Migros magazin 50 2017 d ne

Ausgabe Neuenburg-Freiburg, AZA 2074 Marin

Stalking S. 8 | Krippenfiguren S. 22 | Jaël S. 26 | Bitcoin S. 91

MM50, 11.12.2017 www.migrosmagazin.ch

Ghosting: Wenn der Partner plötzlich abtaucht Seite 16 So schützen Sie Ihr Kind vor Stress Bild: Kostas Maros

Seite 84

Geschmückte Bäume, üppiges Essen und andere Bescherungen

Professor Fuchs, Experte für alle Weihnachtsfragen Seite 34

Adressänderungen bitte der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst, Tel: 058 574 83 37, an den Nachmittagen von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, oder per Mail: registre.mnf@gmnefr.migros.ch

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MM50, 11.12.2017 5

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Inhalt

Editorial

«Ewigi Liebi» real

Menschen

Das Migros-Magazin publiziert übers Jahr viele Porträts von liebenswerten Menschen. Aber vielleicht noch nie in den letzten Jahren ist mir persönlich ein Paar so schnell so ans Herz gewachsen wie das Künstlerpaar Silvia und Walter Frei. Das hat mit den wunderschönen Bildern des Bieler ­Fotografen Rolf Neeser zu tun, die in einer Ausstellung zu sehen sind. Aber vor allem auch mit der rührenden Lebensgeschichte der beiden 90-Jäh­ rigen. Vor 65 Jahren haben sich die beiden das ­Jawort gegeben, versprochen sind sie sich aber schon seit fast 87 Jahren. Im Sandkasten, mit knapp 4 Jahren ging die erste Hochzeit spielerisch über die Bühne, mit selbstgemachten Blumenkränzen im Haar, wie MM-Volontärin ­Dinah Leuenberger in ihrem Porträt schreibt. Das Geheimnis ihrer Beziehung: ­Respekt, Zuhören und wenns schon mal kracht («Z chääre ghört doch zum Läbe»), trotzdem liebevoll mitein­ander umgehen.

8 Diese Woche

Vergangene Woche wurde «Ewigi Liebi», das ­erfolgreichste ­Schweizer Musical aller Zeiten, zum tausendsten Mal aufgeführt. Doch gibt es die «ewige Liebe» ­wirklich? Eins ist sicher: Sollte es sie denn geben, dann muss sie sich a­ nfühlen wie die Liebe zwischen S ­ ilvia und Walter Frei.

24 Weihnachtskalender 26 Kolumne: Jaël 31 Migrosmagazin.ch 33 Leserforum

84 Familie

34 Interview

Zucker und Cholesterin

Ein anderes Thema: Wir wurden wieder einmal international ausgezeichnet. Am «International Creative Media Award» hat das Migros-Magazin gleich drei Preise abgeräumt: Silber für das K ­ onzept unseres Dating-Dossiers, Bronze für die ­gelungene Umsetzung zum Thema «Grosse Frauen» und einen «Award of Excellence» für die gelungene Info­grafik zu «Das ­Leben einer Banknote». Ein herzliches Dankeschön ­gebührt hier in erster ­Linie Bildchef Olivier Paky und Art ­Directorin Laetitia Buntschu: C ­ hapeau!

Ausgabe Aare, AZA 1953 Sion Response Zentral, Psdg DP AG, Ent. bez.A 44631

Hans Schneeberger, Chefredaktor hans.schneeberger @migrosmedien.ch MM12, 20.3.2017 | www.migrosmagazin.ch

Wie der Hass im Netz den Alltag vergiftet Seite 18

Stalking soll zu einem ­Straftatbestand werden

10 Szenen einer Ehe

Silvia und Walter Frei sind seit 65 Jahren glücklich verheiratet – ein liebevolles Porträt in Bildern

16 Ein Fall von Ghosting

22

Wenn der Partner sich urplötzlich aus dem Staub macht: Eine Betroffene schildert ihr Trauma

77 Neues aus Ihrer Region Aktionen, Reportagen, News

21 Kolumne: Bänz Friedli

Leben

22 Eine Passion für Krippen

Für Hanny Roduner dreht sich seit 40 Jahren (fast) alles um Weihnachtskrippen und -figuren

83 Kolumne: «1, 2 oder 3?»

Was tun, wenn der Kleine sich zum Rockstar berufen fühlt?

Stressalarm! Besorgniserregend volle Terminkalender bei Kindern

86 Gesundheit

Guido Fuchs hat die Fakten zum grossen Weihnachtsfest und weiss, wieso wir dann gern Fondue chinoise essen

88 Auto

Migros-Welt

Finanzwort des Jahres: «Bitcoin»

44 Weihnachtsaktion – Teil 5 Abwechslung im Seniorenalltag: Pro Senectute besucht Betagte

49 Migusto

Ente, Truthahn, Gans und Co.: festliche Geflügelparade

65 Actilife: fit in den Tag 66 10 Jahre «TerraSuisse» 68 Fisch fürs gute Gewissen 72 Alnatura für die Kleinsten 74 Präsente für die Liebsten

Der Opel Ampera-e ist ein elektromobiles Kraftpaket

91 Migros Bank

93 Kolumne: Brave New Girl 95 Digital

Auf den letzten Drücker: Ideen für unter den Weihnachtsbaum

99 Kinder 101 Glücksgriff 103 Rätsel 107 Impressum 110 Meine Welt

Auf Erfolgskurs: Opernsängerin Regula Mühlemann

Welcher E-Bike-Typ sind Sie? Seite 36

Extra Migros-Magazin Nr. 12

Mobilität

Frau Schwede ist mobil Das Green-Class-Abo verbindet Zug, Auto und Velo

Bild: Marco Zanoni

Die grosse Verbrauchslüge 11 Tricks: So schummeln die Autohersteller

24 Seiten Mobilität über Carsharing, Verbrauchslügen und Neuheiten am Genfer Autosalon 2017

Bilder: Dan Cermak, Keystone; Montage: Reto Mainetti

Bild: Dan Cermak

Klub der grossen Frauen

Fabricia da Silveira litt einst unter ihrer Grösse – heute liebt sie den Blick von oben Seite 10

Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01, E-Mail: dienstleistungen@migrosaare.ch

Für das Titelthema vom 20. März gab es Bronze.

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Menschen MM50

Darauf freuen wir uns Weihnachtsmarkt In Baden AG findet am 13. 12. am Kirchplatz und in der Weiten Gasse von 11 Uhr bis 20 Uhr ein Weihnachtsmarkt statt. www.baden.ch/markt Engel, Bengel, Weihnachtsklänge Weihnachtskonzerte der Zürcher Sängerknaben am 16. und 17. 12. im Fraumünster. www.zsk.ch

Unnützes Wissen

Tierische Intelligenz Gottesanbete­ rinnen können ­ihren Kopf um 180 Grad drehen.

Eine gute Lege­ henne schafft pro Jahr etwa 280 Eier.

Mein Bild der Woche «Der italienische Astronaut Paolo Nespoli verspürte nach

Gabriel Vetter (34), Satiriker und Träger des Salz­ burger Stiers, ist mit dem Programm «Hobby – Stand up» unterwegs.

mehr als drei Monaten Aufenthalt in der Raumstation ISS Heimweh – und ­Hunger. Zu Beginn der Adventszeit liess sich die Bodencrew auf der Erde also was Besonderes einfallen und liess dem «Ess-tronauten» Nespoli Zutaten für eine Pizza ins All liefern. Die wohl weiteste Pizzalieferung aller Zeiten führte zu ­diesem lustigen Bild: Es zeigt die Astronauten mit den gebackenen Pizzen im schwerelosen Raum. Wie die «fliegenden Ess-Ufos» schmeckten, ist nicht überliefert. Man fragt sich aber: Haben die da oben tatsächlich einen Pizzaofen? Und: Wie wird das aussehen, wenn jemand auf der ISS Hunger auf Suppe kriegt?»

Hörprobe

Entschuldigung, was hören Sie gerade?

Almas Gani (18), Student, Villars-sur-Glâne FR

Auflösung: a) «Höre ich diese Musik, tauche ich in eine andere Welt ein, sie befreit mich vom Stress.»

Bilder: dpa/NASA, pd

a) «Avicii – Without you feat» von Sandro Cavazza b) «Luis Fonsi, Demi Lovato» von Echame La Culpa c) «Kygo, Justin Jesso» von Stargazing

Paviane in Nigeria verhüten mit Pflanzen.

Die weiblichen ­Tiere fressen die Früchte der Vitex doniana, in der das Hormon ­Progesteron ­enthalten ist.

Faultiere (auf Englisch sloth) bewegen sich täglich nur zwei Stunden.

Tierforscher Bernhard Grzimek liess lebens­ grosse Gummi­ tiere ­an­fertigen, um zu sehen, ob echte Tiere sich von i­ hnen täuschen liessen. Alle Tiere fielen darauf ­herein – bis auf die Elefanten.

Quelle: Neon/Stern

8 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

Verfolgt, belästigt, ­bedroht: Stalking­ opfer sollten schnell reagieren und Anzeige erstatten.

Diese Woche

Stalking soll endlich strafbar werden

Zahlen und Fakten

81

1993

wurden in den USA Anti-Stalking-Gesetze in allen Bundesstaaten eingeführt.

74

Prozent der Stalkingfälle im Schnitt werden nicht der Polizei gemeldet.

Bei 21 Prozent der Opfer dauert das Stalking mehr als zwei Jahre.

Quelle: Beobachter.ch; EBG

Parlamentarier wollen die Opfer von Stalkern besser schützen.

Die Basler Nationalrätin Sibel Arslan wird in der laufenden Session einen Vorstoss einreichen, in dem sie verlangt, dass Stalking ein Offizialdelikt wird.

Text: Reto E. Wild

M

adonna, Jil Sander und Mona Vetsch waren schon von ­Stalking ­betroffen. Jetzt ist es das Thema im Bundeshaus, seit ­berichtet wurde, dass der CVP-Nationalrat Yannick Buttet (40) einer Frau nachgestellt haben soll.

Die Basler Nationalrätin Sibel Arslan (37) von den Grünen möchte nun, dass Stalking in der Schweiz so wie in anderen Ländern auch zur Straftat werden soll. Der Bundesrat beschäftigt sich schon länger mit dem Thema und definierte in einem Bericht vom 11. Oktober 2017, was

Stalking überhaupt ist: «Stalking meint alle Formen von unterschiedlich motivierter, wiederholter und fortgesetzter Nachstellung, Belästigung oder ­Bedrohung in den verschiedensten Beziehungs­ kon­stellationen, die vom Opfer als unerwünscht oder grenzverletzend wahrgenommen werden …»

Diesen Bericht erstellte das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG).

Es geht davon aus, dass in der Schweiz jede sechste Frau und jeder sechzehnte Mann in ihrem Leben Stalking erlebt haben.

­ Stalker und Stalkerinnen sind « den Opfern meist persönlich ­bekannt. 30 bis 50 Prozent der Stalkingvorfälle gehen von Ex­ partnern und Expartnerinnen aus», heisst es im Bericht.

Tatpersonen können aber auch aus dem beruflichen, familiären oder nachbarlichen Umfeld stammen oder flüchtige Bekannte sein.

Je nach Schweregrad des Stalkings können Opfer unter Depressionen, Angststörungen oder physischen Folgen leiden.

Kantonale Opferhilfe-Beratungsstellen: www.opferhilfe-schweiz.ch

Bild: GettyImages, pd

Prozent der Stalkingtäter sind laut der Uni Darmstadt Männer. Bei drei Viertel aller Fälle kennen sich Opfer und Täter, bei der Hälfte ­davon handelt es sich um ehemalige Partner.

MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 9

Sibel Arslan

Strassenumfrage

«Potenziellen Tätern müssen die Grenzen klar aufgezeigt werden» Wurden Sie als Nationalrätin – oder als Sie früher mit Ihrem B ­ ruder in Basel eine Shisha-Bar führten – auch schon Opfer von Stalking?

Nein, aber leider kenne ich als Juristin mehrere Fälle. Es handelt sich einerseits um Politiker, die sich permanent bei Politikerinnen melden, indem sie Briefe in die Briefkästen legen oder immer wieder E-Mails schreiben und ein Nein nach einer Avance einfach nicht akzeptieren können. Und andererseits um Menschen, die in einer Trennungsphase die Situation nicht akzeptieren.

Wie sieht der Alltag im Bundeshaus aus?

Im Moment ist Stalking, aber auch Sexismus ein vieldiskutiertes Thema in Bern. Stalking habe ich im Parlament nicht erlebt. Doch letztlich ­widerspiegelt das Parlament in Bern unsere patriarchalische Gesellschaft, und ich stelle fest, dass gewisse Parlamentarier mit ihrem Verhalten zu weit gehen. Wenn jemand mir ­gegenüber die Grenzen nur schon verbal überschritten hat, konnte ich immer in der Situation reagieren.

Laut einem Bericht des Bundesrats werden im Durchschnitt rund 15 Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer ­Stalkingopfer.

Sie wollen mit ­einem Vorstoss erreichen, dass ­Stalking eine Straftat wird. Wieso erst jetzt?

Es gab in der Vergangenheit schon Vorstösse. Ich dachte, das kommt schon gut. Die Antworten des Bundes­ rats auf diese Vorstösse sind jedoch nicht befriedigend. Sie gehen nicht weit genug und nennen das Problem nicht beim Namen. Jede Bürgerin und jeder Bürger muss wissen, was strafbar ist.

Was geht Ihnen zu wenig weit?

Das Gesetz müsste klar definieren, was Stalking ist, und Stalking müsste als Offizialdelikt verankert werden, so dass auch Dritte sich melden können.

Ein Beispiel: Wenn eine Sekretärin von ihrem Chef gestalkt wird, kann

Was denken Sie über die «Affäre Buttet»?

sie es vielleicht aufgrund der Abhängigkeit nicht melden, aber dafür ein anderer Angestellter.

Wie gross ist die Chance, dass Sie mit Ihrem Vorstoss durchkommen?

Das ist schwierig zu beurteilen. Der Bundesrat wird wohl weiterhin sagen, dass seine vorgeschlagenen Massnahmen ausreichen. Ein Anti-Stalking-­ Gesetz wurde schon vor zehn Jahren vorgeschlagen. Weitere zehn Jahre möchte ich nicht warten.

Sibel Arslan (37) ist seit 2015 Basler National­rätin der Grünen.

Rolf Egli (61), Fotograf, Waldshut (D) «Mich erstaunt, dass Menschen in ­öffentlichen Ämtern wie B ­ uttet so ­etwas machen und damit die Karriere ruinieren. Weshalb denkt man nicht einen Schritt weiter?»

Eine Gesetzesverschärfung birgt die Gefahr, dass Unschuldige zu Schuldigen werden könnten.

Deshalb ist es wichtig, jeden einzelnen Fall sorgfältig abzuklären. Es wird die Aufgabe der Staatsanwaltschaft sein, die Fälle zu beurteilen.

In den USA gibt es entsprechende Gesetze seit 1993. Wie gut ist der Austausch mit anderen Ländern?

Wir werden mit Deutschland und ­Österreich in Kontakt treten, weil dort die Gesetze schon erfolgreich eingeführt wurden. Es ist wichtig, dass wir ein Gesetz schaffen, das klar zeigt, was verboten ist. S ­ talking ist ein P ­ hänomen, das ­gerade in der ­Cyber-­Welt zunimmt. Besonders Junge sind davon betroffen. ­Potenziellen Tätern müssen die Grenzen klar aufgezeigt werden.

Edna Bohnert (23), Studentin, Zürich «Mit seiner Position im Nationalrat hat sein Verhalten nichts zu tun.

Die Geschichte wurde von den M ­ e­dien aufgebauscht. Dass Stalking strafbar wird, ist hingegen richtig.»

Wie sollte sich ein Opfer verhalten?

Niemand darf sich Grenzüberschreitungen gefallen lassen. Deshalb ist eine schnelle Reaktion wichtig. Betroffene können sich an Beratungs­ stellen wenden oder Anzeige erstatten.

Wichtig ist auch der Austausch mit Freunden und Bekannten.

Was erwarten Sie von CVP-Nationalrat Yannick Buttet?

Unsere Rechtsordnung geht von der Unschuldsvermutung aus.

Wenn es sich aber so ereignet hat, wie man es den Medien entnehmen konnte, müsste er die Konsequenzen ziehen. Da reicht der ­Alkoholentzug nicht aus. MM

Kim Eggen (21), Student, Affoltern am Albis ZH «Ich finde es gut, dass er als Vize zurückgetreten ist. So ein Verhalten eines Nationalrats ist inakzeptabel. Auch das Militär müsste über seine ‹Fähigkeiten› informiert sein.»

10 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

1 Walter und Silvia Frei (links) kaufen zwar täglich in der Migros ein, lassen es aber gemütlich angehen. Auf «ihrem» Bänklein beobachten sie das Treiben.

2 Das tägliche Fitnesstraining absolviert das Paar auf der engen Wendeltreppe, die zur Wohnung im dritten Stock führt.

3 Silvias Ketten sind Walters Werk: Er hat sie für seine Liebste geknüpft.

Walter und Silvia Frei

«Chääre ghört zum Läbe»

Dieses Jahr haben sie eiserne Hochzeit gefeiert: Walter und Silvia Frei sind seit 65 Jahren glücklich verheiratet. Der Bieler Fotograf Rolf Neeser hat sie porträtiert und stellt die Bilder im Rahmen des Prix Photoforum in Biel aus.

Text: Dinah Leuenberger Bilder: Rolf Neeser

MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 11

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eine allerliebste Hand auf der Welt», sagt Silvia Frei und greift nach der Hand ihres Walters. Die beiden 90-Jährigen verlassen ihre Stammbeiz in der Bieler Altstadt, um gemächlich nach Hause zu gehen. Sie tragen bunte Kleider, die Silvia Frei selbst genäht hat, und passende Samthüte. In den freien Händen ­halten sie ihre Einkaufs­taschen: Wie ­jeden Tag h ­ aben sie in der nahen M ­ igros-Filiale eingekauft, um dabei auch an die ­frische Luft zu kommen und unter die Leute.

«Das hautet läbig», sagt Walter Frei.

Auch die dreistöckige Wendel­ treppe gehört zu ihrem täglichen Ri­ tual. Sobald sie gemeistert ist, befinden sie sich in ihrem Refugium – wo es aussieht wie auf ­einem Flohmarkt aus

einem früheren Jahrhundert: ­Bilder an den Wänden und auf dem Boden, ­Teppiche, Schatullen, Bücher, Ketten.

Bis an die Decke reichen die kleinen Kuriositäten. Einen Fernseh­er oder ein Radio hingegen sucht man vergebens. ­«Jedes Objekt bei uns hat eine lange Geschichte», sagt Walter Frei und ­beginnt, die seine zu erzählen.

Erste «Hochzeit» mit vier Jahren

Schon Walters Mutter war mit der Mutter von Silvia befreundet, und beide wurden fast gleichzeitig schwanger.

Im gemein­samen Urlaub, mit vier Jahren, spielten «Wilali» und «Siuveli», wie sie sich noch heute nennen, zusammen, und aus Spass heirateten sie schon damals. Mit selbstgemachten Blumenkränzen in den Haaren. Da-

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nach war das Idyll aber erst mal zu Ende, zu gross die Distanz zwischen Bern, wo Silvia wohnte, und Luzern, wo Walter daheim war. Erst als er mit 20 in Bern das Theologiestudium begann, sahen sie sich wieder öfter.

«Silvias Vater war mein Götti. ­ Er bestellte mich einmal pro Woche zum Znacht», e­ rinnert sich Walter Frei. Er und Silvia unterhielten sich über gemeinsame ­Interessen, waren ­einander immer nah, körperlich und im Geiste. «Es fehlte am Ende nicht viel mehr als ein Kuss, und alles war klar», erzählt sie. Mit 25 wurde dann richtig geheiratet, darum haben die beiden dieses Jahr die e­ iserne Hochzeit gefeiert. «Und wir sind ­eigentlich noch so verliebt wie am A ­ nfang», schwärmt Silvia Frei. Sie hat Gesang

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studiert; aus gemeinsamem Interesse begannen sie, mittel­alterliche Musik zu machen – er als Bläser auf bis zu 15 Instrumenten, sie als Sängerin und Perkussionistin. Z ­ uerst war es nur ein Hobby, einige Konzerte führten aber zu immer grösserem Erfolg und ausverkauften Sälen. Schliesslich spielten sie auf der ganzen Welt.

Ihre Kinder heissen Musik und Malerei

Mit der Liebe zur Musik habe sich auch die Leidenschaft für die Malerei ­entwickelt, sagt Walter Frei. Er und später auch seine Frau haben gern und auch gut gemalt und gemeinsam ausgestellt. «Dass wir so ähnliche Interessen hatten und uns austauschen konnten, war enorm wichtig für unsere Beziehung.» So haben sie stets von­einander gelernt – er über Jazz, sie über bildende ­Künste. Diese Tätigkeiten haben sie erfüllt, darum wollten die beiden k ­ eine ­Kinder.

Auch Krisen gab es k ­ eine, Streit hingegen schon. «Meistens ging und geht es ja um Blödsinn», gesteht er und zitiert eine Frau, die am Radio zur eigenen eisernen Hochzeit befragt wurde: «Der Moderator fragte, ob sie in den 65 Jahren nie an Scheidung gedacht habe. Da sagte die Frau: ‹Nein, scheiden nicht, aber ein paarmal umbringen›.» Sie streicht ihm über die

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3 4

1 Mit ihren selbstgenähten Kleidern fallen Silvia und Walter Frei auf – in Biel kennt sie jeder.

2 Ihre erste «Hochzeit» feierten Silvia und Walter schon mit vier Jahren.

3 Für die Gemälde ihres Walters ist Silvia immer wieder Modell gestanden.

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Reisedaten 2018

1. Tag Schweiz – Genua Abwechslungsreiche Reise über Martigny und den Grossen St. Bernhard ins Aostatal. Durch die Po-Ebene und über die Hügel des Apennins erreichen Sie Genua. Danach heisst es Leinen los und Ihr Schiff nimmt Kurs auf Sizilien.

2. Tag Auf See – Campofelice di Roccella Heute geniessen Sie ausgiebig das Bordleben auf Ihrem Schiff. Gegen Abend legt Ihr Schiff in Palermo an. Danach kurze Fahrt in Ihr Hotel, wo Sie während dem gesamten Aufenthalt auf Sizilien wohnen werden.

3. Tag Ausflug Agrigento – Villa Romana Heute fahren Sie ins Landesinnere. Sie werden überrascht und entzückt sein von der landschaftlichen Schönheit der überaus hügeligen, fast schon gebirgigen Gegend. Bei Agrigento erreichen Sie die Südküste und besuchen das

«Tal der Tempel». Es gehört zu den eindrucksvollsten antiken Gebäudekomplexen ausserhalb Griechenlands. Nach diesem interessanten Besuch fahren Sie vorbei an Enna, das auch «Herz» oder «Nabel» Siziliens genannt wird und gelangen nach Piazza Armerina und zur Villa Romana del Casale.

Durch seine Mosaikfunde aus der Römerzeit berühmt geworden, ist dieser Platz ein Anziehungspunkt erster Güte für Sizilienreisende. Gegen Abend kehren Sie dann wieder in Ihr Hotel nach Campofelice di Roccella zurück.

4. Tag Ausflug Cefalù Am Fuss eines markanten Felsens gelegen und beherrscht von seinem Normannendom, ist Cefalù ein anziehendes Fischerstädtchen, das sich zu einem beliebten Ferienort entwickelt hat. Nach einer geführten Besichtigung haben Sie auch genügend Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu entdecken.

5. Tag Ausflug Aetna und Taormina (fakultativ) Der heutige Tag könnte nicht abwechslungsreicher sein.

Am Vormittag besuchen Sie den alles überragenden Aetna.

Der grösste und noch heute aktive Vulkan Europas galt im Altertum als die Schmiede des Feuergottes Vulkan. Über die verschiedenen, heute erkalteten Lavaströme führt Sie der Weg in Serpentinen bis auf ungefähr 1900 m hinauf. Am Nachmittag fahren Sie nach Taormina, der «Perle Siziliens», einem der schönsten Orte Italiens. Wunderschön auf einer Felsterrasse gelegen, geniessen Sie die einmalige Aussicht auf das Meer und den alles überragenden Aetna.

6. Tag Campofelice di Roccella – Palermo Auf einer Stadtrundfahrt zeigt man Ihnen die Sehenswürdigkeiten Palermos. Die Stadt, eine orientalisch-europäische Mischung, sucht ihresgleichen. Araber und Normannen haben ein reiches Erbe hinterlassen. Danach fahren Sie zum 300 m hoch gelegenen Monreale, wo Sie die Kathedrale bewundern, die als schönstes Beispiel des arabisch normannischen Stils gilt. Am Abend Einschiffung.

7. Tag Neapel – Toskana Nach der Ausschiffung in Neapel fahren Sie vorbei am hoch über der Ebene thronenden Montecassino nach Lazium und vorbei an der Hauptstadt Rom in die Toskana.

8. Tag Toskana – Schweiz Entlang der Versiliaküste und durch die Po-Ebene kehren Sie wieder über die Gotthard-Route in die Schweiz zurück.

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• Ausflug nach Cefalù • Geführte Besichtigung von Palermo und Monreale

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Abfahrtsorte Zürich, Olten, Bern, Basel, Luzern

MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 15

Wange und ergänzt: «Z Chääre ghört doch zum Läbe.» Aber wenn sie hört, wie andere Menschen miteinander umgehen, werde sie stutzig. «Dieser dürftige Umgang gibt mir zu denken.»

Dabei sei doch gegenseitiger Respekt die Grundlage für eine gute Beziehung.

«Und Zuhören, das ist ausserordent­ lich wichtig.» Das tut Silvia auch heute noch täglich, wenn er ihr seine Texte und Gedichte vorliest. Auch Liebes­ briefe schreibt er ihr noch immer.

«Die Psyche entscheidet über Alter und Tod: Sobald man keinen Sinn mehr hat im Leben, stirbt man. Aber wir haben noch einen Sinn», sagt er.

«Nächstes Ziel: steinerne Hochzeit, in zweieinhalb Jahren geschafft», sagt sie.

Und ab dann s­ ind es nur noch sieben­ einhalb Jahre bis zur Kronjuwelen­ hochzeit. MM Ausstellung: Rolf Neesers Fotos von Walter und Silvia Frei, Prix Photoforum, Centre Pasquart, Biel; noch bis 14.1.2018

Tägliches Ritual: Einkaufen in der Migros.

«Das hält lebendig», sagt Walter Frei.

«Wir sind eigentlich noch so verliebt wie am Anfang», sagt Silvia Frei nach 65 Jahren Ehe.

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16 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

Als hätte er sich in Luft aufgelöst: «Ich liebe dich», sagte Claudias Freund – dann verschwand er aus ihrem Leben.

MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 17

Theron, Brand & Gyllenhaal: Ghosting bei Promis migmag.ch/ghosting

Ghosting

Und plötzlich war er weg

Der geliebte Mensch – von heute auf morgen verschwunden. Er ruft nicht mehr an oder zurück, schreibt nicht mehr. Plötzlicher Beziehungsabbruch oder Ghosting ist keine Seltenheit – und wird noch genährt von flüchtigen Kommunikationsformen. Das Protokoll einer traumatischen Erfahrung.

Text: Anna Miller Bild: Herbert Zimmermann

E

s war ein Donnerstag vor neun Jahren, im Herbst. Es war ein schöner Tag, ein ganz normaler Morgen. Er kam zu mir ans Bett, gab mir einen Kuss und sagte: «Ich liebe dich.» Dann ging er zur Arbeit. Um zehn Uhr schrieb ich ihm eine SMS, ich wünschte ihm einen guten Tag. Er schrieb nicht zurück, aber ich dachte mir nichts dabei. Ich sagte mir: Vielleicht hatte er Stress bei der Arbeit. Dieser Satz, dieses «Ich liebe dich», war das Letzte, was ich von ihm hörte.

Claudias Geschichte ist eine von vielen, die man zu hören bekommt, wenn man Menschen fragt, ob sie schon mal völlig un­ vermittelt sitzengelassen wurden. Claudia heisst in Wirklichkeit anders – sie möchte ihren echten Namen nicht preisgeben, aus Scham. Denn ihre Geschichte steht exem­ plarisch für etwas, das in der Gesellschaft noch immer tabuisiert ist. Plötzlicher Kontakt­abbruch in einer Beziehung nennt sich das, was ihr widerfahren ist. Oder Ghosting – ein neu­modischer Begriff, der versucht, das gute alte «Ich geh mal schnell Zigaretten holen» neu zu definieren.

Das Wort Ghosting geistert durch unser Zeitalter, seit Charlize Theron vor gut zwei Jahren durch die Klatschspalten der Medien hetzte und damit der plötzliche Abbruch ihrer Beziehung zu Schauspieler Sean Penn.

In den Berichten stand, sie habe ihn von einem Moment auf den anderen eiskalt abserviert, nie wieder was von sich hören lassen, ihn eben «geghostet»: Sie wurde so etwas wie ein Geist für ihn, nicht mehr sicht­ bar, nicht mehr greifbar, zumindest für ihn selbst nicht. Für den Rest der Weltöffent­ lichkeit ist sie ja noch da wie immer. Ihre Geschichte wurde über Monate durch die

Presse geschleppt, Hunderte von Menschen füllten die Kommentarspalten mit ihren eigenen Beziehungsabbruchsstorys.

Ich weiss noch alles, als wäre es gestern gewesen. Wie es sich anfühlte, als da diese Nachricht stand, von seiner Schwester, die schrieb: «Lass ihn in Ruhe.» Ich fiel aus allen Wolken.

Ich schrieb ihm und fragte, was los sei, die wildesten Gedanken gingen mir durch den Kopf, Bilder von ihm und einer anderen Frau.

Er antwortete nicht mehr, ich rief an – nichts.

Die Einzige, die noch antwortete, war seine Schwester. Sie schrieb mir, sie wisse auch nicht, was los sei, aber ich solle in die Wohnung zurückgehen und meine Sachen packen.

Und das tat ich. Noch am selben Tag holte ich alles dort ab und zog aus, ich habe diese Wohnung danach nie wieder gesehen. Und ihn auch nicht. Neun Jahre lang.

Ein ewiges Warten auf die Aussprache

Warum brechen Menschen einfach eine Beziehung ab? Und ist es schlimmer, anders geworden, in einer Welt, in der Social Media, Instantbefriedigung und flüchtige Kommu­ nikation auf allen Kanälen unseren Alltag bestimmen? Ist das alles neue Normalität, oder geraten wir ab und zu einfach an einen Neurotiker ohne soziale Kompetenz?

Im Nachhinein denke ich, hätte ich das nicht machen sollen, ich hätte bleiben und mich stellen sollen, mich vielleicht einfach festsetzen in dieser Wohnung, auf ihn warten und ihn zur Rede stellen, aber ich stand wohl so unter Schock, dass ich einfach getan habe, was er wollte. Es war so krass, ich habe die Welt nicht mehr verstanden, ich habe einfach Folge geleistet, ich habe funktioniert. Auch

weil ich dachte, es sei alles nur temporär, wir würden noch miteinander sprechen, alles klären, das sei einfach irgendein Problem aus dem Affekt heraus. Ich dachte, es gäbe sicher noch eine Aussprache, eine Erklärung. Aber auf diese Aussprache warte ich heute noch.

Das Grundvertrauen geht verloren

Mit Ghosting umgehen können die wenigs­ ten, sowohl die Verlassenen als auch die Verlassenden. Diese plötzlichen Abbrüche nagen teils Jahre an den Betroffenen. «Der plötzliche Abbruch einer Beziehung ohne an­ ständige Verabschiedung und Nennung von Gründen ist für den Verlassenen unschön und häufig kränkend», sagt Psychologe Guy Bodenmann, Professor am Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der Universität Zürich. Es finde dadurch kein organischer Abschluss der Beziehung statt. «Man kennt die Gründe nicht, weiss nicht, was falsch lief und was man hätte anders machen können. Man erhält keine zweite Chance, und das Ganze verläuft sehr einseitig, ohne dass man dazu Stellung nehmen kann.»

Das sei schwierig und könne sich negativ auf spätere Partnerschaften auswirken, da ein Grundvertrauen in andere verloren ginge.

Die Betroffenen erzählen häufig von Ohnmachtsgefühlen. Sie berichten, dass aus ihrer Sicht alles in Ordnung war, dass die Beziehung gerade kurz vor dem Abbruch glücklich schien. Sie kreisen in Gedanken um die möglichen Gründe, finden keine Ruhe, fühlen sich ausgeliefert, schämen sich.

Ich fühlte mich sehr hilflos. Ich habe auf allen Wegen versucht, ihn zu erreichen. Ich habe bestimmt hundert Mal angerufen, ich habe ihm auf Facebook geschrieben, ich habe alle

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MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 19

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Hebel in Bewegung gesetzt.

Nach drei Tagen hatte er eine neue Handynummer, es klang nur noch dieser Satz in meinen Ohren: «Diese Rufnummer ist nicht mehr in Betrieb.» Er blockierte mich auf Facebook, er kappte alles. Ich kam mir vor wie eine Täterin. Als hätte ich etwas ganz Schlimmes getan, wofür er mich nun bestrafte.

Ich suchte nach einem Grund bei mir. Ich dachte, das sei nun vielleicht die Retourkutsche für meine erste Trennung von ihm.

Ich dachte immer, irgendeinen Grund müsse es geben. Aber ich kann es mir bis heute nicht erklären.

Die deutsche Journalistin Tina Soliman hat zwei Bücher zum Thema geschrieben und dazu über 2000 Menschen befragt.

Sie sagt, es komme meist dann zur Funkstille, wenn das Ge­ spür für das rich­tige Mass zwischen Nähe und Distanz nicht mehr vorhanden sei.

Wenn Beziehungen manipula­ tiv, zu kalt oder zu symbiotisch würden. Nicht selten hätten beide Partner Bindungsängste, keine stabile Grundbindung.

Schweigen als Mittel

Der Verlassende selbst sei aber weder ein Täter noch ein glück­ licher Mensch, betont Soliman.

«Die Funkstille ist ein Bewälti­ gungsversuch. Er signalisiert damit, dass er nicht so weiter­ machen will und kann – das heisst aber nicht, dass er die Beziehung grundlegend nicht möchte.» Die Funkstille ist eine Abwehr, weil man sich nicht zu anderen Handlungen in der Lage sieht. Schweigen ist in vielen Beziehungen ein be­liebtes Konfliktlösungsmit­ tel, das sich oft wie ein roter Fa­ den durch Generationen zieht, im Grunde jahrzehntelang ein Familienthema ist. Wer nicht gelernt hat, seine Bedürfnisse und Grenzen zu kommunizie­ ren und dafür respektiert zu werden, der hat es damit auch in Paarbeziehungen schwerer.

Jemanden so zu behandeln, ist furchtbar. Ich finde das respekt­ los. Bei einem tödlichen Unfall kann man auch nicht Abschied

nehmen. Aber das ist nicht das Gleiche, hier ist es umgekehrt: Nicht er ist tot, sondern ich bin tot für ihn. Er hat mich beerdigt, ohne mein Einverständnis.

Die neuen Kommunikations­ möglichkeiten erleichtern den Abbruch um ein Vielfaches.

Wir leben in einer Zeit, «in der man sich alle Optionen offen­ halten möchte», sagt Soliman.

Beziehungen würden herbei­ gesehnt, aber gleichzeitig auch gefürchtet.

Ich habe in der Zwischenzeit erfahren, dass er geheiratet hat.

Ich werde wohl mit 50 noch hin und wieder schauen, wie es ihm geht. Ich werde mich fragen: Hat er Kinder? Welche Musik hört er? Ich würde heute nicht mehr mit ihm zusammensein wollen, ich habe eine neue Be­ ziehung, bin glücklich. Aber ich wünschte, er würde anerkennen, dass ich existiere. Das, was mir am meisten wehtut, ist, dass er diese sechs Jahre, die wir zu­ sammen verbracht haben, in den Müll geworfen hat.

Auch wenn es schwerfalle, solle man dem Gegangenen Raum lassen und ihm keine Vorwürfe machen, rät Tina Soliman. Das Geschehene brauche Zeit, ge­ leugnet, betrauert, verarbeitet zu werden. Es brauche die Rückbesinnung auf sich selbst, die eigenen Ziele und Werte.

So hat man die Möglichkeit, aus der Erfahrung zu lernen und gestärkt aus ihr hervorzugehen.

Heute gestalte ich meine Bezie­ hungen anders. Ich bin prag­ matischer geworden, spreche Probleme eher an. Er hat mich gelehrt, dass man eine Bezie­ hung nicht als selbstverständ­ lich hinnehmen darf. Heute weiss ich: Man muss die Dinge ansprechen, den anderen fragen: Siehst du es auch so wie ich? MM Buchtipps: Tina Soliman: «Funkstille.

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J

MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 21

Bänz Friedli

Bild: Vera Hartmann

Sie mochte Tulpen

Bänz Friedli (52) vermisst ­jemanden.

Jetzt, da die Tage kurz sind, fällt sie mir ­öfter ein: die alte Frau, die ich dank dieser Kolumne kennengelernt hatte. Seit Jahren schrieb sie mir in zunehmend zittriger Handschrift, und ich schrieb zurück. 317-mal hätte ich ihr geschrieben, meinte sie bei einer ­unserer letzten Begegnungen. Sie tauchte auf, wann immer ich irgendwo zwischen Täuf­felen und Schönenwerd eine Vorstellung gab, und liess es sich hinterher nicht nehmen, mich in ihrem klapprigen Toyota zum Bahnhof zu chauffieren. Wobei sie nie in den fünften Gang schaltete; vor dem graute ihr, seit sie mal statt des fünften den Rückwärtsgang ­erwischt hatte. Mit röhrendem Motor fuhr sie mich zum nächsten, lieber noch zum übernächsten Bahnhof. So blieb länger Zeit zum Plaudern.

ihr das alte schwarze Wandtelefon im Flur mit dem spiralförmigen Kabel abgestellt ­wurde – sie muss dort stundenlang gestanden und telefoniert haben.

Immer wieder schickte sie mir Couverts voller Zeitungsausschnitte, von denen sie dachte, sie könnten mich interessieren.

Erwähnte ich mal beiläufig die Skirenn­ fahrerin «Maite» Nadig und deren Triumph in Sapporo, lag garantiert zwei Tage später die originale Titelseite einer Zeitung von 1972 im Briefkasten. Weiss der Himmel, wo sie die aufbewahrt hatte … Von den vielen, über deren Post ich mich stets freue, war sie die eifrigste, und mich dünkte, ihre Briefe würden desto häufiger, je schwerer ihr das Schreiben offenbar fiel. Sie besass weder Handy noch Computer und ärgerte sich, als

Was ich nicht ahnte: dass es ein Abschied war. Wenige Wochen später starb Heidi, so hiess sie – an ihrem 57. Hochzeitstag. Und als ihre Urne zu der seinen ins Grab gelegt und mit Pfingstrosenblättern zugedeckt wurde, wusste ich, dass alles gut war. Heidi hatte heimkehren wollen zu ihrem geliebten Mann, sie ergriff dazu die erstbeste Lungenent­ zündung. Ich darf das schreiben, sie würde schmunzeln darob, auch wenn sie laut gedroht hätte: «I schloh di ab, we d das i d Zytig tuesch!» Ein sturmes Huhn konnte sie sein.

Doch sie wird mir noch oft fehlen, wenn die Tage kürzer werden. MM

Anfang Jahr schenkte sie mir ein Tulpen-­ Bild ihres Lieblingsmalers, sie mochte die Tulpen genauso wie ich. Meinen Einwand, ich hätte doch noch gar nicht Geburtstag, überging sie. Statt an den Bahnhof fuhr sie mich in jener Nacht kreuz und quer über den Bucheggberg; sie wollte mir unbedingt zeigen, wo sie damals ihrem Hans zum ersten Mal begegnet sei und wo sie sich vor über sechzig Jahren zum ersten Mal geküsst hätten. Ihn, die Liebe ihres Lebens, vermisste sie jeden Tag. Man sah nicht viel, im Dunkeln, und konnte dafür umso mehr erahnen.

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Olivia Keller (7) Erstklässlerin aus der Schweiz

22 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

Krippenfiguren

Weihnachten das ganze Jahr

Seit vier Jahrzehnten, sommers wie winters, gestaltet Hanny Roduner Krippenfiguren, Tausende davon sind in ihren Kursen entstanden. Die Inspiration für ihre grosse Leidenschaft findet sie in der Brockenstube – und auf Reisen.

Text: Dinah Leuenberger Bildmontage: Dan Cermak

A

uf einem Tisch vor gelbem Hintergrund stehen drei üppig beladene Drome­ dare. Davor setzt Hanny Roduner mit geübten Handgriffen die drei Könige in Szene. Sie richtet ihre schimmernden Gewänder und platziert ihre Geschenke und Krüge.

Seit 40 Jahren kreiert die 70-jäh­ rige ehemalige Handarbeitslehrerin Krippenfiguren. Bereits als Kind bastelte sie lieber, statt draussen mit den anderen Kindern herumzuren­ nen. Und als ihr Bruder auf einem Weihnachtsmarkt eine Krippe er­ stand, damals vor 40 Jahren, war sie sofort angetan. «Ich suchte nach einem Kurs, um dieses Handwerk zu erlernen.» Nach einiger Zeit wurde sie fündig, absolvierte einen ersten und noch einen zweiten Kurs. «Da­ nach wollte ich meinen eigenen Stil finden.» Hanny Roduners grösste Leidenschaft war geboren. In ihrem Zürcher Zuhause richtete sie sich ein Atelier ein und tüftelte fortan in jeder freien Minute an neuen Ideen. Beson­ ders wichtig ist ihr, dass die Figuren beweglich sind und über die Gestik Gefühle transportieren können.

Ihre Handarbeitsschüler waren vor vielen Jahren die ersten Ver­ suchskaninchen und lernten, wie man Krippenfiguren herstellt. Das

Drängen der Verwandten und Be­ kannten bewog Roduner schliesslich dazu, selbst Kurse anzubieten. «In­ zwischen habe ich eigentlich das gan­ ze Jahr über Weihnachten – ich gebe etwa drei bis vier Kurse pro Woche.

Auch bei den heissesten Temperatu­ ren gestalten wir Krippenfiguren.»

Dächer aus alten Tischsets

Hanny Roduner liebt es, ihr Wissen weitergeben zu können und die Teil­ nehmer entdecken zu lassen, wie ­kreativ sie sind, auch wenn sie sich das anfangs nicht zutrauen. Das ge­ meinsame Schaffen habe manchmal auch einen therapeutischen Aspekt: «Einmal meldeten sich zwei Schwes­ tern unabhängig von­einander für denselben Kurs an. Sie waren über Jahre zer­stritten – im Kurs haben sie schliesslich Frieden geschlossen. ­Dieses ­Erlebnis war unbezahlbar.»

Die Kurse treiben Hanny Roduner an, inspirieren sie auch nach vier Jahrzehnten stets von Neuem: «Die Teilnehmer kommen oft mehrmals, darum muss ich ihnen immer wieder neue Ideen unterbreiten.» Inzwi­ schen gibt sie Kurse für die Gestal­ tung unterschiedlich grosser Figuren, für Kulissen und auch Laternenkrip­ pen. Ein weiterer, sanfter Antrieb ist für sie die Religion: Hanny Roduner

liest viel über die Geschichte der Menschen vor 2000 Jahren. «Es wäre ja schlimm, wenn ich als Krippenfan nicht an das Wunder von Bethlehem glauben würde. Dann wäre ich wie ein Arzt, der nicht an die Genesung des Patienten glaubt.»

Für ihre Kreationen braucht Hanny Roduner viel Material. Stoffe und Accessoires findet sie häufig im Brocki. Sie bastelt Königskronen aus Christbaumkugeln und Dächer aus alten Tischsets. Aber auch ihre zweite Passion fördert ihre Ent­ deckungsfreude: «Ich reise unglaublich gern und gehe immer mit ‹Krippen­figurenaugen› durch die Welt, besonders in Asien. So finde ich überall Dinge, die ich gebrauchen kann.» Müsste sie sich in eine ihrer Figuren verwandeln, wäre sie wohl am liebsten eine Beduinenfrau: «Die reisen ja auch permanent herum.»

Jede Figur ein Unikat

«Inzwischen habe ich wohl etwa 30 000 Franken in meine Figuren investiert», sagt Hanny Roduner. Es ist eine teure Leidenschaft, von der sie – trotz der vielen Kurse – nicht leben könnte. «Doch das muss ich auch nicht. Die Figuren waren immer nur Hobby, ­eigentlich war ich ja Lehrerin.»

Wenn Hanny Roduner Krippen-­ szenen aufbaut, geht sie in ihrer Figurenwelt auf.

MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 23

Ihr Zuhause bietet Platz für etwa 100 Figuren, den Rest lagert sie in einem gemieteten Raum. Ab und zu verkauft sie eine Figur, schweren Herzens, wie sie betont. «Aber auf Bestellung produzieren kann ich nicht; ich könnte nicht 15 Mariafiguren fertigen und mit einem Stand an einen Markt gehen. Jede Figur ist ein Unikat.»

Hingegen liebt sie das Ausstellen in Schaufenstern und Museen. Ihr Highlight sei die Ausstellung im Landesmuseum 2014 gewesen, sagt sie nicht

ohne Stolz. «Das war eine völlig neue Dimension. Mit dem professionellen Team zusammenzuarbeiten, hat unglaublich Spass gemacht.» Ihre ausgestellten Szenen werden gern bis zu zwölf Meter lang: Nebst der Krippe stehen da eine Schreinerei, eine Töpferei, eine Schmiede und fast ein ganzes Dorf. Das verlangt viel Vorbereitung und Planung; der Ausstellungsort muss genau ausgemessen werden.

Ans Aufhören denkt Hanny Roduner noch lange nicht, da geht es ihr

wie ihrem Mann: «Er ist Chemiker und hat zurzeit eine Gastprofessur in Pretoria – trotz Pensionierung.» Die Roduners frönen ihren eigenen Beschäftigungen, doch die Eltern dreier erwachsener Kinder und Grosseltern von sechs Enkelkindern unterstützten sich in allem. «Die Familie kommt zuerst. An zweiter Stelle folgen dann aber rasch die Krippenfiguren.» MM Informationen: www.krippenfigurenkurse.ch, www.laternenkrippen.ch

24 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

Adventskalender – Teil 3

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Illustration: Gregor Forster; Bilder: zVg

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Die Erlöse aus dem Adventskalender des Migros-Magazins ­kommen ebenso wie die Weihnachtsspenden­ aktion der Migros den Hilfsorganisationen Pro Juventute, C ­ aritas, Pro Senectute, Heks und Winterhilfe zugute.

Beachten Sie dazu auch die Reportage «Damit es nicht zu still wird» auf Seite 44 dieser Ausgabe. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz ­geführt. Es erfolgt keine ­Bar­auszahlung, der Rechts­ weg ist ausgeschlossen.

Die ­Mit­arbeitenden der Migros-­Medien sind nicht teilnahmeberechtigt.

Mehrfach­teilnahmen sind nicht erlaubt.

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26 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

Jaël

Countdown

Mein Geburtstermin – den, den ich errechnet habe – ist der 24. Dezember. Im Mutterpass steht der 26. Wie auch immer: ein Weihnachtskind. Da sieht man wieder mal, dass man nicht alles planen kann, es sei denn, man geht den Weg «geplanter Kaiserschnitt», was ich für mich vorweg ausschloss. Mich dünkt es dennoch etwas schade für den Purzel, dass sein grosser Tag von Weihnachten überschattet wird. Noch mehr feiern oder gar Kuchen essen mag am 26. Dezember nun wirklich ­niemand mehr, oder? Ob wir wohl einfach im Sommer ein «Nicht-Geburtstagsfest» einführen sollen? Oder einen «Geburizmorge», ganz ohne Kerzen und Weihnachtsbaum? Ein Ausflug in den Wald, um am Lagerfeuer Marroni zu bräteln?

Sängerin Jaël (38) erwartet im Dezember ihr erstes Kind.

Es hat auch Vorteile, in der Weihnachtszeit Geburtstag zu feiern: Alle haben frei! Eine Bekannte meinte sogar, sie hätte das als Kind immer toll gefunden, da sie entscheiden ­durfte, ob sie lieber zwei kleine oder ein gros-

Alternative zum Geburts­ tagsfest am Heiligen Abend: ein «Geburi­ zmorge» mit ­Marroni am ­Lagerfeuer

ses Geschenk möchte. Vielleicht kommt er ja früher, so wie seine Mama, oder viel s­ päter.

Er wird am besten wissen, wann er bereit ist.

Abgesehen davon ist mein Schlaf in ein- bis zweistündige Intervalle unterbrochen, was mich wohl auf die zukünftigen schlafarmen Monate vorbereiten soll. Die Träume werden lebendiger und absurder. Ich gebäre seltsame Objekte wie zum Beispiel ein kleines Ei, das ich verzweifelt und erfolglos zu ­stillen versuche. Auf meine Frage: «War das bei dir auch so?», schüttelt die Freundin, die mich im Traum besucht, angewidert den Kopf.

In der nächsten Nacht kommt ein Monster mit übergrossem Kopf und letzten Endes eine Porzellanfigur, die zu Staub zerfällt, ­sobald ich sie anfasse. Freud ahoi! Ich bin wohl nervöser über das Mamawerden, als ich es mir eingestehe. Am Morgen stehe ich auf, ­bereite meinen Porridge zu und summe Mani Matters «Alls wo mir id Finger chunt, verbricht mer i de Händ …» MM

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Das Ende meiner Schwangerschaft naht, und alles ist auf Rückzug ins Innere, Ruhe und «Einmummeln» eingestellt. Das Aussen löst nur noch Gleichgültigkeit in mir aus.

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Die Frage von vergangener Woche: Warum tut ein Haustier gut?

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71%: Sorge und Zuwendung ­halten gesund.

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MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 33

Leserforum MM49: Sternenkinder Eine Ruhestätte fürs Ungeborene

«Sternenkinder sind noch immer ein Tabu» Rachel Thoma verlor zwei Kinder.

Gedenken wir der ­Sternenkinder, denn sie gehören zur Familie – für immer. Sternenkinder sind leider noch immer ein Tabu­thema, und viele Nicht­betrof­fene wissen nicht wie reagieren.

Den Betrof­fenen hilft nicht das Schweigen, sondern die Anerken­ nung ihrer Sternen­ kinder. Schön, berichtet Ihr über dieses sensible Thema. Danke.

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Fast alles in diesem Artikel ­finde ich berührend und kann es gut nachvollziehen.

Man spürt viel Liebe für die Un­ geborenen. Traurig macht mich darum die Tatsache, dass in der Schweiz rund 10 000 Ungebo­re­ ne pro Jahr abgetrieben werden.

Ihnen würde genauso viel Liebe und Zuwendung gebühren.

Michael Joos, Effretikon ZH MM49: 6. Dezember Frau Chlaus

Bild: Vera Hartmann

«‹Falsche› und ‹richtige› Kläuse» Ich finde es schön, dass Frau Bader als Chlaus Kinder glücklich macht, möchte aber etwas richtigstellen: Die roten, bärtigen dicken Kläuse sind die Erfindung einer welt­ berühmten amerikanischen Getränkemarke. Mein Vater war jahrelang als «richtiger» St. Nikolaus unterwegs, und zwar als Bischof verkleidet.

Leider wissen die Kinder heute nicht mehr, was ein ­Bischof ist, und die wahre ­Geschichte vom heiligen Niko­ laus kennen sie auch nicht.

Susi Papini, via E-Mail

MM49: Diese Woche Dos und Don’ts an der Weihnachtsfeier

«Wertschätzung das ganze Jahr hindurch zeigen» Wenn eine Firma ihre Wertschätzung gegenüber den ­Mitarbeitern zeigen will, soll sie das das ganze Jahr hindurch tun und nicht erst am Weih­ nachtsessen. Etwa beim Lohn.

Auch das «Sich mit den Kol­ legen/innen Austauschen» kann man das ganze Jahr ­hindurch tun. Aus diesen und ­anderen Gründen ist mir die Lust vergangen, an der Weih­ nachtsfeier teilzunehmen.

Remo Meier, 8610 Uster ZH

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Schicken Sie Ihre Leserbriefe an: Redaktion Migros-Magazin, Limmat­strasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, oder per Mail an: redaktion@migrosmagazin.ch Die Redaktion behält sich Kürzungen vor und übernimmt keine Verantwortung für Inhalt und Richtigkeit der Aussagen. Über Erscheinen resp. Nichterscheinen der Leserbriefe wird keine zusätzliche Korrespondenz geführt.

34 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

«Weihnachten ist wie ein riesiger Orgasmus» Guido Fuchs

Warum beschenken wir uns an Weihnachten? Warum ist Fondue chinoise ein beliebter Klassiker? Und warum läuft das Fest in vielen Familien jedes Jahr nach dem gleichen Muster ab?

Der Weihnachtsexperte und Liturgiewissenschaftler Guido Fuchs hat ein paar überraschende Antworten parat.

Text: Andrea Freiermuth Bilder: Kostas Maros

MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 35

Guido Fuchs hält sich bedeckt, wenn es um Tipps zu Weihnachten geht.

Einen Hinweis hat er trotzdem: «Bloss nichts Aufgesetztes.

Das führt garantiert zu Unbehagen.»

36 MM50, 11.12.2017 | MENSCHEN

Guido Fuchs, warum feiern wir ­Weihnachten?

Für die Christen ist Weihnachten natürlich das Geburtsfest Jesu Christi. Aber viele ­feiern das Fest heute auch einfach, weil es da ist. Man kommt ja nicht dran vorbei.

Weihnachten ist überall.

Was verbinden die Leute denn heutzutage noch mit diesem Fest?

Es lassen sich damit ganz verschiedene Motive verbinden: Friede, Liebe, Familie.

Viele geniessen auch einfach nur ein gutes Essen im trauten Kreis.

Die religiöse Feier anlässlich der Geburt Jesu Christi ist zu einem Familienfest ­geworden. Wie kam es dazu?

Das ist noch relativ jung. Vor rund 200 Jahren trat an die Stelle der Grossfamilie mit Ge­ sinde zunehmend die Kleinfamilie und ein geordnetes Familienleben, für das haupt­ sächlich die Mutter Sorge trägt. Wie schon Friedrich Schiller (1759–1805) in seinem ­Gedicht «Das Lied von der Glocke» schreibt: «und drinnen waltet die züchtige Hausfrau, die Mutter der Kinder, und herrscht weise im häuslichen Kreise».

Das heisst, weil in der Biedermeier-Zeit die Frauen am Herd standen, feiern wir Weihnachten heute als Familienfest?

So würde ich das nicht gerade sagen. Aber es hat sich sicher gegenseitig beeinflusst. ­Dieses Familienmodell konnte man sich ­zunächst auch nur in gehobenen Kreisen

leisten. Auch das Weihnachtszimmer mit ge­ schmücktem Weihnachtsbaum entstand in bürgerlichen Stuben – und wurde erst viel später von der grossen Masse übernommen.

ten positiv erlebt, hatte man das Gefühl, geliebt zu sein. Das ist etwas Schönes, und das möchte man an die eigenen Kinder ­weitergeben.

Sie haben im Abstand von 15 Jahren zwei Umfragen zu Weihnachten durchgeführt.

Was hat sich von 2002 bis 2017 verändert?

Es handelt sich dabei nicht um eine sozial­ wissenschaftliche Studie, darum gibt es ­keine harten Fakten. Mir ging es eher um eine Beschreibung des Heiligabends und ­seiner Geschichte. Aber in der Tendenz lässt sich ablesen: Weihnachten wird heute fröhlicher gefeiert und weniger auf den engen Familienkreis bezogen. Wahrschein­ lich haben wir uns von anderen Kulturen ­inspirieren lassen. Man isst auch viel inter­ nationaler. Überhaupt ist das Essen zentra­ ler geworden.

Der Baum, das Essen, die Bescherung, die Lieder: In vielen Familien gibt es rund um den Heiligabend Rituale, die ganz genau befolgt werden. Warum ist das so?

Das Fest an Heiligabend hat seinen Ur­ sprung eigentlich in einer protestantischen Hausandacht. Die Reformation sieht im ­Vater das geistliche Oberhaupt der Familie.

Er hat die Aufgabe, die Kinder im Glauben zu erziehen. Er las in der Andacht das Evan­ gelium vor, leitete die Familie zu Gebeten und Liedern an. All das fand auch an Heilig­ abend statt und bekam eine feste Gestalt.

In der Schweiz ist ein Klassiker an ­Weihnachten Fondue chinoise.

Fondue, egal ob mit Fleisch oder Käse, kam in Deutschland in den 1960er-Jahren auch auf. Das gemeinsame Essen aus einer ­grossen Schüssel hat etwas sehr Verbinden­ des, das hat sich interessanterweise an ­hohen Festen lange gehalten. So passt dieses Gericht sehr gut für Weihnachten.

In Ihrer Umfrage berichten manche ­Leute, dass sie vor allem wegen der Kinder Weihnachten feiern. Warum wohl?

Das hat sicher viel mit den eigenen Erfah­ rungen als Kind zu tun. Hat man Weihnach­

Und darum gibt es rund um ­Weihnachten immer noch so viele Rituale?

Genau. Teilweise sind sie noch religiös ­geprägt, oft auch nicht. Die Gedichte etwa, die es vielfach aufzusagen gilt, entstammen dem Brauch, dass die Kinder in der Advents­ zeit biblische Verse lernen und am Heiligen Abend aufsagen sollten. Loriot karikiert das in «Weihnachten bei den Hoppenstedts».

Der Sketch endet damit, dass das Kind, als es endlich sein Gedicht aufsagen soll, nur noch sagt: «Zickezacke Hühnerkacke.»

Aber warum halten wir so an diesen ­Ritualen fest?

Vielleicht weil wir sie brauchen. Wir leben in einer flüchtigen Zeit, alles verändert sich

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MENSCHEN | MM50, 11.12.2017 37

e­ twas Religiöses oder Spirituelles auf den Weg geben? Werden Sie sich klar über Ihre eigenen Werte und was Ihnen wichtig ist.

Sind aufgesetzte Rituale auch der Grund, warum es an Weihnachten oft Streit gibt?

Das kann ich mir durchaus vorstellen. Mit den Ritualen hängen auch Erwartungen ­zusammen, die Eltern erwarten oft ­bestimmte Reaktionen von ihren Kindern.

Sie sollen sich freuen und das Fest bloss nicht stören, etwa durch ein Coming-out oder so etwas Ähnliches – auch wenn die ­Gelegenheit eigentlich gut wäre, wenn schon mal alle zusammensitzen.

«Das gemeinsame Essen aus einer grossen Schüssel hat etwas sehr Verbindendes», sagt Guido Fuchs.

ständig. Rituale hingegen bleiben und ver­ leihen damit Sicherheit. Wenn wir uns ­sicher fühlen, fühlen wir uns eher geborgen – und das Gefühl der Geborgenheit wieder­ um ist an Weihnachten besonders wichtig.

Gerade junge Familien oder allein­ erziehende Eltern fragen sich, wie sie Weihnachten sinnvoll begehen könnten.

Vielleicht ist das der Grund, warum an Weihnachten die Kirchen voller sind als sonst. Manche suchen in dem allgemeinen Weihnachtstrubel noch nach einem tieferen Sinn, nach der eigentlichen Bedeutung.

Das blosse Festhalten an den Ritualen reicht da nicht aus.

Nicht immer kann oder möchte man das übernehmen, was man aus der eigenen Kindheit kennt. Haben Sie Tipps, wie man seine eigenen Rituale entwickeln kann?

Nein, ich hüte mich davor, Tipps zu geben.

Da muss jeder für sich etwas Eigenes ­suchen. Der einzige Tipp, den ich geben kann: Bloss nichts Aufgesetztes machen.

Das führt garantiert zu Unbehagen.

Aber gibt es Leitplanken, an denen man sich bei der Suche nach neuen Ritualen orientieren kann?

Sie sollten sich fragen: Was will ich meinem Kind mitgeben? Will ich ihm das Gefühl von Geborgenheit vermitteln? Will ich ihm

Was hat es eigentlich mit der Bescherung auf sich?

Die religiöse Erklärung ist: Gott schenkt uns seinen Sohn. Also gibt es an Weihnachten Geschenke. Aber das ist nicht die einzige.

Was wären die anderen?

Weihnachten war lange zugleich der Beginn des neuen Jahres. Bereits in der Antike be­ schenkte man sich zu Neujahr. Ein weiterer ganz alter Grund ist, dass man die Armen an der Festfreude teilhaben lassen wollte. Bis heute gibt es ja viele Spendenaktionen in dieser Zeit. Eine andere Herleitung für die Geschenke ist der Nikolaustag. F ­ rüher ­stellte man am Vorabend des 6. Dezember einen Schuh vor die Tür, der über Nacht vom heiligen Nikolaus gefüllt wurde. Mit der Reformation ging der Beschererbrauch dann zu Weihnachten über.

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Auf die Frage «Was bedeutet für Sie das Weihnachtsfest?» sagen in einer Umfrage des Allensbacher Instituts für Demosko­ pie 35 Prozent der Befragten: «Stress». ­Warum setzt uns das Fest so unter Druck?

Weihnachten ist eigentlich wie ein riesiger Orgasmus. Wochenlang wird man eingestimmt, dann entlädt sich das Fest in ein paar Stunden. Diese lange Vorbereitungs­ zeit generiert hohe Erwartungen: Das Essen soll fein sein, die Geschenke toll, die Stimmung super – da kann vieles schief­ gehen.

Wie feiern Sie selber Weihnachten?

Wir feiern erst am 25. Dezember, weil ich ­jeweils am Heiligen Abend und Vormittag musikalisch tätig bin, inzwischen auch mit der Familie als kleinem Chor. Erst wenn alle Gottesdienste gespielt sind, haben wir die Zeit und die Ruhe zu feiern.

Am 1. Dezember öffnet man in der Regel das erste Türchen am Adventskalender, dann kommt der Samichlaus, und später gibt es die Weihnachtsguetsli.

Wir haben das Warten verlernt und machen den Advent zur Vorweihnachtszeit. Dabei war diese bis vor 100 Jahren noch eine sehr strenge Zeit, eine Buss- und Fastenzeit. Ich selber bin noch damit aufgewachsen, dass es in der Adventszeit keine Süssigkeiten gab.

Was war Ihr bisher schönstes Weihnachts­ erlebnis?

Letztes Jahr sind wir nach dem Gottesdienst noch nach Hannover gefahren. Da gibt es seit vielen Jahren an Heiligabend um 23 Uhr eine Andacht in der Bahnhofshalle, zu der ein Posaunenchor mit rund 80 Bläsern spielt – ein Klang, der tief ins Herz geht und es ­anrührt, vor allem wenn die Trompetenstimme hoch hinauf an die Hallendecke

Was gibt es bei Ihnen am Weihnachtstag zu essen?

Ein Buffet mit Fingerfood, sodass alle etwas finden, was sie mögen, und man ganz un­ gezwungen zusammensitzen kann.

steigt. Die Menschen singen mit, wie sie können, auch manche mit einem Bier in der Hand. Inmitten der zugigen Bahnhofshalle, in der Menschen von den Gleisen kommen oder zu den Zügen hasten, eine singende ­Insel der Heiligen Nacht. Man ist sich fremd und doch ganz nah. MM­

Zur Person

Der Experte für Weihnachten Guido Fuchs (64) leitet das Institut für Liturgie- und Alltagskultur in Hildesheim (D) und ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Würzburg. Als solcher beschäftigt er sich eingehend mit ­religiösen Riten, wobei sein Schwerpunkt bei der katholischen Kirche liegt. Eben wurde sein Buch ­«Heiligabend. Ein Fest und seine Rituale» neu aufgelegt. Fuchs ist verheiratet und hat drei i­ nzwischen ­erwachsene Kinder.

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Migros-Welt MM50

15 000 000 Zahl der Woche

Wichtel Finn aus dem Weihnachts-Werbespot der Migros hat Millionen von Fans auf der ganzen Welt.

Das Video wurde auf verschiedenen sozialen Medien bereits rund 15 Millionen Mal angeschaut.

Migros-Lehrberufe

Immer auf Achse Nadine Sigrist (21) ist im dritten Lehrjahr zur Strassentransportfachfrau bei der Genossenschaft Migros Zürich.

Bilder: Paolo Dutto, zVg

«Ich fahre leidenschaftlich gern Lastwagen und schätze es, selbständig unterwegs zu sein. Schon mein Vater und Grossvater waren Chauffeure.»

42 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT

Musikclubs Neu fördert das Migros-

Kulturprozent zusammen mit der Fondation Suisa kleine und mittlere Livemusikclubs in der Schweiz. Das Förderprogramm trägt den klangvollen Namen «Cheers!». Erstmals wurden nun fünf Clubs mit insgesamt 50 000 Franken prämiert. Hauptgewinner ist das Bad Bonn in Düdingen FR, das sich auf seiner Website ironisch als «unkommerziell und geldgierig» bezeichnet. Die Jury lobte diesen Club dafür, dass er «mit viel Leidenschaft abseits der städtischen Zentren ein innovatives Programm präsentiert». Weitere Gewinner sind L’Amalgame in Yverdons-les-Bains VD, Fri-Son in Freiburg, die Café Bar Treppenhaus in Rorschach SG und La Parenthèse in Nyon VD.

Buchtipp

Ein mysteriöser Todesfall und ein gestrandeter Wassermann Gleich zwei ehemalige Kommunikations­ spezialisten der Migros haben ihre Pensionierung genutzt, um unter die Schriftsteller zu gehen. Thomas Bornhauser, ehemals ­Leiter der Unternehmenskommunikation der Migros Aare, veröffentlichte kürzlich seinen dritten Krimi. In «Tod auf der Traum­ insel» kommt Véronique von Greifenbach, Chefin einer grossen Schweizer Supermarktkette, unter mysteriösen Umständen ums Leben. Joseph «J.R.» Ritter von der Berner Kantonspolizei nimmt die Ermittlungen auf. Es geht um Freimaurer, Kugelfischgift und einen osteuropäischen Fleischskandal.

Schicken Sie uns Ihr Migros-Bild und ­gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken.

Wenn auf dem Foto ein Migros-Zusammenhang zu erkennen ist, sind Sie dabei.

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Blickfang

Grittibänz-Rockstar «Habt Ihr schon einmal einen zwei Kilogramm schweren ­Grittibänz-Rockstar mit Gitarre gesehen? Aus Zopfmehl lässt sich weit mehr machen als Zöpfe und normale Grittibänzen.

Ich habe übrigens vor 30 Jahren die Bäckerlehre bei der Migros gemacht.»

Bruno Grässli, Basel

Ruhiger geht es im Debütroman «Der gestrandete Wassermann» von Priska M. ­Thomas Braun zu. Die Journalistin, die 25 Jahre bei der Migros Basel tätig war, erzählt von fünf Frauen aus drei Generationen. Hauptperson ist die wohlbehütete Jane Penrose. Als ihr Mann inmitten einer Ehekrise aufs stürmische Meer segelt und verschwindet, entspinnt sich eine Story voller unglaublicher Zufälle und ­Begegnungen zwischen Cornwall und Kenia.

Beide Bücher sind bei Ex Libris erhältlich: www.exlibris.ch

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 43

Die Migros bietet eine preiswerte Alternative zu herkömmlichen Hörboxen, wie sie das Migros-­ Magazin letzte Woche vorgestellt hat.

Chocolat Frey

Die Rückkehr des Praliné-Chors Storybox

Geschichten fürs Herz Mit der Storybox der Migros erwachen die Migroswichtel zum Leben. Diese gibt es jetzt als Hörspielfiguren zum Sammeln und ihre Geschichten zum Anhören.

Text: Reto Vogt

Bilder: Régis Matthey, zVg (4)

W

ichtel Finn findet ein Portemonnaie, das jemand bei seinem Einkauf in der Migros verloren hat. Es lässt ihm keine Ruhe: Der Geldbeutel muss schnell zu seiner Besitzerin zurück. Was Finn auf diesem Abenteuer erlebt, erzählt er ­Ihnen und Ihren Kindern gleich selbst: Wer die Figur auf die ­Hör-Box der Migros stellt, kann dem weihnachtlichen Hörspiel lauschen.

Die Migros-Hör-Box ist eine günstige Alternative zu ähn­ lichen Audiosystemen, die in der letzten Migros-Magazin-Ausgabe vorgestellt worden sind. Sie kostet mit 39 Franken weniger als halb so viel wie die Konkurrenz, und spielt sämtliche Abenteuergeschichten sieben verschiede-

ner Migroswichtel ab. Diese ­richten sich an Kinder im Alter zwischen 3 und 12 Jahren und können sogar ohne die erwähnte Box gratis mit der «Migros Play App» auf jedem Smartphone angehört werden.

Und das ist noch nicht alles: Mit der Eule Lulu können Sie Ihre eigenen Geschichten aufnehmen und Ihren Kindern vorspielen. Das geht ganz einfach: Zuerst die App starten, die eigene Geschichte vorlesen, ­aufnehmen und anschliessend via kostenlosem Computerprogramm (für PC oder Mac) auf die Hörspielfigur Lulu übertragen.

Sammeln, spielen und hören Bis zum 25. Dezember erhalten Sie bei jedem Einkauf pro 20

Franken einen Sticker. Sammeln

Sie zehn davon, kleben Sie diese im Sammelalbum in die dafür vorgesehenen Felder und tauschen Sie das vollständige Album beim nächsten Einkauf gegen ­einen Migroswichtel ein. Alternativ dazu können Sie jeden Wichtel für Fr. 9.50 auch kaufen.

Auch nach der Weihnachtszeit ist der Spass nicht vorbei, und Sie müssen die Hör-Box nicht bis zum nächsten Fest in den Estrich verbannen. Es gibt zwölf weitere Figuren, die von ihren Erlebnissen und Abenteuern erzählen.

Superhelden wie das Einhorn ­Fabiella, Seehund Lucy oder ­Drache Niki sorgen dafür, dass die Geschichten nie ausgehen und die Hör-Box das ganze Jahr für Unterhaltung sorgt.

Weitere Informationen und Anleitungen: https://storybox.migros.ch

Er singt wieder: Der Praliné-Schachtel-­Chor von Chocolat Frey feiert sein Comeback nach dem letztjährigen Erfolg.

Die Videos der singenden Schachteln sorgten in der letztjährigen ­Adventszeit national und international für Aufsehen. In diesem Jahr erhalten die musizierenden Süssigkeiten Unterstützung von Sänger Marc Sway (Bild), der mit ihnen ­zusammen den Evergreen «Oh Happy Day» neu i­ nterpretiert.

Zu sehen sind die ins­ gesamt vier witzigen ­Videos auf der Website schokolade.migros.ch.

Dort können zudem persönliche Weihnachtsgrüsse mit dem Chorvideo verschickt werden, und beim Wettbewerb gibts von Marc Sway hand­sig­nierte Prestige-Praliné-­ Schachteln zu gewinnen.

Wettbewerb und Videos der singenden Praliné-Schachteln: https://schokolade.migros.ch

44 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT Raus aus dem Haus: Georges Odin (links) freut sich über die Begegnungen mit ­Rudolf Schmid.

Vorschau

Die Weihnachts­ aktion der Migros In einer sechsteiligen Serie berichtet das ­Migros-­Magazin über ­einige der ausgewählten Hilfsprojekte, für die der Ertrag der Migros-­Weih­ nachts­aktion ­bestimmt ist.

Teil 1: Überblick über die Spendenaktion Teil 2: Heks – in Familien­ gärten finden M ­ igranten und Flücht­linge eine ­sinnvolle ­Tätigkeit und knüpfen Freundschaften.

Teil 3: C ­ aritas – mittels ­Beratung führt das Hilfswerk Menschen aus der Schuldenfalle.

Teil 4: Pro Juventute – über eine Helpline erhalten verzweifelte Kinder und Jugendliche rund um die Uhr Beistand.

Diese Woche, Teil 5: Pro Senectute – der Besuchsdienst ­bereichert den Alltag von ­Seniorinnen und ­Senioren.

Teil 6: Winterhilfe – Weihnachtsfeiern für Menschen am Existenzminimum vertreiben die Einsamkeit.

Migros-Weihnachtsaktion

Damit es nicht zu still wird

Ehrenamtliche Mitarbeitende von Pro Senectute besuchen regelmässig Senioren und bringen Abwechslung in ihren Alltag. So mancher Kontakt mündet in eine Freundschaft – wie bei Georges Odin und Rudolf Schmid.

Text: Beat Matter Bilder: Paolo Dutto

E

ine kleine Quartierbeiz in Winterthur-Seen: «E Stange und es Mineral», verkündet die ­Kellnerin und stellt ein Tablett mit Getränken auf den Tisch, an dem zwei Männer nebeneinander sitzen. ­Georges Odin (77)

strahlt: «Darauf habe ich mich schon die ganze Woche gefreut», sagt er und prostet seinem Nachbarn Rudolf Schmid (71) zu. ­Früher war Odin regelmässig zu Gast in diesem Restaurant. Seit ihn seine Beine nicht mehr so recht tragen wollen, sind die

­ esuche allerdings selten geB worden. Dank der tatkräftigen ­Unterstützung durch Rudolf Schmid muss er aber nicht völlig auf seinen «Ausgang» verzichten.

Odin und Schmid schwatzen und lachen, als wären sie langjährige Freunde. Tatsächlich ha-

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 45

Mitmachen

So können Sie spenden Jetzt gibt es an den Migros-Kassen bunt verpackte Schoggi­herzen zum Preis von 6, 10 und 15 Franken. Mit dem Kauf der Herzen ­unterstützen Sie die Migros-Weihnachts­ aktion. Der Erlös fliesst vollumfänglich in den Spendentopf.

ben sie sich erst vor rund andert­ halb Jahren über den Besuchs­ dienst von Pro Senec­tute kennen­ gelernt. Seither fährt Schmid ­jeden Freitag­am Nachmittag von Schlatt ZH nach Winter­thur und trifft sich mit Odin.

Mittel gegen die Einsamkeit

Beim Besuchsdienst handelt es sich um ein ehrenamtliches Engagement. «Persönliche Kon­ takte sollen Abwechslung in den Alltag von Seniorinnen und Senioren bringen. Sie sind ein Mittel gegen die Einsamkeit, mit der viele Mitmenschen im fort­ geschrittenen A ­ lter konfrontiert sind», sagt Astrid Schöni. Sie ver­ antwortet für Pro Senectute im Kanton Zürich den Besuchs­ dienst in Winterthur und organi­ siert die Begegnungen.

Im Frühling vergangenen Jah­ res meldete sich Rudolf Schmid bei Schöni. «Mir war es im Alltag manchmal etwas langweilig», blickt er heute zurück. Und weil er bis zu seiner Pensionierung 21 Jahre lang als Küchenchef in

einem Altersheim gearbeitet habe, sei ihm die Idee gekommen, eine Beschäftigung mit älteren Leuten zu suchen. Durch die Website von Pro Senectute Kan­ ton Zürich erfuhr er vom Be­ suchsdienst und dachte sofort, das wäre ­etwas für mich.

Ungefähr zur gleichen Zeit teilte Georges Odins Frau dem Hilfswerk mit, dass ihr Partner gern Besuch empfangen würde.

Der ehema­lige Schreiner und Fensterfachmann war zeitlebens gesellig, wirkte in mehreren ­Vereinen mit und leitete eine Wandergruppe. «Als ich diese Akti­vitäten aus gesundheitlichen Gründen auf­geben musste, ­wurde es mir im Alltag etwas zu still», sagt Odin. Besonders zu schaffen macht dem Wanderfreund, dass er sich nur noch mit dem Rol­ lator oder Rollstuhl fortbewegen kann – und deshalb zwangsläufig viel Zeit daheim verbringt.

Astrid Schöni legt grossen Wert darauf, dass Besucher und Besuchte harmonieren: «Wenn sich ­die Leute bei mir

­ el­den, ist mir der persönliche m Eindruck sehr wichtig.» Sie trifft sich mit ihnen, klärt ab, welche Vorstellungen und Wünsche sie motivieren, und verlässt sich dann auf ihre Erfahrung – und ihr Bauchgefühl. Auch der Zufall spielt ein bisschen mit, denn in der Regel gibt es mehr Menschen, die besucht werden möchten, als solche, die in die Rolle des Besuchers schlüpfen wollen. Und nicht immer passen die Personen zusammen, wie Schöni zu berich­ ten weiss.

Reden über Gott und die Welt

Das Duo Schmid und Odin hat jedenfalls sofort harmoniert.

«Wir lassen uns von den bösen Beinen nicht aufhalten, unter­ nehmen auch mal Ausflüge ins ­Tösstal, kehren gern ein und ­reden über Gott und die Welt», erzählt Schmid. Odin nickt und erinnert sich: «Ich hatte vor dem ersten Treffen keine beson­ deren Erwartungen. Nun aber ist aus den B ­ esuchen etwas Schönes entstanden.» MM

Am Ende der Aktion ­erhöht die Migros die Spendensumme um eine Million Franken.

Das Geld wird anschlies­ send an die fünf Hilfswerke Caritas, Heks, Pro Juventute, Pro Senectute und Winterhilfe ­verteilt. Die Spenden kommen ausgewählten Hilfsprojekten in der Schweiz zugute.

Informationen zu ­weiteren Spenden­ möglichkeiten auf: www.migros.ch/ weihnachten

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MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 49

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50 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT Topfgeschichte

Vogelparade fürs Fest

Wachtel Der kleinste Hühnervogel ist besonders fettarm.

Das bedeutet aber auch, dass das Fleisch schnell austrocknet. Die Wachtel kann durchaus davon profitieren, mit Speck umwickelt zu werden. So bleibt ihr Fleisch saftig.

Poulet Das beliebte Universal­ geflügel ist nicht nur ein ­Alltagsliebling, sondern kann auch festlich herausgeputzt werden. Gerade wenn man zu zweit ist, ist ein Poulet ideal – und erst noch schnell zubereitet.

Truthahn Ob man ihn als Truter, Puter oder Truthahn, weibliche Tiere als Trute, Pute oder Truthenne bezeichnet, ist eigentlich egal, denn gemeint ist immer der gleiche Vogel. Vom Gewicht her kann der Truthahn ein beachtliches Mass erreichen. ­Manches Exemplar wird gar so gross, dass es nicht mehr richtig in den Backofen passt. Pro Kilo benötigt ein Truthahn bei 180 °C eine Dreiviertelstunde. Ein Truthahn oder eine Pute von fünf Kilo muss somit knapp vier Stunden lang garen.

Ente Sie benötigt wegen ihres vergleichsweise niedrigen Gewichts im Ofen weniger Zeit als ein Truthahn oder eine Gans, bietet aber einen nicht minder festlichen Schmaus.

Ente harmoniert besonders gut mit Kräutern wie Thymian, profitiert aber auch von der fruchtigen Säure von Orangen.

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20% Original Elsässer Flammkuchen im Duo-Pack z.B. gross, 2 x 350 g, 7.80 statt 9.80

Duo-Pack

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Duo-Pack

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20% Alle Bio-Frühstückscerealien (ohne Alnatura), z.B. Kürbiskerne, 400 g, 4.95 statt 6.20

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Duo-Pack

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Weitere Angebote.

Geflügel-Chinoise, Schweiz, per 100 g, 2.30 statt 2.90 20%

Früchte und Gemüse

Pelican Weinbergschnecken Burgunder Art, tiefgekühlt, 89 g, 4.95 statt 6.20 20% *,**

Weitere Lebensmittel

Labeyrie Le Tranché Enten-Foie-Gras am Stück, Frankreich, Packung, 225 g, 25.60 statt 32.– 20%

Anna’s Best Jungblattsalat im Duo-Pack, 2 x 100 g, 5.60 statt 7.– 20%

Delpeyrat Enten-Foie-Gras am Stück, Frankreich, Packung, 320 g, 32.– statt 40.– 20%

Brot und Milchprodukte

Extra Blondorangen, Spanien, per kg, 2.20 statt 3.40 35%

Eglifilets, tiefgekühlt, 500 g, 11.60 statt 14.50 20% *,** M-Classic-Schinken-Strudel und -Spinatchüechli in Sonderpackung, tiefgekühlt, z.B. Schinken-Strudel, 2 x 420 g, 7.55 statt 10.80 30%

Near-/Non-Food

Bon Chef Chinoise-Mix im Duo-Pack, 2 x 47 g, 4.90 Hit Pelican Shrimp Nuggets, tiefgekühlt, 300 g, 3.75 statt 6.30 40% *,**

Granatapfel, Türkei/Griechenland, pro Stück, 1.80 statt 2.60 30%

Nivea Baby-Feuchttücher im 9er-Pack, Soft & Cream und Pure & Sensitive, 9 x 63 Stück, z.B. Soft & Cream, 21.05 statt 35.10 40% **

Cristal Feinkristallzucker 1 kg, ab 2 Stück 30%

Eisbergsalat, Spanien, pro Stück, –.90 statt 1.20 25%

Valdor Walliser Raclette-Platte, per 100 g, 2.20 statt 2.80 20%

Suppengemüse, Schweiz, per kg, 3.30 statt 4.20 20%

Blumen und Pflanzen

Fisch, Fleisch und Geflügel

Frey Tafelschokoladen, 100 g, im 6er-Pack, UTZ, Giandor und Crémant 55%, z.B. Crémant 55%, 6 x 100 g, 9.– statt 12.90 30%

Gästeslipper-Set, 6 Paar in verschiedenen Grössen, 14.90 Hit ** Gesamtes Rexona Sortiment (ohne Mehrfachpackungen), ab 2 Stück 20% **

Pelican Sockeye Pazifik Wildlachsfilets im 3er-Pack, MSC, tiefgekühlt, 3 x 250 g, 17.85 statt 25.50 30%

Philips OneBlade-Rasierer oder -Klinge im 1er-Pack, 20x Punkte **

Red Bull-Standard und -Sugarfree im 6er-Pack, 6 x 250 ml, z.B. Standard, 7.40 statt 9.30 20% Fairtrade Rosen im Bund, 7 Stück, erhältlich in diversen Farben, Stiellänge 60 cm, z.B. rot, 14.90 statt 19.90 25%

Le Gaulois Entenfilet, Frankreich, per 100 g, 2.50 statt 3.60 30% Rapelli Pain surprise, hergestellt in der Schweiz, Geflügel aus Brasilien, 430 g, 14.80 Hit Label Rouge Wachteln, Frankreich, 2 Stück, per 100 g, 1.40 statt 2.40 40% Labeyrie Entenbrustfilet-Duo, nature und mit Pfeffer, Frankreich, 2 x 90 g, 16.– statt 23.– 30%

Phalaenopsis, 3 Rispen, dekoriert im Übertopf, erhältlich in diversen Farben, pro Stück, z.B. pink-weiss, 24.90 Hit Amaryllis-Strauss, erhältlich in diversen Farben, pro Strauss, z.B. rot-weiss, 14.90 Hit

Gesamtes Exelcat Sortiment, z.B. Snackies Lachs, 60 g, 1.85 statt 2.35 20%

Gran Pavesi- und Roberto-Gebäcke im Duo-Pack, z.B. Grissini Crocchini Rosmarino, 2 x 250 g, 4.30 statt 5.40 20%

Neuheiten

Eimalzin, Banago und Califora im Duo-Pack, z.B. Eimalzin, 2 x 1 kg, 19.– statt 23.80 20%

PUNKTE

Pelican Kanada-Crevetten gekocht und geschält, MSC, tiefgekühlt, 300 g, 6.– statt 7.50 20% ** Anna’s Best Zwetschgen-ZimtWähe, 215 g, 3.40 Neu **

Pelican Jakobsmuscheln bretonische Art, MSC, tiefgekühlt, 2 x 110 g, 5.– statt 6.30 20% *,**

Label Rouge Poulet fermier jaune, Frankreich, per 100 g, 1.05 statt 1.50 30%

20x

Garofalo Bucatini, 500 g, 2.80 Neu **

Bio-Pangasiusfilets, tiefgekühlt, 300 g, 5.10 statt 6.40 20% **

Nescafé Azera Espresso, 100 g, 8.90 Neu **

*Erhältlich in grösseren Migros-Filialen. **Gültig bis 26.12. Genossenschaft Migros Neuenburg/Freiburg ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 12.12. BIS 18.12.2017, SOLANGE VORRAT

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Diese und viele weitere Produkte finden Sie in melectronics- und grösseren Migros-Filialen. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.

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MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 63

Profi-Tipp

Hau(p)tsache knusprig

Claudia Schmidt, Foodjournalistin

Raffiniert

Gefüllte Entenbrust mit Feigen Zutaten für 4 Personen

500 g

8 4

2 1 EL 4 Füllung: 2 1 1 1 Prise

kleine, festkochende Kartoffeln Salz frische Feigen Zweige Rosmarin schwarzer Pfeffer aus der Mühle Entenbrüste flüssiger Honig Knoblauchzehen frische Feigen Zweig Rosmarin kleine Knoblauchzehe gemahlene Gewürznelken

Zubereitung

1. Kartoffeln waschen und samt Schale der Länge nach vierteln.

Ca. 10 Minuten in Salzwasser bissfest kochen, abgiessen. Feigen vierteln. Mit Rosmarin und Kartoffeln in einen Bräter verteilen.

2. Für die Füllung Feigen schälen und klein würfeln. Rosmarin­ nadeln vom Zweig zupfen, fein hacken. Knoblauch fein hacken. ­Feigenwürfel, Rosmarin und Knoblauch mischen, mit Nelken-­ pulver, Salz und Pfeffer würzen.

3. Backofen auf ca. 180 °C vorheizen. Mit einem Messer vorsichtig die Fettschicht der Entenbrüste anheben, sodass eine Tasche ­entsteht. Die Feigenmasse darunter verteilen und die Schnittstelle mit Zahnstocher verschliessen.

4. Entenbrüste mit Salz und Pfeffer würzen. Mit der Fettseite nach unten in eine Bratpfanne geben, bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten braten. Knoblauchzehen etwas andrücken und mitbraten. Fleisch wenden, ca. 2 Minuten weiterbraten. Fleisch mit der Haut nach oben und dem Knoblauch in den Bräter legen. Bratsatz mit wenig heissem Wasser ablöschen, Honig unterrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Sud in den Bräter giessen. In der Ofenmitte ca. 10 Minuten braten, bis die Entenbrüste eine Kerntemperatur von ca. 60 °C ­haben. Ente vor dem Tranchieren zugedeckt ca. 5 Minuten ruhen ­lassen. Mit Kartoffeln, Feigen, Rosmarin und nach Belieben je einer Knoblauchzehe anrichten.

Innen saftig, aussen knusprig – das sind die Kriterien, an denen sich jeder grosse Vogel aus dem Ofen messen lassen muss. Und oft liefern sie auch den Stoff, aus dem sich so manches Drama an der Weihnachtstafel entwickelt.

Denn hat man Gans, Ente oder Truthahn bei hohen Temperaturen gegart, mag die Haut knusprig sein, aber das Fleisch ist trocken.

Gart man den Vogel bei niedriger Temperatur, sieht er auch nach Stunden noch fast so blass aus wie seine Kollegen aus dem Tief­ kühler. Was also tun?

Ich gare eine Gans bei 140 bis 150 °C, bis das Fleisch knapp gar ist. Dabei bestreiche ich die Haut mehrmals mit dem austre­tenden Fett. Dann stelle ich den Ofen auf 220 °C. Damit die Haut schön knusprig wird, bestreiche ich sie mit einer Mischung aus Butter, Sojasauce und Honig oder Ahornsirup. Manchmal schalte ich gegen Ende den Grill hinzu. Aber dann muss ich vor dem Ofen Wache hal­ ten. Der Vogel wird nämlich schnel­ ler schwarz, als man «Feuerwehr» ­sagen kann. MM

Viele weitere kochtipps ZU GEFLÜGEL

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migusto.ch Gans mit Apfelmus: www.migusto.ch/gans-apfelmus Gefüllter Truthahn: www.migusto.ch/truthahn Video: Wachteln mit Selleriepüree: www.migusto.ch/wachteln

Gewinnen Sie zu Weihnachten 4x Star Wars R2D2 und 6x Kinetic Magic Molding Tower. famigros.ch/spielwaren

Alle Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter famigros.ch/spielwaren Teilnahmeschluss ist der 18.12.2017. Ă&#x153;ber den Wettbewerb wird keine Korrespondenz gefĂźhrt.

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 65

Actilife

Guten Morgen!

Bewusste Entspannung, Bewegung und nicht zuletzt eine ausgewogene Ernährung steigern das Wohlbefinden. Wer sich zum Frühstück ein Getränk von Actilife gönnt, versorgt seinen Körper schon morgens mit wichtigen Vita­minen und Mineralstoffen.

Das Sortiment umfasst mehrere Geschmacks­ richtungen. Zum Beispiel die Sorte «Good morning» aus Orangen, Grapefruit und Himbeeren, die mit wertvoller Folsäure und Eisen zur Verringerung von Müdigkeit ­ bei­trägt. Um sich optimal auf den Tag vorzu­ bereiten, hilft auch Yoga am Morgen. Wir empfehlen drei Übungen, die die Konzen­ tration fördern und die Achtsamkeit erhöhen.

Der herabschauende Hund ... ... hat eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn und schenkt dem Körper Energie. Die Finger ­gespreizt auf den Boden drücken und mit den Fersen versuchen, die Yogamatte zu berühren.

Ruhig atmen und die Position eine bis drei Minuten lang halten.

Der Yoga-Baum ... ... wirkt sich positiv auf die ­Konzentration und das Gleichgewicht aus. Bauch und Beine sind angespannt.

Ruhig und bewusst atmen.

Die Stellung einige Sekunden oder Minuten halten, dann das Standbein wechseln.

Der Lotussitz ... ... erhöht die Aufmerksam- und Achtsamkeit. Auf einen geraden Rücken achten. Mit den Händen das «Jnana Mudra» ausführen: Zeigefinger und Daumen zusammenführen und locker auf die Knie legen. Für einige Minuten ­innehalten und bewusst atmen.

Die M-Industrie stellt viele ­Migros-Produkte her.

Dazu ­gehören auch die Tafelgetränke von Actilife.

iMpuls-Lesetipp

Kraftstoff Vitamine

Bilder: Getty Images (3), zVg (3)

Unser Körper braucht Vitamine, um lebens­ notwendige Funktionen aufrechtzuerhalten.

Wie Sie diese aufnehmen können, erfahren Sie auf www.migros-impuls.ch

Actilife Omega 3, 1 l Fr. 1.85

Actilife Bun Di, 1 l Fr. 1.85

Actilife Breakfast, 1 l Fr. 1.85

Actilife Good morning, 1 l Fr. 1.85 In grösseren Filialen

iMpuls ist die neue Gesundheitsinitiative der Migros.

66 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT TerraSuisse

Von Schweizer Bauern Lebensmittel von Schweizer Bauern gibt es in grosser Anzahl. Von Getreide über Rapsöl bis zum Schinken produzieren viele Bauern gemäss IP-Suisse-Richtlinien und erhalten für ihre Produkte das Label «TerraSuisse».

Text: Claudia Schmidt

Rapsöl ­TerraSuisse, 500 ml Fr. 3.35 Butterrösti TerraSuisse, 400 g Fr. 2.80

Weissmehl ­TerraSuisse, 1 kg Fr. 1.85

Brot, Mehl und Teigwaren Die IP-Suisse-Bauern halten beim Getreideanbau strenge Vorschriften zum Boden- und Pflanzenschutz sowie zur Düngung ein. Ihr Getreide wird getrennt von konventionell produziertem ver­ arbeitet und mit höchster Sorgfalt behandelt. Der Anbau alter Getreidearten wie etwa Urdinkel, ­Einkorn oder auch Emmer ist zudem ein Beitrag zum ­Erhalt traditioneller Kulturpflanzen.

Rapsöl Der Bauer verzichtet auf Insektizide, Fungizide und Wachstumsregulatoren – wie auch die Getreidebauern. Schädlinge bekämpft er, wo es geht, mit Nützlingen. Das Öl wird schonend gepresst und ohne Hilfsmittel­zusätze filtriert.

Bild: Ruth Küng

Alpenbrot TerraSuisse, 380 g Fr. 2.60

Tagliatelle ­Tradition, ­TerraSuisse, 500 g Fr. 3.95

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 67

Kartoffeln Unerwünschte Pflanzen und Krankheiten wie Pilze werden maschinell mit ­Hacken oder reduziertem Pflanzenschutzmitteleinsatz bekämpft. Bauern legen ­zudem Flächen mit Wildpflanzen an, die vielen Tieren als Nahrungsquelle dienen.

Hinterschinken TerraSuisse, per 100 g Fr. 3.30

Tipp: Schonender Umgang mit der Natur hört nicht beim Bauern auf. ­Jeder kann dazu beitragen, zum Beispiel indem er nur so viel einkauft, wie auch benötigt wird.

So wird Food Waste, die ­Verschwendung von ­Lebensmitteln, vermieden.

Rindsgeschnetzeltes TerraSuisse, per 100 g aktueller ­Tagespreis

10 Jahre TerraSuisse

Zum Wohl von Natur und Umwelt

Obstsäfte 200 IP-Suisse-Bauern produzieren Mostobst.

Die Früchte für die Säfte stammen überwiegend von Hochstammbäumen, die vielen Insekten und Vögeln einen Lebensraum bieten und zum charakteristischen Landschaftsbild beitragen.

Apfelsprudel TerraSuisse, 1,5 l Fr. 2.20

Das Label «TerraSuisse» wurde 2007 gegründet. Es markiert den Anfang der Partnerschaft der Migros mit IP-Suisse, der Schweizerischen Ver­einigung integriert pro­duzierender Bauern und B ­ äuerinnen, und der ­Vogelwarte Sempach.

Gemeinsames Anliegen der Partner ist eine naturnahe und tierfreundliche Schweizer Landwirtschaft.

Auf über 11 000 Bauernhöfen wird nach den strengen Richtlinien der IP-Suisse für «TerraSuisse» produziert.

Anbau im Sinn der Natur Natur- und tierfreundliche Landwirtschaft ist für IP-Suisse-Bauern und -Bäuerinnen oberstes ­Gebot. Die Einhaltung des komplexen Regelwerks wird durch unabhängige Kontrollen ­gewährleistet.

Artenvielfalt Durch gezielte Naturschutzmassnahmen schaffen die für «TerraSuisse» produzierenden IP-Suisse-Bauern zusätzlichen Lebensraum – und fördern so die Artenvielfalt im Kulturland. Die Wirksamkeit dieser Regelungen wurde von der Vogelwarte und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wissenschaftlich bestätigt.

Fleisch und Charcuterie Die Bauern halten ihre Tiere gemäss der besonders tierfreundlichen Stallhaltung (BTS) und «RAUS».

Das heisst, alle Tiere haben regelmässig Auslauf und einen eingestreuten Liegebereich. Kälber werden in Gruppen gehalten und ­bekommen als Futter Milch von der Kuh und Heu. D ­ ie strengen Richtlinien der IP-Suisse stellen so das Wohl der Tiere sicher.

TerraSuisse-Produkte stammen aus nachhaltiger Schweizer Land­wirtschaft. Die Rohstoffe werden von Bauern erzeugt, die dem Wohl der Tiere und dem naturnahen Anbau verpflichtet sind.

Ein Teil von

68 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT

Fische und Meeresfrüchte mit dem ASCGütesiegel (Aquaculture Stewardship Council) stammen aus verantwortungsvoller Zucht.

Tierwohl und faire ­Arbeitsbedingungen sind gewährleistet.

Fische und Meeresfrüchte mit dem MSC-­ Gütesiegel (Marine Stewardship Council) stammen aus nach­ haltiger Fischerei, die Beifang vermeidet, den Meeresboden schont und dafür sorgt, dass sich die Fisch­ bestände erholen und vermehren können.

Fische und Meeresfrüchte mit dem ­Migros-Bio-Gütesiegel stammen aus natur­ naher, nachhaltiger Zucht. Sie erhalten Bio­futter und leben in grosszügig bemessenen Süss- oder Salz­ wasserbecken.

Ein Teil von

Die Migros ist mit ­ihrem Engagement für Nachhaltigkeit seit Generationen der Zeit voraus.

Nachhaltiger Fisch

Fisch ohne Haken Wer Spezialitäten aus dem Meer mit gutem Gewissen geniessen möchte, kann in der Migros aus dem Vollen schöpfen. Denn hier stammen alle Fische, Meeresfrüchte und sonstigen fischhaltigen Produkte des Frische-, Tiefkühl- und Konservensortiments aus nachhaltigen Quellen.

Text: Heidi Bacchilega Bilder: Claudia Linsi, iStock Rezepte: Andrea Pistorius

H

err und Frau Schweizer verzehren pro Kopf und Jahr 9,2 Kilo Fisch oder Meerestiere – Tendenz steigend. 90 Prozent davon werden importiert. Am beliebtesten sind Crevetten und die Fischarten Lachs, Pangasius, Thunfisch und Dorsch.

Fische und Meerestiere sind ­gesund, schmecken gut und sind schnell zubereitet. Gerade Fische mit hohem Fettgehalt wie Lachs, Makrele oder Hering enthalten besonders viele Omega-3-Fettsäuren.

Diese schützen vor Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sie stärken das Immunsystem und unterstützen die Gehirnfunktion.

Doch diese Beliebtheit hat einen hohen Preis, denn die Weltmeere befinden sich zum Teil in prekärem Zustand, und viele Fischarten sind

überfischt. Die Beifangraten liegen gemäss WWF bei 40 Prozent und höher, das Ökosystem Meer droht, aus dem Gleichgewicht zu geraten.

Fischzuchten verschmutzen die ­Ge­wässer, und das dort verwendete Futter stammt selten aus nachhal­ tigen Quellen.

Die Migros engagiert sich Die Migros, die 2015 von der renom-

mierten Ratingagentur Oekom Research* zur weltweit nachhaltigsten Detailhändlerin ­gewählt wurde, nimmt ihre Verantwortung ernst und bietet bereits heute nur noch Fische und Meerestiere aus nachhaltigen Quellen an. Das Label ­Marine Stewardship Council (MSC, für Wildfang) garantiert, dass jeweils nur so viele Fische gefangen werden, wie auf natürliche

Weise wieder nachwachsen können.

Beifang wird durch schonende Fangmethoden reduziert, und die erlaubten Fangquoten werden den Fischbeständen angepasst.

Das Label Aquaculture Stewardship Council (ASC, für Zucht) garantiert, dass negative Umwelteinwirkungen reduziert und soziale Standards eingehalten werden.

Alle Fisch- und Meerestiere­ produkte in der Migros stammen heute aus Quellen, die der WWF als empfehlenswert oder akzep-­ tabel einstuft. So können Kunden diese stets mit gutem Gewissen ­einkaufen. MM * Die Oekom Research AG ist eine führende ­Ratingagentur im nachhaltigen Anlagesegment.

Sie analysiert regelmässig weltweit Unternehmen und bewertet deren gesamtes soziales und ökologisches Engagement.

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 69

Serviertipp

Bring Fisch auf den Tisch Flammlachs mit Meerrettichmousse auf Pumpernickel Die Pumpernickelscheiben in handliche Quadrate schneiden und mit Meer­ rettichmouse bestreichen.

Mit Lachs- und Apfel­ stücken belegen.

Goldlachs mit Crème fraÎche auf Blinis Blinis mit Créme fraîche ­bestreichen. Lachstranchen in Stücke zupfen und darauflegen.

Mit Zwiebelsprossen und Physalis garnieren.

Anstatt Zwiebelsprossen kann auch Kresse ­verwendet werden.

Migros Sélection Flammlachs, 140 g Aktion Fr. 7.90 statt 9.90 vom 11. bis 24. 12.

Migros Sélection Goldlachs, 120 g Aktion Fr. 9.50 statt 11.90 vom 11. bis 24. 12.

Thon Albacore auf Gurkenscheiben Gurke in dicke Scheiben schneiden und etwas Mayonnaise darauf ver­ teilen. Thon abtropfen ­lassen, in Stücke zupfen und mit Zwiebelringen und Dill auf die Gurken ­verteilen.

Lachstatar, 100 g Fr. 4.90 in grösseren Filialen

Thon Albacore mit Frischkäse auf Chicorée Frischkäse nature mit einigen Kapern und etwas Kapernwasser mischen.

Mit gepresstem Knoblauch und gehackter Petersilie mischen. Mit Salz und ­Pfeffer würzen. Die Masse in Chicorée-­Blätter füllen.

Thon abtropfen lassen und darauflegen.

Migros Sélection, Thon Filets Albacore, MSC, 140 g Aktion Fr. 5.10 statt 6.40 vom 11. bis 24. 12.

70 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT

Vorspeise

Krabben-Bisque mit Crevetten Zutaten für 4 Personen

12 tiefgekühlte Crevetten mit Schalen, aufgetaut 5 dl Fischfond 400 g Suppengemüse, z. B. Rüebli, Sellerie,

Lauch, Zwiebel 30 g Butter 2 EL Tomatenpüree 2 dl trockener Weisswein 1 Prise Cayennepfeffer ½ TL edelsüsser Paprika 120 g Krabbenstücke 50 g Crème fraîche 200 g Miesmuscheln, tiefgekühlt

Salz, gemahlener Pfeffer 2 Zweige Estragon Zubereitung

1. Crevetten bis auf das Schwanzende schälen und den Darm herausziehen. Crevetten­ schalen im Fond ca. 5 Minuten köcheln lassen, absieben. Suppengemüse klein schneiden, in der Hälfte der Butter ca. 2 Minuten dünsten, Tomatenpüree dazugeben und kurz mit­ dünsten. Mit Weisswein und Crevettenfond ablöschen. Mit Cayennepfeffer und Paprika würzen. 20 Minuten köcheln lassen. Suppe mit einem Stabmixer pürieren. Krabbenstücke beigeben und weitere 5 Minuten köcheln ­lassen. Crème fraîche in die Suppe rühren.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

2. Restliche Butter in einer Pfanne erhitzen.

Miesmuscheln dazugeben und kurz andünsten.

Zugedeckt ca. 4 Minuten ziehen lassen. ­Deckel entfernen, Crevetten dazugeben und ca. 3 Minuten garziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Suppe mit Muscheln, Crevetten und Estragon anrichten und servieren.

Zubereitungszeit ca. 40 Minuten

Costa Miesmuscheln mit Schale, ASC, ­tiefgekühlt, 400 g Fr. 5.30 In grösseren Filialen

M-Classic Krabbenstücke, 121 g Fr. 9.40

Pelican Black Tiger Crevetten, Bio, ganz, roh, tiefgekühlt, 500 g Fr. 15.60

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 71

Hauptgericht

Lachs mit Honig-Senf-Glasur Zutaten für 4 Personen

300 g Lauch ½ Zitrone 1 Knoblauchzehe 4 EL flüssiger Blütenhonig 4 EL grobkörniger Senf 1 EL Olivenöl 1 Prise Cayennepfeffer 1 Prise edelsüsser Paprika ½ TL Salz 1 Prise gemahlener Pfeffer 4 Tranchen Wildlachsfilets 4 Zweige Dill Zubereitung

Backofen auf 200 °C vorheizen.

Lauch in circa 10 cm lange Stücke

schneiden. Lauch längs in feine Streifen schneiden. In eine ofenfeste Form legen. Für die Glasur von der Zitrone die Schale fein abreiben, den Saft auspressen, Knoblauch dazu­ pressen. Honig, Senf, Öl, Cayenne­ pfeffer, Paprika, Salz und Pfeffer ­dazugeben und verrühren. Danach die Lachsfilets rundum mit der Glasur bestreichen und auf den Lauch ­legen. Im Backofen circa 10 Minuten garen, kurz vor Ende der Garzeit nochmals bestreichen. Lachs mit Lauch anrichten. Mit Dill bestreuen und servieren. Als Beilage passt ­Wild­reis.

Zubereitungszeit ca. 40 Minuten

Pelican Pazifische Wildlachsfilets, MSC, tiefgekühlt, im Trio-Pack, 3 × 250 g Aktion Fr. 17.85 statt 25.50 vom 12. bis 18. 12., solange Vorrat

Migusto ist die Kochplattform der Migros. www.migusto.ch

72 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT

Alnatura

Kleines und Feines Damit eine natürliche Ernährung der Kleinsten von Anfang an gewährleistet ist, bietet Alnatura seit mehr als 20 Jahren ein umfassendes Sortiment an hochwertiger Baby- und Kleinkindernahrung in Bioqualität an.

Die Produkte werden von einem Gremium aus unabhängigen Fachleuten geprüft – von der Herkunft der Zutaten bis zur Rezeptur. ­Erscheint den Experten eine Rezeptur, das ­Verarbeitungsverfahren, die Herkunft oder ein Inhaltsstoff nicht sinnvoll und nicht kind­ gerecht, lehnen sie den Vorschlag ab. Alle ­Rohstoffe stammen, wann immer möglich, aus biodynamischem Landbau. MM

Alnatura Mini Reiswaffeln, ­Apfel-Mango, 35 g Fr. 1.10

Alnatura Kinder Bircher Müsli, 250 g Fr. 2.90

Alnatura steht für zeitgemässen Biogenuss mit Sinn. Hochwertige Zutaten und nur die nötigsten ­Inhaltsstoffe ­stecken drin.

Ein Teil von

Die Migros ist mit ­ihrem Engagement für Nachhaltigkeit seit Generationen der Zeit voraus.

Alnatura Dinkel Löffel-Kekse, 125 g Fr. 1.85

Bild: Giulia Marthaler Styling: Miriam Vieli-Goll

Das Angebot umfasst Nahrungsmittel aller Art. Für Babys findet man verschiedene Teesorten, Breie mit G ­ emüse ohne Salz, Obstprodukte mit h ­ undertprozentigem Fruchtanteil, diverse ­Ge­treidebreie und vollwertige Menüs. Für ­Kleinkinder, die mit den ersten Zähnchen Lust auf Knabbern und Selberessen bekommen, gibt es Früchteriegel, Reiswaffeln, Zwieback, Guetsli und vieles mehr.

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 73

Wissenswertes

Den Rest der Nahrung aus ­einem Gläschen, das bereits einmal aufgewärmt wurde, sollte man dem Baby nicht mehr anbieten. Wenn Sie nur einen Teil des Glasinhalts ­füttern möchten, entnehmen Sie die gewünschte Portion und wärmen diese separat auf.

Die Restmenge kann im Glas bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Alnatura Raps- & Sonnen­ blumenöl, 250 ml Fr. 5.10

Alnatura Griess Getreidebrei, 250 g Fr. 3.40

Alnatura Karotten mit Brokkoli und Dinkelnudeln, 250 g Fr. 1.90

Alnatura ­ Mutterschafts Tee, 40 g Fr. 2.60

Alnatura Apfel mit Mango, 190 g Fr. 1.45

74 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT Ausgewählt

Final Countdown

Seit Wochen überlege ich, was ich meinen Liebsten zu Weihnachten schenken soll.

Nur Geld oder Gutscheine finde ich langweilig, darum gibt es für alle etwas Besonderes.

Text: Heidi Bacchilega

Heidi Bacchilega (50), Projektleiterin Migros-Medien

Für mich: E-Bikes sind etwas für Faule, dachte ich – von wegen! In voller Fahrt über Stock und Stein flitzen bringt mich trotzdem ganz schön ins Schwitzen.

Flyer E-Mountainbike Uproc7 4.10 (exklusiv Scheinwerfer) Fr. 4999.– In der Bikeworld sowie auf www.bikeworld.ch

Für meinen 13-jährigen Sohn: Auf dem bunten Sitzsack kann er wunderbar gamen und chillen.

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Für meinen Schatz: Wer viel arbeitet, muss auch mal die Füsse hochlegen und sich entspannen — mit einem guten Buch und einem Glas Glühwein.

Hocker Chelsea, Leder Fr. 99.90 In der Micasa

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 75

Für meinen 16-jährigen Sohn: Wasser­ski­fahren, ­Kamelreiten oder Segway­fahren – mit dem Erlebnis­gutschein kann er die Aktivität auswählen, die ihm am meisten Spass macht.

Mydays Mini Magic Box Fun & Action Fr. 99.– Im Melectronics

Für meine Mutter: Die Olivenölperlen sind ein echter Hingucker auf Salat, auf Suppen oder auf Häppchen.

Beim Draufbeissen schmeckt man das feine Olivenöl.

M-Sélection Olivenölperlen, 50 g Fr. 8.90 In grösseren Filialen

Für meine Freundin: Ob für Gäste oder sich selbst: Champagner aus einem­ Kristallglas zu trinken, ist ein Muss mit viel Stil.

Champagnergläser Imperator, 3 Stk. Fr. 12.80 In der Micasa

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MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 77

Ihre Region

Neues aus der Genossenschaft Migros Neuenburg-Freiburg

Der Genossenschaftsrat, hier bei der Sitzung vom 15. November, tritt viermal pro Jahr zusammen.

Genossenschaftsrat

Rückblick und Ausblick Der Genossenschaftsrat trat Mitte November zur letzten Sitzung des Jahres zusammen.

Dabei wurden die vergangenen zwölf Monate besprochen, aber auch die Projekte für das Jahr 2018, das viele Herausforderungen bereithalten wird.

Text: Julie Mégevand Bild: Fabrice Chapuis

D

ie Jahre und Jahreszeiten ziehen ins Land, und jede Sitzung des ­Genossenschaftsrats der Migros Neuenburg-Freiburg ist anders.

Die 294. Sitzung fand im Beisein von Julie Broglin statt, der neuen Leiterin der Ab­ teilung Personal und Kultur. Gleichzeitig wurde das Verwaltungsmitglied Jean-­ Patrice Hofner verabschiedet. Für ihn war es die letzte Sitzung.

an den öffentlichen Nahverkehr, um das Einkaufszentrum an die ganze Region anzuschliessen, namentlich eine SBB-Linie, die ab 2021 im 15-Minuten-Takt zwischen Freiburg und dem Avry Centre verkehren soll. Selbstverständlich wird es auch mit dem Auto oder Velo und zu Fuss erreichbar sein. Das neue Zentrum bekommt ein Hallenbad mit Schwimm-, Tauch- und Planschbecken. Ein Kinoprojekt befindet sich noch in Abklärung.

Avry, Perspektive 2020

Produktinnovation

Verwaltungspräsident Damien Piller präsentierte detailliert das zukünftige Avry Centre.

Im Rahmen dieses Grossprojekts soll es bis 2020 komplett umgebaut und modernisiert werden. Neben der vollständig überarbeiteten Architektur und einer stärkeren gastronomischen Präsenz werden weitere Neu­ heiten erwartet. Zum Beispiel Anbindungen

Marc-Antoine Sauthier, Präsident der Kommission für Kultur und Soziales, sprach anschliessend über Projekte, die unterstützt werden sollen. Catherine Dey Gremaud, Präsidentin der Kommission für Waren­ sortimente und Filialen, stellte zwei Eigenprojekte der Migros Neuenburg-Freiburg vor: das Geschenkset M-Box (siehe Migros-­

Magazin Nr. 44), ein exklusives Projekt der Genossenschaft, und das Projekt für die Entwicklung von Produktinnovationen, um in fünf Jahren 100 neue Artikel ins regionale Sortiment aufzunehmen.

Der Direktor der Migros Neuenburg-­ Freiburg, Jean-Marc Bovay, sprach über die täglichen Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Eröffnung von Poststellen in mehreren Migros-­Filialen und Zentren (Granges-Paccot und La Roche) infolge der Schliessung lokaler Postfilialen.

«Das ist ein neues Metier, über das wir uns sehr freuen», verkündete er. Zum Schluss konnte Jean-Marc Bovay die Versammlung angesichts der Befürchtung einer Butterknappheit, wie Frankreich sie erlebt, beruhigen: «Die Migros garantiert alle Butterlieferungen.» Zum Glück: Die Weihnachtsguetzli und die Festtage sind gerettet! MM

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80 MM50, 11.12.2017 | MIGROS-WELT

Serie Teil 3 In vier Folgen zeigen Migros-Verantwortliche ihre Lieblingsprodukte und übermitteln ihre Neujahrswünsche.

Weihnachtszeit

Die Highlights der Manager Zwei Wochen vor Weihnachten verraten uns die Filialleiter und Verantwortlichen der Migros aus den Neuenburger Bergen ihre Lieblingsprodukte und überbringen den Kunden bei dieser Gelegenheit ihre Neujahrswünsche für 2018.

Text: Julie Mégevand Bild: Pierre-William Henry

Was ist Ihr Lieblingsprodukt aus dem Weihnachtssortiment der Migros?

Aude Bonnet, Leiterin der Migros-Filiale in Le Locle: Das Märchenhaus von «Frey» mit den kleinen Schokoladentäfelchen.

Laurence Hirschi, Leiterin der Klubschule La Chaux-de-Fonds: Mein Lieblingsprodukt während der Festzeit ist die luxuriös verpackte

M-Box, für ein persönliches Geschenk rund um die fünf Sinne. Jede Box enthält einen Gutschein für einen Kurs an der Klubschule, für ein Produkt und Rabattkarten, die in den Filialen un­ serer Genossenschaft oder bei ihren Geschäfts- und Kulturpartnern ein­ gelöst werden können. Die Box ist so schön, dass sie unverpackt unter meinen Weihnachtsbaum kommt.

Ich schenke mir sogar selbst die M-Box «Riechen» für meine nächsten Aromatherapie- und Kochkurse und

um die zusätzlichen Vorteile des Pakets zu nutzen.

Frédéric Becker, Leiter der Migros Cernier: Meine Lieblingsprodukte sind die festlichen Artikel, vor allem die Foie gras.

Michel Sevcik, Leiter des Migros-­Restaurants im Métropole Centre La Chaux-de-Fonds: Ich mag am liebsten die Rindsfilet­

MIGROS-WELT | MM50, 11.12.2017 81

medaillons mit Steinpilzen, Pommes Williams und Broccoli.

Was wünschen Sie Ihren Kunden für 2018?

Aude Bonnet: Ich wünsche ihnen ein glückliches, friedliches und gesundes Jahr.

Laurence Hirschi: Mein Wunsch für 2018 ist, dass wir die «vernetzte» Welt wieder etwas

häufiger verlassen, damit jeder sein Leben mit allen fünf Sinnen genies­ sen kann. Sich Zeit nehmen, um die Natur zu erleben, Träume zu verwirklichen, Familie und Freunde zu treffen, wieder mehr miteinander zu sprechen – und ganz einfach das ­Leben zu geniessen.

Frédéric Becker: Ich wünsche allen Kunden Gesund­ heit und möchte ihnen für ihre Treue danken. Sie zeigen uns den richtigen

Weg, und der führt über die Qualität unserer Produkte und die Gewissheit, jedem den passenden Service bieten zu können.

Michel Sevcik: Ich wünsche ihnen viel Glück und Gesundheit. Möge 2018 ein ganz besonderes Jahr werden! MM

Nächste Woche melden sich vier Filialleiter aus der Region Gruyères zu Wort.

Frédéric Becker, Michel Sevcik, Laurence Hirschi, Aude Bonnet (v. l. n. r.)

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Leben MM50

Richtig oder falsch?

In der Schweiz wirft jede Person jährlich ­Lebensmittel im Wert von 500 Franken weg.

1, 2 oder 3?

Monica Müller (43) hat zwei Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Der Kleine (2) liebt Musik. Im Eltern-Kind-Singen sitzt er ganz still auf meinem Schoss und hört andächtig zu. Wenn er ein Instrument aussuchen darf, trägt er Rassel, Triangel und Trommel wie zerbrechliche Schätze durch den Raum. Fühlt er sich unbeobachtet, singt er die Lieder aus dem Kurs zu Hause leise vor sich hin. Eines Tages begleitet uns der Grosse (7) ins Singen. Er nimmt den Kleinen an der Hand und zeigt ihm, dass ein Klangstab doch einiges aushält. So lockt er ihn aus der Reserve. Zu Hause packt dann der Grosse seine Plastikgitarre aus und drückt den Rockmusik-Knopf.

Seither sind der Kleine und die E-Gitarre eins. Frühmorgens schon legt er damit los, und abends, wenn er schlafen gehen sollte, geht er besonders engagiert zur Sache. Und jetzt?

1 Wir entfernen die Batterien. «Gitarre put», wird er sagen. Und traurig schauen.

Darum gilt: Wer ­Lebensmitteln Sorge trägt, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch sein Haushaltsbudget.

2 Der Kleine darf nur noch morgens spielen. So bringt er Leben in unsere müden

Körper und Geister.

3 Das ist doch wunderbar! Endlich hat er seine Stimme, sein Instrument gefunden!

Antwort 2: Wenn der Kleine nur in einem Zeitfenster «jimi hendrixlen» darf, entschärft sich die Lage für uns.

Vielleicht gelingt es ihm ja, uns mit seiner guten Laune frühmorgens anzustecken.

Illustration: Lisa Rock, Bild: René Ruis

Rockstar

Richtig! Wer denkt, auf ein bisschen altes Brot mehr oder weniger kommts nicht an, irrt sich. Die Kosten, die ungenutzt ent­ sorgte Lebensmittel verursachen, sum­ mieren sich. Jedes Jahr werfen wir pro Kopf Nahrungsmittel wie Brot, Gemüse, Milchprodukte und Fleisch im Wert von 500 Franken in den Müll, statt sie zu verzehren. Das belastet das Portemonnaie unnötig. ­Hinzu kommt ein ­ethischer Aspekt: Die Arbeit und die ­Ressourcen, die in die Produktion investiert werden, bekommen durch Food Waste nicht die verdiente Wertschätzung.

In Zusammenarbeit mit Pusch – Praktischer Umweltschutz www.pusch.ch­

84 MM50, 11.12.2017 | LEBEN

147 Notruf Pro Juventute 24/7 vertraulich Telefon, Chat, SMS, E-Mail

Familie

Kinder im Stress

Schule, Lehrstellensuche, Hobbys, Freunde und Social Media: Die Tage von Kindern und Jugendlichen sind mehr als voll. Die Auswirkungen auf ihre Gesundheit sind massiv. Pro Juventute schlägt Alarm und fordert: «Weniger Druck. Mehr Kind.»

Text: Angela Cadruvi

B

ettina* hat Sorgen: Sie könne seit drei Wochen nicht mehr schlafen, sagt die fünfzehn­ jährige Schülerin am Telefon.

Sie werde von Angstattacken geplagt, habe Atemnot und Schwindel, könne fast nicht mehr in die Schule gehen.

Um über ihre Probleme zu sprechen, hat sie die Nummer 147 angerufen, die Notrufnummer von Pro Juven­tute.

Diese Nummer wird immer häufiger von Kindern und Jugendlichen mit schwerwiegenden per­sönlichen Pro­ blemen gewählt: Sie machen bereits 30 Prozent aller Anfragen aus. Vor sieben Jahren w ­ aren es noch zwölf Prozent. Ebenfalls erschreckend: 27 Prozent aller Elfjährigen in der Schweiz berichten von Schlafpro­ blemen, so eine aktuelle Erhebung.

Der Stress ist oft hausgemacht

Mangelnde Freizeit und fehlende selbstbestimmte Qualitätszeit sind wesentliche Aspekte der Stressbelas­ tung von Kindern und Jugendlichen.

Auch Stefan von Wartburg, Berater bei der Notrufnummer 147 von Pro Juventute, sieht neben der Schule auch die Anforderungen der Leis­ tungsgesellschaft als wesentliche Stressquelle: Viele Eltern möchten nur das Beste für ihre Kinder und ihnen möglichst alle Optionen offen­ halten. Deshalb verplanen sie die Freizeit ihrer Kinder, weil sie finden, dass auch Hobbys zielführend sein müssen. Mit der aktuellen Kampagne «Weniger Druck. Mehr Kind.»

will Pro Juventute die Stressbelas­ tung junger Menschen reduzieren – und Eltern, Betreuungs- und Lehr­ personen zum Nachdenken auffor­ dern. Das Ziel: Es sollen sich weniger Kinder und Jugendliche gestresst fühlen, sie sollen mit ihrem Leben zufrieden sein und weniger unter Zeitmangel leiden.

Denn die Folgen des Stresses sind zum Teil erheblich: Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen und andere körper­ liche Symptome, Appetitlosigkeit, Bettnässen, (Durch-)Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten können körperliche Konsequenzen sein. Die psychischen: Nervosität, Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, sozialer Rückzug, Reizbarkeit, Interessenverlust, Niedergeschlagen­ heit, Selbstzweifel, Angstzu­stände, Erschöpfung, Depression. Es gehört zwar zum Lebensabschnitt der Jugendlichen, dass sie gelegentlich unter Selbstzweifeln, Lustlosigkeit und Schlafstörungen leiden. Doch länger als einige Tage sollten diese nicht andauern. Sonst sind sie ein Anzeichen von Überforderung.

Dinge tun, die Spass machen

Die Ursachen der Entwicklung ortet Stefan von Wartburg in der Gesell­ schaft, der Schule, bei den Eltern und beim Nachwuchs selber: «Wir leben in einer Zeit voller Chancen und Möglichkeiten», erklärt der Berater, «damit steigt auch der Druck, ‹das Beste› aus seinem Leben zu machen.»

Um eine sichere Zukunft zu haben, sollen Kinder auch in der Freizeit Dinge tun, «die sich später einmal lohnen». Schule, Berufsvorbereitung, Lehrstellensuche, Sport, Hobbys, Musik, Freunde – und Social Media: Die Tage der Kinder und Jugend­ lichen seien mehr als voll; und das bedeute nicht selten Stress pur.

«Kinder und Jugendliche können zu wenig über ihre Zeit verfügen und nicht mehr das tun, was ihnen wirklich Spass macht – wie etwa frei spielen.» Beeindruckend: Viele Ratsuchende bei Pro Juventute äussern den Wunsch, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.

Der zunehmende Stress sei aber auch eine Folge der Einstellung von Kindern und Jugendlichen, erklärt von Wartburg: «Viele setzen sich selber unter Druck, haben eine aus­ geprägte Erfolgsorientierung und möchten alles perfekt machen.»

Dieses Verhalten sei den Kindern und Jugendlichen aber nicht an­ge­boren, es werde ihnen von den Erwachsenen oft vorgelebt.

Von Wartburg appelliert deshalb an die Eltern und andere Bezugs­ personen: «Sie können Ihrem Nach­ wuchs vorleben, wie Sie selber mit den Anforderungen des Alltags um­ gehen.» Er rät Erwachsenen, sich selber kritisch zu fragen: «Klage ich oft über Stress? Checke ich in den Ferien Arbeitsmails? Wie viel Zeit verbringe ich am Smartphone und am Computer?» Wichtig sei auch,

LEBEN | MM50, 11.12.2017 85

Tipps

Wie macht sich der Stress bemerkbar?

• Jungen reagieren eher nach aussen mit Wutoder Aggressionsausbrüchen, werden verhaltensauffällig, stören den Unterricht.

• Mädchen zeigen eher Phänomene gegen innen: Selbstzweifel, Antriebslosigkeit, sozialer Rückzug.

• Plötzlich abfallende schulische Leistungen können bei allen Kindern Anzeichen sein.

Was können Eltern tun?

• Vertrauen schaffen, damit das Kind über seinen Stress reden kann. Tischgespräche eignen sich besonders fürs Reflektieren des vergangenen Tages.

• Zeit mit dem Kind verbringen. Unverplante Tage einschieben.

• Dem Kind/Jugendlichen eigene freie Zeit lassen.

• Die Agenda des Kindes nicht überladen. Ein Hobby ist ausreichend.

Bilder: Elva Etienne/Getty Images, Pro Juventute

Wo gibt es Hilfe?

Beratung + Hilfe 147: Tel. 147, www.147.ch; rund um die Uhr (Beratung über Telefon, Chat, SMS oder E-Mail, vertraulich und gratis) Pro Juventute Eltern­ beratung: Tel. 058 261 61 61, www.eltern­beratung. projuventute.ch Elternnotruf: Tel. 0848 35 45 55, www.elternnotruf.ch Dargebotene Hand: Tel. 143, www.143.ch

Eindeutige Stress­­symp­tome: dauernde Niedergeschlagenheit und sozialer Rückzug

den Jungen eine nicht vollständig verplante Freizeit vorzuleben.

Am Telefon besprechen Pro-Juventute-­ Berater mit den Hilfesuchenden Lösungen, die im Moment möglich sind.

Erste Hilfe: Entspannen!

Von Wartburg erzählt vom Fall Bettina: «Ich fragte sie, was ihr in früheren Situationen bei Angstattacken geholfen habe. Sie antwortete: ein Spaziergang an der frischen Luft.

Also habe ich sie ermutigt, das zu probieren.» Denn in erster Linie gehe es darum, die aktuelle Situation zu be­ruhigen. Dafür seien einfache Handlungen und Hausmittel wie duschen, Tee trinken, Musik hören geeignet. Hat der Berater jedoch den Eindruck, dass die Krise massiv ist und der Ratsuchende weitere professio­nelle Hilfe braucht, macht er Empfehlungen für weiterführende Beratungsangebote: «Wir haben eine umfas­sende Datenbank mit Adressen von Fachstellen und Institutionen aus der ganzen Schweiz», erklärt von Wartburg, «wir können dem Kind oder Jugend­lichen also die passende Hilfe in seiner Nähe empfehlen.» So ist der Anruf bei der Nummer 147 oft ein erster Schritt, der aber die belastende Situation längerfristig verändert: durch Gespräche mit den Eltern, mit der Schul­sozial­arbeit, mit dem Götti etwa. Damit mehr Ruhe und Luft ins Leben des Kindes kommt. MM * Name geändert

86 MM50, 11.12.2017 | LEBEN

Jetzt auf iMpuls

Richtig essen Mehr gute Öle und ­weniger schlechte Fette in der Ernährung können den Cholesterinsenker er­setzen. Wie das geht, erfahren Sie auf www.migros-impuls.ch

iMpuls ist die neue Gesundheitsinitiative der Migros.

Tipps

Gesundheit

Zucker unter Verdacht Seit Jahren gilt erhöhtes Cholesterin im Blut als wichtiger Mitverursacher von Herzinfarkten oder Hirnschlägen.

Doch Experten sind zunehmend der Ansicht, dass Zucker dabei der wichtigere Übeltäter sein könnte.

Text: Peter Schläppi

So verbessern Sie Ihr HerzKreislauf-System • Fordern Sie sich: Bewegen Sie sich mindestens dreimal pro Woche eine halbe Stunde. D ­ abei sollten Sie schwitzen.

• Rauchen aufgeben: ­Jeder Tag als Nicht­raucher tut dem Körper gut.

• Zucker meiden: ­Nahrungsmittel und Getränke schmecken auch ohne Z ­ ucker.

• Leichte Küche: ­Früchte, Gemüse, ­Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte sind vorzuziehen.

Beim Fleisch gilt: besser weisses als rotes Fleisch.

• Idealgewicht an­streben: Übergewicht sollte ­vermieden werden.

Dr. med. Peter Schläppi, Facharzt für ­Allgemeinmedizin, Medbase Bern Zentrum

In Zusammenarbeit mit

Zuckerbomben sind nicht nur schlecht fürs ­Gewicht, sie belasten auch die Gefässe.

LEBEN | MM50, 11.12.2017 87

Fakten-Check

D

er Griff zu blutfett­ senkenden Medika­ menten ist bis heute Alltag. In gewissen Situa­tionen ist diese Therapie auch ­unbestritten, vor allem wenn man bereits einen Herz­ infarkt erlitten oder ein hohes Gesamtrisiko für ein solches Ereignis hat. Dabei spielen aber nicht nur der Cho­lesterinspiegel, sondern auch Risiko­faktoren wie Rauchen, Blut­zucker, Blutdruck, ­Alter sowie das ver­erbbare Risiko von Herz-Kreislauf-­ Erkankungen eine Rolle.

Langlauf oder Schneeschuhlaufen?

Sterberate bleibt gleich hoch

In letzter Zeit wird immer klarer, dass die Senkung des «schlechten» (LDL) oder die Erhöhung des «guten» Choleste­ rins (HDL) nicht zwingend be­ deutet, dass dadurch das Risiko für Herz- oder Hirninfarkte klei­ ner wird. Dies unterstreichen neue Erkennt­nisse zu Choleste­ rinsenkern: Diese belegen, dass solche Mittel zwar die Choles­ terin­werte positiv beeinflussen, nicht aber die Sterberate im Bereich der Herz-Kreislauf-­ Erkran­kungen vermindern.

Bilder: Peter Dazeley/Getty Images, zVg

Ist Zucker problematischer?

In Fachkreisen wird derzeit heftig debattiert, ob die Choles­ terin-Hypothese ­medizinisch überhaupt noch haltbar ist – und ob Zucker womöglich weitaus der entscheidendere Stoff ist, wenn es um Herz-Kreislauf-­ Risiken geht. Entspre­chende Studien, die das nahe­legen, gibt es seit Langem.

Regelmässige Cholesterinkontrollen sind deshalb nur in wenigen Fällen – zum Beispiel bei erblicher Vorbelastung oder bei einer Herzkrankheit – notwendig. Ansonsten ist es viel wichtiger, das Rauchen aufzu­geben, sein Gewicht in den Normalbereich zu ­bringen und mindestens dreimal pro Woche eine halbe Stunde Ausdauer­ sport zu be­treiben. ­Darüber hinaus bestätigen Studien, dass ­auch die mediterrane Küche, in der vorwiegend Früchte, ­Gemüse, Vollkorn­produkte, Fisch und ­Olivenöl verwendet werden, das Risiko für Herz­Kreislauf-Er­krankungen senken kann. MM

Langlauf

Schneeschuhlaufen

Vorteile: Wird die Bewegung korrekt – à la Dario Cologna – ausgeführt, dehnt der klassische Langlauf die Hüftmuskeln und regt Herz und Kreislauf intensiver an.

Ein weiterer Vorteil, der auf der Hand liegt: der Spass am Gleiten.

Vorteile: Ausdauersport, der die Fitness – insbesondere die Herz- und Lungen­ leistung – verbessert. Trainiert auch die Becken- und Oberschenkelmuskulatur.

Kann überall ausgeübt werden, auch wenn nur wenig Schnee liegt. Keine Schulung notwendig, man muss nur gehen können.

Nachteile: Dieser Ausdauersport bedarf einer gewissen Technik, bevor er ausgeübt werden kann. Das Risiko von Stürzen ist relativ gross. Das Material muss gepflegt werden, ein Wachsen der Ski ist hingegen nicht notwendig.

Nachteile: Bei Knieproblemen oder Druck auf der Kniescheibe, kann es vor allem beim Abwärtsgehen zu Schmerzen kommen. Steile Abschnitte sind am besten ganz zu vermeiden.

Für wen? Für Jung und Alt, sofern man die Technik beherrscht. Für Kinder eignet sich vor allem die Skate-Version, denn sie ­trainieren auf diese Weise spielerisch ihr Gleichgewicht.

Für wen? Für alle geeignet. Vor allem für die, welche die Natur geniessen und abseits der Wege unterwegs sein möchten, jedoch nicht Ski fahren können. Auch für Kinder, wenn es gelingt, sie zu motivieren.

Vorsichtsmassnahmen: Für diesen ­Ausdauersport gelten die gleichen ­Vorsichtsmassnahmen. Gut zu wissen: Der klassische Langlauf regt durch die Bewegungen mit den Stöcken den Herzmuskel stärker an als das Skaten. Letzteres ist sehr technisch und trainiert vor allem den ­Unterkörper.

Vorsichtsmassnahmen: Bei Bluthochdruck, Lungen- oder Herzerkrankungen sollte diese Sportart nur nach Rück­ sprache mit dem Arzt und unter den ­empfohlenen Bedingungen ausgeübt ­werden. Wer mit diesem Sport mit über 50 Jahren beginnt, sollte ebenfalls vorher ärztlichen Rat einholen.

Fazit In diesem winterlichen Duell zweier Ausdauersportarten

g­ ewinnt das Schneeschuhwandern mit einer Nasenlänge Vorsprung: Es ist für jeden zugänglich, und zwar unabhängig vom Alter. Schneeschuhe ermöglichen einem breiten Publikum das Wandern in den Bergen, und man kann mit ihnen überall hingehen, solange man die Wildschutzgebiete respektiert. Auch was die Ausrüstung ­betrifft, punkten sie: Es braucht lediglich hochwertige Wanderschuhe, die die Knöchel gut stützen, und ein paar Schneeschuhe. Dies ist deutlich billiger als die Ausrüstung für den Langlauf. MM

88 MM50, 11.12.2017 | LEBEN

Das Cockpit «Die Ausstattung ist mit vielen Assistenzsystemen und noblen, ­bequemen ­Ledersitzen sehr komplett. Man fühlt sich sehr sicher u ­ ntergebracht, und alles ist top verarbeitet.»

Andrea Ramseier

Auto

Flüsterleises Kraftpaket Der Opel Ampera-e ist das erste Elektroauto mit einer Reichweite von über 500 Kilometern. Was er sonst noch kann, hat Familie Ramseier aus Schöftland AG getestet.

Text: Timothy Pfannkuchen Bild: Holger Salach

0 g/km CO2 Grenzwert 2017: 118 g/km

Das Design «Der Ampera-e ist nicht nur ein in der City wie über Land voll überzeugendes Familienauto, sondern sieht auch richtig schnittig und nicht so seltsam wie viele andere Elektroautos aus.» Pascal Ramseier

Bilder: PD (3), www.weigl.biz

L

ängst sind sich Experten einig: Das Auto der Zukunft fährt elektrisch. Aber noch sind die Kunden ­zurückhaltend. Das bekam auch Opel zu spüren: Der erste Ampera von 2012 blieb ein Exot. Der neue, vollelektrische ­Ampera-e solls nun ändern. Die Chancen stehen gut: Er ist das erste bezahlbare Familien-E-Auto diesseits von Tesla mit über 500 (offiziell 520) Kilometern Reichweite.

Für Familie Ramseier aus Schöftland AG der ideale Kandidat. «Wir suchen ein E-Auto als Zweitwagen», sagt Pascal Ramseier (47), «zumal wir eine Photovoltaikanlage auf ­unserem Hausdach installieren.» Übrigens: Netzstrom für 100 Kilometer kostet je nach Tarif ab knapp drei Franken.

Die praktisch kurze Länge von 4,16 Metern erhält ebenso Lob wie das Raum­ angebot (381 bis 1274 Liter Kofferraum) und das Cockpit. Kritik gibts für das Heckfenster: «Zwar sitzt man leicht erhöht und geniesst so an sich gute Sicht», sagt Andrea Ramseier (46), «aber leider ist die Heckscheibe zu klein für einen guten Blick.

Und nur per Rückfahrkamera rangieren ­finde ich nicht ideal.»

Sonst gibts quasi nur Lob. Etwa für das sportlich-komfortable Fahrwerk, vor ­ allem aber fürs elektrische Fahren an sich.

«Der Opel geht ab wie eine Achterbahn.

Ich habe Gänsehaut», sagt Tobias (9) lachend, und sein Bruder Lukas (13) ergänzt: «Wie ein Start im Flugzeug!»

Pascal Ramseier staunt: «Unglaublich, wie mühelos und schnell er beschleunigt. Überhaupt ist das Ampera-e-Fahren eher ein sanftes und meistens flüsterleises ­Dahingleiten.» Schmunzelnd fügt der Klär­ wärter an: «Nach kurzer Zeit haben wir gar ­gestritten, wer ihn fahren darf.» Die Haus­ wirtschaftslehrerin Andrea Ramseier zieht ­Bilanz: «Am liebsten hätten wir den Am­ pera-e behalten. Er kostet mehr als a­ ndere Autos in vergleichbarer Grösse, aber wir ­finden den Preis angemessen – und der ­Wagen macht aus­ser Sinn auch Spass.» MM

LEBEN | MM50, 11.12.2017 89

Eine Woche lang vollelektrisch im Opel Ampera-e unterwegs: Pascal (47) und Andrea Ram­seier (46) mit ihren ­Kindern Lukas (13) und Tobias (9)

Der Platz «Selbst hinten und im ­grossen Kofferraum gibts viel Platz, sodass sich auch unsere ­Buben sehr wohlfühlen.

Gestört hat uns am Ampera-e nur die hohe Ladekante.»

Pascal Ramseier

Testfamilie gesucht

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Wir haben auch öfters unterwegs nachgeladen – und die Zeit mit Glaceessen verbracht.»

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LEBEN | MM50, 11.12.2017 91

Migros Bank

«Bitcoin» ist das Finanzwort des Jahres 2017 Der Preis eines Bitcoins hat sich dieses Jahr etwa verzehnfacht.

Aber sind die Kursgewinne gerechtfertigt? Rund um das Thema Bitcoin besteht viel Aufklärungsbedarf. Eine fünfköpfige Jury aus Finanzexperten hat den Begriff «Bitcoin» deshalb zum Finanzwort des Jahres 2017 gekürt.

zahlungen zu über­prüfen oder Vorschriften durchzusetzen.

Für viele Leute stellt Bitcoin aber auch eine andere Möglichkeit dar: Man kann sich damit dem Finanzsystem und dem ­Einfluss der Notenbanken ­entziehen. Daher sind Krypto­ währungen wie Bitcoin auch zu einem Hafen für Aktivitäten geworden, die von Cyberkriminalität und Drogenhandel bis hin zur Kapitalflucht aus Ländern mit strikten Kapitalverkehrs­ kontrollen reichen.

Bild: Michael Sicker

Angesichts der fulminanten Kursgewinne wird heftig debattiert, ob sich mit dem Bitcoin eine Spekulationsblase aufgebläht hat. Dabei wird oft an die Dotcom-Blase Ende der 1990er-Jahre erinnert. Ein Blick zurück offenbart: Der Bitcoin ist in kürzerer Zeit weitaus höher gestiegen als damals die US-Technologiebörse Nasdaq.

Kryptobefürworter argumentieren: Die Grundlage von Bitcoin sei eine disruptive Tech­nologie, die traditionelle Geschäftsabläufe nachhaltig ver­ändere. Daher seien die Renditen gerechtfertigt. Überdies ermöglicht die BlockchainTechnologie beispielsweise auch die Unterstützung von «intelligenten Verträgen», die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen

Die fünfköpfige Jury (von links): Finews.ch-Gründer Claude Baumann, Schriftsteller Michael Theurillat, Wirtschaftsprofessorin Sita Mazumder, Ex-Bankier Oswald Grübel sowie Thomas Pentsy, Markt- und Produktanalyst der Migros Bank

erfüllt sind. Ein wesentlicher Vorteil besteht wohl darin, dass das Bitcoin-­Netzwerk dezentralisiert auf­gebaut ist und keiner Kon­troll- oder Regulierungs­ stelle unterliegt. Darum unter-

scheiden sich Bitcoin-Trans­ aktionen erheblich von herkömmlichen Bank­geschäften, bei denen Finanz­institute eingreifen können, um Konten einzufrieren, Geldwäscherei­

Blockchains, verbunden mit Bitcoin, haben das Potenzial, die Finanzwelt zu revolutionieren.

Auch das Aufkommen des Internets in den 90er-Jahren war ein solcher Paradigmenwechsel.

Grundlegende Umwälzungen vollziehen sich aber üblicher­ weise nicht über Nacht. So, wie viele frühere Dotcom-High­flyer vom Markt verschwunden sind, d ­ ürften längerfristig auch etliche Kryptowährungen wieder ­«untergehen». MM Was ist Ihre Meinung zum Bitcoin?

Diskutieren Sie mit unter: blog.migrosbank.ch

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LEBEN | MM50, 11.12.2017 93

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Sonntagsblues Er schleicht sich meistens so nach 17 Uhr am letzten Tag der Woche bei mir ein. Jetzt, wo es draussen so schnell dunkel wird, klopft er manchmal kurz nach Mittag an meine Schlafzimmertür: der Sonntagsblues.

Der Sonntagsblues ist das, was passiert, wenn man plötzlich nicht mehr weiss, was man tun soll. Wenn der Kater auskuriert und die Wohnung geputzt ist. Wenn das Treffen mit Freunden, der Kinobesuch oder der Tag im Schnee passé ist. Wenn das Wochenende zwar noch nicht vorbei ist, der Kopf aber schon mitten im Montagsstress steckt.

Bild: Andrea Monica Hug

Anne-Sophie Keller (28) glaubt an Popkultur und den Sinn eines unvernünftigen Lebenswandels.

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Wir sind ständig auf Trab; Abschalten ist in Zeiten der totalen Vernetzung unmöglich ge­ worden. Musse sind wir nicht mehr gewohnt.

Schliesslich könnte man ja immer noch etwas machen. Erste Weihnachtsgeschenke ein­ packen oder den Siphon leeren zum Beispiel.

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Doch irgendwann kommen diese Leere und das schlechte Gewissen. Faulenzen statt produktiv sein – das passt doch nicht zu mir. Habe ich wirklich genug soziale Aktivitäten unternommen, um meine Work-Life-Balance der vergangenen Woche wiederherzustellen?

Am Ende des Tages – oder besser gesagt: am Ende der Woche – gehts beim Sonntags­ blues vor allem um eins: Wenn man nicht mehr abgelenkt ist, kommen die Gedanken hoch, die man sonst so leicht verdrängen kann. Bin ich zufrieden mit meinem Be­ ziehungsstand? Sollte ich mich wieder mal beim elterlichen Sonntagsessen blicken lassen? Wie geht es mir eigentlich gerade?

Da muss man durch. Besser als ein Arbeits­ tag ist Selbstreflexion allemal. Auch wenn sie manchmal wehtut. MM

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LEBEN | MM50, 11.12.2017 95

1 Actionkamera: GoPro Hero 6 Black Die GoPro-Kamera ist der perfekte ­ egleiter für alle Sportfreaks. Dank des B 170-Grad-Weitwinkel-Objektivs erstellen Skifahrer, Wanderer, Biker, Kletterer oder Surfer beeindruckende Videos und Fotos ihrer Abenteuer. Mit der mitgelieferten Klebehalterung kann das Gerät mit ­gerade mal sechs Zentimetern Kantenlänge einfach montiert werden. Gesteuert wird die wasserdichte Kamera am besten über das Smartphone – das Display zeigt nur die allerwichtigsten Informationen wie die verbleibende Laufzeit.

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Media Player: Google Chromecast Wer gern gemütliche Filmabende zu Hause verbringt, wird am ­Google Chromecast seine Freude haben. Das Gerät wird per HDMI am TV angeschlossen und macht ihn auf einen Schlag ein ganzes Stück smarter. Egal ob YouTube, Netflix, Zattoo oder viele andere Angebote: Alle lassen sich bequem vom Smartphone aus auf den TV übertragen. Einfach in der jeweiligen App das Chrome­castLogo antippen, das nach der Einrichtung erscheint, und schon lassen sich die Inhalte am Grossbildschirm geniessen.

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Darauf freuen sich alle

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Digitaler Assistent: Amazon Echo

Muss es ein ausgefallenes Geschenk sein, kann man mit dem Amazon Echo kaum etwas falsch machen. Der Voice Assistant reagiert auf das Wort «Alexa» und erfüllt einem so gut wie jeden Wunsch. Echo berichtet zum Beispiel die aktuellen Nachrichten oder beantwortet auch Fragen mithilfe von Wikipedia. Der Assistent spielt auch Spotify über den integrierten 360°-Lautsprecher ab oder steuert das Licht der Philips Hue. Viele Funktionen – sogenannte Skills – können zudem nachträglich installiert werden.

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In knapp zwei Wochen ist Weihnachten – und Sie schieben Geschenkepanik? Vielleicht helfen Ihnen folgende Tipps aus der Patsche.

Text: Janis Berneker

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Lampe: Philips Hue Go Für Romantiker ist die Hue Go von Philips der perfekte Geschenktipp. Die Lampe ­besitzt einen integrierten Akku und lässt sich dadurch bequem transportieren – zum Beispiel ins Badezimmer für ein romantisches Bad oder auf den Balkon für kuschelige Stunden spätabends.

Der Akku hält etwa drei Stunden, ­alternativ kann die Lampe aber auch an der Steckdose angeschlossen werden. Per Smartphone kann man ­zwischen 16 Millionen Farben wechseln oder Effekte wie etwa das Flackern einer Kerze aktivieren.

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Spielkonsole: Nintendo Switch Die Nintendo Switch ist die Konsole für jede Situation. Das Gerät kommt als eine Art Tablet daher und kann deshalb wie der Gameboy genutzt werden. Sogar die Multiplayer-Funktion wird unterstützt, denn die ­Be­dienelemente an den beiden Bildschirmrändern können entfernt und als zwei separate Controller verwendet werden. Der Clou: Das Gerät lässt sich mit der mitgelieferten ­Dockingstation an den Fernseher anschliessen. Die Grafik ist im portablen Modus dank Nvidia-Chip zwar stark, am TV aber – verglichen mit anderen Konsolen – eher mittelmässig.

Fr. 349.– im Melectronics

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Staubsaugerroboter: iRobot 980 Seien wir ehrlich: Staub­ saugen macht keinen Spass.

Zu den Geschenken der prak­ tischen Sorte gehören deshalb ­definitiv Roboterstaubsauger. ­Eines der derzeit stärksten Geräte ist der Roomba 980 von iRobot.

Das Gerät passt die Saugleistung automatisch dem Boden an und navigiert zuverlässig mithilfe einer Deckenkamera. Damit ist der iRobot nicht nur äusserst praktisch, es ist auch spannend zu ­beobachten, wie er durch die Wohnung kurvt. Natürlich lässt sich der Roomba auch programmieren oder bequem per App von unterwegs starten.

Fr. 999.– bei Galaxus

Coole

Last-MinuteGeschenke Teil 2

Portabler Lautsprecher: Ultimate Ears UE Boom 2

Bilder: PD (6)

Gute Soundqualität aus einem ­kompakten Lautsprecher ist nicht möglich? Unsinn! Mit einer Höhe von 18 und einem Durchmesser von 6,7 Zentimetern ist die Boom-2-Box gerade mal so gross wie eine ­Halb­litergetränkedose und passt ­bequem in eine Handtasche. Dennoch bietet sie einen satten Bass mit 360°-Klang. Die Bedienung ist simpel: Einfach das Smartphone per Blue­ tooth verbinden, und schon kann es losgehen. Die Box ist wasserdicht und läuft zwischen zwei Aufladungen rund 15 Stunden.

Fr. 149.– bei Digitec

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E-Book-Reader: Tolino Vision 4 HD Unser Geschenktipp für Leseratten ist der E-Book-­ Reader Vision 4 HD von Tolino. Damit werden selbst die längsten Ferien nicht langweilig, denn auf dem Gerät ­lassen sich bis zu 6000 Bücher speichern und die Akkulaufzeit beträgt mehrere Wochen. Praktisch: Dank ­Beleuchtung kann man auch nachts lesen, ­wobei sich das Licht automatisch anpasst, um den Biorhythmus nicht zu stören. Das Gerät ist bis zu einem Meter Tiefe wasserdicht.

Fr. 179.– bei Melectronics

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TV: LG OLED55C7V

Der Fernseher ist nicht gerade ein Schnäppchen, dafür aber ein optischer Leckerbissen. Und zwar sowohl, was die Bildqualität als auch das Design angeht. Dank OLED bietet der 55-Zöller nicht nur eine top Farbechtheit, sondern auch extremen Kontrast.

Denn schwarze Flächen sind bei OLED-Displays ­komplett dunkel. Durch die 4K-Auflösung ist das Bild ­zudem sehr scharf. Der Bildschirm ist nur wenige ­Millimeter dick, die Technik steckt im Sockel.

Fr. 1999.– bei Digitec

10 Fitnessarmband: Xiaomi Mi Band 2 Smartwatches sind zwar praktisch, um die Fitness zu überwachen, sie haben aber zwei Nachteile: Sie sind meist teuer, und die Akkulaufzeit ist so mager, dass die Geräte alle paar Tage an die Steckdose müssen. Wer nur die Fitnessfunktionen benötigt, sollte deshalb einen Blick auf das ­Xiaomi Band 2 werfen: Diese Uhr misst Bewegungen und Puls und hält rund drei Wochen ohne Aufladen durch. Dank der Vibrationsfunktion kann das Armband auch als angenehmer Wecker verwendet w ­ erden. ­Besitzer von Android-­Handys können sich sogar SMS und Anrufe aufs Armband melden lassen. Poweruser entlocken mit der App «Tools & Mi Band» noch mehr Funktionen.

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Wenn der Weihnachtsstern zu viele Lichtstunden abbekommt, werden seine Blätter nicht richtig rot. Er stammt ursprünglich näm­ lich aus Mexiko, wo es stets zwölf Stunden lang hell und dann zwölf Stunden lang dunkel ist. Und genau das braucht diese Pflanze, damit ihre Blätter rot werden. Wenn sie mehr als zwölf Stunden Licht pro Tag abbekommt, bleibt sie grün.

In seiner Heimat trägt der Weih­ nachtsstern das ganze Jahr über ein rotes Blätterkleid, wenn er in der freien Natur steht. Dort kann

er auch zu einem richtigen Busch heranwachsen. In den Schweizer Stuben ist es aber oft bis in die Nacht hinein hell. So bekommt er zu viel Licht ab, denn auch künst­ liches Licht hat ­einen Einfluss auf die Farbe.

Der Weihnachtsstern ist zwar die Lieblingsweihnachtspflanze von uns Schweizern, aber es kommt mir so vor, als hätte er hierzulande Heimweh und könnte darum zu wenig Rot ­bilden (es gibt aber auch ­solche, die von Natur aus weiss

R ätsels pass

oder rosa sind). Probier doch mal das «Ruhehäuschen» aus: Lege ­jeden Abend um die gleiche Zeit eine Kartonschachtel über den Weihnachtsstern und lasse sie mindestens 14 Stunden lang dort.

Nach etwa acht Wochen bedankt sich die Pflanze mit roten Blättern.

In der Zwischenzeit kannst du ja bei meiner Kollegin «Miss L.» auf der Migros-Magazin-Website schauen, wie man Weihnachts­ sterne aus Papier bastelt – in jeder beliebigen Farbe. MM

Hugo, Nina und Tobi lieben es, im Schnee zu spielen.

Schau nur, wie schön die Schneeflocken vom Himmel fallen. Leider sind einige Schneeflocken entzwei. Vervollständige die fehlende Hälfte mit einem hellblauen Stift!

WINTERLABYRINTH

Nina möchte Hugo etwas ins Ohr flüstern. Das kann sie aber erst, wenn sie den Weg durchs Winterlabyrinth gefunden hat. Hilf ihr!

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Preisfrage: Wie viel wiegt das Spin 1?

So machen Sie mit: Per Telefon Wählen Sie 0901 560 039 (1 Fr./Anruf) und nennen Sie die L­ ösung, Ihren ­Namen und Ihre Adresse.

Schlank, leicht und stilvoll: Das Notebook Spin 1 ist perfekt geeignet für kreative und mobile Nutzer.

Glücksgriff

Eleganter Alleskönner Anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums von Acer in der Schweiz verlosen Melectronics und das Migros-Magazin 24 Exemplare des Notebooks Acer Spin 1 im Wert von je 299 Franken.

S

eit mittlerweile 20 Jahren ist Acer mit einer eigenen Niederlassung in der Schweiz vertreten und verfügt als einziger Computer­ hersteller über ein hauseigenes Service-Center. In Dietikon ZH ist nicht nur der telefonische ­Support unter­gebracht, sondern auch das Repair-Center.

Auf der Produkteseite hat Acer die leistungsstarken Convertibles – Notebooks, die sich mit wenigen Handgriffen in ein Tablet verwandeln lassen – um die Spin-Serie erweitert. Das Spin 1 kommt im

hochwertigen Alu-Unibody-­ Gehäuse daher. Sein 14 Millimeter flaches Gehäuse mit einem Gewicht von nur 1,25 Kilo bietet bis zu 128 GB Flash-Speicher, und das 11,6 Zoll grosse Full-HDDisplay sorgt mit 10-Punkte-Touch für eine präzise Bedienung. Eine Akku­ladung versorgt das Spin 1 bis zu acht Stunden lang mit Strom.

Authentisches Schreibgefühl

Zum schicken Design des Spin 1 ­gesellen sich innovative Funktionen: Das Precision Touchpad, das Windows-10-Gesten unterstützt,

ermöglicht eine besonders schnelle und intuitive Eingabe. Auch bei komplexeren Aufgaben kann der Nutzer mit dem Acer Active Stylus direkt auf dem Touchscreen prä­zise arbeiten, denn der Stylus garantiert ein authentisches Schreibemp­ finden, ähnlich wie beim Schreiben auf Papier. So lassen sich Ideen unmittelbar und natürlich mit Windows Ink skizzieren.

Bei Melectronics ist Acer mit einer Vielzahl an Modellen der Spin-Serie vertreten. Mit dem Migros-Magazin werden nun 24 Spin-1-Exemplare verlost. MM

Per SMS Senden Sie eine SMS mit dem Text GEWINNEN, dem Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an Nummer 920 (1 Fr./SMS).

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T

H Zucker

Salz

M Pfeffer

2. Wie schwer ist ein Kubikmeter Wasser?

O ca. 10 kg

I

U ca. 1000 kg

ca. 100 kg

3. In wie vielen Schweizer Kantonswappen kommt die Farbe Grün vor?

E

L

vier

T

sieben

zehn

So nehmen Sie teil

4. Welche Ortschaft befindet sich nicht im Bergell?

N Soglio

R Poschiavo

Tel. Wählen Sie die 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS Senden Sie MMD2, gefolgt von dem Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).

Beispiel: MMD2 TASTSINN Hans Mustermann Musterstrasse 22 8000 Musterhausen Postkarte (A-Post) Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet www.migrosmagazin.ch/wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.12.2017, 24 Uhr

A Bondo

5. Wie viele Male gewann der FC Vaduz bis 2017 den Liechtensteiner Cup? C 45

S

L

79

102

6. Wo arbeiten Schauerleute?

I

K Theater

Bank

H Hafen

7. In welcher Musik-Kultur schmückt man sich oft mit Grills (Zahnspangen)?

A Reggae

E

O Free Jazz

Hip-Hop

8. Was ist verantwortlich, dass Tafelkreiden quietschende Geräusche erzeugen?

N Stick-Slip-Effekt

S

Lime-Cry-Effekt

G Black-Stift-Effekt

Teilnahmebedingungen: Auf der ersten Rätselseite

Auflösung Nr. 49: DEZEMBER

Gewinner Nr. 48: Jeannette Vonlanthen, Reinach BL; Ursula Vollenweider, Castrisch GR; Kathrin Steiner, Menziken AG

Lösungswort: 1

2

3

4

5

6

7

8

Paroli

Gewinnen Sie eine von 3 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

N in das P EWörter I Pzehn T die A NSie Füllen Rätselgitter N E LösungsN NDas A R D Eein. wort ergibt sich aus den B E F A N G E N Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

EPT I NGEN E R BMA S S E GEREGELT HE I L I GER MA E H E R I N ST E I NAXT Aufl S I49:L L E O N Nr. Tösung HASEL

Gewinner Lösung:Nr. 48: Peter Vögelin, Kloten ZH; Gerhard Keller, Münchenbuchsee BE; 2 3 4 5 1 Margrit Berweger, Berg TG

2 3 1

I 4

5

So nehmen Sie teil

ANT I PPEN ARDENNEN BE FANGEN EPT I NGEN E R BMA S S E GEREGELT HE I L I GER MA E H E R I N ST E I NAXT TONS I L L E

Tel. Wählen Sie die 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS Senden Sie MMD3, gefolgt von dem Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).

Beispiel: MMD3 OSTEN Hans Mustermann 2 Musterstrasse 22 8000 Musterhausen Postkarte (A-Post) Migros-Magazin, 3Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet www.migrosmagazin.ch/wettbewerbe 1 Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.12.2017, 24 Uhr

I

Teilnahmebedingungen: Auf der ersten Rätselseite 4

Lösungswort:

Lösung: 1 2 1

3 2

3

4 4

5 5

5

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seltene krankheiten – deine hilfe zählt Kinder mit seltenen Krankheiten brauchen unsere Unterstützung!

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In der Schweiz leiden 350 000 Kinder und Jugendliche an einer seltenen Krankheit.

Der Alltag der betroffenen Familien ist geprägt von Ungewissheit und unzähligen Herausforderungen. Wir setzen uns für Kinder mit seltenen Krankheiten und ihre Familien ein.

Wir organisieren finanzielle Direkthilfe, verankern das Thema in der Öffentlichkeitund schaffen Plattformen, um betroffene Familien miteinander zu vernetzen.

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19.09.17 16:10

LEBEN | MM50, 11.12.2017 107

Sudoku

Gewinnen Sie eine von 5 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3x3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den gelben Feldern von links nach rechts.

Auflösung Nr. 49: 487

So nehmen Sie teil Tel. Wählen Sie die 0901 560 044 (Fr. 1.–/Anruf) SMS Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).

Beispiel: MMD4 123 Hans Mustermann Musterstrasse 22 8000 Musterhausen Postkarte (A-Post) Migros-Magazin, Sudoku, Postfach, 8074 Zürich Internet www.migrosmagazin.ch/wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.12.2017, 24 Uhr

Gewinner Nr. 48: Elisabeth Herger, Bürglen UR; Berti Hunziker, Höri ZH; Paul Bachmann, Muttenz BL; Andreas Zweifel, Herrliberg ZH; Marie-France Gudit, Orzens VD

Teilnahmebedingungen: Auf der ersten Rätselseite

Bimaru

Brücken

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Jeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Brücken dort enden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbarten Inseln erlaubt. Diese dürfen mit einfachen oder doppelten Brücken verbunden werden. Am Schluss sollen alle Inseln 4 4 2 2 miteinander verbunden 2 3 sein. Verboten: Kreuzun3 1 gen, diagonale Brücken 1 1 3 1 und mehr als zwei Linien.

Auflösung Nr. 49:

3 3 2

4

5 3 2

2

1

3

1

1

3

1

3 Conceptis Puzzles

3

2 4

3

3

2

3

3

2

Auflösung Nr. 49: 2 4 3

3 11010002606

2

3 1

3 1 3 3

2

4

2 6 2 2

2 2 3

1 3

2 4 3

3 2 1

2 4 2 1

3 1

11010002605

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 554 258 Ex. (WEMF 2017) Leserschaft: 2 373 000 (WEMF, MACH Basic 2017-2) Adresse Redaktion und Verlag: Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, Telefon: 058 577 12 12 Fax: 058 577 12 08 redaktion@migrosmagazin.ch Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger

Publizistische Leitung: Monica Glisenti

Ressort Migros-Welt: Daniel Sidler (Leitung / stv. Chef­redaktor), Chefredaktor: Sandra Jermann (Leiterin Projekt­ Hans Schneeberger management), Heidi ­Bacchilega, Produktion/Ressort Leben: Jean-Sébastien ­Clément, Andreas Remo Leupin (Leitung), ­Dürrenberger, Dora Horvath, Robert Rossmanith (Chef vom Dienst), Melanie Michael, F ­ atima ­Nezirevic, Yvette Hettinger (Koordinatorin ­Angela ­Obrist, Kian ­Ramezani, ­Leben), Sabine Müller (Produzentin), ­Anna-Katharina Ris, C ­ laudia Schmidt, Gerda Portner (Produzentin), Thomas Tobler, ­Jacqueline ­Vinzelberg, Ursula Trümpy (Produzentin), Michael West Karin Keller-Jabbie (Korrektorin), Heinz Stocker (Korrektor) Bildredaktion: Olivier Paky (Leitung), Ressort Menschen: Benjamin Böttcher, Franziska Ming, Sabine Lüthi (Leitung), Susanne Oberli, Helen van Pernis Andrea Freiermuth, Ralf Kaminski, Dinah Leuenberger (­ Volontärin), Layout: ­Monica Müller, Lisa Stutz, Reto E. Wild Laetitia Buntschu Signer Online: Reto Vogt (Leitung), Almut Berger, Elena Bernasconi, Reto Meisser

(Art Director), Werner Gämperli, Saskia Goslings, Nicole Gut, Gabriela Masciadri, Pablo Tys

Prepress: Liliane Bolliger, Ruedi Bolliger Lithografie: Reto Mainetti (Leitung), Manuela Seelhofer, Max Sommer Sekretariat: Stefanie Zweifel (Leitung), Imelda Catovic Simone, Nicolette Trindler Honorarwesen: Verena Hochstrasser Kommunikation & Medien-Koordination: Eveline Zollinger (Leitung), Alina Bühler Verlag: Rolf Hauser (Leitung), Margrit von Holzen verlag@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 70, Fax: 058 577 13 71

Werbemarkt: Thomas Brügger (Leitung) Anzeigen: Gian Berger, Simon Djoni, Yves Golaz, Andreas Hess anzeigen@migrosmagazin.ch Telefon: 058 577 13 80 Fax: 058 577 13 72 Innendienst: Tom Ballaman (Leitung), Dominique Brunner, Michael Glarner, Janine Meyer, Jasmine Steinmann Lesermarkt: Nicole Thalmann (Leitung), Marianne Hermann ­ edia-Services: Patrick Rohner M (Leitung), Tabea Burri, Laetitia Dürst, Abonnemente: Sonja Frick (Leitung), Sibylle Cecere abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00, Fax: 058 577 13 01

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110 MM50, 11.12.2017 | LEBEN Meine Welt

«Ich mag es, selber Pasta zu machen»

Mal ist sie Papagena, mal Cleopatra und zu ihrer Schwester hat die Opernsängerin Regula Mühlemann eine enge Beziehung – genauso wie zu Teigwaren, die sie am liebsten mit Freunden geniesst.

Text: Andreas Bättig Bilder: Mischa Christen 2 4

5

6

1

LEBEN | MM50, 11.12.2017 111

1 Meine Küche «Auf meinen Reisen ­vermisse ich das Kochen. Ich mag es etwa, selber Pasta zu machen – am ­liebsten gemeinsam mit Freunden.»

2 Meine Schwester «Zu Melanie (27) habe ich eine sehr enge Beziehung. Sie sieht mich als Menschen und nicht als Sängerin. Das tut mir gut und sorgt dafür, dass ich auf dem Boden bleibe.»

3 Meine Konzertkleider «Meine Mutter ist Schneiderin und näht meine Konzert­ kleider. Sie müssen nicht nur gut aus­ sehen, sondern auch arbeitstauglich sein und dürfen beim Singen nicht stören.»

3

Name Regula Mühlemann (31) Sternzeichen Steinbock Lebenslauf «Ich wurde in Adligens­ wil LU geboren und studierte Solo­ gesang an der Hochschule für Musik in Luzern. Meine Engagements ­führten mich unter anderem als ­Despina in ‹Così fan tutte› ans Teatro La Fenice nach Venedig, ans Opern­ haus Zürich und ans Festspielhaus Baden-Baden (Bild: ZDF-Advents­ konzert 2016 aus der Dresdner Frauenkirche). Im Sommer 2012 gab ich mein Debüt als Papagena in der Oper ‹Das Labyrinth› bei den Salzburger Festspielen. Vor Kurzem ­erschien mein zweites Album ‹­ Cleopatra›. Ich habe viel Herzblut in diese Barock­ arien gesteckt. Das Orchester und ich ­haben uns dafür teilweise Literatur aus Archiven in Italien besorgt. Das war unglaublich spannend.»

Bilder: Harry Schnitger/ZDF, Migros Genossenschaftsbund

7

4 Meine Reiseführer «Sie sind alle selbstgemacht. Wenn ich unterwegs bin, verbringe ich oft mehrere Wochen in ­einer Stadt. Ich gehe sie dann in meiner Freizeit auskundschaften und halte mei­ ne Entdeckungen in Notizbüchern fest.»

5 Mein Ding «In der Wohnung in Luzern, die ich mit meinem Freund Claudio (32) teile, stehen fast immer Blumen. Ich kann x-mal an einem schönen Strauss vorbei­ laufen und habe jedes Mal Freude.»

Mein Lieblingsprodukt «Vor meinen Auftritten ­trinke ich immer Tee aus ­Eisenkraut. Er hat eine ­beruhigende Wirkung und hilft mir, Stress abzubauen.»

6 Mein Erholungsort «Ich liebe Luzern.

Der See, die Berge, das Panorama, die Menschen. Ich komme immer wieder gern nach Hause zurück.»

7 Mein Klavierzimmer «Hier erarbeite ich die Stücke, die ich später auf der ­grossen Bühne singe. Das Klavierzimmer ist mein stilles Kämmerlein, in dem es natürlich selten still ist.» MM

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