Maschinenring Kunden- und Mitgliedermagazin 12/2022

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3. Aufbereitete Daten verwenden

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Maschinenring-Cluster zur Förderung der agrarischen Kooperation

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Projekt 13: Energie- und Ressourcenmanagement im Agrarbereich

Feldversuch – Ernteergebnisse „Teilflächenspezifische Aussaat“ Gemeinsam mit dem Projektpartner PANNATURA GmbH (Bio Landgut Esterhazy) wurden im Burgenland Versuchsflächen angelegt. Die variable Aussaat der beiden Winterweizenflächen erfolgte anhand von BodenManagementzonenkarten, die über Bodenkartierungen mittels Bodensensor und Laboranalysen erstellt wurden (BUMIS-Projekt). Die Aussaatstärke wurde den Zonen entsprechend angepasst. Dabei wurden zwei Strategien angewandt. Die Ergebnisse sind vielversprechend.

Die beiden Feldstücke befinden sich in Donnerskirchen, westlich des Neusiedler Sees. Tafel 1 (ca. 13,2 ha) wurde so ausgesät, dass an Stellen, an denen die Bodenart eine bessere Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit aufweist, mehr Saatgut ausgebracht wurde. Bei Tafel 10 (ca. 9,5 ha) wurde eine andere Strategie verfolgt, nämlich: Weniger Saatgut bei „besserer“ Bonität. Die Aussaatstärken variieren von 120kg/ha bis 180kg/ha. Als Referenzmenge zum Vergleich wurde eine Saatstärke mit 150kg/ha definiert.

180 kg/ha („schlechtere Bonität“) 165 kg/ha 150 kg/ha 135 kg/ha 120 kg/ha („gute Bonität“)

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Tafel 10

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Weniger Saatgut bei besserer Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit aufgrund der Bodenart.

Referenzparzellen mit fixer Saatstärke (150 kg/ha).

Versuchsparzellen 1-7: Länge = jeweils 325m, ausg. Parzelle 7 = 400m.

Parzellen 1, 3 und 5: Referenzmenge ausgesät Parzellen 2, 4, 6 und 7: teilflächenspezifisch

Tafel 1 120 kg/ha („schlechtere Bonität“) 135 kg/ha 150 kg/ha 165 kg/ha 180 kg/ha („gute Bonität“) Mehr Saatgut bei besserer Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit aufgrund der Bodenart.

Referenzparzellen mit fixer Saatstärke (150 kg/ha).

Versuchsparzellen 1-8: Länge = jeweils 525m.

Parzellen 1, 3, 5 und 7: Referenzmenge ausgesät Parzellen 2, 4, 6 und 8: teilflächenspezifisch

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Maschinenring Zeitung Kärnten

Maschinenring-Cluster zur Förderung der agrarischen Kooperation

Der Ablauf bis zur Ernte

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Mittels Leitfähigkeitsmessungen durch den Bodensensor wurden die Flächen in Zonen unterteilt.

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Auf Basis der Bodensensor-Messungen wurden die einzelnen Zonen gezielt beprobt und Bodenarten und Nährstoffe im Labor analysiert.

Im Oktober 2020 wurden die Winterweizen-Versuchsflächen mit einer Drillsämaschine mit Variable Seed Control und 6 m Arbeitsbreite ausgesät.

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Die Versuchsparzellen wurden digital mit der MR Smartantenne vermessen und abgesteckt.

Die Ernte Nach dem Aufwuchs und dem Abreifen der Winterweizen-Versuchsflächen wurde im Juli 2021 die Ernte der Versuchsparzellen durchgeführt. Als Erntemaschine diente ein Claas Lexion 670 mit einem MacDon FD75 FlexDraper Schneidwerk mit 10,50m Arbeitsbreite. Die Versuchsparzellen wurden einzeln in der gesamten Länge gedroschen und verwogen. Die Qualitätsmessung mittels Getreide-Analysegeräts erfolgte noch am Feld. Zusätzlich wurden die gezogenen Proben an das Labor der AGES übergeben.

Claas Lexion 760 im Einsatz, bodenschonendes Raupenfahrwerk und 10,50m Schneidetisch 24

Cluster Die Ernteergebnisse Die Parzellen waren auf beiden Versuchsflächen abwechselnd (Referenz und teilflächenspezifisch) angelegt. Auf der Versuchsfläche Tafel 10 wurde noch eine weitere Parzelle mit noch stärkerer Variation in der Aussaat (Parzelle 7) hinzugefügt. Die Ernteergebnisse wurden zum besseren Vergleich auf einen Standard-Feuchtegehalt von 13 % gerechnet. Des Weiteren wurden die Ertragswerte auf ein Hektar hochgerechnet. Die qualitative Analyse wurde am Feld durchgeführt und die Proben auch zur exakten Qualitätsbestimmung an das Labor der AGES übermittelt.

Winterweizenernte Versuchsfläche Tafel 1 Parzelle

Ertrag bei 13 % Feuchte (kg/ha)

Protein (%) hl-Gewicht (kg/hl)

TKG (g)

Parzelle 1 - R1

4.404

14,8

31,1

81,6

Parzelle 2 - TF2

3.918

14,1

82,8

31,9

Parzelle 3 - R1

4.034

13,8

82,7

33,5

Parzelle 4 - TF2

3.827

14,7

81,3

30,5

Parzelle 5 - R1

3.833

14,6

81,6

31,3

Differenz Saatgut3

Differenz Ertrag4

1,2 %

-1,6 %

-6,4 %

-3,9 %

-13,5 %

-6,2 %

Parzelle 6 - TF2

3.732

15,4

80,8

30,7

Parzelle 7 - R1

3.650

14,7

81,1

29,4

Parzelle 8 - TF2

3.332

14,7

81,4

32,0

-13,0%

-16,3%

Protein (%) hl-Gewicht (kg/hl)

TKG (g)

Differenz Saatgut3

Differenz Ertrag4

9,3 %

-2,9 %

3,3 %

8,1 %

Winterweizenernte Versuchsfläche Tafel 10 Parzelle

Ertrag bei 13 % Feuchte (kg/ha)

Parzelle 1 - R1

3.792

14,5

82,5

33,2

Parzelle 2 - TF2

3.915

14,2

82,6

32,7

Parzelle 3 - R1

4.351

14,7

82,0

30,5

Parzelle 4 - TF2

4.356

15,0

82,0

31,0

Parzelle 5 - R1

3.951

17,8

77,6

25,4

Parzelle 6 - TF2

4.112

17,3

78,2

26,8

4,2 %

2,0 %

Parzelle 7 - TF2

5.339

14,5

83,6

34,4

27,0 %

32,4 %

1 Referenzparzellen mit Standardaussaatmenge von 150 kg/ha 2 Versuchsparzellen mit teilflächenspezifischer Aussaatmenge 3 Differenz des aufgewendeten Saatgutes auf den teilflächenspezifischen Parzellen im Vergleich zur Standardaussaatmenge von 150 kg/ha 4 Differenz des erzielten Ertrages der teilflächenspezifischen Parzellen im Vergleich zum Durchschnittsertrag der Referenzparzellen

Durch die teils großen Unterschiede in der Bodenleitfähigkeit ergaben sich für die Parzellen mit teilflächenspezifischer Aussaatmenge je nach Aussaat-Strategie im Vergleich zur Referenz-Aussaatmenge höhere bzw. niedrigere Aussaatmengen. In der Spalte „Differenz Saatgut“ wird die benötigte Aussaatmenge mit der Referenzmenge von 150 kg/ha verglichen. Durch die Aussaat-Strategie „Gute Bonität – höhere Saatstärke“ ergibt sich auf der Versuchsfläche Tafel 1 ein niedrigerer Saatgutaufwand, was sich auch im Ertrag im Vergleich zum Referenzertrag (Durchschnittsertrag aller Referenzparzellen) widerspiegelt. Bei der Versuchsfläche Tafel 10 wurde die Aussaat-Strategie „Gute Bonität – niedrigere Saatstärke“ gewählt. Durch den sehr unterschiedlichen Boden mit wechselnden Ton-, Schluff- und Sandanteilen erhöht sich hier die Aussaatmenge bei den teilflächenspezifischen Versuchsparzellen.

Mit dieser Strategie konnte auch ein höherer Ertrag je Hektar im Vergleich zu den Referenzparzellen erzielt werden.

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