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Metzger Ruedi Kilchhofer zeigt im Shoppyland gern die Premiumstücke. MigrosAare

TIPP DER WOCHE

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Zum Fest der Liebe ein edles Stück Fleisch

An Festtagen gönnt man sich gern etwas Feines. Dry Aged Beef ist besonders lang gereift und überzeugt durch sein zartes, aromatisches Fleisch. Die Premiumstücke stammen von Schweizer Bauernhöfen mit IP-Suisse-Label.

Text: Christian Bärtschi Bild: Anne-Camille Vaucher

Gut Ding will Weile haben. Darum reift Dry Aged Beef mindestens 21 Tage am Knochen, ehe es in den Verkauf gelangt. Nach der Reifung überzeugt das edle Rindfleisch mit einem kräftigen, leicht nussigen Geschmack. Dry Aged Beef ist in ausgewählten Bedienungsfilialen erhältlich. Zudem führen manche Filialen geschnittene und verpackte Einzelportionen.

Möglichst heiss anbraten Darf es für das Festmahl also ein Côte de bœuf, ClubSteak, ein Entrecôte oder Hohrücken sein? Die Profis an den Fleischtheken zeigen den Kundinnen und Kunden gern die Edelstücke aus dem Reifeschrank, die nach Gewicht, Stückdicke und Reifegrad ausgewählt werden können.

Damit knochengereiftes Fleisch sein Aroma voll entfaltet, muss es möglichst heiss angebraten werden. Danach sollte man es im Ofen bei niedriger Temperatur ein wenig ziehen lassen und nur mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Nebst der Reifung trägt auch die Herkunft des Dry Aged Beef zum Genuss bei. Das Fleisch stammt von Bauernhöfen mit IPSuisseLabel, das für eine tierfreundliche, naturnahe Haltung steht. Diese hohe Qualität hat ihren Preis. Vor allem, weil das Fleisch während des Reifeprozesses oft kontrolliert werden muss, um die richtige Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu gewährleisten. Dabei verliert es auch an Gewicht.

Doch der Aufwand lohnt sich allemal – und macht das Dry Aged Beef sehr zart und aromatisch. Genau richtig, um besondere Tage gebührend zu feiern. MM

Die rund 600 Kurse der Klubschule Migros können Sie auch verschenken. Wählen Sie ein Angebot und übergeben Sie der Person Ihrer Wahl einen Gutschein. Oder Sie überreichen eine Geschenkkarte mit einem von Ihnen festgelegten Betrag und überlassen der beschenkten Person die Kursauswahl.

Mehr Infos im Klubschulcenter in Ihrer Nähe oder auf:

klubschule.ch/ wissen-schenken

Grosse Emotionen am Skiweltcup

Der Zielhang am Chuenisbärgli in Adelboden gehört zu den steilsten und schwersten im Weltcupzirkus. An der «Chäla» vorbei stürzen sich die Athleten Richtung Ziel, hinein in den Hexenkessel. Die letzten Tore mit einer maximalen Neigung von bis zu 60 Prozent, dann über die erlösende Ziellinie in der jubelnden Arena. Dieses Erlebnis bewegt auch erfahrenste Rennfahrer zu emotionalen Ausbrüchen.

Das Rennen von Adelboden stellt als wichtiger Eckpfeiler einen Höhepunkt im Weltcupkalender dar und bildet mit dem Riesenslalom vom Samstag, 8. Januar, und dem Slalom am Sonntag, 9. Januar 2022, den Auftakt zur Berner Oberländer Skiwoche.

Als Event-Sponsorin mittendrin ist die Migros Aare. Mit ihrem Engagement unterstützt sie den Sportanlass im Berner Oberland und damit den Schweizer Skisport.

Hinweis: Die Zuschauerkapazität und die geltenden Verhaltensregeln hängen von der Pandemiesituation und den zur Covid-19-Eindämmung erlassenen Vorgaben von Bund und Kanton ab.

Aylin ist da

In der Ausbildungsfiliale Bern-Bubenberg begleitet Aylin Würsch seit acht Jahren Lernende mit Leistungsbeeinträchtigung. Keine einfache Aufgabe. Aber eine, die für die Berufsbildnerin Berufung ist.

Text: Pia Schüpbach Bilder: Ramon Lehmann

Aylin Würsch (l.) betreut aktuell fünf Lernende in der Filiale Bubenberg, darunter Tiziana Bortolussi.

Aylin ist da. Immer. Das wissen ihre Lernenden. Sie hört zu, wenn die jungen Leute Sorgen haben. Sie leidet mit, wenn die Kundschaft in der Filiale grosse Augen macht, weil sie das Verhalten der Lernenden nicht deuten kann. Und sie tut alles, damit ihre Schützlinge die Prüfung bestehen.

Als Berufsbildnerin in einer Ausbildungsfiliale hat Aylin Würsch ihre Berufung gefunden. Sie vermittelt den Lernenden mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, mit Sprachschwierigkeiten oder einer körperlichen Beeinträchtigung mehr als Wissen. «Normalerweise geht es bei den wöchentlichen Gesprächen mit Lernenden um Themen wie Sortiment oder die Noten. Wir reden über Medikamente, Psychologen oder die Situation zu Hause. Die Migros Bubenberg ist für die Lernenden fast wie eine zweite Familie.»

Erzählt Aylin Würsch von ihren acht Jahren als Berufsbildnerin, werden ihre Augen ein ums andere Mal feucht. «Es kommt so viel zurück.» So haben auch schon ein paar Lernende zusammen eine Dankesrede für sie gehalten. Oder Eltern bedanken sich, dass sich ihre Kinder so gut entwickelt haben.

Von Frau Würsch zu Aylin Im ersten Jahr ist sie für die Lernenden noch Frau Würsch. Ab dem zweiten Lehrjahr Aylin. «Das bringt noch mehr Nähe, und sie freuen sich sehr, wenn wir Duzis machen.» Auch Aylin Würsch absolvierte ihre Lehre einst bei der Migros und wusste genau, wie es danach weitergehen soll: Erfahrungen sammeln und später eine Filiale führen. 13 Jahre später schmunzelt die 31Jährige über ihre einstigen Pläne. «Mein Herz hängt zu fest an den Lernenden.» Heute ist Aylin Würsch Berufsbildnerin, aber auch in der Marktleitung sowie Kassenverantwortliche und Fachleiterin Molkerei.

In der Filiale Bubenberg läuft das Tagesgeschäft derweil normal. Trotz Beeinträchtigung müssen die neun Lernenden hier das Gleiche leisten wie alle anderen Lernenden auch. «Da bin ich streng, sie müssen ihr Können zeigen.» Neben ihr steht die Lernende Tiziana Bortolussi und hört zu. Sie schüttelt den Kopf: «So streng ist Aylin gar nicht. Und wir lernen viel von ihr.»

Am augenfälligsten sei bei vielen ihrer Schützlinge die sehr kurze Konzentrationsspanne. Geräusche im Laden oder eine Lautsprecherdurchsage lenken

«Die Migros Bubenberg ist für Lernende fast eine zweite Familie.»

Aylin Würsch Berufsbildnerin

die Lernenden sehr schnell mal ab. Manche tragen das Herz auf der Zunge. «Schau mal, wie die Kundin angezogen ist», gehört zu den harmloseren Aussagen. Speziell sind auch Begegnungen zwischen der Kundschaft und einem Lernenden, der Mühe hat, Leuten in die Augen zu sehen. Oder wenn sich Lernende sprachlich nicht gut ausdrücken können. «Am liebsten würde ich dann den Kundinnen und Kunden alles erklären.» Manchmal tut sie es. Oft bleibt dafür jedoch aber keine Zeit.

Zu Beginn hatte Würsch noch Mühe mit Abschalten und dachte auch zu Hause oft an ihre Schützlinge. Mittlerweile hat sie gelernt, sich abzugrenzen. Zum Ausgleich boxt sie. Auch ihr sechsjähriger Sohn Cem lenkt von der Arbeit ab. Ziel der Ausbildungsfilialen ist, dass die jungen Menschen nach Lehrabschluss eine Leistung von mindestens 80 Prozent erbringen und eine Anstellung bei der Migros erhalten.

Alle haben es geschafft Noch nie ist ein Schützling von Aylin Würsch durch die Prüfung gefallen. Über 20 haben es bis jetzt geschafft. «Die meisten mit Noten zwischen 5 und 6.»

Normalerweise wechseln Mitarbeitende im Supermarkt nach ein paar Jahren in eine andere Filiale. Nicht so Aylin Würsch. Manchmal fragen Kolleginnen: «Was, du bist immer noch im Bubenberg?» Dann antwortet sie: «Ich will nicht weg. Die Lernenden brauchen mich.» Aylin bleibt da. MM Vier Ausbildungsfilialen

Die Migros Aare betreibt für junge Erwachsene mit Leistungseinschränkungen vier Ausbildungsfilialen in Aarau, Bern, Grenchen und Worb. Seit 2013 bietet sie damit den Jugendlichen eine berufliche Grundbildung im Detailhandel und die Chance auf einen erfolgreichen eidgenössischen Lehrabschluss. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit Supporta (Band-Genossenschaft), den kantonalen IV-Stellen und anderen Kostenträgern.

Dabei bildet die Supporta die Schnittstelle zwischen der Ausbildungsfiliale und den kantonalen IV-Stellen sowie den Sozialämtern. Während der ganzen Lehrzeit unterstützt sie die insgesamt sechs Berufsbildenden in den Ausbildungsfilialen und übernimmt das Coaching der Lernenden. Momentan absolvieren 29 junge Menschen ihre Lehre in einer Ausbildungsfiliale. Diesen August haben 13 ihre Lehre begonnen, davon fünf in der Migros Bubenberg.

«Keiner der Lehrabgänger hätte ohne die Ausbildungsfilialen eine Chance im ersten Arbeitsmarkt gehabt», sagt Matthias Tomaske, Fachperson Berufliche Integration bei der Supporta. «Und auch diejenigen, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen die Lehre abbrechen mussten, haben eine wertvolle Erfahrung fürs Leben gewinnen können.»

Zahlen und Fakten

im Schnitt 25–30 Menschen mit Leistungsbeeinträchtigung in Ausbildung mehr als 200 berufliche Massnahmen (Schnupperlehren, Abklärungen, berufliche Grundbildungen) während der vergangenen fünf Jahre 30 Lehrabschlüsse (Eidgenössisches Berufsattest/Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) 18 Festanstellungen in der Migros Aare nach Lehrabschluss ca. 80 Prozent Eingliederungsquote im Arbeitsmarkt MigrosAare

Die Präsidentin des Genossenschaftsrats, Anja Fischer, führte mit viel Leidenschaft für die Migros durch die Sitzung.

Historische 92.Sitzung des Genossenschaftsrats

Grosses Thema an der 92.Genossenschaftsratssitzung in der Welle 7 war der Alkoholverkauf in der Migros. Die Delegierten des Migros-GenossenschaftsBundes (MGB) hatten bereits Anfang November die Voraussetzungen geschaffen, damit die regionalen Genossenschaften über den Verkauf von Alkohol in den Migros-Filialen entscheiden können. Folglich wurde am 3.Dezember der Genossenschaftsrat der Migros Aare gefragt, ob die Mitglieder der Migros Aare über die Aufhebung oder Beibehaltung des Alkoholverkaufsverbots entscheiden sollen. Von 60 Ratsmitgliedern waren 48 anwesend, 39 Personen haben dafür gestimmt, 8 waren dagegen bei einer Enthaltung. Somit werden in der Migros Aare die rund 538000 Genossenschafterinnen und Genossenschafter in einer Urabstimmung beschliessen, ob im Genossenschaftsgebiet künftig Alkohol in den Regalen stehen kann oder nicht.

Zu Beginn der Sitzung wurde die Präsidentin der Migros-Delegiertenversammlung, Marianne Meyer, vorgestellt. Seit Mitte 2020 steht sie der Delegiertenversammlung vor. Sie ist überzeugt, dass alle Delegierten aufgrund ihrer umfassenden Rechte gemeinsam viel erreichen können. Ulrich Grünig, Vizepräsident der Verwaltung Migros Aare, fasste die Ereignisse der vergangenen Monate zusammen und thematisierte in seinem Ausblick die Fortsetzung des Abstimmungsprozesses bezüglich der Alkoholfrage und die Wahl der definitiven Geschäftsleitung.

Der neue Geschäftsleiter ad interim, Reto Sopranetti, stellte sich vor und sagte in seinem Votum, was die Migros Aare bewegt. Die vergangene Zeit sei keine einfache gewesen. Er sei jedoch zuversichtlich und freue sich über seine Aufgaben im Doppelmandat. Die Migros Aare sei strategisch gut ausgerichtet und habe klare Ziele, die es nun gemeinsam anzupacken gelte.

Weitere Themen von verschiedenen Referenten waren die GDI-Tagung vom 16./17.September, die Delegiertenversammlung des MGB von Anfang November sowie ein Bericht aus der Arbeitsgruppe Wahlen.

Wie immer führte Anja Fischer, Präsidentin des Genossenschaftsrats, souverän und mit viel Leidenschaft für die Migros durch die Sitzung. Mit einem Dank und den besten Wünschen für die Festtage schloss sie die letzte Sitzung des Jahres. MM

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