manufakt 12/2023

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77.. Jahrgang 7

www.lvh.it

11 12 2023

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 11 9

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

S Fehler sind vermeidbar Seite 14

in Ausschreibungsunterlagen Seite 24

die Themen des Handwerks Seite 38

KREISLAUFWIRTSCHAFT


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EIN ZYKLUS SCHLIESST SICH UND EIN NEUES JAHR STEHT AN.

EDITORIAL

3 12|2023

Das Jahr 2023 schließt sich und 2024 wird uns viele neue Herausforderungen bringen. Fest steht, in Zukunft wird die Nachhaltigkeit ein Schlüssel zum Erfolg für Betriebe sein. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns in dieser Ausgabe auf die Recyclingbranche und Kreislaufwirtschaft, in der Italien und Südtirol in den letzten Jahren hervorragende Ergebnisse erzielt haben. Wir werfen dabei speziell einen Blick auf die Situation in Südtirol und präsentieren die wichtigsten Daten sowie einige interessante Projekte, die sich in Umsetzung befinden. Um die ehrgeizigen Ziele zur Nachhaltigkeit zu erreichen, braucht die Wirtschaft politische Unterstützung. Wir haben uns daher die Situation im neuen Südtiroler Landtag angesehen. Nach einer internen Analyse positioniert sich der lvh und die Themen, welche für das Handwerk von Bedeutung sind, entsprechend: Bürokratie, Wohnraum, Sicherheit und Jugend. Das Verhältnis zwischen jungen Menschen und dem Unternehmertum wurde kürzlich auch auf zwei Veranstaltungen diskutiert: Beim Tag der italienischen Schule zum Thema Berufsorientierung, sowie dem Treffen der jungen Unternehmer/innen der Confartigianato, an dem auch eine Delegation der Junghandwerker/innen im lvh teilnahm. Andere Themen dieser Ausgabe beinhalten die neuen Bestimmungen bei Ausschreibungen, sowie die Einführung des neuen territorialen Gesundheitsfonds im Bausektor. Außerdem bieten wir nützliche Tipps, um Fehler bei der Angebotskalkulation zu vermeiden. Und natürlich gibt es weitere interessante Neuigkeiten aus der Welt des Handwerks. Im Hinblick auf die bevorstehenden Festtage wünschen wir allen Leserinnen und Lesern frohe Weihnachten, sowie eine besinnliche Zeit im Kreise ihrer Familien. Viel Spaß beim Lesen! Die Redaktion manufakt


10–13 DIE BRANCHEN DER ZUKUNFT: RECYCLING UND WIEDERVERWENDUNG

IMMER FÜR SIE DA! lvh.apa Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister

www.lvh.it

4 12|2023

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland) Koordination: Dr. Ramona Pranter Redaktion: Leslie Wiss (lw) Silvia Ottaviano (so)

14

24

Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Im Blick: Dr. Margareth M. Bernard (mb) Lektorat: Julia Ranigler Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948. ROC 9592 Grafik und Layout: Longo AG Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

ANGEBOTSKALKULATION: WIE MAN TEURE FEHLER VERMEIDET

AUSSCHREIBUNGSUNTERLAGEN: KOLLEKTIVVERTRAG ANGEBEN


INHALT

Inhalt HANDWERK & GESELLSCHAFT

NEWS

09

ROWDFUNDING-KAMPAGNE C Mathias Piazzi und Martin Zuech revolutionieren das Bauhandwerk.

42

FOKUS

10

KREISLAUFWIRTSCHAFT Italien und Südtirol sind Vorreiter in Europa.

THEMEN IN BEWEGUNG

44

BETRIEB

17

ARBEITSSICHERHEIT Persönliche Schutzausrüstung: Die rechtlichen Rahmenbedingungen.

S HOP & ART - URTIJËI 33 Künstler/innen gestalten Schaufenster in St. Ulrich.

DIE BLOCKCHAIN-TECHNOLOGIE Die digitale Transformation im Dienste der Wirtschaft.

IM BLICK

48

TRENDS UND MÄRKTE Raiffeisenverband, Grohe, Weißes Kreuz

WEITERBILDUNG

18

BERUFSORIENTIERUNG Die italienische Schule will neue Strategien erarbeiten.

BRANCHEN

43

22

37

ORTHOPANT Wie Filzpantoffel die ganz persönliche Geschichte einer Familie schreiben.

Leserservice 07

FROHE WEIHNACHT ...wünscht das Präsidium des lvh

16

INNOVATION & NACHHALTIGKEIT Trendradar

20

KURSE Das Angebot des lvh

37

KOMPETENZBEREICH Nützliche Tipps

JUNGHANDWERKER/INNEN Confartigianato Bildungstreffen.

POLITIK & WIRTSCHAFT

TISCHLEREI PRADER: 50-JÄHIRGES JUBILÄUM manufakt

38

DER NEUE LANDTAG Das Handwerk positioniert sich und seine Themen.

5 12|2023


NEWS AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT

6 12|2023

European Digital Innovation Hub DER LVH IST GEMEINSAM MIT ANDEREN INSTITUTIONEN, VERBÄNDEN UND FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN TEIL DES PROJEKTS AM NOI TECHPARK. Nach einer langen Bewerbungsphase wird der European Digital Innovation Hub in Kürze am NOI Techpark starten. Der European Digital Innovation Hub kurz EDIH fungiert als Anlaufstelle für lokale Unternehmen zum Thema Künstliche Intelligenz. Die Stärke dieser Anlaufstelle, der auch der lvh angehört, besteht darin, dass sie über ein Netzwerk von regionalen, nationalen und europäischen Innovationseinrichtungen ein qualifiziertes Dienstleistungsniveau anbieten kann. Betriebe werden bei Prozessen des digitalen Wandels begleitet. Der EDIH am NOI wird unter anderem folgende Dienstleistungen anbieten: die Erprobung von Technologien zur Validierung und Entwicklung innovativer Produkte; die Ausbildung auf hohem Niveau im digitalen Bereich, um den Bedarf der lokalen Unternehmen an hochqualifiziertem Personal zu decken; die Unterstützung von Unternehmen beim Zugang zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Innovationsprojekte auf regionaler, nationaler und EU-Ebene; den Technologietransfer und Zugang zu europäischen Netzen zur Erleichterung des digitalen Übergangs und der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft. Die lvh-Abteilung Innovation und Neue Märkte gibt interessierten Betrieben gerne beratende Auskunft. E-Mail: innovation@lvh.it. Die Begleitung durch den EDIH kann gefördert werden. Weitere Information gibt es über den nebenstehenden QR-Code.

des Monats

+ 3,9 Prozent IN SÜDTIROL IST DIE WIRTSCHAFT „JUNG“ In Italien haben die Unternehmen in den letzten zehn Jahren einen Rückgang von 110.000 Arbeitnehmenden unter 30 Jahren verzeichnet. Dies gilt für fast alle Sektoren, mit nur wenigen Ausnahmen (landwirtschaftliche und technische Betriebe). Das zeigen die Auswertungen von Unioncamere und Infocamere für die Jahre 2014-2023. Eine Ausnahme bildet die Region Trentino-Südtirol, wo die Zahl der 18- bis 29-jährigen Arbeitnehmenden in den letzten zehn Jahren sogar um 3,9 Prozent zugenommen haben. Den schlechtesten Wert weist die Region Abruzzen vor (-40 Prozent). Bei den Frauen unter 30 Jahren in Führungspositionen ist ein nationaler Wert von -30 Prozent zu verzeichnen. Die Tendenz spiegelt zwar den aktuellen demografischen Wandel wider, aber auch andere Faktoren, wie übermäßige Bürokratie, halten junge Menschen wohl davon ab sich unternehmerisch zu betätigen.


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Südtirol

Wir feilen an deinen Träumen!

KI-generiertes Bild © First Avenue Finde deinen Handwerker!

„Mein Handwerker“ FÜR DIE CITYLIGHT POSTER-WERBEKAMPAGNE VON MEINHANDWERKER.LVH.IT KAMEN KI-GENERIERTE BILDER ZUM EINSATZ. Kann KI auch in kreativen Berufen angewandt werden? Diese Frage beschäftigt ganz besonders auch das Handwerk. Für das Handwerkersuch-Portal „Mein Handwerker“ kam nun zum ersten Mal KI für die Citylight Poster-Werbekampagne zum Einsatz. Die KI-generierten Bilder geben der Kampagne einen einzigartigen Touch, der die Aufmerksamkeit des Publikums erregt und das Interesse weckt. Es ist für Außenstehende tatsächlich schwierig zu erkennen, welche Poster KI generierte Bilder beinhalteten und welche nicht. Die First Avenue ist in diesem Bereich in Südtirol führend.

Unsere Mission: Das Handwerk DAS LVH-JAHRESMOTTO UNTERSTREICHT DIE BEDEUTUNG DES HANDWERKS FÜR GESELLSCHAFT UND WIRTSCHAFT. Das lvh-Jahresmotto „Unsere Mission: Das Handwerk“ wurde gewählt, da das Handwerk eine außerordentliche Bedeutung für unsere Gesellschaft und Wirtschaft hat. Es verkörpert Werte wie Tradition, Qualität und Nachhaltigkeit, die in der heutigen schnelllebigen Welt zunehmend an Bedeutung gewinnen. Zudem wird damit ein Bezug zur Podcast-Kampagne der Junghandwerker/innen „Mission Handwerk“ hergestellt. Die Mission eines Betriebs beschreibt den wesentlichen Zweck oder den Auftrag, den das Unternehmen verfolgt. Jene des lvh ist es das Handwerk in all seinen Facetten zu fördern und zu unterstützen. manufakt

DAS LVH-PRÄSIDIUM WÜNSCHT FROHE WEIHNACHTEN

Liebe Handwerkerinnen, liebe Handwerker, ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Die wirtschaftliche Situation ist weiterhin angespannt. Die verschiedenen Krisen auf der Welt und die steigenden Lebenserhaltungskosten tragen zu einer gewissen Unsicherheit in der Bevölkerung bei. Das macht sich auch bei den Betrieben bemerkbar. Andererseits gilt es festzuhalten, dass die Inflationsrate in unserem Land zuletzt zurückgegangen ist und viele Wirtschaftsbereiche stabil arbeiten können. Wie immer schauen wir zuversichtlich in die Zukunft, weil wir, als Verband, uns der Stärken und der Anpassungsfähigkeit des Handwerks bewusst sind. Krisen hat das Handwerk viele erlebt und ist stets gestärkt daraus hervorgegangen. Wir sind bereit die Herausforderungen mit Elan, Kraft und Überzeugung anzunehmen. In der Anpassungsfähigkeit und der Begabung sich stets neu zu erfinden und weiterzuentwickeln liegt die Kraft aller Berufszweige, die das Handwerk ausmachen. Gerade zu dieser besinnlichen Jahreszeit gilt es, uns unserer Stärken und Talente, unserer Fähigkeiten und unserer Resilienz zu erinnern. Nutzen wir die Weihnachtszeit, um Kraft zu tanken, Zeit mit der Familie und unseren Lieben zu verbringen. Dann sind wir für die Herausforderungen des neuen Jahres gewappnet. In diesem Sinne, euch allen ein frohes Weihnachtsfest! Euer Präsidium,

7 12|2023


MANUFAKT NEWS | Kurzmeldungen

Informationen zum lvh-Mitgliedsbeitrag

lvh-Mitgliedsbeitrag DER LVH INFORMIERT: MITGLIEDSBEITRAG UND KÜNDIGUNGSFRISTEN 2024.

WILLKOMMEN IN DER GENERATION H > Bertolini Priska | Nahrungsmittel | Bozen > Delmonego & Steger GmbH | Maler/innen und Lackierer/innen | Klausen > Electro Universal Immobilien GmbH | Baumeister/innen und Maurer/innen | Bozen > Klammer Margit | Kunsthandwerk | Meran > Internform GmbH | Fliesen- Platten- Mosaikleger/innen | Prad am Stilfserjoch > Gartengestaltung und Pflege Winkler Fabian | Kunsthandwerk | Bruneck > Messner Gabriel | Tischler/innen | Rasen/Antholz > WM Technics GmbH | Maschinenbaumechaniker/innen und Werzeugmacher/innen | Blumau/Karneid > Schwarz Martin | Waldarbeiter/innen | Ulten > Brennerei Walcher GmbH | Nahrungsmittel | Eppan > Balzer Annett Michele | Friseurinnen/Friseure | Gais > Elektra GmbH | Gebäudetechnik | Kaltern > Schlosserei Niederstätter GmbH | Schmiedinnen/Schmiede und Schlosser/innen | Aldein > Heim Bau vGmbH | Baumeister/innen und Maurer/innen | Völlan/Lana > Eggentaler Bau GmbH | Baumeister/innen und Maurer/innen | Welschnofen > Auto Werner vGmbH | KFZ-Mechatroniker/innen | St. Valentin a. d. H./Graun im Vinschgau

Der zu überweisende Mitgliedsbeitrag hängt von der Zusammensetzung des jeweiligen Unternehmens ab. Der Mitgliedsbeitrag besteht aus dem jährlichen Fixbetrag des lvh, aus dem vom NISF/INPS eingehobenen Confartigianato-Beitrag (nationaler Dachverband) und aus der variablen Quote auf die Lohnsumme. Der lvh-Fixbetrag beträgt 328 Euro - für bestehende Mitglieder und 164,00 Euro für Neumitglieder. Der Confartigianato-Beitrag beläuft sich auf 47,61 Euro und wird direkt mittels INPS-Einzahlung über F24 eingehoben. Dazu kommt ein variabler Beitrag von 5 Promille auf die Jahreslohnsumme der Beschäftigten mit einem Höchstbetrag von 800 Euro, dieser wird direkt durch das INAIL über F24 eingehoben. Eine neue Mitgliedschaft gilt drei Jahre und verlängert sich stillschweigend jeweils für ein weiteres Jahr, sofern der Rücktritt nicht mindestens drei Monate vor Ablauf schriftlich an mitglieder@lvh.it mitgeteilt wird. Weitere Informationen gibt es über den QR-Code.

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Kurzmeldungen | MANUFAKT NEWS

Nachhaltiges Bauen DIE ZIMMERMÄNNER MATHIAS PIAZZI AUS TISENS UND MARTIN ZUECH AUS LANA, STARTEN EINE SPANNENDE CROWDFUNDING-KAMPAGNE. Das Kernkonzept von „Lokhaus+“ geht weit über herkömmliches Bauen hinaus – hier wird Holz nicht nur als Baumaterial betrachtet, sondern als Symbol für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Vision ist klar: Gemeinsam mit umweltbewussten Bauherren möchten Mathias Piazzi und Martin Zuech das Bauhandwerk revolutionieren und in eine gesündere Zukunft führen. Die Bandbreite ihrer Dienstleistungen umfasst Sanierungen, Aufstockungen sowie die Errichtung neuer Holzkonstruktionen. Jedes Projekt wird sorgfältig auf Potenzial zur Aufbereitung und Wiederverwendung von bestehendem Material, wie beispielsweise Dachbalken, geprüft, was nicht nur Kosten, sondern auch wertvolle Ressourcen spart. Mit der Crowdfunding-Kampagne, auf startext.com, verfolgen die beiden Zimmermänner das Ziel, die Fertigstellung und den Druck eines Handbuchs für „G‘sund Bauen“ zu finanzieren. „Viele Menschen sind sich der unzähligen Möglichkeiten beim Bau oder bei Renovierungen noch nicht bewusst. Mit unserer

Im Bild (v.l.n.r.): Martin Zuech und Mathias Piazzi, Gründer von Lokhaus+ © Hannah Schweigl

langjährigen Erfahrung möchten wir die Vielfalt der Optionen im Bereich ‚Bauen mit Holz‘ aufzeigen“, erklären die Lokhaus+ Gründer. Crowdfunding Südtirol des lvh steht dem Unternehmen während der Kampagnenumsetzung zur Seite. Unterstützen kann man „Lokhaus+“ bis zum 20. Dezember auf www.startnext.de/lokhaus.

9 12|2023

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Erstklassig aus zweiter Hand DIE HERAUSFORDERUNGEN BEI DER KREISLAUFWIRTSCHAFT: ITALIEN UND SÜDTIROL SIND IN EUROPA FÜHREND IN DER RECYCLINGKETTE


Kreislaufwirtschaft | FOKUS

K

ürzlich wurden im Europäischen Parlament die Verpackungsvorschriften debattiert. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei einem Thema: der Kreislaufwirtschaft und den beiden wichtigsten Bereichen die damit zusammenhängen: Recycling und Wiederver-

wendung. Es handelt sich um ein sehr vielversprechendes Zukunftsmodell, das viele verschiedene Sektoren umfasst, von der Bauwirtschaft über die Mode bis hin zum Lebensmittelsektor. Auch wenn im Bereich der Wiederverwendung noch viel zu tun ist, so ist Italien im Bereich des Recyclings in den letzten Jahren zum europäischen Spitzenreiter geworden. Tatsächlich hat der Recyclinganteil der gesamten Abfälle (städtische und gesonderte) in Italien laut Eurostat im Jahr 2020 mit 83,4 Prozent einen Rekordwert erreicht, der weit über dem aller großen europäischen Volkswirtschaften wie Frankreich (64,4 Prozent), Deutschland (70 Prozent) oder Spanien (59,8 Prozent) liegt. In diesem Zusammenhang gibt es zwei weitere wichtige Indikatoren: einer bezieht sich auf die „Produktion von Abfällen pro Produkteinheit“ (46,6 Prozent im Jahr 2020, ein Wert, der deutlich über dem EU-Durchschnitt von 27 Prozent liegt), und der andere auf den „tatsächlichen Einsatz von Sekundärrohstoffen“, das heißt den Anteil von recycelten Abfällen an der gesamten verbrauchten Materie. Auch in diesem Fall hat Italien im Jahr 2021 die europäische Durchschnittsmarke deutlich übertroffen. In einer Zeit hoher Energiekosten und Unsicherheiten auf dem Rohstoffmarkt stellt diese neue Dynamik der

Zusammensetzung der Abfallproduktion in Italien im Jahr 2023, in Millionen t, in Prozent 29,6 15,2%

17% 2%

italienischen Recyclingbranche eine entscheidende Ressource für die italienische Wirtschaft und ihre ökologische Transformation dar. Dieser positive Trend wurde 2022 durch die Nationale Strategie für die Kreislaufwirtschaft und den Nationalen Plan zur Abfallbewirtschaftung, die Teil des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) sind, weiter gefördert. 2,1 Milliarden Euro wurden bereitgestellt, um die Abfallbewirtschaftung und die Kreislaufwirtschaft durch ein Paket von Investitionen und Reformen weiter zu verbessern.

DIE RECYCLINGKETTE UND DIE SITUATION IN SÜDTIROL Um herauszufinden, welche Sektoren an der Recyclingkette beteiligt sind, muss man die Zusammensetzung der Abfallproduktion in Italien untersuchen. Während die Gesamtheit des Hausmülls eine Minderheitsquote (15,2 Prozent) der Gesamtheit der Abfälle darstellt, besteht 84,8 Prozent des Gesamtvolumens aus Sonderabfällen, Bauabfällen (41 Prozent), Abfällen aus Produktionsaktivitäten (17 Prozent) – Industrie, Landwirtschaft, Dienstleistungen – und Sekundärabfälle (21 Prozent), letztere beziehen sich auf die verbleibenden Materialien aus den verschiedenen Abfallbehandlungsprozessen (Sortierung, Recycling, Verbrennung, Kompostierung). Wie man sieht, ist ein Sektor mit einem besonders intensiven Ressourcenverbrauch der Bausektor, der zudem ein großes Potenzial für Verbesserungen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft bietet. In Italien werden lediglich 22 Prozent der Bauabfälle auf Deponien entsorgt (im Vergleich zu einem europäischen Durchschnitt von 77 Prozent). Allerdings werden die Abfälle, die bei Bau- und Abbrucharbeiten entstehen, oft durch Downcycling recycelt, das heißt sie verlieren an Wert und werden

21% 41%

GESONDERT 164,9 84,8%

4%

Urban

Abfallwirtschaft

Bauwesen

Wasserwirtschaft

Handel und Dienstleistungen

Industrie und Landwirtschaft

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Vom linearen Wirtschaftsmodell zur Kreislaufwirtschaft: Das europäische Konzept

ROHSTOFFE

PRODUKTION

VERTRIEB

VERBRAUCH

ROHSTOFFE

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beispielsweise für die Straßenbepflasterung verwendet. In Südtirol, wo jährlich rund eine Million Tonnen Bauund Abbruchabfälle anfallen, gibt es seit etwa 20 Jahren ein integriertes System zur Verwaltung und Wiederverwertung. In der Industrie wurde in den letzten Jahren das Konsortium „bau.recycle“ gegründet, eine Organisation, die aus 28 Unternehmen besteht und die Akteure des Sektors zusammenbringt. Gemeinsam mit der Planungsund Kontrollbehörde arbeitet das Konsortium bei der Erforschung und Umsetzung einer guten Praxis für die Verwaltung von Bau- und Abbruchabfällen zusammen. Dank des weitläufigen und umfassenden Recyclingnetzes wird der gesamte Strom von Bauresten einer Sortierung unterzogen und geht mit einem Anteil von über 90 Prozent in die Wiederverwertung. In den zahlreichen Recyclingzentren im Land können alle mineralischen Baustoffe und nicht gefährlichen Bauabfälle abgegeben werden: dazu gehören Aushubmaterial, Asphalt, Mörtel und Beton aus Bau-, Renovierungsoder Abrissarbeiten, aber auch Kunststoff, Holz, Papier/ Karton, Metall oder Dämmstoffe. Diese Abfälle werden sorgfältig getrennt und entsorgt, um dann wieder in den Lebenszyklus der Materialien eingegliedert zu werden. Andreas Auer, Geschäftsführer der Erdbau GmbH © Gregor Staschitz

ABFALL

GESTALTUNG

RECYCLING

KREISLAUFWIRTSCHAFT

PRODUKTION

VERTRIEB

RESTMÜLL SAMMLUNG

VERWENDUNG, REPARATUR

Ein vorbildliches Beispiel im Bereich des Recyclings von Bauschutt und Baureststoffen gibt es in Südtirol in Form einer Kooperation. „Gardena Recycling“ ist ein Zusammenschluss von drei Unternehmen: Erdbau GmbH (Meran), Goller Bögl GmbH (Brixen) und Rabensteiner Bau GmbH (Villanders). „Recycelte Baumaterialien können in Form hochwertiger neuer Baumaterialien für zahlreiche Lösungen eingesetzt werden, auch wenn der Haupteinsatz im Straßenbau und Ingenieurwesen stattfindet“, erklärt Andreas Auer, Geschäftsführer der Erdbau GmbH und Präsident der Konsortien Gardena Recycling sowie bau. recycle. „Gemeinsam mit dem Geologieamt Kardaun läuft ein Kooperationsprojekt zum Recycling von Bauabfällen zur Produktion von Beton. Auf diese Weise würde der Kreislauf geschlossen werden. Es gibt auch Nischenprojekte, wie die Wiederverwendung von ausgedienten Dachziegeln zur Schaffung des Substrats für grüne Dächer“, erläutert Auer weiter. In jedem Fall ermöglicht die Umstellung von natürlichen Ressourcen auf Sekundärrohstoffe einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz. Außerdem lohnt sich das Recycling: Recycelte Baumaterialien in Südtirol haben einen erheblichen Preisvorteil. Das Ziel des Klimaplans 2040 erscheint daher nicht zu ehrgeizig, wonach ab 2024 bei öffentlichen Ausschreibungen für Infrastrukturprojekte eine obligatorische Quote für den Einsatz von


Kreislaufwirtschaft | FOKUS

recycelten Baumaterialien eingeführt wird. Neben dem Bausektor produziert auch der Verkehr einen hochgiftigen Abfall: Altreifen. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde die Recycling-Gummi-Wertschöpfungskette entwickelt. Der Prozess der Sammlung und Granulierung von Altreifen wird in Südtirol von der Windegger Rubber GmbH durchgeführt. In der Anlage des Unternehmens in Glurns, werden die Altreifen durch verschiedene Verarbeitungsstufen in granulierte Vulkanisationsgummi (GVG) umgewandelt. GVG eignet sich für vielfältige Anwendungen, bei denen es gegenüber dem Ausgangsmaterial bessere Leistungen erbringt. So wird es z.B. als Unterlage für Vieh in Ställen, verwendet. Auch in Systemen für Straßenüberqerungen oder im Erdreich für die Schalldämmung kommt es zum Einsatz. „Unter Einhaltung spezifischer Kriterien

wird der granulierte Vulkanisationsgummi zu einem vollwertigen Recycling-Produkt mit seinem eigenen Markt“, erklärt Francesco Sabatini, Gesellschafter der Windegger Rubber GmbH.

NACHHALTIG PRODUZIEREN UND KONSUMIEREN = WIEDERVERWENDEN Wie aus dem Bericht GreenItaly 2023 der Fondazione Symbola und Unioncamere hervorgeht, war Südtirol in den Jahren 2018 - 2022 in Italien Vorreiter im Bereich der grünen Investitionen (mit 39,7 Prozent umweltfreundlicher Unternehmen). Die Investitionen waren dabei besonders auf die Herstellung grüner Produkte ausgerichtet: also langlebiger und reparierbarer Produkte, welche die Produktion von Abfällen verhindern. Dies ist das Schlüsselkonzept des Wiederverwendens, das sowohl einen ökologischen als auch einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber dem Recycling bietet. Hier spielt der Lebensmittelsektor eine wichtige Rolle, wo Initiativen zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung gestartet wurden. Ähnliches gilt auch für den Textilsektor, wo die kreative Wiederverwendung von Schnittresten und Vintage-Kleidung eine Verlängerung der Lebensdauer einiger Stoffe oder Kleidungsstücke garantiert. Teil der Kreislaufwirtschaft: Die Sammlung und Granulierung von Altreifen © Francesco Sabatini

DIE ITALIENISCHE RECYCLINGBRANCHE: EIN VORZEIGEPROJEKT

Recyclingquote auf der Gesamtheit der Abfälle (2020)

Produktion von Abfällen pro Produkteinheit (2020)

Tatsächlicher Einsatz von Sekundärrohstoffen (2021)

83,4 %

46,6 Tonnen pro Million Euro produziert

18,4 %

52,6 %

78,2 Tonnen pro Million Euro produziert

UE 11,7 %

Die Jahre 2020 - 2021 scheinen einen Wendepunkt zu markieren und sind sicherlich, zumindest seit der Krise von 2008 - 2009, der Zeitraum mit der größten Entwicklung in der industriellen Nutzung von Abfällen und Sekundärrohstoffen. manufakt

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BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

14 12|2023

Unbedingt vermeiden: Fehler bei der Angebotskalkulation BEI DER KALKULATION EINES ANGEBOTES KÖNNEN LEICHT TEURE FEHLER UNTERLAUFEN. DENN BEI DER PREISGESTALTUNG GIBT ES VIELE STOLPERFALLEN. WAS ES ZU BEACHTEN GILT UND WIE MAN FEHLER VERMEIDET. Die Grundlage einer guten Kalkulation sind die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Diese sind in der Betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA) enthalten. Die BWA wird in der Regel monatlich erstellt, meistens vom Steuerberatungsbüro. Sie liefert aktuelle Informationen über Kosten, Erlöse und die Ertragslage des Handwerksbetriebs. Einer der größten Fehler besteht darin, dass die Kennzahlen in der BWA nicht verstanden werden. Man sollte sich daher intensiv mit den Daten auseinandersetzen. Auch müssen die Zahlen in der BWA korrekt sein. Zu beachten sind dabei zudem einige Grundsatzfragen: Sollten Rechnungen des laufenden Monats, die noch nicht beglichen wurden, bereits beim Steuerberatungsbüro eingereicht und verbucht werden? Werden monatliche Preiserhöhungen, wie z.B. bei den Stromkosten, in der BWA berücksichtigt? Diese und weitere Fragen sollten betriebsintern geklärt werden. Berücksichtigt werden muss dabei, dass eine

umfassende, professionelle, steuerliche Beratung auch höhere Kosten verursacht.

EIGENE KOSTENFAKTOREN BERÜCKSICHTIGEN Der mitbewerbende Betrieb verlangt 250,- Euro für die Dienstleistung? Dann muss man selbst unbedingt einen niedrigeren Preis anbieten, um den Auftrag zu erhalten. Dies ist ein großer Irrtum. Zwar ist es in Ordnung, sich an den Preisen des mitbewerbenden Unternehmens zu orientieren, aber man muss vorrangig seine eigenen Kostenfaktoren berücksichtigen. So kann es zum Beispiel sein, dass die mitbewerbende Firma eine eigene Werkstatt besitzt und diese bereits abbezahlt ist, während man selbst für diese Räume Miete zahlen muss. Es gibt viele Unterschiede bei den Kostenfaktoren, die berücksichtigt werden sollten. So sei es empfehlenswert, anstelle einer detaillierten Aufschlüsselung der Preise


Angebotskalkulation richtig erstellen | BETRIEB

Fehler bei der Angebotskalkulation können vermieden werden. © shutterstock/22Images Studio

einen Pauschalbetrag oder Endpreis auf der Rechnung anzugeben und die Leistungen im Detail, ohne Einzelpreise, aufzuführen.

PRODUKTIVE ARBEITSSTUNDEN GENAU BESTIMMEN Eine gute Kalkulation muss alle Kosten eines Projekts berücksichtigen, einschließlich Lohnkosten, Materialkosten, Ausrüstungskosten und andere Ausgaben wie Reisekosten, Versicherungen, Telefon- und Kfz-Kosten. Es ist auch wichtig, die Anzahl der produktiven Arbeitsstunden für das Projekt genau zu bestimmen. Dabei dürfen Feier-, Urlaubs- und Krankheitstage, Besprechungszeiten, Arbeitsvorbereitung, Wartezeiten und Pausen nicht zu den produktiven Stunden gezählt werden. Die genaue Anzahl der produktiven Arbeitsstunden ist entscheidend für die Berechnung des Stundenverrechnungssatzes, der für die Angebotskalkulation verwendet wird. Es werde daher empfohlen, die Zeiten detailliert zu erfassen und eine professionelle Zeiterfassungs-Software einzusetzen, um genaue Daten zu erhalten. Bei der Kalkulation läuft nicht immer alles wie geplant. Daher ist eine Nachkalkulation nach Abschluss jedes Auftrags unerlässlich. Oftmals treten während eines Projekts unvorhergesehene Ereignisse ein. Deshalb sollte man die Kalkulationen überprüfen und die tatsächlichen Kosten mit den geschätzten Kosten vergleichen. Nur so kann man feststellen, ob es Abweichungen gab und wie diese zukünftig vermieden werden können. Der lvh bietet zu dem Thema Kostenkalkulation regelmäßig Kurse unter dem Motto: „Qualität hat seinen Preis“ an. Hier können Handwerkerinnen und Handwerker lernen, wie sie eine Kostenkalkulation, unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte, richtig erstellen: Informationen zu den Kursen gibt gerne der lvh. E-Mail: weiterbildung@lvh.it manufakt

TIPPS FÜR DIE KALKULATION EINES ANGEBOTES > Sorgfältige Planung: Die Kalkulation gründlich vorbereiten und alle Kosten im Voraus berücksichtigen. > Regelmäßige Preisüberprüfung: Preise regelmäßig überprüfen und wenn nötig anpassen. > Kalkulationssoftware nutzen: Spezielle Software hilft bei der Kalkulation und mögliche Fehler zu vermeiden. > Unvorhergesehene Kosten berücksichtigen: Es kann immer unerwartete Probleme geben, die zu zusätzlichen Ausgaben führen. Für solche Fälle sollte ein Puffer eingeplant werden. > Lernen aus Erfahrung: Erfahrungswerte aus vergangenen, ähnlichen Projekten nutzen, um präzisere Kalkulationen durchzuführen und potenzielle Fehler zu vermeiden. > In Schulungen investieren: Durch Schulungen und Weiterbildung die Fähigkeiten in der Kalkulation kontinuierlich verbessern. > Nicht den Preis, sondern den Wert verkaufen: Aktiv und transparent mit den Kundinnen und Kunden kommunizieren und dabei die besonderen, individuellen Vorteile des eigenen Betriebs in den Fokus rücken.

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BETRIEB | Innovation & Nachhaltigkeit

Hackathon Challenge im NOI-Techpark BEREITS ZUM 10. MAL FAND DER NOI-HACKATHON STATT. DAS HANDWERK IST ZUM 3. MAL DABEI.

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Dieses Jahr ging es um die Firma Mooovex, ein neu gegründetes Unternehmen, das ein System zur Digitalisierung von Transferdiensten und Taxifahrten entwickelt hat. Mit Mooovex kann der Fahrer seine Fahrt in das System eingeben, das diese dann digital verteilt, ohne dass der Fahrer weitere Anrufe tätigen muss. Die Herausforderung für die Teilnehmer/innen bestand darin, die Details einer Fahrt per Spracherkennung zu ermitteln. Insgesamt nahmen drei Teams an der Challenge teil und lieferten beeindruckende Ergebnisse. „Wir sind erstaunt, wie viel die Teilnehmer/innen in dieser kurzen Zeit geschafft haben und wie hoch die Qualität sowohl der Präsentationen als auch der Lösungen war“, bestätigt Iwan Ploner, der die Plattform

Im Bild (v.l.n.r.): Martin Bauer, Gabriele Salvi, Alessio Gandelli und Iwan Ploner © lvh.apa

gemeinsam mit Andreas Insam und Martin Bauer entwickelt hat. „Wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden und haben vor allem selbst viel gelernt“, stimmt Andreas Insam zu, der auch in der Jury saß und die verantwortungsvolle Aufgabe hatte, alle Lösungen zu bewerten. Das Gewinnerteam bestand aus Alessio Gandelli und Gabriele Salvi – zwei Studenten der Universitäten Trient und Siena. Als Preis erhielten sie eine Moneycard im Wert von 1.000 Euro und einen Tandemflug im Gleitschirm - mit Martin Bauer persönlich. Die Freude war bei Mooovex, sowie den Gewinnern des Wettbewerbs entsprechend groß: „Eine tolle Erfahrung, die wir nicht missen möchten.“

12|2023

Testbetriebe für Nachhaltigkeit VOR EINIGER ZEIT HAT DER LVH, MITTELS AUFRUF, PILOTBETRIEBE ZUM TESTEN EINER NEUEN NACHHALTIGKEITSBEWERTUNG GESUCHT. Folgende Pilotbetriebe wurden ausgewählt: Tischlerei Sprenger Ferdinand aus St. Valentin, Maschinenbau Falser GmbH aus Auer und Bauunternehmen Hubert Schweigkofler aus Klobenstein. Nachdem soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit in allen Bereichen immer wichtiger werden, arbeiten der lvh und die IDM an einem Beratungsmodell, um die Mitgliedsbetriebe bestmöglich Im Bild (v.l.n.r.): Prof. Erwin Rauch, Peter Rottensteiner, Wolfgang Stabler, Stefano Dal Savio, Elisabeth Steger, und Julia Weger © lvh.apa

bei Ihren Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit zu unterstützen. Die Pilotberatungen konnten auch dank der Unterstützung des NOI Techparks und der Uni Bozen durchgeführt werden, die das Modell entwickelt haben. Das Nachhaltigkeits-Assessment wurde anhand eines Fragenkatalogs von 23 Fragen in einer vertiefenden Beratung abgeschlossen. Die Bewertung bezieht sich dabei auf viele verschiedene Bereiche, wie Mitarbeiter/innen-Einbindung, Gesundheit und Arbeitssicherheit, Nachhaltigkeitsstrategie, Energieverbrauch und -wiederverwertung, sowie Kommunikation der Nachhaltigkeit (intern/extern), um nur einige zu nennen. Am Ende des Assessments erhielten die Firmen einen Meilensteinplan für konkrete Schritte auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Betrieb. Mit Hilfe des lvh sollen Handwerksbetriebe dabei unterstützt werden, ihre Nachhaltigkeitspraktiken zu bewerten und Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln.


Arbeitssicherheit | BETRIEB

Die Verwendung persönlicher Schutzausrüstungen PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNGEN SIND IMMER DANN ZU VERWENDEN, WENN WÄHREND DER ARBEIT RISIKEN FÜR DIE GESUNDHEIT DES ARBEITNEHMENDEN ENTSTEHEN. Der zweckdienliche Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen setzt eine umfassende Kenntnis von Gefährdungen an Arbeitsplätzen voraus. Diese werden vorab von Fachkräften für Arbeitssicherheit in Zusammenarbeit mit betriebsärztlichem Personal durch die Gefährdungsanalyse ermittelt. Aufgrund der geltenden Arbeitsschutzbestimmungen wird der/ die Arbeitgeber/in verpflichtet, den Betrieb so einzurichten und zu regeln, dass die Arbeitnehmenden gegen Gefahren soweit geschützt sind, wie es die Natur des Betriebes gestattet. Aufgrund dessen, muss der/die Unternehmer/in den Angestell-

Teil einer Schutzausrüstung © shutterstock/Loco

WENN ES UM SONDERMULL GEHT

ten eine geeignete persönliche Schutzausrüstung kostenlos zur Verfügung stellen. Die Arbeitnehmenden ihrerseits sind jedoch verpflichtet, die zur Verfügung gestellten persönlichen Schutzausrüstungen auch zu benützen.

VERSCHIEDENE SCHUTZAUSRÜSTUNGEN FÜR VERSCHIEDENE SITUATIONEN Welche Schutzausrüstungen sollten den Arbeitnehmenden zur Verfügung gestellt werden? Das Tragen eines Kopfschutzes ist unabdingbar, wenn mit Kopfverletzungen durch Anstoßen, durch pendelnde und herabfallende Gegenstände zu rechnen ist; Der Fußschutz soll vor Fußverletzungen schützen, mit welchen durch Stoßen, Einklemmen, umfallende, herabfallende oder abrollende Gegenstände, durch Hineintreten in spitze, bzw. scharfe Gegenstände oder durch heiße Stoffe, heiße oder ätzende Flüssigkeiten zu rechnen ist; Der Augen- oder Gesichtsschutz dient dazu sich vor umherfliegenden Teilen, Flüssigkeiten oder vor gefährlicher Strahlung zu schützen; Ein Atemschutz ist unerlässlich, wenn Arbeitnehmer gesundheitsschädlichen, insbesondere giftigen, Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben ausgesetzt sind; Ein Körperschutz sollte den Arbeitnehmer bei seiner Ausübung vor Verbrennungen, Verätzungen, Verbrühungen, Unterkühlungen, elektrischen Durchströmungen, Stich- oder Schnittverletzungen schützen.

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17 12|2023


WEITERBILDUNG ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

Im Bild (v.l.n.r.): Moderatorin Floriana Gavazzi, Mauro Chiarel (Assoimprenditori), Maria Stella Falcomatà und Silvia Ottaviano (lvh.apa), Alexandra Silvestri (HGV), Elisabeth Nardin (hds), Pierluigi Sibilla (Federazione Maestri del Lavoro), Mirco Benetello (Confesercenti) © ASP

Erfolgreiches Schul-Event

18 12|2023

KÜRZLICH VERANSTALTETE DIE ITALIENISCHE SCHULE EIN EVENT UM NEUE STRATEGIEN ZUR BERUFSORIENTIERUNG ZU ERARBEITEN.

Vincenzo Gullotta, Schulamtsleiter der italienischen Schule © ASP

R U Experienced? Mit dieser Frage, die an ein Lied von Jimi Hendrix anspielt, eröffnete das Event, welches kürzlich von der italienischen Bildungsdirektion in Zusammenarbeit mit dem IRE (Istituto di Ricerca Economica) im NOI Techpark in Bozen organisiert wurde. Erfahrungen zu sammeln ist wichtig, um sich gut auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und im sich ständig verändernden Arbeitsumfeld orientieren zu können. Deshalb lud die italienische Bildungsdirektion zu dem komplexen Thema der Berufsorientierung zu einer Informationsveranstaltung ein. Das Event, an dem zahlreiche Lehrpersonen der Mittelund Oberschulen teilnahmen, entsprach einem offiziellen Weiterbildungskurs. Um den Dialog mit den Betrieben zu erleichtern, wurden zahlreiche Vertreter/innen verschiedener Berufsverbände eingeladen. Der lvh wurde dabei von Maria Stella Falcomatà, Friseurin und Vizeobfrau des Bezirks Bozen, sowie Greta Ballerini, Mitglied des Berufsbeirats der Maßschneider/ innen im lvh, vertreten. Das Event war in eine Vormittagsund einen Nachmittagsteil gegliedert. Der Vormittagsteil umfasste eine Reihe von Vorträgen und eine Podiums-


Schul-Event der italienischen Bildungsdirektion | WEITERBILDUNG

HAUPTKRITIKPUNKTE 1. 2.

Berufsausbildung in Italien verliert immer mehr an Bedeutung Mangel an Planung im Hinblick auf den Bedarf der Unternehmen und Betriebe

MISMATCH

30%

29,1%

41%

26%

Die Arbeitslosenquote verbleibt im Durchschnitt bei etwa 30 Prozent.

„Europameister“ bei der Anzahl der NEET (Jugendliche im Alter von 18 bis 24 Jahren, die nicht studieren und nicht arbeiten).

Unternehmen, die keine geeigneten Kandidatinnen/ Kandidaten finden (Anstieg von 12 Prozent im Jahr 2016 auf 41 Prozent im Jahr 2021).

Junge Menschen, die in weniger qualifizierten Jobs arbeiten, als ihrem Abschluss entspricht.

Quelle: Grafik aus dem Vortrag von Dr. Eugenio Gotti, „Die Nachfrage nach Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt. Instrumente der beruflichen Orientierung und Strukturierung des Bildungsangebots“.

diskussion mit den Verbänden. Am Nachmittag hatte das Lehrpersonal die Möglichkeit, sich in direkten Gesprächen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Berufsverbände über neue Perspektiven der Berufsorientierung im italienischen Schulsystem auszutauschen.

DIE NEUEN MINISTERIELLEN LEITLINIEN Mit dem PNRR wurde eine wichtige Reform der Schulberatung eingeleitet: Ab diesem Schuljahr gibt es zwei neue Positionen in der Schule: Tutorinnen und Tutoren, welche die Schüler/innen bei der Wahl der Bildungs- und/ oder der Berufswege unterstützen, sowie Berufsberater/ innen, welche die Kompetenzen der Schüler/innen, dem Bildungsangebot und der Arbeitsnachfrage gegenüberstellt. Die Reform, die bereits ab der Mittelschule den Unterricht in berufsorientierender Weise organisiert, legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Grundkompetenzen wie z.B. Verantwortung, Eigeninitiative, Motivation und Kreativität, um somit das Modell der reinen Wissensvermittlung zu überwinden. Wie Giuliano Vettorato, Landesrat für italienische Bildung und der Direktor der Italienischen Bildungsdirektion Vincenzo Gullotta betonen, ist es wichtig, dass das Lehrpersonal mit der Arbeitswelt in Kontakt kommt. Nur so können sie den Schülerinnen und Schülern die geeigneten Werkzeuge für eine berufliche Entscheidung in die Hand gegeben werden. In Südtirol arbeitet die Schule bereits seit Jahren mit den Berufsverbänden zusammen. Nun sei es an der Zeit, diesen Trend zu fördern und neue Synergien zu schaffen.

KOMPETENZEN FÜR DIE ZUKUNFT Sowohl Andrea Felis, Inspektor der italienischen Schulaufsicht der Provinz Bozen, als auch Eugenio Gotti, Experte für Bildungssysteme, betonen, dass sich die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes ändern: Wichtig seien nicht nur die „klassischen“, sprachlichen und mathematisch-logischen, sondern auch praktischen Kompetenzen, wie sie z.B. in Handwerksberufen, im Kommunikations-, Green- und Technologiebereich verlangt werden. Die viel zu langsame Anpassung der Schulen führe hierbei zu einer Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten, welche die Schüler/innen erwerben, und den praktischen Anforderungen der Betriebe. Dies sei eine wichtige Ursache für den Mangel an qualifiziertem Fachpersonal, der in Südtirol besorgniserregende Zahlen erreiche (53 Prozent gegenüber dem nationalen Durchschnitt von 41 Prozent), mit negativen Spitzenwerten in einigen Sektoren (z.B. 92,7 Prozent im Textilbereich).

BERUFSBILDUNG UND TALENT FÖRDERN Am Nachmittag fanden vier „World Cafés“ statt - Treffen zwischen Lehrpersonal, Berufsverbänden und Organisationen, die sich mit der Berufsorientierung befassten. Thematisiert wurden hier die „Percorsi per le Competenze Trasversali e l‘Orientamento“ „Wege für transversale Kompetenzen und Orientierung“ (PCTO), die Berufsausbildung, die Bedeutung der Tutorinnen und Tutoren, sowie der Berufsberater/innen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Talente der Schüler/innen zu entdecken, sie zu fördern, zu unterstützen und zu motivieren.

19 12|2023


WEITERBILDUNG | Kurskalender

KURSKALENDER 2023 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it KURS

DATUM

ORT

Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Auffrischungskurs (ATECO-Kodex hoch)

14,5

12.|13.01.2024

Bozen

Auffrischungskurs (ATECO-Kodex nieder)

6,5

04.12.2023

Bozen

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Arbeitssicherheit für Vorarbeiter/Vorgesetzte

8,5

06.12.2023

Bozen

Aufbaumodul Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex nieder)

4,5

05.12.2023

Online

Baustellenbeschilderung für Arbeitnehmer

8

05.12.2023

Bozen

Auffrischung Baustellenbeschilderung

6

05.12.2023

Bozen

Erste-Hilfe

20

STUNDEN

Absturzsicherung & Gerüstbau

12|2023

Befähigungskurse

Beruf & Technik

Grundkurs 16 UE

12,5

11.|12.12.2023

Vahrn

Grundkurs 12 UE Bereiche Produktion, Bauwesen und Landwirtschaft

9,5

04.12.2023

Bozen

Auffrischungskurs 6 Stunden

6

21.11.2023

Bozen

Auffrischungskurs 4 Stunden

4

18.12.2023

Bozen

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie)

4

13.12.2023

St. Lorenzen

Auffrischungskurs Seilsicherung

8

13.12.2023

Vilpian

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie)

4

29.01.2024

Vahrn

Auffrischungskurs Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz

2

14.12.2023

Bozen

Auffrischungskurs für Hebebühnen

4

18.01.2024

Bozen

Auffrischungskurs für Baukran

4

18.12.2023

online, via Zoom

Auffrischungskurs für Baggerfahrer

4

17.01.2024

Bozen

Photovoltaik: Installation und Instandhaltung (nach italienischer Norm)

12.12.2023

lvh.apa

Aufbaukurs Hochvolt (3S): Arbeiten unter Spannung an Elektrofahrzeugen | Elektrotechnische Arbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen und an Hochvoltenergiespeichern nach UNI CEI 11-27;2021

23.|25.01.24

Brixen, BS Tschuggmall

15.|22.|29.01.2024

lvh.apa

19.12.2023

online, via Zoom

Persönlichkeitsbildung

Windows und PC-Grundlagen | Computerkurs für berufliche Anwender

Marketing und Innovation

SPID, digitale Unterschrift & CO - wie kann ich digitale Dienste für meinen Betrieb nutzen?


Weihnachtscafè | WEITERBILDUNG

Weihnachtscafè in der Tischlerei DIE TISCHLEREI „DAS GANZE LEBEN“ IN WELSBERG LÄDT ZUR ADVENTSZEIT ZUM WEIHNACHTSCAFÈ MIT DEM THEMA NACHHALTIGKEIT EIN. Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet, dass die gesamten gesundheitlichen, ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen möglichst positiv sind. Das Team von „Das Ganze Leben“ findet, dass Nachhaltigkeit über den Bau einer Küche hinausgehen muss. Denn, wie wir in der Küche wirtschaften und was wir essen wirkt sich unglaublich auf uns und unsere Umwelt aus. Unsere Ernährung mit mehr Bedacht zu wählen, schont unsere Gesundheit und unser Klima und trägt zu einem sinnstiftenden Alltag bei. Bedeutet dies Abstriche im Geschmack? „Das Ganze Leben“-Team ist davon überzeugt, es geht beides. Dazu gibt es mehr als einen Weg und viele kleine Möglichkeiten etwas zu verändern. Deshalb bietet das Team an drei Samstagen und drei Sonntagen in der Adventszeit verschiedene Workshops und Kurse an: Am 02., 09. und 16. Dezember wird nachhaltig gefrühstückt, gibt es Weihnachtsgebäck, werden Limonaden hergestellt und neue Rezepte zur Verwendung von altem Brot ausprobiert. Am 03., 10. und 17. Dezember geht es darum, wie man Milchprodukte verwerten kann, das Konservieren von saisonalen Früchten und natürlich darf auch hier das Weihnachtsgebäck

„Das Ganze Leben“: Weihnachtscafè in der Tischlereiküche © DgL

nicht fehlen. Ein spezielles Kinderprogramm wird ebenfalls geboten: Am 02. Dezember findet das Abenteuer Tischlerei, am 08. Dezember das Abenteuer Goldschmied und am 16. Dezember das Abenteuer Bäckerei statt. Alle Veranstaltungen beginnen und enden in Abstimmung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Frühstück mit Showküche kostet 20,- Euro, die Nachmittagsveranstaltungen 12,- Euro. Die Kinderprogramme sind gratis. Weitere Informationen bezüglich der Preise, sowie der obligatorischen Anmeldung gibt es unter. Tel.: 347 1137745

WIR SIND (NUR) FÜR SIE DA! Bezirksbüro Bozen 0471 323 460 bozen@lvh.it

Bezirksbüro Meran 0473 236 162 meran@lvh.it

Bezirksbüro Neumarkt 0471 812 521 neumarkt@lvh.it

Bezirksbüro Schlanders 0473 730 657 schlanders@lvh.it

Bezirksbüro Brixen 0472 802 500 brixen@lvh.it

Bezirksbüro Bruneck 0474 474 823 bruneck@lvh.it

Bezirksbüro Sterzing 0472 767 739 sterzing@lvh.it

Bezirksbüro Pedratsches 0471 839 548 pedratsches@lvh.it

Bezirksbüro St. Ulrich 0471 797 552 groeden@lvh.it

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21 12|2023


BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

22 12|2023

Auf weichen Sohlen gebettet: Handwerk und Leidenschaft SCHUHMACHER/INNEN: MAN KANN AUCH AUF UNGEWÖHNLICHE WEISE ZUM HANDWERK KOMMEN, UND DAS MACHT DIE FILZPANTOFFEL VON ORTHOPANT, EINEM FAMILIENUNTERNEHMEN MIT SITZ IN MÜHLBACH, SO BESONDERS. Schuhe bewegen seit jeher die Menschen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Viel Geschichte und viele Geschichten stecken in jedem Schuh. Gleiches gilt für die Firma Orthopant, nämlich das in jedem Pantoffel ein interessantes Abenteuer steckt, neben viel Arbeit, Hingabe und natürlich auch ein bisschen Humor. Robert Pflanzer, der Inhaber des Betriebs, erzählt uns seine Reise, die ihn schließlich zur Gründung seines Familienunternehmens im Pustertal geführt hat.

KINDHEITSERINNERUNGEN Pflanzer war gerade zehn Jahre alt, als er seinen Vater Alois dabei beobachtete, wie er mit Geschick und handwerklichem Wissen, Filzpantoffeln herstellte. Pflanzers Vater, der nach einem Autounfall auf den Rollstuhl angewiesen war, hatte nach diesem Schicksalsschlag wieder begonnen, sich dem Handwerk zu widmen, das er in jungen Jahren erlernt hatte. In der Herstellung der traditionellen „Potschn“ wurde Alois Pflanzer von seiner Frau Antonia unterstützt. Robert Pflanzer, der gerne seine Eltern unterstützte, war fest davon überzeugt, dass sein Vater mit der Aus-

Auch Tochter Michelle ist Teil des Familienunternehmens © Klaus Peterlin

übung eines traditionellen Handwerksberufs und unter dem Einsatz seiner handwerklichen Fähigkeiten Erfolg haben würde. Leider starb Alois Pflanzer wenige Jahre später und sein Sohn schlug einen anderen Weg, im Gastgewerbe, ein.


Betrieb des Monats | BRANCHEN

Wie alles begann: Vater Alois © Klaus Peterlin

Robert Pflanzer, der Inhaber von Orthopant © Klaus Peterlin

Mutter Antonia ist die starke Säule des Unternehmens © Klaus Peterlin

TRADITION UND LEIDENSCHAFT Es sollten zwanzig Jahre vergehen bis Pflanzer, bestärkt durch die Worte eines Freundes, „das zu tun, was man gerne macht und gut kann“, sich neu erfand. Dank der unverzichtbaren Hilfe seiner Mutter Antonia, gründete er die Firma Orthopant. Hier stellt Pflanzer seit 2004, im alten Familienansitz in Mühlbach, Filzpantoffeln, Hausschuhe und Einlagen nach traditioneller, handwerklicher Methode her. Mit dem Einstieg von Tochter Michelle, handelt es sich bei Orthopant um einen wahren Familienbetrieb. „Gemeinsam in Harmonie zu arbeiten, gibt eine große Motivation und ist eine wesentliche Voraussetzung, um als Unternehmen zu wachsen“, erklärt der Schuhmacher stolz. Die Originalität der Filzpantoffel von Orthopant besteht darin, dass sie vollständig genäht und nicht geklebt sind. Sehr wichtig ist die Qualität der Arbeit und der verwendeten Rohstoffe: Das Schafsfilz stammt aus Deutschland, Turin und in kleinem Umfang aus der Schafsqualität, die als „Villnösser Brillenschaf“ bekannt ist; die Innenverkleidung aus reiner Baumwolle hingegen wird in Florenz hergestellt. Trotz der hohen Qualitätsstandards sind die Preise für die Pantoffeln erschwinglich. Dies zieht nicht nur Kunden aus Südtirol, sondern auch aus Norditalien, Österreich und Deutschland an. Pflanzer ist die Tradition wichtig, der Modernisierung manufakt

hat er sich jedoch nicht verschlossen. Durch die Einführung einer Zerkleinerungsmaschine zum Entfernen der Restteile überschüssigen Materials, zwei Nähmaschinen und einer Siebdruckmaschine, konnten so die Produktionszeiten optimiert werden. Die Filzpantoffeln bieten eine weiche und bequeme Passform in jeder Jahreszeit und eignen sich daher nicht nur als Weihnachtsgeschenk: Die natürlichen Materialien sorgen für eine umhüllende Wärme und sind gleichzeitig sehr atmungsaktiv. Dieses handgefertigte Produkt steht für traditionelle Wertarbeit und ist gleichzeitig ein Beispiel für die Geschichte einer Familie: Einer Geschichte voller Leidenschaft für das Handwerk.

Einfach melden Werden Sie mit einer E-Mail zum Betrieb des Monats: manufakt@lvh.it

23 12|2023


BRANCHEN | Allgemein, Baugewerbe

Neue Bestimmungen in Kraft ALLGEMEIN: MIT INKRAFTTRETEN VON NEUEN BESTIMMUNGEN, MÜSSEN VERGABESTELLEN IN DEN AUSSCHREIBUNGSUNTERLAGEN DEN KOLLEKTIVVERTRAG ANGEBEN, DER FÜR DIE AUSFÜHRUNG DES JEWEILIGEN ÖFFENTLICHEN AUFTRAGS ANWENDUNG FINDET.

24

Der Kollektivvertrag, der anzuwenden ist, soll: - auf nationaler und lokaler Ebene für einen bestimmten Bereich und für das Gebiet, in dem die Arbeiten ausgeführt werden, gesetzliche Geltung haben; - von den auf nationaler Ebene repräsentativsten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden unterschrieben werden (also Confartigianato, CNA, Casartigiani, Confindustria, CLAAI, CGIL, CISL und UIL); - eng mit der effektiv ausgeübten Tätigkeit des Auftrages verbunden sein. Die Wirtschaftsteilnehmer müssen eine Eigenerklärung abgeben, mit der sie sich verpflichten den von der Vergabestelle angegebenen Kollektivvertrag anzuwenden oder dass der von ihnen angewendete Kollektivvertrag denselben Schutz, dem im Rahmen der Ausschreibung beschäftigten

Personal gewährleistet. Zur Unterstützung der Südtiroler Handwerker/innen, hat der lvh eine Tabelle im Einvernehmen mit der AOV entwickelt, aus der man die Gleichwertigkeit, im Sinne der obenerwähnten gesetzlichen Bestimmungen, zwischen den Kollektivverträgen vom Bereich Industrie mit den Kollektivverträgen des Bereichs Handwerk entnehmen kann. Eine Eigenerklärung, diesbezüglich, wurde gemeinsam mit der obenerwähnten Tabelle den Mitgliedsbetrieben mit einem Rundschreiben bereits Ende November zugesendet. Die Tabelle und Eigenerklärung müssen bei der Teilnahme an einer öffentlichen Ausschreibung mit den erwähnten Bestimmungen eingereicht werden. Der lvh bietet Mitgliedern eine umfangreiche Rechtsberatung zu diesen und anderen Themen an. E-Mail: bau@lvh.it.

12|2023

Territorialer Gesundheitsfonds: Jetzt einschreiben! BAUGEWERBE: DAS BAUKOLLEGIUM, DER LVH.APA, DER CNA-SHV, SOWIE DIE FILCA SGB-CISL UND DER ASGB-BAU HABEN EINE VEREINBARUNG ZUR ERRICHTUNG EINES TERRITORIAL GESUNDHEITSFONDS UNTERZEICHNET. Die Kollektivverträge des Baugewerbes sehen ab Oktober 2019 die Verpflichtung vor, einen Beitrag in Höhe von 0,60 Prozent der Löhne der Arbeiter und 0,26 Prozent der Löhne der Angestellten an den nationalen Gesundheitsfonds SANEDIL zu zahlen. Seit der operativen Inbetriebnahme (Oktober 2020) bis heute haben die Unternehmen für ihre Mitarbeitenden insgesamt fast 5,5 Millionen Euro an SANEDIL gezahlt, dafür aber nur Gesundheitsleistungen im Wert von rund 110.000 Euro erhalten. Das Baukollegium, der lvh.apa, der CNA-SHV sowie die FILCA SGB-CISL und der ASGB-Bau haben eine Vereinbarung zur Errichtung eines territorialen Gesundheitsfonds zugunsten der Arbeitnehmer/innen der Bauunternehmen, die der Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen angehören, unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung des Abkommens beginnt konkret der Prozess, der dazu führen wird, dass auch der Bausektor über einen integrativen Gesundheitsfonds als Alternative zum nationalen Fond SANEDIL verfügt,

der vollständig in unserem Land verwaltet und organisiert wird. Die unterzeichnenden Arbeitgeberverbände sind der festen Überzeugung, dass die Schaffung eines territorialen Fonds, eine wertvolle Möglichkeit darstellt, die Ressourcen zum Wohle unseres Landes, unserer Arbeitnehmer/innen und ihrer Familien ohne zusätzliche Kosten für die Unternehmen besser und rentabler zu nutzen. Der neue Gesundheitsfonds im Baugewerbe wird voraussichtlich im Frühjahr 2024 operativ sein. In der Zwischenzeit ist es von großer Wichtigkeit, dass möglichst viele Arbeitnehmer/innen die Mitgliedschaft beim neuen territorialen Gesundheitsfond unterzeichnen. Das Beitrittsformular ist bei den Bauunternehmen hinterlegt. Die Arbeitnehmer/innen können es direkt dort ausfüllen, abgeben und somit dem neuen Fonds beitreten. Der Beitritt zum neuen lokalen Gesundheitsfonds ist fakultativ und alle Arbeitnehmer/innen, die das Formular nicht ausfüllen und abgeben, bleiben weiterhin im nationalen Gesundheitsfond SANEDIL eingeschrieben.


Dachdecker/innen | BRANCHEN

Jahresversammlung der Dachdecker/innen DACHDECKER/INNEN: BEI DER JAHRESVERSAMMLUNG DER BERUFSGEMEINSCHAFT WURDE EIN NEUER BERUFSBEIRAT UND OBMANN GEWÄHLT. AUSSERDEM GAB ES VIELE EHRUNGEN FÜR VERDIENTE FUNKTIONÄRINNEN UND FUNKTIONÄRE. Die scheidende Obfrau der Dachdecker/innen im lvh, Renate Gamper, begrüßte die Teilnehmer/ innen zur Jahresversammlung. Anwesend waren auch die Obmänner der Bau- und Galanteriespengler/innen, Andreas Plank, sowie der Bauwerksabdichter/innen Stefan Reichegger. Die Obfrau sprach die verschiedenen Aktivitäten der Berufsgemeinschaft an, bevor es an die zahlreichen Ehrungen ging. Gamper selbst wurde für 15 Jahre als Obfrau der Berufsgemeinschaft geehrt. Alex Rottensteiner, Walter Locher, Alexander Paris und Philipp Pinter erhielten eine Auszeichnung für jeweils 10 Jahre im Berufsbeirat. Besondere Aufmerksamkeit galt den Sonderehrungen: Andreas Plank wurde für 15 Jahre im Berufsbeirat geehrt, Ernst Parth für 20 Jahre. Alois Mumelter und Stefan Pinter konnten zusammen, sage und schreibe, 30 Jahre Tätigkeit im Berufsbeirat vorweisen. Anschließend wurden der neue Obmann und Berufsbeirat gewählt. Stefan Pinter (P-Dach GmbH) wird die Berufsgemeinschaft in Zukunft als Obmann führen. Im Berufsbeirat stehen ihm dabei Renate Gamper (Gamper Dach d. Gamper R. & Thaler M. KG), Ernst Parth (Ernst Parth GmbH), Alex Rottensteiner (A. Rottensteiner & Sohn KG), Walter Locher, Alois Mumelter und Andreas Plank (Plank Dach GmbH) zur Seite. Kooptiert in den Beirat wurden Philipp Pinter (P-Dach GmbH), Alexander Paris (Gamper Dach d. Gamper R. & Thaler M. KG) und Monika Rottensteiner (A. Rottensteiner & Sohn KG) gewählt.

Im Bild (v.l.n.r.): Monika Rottensteiner, Obmann Stefan Pinter, Renate Gamper und Alois Mumelter © lvh.apa

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25 12|2023


BRANCHEN | Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/innen, Maler/innen und Lackierer/innen

Talente im Fokus

Im Bild (v.l.n.r.): Harald Rainer, Manuel Burgmann, Obmann Dietmar Heiss und Tobias Oberhofer © lvh.apa

FLIESEN-, PLATTEN- UND MOSAIKLEGER/INNEN: DIE LVH-BERUFSGEMEINSCHAFT DER FLIESEN-, PLATTEN- UND MOSAIKLEGER/INNEN IM LVH HAT EINEN NEUEN BERUFSBEIRAT UND OBMANN GEWÄHLT, SOWIE MARTIN DOMANEGG ALS TEILNEHEMR DER WORLDSKILLS SPECIAL EDITION GEEHRT.

26

Der scheidende Obmann der Berufsgemeinschaft, Günther Unterleitner begrüßte die Gäste in der Duka AG in Brixen zur Jahresversammlung. Auf dem Programm stand neben einer Betriebsbesichtigung der Duka AG auch ein Fachreferat von Stefan Heyert zum Thema unsichtbare und farbangepasste Kantenverklebung von Fliesen mit Akemi. Anschließend wählte die Berufsgemeinschaft mit Dietmar Heiss (Handwert GmbH) einen neuen Obmann. Unterstützt wird er im Beirat künftig von Harald Rainer (Schnalser Naturstein), Manuel Burgmann (Fliesen Legis), Tobias Oberhofer (Fliesen Oberhofer), sowie Alexander Taschler (Taschler Fliesen) und Stefan Lunger (Lunger Stefan) (die beiden letztgenannten sind nicht auf dem Foto). Danach

wurde Martin Domanegg (Handwert GmbH), Teilnehmer der WorldSkills Special Edition 2022 prämiert. Er hatte bei dem Wettbewerb die Bronzemedaille gewonnen. „Solche Veranstaltungen sind die richtige Plattform, um unseren Beruf in der Bevölkerung präsenter zu machen“, erklärt der neue Obmann der Fliesenleger/innen im lvh, Dietmar Heiss. „Wenn dann noch ein so toller Erfolg dazu kommt, ist es natürlich umso schöner.“ Geehrt wurden auch die acht Teilnehmer des Meisterausbildungskurses 2020. Manuel Peintner, Jonas Lutz, Alexander Taschler, Harald Rainer, Alex Rabensteiner, Philipp Rabanser, Daniel Plankensteiner und Patrick Pöhl erhielten jeweils eine vergoldete Zahnspachtel.

12|2023

Neuer Obmann und Berufsbeirat MALER/INNEN UND LACKIERER/INNEN: KÜRZLICH TRAF SICH DIE BERUFSGEMEINSCHAFT ZU IHRER JAHRESVERSAMMLUNG. NEBEN INTERESSANTEN THEMEN UND EINEM FACHREFERAT WURDEN AUCH EIN NEUER OBMANN UND BERUFSBEIRAT GEWÄHLT. Die Maler/innen und Lackierer/innen im lvh trafen sich kürzlich zu ihrer Jahresversammlung. Der scheidende Obmann Rudolf Dantone eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die zahlreichen Gäste, darunter auch Thomas Schiek und Bruno Erhard vom Eurokreis. Markus Bernhard, Obmann der Berufsgruppe Bau im lvh sprach über die Erneuerung des Kollektivvertrags Bauhandwerk, während lvh-Vizepräsident Walter Pöhl das Im Bild (v.l.n.r.): Walter Moscon, Alexander Gruber, Hansjörg Messner, Stefan Plank, Albuin Franz Stauder, Obmann Florian Mayr, Rudolf Dantone, Karl Christanell, Georg Keim, David Eckl und Norbert Lang © lvh.apa

Vergaberecht thematisierte. Viel Beachtung fand auch das Fachreferat von Maler und Lackierermeister Martin Kloberdanz zu den Vergabebedingungen im Handwerk.

NEUWAHLEN UND EHRUNGEN Anschließend wurden ein neuer Obmann und Berufsbeirat gewählt. Zum neuen Obmann wurde Florian Mayr bestimmt. Unterstützung im Beirat erhält er zukünftig von Walter Moscon, Alexander Gruber, Hansjörg Messner, Stefan Plank, Albuin Franz Stauder, Rudolf Dantone, Karl Christanell, Georg Keim, David Eckl, Norbert Land, sowie Noah Unterweger, Michi Plant, Matthias Comploi und Waldboth Georg. Abschließend wurden einige verdiente Mitglieder des Berufsbeirates ausgezeichnet. Manfred Plant, Heinz Lardschneider, Siegfried Heidegger, Rudolf Dantone und Albuin Franz Stauder wurden für ihre langjährigen Tätigkeiten im Berufsbeirat der Maler/innen und Lackierer/innen geehrt.


Heizungs-, Lüftungs und Sanitärtechniker/innen, Kaminkehrer/innen | BRANCHEN

Meisterdiplomverleihung HEIZUNGS-, LÜFTUNGS- UND SANITÄRTECHNIKER/INNEN: VOR KURZEM FAND IM HAUPTGEBÄUDES DES NOI TECHPARKS IN BOZEN EINE BEDEUTSAME DIPLOMVERLEIHUNG STATT. INSGESAMT ZEHN TEILNEHMER ERHIELTEN IHRE WOHLVERDIENTEN MEISTERDIPLOME.

Die neuen Meister bei der Diplomverleihung © lvh.apa

Die Meisterprüfung in der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik gilt als höchste Qualifikation für Fachleute auf diesem Gebiet und setzt einen hohen Standard für Kompetenz und Fachkenntnisse. Die frisch gebackenen Meister sind Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten und haben auch den Weg für zukünftige Anwärter/innen geebnet. Interessierte können sich ab sofort für die Vorbereitung auf die fachtheoretische und fachpraktische Prüfung anmelden, die im Herbst 2024 beginnen wird. Der Kurs, der im NOI Techpark in Bozen stattfindet, bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine umfassende Vorbereitung auf die Meisterprüfung. Der Vorbereitungskurs, der rund 924 Unterrichtsstunden umfasst, ermöglicht qualifizierten Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnikerinnen und -technikern eine intensive Auseinandersetzung mit ihrem Fachgebiet unter der Anleitung von erfahrenen Fachexperten. Dieser herausfordernde Vorbereitungskurs wird vom Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung organisiert und unterstreicht die Bedeutung der kontinuierlichen Weiterbildung in einem sich ständig wandelnden technologischen Umfeld.

27 12|2023

Die Zukunft im Blick KAMINKEHRER/INNEN: IM HAUS DES HANDWERKS FAND KÜRZLICH DIE JAHRESVERSAMMLUNG DER KAMINKEHRER/INNEN IM LVH STATT. EIN WICHTIGES PROJEKT WURDE VORGESTELLT, EBENSO WIE DER BERUFSBEIRAT NEU GEWÄHLT UND DER OBMANN BESTÄTIGT. Christian Resch, der Obmann der Kaminkehrer/innen im lvh, begrüßte die Gäste. Darunter lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo, Ing.in Arianna Villotti, Direktorin des Amts für Brandverhütung, den Kommandanten der Berufsfeuerwehr Bozen, Ing. Florian Alber, sowie Ing. Georg Pichler, Direktor des Amts für Luft und Lärm. Pichler stellte das Projekt Biomasseanlagen vor, welches das Amt für Luft und Lärm in Zusammenarbeit mit der Klimahausagentur, sowie den Kaminkehrer/innen im lvh umsetzen wird. In den nächsten drei Jahren werden etwa 30 Kaminkehrer/innen die Daten zu den Biomasseanlagen im ganzen Land erheben, sowie die Kundinnen und Kunden über den Austausch von Biomasseanlagen beraten. Das Projekt wird vom Umweltministerium mit Fördermitteln unterstützt. „Die Zusammenarbeit all dieser Institutionen ist ein wesentlicher Schritt, um das Projekt erfolgreich umsetzen zu können“, erklärte Obmann Christian Resch. Bei den anschließenden Wahlen wurde Resch als Obmann manufakt

bestätigt. Ihm zur Seite stehen im Beirat Moriz Kostner (Vizeobmann), Martin Resch, Richard Schupfer und Daniel Rella. Abschließend wurden Florian Siller, Alois Pichler und Johannes Tappeiner für ihr langjährige Tätigkeit geehrt. Im Bild (v.l.n.r.): Daniel Rella, Moriz Kostner, Obmann Christian Resch, lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo, Martin Resch und Richard Schupfer © lvh.apa


BRANCHEN | Elektrotechniker/innen, Sportgerätetechniker/innen

3. Auflage des Normenbuchs ELEKTROTECHNIKER/INNEN: DAS NORMENBUCH ERFÜLLT EINE BEDEUTENDE FUNKTION BEI DER GRUNDAUSBILDUNG ANGEHENDER ELEKTROTECHNIKER/INNEN IN SÜDTIROL UND IST WICHTIG, UM MIT DEN NEUESTEN ENTWICKLUNGEN UND ANFORDERUNGEN SCHRITT ZU HALTEN.

Normenbuch für den Elektrotechniker

28 12|2023

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Leistungen von Hand.

Das Normenbuch © lvh.apa

„In einer Welt, die zunehmend von Technologie geprägt ist, gewinnen Normen und Standards eine immer wichtigere Bedeutung“, erklärte lvh-Präsident Martin Haller im Zuge der Einführung der dritten Auflage des Normenbuchs. Dieses Handbuch spielt eine Schlüsselrolle bei der Definition von Begriffen, Schnittstellen und Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit von Produkten und Dienstleistungen. „Normen sind allgemein anerkannte Bestimmungen, die dazu dienen Produktion und Arbeitsabläufe präzise aufeinander abzustimmen“, unterstreicht der Obmann der Elektrotechniker/innen im lvh, Herbert Kasal. Diese Präzision ist von großer Bedeutung, um Rechtssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Qualitätssicherung in der Elektrotechnikbranche sicherzustellen. Das Normenbuch erfüllt eine bedeutende Funktion bei der Grundausbildung angehender Elektrotechniker/innen in Südtirol. Es vermittelt nicht nur essenzielle Kenntnisse über die geltenden Normen und Standards, sondern fungiert auch als Leitfaden, um sicherzustellen, dass die Arbeit der Elektrotechniker den höchsten Qualitätsstandards entspricht. Es ist mittlerweile ein unverzichtbares Instrument für die Fachleute, um mit den neuesten Entwicklungen und Anforderungen Schritt zu halten.

Bereit für die Skisaison SPORTGERÄTETECHNIKER/INNEN: DIE GRUPPE DER LEADING SKI RENT & SERVICE BETRIEBE TRAF SICH KÜRZLICH IN BRUNECK, UM SICH AUF DEN NEUESTEN STAND DER QUALITÄT IM SKISERVICE ZU BRINGEN UND ENTSPRECHEND FÜR DIE SKISAISON BEREIT ZU SEIN. Ein guter Skiservice beginnt bei der Serviceannahme mit der Ist-Zustand-Kontrolle der Skier und dem Serviceauftrag mit individuellen Kosten je nach Aufwand. Wichtig ist es hierbei, sich Zeit für die fachliche Beratung der Kundinnen und Kunden zu nehmen. Denn eine optimal eingestellte, sowie regelmäßig und richtig gewartete technische Ausrüstung, verringert die Verletzungsgefahr und erhöht den Spaß-Faktor. Der Verleih und Service der Sportausrüstung setzt Fachwissen sowie eine Ausbildung der Mitarbeiter/innen voraus. Diesbezüglich gibt es jedes Jahr einen Zertifizierungslehrgang für Skiservice-Technik im Berufsbildungszentrum in Bruneck. Auch in dieser Wintersaison wird das Projekt der Berufsgemeinschaft für Sportgerätetechniker/innen, „Sicherheit hat Priorität“, in verschiedenen Skigebieten in Zusammenarbeit mit den Leading Betrieben vor Ort weitergeführt. Hier kann man sich informieren und kostenlos den Zustand

Die Teilnehmer/innen der Fortbildung in Bruneck © lvh.apa

der eigenen Ausrüstung prüfen lassen (Infos unter www. safety-guide.eu und www.leadingskiservice.eu). Jeder Skiverleih kann das Qualitätssiegel Leading Ski Rent & Service beantragen. Hierzu gibt der lvh gerne Auskunft: Tel.: 0471 323270 - E-Mail: metall@lvh.it.


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Möchtest du ein strahlendes Weihnachtsfest? Ganz einfach: Wähle Selectra und MK Illumination.

12|2023

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BRANCHEN | Holz, Tischler/innen

Fachtagung von ProRamus und IDM HOLZ: RICHTIG VERBAUT, IST HOLZ BEDENKENLOS FÜR DEN HAUSBAU EINSETZBAR.

Die „Good Vibes Box“, das Meisterstück von Felix Conrater © LPA

Neue Meister/innen im Tischler-Handwerk 30

Im Bild (v.l.n.r.): Oskar Rainer (Rubner Holzbau), Philipp Zingerle (proHolz Tirol), Michael Merk (TU München) IDM-CEO Erwin Hinteregger, Rudi Rienzner (Direktor SEV und ProRamus-Mitglied), Wilfried Beikircher (Sachverständiger), Thomas Schrentewein (Bauingenieur und Architekt) und Michael Stauder (IDM) © IDM

TISCHLER/INNEN: FACHPRAKTISCHE PRÜFUNG DER MEISTERAUSBILDUNG ZUR TISCHLERIN UND ZUM TISCHLER.

12|2023

IDM Südtirol und die Initiative ProRamus, die sich um den verstärkten Einsatz des Rohstoffes Holz bemüht, luden kürzlich zu einer Fachtagung mit dem Thema: „Brandschutz im Holzbau“ ein. Holz ist ein vielseitiges und vor allem sehr nachhaltiges Baumaterial, weil es beim Wachstum CO₂ bindet. Dieser Baustoff ist aber auch überraschend brandbeständig und daher bedenkenlos für den Bau von Häusern einsetzbar, erklärten die Referenten während der Tagung. Holz ist bekanntlich brennbar. Im Gegensatz zu gängigen Vorurteilen weist es jedoch bemerkenswerte Eigenschaften auf, die seine natürliche Brandbeständigkeit erhöhen. In Tests habe sich gezeigt, dass Massivholz Feuer sogar länger standhält als Stahlträger. Holz könne daher als verlässlicher und sicherer Baustoff angesehen werden. Im Mittelpunkt der Vorträge stand vor allem die Frage, wie man einen effizienten Brandschutz für Bauten aus Holz gewährleisten kann. Es komme bei der brandschutztechnischen Sicherheit des jeweiligen Gebäudes auf die richtige Konstruktionsweise und den richtigen Materialeinsatz an. Dank umfangreicher nationaler und internationaler Untersuchungen gäbe es sichere Brandschutzlösungen für den Holzbau. Die Kombination aus natürlichen Eigenschaften und der ökologischen Nachhaltigkeit macht Holz zu einer attraktiven Wahl für Bauherren und Architekten weltweit, so die übereinstimmende Expertise der Referenten.

Die neuen Meister/innen haben eine sehr anspruchsvolle Ausbildung hinter sich: Sie besuchten berufsbegleitend über mehrere Jahre diverse Vorbereitungslehrgänge und absolvierten die entsprechenden Prüfungen. Bereits Ende April 2022 startete am Berufsbildungszentrum „Chr. J. Tschuggmall“ in Brixen jener Lehrgang, in dem es um berufsfachliches Können in Theorie und Praxis geht. Er wird in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Landesamt für Lehrlings- und Meisterausbildung organisiert. Im Ausbildungslehrgang wirkten diverse Südtiroler Fachexperten der Berufsschulen, aber auch internationale Profis mit. Dazu zählen unter anderem der international anerkannte Designer Harald Thaler, die Firma Barth Innenausbau, das Fraunhofer Institut Bozen, die KlimaHaus Agentur und viele mehr. „Um den Titel „Tischlermeister/-in“ zu erlangen, müssen insgesamt vier Prüfungsteile absolviert werden: Neben der Fachtheorie und -praxis stellen die Kandidatinnen und Kandidaten in zwei weiteren Lehrgängen samt Prüfungen ihre Kompetenzen in den Bereichen Unternehmens- und Mitarbeiterführung, sowie Lehrlingsausbildung unter Beweis“, erklärt der zuständige Landesdirektor Peter Prieth. Der Beginn des nächsten Vorbereitungskurses auf die fachtheoretische und fachpraktische Meisterprüfung für Tischler/innen ist für Mitte April 2025 geplant. Alle Informationen dazu gibt es unter: www.provinz.bz.it/meister.


Jahresversammlung und Wahlen BINDER/INNEN, DRECHSLER/INNEN, WAGNER/INNEN: DIE BERUFSGEMEINSCHAFT TRAF SICH VOR KURZEM IM HAUS DES HANDWERKS IN BOZEN, ZU IHRER JAHRESVERSAMMLUNG UND ZUR WAHL DES NEUEN OBMANNS, SOWIE DES BERUFSBEIRATS. Der Obmann der Binder/innen, Drechsler/innen und Wagner/innen, Markus Mittelberger, eröffnete die Jahresversammlung einer der kleinsten Berufsgemeinschaften im lvh. Anwesend war auch der Obmann der Berufsgruppe Holz, Michael Gruber, der einige Begrüßungsworte an die Teilnehmer/innen richtete. Haupthema war die Wirtschaftslage der einzelnen Betriebe der Berufsgemeinschaft. Diese sei für alle recht zufriedenstellend, da die Betriebe in ihrem jeweiligen Sektor spezialisiert seien. So exportiert die Fassbinderei Mittelberger beispielsweise große Weinfässer

weltweit, während die Drechslereibetriebe, Drechslerei Klotz und Drechslerei Fritz ihren Maschinenpark so umgestellt haben, dass sie sehr große Werkstücke anfertigen können. Sie sind europaweit tätig. Anschließend informierte Zoia Reiterer, die Koordinatorin Kompetenzbereichs Berufsgruppen im lvh, die Anwesenden über die neue Raumordnung. Bei der Wahl wurde Markus Mittelberger (Mittelberger & C. OHG) als Obmann bestätigt. Ihm zur Seite stehen im Berufsbeirat Josef Klotz (Drechslerei Klotz) und Fritz Unterkalmsteiner (Drechslerei Fritz).

Im Bild (v.l.n.r.) Obmann Markus Mittelberger, Wolfgang Egger, Peter Mittelberger, Michael Gruber (Obmann Berufsgruppe Holz), Fritz Unterkalmsteiner, Josef Klotz und Thomas Klotz © lvh.apa

31 12|2023

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BRANCHEN | Kunsthandwerk, Fotografinnen/Fotografen und Filmemacher/innen

Das Kunsthandwerk auf der Herbstmesse KUNSTHANDWERK: DIE BERUFSGRUPPE HAT AUF SPEZIELLEN WUNSCH DER MESSE BOZEN AN DER 75. HERBSTMESSE, EINEM GANZ BESONDEREN JUBILÄUM, TEILGENOMMEN. DABEI ZEIGTEN DIE KUNSTHANDWERKER/INNEN IHR KÖNNEN UND IHRE FÄHIGKEITEN.

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Kunstwerke auf der Herbstmesse © Filip Piccolruaz

Vier Tage lang präsentierten vielfältige Aussteller ihre Neuheiten und Angebote rund um das Thema „Einfach.Gut.Leben. Wohlfühlen auf 360° – mit mehr Zeit für uns und unsere Lieben“ während der 75. Ausgabe der Herbstmesse in Bozen.Auf ausdrückliche Einladung der Messe Bozen nahmen auch die Kunsthandwerker/innen im lvh an der Messe teil. Dabei wurde der Stand der Berufsgruppe zum besten Einzelstand der Herbstmesse gekürt. Insgesamt 11 Austeller/innen der Berufsgruppe, welche alle in der UNIKA organisiert sind, stellten nicht weniger als 45 verschiedene Arbeiten vor. Zusätzlich zeigte ein Bildhauer anschaulich die Arbeit eines Kunsthandwerkers live auf der Messe. Unterstützt wurde er dabei von zwei Studenten der Cademia, der Landesberufsschule für Kunsthandwerk in Gröden. „Für mich persönlich ist es wichtig, dass wir die Chance bekommen uns als Berufsgruppe zu zeigen“, erklärte der Obmann des Kunsthandwerks im lvh, Filip Piccolruaz. „Das Kunsthandwerk ist ein Vorteil für Südtirol und stellt ein Unikat dar. Wir zeigen schönes. Dies gehört vom Land auch weiterhin unterstützt und gefördert“, unterstreicht der Obmann.

12|2023

Das Urheberrecht bei der Fotografie: Ein Überblick FOTOGRAFINNEN/FOTOGRAFEN UND FILMEMACHER/INNEN: IMMER WIEDER WIRD DAS COPYRIGHT BEI DER GEWERBLICHEN NUTZUNG VON BILDERN MISSACHTET. DIE BERUFSGEMEINSCHAFT GIBT AUSKUNFT, UM VOR ALLEM MAHNUNGEN UND STRAFZAHLUNGEN VORZUBEUGEN. Das Urheberrecht von Fotografien ist in Italien durch das Gesetz Nr. 633 von 1941 geregelt. Es unterscheidet zwischen fotografischen Werken mit schöpferischem Charakter (diese sind 70 Jahre über den Tod des Fotografen hinaus geschützt) und einfachen Fotos mit dokumentarischem Charakter (die Schutzfrist erlischt 20 Jahre nach der Aufnahme). Es kommt immer wieder vor, dass die Lizenzbedingungen von Fotografien missachtet werden. Egal ob es um die Neugestaltung einer Webseite, den neuen Produktkatalog oder die Kunden-Newsletter geht – beinahe alle Bilder sind nämlich rechtlich geschützt. Dabei wird zwischen zwei Rechten unterschieden: dem Urheberrecht und dem Nutzungsrecht. Als Urheber/in wird die Person bezeichnet, die das Foto produziert hat. Nur diese Person kann die Bilder weitergeben, indem sie ihren Kunden einfache oder ausschließliche Nutzungsrechte einräumt. Es liegt im Verantwortungsbereich der Kunden sich über die Nutzungsrechte genau zu informieren. Eine von den

Kunden einseitig entschiedene Weitergabe des Fotomaterials zur Verwendung an Dritte, stellt eine Missachtung des Nutzungsrechts dar und ist strafbar. Weiters kann es vorkommen, dass Fotos auf der Webseite verwendet werden, obwohl das Nutzungsrecht ausschließlich für Printprodukte erworben wurde. Auch nach mehreren Jahren kann Schadenersatz verlangt werden. „In unseren Berufsfeldern der Fotografie und des Filmemachens haben wir die Möglichkeit die schönsten Momente in Bildern festzuhalten bzw. zu kreieren, was einerseits ein Privileg ist, aber auch viel Verantwortung mit sich bringt“, erklärt der Obmann der Fotografinnen/Fotografen und Filmer/innen im lvh, Harald Wisthaler. „Die Erläuterung der gesetzlichen Bestimmungen und das Verständnis des Urheberrechts, sind dabei entscheidende Faktoren für das Ausüben unserer Berufe“. Weitere Auskünfte erteilen gerne die Fotografinnen/Fotografen und Filmer/innen im lvh.


Mit vereinten Kräften unterwegs TRANSPORT: KÜRZLICH TRAFEN SICH DIE VERTRETER/INNEN DER WARENTRANSPORTEURINNEN UND -TRANSPORTEURE DES LVH.APA UND DES CNA-SHV FITA. GEMEINSAM WOLLE MAN DIE AKTUELLEN UND ZUKÜNFTIGEN HERAUSFORDERUNGEN ANGEHEN. Der neue Obmann der Warentransporteure Alexander Öhler und der Delegierte der Berufsgemeinschaft Kurt Mair luden kürzlich zu einem Treffen in das Haus des Handwerks in Bozen ein. Die Frächtergruppe im CNA-SHV war vertreten durch den Präsidenten von CNA-SHV Fita Juri Galvan sowie durch das Vorstandsmitglied Mirko Siviero. Im Mittelpunkt der Besprechung standen die aktuell größten Herausforderungen des Transports. Diese Branche sieht sich mit einer Vielzahl von komplexen Problemen konfrontiert. Unter anderem sind in den letzten drei Jahren die Transportkosten um bis zu 180 Prozent

gestiegen, und es sind internationale „Bremsklötze“ wie die Transitverbote in Tirol und die Schließung mehrerer Alpenpässe zu bewältigen. Die Vertreter der beiden Verbände, die gemeinsam 530 Unternehmen und 2.500 Beschäftigte repräsentieren, unterstrichen die entscheidende Rolle dieser Branche. Die genannten, sowie andere Schwierigkeiten und Herausforderungen sollen nun in einem Positionspapier zusammengefasst und erläutert und anschließend der neuen Landesregierung sowie allen relevanten Institutionen des Landes vorgelegt werden.

Im Bild (v.l.n.r.): lvh-Vizedirektor Walter Pöhl, Kurt Mair, Obmann Alexander Öhler, CNA-SHV Fita-Präsident Juri Galvan, Mirko Siviero und Felice Espro (beide CNA-SHV Fita) © lvh.apa

33 12|2023

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BRANCHEN | Maßschneider/innen, Schuhmacher/innen

Erfolgreicher Workshop MASSSCHNEIDER/INNEN: DIE BERUFSGEMEINSCHAFT TRAF SICH ZU EINEM WORKSHOP IM NOI TECHPARK.

34 12|2023

Die Berufsgemeinschaft der Maßschneider/innen im lvh traf sich kürzlich zu einem Workshop im NOI Techpark um zu Netzwerken und Projekte, sowie Ideen für zukünftige Projekte zu erarbeiten. Bei dem Workshop, welcher zusammen mit der Abteilung lvh-Innovation stattfand, wurde auch über eine mögliche Namensänderung der Berufsgemeinschaft diskutiert. Die Gruppe ist sich einig, dass nicht nur der Name eine Herausforderung ist, sondern vor allen Dingen auch die Wahrnehmung von Maßschneiderinnen und Maßschneidern, sowie ihre Arbeit. Anschließend fand ein Brainstorming zu Projekten im neuen Jahr statt. So wurden verschiedene Ideen entwickelt: Messeauftritte, Online-Auftritte wie Podcasts zur Erklärung wie vielseitig der Beruf der Maßschneider/ innen ist, sowie Hausmessen zur Vorstellung der einzelnen Betriebe. Zusätzlich haben die Maßschneider/ innen noch viele weitere kreative Ansätze in Planung, welche in zukünftigen Treffen im Detail erörtert werden. „Der Workshop war ein voller Erfolg. Wir haben dadurch gesehen, dass Bereitschaft und Interesse besteht an gewissen Themen vorzugsweise weiterzuarbeiten. Ein geschlossener und vereinter Auftritt in der Öffentlichkeit ist ein erster Ansatz dem Beruf der Maßschneider/innen mehr Gewicht zu geben und sein Image zu verbessern. Unter anderem wurden die verschiedenen wirtschaftlichen Möglichkeiten in Südtirol erarbeitet und aufgezeigt“, zeigte sich die Obfrau der Maßschneider/innen Melanie Trafojer im lvh begeistert.

Die Maßschneiderinnen bei ihrem Workshop © lvh.apa

Gemeinsamer Ausflug SCHUHMACHER/INNEN: ZWEI BERUFSGEMEINSCHAFTEN BESUCHTEN UNTER ANDEREM DIE RAHMENFABRIK TRE BI IN CORNUDA. Kürzlich ging es für die Schuh- und Orthopädieschuhmacher/innen nach Cornuda (TV) zur Rahmenfabrik Tre Bi S.r.l. Dort erhielten sie eine Führung durch die Produktion und somit einen Einblick zur Herstellung der Rahmen. Ob aus Leder, Gummi, mit Strass, Ziernaht oder be-

Die Orthopädieschuhmacher/innen in Stra © Politecnico Calzaturiero

druckt, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Anschließend wurde in Stra (VE) ein kleiner Hersteller für Hinter- und Vorderkappen aus Leder besichtigt. Den restlichen Nachmittag verbrachten die Schuhund Orthopädieschuhmacher/innen mit kleineren und größeren Materialeinkäufen bei Collini Atomi und dem nahegelegenen Lederhändler Nova Pel. Höhepunkt des Ausfluges bildete der Besuch des Politecnico Calzaturiero in Stra. Die Fachschule feierte heuer ihr 100-jähriges Bestehen und bietet neben den Hauptkursen des technischen Modellzeichnens und Design auch spezialisierende Kurse an wie: die Herstellung von Schäften, Kurse für das Zuschneiden, Qualitätskontrolle und Schuhpolitur, das Erlernen der Bedienung von Aufzwickmaschinen und Auto-CAD, sowie vieles mehr. Besondere Beachtung fand der Kurs zur Herstellung von Maßschuhen – dort lernen die Kursteilnehmer/innen wie man Herrenschuhe in reiner Handarbeit herstellt. Geschult werden die verschiedenen Macharten, die wichtigsten Nähtechniken und das Auge für die Ästhetik. Neu ist ein Kurs zur Herstellung von Bekleidung, Hauptaufgabe ist und bleibt jedoch der Bereich der Schuhherstellung. Krönender Abschluss des Ausflugs war die Besichtigung des Schuhmuseums in der Villa Foscarini Rossi in Stra.


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BRANCHEN | Frauen

Frauen übernehmen HYDRAULIKBETRIEB FALLER OHG AN-PACKERIN

ANNIKA FALLER

36 12|2023

Wann war Ihnen klar, dass Sie in den Betrieb einsteigen wollen? Mir lag der Betrieb schon immer am Herzen, bereits als Kind. Trotzdem entschied ich mich zunächst für einen anderen Weg und machte eine Ausbildung zur Floristin. Als die Covid-19-Pandemie kam wollte ich eine neue Herausforderung und so begann ich die Lehre als Hydraulikerin. Mittlerweile liebe ich beide Berufe.

Welchen aktuellen Herausforderungen stehen Sie gegenüber? Die Herausforderung ist universal und ich sehe es als positive Motivation. Es geht darum, mich immer wieder zu beweisen und zu zeigen, dass ich es kann. Es ist manchmal nicht nur eine psychologische, sondern auch eine körperliche Herausforderung.

Welchen Rat möchten sie Frauen geben, die ins Handwerk einsteigen wollen? Wenn man überzeugt ist von dem was man macht oder machen will, dann soll man es auch versuchen. Man kann alles schaffen wenn man es wirklich will, egal ob Frau oder Mann und egel welcher Beruf.

Die Frauen im Handwerk in Amsterdam © lvh.apa

Frauen im Handwerk auf van Goghs Spuren FRAUEN: VIER TAGE AMSTERDAM ERKUNDEN, SO DAS PROGRAMM DER FRAUEN IM HANDWERK. Rund 28 Frauen im Handwerk flogen von Innsbruck in die Hauptstadt der Niederlande, Amsterdam. Am ersten Tag wurde die Stadt, bei einer Bootsfahrt durch die unzähligen Grachten von Amsterdam, erkundet. Vorbei an verschiedensten Hausbooten, kunstvollen Brücken und geschichtsträchtigen Hausfassaden unter anderem entlang der Prinsengracht und der Keizersgracht. Wie die Amsterdamer die Stadt erleben, war für einen Teil der Gruppe am Nachmittag angesagt. Mit dem Fahrrad ging es, auf einem Teil der 400km Fahrradwege, durch die Stadt, während die anderen ihren Gaumen verwöhnten und sich durch die Käsewelt Hollands kosteten. Zum Abschluss gab es noch in fröhlicher Runde ein typisch holländisches Abendessen im Restaurant „In De Waag“. Der nächste Tag war den Museen gewidmet und so tauchten die Frauen am Vormittag in die Farbenwelten von Van Gogh ein und setzten sich am Nachmittag im Anne-Frank-Haus mit ihrer bedrückenden, aber auch beeindruckenden Geschichte auseinander. Bevor der Flieger wieder Richtung Heimat abhob, ging es noch an einigen besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei, wie den „Bloemenmarkt“, dem Amsterdamer Blumenmarkt, dessen Stände sich auf Booten befinden. „Es war eine gelungene Reise für die Frauen im Handwerk. Wir sind mit vielen neuen Eindrücken aus Amsterdam zurückgekommen“, so die Landesobfrau der Frauen im Handwerk, Petra Holzer.


Perspektiven für die Zukunft

PRISKA REICHHALTER LANDESOBFRAU DER JUNGHANDWERKER/INNEN

JUNGHANDWERKER/INNEN: GEMEINSAM FÜR DIE ZUKUNFT AMBITIONEN, STRATEGIEN UND UNTERNEHMERGEIST. So lautete der Titel des nationalen Bildungstreffens 2023, anlässlich dessen sich die jungen Unternehmer/ innen der Confartigianato kürzlich in Cuneo trafen, an dem auch die Junghandwerker/inn im lvh teilnahmen. „Das Verständnis des Kontextes, in dem man lebt, ist der Schlüssel zur Meisterung der Herausforderungen der Zukunft.“ Mit diesen Worten eröffnete Davide Peli, Präsident der jungen Unternehmer/innen der Confartigianato Imprese, das Treffen. „Für junge Unternehmer/innen bieten sich viele Möglichkeiten. Um sie voll auszuschöpfen, muss man sie aber erkennen und interpretieren können. Junge Menschen geben angesichts von Schwierigkeiten niemals auf. Die Bewältigung komplexer Probleme der Gesellschaft und Wirtschaft stellt einen unglaublichen Mehrwert dar, der uns vom System geboten wird. Treffen wie diese, sind eine großartige Gelegenheit Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Ziele zu definieren“, erklärte Peli weiter. Die Vorträge der Veranstaltung bauten auf diesem Grundsatz auf. Die Referenten waren Enzo Memoli (Leitungsberater und Dozent für Change & Projektmanagement - Gründer von „Mannaggiament- Bildung außerhalb der Normen“), sowie Mariella Nocenzi (Professorin für allgemeine Soziologie an der Universität „La Sapienza“ in Rom, Abteilung für Kommunikation und soziale Forschung).

Entweder oder... lieber als

Meer

Berg

Ski

Snowboard Sneaker

Bergschuh Jeans

Lederhose

Spotify

YouTube

Instagram TV

TikTok Netflix

Pasta Bier

Im Bild: Priska Reichhalter (3. v. links), Davide Peli (4. v. links) mit Teilnehmer/innen der Veranstaltung © Confartigianato

manufakt

Knödel Wein

süß

salzig

Tee

Kaffee

Frei.Wild

Kastelruther Spatzen

37 12|2023


POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

38 12|2023

Die Zukunft zu gestalten ist eine gemeinsame Aufgabe DER SÜDTIROLER LANDTAG IST DAS HÖCHSTGEWÄHLTE DEMOKRATISCHE ORGAN DES LANDES UND TRIFFT DAHER WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN FÜR DAS GEMEINSCHAFTSLEBEN IN SÜDTIROL. Zu den Hauptaufgaben des Landtags zählen die Verabschiedung der Landesgesetze, die Wahl und Kontrolle der Landesregierung, sowie politische Vorgaben für die Entscheidungen der Landesregierung. Unter welchen Rahmenbedingungen die Betriebe arbeiten und wie deren Zukunft aussieht, wird auch im Landtag laut dessen Zuständigkeiten federführend mitgestaltet. Südtirol als zukunftsfähiges Land weiterzuentwickeln, ist daher eine große, gemeinsame Aufgabe aller Parteien und politischen Strömungen. „Als Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister bringen wir unsere Expertise in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Diskussion mit ein, die ein lösungsund zukunftsorientiertes Handeln unterstützt und den Zusammenhalt stärkt“, so Präsident Martin Haller. Für den lvh steht fest: Mehr denn je gilt es das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, Türen für neue Chancen zu öffnen, aber auch den notwendigen Blick auf die Sorgen der Menschen nicht zu verlieren. „In einer Demokratie ist der Einbezug der verschiedenen Interessensgruppen eine grundlegende Notwendigkeit.

Der Dialog, der Austausch der verschiedenen Argumente und Sichtweisen stärkt die Demokratie insgesamt“, so Präsident Haller.

UMFRAGE UNTER ALLEN LVH-MITGLIEDERN Um eine breite Sichtweise der Mitglieder für weitere Schritte in die Zukunft mitzunehmen, hat der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) unmittelbar nach den Landtagswahlen eine Umfrage durchgeführt. Knapp die Hälfte der Mitglieder, die an der Umfrage teilgenommen haben, bewerten das Ergebnis zu den Landtagswahlen als nicht sonderlich zufriedenstellend. Bei den Themen, die im Wahlkampf im Mittelpunkt standen, sind auch im Handwerk die steigende Bürokratie, Inflation und steigende Preise, wie auch der Bedarf an Fachkräften, Sicherheit, leistbares Wohnen oder etwa die Gesundheitsversorgung stark gefühlt. „Hier möchten wir als Verband ansetzen und mit unserer Expertise lösungsorientierte Vorschläge einbringen“, gibt Präsident Haller die Stoßrichtung vor.


Der neue Landtag | POLITIK & WIRTSCHAFT

Orte der Entscheidungen: Links, das Palais Widmann (Regierungssitz) und rechts der Südtiroler Landtag © shutterstock/Salvador Aznar

DAUERBRENNER BÜROKRATIE Überbürokratisierung, undurchsichtige, langwierige Verfahren und unverständliche Gesetze sind für die Handwerkerinnen und Handwerker seit Jahren eine Belastung. Dies bestätigen alle unabhängig voneinander durchgeführten Umfragen im Handwerk. Das Dilemma daran ist, dass sich eine komplexe Gesellschaft wie die heutige nicht mehr mit „den zehn Geboten“ lenken lässt. Wenn Handwerkerinnen und Handwerker allerdings gefühlt mehr Zeit im Büro als beim Kunden verbringen, macht sich Frust breit. „Das ist mehr als verständlich“, so Martin Haller, der gleichzeitig fordert: „Wir müssen Wege finden, um endlich Gesetze und Bestimmungen zu vereinfachen und Verwaltungsverfahren zu beschleunigen. Bürokratie ist für viele nicht nur ein Kostenfaktor, es leidet zwangsläufig auch die Produktivität darunter. Das können wir uns nicht leisten.“ Der Südtiroler Landtag kann in seinen Zuständigkeiten auf gesetzgeberischer Ebene einiges bewirken. Hier will sich der lvh stark mit einbringen.

NEUE CHANCEN FÜR DIE JUGEND UMSETZEN Die Förderung der Jugend und der beruflichen Möglichkeiten im Handwerk ist seit jeher eine Grundsäule des Verbands. Daher hat sich der lvh letzthin auch unter Federführung von Vizepräsident Hannes Mussak und gemeinsam mit Landesrat Philipp Achammer für Berufspraktika mit 14 Jahren stark gemacht. Im Südtiroler Landtag wurde im Nachtragshaushalt über einen Gesetzesartikel die manufakt

Möglichkeit für Orientierungspraktika ab 14 Jahren vorgesehen. Dies gilt es nun aufgrund der Landeskompetenz in der Berufsbildung umzusetzen. „Ein nicht einfaches Unterfangen und gerade in der Umsetzung müssen wir hier noch dranbleiben“, erklärt lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Ein Meilenstein wäre es allemal. „Diese neue Möglichkeit ist schon lange ein Wunsch des Handwerks und auch eine Notwendigkeit, denn dies gibt jungen Menschen die Chance verschiedene Berufsfelder kennen zulernen und ihre individuellen Interessen und Fähigkeiten zu entdecken“, zeigt sich Mussak kämpferisch.

LEISTBARES WOHNEN ERFORDERT AUCH NEUE IDEEN Auch leistbares Wohnen wurde in der Umfrage von vielen Handwerkerinnen und Handwerkern als besonders wichtig empfunden. Besonders für junge Menschen wird der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zunehmend schwierig. Weil der besiedelbare Raum in Südtirol begrenzt ist, entsteht ein hoher Druck, mit den bekannten Folgen. „Im Bereich der Raumordnung braucht es Klarheit und für leistbaren Wohnraum auch einen Mix an weiteren neuen Lösungsansätzen“, ist sich lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo sicher. Ein Ansatz auf Seite des Angebotes ist die Zuführung von Leerständen auf den Wohnungsmarkt. Die Gemeinden arbeiten am Leerstandsregister, was ein wichtiger Schlüssel ist. Eine weitere Möglichkeit ist die verstärkte Umwidmung, beispielsweise auch jene von Militärarealen. Ebenso stellt die Erweiterung von bestehender Kubatur einen Ansatz dar. Nicht zuletzt wird man um ein bestimmtes Ausmaß der Zuweisung von neuen Flächen nicht herumkommen. Der Bausektor im Handwerk kann hier mit seinem Wissen und seiner Erfahrung einen wertvollen Beitrag leisten. Die Betriebe wissen, wie man auch mit neuen Ideen sinnvolle Lösungen entwickelt. „Wir sind bereit, hier und bei den anderen Themen, die Südtirol bewegen, unseren Beitrag zu leisten“, bekräftigt lvh-Präsident Martin Haller abschließend.

39 12|2023


POLITIK & WIRTSCHAFT | Herbstumfrage WIFO, Winterlohnausgleich

WIFO: Herbstumfrage BEI DER HERBSTUMFRAGE DES WIFO-WIRTSCHAFTSBAROMETERS, SCHÄTZEN 89 PROZENT DER UNTERNEHMEN DIE ERTRAGSLAGE IM JAHR 2023 IMMER NOCH POSITIV EIN.

Die Entwicklung der Wirtschaft ist schwer abzusehen © shutterstock/gopixa

40 12|2023

Die Herbstumfrage des Wirtschaftsbarometers vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen zeichnet ein positives Ergebnis. Der Umsatz wird jedoch durch die Abschwächung der

internationalen Konjunktur und die Verlangsamung der Investitionen aufgrund der steigenden Zinsen beeinträchtigt. Für 2024 werden keine wesentlichen Änderungen erwartet. Das WIFO schätzt, dass das Südtiroler BIP in den Jahren 2023 und 2024 um jeweils 0,8 Prozent wachsen wird. Zwar rechnen heuer 89 Prozent der Befragten immer noch mit einer zufriedenstellenden Rentabilität, das Umsatzwachstum hat sich aber abgeschwächt und wird nur noch von den größeren Betrieben getragen. Positiv bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt. In Südtirol ist die Stimmung von Unternehmen und Konsumierenden im Wesentlichen stabil und die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt positiv. Die Umsatzdynamik wird jedoch durch die Verlangsamung der Investitionen, den inflationsbedingten Kaufkraftverlust der Familien und die Konjunkturabschwächung wichtiger Handelspartner wie Deutschland gebremst.

Winterlohnausgleich: Appell an NISF/INPS NACH DEN ERSTEN SCHNEEFÄLLEN STEIGT DIE BESORGNIS DER LOKALEN BETRIEBE AUF EINEN FEHLENDEN WINTERLOHNAUSGLEICH. Letzthin hat das NISF/INPS viele Anträge auf Winterlohnausgleich abgelehnt. Damit fehlen den Betrieben Gelder für Mitarbeiter/innen, um das Arbeitsverhältnis zu garantieren. In einem Statement betont lvh-Baugruppenobmann Markus Bernard: „Südtirol, als nördlichste Provinz Italiens, erlebt im Vergleich zu anderen Regionen außergewöhnliche, winterliche Wetterbedingungen. Da Arbeitsausfälle in dieser Zeit durchaus auftreten können, ist es wichtig, dass sie finanziell ausgeglichen werden können. Außerdem ist der Lohnausgleich im Kollektivvertrag vorgesehen. Jeder Betrieb zahlt für jede geleistete Arbeitsstunde Geld hierin ein. Für uns ist unverständlich, warum das NISF/INPS nicht mehr bereit ist, diese Gelder für den Winterlohnausgleich bereitzustellen.“ In diesem Sinne appelliert der lvh abermals an die NISF/INPS, um unverzüglich Maßnahmen zur Sicherung von Ersatzzahlungen im Falle von unvorhergesehenen

Bei so einem Wetter kann man nicht arbeiten © shutterstock/GetFocus

Arbeitsausfällen im Winter zu gewährleisten. „Trotz wiederholter Bemühungen seitens des Verbandes, gemeinsam mit politischen Vertretern vor Ort und auf nationaler Ebene, konnte bis dato kein positives Ergebnis erzielt werden. Der Unmut in den Unternehmen ist sehr groß. Wir fordern ein sofortiges Einlenken der NISF/INPS. Der bestehende Gesetzestext muss dringend angepasst werden“, betont auch lvh-Präsident Martin Haller.


Steuerboni, Tipp aus dem Kompetenzbereich | POLITIK & WIRTSCHAFT

Steuervorteile: Wie geht es weiter?

KOMPETENZBEREICH-TIPP

BEI DEN STEUERVERGÜNSTIGUNGEN STEHEN AB 2024 WICHTIGE ÄNDERUNGEN AN. Der Superbonus wird in den Jahren 2024 und 2025 von 110 Prozent auf 70 Prozent bzw. auf 65 Prozent sinken, und nur für Kondominien und für natürliche Personen auf Gebäuden mit zwei bis vier im Kataster getrennt eingetragenen Wohneinheiten gelten. Der Absatzbetrag beim Ökobonus für energetische Sanierungen beträgt 65 Prozent der getragenen Kosten. Bei Maßnahmen in Kondominien kann der Betrag auf 70 Prozent oder 75 Prozent ansteigen, wenn bestimmte Energieleistungsindizien erreicht werden. Für den Austausch der Fenster und für Sonnenschutze ist der Absetzbetrag von 50 Prozent der getragenen Kosten vorgesehen. Bei Umbauarbeiten wird natürlichen Personen ein Steuerabsetzbetrag in Höhe von 50 Prozent der tatsächlich getragenen Kosten bis zu einem Gesamtbetrag von höchstens 96.000 Euro pro Immobilieneinheit gewährt. Der Steuerabsetzbetrag beträgt somit maximal 48.000 Euro und ist grundsätzlich zu gleichen Teilen über einen Zeitraum von 10 Jahren absetzbar (4.800 Euro/ Jahr). Bis zum 31. Dezember 2024 gelten die hier oben genannten erhöhten Höchstwerte. Bei der Beseitigung von architektonischen Hindernissen an bestehenden Gebäuden wird ein Abzug von 75 Prozent gewährt. Dieser wurde bis zum 31. Dezember 2025 verlängert. Der Abzug muss für einen Gesamtbetrag berechnet werden, der folgende Beträge nicht übersteigt: 50.000 Euro, für Einfamilienhäuser oder Gebäudeeinheiten innerhalb von Mehrfamilienhäusern, die funktionell unabhängig sind und einen oder mehrere unabhängige Zugänge von außen haben. 40.000 Euro, je Baueinheit, wenn das Gebäude aus 2 bis 8 Einheiten besteht, 30.000 Euro, je Baueinheit, wenn das Gebäude aus mehr als 8 Einheiten besteht. Um in den Genuss der Begünstigungen zu kommen, müssen die Maßnahmen den Anforderungen des Dekretes des Ministers für öffentliche Arbeiten entsprechen. manufakt

Neue EU-Schwellenwerte für 2024 - 2025 Mit vier delegierten Verordnungen setzt die Europäische Kommission die neuen Schwellenwerte für die europäische Relevanz fest und erhöht damit auch den Wert der Unterschwellenvergabe. Vier delegierte Verordnungen, die alle am 15. November 2023 veröffentlicht wurden, legen die neuen EU-Schwellenwerte für die verschiedenen Bereiche fest, in denen das öffentliche Auftragswesen auf EU-Ebene geregelt ist: ordentliche öffentliche Aufträge; Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienst; Verteidigung und Sicherheit; Konzessionsvergabe. Die europäischen Schwellenwerte dienen dazu, die Verpflichtung zur Veröffentlichung einer Ausschreibung in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union festzulegen, wodurch der Kreis der Unternehmen, die sich beteiligen können, vergrößert wird. Die Wirtschaftsteilnehmer müssen daher mit mehr Unternehmen konkurrieren. In den regulären Sektoren, die durch die Richtlinie 2014/24/EU geregelt sind, wurden die EU-Schwellenwerte von 5.382.000 EUR auf 5.538.000 EUR für Bauarbeiten erhöht. Auch für die Vergabe von Liefer- und Dienstleistungen in den regulären Sektoren sind die Schwellenwerte für die europäische Relevanz gestiegen. Für Aufträge, die von zentralen Regierungsbehörden vergeben werden, ist der Schwellenwert von 140.000 Euro auf 143.000 Euro gestiegen. Für Aufträge, die von subzentralen Regierungsbehörden vergeben werden, ist der Schwellenwert von 215.000 Euro auf 221.000 Euro gestiegen. Die Änderungen der Schwellenwerte treten mit dem 1. Jänner 2024 in Kraft.

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HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

Kunst im Schaufenster DIE DRITTE AUFLAGE VON „SHOP & ART - URTIJËI“ IST ZURÜCK. 33 KÜNSTLER/INNEN WERTEN DIE EINKAUFSERFAHRUNG IN ST. ULRICH MIT LOKALER KUNST AUF.

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Promotion und Stärkung der illustren Kunsttradition des Gadertales und die Vielfalt der Geschäfte, von denen viele eine lange Familientradition haben: Das ist das Hauptziel der Veranstaltung, „Shop & Art“, die in diesem Jahr ihre dritte Ausgabe feiert. Die Zusammenarbeit der 33 Künstler/innen und Einzelhändler/innen, haben die Schaufenster ebenso vieler Geschäfte mit ihren Ideen künstlerisch bereichert. Unterstützt wurde die Aktion unter anderem von der Gemeinde St. Ulrich, dem Tourismusverein und der Raiffeisenkasse Gherdëina. Die Installationen, die bis November zu sehen waren, wurden sowohl von einer Jury aus Experten als auch vom Publikum bewertet. Die Gewinner wurden im Kulturhaus St. Ulrich ausgezeichnet. Der erste Preis ging an Fabrizio Senoner, der mit seiner originellen Installation aus 15.000 Tabletten, den Eingang der Apotheke Sella gestaltete. Das Publikum hingegen zeichnete Simon Oberbacher für die Einrichtung der Schaufenster des Juweliergeschäfts Antlaries aus.

Simon Oberbacher und Michela Moroder, Inhaberin des Juweliergeschäfts Antlaries © Simon Insam

Fabrizio Senoner © Mattheus Kostner

Die Installation von Fabrizio Senoner im Schaufenster der Apotheke Sella. © Simon Perathoner

Ein Schaufenster im Juweliergeschäft Antlaries, gestaltet von Simon Oberbacher © Simon Oberbacher


50-jähriges Jubiläum | HANDWERK & GESELLSCHAFT

Senior-Chefin Elisabeth Prader bedankt sich bei Ex-Lehrling Christian © Wolfgang Gafriller

Familie Prader und die Belegschaft mit der Jubiläums-Urkunde des lvh © Wolfgang Gafriller

Jubiläum der Tischlerei Prader KÜRZLICH FEIERTE DIE TISCHLEREI PRADER IHR 50-JÄHRIGES BESTEHEN. DIESES FEST WAR NICHT NUR EIN RÜCKBLICK AUF DIE GESCHICHTE DES FAMILIENUNTERNEHMENS, SONDERN AUCH EINE ANERKENNUNG DES HANDWERKS IN DER HEUTIGEN GESELLSCHAFT. Gegründet im Jahr 1973 von Senior Konrad Prader, zog die Tischlerei 2003 in den Neubau nach Waidbruck und wurde 2005 durch die Söhne Hannes und Kurt verstärkt. 2017 übernahmen sie den Handwerksbetrieb und führen nun die moderne Tischlerei, unterstützt von einem engagierten Team aus rund 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein zentraler Wert der Tischlerei Prader ist die Ausbildung junger Handwerker/innen. Das Jubiläum wurde genutzt, um die Bedeutung dieser Tradition zu betonen.

Senior-Chefin Elisabeth Prader führte durch die Firmengeschichte und bat die ehemaligen Lehrlinge der letzten 50 Jahre auf die Bühne. Das jüngste Mitglied dabei ist ein Lehrmädchen, zwei Mitarbeiter haben außerdem den Weg über die Berufsmatura gewählt. Auch Vizebürgermeister Josef Gafriller und lvh-Präsident Martin Haller überbrachten ihre Glückwünsche. Die Jubiläumsfeier der Tischlerei Prader war mehr als nur ein Firmenjubiläum, sie war ein Bekenntnis zum Handwerk, zur Bedeutung von Familienbetrieben und zur Wichtigkeit einer soliden Ausbildung. Die Tischlerei Prader steht mit ihren Beschäftigen, die mit Leidenschaft ihrem Beruf nachgehen, für Qualität, Tradition und die Zukunft des Handwerks.

Zahlreiche Gäste erschienen zur Jubiläumsfeier © Wolfgang Gafriller

lvh-Präsident Martin Haller (Bildmitte) war ebenfalls anwesend © Wolfgang Gafriller manufakt

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THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN: Die Blockchain-Technologie ermöglicht Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Produktion und Lieferketten. Lesen Sie auf diesen Seiten wie.

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Die digitale Transformation im Dienste der Wirtschaft DIE NEUEN TECHNOLOGIEN WERDEN IN DEN KOMMENDEN JAHREN DIE GESCHÄFTSMODELLE DER UNTERNEHMEN ALLER WIRTSCHAFTSZWEIGE, AUCH DER TRADITIONELLEN HANDWERKSBETRIEBE, RADIKAL VERÄNDERN. AUF DIESEN SEITEN FINDEN SIE EINEN ÜBERBLICK. Am Anfang ging es im Internet darum, Menschen und Organisationen miteinander zu verbinden, vor allem um Informationen zu teilen. Damals wurden Websites hauptsächlich als digitalisierte Broschüren genutzt, um ein Unternehmen zu präsentieren und seine Produkte und Dienstleistungen einem großen Publikum sichtbar zu machen. Der Austausch zwischen den Nutzern fand in Gästebüchern und in Foren statt. Diese erste Phase des Internets wird heute als Web 1.0 bezeichnet.

Sie prägte die 1980-er Jahre bis etwa 2005, als der Übergang zum Web 2.0 stattfand. Das Web 2.0 hat den Nutzern das erste Mal ermöglicht, miteinander zu interagieren, das heißt, Informationen zu lesen und zu schreiben. Im Laufe der Zeit haben sich daraus Websites, Anwendungen und soziale Netzwerke entwickelt, die heute Menschen weltweit nutzen, um ihre Gedanken und Ideen auszutauschen bzw. zu kommentieren. In naher Zukunft wird das Web 3.0 noch


Web 3.0 | THEMEN IN BEWEGUNG

mehr Interaktion ermöglichen und mehr sein als nur ein Ort, an dem Menschen Informationen im Internet austauschen können. Das Web 3.0 ist dabei, ein noch breiter aufgestelltes, dezentrales Online-Ökosystem zu entwickeln, das von der Blockchain-Technologie ausgeht. Das Prinzip ist jetzt die Transparenz und die Verfolgbarkeit der Daten, die nicht verändert werden können mit der Absicht, eine wirklich breite Nutzung der Informationen zu ermöglichen, zum Beispiel bei allen Transaktionen. Diese neue digitale Welt wird mit dem realen Leben parallel verbunden sein.

NEUE GENERATION DER TECHNOLOGIEN Bei der neuen Generation der Web-3-Technologien werden wir Blockchain (DLT), Künstliche Intelligenz (KI), Internet of Think (IoT) und Internet of Value (IoV), Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR), Metaverse (VOR), Big Data und Robotik auch in Kombination miteinander nutzen, um Industrieprozesse durchzuführen und Produktionsketten zu erleichtern, um unsere bürokratischen und verwaltungstechnischen Notwendigkeiten zu erledigen und um uns sozial zu vernetzen. Vom Prinzip her wird dieser Schritt den lang ersehnten Wunsch nach mehr Effizienz und vor allem nach einer ökologischen Wende befriedigen können. Die neuen Technologien verändern die Geschäftsmodelle der Unternehmen aller Wirtschaftszweige, auch der traditionellen Handwerksbetriebe, radikal.

Digitale Vernetzung, mehr Transparenz © Adobe Stock

Die Rede ist hier nicht nur von Start-ups oder innovativen Digital-Native-Companies. Angesprochen sind vor allem die Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Mode- und Textilbranche, die Messe- und die Ausstellungswelt, das ganze Handwerk in seiner Vielfalt, die gesamte Manufaktur des „Made in Italy“, die Dienstleistungen und das Gesundheitswesen, die Finanzwelt und die Versicherungen, die Logistik und der Tourismus. Die digitale Wirtschaft, also die Summe von Hightech-Werkzeugen wie DTL-Blockchain, Künstliche Intelligenz, NFT, Token, Smart Contracts und Metaverse, ist der mächtige Schritt hin zur digitalen Transformation unseres Lebens. Dank der verschiedenen Instrumente der „digitalen Wirtschaft“ ist es möglich, die Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Dieser Wandel muss gelingen, will ein Unternehmen am Markt bestehen. Hier werden einige innovative Technologien vorgestellt: > Blockchain > Sie ermöglicht, Herkunft, Produktionsmethode und Korrektheit der Tätigkeiten in Bezug auf Nachhaltigkeit zu überprüfen, und garantiert hohe Transparenz, weil die darin gespeicherten Daten nicht verändert werden können. > Blockchain- und „smart“-Verträge garantieren die digitale Rückverfolgbarkeit von Lieferketten und Industrieprozessen. > Sie schützt vor Fälschungen und betrügerischer Nutzung der Daten zum Vorteil der heimischen Wirtschaft und ihrer Exporttätigkeit. > Metaverso VRO > Multimediale Realität im Dienste der realen Welt. Durch visuelle Multimedia-Inhalte können Verbraucher eintauchen und den wahren Wert der heimischen Produkte entdecken sowie die Verbindungen zwischen Tradition und Innovation durch die Lieferketten hindurch verfolgen. > Dank dem metaversen VRO-System und den emotionalen Grafik-Engines können wir am PC regelrecht in eine andere Welt eintauchen. Es bieten sich neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen, zum Beispiel im Verkauf oder zur Unterstützung von Marken und Produkten. > Das Tool ist in ständiger Entwicklung und findet Anwendung in vielen Bereichen des wirtschaftlichen Lebens. Auch schon Sitzungen werden zu einem einzigartigen Erlebnis.

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THEMEN IN BEWEGUNG | Web 3.0

> Das Metaverse sprengt die Grenzen der 2-DTechnologie und gibt den Mitarbeitern neue Werkzeuge in die Hand, um effizient zu arbeiten. Die räumliche Entfernung ist kein Hindernis mehr. Wenn der Nutzer das Metaverse betritt, taucht er in ein dreidimensionales Umfeld ein, kann seine eigene Räumlichkeit visualisieren und ein echtes Treffen simulieren, bei dem sich die Menschen von Angesicht zu Angesicht begegnen.

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> Künstliche Intelligenz (KI) > Sie ermöglicht eine effiziente Verwaltung von Daten und Informationen, die von allen Beteiligten bereitgestellt werden. > Die Künstliche Intelligenz hat ihren Platz in verschiedenen Bereichen del Lebens bereits eingenommen. Im Hinblick auf die Produktivität und die Optimierung von Ressourcen kann KI zur Automatisierung von Prozessen eingesetzt werden. Die Arbeit wird effizienter und genauer gestaltet. > Dies kann zu einer höheren Qualität der Produkte und der Dienstleistungen führen und sich positiv auf die Betriebsergebnisse auswirken. > Die Kunstliche Intelligenz wird Forschung und Entwicklung, die Analyse von Markttrends und Bedürfnissen sowie Entscheidungsprozesse un-

Web 3.0 unterstützt nachhaltiges Handeln. © Adobe Stock

terstützen. Unternehmer können besser planen und flexibler wirtschaften. > Non-Fungible Token (NFT) schützen vor Fälschungen > NFT garantieren eine Art zertifizierte Rückverfolgbarkeit bei Lieferketten. Dieses Tool schützt die Kreativität und kontrolliert den Ursprung von Qualitätsprodukten eines Landes, um sie im internationalen Handel zu stärken. > NFT nutzen die Blockchain-Technologie und sind eine Art digitales „Zertifikat“ und garantiert die Authentizität des Produktes, indem sie die gesamte Geschichte der Transaktionen transparent nachvollziehen. > Blockchain und IoT und IoV > Im Maschinenbau legen diese BlockchainTools wichtige Meilensteine über die Produktionsschritte fest und zusammen mit Non Fungible Token (NFT) helfen sie bei der Identifizierung und Rückverfolgbarkeit einzelner Komponenten. > Diese Technologie kann auf diese Art und Weise zusammen mit NFT in jeder Lieferkette, in der Textilbranche und in der Lebensmittelindustrie, eingesetzt werden.


Web 3.0 | THEMEN IN BEWEGUNG

Faszination Blockchain © Adobe Stock

Vernetzt und sicher © Adobe Stock

> Blockchain und Energiegemeinschaften: Technologie im Dienste der Nachhaltigkeit > Die Blockchain-Technologie wird bei Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (sog. RECs) eingesetzt und gewährleistet die Rückverfolgung der Energieproduktion bis zum Verbrauch, zwischen „Prosumer“, also Energieverbraucher, die selbst Elektrizität produzieren, und anderen Interessengruppen. > Die Anwendung der Blockchain-Technologie bringt also den Vorteil mit sich, dass jeder Energiefluss in einer vollkommen transparenten Weise verfolgt wird. Sie ermöglicht, die Energieflüsse zu überwachen und zu verwalten, erleichtert die Berichterstattung und lässt die Erträge direkt auf das eigene Bankkonto übertragen. In Bozen gibt es verschiedene kompetente Ansprechpartner, die sich mit der Welt der innovativen Technologien auskennen. Jedes Jahr wird der Kongress „Blockchain Revolution Summit“ (www.blockchainrevolution.it) abgehalten, um die digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf die Zukunft besser zu verstehen.

Die Autorin Silvia Oberrauch Koordinatorin von AI – New Technologies and Blockchain Revolution Summit www.blockchainrevolution.it

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BLOCKCHAIN REVOLUTION SUMMIT 19./20. APRIL 2024 Die Themen der fünften Auflage: > „Zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz: Zusammenspiel, Auswirkungen, Chancen und Visionen” > „Ausweitung der Grenzen durch Erforschung von Grenztechnologien” > „Metaverse, der neue digitale Horizont” > „Die digitale Wirtschaft und Made in Italy” > „Fintech-Revolution: Innovation in der Finanz” > „Blue Economy, Innovation für ein nachhaltiges Wirtschafts- und Sozialsystem”


IM BLICK TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

ALEXANDER TÖLL Firmenkundenbetreuer in der Raiffeisenkasse Eisacktal

Betriebsübergabe

Ein Hauch von Weihnachten 48 12|2023

WAHRE WEIHNACHTSSTIMMUNG NUR MIT ECHTER HANDWERKSKUNST. AUF JEDEM CHRISTKINDLMARKT SOLLTE ES MEHR DAVON GEBEN.

Wir erwarten festliche, besondere Wochen. Auf den verschiedenen Weihnachtsmärkten duftet es nach Zimt und Gewürzen, nach Holz der nahen Berge, nach hausgemachten Süßigkeiten und Glühwein. An den typischen Ständen und in den Holzhäuschen werden Glaskugeln, Schmuckstücke und wärmende Pantoffeln angeboten, bestickte Tischdecken, Laternen, Spieluhren, Engel, di atale di ol ano ed undbito ma ia Krippen Holzfiguren. lle ore i a enderanno le l i delvon Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Die Christkindlmärkte Sterzing und a in vielen anderen alt er e delle tradi ionali ette di le nowunderschönen Ecken Südtirols erwarten Einheimische und ta ed ronta a re alare emo ioni onBesucher aus allen Himmelsrichtungen Qualitätsprodukten und handwerklich hergestellten menti tra arte m mit i typischen a lt ra e io i Geschenkideen. Die Einzigartigkeit der Christkindlmärkte macht er randi e i ini das Handwerk aus. Die authentischen Stände unserer Handwerker sind regelrechte Geheimtipps für die Besucher, die sich Jahr für Jahr auf ihre neuen Kreationen freuen.

o il novembre alle ore re all’accensione delle oltre

La festa dei più piccoli Il atale è la esta dei piccoli, si sa, e Bolzano ha sempre un occhio di riguardo per i più piccini soprattutto quando pensa al calendario di iniziative natalizie. el Parco di Natale, per esempio, i bambini potranno ammirare la magica tella di atale che ogni anno ammalia i piccini con la sua imponenza e le mille luci. Ma non potranno nemmeno resistere a un divertente giro sulla io tra in sella a un magico cavallo, a una corsa sul trenino elettri o in piazza alther, al teatrino dei rattini o al pattinaggio su ghiaccio o alle tante attività Adventsstimmung inbSüdtirol creative e i laboratori a loro dedicati, ogni mercoled , per esempio, nel cortile di Palais ampo ranco, dalle ore © Verkehrsamt Bozen, alle , ci sarà un or shop in cui i bambini, assistiti da personale quali icato, impareranno a creare con le proprie mani piccoli angeli natalizi da portare a casa.

Viele Fragen kommen auf, wenn es um die Betriebsübergabe geht. Damit der Generationswechsel gelingt, gilt es ein paar einfache Dinge zu berücksichtigen. Am wichtigsten ist es, rechtzeitig mit der Nachfolgeplanung zu beginnen. Bereits fünf bis sieben Jahre vor der Übergabe sollte man anfangen, sich damit zu beschäftigen. Wichtige Fragen gilt es in diesem Prozess zu beantworten: Dazu zählen die Auswahl des Nachfolgers bzw. der Nachfolgerin und die Erbschaftsregelung mit den weichenden Erben. Weitere Belange wie z.B. die steuerlichen Folgen, die Rechtsform u.a.m. sind zu berücksichtigten. Der größte Beratungsbedarf liegt meist im Bereich der Finanzen. Nachdem diese in der Vergangenheit meist in der alleinigen Hand des Vorgängers waren, muss der neue Inhaber oder die neue Inhaberin erst mal über den aktuellen finanziellen Stand des Betriebes informiert werden, über die Liquidität, die Geldflüsse, eventuelle Kredite u.a.m. Auf dem Weg zur erfolgreichen Nachfolgeregelung kannst du auf die Unterstützung deines Raiffeisen-Beraters zählen. Durch die langjährige Kundenbeziehung kennt er die Gesamtsituation deines Betriebs und die lokalen Gegebenheiten. Bei einer kostenlosen Erstberatung werden die wesentlichen Aspekte der Nachfolgeplanung besprochen und bei Bedarf können Experten zum Beratungsgespräch hinzugezogen werden.

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l’appuntamento è in piazza alther, il luci del grande albero di atale


Produktplatzierung | IM BLICK

Großer Publikumsmagnet GROHE GMBH: BEIM JÜNGSTEN TAG DES HANDWERKS IN BRUNECK STANDEN NEUE ROBOTIK- UND DIGITALISIERUNGSLÖSUNGEN FÜR HANDWERKER IM FOKUS UND GANZ BESONDERS DAS EXOSKELETT. Ein branchenübergreifender Austausch sowie Innovationen für Tischler, Zimmerer und Metallverarbeiter: 21 namhafte Unternehmen aus Italien, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Dänemark waren in diesem Herbst der Einladung des Brunecker Traditionsunternehmens Grohe als Aussteller zum Tag des Handwerks in Bruneck gefolgt.

DAS EXOSKELETT VON FESTOOL Im Mittelpunkt standen heuer vor allem die Themen Digitalisierung und Robotik. Für besonderes Aufsehen sorgte das Exoskelett von Festool, das sich Handwerker bei anstrengendem Über-Kopf-Arbeiten anlegen können, um Nacken und Arme kraftsparend zu unterstützen (wir berichteten im Heft 11/2023). Angewandt wird die Robotik-Lösung vor allem bei Maler-, Tapezier- und Montagearbeiten an Wänden und Decken. Wie ein Rucksack ist „das Skelett“ leicht zu tragen und lässt sich schnell auf die Größe individuell einstellen. Das neue akkubetriebene ExoActive-Exoskelett wird durch ein Druckluftsystem, das von demselben 18-V-Akku gespeist wird, betrieben, der auch für eine Vielzahl von kabellosen Produkten verwendet werden kann. Eine Revolution für das Bauhandwerk, denn das Exoskelett bietet eine aktive und einstellbare Unterstützung unter den Armen des Handwerkers, sodass alle Arbeiten an Wänden und Decken leichter und sicherer durchgeführt werden können.

Lösungen der Technik für leichteres Arbeiten © Grohe/Festool

Spannende Einblicke boten sich auch in der Welt des 3D-Drucks: Neueste Technik ermöglicht es mittlerweile, personalisierbare Designer-Waschbecken zu erschaffen.

600 FACHBESUCHER An die 600 Besucher waren zum Tag des Handwerks bei Grohe nach Bruneck gekommen. „Diese Veranstaltung organisieren wir seit 2012“, erinnert Gastgeber Karl Grohe. „So groß wie heuer war der Andrang allerdings noch nie. Viele Holz- und Metallverarbeiter aus allen Südtiroler Landesteilen, aber auch aus dem Trentino und Verona nutzten die Möglichkeit, die neuesten Entwicklungen und Produkte der Branche kennenzulernen und sich untereinander zu vernetzen“, berichtet er. Die Hausmesse ist auch für das soziale Miteinander zwischen den Mitarbeitern der Firma Grohe, den Lieferanten und den Kunden von großer Bedeutung. „Hier kann man sich fachlich austauschen und viel Neues entdecken“, fasst Karl Grohe zusammen. Er führt das Traditionsunternehmen zusammen mit seinen Eltern Helga und Karlheinz Grohe in vierter Generation.

Das Exoskelett von Festool © Festool/Grohe

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IM BLICK | Produktplatzierung

Warum Mitglied beim Weißen Kreuz werden? Darum! WEISSES KREUZ: EINE MITGLIEDSCHAFT BEIM WEISSEN KREUZ SICHERT DIR UND DEINEN LIEBSTEN VIELE VORTEILE UND VOR ALLEM SICHERHEIT – SOWOHL IM IN- WIE AUCH IM AUSLAND.

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Für die Mitgliedschaft 2024 haben wir uns für das Motto „Warum? Darum!“ entschieden. Warum man Mitglied beim Weißen Kreuz werden sollte? Wir bieten dir und deinen Liebsten einen Rundumschutz in allen Lebenslagen: Egal ob beim Roadtrip in Italien, beim Schwimmen auf Mallorca oder beim Trampen auf Island – wir sind immer an deiner Seite und sorgen für deine Sicherheit. Gleichzeitig genießt du auch viele Vorteile zu Hause. Warum also Mitglied werden? Ganz einfach: „Darum!“ Du denkst, wir haben zu viel versprochen? Dann schau dir unsere drei Mitgliedschaftsangebote an und wähle das für dich passende Angebot aus: Wählen kannst du zwischen unseren drei Kategorien SÜDTIROL, WELTWEIT und WELTWEIT PLUS.

Neben den Vorteilen, welche du dir und deinen Liebsten mit einer Mitgliedschaft beim Weißen Kreuz sicherst, unterstützt du auch die Arbeit von mehr als 3800 Freiwilligen und ermöglichst durch deinen Beitrag unter anderem auch die Jugendarbeit in unserem Verein, welche andernfalls nur beschränkt finanziert werden könnte. Weitere Informationen zu deiner Mitgliedschaft findest du entweder auf www.werde-mitglied.it oder in unserem Mitgliederbüro, welches dir zu Bürozeiten unter der Tel. 0471 444 310 oder über E-Mail (mitglieder@wk-cb.bz.it) zur Seite steht.

Weiterbildung für Notsituationen © Weißes Kreuz

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Wertvolle Hilfe der Freiwilligen © Weißes Kreuz

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