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Tierschutz in den Ferien

Bild: Getty Images

Tiermärkte links liegen lassen

In manchen Ländern werden auf Märkten Vögel, Schildkröten oder Kaninchen feilgeboten. Viele machen einen jämmerlichen Eindruck, man möchte sie am liebsten aus ihrer Lage befreien, indem man sie kauft. Doch Mitleidskäufe kurbeln das Geschäft von skrupellosen Tierhändlern an. Besser ist es, seinen Unmut gegenüber dem Verkäufer auszudrücken und allenfalls eine lokale Tierschutzorganisation darauf hinzuweisen.

Hände weg von diesen Souvenirs

Sonne, Strand und gute Laune wünscht man sich am Ferienort. Doch oft stösst man dort auch auf Tierleid. Wer mithelfen möchte, es zu verringern, sollte sechs Tipps von Tierschutzorganisationen beherzigen.

Text: Simon Koechlin

Nachfragen im Restaurant Keine Löwenkinder knuddeln

Veranstaltungen mit Tieren meiden

Veranstaltungen mit Tieren gibt es fast in jedem Ferienland. Oft sind es Publikumsrenner. Elefantenreiten, Stierkampf, Delfinschau oder Hunderennen sind aber aus Tierschutzsicht fragwürdig. Selbst bei Aktivitäten in freier Natur, etwa Whale Watching und Haitauchen, sollte man gut abklären, wie seriös die Veranstalter arbeiten. Wale etwa sollten nicht mit Booten verfolgt werden.

Andere Länder, anderes Essen. Für teure Suppen schneidet man in Asien Haien die Flossen bei lebendigem Leib ab. In Ländern wie Italien, Griechenland, Malta oder Zypern landen Millionen Singvögel zuerst in Netzen oder auf Leimruten, danach im Kochtopf. Auf solche «Delikatessen» sollte man verzichten, und in Restaurants möglichst nach der Herkunft des Fleisches fragen.

Viele Menschen bringen ein Erinnerungsfoto mit einem exotischen Tier aus den Ferien nach Hause. Oft werben die Anbieter solcher Fotosessions sogar mit dem Artenschutz. Allerdings stammen die meisten Tiere aus der Wilderei oder aus abgeholzten Waldgebieten. Wer Geld bezahlt für ein Bild, auf dem er ein Löwenbaby knuddelt oder ein Äffchen auf der Schulter trägt, unterstützt indirekt die Zerstörung der Natur.

Korallen & Co. nicht mit nach Hause nehmen

Nicht nur von lebenden Tieren sollte man die Finger lassen. Auch bei Souvenirs, die aus Tierprodukten bestehen, ist Vorsicht geboten. Einerseits trägt man mit dem Kauf von Elfenbein, Reptilienleder, Muschelketten, Korallen oder Haifischzähnen zur Ausrottung bedrohter Arten bei. Zum anderen ist die Einfuhr solcher Souvenirs strafbar – man riskiert eine Busse und dass die Ware am Zoll beschlagnahmt wird.

Den süssen Hotelbüsis widerstehen

Wer kennt nicht die süssen Katzen, die in der Hotelsiedlung herumstreunen. Leicht lässt man sich dazu verleiten, sie zu füttern – oder gar eine von ihnen mit nach Hause zu nehmen. Beides ist keine gute Idee: Die Fütterung sorgt dafür, dass es immer mehr Streuner gibt. Und Tierimporte sind mit Unsicherheiten behaftet: Nicht jeder Streuner fühlt sich in einer Wohnung wohl. Besser ist es, sich beim Hotelbesitzer oder über lokale Tierschutzorganisationen für Kastrationen einzusetzen.

Das Merkblatt für Tierschutz in den Ferien: www.migmag.ch/ tierschutz-ferien

10 Verhaltenstipps für Tierschutz am Ferienort: www.migmag.ch/ ferienort-tierschutz

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