MARKAZIN | Ausgabe 26

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MARKAZIN 26 // Das Agenturmagazin von Markatus

So weit. So gut. Vorankommen durch Nachdenken.

B R A N D I N G E X P E R T S | M A R K E T I N G S O L U T I O N S | D I G I TA L I N N O VAT I O N S



// Vorwort

Sagen wir mal so Seit wir das letzte Markazin aufgelegt haben, sind einige Monate vergangen. Wir haben diese Zeit intensiv genutzt, um unsere Agenturentwicklung voranzutreiben. Wofür stehen wir, was wollen wir, und wie können wir unsere Ziele gemeinsam erreichen? Fragen wie diese haben unseren Leitbildprozess begleitet und uns dabei unterstützt, unser Profil zu schärfen. Das Resultat ist nicht nur ein neues Corporate Design, es sind auch eine gemeinsam geschaffene Haltung, ein klar definiertes Miteinander und ein erweitertes Leistungsportfolio für unsere Kunden. Die aktuelle Ausgabe des Markazins berichtet von unserer Weiterentwicklung und zeigt ein Stück von dem Weg auf, den wir damit einschlagen. Für die Lektüre dieser Ausgabe gilt: Entdecken Sie unsere neuen Seiten! Entscheidend aber ist: Markatus bleibt Markatus. Nicht alles ist neu. Wir bleiben auch künftig umsetzungsstark, ideenreich und zuverlässig. Wir bleiben kritisch, neugierig und leidenschaftlich. Und wir bleiben gerne an Ihrer Seite. Ihr

Björn Hieber

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// Geschäftsfelder

Bleiben Sie mit uns auf der Höhe der Zeit! Es ist vielleicht das größte Thema der Branche seit Erfindung des Internets: die Geschäftsfeldentwicklung von Agenturen. Längst schon werden die BuzzWords „digitaler Zeitenwandel“, „Agenturmodelle“ oder „Data Strategy“ nicht mehr geflüstert, längst haben sich die Verantwortlichkeiten von Marketingmanagern drastisch verändert. Und wo angestammte Berufsbilder über Jahrzehnte hinweg ihre berechtigte Position auf dem strategischen Schachbrett des Marketings hatten, tauchen in kürzesten Abständen neue auf, die vollkommen andere Anforderungen mit sich bringen. Das alles stellt Marketingverantwortliche im Unternehmen vor gewaltige Herausforderungen. Wie gut, wenn es da den kompetenten Agenturpartner gibt, mit dem man sich beraten kann und der von der Strategie bis zum Umsetzung alles in die Hand nimmt. Doch wie schaffen Agenturen es eigentlich, immer auf der Höhe der Zeit zu bleiben? Die Antwort ist so simpel wie komplex: durch konstante Weiterentwicklung. Stillstand erweist sich in einer Branche, die maximal von technischen Neuerungen bewegt wird, als tödlich. Wo anderen Unternehmen der Umstieg vom Konzertflügel aufs E-Piano, vom Taschenrechner aufs Laptop und vom Online-Buchhändler zum Allround-Versandhaus gelungen ist, dürfen auch Agenturen den inneren Wandel nicht verschlafen. Markatus hat Veränderung seit jeher zum Motor für die eigene Entwicklung gemacht. Seit unseren Anfängen im Jahr 2003 sind wir nicht nur mit neuen Aufgabenstellungen, Kunden und Teammitgliedern gewachsen, wir haben uns immer wieder auch hinterfragt, haben Prozesse neu definiert, Leistungen neu entwickelt und sind an der Seite unserer vielen langjährigen Kunden über die Jahre hinweg erwachsen geworden. 2019 markiert für unsere Agentur nun einen wichtigen Entwicklungsschritt. Unser bisheriges Leistungsportfolio haben wir nun in drei Geschäftsfelder aufgeteilt und sinnvoll erweitert. Vorhang auf! Neugierig geworden? Fragen Sie Björn Hieber unter bh@markatus.de

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Branding Experts

Marketing Solutions

Branding Experts

Marketing Solutions

Digital Innovations

Bei allem, was wir tun, geht es um Marken. Um solche, die gerade erst entstehen. Um solche, die bereits etabliert sind, sich aber verändern möchten. Und um solche, die längst zum Love Brand geworden sind. Alle wollen auf ihre Weise positioniert, gepflegt und inszeniert werden. Und für alle braucht man in jedem Entwicklungsstadium das richtige Gespür. Mit Markenstrategie, Markenbildung und Markenführung beherrschen unsere Branding Experts die drei Königsdisziplinen ihres Fachs. Je nach Aufgabenstellung gehen wir den kompletten Weg von der Taufe bis zur Krönung oder auch nur bestimmte Abschnitte gemeinsam mit unseren Kunden. Unser Handwerkszeug sind klare Analysen, die folgerichtige Ableitung der strategischen Implikationen sowie die kreative Inszenierung der Marke. Das ausgemachte Ziel lautet, Markennamen Klang zu verleihen, aus Icons Logos werden zu lassen und aus der reinen Produktbezeichnung eine Marke, die unverwechselbar und einzigartig ist.

„Mit bewährten Kräften voran!“ lautet der Leitspruch für die Marketing Solutions. Zeitgemäßes Marketing muss den Spagat zwischen ganzheitlicher Strategie und einer Spezialisierung auf Zielgruppen, Nischenmärkte oder Kanäle schaffen. Es muss sich geschlossen in der analogen wie der digitalen Welt bewegen und ihre Kommunikationsinstrumente folgerichtig bedienen. Es muss den dramaturgischen Bogen für eine ganze Marketingperiode spannen und dabei den Überblick behalten, was genau heute und morgen zu tun ist. Von der Einzelmaßnahme bis zur vollwertigen Kampagne, als punktuelle Begleiter oder AußerHaus-Marketingabteilung sind unsere Experten die richtigen Ansprechpartner. Das Erfolgsrezept für jede Aufgabenstellung lautet: flexible Ansätze, punktgenaue Ideen und eine bedarfsgerechte Umsetzung. Von solide bis „wow!” können wir alles, was wirkt: Konzeption, Koordination, Kreation, Webauftritte, Onlinemarketing – Druck und Werbetechnik inklusive.

In unserem frisch aus der Taufe gehobenen Digi-Lab schließen wir die Lücke zwischen analoger und digitaler Marketingwelt. Unsere Consultants entwickeln Hand in Hand mit unseren Kunden die optimale technische Lösung für die digitale Inszenierung ihrer Marke. Ihre Arbeitsweise passt sich den Strukturen der digitalen Welt an – agil, integriert und vernetzt. Die Mittel ihrer Wahl sind unsere Digital Innovations. Mit Webseiten und Landingpages, mobilen Apps und Erlebnisräumen für digitale Produkt- und Markenkosmen führen wir die Brand-Experience aus der analogen Welt sinnvoll und sinnlich im Web weiter. Unser Handwerkszeug umfasst Push-Services, Sprachassistenten, Bots und cloud-basierte Services. Und weil digitale Innovationen sich kontinuierlich fortentwickeln und eine „work in progress“ sind, steht am Anfang, in der Mitte und am nie finalen Ende immer ein Ergebnis, das wir mit unseren Kunden weiterentwickeln und auf das wir die nächste Stufe setzen können. Innovation eben.

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// Making of

Was haben der Schuster und die Agentur gemeinsam? Unsere Antwort lautet: nichts. Weder die schlechtesten Schuhe noch das Bleiben beim eigenen Leisten. Aber die beiden Redensarten haben uns angestachelt. Mehr als 10 Jahre hat uns der Markatus-Ritter begleitet, hat unser Markatus-Gelb die Gesichter unserer Gesprächspartner erhellt, haben wir unser Corporate Design nur behutsam aktualisiert. Und jetzt das – ein neuer Look, neue Farben, eine neue Schrift. Was die äußere Veränderung mit sich brachte, begann mit der existenziellen Frage: Wer oder was ist eigentlich Markatus? Wer für seine Kunden Leistungen anbietet, sollte sie zumindest in regelmäßigen Abständen für sich selbst in Anspruch nehmen. Schon alleine weil wir als Agentur nicht die sprichwörtlich „schlechtesten Schuhe“ tragen möchten, lautete die erste Pflicht in 2018, die eigene Identität mit unseren analytischen Bordmitteln unter die Lupe zu nehmen. Nachdem der strategische Prozess zur Festlegung der Corporate Performance – Welche Leistungen und Produkte bieten wir an? – erfolgreich abgewickelt worden war, stand die professionelle Nabelschau an. Mit den Modulen Corporate Philosophy und Corporate Culture ging das Markatus-Team den Werten auf den Grund, für die es stehen möchte und die es täglich mit Leben füllt. Die Leitfragen lauteten beispielsweise: Warum tun wir, was wir tun? Was sind unsere Stärken? Welchen herausragenden Nutzen bieten wir unseren Kunden? Welche zukunftsweisenden Entwicklungen nehmen wir in unserer Branche wahr? Und wie würden wir arbeiten, wenn wir uns nochmal neu erfinden könnten? Die Antworten jedes einzelnen wurden in einem gemeinsamen Tagesworkshop am 12. September 2018 gesammelt, kategorisiert, priorisiert und das so gewonnene Ergebnis floss ins neue Agentur-Leitbild ein. Ein durchaus aufwändiger, aber überaus lohnender Prozess, wie das Resultat dokumentiert.

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// Making of

Frisch, frischer, Refresh Mit etwas zeitlichem Vorsprung startete der Corporate-Design-Refresh. Die Aufgabenstellung lautete, das Markatus-Logo in Form, Farbgebung und Schrift in die neue Agentur-Ära zu überführen. Entstanden ist ein sehr klarer, moderner Look mit einem Logo, das dem Ritter symbolisch treu geblieben ist. Die neuen Hausfarben kontrastieren eine Variation des früheren Gelbtons mit einem frischen Türkis-Blau. Und auch die Schrift kündet in erwachsenen Versalien davon, dass die Agentur die Kinderschuhe abgestreift hat. Mit dem neuen Corporate Design erhielten auch die Webseite und zahlreiche Drucksachen einen neuen Anstrich. Wie auch das Markazin. Am Ende steht der Neuanfang, der eigentlich keiner ist. Das neue Gesicht von Markatus dokumentiert die innere Profilschärfung unserer Agentur, zeigt nach außen, was sich unser Team im inneren Dialog auf die Fahne geschrieben hat und stellt damit unter Beweis, dass wir die eigene Leistung mit einem überaus kreativen Ergebnis auf den Prüfstand stellen. Und die Schuster? Sind uns herzlich willkommen. Zumindest in Marketing- und Brandingfragen sind wir der richtige Partner. Nur bei den Schuhen selbst, da bleiben wir lieber bei unserem Leisten. Sie möchten mehr erfahren? Fragen Sie Ines Hein unter ih@markatus.de

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Markatus. Markenverliebt. Unsere Mission und Vision (WHY) Lass dein Herz sprechen! Wir tun, was wir lieben. Das sieht man unserer Arbeit an und spürt man, wenn man mit uns zusammenarbeitet. Erfolg wird bei uns im Team gemacht. Warum? Wir arbeiten gerne miteinander, halten zusammen und treten für nichts Geringeres an, als unsere Kunden und uns selbst glücklich zu machen. Mit unserer Leistung. Mit der Art, wie wir Projekte anpacken, Lösungen entwickeln und Verantwortung übernehmen. Und mit unserem Herzblut. Bleibe in Bewegung! Weil Innovationsgeist Teil unserer Identität ist, arbeiten wir agil, selbstbestimmt und selbstorganisiert. Unsere Arbeitszeit verstehen wir als sinnvoll ausgefüllte Lebenszeit. Eine freie und ortsunabhängige Zeiteinteilung lässt uns das Leben individuell gestalten. Dabei suchen und versuchen wir stets das Neue, um Wege vorzugehen, die unsere Arbeit wertvoll, nachhaltig und wirkungsvoll machen.

Unsere Haltung (HOW) Werde, der du sein willst! Wir glauben an die Kraft der Emotionen und gehen wertschätzend und menschlich miteinander um. Wer mit uns arbeitet, erlebt uns als echt und unverbogen. Wir reflektieren unser Handeln, unsere Beziehungen und die Qualität unserer Arbeit kritisch und wissen, dass jedes konstruktive Feedback uns zusätzliche Stärke gibt. Bleibe wach und hungrig! Wir wollen unsere Kunden begeistern. Damit das gelingt, halten wir unsere Köpfe frisch und verfolgen aktuelle Trends und Entwicklungen aufmerksam. Unser Vorsprung ist unser gemeinsames Know-how. Wir bilden uns laufend weiter, vergrößern und teilen unser Wissen im Team und schöpfen unsere persönlichen Potenziale gezielt aus. Dabei vergessen wir nicht, dass gemeinsames Wachstum nicht nur im Innern stattfindet. Zusammen mit anderen Agenturen und Unternehmen sammeln wir neue Impulse und geben Erfahrungen weiter. Denke weiter! Als Agentur mit Produktionsstärke besitzen wir ein klares Bewusstsein für den achtsamen und schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Weil große Veränderungen durch kleine Schritte erreicht werden, engagieren wir uns lokal mit Projekten für den Schutz von Umwelt und Klima.

Unsere Leistungen (WHAT) Brenne für deine Aufgaben! Wir sind eine unabhängige und professionell aufgestellte Full-Service-Agentur, die aus Überzeugung und Können ein breites Portfolio anbietet. Was uns auszeichnet, sind strategisches Denken, die zielorientierte Umsetzung unserer Projekte und eine konsequent strukturierte Arbeitsweise. Wir liefern nur, was uns selbst vollständig überzeugt. Unsere Maxime lautet: Lust auf Leistung! Statt Aufgaben lediglich abzuarbeiten, blicken wir „über den Tellerrand“, hinterfragen unseren Ansatz und denken weiter. Dienstleistung ist für uns eine Frage des Vertrauens und der Haltung. Und richtig gute Arbeit das Ergebnis davon, aus innerer Überzeugung die „Extrameile“ für unsere Kunden zu gehen.

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hinten v.l.n.r.: Daniel Zucker, Oliver Pietz, Carolin Oswald, Stefan Heinkelmann, Axel Straubinger, André Adamietz, Lisa Obermüller, Claudia Weigel, Jószef Szalai vorne v.l.n.r.: Melanie Krempel, Aryna Stark, Benjamin Keller, Franziska Weiß, Theresa Heeb, Ines Hein, Björn Hieber



// Nachgedacht

Auf dem richtigen Dampfer? Gastbeitrag von Andreas Tameling Im Unternehmeralltag werden sie häufig ganz selbstverständlich und eher beiläufig gebraucht – die Begriffe „strategisch“ und „operativ“. Was aber bedeuten sie genau, worin liegen die Unterschiede? Und welche Rolle spielt Strategie in Zeiten der Digitalisierung und in sich immer schneller verändernden Märkten? Eine Klärungsoffensive unseres Gastautors Andreas Tameling, der als Strategieberater seit über 20 Jahren erfolgreich Existenz und Wachstum kleiner und mittlerer Unternehmen sichert.

Planungszyklus wiederholt. Abgeleitet aus der Strategie wird gefragt, welches die nächsten Schritte sind. Die Strategie wird in „operative Maßnahmen übersetzt“, beispielsweise in einen Umsatz-, Budget- oder Marketing-Jahresplan. Strategische und operative Ebenen hängen damit untrennbar zusammen. Was strategisch versäumt wird, muss operativ mit ungleich höherem Kraftaufwand kompensiert werden. Wenn ein Unternehmen es verpasst, rechtzeitig einen festen Kundenstamm aufzubauen, ist es gezwungen, mit „Hauruck-Aktionen“ den Umsatz zu retten. Für den umgekehrten Fall mahnt Malik vor zu leichtfertigem Handeln: „Je günstiger das Bild ist, das operative Daten liefern, desto größer ist die Gefahr strategischer Fehler.“ Der Grund: Was sofortige Aktionen nahelegt, sollte umso gründlicher durchdacht werden. Denn nicht alles, was naheliegt, ist zugleich sinnvoll oder tragfähig im Sinne der Strategie.

Fredmund Malik brachte es als Managementlehrer der renommierten Universität St. Gallen so auf den Punkt: „Aufgabe der operativen Führung ist es, das gegenwärtige Geschäft so gut wie möglich zu betreiben, ohne dass dadurch das Potenzial selbst geschädigt, also übernutzt wird. Aufgabe der strategischen Führung hingegen ist es, bestehende Erfolgspotenziale zu erhalten und zu pflegen sowie rechtzeitig neue, zukünftige Leistungsbereiche zu entwickeln und aufzubauen.“ Strategische Maßnahmen richten ihren Fokus demnach zuallererst auf die langfristige ExistenzsiStrategische Planung Operative Planung cherung. Es geht darum, mit Weitblick und Die richtigen Dinge tun = Die Dinge richtig tun = hoher Effektivität die richtigen Dinge zu Effektivität Effizienz tun und damit die wesentlichen Eckpfeiler langfristig (mehr als 3 Jahre, kurzfristig (maximal 3 Jahre, des unternehmerischen Handelns abzustemeist 5-10 Jahre) meist nur 1 Jahr) cken, ohne sie schon im Einzelnen auszuarBeispiel: Beispiel: beiten. Operativ heißt hingegen, die Dinge Markenbild (weiter)entwickeln Marketing-Jahresplan erstellen richtig tun – effizient bis in feinste Details, aber meist nur mit einem Zeithorizont von 12 Monaten, bevor sich der jährliche Auf einen Blick: die wesentlichen Unterschiede zwischen strategischer und operativer Planung

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Markenstrategie Kundenproblem

SubjektRadar

Kernkompetenzen

SWOTAnalyse

Positionierung

Basisentscheidungen

Markenbildung Corporate Philosophy & Corporate Culture Why Sinn

How

What

Kultur

Angebot

Corporate Performance

Markenf端hrung Corporate Communications Corporate Design

Der Branding-Diamant zeigt den strategischen Weg von der Markentaufe bis zur Marktreife: Die Markenstrategie bildet die Basis f端r die Markenbildung. Die Marke selbst wird dann 端ber die Instrumente der Markenf端hrung im Markt etabliert

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Vom Selbstbild zum Fremdbild Für das Entwickeln einer starken Marke ist strategisches Know-how unverzichtbar. Hier geht es im Wesentlichen darum, Kernkompetenzen zu identifizieren bzw. auszubauen und die richtige Marktpositionierung für das Lösen der Kundenbedürfnisse von morgen zu finden. Aktuelle Stärken und Schwächen werden beleuchtet, Chancen und Risiken für strategische Basisentscheidungen gegeneinander abgewogen. Anschließend dreht sich in der Markenbildung alles um Leitwerte (Corporate Philosophy) und Fragen der Unternehmenskultur (Corporate Culture), also zahlreiche weiche Faktoren. Am Ende des gesamten Prozesses steht ein klares und eindeutiges Selbstbild des Unternehmens und seines Leistungsangebots (Corporate Performance). Damit die Außensicht – das Fremdbild – mit dem Selbstbild zur Deckung kommt, werden die Instrumente der Markenführung eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein grundlegendes Auswahl- und Orientierungsraster an digitalen und analogen Kommunikationskanälen (Corporate Communications) sowie die Kernelemente des Erscheinungsbilds (Corporate Design). Generell besitzt jedes Unternehmen eine Strategie – sonst wäre es nicht am Markt. Ungewiss ist nur, wie tragfähig sie für die kommenden Jahre ist. Denn was aus Sicht operativer Daten aktuell als sinnvolles Handeln erscheinen mag, kann strategisch grundfalsch sein – und umgekehrt. Im Bild gesprochen: Keine gute Strategie verfolgt sicher derjenige, der den besten Liegestuhl auf dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffs ergattert – dieser Dampfer jedoch ein Ziel ansteuert, das in einer völlig falschen Richtung liegt. Wenn dieser ­„ Irrtum“ erkannt wird, ist es meist zu spät. Denn jetzt läuft die Zeit gegen einen, und kurzfristig lässt sich der strategische Fehler nicht korrigieren.

Muster in einem Strom von Entscheidungen Viele Chefinnen und Chefs mögen jetzt fragen: Ist das Erarbeiten einer auf 5 bis 10 Jahre ausgelegten Strategie in Zeiten der Digitalisierung und der Schnelllebigkeit unserer Märkte überhaupt erfolgversprechend und sinnvoll? „Strategie ist ein Muster in einem Strom von Entscheidungen,“ lehrte der kanadische Professor für Betriebswirtschaft und Management Henry Mintzberg schon vor 40 Jahren – und das gilt heute mehr denn je. Denn Strategie gibt Unternehmern Orientierung und Sicherheit im betrieblichen Alltag, in dem Komplexität und Entscheidungen, die Führungskräfte treffen müssen, im Vergleich zu früher sicher noch einmal stark zugenommen haben. Verfügen sie über das individuell auf ihr Unternehmen zugeschnittene strategische „Muster“, treffen sie ihre Entscheidungen leichter und zielführender – und sparen dabei gleich noch Zeit und Aufwand: Sie müssen sich nicht jedes Mal erneut Gedanken über die Entscheidungsgrundlage machen. Auch Kunden danken es den Unternehmen, weil strategische Markenbildung immer auf das Vertrauen in die Marke einzahlt. Mehr geht nicht, denn Vertrauen ist die stärkste aller positiven Emotionen, die ein Unternehmen bei seinen Kunden auslösen kann.

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„Je günstiger das Bild ist, das operative Daten liefern, desto größer ist die Gefahr strategischer Fehler.“ Fredmund Malik, Managementlehrer und Wirtschaftswissenschaftler, Management Zentrum St. Gallen


Über den Autor: Andreas Tameling ist Dipl.-Ingenieur (FH), Unternehmensberater und Systemischer Coach (ifs). Seit mehr als 40 Jahren fasziniert ihn die Augenoptik mit ihren wissenschaftlichen, handwerklichen, aber auch kommunikativen Facetten. Nach seinem Studium in Aalen hatte er die Idee, die just aufkommende elektronische Datenverarbeitung zu nutzen und zur Optimierung der Kundenbetreuung sowie für Marketing und Kommunikation in Augenoptikbetrieben einzusetzen. Aus dieser ursprünglich eher technisch gelagerten Beratung erwuchs mit der von ihm gegründeten Tameling Consulting in Köln schon nach kurzer Zeit eine fachlich fundierte Strategieberatung. Mehr als 2.500 Beratungstage hat der gebürtige Hannoveraner in über 20 Jahren für Augenoptiker im deutschsprachigen Raum, aber auch für Unternehmen anderer Branchen (z. B. Agenturen und andere mittelständische Betriebe) geleistet. Sein Unternehmen hat er bereits vor einigen Jahren an einen Nachfolger veräußert, als selbstständiger Berater und Coach befindet er sich jedoch weiterhin im „Unruhestand“. Zum Expertenpool von Markatus gehört Andreas Tameling seit 2011. Mehr unter: www.andreas-tameling.de



// Team

„Bleibe in Bewegung – das ist mein Leitspruch“ Seit Juli 2018 gehört Melanie Krempel zum Team vom Markatus. Nach 18 Jahren bei einem mittelständischen Industrieunternehmen wagte sie den Schritt über den Dienstleistungsäquator zur Agentur. Das Markazin wollte wissen, wie sich das anfühlt. Wofür bist du bei Markatus verantwortlich? Ich bin Marketingberaterin und kümmere mich neben dem Key-Accounting für meinen Hauptkunden DIETZ GmbH um den Vertrieb und den Aufbau unseres Agenturnetzwerks in der Region Coburg. Wenn man vom Kunden zum Dienstleister wechselt, ist das nicht ohne, oder? Das kann man so sagen! Ich war bei meinem früheren Arbeitgeber immerhin 18 Jahre tätig, habe dort zunächst die Ausbildung zur Industriekauffrau absolviert und war anfangs im Vertriebsinnendienst und als Assistentin der kaufmännischen Leitung tätig. Nachdem ich berufs­ begleitend mein BWL-Studium abgeschlossen hatte, durfte ich auch einmal für kurze Zeit in die Aufgaben des Außendienstes „schnuppern“ und stellte fest, dass mir der Vertrieb total Spaß macht. Das war es auch, was mich im Vor­stellungsgespräch mit Björn bei Markatus so gereizt hat. Wie kommt es, dass du beide Kompetenzen bündelst: Vertrieb und Marketing? Mein früherer Geschäftsführer hat mir den Aufbau der Marketingabteilung anvertraut. Das war eine wirklich tolle, sehr herausfordernde und absolut lehrreiche Zeit. So wurde ich damals als Kundin auf Markatus aufmerksam. Wir lernten uns kennen, die Agentur erhielt unseren Marketingetat, und als ich einige Jahre später auf der Suche nach einer neuen beruflichen Heimat war, kam mir Markatus als erstes in den Kopf. Der Rest ist Geschichte.

An was musstest du dich erstmal gewöhnen im Agenturalltag? An das Tempo. In der Marketingabteilung im Unter­ nehmen hat man seine Budgets, gestaltet sich seine Aufgaben und legt – wie in meinem Fall – die kreativen Richtlinien dafür fest. In der Agentur geht alles Schlag auf Schlag, man muss am laufenden Band Ideen und Lösungen entwickeln. Ich finde es aber total interessant, dass ich jetzt mit vielen verschiedenen Projekten und Kunden aus verschiedenen Branchen in Kontakt komme. Warum Markatus? Ich bin leidenschaftliche Mutter einer dreijährigen Tochter, und genauso leidenschaftlich arbeite ich auch in meinem Beruf. Das heißt: Wenn ich etwas mache, dann will ich es richtig machen. Mir ist wichtig, für die richtigen Menschen, die richtigen Kunden und die richtigen Projekte zu arbeiten. Und zugleich wünsche ich mir eine große Flexibilität, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Ich wollte nach dem ersten Gespräch mit Björn unbedingt Teil des Teams werden, weil ich diese Bedingungen genau hier vorfinde. Das Markatus-Team hat im Sommer gemeinsam sein Leitbild erarbeitet. Welcher Wert daraus liegt dir am meisten am Herzen? „Bleibe in Bewegung!“ – das ist mein persönlicher Leitspruch. Sich zu bewegen, heißt sich zu entwickeln. Dafür muss man offen für Neues sein, sich verändern wollen und sich flexibel auf unterschiedliche Anforderungen einstellen. Im Agenturalltag ist das unser täglich‘ Brot. Für mich persönlich bedeutet Bewegung vor allem, dass ich meinen Anspruch auch wirklich erfüllen kann: die professionelle Partnerin an der Seite meiner Kunden zu sein.

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// Da geht mehr

Spielend erfolgreich Selbstorganisation ist in aller Munde. Agiles Arbeiten, Flexibilität, Eigenverantwortung, Me-/We-Work … die Liste der aktuell gehypten Begriffe im Prozessmanagement ist lang, und gerade Agenturen tun sich häufig schwer, den passenden Ansatz für sich zu finden. Dabei sind sie beim Probelauf mit innovativen Konzepten und Systemen besonders gefragt, weil ihr Arbeitsergebnis im besten Falle genau solche innovativen Prozesse widerspiegelt, um zukunftsfähig und nachhaltig zu sein. Nicht selten wird unser kreativer Output an dem gemessen, wie er entwickelt wurde. Bei Markatus haben wir uns für das Organisationssystem GoGREAT entschieden. Es setzt auf spielerische Weise einen Rahmen, in dem ein Höchstmaß an Selbstorganisation erreicht wird. Im Zuge selbst gewählter Spiele lernen alle Mitarbeiter des Unternehmens die Grundzüge der Finanzsprache lernen und haben Spaß daran, sich regelmäßig über ihre Erfolge auszutauschen. Eigene Ideen können zu jedem Zeitpunkt spielerisch eingebracht werden. Und: GoGREAT bietet die Möglichkeit, ein Scoreboard-Management für das eigene Unternehmen einzusetzen, über das die wichtigsten Erfolgstreiber beobachtet und gezielt gestützt werden können. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Weil alle selbst gewählten Aufgabenstellungen in Form von kleinen Spielen im Joballtag integriert werden, lautet das Motto ganz simpel: Nicht abwarten – losspielen! Aus dem GoGREAT-Ansatz heraus hat sich eine Gemeinschaft von Unternehmen gebildet, die alle in unterschiedlichen Branchen ihre Erfahrungen damit machen, ihrem Team spielerisch den Unternehmenserfolg in die Hand zu geben. Auf regelmäßigen Regionaltreffen und Bootcamps versammeln sich die GoGREAT-Unternehmen zum gegenseitigen Austausch. Im Oktober 2018 wurde Markatus beim jährlich stattfindenden GoGREAT Community Day eine besondere Ehre zuteil: Für unser Spiel „Paus‘ ärgere dich nicht!“, das wir in diesem Jahr eingesetzt hatten, um unsere Mittagspause konsequent wahrzunehmen und danach wieder voller Kreativpower in den Nachmittag starten zu können, haben wir die GoGREAT-Auszeichnung „Spiel des Jahres 2018“ erhalten. Die Freude am Ergebnis – ein wichtiges Prinzip von GoGREAT – erfüllt uns in diesem Falle gleich doppelt! Mehr unter: www.gogreat.community

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BjĂśrn Hieber (l.) und Benjamin Keller (r.) nahmen am GoGREAT Community Day im Herbst 2018 in Drantum teil und durften den begehrten Team Challange Award der Community fĂźr das Top-Spiel 2018 mit nach Hause nehmen

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// Team

Per Du mit Daniel Zucker Auszubildender Kaufmann für Büromanagement seit 1.3.2018 Wofür bist du bei Markatus zuständig? Ich bin der Mann für alles. Viele der allgemeinen Dinge, die anfallen, übernehme ich – zum Beispiel Drucksachen bei der Druckerei abholen oder zum Kunden liefern. Einkaufen (insbesondere Kaffee!), Recherchieren, Ordnen, Scannen, Verwalten, Post wegbringen – alles, was das Büro am Laufen hält. Was ist deine Lieblingsherausforderung bei uns? Immer wieder mit neuen Aufgaben und Dingen konfrontiert zu sein, bei denen ich fachlich und persönlich wachsen und dazulernen kann. Des Weiteren freut es mich, immer wieder neue Lösungen für die verschiedensten Aufgabenstellungen zu finden. Warum freust du dich am Sonntag schon auf Montag? Weil ich weiß, dass ich einer erfüllenden Arbeit nachgehe, bei der ich die Möglichkeit habe, meine Persönlichkeit einbringen zu können und dabei die besten Kollegen zu haben, die man sich wünschen kann. Außerdem gibt es bei uns im Büro jeden Mittwoch ein gemeinsames Team-Mittagessen, zu dem sich alle Zeit nehmen und das dafür sorgt, dass die Laune stimmt. Wenn du dir etwas aussuchen könntest, das du bei Markatus eigen­ verantwortlich betreust, was wäre es? Da gibt es zwei Sachen: Zum einen würde ich gerne einen Schreinerbetrieb betreuen, weil ich auch privat gerne mit Holz arbeite und mich das deshalb sehr interessieren würde. Das andere machen wir zwar nicht wirklich und es würde auch nicht in meine Zuständigkeit fallen, aber ich würde gerne mal eine Raumgestaltung verwirklichen, entweder bei uns im Haus oder bei einem Kunden.

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// Talents & Jobs

Ab September schon was vor? Im Markatus-Stammhaus in Coburg wird die „Handaufzucht“ gepflegt. Weil qualifizierter Fach­

Im Geschäftsbereich Digital Innovations suchen wir Querdenker, Macher und Digital-Begeisterte, die Freude

kräftenachwuchs schwer zu bekommen ist, haben wir uns dazu entschieden, unsere Experten von der Pike auf mit dem Markt und seinen Ansprüchen vertraut zu machen und ihnen das Agenturleben live und in Farbe näherzubringen. Auch im kommenden Jahr soll die Ausbildungsstelle für eine/n Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung (w/m) besetzt werden.

am Lernen haben und sich gerne fachlich wie menschlich weiterentwickeln möchten. Eine Verkürzung der Berufsausbildung auf 2 Jahre ist bei Vorlegen der entsprechenden Qualifikation möglich. Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen gehen bitte per E-Mail an bh@markatus.de


TO-DO‘S • Erlernen verschiedener Programmiersprachen – darunter HTML5, CSS, JavaScript, PHP • Entwicklung professioneller Webseiten, bevorzugt mit WordPress sowie Webshops oder individuelle Anwendungen • Responsives Webdesign für Mobile Devices • Realisierung interaktiver Weblösungen für namhafte Kunden • Schulen und Beraten unserer Kunden in den entwickelten Anwendungen • projektbezogenes Arbeiten

MUST-HAVE‘S • guter Realschulabschluss oder Abitur • fließendes Englisch in Wort und Schrift • hohe Online-Affinität mit Grundwissen in allen Bereichen des Internets • Fähigkeit, präzise, selbstständig und ergebnisorientiert zu arbeiten • seriöses und business-gerechtes Auftreten gegenüber Kunden und Partnern

NICE-TO-HAVE‘S • erste Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich HTML, CSS und JavaScript • Umgang mit Content-Management-Systemen

MARKATUS BIETET • Freiraum für selbstständiges, agiles Arbeiten • kollegiale Zusammenarbeit • ein projekterfahrenes Team, das gerne Know-how weitergibt • flexible Arbeitszeiten dank unserer attraktiven Gleitzeitregelung • individuelle Möglichkeiten zur Weiterentwicklung • eine Unternehmenskultur nach den Prinzipien des Feelgood Managements • Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmensgewinn

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// Unser ganzer Stolz

Mehr als Kunden. Gute Partner, langjährige Wegbegleiter.

Kreativnetzwerk

GeprĂźfte Kompetenz

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Arbeitgeberengagement

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Soziales Engagement


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Wir sind hier. Und für Sie da.

Head Office Mohrenstraße 31 96450 Coburg T 0 95 61 / 97 345-00 F 0 95 61 / 97 345-29 info@markatus.de

Office Berlin Essener Straße 2 10555 Berlin T 0 30 / 22 32 57-74 F 0 30 / 13 89 18-83 info@markatus.de

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Impressum MARKATUS c/o OE GmbH Mohrenstraße 31 96450 Coburg V.i.s.d.P.: Björn Hieber


www.markatus.de



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