Gamen macht schlau

Historisches Wissen

Speziell bei den strategischen Spielen, etwa «Civilisation» oder «Assassin’s Creed», können die Spielerinnen und Spieler Wissen über Epochen, Weltkriege und mehr aufschnappen.

Soziale Fähigkeiten Beim Spiel lässt sich der Umgang mit Sieg und Niederlage üben. Ebenso entwickelt das Kind Durchhaltewillen, es bleibt an Dingen dran, mit denen es sich nicht leichttut. Allerdings: Es kann auch zur Überforderung werden, wenn bei «Fortnite» von 100 Mitmachenden nur ein Gewinner übrig bleibt. Ist das Kind noch nicht reif genug, ist Frust programmiert.

In andere Rollen schlüpfen Elektronische Spiele bieten die Chance, sich selbst in einem anderen, ungewohnten Umfeld zu erleben. Gerade für Heranwachsende kann das ein tolles Experimentierfeld sein: Ein Bub kann auch mal in weibliche Rollen schlüpfen und umgekehrt. Zudem sind digitale Räume für Jugendliche spannend, weil sie dort nicht permanent von Erwachsenen beobachtet werden.

Soziale Interaktionen

Games oder andere digitale Medien ersetzen natürlich nicht den echten, analogen zwischenmenschlichen Kontakt. Und doch stellen sie soziale Interaktionen zwischen Kindern und Jugendlichen her – oft gar ohne Vorurteile, weil egal ist, aus welchem Umfeld andere stammen.

Experte Daniel Betschart ist Mitbegründer von «Gameinfo», einem Projekt, das Weiterbildungen für den Umgang mit Games anbietet. Infos für Eltern und im Sozialbereich Arbeitende: gameinfo.info Tipps für Eltern

Früher oder später kommen alle Kinder mit elektronischen Spielen in Berührung. Am besten verbietet man sie nicht generell, sonst flüchtet sich das Kind zu Kollegen und spielt dort. Als Eltern sollte man versuchen, offen zu sein, Interesse zu zeigen und als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen. Aber auch kritisch bleiben, Bedenken äussern und gute Alternativen zur Bildschirmzeit bieten.

Die Medienzeit zu beschränken ist in jedem Alter sinnvoll: Eltern begleiten das Kind und bieten ihm Orientierung.

Sich bewusst sein: Die Altersgrenzen haben meist ihren Grund. Die meisten Spiele entwickeln Erwachsene für Erwachsene und nicht für Kinder.

Sich über Games informieren, die das Kind spielen will, zum Beispiel auf spieleratgeber-nrw.de und twitch.tv.

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