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Kunst in der Kantine

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Tiere sind gefährlich, ob einzeln oder im Rudel

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WolfgGeorg – Detail des Heulenden WolfHundes

Uwe Filzmoser, WolfGeorg, Leon Wust: Kunst in der Kantine, „Von Rudeltieren und Einzelgängern“

bis 30.06., Mo - So, 13-16.30 Uhr

Sonntagsmatinée am 24. April, 10 Uhr

Kantine Kaplan Bonetti Vernissagerede Simone Fürnschuß-Hofer Kaplan Bonetti Haus, Dornbirn

www.kaplanbonetti.at www.artquer.at Die Reihe „Kunst in der Kantine“ bringt Menschen zusammen – in der Kantine des Kaplan Bonetti Hauses werden regelmäßig Ausstellungen mit Künstler*innen aus der Region präsentiert. So wird die Kantine zum Ort der Begegnung. Die aktuelle Ausstellung startete pandemiebedingt bereits still und leise im Februar. Mit einer Sonntagsmatinée am 24. April wird sie endlich auch offiziell eröffnet.

Text und Foto: Karl-Heinz Pichler

Unter dem Titel „Von Rudeltieren und Einzelgängern“ werden in der Kantine des Kaplan Bonetti Hauses in Dornbirn derzeit Werke der ARTquer-Künstler Uwe Filzmoser, WolfGeorg und Leon Wust gezeigt. ARTquer ist eine in der Frastanzer Felsenau arbeitende Ateliergemeinschaft von Menschen mit Behinderungen, die von der Lichtkünstlerin und Pädagogin Erika Lutz geleitet und künstlerisch betreut wird.

Aushängeschild der Gruppe ist der 1987 in Feldkirch geborene WolfGeorg. Seine stacheligen und mit scharfen Zähnen bestückten Wolf-, Fuchs-, Tiger- und Hundeskulpturen sind bereits weit über die Landesgrenzen Vorarlbergs hinaus bekannt. Im Kaplan Bonetti Haus werden sowohl Objekte als auch Arbeiten auf Papier gezeigt. Werke wie etwa „Afrikanischer Erdwolf“, „Schwarzrotwolf“ oder „Tibetische Wölfin“ wurden in gleichem Maße spektakulär wie behutsam in das Ambiente des Saales und des angrenzenden Ganges integriert.

Der 53-jährige, in Rankweil lebende Uwe Filzmoser arbeitet gerne seriell. In der Skulptur fokussiert er sich vor allem auf Tiere. Fledermäuse, Katzen, Schweine, Krähen, Igel, aber vor allem Ratten und Mäuse stehen hier im Mittelpunkt. In der Kantine sind es acht gelbe oder graue Mausskulpturen aus Holz, die sich immer wieder überraschend im Raum verteilen. In ihrem Minimalismus erinnern sie ein wenig an Figuren, die nach Schablonen ausgestochen wurden.

Leon Wust, geboren 1997 in Lustenau, ist ein brillianter Zeichner und verwendet hauptsächlich Filzstifte, die er bis auf den letzten Farbtropfen auspresst. Als Bildträger kommen zumeist großformatige Papierblätter (50 x 70 cm) zum Einsatz, in deren Weißraum die winzigen Zeichnungen wie gestochen scharfe Farbtupfer wirken. Wust setzt seine Zeichnungen stets ganz unten und mittig auf der Grundlinie des Blattes an. Er verfügt über ein enormes Reservoir an Formen und Farben.

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