Fotos: shutterstock
| leben
Schwimmen, klettern oder laufen: Für welche Sportart man sich entscheidet, ist Geschmackssache. Hauptsache, es macht Spaß!
Mag. Andrea Hütthaler ist Sportwissenschafterin in Schwanenstadt.
Hütthaler erklärt: „Genau das Gegenteil ist der Fall. Adäquates Krafttraining formt die Figur. Und man darf nicht vergessen, dass Muskeln die Motoren zur Fettverbrennung sind.“ Körperspannung aufbauen Lauf-Expertin Gerlinde Stöbich geht sogar noch einen Schritt weiter. „Wir machen seit vier Jahren Laufseminare und haben dabei mehr als 300 Teilnehmer betreut“, erzählt sie. „Unsere Erfahrung ist, dass den meisten die Körperspannung fehlt. Sie gehen und laufen in sich zusammengesunken. Das Aufrichten fehlt. Probleme mit Knie, Hüfte oder Nacken gehen oft von einem instabilen Rumpf aus. Ist die Tiefenmuskulatur hingegen gut trainiert, fällt die gesamte Bewegung leichter. Man verfügt über eine bessere Sprungkraft und braucht beim Wegdrücken und Landen nicht so
Dr. Gerlinde Stöbich ist Lauftrainerin und Leitern der Laufschule Linz. www.laufschule.at
viel Kraft. Gleichzeitig werden die Gelenke geschützt.“ Aus diesem Grund sei es besonders wichtig, Bauch-, Rumpf- und Rückenmuskulatur begleitend zum Laufen zu kräftigen. „Ich weiß, dass das sehr anstrengend ist, aber 15 Minuten Training pro Tag wären ideal“, sagt die Laufexpertin. Geübten Läufern empfiehlt sie, Abwechslung ins Programm zu bringen und nicht immer die gleiche Strecke zu laufen. Gut ist es, den Untergrund zu wechseln und auch mal bergauf zu laufen. Das bringe eine ungewöhnliche Konditionssteigerung und oftmals einen Motivationsschub. Motivation wieder finden Doch was kann man tun, wenn einem die Lust an der Bewegung abhanden gekommen und der innere Schweinehund wieder einmal größer geworden ist? „Wenn man anfangs sehr motiviert war und
nach wenigen Wochen dennoch nicht mehr mag, sollte man sich fragen, was man falsch gemacht hat“, erklärt Andrea Hütthaler. „Möglicherweise waren die Ziele zu anspruchsvoll oder man hat zu wenig auf den Genuss geachtet. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Motivation schnell nachlässt, wenn der freudvolle Zugang fehlt.“ Als Sportwissenschafterin sieht sie es beinahe als Auftrag, Geist und Körper durch Sport zu pflegen. Zudem ist wissenschaftlich belegt, dass Bewegung die Steuerung des Hormonhaushalts beeinflusst und das Wohlbefinden verbessert. Und wer einmal gescheitert ist, sollte das nicht überbewerten. Nehmen Sie den Druck heraus und beginnen Sie wieder. Ganz nach dem Motto eines großen Sportartikelherstellers: Just do it – tu es einfach! Nicole Madlmayr
150 | Oberösterreicherin
148-150_mehr sport.indd 150
20.03.14 18:47