

manufakt
Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

KURSPROGRAMM
Neues Staat-Regionen-Abkommen: lvh passt Programm der Arbeitssicherheitskurse an.
Seite 14
„LUIZ“
Der Begegnungsraum am Berufsbildungszentrum „Luis Zuegg“ in Meran.
Seite 18
WOHNREFORM
Die Einschätzung des lvh: was gut ist und wo es Verbesserungspotenzial gibt.
Seite 38
ARBEITSSICHERHEIT
Kurs schon gemacht?
Jetzt vorbereiten, statt später Strafen kassieren! Rechtssicher. Effizient. Sorglos.




DER ERFOLG EINER REGIONALEN
ZUSAMMENARBEIT
EDITORIAL
Die Titelgeschichte dieser Ausgabe widmet sich einer Initiative, die aus der Zusammenarbeit zweier fest in Südtirol verwurzelter Institutionen entstanden ist: der Raiffeisen Landesbank Südtirol und dem Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa). Gemeinsam haben sie den Handwerksbetrieben RENEFIT vorgestellt – den neuen digitalen Gutschein, entwickelt von der Raiffeisen Landesbank Südtirol. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Fringe Benefit, den Handwerksunternehmen ihren Mitarbeitenden anbieten können, um Motivation und Bindung an den Betrieb zu stärken. Ziel der Initiative ist es, die Mitarbeiterbindung zu fördern – mit einem innovativen, einfach nutzbaren Produkt, das gleichzeitig die regionale Wirtschaft und lokale Kreisläufe unterstützt.
Ein weiteres hochaktuelles Thema ist die Aus- und Weiterbildung im Bereich Arbeitssicherheit. In dieser Ausgabe finden Sie eine kompakte Übersicht zu den Neuerungen des jüngsten Staat-Regionen-Abkommens 2025 – mit besonderem Augenmerk auf die Schulungspflichten für Arbeitgebende und Führungskräfte Und auch wenn Ferienzeit ist – ein Blick auf Schule und Ausbildung lohnt sich immer: Wir stellen das „LuiZ“ vor, einen besonderen Begegnungsraum am Berufsbildungszentrum „Luis Zuegg“ in Meran. Ein Ort, an dem junge Menschen sich selbst entdecken, ihre Persönlichkeit entwickeln und auch jenseits des Unterrichts wertvolle Erfahrungen sammeln. Der Sommer bringt zahlreiche Aktivitäten mit sich – verschiedenste Veranstaltungen prägen die warme Jahreszeit: Vom Generation-H-Aperitif in Brixen, organisiert vom lvh, bis hin zur Rittner Musterschau 2025, die heute Besucherinnen und Besucher aus ganz Südtirol anzieht.
Viel Spaß beim Lesen!
Die Redaktion
RENEFIT: TOOL ZUR MITARBEITEUNGBINDUNG FÜR DAS HANDWERK
IMMER FÜR SIE DA!
lvh.apa
Wirtschaftsverband
Handwerk und Dienstleister
2025
Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft
Auflage
10.000 Exemplare für 40.000 Leser/innen hgb. und Verwaltung
lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH
Mitterweg 7
39100 Bozen
Tel. 0471 323 200 manufakt@lvh.it
Jährliche Abo-Gebühr
55 Euro (Inland)
65 Euro (Ausland)
Koordination:
Dr. Ramona Pranter, MBA
Redaktion: Leslie Wiss (lw)
Silvia Ottaviano (so)
Verantwortliche Werbung/Sponsoring
Themen in Bewegung, Im Blick: Dr. Margareth M. Bernard (mb)
Lektorat: Julia Ranigler, MBA
Presserechtlich Verantwortlicher:
Dr. Bernhard Christanell, MA
Reg. Tribunal Bozen
Nr. 24 am 11. Mai 1948. ROC 9592
Grafik und Layout: Longo AG
Druck: Athesiadruck GmbH Bozen www.lvh.it



NATURWERK:



06 FÖRDERUNGEN FÜR KMU
Exklusiv für lvh-Mitglieder: Die aktualisierten Förderungen auf einen Blick.
FOKUS
10 MITARBEITERBINDUNG
RENEFIT: Ein Fringe-Benefit-Tool der Raiffeisen Landesbank Südtirol.
14 ARBEITSSICHERHEIT
Anpassung des lvh-Kursprogramms an neues Staats-Regionen-Abkommen.
WEITERBILDUNG
21 HANDWERK TRIFFT SCHULE
lvh-Delegation besucht das Berufsbildungszentrum Schlanders.
BRANCHEN & BEZIRKE
24 KOLLEKTIVVERTRAG
ANEPA und Gewerkschaften unterzeichnen Vertrag zur Lohnerhöhung.
34 8. RITTNER MUSTERSCHAU
69 lokale Betriebe stellen sich vor.
FRAUEN & JUNGES HANDWERK
37 SOCIAL-MEDIA-WORKSHOP
Die Frauen im Handwerk haben einen Social-Media-Kurs organisiert.
WIRTSCHAFT & POLITIK
40 BÜROKRATIE - WENIGER IST MEHR lvh und Land gemeinsam gegen überbordende Bürokratie.
HANDWERK & GESELLSCHAFT
42 GENERATION-H-APERITIF lvh-Mitarbeiter/innen und lvhEhrenamtler/innen im Austausch.
THEMEN IN BEWEGUNG
44 LEISTBARES WOHNEN
Warum der Mietmarkt über den Fachkräftemangel entscheidet.
IM BLICK
48 TRENDS UND MÄRKTE
N. Bagnara AG , Garfidi, Kostner Service Stations GmbH.
KURSE Das Angebot des lvh
45 IM GESPRÄCH MIT... Dorotea Mader
AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?
Der neue audit-Rat familieundberuf
© Handelskammer Bozen

Audit-Rat als Steuerungsorgan
AUDIT FAMILIEUNDBERUF UNTERSTÜTZT ARBEITGEBEN -
DE AUF DEM WEG ZU EINER NACHHALTIGEN UND FAMILIENBEWUSSTEN PERSONALPOLITIK.
Das Audit ist ein international anerkannter Zertifizierungsprozess, der von der Familienagentur des Landes und dem Service „Familienfreundliches Unternehmen“ der Handelskammer Bozen getragen wird. Verantwortlich für die Qualitätssicherung des audits ist der audit-Rat, der nun für die nächsten fünf Jahre neu eingesetzt wurde. Ihm gehören an: Michela Morandini (Ressort Familie), Irmgard Lantschner (HK Bozen), Heidelinde Mair (Abteilung Wirtschaftsentwicklung), Christina Stangone (Abteilung Soziales), Tony Tschenett (Gewerkschaften), Stephanie Maffei, Alexandra Silvestri (Südtiroler Wirtschaftsring) und Kathrin Pichler (lvh.apa), Carla Ghirardini (Unternehmerverband), Josefa Brugger (Dachverband für Soziales und Gesundheit), Samantha Endrizzi (KFS), Gleichstellungsrätin Brigitte Hofer, Heidrun Goller (Familienbeirat) und Nadia Mazzardis (Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen).
Den Vorsitz führt Ressortdirektorin Michela Morandini, Stellvertreterin ist Irmgard Lantschner, Direktorin des Amtes für Innovation, gewerbliche Schutzrechte und Unternehmensentwicklung (HK Bozen).

70.000
PENSIONIERUNGEN STEHEN IN DEN NÄCHSTEN 15 JAHREN AN
Laut Schätzungen des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung des Landes Südtiorl, sind zwischen 2020 und 2024 rund 17.000 Beschäftigte in den Ruhestand gegangen.
In den nächsten 15 Jahren dürfte sich diese Zahl verdoppeln und fast 70.000 erreichen.
Der wertvolle Beitrag, den Rentnerinnen und Rentner durch eine Weiterarbeit leisten können, sollte nicht unterschätzt werden – etwa bei der Ausbildung junger Menschen und dem Austausch von Erfahrung. Für Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, ist es wichtig, sich gründlich zu informieren – über die verschiedenen Möglichkeiten einer Beschäftigung nach der Pensionierung sowie über alle damit verbundenen Aspekte, auch in wirtschaftlicher und steuerlicher Hinsicht. Einen Überblick über das Thema bietet ein aktuelles Webinar des AFI, online verfügbar unter: www.afi-ipl.org/de/.
FAKT des Monats

Das Althandwerketreffen 2024 in Luttach © lvh.apa
Althandwerkertreffen
AM 27. JULI 2025 FINDET DAS 62. ALTHANDWERKERTREFFEN STATT. DIESMAL ÖFFNET DIE FRANZENSFESTE IHRE TORE.
Die lvh-Ortsgruppe Franzensfeste hat sich für das Althandwerkertreffen, ein stimmungsvolles Programm einfallen lassen:
Los gehts ab 9 Uhr mit einem Empfang samt Aperitif. Im Anschluss folgen ein feierlicher Wortgottesdienst, offizielle Grußworte, ein gemeinsames Mittagessen und die traditionellen Ehrungen. Alle Programmpunkte finden in der eindrucksvollen Franzensfeste statt.
Das Althandwerkertreffen markiert einen wichtigen Teil der handwerklichen Identität Südtirols.
Alle Althandwerkerinnen und Althandwerker sind herzlich dazu eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen. Anmeldung über die jeweilige lvh-Ortsvertretung.
Förderungen 2025
ALLE AKTUELLEN FÖRDERUNGEN, VOR ALLEM AUF LANDESEBENE, IN DER DIGITAL-AUSGABE DER MANUFAKT INFO.
Die „manufakt info“ erscheint digital und wird ständig bezüglich der neuesten Fördermaßnahmen aktualisiert. Für jede Förderkategorie werden detaillierte Informationen zu den Zielgruppen, den Fördersätzen, den Antragsverfahren und den Kontaktinformationen bereitgestellt. So sind lvh-Mitglieder stets informiert wen sie wo, zu welcher Förderung kontaktieren müssen.
Nutzen Sie diese umfangreichen Fördermöglichkeiten, um Ihr Unternehmen nachhaltig zu entwickeln, neue Geschäftsmodelle zu verfolgen oder Ihre Mitarbeiter/ innen zu schulen!
Über den folgenden QR-Code können lvh-Mitglieder direkt auf die „manufakt Info“ zugreifen.

HIER GEHT ES ZU DEN AKTUELLEN FÖRDERUNGEN!

MARTIN HALLER lvh-Präsident
Liebe Handwerkerinnen, liebe Handwerker,
Mitarbeiterbindung ist heute zu einem Schlagwort geworden. Bei uns im Handwerk zählt dabei oft der direkte, persönliche Kontakt – das Zwischenmenschliche – gerade, wenn es sich um kleine oder mittelgroße Unternehmen handelt. Das fängt schon bei der Ausbildung an – wo unsere Betriebe übrigens sehr gute Arbeit leisten und auch der Verband, in ständigem und regem Austausch mit den Berufsbildungszentrum im Land steht.
Ausschlaggebend ist vor Allem die Anerkennung und Wertschätzung der Leistung von Mitarbeitenden. Darüber hinaus bieten immer mehr Unternehmen so genannte Fringe-Benefits an. Dabei handelt es sich um freiwillige Zusatzleistungen, die ein Arbeitgebender seinen Mitarbeitenden zusätzlich zum regulären Gehalt gewährt. Diese Leistungen können sowohl monetärer als auch nicht-monetärer Natur sein. In Südtirol gibt es nun ein zusätzliches Werkzeug, was für Unternehmen und Mitarbeitenden gleichermaßen von Vorteil ist.
Die Raiffeisen Landesbank hat kürzlich gemeinsam mit dem lvh die RENEFIT-Karte vorgestellt. Sie ist vollständig digital und kann von Mitarbeitenden als Gutscheinkarte zum Beispiel zum Einkaufen oder Tanken verwendet werden. Dieses neue, Südtiroler System, bietet Arbeitgebenden wie Arbeitnehmenden steuerliche Vorteile und bietet eine zusätzliche Form der Wertschätzung für unsere Mitarbeitenden.
Euer Präsident

Neue Förderbeiträge für Praktika und Lehrverträge
DIE HANDELSKAMMER BOZEN STELLT FÖRDERBEITRÄGE FÜR KLEINE BETRIEBE UNTER 20 BESCHÄFTIGTEN ZUR VERFÜGUNG, DIE JUGENDLICHE IM SCHULJAHR 2024/25 IM ZUGE VON SCHÜLER- UND SOMMERPRAKTIKA BESCHÄFTIGEN. GEFÖRDERT WERDEN ZUDEM LEHRVERTRÄGE VON FRAUEN IN MINT-BERUFEN.

Zielgruppe der Beitragsausschreibung sind Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten, welche den Firmensitz oder eine aktive Produktionsstätte in Südtirol haben.
Gefördert werden Praktika bzw. Lehrverträge, die im Zeitraum zwischen 01. September 2024 und 31. August 2025 stattgefunden haben oder unterzeichnet wurden.
Gefördert werden:
> Schülerpraktika (ab zwei Wochen), die von Schülerinnen/Schülern von Gymnasien, Fachoberschulen und Schulen der Berufsbildung absolviert wurden;
Wohnungssuche: Yost
NEUE VERSION DER PLATTFORM DES SÜDTIROLER UNIVERSITÄTSNETZWERKS.
Die Plattform „Yost“ ist ein äußerst praktisches und benutzerfreundliches Online-Tool für Studierende und junge Berufstätige, die in Südtirol eine Unterkunft suchen. Bereits seit 2017 in Betrieb, wurde der Dienst in diesem Jahr grundlegend überarbeitet. Die Plattform ermöglicht es Wohnungseigentümerinnen und-eigentümern in Bozen, Brixen oder Bruneck kostenlos, eine große Zielgruppe von Studierenden und jungen Erwerbstätigen unter 35 Jahren zu erreichen. Derzeit sind über die Plattform nahezu 1.000 Schlafplätze abrufbar. Unterstützt wird das Projekt von der Landesabteilung für das Recht auf Bildung, sowie vom Amt für Jugend der Stadtgemeinde Bozen.

Eine Antwort auf die Wohnbedürfnisse junger Menschen © shutterstock
> Ausbildungs- und Orientierungspraktika (ab vier Wochen), die von Schülerinnen/Schülern von Gymnasien, Fachoberschulen und Schulen der Berufsbildung im Rahmen von Vereinbarungen zwischen den Schüler/innen, dem Unternehmen und dem Arbeitsmarktservice absolviert wurden;
> neu abgeschlossene oder bestehende Lehrverträge mit Frauen in technischen Berufen – von A wie Aufzugstechnikerin bis Z wie Zahnarzttechnikerin.
Die Förderhöhe reicht von 500 bis 1.000 EUR. Zusätzlich sind 300 EUR vorgesehen, wenn das Praktikum an einem Programm zur Kompetenzzertifizierung von Unioncamere, dem nationalen Dachverband aller italienischen Handelskammern, teilnimmt. Die Beitragsgesuche können ausschließlich online über die Plattform RESTART vom 22. bis 23. September 2025 eingereicht werden. Das Formular und die Ausschreibung, einschließlich der vollständigen Liste der förderfähigen Lehrverträge, sind auf der Webseite der Handelskammer Bozen einsehbar: www.handelskammer.bz.it.
KOMMUNIKATION, DIE ANKOMMT –UND DEN LVH SICHTBAR MACHT
Ramona Pranter hat an der Universität SSLMIT in Triest als Übersetzerin promoviert. Seit 2013 leitet sie die Kommunikations- und Marketingabteilung im lvh. Ihre zentrale Aufgabe: die Arbeit und Anliegen des Verbandes nach außen sichtbar zu machen – klar und verständlich. Ob Pressearbeit, Imagekampagnen, Wirtschaftsschauen oder Events vor Ort – gemeinsam mit ihrem Team begleitet sie Funktionärinnen und Funktionäre operativ und kommunikativ bei der Umsetzung. Ihre Überzeugung: Nur was kommuniziert wird, erhält Sichtbarkeit.

RAMONA PRANTER Büroleiterin Kommunikation und Marketing
Frauen in MINT-Berufen werden gefördert © shutterstock
Schon gewusst?
STEUERLICHE BEHANDLUNG VON PHOTOVOLTAIKANLAGEN
Der italienische Energiedienstleister GSE (Gestore Servizi Energetici) hat kürzlich bekanntgegeben, dass die Einkünfte aus der Einspeisung von überschüssigem Strom für Privatpersonen künftig in der vorausgefüllten Steuererklärung („precompilato“) aufscheinen werden. Damit erhalten Besitzer/innen von Photovoltaikanlagen einen besseren Überblick über ihre steuerlich relevanten Energieflüsse.
Die steuerliche Behandlung der Stromproduktion und -nutzung ist nicht einheitlich geregelt, sondern hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem von der Art der Anlage, ihrem Standort, ihrer Leistung sowie der Nutzung des erzeugten Stroms. Entscheidend ist zudem, welche vertragliche Vereinbarung mit dem Stromabnehmer vorliegt: Scambio sul posto oder ritiro dedicato. Beim „Scambio sul posto“ wird der selbst erzeugte Strom mit dem eigenen Verbrauch verrechnet. Wird mehr eingespeist als verbraucht, wird der Überschuss vergütet, bei Mehrverbrauch ist die Differenz zu zahlen.
Das Modell „Ritiro dedicato“ hingegen ermöglicht den direkten Verkauf des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz – unabhängig vom eigenen Verbrauch. Die entsprechenden Daten für die Steuererklärung stehen über das GSE-Portal zur Verfügung. Für Anlagen mit Scambio-sul-posto stehen die relevanten Daten ab dem Steuerjahr 2024 zur Verfügung. Beim Ritiro dedicato erfolgt die Integration ab dem Steuerjahr 2025, mit Verfügbarkeit der Daten ab 2026.
Weitere Informationen für Mitglieder im lvh-direkt-Rundschreiben
Nr. 415 – Juni 2025


WILLKOMMEN IN DER GENERATION H
> Alpin AI des Gumpold Patrick | Mediendesigner/innen | St. Leonhard in Passeier
> HM-Solutions des Mark Holzknecht | Elektrotechniker/innen | Marling
> Tarsia Moritz | Dachdecker/innen | Natz-Schabs
> Pentagon Studios des Max Schweitzer | Fotografen/Fotografinnen und Filmer/Filmerinnen| Latsch
> Electro Ploner des Ploner Filip | Elektrotechniker/innen| Enneberg
> Legnux Eco Energy des Ploner Alexander | Waldarbeiter/innen | Enneberg
> Ganterer Carolin | Drucker/innen und Mediengestalter/innen | Brixen
> Oberhollenzer Hannes Malerei | Maler/innen und Lackierer/innen | Mühlwald
> Maccagnola Luca | Mietwagenunternehmer/innen | Aldein
> Höller Evi Maria | Körperpflege und Dienstleistungen | Luttach/Ahrntal
> Zöschg Niclas | Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker/innen | Deutschnofen
> Wild Martin | Maler/innen und Lackierer/innen | Ratschings
> Fain Mechanik des Inama Fabian | Tischler/innen | St.Jakob/Leifers
> Reichegger Erwin | Tischler/innen | Natz-Schabs
> Co.Ga Bau GmbH | Tiefbauunternehmer/innen | Mölten
> Pernthaler Michael | Schmiede/Schmiedinnen und Schlosser/innen | Afers/Brixen
> Kostner Marko | Holzbildhauer/innen | St. Ulrich
> Sula Ervis | Baumeister/innen und Maurer/innen | Sand in Taufers
> Xheleshi Vebi | Baumeister/innen und Maurer/innen | Sand in Taufers
Weil Handwerk nicht nur Beruf, sondern Identität ist. Was ist deine? www.generation.h.net

Personalbindung neu gedacht
WIE RENEFIT ZUR STÄRKUNG DER WETTBEWERBSFÄHIGKEIT UND ATTRAKTIVITÄT VON SÜDTIROLS KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN BEITRÄGT.
In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels und wachsender Anforderungen an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber wird Mitarbeiterbindung zur strategischen Kernaufgabe – auch und gerade für kleine und mittlere Unternehmen im Handwerk.
Wer motivierte Fachkräfte nicht nur finden, sondern auch langfristig halten will, muss über klassische Lohnmodelle hinausdenken. Immer stärker in den Fokus rücken daher sogenannte „Fringe Benefits“ – steuerbegünstigte Zusatzleistungen, die nicht nur finanzielle Vorteile bringen, sondern auch Wertschätzung und Arbeitgeberattraktivität vermitteln.
FRINGE BENEFITS: MEHR ALS EIN BONUS
Fringe Benefits – also geldwerte Zusatzleistungen, die zusätzlich zum Gehalt gewährt werden – haben sich in vielen europäischen Ländern längst als strategisches Instrument der Mitarbeiterbindung etabliert.
Auch in Südtirol rücken diese Leistungen zunehmend in den Fokus, insbesondere in Zeiten eines spürbaren Fachkräftemangels.
Unternehmen erkennen, dass klassische monetäre Anreize allein oft nicht mehr ausreichen, um qualifizierte Fachkräfte langfristig zu gewinnen und zu halten.
Neben etablierten Leistungen wie Essensgutscheinen, Mobilitätszuschüssen oder Unterstützungen im Bereich der Kinderbetreuung geht der Trend immer stärker hin zu maßgeschneiderten, flexiblen Lösungen, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden orientieren – etwa durch digitale Plattformen und steuerlich optimierte Gutscheinsysteme.
Ein zentraler Erfolgsfaktor dabei ist die Kombination aus finanzieller Attraktivität, unkomplizierter Anwendung und regionaler Ausrichtung.
Besonders wichtig für viele Betriebe: Die Maßnahmen müssen nicht nur wirksam, sondern auch administrativ einfach umsetzbar und rechtlich klar geregelt sein. In diesem Zusammenhang bietet RENEFIT ein zukunftsfähiges Modell, das den wirtschaftlichen Anforderungen der Betriebe ebenso gerecht wird wie den persönlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden – ein klarer Mehrwert für Südtirols Arbeitsmarkt und seine Unternehmen.
RENEFIT: DIGITALE KARTE –REALE VORTEILE
Die RENEFIT Gutscheinkarte ist ein digitales Bezahlsystem, das lvh-Mitgliedsbetrieben ab sofort exklusiv zur Verfügung steht. „Mitarbeiter/innen mit innovativen und attraktiven Instrumenten zu binden, ist heute wichtiger denn je“, betont lvh-Präsident Martin Haller. „Die neue digitale Gutscheinkarte RENEFIT soll genau hier ansetzen und dem Handwerk eine moderne Lösung im Bereich der steuerfreien Zusatzleistungen – sogenannte Fringe Benefits – bieten“, so der lvh-Präsident. Entwickelt wurde die RENEFIT-Karte von der Raiffeisen Landesbank Südtirol, die mit diesem Produkt einmal mehr ihre Rolle als wirtschaftlicher Impulsgeber im Land unterstreicht. Simon Ladurner, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank, erklärt: „Als Bankexperten für Unternehmen ist es eine der Hauptaufgaben der Raiffeisen Landesbank Südtirol, die Wirtschaft Südtirols zu fördern und zu stärken. Wir tun dies mit innovativen Bankprodukten wie der Gutscheinkarte RENEFIT. Diese kontaktlose Karte hält die Wirtschaftskreisläufe im Land aktiv und bietet auch den Mitarbeitenden der Handwerksbetriebe unmittelbare finanzielle Vorteile.“
Die RENEFIT-Karte ist vollständig digital und funktioniert über Apple Pay oder Google Pay – eine physische Ausgabe ist nicht notwendig. Mitarbeitende können das Guthaben flexibel für Einkäufe, Freizeitangebote, Tankfüllungen und vieles mehr nutzen – sowohl in Südtirol als auch im übrigen Italien und im Ausland.
Sie kann vom Arbeitgebenden mit steuerfreien Beträgen bis zu 2.000 Euro pro Jahr aufgeladen werden. Besonders attraktiv: Bis Ende 2025 entfallen sämtliche Aktivierungsund Aufladungskosten. Verrechnet wird nur das tatsächlich genutzte Guthaben – ungenutzte Beträge werden rückerstattet.
Eine App reicht, um Guthaben zu verwalten, Zahlungen durchzuführen und Akzeptanzstellen zu finden – vom Lebensmittelgeschäft bis zum Sportverein. Eine Plastikkarte ist nicht nötig.
Thomas Zipperle, Geschäftsbereichsleiter Innovation der Raiffeisen Landesbank Südtirol, bringt die einfache und vorteilhafte Nutzung auf den Punkt: „Mit dieser digitalen
Im Bild (v.l.n.r.)
Thomas Zipperle (Geschäftsbereichsleiter Innovation Raiffeisen Landesbank), Simon Ladurner (Generaldirektor Raiffeisen Landesbank) Martin Haller (lvh-Präsident) und Walter Pöhl (lvh-Direktor) während der Pressekonferenz. © lvh.apa
Gutscheinkarte können die Mitarbeitenden der Handwerksbetriebe schnell und einfach einkaufen, tanken oder ihre Freizeitausgaben bezahlen und dabei Steuervorteile nutzen. Die Karte kann überall dort genutzt werden, wo auch eine Kreditkarte angenommen wird.“
REGIONALE KREISLÄUFE STÄRKEN –
ARBEITGEBENDE ATTRAKTIV MACHEN
Die Idee hinter RENEFIT geht über betriebsinterne Effekte hinaus. „Durch die Bindung an ein regionales Netzwerk von Partnerbetrieben bleibt die Kaufkraft in Südtirol und unterstützt die lokale Wirtschaft“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller.
Die Raiffeisen Landesbank Südtirol als technischer Partner stellt dabei die reibungslose Abwicklung und Sicherheit der Zahlungsprozesse sicher. RENEFIT hat die lvh-Spitze nicht nur durch Flexibilität für Mitarbeitende, sondern auch durch klare Vorteile für Betriebe überzeugt: Steuerfreie Zusatzleistungen senken die Lohnnebenkosten, es fallen bis Ende 2025 weder Aktivierungs- noch Aufladungskosten an und ungenutzte Beträge können an den Arbeitgeber rückerstattet werden.
Die Verwaltung erfolgt digital über ein eigenes Arbeitgeberportal, während Mitarbeitende über eine App jederzeit Einblick in ihr Guthaben haben.
MITARBEITERBINDUNG ALS WETTBEWERBSFAKTOR
Was früher mit einem Obstkorb oder dem Weihnachtsessen begann, wird heute zunehmend zur strategischen Investition in die Unternehmenskultur.
„Gerade im Handwerk, wo das familiäre Arbeitsklima zählt und Fachkräfte rar sind, können Fringe Benefits wie RENEFIT den entscheidenden Unterschied machen“, betont lvh-Direktor Walter Pöhl.
In einer zunehmend mobilen Arbeitswelt sind Benefits auch ein Signal: Wir sehen dich, wir wertschätzen dich, wir investieren in dich.
Für junge Mitarbeitende – etwa aus der Generation Z –spielen solche Angebote bereits heute eine größere Rolle als starre Gehaltsstrukturen. RENEFIT bringt hier Flexibilität, Individualität und Lebensnähe ins Spiel – sei es beim Einkauf im Bioladen, bei der Monatskarte für den Bus oder beim Kinobesuch.

ZUKUNFTSSICHER DURCH MODERNE ANREIZE
Der Fachkräftemangel wird sich nicht von allein lösen. Wer qualifizierte Mitarbeitende langfristig halten will, braucht innovative Antworten – gerade im Handwerk. Mit RENEFIT haben der lvh und die Raiffeisen Landesbank Südtirol ein System geschaffen, das punktgenau auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) eingeht. Zudem stärkt das Modell gezielt die regionale Wirtschaft, indem es den Konsum im lokalen Umfeld fördert.
Durch die einfache Handhabung wird auch kleineren Betrieben der Zugang zu modernen Mitarbeiterangeboten erleichtert.
Steuerlich attraktiv, digital bequem, mit Vorteilen für Arbeitgebende und Mitarbeitende, dazu regional verwurzelt – eine Kombination, die überzeugt.
RENEFIT
Weitere Informationen zur RENEFIT Gutscheinkarte, zur Beantragung und zu den Akzeptanzstellen gibt es, exklusiv für lvh-Mitglieder, unter folgendem QR-Code:

INTERVIEW
zum Thema RENIFIT und Fringe-Benefit
Wie funktioniert die RENEFIT-Karte genau?
Die RENEFIT-Karte funktioniert wie eine klassische Debitkarte. Die gewährten Leistungen sind dabei, bis zu einem gewissen Freibetrag, im Rahmen von Fringe Benefit steuerfrei – das reduziert die Lohnnebenkosten und schafft gleichzeitig einen echten Mehrwert für Mitarbeitende. Arbeitgebende laden einen gewünschten Betrag auf die digitale Gutscheinkarte, den Mitarbeitende dann flexibel bei einem breiten Netzwerk über 25.000 regionaler Akzeptanzstellen in ganz Südtirol sowie in Italien und im Ausland einlösen können – etwa für Lebensmitteleinkäufe, Mobilität oder Freizeitangebote. Was nicht verwendet wird, verfällt nicht – es wird einfach dem Handwerksbetrieb rückerstattet.
Was sind die Vorteile von RENEFIT gegenüber anderen Fringe-Benefit-Systemen?
Ein großer Vorteil ist die einfache Handhabung: Die Karte ist vollständig digital und lässt sich bequem über eine App verwalten. Eine physische Karte ist nicht erforderlich. Über die App sehen Mitarbeitende jederzeit ihren aktuellen Guthabenstand und alle Transaktionen. Die Arbeitgebenden wiederum profitieren von einer digitalen, unkomplizierten Verwaltung und – bis zum 31.12.2025 – ist diese für Betriebe sogar kostenlos. RENEFIT kombiniert steuerliche Effizienz mit digitalem Komfort und unzähligen Einlösemöglichkeiten, ein Konzept, das punktgenau auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Mitarbeitende zugeschnitten ist.

SIMON LADURNER
GENERALDIREKTOR DER RAIFFEISEN

WALTER PÖHL
LVH-DIREKTOR
INTERVIEW zum Thema RENEFIT und Mitarbeiterbindung
Wie kann RENEFIT konkret zur Mitarbeiterbindung in Südtiroler Handwerksbetrieben beitragen?
Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ist es entscheidend, neben einem guten Arbeitsklima auch innovative Anreize zu schaffen – genau hier setzt die RENEFIT Gutscheinkarte an. Die Abwicklung erfolgt komplett digital und bietet maximale Transparenz sowohl für Arbeitgebende als auch für Arbeitnehmende. Für die Betriebe bedeutet das eine spürbare Reduzierung der Lohnnebenkosten, ohne dass die Nettoleistung für die Mitarbeitenden geschmälert wird. Und für die Beschäftigten selbst ist es ein greifbarer, alltagstauglicher Mehrwert, der Wertschätzung und Vertrauen signalisiert – beides Grundpfeiler einer erfolgreichen, langfristigen Zusammenarbeit.
Welche Rolle spielt die regionale Verankerung der Gutscheinlösung für die Betriebe?
Für uns als lvh war von Beginn an klar: Eine Lösung zur Mitarbeiterbindung darf nicht nur funktional und digital bequem sein – sie muss auch im regionalen Kontext verwurzelt sein. Mit RENEFIT bieten wir eine Plattform, die auf das größte Netzwerk an Akzeptanzstellen in Südtirol zurückgreift. Diese Regionalität schafft Identifikation auf allen Ebenen. Die Mitarbeitenden erkennen, dass ihr Arbeitgebender nicht nur in sie investiert, sondern gleichzeitig auch bewusst lokale Strukturen fördert.
ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.
Das neue Staat-RegionenAbkommen 2025: lvh passt Kursprogramm an
AM 24. MAI 2025 WURDE IM AMTSBLATT NR. 119 DAS NEUE STAAT-REGIONEN-ABKOMMEN VERÖFFENTLICHT, DAS AM 17. APRIL 2025 VON DER KONFERENZ VERABSCHIEDET WURDE: DAS NEUE ABKOMMEN ERSETZT UND VEREINHEITLICHT DIE VORHERIGEN ABKOMMEN VON 2011, 2012 UND 2016.
Mit dem neuen Staat-Regionen-Abkommen wird die Ausbildung arbeitsplatzspezifischer, und die Planung der Schulungen erhält einen zentralen Stellenwert.
ZUSAMMENFASSUNG DER WICHTIGSTEN NEUERUNGEN IM STAAT-REGIONEN-ABKOMMEN 2025: Es wird vorausgeschickt, dass alle bisher, vor Inkrafttreten der neuen Regelungen rechtskonform besuchten Grundkurse ihre Gültigkeit behalten.
AUSBILDUNG DER ARBEITNEHMENDEN
Die allgemeine und spezifische Ausbildung der Arbeitnehmenden hinsichtlich der Dauer bleibt gegenüber dem Staat-Regionen-Abkommen vom 21. Dezember 2011 unverändert. Die spezifische Schulung muss sich eng an den Gefahren und Risiken der jeweiligen Tätigkeiten orientieren und an bestehenden Schutz- und Präventionsmaßnahmen anknüpfen.
DAUER DER ALLGEMEINEN UND SPEZIFISCHEN SCHULUNG:
> 8 Stunden bei geringem Risiko
> 12 Stunden bei mittlerem Risiko
> 16 Stunden bei hohem Risiko
Für Arbeitnehmende, die keine Tätigkeiten in Produktionsbereichen ausüben (z.B. Büro), bleibt es unabhängig vom Sektor beim Kurs für geringes Risiko
Auffrischungskurse: Keine Änderungen – alle 5 Jahre, mindestens 6 Stunden.
AUSBILDUNG DER ARBEITGEBENDEN
Die Arbeitgeberkurse sind gemäß neuem Abkommen wie folgt in Module unterteilt:
Neu ist, dass auch Arbeitgebende einen Kurs machen müssen, welche einen externen Leiter der Dienststelle Arbeitsschutz beauftragt haben.
FÜR ALLE ARBEITGEBENDEN:
> Grundmodul für alle Arbeitgeber unabhängig vom ATECO Kodex uns Sektor, 16 Stunden
> Zusatzmodul „Baustellen“ für Arbeitgeber, welche Subunternehmen auf Baustellen beschäftigen, 6 Stunden
Zusätzlich für alle Arbeitgebenden, die selbst in der Firma die Funktion der Leiter/in der Dienststelle für Arbeitsschutz ausüben (Möglich in Betrieben bis 30 MA):
> Zusatzmodul LDAS 8 Stunden
> Weiteres technisches Modul nur für gewisse Sektoren 16 Stunden
Die Arbeitgeberkurse des lvh haben immer schon die Ausbildung zur internen Leitung des Arbeitsschutzes (LDAS) beinhaltet. Alle bisher, vor Inkrafttreten der neuen Regelungen rechtskonform besuchten Arbeitgebenden Grundkurse behalten ihre Gültigkeit.
Bei Fälligkeit ist der Auffrischungskurs zu besuchen.
> Auffrischung: Alle 5 Jahre 8 Stunden für alle Risikoklassen
AUSBILDUNG DER VORGESETZTEN “PREPOSTI”
Der Kurs für Vorgesetzte umfasst rechtliche, organisatorische und operative Inhalte zur Risikoanalyse, Kontrolle und Kommunikation.
> Dauer: 12 Stunden
> NEU: Auffrischung alle 2 Jahre 6 Stunden.
Der Kurs kann nur nach Absolvierung der allgemeinen und spezifischen Schulung der Arbeitnehmer besucht werden. Bereits absolvierte Kurse (älter als 2 Jahre) müssen innerhalb von 12 Monaten nach Inkrafttreten des Abkommens (also innerhalb 24. Mai 2026) aktualisiert werden.
AUSBILDUNG FÜR TÄTIGKEITEN IN KONTAMINIERTEN ODER ENGEN RÄUMEN
> Dauer: 12 Stunden
> Auffrischung: alle 5 Jahre, mindestens 4 Stunden, in Präsenz.
GUT ZU WISSEN!
Kurspflicht für alle Arbeitgeber:
Einführung einer Weiterbildungspflicht für alle Arbeitgebenden. Auch jene Arbeitgebenden, welche eine externe Leitung der Dienststelle für Arbeitssicherheit ernannt haben, sind ab jetzt verpflichtet, einen 16-stündigen Ausbildungskurs zur Arbeitssicherheit zu absolvieren. Die Betroffenen haben bis 23. Mai 2027 Zeit diesen Kurs anzuschließen
Bereits besuchte Kurse behalten Gültigkeit: Schulungen, die bereits vor dem Inkrafttreten der neuen Vereinbarung 24. Mai 2025 durchgeführt wurden und deren Inhalte konform sind, werden anerkannt. Dies ist bei allen beim lvh absolvierten Kursen generell der Fall. Die Auffrischung ist 5 Jahre nach Abschluss des letzten Kurses zu absolvieren.
Stärkung der Rolle des Vorgesetzten
Die Schulung der Vorgesetzten wird an die neuen Anforderungen hinsichtlich ihrer Verantwortungsübernahme angepasst, wie sie im Gesetzesdekret 81/08 und im Gesetz 215/2021 vorgesehen sind. Demnach besucht der Vorgesetzte einen Grundkurs von 12 Stunden und eine Auffrischung von 6 Stunden alle 2 Jahre. Die Auffrischung gilt auch als Auffrischung für den Arbeitssicherheitskurs für Arbeitnehmende. Ist die Schulung oder die Auffrischungsschulung mehr als 2 Jahre vor dem 24. Mai 2025 erfolgt, so muss die Auffrischungsschulung innerhalb von 12 Monaten nach diesem Datum durchgeführt werden.
Projekt SUNrise: Zukunft gestalten
DAS GRENZÜBERSCHREITENDE PROJEKT SUNRISE (INTERREG VI-A ITALIEN –ÖSTERREICH) BEGLEITET KLEINE UND MITTLERE HANDWERKSBETRIEBE BEI DER UNTERNEHMENSNACHFOLGE SOWIE DER DIGITALEN TRANSFORMATION.
Im Rahmen des SUNrise Projekts wurde ein Innovationspfad entwickelt – ein strukturierter Prozess, der Betriebe Schritt für Schritt bei der Umsetzung von

Innovationsmaßnahmen unterstützt. Beim Treffen der Projektpartner in Salzburg stand die Planung und Weiterentwicklung der Pilotphasen im Mittelpunkt. Ein spannender Austausch mit wertvollen Impulsen für die weitere Umsetzung. Der Innovationspfad wird in zwei Pilotrunden getestet. In der aktuellen Pilotrunde 1 werden bereits die ersten Schritte des Innovationspfades gemeinsam mit den Betrieben getestet und umgesetzt. Die zweite Pilotrunde startet im Herbst 2025.
Img Bild (v.l.n.r.): Giulia Tonon (TEC4I FVG), Kathrin Pichler (lvh.apa), Eva Ender (Innovation Salzburg), Susanne Schmid (MCI Innsbruck), Claudia Castellazzi (Innovation Salzburg), Vanessa Ehsani (lvh.apa), Laura Januschat (MCI Innsbruck), Oliver Som (MCI Innsbruck), Elena Sandri (TEC4I FVG) und Chiara Remundos (t2i) © lvh.apa
TIPPS
WEBINAR ZUR MARKE SÜDTIROL IM HOLZSEKTOR
Seit Ende letzten Jahres ist die Marke Südtirol auch für Betriebe aus dem Holzsektor geöffnet. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort um die Markenführung bewerben und als offizielle Markenträger auftreten. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche Standards die Marke verlangt und wie der konkrete Bewerbungsprozess abläuft, wurde kürzlich in einem kostenlosen Info-Webinar des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) präsentiert.
Mit dabei: Der Obmann der Berufsgruppe Holz im lvh Michael Gruber, Vertreter/innen der IDM sowie die Tischlerei Leitner, die bereits als neues
Mitglied im Kreis der Markenträger begrüßt werden konnte.
Die Webinaraufzeichnung steht lvh-Mitgliedern unter folgendem QR-Code, online zur Verfügung:
HIER GEHTS ZUM WEBINAR!

SMARTES HANDWERK – PRAKTISCH UMGESETZT
KI-Tage 2025 liefern Impulse für Betriebe
DIE VOM LVH ORGANISIERTEN KI-TAGE 2025 BOTEN RUND 40 SÜDTIROLER HANDWERKSBETRIEBEN
MIT ÜBER 50 TEILNEHMENDEN EINEN KOMPAKTEN EINSTIEG IN DIE WELT DER KÜNSTLICHEN
INTELLIGENZ. IN WORKSHOPS SETZTEN SIE IHRE IDEEN PRAKTISCH IN DIE TAT UM.
Im Fokus der KI-Tage standen Themen wie automatisierte Texterstellung, Bildgenerierung, KI-gestützte Kundenkommunikation sowie rechtliche und ethische Fragestellungen.
Besonders anschaulich vermittelte das Innovationsunternehmen Sharazad zentrale Zukunftskompetenzen wie „Prompt Engineering“, „Hybrid Thinking“ oder den kritischen Einsatz KI-generierter Inhalte. In Kleingruppen entwickelten die Teilnehmenden, mithilfe von KI, direkt eigene Inhalte – unter anderem Unternehmensleitbilder, realistische
Produktvisualisierungen und automatisierte Textentwürfe für Kundenkommunikation oder Bewerbungsverfahren. Besonders aufschlussreich war die Anwendung KI-basierter Tools zur Auswertung von Kundenfeedback – ein Bereich mit großem Optimierungspotenzial für viele Betriebe. etwa KI-gestützte Werbetexte, Produktbilder oder Angebotsentwürfe.
Die teilnehmenden Unternehmen arbeiten derzeit an verschiedenen Projekten, welche sie in Zukunft präsentieren werden.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll: Mit praxisnaher Anleitung und dem richtigen Partner lässt sich KI auch im Handwerk gewinnbringend einsetzen.
In kleinen Workshops wurden KI-Projekte erarbeitet © Pentagon Studios

Ich habe Garfidi schon in meiner Tätigkeit im LVH kennengelernt und auch meine Bank hat mir empfohlen, mich an Garfidi zu wenden, als unser wachsender Zimmerei- und SpenglereiBetrieb Bedarf an Finanzierungen hatte. Ich bekam hier eine kompetente und verlässliche Beratung und die starke Garantiepartnerschaft ist für mich sehr wertvoll.
Mathias Piazzi, Zimmermann, Tisens
WEITERBILDUNG
ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.
Das
„LuiZ“ am BBZ Meran
AN DEM BERUFSBILDUNGSZENTRUM „LUIS ZUEGG“ IN MERAN IST EIN ORT ENTSTANDEN, DER WEIT ÜBER SEINEN URSPRÜNGLICHEN ZWECK HINAUSGEWACHSEN IST: DAS „LUIZ“ – EIN RAUM FÜR BEGEGNUNG, BERATUNG UND BEZIEHUNG.
Was einst als Aufenthaltsraum geplant war, hat sich über die Jahre hinweg zu einem lebendigen Zentrum für Begegnung, Unterstützung und persönliche Entwicklung gewandelt – mitten in der Industriezone von Meran, an einer der größten Berufsbildungseinrichtungen Südtirols mit knapp 800 Schülerinnen und Schülern.
VON DER IDEE ZUM RAUM DER MÖGLICHKEITEN
Die Idee für das „LuiZ“ wurde vor über zehn Jahren im Zuge einer räumlichen Erweiterung der Schule geboren.
„Damals wollten wir mehr als nur einen funktionalen Pausenraum“, erinnert sich Direktorin Isolde Moroder. „Unser Ziel war ein Ort, an dem junge Menschen sich nicht nur aufhalten, sondern auftanken können – emotional, sozial und manchmal auch ganz praktisch.“ In enger Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Meran und dem damaligen Amtsdirektor für Jugendarbeit, Klaus Nothdurfter, wurde ein Konzept entwickelt, das Schule aus einer neuen Perspektive denkt: nicht nur als Lernraum, sondern als Lebensraum.
Heute – rund fünf Jahre nach der offiziellen Eröffnung –ist das „LuiZ“ ein gelebtes Beispiel dafür, wie Schulräume
zu Resonanzräumen werden können.
Hier wird gegessen, gelacht, diskutiert, gelernt – und manchmal auch geweint. Jugendliche finden im LuiZ nicht nur einen gemütlich gestalteten Raum mit Sofa, Küche und Rückzugsnischen, sondern vor allem ein offenes Ohr und Menschen, die sich kümmern. „Im LuiZ findet nicht nur Lernen statt, sondern auch Leben“, bringt es Isolde Moroder auf den Punkt.
STARKES TEAM MIT STARKEM KONZEPT
Das Herzstück des „LuiZ“ ist das multiprofessionelle Team, das den Raum trägt: Lehrerinnen und Lehrer mit Zusatzausbildungen, eine Schulsozialpädagogin, eine Kunsttherapeutin, eine Psychotherapeutin, ein

Bunt und kreativ: Das „LuiZ“ © BBZ Meran
erfahrener Handwerker und zwei Streetworker bilden eine ungewöhnliche, aber funktionierende Einheit. Lukas-Josef Spitaler vom Beratungsteam betont: „Unser Ziel ist es, die Jugendlichen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung ganzheitlich zu begleiten. Das gelingt nur durch Beziehung, Vertrauen und ein offenes Ohr – genau dafür steht das ‚LuiZ‘.“
Die regelmäßige Präsenz der Streetworker Mathias Kröss und Felix Zipperle vom Jugenddienst Meran ist dabei ein besonderes Plus: Ihre niederschwellige und unkonventionelle Art erreicht auch jene Jugendlichen, die mit klassischen Beratungsangeboten oft wenig anfangen können.
PROJEKTE UND KREATIVE FREIRÄUME
Neben der Einzelberatung bietet das „LuiZ“ ein vielseitiges Workshop-Programm an. Sozialtrainings, Achtsamkeitsübungen, künstlerische Projekte, aber auch Angebote wie ein Breakdance-Kurs oder Module zur Drogenprävention ermöglichen es den Jugendlichen, neue Seiten an sich selbst zu entdecken und sich über den Unterricht hinaus weiterzuentwickeln.
Besonders wichtig ist die enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern – etwa dem Jugenddienst Meran oder dem lvh, mit dem gemeinsame Projekte wie „Handwerk trifft Schule“ realisiert wurden. Auch in der Projektarbeit zeigt sich die Offenheit des Konzepts: In Kooperation mit Betrieben, sozialen Einrichtungen und anderen Schulen wurden bereits zahlreiche kreative Vorhaben umgesetzt, die den Jugendlichen praxisnahe Einblicke und neue Perspektiven bieten.

SCHULE ALS ORT DER STÄRKUNG
Für die Jugendlichen des Berufsbildungszentrums „Luis Zuegg“ ist das „LuiZ“ längst ein selbstverständlicher Teil ihres Schulalltags. Es ist nicht nur ein Ort, an dem man sich trifft oder eine Pause macht – es ist ein Ort, an dem man gesehen wird. Hier ist Platz für Fragen, Sorgen, neue Ideen und persönliches Wachstum. Die Haltung dahinter ist klar: Schule ist mehr als Unterricht, sie ist ein Raum für Entwicklung, Stärkung und Zukunftsgestaltung.
„Wir verstehen das ‚LuiZ‘ als gelebten Ausdruck unserer Schulkultur“, so Moroder. „Ein Ort, an dem wir als Schulgemeinschaft zeigen, dass jeder Mensch zählt – mit seinen Stärken, Schwächen und seinem individuellen Weg.“
MODELL MIT STRAHLKRAFT
Mit seiner offenen Struktur, seinem starken Team und der konsequenten Ausrichtung auf Beziehung und Unterstützung setzt das „LuiZ“ ein deutliches Zeichen für eine zukunftsorientierte Berufsbildung. Dieser Ansatz wird konsequent weiterverfolgt. Der Neubau der italienischsprachigen Landesberufsschule „G. Marconi“ in Meran, wird dieses Jahr eröffnet. Bei der zukünftigen, noch engeren Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum „Luis Zuegg“ wird auch das „LuiZ“ eine bedeutende Rolle spielen.
Das Projekt zeigt, wie Schule junge Menschen nicht nur auf einen Beruf, sondern auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten kann.
Oder wie es der Neurobiologe Gerald Hüther formuliert: „Stell dir vor, es ist Schule – und alle wollen hin.“
Das „LuiZ“ ist ein Ort der Begegung © BBZ Meran
KURSKALENDER 2025
Anmeldung und weitere Informationen unter www.lvh.it/kurse oder direkt über nebenstehenden QR-Code:
Arbeitssicherheit für Arbeitgeber/innen
Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer/innen

ORT
Grundkurs Arbeitssicherheit für Arbeitgeber/innen 16,5 29.|30.08.2025 Bozen
Arbeitssicherheit für Arbeitgeber/innen Zusatzmodul Baustelle 6,5 05.09.2025 Bozen
Arbeitssicherheit für Leiter/innen der Dienststelle für Arbeitsschutz 8,5 04.10.2025 Bozen
Arbeitssicherheit für Leiter/innen der Dienststelle für Arbeitsschutz - Zusatzmodul Baugewerbe 16,5 25.|27.10.2025 Bozen
Grundkurs (ATECO-Kodex hoch) 16,5 27.|28.08.2025 Bozen
Auffrischungskurs (Berufsgruppen Bau/Produktion) 6 21.08.2025 Bozen
Auffrischungskurs Arbeitssicherheit für Vorgesetzte 6 02.09.2025 Bozen
Erste-Hilfe Grundkurs 16 UE 12,5 01.|02.09.2025 Bozen
Auffrischungskurs 6 Stunden
Befähigungskurse
Absturzsicherung & Gerüstbau
07|08 2025
6 03.09.2025 Bozen
Auffrischungskurs 4 Stunden 4 22.09.2025 Bozen
Befähigungskurs für Staplerfahrer/innen (Theorie und Praxis) 17 07.|13.10.2025 Bozen/Meran
Auffrischungkurs für Baggerfahrer/innen
Auffrischungskurs für Staplerfahrer/innen
Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie) INTENSIVKURS
Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie)
Auffrischung Gerüstbau PiMUS
4 01.10.2025 Bozen
4 03.09.2025 Bozen
8 29.10.2025 Bozen
4 18.09.2025 Meran
4 24.10.2025 Vahrn
ANDWERK TRIFFT SCHULE
lvh-Delegation besucht Berufsbildungszentrum Schlanders
Der Austausch unter dem Motto „Treffpunkt Schule“ verdeutlichte einmal mehr die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft. „Wir sind sehr stolz auf die langjährige und intensive Zusammenarbeit mit eurem Berufsbildungszentrum“, betonte lvh-Präsident Martin Haller und bedankte sich bei Direktorin Virginia Tanzer für den kontinuierlichen, lösungsorientierten Dialog. Der Vinschgau stehe exemplarisch für jene ländlichen Regionen, in denen Betriebe mit hohem Einsatz in die Ausbildung junger Menschen investieren – oftmals unter schwierigen Rahmenbedingungen. Bereits mehrere gemeinsame Projekte zur Nachwuchsförderung wurden gemeinsam mit Erfolg umgesetzt.
Ziel des Besuchs war es, bestehende Kooperationen zu vertiefen und neue Impulse für eine zukunftsgerichtete Ausbildung zu setzen. An dem Treffen
Im Bild: Die Teilnehmer/innen des Gesprächsaustausches im Berufsbildungszentrum Schlanders mit Virginia Tanzer (vordere Reihe, dritte von links) und Martin Haller (ganz links) @ lvh.apa
nahmen neben Präsident Martin Haller auch die lvh-Bezirksobleute Hermann Raffeiner-Kerschbaumer (Untervinschgau) und Günther Platter (Obervinschgau), die lvh-Berufsgemeinschaftsobmänner Andreas Falser (Maschinenbaumechaniker) und Michael Hofer (Tiefbauunternehmer), Hannes Pircher (Bezirksobmann der Junghandwerker/innen im Untervinschgau) sowie lvh-Direktor Walter Pöhl teil. Auf Seiten der Schule waren neben Direktorin Tanzer auch Vizedirektor Benedikt Zangerle sowie die Fachlehrpersonen Thomas Mair, Roman Horrer, Norbert Linser und Peter Klotz anwesend.

NICHTS MEHR VERPASSEN @junghandwerker @generation.handwerk


BRANCHEN & BEZIRKE
DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.
Ein vielfältiges Team, das für alles ein offenes Ohr hat
HOLZBAUMEISTER/INNEN UND ZIMMERER/INNEN: ZWEI GENERATIONEN, EIN BETRIEB, EINE GEMEINSAME VISION: ERICH UND SIMON RUNGGER FÜHREN RUNGGER NATURWERK MIT UNTERSCHIEDLICHER PRÄGUNG, ABER DERSELBEN LEIDENSCHAFT FÜR HOLZ UND HANDWERK.
Rungger Naturwerk wurde 1987 von Erich Rungger gegründet. Seit 1995 befindet sich der Betrieb in Latzfons bei Klausen. Der Standort inmitten der Natur ist seither
“Geat net gibs net“ für das Team von Rungger Naturwerk © rotwild

fester Bestandteil des Unternehmens und spiegelt die enge Verbindung zur Region und ihrer Umgebung wider. Derzeit wird Erich Rungger von seinem Sohn Simon und einem engagierten Team unterstützt. Seit Simon im Betrieb tätig ist, konzentriert er sich hauptsächlich auf die Ausführung ausgewählter Projekte, während er zugleich die Bereiche Organisation, Planung, Bestellung sowie die betriebliche Weiterentwicklung übernommen hat. „Heute bin ich stolz, wenn ich sehe, was aus diesem kleinen Betrieb von einst geworden ist und mit welchen Fähigkeiten und welcher Leidenschaft mein Sohn und seine Truppe mein Unternehmen weiterführen“, sagt Inhaber Erich Rungger, der auch heute noch mit seiner langjährigen Erfahrung aktiv mitwirkt.
„Geat net, gibts net“ – so lautet das Motto des vielseitigen Teams von Rungger Naturwerk. Die Handwerker realisieren ein breites Spektrum an Projekten – vom traditionellen Holzhaus, klassischen Zimmerarbeiten wie Dächern, Almhütten, Schindeldächern, Stadeln, über Holzhäuser in unterschiedlichsten Größen, bis hin zum Gartenzaun. Auch Treppen, die zum klassischen Repertoire des Zimmererhandwerks gehören, werden gelegentlich gefertigt.

Mit dem Einstieg von Simon Rungger hat sich das Leistungsspektrum zusätzlich erweitert – insbesondere im Bereich des modernen Holzbaus und der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Holz. Dabei legt Rungger Naturwerk großen Wert auf Nachhaltigkeit und verarbeitet überwiegend Holz aus heimischen Wäldern.
ZWEI GENERATIONEN IM GESPRÄCH
Erich und Simon Rungger sind Vater und Sohn und arbeiten eng zusammen. Dennoch unterscheiden sie sich in ihrem Werdegang und ihrer Persönlichkeit. Erich Rungger ist gemeinsam mit seinen zwei Brüdern in Latzfons aufgewachsen, wo er auch heute noch lebt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sein Sohn Simon, der ebenfalls in Latzfons aufgewachsen ist, hat hingegen 7,5 Jahre im Ausland verbracht. Verheiratet und Vater eines Sohnes, bringt auch er eigene Erfahrungen mit. Wir haben beiden einige Fragen gestellt – ihre Antworten spiegeln auf interessante Weise den Dialog zwischen den Generationen wider.
Wie bist du auf diesen Bereich gekommen, was hat dich persönlich dazu inspiriert?
Erich: Die Freude mit einem vielfältigen Baustoff wie Holz zu arbeiten hat mich schon immer begeistert. Vielleicht nicht zuletzt, da ich in einer Familie aufgewachsen bin, welche ein Sägewerk in zweiter Generation besaß.
Simon: Da ich im elterlichen Zimmereibetrieb aufgewachsen bin, hatte mich Holz bereits sehr früh begeistert und habe immer noch eine große Freude dabei.

Wo (bei welchem Betrieb) hast du gelernt?
Erich: Ich habe bei Heidenberger Ingenuin gelernt und 1987 selbstständig angefangen.
Simon: Ich habe bei Oberrauch GmbH in Schalders angefangen, dann die Lehre unterbrochen und einige Jahre im Leistungssport verbracht. Habe beim Vater die Lehre beendet.
Was fasziniert dich persönlich an deiner Arbeit?
Erich: Die schönen Arbeiten mit Holz und die tollen Kunden, für die wir Projekte realisieren dürfen, die unsere saubere Arbeit schätzen. Kleine wie große Projekte, wodurch die Arbeit sehr vielfältig ist und den Beruf nie langweilig macht.
Simon: Das Arbeiten mit einem natürlichen und nachwachsenden Rohstoff der unzähligen Möglichkeiten bietet. Das Arbeiten in einer so innovativen Branche, welche sich fantastisch entwickelt und immer wieder etwas Neues bietet.
Woher nimmst du deine tägliche Inspiration?
Erich: Von neuen Baustellen, Ideen von Kunden, der Austausch mit Mitarbeitern und Berufskollegen und nicht zuletzt der Besuch von unterschiedlichen Branchenveranstaltungen.
Simon: Unterwegs habe ich immer die Augen offen. Alte Gebäude wurden sehr interessant gebaut und auch Neue finden bei mir immer ein Auge. Branchenspezifische Veranstaltungen und der Austausch mit Berufskollegen.
Was macht dir bei deiner Arbeit am meisten Spaß?
Erich: Das Arbeiten mit Holz im Sommer wie Winter und das sehr viel in der Natur mit einem Naturbaustoff.
Simon: Der Geruch und die schönen und vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten von Holz. Der direkte Kundenkontakt und die enge Zusammenarbeit mit anderen Handwerkern.
Wo findest du Ausgleich zu deinem Job??
Werden Sie mit einer E-Mail zum Betrieb des Monats: manufakt@lvh.it
Erich: Bei Veranstaltungen mit Berufskollegen in Südtirol und Österreich (z.B. Alpbachtal).
Simon: Hauptsächlich bei meiner Familie und beim Sport und Ausflügen in der Natur.
Simon Rungger © rotwild
Erich Rungger © rotwild
Impulse für die Zukunft am Bau
BAU:
AM SAMSTAG, DEN 27. SEPTEMBER 2025, LÄDT DER WIRTSCHAFTSVERBAND HANDWERK UND DIENSTLEISTER (LVH.APA) GEMEINSAM MIT DER PROGRESS AG IN BRIXEN ZUM GROSSEN BAUKONGRESS MIT INTEGRIERTER HAUSMESSE EIN.
Unter dem Leitthema „Handwerk trifft Planer – Gemeinsam auf der Baustelle“ bringt die Veranstaltung Südtirols Bauwirtschaft, Fachplaner, Architekten, Ingenieure und politische Entscheidungsträger zusammen. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu diskutieren, Synergien zu stärken und den Weg für eine qualitätsorientierte Baukultur zu ebnen. Der Baukongress richtet sich an rund 1.300 Mitglieder der Bau-Berufsgruppe im lvh sowie an Vertreter/innen der technischen Kammern. Den Auftakt bilden die Jahresversammlungen der einzelnen Berufsgemeinschaften in separaten Sälen, gefolgt von fachspezifischen Referaten der Kammern. Der Nachmittag steht ganz im Zeichen des Baukongresses selbst: Neben politischen Impulsen – unter anderem von Landesrat Daniel Alfreider und Landeshauptmann Arno Kompatscher – stehen auch technische und rechtliche
Fachbeiträge auf dem Programm. Rechtsanwalt Lintner wird etwa zur aktuellen Vertragssituation am Bau sprechen, während weitere Referenten Fragen der Qualitätssicherung, Dämmproblematik und innovativen Bauweisen aufgreifen. Ein besonderes Highlight ist das Rahmenprogramm mit zwei technischen Führungen: Interessierte Teilnehmer können wahlweise eine moderne Kiesgrube unter Leitung von Werner Kusstatscher oder das Produktionswerk der Progress AG besichtigen – inklusive Fachvorträgen zu innovativen Montagelösungen wie Wandheizungen oder Doppelwänden. Abgerundet wird der Kongress durch eine Ehrung verdienter Persönlichkeiten des Bauwesens sowie durch ein gemeinsames Buffet mit Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Der Baukongress 2025 verspricht ein bedeutendes Forum für Austausch, Innovation und Zusammenarbeit zu werden. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Kollektivvertrag für das Bauhandwerk unterzeichnet
BAU:
LOHNERHÖHUNG DER ERSTEN LOHNEBENE VON INSGESAMT 178 EURO. DIE WEITEREN LOHNEBENEN WERDEN PROZENTUELL ANGEPASST. VOR KURZEM HABEN DIE JEWEILIGEN SOZIALPARTNER DEN VERTRAG UNTERZEICHNET.
Die Einigung wurde kürzlich zwischen den Handwerksorganisationen ANAEPA (Confartigianato Edilizia), CNA Costruzioni, Fiae-Casartigiani und Claai Edilizia sowie den Gewerkschaften Feneal-UIL, Filca-CISL und Fillea-CGIL erzielt. Die wichtigste Neuerung: Für eine/n gewöhnlichen

Im Bild: Obmann Fritz Ploner © Harald Wisthaler
Bauarbeiter/in in der ersten Lohnkategorie bedeutet der neue Vertrag eine Lohnerhöhung von 178 Euro, die in vier Tranchen ausbezahlt wird. Auch die übrigen Lohnstufen werden prozentual angepasst.
„Die Leistung unserer Mitarbeitenden steht im Vordergrund und wird mit dieser Erhöhung abermals anerkannt und gestärkt,“ betont Fritz Ploner, Obmann der Baugruppe im lvh. Eine neue Regelung vereinfacht die Abwicklung von Sozialbeiträgen bei Dienstreisen außerhalb der Region oder Provinz: Diese können künftig über die Bauarbeiterkasse des Ursprungsortes erfolgen. Für lvh-Mitgliedsbetriebe bedeutet das weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit. Auch die Beschäftigten profitieren: Sie behalten den Zugang zu den gewohnten Leistungen der Bauarbeiterkasse Bozen –insbesondere im Rahmen des Gesundheitsfonds SaniBau, der somit auch außerhalb Südtirols gültig bleibt. Der neue Vertrag tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft und hat eine Laufzeit bis September 2028.
Seminar: „Messermeister 2025“

BODENLEGER/INNEN:
ERFOLGREICHES WEITERBILDUNGSSEMINAR „MESSERMEISTER 2025“ IM KLOSTER NEUSTIFT.
Die Berufsgemeinschaft lud zum „Messermeister 2025“ ein. Ziel des zweitägigen Fachformats: das handwerkliche Können der Teilnehmer weiterzuentwickeln und zugleich die Wertschätzung für ein jahrhundertealtes Berufsfeld zu stärken, das heute gefragter ist denn je. Unter der fachlichen Leitung der Seminarleiter Rüdiger Dicke und Dirk Iffland arbeiteten die Teilnehmer an anspruchsvollen Aufgaben: Das Schneiden und Einlegen von Intarsien, das Schnitzen filigraner Windrosen sowie das präzise Verlegen von Randfriesen und Akzentstreifen erforderten höchste Konzentration und Präzision.
Den Höhepunkt bildete ein Gemeinschaftswerk in der historischen Klosterbibliothek – eine handwerkliche Meisterleistung, die nicht nur die technische Raffinesse, sondern auch die gestalterische Kraft des Berufsstands unter Beweis stellte. Für Obmann Markus Hofer ist die Initiative Ausdruck

eines neuen Selbstverständnisses: „Unser Ziel ist es, den Bodenlegerberuf weiterzuentwickeln – technisch, ästhetisch und in der öffentlichen Wahrnehmung.“
Die Veranstaltung ist Teil einer langfristigen Strategie der Berufsgemeinschaft, die neben technischen Schulungen auch digitale Themen wie Nachhaltigkeit, Kundenkommunikation und Produktinnovation aufgreift.
Erfolgreiche Gesellenprüfungen
HOLZBAUMEISTER/INNNEN UND ZIMMERER/INNEN: IN BRUNECK HABEN KÜRZLICH 45 ANGEHENDE ZIMMERER/INNEN UND HOLZBAUMEISTER/ INNEN IM LVH IHRE GESELLENPRÜFUNGEN ABGELEGT – EIN WICHTIGER MEILENSTEIN AUF DEM WEG ZUR BERUFLICHEN SELBSTSTÄNDIGKEIT.
Die Beiratsmitglieder Mathias Piazzi und Konrad Blaas sowie Zimmermann-Meister Tobias Obertimpfler, begleiteten die Prüfungen mit viel Engagement und Fachkenntnis. Das Prüfungsstück, das gemeinsam mit den Lehrpersonen des Berufsbildungszentrums Bruneck konzipiert wurde, stellte hohe Anforderungen an handwerkliches Können, Präzision und technisches Verständnis. Besonderes Augenmerk lag auf der praxisnahen Umsetzung moderner Anforderungen im Holzbau – etwa im Bereich Nachhaltigkeit, rechnerischer und zeichnerischer Abbund, sowie passgenauer Konstruktionen. Die Prüflinge mussten zeigen, dass sie
in der Lage sind, komplexe Aufgaben unter realitätsnahen Bedingungen zu bewältigen – ein Aspekt, der in einem zunehmend anspruchsvollen Marktumfeld an Bedeutung gewinnt.

Die Gesellinnen und Gesellen bei der Prüfung © Mathias Piazzi
„Die Leistungen der jungen Fachkräfte sprechen für sich“, betonte Mathias Piazzi. „Sie beweisen, wie stark das Südtiroler Handwerk in der Ausbildung aufgestellt ist – dank motivierter Lehrlinge, engagierter Ausbildungsbetriebe und praxisorientierter Berufsschulen.“
Die hohe Qualität der gezeigten Arbeiten zeugt vom starken Zusammenspiel aller Beteiligten – von den Lehrbetrieben über die Schulen bis hin zur Berufsgemeinschaft.
Der lvh gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen herzlich zur bestandenen Gesellenprüfung und wünscht ihnen einen erfolgreichen Start in die berufliche Zukunft.
Bodenleger in Aktion © Rüdiger Dicke
Starke Leistung! Zu Besuch in Lucca
HOLZBAUMEISTER/INNEN UND ZIMMERER/INNEN: ZIMMERER-LEHRLINGE ÜBERZEUGEN IN NIEDERÖSTERREICH.
Beim diesjährigen Landeslehrlingswettbewerb der Zimmerer/innen in Niederösterreich stellten zwei Südtiroler Nachwuchstalente eindrucksvoll ihr Können unter Beweis.
Unter insgesamt 35 Teilnehmern sicherte sich Wolfgang Frener von der Frener Haus GmbH den 1. Platz, gefolgt von Manuel Rainer von der Zimmerei Mutschlechner ZMO, der einen starken 10. Platz belegte.
Besonderer Dank geht an den Experten Ulrich Kaser für seien wertvolle Unterstützung. Der lvh gratuliert ganz herzlich zu diesem Erfolg.

DACHDECKER/INNEN: EINE BESONDERE EINLADUNG FÜHRTE EINE GRUPPE DER BERUFSGEMEINSCHAFT NACH LUCCA.

Katrin Sparer, Inhaberin der Firma Sparer Gerüste, hatte anlässlich des 20-jährigen Firmenjubiläums zum Fest geladen – als charmanten „Ausgleich“ für ihre Niederlage beim Preiswatten der letzten Dachdecker-Jahreshauptversammlung. Die Südtiroler Delegation – bestehend aus Renate Gamper, Alois Mumelter, Ernst Parth und Obmann Stefan Pinter –nutzte die Gelegenheit für eine gelungene Kombination aus Fachreise und kulturellem Austausch. Dazu kamen inspirierende Gespräche und toskanische Gastfreundschaft.
Strategische Partnerschaft
MALER/INNEN UND LACKIERER/INNEN: IM RAHMEN DER JÜNGSTEN BEIRATSSITZUNG DER MALER/INNEN UND LACKIERER/INNEN IM LVH STAND EIN BESUCH BEI DER FIRMA „DIE BAUSTOFFE“ AUF DEM PROGRAMM. IM FOKUS: DIE VORBEREITUNGEN FÜR DIE LANDESMEISTERSCHAFTEN 2025.
Die Berufsgruppe der Maler/innen und Lackierer/innen im lvh zeigt seit vielen Jahren ein starkes Engagement im Bereich der Berufswettbewerbe – sowohl auf Landesebene bei den Landesmeisterschaften als auch auf internationalem Parkett, etwa bei den EuroSkills.
Dieses Engagement ist untrennbar mit der gezielten Nachwuchsförderung im Handwerk verbunden, die ein Kernanliegen der Berufsvertretung ist.
Vor diesem Hintergrund betonte der Beirat die Notwendigkeit verlässlicher Partnerschaften und finanzieller Ressourcen, um qualitativ hochwertige Wettbewerbe und Förderinitiativen
realisieren zu können. Besonders hervorgehoben wurde dabei der kontinuierliche Einsatz von DIE BAUSTOFFE als

Partner und Unterstützer.
Das Unternehmen sagte auch für die Landesmeisterschaft 2025 seine erneute Unterstützung zu – ein starkes Signal für Kontinuität und gemeinsames Verantwortungsbewusstsein.
Die Sitzung wurde von allen Beteiligten als konstruktiv, zielführend und zukunftsorientiert bewertet.
Der intensive Austausch zwischen Wirtschaft und Berufsvertretung wurde als essenziell für die Weiterentwicklung der Branche gewertet – insbesondere mit Blick auf die Attraktivität des Malerberufs für junge Menschen und die langfristige Sicherung von Fachkräften im Handwerk.
Eindruck des Treffens © Florian Mayr
Im Bild (v.l.n.r.): Wolfgang Ferner, Ulrich Kaser und Manuel Rainer © Ulrich Kaser
Die Gruppe vor der Kirche San Michele in Lucca © Credits
Im Zeichen eines Jahrhundertprojekts
ELEKTROTECHNIKER/INNEN: DIE DIESJÄHRIGE, GEMEINSAME JAHRESVERSAMMLUNG DER ELEKTROTECHNIKER/INNEN UND ELEKTROMECHANIKER/INNEN IM LVH, FAND IN DER BEEINDRUCKENDEN KULISSE DER FESTUNG FRANZENSFESTE UND IM BBT-INFOPOINT STATT.

Einen eindrucksvolleren Rahmen für die Jahresversammlung hätte man sich kaum wünschen können: Der exklusive Blick in den Brenner Basistunnel bildete den praxisnahen Auftakt: Bei einer geführten Baustellenbesichtigung erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in eines der größten Infrastrukturprojekte Europas.
Anschließend eröffnete Herbert Kasal, der Obmann der Elektrotechniker/innen im lvh die Versammlung, gefolgt von einem Grußwort von lvh-Präsident Martin Haller. Im Rückblick auf das vergangene Jahr standen Weiterbildung, rechtliche Neuerungen und die Digitalisierung im Fokus. Für das kommende Jahr kündigte die Berufsgemeinschaft weitere Impulse im Bereich Normenarbeit an. Ein Höhepunkt war der Fachvortrag von Florian Alber, Kommandant der Berufsfeuerwehr Bozen, zum Thema Brandschutztechnik. Er unterstrich die wachsende Bedeutung elektrotechnischer Fachkräfte bei sicherheitsrelevanten Anlagen. Beim abschließenden Austausch wurde deutlich: Die Kombination aus Praxis, fachlichem Input und kollegialem Miteinander macht die Jahresversammlung zu einem wichtigen Impulsgeber für die Zukunft der Branche.

Eindruck der Veranstaltung © lvh.apa
Fünf Länder: ein Ziel
HEIZUNGS-, LÜFTUNGS- UND SANITÄRTECHNIKER/INNEN: UNTER DEM LEITTHEMA „BRÜCKEN UND WEGE“ FAND KÜRZLICH DAS 5-LÄNDERTREFFEN DER EUROPÄISCHEN SANITÄR-, HEIZUNGS- UND KLIMABRANCHE (SHK) IN REGENSBURG STATT.
Fachvertreter/innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Südtirol kamen zusammen, um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren, den internationalen Austausch zu fördern und Impulse für die Zukunft der Branche zu setzen. Für Südtirol nahm Harald Kraler,

Obmann der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitätstechniker/ innen im lvh, an der Veranstaltung teil.
Diskutiert wurden unter anderem die aktuelle wirtschaftliche Lage in den einzelnen Ländern, Strategien zur Fachkräftesicherung, technische Normen sowie neue digitale Entwicklungen wie die Einführung digitaler Gesellenprüfungen oder KI-gestützte Anwendungen im SHK-Bereich. Besonders präsent waren auch die Themen Energiewende und Klimaschutz. Südtirols Beitrag lag auf der Rolle regionaler Betriebe im europäischen Kontext und den Chancen einer stärkeren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Das 5-Ländertreffen bleibt ein unverzichtbares Format für strategischen Austausch und gelebte Handwerkskultur.
Klimaanlage richtig verwenden
KÄLTE- UND KLIMATECHNIKER/INNEN: BEIM EINSATZ EINER KLIMAANLAGE GIBT ES EINIGE WICHTIGE PUNKTE ZU BEACHTEN, UM EINE OPTIMALE KÜHLUNG ZU ERREICHEN UND DABEI ENERGIE ZU SPAREN. DIE BERUFSGEMEINSCHAFT GIBT NÜTZLICHE TIPPS.
Ein entscheidender Aspekt ist die Wahl des richtigen Standorts. Die Klimaanlage sollte möglichst weit oben an der Wand installiert werden, da kalte Luft im Raum nach unten sinkt und die warme Luft nach oben steigt. Diese natürliche Zirkulation sorgt dafür, dass die kühle Luft gleichmäßig im Raum verteilt wird.
Klimageräte sollten nicht an verdeckten Standorten installiert werden, da dies die Luftzirkulation behindert und den Betrieb verteuert.
Während der Nutzung sind Fenster und Türen geschlossen zu halten, um nur Hitzespitzen abzufangen und so Energie zu sparen. Ideal ist eine Raumtemperatur, die etwa 5 bis 6 Grad unter der Außentemperatur liegt.
Die Entfeuchtungsfunktion der Klimaanlage kann ebenfalls nützlich sein. Oft reicht es aus, die Luftfeuchtigkeit zu senken, um ein Gefühl der Kühlung zu erzeugen, da eine hohe Luftfeuchtigkeit die Temperatur höher erscheinen
lässt, als sie tatsächlich ist. Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen beträgt 40 bis 60 Prozent.
Bei Fragen stehen die Kälte- und Klimatechniker/innen im lvh gerne zur Verfügung.
E-Mail: installation@lvh.it.

Die richtige Verwendung einer Klimaanlage spart Geld und Energie © shutterstock/ Butsaya
Eindruck des Treffens © lvh.apa
Meistervorbereitungskurs
FRISEURINNEN UND FRISEURE:
IM JÄNNER 2026 STARTET DER NÄCHSTE MEISTERVORBEREITUNGSKURS.
Die Ausbildung, die voraussichtlich bis in den Spätherbst dauert, umfasst rund 250 Unterrichtsstunden und richtet sich an alle, die den Schritt zur Meisterprüfung anstreben. Die Anmeldungen laufen über das Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung.
Der Kurs gliedert sich in drei anspruchsvolle Module, die praxisnahe Inhalte mit unternehmerischem Denken verbinden. Im Modul „Fachtechnisches Wissen“ stehen unter anderem Chemie, Kosmetologie, Hygienestandards sowie Fachrechnungen im Fokus. Modul zwei widmet sich den „Kreativen Techniken“ – von modernem Haarstyling bis hin zu professionellem Barbering. Das dritte Modul trägt den Titel „Innovative Salonführung“ und vermittelt zentrale Kompetenzen in Salonmanagement, Kundenberatung, Lifestyle und digitalem Marketing.
„Das Niveau des neuen Programms ist sehr hoch – wir haben

bewusst Wert auf zeitgemäße Inhalte gelegt, die sowohl kreative als auch betriebswirtschaftliche Aspekte abdecken“, erklärt Urban Unterweger, Obmann der Friseurinnen und Friseure im lvh. Er ruft alle interessierten Fachkräfte auf, sich aktiv über das Angebot zu informieren. Eine eigene Infoveranstaltung ist in Planung, bei der das detaillierte Kursprogramm vorgestellt wird.
Fach-Workshop: Stoff für die Zukunft
MASSSCHNEIDER/INNEN:
DIE BERUFSGEMEINSCHAFT TRAF SICH KÜRZLICH ZU EINEM GEMEINSAMEN WORKSHOP.
IM ZENTRUM STAND EIN ZENTRALES THEMA DES SCHNEIDERHANDWERKS: „DIE HOSE –PASSFORMFEHLER BEHEBEN, WAS SIND DIE TRICKS?“.
Gastgeberin des Worksshops und Stammtischs war das Atelier „Jewelìe di Greta Ballerini“ in Eppan – ein Ort, der wie gemacht war für einen Abend ganz im Zeichen des Handwerks, der Präzision und des kollegialen Austauschs. In konzentrierter Atmosphäre tauschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen über Schnitterstellung, Maßkorrekturen und die kleinen Handgriffe aus, die aus einem guten Kleidungsstück ein perfektes machen. Die Diskussionen waren geprägt von hoher Fachkompetenz, Offenheit und der geteilten Leidenschaft für das Schneiderhandwerk.
Melanie Trafojer, Obfrau der Maßschneider/innen im lvh, zeigte sich
erfreut über das rege Interesse und die Qualität des Austauschs: „Es ist schön zu sehen, wie viel Know-how und Begeisterung in unserem Beruf steckt.

Gerade in Zeiten von Massenproduktion ist das individuelle Handwerk ein wichtiges Zeichen für Qualität und Nachhaltigkeit.“
Nach dem fachlichen Teil klang der Abend bei einem gemeinsamen Pizzaessen in der Pizzeria „Julia“ gesellig aus. Für die Teilnehmenden bot der Stammtisch nicht nur Gelegenheit zur Vernetzung, sondern auch zur Stärkung der Gemeinschaft innerhalb der Berufsgruppe – ein ebenso wertvoller Aspekt wie der fachliche Austausch. Der gelungene Workshopabend machte einmal mehr deutlich, wie engagiert und zukunftsorientiert die Maßschneiderei in Südtirol ist – getragen von Menschen, die ihr Handwerk lieben.
Obmann Urban Unterweger © Urban Unterweger
Im Bild: Greta Ballerini während des Workshops © lvh.apa
KI gegen Lebensmittelverschwendung
NAHRUNGSMITTEL:
FOODCYCLE.AI ERÖFFNET NEUE
CHANCEN FÜR HANDWERKSBETRIEBE
IM NAHRUNGSMITTELSEKTOR.
Lebensmittelüberschüsse sind nicht nur ein ethisches und ökologisches Problem, sondern stellen auch eine wirtschaftliche Herausforderung für viele handwerklich produzierende Betriebe dar. Eine innovative Antwort auf diese Problematik liefert die neue Plattform foodcycle.ai, die kürzlich bei einem Webinar vorgestellt wurde.
Das KI-basierte Tool unterstützt Betriebe der Lebensmittelbranche dabei, Überschüsse zu vermeiden, neue Geschäftsmöglichkeiten durch Vernetzung zu erschließen und die Umweltverträglichkeit ihrer Prozesse zu analysieren – ein ganzheitlicher Ansatz für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz.
Die Plattform ist so konzipiert, dass sie ohne großen technischen Aufwand genutzt werden kann.
„Die Verbindung von handwerklichem Know-how mit technologischer Innovation ist der Schlüssel, um unsere Betriebe zukunftssicher zu machen“, erklärt Klaus Kofler, Obmann der

Berufsgruppe Nahrungsmittel im lvh. „foodcycle.ai zeigt, wie Digitalisierung ganz konkret zur Nachhaltigkeit beitragen kann – auch im kleinen Maßstab“, so Kofler. Das Webinar bot den Teilnehmenden nicht nur eine Einführung in die Funktionsweise der Plattform, sondern ermöglichte auch erste Anwendungstests und einen wertvollen Austausch mit den Projektentwicklern.
Mehr als nur eine Kugel Genuss
SPEISEEISHERSTELLER/INNEN:
WÄHREND INDUSTRIELL PRODUZIERTES SPEISEEIS OFT MIT EINER LANGEN LISTE AN ZUSATZSTOFFEN, AROMEN UND LUFTVOLUMEN DAHERKOMMT, SETZT DAS HANDWERK AUF QUALITÄT, NATÜRLICHKEIT UND GESCHMACK.
Wer in Südtirol eine Eisdiele betritt, erwartet mehr als nur eine süße Erfrischung. Die Unterschiede zwischen industriell und handwerklich hergestelltem Speiseeis zeigen sich dabei nicht nur in der Zutatenliste, sondern auch in der Herstellungsweise. Industrielles Eis enthält oft bis zu 100 Prozent Luftaufschlag – eine Methode, mit der das Volumen verdoppelt und so ein scheinbar günstigerer Preis erzielt wird. „Was man kauft und bezahlt, ist im Wesentlichen viel Luft“, bringt es Rosmarie Ferlito, Obfrau der Speiseeishersteller/ innen im lvh, auf den Punkt. Auch in der Nährwertbewertung schneidet industrielles Speiseeis schlecht ab: Die Mehrheit der Produkte erreicht laut Verbraucherzentrale Südtirol lediglich den Nutri-Score D oder gar E. Zutaten wie gehärtete Pflanzenfette, Glukosesirup, Farbstoffe sowie ein extrem hoher Zuckeranteil sind alles andere als natürliche Zutaten. „Für handwerklich hergestelltes Speiseeis werden frische Milch und frisches Obst verwendet – im Gegensatz zur Industrie, wo häufig Milchpulver, gefriergetrocknetes Obst und zahlreiche Emulgatoren und Stabilisatoren zum Einsatz kommen“, erklärt Ferlito. Ein Unterschied, der nicht nur auf dem Papier, sondern vor allem am Gaumen spürbar ist.

Im Bild: Berufsguppenobmann Klaus Kofler © lvh.apa
Im Bild: Obfrau Rosmarie Ferlito © Gelateria Ortler
Tradition im Wandel
BINDER/INNEN, DRECHSLER/INNEN, WAGNER/INNEN: DIE BERUFSGEMEINSCHAFT TRAF SICH KÜRZLICH ZU IHRER DIESJÄHRIGEN JAHRESVERSAMMLUNG IN BOZEN – MIT DEM ERKLÄRTEN ZIEL, DEN TRADITIONELLEN HOLZBERUFEN AUCH IM DIGITALEN ZEITALTER NEUE PERSPEKTIVEN ZU ERÖFFNEN.
Markus Mittelberger, Obmann der Berufsgemeinschaft, eröffnete die Veranstaltung mit einem klaren Appell: „Unsere Berufe sind tief in der Südtiroler Handwerkstradition verwurzelt – aber sie dürfen nicht in der Vergangenheit stehen bleiben. Es ist unsere Aufgabe, das überlieferte


Können mit den Technologien von morgen zu verbinden.“
Gerade die Kombination aus handwerklicher Präzision und neuen digitalen Tools biete laut Mittelberger große Chancen, auch künftig erfolgreich am Markt zu bestehen. Ein zentrales Thema des Abends war daher die Frage, wie künstliche Intelligenz sinnvoll in handwerkliche Prozesse integriert werden kann. Die lvh-Abteilung Innovation & Neue Märkte stellte praxisnahe Anwendungsbeispiele vor – etwa zur digitalen Produktentwicklung oder zur Automatisierung wiederkehrender Arbeitsabläufe. Der Tenor: Auch in kleinen Betrieben kann KI unterstützend eingesetzt werden, um Zeit zu sparen und Ressourcen effizienter zu nutzen, ohne dabei die handwerkliche Identität zu verlieren.
Bubble-Soccer
Turnier
Organisiert von den Junghandwerkern im lvh
Samstag, 06.09.2025 Von 09:00 -18:00 Uhr
Fußballplatz, Montan Via delle Dolomiti, 24/2, 39040 Montagna


Spielmodus:
5 Personen pro Team
Kosten: 50 € pro Team Für Speiß und Trank ist gesorgt!
Für Fragen und Informationen kontaktiere:
Elias Priller +39 366 584 5590

Alle Betriebe, Verbände, Privatpersonen, usw. sind herzlich eingeladen!




Im Bild: Obmann Markus Mittelberger © Gabriel Höllrigl
Fahrradträger: Sicherheit geht vor
KFZ - HANDWERK AUTORIPARAZIONE
KFZ-MECHATRONIKER/INNEN:
FAHRRADTRÄGER ERFREUEN SICH GROSSER BELIEBTHEIT – BESONDERS IN DEN SOMMERMONATEN, WENN VIELE FAMILIEN IHRE RÄDER MIT IN DEN URLAUB NEHMEN. DOCH IMMER WIEDER GIBT ES UNSICHERHEITEN IN BEZUG AUF DIE RICHTIGE KENNZEICHNUNG.
Laut italienischem Straßenverkehrsgesetz (Codice della Strada) müssen am Heck montierte Träger – egal ob für Fahrräder oder Ski – mit einem rot-weißen Warnschild versehen sein. Dieses Warnschild muss eine Größe von 50 x 50 Zentimetern haben, homologiert und sowohl tagsüber

als auch nachts deutlich sichtbar sein. Ebenso wichtig: Das hintere Kennzeichen darf durch den Träger nicht verdeckt werden. Ist dies doch der Fall, muss ein zusätzliches Kennzeichen am Trägersystem angebracht werden. Die Regelung gilt für alle Fahrzeuge der Kategorie M1, also insbesondere für Pkw und Wohnmobile.
„Gerade im Sommer sieht man viele Fahrradträger – umso wichtiger ist die gesetzeskonforme Nutzung“, betont Julia Genetti, Obfrau der Kfz-Mechatroniker/innen im lvh. „Unsere Betriebe klären auf – denn Verstöße sind nicht nur teuer, sondern auch riskant.“
Für Rückfragen steht die Berufsgemeinschaft gerne zur Verfügung. E-Mail: kfz@lvh.it.
Die richtige Kennzeichnung von Fahrradträgern ist wichtig © shutterstock/David MG
lvh im Austausch mit Confartigianato Trasporti
WARENTRANSPORTEURINNEN UND -TRANSPORTEURE: DER WIRTSCHAFTSVERBAND HANDWERK UND DIENSTLEISTER (LVH.APA) HAT SICH KÜRZLICH MIT DEM NEUEN GENERALSEKRETÄR VON CONFARTIGIANATO TRASPORTI, SERGIO LO MONTE AUSGETAUSCHT.
Ein zentraler Punkt des Treffens war die Reform der CQC-Ausbildung (Nachweis für die berufliche Befähigung von Fahrerinnen und Fahrern im Güterverkehr). Die derzeitigen 280 Pflichtstunden gelten in der Branche als überzogen. Auch beim Führerscheinerwerb herrscht Reformbedarf. Die bisherige Trennung von privater und beruflicher Ausbildung könnte gezielter auf zukünftige Berufskraftfahrerinnen und -fahrer ausgerichtet werden, um den Einstieg ins Transportgewerbe zu erleichtern. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass der lvh künftig auf das Informationsnetzwerk von Confartigianato Trasporti zugreifen kann – ein wichtiger Schritt zur besseren Anbindung an nationale Entwicklungen. „Unsere Betriebe brauchen weniger Bürokratie, mehr Flexibilität und politische Rahmenbedingungen, die den realen Arbeitsalltag berücksichtigen“, betonte Alexander Öhler, Obmann der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh. „Wir sind bereit, in die Ausbildung zu investieren
– aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Sonst bleibt der Nachwuchs aus“, unterstich Öhler.
Das Treffen mit Lo Monte war ein wichtiger Schritt für eine stärkere Positionierung der regionalen Transportbetriebe in der nationalen Verkehrspolitik.

Im Bild (v.l.n.r.): Obmann Alexander Öhler und Sergio Lo Monte (Nationaler Sekretär Confartiginato Trasporti) © lvh.apa/UeT
Fachreise nach Linz
SAG:
ZIEL DER REISE WAR ES, NEUE IMPULSE FÜR DIE AUS- UND WEITERBILDUNG IM KFZ-REPARATURBEREICH ZU GEWINNEN, INNOVATIVE BETRIEBE KENNENZULERNEN UND SICH MIT FÜHRENDEN BRANCHENVERTRETERN ZU VERNETZEN.
Der Verwaltungsrat der Südtiroler Arbeitsgemeinschaft (SAG) und David Spechtenhauser, Berufsschullehrer im Bereich Karosserie, haben Anfang Juni eine viertägige Bildungs- und Austauschexkursion nach Linz, Oberösterreich, unternommen. Zunächst traf man sich mit Erik Papinski, dem langjährigen Präsidenten des Welt-Karosserieverbandes AIRC und Österreichischen Karosserie-Verbands. Im Rahmen dieses Austauschs wurden zentrale Branchenthemen diskutiert – von der Weiterentwicklung der Berufsausbildung über Digitalisierungstrends bis hin zu Herausforderungen in der Fach-



kräftesicherung. Ein zentrales Highlight des Programms war die Besichtigung des größten Tesla-Betriebs Österreichs. Die Teilnehmenden erhielten dort ex-





klusive Einblicke in den modernen Werkstattalltag eines auf E-Mobilität spezialisierten Unternehmens und konnten auch Fragen zur technischen Ausstattung, zum Arbeitsprozess und zur Kundenbetreuung stellen. Auch der Besuch der Firma Sonnleitner, einer der größten Kfz-Werkstätten Österreichs, bot interessante Perspektiven. Abschließend erfolgte ein Abstecher zur Berufsschule Linz/Wels, die über ein breites Ausbildungsangebot im Karosseriebereich verfügt. Die geknüpften Kontakte und gesammelten Erfahrungen werden künftig in die Arbeit der SAG einfließen.








Die Gruppe bei Tesla in Linz © SAG
Rittner Musterschau 2025
BEZIRK BOZEN LAND:
VOM 30. JULI BIS 3. AUGUST 2025 ÖFFNET DIE RITTEN ARENA IN KLOBENSTEIN ERNEUT
IHRE TORE FÜR EIN GANZ BESONDERES SÜDTIROLER SCHAUFENSTER: DIE RITTNER
MUSTERSCHAU GEHT IN IHRE ACHTE AUFLAGE.
Die Rittner Musterschau präsentiert sich bei ihrer achten Ausgabe vielfältiger, regionaler und lebendiger denn je. Was 1986 als kleine Initiative begann, ist heute eine der etabliertesten Wirtschaftsschauen des Landes und zieht Besucherinnen und Besucher aus ganz Südtirol an.
VIELFALT ALS STÄRKE
Mit 69 teilnehmenden Betrieben aus Handwerk, Landwirtschaft, Industrie, Handel, Gastronomie und Dienstleistung zeigt die Rittner Musterschau eindrucksvoll, was regionale Wirtschaftskraft leisten kann.
Die Ausstellung spiegelt die Branchenvielfalt und Innovationskraft der lokalen Betriebe wider – vom traditionsreichen Tischlerbetrieb über moderne IT-Dienstleister bis hin zu jungen Kreativstudios.
Ob Holzbau, Lebensmittelverarbeitung, Energielösungen oder digitale Anwendungen – die Besucherinnen und Besucher erleben hautnah die Qualität und Vielseitigkeit des unternehmerischen Schaffens am Ritten. „Die Musterschau
Im Bild: Die Ausstellenden vor der Ritten Arena, wo die Rittner Musterschau vom 30. Juli bis 3. August 2025 stattfindet © Tania Marcadella


ist mehr als eine Produktpräsentation – sie ist ein Ort der Begegnung, des Netzwerkens und der Wertschätzung regionaler Arbeit“, betonen die Veranstalter. Rund 8.000 Besucher:innen werden erwartet, begleitet von einem Rahmenprogramm, das gleichermaßen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in den Blick nimmt.
THEMENVIELFALT UND
ERLEBNISPROGRAMM
Die Musterschau bietet nicht nur Einblicke in die Vielfalt und Innovationskraft heimischer Betriebe, sondern auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit täglichen Themenschwerpunkten: Der „Women’s Day“ (31. Juli) würdigt Frauen in der Wirtschaft, der „Workers Day“ (1. August) richtet sich an Südtirols Mitarbeitende mit einer Betriebsolympiade und Feier der Junghandwerker, der „Rescue Day“ (2. August) steht im Zeichen der Einsatzkräfte und der „Street Art Day“ (3. August) bringt Straßenkunst, Musik und Festivalstimmung.
Auch für Kinder und Jugendliche ist gesorgt: In der Youth Area präsentieren sich Rittner Jugendorganisationen,
während die Kids Area mit Mitmachstationen und Sportangeboten aufwartet. Dank Shuttle-Service, Parkmöglichkeiten in Lengmoos und der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist die Anreise unkompliziert.
WIRTSCHAFT FÖRDERN
Die Zukunft des ländlichen Raums liegt im Zusammenspiel von Tradition und Innovation, von Gemeinsinn und Unternehmertum. Besonders für kleinere Betriebe bietet die Messe eine Bühne, die weit über Verkaufszahlen hinausgeht – sie ist Ort des Dialogs, der Motivation und der Identifikation. Die Rittner Musterschau 2025 lädt ein, Südtirols unternehmerisches Potenzial neu zu entdecken. Zwischen Messeständen, Workshops und musikalischem Rahmenprogramm entsteht eine Plattform, die zeigt: Regionale Wirtschaft ist mehr als nur Produktion – sie ist Ausdruck von Lebensqualität, Kreativität und Zukunftsgestaltung.
Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen und das vollständige Programm sind online verfügbar unter: www.rittner-musterschau.it
Im Bild, das OK-Team: (v.l.n.r.): Matthias Prast, Hubert Rottensteiner, Patrick Gampenrieder, Benedikt Messner, Sylvia Hohenegger, Christian Lang, Matthias Seebacher, Philipp Unterhofer und Hans Peter Lobis © Tania Marcadella
EINLADUNG ZUM SOMMEREMPFANG
DER
FRAUEN
im Rahmen der Rittner Musterschau
Frauen tauschen sich aus, bilden sich weiter und feiern gemeinsam.
Einladung zum Sommerempfang der Frauen, am 31. Juli um 18:00 Uhr.
Der WOMEN’S DAY ist offen – alle Interessierten sind willkommen.
Offizieller Festakt zum 40-jährigen Jubiläum der Frauen im Handwerk.
Teilnahmegebühr: 30,00 € (inkl. Buffet)
Anmeldeschluss: Freitag, 25. Juli 2025
Mittels QR-Code anmelden und dabei sein!
Die Anmeldung bezieht sich nur auf den Festakt!
Weitere Infos unter: www.lvh.it/aktuelles/veranstaltungen
Für Fragen und Infos melde dich bei Elias Priller: frauen@lvh.it oder +39 366 584 5590



Hier Anmelden!


FRAUEN & JUNGES HANDWERK
DIE GRUPPEN IM LVH: Frauen und Junghandwerker/innen: Ihre Initiativen, Projekte, Unternehmungen und ihr Einsatz für das Handwerk.
Die Junghandwerker/innen: motiviert und voller Ideen!
JUNGHANDWERKER/INNEN:
DU HAST DEIN HANDWERK IM GRIFF, LUST AUF AUSTAUSCH UND WILLST MEHR ALS NUR DEINEN JOB MACHEN? DANN IST JETZT DER MOMENT GEKOMMEN, DICH DEN JUNGHANDWERKERINNEN UND JUNGHANDWERKERN IM LVH ANZUSCHLIESSEN!
Mit einer Vielzahl an Aktivitäten – von Netzwerkabenden über Betriebsbesichtigungen bis hin zu Weiterbildungen – bietet die Gruppe der Junghandwerker/innen im lvh eine Plattform für Austausch, Weiterentwicklung und Engagement. Dabei geht es nicht nur um fachliche Themen, sondern auch um die großen Fragen der Zukunft: Wie gelingt die Betriebsnachfolge? Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit im Handwerk? Welche Kompetenzen braucht es morgen – und wie vermitteln wir sie heute?
„Wer sich bei den Junghandwerker/innen engagiert, bringt frischen Wind ins Handwerk und erhält gleichzeitig wertvolle Impulse für die eigene berufliche Entwicklung“, unterstreicht Priska Reichhalter, die Landesobfrau der Junghandwerker/innen.
Der lvh schafft mit diesem Netzwerk ein Umfeld, in dem junge Handwerker/innen voneinander lernen, gemeinsam wachsen und Verantwortung übernehmen können – für sich, ihren Betrieb und den Wirtschaftsstandort Südtirol.
Die Gruppe richtet sich an junge Menschen aus allen Bereichen des Handwerks: Lehrlinge, Gesellinnen und
Gesellen, Jungunternehmer/innen und alle, die sich beruflich weiterentwickeln wollen. Im Fokus stehen dabei Themen wie Innovation, Digitalisierung, Unternehmertum, aber auch ganz praktische Fragen rund um Betriebsführung, Ausbildung und Selbstständigkeit. Das Handwerk ist nicht nur ein Beruf – es ist Berufung.

JETZT MITGLIED WERDEN!
Social Media leicht gemacht
FRAUEN:
DER BEZIRKSAUSSCHUSS BURGGRAFENAMT DER FRAUEN IM HANDWERK ORGANISIERTE VOR KURZEM EINEN INFO-NACHMITTAG ZUM THEMA WIE HANDWERKSBETRIEBE SICH EINFACH UND EFFIZIENT AUF SOCIAL MEDIA PRÄSENTIEREN KÖNNEN.
Kürzlich trafen sich Teilnehmerinnen der Frauen im Handwerk, aus verschiedenen Altersgruppen in Lana, um zu lernen, wie Facebook, Instagram & Co. für das eigene Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden können. Der Workshop stand unter dem Motto „Social Media – einfach & direkt umsetzbar“. Referentin Nadja Weiss

ALS QUEREINSTEIGER|IN ANS ZIEL
Quereinsteigerin
Cindy Kofler
Was hast du ursprünglich beruflich gemacht? Ursprünglich habe ich als ausgebildete Servierfachkraft gearbeitet und war viele Jahre in der Gastronomie tätig –zuletzt im Romantikhotel Staffler. Der Wechsel zum Taxifahren kam durch meinen Mann zustande. Ich habe Gefallen daran gefunden, hinter dem Steuer zu sitzen.
Was hat dich dazu bewogen in den Betrieb einzusteigen? Was mich dazu bewogen hat, in den Betrieb einzusteigen, war zum einen die Neugier und der tägliche Umgang mit jungen Menschen – zum anderen der plötzliche Tod meiner Schwiegermutter, durch den ich ihre Aufgaben vollständig übernommen habe, insbesondere den Schüler- und Behindertentransport.
von BRÄND.FRESH vermittelte in verständlicher Sprache, warum soziale Netzwerke auch für kleine Betriebe ein wertvolles Werkzeug zur Kundengewinnung und Imagepflege sind – ganz ohne teure Agentur und mit wenig technischem Aufwand. „Ein Smartphone reicht aus, um professionelle Inhalte zu erstellen – wichtig ist vor allem Authentizität“, so Weiss. Mit konkreten Tipps zur Contentplanung, Ideen für Beiträge und der Frage, wie oft man posten sollte, erhielten die Teilnehmerinnen direkt umsetzbare Impulse für ihren digitalen Auftritt. Besonders praxisnah war der Teil des Nachmittags, bei dem es um die Erstellung von Reels und Posts ging – mit dem eigenen Handy.
Bereits am nächsten Tag ließen sich erste Ergebnisse sehen: Einige Teilnehmerinnen veröffentlichten direkt ihre ersten Reels und zeigten damit, dass die Veranstaltung nicht nur informativ, sondern auch motivierend war.
Ein weiteres Treffen ist bereits in Planung. Ziel ist es, die Sichtbarkeit von Handwerksbetrieben zu stärken.

Wie sehr hat sich dein Leben durch diese Entscheidung verändert?
Mein Leben hat sich durch diese Entscheidung, in vielerlei Hinsicht, grundlegend verändert: Vom Angestelltenverhältnis bin ich in die Selbstständigkeit gewechselt. Dieser Schritt bedeutete nicht nur eine berufliche, sondern auch eine persönliche Neuorientierung – seither bin ich rund um die Uhr für den Betrieb im Einsatz und trage deutlich mehr Verantwortung, was denn Alltag spannend, aber auch erfüllend macht.
Was hast du im neuen Beruf über dich selbst gelernt?
Das man sich immer selbst treu sein muss und sich nur auf sich selbst verlassen kann.
Cindy Kofler, Auto Kofler OHG des Kofler Walter & Armin © Cindy Kofler
Die Gruppe während des Workshops © lvh.apa
WIRTSCHAFT & POLITIK
HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.
Wohnreform 2025: Umsetzung ist entscheidend
DIE WOHNREFORM STELLT DIE BEDÜRFNISSE DER EINHEIMISCHEN BEVÖLKERUNG IN DEN MITTELPUNKT UND BIRGT POTENZIAL FÜR DIE HEIMISCHE WIRTSCHAFT – INSBESONDERE KLEINE UND MITTLERE BETRIEBE IM HANDWERK.
Mit dem Beschluss des Landtages zur Wohnreform 2025 ist in Südtirol ein bedeutender Schritt in Richtung sozial gerechter Wohnpolitik gelungen. Doch während die politischen Zielsetzungen vielversprechend sind, wirft die Umsetzung aus Sicht des Wirtschaftsverbandes Handwerk und Dienstleister (lvh.
lvh-Präsident Martin Haller © Harald Wisthaler

apa) noch Fragen auf. Es bleibt abzuwarten, ob die geplanten Maßnahmen in der Praxis tatsächlich greifen und ihre Wirkung entfalten.
Die neuen Regelungen sehen vor allem eine Beschleunigung und Digitalisierung der Prozesse vor. So sollen zukünftig Förderverfahren effizienter abgewickelt werden können, unter anderem durch klare Fristen und digitale Anträge.
Dadurch soll nicht nur die Verwaltung entlastet, sondern auch Planungssicherheit für alle Beteiligten geschaffen werden – ein wesentlicher Faktor für erfolgreiche Wohnbauprojekte. Aus Sicht des Handwerks ist das ein notwendiger Schritt, doch wie schnell und konsequent dies tatsächlich erfolgt, bleibt abzuwarten.
WIRTSCHAFTLICHER IMPULS MIT FRAGEZEICHEN
Der lvh begegnet der Reform mit vorsichtigem Optimismus.
„Die Reform ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn wir bezahlbaren Wohnraum langfristig sichern und neue Wohnformen ermöglichen wollen“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller. „Doch sie darf kein einmaliger Impuls

bleiben. Damit Südtirol ein attraktives Land für neue und junge Arbeitskräfte bleibt, braucht es weitere strukturelle Maßnahmen, etwa bei der Mobilität, der Digitalisierung und der betrieblichen Standortentwicklung.“
LEISTBARER WOHNRAUM ALS ZENTRALES ZIEL
Im Zentrum aller Überlegungen steht die Frage, wie Wohnen für breite Bevölkerungsschichten leistbar bleiben kann.
Der lvh hat dazu konkrete Vorschläge eingebracht: von steuerlichen Anreizen für Sanierungen leerstehender Immobilien bis hin zur Einführung von Vermieterschutzfonds und einer effizienteren Nutzung vorhandener Flächen.
Angesichts hoher Baukosten und komplexer Klimahaustandards fordert die Baugruppe im lvh zudem ein Überdenken bestehender technischer Vorgaben. Ziel müsse es sein, hochwertige, aber kosteneffiziente Lösungen zu schaffen – mit klaren Perspektiven für junge Familien und Arbeitskräfte.
„Wenn wir Südtirol als attraktiven Standort für neue und junge Fachkräfte erhalten wollen, führt an einem leistbaren Wohnraum kein Weg vorbei“, so Haller.
Auch Fritz Ploner, Obmann der Baugruppe im lvh, betont: „Unsere Betriebe stehen bereit, Wohnraum zu schaffen. Was wir brauchen, sind klare Rahmenbedingungen, Planungssicherheit und ein effizientes Genehmigungsverfahren.“
Der lvh fordert eine klare gesetzliche Grundlage und steuerliche Anreize, um aus guten Ideen tragfähige Konzepte zu machen. Die Rahmenbedingungen seien oft noch zu starr, die Bürokratie zu aufwendig.
CHANCEN FÜR HEIMISCHE BETRIEBE
NUTZEN
Ein zentrales Anliegen des lvh ist die strukturelle Einbindung der regionalen Bauwirtschaft. Es müsse gewähr-
leistet sein, dass regionale Handwerksbetriebe bei der Umsetzung stärker eingebunden werden – sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen. Nur so könne die Reform ihr volles Potenzial entfalten und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft beitragen.
„Wenn öffentliche und gemeinnützige Projekte gemeinsam mit heimischen Betrieben umgesetzt werden, profitieren alle: Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger – und das Handwerk“, erklärt Baugruppenobmann Fritz Ploner. Die Voraussetzung dafür sei jedoch eine faire, transparente und an den Kapazitäten der regionalen Kleinbetriebe orientierte Vergabepolitik. Nur so könne die Reform ihr Ziel – die Förderung von Wohnraum und gleichzeitig die Stärkung der Wirtschaft – in der Praxis erreichen.
JETZT ZÄHLT DIE UMSETZUNG
Die Wohnreform 2025 ist ein Signal in die richtige Richtung – sowohl in sozialpolitischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Sie adressiert zentrale Herausforderungen wie Wohnraummangel, Fachkräftesicherung und regionale Wertschöpfung.
Doch aus Sicht des lvh darf es nicht bei Konzepten und Absichtserklärungen bleiben. „Unsere Betriebe sind Teil der Lösung“, unterstreicht Präsident Martin Haller. „Wenn leistbares Wohnen gemeinsam mit dem Handwerk regional umgesetzt wird, kann die Reform zu einer echten Triebkraft für nachhaltige Entwicklung in Südtirol werden – vorausgesetzt, die Umsetzung erfolgt nun ebenso konsequent wie die Planung.“ Was es jetzt braucht, sind konkrete Maßnahmen, die den Weg vom Papier in die Praxis ebnen. Dafür muss die Politik den Gemeinden Rückhalt geben, bürokratische Hürden abbauen und Förderlogiken vereinfachen – nur dann wird aus einer Reform ein echter Erfolg.

Obmann der lvh-Baugruppe, Fritz Ploner © Harald Wisthaler
Die Wohnreform bietet Chancen © shutterstock/SKT Studio
lvh und Land gemeinsam gegen Bürokratielasten
LVH SETZT EIN STARKES ZEICHEN IM KAMPF GEGEN ÜBERBORDENDE BÜROKRATIE. AUCH DAS LAND STARTET EIGENE INITIATIVE.
Unter dem Leitsatz „Bürokratie – weniger ist mehr“ engagiert sich der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) seit Jahren für praktikablere Abläufe und eine Entlastung seiner Mitgliedsbetriebe. Nun trifft dieses Engagement auf politischen Rückhalt: Auch das Land Südtirol hat eine eigene Initiative gestartet, um Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen Gehör zu verschaffen.
Bereits 2024 führte der lvh intensive Gespräche mit Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierung, mit dem Ziel, konkrete Vereinfachungspotenziale im Verwaltungsbereich zu identifizieren. Herzstück der Initiative war eine digitale Plattform auf der lvh-Website, über die Mitgliedsbetriebe ihre größten bürokratischen Herausforderungen einbringen konnten. Die gesammelten Rückmeldungen wurden sorgfältig ausgewertet und in einem umfassenden Sammelwerk dokumentiert. Dieses ist öffentlich zugänglich unter: lvh.it/buerokratieabbau.
Jetzt zieht auch das Land nach: Mit dem neuen Pro-

Im Bild (v.l.n.r.): Walter Pöhl (lvh-Direktor), Thomas Hager (lvh-Vizedirektor), Heidi Felderer (lvh-Funktionärin), Landeshauptmann Arno Kompatscher und Martin Haller (lvh-Präsident) © lvh.apa
jekt „Gemeinsam vereinfachen“ (https://home.provinz. bz.it/de/vereinfachung) wird die gesamte Bevölkerung aufgerufen, Vorschläge zur Verwaltungsvereinfachung einzureichen. Vom 5. Mai bis 31. Juli 2025 können Beiträge direkt online eingereicht werden. Der lvh ruft seine Mitglieder zur aktiven Mitwirkung auf. „Wenn es gelingt, selbst in kleinen Schritten Erleichterungen für den beruflichen Alltag zu erreichen, dann ist Großes gewonnen“, so lvh-Präsident Martin Haller und Direktor Walter Pöhl in einem gemeinsamen Appell.
Förderungen: Fünf Millionen Euro für KMU
DAS LAND SÜDTIROL HAT IM JAHR 2025 RUND FÜNF MILLIONEN EURO AN INVESTITIONSZUSCHÜSSEN FÜR KLEIN- UND KLEINSTUNTERNEHMEN (KMU) AUSGESCHÜTTET. GEFÖRDERT WURDEN VOR ALLEM BETRIEBE AUS HANDWERK, INDUSTRIE UND DIENSTLEISTUNG.
Die Förderbeiträge wurden in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses in Höhe von 20 Prozent der anerkannten Investitionskosten gewährt.
In den Bereichen Handwerk und Industrie gingen 2,1 Millionen Euro an 124 Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten, weitere 2,1 Millionen Euro erhielten 53 Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden. Im Handels- und Dienstleistungsbereich wurden 800.000 Euro auf insgesamt 54 Unternehmen verteilt.
„Damit haben wir an unserem Engagement festgehalten, den Kleinund Kleinstunternehmen die not-

Fördergelde des Landes beleben die Wirtschaft © pixabay/martaposemuckel
wendigen Beiträge für betriebliche Investitionen zu gewährleisten und damit die lokale Wirtschaft weiter zu
unterstützen“, betont der Landesrat für Wirtschaftsentwicklung, Marco Galateo.
Die Auswahl der geförderten Unternehmen erfolgte anhand eines Punktesystems. Besonders berücksichtigt wurden junge Unternehmen, Frauenbetriebe, Nachhaltigkeitsaspekte sowie die Bedeutung für die Nahversorgung. Insgesamt wurden 373 Anträge mit einem beantragten Investitionsvolumen von 37,8 Millionen Euro eingereicht. Von 338 förderfähigen Gesuchen konnten schließlich 231 Betriebe finanziell unterstützt werden.
Auch Lehrlinge fahren günstiger
DER LVH BEGRÜSST ENTSCHEIDUNG
DER LANDESREGIERUNG ZUR GLEICHSTELLUNG IM ÖFFENTLICHEN NAH -

Mit einem wichtigen Schritt hat die Südtiroler Landesregierung beschlossen, dass künftig auch Lehrlinge in den Genuss der vergünstigten Tarife für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kommen. Bislang war dieses Angebot ausschließlich Oberschülerinnen und Oberschülern vorbehalten. Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) hatte sich seit geraumer Zeit für diese tarifliche Gleichstellung starkgemacht – mit Erfolg.
Ein besonderer Dank des lvh gilt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der sich für diese wichtige Maßnahme eingesetzt hat. Die neue Regelung sorgt dafür, dass nun alle Jugendlichen unabhängig vom Bildungsweg – schulisch oder dual – die gleichen vergünstigten Bedingungen bei der Nutzung von Bus und Bahn erhalten. „Diese Gleichstellung ist ein längst überfälliger Schritt. Junge Menschen sollen unabhängig von ihrer Ausbildungsform mobil sein können – und zwar zu fairen Bedingungen. Die Entscheidung der Landesregierung ist ein starker Impuls für die Attraktivität der Lehre“, betont lvh-Direktor Walter Pöhl.
Der lvh sieht die Maßnahme zudem als Beitrag zur Förderung nachhaltiger Mobilität und als Unterstützung für Familien, die durch die vergünstigten Tarife finanziell entlastet werden. Die Möglichkeit, kostengünstig zur Lehrstelle zu gelangen, stärkt den Stellenwert der beruflichen Ausbildung und unterstreicht deren Gleichwertigkeit mit schulischen Bildungswegen.

Im Gespräch mit... Dorotea Mader
People & Culture Expert
Human&Human GmbH
Was bedeutet aktive Mitarbeiterbindung heute?
Aktive Mitarbeitendenbindung beginnt bei der Führung. Es geht darum, klar zu zeigen und vorzuleben, wofür der Betrieb steht, wohin er möchte und welche Erwartungen an die Mitarbeitenden gestellt werden. Ein zentraler Bestandteil ist der regelmäßige, offene Dialog: Wer aktiv zuhört, versteht, was Mitarbeitende bewegt, und kann gezielt darauf eingehen.
02
Welche Welfare-Benefits lassen sich besonders gut in kleinen Handwerksbetrieben umsetzen?
Auch kleine Handwerksbetriebe können das System “welfare aziendale” gezielt nutzen. Dazu zählen z.B. steuerlich begünstigte Gutscheine für Tanken, Einkäufe oder öffentliche Verkehrsmittel ebenso wie Beiträge zu Gesundheitskosten oder zur Kinderbetreuung. Auch Maßnahmen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit zeigen Wertschätzung, denn sie tragen dem Umstand Rechnung, dass Berufliches und Privates miteinander in Einklang gebracht werden müssen.
03
Wie profitieren Handwerksbetriebe konkret von solchen Maßnahmen?
Wer nur für Geld kommt, geht auch für Geld. Konkrete Maßnahmen zur Mitarbeitendenbindung zahlen deshalb direkt auf die Arbeitgeberattraktivität ein: ein entscheidender Faktor, gerade im Wettbewerb um Fachkräfte. Betriebe, die durch Vertrauen, Einbindung und ehrliches Interesse am Menschen ein Gefühl von Zugehörigkeit schaffen, gewinnen leichter neue Mitarbeitende und binden bestehende stärker an den Betrieb. Das reduziert Fluktuation und sorgt für mehr Stabilität.
Im Bild: Philipp Plattner mit dem Schlosserlehrling Jakob Lantschner (Schlosserei Battisti Roland) © lvh.apa
HANDWERK & GESELLSCHAFT
ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.
Generation-H-Aperitif im Thalerhof in Brixen
FUNKTIONÄRINNEN UND FUNKTIONÄRE, DER VORTSTAND, SOWIE DIE MITARBEITENDEN DES LVH, TRAFEN SICH ZU EINEM AUSTAUSCH, IN LOCKERER ATMOSPHÄRE. IM ZUGE DES DIESJÄHRIGEN EVENTS WURDE AUCH WIEDER DIE GOLDENE, LVH-EHRENNADEL VERLIEHEN.
Im Bild (v.l.n.r.): lvh-Direktor Walter Pöhl, Josef Schwärzer, Landesobfrau der Junghandwerker/ innen im lvh Priska Reichhalter, sowie Generation-H-Botschafter und lvh-Vizepräsident Hannes Mussak © Imprexa


Eindruck der Veranstaltung © Imprexa
Der Generation-H-Aperitif ist ein alljährliches Treffen, wo Funktionärinnen und Funktionäre, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des lvh zusammenkommen, um sich auszutauschen und zu Netzwerken.
Dieses Jahr fand die Veranstaltung im Thalerhof in Brixen statt. Dabei wurde erneut die goldene Ehrennadel des lvh an Funktionäre verliehen, die seit 15 Jahren ehrenamtliche Tätigkeiten innerhalb des Verbands wahrnehmen.
„Unsere Aufgabe ist es, das Image des Handwerks zu stärken – durch positive Botschaften und authentische Einblicke in die praktischen Berufe“, erklärte lvh-Vizepräsident und Generation-H-Botschafter Hannes Mussak in seiner Ansprache an die zahlreichen Gäste.
„Veranstaltungen wie der Generation-H-Aperitif zeigen eindrucksvoll, wie wertvoll der persönliche Austausch ist“, unterstrich lvh-Direktor Walter Pöhl. „Der Generation-H-Aperitif steht für gelebte Gemeinschaft im Handwerk. Wir schauen mit Begeisterung und einem klaren Blick in die Zukunft“, betonte Priska Reichhalter, die Landesobfrau der Junghandwerker/innen im lvh.
Reger Austausch zwischen Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden © Imprexa


Die Geehrten © Imprexa
70 Jahre „Freude am Holz“
SEIT 1955 STEHT DER PASSEIRER FAMILIENBETRIEB, „HOFER HEINRICH“, HEUTE IN ZWEITER UND DRITTER GENERATION, FÜR BODENSTÄNDIGES TISCHLERHANDWERK UND LEIDENSCHAFT FÜR HOLZ.
Was mit Heinrich Hofer als Ein-Mann-Werkstatt begann, ist heute ein erfahrener Dienstleistungspartner für Planung, Fertigung und Montage aus einer Hand. Geschäftsführer Karl Hofer betont: „Unser Erfolg basiert auf kontinuierlicher Motivation, Tradition beizubehalten und mit modernem Design und Technik zu verbinden.“
Hofer Heinrich versteht sich nicht als reiner Produktanbieter, sondern als Problemlöser.
Ob Privatwohnung, Hotel, Gewerbebetrieb oder auch als Zulieferer – jeder Auftrag wird individuell gedacht und mit Präzision umgesetzt. Gelebt wird nach „Handschlagqualität“ und das bedeutet transparente Angebote, verlässliche Termine, saubere Übergabe. Getragen wird dies von einem starken Team, in dem erfahrene Tischler ihr Know-how an junge Mitarbeiter/ innen weitergeben.
Diese Lernkultur hält die Begeisterung für Holz lebendig und macht den Betrieb attraktiv für die Fachkräfte von morgen.
Zum 70-jährigen Bestehen richtet das Unternehmen den Blick nach vorn: Prozesse werden behutsam modernisiert, Weiterbildung ausgebaut und Leidenschaft für Handwerk an die nächsten Generationen weitergereicht. Damit soll das Handwerk und der Erfolg auch in Zukunft gesichert sein.

seiner Frau Burgl, die ihn stets unterstützt hat. © Tischlerei Hofer Heinrich KG



Heinrich Hofer mit
Der Gründer: Heinrich Hofer © Tischlerei Hofer Heinrich KG
Eindruck der modernen Arbeitsmethoden
© Tischlerei Hofer Heinrich KG
Im Bild (v.l.n.r.): Karl, Gabriel, Josef und Daniela Hofer © Christian Gufler
THEMEN IN BEWEGUNG
GROSSE THEMEN: Die Herausforderung des leistbaren Wohnens zeichnet sich als wohnpolitisches Leitziel ab – und als Sicherung des Wirtschaftsstandortes Südtirol.
Mietmarkt stärken, Fachkräfte halten
EINE TAGUNG DES AFB (BILDLUNGS-, WOHNBAU- UND ENERGIEFORUM) LUD EXPERTEN ZUM THEMA ARBEIT UND WOHNEN EIN. ÜBER DAS FAZIT DER TAGUNG HABEN WIR MIT EINER DER REFERENTINNEN, LISA PLONER, VON DER ARCHE IM KVW, GESPROCHEN.
Lisa Ploner ist seit zwölf Jahren als Projektleiterin bei der Arche im KVW tätig. Sie hat Immobilienwirtschaft und Sozialmanagement studiert und engagiert sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen für innovative und sozial gerechte Wohnlösungen in Südtirol. Ein zentrales Anliegen ihrer Arbeit – und der Arbeit der Arche im KVW – ist es, leistbaren Wohnraum für Menschen zu schaffen, die in Südtirol leben und arbeiten. Lisa Ploner ist überzeugt, dass der gemeinnützige Wohnbau eine Schlüsselrolle dabei spielt, den Wohnungsmarkt sozial gerechter zu gestalten und die Lebensqualität vieler Südtirolerinnen und Südtiroler nachhaltig zu verbessern. Sie erklärt im folgenden Interview, wieso Mietwohnungen das wohnpolitische Leitziel werden sollen.
Frau Ploner, weshalb ist es notwendig, den Mietmarkt in Südtirol gezielt zu stärken?
In den vergangenen Jahrzehnten lag der wohnbaupolitische Fokus in Südtirol stark in der Förderung von Eigentum – und das hat lange Zeit gut funktioniert. Doch die Rahmenbedingungen haben sich verändert: Die Nachfrage nach Wohnraum ist deutlich gestiegen,
während die wirtschaftlichen Möglichkeiten vieler Menschen und ihre aktuellen Lebensumstände den Erwerb von Eigentum entweder nicht zulassen oder gar nicht mehr zum Lebensmodell passen.

Lisa Ploner, Arche im KVW © Arche
Was braucht die Südtiroler Bevölkerung in puncto Wohnpolitik heute?
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Gottfried Tappeiner, Professor für Volkswirtschaft an der Uni Innsbruck, hat sich intensiv mit dem Thema Wohnen in Südtirol beschäftigt. Das Ergebnis war eindeutig: In Südtirol brauchen wir dringend mehr Mietwohnungen – für die Mittelschicht, für junge Familien, Studierende, Seniorinnen und Senioren sowie für Arbeitskräfte.
Meinen Sie für Arbeitskräfte, die es gar nicht gibt?
Dass der Arbeitsmarkt in Südtirol leer gefegt ist, ist auch auf unseren derzeitigen Wohnungsmarkt zurückzuführen. Viele Fachkräfte – ob im Handwerk, in der Pflege, im Dienstleistungsbereich, im Tourismus oder in technischen Berufen – finden kaum Mietwohnungen, die mit ihren finanziellen Möglichkeiten vereinbar sind. Das beeinflusst ihre Entscheidung, ob sie in Südtirol arbeiten oder bleiben wollen. Wenn wir diesen Menschen keinen angemessenen Wohnraum bieten können, verlieren wir sie – und damit auch wertvolle Arbeitskraft.
Wie reagiert die Politik auf diese Entwicklung?
Die Landespolitik hat das Problem erkannt: Der Mangel an leistbarem Mietwohnraum betrifft immer

Rendering des Pilotprojekts für 30 geförderte Mietwohnungen in Brixen © Wolfgang Meraner
mehr Menschen und wirkt sich zunehmend auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Südtirols aus. Landeshauptmann Arno Kompatscher, Landesrätin Ulrike Mair und die gesamte Landesregierung haben deutlich gemacht, dass sie gezielt Mietwohnungen fördern wollen.
Sie meinen das Landesgesetz „Wohnen“, das die letzten Wochen im Landtag verabschiedet wurde?
Genau. Mit dem Konzept des „gemeinnützigen Wohnbaus“ wurde eine neue Säule der Wohnbauförderung im Landesgesetz verankert. Sie ermöglicht es, gemeinnützigen Stiftungen, kirchlichen
Stiftung „Wohnen Südtirol“ am Start
„Wohnen Südtirol“ ist eine gemeinnützige Stiftung mit dem Ziel, in ganz Südtirol leistbare Mietwohnungen zu schaffen.
Sie wird von einem breiten Bündnis aus Raiffeisenorganisationen, sozialen Organisationen und Vertretern der Wirtschaft getragen, die gemeinsam Verantwortung für die Entwicklung einer zukunftsorientierten Wohnkultur im Land übernehmen. Auch der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) zieht derzeit in Erwägung, sich aktiv in die Stiftung einzubringen.
Die Stiftung ist offen für alle Institutionen, die sich für leistbares Wohnen engagieren möchten. Wer sich einbringt, kann aktiv zur Lösung der Mietwohnungsfrage in Südtirol beitragen. Ziel ist es, landesweit leistbare Mietwohnungen zu schaffen, die langfristig zur Verfügung stehen und den Menschen in Südtirol dauerhaft sicheren und bezahlbaren Wohnraum bieten. Interessierte können sich unter E-Mail: info@stiftungwohnen.it melden, um mehr über die Stiftung und Möglichkeiten zur Mitwirkung zu erfahren.
Organisationen und Gemeinden, geförderte Mietwohnungen zu errichten – insbesondere für Menschen mit mittlerem Einkommen. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Mietmarkt zu entlasten und mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen.
Der gemeinnützige Wohnbau gilt also als Schlüssel zur Entlastung des Mietmarkts – wie setzen Sie als gemeinnützige Organisation dieses Konzept in der Praxis um?
Als Arche im KVW haben wir gemeinsam mit der Gemeinde Brixen sowie mit Partnern aus dem sozialen Bereich, der Wirtschaft und der Familie Raiffeisen ein Pilotprojekt entwickelt, das den Bau von 30 Mietwohnungen in Brixen vorsieht.
Diese Wohnungen werden unter dem Landesmietzins vermietet und richten sich gezielt an Menschen mit mittlerem Einkommen. Die Gemeinde weist dafür ein gefördertes Grundstück aus, das zu einem vergünstigten Preis erworben wird. Das Land unter-
stützt das Projekt zusätzlich mit einem finanziellen Beitrag. So entsteht ein innovatives Mietwohnmodell, das dringend benötigten Wohnraum schafft und gleichzeitig als Modell dienen kann.
Glauben Sie, dass auch andere Gemeinden Interesse zeigen werden?
Dieses Projekt in Brixen ist nur ein erster Schritt. Unser Ziel ist es, dieses Konzept auf ganz Südtirol auszuweiten. Deshalb wird Ende Juli die Stiftung „Wohnen Südtirol“ (siehe auch Infobox auf S. 45) gegründet, die künftig als zentrale Trägerin für gemeinnützige Mietwohnprojekte im ganzen Land fungieren soll. Damit wollen wir einen nachhaltigen Beitrag zur Entlastung des Mietmarkts leisten – und gleichzeitig die Voraussetzungen schaffen, damit Fachkräfte in Südtirol bleiben können.
Grundbedürfnis Wohnen
CHRISTOPH GUFLER, VORSITZENDER DES BILDUNGS-, WOHNBAU- UND ENERGIEFORUMS (AFB) BOZEN, NIMMT STELLUNG ZUR WOHNUNGSNOT IN SÜDTIROL. DIE VEREINIGUNG ORGANISIERT JÄHRLICH DIE WOHNBAUMESSE IN BOZEN.
Wohnen ist in Südtirol mittlerweile zum Luxus geworden. Die Wohnbauförderung muss dringend an die gestiegenen Baukosten angepasst werden – das stärkt auch die heimische Wirtschaft. Im Wohnbau profitieren lokale Betriebe wie Baumeister, Elektriker, Zimmerer oder Tischler, nicht ausländische Großfirmen. Über Steuern fließt ein Großteil der Mittel in den Landeshaushalt zurück. Viel Geld, Zeit und Nerven kostet die ausufernde Baugesetzgebung. Es ist unverständlich, warum die bessere Nutzung bestehender Wohnkubatur so erschwert wird – im Tourismus ist das längst üblich. Wird beim Elternhaus eine Wohnung für ein Kind gebaut, spart man Kulturgrund und Infrastrukturkosten. Unverständlich ist auch die neue Wintergartenregelung: Nur acht Prozent der Geschossfläche dürfen verbaut werden – bei 80 Quadratmetern Wohnfläche sind das 6,4 Quadratmeter. Was soll das sein – eine Abstellkammer?
Ein wesentlicher Grund für die hohen Bau- und Mietkosten sind die extremen Grundstückspreise, die bis zur Hälfte der Gesamtkosten ausmachen. Hier hätte das Land bei den Richtpreisen längst eingreifen müssen. Ähnlich absurd ist die GIS-Regelung: Wer an Südtiroler vermietet, zahlt oft doppelt oder vierfach so viel wie bei touristischer Vermietung.

Christoph Gufler, Präsident des AFB © Christoph Gufler


des gemeinnützigen Wohnprojekts
Glauben Sie, dass dies als Anziehung fürs Dableiben und mehr Fachkräfte aus dem Ausland genug ist? Es wird vielleicht nicht der einzige Punkt sein, aber neben hoher Lebensqualität und dem sozialen Netz ist die Frage rund ums Wohnen entscheidend. Das zeigen uns Beispiele aus Innsbruck und aus Wien, wo ähnliche geförderte Immobilienprojekte für Mietwohnungen durchaus geholfen haben, den zunehmenden Mangel an Fachkräfte einzudämmen.
Der Immobilienmarkt folgt eigenen Regeln und hat unser Land für viele Investoren zu einem begehrten Pflaster gemacht. Wie wollen Sie mit diesem Phänomen klarkommen?
In den letzten zehn Jahren ist die Nachfrage nach Wohnraum in Südtirol deutlich gestiegen. Die hohe Lebensqualität macht die Region sowohl für Einheimische als auch für Personen von außerhalb besonders attraktiv. Dieser Trend hat sich seit 2020 auf die Immobilienpreise ausgewirkt. Gleichzeitig ist Südtirol zunehmend in den Fokus von Investoren geraten, was den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter erhöht. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden gezielte Maßnahmen benötigt. Unserer Meinung nach ist die Konventionierung dabei ein zentrales Instrument: Sie ermöglicht es, Wohnraum gezielt für Einheimische zu schaffen und langfristig zu sichern. So schützen wir unseren Lebensraum vor Spekulation und stellen sicher, dass auch künftige Generationen in Südtirol wohnen und leben können.
Was wünschen Sie sich von der öffentlichen Diskussion zum Thema Wohnen – und was braucht es für die Zukunft?
Wohnen ist eines der zentralen Themen unserer Zeit – und ein entscheidender Faktor für die Zukunft Südtirols. Es geht dabei nicht nur um Bauprojekte, sondern um Lebensqualität, wirtschaftliche Entwicklung und soziale Stabilität. Deshalb muss der Mietmarkt aktiv gestaltet werden – durch das gemeinsame Engagement von Politik, Gemeinden, Wirtschaft, Verbänden und Organisationen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir langfristig Lösungen schaffen, die den Menschen in Südtirol echte Perspektiven bieten – sei es für ihre berufliche Entwicklung, ihre Familienplanung oder den Wunsch, hier zu leben und zu bleiben.

Rendering
in Brixen © Wolfgang Meraner
IM BLICK
TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung
Symbiose aus Handwerk und Natur
BAGNARA AG, EPPAN: NATURSTEIN IN SEINER SCHÖNSTEN FORM. GEMEINSAM MIT DEN TISCHLEREIBETRIEBEN GESTALTEN DIE EXPERTEN VON BAGNARA EDLE KÜCHEN, DIE BLEIBEN.
Für viele beginnt die Küchenplanung mit der Auswahl der Arbeitsplatte – und wer auf Beständigkeit, Natürlichkeit und Ästhetik setzt, kommt an Naturstein nicht vorbei.
BAGNARA SEIT ÜBER 75 JAHREN
Seit über 75 Jahren steht die Bagnara in Eppan für Qualität, Präzision und Handwerkskunst auf höchstem Niveau. Was einst als kleine Steinmetzwerkstatt begann, ist heute ein international gefragter Spezialist für exklusive Natursteine – mit festem Südtiroler Fundament.

NATURSTEIN – MEHR
ALS EIN MATERIAL
Naturstein ist mehr als nur ein Werkstoff: Er ist lebendig, einzigartig und dauerhaft. Robust, hitzebeständig, lebensmitteltauglich –und perfekt kombinierbar mit Holz. Kein Wunder, dass Bagnara seit Jahrzehnten eng mit Tischlereibetrieben zusammenarbeitet. Bei Bagnara versteht man Naturstein als mehrdimensionales Erlebnis – vom Rohblock bis zur feinsinnigen Veredelung. Mit eigenen Steinbrüchen in Zimbabwe, Spanien, den USA sowie exklusiven Bezugsquellen weltweit deckt Bagnara den gesamten Produktionsprozess ab. So entsteht ein 360°-Service: Selbst gewählte Rohblöcke werden in Blocklagern wie Massa Carrara, Rivoli gelagert, fachkundig ausgewählt, zugeschnitten, kalibriert und veredelt bis zur hochpräzisen gefertigten Küchenarbeitsplatte.
ÜBER 950 NATURSTEINARTEN
Über 950 Natursteinarten stehen zur Auswahl –viele davon im eigenen Showroom in Eppan. Wer einmal die Tiefe und Textur eines echten Natursteins gespürt hat, versteht: Das ist keine Entscheidung für einige Jahre, sondern für das Leben. Denn jede Rohplatte von Bagnara ist ein über Millionen Jahre entstandenes Unikat der Naturn, ein zweifelsohne unnachahmliches Statement in der Küche.
KONTAKT
Nikolaus Bagnara AG
Maria-Rast-Weg 34 39057 Eppan www.bagnara.net
Terra Mater, Marmor aus der Türkei – Bagnara Selection © Mario Schubert
60 Jahre Garfidi: Kreditgarantien und mehr
GARFIDI, BOZEN: VOR 60 JAHREN WURDE DIE KREDITGENOSSENSCHAFT FÜRS HANDWERK GEGRÜNDET.
HEUTE IST SIE MIT ÜBER 7000 MITGLIEDERN DIE GRÖSSTE GARANTIEGENOSSENSCHAFT SÜDTIROLS UND GILT ALS „SORGLOS-PARTNER IN KREDITANGELEGENHEITEN“ FÜR UNTERNEHMEN UND BANKEN.
Auch heute ist das Handwerk ein zentrales Standbein bei Garfidi; ein Gutteil der über 7000 Mitglieder sind Handwerksbetriebe. Sie schätzen besonders die unbürokratische, lösungsorientierte und individuelle Beratung, um für Investitionen die optimale Finanzierung zu finden – und die Garantieleistung von bis zu 80 Prozent. Seit dem Zusammenschluss mit anderen Branchengenossenschaften 2012 steht Garfidi auf breiterem Fundament und konnte ihren Service ausbauen. Unter dem gemeinsamen Dach wurden seither rund 7500 Garantieansuchen bearbeitet.
Garfidi gilt damit als größte Garantiegenossenschaft Südtirols – ein „Sorglos-Partner in Kreditangelegenheiten“ für Unternehmen und Banken.
Viele Mitglieder halten ihre Mitgliedschaft seit Jahrzehnten aufrecht: Sie verfällt nicht, verursacht keine laufenden Kosten und wird bei Betriebsübergaben weitergegeben. Steht wieder eine Investition mit Kreditbedarf an, kann sofort auf den Service von Garfidi zurückgegriffen werden. Besonders viele Anfragen bearbeitete Garfidi in der Covid-19-Zeit, als viele Handwerker und Unternehmen Kredite benötigten. Auch nach Tilgung können Mitglieder ihre Zugehörigkeit weiter behalten.
GELEGENHEIT FÜR
EX-COVID-19-FINANZIERTE
Gerade jetzt ist die Gelegenheit ideal für jene, die in der Covid-19-Zeit von Garfidi-Finanzierungen profitiert haben: Viele dieser Kredite laufen aus –
Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Rosmarie Pamer mit Moderator Thomas Vonmetz (Mitte) © Maximilian Egger


Das Garfidi-Team: Direktor Christoph Rainer, Michele Basso, Bruni Unterweger, Paolo Rampelotto, Präsidentin Angelika Wiedmer, Egon Gasser, Neo-Vizepräsident Andreas Eccel und Monika Pichler (v. l.) © Maximilian Egger
und damit auch die eigens dafür eingerichtete Garantie. Der Umstieg in die reguläre Mitgliedschaft ist einfach, kostenlos und wird bei Garfidi unbürokratisch abgewickelt.
Unkompliziert, hervorragend beraten, überaus günstige Finanzierungsmöglichkeiten – so beschreiben viele Betriebe ihre Erfahrungen mit Garfidi. Einige kommen aktuell in einer Informationskampagne zu Wort, die sich an Südtiroler Wirtschaftstreibende richtet. Garfidi steht allen offen, die im Südtiroler Handelsregister oder in den Berufsalben eingetragen sind.
FEIERSTUNDE ZUM 60. GEBURTSTAG
Zum Jubiläum luden Präsidentin Angelika Wiedmer und Direktor Christoph Rainer Mitglieder und Ehrengäste aus Wirtschaft, Bankenwelt und Politik nach Schloss Pienzenau bei Meran.
Landeshauptmann Arno Kompatscher und seine Stellvertreterin Rosmarie Pamer hoben die bedeutende Rolle von Garfidi hervor. Neben einem Rückblick wurde auch der Blick nach vorn gerichtet: Beratung und Netzwerkarbeit sollen weiter gestärkt werden, die Garfidi-Points in den Verbänden werden ausgebaut.
Rainer erinnerte daran, dass die Sichtbarkeit dieser Anlaufstelle schon zur Gründerzeit ein heikles Thema war – bis heute wissen viele Betriebe noch zu wenig über Garfidi, das meist im Hintergrund wirkt.
KONTAKT
City Tower
Schlachthofstraße 30/c
39100 Bozen
Tel. 0471 1552300
info.garfidi.it www.garfidi.it
Garfidi
Ladehub unter den Besten
kostner SERVICE STATIONS
Die kostner GROUP 1947 wurde im selben Jahr in Vahrn bei Brixen als Unternehmen für den Verkauf von Holz und Kohle gegründet. Im Laufe der Jahrzehnte kommen Flüssigbrennstoffe, Tankreinigungen als Serviceleistung sowie Planung und Bau von betriebsinternen Tankstellen dazu. Heute zählt das Untecrnehmen zu den führenden Anbietern im Handel mit Brenn- und Treibstoffen, in der Planung und Umsetzung von Photovoltaikanlagen sowie im Bereich Umweltdienste und betreibt zudem zehn Service-Stationen in ganz Südtirol.
KOSTNER SERVICE STATIONS, VAHRN: DIE KOSTNER E-CHARGE-STATION IN VAHRN ZÄHLT LAUT DEM INTERNATIONALEN WETTBEWERB „BEST ELECTRIC VEHICLE HUB IN THE WORLD 2025“ ZU DEN ZEHN BESTEN LADEPARKS FÜR E-MOBILITY WELTWEIT.
Die kostner SERVICE STATIONS haben mit ihrer E-CHARGE-Station beim Branchen-Award „Best Electric Vehicle Hub in the World 2025“ den Sprung in die Top Ten weltweit geschafft. Bei diesem internationalen Wettbewerb werden jährlich die innovativsten und kundenfreundlichsten E-Ladeparks weltweit ausgezeichnet.
EINZIGARTIG
IN ITALIEN, VORZEIGEPROJEKT IN EUROPA
Nun zählt auch eine Südtiroler Servicestation als einzige in Italien zu den besten E-Mobility-Hubs. „Zu den Top Ten weltweit zu gehören, ist eine große Anerkennung für unsere Arbeit – und ein starkes Zeichen dafür, dass unser Ladepark bei der Energiewende im Mobilitätsbereich ganz vorne mitspielt“, sagt Alex Pörnbacher, CEO von kostner SERVICE STATIONS. Die kostner E-CHARGE-Station in Vahrn gilt europaweit als Vorzeigeprojekt. Das Konzept einer modernen, nachhaltigen Servicestation
Alex

wurde hier konsequent umgesetzt: Schnellladen mit 100 Prozent Ökostrom, smarte Technologie – und hoher Aufenthaltskomfort.
Zur Servicestation in Vahrn gehört nämlich auch die „Fit&Clean“-Box, die gemeinsam mit dem Südtiroler Produktdesigner Martin Oberhauser entwickelt wurde. Die multifunktionale Box im minimalistischen Holz-Alu-Design bietet eine bequeme Sitzgelegenheit, etwa zum Arbeiten am Laptop während der Ladepause. Eine integrierte Klimmzugstange ermöglicht es, sich nach einer langen Fahrt zu strecken. Ergänzt wird das Angebot durch einen offenen Aufenthaltsraum mit Sitzgelegenheiten sowie Automaten mit Getränken, Snacks und nützlichem Autozubehör.
Europaweit ist die E-CHARGE-Station von Kostner die erste, die Fahrerinnen und Fahrern von E-Autos eine derart umfangreiche Palette an Zusatzleistungen bietet. Für diese zukunftsweisende Gestaltung wurde Kostner bereits 2024 beim European Design Award mit Gold in der Kategorie „Better Future“ ausgezeichnet. „Unsere Station in Vahrn spiegelt unsere Vision wider: Wir verbinden Innovation, Nachhaltigkeit und regionale Verankerung. Damit erreichen wir nicht nur unsere Kundinnen und Kunden in Südtirol, sondern gewinnen auch international an Sichtbarkeit“, so Alex Pörnbacher.
KLARES BEKENNTNIS ZUR NACHHALTIGKEIT
Die gesamte Ladeinfrastruktur ist außerdem überdacht und mit einer leistungsstarken Photovoltaikanlage ausgestattet. Der produzierte Sonnenstrom wird direkt in die Ladesäulen eingespeist – genug, um jährlich rund 2000 Elektrofahrzeuge zu laden und etwa 28.000 Kilogramm CO₂ einzusparen.
KONTAKT
kostner SERVICE STATIONS
Plattnerstraße 4 39040 Vahrn Tel. 0472 979 660 service@kostner.net www.kostner.net
Pörnbacher, CEO kostner SERVICE STATIONS © goggi_maximilian
Tischler
Südtirol


















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