Jetzt im Sommer ist einfach alles da – die Hitze, die Freiheit, die Lust, Dinge neu zu denken. Zwischen Donauinsel und Dachterrasse, zwischen Eiskaffee und U-Bahn liegt dieser seltsame Zauber: Die Stadt steht unter Strom – und gleichzeitig scheint sie sich ein bisschen selbst zu vergessen. Eine perfekte Gelegenheit, auch eigene Routinen loszulassen. Wer sagt denn, dass der Sommer durchgeplant sein muss? Vielleicht ist es gerade das Planlose, das ihn besonders macht. Ein Sommer ohne große Agenda – aber mit viel Gespür für das, was sich richtig anfühlt.
In dieser Ausgabe feiern wir den Sommer, wie wir ihn gestalten möchten. Mit Skincare, die bei Hitze funktioniert, ohne zu überfordern. Mit Festival-Looks, die jeder Situation standhalten. Und mit Persönlichkeiten, die inspirieren. Es geht um Selbstbestimmung statt Selbstoptimierung. Um Sommernächte, die nicht durchgetaktet sind, aber trotzdem in Erinnerung bleiben. Um Gespräche, die hängen bleiben. Und um das gute Gefühl, den Sommer selbst in der Hand zu haben. Ob auf dem Balkon, im Park oder im Gastgarten: Dieser Sommer gehört uns. Und vielleicht wird er genau deshalb der beste. Viel Freude beim Lesen der neuen WIENERIN.
Stylische Packlisten für einen stressfreien Urlaub
BEAUTY & STYLE
22 THE STAGE IS YOURS
Diese Festival-Looks machen Sie zum Star vor den Bühnen
38 UNTER DEM MEER
Urlaubsfeeling dank Schmuck mit Strandmotiven
40 ALL EYES ON ...
... Model, Schauspielerin und Sängerin Suki Waterhouse
44 NAILED IT
Wir erklären, welche Nagelmethode wirklich zu Ihnen passt
50 BERRY PASSION
So geht der virale Strawberry-Makeup-Look
REAL TALK
76 DINOSAURIER IM PUPPENWAGEN
Wie wir Kinder unabhängig vom Geschlecht fördern können
80 EIN SOMMER WIE DAMALS
Newcomerin Megan über ihren neuen Song „Sommerregen in Wien“
SUMMER SKIN
Wie wir trotz Hitze und Klimaanlagen unsere Haut in Schuss halten
28
Die Oscar-nominierte Filmscha ende
Julie Delpy über ihre neueste Komödie 86 FATIGUE-SYNDROM
Wenn chronische Erschöpfung den Alltag bestimmt
90 TONANGEBEND
Wie TikTok die Musikindustrie verändert
94 OFF THE RECORD
Musikerin Amy Macdonald im Interview
98 HABE ICH WAS VERPASST?
Bodycount: Hatte ich zu wenig Sexualpartner:innen? Oder zu viele?
BUSINESS & LEISURE
110 VERTRAUE AUF DEINE INTUITION
Mariana Rodriguez über ihr Pilates-Studio Train and Tone
114 FEMALE POWER
Feine Rezepte von „Kuliktiv“
120 HUNGRIG AUF NEUES?
Spannende Neuerö nungen in der Wiener Gastroszene
122 MIT STIL UND ZIEL
Fünf Dos und Don’ts, die beim Einrichten den Unterschied machen
94 58
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER
Life Style Projekt GmbH Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck o ce@wienerin.at
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Andreas Eisendle
Samira Kurz (Prokuristin)
ERWEITERTE GESCHÄFTSLEITUNG BUNDESLÄNDERINNEN
Sabine Gallei
CHEFREDAKTEURIN
Sarah Lehner
REDAKTION
Laura Altenhofer
Lana Schneider
GRAFIK
Martina Frötscher
Lea Vogelsberger
Cheryl Kapferer
Sonja Heiser
REDAKTIONSLEITUNG BUNDESLÄNDERINNEN
Katharina Egger-Zierl
SALES WIENERIN
Martina Ploc
Simone Hetfleisch
Nina-Marie Hörak
SALES COORDINATION NATIONAL
Claudia Schatz
ONLINE & PR
Petra Granabetter
REDAKTIONSKONTAKT redaktion@wienerin.at
LEKTORAT
Patricia Konrath
Melanie Knünz Lea Hof
ABO-SERVICE
Martha Strickner aboservice@wienerin.at
DRUCK
Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn
VERTRIEB
130 EVENTHIGHLIGHTS
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, 5081 Anif
COVER FOTO: Die Ida
Was man in Wien gerade nicht verpassen sollte
Die September-Ausgabe erscheint am 29. August 2025.
Informationen zur O enlegung gem. § 25 MedienG können unter www.vwienerin.at/info/o enlegung abgerufen werden. Weitere Infos zum Datenschutz sind unter www.wienerin.at/info/ datenschutz-und-cookies/ abrufbar.
BACKSTAGE
Wir lüften den Vorhang! Ab jetzt nehmen wir Sie mit hinter die Kulissen und zeigen, wie wir arbeiten, feiern und dabei immer wieder Neues schaffen.
1
4 2
5 3
Pssst, noch mehr Backstage-Feeling gibt’s auf unserem Instagram-Account: WIENERIN_DASMAGAZIN
1 FRUITY PASTRY. TikTok liebt’s, wir auch. Virale Dessert-Highlights von Kashtan – unbedingt probieren! 2 KRÖNUNG. Wie cool Rotwein sein kann, wissen wir spätestens seit unserem Wein-Workshop . 3 TEAMWORK. Voller Einsatz beim Covershooting. 4 FILM AB. Beim Videoworkshop wurde fleißig gefilmt und geschnitten. 5 KUNST MEETS KULINARIK. Dinner mit besonderer Kulisse im Amsterdamer Rijksmuseum.
Für Haut, Haare und Nägel.*
Warum NÖM vital+ Collagen Shots?
Dein täglicher Beauty Drink mit 2,5 g Collagen VERISOL®**
Jeder Shot enthält 100 Mio. L.casei Bakterien.
Unterstützt deine körpereigene Collagenproduktion durch Vitamin C.*
POWERED
DAS ERSTE
WIENERIN AFTERWORK
EVENT
AB 8.
Jeden ersten Dienstag im Monat
IM CLUB DAMDAM VIENNA
LANDSTRASSER HAUPTSTRASSE 2, 1030 WIEN
BÜROS MIT HERZ
Ausziehsofa statt Parkbank: 260 Unternehmen in Frankreich stellen wohnungslosen Menschen nachts mit dem Projekt „Bureaux du cœur“ ihre Büros zur Verfügung. Zu 90 Prozent finden Teilnehmende so einen Job und eine Unterkunft.
In Spanien ist die Zahl der Femizide in den letzten 20 Jahren um ein Drittel gesunken. Dazu beigetragen haben unter anderem strengere Gesetze, mehr Sichtbarkeit in den Medien und der Einsatz Überlebender. Eine Datenbank warnt zudem frühzeitig vor Gefahren, Kliniken schulen ihr Personal, und auch neue Ansätze zur Prävention wurden entwickelt.
NEWS
Ob große und kleine Held:innengeschichten, innovative Ideen oder inspirierende Momente – in unserer Artikelreihe sammeln wir monatlich positive Nachrichten aus Österreich und der ganzen Welt, die ermutigen, bestärken und Hoffnung machen.
Das italienische Verfassungsgericht stärkt Regenbogenfamilien: Künftig dürfen in der Geburtsurkunde von Kindern lesbischer Paare zwei Mütter stehen, ohne dass eine Stiefkindadoption nötig ist. Das Gericht betont: Elternschaft beruhe nicht auf Genetik, sondern auf Verantwortung. Ein Regierungserlass, der dies bislang verhinderte, ist damit aufgehoben.
SMARTE WESTE
Studierende der Rice University haben eine smarte Weste entwickelt, die blinden Hunden einen sicheren Alltag ermöglicht. Mit Kameras und Vibrationsmotoren warnt sie vor Hindernissen, damit die Hunde nicht dagegen stoßen.
Lebe deine Liebe!
In der Regenbogenhauptstadt kannst du deine Lebens- und Liebesentwürfe frei leben. Wien fördert aktiv queere Jugend- und Kulturzentren, die Raum für Begegnung und kreative Entfaltung bieten.
Die Wiener Antidiskriminierungsstelle (WASt) für LGBTIQ-Angelegenheiten unterstützt alle, die von Diskriminierung betroffen sind, anonym und kostenlos – und das seit über 25 Jahren.
Hol dir jetzt Beratung!
HOT DAMN
Was tut sich in Wien und der Welt in Sachen Lifestyle? Auf unserer Hotlist gibt es einen Überblick über die spannendsten News, Colabs, Limited Editions und natürlich die wichtigsten Trends.
REDAKTION: Sarah Lehner
Die Sneaker „Asics Sport Style Gel Cumulus 16 SSCB“ sind in drei Farben erhältlich. Um je € 175,–
SUMMER SNEAKER
Ahhhhhhh! Es gibt ja kaum etwas, das wir mehr lieben als coole Sneaker-Colabs. Und beim neuesten Streich von Cecilie Bahnsen x Asics muss man einfach schmachten! Weil ein Mix aus sportlichem Minimalismus und einem Hauch Romantik einfach nie schadet und der Schuh sowohl zum Spazieren an einem lauen Sommerabend als auch auch problemlos zum Sightseeing-Trip passt. Erhältlich ab 11. Juli auf ceciliebahnsen.com. Und natürlich limitiert – versteht sich aber irgendwie von selbst ...
CHEERS, VIENNA!
Das Film-Festival am Wiener Rathausplatz feiert heuer sein 35-jähriges Bestehen – und startet mit einem neuen Soundtrack in den Kultursommer. Bis 31. August 2025 verwandelt sich der Rathausplatz nicht nur in ein Open-AirKino und einen Kulinarik-Hotspot, sondern auch in eine Bühne für frische Sounds und sommerliche Beats. Highlight: Pop-Newcomer KAMRAD spielt am 24. Juli ein Gratis-Konzert auf der Hauptbühne. Herzstück des neuen Formats? Die Aperol-Spritz-Piazza, die donnerstags bis samstags mit den „Golden Hour Sounds“ zur After-Work-Oase wird. Summer has arrived!
WRITE ON POINT
Ein Füllfederhalter, der aussieht, als wäre er direkt aus einem Wes-Anderson-Film? Gibt’s jetzt wirklich! Der Regisseur mit dem wohl ikonischsten Stil unserer Zeit hat sich erneut mit der Luxusmarke Montblanc zusammengetan und ein Schreibgerät designt, das Handwerkskunst, Storytelling und Retro-Charme vereint: den „Schreiberling“. Inspiriert von den legendären „Baby“-Füllern der 1910er- und 1920erJahre, kommt das Mini-Schreibgerät in auffälligem Grün-Gelb mit korallroten Details daher. Erhältlich bei Montblanc, limitiert, € 2.500,–
GUT IM ÖL
Auf der Suche nach einem Lippen-Spa? Lip Oils sind der BeautyMove des Sommers. Warum? Weil: Leicht, pflegend und oft sogar mit UV-Schutz! und natürlich ganz ohne lästigem Kleben ... Ob morgens am Beach, nachmittags im Café oder abends zum Sundowner – Lip Oils gehen immer. Besonders begehrt: Limited Editions wie Diptyque x Susanne Kaufmann. Hier gibt‘s nämlich abgsehen vom duftenden und pflegenden Inhalt, auch noch süße Zitronen am Packaging. Ganz klar: Brauchen wir!
1. Mit Zitrus-Minze-Duft: Lip Oil von Susanne Kaufmann x Diptyque, € 38 2. Mit Squalan, Jojobaöl und Vitamin E: Coral Orange Lip Oil von Typology, € 21,50 3. Mit Manuka Honig und aufpolsterndem ChiliExtrakt: „Hot Honeys Plumping Lip Oil“ von Morphe, € 16
MINIMAL
Guess who’s back ... Flip-Flops und zwar minimalistisch, hochwertig und überraschend elegant. Labels wie The Row, COS, Arket oder Toteme zeigen, wie der Klassiker neu gedacht wird: mit cleanem Design und reduzierter Silhouette. Besonders angesagt: breite Sohlen, square toes und monochrome Looks – perfekt zu Leinenhosen, Slip-Dresses oder oversized Blazern. Aja, und natürlich auch zum Badeoutfit, eh klar!
1. In Eierlikör-Nuance von Sleepers. Erhältlich über arket. com, € 39,– 2. Aus Leder von COS; € 99,– 3. Klassiker in Grau/Silver von Havaianas, über zalando.at, € 25,95
4. Mit Polsterung und Lederriemen: Sandalen „Izzy“ von Vagabond, € 80,–
Servierteller aus Steingut in Sardinenoptik, € 19,99
LUST AUF MEER
Gute Laune auf Knopfdruck? Hier entlang! Es ist ja so: Wir lieben sommerliches Interieur mit maritimen Motiven. Weil es uns entweder an einen Urlaub erinnert oder die Vorfreude auf einen kommenden Urlaub befeuert oder uns dafür entschädigt, wenn wir diesmal vielleicht nicht ans Meer kommen. Also egal wie: Win win! Man kann’s uns also nicht verdenken, dass wir uns in die Sunlit-Stories-Kollektion von Mango Home sofort verliebt haben, oder? ODER?
Baumwoll-Tischset mit Lobster-Motiv, € 12,99
Bei der UN-Ozeankonferenz in Nizza bekennt sich die Prada Group gemeinsam mit der UNESCO klar zum Schutz mariner Ökosysteme – und unterstützt die Initiative Coral Gardeners. Die Organisation restauriert Korallenriffe mithilfe modernster Technik und engagierter Forschung. In Regionen wie FranzösischPolynesien, Fidschi und Thailand werden klimaresistente Korallen gezüchtet und in geschädigte Riffe eingesetzt – über 160.000 Korallen wurden bereits gerettet. Vorsicht, es folgen noch ein paar Zahlen: Bis Ende 2026 sollen über 200.000 Korallen in Pflege und 50.000 neu gepflanzt werden. Dank der Partnerschaft mit Prada wird nun auch ein Einstieg ins Mittelmeer geprüft – unter wissenschaftlicher Begleitung des Meeresbiologen Giovanni Chimienti. Finden wir grandios! CORALS WANT PRADA
Neuer Look, neue Labels, neues Shoppinglevel: Der Accessoires Floor im STEFFL auf der Wiener Kärntner Straße hat ein stylisches Make-over bekommen – und zeigt sich ab sofort luftiger und noch hochwertiger! Ab jetzt gibt’s Loft-Vibes und Design-Highlights wie die Lichtinstallation „Jane“ von XAL, die direkt ins Auge sticht. Zwischen dunklem Holz, kühlem Aluminium und soften Farbakzenten präsentieren sich Taschen und Accessoires von Victoria Beckham, Ferragamo, JW Anderson, Etro und vielen mehr (siehe oben). Am besten einfach selbst hingehen und schmachten!
1. Karierte Tasche von Julia Skergeth, € 475,– 2. Netztasche von Longchamp, € 100,– 3. Mickey Schultertasche von Coperni, € 390,–
VOLL DER SCHIMMER
Was nach Haarmilch klingt, ist längst ein Social-Media-Star: Super Milk von LUSH hat sich mit seinem süß-cremigen Duft und dem soften Pflegeeffekt zum viralen Liebling gemausert – und zwar nicht nur für die Haare. Jetzt gibt’s den Hype auch für den Körper: Super Milk als glitzerndes Körperspray – mit dem Originalduft, der irgendwie nach Sommer, Frische und „Ich war gerade in der Sonne, aber gepflegt“ riecht. Dazu ein leichter Schimmer auf der Haut und kein schwerer Parfum-Overload. Vegan und wie immer tierversuchsfrei. 260 g, € 25,–
Auf der Dachterrasse des Zoku Vienna mit Blick auf den Prater wurde gemeinsam verkostet und Neues entdeckt.
COOL RED
Frisch gekühlt, neu gedacht: Rotwein als sommerliches It-Getränk. So war unser exklusiver Wein-Workshop über den Dächern Wiens mit Österreich Wein.
HOCH HINAUS.
Rotwein im Sommer? Aber sicher – und zwar bitte gut gekühlt! Bei unserem exklusiven Leser:innen-Workshop in Kooperation mit Österreich Wein haben wir gezeigt, wie frisch, fruchtig und vielseitig österreichischer Rotwein heute schmecken kann. Auf der Dachterrasse des Zoku Vienna mit Blick auf den Prater trafen sich 20 geladene Gäste mit der österreichischen Weinkönigin Hannah Wetschka und WIENERIN-Chefredakteurin Sarah Lehner, um gemeinsam zu verkosten, zu diskutieren und vor allem: neu zu entdecken, was österreichischer Rotwein alles kann. Statt schwer und alkohol-
stark standen diesmal feingliedrige, sortentypische Vertreter auf dem Programm. Besonders im Fokus: der Cool-downFaktor. Denn was viele nicht wissen: Gerade fruchtbetonte Rotweine entfalten ihr Potenzial bei 12 bis 14 Grad besonders gut. Die Faustregel? Eine Stunde vor dem Genuss in den Kühlschrank oder einfach dauerhaft darin neben dem Weißwein lagern. So werden Zweigelt & Co. zu perfekten Sommerweinen: leicht, animierend, aromatisch. Unser Tipp für alle, die’s selbst ausprobieren wollen: Je leichter und fruchtiger der Wein, desto kühler darf’s sein. Also: Kühlschrank auf, Rotwein rein und kalt genießen!
WINE TASTING.
Weinkönigin Hannah Wetschka und WIENERIN-Chefredakteurin Sarah Lehner führten durch den Abend.
MUT ZUR KÜHLE.
Gekühlt serviert, entfalten Rotweine einen Frischekick, der perfekt zur sommerlichen Leichtigkeit passt.
BEAUTY& STYLE
Diese Looks für Gatsch und Hitze machen Sie zum Star vor den Bühnen
Urlaubsfeeling dank Schmuck mit Strandmotiven
Schlaue Packlisten für einen stressfreien Urlaub
Wie wir trotz Hitze und Klimaanlagen unsere Haut in Schuss halten
Diese neuen Beauty- und Wellnesstrends setzen auf das, was wirklich zu uns passt
THE STAGE IS YOURS
Die Festival-Saison steht an! Diese Looks für Gatsch und Hitze mit einer Prise Glamour machen Sie zum Star vor den Bühnen
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Hersteller
1 SCHIMMER. Bikini Moonlight Gleam von Calzedonia. Top um € 105,99 und Hose um € 29,99 2 SILVER LINING. Sneakerina von Louis Vuitton, um € 850,– 3 GRAB ME. Haarspange Inasia von Maneesten, um € 26,– 4 METALLIC. Multipocket Tasche von Acne Studios, um € 1.400,– 5 CUTOUT. Body von Mango, um € 49,99 6 STAR. Top von Zara, um € 79,95 7 SPARKLE. Hose von Essentiel Antwerp, um € 235,– 8 STRAPS. Riemchensandalen von Comma, um € 99,99 9 WOW-MOMENT. Platform Clogs von Crocs, um € 69,99 10 GESCHMEIDE. Ready 2 Discover Ohrringe von Never NoT, um € 12.991,95
1 AHOI. Shirt aus Leinenmix von Armed Angels, um € 89,90 2 MUST-HAVE. Jacke von Comma, um € 99,99 3 WOVEN. Basttasche von Unisa, um € 119,90 4 STYLISH. Sonnenbrille Freja von Jimmy Fairly, um € 135,– 5 FLOWER POWER. Bluse von & Other Stories, um € 99,6 EVERGREEN. Safari-Lederjacke von Longchamp, um € 2.100,- 7 SCHUTZ. Cap von Hugo, bei ottoversand.at um € 29,99 8 SHORTY. Jeansshort von Tezenis, um € 18,99 9 WETTERFEST. Gummistiefel von Hunter Boots, bei Gummistiefelhaus Wien um € 130,–10 IM BLICK. Uhr Vintage von Casio, um € 64,90 11 CLASSIC. Hose von Christian Berg, bei Peek & Cloppenburg um € 59,99
1 MUSTERUNG. Hemd von God’s True Cashmere, bei net-a-porter um € 2.250,– 2 UMGESCHNALLT. Beltbag von Liebeskind Berlin, um € 199,– 3 MEHRFACH. Hüftkette von Hunkemöller, um € 14,99 4 FRANSIG. Rock von H&M, um € 69,99 5 STRAIGHT. Hose von Cos, um € 99,– 6 BASIC. Sonnenbrille Zuri Bio-Based von Ray-Ban, um € 167,– 7 ZWEIERLEI. Armreifen von Pilgrim, um je € 39,95 8 UNDERNEATH. Radlerhose Simply Better von mey, um € 34,99 9 STUDDED. Boots von Ash, um € 385,– 10 ROAR. Tasche Cinch M von Jimmy Choo, um € 1.995,– 11 BOW-TIFUL. Top von C&A, um € 7,99
Bodenständig, zeitlos, wertvoll
Trachten
Bei einer Vielfalt an Farben und Schnitten bietet die Trachten Wichtlstube für die ganze Familie das perfekte Out t. Lassen Sie sich von unserem Fachpersonal beraten und genießen Sie ein besonderes Einkaufserlebnis. Wir freuen uns auf Sie !
www.wichtlstube.at
Im Sommer hat unsere Haut einiges zu leisten! Wie wir sie trotz Hitze und Klimaanlage in Schuss halten? Mit den richtigen Produkten und Inhaltsstoffen!
FOTOS: Die Ida | PRODUKTION & REDAKTION: Sarah Lehner | HAARE & MAKE-UP: Julia Marinics mit Produkten von Lavera STYLING: Charlotte Graf | MODEL: Gurli Wertanek/Wiener Models
UV-Strahlen in Kombination mit Schweiß fördern freie Radikale – diese können die Hautzellen angreifen.
DIE LÖSUNG
Antioxidantien wie Vitamin C & E, Niacinamid oder
Q10. Letzteres stärkt die Zellenergie und schützt auch noch vor lichtbedingter Hautalterung.
Mittlerweile sollten wir es hoffentlich alle wissen: Sonnenschutz ist Pflicht und UV-Strahlen verursachen nicht nur Sonnenbrand, sondern fördern auch noch Falten, Pigmentflecken und erhöhen das Hautkrebsrisiko. Gesicht und Körper brauchen daher jetzt besonders viel Schutz.
Fahle, spannende Haut, die zu Unreinheiten neigt, kann – vor allem im Sommer – auf Feuchtigkeitsverlust hindeuten. Leichte Pflegeprodukte und Tuchmasken bringen schnelle und intensive Frische und sorgen für glatte, pralle und strahlende Haut.
Im Sommer braucht unsere Haut besondere Aufmerksamkeit – Hitze, Schweiß und UV-Strahlung setzen ihr zu. Damit der Teint strahlend und gesund bleibt, ist eine angepasste Pflegeroutine entscheidend. Nach einer milden Reinigung mit Gel oder Schaum, am besten zu Seren und Cremes mit Q10 greifen: Der Inhaltssto schützt vor freien Radikalen und unterstützt die Zellerneuerung. Regelmäßige (Tuch)masken beruhigen und sorgen für einen extra Frischekick. Last but not least: Sonnenschutz! Viel! Immer und überall! Und abschließend Lippenpflege. Haut-Komplimente in 3… 2… 1…
1 GEWAPPNET. Schützt speziell Gesicht und Dekolleté vor UVA und UVB Strahlung: „Sonnenfluid Sensitiv LSF 50“ von Lavera, € 8,99 2 STRAHLEND. Pflegt mit Avocado- und Olivenöl: „Soft Lips Glow Balm“ von Team Dr Joseph, € 29,90 3 GAMECHANGER. Wirkt den Anzeichen frühzeitiger Hautalterung mit Glykationsschutz und Q10 doppelt entgegen: „Basis Sensitive Q10 Anti-Falten Feuchtigkeitscreme“ von Lavera, € 12,19 4 BETUCHT. Füllt die Feuchtigkeitsdepots der Haut auf: HydroTuchmaske von Lavera, € 4,99 5 FRISCH. Mildes Cleansing Gel von Prof. Dr. Steinkraus, € 30,–
Unter dem Meer
Wir holen uns das Urlaubsfeeling jetzt mit Schmuck mit Strandmotiven in den Alltag. Ob Muscheln, Fische, Perlen oder bunte Korallen, gewählt wird was gefällt.
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Hersteller
1 GOLDEN HOUR. Fußkettchen von Hunkemöller, um € 10,99
2 BLUE ZONE. Kette Coastal Gold mit Muschelanhänger von Bijou Brigitte, um € 17,95 3 WAVES. Kette Oana von Fleuriscoeur, um € 45,–4 MEHRREIHIG. Armband, kann auch als Kette getragen werden, von A Beautiful Story, um € 44,95 5 DOPPELPACK. Halsketten von Zara, um € 39,95 6 GANZ OHR. Ohrringe mit Muscheln von Pilgrim, um € 34,95 7 FLOSSE GENOSSE. Fisch No2 Kette mit im Labor gezüchtetem Saphir von Johanna Studio, ab € 980,– 8 SO-FISH-TICATED. Ohrringe mit Fischen von H&M, um € 29,99 9 SCHIMMERND. Armband mit Seestern und Perlen von & Other Stories, um € 25,–
ALL EYES ON ... SUKI WATERHOUSE
Spaß mit der Mode: Model, Schauspielerin und Sängerin Suki Waterhouse fasziniert seit Jahren mit Looks im Londoner Portobello-Stil.
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Hersteller, Shutterstock, Authentic Beauty Concept
1 A STAR IS BORN. Jacke von Primark presents Rita Ora, um € 38, – 2EVERGREEN. Kleid von Dorothee Schumacher, um € 1.800,– 3DURCHBLICK. Brille von Emporio Armani, bei Pearle um € 168,–4FLIESSEND. Kleid von Isabel Marant, bei net-a-porter um € 990,– 5HOCH HINAUS. Plateau-Mule von Arket, um € 199,– 6RETRO. Tasche von Jerôme Dreyfuss, um € 1.180,– 7 SPITZE. Unterwäsche von mey. BH um € 59,99 und Slip um € 27,99 8SEETHROUGH. Burnout Satin Tunika von Marina Rinaldi, um € 625,– 9HAARSTYLE. Cosmic BlowDry Jelly von Authentic Beauty Concept, um € 32,-
Die Britin Suki Waterhouse ist als Model schon seit Jahrzehnten in Berührung mit Mode und ein Style-Vorbild. Wenn man ihren Stil mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es vielleicht bunt oder viel – im besten Sinne. Federn, Spitze, Rüschen und ultrakurze Schnitte kombiniert sie genauso wie Pailletten, Vintage-Pelz und Bikerboots, im eklektischen Londoner Stil und mit einer großen Portion Boho-Vibe. Was manchmal wild und mutig erschien, wurde mittlerweile perfektioniert, wie sie in einem Interview mit „Harpers Bazaar“ erzählte: „Man wird weiser.“ Beim Experimentieren kann eben auch mal etwas schiefgehen. Wie erfrischend! Beim wichtigsten Modeevent des Jahres, der Met Gala, ist sie seit Jahren gern gesehen. 2023 besuchte sie das Event zusammen mit ihrem Partner Ro-
bert Pattinson, bevor sie wenig später erstmals Mutter wurde. 2025 strahlte sie dort solo in einem Smoking-Kleid mit tiefem Rückenausschnitt von Michael Kors. Seit Kurzem ist sie zudem noch mit Baby auf Tour, sie wird im Sommer unter anderem beim Frequency Festival in St. Pölten und beim Superbloom Festival in München auftreten – ho entlich wie üblich mit Kleidern aus fließenden Sto enund in lässigen Siebzigerjahre-Schnitten. Sogar in ihren Film- und Serienrollen, beispielsweise in „Daisy Jones & The Six” “ bleibt sie diesem Retro-Look treu. Eine weitere Styling-Konstante ist ihr Haarschnitt: Seit jeher kennt man die Britin mit stufig geschnittenen, brustlangen, blonden Haaren mit Curtain Bangs, die sie meist o en in sanften Wellen trägt. Waterhouse verkörpert eben einen authentischen Indie Sleaze von Kopf bis Fuß.
SONNTAGS-ABO
Lesevergnügen am Sonntag
Sonntags die gedruckte Zeitung
Porträts, Kolumnen, Debatten
Vergünstigtes Angebot für 6 Monate
35,99 €
101,94 € für 6 Monate
Sichern Sie sich Ihr Abo zum Aktionspreis und lesen Sie 6 Monate günstiger.
REDAKTION: Andrea Pfeifer-Lichtfuss
FOTOS: Hersteller, Unsplash/Farol
SONNENGRUSS.
Duftet nach sonnengetränkten Orangenblüten, Bergamotte und weißem Amber: Eau de Parfum „Sunrise“ von Jil Sander, 75 ml um € 54,–
SCHUTZSCHILD.
Die Promi-Dermatologin hat ihren ersten Sonnenschutz gelauncht – mit Postbiotikum, Ectoin und Vitamin E: Daily Defence SPF 50 Fluid von Dr. Emi Arpa, 50 ml um € 42,–
GLANZLEISTUNG.
Mit stärkenden Ceramiden, Hyaluronsäure und pflegendem Honig: Honey Gloss Ceramide Therapy Hair Mask von Gisou, 75 ml um € 22,–
CÔTE D‘AZUR.
Pistazie trifft Mandel und Salzkaramell: Eau de Parfum „Soleil de France“ von Câline, 60 ml um € 6,45
Vorsicht bei Nasenkorrektur & Co.
Ästhetische Eingriffe boomen: egal ob Nasenkorrektur, Lipfiller oder Haartransplantation. Auch kleine Eingriffe haben Risiken und können der Gesundheit schaden.
Kenn das Risiko und unterstütze Menschen in deinem Umfeld, sich fachärztlichen Rat zu holen.
Jetzt gemeinsam informieren!
NAILED IT
Shellac, Dip Powder oder doch Press-Ons? Wir erklären, welche Nagelmethode wirklich zu Ihnen passt.
TEXT: Andrea Pfeifer-Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Birgit Pichler
UV-Nagellack im Ton „Glowing Coral“ von Neonail, um € 11,99
UNSER FAZIT:
Für mich ist Shellac eine Offenbarung! Das Auftragen erfordert zwar wie bei allen UV-Lacken ein bisserl Übung – nicht zu viel Produkt verwenden, genug Abstand zur Nagelhaut einhalten –, aber es zahlt sich aus: Die Haltbarkeit ist bombastisch und auch der Glanz hält bis zuletzt an. Nur das Entfernen ist etwas langwierig.
Shellac
DAS AUFTRAGEN
Shellac wird wie normaler Nagellack aufgetragen und unter einer UV-Lampe ausgehärtet: Zuerst kommt auf den sauberen Nagel der Base Coat, dann der Farblack (je nach gewünschter Intensität ein bis drei Schichten) und zuletzt der Top Coat. Die einzelnen Schichten sollten möglichst dünn aufgetragen werden. Nach dem Aushärten liegt auf dem Lack eine leicht klebrige „Schwitzschicht“, die mit einem herkömmlichen Nagellackentferner abgerieben wird. Es gibt auch „No Wipe Top Coats“ ohne Schwitzschicht. Die professionelle Anwendung im Studio ist Standard, es gibt aber auch DIY-Sets für geübte Hände.
DIE ENTFERNUNG
Um Shellac zu entfernen, werden die Nägel mit in Aceton getränkten Wattepads umwickelt. Nach etwa 15 bis 20 Minuten kann der Lack sanft mit einem Holzstäbchen abgerieben werden.
VORTEILE:
• Bis zu drei Wochen Halt ohne Absplittern
• Anhaltender Hochglanz
• Schnelle „Trocknung“ dank UV-Licht
• Ideal für Reisen oder stressige Phasen
NACHTEILE:
• Entfernung erfordert Geduld
• Kann (vor allem bei unsachgemäßer Entfernung) den Naturnagel angreifen
• Fingerspitzengefühl erforderlich, um sauberen Look zu gewährleisten
• Fehler können nachträglich nicht ausgebessert werden
Striplac im Ton „Simply Lavender“ von Alessandro, um € 13,99
UNSER FAZIT:
Der Glanz und die Haltbarkeit des Striplac haben mich begeistert! Das Auftragen erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl, dafür geht das Entfernen wirklich rasch.
Striplac
DAS AUFTRAGEN
Striplac wird wie Shellac in mehreren Schichten (Primer, Farbe, Top Coat) aufgetragen und unter UV- oder LED-Licht ausgehärtet, wurde allerdings speziell für die Anwendung zu Hause entwickelt. Die Produkte sind meist etwas dickflüssiger, was das gleichmäßige Lackieren erleichtert, und es braucht keine professionelle Vorbereitung oder Versiegelung. Das System ist auf DIY ausgelegt, funktioniert aber am besten mit ruhiger Hand und etwas Übung.
DIE ENTFERNUNG
Striplac wird, wie der Name schon sagt, wie eine Folie abgezogen. Dazu trägt man einen speziellen Peel-off-Aktivator am Nagelrand auf, hebt den Rand leicht an (etwa mit einem Holzstäbchen) und zieht den Lack vorsichtig ab. Die Lackschicht sollte sich gut und ohne Widerstand lösen, andernfalls kann der Nagel beschädigt werden.
VORTEILE:
• Perfekt für die Anwendung zuhause
• Gute Haltbarkeit (bis zu zehn Tage)
• Schneller Farbwechsel möglich
NACHTEILE:
• Gefahr der Nagelschädigung beim Abziehen
• Erfordert Übung und Geduld
• Hält meist nicht so lange wie Studiomethoden
UV-Nagelfolien
DAS AUFTRAGEN
UV-härtende Nagelfolien bestehen aus Farblack in Folienform. Sie werden auf den sauberen, trockenen Nagel geklebt, mit einer UV- oder LED-Lampe ausgehärtet und anschließend in Form gefeilt. Das Ergebnis ist deutlich langlebiger als herkömmliche Klebefolien ohne UV-Härtung.
DIE ENTFERNUNG
Die Nagelfolien lassen sich je nach Kleberart mit warmem Wasser, Öl oder herkömmlichem Nagellackentferner rückstandslos abziehen. Sie sind daher besonders nagelschonend.
VORTEILE:
• Kein Lackieren oder Trocknen notwendig
• Große Designvielfalt
• Schnelle Anwendung
• Besonders sanft zum Naturnagel
NACHTEILE:
• Kürzere Haltbarkeit (bis zu sieben Tage)
• Können sich an Kanten lösen
• Weniger flexibel bei längeren Nägeln
• Kein so makelloses Finish wie bei Gel oder Shellac
UV-Gel-Nagelfolien XPRESS Manicure im Ton „Statement Red“ von trend !t up, um ca. € 8,-
Dip Powder
DAS AUFTRAGEN
Beim Dip Powder wird der Nagel zuerst mit einem Unterlack bestrichen und anschließend (während der Unterlack noch „nass“ ist) in ein farbiges Pulver getaucht. Je nach gewünschter Deckkraft kann dieser Vorgang öfter wiederholt werden, anschließend wird der Nagel mit einem Aktivator versiegelt. Das Ergebnis erinnert optisch an Gel- oder Acrylnägel, kommt aber ohne UV-Licht aus. Die Methode wird meist im Studio angewendet, aber es gibt auch DIY-Sets zu kaufen.
DIE ENTFERNUNG
Dip Powder wird ähnlich wie Shellac mit Aceton entfernt. Die Nägel werden in Wattepads gewickelt oder in Aceton getaucht; nach etwa 15–20 Minuten kann das Material vorsichtig abgelöst werden.
VORTEILE:
• Sehr lange Haltbarkeit (bis zu vier Wochen)
• Kein UV-Licht notwendig
• Kräftigt und schützt brüchige Nägel
• Glattes, professionelles Finish
NACHTEILE:
• Entfernung ist aufwändig
• Weniger DIY-freundlich
• Anwendung erfordert Erfahrung
• Meist teurer als andere Methoden
Dipping Powder imTon „Love Paris“ von Doonails, um € 14,95
UNSER FAZIT:
Kunstnägel im Ton „Cherry French Tip“ von H&M, um € 7,99
Kunstvolle Designs im Handumdrehen –wenn man die richtigen Größen mal zugeordnet hat ... Allerdings eher für einen ruhigen Abend als einen Putztag geeignet.
Press-Ons
DAS AUFTRAGEN
Press-On-Nägel sind vorgefertigte Kunstnägel, die mit Klebepads oder einem speziellen Nagelkleber auf den sauberen, fettfreien Naturnagel geklebt werden. Sie lassen sich innerhalb weniger Minuten anbringen. Wichtig ist, die passende Größe zu wählen und die Nägel vorher gut vorzubereiten, damit die Kunstnägel optimal haften.
DIE ENTFERNUNG
Je nach verwendetem Kleber werden die Press-Ons entweder einfach abgezogen oder mit warmem Seifenwasser und Öl sanft gelöst. Dabei sollte vorsichtig gearbeitet werden, um den Naturnagel nicht zu schädigen.
VORTEILE:
• Schnelle Anwendung, in wenigen Minuten einsatzbereit
• Große Designvielfalt, inklusive aufwändiger Nail Art
• Wiederverwendbar bei sorgfältiger Entfernung
• Kein Lackieren oder UV-Licht nötig
NACHTEILE:
• Halten oft nur wenige Tage
• Können sich bei Wasser oder Hitze lösen
• Unnatürliches Tragegefühl möglich
• Weniger belastbar im Alltag
Nevermined und das Schmucklabel mandana bringen
nachhaltigen Luxus mit echten Diamanten aus Deutschland auf ein neues Level und nun endlich auch zu uns nach Österreich.
REDAKTION: Ulli Wright
FOTOS: Nevermined/mandana
Ein funkelnder Diamant steht seit Jahrhunderten für Liebe, Beständigkeit und Wert. Doch was wäre, wenn dieser Wert nicht mehr nur in Karat und Seltenheit gemessen wird – sondern in Verantwortung? Genau diesen Weg gehen Nevermined und das Schmucklabel mandana, gegründet von der deutschen Unternehmerin Christine Marhofer, die mit ihrer Vision nun auch den österreichischen Markt erobert.
FANCY, FAIR &
FOR OUR FUTURE
Echte Diamanten aus Deutschland. In einem hochmodernen Labor in Essen lässt Nevermined echte Diamanten wachsen – aus reinem Kohlenstoff, klimaneutral, konfliktfrei und ausschließlich mit zertifiziertem Ökostrom. Möglich macht das die sogenannte CVD-Technologie, bei der die Diamanten Atom für Atom aufgebaut werden – mit denselben chemischen, physikalischen und optischen Eigenschaften wie ein Minendiamant. Geprüft und zertifiziert von renommierten Laboren wie IGI und zusätzlich ausgezeichnet mit dem SCS-Zertifikat, das höchste Standards in Klima- und Sozialverantwortung garantiert.
Besonders spannend! Neben klassischen klaren Diamanten produziert Nevermined auch farbige Fancy lab-grown Diamonds in leuchtendem Rosa, Blau, Gelb oder Grün. Die Farben entstehen durch gezielte Eingriffe auf atomarer Ebene im Kristallgitter und sind ein Kunstwerk der Wissenschaft. Da farbige Diamanten aus der Mine extrem selten und entsprechend teuer sind, öffnen die Fancy lab-grown Diamonds von Nevermined den Markt für eine breitere Zielgruppe.
Brillanter Preis.
Die Fancy lab-grown Diamonds bieten dieselbe Brillanz und dieselbe Symbolkraft – aber zu einem Preis, der es erlaubt, echte Werte bewusster zu wählen: Bis zu 70 % günstiger ist der Unterschied für klare Diamanten, bei den farbigen Varianten sogar bis zum Faktor 20. So wird hochwertiger Diamantschmuck aus ethischer Produktion zum Ausdruck einer Generation, die nicht nur besitzen, sondern auch bewirken will.
Handgefertigter Schmuck.
Die Schwesterfirma mandana verarbeitet die Nevermined lab-grown Diamanten in feinen Schmuckstücken – handgefertigt in Deutschland und Spanien, ausschließlich aus recyceltem 18 Karat Gold. Jedes Design ist eine Kombination aus architektonischer Designsprache und emotionaler Symbolik – wie etwa die ikonische Achteckform, die für Unendlichkeit, Balance und Wertschätzung steht. Besonders sichtbar wird diese Verbindung in der „Elements Kollektion“: Inspiriert von den vier Naturelementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, bringt sie die leuchtenden Fancy Colours in neue Schliffe und starke Formen – echte Statements, getragen von Individualität und Bewusstsein für Luxus und Ästhetik. Parallel dazu zeigt die „All Gens Kollektion“, wie Schmuck heute gedacht sein kann: unisex, beweglich und frei von stilistischen Normen.
FANCY LAB-GROWN DIAMONDS
Echte Diamanten, nachhaltig gewachsen – mit derselben Brillanz, aber bis zu 20-mal günstiger.
Die „Elements Kollektion“ von mandana – veredelt mit Nevermined lab-grown Diamanten – ist inspiriert von den vier Naturelementen: Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Neue Art von Luxus - auch in Österreich. Mit Nevermined und mandana hält ein neues Verständnis von Luxus in der Schmuckwelt Einzug: Conscious Luxury versteht Verantwortung nicht als Trend, sondern als Standard – in einer Welt, in der Wert nicht mehr nur über den Preis, sondern über Transparenz, Herkunft und Intention definiert wird.
Brand Ambassador Nadine Mirada. Dass dabei auch die Ästhetik nicht zu kurz kommt, zeigen nicht nur die kraftvollen Kampagnenbilder und das klare Design, sondern auch Persönlichkeiten wie Nadine Mirada – das österreichische Topmodel und Brand Ambassador von mandana, die den Anspruch der Marken sichtbar macht. So wächst in Österreich eine neue Generation von Schmuckliebhaber:innen heran, die durch Schmuck ihre Werte ausdrückt.
Infos und Kollektionen: www.mandana-jewellery.com1 www.nevermined-diamonds.com2
Haben Sie schon mal etwas von Blush Blindness, also zu viel Rouge, gehört? Gen-Z sagt: Das gibt es nicht! Im Sommer zaubern beerige Rottöne den viralen Strawberry-Make-upLook wie von der Sonne geküsst. So geht’s.
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Kess Berlin, Hersteller
STEP 1:
Für den sommerlichen Look setzt man auf Prepping mit feuchtigkeitsspendenden Seren, Sonnencreme und leicht deckender Foundation. Für Glow sorgen zusätzlich Primer mit lichtreflektierenden Partikeln und Schimmer.
STEP 2:
Das auserwählte Rouge wird dann auf Wangen, Nasenrücken und Augenlider aufgetragen. Besonders eignet sich dafür ein cremiges Produkt, da es sanft mit der Haut verschmilzt. Im Anschluss kann man für mehr Akzente noch Blush oder Lidschatten in Puderform mit Goldnuancen mit einem Pinsel auftupfen. Etwas Mascara ö net den Blick.
STEP 3:
Vollendet wird das sogenannte Strawberry-Make-up mit rotem Lippenöl, Gloss, Lippenstift oder Lipliner, bestenfalls mit fruchtigem Geschmack für den ultimativen Fruity-Look.
1 REFILLABLE. False Lash E ect Supreme Recharge Mascara von Max Factor, um € 14,99 2 ADDI(C)TION. Hot Orange Duo Stick Limited Edition von Kess Berlin, um € 38,– 3 DUO. Lip Rituals Strawberry Scrub & Pflege von Lanolips, um € 22,– 4 QUARTAL. Lidschattenpalette Dimensions von Prada Beauty, um € 80,– 5 RED VELVET. Lip Butter Balm von Manhattan, um € 9,99 6 SUNKISSED. On the Glow Base von Pixi, um € 24,– 7 JUICY. Unreal Lips Healthy Glow Nectar Oil Strawberry von Charlotte Tilbury, um € 28,– 8 SPOTLIGHT. Loveshine Plumping Gloss von YSL Beauty, um € 45,– 9 CREAMY. Pot Rouge Velvet Matte Guava Punch von Bobbi Brown, um € 44,– 10 STICKY. Lifter Glaze von Maybelline, um € 4,99
SOMMER, SONNE, SPLISS?
SO BLEIBT DEIN HAAR TROTZ HITZE GESCHMEIDIG!
Mit der smooth & shine Maske von feschi bleibt dein Haar trotz Sonne, Chlor und Meer gesund und glänzend
FÜR JEDEN HAARTYP GEEIGNET
PFLEGT TROCKENE SPITZEN INTENSIV DANK JOJOBA- UND MACADAMIA ÖL
VERLEIHT DEM HAAR EINE ZARTE SCHUTZHÜLLE & KRÄFTIGT ES
SPÜRBAR WEICHES HAAR BEREITS NACH DER ERSTEN ANWENDUNG
Ready to go!
Ob Camping, Stadtbesichtigung oder Bergtour:
Mit unseren schlauen Packlisten steht einem stressfreien Urlaub nichts mehr im Weg. Bon voyage!
REDAKTION: Andrea Pfeifer-Lichtfuss | FOTOS: Hersteller
Städtetrip
Gürteltasche für Wertsachen
Blasenpflaster
Polaroidkamera
Powerbank
Reisebesteck
(für Supermarkt-Snacks)
Mini-Regenschirm
Desinfektionsgel
Kleines Nähset
Faltbare Einkaufstasche
(für spontane Souvenirkäufe)
Stadtführer
1 LEINEN LOS. Shirt und Hose von Oysho, um € 49,99 und € 59,99 2 SCHNAPPSCHUSS. Sofortbildkamera Instax mini LiPlay von Fuji, gefunden bei MediaMarkt, um € 159,99 3 PLATZSPAREND. Schlapfen von H&M, um € 19,99 4 POWER UP. Magnetische Powerbank von Burga, um € 79,95 5 FRISCHE BRISE. Handventilator von Obi, um € 7,99 6 KLASSIKER. Trolley von Brics, ab € 525,–
Wanderurlaub
Packwürfel/Kleidertaschen
Müllbeutel
Blasenpflaster & Tape
Regenschutz (auch für Rucksack)
Wasserfilter oder -tabletten
Aufblasbares Sitzkissen
Energieriegel
Erste-Hilfe-Set
Stirnlampe (mit Ersatzbatterien)
Fernglas
1 HOLD UP. Women’s Live Simply Bra von Patagonia, um € 55,– 2 STAY HYDRATED. Für sauberes Trinkwasser am Berg: Wasserfilter-Flasche Go Series von Lifestraw, 650 ml um € 53,95 3 LUFTIG. Shorts von Ortovox, um € 85,–4 BESCHILDERT. Für Blend- und UV-Schutz: Solar Visor Hat von Yeaz, um € 149,– 5 GELÄNDEGÄNGIG. Wasserdichter Wanderschuh von On, um € 230,– 6 GESCHULTERT. Wanderrucksack Skomer von Vaude, um € 120,–
Badeurlaub
Wasserschuhe
UV-Schutz-Kleidung
Aufbewahrung für Geld, Ausweise etc.
Bücher & Spiele
Feuchttücher
Sand- und wasserabweisende
Stranddecke
Taucherbrille & Schnorchel
Kühltasche
Unterwasserkamera
Plastiktüte für nasse Kleidung
1 COOL BLEIBEN. Kühlkorb von Tchibo, um € 17,99 2 WIE FRÜHER. Gummierte Ballerinas von Stradivarius, um € 25,99 3 EINFACH ZURÜCKLEHNEN. Rattan-Liegestuhl von Sklum, umca. € 77,– 4 PASCH. Backgammon von Søstrene Grene, um € 5,60 5 CUT-OUT. Badeanzug von Watercult, um € 189,– 6 FÜR FISCH-PORTRÄTS. Unterwasserkamera von Easypix, um € 84,90
Camping
LED-Campingleuchte
Polster & Kuscheldecke
Schlafmaske
Ohrstöpsel
Wäscheleine
Powerbank mit Solarfunktion
Multifunktions-Taschenmesser
Tragbare Musikbox
Mückenspray
Handstaubsauger
1 GEHEN IMMER. Sandalen Arizona von Birkenstock, um € 120,– 2 SOUNDEFFEKT. Kabelloser Lautsprecher Kilburn lll von Marshall, um € 349,– 3 DURCHHÄNGER. Hängematte von Jysk, um € 15,– 4 AUSSCHLAFEN, BITTE. Schlafmaske von Dore & Rose, um € 56,– 5 KAFFEETSCHL. Portabler Espressokocher von Outin, um € 149,99 6 K(L)ARO. Hose und Top von Abercrombie & Fitch, um € 75,– und € 35,–
Langstreckenflug
Noise-Cancelling-Kopfhörer
Kompressionsstrümpfe
Zahnbürste & -pasta
Brille/Kontaktlinsenbehälter
Erfrischungstücher
Nackenkissen
Hausschuhe (für den Weg zur Toilette)
Melatoninspray
Wechselkleidung
Feuchtigkeitscreme
1 UNDERCOVER-PYJAMA. Schlafanzug von Mey, um € 199,– 2 LASS DICH FALLEN. Reisekissen aus Satin von Slip, um € 134,– 3 AUS SCHURWOLLE. Hausschuhe von Gottstein, gefunden bei Shoe4You, um € 49,90 4 FREIE HAND. Saugnapf-Halterung fürs Handy von Ideal of Sweden, um € 24,99 5 RUHE, BITTE. QuietComfort Ultra Kopfhörer von Bose, um € 399,95 6 KATZENWÄSCHE. Erfrischungstücher von Shiseido, um € 30,–7 BERUHIGT & PFLEGT. Dermide Cica Barrier Sleeping Pack von Purito, gefunden bei Douglas, um € 26,89
JETZT WIRD ’S PERSÖNLICH
Schluss mit Standard! Diese neuen Beauty- und Wellnesstrends setzen auf das, was wirklich zu uns passt.
REDAKTION: Laura Altenhofer
Die Zeit der One-size-fits-allLösungen ist vorbei. Schönheit und Wohlbefinden folgen heute einem klaren Trend: Personalisierung. Digitale Innovationen prägen unseren Alltag, und gleichzeitig wächst der Wunsch nach authentischen, maßgeschneiderten Erlebnissen, die nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. Die neuen Beauty- und Wellnesstrends sind deshalb vor allem eines: individuell. Ob Selfcare, Hightech oder Longevity – was zählt, ist das, was uns persönlich guttut. Und dabei darf es ruhig ein bisschen smarter sein.
INNOVATIVE BEAUTY-TREATMENTS
Hightech tri t Hautpflege: Statt pauschaler Versprechen stehen heute echte Hautbedürfnisse im Mittelpunkt, und oft steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick im Spiegel sieht. Moderne Treatments setzen deshalb auf Technologien, die tiefgreifende Prozesse erkennen und gezielt beeinflussen. Ganz vorne mit dabei: die Exosomen-Therapie. Klingt futuristisch, ist aber im Grunde die feine Art, der Haut beim Regenerieren unter die Arme zu greifen – mit Signalsto en, die Zellprozesse gezielt ankurbeln. Die eingesetzten Exosomen stammen aus körpereigenen oder biotechnologisch gewonnenen Quellen und bieten damit eine individualisierte Form der Hautregeneration. Noch niederschwelliger, aber ebenso präzise ist das Nano-Needling. Dabei werden mikrofeine Wirksto e direkt über winzige Kanäle in die Haut transportiert, angepasst an Alter, Lebensstil oder genetische Disposition. Ordinationen für ästhetische Medizin wie jene von Dr. Rieder und Dr. Kager in Wien arbeiten längst nicht mehr mit „Standardpaketen“, sondern starten jede Behandlung mit einer detaillierten Haut- und Gesundheitsanalyse. Das Ergebnis: individuelle Treatments, die auf langfristige Balance statt kurzfristige E ekte setzen.
3 FRAGEN AN DR. RIEDER & DR. KAGER
Wie zeigt sich der Trend zur Personalisierung konkret bei modernen Beauty-Treatments?
Personalisierung bedeutet, dass nicht nach Schema F behandelt wird – sondern dass die Hautbedürfnisse individuell analysiert und gezielt therapiert werden. Wir bieten in unseren Ordinationen Behandlungskonzepte an, die mit einem persönlichen Beratungsgespräch beginnen, bei denen wir das Anliegen der Patient:in ausführlich besprechen und aufgrund dessen wir dann einen individuellen Behandlungsplan erstellen. Je nach Hautbedürfnis kombinieren wir innovative Methoden aus der regenerativen Medizin und Biorevitalisierung mit bewährten Klassikern wie Hyaluronsäure und Botox.
Welche Methoden halten Sie aktuell für besonders wirkungsvoll, wenn man Haut gezielt und individuell behandeln möchte?
Entscheidend ist weniger die einzelne Methode als vielmehr die gezielte Kombination – abgestimmt auf die individuellen Hautbedürfnisse. Besonders wirkungsvoll sind Behandlungen, die Hautregeneration, Feuchtigkeitsversorgung und Zellaktivierung miteinander verbinden. Wichtig ist dabei aber immer ein ganzheitlicher Blick, was die Haut gerade benötigt und wie wir die Hautqualität auf lange Sicht verbessern können.
Inwiefern unterscheiden sich diese personalisierten Treatments von etablierten Verfahren wie Botox oder Hyaluron?
Botox und Hyaluron wirken punktuell – Botox entspannt die Muskulatur, Hyaluron sorgt für Volumen oder für eine gute Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Personalisierte Treatments wie Exosomen oder PRP (Platelet Rich Plasma) setzen dagegen systemischer an, sie verbessern die Hautqualität insgesamt und regen die Zellerneuerung an. Gerade in Kombination ergeben sich sehr schöne Synergien: Während Botox gegen Faltenbildung hilft, können Exosomen parallel die Hauttextur und -stra heit verbessern – für ein natürlicheres, ganzheitliches Ergebnis.
Die Zukunft schaut uns ins Gesicht – und analysiert es gleich mit. Künstliche Intelligenz mischt längst kräftig mit in der Beauty-Welt: von Hautanalysen über virtuelle Stylinghelfer bis hin zu Make-up-Proben in Echtzeit. Dabei wird deutlich: Die Schönheitspflege der Zukunft ist nicht nur digital, sondern so individuell wie nie zuvor.
KI-gestützte Tools scannen in Sekundenschnelle Hautbilder, erkennen Falten, Rötungen oder Unreinheiten und schlagen auf Basis von Millionen Datensätzen passgenaue Pflegeprodukte vor. So entsteht eine Beratung, die weit über das menschliche Auge hinausgeht. Auch beim Make-up wird Technologie zum kreativen Spielplatz: Marken wie L’Oréal oder Chanel setzen auf smarte Apps, die nicht nur Produktempfehlungen geben, sondern auch virtuelle Try-ons ermöglichen. Ob Lippenstift, Lidschatten oder Eyeliner – mit wenigen Klicks lässt sich testen, wie Farben im eigenen Gesicht wirken, bevor man zur Kasse geht. Das macht Beauty-Entdeckungen nicht nur spielerischer, sondern auch mutiger. „Beauty Tech verändert das Einkaufserlebnis spürbar – von statisch zu interaktiv, von generisch zu personalisiert“, so Stefan Lindenthal, Market Director Luxe bei L’Oréal Österreich. Auch im Haarstyling hält KI Einzug: So vernetzt etwa der aktuelle Dyson Airwrap sein Stylingtool mit einer App. Nutzer:innen können ihr individuelles Haarprofil erstellen – basierend auf Haartyp, Länge und Leistungswunsch. Darauf abgestimmt empfiehlt das Tool automatisch eine optimale Stylingabfolge und kreiert mit einem Knopfdruck das gewünschte Ergebnis. Selbst bei klassischen Themen wie Haarentfernung sorgt KI für Innovation: Geräte von Braun oder Philips erkennen Hauttöne präzise und passen Lichtimpulse automatisch an, für eine noch e ektivere und hautschonendere Anwendung. Ein weiterer Vorteil der smarten Technologien: Sie helfen, nachhaltiger zu konsumieren. Passgenaue Empfehlungen und virtuelle Anproben reduzieren Fehlkäufe, Retouren und damit Ressourcenverbrauch. „Beauty Tech erö net neue Möglichkeiten, bewusster und gezielter zu agieren – ohne Kompromisse bei Qualität oder Erlebnis“, bringt es Lindenthal auf den Punkt.
SMART BEAUTY & AI
SELFCARE & MINDFULNESS
Doch bei aller Technik rückt ein anderer Trend ebenso stark ins Zentrum: die Rückbesinnung auf das eigene Wohlbefinden. Sanfte Bewegungsformen wie Yoga, Stretching oder Face Yoga sind deshalb für viele genauso selbstverständlich wie Cleanser oder Serum. Sie fördern nicht nur die Durchblutung und den Muskeltonus, sondern stabilisieren auch das mentale Gleichgewicht. Digitale Helfer unterstützen dabei zunehmend: Apps wie Headspace, Calm oder Balance bieten strukturierte Programme für Achtsamkeit, Atemübungen, Stressabbau oder Einschlafhilfe direkt am Smartphone. Wer nur fünf Minuten am Tag hat, kann gezielt und nachhaltig entspannen – ob im Büro, in der U-Bahn oder im Bett. Doch Selfcare endet nicht am Bildschirm. Immer mehr Marken setzen auf physisch erlebbare Rituale, die Sinne und Seele ansprechen. Rituals etwa hat mit Mind Oasis ein multisensorisches Konzept geschaffen, das klassische Entspannung mit innovativen Anwendungen wie Hydromassagen – eine Kombination aus Wasserstrahlen und Wärmetherapie – oder der sogenannten Brain-Massage verbindet – einer Kombination aus Licht-, Klang- und Vibrationstechnologie, die gezielt Gehirnwellen stimulieren und das Stresslevel senken soll. Aktuell ist Mind Oasis nur in ausgewählten internationalen Stores wie etwa in Berlin oder Amsterdam erlebbar, der Start in Österreich steht noch aus.
3 FRAGEN AN... LOT VAN RIJ HEAD OF INNOVATION BEI RITUALS
Wie hat sich das Verständnis von Wohlbefinden in den letzten 25 Jahren verändert?
In den frühen 2000er-Jahren lag der Fokus der meisten Menschen auf dem Äußeren – Schönheit bedeutete, gut auszusehen. Heute geht es darum, sich gut zu fühlen – sowohl mental als auch körperlich. Die Pandemie hat diesen Wandel beschleunigt. Die Menschen sind sich ihrer inneren Welt stärker bewusst geworden: Achtsamkeit, Schlaf, Stressbewältigung und sinnvolle Routinen stehen im Vordergrund.
Immer mehr Menschen investieren in Erlebnisse statt in Dinge. Wie reagiert Rituals auf diese „Experience Economy“?
Was heute als Trend gilt, ist für uns seit jeher Teil der Markenphilosophie. Vom warmen Tee in unseren Geschäften bis hin zum ganzheitlichen Design unserer Mind Oasis schaffen wir immersive Wohlfühlmomente. Unsere Stores stehen nicht für schnelles Einkaufen – sie sind Rückzugsorte. Das Wachstum unseres Mind-Oasis-Konzepts und unseres Flagship-Stores „House of Rituals“ in Amsterdam zeigt, dass Menschen emotionale Verbindungen suchen, nicht bloß Konsum.
Welche Innovationen oder gesellschaftlichen Entwicklungen sehen Sie als echte Gamechanger für die Zukunft der Branche?
Drei Entwicklungen halte ich für besonders einflussreich. Erstens: Fokus auf mentales Wohlbefinden. Schlaf, Achtsamkeit, Stressabbau – das sind heute zentrale Themen. Zweitens: Streben nach Sinn. Menschen wünschen sich Marken mit Verantwortung. Für uns ist das seit jeher selbstverständlich, was sich in Initiativen wie B-Corp und „Profit Pledge“ widerspiegelt. Drittens: nachhaltiger Wandel. Konsument:innen wollen Luxus ohne schlechtes Gewissen. Dank Nachfüllprodukten und natürlichen Inhaltsstoffen arbeiten wir darauf hin, bis 2025 vollständig abfallfreie Verpackungen einzuführen.
TECH & WEARABLES
Wer versteht, wie der eigene Körper tickt, kann besser auf ihn eingehen – das ist die Grundidee hinter Health Wearables. Was früher als Quantified-Self-Nische galt, ist heute zentrales Tool der persönlichen Gesundheitssteuerung. Der Oura-Ring etwa sieht nicht nur stylisch aus, sondern misst auch kontinuierlich Vitalwerte –Herzfrequenz, Körpertemperatur, Atemrate – und interpretiert diese im Kontext von Stress, Schlaf und Aktivität. Die ermittelten Daten fließen in einen täglich aktualisierten „Readiness Score“ – ein personalisierter Hinweis darauf, ob Erholung, Aktivität oder Ruhe angesagt ist. Auch im Bereich Frauengesundheit verändert Technologie die Regeln: Zyklustracker nutzen Temperaturmessung, Hormonanalysen oder KI-Modelle, um nicht nur fruchtbare Tage vorherzusagen, sondern auch hormonelle Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen. Smartwatches entwickeln sich derweil zu Mini-Labors am Handgelenk: Sie liefern EKG, messen Sauersto sättigung oder erkennen Stressmuster über Hautleitwerte. Das Ziel ist klar: personalisierte Gesundheitsvorsorge, bequem im Alltag integrierbar.
LONGEVITY
& PRÄVENTIVMEDIZIN
Wer denkt, Langlebigkeit sei eine Frage des Glücks, liegt nicht ganz falsch – aber auch nicht ganz richtig. Denn moderne Longevity-Ansätze zeigen: Wir haben mehr Einfluss auf unsere biologische Uhr, als wir denken. Entscheidend ist, wie früh wir anfangen, auf uns zu hören. Programme wie etwa jene von MaVie Care kombinieren genetische Tests, Blutanalysen und Lifestyle-Daten, um individuelle Gesundheitsprofile zu erstellen. Die daraus entwickelten Pläne reichen von Ernährungsoptimierung über Mikronährstofftherapien bis zu Bewegungsprogrammen – maßgeschneidert für die jeweilige Lebensphase und Zielsetzung. Moderne Bluttests gehen dabei weit über Cholesterin und Vitamin D hinaus. Sie analysieren Entzündungsmarker, hormonelle Dysbalancen oder sogar epigenetische Altersindikatoren – also wie alt der Körper biologisch tatsächlich ist. Die zentrale Idee: Nicht mehr nur Krankheiten heilen, sondern die Gesundheit erhalten. Und das möglichst früh, ganzheitlich und individuell abgestimmt.
TRACHTENLIEBE.
Blerta, Johannes und Angelina vor dem Benediktinerstift Lambach in Tracht von der Trachten Wichtlstube in Edt bei Lambach.
EDLE TRACHT FÜR JEDEN ANLASS
Zwischen barockem Glanz und blühenden Gärten wird Tracht zum Statement: Im Benediktinerstift Lambach haben wir die neuesten Looks der Trachten Wichtlstube aus Edt bei Lambach stilvoll in Szene gesetzt. Eine edle Farbwelt –von sattem Beere über zartes Lavendel bis hin zu Eisblau und tiefem Oliv – bringt Frische in die Trachtensaison und macht so richtig Lust auf Sommer.
PRODUKTION: Ulli Wright
FOTOS: Dominik Derflinger
LOCATION: Benediktinerstift Lambach
MAKE-UP: Lena Brunner/Cambio Beautyacademy
MODELS: Angelina, Blerta und Johannes vom people2people Modelmanagemen
STIMMIGE KOMBINATION AUS BEEREN- UND OLIVTÖNEN
Blerta trägt eine leicht fallende Bluse und eine modern geschnittene Leinenjacke. Der Lena Hoschek-Rock in der neuen Länge rundet das Ensemble stilvoll ab.
STILVOLLE MODELLE aus der Eigenkollektion der Trachten Wichtlstube:
Blerta (l.) präsentiert ein elegantes Dirndl mit Bahnenrock und raffinierter Knopfleiste, während Angelina (r.) ein edles Ärmelkleid in zartem Beerenton mit PaisleyMuster trägt.
EINFACH SPITZE:
Angelina (r.) trägt ein Leinen Dirndl mit zauberhafter Spitzenbluse und kombiniert es mit Tasche sowie Hut von der Trachten Wichtlstube
PERFECT MATCH
Angelina trägt ein ice-blaues Dirndl, das mit einer duftig leichten Schürze und einer modischen Puffärmelbluse kombiniert ist.
Johannes ergänzt den Look mit einer klassischen Lederhose, die modern interpretiert wird durch ein Gilet aus dem identen Dirndlstoff.
SOMMER. SONNE. LEBENSFREUDE
Blerta (l.) trägt ein modern-trachtiges Sommerkleid, das durch seinen leichten Stoff mit Allover-Muster und einen schmalen Taillengürtel besticht, wodurch eine feminine Silhouette entsteht.
FEENHAFT
Zart und dennoch ausdrucksstark präsentiert sich das Kleid von Blerta (l.) aus satinierter Baumwolle, das mit einem verspielten Rückenausschnitt alle Blicke auf sich zieht.
Das pastellige Dirndl mit Hakenverschluss von Angelina (r.) versprüht durch den dreidimensionalen Rauten-Jacquard im Oberteil besondere Feinheit.
Gesehen bei Trachten Wichtlstube.
ES GRÜNT SO GRÜN.
Perfekt gestylt von Kopf bis Fuß und stilsicher aufeinander abgestimmt, präsentiert sich der zeitlose Salbei-Look in seiner vollen Pracht, der Eleganz und Tradition mühelos verbindet.
JA, ICH WILL:
Die Festtags- und Hochzeitsabteilung der Trachten Wichtlstube zeigt sich trachtig-modern und bietet für jeden Anlass das perfekte Outfit – liebevoll gestaltet mit kleinen Details und großer Wirkung.
ROMANTISCH.
Ideal für einen harmonischen Auftritt zur eigenen Hochzeit oder als Gast ist das wandelbare Dirndl aus der Eigenproduktion der Trachten Wichtlstube. Mit einem weiten Tellerrock und einer roséfarbenen Dirndl-Bluse beeindruckt es als Gast und verzaubert auch als Braut.
Blerta trägt ein apricotfarbenes Dirndl mit einer Dirndlbluse in Nude und sorgt, abgestimmt auf das Brautpaar, für einen harmonischen Look.
Alle Outfits sind exklusiv erhältlich bei:
REAL TALK
76
BOYS & GIRLS
Wie wir Kinder unabhängig vom Geschlecht fördern können.
82
„GUTER“ FLÜCHTLING
Filmschaffende Julie Delpy im Interview über ihre neue Komödie
86
FATIGUE SYNDROM
Wenn chronische Erschöpfung den Alltag bestimmt
90
TONANGEBEND
Wie TikTok die Musikindustrie verändert
94 OFF THE RECORD
Amy Macdonald gibt Einblicke in ihr Leben abseits des Rampenlichts
98 BODYCOUNT
Hatte ich zu wenig Sexualpartner:innen? Oder zu viele?
DINOSAURIER IM PUPPENWAGEN
Warum Rosa und Blau längst nicht egal sind, ein kritischer Blick auf GenderReveal-Partys und was es braucht, um Kinder unabhängig von ihrem Geschlecht sehen und fördern zu können.
Es ist „nur“ ein Zwillingskinderwagen, trotzdem bringt er mich jedes Mal zum Nachdenken, wenn ich ihn beim Spazieren sehe –denn die eine Hälfte ist blau, die andere rosa. Ich frage mich: Wird der Bursch, wenn er vermutlich in der blauen Hälfte liegt, mit Puppen spielen (dürfen)? Und vor allem: Wird das Mädchen, wenn es vermutlich in der rosa Hälfte liegt, Häuser und Türme bauen (dürfen)?
Während Spielsachen wie Puppen, die bis heute zumeist Mädchen bekommen, soziale Fähigkeiten und Empathie fördern, lassen sich mit „typischem“ Burschen-Spielzeug wie Bauklötzen und Fahrzeugen räumliches Denkvermögen beziehungsweise motorische Fähigkeiten trainieren. Das auf YouTube abrufbare BBC-Video „Girl toys vs. boy toys: The experiment“ liefert dazu eine spannende Zahl: In nur drei Monaten verändert sich das Hirn physisch, wenn Kinder häufig Spiele für das räumliche Denkvermögen spielen.
Überspitzt gesagt: Die rosa Hälfte des Kinderwagens könnte später darüber entscheiden, ob das Mädchen gut und gerne Mathe lernen wird – und ob es womöglich eine technische Ausbildung wählt, die bis dato in der Regel zu besser bezahlten Jobs führt. Und das ist nicht zuletzt ein Faktor von vielen für den im Europavergleich sehr hohen GenderPay-Gap von mehr als 18 Prozent in Österreich.
Sind das nicht bloß Farben? „Ob rosa oder blau wäre dann egal, wenn beispielsweise Verpackungen für Bauklötze, auf den Burschen abgebildet sind, rosa sein dürften, und für Mädchen gedachte Dinge in Grün oder Schwarz erhältlich wären. Dann wären es tatsächlich nur Farben“, sagt Katja Grafl. „Kinder stereotypisch in Schubladen einzuordnen, gibt vielleicht Sicherheit, aber sie können so nicht anhand ihrer individuellen Kompetenzen gefördert werden.“ Katja Grafl hat Politikwissenschaft mit Fokus auf Gender studiert und ist im Vorstandsteam der feministischen Organisation Sorority. Aktuell ist sie im Leitungsteam von SOS Kinderdorf, zuvor leitete sie jahrelang Projekte des Österreichischen Fonds zur Stärkung und Förderung von Frauen und Mädchen namens LEA (Let’s empower Austria). Ihre Expertise basiert beispielsweise auf Projekten wie „[UN]TYPISCH – Geschlechtersensible Pädagogik im Kindergarten“ oder dem Kinderbuch „Wer macht MI(N)T?“ – eine Sammlung aus 38 Vorbildfrauen aus Österreich.
Andere Stimme & Sprache. Auch die Filmscha ende Katharina Mückstein lädt Erwachsene in ihrer Kinodokumentation „Feminism WTF“ (erhältlich etwa via Amazon Prime) zu einem Baby-Experiment ein und zeigt: Erwachsene passen ihr Spielverhalten – und teilweise sogar ihre Stimme und Sprache – an das von ihnen gelesene Geschlecht des Kindes an. Ein Beispiel: Dem in Blau gekleideten Kleinkind werden mit normaler Stimme Dinge erklärt.
„Während Studien belegen, dass prinzipiell mit Mädchen ab dem Klein-
kindalter mehr geredet wird, weil man ihnen zuschreibt, dass sie kommunikativer sind, bekommen Burschen viel mehr technische Erklärungen. Dass einem Mädchen etwa beschrieben wird, wie ein Toaster funktioniert, passiert viel seltener als umgekehrt“, weiß Katja Grafl. Burschen machen somit in der Regel schon früh mehr positive Experimentiererfahrungen als Mädchen. Das hat Folgen: „Wenn mir etwas nie angeboten wird, lerne ich, dass das ein Bereich ist, der nicht zu mir passt.“ Eine Erkenntnis aus dem Kinderbuch „Wer macht MI(N)T?“: Die erfolgreichen Frauen in „Männer-Domänen“ hatten entweder entsprechende Vorbilder in ihrem Umfeld oder Menschen, die sie und ihre Fähigkeiten gesehen und gefördert haben.
Ohne böse Absicht. Es würde heute kaum noch jemand ö entlich behaupten, ein Mädchen könne nicht zur Feuerwehr oder ein Bursch nicht Sozialarbeiter werden, doch die Entscheidungen zu diesen Wegen werden viel früher geebnet – oder eben verhindert. „Das menschliche Gehirn arbeitet pragmatisch und nicht ausgewogen-fair, also sind unsere Denkmuster geprägt von Klischees und Schubladen“, schreibt die deutsche Autorin, Diversity-Beraterin und Be-
• Welche Erwartungen habe ich an Buben? Welche an Mädchen?
• Wofür lobe ich Mädchen – wofür Buben?
• Welches Verhalten ärgert mich bei Buben –und welches bei Mädchen?
• Gibt es Dinge, die ich lieber beispielsweise mit meiner Tochter/Nichte mache als mit meinem Sohn/Neffen?
• Wenn die Kids beginnen, im Haushalt aktiv zu werden: Wer kriegt welche Aufgaben?
• Welche Bücher biete ich den Kindern an: Bilden sie möglichst verschiedene Lebensrealitäten ab? Haben auch weibliche Charaktere aktive Rollen – und wie viel kommen sie zu Wort? Sind die Illustrationen stereotypisch oder spiegeln sie Vielfalt wider?
ROSA-HELLBLAU-FALLE.DE LETSEMPOWERAUSTRIA.AT
auftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman. Sexismus beginne dann, „wenn Eltern, Erzieher:innen, Lehrkräfte oder die Werbung Kinder unterschiedlich behandeln, weil sie Thomas und Yasemin heißen. Das passiert meist ohne böse Absicht. Einfach nur, weil sie Mädchen und Jungen sind. Und trotzdem leiden Kinder unter diesen Zuschreibungen“, warnt sie.
Die Schubladen gehen schon vor der Geburt und mit viel Trara bei sogenannten Gender-Reveal-Partys auf: Dabei wird dem Umfeld das Geschlecht des Ungeborenen feierlich mitgeteilt, indem man etwa eine weiße Torte aufschneidet, die dann innen rosa oder blau ist. „Wird es ein hübsches Mädchen? Wird es ein kräftiger Bub? Diese stereotypischen Vorstellungen begleiten Kinder ihre ganze Entwicklung lang. Genauso wie die Rollen- und Vorbilder, die ihnen im Laufe ihres Lebens begegnen oder vermittelt werden“, heißt es im LEA-Pädagogik-Manual.
Almut Schnerring und Sascha Verlan, selbst Eltern von drei Kindern, trugen eine Vielzahl von Studien, Expert:innenmeinungen und Beobachtungen für ihr mittlerweile in zweiter Auflage erschienenes Buch „Die Rosa-Hellblau-Falle“ zusammen (KunstmannVerlag). Sie schreiben: „Tatsächlich ändern Erwachsene ihr Verhalten gegenüber einem Kind schon vor Geburt, sobald sie das Geschlecht des Ungeborenen erfahren.“
Die beiden riefen auch mehrere Initiativen ins Leben, wie etwa den „Equal Care Day“ oder den „Goldener Zaunpfahl“-Award, einen Preis für absurdes Gendermarketing. Dabei alarmierend: Es gibt eine Vielzahl von Beispielen, bei denen rosa bereits im Babyalter teurer ist (die sogenannte Pink Tax beginnt bei Windelsäcken und Trinkflaschen). Sie finden: „Da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt, kann es auch keine geschlechtsneutrale Erziehung geben. Eine geschlechtergerechte oder geschlechtersensible dagegen schon.“
Oder wie es Katja Grafl formuliert: „Wer möchte nicht, dass sein Kind alle Chancen bekommt und später ein
GUTE FRAGE. Katja Grafl hat vielseitige Expertise in Genderfragen: „Sagen Sie zu einem Burschen auch: ,Du bist heute aber hübsch‘?“
empören sich Skeptiker:innen. Im Gegenteil, findet das Autor:innenduo von „Die Rosa-Hellblau-Falle“: „Wer findet, ,Jungs sind nun mal wild‘ und ,Mädchen sind eben ruhiger‘, wer also Kindern allein aufgrund ihres (zugeschriebenen) Geschlechts ganz bestimmte Eigenschaften und Interessen zuweist, kämmt alle Mädchen über einen pinken Kamm und steckt alle Jungen in dieselbe Ecke“, schreiben Almut Schnerring und Sascha Verlan.
Apropos Ecke: Eine gute Strategie sei es laut Katja Grafl auch, im Kindergarten (oder daheim) die Spielecken möglichst bunt zu gestalten. Wie wäre es beispielsweise damit, das rosa Prinzessinnen-Verkleidungsreich mit Werkzeuggürtel und Co. zu erweitern? Oder die Puppen-Haushaltsecke mit neuen Protagonist:innen zu bereichern? „Es kann gerne der Dinosaurier im Puppenwagen fahren, Kinder mögen solche Dinge und brauchen keine Trennung.“
SCAN ME. Hier geht’s zum BBC-YouTube-Video „Girl toys vs. boy toys: The experiment“.
möglichst zufriedenes Leben führt? –Der wichtigste Ansatzpunkt ist dabei: Selbstreflexion.“ Das gelte sowohl – wie im eingangs beschriebenen LEA-Projekt – für Pädagog:innen als auch für Eltern (und alle anderen Erwachsenen bei der Begegnung mit Kindern). „Ein Beispiel: Bei Burschen wird viel mehr Bewegungsdrang toleriert oder sogar positiv hervorgehoben, bei Mädchen hingegen stärker reglementiert.“ Die Erklärung, „das Wildsein“ hänge mit dem Testosteronspiegel zusammen, sei schlichtweg falsch; im Kindesalter läge er bei allen Geschlechtern ziemlich gleich, und zwar annähernd bei Null.
Blinde Flecken haben wir aber alle, ist Katja Grafl überzeugt. So werden Mädchen häufig für ihr Aussehen gelobt, „während man selten zu einem Burschen sagt: ,Du bist heute aber hübsch‘ “. Das wirkt sich vorwiegend für die Mädchen negativ aus, „schon mit acht Jahren beginnen sie, ihr Selbstbewusstsein zu verlieren, weil sie viel mehr auf ihren Körper reduziert werden“.
Gleichmacherei?! Wenn nun keine Unterschiede gemacht werden sollen, käme es zu einer „Gleichmacherei“,
Wenn nun ein Mädchen nach pinkem Glitzer greift? „Druck raus, warum nicht?“, lacht Katja Grafl. Das bedeute keineswegs, dass die geschlechtersensible Mission gescheitert ist. Schließlich gehe es nur darum, allen möglichst die gleichen Wahlfreiheiten zu bieten. Ein Bursch will die Babypuppe wickeln und herumtragen? „Sehr gut, das ist ein Rollenspiel. Vätern, die sich dabei schwertun, kann man gerne die Frage stellen: Sie haben doch auch ihre Kinder getragen, als sie Babys waren, oder?“
P.S. Sie sind schwanger und haben Lust auf ein Experiment? Bitten Sie doch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, das Geschlecht Ihres Ungeborenen geheim zu halten, damit es ganz ohne Erwartungen in die Welt sausen kann. Wie werden Sie und Ihr:e Partner:in es wohl im Bauch ansprechen? Welche Strampler und Spielsachen werden Sie vor der Geburt einkaufen oder geschenkt bekommen?
Jeden Monat stellen wir aufstrebende Talente aus Wien vor, über die man bald sprechen wird. Von Musik bis Kunst und Mode – diese Namen sollten Sie sich merken.
Mit einem musikalischen Déjà-vu voller jugendlicher Leichtigkeit liefert Newcomerin Megan den Soundtrack für diesen einen Sommer, den man nie vergisst.
REDAKTION: Laura Altenhofer
FOTOS: Philipp Huber
Gestohlene Bauchnabelpiercings, ein Tag auf dem Polizeirevier – und eine Schlagzeile in der Lokalzeitung. Klingt wie der Plot einer rebellischen Teenie-Serie? Genau das steckt hinter der ersten Zeile ihres Songs „Sommerregen in Wien“. Megan fängt darin ein, wie sich erste Küsse, erste Eskapaden und der bittersüße Rausch jugendlicher Freiheit anfühlen. Pop/Rock mit Haltung, Mut, Verletzlichkeit und dem Drang, den eigenen Weg zu gehen, auch wenn der manchmal abseits der ausgetretenen Pfade liegt. Schon früh wusste sie: Die festgefahrenen Strukturen am Land sind nichts für sie. Also zog es sie nach Wien, wo sie Jazz und Pop studierte, ihre erste Band gründete und schließlich den Schritt ins Solodebüt wagte. Heute verbindet sie die Sounds der 2000er mit ehrlichen Texten und klarem Anspruch. Im Interview erinnert sich Megan an wilde Sommernächte, an das Gefühl, nicht dazuzugehören – und erzählt, warum genau diese Unangepasstheit zu ihrer größten Stärke wurde.
Wie bist du eigentlich zur Musik gekommen?
Megan: Die Musik war irgendwie schon immer da. Schon zum dritten Geburtstag hab ich mir ein Mikrofon gewünscht. Mit zwölf hab ich dann meinen ersten Song geschrieben – na ja, ein Gedicht, das ich mit Google ins Englische übersetzt hab. Das war – sagen wir mal – ein ziemliches Desaster (lacht). Vor einigen Jahren hat sich die Gelegenheit ergeben, bei der Band „Spies“ einzusteigen. Das hat richtig Spaß gemacht, also hab ich das erstmals gemacht. Aber mein Soloprojekt hab ich nie aus den Augen verloren. Und vor anderthalb Jahren kam dann endlich die erste Single raus.
Deine neue Single „Sommerregen in Wien“ ist eine Ode an unvergessliche Sommernächte. Was bedeutet der Song für dich?
Der Song ist für mich wie eine kleine Zeitreise zurück in meine Jugend. Ich wollte so einen Song schreiben, der diese Momente einfängt, wo alles neu und aufregend ist – die erste große Liebe, der erste Kuss, der erste wilde Sommer. Das Gefühl von Unbesiegbarkeit, das man damals hatte. Es ist ein Liebeslied an diese Zeit. Es gibt da auch diese erste Songzeile: „Wenn in der Zeitung steht, wir sind junge Diebe ...“
Was hat es damit auf sich?
Wir waren 15 und haben damals auf einem Kirchtag Bauchnabelpiercings geklaut. Und ja, wir wurden erwischt (lacht). Wir mussten dann den ganzen Tag am Revier verbringen, wurden durchsucht und verhört. Am Ende stand dann in der Zeitung: „Junge Diebe“.
Stichwort jugendlicher Leichtsinn: Würdest du rückblickend etwas anders machen?
Eigentlich nicht. Ich war wild, ja, aber nie unfair oder gemein zu anderen. Klar, meine Eltern hab’
ich manchmal echt an den Rand ihrer Geduld gebracht (lacht). Rückblickend denke ich aber: Alles hatte seinen Sinn. Selbst die Sachen, die vielleicht nicht ganz korrekt waren – ja, sogar den kleinen Diebstahl damals bereue ich nicht. Aus allem habe ich gelernt. Jugend ist einfach die Zeit, um Grenzen auszutesten und herauszufinden, wer man ist.
Wie wichtig ist es dir, mit deiner Musik Statements zu setzen?
Das ist mir auf jeden Fall sehr wichtig. Mit dem Song „Wölfe“ zum Beispiel möchte ich zum Nachdenken anregen. Was sind meine Träume? Was will ich wirklich? Nicht einfach nur mit dem Strom schwimmen, sondern sich selbst hinterfragen. Klar, wenn es für jemanden passt, ist das super. Aber ich finde, es ist extrem wichtig, zu wissen, wer man ist und wie man leben möchte. Wir haben nur dieses eine Leben. Und am Ende geht’s doch darum, selbst glücklich zu sein – nicht, sich hintanzustellen, nur um es anderen recht zu machen.
Würdest du sagen, das war etwas, das du mit der Zeit gelernt hast?
Ja, schon. Ich bin in Gastein aufgewachsen –landschaftlich wunderschön, aber ich hatte schon früh das Gefühl: Irgendwie passe ich da nicht ganz rein. Ich wollte mehr vom Leben, hatte große Träume. Für mich war schnell klar: Ich muss raus, ich will wachsen. Mit 17 war dann die Entscheidung gefallen – Wien. Viele zu Hause haben das nicht ganz verstanden, aber mein Umfeld steht voll hinter mir und gibt mir Kraft. Ohne sie wäre vieles nicht möglich.
Du hast mit Esther Graf und Mathea die „Schulbank gedrückt“ – wie ist es heute für dich, wenn du ihren Erfolg siehst? Pusht dich das?
Ja, auf jeden Fall! Erfolgreiche Frauen zu sehen und dann auch noch Frauen, mit denen man in der Vergangenheit so viel zu tun hatte, ist doch das Beste, das es gibt. Ich merk schon, dass das was mit einem macht – auch wenn’s unbewusst ist. Es zeigt einem einfach, was alles möglich ist, wenn man dranbleibt und reinhackelt. Alles total liebe Leute und crazy talentiert. Schon damals! Es ist so verdient, wo sie heute stehen.
Wohin willst du mit deiner Musik in den nächsten Jahren?
Ich bin ein riesiger Fan von Großträumen und Manifestation. Mein nächstes Ziel? Coole Support-Touren spielen – das wäre echt ein Riesenschritt. Und ganz wichtig: den Weg genießen. Am allermeisten wünsche ich mir, dass mir die Musik weiterhin so viel Freude macht wie jetzt. Im Herbst kommt meine erste EP „Vertigo“ raus. Die steht für das Gefühlschaos der letzten zwei Jahre: Verletzlichkeit, Wut, aber auch Hoffnung und Mut. Und klar, ein Lovesong ist auch dabei. Ich sag immer gern: eine EP voller Farben.
WAS IST EIN „GUTER“ FLÜCHTLING?
Paimpont will ukrainische Geflüchtete mit offenen Armen empfangen – es kommen aber Syrer:innen. Im Interview: Die Oscar-nominierte Filmschaffende Julie Delpy über ihre neueste Komödie und Politikwissenschaftler Vedran Džihić.
REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi FOTOS: Luna Filmverleih/THE FILM
Ich hab’ sogar gelernt, Bortsch zu kochen“, sagt eine Bewohnerin. Ein Bild von Präsident Wolodymyr Selenskyj hängt an der Wand, das kleine feine Begrüßungskomitee von Paimpont steht bereit. Doch die Haut- und Haarfarbe der Familie, die aus dem Kleinbus steigt, ist dunkler als erwartet. „Was ist, wenn sie Terroristen sind?“, grübeln die Dorfjugendlichen – und zwei Frauen rätseln, ob der Esstisch raus muss, weil laut ihrer Recherche Syrer:innen auf dem Teppich sitzend essen. Kurz gefasst: Die kleine Gemeinde in der Bretagne erklärte sich bereit, eine ukrainische Flüchtlingsfamilie bei sich aufzunehmen – sie „bekommt“ aber eine aus Syrien.
Die wunderbare und entlarvende Komödie trägt die Handschrift von Julie Delpy, die ziemlich genau vor 30 Jahren die Hauptrolle im in Wien gedrehten Kultfilm „Before Sunrise“ spielte. Für die späteren Fortsetzungen „Before Sunset“ und „Before Midnight“ zeichnete sie ebenso als Co-Autorin der Oscar-nominierten Drehbücher verantwortlich; seit 2007 führt sie auch erfolgreich Regie.
Der Titel ihres aktuellen Werks lautet „Die Barbaren – Willkommen in der Bretagne“. Kurz vor dem Kinostart in Österreich schenkte uns die Filmschaffende, die gut die Hälfte des Jahres in Los Angeles, die andere in Europa lebt, eine warmherzige Online-Begegnung mit gesellschaftskritischen Antworten.
Womit sich ihr Film pointiert auseinandersetzt, ist eines der Forschungsgebiete des Politikwissenschaftlers Vedran Džihić; in seinem Buch „Ankommen“ (Kremayr & Scheriau) analysiert er, wie mit Angst Politik gemacht wird, was Integration braucht und bringt – ausgehend auch von einem privaten Blickwinkel. Ihn trafen wir ebenso zum Interview.
Das erste Mal nach Jahren. Doch zunächst zurück zu den „Barbaren“. Während die Bewohner:innen von Paimpont also damit beschäftigt sind, die Gäste auf ihre Art – etwa mit ein wenig abgelaufenen Lebensmitteln – willkommen zu heißen, wird dem syrischen Ehepaar bewusst: „Es ist das erste Mal nach vier Jahren, dass wir unser eigenes Zimmer haben.“ Eine schöne Szene, die erahnen lässt, was auch immer man erahnen möchte. Mit einem Augenzwinkern, wenn man mag, mit viel Tiefgang, wenn man weiterdenken mag.
„Mit dieser Szene sind wir das erste Mal bei der Perspektive der Flüchtlingsfamilie. Es war für mich essenziell, auch in ihre Realität einzutauchen“, beschreibt Julie Delpy. Ge-
Ich wollte einen hoffnungsvollen Film in all dieser Dunkelheit machen.
meinsam mit ihrem Autor:innenteam führte sie selbst Interviews – mit Geflüchteten, Organisationen, aber auch mit Gemeinden, die Schutzsuchende abgelehnt hatten. Dabei stellten sie fest: „Menschen aus bestimmten Ländern haben es viel schwerer, angenommen zu werden. Wir haben Unterschiede gesehen, eine Art Hierarchie. Wir wollten auch das zeigen, aber mit Humor. – Ich wollte einen hoffnungsvollen Film in all dieser Dunkelheit machen“, sagt Julie Delpy.
Dass sie sich mit Vorurteilen auskennt, liege nicht nur an der aufwändigen Recherche im Vorfeld. „Ich bin zwar mit politisch links orientierten Eltern aufgewachsen, aber einige andere aus der Familie gehören dem rechten Flügel an. Eine meiner Großmütter war beispielsweise zwar eine großartige Person, aber auch eine ziemliche Rassistin. Mir sind diese Charaktere also nicht fremd, ich habe viel von der rechten Ideologie mitbekommen, ohne als Kind darüber zu urteilen. Du verstehst als Kind erst mit der Zeit: Ah, das ist also Rassismus.“
KLUG & KÖSTLICH KOMISCH.
Umso mehr lag es ihr am Herzen, die Dinge zurechtzurücken: „Die Menschen glauben, Flüchtlinge dringen bei uns ein, wollen uns etwas wegnehmen – unsere Jobs und unsere Frauen, wie es im Film heißt“, schmunzelt sie.
„Zum Großteil ist das Gegenteil der Fall, nämlich dass uns Migrant:innen –auch wirtschaftlich gesehen – Dinge bringen.“
Befeuert wird der
Julie Delpys „Die Barbaren – Willkommen in der Bretagne“ startete am 27. Juni im Kino.
Julie Delpy, Filmschaffende und Schauspielerin
Mangel an Willkommenskultur durch Angst, geschürt von jenen, denen es nur um Macht und Geld geht, ist sie überzeugt. Wenn es Probleme gibt, werden Schuldige gesucht, „es ist viel komplizierter, die Fehler eines Systems zu sehen. Es ist leichter, auf Menschen wütend zu sein.“
BEWEGT.
„Die Barbaren“ bietet viel zu lachen – und auch Momente zum Innehalten (großartiger Cast: Sandrine Kiberlain, Julie Delpy, Jean‑Charles Clichet)
Die Menschen dahinter. Wir leben in Zeiten großer emotionaler Erregung, beschreibt der Politikwissenschaftler Vedran Džihić, „und leider hat sich in vielen westeuropäischen Gesellschaften und den USA das Narrativ verstärkt, dass Flüchtlinge eine Bedrohung sind.“ Zuletzt sei das Thema beispielsweise im Bundestagswahlkampf durch die AfD dermaßen auf die Spitze getrieben worden, „dass man das Gefühl hatte, die Migration sei das einzige Problem in Deutschland“. Vor diesem Hintergrund sei kein Platz für die Menschlichkeit, man vergesse, „dass hinter dem Plakativbegriff des Flüchtlings Menschen stehen, die Ängste, Hoffnungen und individuelle Biografien haben und dass der Großteil nichts anderes will, als gesehen werden“. Geht man das Thema heute an, bilden sich leider oft zwei Lager: die eine Ecke neige dazu, alles zu verteufeln, die andere eher zu glorifizieren.
Wie aber gelingt ein Dialog? – Es braucht nüchterne Analysen, auch um zu wissen, wo es blinde Flecken und Schwierigkeiten gibt, sagt Vedran Džihić, und menschliche Erzählungen. „Die Kunst liegt darin, Brücken zwischen unterschiedlichen Geschichten zu bauen, mit Zuversicht, aber auch mit klaren politischen Positionen – wie es auch Judith Kohlenberger (Migrationsforscherin und Autorin, Anm.) mit dem großen Begriff Zugewandtheit macht.“ Es gehe darum, Räume des Dialogs und der Begegnung zu schaffen: Der Kinofilm „Die Barbaren“ oder die Kabarettistin Toxische Pommes, die kürzlich das Buch „Ein schönes Ausländerkind“ veröffentlichte, tun dies mit klugem Schmäh.
Buntes, lebenswertes Europa. Vedran Džihić ist selbst als Jugendlicher mit seiner Familie vor dem Bosnienkrieg 1993 nach Österreich geflüchtet. Ausländerfeindlichkeit gab es auch damals, „aber seit 2015/16 hat sich das Ganze zugespitzt und in Europa mit einem bedrohlichen Aufstieg von politischen Bewegungen verbunden, die oft menschenverachtend agieren und an die dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte erinnern“, sagt er. Dabei gelte doch prinzipiell für Europa: „Wir sind super diverse Gesellschaften mit multiplen Zugehörigkeiten – und sind dabei im weltweiten Vergleich lebenswerte Gesellschaften.“ Vielfach würden Probleme gemacht, die es gar nicht gäbe, findet er, auch in Österreich, „dem Land, das ich ins Herz geschlossen habe und das so viel bunter, offener, dynamischer wurde.“ Auch das wollte er in seinem Buch „Ankommen“ gerade jetzt festhalten.
Eine Parallele zwischen seinem Buch und Julie Delpys „Die Barbaren“ ist das Beleuchten davon, welche Unterschiede bei der Begegnung mit Geflüchteten gemacht werden. „Wenn Menschen aus demselben regionalen, auch teilweise kulturellen Kreis kommen, wenn sie der einheimischen Bevölkerung ,ähnlicher‘ sind, ist das Ankommen leichter“, erklärt der Politikwissenschaftler. „Was sich offenbar nicht abdrehen lässt: Menschen urteilen nach subjektiven Kriterien.“ Und die ließen sich instrumentalisieren. „Die Menschen aus Afghanis-
Wir brauchen tätige Hoffnung, die sich durch die Akte von uns allen zusammenstückelt.
Vedran Džihić, Politikwissenschaftler
tan und Syrien kamen nach Österreich, wo bereits seit Jahren von einigen negative Stimmung gegen den islamischen Glauben gemacht wurde. Objektiv macht es keinen Unterschied, ob jemand aus der Ukraine wegen eines Krieges flüchtet oder aus Syrien. Sie alle sind nicht per se da, weil sie das System ausnutzen oder jemanden bedrohen wollen. Sie flüchten, weil sie Sicherheit brauchen. Die große Mehrheit ist auch bereit, dafür viel zu leisten, was Zahlen auch klar zeigen.“
Paradeflüchtling. Welche Macht „gesellschaftliche Ausschluss- und Einschlussbrillen“ haben, musste der Politikwissenschaftler schmerzlich in der eigenen Familie erfahren. „Ich habe im Buch versucht, das Problem am Beispiel meines Vaters darzulegen: Ich bin groß, ein Basketballer, wurde erfolgreich und bin akzeptiert. Mein Vater war klein, dunkel mit einem Schnauzer, konnte nicht Deutsch und hieß Abdullah – er hatte keine Chance.“
Vedran Džihić mochte es nie, als „Paradeflüchtling“ gesehen zu werden; keine Einteilung in gut und schlecht sei förderlich und fair, „weil beispielsweise viele durch Verwundungen stärker abgehängt bleiben und nie eine neue Heimat finden können“. Migration, Integration und überhaupt die Gesellschaft können nicht das Resultat von Zufällen sein, betont er. „Wir brauchen Institutionen und politische, sozial-gesellschaftliche Maßnahmen, wenn wir Gerechtigkeit erreichen wollen.“
Julie Delpy verriet im Interview übrigens auch, dass es durchaus schwierig war, die Finanzierung für ihre Komödie „Die Barbaren“ aufzustellen. „Es hieß: Ein Film über Geflüchtete – wen interessiert das? Es ist aber nicht nur ein Film über Geflüchtete, er handelt genauso von uns“, betont sie.
Ein Gedanke von der Migrationsforscherin und mehrfach preisgekrönten Autorin Judith Kohlenberger dazu: „Wie wir mit denen umgehen, die von außen kommen, sagt etwas darüber aus, wie wir im Inneren miteinander leben.“ Werden die Rechte von Schutzsuchenden mit Füßen getreten, passieren in weiterer Folge – das zeige sich beispielsweise in Ungarn oder Polen – Einschnitte bei LGBTQI-Rechten, bei der Presse- und Medienfreiheit oder den reproduktiven Rechten der Frauen, sagte sie in einem früheren Wienerin-Gespräch.
Tätige Hoffnung. Wir stehen vor großen Herausforderungen, wie es sie seit 1945 nicht gab, ist der Politikwissenschaftler Vedran Džihić überzeugt. „Heute ist nichts mehr garantiert, nicht die liberale Demokratie, der Frieden, die gesunde Natur oder der Wohlstand.“ Die Basis für ein gutes gemeinsames Weitergehen seien kritische und faktenbasierte Zuversicht und Hoffnung. „Wir brauchen eine tätige Hoffnung, die Praktiken im Alltag und im gesellschaftlichen Leben entstehen lässt. Wenn man Trennlinien innerhalb der Gesellschaft zieht, wird uns das nicht gelingen. Wenn in Wien mehr als ein Drittel nicht wählen kann und die Migrant:innen auf der anderen Seite bleiben, wird es uns nicht gelingen. Ebenso wenig, wenn es eher Sündenböcke gibt, gegen die wir losziehen“, kritisiert er. Sein positiver Appell: „Es liegt nicht nur, aber schon auch an den Einzelnen, dass das für uns alle gut geht. Wir brauchen für eine freundliche, freundschaftliche, vertrauenswürdige, zugewandte, demokratische Gesellschaft die praktische Hoffnung, die sich durch die Akte von uns allen zusammenstückelt. Angefangen mit diesem Interview über die Begegnungen in der Nachbarschaft bis hin zur Schule – und über alle gesellschaftlichen Schichten.“
LEBEN MIT DEM CHRONISCHEN FATIGUE SYNDROM
Stellen Sie sich vor, Sie haben täglich Schmerzen und müssen Ihre Energie jeden Tag ganz bewusst einteilen, denn schon geringe körperliche oder kognitive Belastung kann Ihren Zustand erheblich verschlechtern. Das ist das Leben mit dem Chronischen Fatigue Syndrom. Wir haben mit einer Betroffenen und einer auf die Krankheit spezialisierten Psychotherapeutin gesprochen.
REDAKTION: Lisa Staltner | FOTOS: Brent Stirton/WE&ME
Stark eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen, Brainfog, Reizempfindlichkeit – das sind nur einige der Symptome von Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronisches Fatigue Syndrom, kurz ME/CFS, einer schweren chronischen Multisystemerkrankung. Das charakteristische Hauptsymptom ist die Post-Exertional Malaise (PEM), eine Belastungsintoleranz, die eine Zustandsverschlechterung, einen sogenannten “Crash”, bereits nach geringer körperlicher oder kognitiver Belastung verursacht. Um das zu verhindern, ist es notwendig, dass ME/CFS-Erkrankte innerhalb der individuellen Leistungsgrenzen bleiben, und diese nicht überschreiten. Eine offizielle Zahl der Erkrankten in Österreich gibt es nicht; laut Schätzungen sind jedoch mehrere zehntausend Menschen betroffen. Die Mehrheit ist aufgrund der starken Symptome nicht arbeitsfähig, und viele sogar dauerhaft an Haus oder Bett gebunden oder pflegebedürftig. Rund zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen. ME/CFS bricht vor allem bei jungen Menschen zwischen 10-19 und 30-39 Jahren aus. Eine davon ist Madeleine Martos. Wir haben sie gemeinsam mit der Psychotherapeutin Romana Gilli, die Online-Gruppentherapien für Betroffene anbietet, zum Interview getroffen.
Wenn der Körper nicht macht, was man will. „Ich habe die vergangenen drei Tage extra viel Energie gespart, damit wir uns heute sehen können“, begrüßt uns Madeleine bei unserem Treffen. Die 36-Jährige erkrankte 2017 nach einer Infektion an ME/CFS, einer Krankheit, die ihr Leben und ihren Alltag massiv einschränkt. Kraftlosigkeit, Schmerzen oder Gedächtnisprobleme stehen an der Tagesordnung – mal mehr, mal weniger. Doch darüber zu sprechen, die Krankheit sichtbar zu machen, und auch die Notwendigkeit von gezielter therapeutischer Hilfe und Betreuung für Betroffene hervorzuheben, liegt ihr so sehr am Herzen, dass sie es in Kauf nimmt, auch die kommenden Tage nach dem Interview zuhause zu verbringen, um sich von der Anstrengung, die das Gespräch für sie bedeutet, zu erholen. An Madeleines Seite: Romana Gilli. Die Verhaltenstherapeutin ist Gründerin der „Therapie Mühle“ und hat sich damit speziell auf Online-Gruppentherapien für ME/CFS-Betroffene und Long-Covid-Patientinnen und -Patienten spezialisiert, und damit das österreichweit erste Online-Gruppentherapieangebot geschaffen. Denn was vielen nicht bewusst ist: das Haus zu verlassen, um zur Therapie zu gehen, ist für viele Betroffene oft einfach nicht möglich, da sie nicht die Kraft dazu haben.
Die „Therapie Mühle“ Das Projekt ist unter anderem entstanden, weil die Therapeutin die Erfahrung gemacht hat, dass es bei vielen Menschen, die wegen unterschiedlicher Themen für längere Zeit in stationärer Behandlung waren, oftmals Bedarf für langfristige Unterstützung gibt, und „weil viele zum Beispiel wegen körperlicher Erkrankungen nicht die Möglichkeit haben, in eine Therapie zu gehen“, darunter eben auch ME/CFS-Betroffene, so Gilli. In Gruppensitzungen von etwa 45 Minuten unterstützt sie nicht nur ME/CFS-
sondern auch Long-Covid-Patientinnen und -Patienten dabei, wieder Halt im Leben zu finden und belastende Themen zu verarbeiten. Auch die Gruppenteilnehmerinnen und -teilnehmer selbst profitieren voneinander, indem sie sich über gemeinsame Herausforderungen austauschen und gegenseitig bestärken können. In Kleingruppen von bis zu zehn Klientinnen setzt Romana Gilli verschiedene Übungen ein. Es geht unter anderem ganz klar darum zu schauen, „wie komme ich wieder in die geistige Aktivierung, und wie kann ich meine Energie einteilen, von der wenigen, die ich noch habe“, erklärt sie und betont, dass es besonders wichtig ist, sich bei der Arbeit mit ME/CFS-Patientinnen und -Patienten vor allem auch die emotionale Komponente anzuschauen, die ihre Energielevels zusätzlich schwächen kann. Neben ihrer täglichen Auseinandersetzung mit der Krankheit kämpfen viele Betroffenen nämlich auch noch damit, sich ständig für ihre Symptome rechtfertigen zu müssen, oder andere überhaupt erst davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich an einer ernstzunehmenden Krankheit leiden.
Kampf um Sichtbarkeit. Auch Madeleine kennt die Situation, dass sie um die Anerkennung ihrer Krankheit kämpfen muss und ihre körperlichen Symptome nicht ernst genommen werden, nur allzu gut. „Heute ist ein Tag, den habe ich vielleicht alle drei Wochen. Ich habe auch die letzten Tage absichtlich Pause gemacht, damit ich heute da sein kann. Und ich weiß, ich muss die nächs-
WE&ME FOUNDATION
Die Bilder von Madeleine Martos und ihrem Mann Daniel sind im Rahmen eines Fotoprojekts von Starfotografen Brent Stirton auf Initiative der 2020 von der Familie Ströck gegründeten WE&ME-Stiftung entstanden, um die Forschung zur Krankheit voranzutreiben. Sie zeigen den Alltag der 36-Jährigen und das Leben mit ME/CFS. Infos unter www.weandmecfs.org
ten Tage Pause machen. Was du heute siehst, ist sozusagen die Essenz aus dem. Natürlich freue ich mich über solche Tage und unternehme etwas, und gehe dann aber auch mal über meine Grenzen, weil ich mir denke ‚egal‘! Genau das ist aber auch ein bisschen das Problem. Die Leute sehen mich und sagen ‚es passt ja eh alles!‘ – dass das aber ein Prozent meiner Zeit ist, das sehen sie nicht“. Es sei oft schwierig, anderen verständlich zu machen, was die Krankheit für Betroffene bedeutet, erklärt Madeleine. Hinzu kommt, dass sie nicht ständig über ihre Symptome sprechen will, sondern einfach nur als Mensch wahrgenommen und nicht über ihre Krankheit definiert werden: „Ich werde die Leute nicht einladen, wenn ich einen schlechten Tag habe und in einem dunklen Zimmer lebe. Und ich poste davon auch keine Fo-
tos, weil das nicht das ist, was mich ausmacht. Und damit sagen die Leute dann aber: ‚gibt’s nicht!‘“. Aus diesem Grund war Psychotherapie für Madeleine besonders wichtig, und „um das erste Mal in meinem Leben auch anzuerkennen, was ich spüre“, erzählt sie. Auch sie ist der Teil der Gruppensitzungen von Romana Gilli und hat dort schon viele positive Erfahrungen gemacht: „Ich weiß dank der Gruppe, dass es nicht nur mir so geht. Denn man fängt teilweise nämlich an, sich selbst zu gaslighten und denkt sich oft: ‚vielleicht bin ich nur wehleidig, vielleicht bilde ich mir das alles ein?‘ “ Dass sich auch andere Betroffene in ähnlichen Situationen und emotionalen Belastungsphasen wiederfinden, kann bestärkend sein, weiß auch Gilli.
Pausen sind Spaziergänge mit ihrem Mann Daniel und ihren Hunden für Madeleine oft nicht bewältigbar.
Ich bin mehr als nur die Erkrankung!
Madeleine Martos
Therapie als Sicherheit. „Es gibt durch die Therapie ein gemeinsames Ziel“, betont die Psychotherapeutin, die sich bereits sehr intensiv mit der Krankheit, ihren Symptomen und der psychischen Belastung, die diese mit sich bringen, auseinandergesetzt hat. Durch ihre Erfahrung mit Betroffenen weiß sie, dass Psychotherapie viel Tagestruktur, Sicherheit und eine Konstante bieten kann, und auch dabei hilft, mit den Symptomen der Krankheit besser umzugehen. „Ich kann niemanden heilen, aber ich kann dabei unterstützen, zu verstehen, wie mein Nervensystem und mein Stresssystem funktionieren, worauf man achten muss, und was man verändern kann, um eben zum Beispiel Stressreduktion herbeizuführen, und wie ich mein Nervensystem am besten beruhigen kann, um eben keine Verschlechterung zu haben. Wenn ich das verstanden habe, dann ist Psychotherapie sinnvoll. Und auch, um zu akzeptieren, dass die Erkrankung da ist und wie ich damit umgehen kann“, so Gilli. Wie wichtig das Thema Therapie für ME/CFS-Patientinnen ist, ist laut ihr allerdings noch längst nicht genug verbreitet. Hinzu kommt, dass oftmals falsche Schlüsse gezogen werden, wenn eine Krankheit nicht sofort auf körperliche Ursachen zurückgeführt werden kann, und dann alleine die Psyche dafür verantwortlich gemacht wird.
„Ich fühle mich gefangen in meinem Körper“ Der Weg zur Diagnose war auch für Madeleine lang und nicht selten wurde ihr vorgeworfen, sie würde simulieren oder sei einfach zu faul, um zu arbeiten. Dabei wäre Madeleine nichts lieber, als aktiv sein zu können, ohne über ihr Energielevel und ihre Leistungsgrenze nachdenken zu müssen. „Ich fühle mich oft gefangen in meinem Körper“, so Madeleine und erzählt, was sie am
liebsten alles umsetzen würde. Doch ihr Körper macht nicht mit. Damit, sowie mit der fehlenden Anerkennung der in der Gesellschaft scheinbar unsichtbaren Krankheit, für die sich auch in der Medizin nur wenige zuständig fühlen, kämpfen viele Betroffene. Dabei ist ME/CFS alles andere als eine unbekannte Krankheit und bereits seit 1969 von der WHO als neurologische Erkrankung klassifiziert. Allerdings wurde sie bis heute nicht ausreichend beforscht, weshalb es „aktuell (noch) keinen isolierten Biomarker gibt“, wie die Österreichische Gesellschaft für ME/CFS auf ihrer Webseite betont. Es brauche dringend mehr biomedizinische Forschung, und „eine medizinische Versorgung der Betroffenen kann und muss endlich etabliert werden“, heißt es dort weiter. Und auch mit dem vorherrschenden Vorurteil, ME/CFS sei eine psychische Erkrankung, müsse man dringend aufräumen.
Das Stigma aufbrechen. Umso wichtiger ist es, dass Betroffene wie Madeleine Martos offen über ihre Krankheit sprechen und Therapeutinnen wie Romana Gilli aktiv dabei unterstützen, für mehr Anerkennung in der Gesellschaft zu sorgen. Was sich Madeleine am Ende unseres Gesprächs ganz besonders wünscht: „Es wäre großartig, wenn wir aufhören würden, uns gegenseitig zu bewerten. Wenn Menschen mich nicht bewerten würden, dann würden sie nicht mehr den Kopf schütteln, wenn ich am Behindertenparkplatz stehe und ganz normal aus dem Auto steige. Sie würden keine Kommentare dazu abgeben, dass ich im Rollstuhl sitze und mir sagen, ich bin übergewichtig. Sie würden aber gleichzeitig auch nicht anzweifeln, dass ich mehr bin, als nur die Erkrankung.“
Ohne
REDAKTION: Tjara-Marie Boine | FOTOS: Pexels/Cottonbro Studio
Wie TikTok die Musikindustrie verändert – und was das für Künstler:innen bedeutet.
TON ANGEBEND
TikTok hat sich in den letzten Jahren zu einer der einflussreichsten Plattformen der Musikindustrie entwickelt. Was 2018 mit Lip-Sync-Videos als „Musical. ly“ begann, nimmt heutzutage entscheidenden Einfluss darauf, welche Songs weltweit gehört werden – und welche nicht. Musik ist dort nicht nur Beiwerk, sondern Kern der meisten Inhalte: Fast jedes Video lebt von einem Sound. Die Folge: Songs gehen viral, landen in den Charts – und ganze Musikkarrieren entstehen durch 15-Sekunden-Clips. Damit verändert TikTok nicht nur, wie Musik vermarktet wird, sondern auch, wie sie entsteht. Was früher ein langwieriger kreativer Prozess war, wird heute meist von Algorithmen, Reaktionen in Echtzeit und der Ho nung auf virale Reichweite geprägt. Der Musikproduzent Simon Corazza kennt diese Entwicklung aus nächster Nähe. Er ist seit knapp fünf Jahren selbstständig und begleitet Künstler:innen beim Produzieren von Musik.
Vom Kinderzimmer auf die Weltbühne. Dass heute jede:r theoretisch von zu Hause aus Musik verö entlichen kann, ist eine der wohl sichtbars-
ten Veränderungen der letzten Jahre. Für Simon, der sich am Anfang seiner Selbstständigkeit sein eigenes Tonstudio gebaut hat, ist das einerseits eine großartige Chance: „Früher musste man Unsummen investieren, um überhaupt einen Song aufnehmen zu können. Heute reicht oft ein Smartphone, ein günstiges Interface und ein bisschen Know-how.“ Musik sei so demokratischer geworden. Künstler:innen benötigen keine teuren Produzent:innen mehr oder den Segen eines Labels, um gehört zu werden – ein virales TikTok-Video kann reichen.
Mehr Hype als Herz. Doch diese neue Zugänglichkeit hat auch ihre Schattenseiten – und die zeigen sich besonders deutlich auf Plattformen wie TikTok. Was dort zählt, ist weniger musikalische Tiefe als vielmehr das Potenzial zur viralen Verbreitung. Musik, die früher von Emotion, Tiefe und Ausdruck lebte, muss heute vor allem performen. Die zwischenmenschliche Komponente, das Persönliche, das Sich-Zeit-Nehmen, gerät dabei zunehmend in den Hintergrund. Vieles ist auf E ekte getrimmt, auf Reichweite, auf Masse. „Manchmal habe ich das Gefühl, es geht mehr
Musikproduzent
Simon Corazza
um den Hype als um die Musik selbst“, sagt Simon. Das verändert nicht nur, wie produziert wird – sondern auch, was überhaupt als künstlerisch wertvoll gilt.
Schnell, kürzer, auffälliger. Der Einfluss von TikTok verändert nicht nur das Marketing, sondern auch die technische Struktur der Songs. Viele Künstler:innen posten heute zunächst kurze Snippets, die online auf ihre Wirkung getestet werden. „Es ist wie ein digitales Testing für Musik“, erklärt Simon. Reagiert die Community positiv, wird der Song ausgearbeitet, andernfalls bleibt es beim Rohentwurf. So entstehen viele Tracks heute unter dem Druck, in wenigen Sekunden zu überzeugen: keine langen Intros, klare Hooks, sofortiger Einstieg. Klassische Songbögen haben im Zeitalter des Scrollens oft keinen Platz mehr.
Musik trifft Algorithmus. Auch künstlerische Entscheidungen werden zunehmend datengetrieben. Likes, Shares, Views – all das beeinflusst, ob und wie ein Song weiterverfolgt wird. „Man
muss heute auf Zack sein. Wenn man sich zwei Monate Zeit lässt für einen Song, ist der Hype oft schon wieder vorbei“, so der Experte. Auch immer mehr Plattenlabels richten ihre Entscheidungen verstärkt an der Online-Reichweite potenzieller Künstler:innen aus, berichtet er. Es zählt, was performt – und nicht zwangsläufig, was musikalisch innovativ ist. „Manchmal reicht es, viele Follower:innen zu haben, auch wenn der Song selbst vielleicht gar nicht so stark ist.“
Zwischen Kunst und Content. Neben musikalischem Talent braucht es heute auch Präsenz – auf Social Media, im Feed, im Livestream. Wer sichtbar sein will, muss mehr als Musik liefern. „Man ist nicht nur Musiker:in, sondern auch Content Creator:in“, bringt es Simon auf den Punkt. Doch genau das fällt vielen schwer. „Es gibt ja auch viele schrullige Musiker:innen, da zähle ich mich auch dazu“, sagt er lachend. „Ich zeige zwar gerne meine Musik, ich muss aber niemandem zeigen, was ich zum Frühstück esse.“ Gerade introvertierte oder medienkritische Künstler:innen geraten so in einen Konflikt: Wie viel
von sich preisgeben – und was lieber nicht? Auch Simon selbst beginnt gerade erst, diesen Spagat zu navigieren. „Ich fange an, mehr von mir zu zeigen – einfach, weil es ohne nicht mehr geht.“ Die Nähe zur Community sei schön, meint er. Doch sie bringt auch Erwartungen mit sich, die nicht jede:r erfüllen will –oder kann.
Streaming statt Studioalbum. Parallel hat auch Streaming-Plattform Spotify die Hörgewohnheiten stark verändert. Musik wird passiv konsumiert, in Playlists integriert, oft ohne Kontext oder Zusammenhang. „Ich weiß noch, wie ich mich als Kind in mein Zimmer gesetzt habe und mir das ganze FalcoAlbum angehört habe – vom ersten bis zum letzten Song. Heute läuft Musik oft einfach nebenher“, erinnert sich Simon. Für Künstler:innen bedeutet das auch finanziellen Druck: Denn trotz riesiger Reichweiten ist der Verdienst durch Streaming oft marginal. „Man braucht Millionen von Streams, um überhaupt die Produktionskosten wieder einzuspielen. Das war früher natürlich was ganz anderes, wenn man es geschafft hat, tausend CDs zu verkaufen.“
Wunsch nach Entschleunigung. Für die Zukunft wünscht sich Simon eine Rückbesinnung auf das Wesentliche: Musik als Ausdruck, nicht als Algorithmusfutter. „Es wäre schön, wenn wieder mehr Wert auf Inhalt gelegt wird. Dass Musik wieder menschlicher wird“, sagt er. Der digitale Wandel wird bleiben – davon ist er überzeugt: „Ich glaube nicht, dass das noch einmal weggeht. Vielleicht gibt es irgendwann eine neue Plattform und es ist nicht mehr TikTok, aber im Großen und Ganzen wird es weiter wichtig bleiben, sich auch medial zu inszenieren.“ Doch seine Hoffnung bleibt, dass zwischen Trends, Challenges und Klicks auch wieder Platz für das ist, was Musik schon immer war: Gefühl, Geschichte und Gemeinschaft.
OFF THE RECORD
ATikTok-Revival, neues Album und Tourpläne: Amy Macdonald meldet sich mit frischer Musik zurück und gibt Einblicke in ihr Leben abseits des Rampenlichts.
REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTOS: Olivia Rose Seit deinem letzten Studioalbum sind fast fünf Jahre vergangen. Was hat sich in dieser Zeit bei dir verändert?
nd you‘re singing the songs thinking this is the life“ – wer hat diese Zeile nicht schon mal mitgesungen? Fast zwei Jahrzehnte ist es her, dass Amy Macdonald mit gerade mal 19 Jahren ihren Megahit landete. Heute erlebt der Track dank TikTok ein überraschendes Revival und begeistert eine ganz neue Generation. Was sich seitdem verändert hat? „Gar nicht so viel, ehrlich gesagt. Ich habe einfach weiter das gemacht, was ich liebe: auftreten und Musik schreiben“, sagt sie selbst. Trotz Millionen verkaufter Platten und ausverkaufter Hallen wirkt die Schottin im Gespräch so nahbar und witzig, dass man kaum glauben mag, mit einer mehrfach ausgezeichneten Musikerin zu sprechen. Zwischen Tourplänen und neuem Album erzählt Amy Macdonald im Videointerview, warum sie den Social-Media-Hype locker nimmt, was ihr Hund mit ihrem Erfolg zu tun hat und warum sie selbst 2026 bei ihrem Wien-Konzert wohl wieder nervös sein wird.
Dein neues Album trägt den etwas provokanten Titel „Is This What You‘ve Been Waiting For“? An wen genau richtet sich diese Frage?
Amy Macdonald: Wahrscheinlich an niemanden im Speziellen – es ist eher eine Botschaft an die Fans. In den letzten ein, zwei Jahren habe ich ständig Nachrichten auf Social Media bekommen: „Wann gehst du auf Tour?“ oder „Wann kommt neue Musik?“ – diese Fragen haben mich regelrecht verfolgt (lacht). Deshalb passt der Titel einfach wunderbar.
Bist du vor einem Album-Release eigentlich noch nervös?
Oh ja, ich bin definitiv noch nervös. Man steckt so viel Herzblut in etwas hinein – und plötzlich ist es draußen und man muss einfach abwarten, ob es den Leuten gefällt oder nicht. Das ist schon nervenaufreibend. Aber sobald es veröffentlicht ist, ist es in Ordnung – es ist eher dieser Moment der Spannung davor, in dem man sich fragt, wie es wohl ankommen wird.
So viel hat sich seitdem eigentlich nicht verändert. Ich führe kein glamouröses Rockstarleben, wie es manche vielleicht vermuten würden. Ich habe einfach weiter das gemacht, was ich liebe: auftreten und Musik schreiben. Dabei lasse ich mich von alltäglichen Situationen inspirieren, mit denen sich viele identifizieren können. Ich glaube, das spiegelt sich auch in meinen Songs wider – sie sollen für jeden zugänglich sein, sodass jeder etwas für sich darin finden kann.
Wie gehst du als etablierte Künstlerin mit der Erwartung um, ständig sichtbar zu sein und Neues zu veröffentlichen?
Ganz ehrlich? Ich versuche gar nicht, ständig Neues rauszubringen. Heute geht der Trend stark zu einzelnen Singles, aber ich bin mit Alben aufgewachsen – für mich dreht sich alles ums Gesamtwerk. Ich habe es früher geliebt, wenn eine meiner Lieblingsbands ein neues Album veröffentlicht hat – es zu kaufen, mit nach Hause zu nehmen und von Anfang bis Ende zu hören. Das ist etwas, woran ich immer festhalten werde. Natürlich ist der Druck da, ständig Content zu liefern. Das kann überwältigend sein. Ich teile gern Kleinigkeiten auf Social
Amy Macdonald Ich führe kein glamouröses Rockstarleben, wie es manche vielleicht vermuten würden.
AMY‘S CALLING.
Amy Macdonald im Videocall: reflektiert, sympathisch und ganz ohne Starallüren.
Media – zum Beispiel akustische Clips – weil die Fans das mögen und es für mich einfach umzusetzen ist. Aber ich könnte nie zu den Menschen gehören, die jeden Aspekt ihres Lebens filmen. Wenn ich Influencer:innen sehe, die das machen, denke ich nur: „Wie anstrengend muss das bitte sein?“ Das wäre absolut nichts für mich. Man macht sich oft zu viele Sorgen, überall präsent sein zu müssen – aber manchmal ist es auch okay, einfach sein eigenes Ding zu machen und auf das Beste zu hoffen.
Vor einigen Jahren ist „This Is The Life“ auf TikTok viral gegangen. Wie fühlt es sich an, plötzlich von einer jüngeren Generation entdeckt zu werden?
Das ist wirklich schön und einer der Aspekte, die ich an TikTok und sozialen Medien allgemein liebe –sie bringen die Songs zu einem neuen Publikum. Früher waren wir komplett auf Radio und Fernsehen angewiesen, damit Menschen unsere Musik überhaupt hören konnten. Heute passiert das viel organischer. Menschen stolpern einfach über einen Song. Vor ein paar Jahren habe ich auf einem Festival in Glasgow gespielt. Bevor ich auf die Bühne ging, sah ich, wie jung das Publikum war, und ich bekam richtig Panik – ich dachte: „Die sind viel zu jung, die kennen meine Songs doch gar nicht.“ Aber sie kannten jeden einzelnen Text! Es war eines der besten Konzerte, das ich je gespielt habe.
Stell dir vor, du könntest in die Zeit zurückreisen – ins Jahr 2007, zu deinem jüngeren Ich, mitten im Chaos deiner Anfangszeit. Was würdest du dir selbst sagen, wenn du dein neues Album hören würdest?
Ich wäre wahrscheinlich total aufgeregt. Damals stand ich ja ganz am Anfang meiner Karriere – ich
hatte mein ganzes Leben Zeit, um mein erstes Album zu schreiben. Und plötzlich stand ich vor der Angst: „Oh Gott, jetzt muss ich ein zweites schreiben – worüber soll ich nur singen?“ Wenn ich damals hätte sehen können, dass ich 18 Jahre später immer noch Musik mache – und dann auch noch ein Album wie dieses, auf das ich so stolz bin – dann wäre ich als junge Amy unglaublich glücklich gewesen, dass ich all diese Songs erschaffen habe.
Du spielst Anfang 2026 wieder in Wien. Erinnerst du dich an deinen ersten Auftritt hier – oder hast du besondere Erinnerungen an die Stadt?
Ich habe so oft in Wien gespielt, dass ich mich an den allerersten Auftritt gar nicht mehr genau erinnern kann. Aber wenn ich an Wien denke, denke ich daran, wie wunderschön die Stadt ist. Egal zu welcher Jahreszeit – es war immer großartig. Ich habe so viele tolle Fans in Österreich. Das Wiener Publikum ist immer voller Energie und die Stadt ist wirklich einer meiner liebsten Orte zum Auftreten.
Wenn du an deine kommenden Konzerte denkst: Was wünschst du dir, dass die Fans aus den Shows mitnehmen?
Ich hoffe einfach, dass sie glücklich nach Hause gehen. Ich möchte, dass meine Konzerte ein Ort sind, an dem man sich gut fühlt – wo man sich wohlund eingebunden fühlt. Das Schönste für mich beim Live-Spielen ist die Verbindung zum Publikum. Ich schaue oft einfach in den Saal, lächle Menschen an, unterhalte mich zwischen den Songs – dieses gemeinsame Erleben ist das, was ich am meisten liebe. Und ich hoffe, dass die Leute das Konzert verlassen und das Gefühl haben, wirklich Teil davon gewesen zu sein.
Und zum Abschluss: Wenn du nicht gerade Amy Macdonald, die Musikerin, bist – was erdet dich im Alltag?
Wahrscheinlich ist mein Hund derjenige, der mich am meisten erdet – er ist so fordernd! Ich muss ständig alles stehen und liegen lassen, um mich um ihn zu kümmern (lacht). Und ich habe auch noch dieselben Freund:innen wie in der Schulzeit – die würden nie zulassen, dass ich mich wie eine Diva benehme. Ich war also nie wirklich in Gefahr, den Bezug zur Realität zu verlieren.
Kommt dein Hund mit auf Tour?
Nein, er bleibt zu Hause (lacht). Entweder kümmert sich mein Mann um ihn oder er ist bei meinen Eltern.
Ich könnte nie zu den Menschen gehören, die jeden Aspekt ihres Lebens filmen.
Mit „Is This What You‘ve Been Waiting For?“veröffentlicht Amy Macdonald am 11. Juli ihr sechstes Studioalbum.
NEUES ALBUM.
Amy Macdonald
Der sogenannte „Bodycount“ wird auf Social Media immer wieder diskutiert. Viele fragen sich: Hatte ich zu wenig Sexualpartner:innen? Oder zu viele?
REDAKTION: Sabrina Kraussler
HABE
ICH WAS VERPASST?
Der sogenannte „Bodycount“, also die Anzahl unserer Sexualpartner:innen, ist immer wieder Thema in den sozialen Medien. Während Männern eine hohe Zahl als Leistung ausgelegt wird, eilt Frauen mit einem aktiven Sexleben noch immer ein schlechter Ruf voraus. Der Bodycount ist besonders für junge Menschen Thema – nicht selten ausgelöst durch Vergleiche im Freundeskreis, Social Media oder verschiedenen Reality-Formaten. Wer nur mit einer einzigen Person sexuelle Erfahrung gemacht hat, fragt sich vielleicht: Habe ich etwas verpasst? Mit dieser Frage beschäftigt sich auch Romina* immer mal wieder. Die 34-Jährige ist seit ihrer Jugend mit ihrem Partner zusammen – und hat noch nie mit jemand anderem geschlafen. „Als ich Anfang zwanzig war, habe ich mir öfter die Frage gestellt: Wie ist es wohl, mit jemand anderem Sex zu haben?“, erzählt sie. „Man sieht jemanden auf einer Party oder in der U-Bahn und das Kopfkino geht los. Das wäre aber auch so, wenn ich mehr als nur einen Sexualpartner gehabt hätte“, betont sie. Diese Gedanken kommen nicht aus einer Unzufriedenheit heraus – eher aus Neugier. „Ich hatte nie das Gefühl, dass ich unbedingt etwas nachholen muss“, sagt sie. Ob sie in der Zukunft häufiger mit
FOMO – also der „Fear of missing out“ zu kämpfen haben wird, kann Romina aber nicht ausschließen.
„Was, wenn das die einzige sexuelle Erfahrung bleibt, die ich je mache?“ Nur einen einzigen Sexualpartner zu haben kommt immer wieder vor, weiß die Wiener Psychotherapeutin Nicole Kienzl aus ihrer Praxis. Sie begleitet regelmäßig Klient:innen, die mit Unsicherheit, Reue oder Druck rund um das Thema Sexualität kämpfen.
Einstellungssache. Manchmal äußern Klient:innen Zweifel, dass sie zu wenig Erfahrungen gemacht haben. „Ständig wechselnde Geschlechtspartner:innen bedeuten aber nicht, dass man erfahrener ist als jemand, der lange in einer Beziehung lebt“, betont die Paar- und Sexualtherapeutin. „Letztlich kommt es auf die eigene Lebenseinstellung an. Wenn ich mit 16 den Partner fürs Leben finde – warum sollte ich dann etwas anderes ausprobieren, wenn es für mich passt?“
Persönlichkeit spielt eine Rolle. Ob wir im Einklang mit unserem sexuellen Erfahrungsschatz sind, hänge auch von der Persönlichkeitsstruktur ab, betont Kienzl: „Risikofreudige, neugierige Menschen bevorzugen wahrscheinlich eher wechselnde Partnerschaften als jene, die auf Sicherheit und Vertrautheit Wert legen“, sagt sie. Auch das familiäre Umfeld spiele eine Rolle. „Wer seine Eltern in einer glücklichen, erfüllten Beziehung gesehen hat, möchte eher dieses Modell leben. Konfliktreichere Liebesbeziehungen zwischen Eltern geben mehr Anlass dazu dieses als eher abschreckendes Beziehungsmodell zu sehen.“ Wie Studien zeigen, ist auch unser Hormonhaushalt nicht ganz unbeteiligt, weiß die Psychotherapeutin: „Männer mit einem erhöhten Testosteronspiegel neigen laut Untersuchungen dazu, häufiger Partner:innen wechseln zu wollen.“
Sehnsucht nach Bindung & Beziehung. Vergleiche durch Social Media und die Schnelllebigkeit von Online-Dating-Apps bringen heutzutage viel Stress ins Liebesleben, weißt die Paartherapeutin. „Es entsteht zum Teil viel Druck, weil auf diesen Plattformen suggeriert wird, man müsse Partner:innen ständig wechseln.“ Dabei zeigen Studien, dass sich Jugendliche nach mehr Beständigkeit sehnen als es in früheren Generationen der Fall war: „Junge Erwachsene werden tendenziell später sexuell aktiv,
Mag.a Nicole Kienzl ist Sexual‑, Paar‑ und Psychotherapeutin und führt eine Praxis in Mödling.
entscheiden sich häufiger bewusst für eine monogame Beziehung und gehen generell achtsamer und umsichtiger mit dem Thema Sexualität um“, erklärt Nicole Kienzl.
„Viele denken, je mehr Partner:innen, desto mehr Erfahrung. Aber das ist ein Trugschluss“, erläutert sie weiter. „Wer über Jahre mit einer Person schläft, entwickelt ein tiefes Verständnis für den eigenen Körper und die Bedürfnisse der anderen Person – das ist etwas ganz anderes als wechselnde Begegnungen.“ Aus ihrer Erfahrung spiele weniger Anzahl der Sexualpartner:innen eine Rolle, sondern eher, ob sexuelle Bedürfnisse und Wünsche, eine selbstbestimmte Sexualität in monogamen Langzeitbeziehungen erfüllt werden oder nicht.
Qualität vor Quantität. Auch Romina erlebt das so: „Ja, ich bin neugierig. Aber ich will nicht einfach nur mit jemand anderem Sex haben. Ich will Sex mit meinem Partner – und zwar gut und regelmäßig. Darum geht’s mir.“ Die Wienerin hat mit ihrem Partner o en über ihre Gedanken gesprochen – ein Gespräch, das für sie viel Druck rausgenommen hat. „Ich darf sagen, was ich denke und darf auch Fantasien haben – und sie mit ihm teilen. Das scha t Sicherheit. Ich fühle mich nicht falsch, nur weil ich mich frage, wie es wäre, jemand anderen zu küssen.“ Fantasie sei das eine: „Etwas davon tatsächlich in die Realität umzusetzen steht eigentlich nicht auf meiner Agenda.“
Weites Feld an Möglichkeiten. Dass solche Gedanken nicht automatisch Probleme bedeuten, findet
auch Nicole Kienzl: „Gerade in stabilen Partnerschaften gibt es Raum, über Wünsche und Fantasien zu sprechen – ohne dass es gleich um Trennung oder o ene Beziehungen geht.“ Wichtig sei, dass beide Seiten bereit sind, über ihre Vorstellungen und Ängste zu sprechen. Denn oft steckt hinter der vermeintlichen „Fear of missing out“ etwas ganz anderes: ein Wunsch nach Abwechslung, nach Spannung, nach neuer Intimität.
Neue Impulse. Romina fühlt sich sicher in dem, was sie lebt. „Ich beschäftige mich viel mit Sexualität –durch Bücher, Podcasts, Gespräche. Ich glaube nicht, dass man alles selbst erlebt haben muss, um sich auszukennen. Eine Freundin erzählt mir manchmal von ihren One-Night-Stands – so toll hört sich das für mich nicht an.“ Sie hat für sich Wege gefunden, neue Impulse in ihre Beziehung zu bringen – ohne mit anderen Partnern Erfahrungen zu sammeln. „Man muss sich den Reiz manchmal selbst scha en“, sagt sie und lacht. „Das ist die Kunst.“
Und was, wenn die Zweifel doch mal stärker werden? Für solche Momente rät Expertin Nicole Kienzl zu einem ehrlichen Blick nach innen: „Man kann sich fragen: Kommt dieses Gefühl aus einem echten Wunsch heraus? Werden meine Bedürfnisse ernstgenommen?“
Auch ein Austausch mit dem Partner kann helfen – genauso wie das Wissen, dass Gedanken nichts Verbotenes sind. „Fantasien, Neugier, sogar gelegentliche Sehnsüchte – das alles gehört zur menschlichen Sexualität. Entscheidend ist nicht, wie viele Menschen man im Bett hatte – sondern wie wohl man sich im eigenen Körper und in der Beziehung fühlt“, so Kienzl. Ihr Fazit: „Es gibt kein richtig oder falsch. Weder ein hoher Bodycount noch ein einziger Sexualpartner macht jemanden besser oder schlechter. Viel wichtiger ist: Lebe ich die Sexualität, die zu mir passt? Und kann ich o en damit umgehen? Wenn das gegeben ist, ist alles gut.“
GOOD TO KNOW
Wie kann man dem Bedürfnis nach mehr sexuellen Erfahrungen mit anderen Partner:innen innerhalb monogamer Beziehungen begegnen? Psychotherapeutin Nicole Kienzl rät zu folgenden Möglichkeiten:
• Rollenspiele einbauen – sich selbst und den anderen in unterschiedlichen Rollen zu erleben, kann dem Bedürfnis nach mehr Erfahrung entgegenkommen.
• Sexpositive Partys besuchen.
• Gespräche mit Freund:innen führen – o en über Sexualität sprechen (Wie erleben nahestehende Personen ihr Liebesleben mit wechselnden Partner:innen tatsächlich?)
• Flirten / innige Gespräche mit anderen führen.
• Sich generell mehr Freiräume geben – alltägliche Dinge auch mit anderen Menschen erleben.
• O ene Beziehung als Möglichkeit ansehen.
• Eine dritte Person in das gemeinsame Liebesspiel einladen.
*Name auf Wunsch von der Redaktion geändert
ZUR PERSON
Gregor Bloéb, geboren 1968 in Innsbruck, ist ein österreichischer Schauspieler und Regisseur sowie künstlerischer Leiter der Volksschauspiele Telfs. Am 31. Juli 2025 feiert seine Inszenierung „Romeo & Julia – the greatest show on earth“ in der Telfer Kuppelarena Premiere.
Mit zwei Jahren würde ich dir raten: Plärr nicht so viel, deine Eltern brauchen Schlaf.
Mit sechs: Die Schulpflicht ist nicht nur gemein und hinterhältig. Dein geiles Leben ist noch nicht vorbei.
Mit zwölf: Das sind nur Hormone. Du kannst nix dafür, dass du nichts anderes denkst, fühlst und bist.
Mit 16: Das sind nur Hormone. Du kannst nix dafür, dass du nichts anderes denkst, fühlst und bist.
Mit 20 rate ich dir gar nichts: Denn du willst nicht nur die Welt verändern, du tust es auch – du Hulk, du Chuck Norris, du Schönheit, du Glanz …
Mit 30: Yep, „Kind und Kegel und Beruf“ – ist viel, sehr viel, aber ich schwör dir, alles zahlt sich aus: Jede Windel, jede schlaflose Nacht kriegst du tausend Mal und mehr zurück. Mit jeder Auseinandersetzung, die du nicht scheust, wächst Liebe. Und jede gemeine, hinterhältige Disziplin, die dir das abfordert, wird zum Genuss.
Mit 40: Jetzt kommt „Lebenserfahrung“ hinzu. Ist es nicht schön, das Leben? Die Liebe, die Welt?
Mit 50: Halbzeit! Du darfst „ein Revuerl“ passieren lassen – und: Es läuft.
Mit 55: Jetzt heißt’s erhalten und nicht mehr aufbauen. Und damit ist die Fitness gemeint und nicht das Leben.
Gestern: Der letzte Whisky war vielleicht zu viel, den schwitzen wir morgen mal wieder raus …
Prominente Österreicher:innen verraten uns zehn Dinge, die sie das Leben bisher gelehrt hat.
HEALTHY LIFE
PROJEKTLEITUNG: Sabine Gallei REDAKTION: Dr. Christine Dominkus, Mag. Nicole Gerfertz-Schiefer
An Schmerzarten kennt man den akuten, chronischen, neuropathischen, nozizeptiven oder entzündlichen Schmerz. In erster Linie werden Schmerzen im ärztlichen Gespräch diagnostiziert. Somit lassen sich viele Schmerzarten und mehr als 90 % aller Kopfschmerzen zuordnen. Daneben erfolgt eine körperliche Untersuchung und es wird entschieden, ob weitere apparative Untersuchungen wie MRT, CT, Röntgen oder Ultraschall bzw. eine Blutuntersuchung notwendig sind.
Kopfschmerzen nicht einfach hinnehmen. In Europa leiden nahezu 300 Millionen Menschen an Kopfschmerzen –es gibt rund 250 verschiedene Formen von Kopfschmerz. Eine klare Diagnose ist immer hilfreich, um den Kopfschmerz richtig behandeln zu können. Anhand von klaren Kriterien lassen sich diese Schmerzen z. B. von einer Migräne oder einem Spannungskopfschmerz unterscheiden. Allein in Österreich sind laut Neurologie-Report 2022 der Österreichischen Gesellschaft
Schmerzen
NICHT IGNORIEREN
Jegliche Form von Schmerz kann sehr gut behandelt werden.
REDAKTION: Christine Dominkus
FOTOS: Unsplash/Aiony Haust, Claudia Egger
für Neurologie mehr als eine Million Menschen von Migräne betro en. Trotz der enormen Krankheitslast und Einschränkungen im täglichen Leben werden Kopfschmerzen oft vom Betro enen ignoriert. Man ho t, dass es von selbst vorbeigeht. Univ.-Prof. Dr. Thomas Berger, Leiter der Universitätsklinik für Neurologie am AKH Wien, dazu: „Kopfschmerzen werden leider immer noch oft in der (gesundheits-) ö entlichen Wahrnehmung als subjektive Beschwerde oder gar als ‚Befindlichkeitsstörung‘ bagatellisiert und daher häufig erst mit großer Verzögerung diagnostisch geklärt und schlussendlich wirkungsvoll behandelt.“
Zahnschmerzen rasch therapieren. Bei akuten Zahnschmerzen ist es naheliegend, schnell den Arzt aufzusuchen. Ist der Zahnarzt des Vertrauens nicht erreichbar, können gut verträgliche und rasch wirksame Schmerzmittel die Wartezeit bis zum Termin überbrücken. Es gibt auch oft einen zahnärztlichen Notdienst, um die Ursache abklären zu lassen.
Dr. Simon und Dr. Victoria Gasteiger, Allgemeinmediziner in Kitzbühel: „In unserer Gemeinschaftspraxis werden Schmerzen jeglicher Art sorgfältig abgeklärt und gezielt behandelt.“
Unabhängig davon, ob es sich um Schmerzen handelt, die von Haut, Bindegewebe, Muskeln, Knochen und Gelenken ausgehen, gibt es heute eine breite Palette von Medikamenten und Methoden, um den Schmerz einzudämmen. Oberflächenschmerz wird oft als stechend oder brennend empfunden, während der Tiefenschmerz eher dumpf und häufig ausstrahlend ist. Eines gilt für alle: den Schmerz nicht anstehen lassen.
BEI SCHMERZEN
2x SO SCHNELLE
ABSORPTION* DANK
FL Ü SSIGEM KERN
LANGANHALTENDE
SCHMERZLINDERUNG
* als Nurofen ® Standard-Tabletten
Nurofen rapid 400 mg Weichkapseln
WIR K Ü MMERN UNS UM DEN SCHMERZ
Zusammensetzung: 1 Kapsel enth ä lt 400 mg Ibuprofen. Sonstige Bestandteile: Sorbitol (E 420) 36,6 mg/Kapsel, Ponceau 4R (Cochenillerot A, E 124) 0,79 mg/Kapsel, Macrogol 600, Kaliumhydroxid, gereinigtes Wasser, Gelatine, Titandioxid (E 171), Propylenglycol, Hypromellose (E 464), Triglyceride, Lecithin (E 322). Anwendungsgebiete: zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von leichten bis m äß ig starken Schmerzen wie Kopf-, Regel-, Zahnschmerzen sowie Fieber und Schmerzen im Zusammenhang mit gew ö hnlichen Erk ä ltungen bei Erwachsenen und Jugendlichen mit einem Gewicht ab 40 kg (einem Alter von 12 Jahren und dar ü ber). Gegenanzeigen: Ü berempfindlichkeit gegen Ibuprofen oder einen der sonstigen Bestandteile, bekannte Ü berempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis, Angio ö dem oder Urtikaria) nach der Einnahme von Acetylsalicyls ä ure oder anderen NSAR, gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen NSAR-Therapie, bestehende oder in der Vergangenheit
EIN SOMMER VOLLER
Power
REDAKTION: Nicole Gerfertz-Schiefer
FOTO: Shutterstock
Aktivität im Freien genießen.
Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und kurbelt damit sowohl unser Immunsystem als auch unser Wohlbefinden an. Körperliche Aktivität an der frischen Luft ist besonders empfehlenswert, denn dabei kann ordentlich Sauerstoff getankt werden. Dieser ist schließlich Energielieferant Nummer eins für unsere Zellen.
Verletzungen möglichst vermeiden. Gerade bei angenehm warmem Sommerwetter nimmt die Zahl der Outdoor-Hobbysportlerinnen und -sportler deutlich zu. Joggen, Nordic Walken, Wandern und auch Spaziergehen macht den meisten bei Sonnenschein einfach mehr Spaß. Doch wer generell wenig Sport macht oder über den Winter pausiert hat, sollte es langsam angehen lassen. Ungeübte sollten zudem auch das Verletzungsrisiko bedenken.
Die wichtigsten Regeln für körperliche Aktivität im Freien sind:
• Vor dem Sport locker aufwärmen und ein paar kurze Dehnungsübungen machen. So kann
man Verletzungen und Überlastungen vorbeugen.
• Passendes Schuhwerk wählen.
• Trainingseinheiten langsam steigern.
• Sonnenschutz auftragen. Achtung: Sport in der Mittagshitze vermeiden! Dies gilt an besonders heißen Tagen generell – hier eher die Abkühlung am Abend abwarten.
Für den Notfall gerüstet. Doch auch wenn man all diese Hinweise berücksichtigt, ist man vor kleineren Verletzungen leider nicht gefeit. Daher sollte eine kleine „Notfallapotheke“ zur Wundversorgung möglichst immer griffbereit sein. Diese sollte auf jeden Fall Pflaster, Verbandsmaterial (Kompressen und Mullbinden) sowie Desinfektionsmittel z. B. für Schürfwunden oder kleine Schnittverletzungen beinhalten. Bei Verstauchungen oder Prellungen helfen schmerzstillende, entzündungshemmende und abschwellende Salben oder Kühlgele. Bei Muskelzerrungen sollte man hingegen nicht kühlen, sondern stattdessen Wärme zuführen. Entsprechende Produkte erhalten Sie in der Apotheke.
Gerade im Sommer sollten Sie während der sportlichen Betätigung ca. alle 10 bis 20 Minuten etwas trinken!
Bei der Wundversorgung bitte beachten. Bei Abschürfungen, kleineren Schnittverletzungen, Platzwunden etc. wird zunächst die Blutung gestillt, dann die Wunde gereinigt und anschließend desinfiziert. Sollte die Wunde stärker bluten – kommt z. B. bei Platzwunden vor –, kann ein Druckverband sinnvoll sein. Dafür wird eine sterile Kompresse auf die Wunde gelegt und anschließend mit einer Mullbinde fixiert. Achten Sie darauf, diese nicht zu fest zu wickeln, da sonst die Durchblutung beeinträchtigt werden kann.
Bei größeren bzw. tieferen Verletzungen sollte der betroffene Körperteil hoch gelagert und ärztlicher Rat eingeholt werden. Ein Arztbesuch ist zudem erforderlich, wenn eine Wunde infiziert wirkt. Dies macht sich durch Rötung, Schwellung, Erwärmung des betroffenen Gebietes, Eiter, Fieber und Schüttelfrost etc. bemerkbar.
PECH-Regel bei Verstauchungen oder Prellungen. Sollten Sie sich beispielsweise beim Joggen den Knöchel verstauchen oder beim Hinfallen das Knie prellen, kommt die PECH-Regel zum Einsatz: wie Pause wie Eis und Kühlen, wie Compression (elastischer Verband) und wie Hochlagern.
Bei einer starken Schwellung oder wenn die Schmerzen auch am nächsten Tag noch nicht weniger geworden sind, ist ärztlicher Rat einzuholen.
Fazit: Mit den richtigen Vorkehrungen wie z. B. Sonnenschutz und einer griffbereiten Notfallapotheke steht dem sportlichen Vergnügen draußen nichts im Wege. Genießen Sie die Bewegung an der frischen Luft und bleiben Sie dabei immer gut hydriert!
Der Sanitäter für kleine Wunden. Ihr bewegtes Leben – einfach sicherer mit raucosan.
BUSINESS& LEISURE
OUTSIDE THE BOX
Mariana Rodriguez über ihr
Pilates-Studio Train and Tone
FEMALE POWER
Feine Rezepte von „Kuliktiv“
Neue Restaurants und Lokale in Wien
Fünf Dos und Dont‘s beim Einrichten
EVENTKALENDER
Die Veranstaltungen des Monats
FUNKELNDE MANEGE
Lili Paul-Roncalli im Interview über „Circus of Asia“
Hier holen wir ab jetzt Menschen vor den Vorhang, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben. Authentisch, anders und mit ganz viel Inspiration im Gepäck.
VERTRAU AUF
DEINE INTUITION
Der Fitness-Markt kann tough sein – das weiß auch Mariana Rodriguez, die vor fünf Jahren das Pilates-Studio Train and Tone ins Leben gerufen hat. Höchste Zeit zu plaudern.
REDAKTION: Sarah Lehner
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, bevor es Train and Tone gab? Gab es einen Moment, in dem Sie wussten: „Das fehlt in Wien?“
Mariana Rodriguez: Ja! Ich habe viele Pilates-Studios besucht und auch in einigen unterrichtet. Dabei wusste ich schnell, dass ich ein Konzept erschaffen will, bei dem Pilates Energie gibt und im Rhythmus der Musik stattfindet. Mein Ziel war es auch, die Übungen so zu gestalten, dass sie fordern, aber trotzdem Kraft für den restlichen Tag lassen. Und das alles in einem inklusiven Umfeld, in dem Aussehen, Alter oder Kleidung keine Rolle spielen – wo man nicht bewertet wird, sondern sich immer willkommen und wohl fühlt.
Bei Ihnen wird, unter anderem, die Lagree-Methode unterrichtet, was ist das genau?
Die Lagree-Methode ist ein hochintensives, aber belastungsfreies Training, das den Fokus darauf legt, mit Widerstand, Balance und viel Zeit unter Spannung Kraft aufzubauen. Es ist mehr als klassisches Pilates und passt perfekt zur Train and Tone-Methode. Traditionelles Pilates konzentriert sich auf niedrige Intensität und wenig Belastung. Lagree und Train and Tone hingegen wollen die eigenen Grenzen testen, ohne dabei auf Übungen zu setzen, die mit hohem Verletzungsrisiko verbunden sind oder völlig ausgelaugt zurücklassen.
von Train
Viele Studios sprechen von Mind-Body-Verbindung oder Empowerment – was bedeuten diese Begri e für Sie ganz persönlich?
Beide Begri e sind sehr wichtig in meinem Alltag. Die Verbindung zwischen Körper und Geist hat viel mit Achtsamkeit und Fokus auf sich selbst zu tun. Deshalb wollen wir bei Train and Tone Konkurrenzdenken vermeiden. Es geht darum, mit der richtigen Intention zu trainieren – nämlich für sich selbst stärker zu werden. Die wahre Kraft liegt schließlich in einem selbst. Wenn man lernt, seine Aufmerksamkeit auf sich und seinen Körper zu legen, wird auch das Training e ektiver, bewusster und erfüllender – und das hilft ungemein dabei, immer wieder zu sich selbst zurückzukommen, auch außerhalb des Trainings. Das wiederum stärkt auch die Verbindung zu anderen Menschen – etwas, das wir bei Train and Tone sehr schätzen. Wir stehen für Inklusivität, weil wir überzeugt sind, dass man nur in einem positiven Umfeld, dem man sich zugehörig fühlt, wirklich über sich hinauswachsen kann.
Was sind Momente im Studioalltag, die Sie immer wieder berühren?
Die Dankbarkeit unserer Toners und die Loyalität meines Trainerteams. Beides berührt mich jedes Mal aufs Neue und ich bin unendlich dankbar, von so wunderbaren Menschen umgeben zu sein, die meine Leidenschaft teilen.
Mit der Gründung
and Tone im Jahr 2020, hat Mariana Rodriguez den Wiener Zeitgeist getro en.
Sie arbeiten in einer Branche, die stark auf Körperlichkeit fokussiert ist. Wie gehen Sie mit dem Spannungsfeld zwischen Selbstfürsorge und Leistungsdruck um?
Ich möchte hier ganz ehrlich sein, weil ich finde, dass man darüber sprechen muss. Das ist definitiv mein Schwachpunkt. Ich bin Mutter von zwei Kindern und führe ein Unternehmen – Balance zu finden fühlt sich manchmal unmöglich an und ich bin oft sehr hart zu mir selbst. Ich habe in der Fitnessbranche gestartet, als sie noch stärker auf das Aussehen konzentriert war und 15 Jahre lang unter einer Essstörung gelitten. Der Leistungsdruck, gepaart mit dem Druck, äußerlich einem bestimmten Bild zu entsprechen, war nicht immer leicht zu bewältigen. Ich lerne nach wie vor täglich, wie ich damit umgehe. Heilung und Wachstum sind ein fortlaufender Prozess. Und wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns durch Social Media sehr schnell mit anderen vergleichen – das kann überwältigend sein, vor allem für Menschen, die ohnehin zu Perfektionismus neigen. Ich erinnere mich deshalb immer wieder daran, meinen Fokus auf meine eigene Gesundheit, meinen Fortschritt und mein Wachstum zu legen. Ich versuche, dankbar zu bleiben – für das Leben, das ich habe, für meinen Körper
und dafür, wie weit ich gekommen bin. Eine meiner Trainerinnen hat mir kürzlich eine kleine Übung empfohlen: Ich sage mir direkt vor dem Einschlafen drei Dinge, für die ich dankbar bin, und drei Dinge, auf die ich stolz bin. Eine kleine Sache, aber ich habe gemerkt, dass es einen riesigen Unterschied macht, wie man seinen Tag beendet.
Gibt es etwas, das Sie beim Gründen unterschätzt haben?
Ufff, so vieles! Es gibt keine freien Tage , zumindest nicht für mich – nicht, weil ich sie mir nicht nehmen könnte, sondern weil das Business ständig in meinem Kopf ist. Abschalten fällt mir extrem schwer. Das ist definitiv meine größte Herausforderung.
Und etwas, das Sie gelernt haben, was Ihnen vorher niemand sagen konnte?
Die Wahl deines Teams ist entscheidend! Und genauso wichtig ist es, zu wissen, dass sich dein Team mit deinem Unternehmen weiterentwickeln und verändern wird. Es ist vollkommen in Ordnung, sich von Menschen zu trennen, um Platz für Wachstum und Entwicklung zu schaffen.
Hat sich Ihre eigene Definition von Erfolg im Lauf der Zeit verändert?
Small Moves with big impact:
Die Mircoformer-Klassen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Absolut! Am Anfang dachte ich, Erfolg bedeutet, schnell Entscheidungen zu treffen und die Erste oder Größte zu sein. Heute glaube ich, dass die wahre Stärke darin liegt, sich selbst treu zu bleiben, auf die eigene Vision, die eigenen Werte und Ziele zu achten – und dann die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen.
Was treibt Sie an – und was treibt Sie manchmal in den Wahnsinn?
Meine Kinder und die positive, bestärkende Energie im Studio treiben mich an! Was mich wahnsinnig macht, ist Unehrlichkeit.
Wenn Sie einem Menschen, der gerade zögert, etwas Neues zu wagen, einen Gedanken mitgeben könnten: Was wäre es?
Vertraue auf Deine Intuition – neue Ziele und der Wunsch nach Veränderung entstehen nicht grundlos. Kenne dich selbst, kenne deine Werte und bleib dir treu – egal, was andere sagen. Wenn du an dich glaubst und bereit bist, mit Leidenschaft dafür zu arbeiten, kannst du alles erreichen, was du willst.
MUAS DA WURSCHT SEIN.
Nadine Ruedl ist Gründerin und Geschäftsführerin der veganen Metzgerei „Die Pflanzerei“. Hier gibt sie ab jetzt ehrliche und authentische Einblicke in ihren aufregenden Weg als Unternehmerin.
Die Frage „Was sagen dann die anderen?“ hat mich jahrelang begleitet. In Gesprächen –und in der Stimme, mit der ich mit mir selbst rede. Was sagen sie, wenn ich plötzlich kündige? Mich selbstständig mache? Einen Messestand buche – für meinen veganen Leberkäse, auf der größten veganen Messe Europas, ohne zu wissen, ob überhaupt jemand etwas kauft? Was, wenn sie’s schräg finden? Unprofessionell? Manche fanden’s schräg. Andere haben gelächelt – oder einfach weggeschaut. Aber ich hab’s trotzdem gemacht. Weil ich etwas verstanden hab’: Irgendwer wird immer etwas sagen. Die eigentliche Frage ist: Wem hörst du zu –ihnen oder dir? Mein persönlicher Wendepunkt. Die Idee war da: pflanzliche Fleischklassiker – gemeinsam produziert mit traditionellen Metzgern und regionalen Landwirt:innen. Ich stand in der Küche, kritzelte Rezepte auf Zettel, telefonierte mit Betrieben, von denen manche nicht wussten, ob sie lachen oder auflegen sollen. Und je konkreter es wurde, desto lauter wurde es – nicht draußen, sondern drinnen. Kann ich das bringen? Leberkäse – vegan? Was, wenn mich niemand ernst nimmt?
Doch unter allem lag eine größere Frage: Wie können wir das, was wir lieben – unser Essen, unsere Esskultur – bewahren, ohne dass jemand den Preis dafür zahlt? Nicht die Tiere. Nicht die Umwelt. Nicht wir selbst. Ich war Feuer und Flamme – und gleichzeitig panisch. „Was werden die anderen sagen?“, fragte ich mich. „Wer braucht denn so etwas?“, sagten andere. Aber mein Brennen für eine andere Art zu wirtschaften – eine, die Gegensätze verbindet – ließ mich nicht los. „Muas da wurscht sein“, sagte mein Bauch. Also hab’ ich’s gemacht. Heute ist der GUSTL einer unserer beliebtesten Klassiker – und der erste vegane Leberkäse, der je über die Heiße Theke eines österreichischen Supermarkts verkauft wurde.
1
2 3
DREI GEDANKEN DIE MICH VOM GRÜBELN INS TUN
GEBRACHT HABEN:
Was ist mein echtes Warum – und warum lässt es mich nicht los?
Nicht jede Idee bleibt. Aber manche kommen wieder. Immer wieder. Auch wenn du sie wegschiebst. Und irgendwann weißt du: Das bin ich. Ich kann nicht nicht hinschauen.
Was passiert, wenn ich’s laut ausspreche – meine Stimme, ihre Stimmen?
Manchmal reicht es, das Chaos hörbar zu machen. Laut denken. Mit Menschen reden, die ehrlich sind – aber nicht entmutigend. Und dann: Worst Case. Schwarz auf weiß niederschreiben. Oft ist’s gar nicht so schlimm. Und selbst wenn – ich könnte damit umgehen.
Was ist mein nächster Schritt – nicht mein perfekter Plan?
Du musst nicht alles wissen. Nur losgehen. Einen Schritt. Dann den nächsten. Und plötzlich bist du mittendrin. Wer etwas Neues macht, wird immer beäugt. Aber genau da beginnt Veränderung. Wartest du auf die Zustimmung von allen – wartest du ewig. Hörst du auf dich – passiert etwas. Vielleicht nicht sofort. Aber echt. Also: reden lassen. Und machen. Oder in meinem Fall: wurschteln statt warten.
ALPBACHTAL: WO DEIN KOPF PAUSE MACHT
Abschalten ist ganz einfach, wenn’s nach Wald riecht, nach Almkräutern schmeckt und nach Weitblick aussieht. Willkommen im Alpbachtal – wo das Tempo draußen bleibt.
Raus aus dem Alltag, rein in die Ruhe: Wer dem urbanen Trubel entkommen möchte, findet im Alpbachtal im Herzen Tirols einen Ort, der entschleunigt – ohne zu überfordern. Zwischen den sanften Bergen der Kitzbüheler Alpen, dem schroffen Rofangebirge und tosenden Klammen entsteht ein Raum für frische Gedanken, stille Momente und das gute Gefühl, mal wieder bei sich zu sein.
TIPP: BERGE, SEEN, ZEIT FÜR MICH .
• 3 Nächte inklusive Frühstück
• Alpbachtal Card mit Sommerbergbahnen, Museen, Erlebnisprogramm u. v. m.
• Ab € 249,– p. P.
Besonders schön. Viele Wege starten direkt im Ort – zum Beispiel in Alpbach, wo blumengeschmückte Holzhäuser und der einheitliche Baustil das Dorf zum schönsten Österreichs machen. Von hier geht’s auf aussichtsreiche Panoramarouten, durch stille Wälder oder zu historischen Almen. Wer es achtsam mag, wandert bei einer geführten Kräuter- oder Slow-Hiking-Tour mit – mit der Alpbachtal Card kostenlos. Für einen Kontrast zur Natur lohnt ein Abstecher nach Rattenberg: kleinste Stadt Österreichs, Glaskunst-Hotspot, mittelalterlicher Charme. Oder ein Besuch im Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe – 37 Höfe und Mühlen zeigen, wie echtes Tirol einst klang und roch.
Wenn der Tag sich neigt, wartet vielleicht ein Lieblingsplatz im Naturhotel, ein Abendessen mit Weitblick oder einfach ein Glas Wein auf der Terrasse. Kein Programm, kein Takt – nur Zeit für dich.
In der männerdominierten Gastro-Szene tut sich etwas, denn vier junge Pionierinnen haben sich zusammengetan und bilden nun das „Kuliktiv“.
Das kulinarische Kollektiv, kurz „Kuliktiv“, sind Viktoria Fahringer, Helena Jordan, Jaimy Reisinger und Sandra Scheidl. Sie sind jung, aber ihre Errungenschaften umso beeindruckender (siehe die folgenden Seiten). Kennengelernt haben sich die vier 2024 auf einem Gastronomie-Event in Graz und als sie bemerkten, dass sich gewisse Kund:innenanfragen leichter als Gruppe bewältigen lassen, schlossen sie sich zusammen. Das Kuliktiv steht für außergewöhnliche Kulinarik – und ist zugleich ein kraftvolles Statement für Female Empowerment in der Gastronomie. Wir trafen die Steirerin Jaimy Reisinger stellvertretend für das Kuliktiv zum Interview.
Warum habt ihr das Kuliktiv gegründet?
Jaimy Reisinger: Unter anderem auch, weil in der Branche sehr viel Konkurrenzkampf herrscht. Wir wollen zeigen, dass man sich gegenseitig unterstützen kann. Wir sind für verschiedenste Events im gesamten DACHRaum buchbar: von Firmenfeiern über Private Dining bis zu kulinarischen Pop-ups. Besonders die High-End-Modebranche stellt eine spannende Kundschaft für uns dar.
Wie ist das Arbeiten als Frau in der sehr männlich geprägten Gastronomie?
Direkt nach meiner Lehre (in der Trüffelmanufaktur & Schokothek Schwindhackl in Weiz) ging ich mit 19 Jahren in ein Sternerestaurant in Deutschland. Dort erwartete mich eine
25-Mann-Brigade in der Küche, nur ein anderes Mädchen. Da habe ich mich gefühlt wie der Fisch im Haifischbecken. Ich wurde von oben bis unten gemustert. Ich bin geschminkt, ich wollte meine Weiblichkeit nie aufgeben, wieso auch – aber da habe ich gemerkt, dass mir deswegen weniger zugetraut wird. Als ich schmutzige Arbeiten gemacht oder schwer gehoben habe, habe ich so einige verwunderte Blicke geerntet.
Du hast an anderer Stelle gesagt, dass Selbstkritik zur Belastung werden kann. Sind Frauen grundsätzlich selbstkritischer als Männer?
Ich glaube, dass wir als Frauen von klein auf dazu erzogen werden, uns klein zu halten. Dass wir, wenn wir eine starke Meinung haben, als schwierig abgestempelt werden. Dass wir, wenn wir zu uns stehen, als arrogant dargestellt werden. Es gibt so viele Eigenschaften, die bei Männern erstrebenswert und bei Frauen kritisch sind. Dadurch trauen wir uns gar nicht, stolz auf etwas zu sein, und suchen immer Fehler. Da muss man wirklich aufpassen, dass die Selbstkritik nicht ausartet und man auch wirklich mal mit sich zufrieden sein darf. Abgesehen davon, dass es Studien gibt, die zeigen, dass Frauen in der Arbeit generell für die gleiche Arbeit viel mehr Kritik bekommen als Männer. Das beeinflusst sicher auch unser Selbstbewusstsein. Man muss für sich den richtigen Betrieb finden, denn es gibt durchaus Küchenchef:innen, die Mitarbeitende geschlechterneutral behandeln. Wenn ich merke, dass ich unsicher bin in einem Betrieb, sollte ich mich fragen, ob es der richtige für mich ist. www.kuliktiv.com
Zu jedem Rezept: Helenas WEIN-TIPP
Erfahrungen in renommierten Betrieben von den USA bis Norwegen führten 2023 zur Eröffnung ihres eigenen Lokals in St. Valentin, dem Café Capra. Für ihre herausragenden Leistungen wurde die Niederösterreicherin als erste Frau in Österreich zur „Sommelière des Jahres 2024“ von Gault Millau ernannt.
WEIN -TIPP
Tomate im klassischen Sinn kann oft schwer zu pairen sein. In diesem Fall konzentriert man sich aber nicht auf das Fleischig-Rote der Tomate, sondern auf den sämigen und süßen Tomatengeschmack. Das schreit nach Sauvignon Blanc, denn „gleich und gleich gesellt sich gern“: Ein frischer, salziger aus der Südsteiermark bzw. dem Sausal. Knackige Säure unterstützt die cremigen Komponenten und die Aromen können ein Spielfeld am Gaumen eröffnen.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
NÖM KEFIR AUF FRUCHTSPIEGEL
Der besonders cremige und zugleich milde NÖM Kefir ist mit einer Milliarde wertvoller Bifidobakterien ein besonders hochwertiges Löffel-Joghurt. Der NÖM Kefir auf einem fruchtigen Erdbeer- oder Heidelbeerfruchtspiegel enthält zudem 30 Prozent weniger Zucker und ist damit perfekt für ernährungsbewusste Genussmomente. noem.at
Sie gewann 2020 als erste Frau den Titel der „Jungen Wilden“. Ihr beruflicher Werdegang führte die gebürtige Tirolerin, die in Wien lebt, durch zahlreiche Haubenund Sternerestaurantsvon Oslo bis London, mit „Sandra Scheidl – Culinary Arts“ mischt sie nun die Fine-Dining-Szene in Österreich mit neuen Konzepten wie „Culinary meets Art“ auf.
ZUBEREITUNG
WEISSE
TOMATENSAUCE
ZUTATEN
• 350 g Rispentomaten
• 500 g Cherrytomaten
• 10 g Basilikum
• 2 g Maisstärke H e lenas
• 25 g Schalotten
• 13 g weißer Balsamico
• 8 g Salz
• 10 g Zucker
• 330 g Tomatenwasser
• 80 g Sahne
• 15 g Sahne
Zuerst wird Tomatenwasser hergestellt. Dazu Tomaten waschen, die Rispentomaten vierteln. Die Schalotten schälen und groß schneiden. Alle Zutaten in einen Mixer geben und für 1 Min. mixen. Eine große Schüssel mit Sieb und einem Passiertuch vorbereiten. Die Masse in das Tuch gießen, mit dem Tuch bedecken und mit etwa einem Topf beschweren. Über Nacht abtropfen lassen. Man kann das Tuch auch zu einem Beutel binden und aufhängen. Am nächsten Tag erhält man einen intensiven und klaren Fond.
Für die Finalisierung das Tomatenwasser mit Sahne erwärmen. Die 15 g Sahne mit Maisstärke mischen und in die Sauce einrühren. Die Sauce rühren, bis sie etwas abgebunden ist. Wer es etwas dicker möchte, kann etwas mehr Stärke verwenden.
Die Sauce am besten leicht warm und nicht heiß servieren, so ist der Geschmack am intensivsten.
Hierzu empfehle ich gerne Savagnin, Furmint oder Grauburgunder auf der Maische. Exotische Aromatik, aber mit grüner, kräuteriger Würze, also einen Weißwein aus dem Jura oder einen österreichischen Orangewein. So hat man Rosmarin am Teller und im Glas, Crunch am Teller und Saftigkeit im Glas.
ROSMARIN
CRUMBLE
ZUTATEN
• 10 g Rosmarin
• 150 g glutenfreies Mehl
• 60 g Wasser
• 10 g Olivenöl
• Etwas Meersalz und frische Zitronenschale
ZUBEREITUNG
Alle Zutaten miteinander von Hand verrühren, auf ein Backblech mit Backpapier geben und im Backofen bei 180 Grad für circa 10 Minuten goldbraun backen.
Nach dem Backen leicht zerbröseln. Der Crumble ist das ideale Topping für Salate oder vegetarische Vorspeisen und Gerichte.
Mit 21 Jahren wurde sie zur jüngsten Haubenköchin und Hôtelière Österreichs. Es folgten ein eigenes Hotel, Restaurant und eine Kochschule. Sie gründete das FoodStartup „Veatzz“ und entwickelte das glutenfreie BioZaubermehl. 2024 wurde sie „Köchin des Jahres“ und schaffte es auf die „Forbes 30 under 30“Liste. Im Sommer startet ihr neues YouTubeFormat, im Herbst erscheinen ihr erstes Kochbuch sowie ein Dokumentarfilm.
PURER SOMMER GENUSS
Cremissimo à la fru fru® Erdbeere feiert Premiere.
Mit Cremissimo à la fru fru® Erdbeere kommt pünktlich zum Sommer ein Highlight in die Kühlregale: cremiges Eis mit 40 Prozent Vollmilch trifft auf fruchtiges Eis mit Erdbeergeschmack, inspiriert vom ikonischen fru fru®-Swirl. Das Ergebnis ist ein vollkommen verstrudelter Genussmoment, der typisch fru fru® und typisch Cremissimo ist – löffelzart und unwiderstehlich. Wie wäre es also mit einem fruchtigen Schichtdessert zum Abkühlen für den nächsten Hitzetag?
FRU FRU ® SCHICHTDESSERT.
Zutaten für 6 Gläser:
150 g Haferkekse
300 g frische Erdbeeren
250 g fru fru® Erdbeer Joghurt 6 Kugeln Cremissimo à la fru fru® Erdbeere
Mehr Informationen & Rezeptideen auf Cremissimo.at
Zubereitung:
Mit einem Mörser oder Nudelholz Haferkekse zerbröseln. Die Erdbeeren mit einem Mixer pürieren. Abwechselnd fru fru® Erdbeer Joghurt, Erdbeerpüree und zerbröselte Kekse in sechs Gläser schichten. Die Gläser im Kühlschrank bis zum Verzehr kalt stellen. Unmittelbar vor dem Servieren, die Gläser mit einer Kugel Cremissimo à la fru fru® Erdbeere toppen.
-TIPP
Das Gericht ist sämig, daher würde ich einen warmen Pinot Noir dazu empfehlen. Nicht zu karg und kühl – lieber ein bisschen mollig mit schöner Würze und kräuterigen Noten. Perfekter Match zu der nussigen Miso und gleichzeitig bringen wir Fruchtigkeit ins Spiel – als würde man Beeren auf die Ganache legen.
Die gebürtige Weizerin hat Stationen bei Schwindhackl, Dominik Fitz, Artis und dem Coda Berlin durchlaufen. Nach einer Ausbildung bei Le Cordon Bleu in London gewann sie den „Falstaff Young Talents Cup“ und wurde von Rolling Pin zur „Patissière des Jahres 2023“ gekürt.
DARBO EISKAFFEE-SIRUP
Darbo Eiskaffee-Sirup ist im Handumdrehen zubereitet: Mit Voll- oder Leichtmilch oder einer pflanzlichen Milchalternative aufgießen und mischen. Genuss ist also mühelos möglich! Auch zum Verfeinern von Süßspeisen und Desserts ist Darbo Eiskaffee-Sirup bestens geeignet. www.darbo.at
MISO GANACHE MONTÉE
ZUTATEN
• 195 g Sahne
• 105 g weiße Kuvertüre,
• 1 Blatt Gelatine
• 100 g helle Misopaste
• Vanille
ZUBEREITUNG
Gelatine in kaltem Wasser quellen lassen. Sahne mit Vanille aufkochen und durch ein Sieb über die eingeweichte Gelatine und die Kuvertüre gießen.
Mit einem Stabmixer die Misopaste einmixen.
Masse im Kühlschrank über Nacht aushärten lassen und kurz aufschlagen (nicht zu lange, da die Ganache sonst ausflockt).
Die Miso Ganache ist sehr dezent und daher vielfältig einsetzbar. Sie passt zu so ziemlich allem, sowohl zu fruchtigen als auch zu schokoladigen und nussigen Komponenten.
IPP
HEISS auf Grillen
Die Party geplant, der Grill angeheizt?
Fehlen nur noch vier einfache Tricks, die Ihr BBQ aufs nächste Level heben.
REDAKTION: Leonie Werus | FOTOS:Shutterstock
SPIESS-STRATEGIE.
Grillspieße gehören zu den heimlichen Stars jeder Grillerei, doch klassische Holzspieße neigen dazu, auf dem Grill zu verbrennen. Ein einfacher Trick: Die Spieße mindestens 30 Minuten in Wasser einlegen. Dadurch saugen sie sich voll und halten die Hitze am Rost besser aus, außerdem verdampft das Wasser und hält das Grillgut saftig. Mit Metallspießen spart man sich diesen Schritt. Zweireihige Exemplare bieten mehr Stabilität und halten auch zartes Grillgut in Position. Anschließend einfach reinigen und wiederverwenden.
GRILLGENUSS
PUR: THERMOMIX® TM7
BUTTER-BOOST.
MARINADEN-MAGIE.
Grillgenuss auf höchstem Niveau ermöglicht der neue Thermomix® TM7: Vom schonenden Sous-Vide-Garen bis zum perfekten Garpunkt hält er präzise die ausgewählte Temperatur und sorgt für hauchzartes Fleisch und saftigen Fisch. Von flaumiger Focaccia und Burger Buns über feurige Saucen und Chutneys bis hin zu frischen Salatvariationen sorgt der TM7 mit über 100.000 Rezeptinspirationen für ein unvergleichliches Grillerlebnis. vorwerk.at
Kräuterbutter? Kennen wir, lieben wir. Ihre volle Wirkung entfaltet sie aber erst, wenn sie vor dem Grillen vorbereitet und portionsweise eingefroren wird. Dann die kleinen Würfel aus Kräuter- oder Gewürzbutter kurz vor Garende direkt auf Fleisch, Fisch oder Gemüse legen. Durch das Einfrieren schmilzt die Butter langsamer und zieht besser ins Grillgut ein, anstatt sofort zu verdampfen. Besonders bei Fischfilets, Steakstreifen oder gegrilltem Gemüse sorgt dieser späte Butterkick für mehr Saftigkeit und ein abgerundetes Aroma. Varianten mit Chili, Limette oder Knoblauch bringen zusätzliche Tiefe. Auch auf gegrilltem Mais oder Halloumi ein Genuss.
Eine gute Marinade macht aus einfachem Grillgut ein geschmackliches Highlight. Die beste Wirkung entfaltet sie, wenn vier Grundrichtungen kombiniert werden: süß, salzig, sauer und scharf. Ein bewährter Mix: Sojasauce für Salz, Honig für Süße, Zitronensaft für Säure, frischer Ingwer oder Chili für Schärfe. Wichtig ist, das Grillgut nach dem Marinieren gut abtropfen zu lassen, um unkontrolliertes Anbrennen zu vermeiden. Profis behalten einen Teil der Marinade zurück, kochen ihn kurz auf und verwenden ihn am Ende als Glasur.
ENTGELTLICHEEINSCHALT
TEMPERATUR-TEST.
Präzises Grillen gelingt nur mit der richtigen Hitze. Wer kein Thermometer zur Hand hat, nutzt die Handflächenmethode: Hält man die geö nete Hand etwa zwölf Zentimeter über den Rost, zeigen die Sekunden bis zum Hitzegefühl die Temperatur. Die Faustregel: 2–4 Sekunden: hohe Hitze (230–290°C), 5–7 Sekunden: mittlere Hitze (175–230°C), ab sechs Sekunden: niedrige Hitze (120–175°C).
HUNGRIG AUF NEUES?
Diese spannenden Neuzugänge bringen frischen Wind in die Wiener Gastroszene.
Ganz oben, auf dem Dach des Museumsquartiers, hat mit der Mango Sky Bar Wiens erste queere Rooftop-Bar eröffnet. Hinter dem Projekt steht David Karner, bekannt aus seiner Stammbar in der Laimgrubengasse, der hier mit seinem offenen Mindset und kreativen Drinks einen Safe Space für alle schafft. Ob queeres First Date, Aperol mit der Oma oder ein entspannter Sundowner mit Freund:innen – willkommen sind alle, die Vielfalt und Respekt leben. Die Drinks sind kreativ, die Stimmung entspannt, das Barfood kommt direkt aus dem Café Leopold eine Etage tiefer. Hier trifft Offenheit auf Eleganz, und wer einmal da war, will nicht mehr weg. Ein neuer Hotspot, der Wien nicht nur bunter, sondern auch ein bisschen cooler macht.
Was macht für euch einen richtig guten Barabend aus – abgesehen vom perfekten Drink in der Hand?
David: Vor allem die Atmosphäre, die Menschen und die Musik. Ein Abend in der Mango Sky Bar bedeutet gute Vibes, Sonnenuntergänge über Wien und eine Community, die zusammenhält und dabei niemanden ausschließt – einfach den Moment gemeinsam genießen. Unsere perfekte Rezeptur? Ein Schuss Aperol, eine Prise Glitzer und ganz viel Diversity on the rocks. ;)
Gibt es einen Signature-Drink?
Unser neues Team steckt gerade mitten im Kennenlernen und entwickelt spannende neue Drinks. Wir geben ihnen die Freiheit, kreativ zu sein – denn so entstehen die besten Kreationen. Zum Beispiel gab es zur Pride den „DragSprizz“: eine bunte Mischung aus Kattus Prosecco, Lillet Rosé Organics Purple Berry, gefrorenen wilden Beeren und einer süß-sauren Überraschung von einem Süßwarenhersteller obendrauf.
Was sagt ihr Menschen, die glauben, eine queere Bar sei „nicht für sie gemacht“?
Die Mango Sky Bar ist für alle offen, die ein offenes Herz und einen offenen Geist mitbringen. Es geht nicht darum, eine bestimmte Identität zu repräsentieren, sondern einen Ort zu schaffen, an dem Vielfalt und Offenheit gefeiert werden. Jeder ist willkommen, der diese Werte teilt.
Warum war genau jetzt der richtige Zeitpunkt für Wiens erste queere Rooftop-Bar?
Für uns geht es darum, einen Ort zu schaffen, an dem sich wirklich alle willkommen fühlen – insbesondere die LGBTQ+-Community. Wir wollen Menschen zusammenbringen und eine offene, herzliche Atmosphäre bieten. Der Zeitpunkt ist perfekt, denn Wiens queere Szene pulsiert und sucht nach neuen, besonderen Treffpunkten und genau hier macht die Mango Sky Bar Sinn.
CHEERS TO QUEER. In der Mango Sky Bar trifft Vielfalt auf feine Drinks über den Dächern Wiens.
MANGO
SKY BAR
Museumsplatz 1, 1070 Wien Instagram @mangoskybar_vienna
Wo früher Milch verkauft wurde, mixt heute die Milchfrau
Drinks. Sophia Reichert und Ion Barbu zaubern in der Breitenfelder Gasse klassische Cocktails, kreative Eigenkreationen und hausgemachte Grilled-Cheese-Sandwiches auf Dinkelbrot – mal mit würzigem Bergkäse, mal mild mit Mozzarella, oder vegan mit Hummus und Zucchini. Das helle, schlicht-schicke Lokal erzählt mit seinen alten Details vom Leben früher und feiert heute Freundschaft, gute Drinks und eine unkomplizierte Atmosphäre.
Breitenfelder Gasse 22, 1080 Wien
Instagram @milchfrau.bar
IL GIARDINO BARBARO
Mit Il Giardino Barbaro powered by Chandon Garden Spritz zieht der italienische Sommer direkt auf die Freyung. Zwischen Palmen, Terrakotta und entspanntem „Ciao, Ragazzi!“ trifft man sich auf hausgemachte Gnocchi, cremige Burrata und den perfekten Spritz –mal klassisch, mal mit Lavendel oder Himbeere. Ein Pop-up, das das Wiener Sommerfeeling mit mediterraner Leichtigkeit verbindet und den Aperitivo ganz entspannt neu definiert.
Freyung 3, 1010 Wien
Instagram @il.giardino.barbaro
WEIMARCK
Wo früher das Amacord ein Wohnzimmer für Stammgäste war, wird seit Kurzem neu gedacht, aber mit Feingefühl: Im Weimarck bringen Daniela Weichel und Christoph von Bismarck frischen Wind an die Ecke Schleifmühlgasse/Rechte Wienzeile – und zwar mit einer Küche, die nicht nur saisonal und regional, sondern auch erfreulich spontan ist. Denn was samstags am Naschmarkt übrig bleibt, landet hier ganz groß auf dem Teller. Das Ergebnis? Überraschend, ehrlich und immer ein bisschen anders.
Rechte Wienzeile 15, 1040 Wien Instagram @weimarck.1040
Ein Zuhause einzurichten, ist weit mehr als nur das Aufstellen von Möbeln, das Streichen von Wänden oder das bloße Platzieren von Dekoartikeln. Im besten Fall ist es ein kreativer Prozess, in dem Ästhetik, Funktionalität und die eigene Persönlichkeit in Einklang gebracht werden. Ein Prozess, der voller Entscheidungen, Überraschungen und Herzblut steckt. Um Wohnräume nicht nur schön, sondern auch stimmig und funktional zu gestalten, helfen klare Leitlinien. Wir zeigen, wie es geht – mit unseren Top 5 Dos and Don’ts für ein stilvolles, persönliches und durchdachtes Zuhause.
UND ZIEL MIT STIL
Dos and Don’ts, die beim Einrichten den Unterschied und aus vier Wänden ein Zuhause machen.
REDAKTION: Leonie Werus
FOTOS: Shutterstock
D OS
DIE WIRKUNG
VON LICHT
UNTERSCHÄTZEN
Licht ist kein bloßes Beiwerk, sondern ein Stimmungsmacher par excellence – eines der wichtigsten, aber oft vernachlässigten Gestaltungselemente. Ein einziger Deckenstrahler taucht einen Raum häufig in ein kaltes, ungemütliches Licht. Stattdessen sollte ein durchdachtes Lichtkonzept mit mehreren Ebenen umgesetzt werden: Allgemeinbeleuchtung, Zonenlicht und Stimmungslicht sowie Tisch- und Stehlampen, Wandleuchten oder LED-Strips setzen gezielte Akzente und schaffen Atmosphäre. Auch dimmbare Leuchten bieten Flexibilität je nach Tageszeit und Stimmung.
FARBEN
GEZIELT UND WOHLDOSIERT
EINSETZEN
Farben beeinflussen unsere Stimmung unmittelbar und sollten mit Bedacht gewählt werden. Warme Farbtöne wie Terrakotta, Rost oder Ocker vermitteln Behaglichkeit, kühlere Töne wie Blau, Salbei oder Grau wirken beruhigend. Eine harmonische Farbpalette umfasst in der Regel drei bis vier Hauptfarben, denn zu viele Farben wirken schnell unruhig. Akzentfarben können für Highlights sorgen, sollten aber nicht die Oberhand gewinnen. Farbige Wände, Textilien oder einzelne Möbelstücke reichen oft schon aus, um starke Effekte zu erzielen.
UNTER EINEM BAUM DIE LETZTE RUHE FINDEN
Im Wald seine letzte Ruhe zu finden, kann ein tröstender Gedanke sein.
Baumbestattungen finden in einem dafür vorgesehenen Wald statt. Dieses Waldstück strahlt besondere Ruhe und Schutz aus – denn hier sind keine schweren Forstarbeiten erlaubt. Waldtiere sind hier gerne zu Hause.
Die Natur hilft beim Abschiednehmen und schafft für Trauerfeier und Beisetzung einen besonderen Rahmen.
Benita Styll, Bestattung Himmelblau
Bestattung Himmelblau berät einfühlsam von Anfang an und steht 24/7 unter der Telefonnummer 01 361 5000 zur Seite. www.bestattung-himmelblau.at
RÄUME ÜBERFRACHTEN
Ein paar leere Flächen sind essenziell für eine stimmige Raumwirkung. Wer jeden Winkel mit Deko oder Möbeln bestückt, nimmt dem Raum die Luft zum Atmen. Interior-Profis empfehlen, bewusst visuelle Ruhepunkte zu scha en – Bereiche, die das Auge nicht fordern, sondern entspannen. Weniger ist hier oft mehr, oder anders gesagt: Mut zur Lücke ist hier kein Stilbruch, sondern Gestaltungskompetenz.
MIT KLAREM KONZEPT STARTEN
Bevor Teppiche ausgesucht, Sofas geordert oder Tischler:innen kontaktiert werden, braucht es Klarheit: Wie möchte ich leben? Welche Stimmung soll mein Zuhause vermitteln? Welche Funktion erfüllt der Raum im Alltag? Diese Fragen bilden die Basis für ein stimmiges Raumkonzept. Ein Moodboard, eine digitale Pinnwand oder eine einfache Handskizze mit Farben, Materialien und Formen können bereits Wunder wirken. Der rote Faden, also die gestalterische Linie, ist das Rückgrat eines gelungenen Interieurs.
ALLES NEU KAUFEN
Charakter entsteht nicht durch Einheitlichkeit, sondern durch Persönlichkeit. Eine individuelle Einrichtung lebt von Geschichte und Emotion – und so bringt ein Mix aus Alt und Neu Spannung und Tiefe in die Räume. Ein geerbter Sessel, ein Glücksgri vom Flohmarkt oder das selbst restaurierte Sideboard setzen persönliche Akzente. Profis sprechen hier von sogenannten „Ankerstücken“ – Möbeln mit Bedeutung, die als emotionale wie visuelle Fixpunkte fungieren. Sie verleihen einem Raum nicht nur Stil, sondern machen aus ihm ein Zuhause.
PROPORTIONEN & RAUMMASSSTÄBE BEACHTEN
Ein großer Raum verlangt nach großflächigen Möbeln, ein kleiner Raum profitiert von kompakteren Lösungen. Zu wuchtige Stücke können in kleinen Räumen erdrückend wirken, während zierliche Möbel in weiten Räumen verloren gehen. Auch Wandbilder, Teppiche und Leuchten sollten zur Raumgröße passen. Ein zu kleiner Teppich für das Sofa wirkt ebenso verloren wie ein zu großes Gemälde über einem schmalen Sideboard. Wer unsicher ist, kann mithilfe von Kreppband die geplanten Möbelmaße auf dem Boden markieren – eine einfache, aber effektive Methode zur Proportionsprüfung.
Wasser-Spaß, Action & Abenteuer Der coolste Sommer deines Lebens in
Speed Contest Rutschwettbewerb am 12.7.2025
Mehr als 100 verzaubernde Showauftritte: Zauberer, Musicals Kabarettisten, Illusionisten, Kindertheater uvm.
STAURAUM INTELLIGENT LÖSEN
Ein aufgeräumtes Zuhause ist wie ein tiefer Atemzug: befreiend. Ordnung ist entscheidend für ein angenehmes Wohngefühl – besonders in kompakten Wohnungen ist Stauraum Gold wert. Geschlossene Schranklösungen, multifunktionale Möbel wie Bettkasten oder Hocker mit Innenleben und intelligente Einbausysteme scha en Struktur ohne optische Unruhe. Wer clever plant, kann sogar ungenutzte Nischen oder Flurwände e ektiv nutzen.
WÄNDE VERNACHLÄSSIGEN
Wände sind mehr als bloße Begrenzung – sofern man weiß, wie man sie nutzt. Leere Wände wirken schnell kahl und leblos, dabei bieten sie viel Potenzial für kreative Gestaltung: Ob Bildergalerien, große Einzelwerke, Regale, Spiegel oder textile Elemente wie Wandteppiche – vertikale Flächen verdienen Aufmerksamkeit. Selbst preisgünstige Poster oder eigene Fotografien, sorgfältig gerahmt, verleihen Räumen Ausdruck und Tiefe. Wichtig: Die Hängung sollte auf Augenhöhe erfolgen und sich ins Gesamtkonzept einfügen.
IN QUALITÄT INVESTIEREN
Speziell bei Möbeln, die tagtäglich genutzt werden – wie Sofa, Bett oder Esstisch –lohnt sich die Investition in langlebige Qualität. Robuste Materialien, sorgfältige Verarbeitung und ergonomisches Design mögen in der Anscha ung zwar teurer sein, machen sich auf Dauer aber bezahlt. Hochwertige Stücke erzählen mit der Zeit ihre eigene Geschichte – und altern dabei in Würde, während Billigmöbel oft schon nach wenigen Jahren ersetzt werden müssen. Nachhaltige Materialien und Produktionsweisen tragen zu verantwortungsvollem Wohnen bei.
Sie sieht wunderschön aus und bleibt es auch: die supermatte Küchenoberfläche ewe nanoo®. Inspiriert von der Nanotechnologie sorgt die Oberfläche dafür, dass Flüssigkeiten einfach abperlen und das Reinigen erleichtern. Erhältlich in 13 edlen Farben beim ewe Fachhändler in Ihrer Nähe. Mehr auf ewe.at
Denn
Küchen sind zum Kochen da.
ewe nanoo®, die Küchenoberfläche mit dem Abperleffekt für unglaublich leichtes Reinigen.
Jetzt Mehrwertpaket sichern!
Mehr bei Ihrem Händler oder auf ewe.at
Ankommen.Aufatmen. Aufleben.
In Oberösterreich trifft individuelle Gesundheitsbetreuung auf natürliche Heilkraft – für alle, die sich selbst etwas Gutes tun wollen.
GESUNDHEIT
IN GUTEN HÄNDEN.
Oberösterreich ist von Natur aus ein „gesundes“ Land. Das liegt an einer Reihe heilsamer Bodenschätze. Sie kommen als Heilquellen aus der Erde oder liegen als Moore an der Oberfläche. Sie sind die Voraussetzung für viele der wohltuenden Anwendungen und Behandlungen, die unsere Gesundheit stärken und Energie für den Alltag geben. Letztlich geben aber die Menschen den Ausschlag, die diese Schätze bewahren und veredeln.
Mit ihrem Wissen um alte Traditionen der Naturheilkunde und neueste medizinische Entwicklungen können sie auf jeden Gast individuell eingehen und die Fähigkeit vermitteln, den eigenen Alltag zuhause gesünder zu gestalten.
Oberoesterreich Tourismus GmbH/Robert Maybach
WOHLFÜHLEN
IN DEN THERMEN.
Loslassen, eintauchen und wieder zu sich selbst finden. Oberösterreichs Thermen sind mit der ausgewogenen Balance aus Wohlfühl-Ambiente und Gesundheits-Kompetenz ausgestattet. In den EurothermenResorts Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall sowie im Spa Resort Geinberg geht es um mehr als nur um die wohltuende und entspannende Wirkung von Thermalwasser. Jede dieser Heilquellen hat ihre Besonderheit, ihre Stärke. Was die Schwefelquellen in Bad Schallerbach und Geinberg für den Stütz- und Bewegungsapparat leisten, schenkt die Jodsole von Bad Hall den Augen. Aufatmen lässt uns die befreiende Wirkung der Bad Ischler Sole.
Immer geht es darum, den Schwung aus dem Gesundheitsurlaub in Oberösterreich mitzunehmen und auch daheim neu aufzuleben.
WILLKOMMEN
IN DEN GESUNDHEITSHOTELS.
Dieses Credo gilt auch für jene Gesundheitsprofis in Oberösterreich, die vor allem ihr Wissen um die Heilkraft der Natur anwenden und an ihre Gäste weitergeben. So liegt das Geheimnis des Gesundheitsresorts Lebensquell und der Bad Zeller Heilquellen im radioaktiven Element Radon. „Traditionelle Europäische Medizin“ heißt dieser Zugang wiederum in den Curhäusern der Marienschwestern vom Karmel in Bad Kreuzen und Bad Mühllacken. Gleich drei große Schulen der Naturheilkunde – Kneipp, Ayurveda und Traditionelle Chinesische Medizin – vereinen die Barmherzigen Brüder unter dem Dach ihres Kurhauses in Schärding am Inn. Und um die Kraft des Waldes und des Moores weiß man im Spa Hotel Bründl in Bad Leonfelden im Mühlviertel. Das Gesundheitszentrum am Kogl in der Region Attersee-Attergau wartet mit Angeboten aus den Bereichen Sportmedizin, Osteopathie, Ernährungsberatung und einer langjährigen Expertise für den Stütz- und Bewegungsapparat auf.
Allen gemeinsam ist das Ziel, dem Gast etwas Wichtiges mit nach Hause zu geben: Die Fähigkeit, den Alltag gesünder, vitaler und mit mehr Kraft und Energie zu leben.
Mehr Infos und Urlaubsangebote gibt es auf www.gesundheitsurlaub.at
WAS IST LOS
Die besten Konzerte, die sehenswertesten Ausstellungen und die außergewöhnlichsten Veranstaltungen der Stadt. Von großen Bühnen bis zu versteckten Geheimtipps: die Event-Highlights der WIENERIN.
REDAKTION: Laura Altenhofer
Ab 2.7.
MQ Sommerbühne MuseumsQuartier Haupthof, mehr Infos unter www.mqw.at
4. & 11.7.
Act & Art - Schauspiel- und Improvisationsworkshop Fotomuseum WestLicht, mehr Infos unter www.manonandthemuseum.com
4.7.
Christina Stürmer –MTV Unplugged in Wien Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
6.7.
Hazel Brugger – Immer noch wach Theater im Park, Tickets unter www.oeticket.com
7.7.
Magdalena Bay – Imaginal Mystery Tour WUK, Tickets unter www.oeticket.com
10.7. – 10.8. ImPulsTanz –Vienna International Dance Festival Diverse Standorte in Wien, mehr Infos unter www.impulstanz.com
11.7.
Silent Disco Beachtour Strandbar Hermann, Tickets unter www.silentdisco.at
13.7.
Queens of the Stone Age Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com
IM SOMMER?
14.7.
Justin Timberlake –
The Forget Tomorrow World Tour
Ernst-Happel-Stadion, Tickets unter www.oeticket.com
15.7.
Shaggy & Friends –30th Anniversary of Mr. Bombastic Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
15.7.
Almost Monday B72, Tickets unter www.oeticket.com
16.7.
Lionel Richie – Say Hello To The Hits Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com
16.7.
Finneas – For Cryin’ Out Loud-Tour Gasometer, Tickets unter www.oeticket.com
17.7.
Iron Maiden –
Run For Your Lives World Tour
Ernst-Happel-Stadion, Tickets unter www.oeticket.com
19.7.
Seiler und Speer – A schware Partie 2025 Ernst-Happel-Stadion, Tickets unter www.oeticket.com
19. & 20.7.
Yoga Junkies Festival 2025
Schloss Hetzendorf, mehr Infos unter www.yogajunkies.com
20.7.
Max Herre & Joy Denalane –Alles Liebe Open Air Tour ’25 Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
22. & 23.7.
Jan Delay & Disko No. 1 –Best of 25 Years – Die Tour Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
24.7.
Guns N’ Roses
Ernst-Happel-Stadion, Tickets unter www.oeticket.com
27.7. – 26.8. dotdotdot – Open Air Kurzfilmfestival Volkskundemuseum Wien, mehr Infos unterwww.dotdotdot.at
30.7.
Dave Stewart – Eurythmics – feat. Vanessa Amorosi Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
31.7. GRLwood Chelsea, Tickets unter www.oeticket.com
1. & 2.8.
Provinz – „Pazifik“ Open Airs 2025 Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
8. & 9.8.
Vienna Latino Festival 2025 Marx Halle, Tickets unter www.oeticket.com
14.8. OUT of ORDA – fix ned normal Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
15. & 16.8. Rock the Opera Wiener Staatsoper, Tickets unter www.oeticket.com
16.8. Alvaro Soler – La Gira Tour 2025 Galopprennbahn Freudenau, Tickets unter www.oeticket.com
16. – 23.8
Youtopia – Calle Libre Street Art Festival Meidling, mehr Infos unter www.callelibre.at
20.8.
Marco Wanda –Dass es uns überhaupt gegeben hat Theater im Park, Tickets unter www.theaterimpark.at
20.8.
Spencer Sutherland –The Encore Tour Grelle Forelle, Tickets unter www.oeticket.com
28. – 30.8.
Liquid Market Cocktail Festival Otto-Wagner-Areal, www.liquidmarket.bar
31.8.
Don West – UK & EU Tour 2025 FLUCC, Tickets unter www.oeticket.com
19.7.
1. –
WIENER
OPERNSOMMER
Der Wiener Opernsommer ist zurück – und wird größer, bunter und ein bisschen magischer. Von 1. bis 19. Juli hebt sich am Heumarkt der Vorhang für Verdis „La Traviata“ unter freiem Himmel. Schauspiel-Star Karl Markovics führt als wiedergeborener Verdi durch die Story, die Musik kommt live vom Wiener KammerOrchester und die Projektionen aufs Konzerthaus setzen visuell eins drauf. Klassik mit Gänsehaut-Garantie, Sommer-Vibes inklusive.
Wiener Heumarkt, Tickets unter www.opernsommer.at
ROBBIE WILLIAMS
Robbie’s back! Am 12. Juli bringt der britische Popstar seine größten Hits ins Ernst-Happel-Stadion. Seit über 25 Jahren sorgt Robbie Williams für zeitlose Hits und legendäre Live-Momente. Mit Klassikern wie „Let Me Entertain You“, „Angels“ oder „Feel“ begeistert er Fans weltweit. Nach zwei ausverkauften Stadthallen-Konzerten 2023 kehrt er nun für eine große Open-Air-Show zurück in die Stadt.
Ernst-Happel-Stadion, Tickets unter www.oeticket.com
12.7.
24. –27.7.
POPFEST WIEN
Das Popfest Wien bringt von 24. bis 27. Juli erneut frischen Sound auf den Karlsplatz und das bei freiem Eintritt. Kuratiert von Singer-Songwriterin Verifiziert und Musiker und Journalist Paul Buschnegg, verspricht das Festival auch dieses Jahr ein vielseitiges Programm mit rund 50 Acts auf Outdoor- und Indoor-Bühnen. Ob Newcomer:innen, Szenegrößen oder experimentelle Formate: Das Popfest bleibt ein spannender Spiegel aktueller Popmusik aus Österreich.
Karlsplatz, mehr Infos unter www.popfest.at
AFRIKA TAGE WIEN
Die Afrika Tage holen den einzigartigen Spirit Afrikas direkt auf die Donauinsel! Mit farbenfrohen Dance-Shows, stylishen Modenschauen und einem bunten Weltbasar voller Kunst, Fair-Trade-Schätzen und leckerem Streetfood wird’s nonstop bunt und lebendig. Dazu gibt’s jeden Abend Livekonzerte, die von traditionellen Klängen bis zu modernem Afrobeat alles abdecken. Tagsüber laden interaktive Workshops zum Mitmachen ein. Donauinsel, mehr Infos unter www.afrika-tage.at
GRANADA – 10 JAHRE
GRANADA TOUR
16.8.
Zehn Jahre Granada, zehn Jahre Austropop mit Herz und Seele. Die Grazer Band bringt steirische Leichtigkeit mit ehrlichen, eingängigen Songs zusammen und hat sich damit längst einen Fixplatz in der österreichischen Musikszene gesichert. Zum Jubiläum gibt’s am 16. August ein Open-Air-Konzert voller Energie und Emotion – genau das Richtige für alle, die authentische Musik und gute Stimmung lieben.
Arena Open Air, Tickets unter www.oeticket.com
LANGE NACHT DER WIENER MÄRKTE 2025
Am 29. August wird’s wieder lebendig auf Wiens Märkten: Bei der „Langen Nacht der Wiener Märkte“ bleiben viele Standln bis 23 Uhr geö net und bieten entspanntes Einkaufen und Bummeln. Dazu gibt’s ein abwechslungsreiches Programm mit Live-Musik und Show-Acts, das für eine besondere Stimmung sorgt. Das genaue Line-up wird bald verö entlicht – jetzt schon das Datum vormerken!
Diverse Standorte in Wien, mehr Infos unter www.wien.gv.at
29.8. 8. –18.8.
Von 11. Juli bis 24. August 2025 feiern die Swarovski Kristallwelten und dasCircus-Theater Roncalli asiatische Zirkuskunst.
MANEGE FUNKELNDE
Was am Programm steht, wenn das Circus-Theater Roncalli mit „Circus of Asia“ die Swarovski Kristallwelten unsicher macht, wollten wir genauer wissen. Und wer wäre dafür geeigneter als Lili Paul-Roncalli? Eben ...
REDAKTION: Sarah Lehner
Frau Paul-Roncalli, Sie sprechen von einer „ganz neuen Facette“ im Zirkus. Was fasziniert Sie persönlich an der asiatischen Zirkuskunst?
Lili Paul-Roncalli: Die asiatische Zirkuskunst ist wahnsinnig ausgeprägt. Sie beinhaltet Darbietungen, die es im europäischen Raum nicht so häufig oder gar nicht gibt. Die asiatischen Künstler:innen sind zudem auf sehr hohem Niveau, es gibt wahnsinnig viele Zirkus-Schulen in Asien, da wird Zirkus noch ganz großgeschrieben.
Inwiefern unterscheidet sich die asiatische Zirkustradition von der europäischen?
Es gibt natürlich viele Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede. Bei den asiatischen Künstler:innen wird viel balanciert, auch die Kostüme und der Stil der Darbietungen sind anders.
Der „Circus of Asia“ legt den Fokus auf Ästhetik und kulturelle Tiefe statt auf Spektakel – wie lässt sich dieser Ansatz in der Show konkret erleben?
In den letzten Jahren hatten wir in den Swarovski Kristallwelten immer ein ähnliches Setting, nämlich das traditionelle Zirkus-Setting, das man vom Circus-Theater Roncalli kennt. Dieses Mal ist alles im asiatischen Stil gehalten. Die Gäste dürfen sich heuer auch optisch auf ein ganz neues Erlebnis freuen.
Sie sind selbst Künstlerin und Performerin – gibt es Elemente in dieser Inszenierung, die Sie persönlich inspiriert oder überrascht haben?
Wir bieten in Wattens eine Inszenierung, die es so tatsächlich zum ersten Mal geben wird.Das Programm wird im Juli Premiere feiern, das heißt, dieses Zusammenspiel der Darbietungen werde auch ich so zum ersten Mal sehen. Ein paar Künstler:innen kenne ich schon aus anderen Shows von uns, zum Beispiel wird ein ganz toller Künstler dabei sein, der durch sehr hohe Reifen springt. So etwas vor der Bergkulisse zu sehen, ist etwas ganz Besonderes, darauf freue ich mich sehr.
Lili Paul-Roncalli beim Wien-Besuch für Swarovski Kristallwelten
Das Festival läuft über mehrere Wochen – wie gelingt es, die Shows lebendig und abwechslungsreich zu gestalten, auch für wiederkehrende Gäste?
Das ist das Spannende an Open Air: Das Wetter spielt einem oft einen kleinen Streich; die Künstler:innen müssen ihre Acts schnell adaptieren können oder kleine Änderungen vornehmen, daher ist die Show eigentlich nie dieselbe.
Sie haben von einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Kristallwelten gesprochen. Was macht diese Partnerschaft für Sie so besonders?
Es geht hier um zwei Familienunternehmen mit österreichischen Wurzeln, die dieselben Werte unterstützen. Wir sind Perfektionist:innen, wir achten aufs Detail – genau das macht die Zusammenarbeit so schön: dass wir dieselbe Ideologie verfolgen.
ABWECHSLUNG.
Ob Installationen wie von Künstlerin Chiharu Shiota (oben) oder Walking Acts (unten): In den Kristallwelten wartet immer kreatives Programm.
ERLEBNISREICHES AUSFLUGSZIEL IM HERZEN DES SALZKAMMERGUTS
Im malerischen Salzkammergut, hoch oben auf dem Grünberg in Gmunden, erwartet Besucher ein wahres Naturparadies: der Baumwipfelpfad Salzkammergut.
Ein Ort, der nicht nur Naturliebhaber und Abenteurer begeistert, sondern auch Familien auf der Suche nach Spaß und Entdeckungen.
Der Baumwipfelpfad Salzkammergut schlängelt sich bis zu 21 Meter über dem Waldboden durch die Baumkronen des dichten Bergmischwaldes am Grünberg. Hier können Sie die Natur aus einer anderen Perspektive erleben.
Höhepunkt des Pfades ist der 39 Meter hohe Aussichtsturm, der von der obersten Plattform des Turms einen atemberaubenden Blick auf den Traunsee, ins Salzkammergut bis zum Dachstein bietet. Lustig hinunter geht es mit der 75 Meter lange Tunnelrutsche – Action pur ist vorprogrammiert!
Pünktlich zum Ferienstart beginnt am Grünberg ein buntes Sommerpro-
gramm mit abwechslungsreichen Aktivitäten: Vom großen Familienfest Anfang August über sportliche Wander- und Bike-Strecken bis hin zu Yoga-, Pilates- und HIIT-Einheiten inmitten der traumhaften Natur ist für jeden etwas dabei.
Ein besonderes Highlight erwartet die Besucher Ende August: ein unvergesslicher Abend hoch über Gmunden mit exklusiver Weinverkostung und einem atemberaubenden Sonnenuntergang auf dem Grünberg.
Der Baumwipfelpfad Salzkammergut vereint Naturerlebnis, Action und Genuss zu einem unvergesslichen Ausflug. Hier kommen sowohl Groß als auch Klein auf ihre Kosten und können die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen.
Weitere Infos: www.treetop-walks.com/salzkammergut
JUNGE FRAU MIT KATZE
JA, NEIN, VIELLEICHT
DIE ASSISTENTIN
Zeit ihres Lebens stand Ela im Schatten ihrer Mutter. Deren dicker Körper, so die Überzeu gung des Vaters, war für das Unglück der gesa men Familie verantwortlich. Nun ist Ela er wachsen und es ist ihr eigener, ihr kranker, Körper, der sie verzweifeln lässt. Kurz vor dem Abschluss ihrer Promoti on erlebt sie einen Zu sammenbruch. Während sie unbewusst mit der Fra ge ringt, ob sie ihren Platz in der akademischen Welt wirklich verdient hat, re belliert ihr Körper: der Hals, das Herz, die Haut.
Ich lieb’s ja, wenn ich zur richtigen Zeit auf die richti ge Lektüre treffe: „Miss Ver gnügen“ hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Zum Inhalt: Miss Brooks, eine charmante Britin, die von ih rem Ehemann in Wien stehen gelassen wird – muss sich neu orientieren und wird Beautyberaterin eines Luxuskonzerns. Dabei stolpert sie unverhofft in einen Kri minalfall: Ein Kosmetikmogul verschwin
DIVERSITÄT
Nach dem Auszug ihrer Kinder genießt die Protagonistin zum ersten Mal seit Langem Ruhe und Freiheit zwischen Stadt und Land. Doch diese Balance wird gestört: Ihre Schwes ter zieht ein, ein Zahn wackelt – scheinbar klei ne Ereignisse, die sie zunehmend aus der Bahn werfen. Inmitten dieser Krise trifft sie im Super markt Friedrich, einen Mann aus der Vergangen heit. Plötzlich steht sie vor einer alten Frage: Will sie noch einmal eine Liebes beziehung eingehen und ihr stabiles Leben teilen?
von Doris Knecht, € 24,70,
det, bei den glamourösen Parfum‑Oscars gibt’s ein Attentat, und in einer Porzellan manufaktur tauchen auch noch mysteriöse Knochen auf ...
Ein absolues Must read für alle, die die Be auty und Lifestylebranche lieben und ver folgen (oder darin arbeiten) und für Par ker Fans sowieso – wer ihre Gartenkrimis noch nicht gelesen haben sollte: sofort nachholen! Jetzt! Los! Ich bin auf alle Fälle jetzt schon Fan der neuen Protagonistin
Charlotte wollte eigentlich Musikerin wer den, entschied sich aus Pflichtgefühl gegen über ihren Eltern jedoch für einen sicheren Job in einem Münchner Verlag. Dort arbei tet sie als Assistentin des Verlegers. Trotz der schnellen Fluktuation ihrer Vorgängerin nen baut sie ein Vertrau ensverhältnis zu ihrem Chef auf. Doch der Preis dafür ist hoch: Sie muss viel opfern, womöglich ihre Gesundheit – und vielleicht sogar Bo, in den sie sich doch gerade erst verliebt hat.
Miss Brooks und freu mich schon auf ihre nächsten Fälle!
Sarah Lehner Chefredakteurin
WIENERIN
Miss Vergnügen von Martina Parker
Gmeiner Verlag, € 18,50
ISBN: 978 3 8392 0841 0
NÖ – EINE ANSTIFTUNG ZUM NEINSAGEN
Unser Blick auf Sexualität und Gender wurde lange Zeit von der Vorstellung geprägt, dass alles außer halb der binären Geschlechteraufteilung unnatür lich sei. Der renommierte Biologe Nathan H. Lents beweist jedoch das Gegenteil und nimmt uns mit auf eine Reise durch das Liebesleben von Tieren und Menschen. Lents zeigt, dass die Fluidität von Geschlecht kein neues Phänomen ist, deckt Vorur teile auf und zeigt, dass am Ende der Kern der Evo lution nicht die Fortpflanzung, sondern das Erzeugen von Diversität ist.
von Nathan H. Lents, € 25,70, ISBN: 978 3 75580014 9
Wir alle kommen mit einem Nein auf die Welt. Schreien, weil etwas nicht stimmt. Als Mädchen sind wir erst süß, dann wird uns der Protest abtrai niert. Wir sollen gefallen, keine Probleme machen. Maike Schöfer gibt uns mit diesem Buch das Nein zurück. Es kann Akt der Selbstbehauptung sein, Ablehnung bedeuten, aber auch Widerstand. Ob als befreiendes Nö oder als wütendes Nein zu fest gefahrenen Strukturen. Eine persönliche Untersu chung des wohl feministischsten Wortes, das wir wählen können.
Inken (Kya-Celina Barucki), Vicky (Julia Novohradsky) und Lena (Nhung Hong) sind beste Freundinnen und haben ein gemeinsames Ziel: den ersten Orgasmus. Inken wartet ungeduldig auf den Höhepunkt mit ihrem Freund Tim (Jason Klare). Lena hingegen sammelt den Mut, ihren Schwarm Nick (Jamie Lee Williams) anzusprechen, während Vicky einen Umweg macht und statt Erfüllung zunächst einen Vaginalpilz einfängt. Neben diesen Abenteuern wird die Freundschaft der drei durch Geheimnisse auf die Probe gestellt. Voraussichtlicher Kinostart ist der 3.7.2025.
DRAMA, ROMANZE
WAS IST LIEBE WERT –MATERIALISTS
In der Romantikkomödie „Was ist Liebe wert – Materialists“ leitet Lucy (Dakota Johnson) erfolgreich eine Partnervermittlungsagentur. Als sie sich jedoch plötzlich selbst in einem Liebesdreieck zwischen zwei Männern – ihrem perfekten Traummann (Pedro Pascal) und ihrem alles andere als perfekten Ex (Chris Evans) – wiederfindet, gefährdet das zunehmend ihr Geschäft. Dabei wird Lucy vor die wichtige Frage gestellt, ob sie sich auf ihre Instinkte wirklich verlassen kann, wenn es um die große Liebe geht. Voraussichtlicher Kinostart ist der 22.8.2025.
The party has arrived! Die zweite Staffel Kaulitz & Kaulitz ist endlich da –und Bill hatte recht: „Wie die erste, nur auf Ecstasy.“ In acht neuen Folgen liefern die Kaulitz-Zwillinge wieder pures Reality-Gold, irgendwo zwischen L.A.-Glamour, absurden Alltagsmomenten und einem Hauch Größenwahn. Was das Ganze so charmant macht? Die Mischung aus Selbstironie, Brüderchaos und einem Le-
ben, das so weit weg wirkt und trotzdem nahbar bleibt. Ein bisschen drüber, ein bisschen Drama, aber vor allem: richtig unterhaltsam.
Laura Altenhofer Redaktion WIENERIN
Kaulitz & Kaulitz, Netflix, 2025
ABENTEUER, ACTION
THE FANTASTIC FOUR: FIRST STEPS
In einer retro-futuristischen und von den 1960ern inspirierten Welt treffen wir in „The Fantastic Four: First Steps“ auf die neue Besetzung von Marvels First Family, bestehend aus Reed Richards/Mister Fantastic (Pedro Pascal), Susan Storm/Die Unsichtbare (Vanessa Kirby), Johnny Storm/Die Menschliche Fackel (Joseph Quinn) und Ben Grimm/Das Ding (Ebon Moss-Bachrach), die sich ihrer größten Herausforderung stellen müssen: die Erde gegen den Weltraumgott Galactus und seine Vorbotin Silver Surfer verteidigen. Voraussichtlicher Kinostart ist der 24.7.2025.
FAMILIE, KOMÖDIE
FREAKIER FRIDAY
Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan schlüpfen in „Freakier Friday“ erneut in ihre ikonischen Rollen als Mutter-TochterDuo Tess und Anna Coleman: Die Geschichte setzt Jahre nach deren Identitätskrise in den 2000ern ein – Anna hat jetzt eine eigene Tochter und eine baldige Stieftochter. Als wäre diese künftige Herausforderung einer Patchwork-Familie nicht schon stressig genug, müssen Tess und Anna feststellen, dass auch die unwahrscheinlichsten Dinge zweimal passieren können. Voraussichtlicher Kinostart ist der 7.8.2025.
WEDNESDAY – STAFFEL 2
Der Fantasy-Hit „Wednesday“ meldet sich endlich mit einer 2. Staffel zurück. Jenna Ortega schlüpft erneut in die Rolle der Wednesday Addams und kehrt in die düsteren Gemäuer der Nevermore Academy zurück. Dort trifft sie auf neue Verbündete, aber auch auf frische Widersacher. Mit ihrem scharfen Verstand und ihrem kühlen Charme wird sie abermals in ein düsteres, übernatürliches Abenteuer verwickelt. Die 2. Staffel erscheint in zwei Teilen bei Netflix: Teil 1 startet am 6. August 2025, Teil 2 folgt dann Anfang September. Teil 1 der 2. Staffel startet am 6.8.2025, Teil 2 am 3.9.2025.
What was that? Diese Frage stellten sich viele Fans, als Lorde Ende Mai begann, kryptische Hinweise auf etwas völlig Neues zu streuen – doch was genau dahintersteckte, blieb zunächst unklar. Dann folgte die große Enthüllung: „What Was That“ ist die erste Single aus ihrem neuen Album „Virgin“, das nun endlich Ende Juni erschienen ist. Mit „Virgin“ präsentiert die neuseeländisch-kroatische Sängerin und Songwriterin ihr erstes Werk seit „Solar Power“ im Jahr 2021 – und schlägt darin ein völlig neues Kapitel in ihrem Storytelling und Sound auf.
Der perfekte Song für den Sommer: Der Remix von Frank Oceans Song „Lost“ durch Vintage Culture bietet eine spannende Neuinterpretation des Originals. Vintage Culture, bekannt für seine Fähigkeit, elektronische Beats mit emotionaler Tiefe zu verbinden, verleiht dem Track eine frische Energie und einen pulsierenden Rhythmus. Durch die Integration von House-Elementen und einem dynamischen Bass wird der
Song zu einem mitreißenden Erlebnis, das sowohl auf der Tanzfläche als auch beim entspannten Zuhören überzeugt.
Frank Ocean Lost (Gabss e Vintage Culture Edit) 2025
NINA CHUBA – WENN DAS LIEBE IST
„Guck ich feier’, auch wenn alles zerbricht“: Nina Chuba erzählt auf ihrer Ende Mai neu erschienenen Single vom Ende einer Beziehung sowie der Erkenntnis, dass man einfach nicht zusammengepasst hat – und der Erleichterung über die neu gewonnene Freiheit. „Wenn das Liebe ist“ hört sich nicht nur textlich, sondern auch musikalisch genau danach an: Der Song ist stark und geht nach vorne, jedoch ohne dabei an positiver Energie und guter Laune einzubüßen, denn „Um ’ne Träne zu vergießen, seh ich viel zu gut aus!“ Der perfekte Song, um den Sommer zu feiern.
FRAUENLEBEN
Alle zwei Wochen einen neuen Roman schreiben? Leider unmöglich. Genau deswegen gibt es den Podcast „Frauenleben“. Dort reden die Autorinnen Susanne Popp und Petra Hucke über die inspirierenden Frauen, die ihnen bei ihren Recherchen für neue Werke so begegnen. Ob aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Technik oder Politik – „Frauenleben“ nimmt die Hörer:innen mit auf eine ganz persönliche Entdeckungsreise in die verschiedenen Lebensgeschichten der vielfältigen Vorreiterinnen. Jeden Monat erscheint eine neue Folge.
ROMY HAUSMANN HIMMELERDENBLAU
ISABEL ALLENDE MEIN NAME IST EMILIA DEL VALLE
Seit dem 7. September 2003 ist Julie Novak verschwunden. Die Familie ist daran zerbrochen. Nur ihr Vater Theo hört nicht auf, nach ihr zu suchen. Als sich Julies Verschwinden zum 20. Mal jährt, nimmt die Podcasterin Liv Kontakt zu Theo auf. Sie sei auf eine neue Spur gestoßen. Doch wenn er die Wahrheit erfahren will, muss er sich beeilen, bevor seine fortschreitende Demenz alles mit Dunkelheit überzieht. Wer zum Teufel hat ihm seine Tochter genommen? Gelesen von Romy Hausmann et al., € 17,95, ISBN: 978-3-8445-5401-4
Emilia del Valle ist eine unabhängige Denkerin und eine autarke junge Frau. Als Journalistin ergreift sie 1891 zusammen mit ihrem Kollegen Eric die Chance, über den Bürgerkrieg in Chile zu berichten. Dort tri t sie ihren leiblichen Vater wieder und lernt das Land kennen, in dem ihre Wurzeln liegen. Als sie und Eric ihre Liebe zueinander entdecken, eskaliert der Krieg. Emilia befindet sich in Lebensgefahr und stellt ihre Identität und ihr Schicksal infrage. Gelesen von Mala Emde und Fabian Busch, € 29,95, ISBN: 978-3-8445-5439-7
Astrologin Daniela Hruschka blickt monatlich für uns in die Sterne.
STEINBOCK
Mars verleiht Ihnen den Mut, auszusprechen, was Ihnen am Herzen liegt. Damit stellen Sie Weichen für neue Projekte. Der Vollmond in Ihrem Zeichen eignet sich perfekt für eine großzügige Ausmistaktion –innerlich wie äußerlich. Werfen Sie Ballast ab, der sich über die Jahre angesammelt hat! Und das Wichtigste: Vergessen Sie nicht, sich immer wieder kleine Inseln der Erholung zu gönnen!
WASSERMANN
Lassen Sie alles liegen und stehen – denn im Job geht es momentan nicht richtig voran. Dafür steht Venus wunderbar und schenkt Ihnen einen Sommer voller Liebe und Leichtigkeit. Singles könnten sich Hals über Kopf verlieben, und bestehende Beziehungen erleben neue Tiefe – fast wie ein zweiter Frühling. Der Neumond im Löwen am 24. Juli eignet sich ideal für eine klärende Aussprache.
FISCHE WIDDER
Verlassen Sie Ihre Komfortzone und legen Sie los –jetzt ist Ihre Zeit! Der Glücksplanet Jupiter steht an Ihrer Seite und öffnet Türen. Die Arbeit der letzten Jahre beginnt sich auszuzahlen, und Sie dürfen sich über Ihre Ernte freuen. Besonders der 14. und 15. Juli könnten wichtig werden – halten Sie Ohren und Augen offen! Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl, dass Sie sich richtig entscheiden.
Neue Chancen liegen vor Ihnen – auch wenn der Monatsbeginn zunächst etwas zäh erscheinen mag. Doch genau darin liegt eine wertvolle Einladung: Entschleunigung schafft Raum für Tiefe. Venus sorgt für romantische Begegnungen. Besonders die Tage rund um den 6. bis 9. Juli versprechen Schmetterlinge im Bauch. Das Glücksdreieck der Neuerung zeigt bereits seine Wirkung – bleiben Sie offen!
STIER
Uranus verlässt Ihr Zeichen – mit ihm zieht auch die innere Unruhe ab. Jetzt dürfen Sie durchatmen und den Fokus auf Ihr Zuhause, Ihre Familie und Ihr persönliches Wohlgefühl richten. Mars im Zeichen Jungfrau bringt neue Energie – vielleicht tut Ihnen Bewegung besonders gut. Nur Merkur, der ab Mitte Juli rückläufig wird, kann für Missverständnisse sorgen. Verträge bitte erst später unterschreiben!
ZWILLING
Ein Sommer, der nie enden sollte, steht vor der Tür. Das Glücksdreieck der Neuerung nimmt richtig Fahrt auf – und mit Uranus in Ihrem Zeichen beginnt eine aufregende und chancenreiche zweite Jahreshälfte. Neue Türen öffnen sich. Venus in Ihrem Zeichen verspricht wunderschöne und romantische Sommertage. Die Zeit vom 6. bis 8. Juli könnte zu Ihren ganz persönlichen Glückstagen werden.
OSKOP
KREBS LÖWE
Heißen Sie Ihr neues Lebensjahr von ganzem Herzen willkommen! Nutzen Sie den Steinbock-Vollmond am 10. Juli, um Ballast abzuwerfen und Raum für Neues zu schaffen! Setzen Sie sich ruhig große Ziele, denn mit Jupiter an Ihrer Seite sind diese realistisch. Auch Mars stärkt Ihnen in den kommenden Wochen den Rücken – mit Energie und Ausdauer. Es kann ein Sommer werden, der hält, was er verspricht.
Venus und Merkur rollen Ihnen den Red Carpet aus – dieser Monat ist ganz nach Ihrem Geschmack. Sie stehen im Mittelpunkt und dürfen sich über inspirierende Begegnungen freuen. Einzig Merkur könnte ab der Monatsmitte mit seiner Rückläufigkeit für kleine Stolpersteine sorgen. Treffen Sie bitte keine vorschnellen Entscheidungen und lesen Sie das Kleingedruckte besonders sorgfältig!
JUNGFRAU
Ein herrlicher Sommer kündigt sich an – beruflich wie privat läuft es rund. Mars stärkt Ihre Umsetzungskraft und verleiht Ihnen eine Entschlossenheit, die selbst Sie überrascht. Immer wieder ergeben sich neue Möglichkeiten – Ihre Aufgabe ist es dabei, offen zu bleiben. Der Steinbock-Vollmond am 11. Juli bringt Ihnen Klarheit: Sie wissen, was Sie wollen – und wie Sie es erreichen
WAAGE
Venus nimmt Sie an der Hand und zeigt Ihnen, wie schön das Leben sein kann. Auch Merkur unterstützt Sie mit den richtigen Worten zur richtigen Zeit. Ab der Monatsmitte wird er rückläufig – eine gute Gelegenheit, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten und Altes in Frieden loszulassen. Der Neumond am 24. Juli bringt eine besondere Stimmung – vertrauen Sie auf das, was sich in Ihrem Herzen zeigt!
SKORPION
Sie können sich nicht entscheiden? Dann atmen Sie erst einmal tief durch – die Zeit arbeitet für Sie. Die kommenden Wochen sind ideal, um nach innen zu schauen. Der Vollmond am 11. Juli unterstützt Sie dabei, Klarheit in verborgene Themen zu bringen. Mars steht Ihnen zur Seite und schenkt Ihnen Energie, Ausdauer und den nötigen Biss, um Ihre Ziele Schritt für Schritt anzugehen.
SCHÜTZE
Geduld zählt nicht zu Ihren Stärken – und der Monatsbeginn zieht sich in die Länge. Gönnen Sie sich in der ersten Juli-Hälfte eine Auszeit, statt sich zu ärgern. Merkur schenkt Ihnen eigentlich viel Ausdruckskraft – doch ab Mitte des Monats wird er rückläufig. Gut möglich, dass Pläne sich verschieben oder Gespräche anders verlaufen als gedacht. Ab dem 20. Juli starten Sie wieder durch.
Von Generationen Generationen für
Das Lösungswort der letzten Ausgabe war:
WAERMEDAEMMUNG
SUDOKU
Tanzstücke, Workshops, Konzerte, Partys und vieles mehr
Art Direction & Design: Cin Cin, Creative Studios; Fotografie: Isabelle Wenzel; Performerin: Sara Lanner
FAKE IT TILL YOU MAKE IT
Am 1. April fahre ich mit dem Taxi ins Kabarett Niedermair. Nicht um mir dort eine Vorstellung anzusehen – ich bin die Vorstellung. Eigentlich wollte ich öffentlich fahren, aber man kann doch zur Premiere seines ersten Bühnenprogramms nicht mit der U6 anreisen. Nach dem Aussteigen begrüßen mich die Plakate diverser berühmter österreichischer Kabarettist:innen. Dass ich hier auftrete muss ein Missverständnis sein, eine Stunde lang auf der Bühne zu stehen und Leute zum Lachen zu bringen, erscheint mir unmöglicher, als heute noch den Mount Everest zu besteigen.
Vorsichtig öffne ich die Eingangstür und betrete das vollkommen leere Foyer. Es wird immer klarer, dass es sich auch angesichts des heutigen Datums um einen Scherz handelt. Am Eingang sitzt eine junge Frau an der Kassa, sie will mir ein Ticket verkaufen. Etwas verunsichert kläre ich sie darüber auf, dass ich keine Eintrittskarte benötige, da ich selbst auf der Bühne stehen soll. Ich vermeine, ein leichtes Zweifeln in ihren Augen zu sehen, was ich ihr nicht verübeln kann, warum sollte ein Typ, der Zitate im Internet veröffentlicht, plötzlich hier auftreten dürfen? Anschließend werde ich herzlich vom Niedermair-Team begrüßt und bekomme Wein. Vor mir spielt gerade ein echter Kabarettist seine Show, man hört die Leute im Saal lachen. Nervös ziehe ich mich in den Backstage-Bereich zurück, immer wieder schaut der Lichttechniker herein und klärt mich freundlich über den Ablauf auf. Als er das letzte Mal kommt, sagt er: „So, wenn du bereit bist, würde ich in zwei Minuten das Licht dimmen und dann gehst du auf die Bühne.“ Ich bin nicht mal ansatzweise bereit, außerdem bestehen immer noch Restzweifel, dass statt dem Publikum der Chef vom Niedermair im Publikum sitzt und „April, April“ ruft, wenn ich den Vorhang zur Bühne zur Seite schiebe. Kurz spiele ich das Szenario in meinem Kopf durch, einfach aufzustehen, beim Ausgang hinauszuspazieren und nach Hause zu fahren. Ob das wohl schon vorgekommen ist? Doch dann geht schon das Licht aus, was folgt, ähnelt ei-
ner Nahtoderfahrung: Ich sehe mich selbst aus der dritten Person, wie ich auf die Bühne trete und das Mikrofon aus dem Ständer nehme. Zumindest in der ersten Reihe sitzen Menschen, weiter sehe ich nicht gegen das grelle Licht der Scheinwerfer. Ich fange an zu sprechen, Leute lachen bereits, bevor ich noch etwas Lustiges sage, ich habe offenkundig das beste Publikum der Welt. Es läuft besser als erwartet, plötzlich ist das Programm auch schon zu Ende, alle klatschen. Allerdings habe ich mir im Vorhinein nicht überlegt, was ich während des Applauses mache, ich stehe da und grinse vor mich hin, es scheint Stunden zu dauern, was toll ist, aber ich kann doch nicht einfach dastehen und vor mich hin grinsen. Irgendwann ebbt das Klatschen ab, ich stehe immer noch auf der Bühne und starre ins Publikum. „Na gut, also das war’s jetzt“, sage ich schließlich und gehe ab. Im Nachhinein erfahre ich, dass man im Kabarett immer eine Zugabe spielt, das Publikum auch deshalb geklatscht hat, um diese einzufordern. Beim Rausgehen schaue ich unauffällig Richtung Kassa, ob jemand sein Geld zurückverlangt, aber es scheint alles ruhig zu sein. Menschen gehen an mir vorbei, einige werfen mir ein kurzes „Super Programm“ oder „Sehr lustig war’s“ entgegen. Nach fünfzehn Minuten hat sich das Niedermair geleert, ich sitze an der Bar und trinke wieder Wein, die Welt dreht sich weiter, als wäre nichts gewesen. Offenbar ist niemandem aufgefallen, dass ich kein Kabarettist bin – bitte sagt es nicht weiter.
ANDREAS RAINER
WIENERALLTAGSPOETEN
ist Autor und Journalist und steckt hinter dem beliebten Instagram-Account „Wiener Alltagspoeten“. Dort fängt er wie kein:e andere:r die Atmosphäre der Stadt und ihrer Leute ein – immer zwischen Grant, Schmäh und Tragik.
Nach fünf ausverkauften Terminen im Niedermair spielt der Wiener Alltagspoet im Herbst noch zwei Abende in der Kulisse. Tickets unter www.kulisse.at
WIRKT DEM KOLLAGENABBAU ENTGEGEN
COLLAGEN-PEPTIDE BOOSTER CREAM
Innovative Kollagen Creme mit 9,6 % Peptide Plant Complex und neuartigem, veganen Typ-IKollagen-Peptide Fragment zur Unterstützung vorhandener Kollagenstrukturen für sichtbar straffere und glattere Haut.