Menschen
Ansteckende
LEBENSFREUDE Vorsicht, ansteckend! Mit ihrem aktuellen Programm „Brasil – wenn man tanzen könnte“ bringt Kabarettistin Nina Hartmann die südamerikanische Lebens- und Tanzfreude im September nach Tirol.
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Text: Cornelia Müller, Interview: Katharina Eigentler, Fotos: TIROLERIN/Eigentler, Luis Casanova
ls Fan des brasilianischen Kampftanzes Capoeira wollte sich Nina Hartmann dessen Ursprungsland schon immer genauer ansehen. Nach ihrer Trennung von Kabarettisten-Kollege Michael Niavarani nach vier Jahren Beziehung reiste die 32-Jährige im vergangenen Jahr nach Brasilien und ließ sich ungeplant zu ihrem neuen Programm inspirieren. Der TIROLERIN erzählte die schlagfertige Telferin von Klischees und Unterschieden zwischen brasilianischen und heimischen Männern, vom Dauerthema Mann-Frau und ihren weiteren Projekten. TIROLERIN: Warum ist genau Brasilien der Schauplatz für Ihr Kabarett?
16 | TIROLERIN September 2014
Nina Hartmann: Brasilien hat mich ausgesucht. Bevor ich nach Brasilien reiste, begann ich über verschiedenste Dinge für ein neues Kabarett-Programm zu schreiben. Nach meiner fünfmonatigen Reise ließ mich das Land aber nicht mehr los. Deshalb habe ich alles von Brasilien aufgeschrieben und ein paar der ursprünglichen Ideen übernommen. Hat es einen bestimmten Grund gegeben, dass Sie sich für Brasilien entschieden haben? Die Reise nach Brasilien unternahm ich nach der Trennung. Durch mein Hobby Capoeira wollte ich schon immer dorthin, doch mit meinem früheren Freund hat es sich nie ergeben, Brasilien zu entdecken. Hat Ihnen diese Reise über die Trennung hinweggeholfen?
Ja, wenn man eine andere Location hat, hilft das schon. Man sieht auch fremde Menschen und hat einen Ortswechsel, wo man nicht ständig an die ehemalige Beziehung erinnert wird. Dreht sich Ihr aktuelles Programm ausschließlich um Brasilien? Brasilien ist ungefähr ein Drittel vom Programm. Allgemein geht es ums Reisen. Es kommt Israel vor, wo ich einen Film gedreht habe, die Urlaube mit Freund ... Das Mann-Frau-Thema ist auch sehr präsent. Das passt irgendwie immer, auch wenn es schon oft verwendet wurde – es gibt zu diesem Thema immer wieder etwas Neues. Welche Stereotypen über Brasilien und seine Einwohner haben sich in Ihrem Urlaub bewahrheitet? Kom-