren, wurde erstmals ein Staatsfeiertag begangen. Als Festtag legte die Regierung den 15. August fest, mit dem Fest Maria Himmelfahrt ohnehin ein Feiertag. Gleichzeitig war es auch der Vortag des Geburtstages von Fürst Franz Josef II.

Text: Günther Meier

Vaduz

Böllerschüsse schreckten um 5 Uhr morgens die Bevölkerung aus ihren Betten. Aber es war kein Angriff während des Zweiten Weltkriegs auf das neutrale Liechtenstein, das seit dem Anschluss Österreichs im Jahr 1938 zum direkten Nachbarn des Deutschen Reichs geworden war, sondern nur der Auftakt für eine neue Festveranstaltung: den Staatsfeiertag, der erstmals am 15. August 1940 begangen wurde. Ob alle bei den Böllerschüssen sofort an den neuen staatlichen Feiertag gedacht haben, scheint fraglich, denn die Vorlaufzeit für das Fest war sehr kurz. Die Regierung

hatte der Bevölkerung erst am 5. August in einem Inserat in den Landeszeitungen mitgeteilt, dass der 15. August per Regierungsbeschluss zum Staatsfeiertag erkoren worden war: «Die Regierung hat beschlossen, dass der 15. August, Maria Himmelfahrt, zur Feier des Geburtstagsfestes Seiner Durchlaucht des Landesfürsten zum Staatsfeiertag erklärt wird.» Für die erstmalige Durchführung des Staatsfeiertags waren alle elf Gemeinden aufgerufen worden, in ihrem Rahmen einen Festanlass für die ganze Bevölkerung zu organisieren.

Staatsfeiertag am Fest

Maria Himmelfahrt

Die Regierung hatte den 15. August als Datum für den Staatsfeiertag aus zweierlei Gründen ausgesucht: Einerseits war dieser Tag mit dem katholischen Fest Maria Himmelfahrt bereits ein Feiertag, andererseits handelte es sich um den Vortag des Geburtstags von Fürst Franz Josef II. Begleitet von weiteren Böllerschüssen schritten die Kirchgänger in den Gemeinden zum Gottesdienst um 9 Uhr, den die Dorfpfarrer gemäss Anleitung der Regierung zum festlichen Amt erhoben hatten: «Feierliches Hochamt mit

Predigt, Te Deum und sakramentaler Segen.»

Die Predigten galten, wie die Regierung für die Priester ebenfalls angeregt hatte, der äusserst gefahrvollen Zeit, die auch die Existenz Liechtensteins gefährden könnte. Deshalb habe sie den Staatsfeiertag als Zeichen der Einheit zum gemeinsamen Feiern eingeführt. Die Gemeinden luden die Bevölkerung nach dem Hochamt zu einem Umtrunk ein, den Dorfvereine mit ihren musikalischen Darbietungen umrahmten.

Der erste Staatsfeiertag fand noch dezentral in den Gemeinden statt, nicht wie bald darauf im Vaduzer Zentrum. Die Festakte hielten sich in einem bescheidenen örtlichen Rahmen, etwa so, wie das «Liechtensteiner Volksblatt» in einer Vorschau geschrieben hatte: «Wir machen aus dem Geburtstag unseres Fürsten kein lautes Fest. Es entspricht nicht liechtensteinischer Art, aus innersten Gefühlen äussere Kundgebungen zu machen.» Etwas festlicher ging es im Unterschied zu anderen Gemeinden in Vaduz zu und her. Fürst Franz Josef II., der erst zwei Jahre vorher seinen Wohnsitz von Wien auf Schloss Vaduz verlegt hatte, nahm nach der Messe in der Pfarrkirche auf dem Balkon ein Ständchen von Harmoniemusik und Kirchenchor Vaduz des Regierungsgebäudes entgegen. In einer Ansprache ging Bürgermeister Ludwig Ospelt, wie die Vorsteher in den anderen Gemeinden, auf die gefahrvolle Zeit ein und prognostizierte, der Krieg habe auch Auswirkungen auf Liechtenstein. Deshalb forderte Ospelt die versammelte Bevölkerung zur Einheit und Geschlossenheit auf. «Wenn solche katastrophalen Weltereignisse sich vollziehen, die auch an unserem Lande nicht spurlos vorübergehen und gewisse Rückwirkungen zeitigen», betonte der Bürgermeister, «so soll uns dies nicht entmutigen, sondern nur einiger, entschlossener und einsatzbereiter machen denn je.»

Aufrufe zu Einheit und Geschlossenheit

Nach der öffentlichen Feier zum Staatsfeiertag gab es am eigentlichen Geburtstag des Fürsten noch einen Empfang für geladene Gäste auf Schloss Vaduz. Gegen 100 Gratulanten –Vertreter der Regierung, des Landtags und der Gemeinden sowie weitere geladene Gäste, hätten sich in der fürstlichen Residenz eingefunden, berichtete das «Liechtensteiner Volksblatt». Regierungschef Josef Hoop hielt eine Ansprache und gab zu verstehen,

mit ihrem Aufmarsch wollten die Gratulanten dokumentieren, «dass sie in der heutigen schicksalsverworrenen Zeit sich einhellig und geschlossener als je um ihren Landesherrn scharen», der sowohl Symbol und Wirklichkeit liechtensteinischer Freiheit und Unabhängigkeit sei. Hoop betonte ausserdem, je unruhevoller die Gegenwart und je ungewisser die Zukunft Europas sei, desto vertrauensvoller und hoffnungsvoller schaue das Volk zu seinem Landesfürsten auf, «der unser kleines Staatsschiffchen über alle Fährnisse hinweg führen soll.»

Was Regierungschef Josef Hoop und der Vaduzer Bürgermeister Ludwig Ospelt in den Ansprachen ausführten, verstanden wohl alle heimattreuen Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner. Die Aufrufe zur Erhaltung der Unabhängigkeit sowie zur Einheit und Geschlossenheit sind vor dem Hintergrund verschiedener Ereignisse kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs zu sehen. Vertreter der Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein hatten als Ziel ihrer Politik formuliert, den Nationalsozialismus in Liechtenstein einzuführen und das Land für den Anschluss an Hitler-Deutschland vorzubereiten. Diesem Ansinnen wollten die prominenten Redner entgegenwirken, indem die Bevölkerung für das Einstehen für Freiheit und Souveränität motiviert werden sollte. Gleichzeitig verfolgte die Einführung des Staatsfeiertags auch das Ziel, den Provokationen der Volksdeutschen Bewegung mit Hakenkreuz-Feuern und Aufmärschen etwas Heimattreues entgegenzusetzen. Auch das «Volksblatt» richtete Appelle an die Bevölkerung, mit Gottvertrauen in die Zukunft zu blicken, in dem berechtigten Glauben, dass dem Land von aussen keine Gefahren drohten: «Es ist Ehrenpflicht für die verantwortlichen Behörden, wie für das Volk selbst, sich dieser grossen Verantwortung stets bewusst zu bleiben und ihr nachzuleben. Wenn wir dies tun, dann dürfen wir hoffen, dass auch der Erfolg nicht ausbleibt und die sichere Gewähr dafür geschaffen werden wird, dass die Nachkommen unseres Geschlechts das grosse Glück besitzen, [dass ihnen] ein freies, glückliches, mit unserem Fürstenhause eng verbundenes Vaterland erhalten bleiben wird.»

Feuerwerk, Höhenfeuer und Fackelzüge

Der Staatsfeiertag hat sich seit 1940 immer

wieder leicht verändert, aber wesentliche Elemente wie die Höhenfeuer und der Fackelzug über den Fürstensteig blieben bisher erhalten. Ein prägendes Element bildet zweifellos auch das Feuerwerk vor der Kulisse von Schloss Vaduz, das seinen Ursprung nicht beim ersten Staatsfeiertag hatte, sondern bereits ein Jahr zuvor – bei der Huldigungsfeier für den neuen Fürsten Franz Josef II. Zur Huldigung hatten die Gegner der Volksdeutschen Bewegung auf den Gipfeln zahlreicher Berge Höhenfeuer angezündet, Fackelzüge organisiert und auf einem Berghang eine weithin sichtbare Fürstenkrone ausgesteckt und entzündet. Am Abend des Huldigungstages 1939 war die Bevölkerung eingeladen, ein Feuerwerk vor Schloss Vaduz mitzuerleben. Das «Volksblatt» berichtete: Als das Feuerwerk begonnen habe, seien Leuchtraketen aus dem Schlosshof gesprungen, die sich in den herrlichsten Spielarten in die Farben des Fürstenhauses und des Landes aufgelöst hätten: «Feuerbänke erschienen, ein Wasserfall rieselte über die Mauer den Schlossberg herunter und an den fahlgrauen Schlossmauern erschienen Kreuz und Stern in den wundersam leuchtenden Farben, dann wieder hing ein hellleuchtender Gobelin über dem Städtchen, an dessen Fenstern Lichtlein flammten und mit ihrem Widerschein so oft das bekränzte Bildnis unseres Fürsten grüssten.»

Den Schluss, der die Bevölkerung zu grossem Beifall animierte, bildete die Schrift an den Schlossmauern: «Mit Gott für Fürst und Vaterland».

Erst 1990 ein Gesetz zum Staatsfeiertag

Auf der Basis der Regierungsentscheidung vom 5. August 1940, die den 15. August zum Staatsfeiertag erklärt hat, wurde während Jahrzehnten an Maria Himmelfahrt auch der staatliche Festtag gefeiert. Aber erst 1990 verabschiedete der Landtag eine Vorlage, die den 15. August gesetzlich zum Staatsfeiertag erhob. Das Gesetz wurde äusserst kurz gehalten. Es umfasst nur drei Artikel. Der erste nennt das Datum für den Staatsfeiertag, der dritte bestimmt, dass das Gesetz erstmals im Jahr 1990 Anwendung findet. Dazwischen befindet sich noch ein Gesetzesartikel, der das Ziel und den Zweck des Gesetzes umreisst: «Die Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag sollen die Besinnung auf die staatlichen Grundwerte fördern und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit stärken.»

Arbeitskampf vor 85 Jahren

Arbeiter aus Liechtenstein streiken auf Baustelle in der Schweiz

Liechtenstein zählt zu jenen Ländern, deren Geschichte sehr wenige Streiks aufweist. Eine Ausnahme bildet eine Aktion im Jahr 1940 auf einer Baustelle im Oberalp-Gebiet, wo liechtensteinische Bauarbeiter in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit eine Beschäftigung gefunden hatten.

Text: Günther Meier

Europa befand sich im Sommer 1940 schon ein knappes Jahr im Zweiten Weltkrieg. Entsprechend ernst war die Situation der Wirtschaft, auch in Liechtenstein, das von den kriegerischen Auseinandersetzungen glücklicherweise verschont blieb. Zwei Entwicklungen stellten die Regierung vor grosse Probleme: Einerseits hatte die Arbeitslosigkeit seit Kriegsbeginn zugenom-

men, andererseits gingen die Staatseinnahmen zurück, womit weniger Geld für Notstandsmassnahmen zur Verfügung stand. In den Jahren zuvor hatten aufgrund gut fliessender Einnahmen aus dem Gesellschaftswesen, von den Zollanteilen aus der Schweiz und dem Verkauf von Briefmarken verschiedene Projekte verwirklicht werden können, die Verdienstmöglichkeiten für Arbeitslose boten.

Ein grosses Werk, das zu den Notstandmassnahmen zur Arbeitsbeschaffung zählte, war der Bau des Binnenkanals von Balzers bis Ruggell, der mit Volksabstimmung im Jahr 1930 beschlossen wurde. Im Umfeld des Kanals wurden auch noch andere Entwässerungsarbeiten vorgenommen, beispielsweise beim Scheidgraben zwischen Unter- und Oberland, aber auch bei der Esche, die von Vorarlberg über Mauren und

Bau der Eisenbahnbrücke. SgAV 01 N 077/114, Fotograf / Künstler: Wachter, Walter / Schaan, Quelle: Liechtensteinisches Landesarchiv Vaduz

Eschen nach Bendern fliesst. Neben diesen Wasserarbeiten ordnete die Regierung verschiedene Strassenbauten an: Neue Strassenverbindungen entstanden, andere Abschnitte wurden erneuert. Die Landstrassen von Schaanwald bis Balzers erhielten einen Teerbelag. Der Historiker Peter Geiger schrieb in einer Abhandlung über die Krisenzeit, die Dampfwalze sei damals zu einem Symbol der Strassenerneuerungen geworden. Zusätzlich investierte die Regierung in den Hochbau, zahlreiche Um- und Erweiterungsbauten bei Schulhäusern und Postgebäuden wurden vorgenommen. Nicht zu vergessen der Bau der kleinen Kirchen in Nendeln und Schaanwald sowie im Vaduzer Ebenholz.

Rund 100 Liechtensteiner auf der Baustelle Oberalp Nachdem diese Notstandsmassnahmen verwirklicht waren, suchte man verzweifelt nach neuen Arbeitsmöglichkeiten. Ein Fenster tat sich auf, weil in der Schweiz zu Beginn des Zweiten Weltkriegs vor allem im Baugewerbe Arbeitskräfte fehlten. Mit der Mobilmachung waren viele Männer ins Militär eingezogen worden, die nun auf den Baustellen fehlten. Die Schweiz suchte beim Oberalppass zwischen Sedrun und Andermatt für den Bahnund Strassenbau nach Bauarbeitern. Schon im August 1940 erhielten 20 Arbeiter aus Liechtenstein einen Job auf dieser Baustelle, weitere 70 Arbeitskräfte wurden gesucht. Interessant aus heutiger Sicht ist, wie zu jener Zeit die Informationen über Arbeitsmöglichkeiten in der Schweiz verbreitet wurden. Peter Geiger schreibt im Buch Kriegszeit darüber. In allen Gemeinden des Landes sei nach dem Hauptgottesdienst am Sonntag vor der Kirche ein Aufruf der Regierung verlesen worden, der auf diese Arbeitsmöglichkeit hinwies.

Wenige Tage nach diesem Aufruf fuhren die Arbeiter bereits nach Graubünden an die neue Arbeitsstelle. In vielen Familien des Landes war wohl Erleichterung zu spüren, dass sich eine neue Arbeitsmöglichkeit aufgetan hatte. Mit grossem Erstaunen nahm die Bevölkerung deshalb die Mitteilung der Regierung zur Kenntnis, dass es beim Oberalppass zu einer Streikaktion liechtensteinischer Arbeiter gekommen sei. Der Grund dafür war, dass es wenige Tage nach ihrer Ankunft zu schneien begann und die Arbeitsbedingungen sich massiv verschlechterten. Die Regierung informierte, ein Teil der rund 100 liechtensteinischer Arbeiter habe beschlossen, den Arbeitsplatz zu verlassen. Sie hätten einen Omnibus bestellt in der Erwartung, dass das Land diese Rückreise bezahle. Die Regierung

habe den Besitzer des Omnibusses jedoch von der Fahrt abgehalten, stattdessen machte sich eine schwergewichtige Delegation von Politikern auf den Weg zum Oberalppass, um die Arbeiter vom Streik abzuhalten: Regierungsrat Alois Vogt und Landtagspräsident Anton Frommelt, begleitet von Arbeiterpräsident Fidel Foser und Landestechniker Josef Vogt.

36 streikende Arbeiter fuhren wieder nach Hause

In der Regierungsmitteilung heisst es: «Besichtigt wurde zuerst der am höchsten gelegene Arbeitsplatz bei Walo Bertschinger, bei welcher Firma 34 liechtensteinische Arbeiter beschäftigt waren. Diese Arbeiterkolonie war in guter Stimmung, zufrieden mit der Unterkunft, den Löhnen und der Verpflegung und erklärte übereinstimmend, den Arbeitsplatz nicht zu verlassen, sondern so lange auszuhalten, bis die Arbeit eingestellt würde in der Erwartung, dass sie dann bei ihrer Rückkehr wieder zu Notstandsarbeiten im Lande zugelassen würden.»

Auch an anderen Baustellen traf die Delegation weitgehend Männer an, die auf dem Arbeitsplatz bleiben wollten. Die zum Streik entschlossenen Arbeiter warteten während dieser Zeit in einem Hotel auf die Regierungsdelegation, wo es zu Verhandlungen kam. Die Arbeiter hätten sich über schlechte Wohnverhältnisse beklagt, heisst es in der Mitteilung, über das schlechte Wetter, manche Arbeiter auch über schlechtes Essen. Andere hätten behauptet, sie hätten nicht genügend Kleider und Schuhe für die Arbeit in den winterlichen Verhältnissen bei sich und wollten unbedingt sofort nach Hause. Die Delegation lehnte mit der Begründung ab: «Die Besichtigung der Arbeitsplätze, der Unterkunft und der Verpflegung sowie die Rücksprache mit der willigen Arbeiterschaft hatte ergeben, dass eine Abreise nicht gerechtfertigt war.» Trotz dieser positiven Einschätzung der Regierungsdelegation verliessen 36 Arbeiter am folgenden Tag ohne Einverständnis der Regierung den Arbeitsplatz. Den zurückgekehrten Arbeitern stellte die Regierung laut Mitteilung «nicht das beste Zeugnis» aus. Zudem tönte die Stellungnahme der Regierung an, dass nicht alle Streikenden aus eigenem Antrieb gehandelt hätten: «Verschiedene Arbeiter, die zurückgekommen sind, haben erklärt, ihre Abreise reue sie und sie wären durch einige verhetzt worden.»

Die Streikaktion am Oberalp führte auch zu kontroversen Diskussionen im Land. Die Regierung versuchte zu beschwichtigen, um die Kontroverse nicht anzuheizen. Auf der anderen Seite aber blieben die Behörden hart, als es um

die Arbeitszuteilungen bei staatlichen Projekten ging: Die Streikenden erhielten keine Bewilligungen. Peter Geiger führt im Buch Kriegszeit den «teilweise rebellischen Geist in der liechtensteinischen Saison-Bauarbeiterschaft» einerseits auf die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt zurück. Auf der anderen Seite führt er an, die einheimischen Nationalsozialisten hätten die Unzufriedenheit in der Arbeiterschaft geschürt: «Sie malten eine schwarze liechtensteinische Zukunft und eine goldene deutsche an die Wand.»

Nur wenige Streikaktionen in der Landesgeschichte

Die Arbeitsniederlegung auf der Oberalp-Baustelle nimmt in der Geschichte der liechtensteinischen Arbeiterschaft einen prominenten Platz ein. Zurückzuführen ist dies auf die Tatsache, dass es in Liechtenstein – im Unterschied zu anderen Ländern – äusserst selten zu Streikaktionen gekommen ist. In Liechtenstein setzte die Industrialisierung spät ein, in den wenigen Fabriken, die bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs existierten, arbeiteten vor allem Frauen. Die Männer waren hauptsächlich im Gewerbe oder in der Landwirtschaft beschäftigt: Viele Männer hatten einen kleinen Bauernhof und arbeiteten nebenher im Baugewerbe.

Im Historischen Lexikon sind dennoch einige Streikaktionen aufgeführt. So legten 1898 die meisten Arbeiterinnen in einer Weberei in Vaduz ihre Arbeit aus Protest gegen Lohnkürzungen nieder. Allerdings dauerte dieser Streik nur gerade einen Tag, nachdem sich Landesverweser Karl von In der Maur als Vermittler eingeschaltet hatte. Für bessere Löhne streikten 1920 die in Liechtenstein tätigen Angestellten der Österreichischen Bundesbahnen und der österreichischen Post: Sie erhielten ihren Lohn in Kronen, doch im Land war damals schon vor dem Abschluss des Zollvertrags mit der Eidgenossenschaft der Schweizer Franken als Zahlungsmittel im Umlauf, womit die in Österreich angestellten Pöstler und Bähnler einen erheblichen Nachteil hatten.

In der Krisenzeit vor dem Zweiten Weltkrieg gab es laut dem Historischen Lexikon wiederholt Demonstrationen des Arbeiterverbandes vor dem Regierungsgebäude, doch mündeten diese Aufmärsche nicht in Streiks. Auch bei der Aushebung des Binnenkanals soll es zu einzelnen Demonstrationen gekommen sein, doch kam es nicht zu Arbeitsniederlegungen, weil alle froh waren, einen befristeten Arbeitsplatz und eine Verdienstmöglichkeit in einer krisengeschüttelten Zeit erhalten zu haben.

Die Gründungsmitglieder des «Gemeinnützigen Vereins für Ahnenforschung, Pflege

der Gründungsversammlung

Der Ahnenforschungsverein Mauren gibt Ende August ein weiteres Buch heraus

Die politischen Mandatsträger von Mauren/Schaanwald seit 1864

Der Gemeinnützige Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren hat sich seit seiner Gründung am 18. Mai 2004 durch die Produktion und Veröffentlichung von mehren Büchern und Schriften einen Namen gemacht. Zu seinen grössten Werken zählt die fünfteilige Buchreihe Menschen, Bilder & Geschichten, Mauren von 1800 bis heute.

Text: Herbert Oehri

der Kultur und des Brauchtums Mauren von 1800 bis heute» anlässlich
am 18. Mai 2004 im Gasthaus Hirschen in Mauren. Von links: Gerold Matt (†), Adolf Marxer («Dökterle»), Vizepräsident, Doris Bösch-Ritter, DDr. Herbert Batliner (†), Waltraud Matt, Herbert Oehri (Präsident), Rita Meier, Adolf Marxer («Thedoras»,†) und Johannes Kaiser.

Die Buchreihe «Menschen, Bilder & Geschichten» umfasst mehr als 2.500 bebilderte Seiten, welche alle Maurer und Schaanwälder Familienstämme vereinigt. Es ist ein willkommenes Nachschlagwerk, das seit der Ausgabe des letzten Buches aus der Reihe im Jahre 2010 vergriffen ist. Zudem sind zahlreiche Geschichten aus den vergangenen mehr als 200 Jahren aufgezeichnet, die sich mit den Familienverbänden der Gemeinde und darüber hinaus befassen.

Daraus entstand auch der Wunsch die politischen Mandtagsträgerinnen und-träger von Mauren (Gemeindevorsteher, Landtagsabgeordnete und Regierungsmitglieder seit 1862/1864) einem grösseren Publikum in einem gesammelten Werk vorzustellen. Es sind insgesamt 22 Gemeindevorsteher, 40 ordentliche bzw. stellvertetenden Landtagsabgeordnete und 16 ordentliche bzw. stellvetretende Regierungsmitglieder, von denen die aktuelle Regierungschefin Brigitte Haas und deren Stellvertreterin Sabine Monauni ebenfalls Bürgerinnen von Mauren sind.

Schon in der vergangenen Regierung Risch (Amtszeit 2021-2025) waren mit Dominique Hasler und Graziella Marok-Wachter sowie Sabine Monauni drei Frauen aus Mauren-Schaanwald in der Liechtensteinischen Regierung vertreten.

Zudem sollen auch zwei wichtige Persönlichkeiten ins Rampenlicht gerückt werden: Peter Kaiser und Franz-Josef Oehri, welche zu den bedeutendsten Erscheinungen in der Geschichte des Fürstentums Liechtenstein zählen. Beide hatten grossen Einfluss auf die Entstehung und Durchsetzung der neuen Verfassung von 1862. Im Ganzen tendierte der Jurist Oehri mehr auf eine effiziente, politisch zweckmässige Verfassung, während Kaiser mehr auf die Erringung ausgedehnter Volksrechte und Freiheiten abzielte. Aus Oehris Entwurf ist vieles in den endgültigen Verfassungsentwurf übernommen worden, zum Teil wörtlich – so wie parallel dazu aus Kaisers Entwurf.

Der Kreis schliesst sich im Buch mit der Präsentation der Landtagsabgeordneten, Re -

gierungsmitglieder und Gemeindevorsteher von Mauren/Schaanwald, wobei deren Wirken für Land und Gemeinde kurz aufgezeigt wird. Die Buchausgabe ist auf Ende August 2025 geplant. Die Auflage ist auf 400 Bücher begrenzt.

Der Herausgeber dieses politischen Werks ist der Gemeinnützige Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums, Mauren und wurde am 18.Mai 2004 im Gasthaus Hirschen in Mauren gegründet. Zu den Gründungsmitglieder gehören: Dr.Dr. Herbert Batliner, Gerold Matt, Adolf Marxer («Thedoras»), Adolf Marxer («Dökterle»), Doris Bösch-Ritter, Waltraud Matt, Rita Meier, Johannes Kaiser und Herbert Oehri (Präsident).

Der Ahnenforschungsverein möchte sich bei den Unterstützern dieses Werkes auch auf diese Weise herzlich bedanken.

Vielen Dank für Ihre Bestellung: Gemeinnütziger Verein für Ahnenforschung, Pflege der Kultur und des Brauchtums Mauren.

BUCHBESTELLUNG

Die politischen Mandatsträger von Mauren-Schaanwald seit 1862

Vertrieb: Medienbüro Oehri & Kaiser AG, 9492 Eschen

Bestellung bei:

Brigitte Hasler, Medienbüro Oehri & Kaiser AG, 9492 Eschen

Tel. :+423 375 90 08

E-Mail: brigitte.hasler@medienbuero.li

Das Buch kann abgeholt oder zugeschickt werden.

Preis: CHF 28.– (plus Versandkosten CHF 6.–)

Das Festival der Klassik. Stars. Open Air. In Vaduz.

28 August 2025

After Work Concert

Uwagaquartett

Frei nach Mahler, Mozart und Co.

17:30 Uhr I Städtle

Eröffnungskonzert

Weltstar Fazl Say

Sinfonieorchester Liechtenstein

20:00 Uhr I Rathausplatz

29 August 2025

Meisterwerke

Star-Cellistin Camille Thomas

Sinfonieorchester Liechtenstein

20:00 Uhr I Vaduzer Saal

Classic meets Electro The Grandbrothers

22:30 Uhr I Kunstmuseum

30 August 2025

Familienkonzert

Die Jahreszeiten tanzen

10:30 Uhr I Rathausplatz

Classic meets Jazz

Sebastian Studnitzky und Sebastian Manz | A Bernstein Story

15:00 Uhr I Kunstmuseum

Abschlusskonzert

Schönbrunn Palast Orchester

20:00 Uhr I Rathausplatz

Bitte beachten Sie die Verkehrshinweise unter www.vaduzclassic.li

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