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Putin auf der Spur
Ein Kampfhelikopter folgt im Tiefflug einer schnurgeraden Strasse, die von Bäumen gesäumt ist. Im Hintergrund sieht man eine topfebene Landschaft und den Rand einer hellgrauen Wasserfläche. Plötzlich fliegt von rechts eine Rakete ins Bild, die eine breite Rauchspur hinter sich herzieht. Der Hubschrauber wird getroffen, stürzt ab und explodiert nicht weit von einem Friedhof in einem orangegelben Feuerball.
Benjamin Pittet (22) sieht sich das kurze Youtube-Video immer wieder an. Es wurde am 5. März vom ukrainischen Militär veröffentlicht und soll den Abschuss eines russischen Kampfhelikopters zeigen. Der junge Mann möchte herausfinden, wo der Film aufgenommen wurde. «Anfang März gab es im
Norden und Westen von Kiew viele Kämpfe, an denen russische Helikopter beteiligt waren», erklärt er. «Ich konzentriere mich bei meiner Suche deshalb auf dieses Gebiet.»
Benjamin Pittet
Scharfer Blick für Details Pittet ruft an seinem Computer frei zugängliche Landkarten und Satellitenbilder ab. Er justiert den Kontrast und die Farben, um einzelne Details besser zu sehen. Schon nach kurzer Zeit glaubt er, die Absturzstelle gefunden zu haben: einen Ort, der rund 20 Kilometer vom Stadtrand von Kiew entfernt ist und neben dem Fluss Dnepr liegt. Die Wasserfläche, die Allee und der Friedhof – alle Elemente aus dem Video scheinen sich hier wiederzufinden.
Pittet sitzt nicht etwa vor einem riesigen Bildschirm, sondern er arbeitet mit einem billigen Laptop. Er hat sich in seiner Altbauwohnung in Biel am Esszimmertisch eingerichtet. Im Hintergrund thront eine seiner beiden Katzen auf dem Kratzbaum. Ab und zu springt der Stubentiger auf die Tischplatte, und Pittet schiebt das Tier dann sanft beiseite.
Der Berner ist eigentlich Bauzeichner von Beruf. Doch nach Feierabend wird er in seiner Wohnung zum Internetdetektiv: Seit Februar ist er für das Centre for Information Resilience (CIR) tätig, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in London. Sie will die Ereignisse in der Ukraine so genau wie nur möglich dokumentieren und setzt dabei auf viele Freiwillige in ganz Europa. Alle diese Mitarbeiter analysieren in mühsamer Kleinarbeit Drohnenvideos und Satellitenbilder. Es geht um Transparenz und auch um Gerechtigkeit: Womöglich kann die Organisation später dabei helfen, die Kriegsverbrechen juristisch aufzuarbeiten.
Smarter Internetdetektiv Pittet unterstützt aber auch Medienleute bei ihrer Arbeit. Im Auftrag von «Le Monde» und der «Neuen Zürcher Zeitung» analysiert und lokalisiert er Kriegsbilder.
Sein Spürsinn als Internetdetektiv bewies der Bauzeichner vor allem im vergangenen Dezember: Damals war der russische Aufmarsch an der Grenze zur Ukraine in seiner Endphase, die Vorbereitungen für die Invasion liefen auf Hochtouren. Nur war sich die Öffentlichkeit im Westen nicht sicher, ob es wirklich zum Krieg kommen würde. Es gab widersprüchliche Medienberichte, und im Frühjahr kamen aus Moskau dann auch Ankündigungen, man wolle einen Teil der Truppen wieder abziehen. Etliche europäische Regierungen lagen damals mit ihren Einschätzungen falsch.
Pittet war von Anfang an misstrauisch und nahm ab Dezember Militäranlagen in der russischen Provinz Brjansk unter die Lupe. Besonders interessierte ihn ein altes Munitionsdepot in einem Waldstück bei der Stadt Klinzy, die nur 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt. «Auf früheren Satellitenbildern sah die Anlage verlassen und fast schon zerfallen aus», erinnert er sich. «Der Boden zwischen den Gebäuden war scheinbar von Pflanzen überwuchert.»
Im Wald versteckte Panzer Er kaufte sich auf dem freien Markt hoch aufgelöste Satellitenbilder, die eben erst entstanden waren. Zwar musste er dafür mehrere hundert Dollar zahlen, doch der Aufwand hat sich gelohnt: Auf den aktuellen Aufnahmen waren auf dem Militärgelände nun Hunderte Panzer aufgereiht. Am 23. Februar folgte die nächste Sensation: Die Anlage war wie leergefegt; nur die Spuren der Kettenfahrzeuge waren gut sichtbar auf dem verschneiten Waldboden zurückgeblieben. Für Pittet stand fest, dass die Invasion jetzt begonnen hatte. Am folgenden Tag war der Krieg in den Nachrichten – der Internetdetektiv aus Biel hatte recht behalten.
Von Anfang an hatte Pittet seine Erkenntnisse in den sozialen Medien mitgeteilt. Dort bekommt er viel Anerkennung für seine präzise Vorhersage. Selbst gestandene Militärexperten zollen ihm Respekt. Heute folgen ihm auf Twitter 170000 Personen.
«Am Anfang war das Ganze für mich nur ein Spiel, so als würde ich ein Puzzle zusammensetzen», sagt er. «Inzwischen ist es mir sehr ernst: Ich möchte mithelfen, diesen furchtbaren Krieg für die Nachwelt zu dokumentieren, auch wenn ich nur einen winzigen Beitrag leisten kann.»
Manchmal sitzt Pittet deswegen die ganze Nacht am Computer und kommt kaum zum Schlafen. «Zum Glück wohne ich mit meiner Freundin zusammen», sagt er mit einem Lächeln. «Wenn ich es übertreibe, protestiert sie und holt mich dann einfach ins Bett.» MM
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