Coverstory
Ich habe Themenbereiche, wo es menschelt und wo man etwas verändern kann. diensten abwechseln. Mit dem Thema Telemedizin kommt eine große Revolution auf uns zu, die auch die Basisversorgung in den Regionen verändern wird. Auch das Thema Bildung polarisiert. Mit dem aktuellen Pädagogik-Paket der Bundesregierung werden an den Volksschulen ab dem zweiten Semester der zweiten Klasse wieder verpflichtend Ziffernnoten eingeführt. Außerdem können Schüler ab der zweiten Klasse wieder sitzenbleiben. Wie stehen Sie dazu? Ich begrüße das neue Pädagogik-Paket der Bundesregierung und auch die Ziffernnoten. Wichtig ist, dass Kindern und Eltern vermittelt wird, was die Note eigentlich heißt. Dazu gehört ein intensiver Informationsaustausch. Mit der Bildungsdirektion wird auch die Schulorganisation neu aufgestellt. Wie schaut diese jetzt aus? Wir haben jetzt statt 20 nur mehr sechs Bildungsregionen. Das ist eine Umstellung, die mit 1. Jänner 2019 schlagend wurde. Es braucht sicher seine Zeit, bis es sich an den Personen manifestiert, jeder seinen Platz gefunden hat und die Wege innerhalb der Behörde definiert werden. Ich verstehe, dass seitens der Betroffenen Sorgen vorhanden sind. Als einziges Bundesland sind in Oberösterreich die Bildungsdirektion und die Regional-Abteilungen seit 1. Jänner auch für die Elementarpädagogik zuständig – als ein „Haus der Pädagogik“. Ihre Mutter war viele Jahre in Enns ÖVP-Gemeinderätin. Wie sehr hat Sie das in Ihrem Aufwachsen und Ihrer politischen Einstellung beeinflusst? Ich bin in der großen ÖVP-Familie in Enns aufgewachsen, habe als kleines Kind immer den Kinderfasching be-
sucht und später auch bei verschiedenen Aktionen der ÖVP ehrenamtlich mitgearbeitet. Dadurch habe ich Gemeindepolitik von der Pike auf kennengelernt. Die Tätigkeit in dieser Gemeinschaft war eine absolute Bereicherung für mich. Laut jüngsten Erhebungen liegt Ihr Bekanntsheitsgrad bei 69 Prozent. Wie geht es Ihnen damit, eine öffentliche Person zu sein? Man muss sich daran gewöhnen, aber zum Glück habe ich noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht – ganz im Gegenteil, es waren immer sehr wertschätzende Begegnungen. Könnten Sie sich ROT STEHT IHR. auch vorstellen, nach Christine Haberlander im Dirndl von Trachten Wichtlstube Wien zu gehen und für die Bundespolitik tätig zu sein? Ich bin sehr zufrieden, wie es jetzt ist. Mein Platz ist in Oberösterreich. heute viel modischer und bunter als Was motiviert Sie? früher anziehen. Ich habe Themenbereiche, in deWie schaut es in Sachen Liebe aus? nen es menschelt und wo man etwas Gibt es einen Mann an Ihrer Seite? verändern kann. Meine Motivation Nein, ich bin ein glücklicher Single. liegt darin, Oberösterreich besser zu Mein Fokus liegt auf der Arbeit, und machen. Unser Bundesland soll für die meine Freizeit verbringe ich mit FreunMenschen der Platz sein, wo sie gerne den und Familie. leben und auch Chancen haben. Lange Zeit wurde das Politikbild von älteren Herren dominiert. Mit Ihnen ist erstmals eine junge Frau an der ZUR PERSON Spitze unseres Landes. Wurden Sie von Anfang an akzeptiert? Nach dem Studium arbeiteMan ist mir immer sehr respektvoll begegnet. Das ist aber mit Sicherheit te Christine Haberlander als auch der Verdienst vieler Frauen, die in Referentin im Büro des Klubs den letzten Jahrzehnten viel härter um der ÖVP-Landtagsabgeordihr Ansehen kämpfen mussten als meineten. Danach leitete sie das ne Kolleginnen und ich heute. Vorstandsbüro der Oö. GesundWas bedeutet Ihnen Mode? Ich bin modeinteressiert, kann und heits- und Spitals AG und wurde will aber schon berufsbedingt nicht später Referentin im Büro des jeden Trend mitmachen. Ich mag Fardamaligen LH Josef Pühringer. ben und finde, dass sich Politikerinnen 16