LTR Mitteilungsblatt 56

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Verbandszeitschrift Herbst 2016

MITTEILUNGSBLATT LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V.

Ausgabe

56

Grandiose Zuchtwertschätzung

Grüne Tage mit Besucherrekord

KuhVision gut angelaufen

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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info@ltr.de, info@tvlev.de Internet: www.ltr.de, www.tvlev.de

DER DIREKTE RUF ZU IHREN GESCHÄFTSSTELLEN Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL) Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon Zentrale Fax

0361 77974-0 0361 77974-44

Telefon Zentrale Fax

0361 74977-0 0361 74977-13 0361 74977-14

0361 77974-37

Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans Leiterin Rechnungswesen Stephanie Heidelmann

Geschäftsführer Ronald Bialek über Sekretariat Buchhaltung Prokuristin Sabine Windisch-Müller Sachbearbeiterin Rechnungswesen Sachbearbeiterin Rechnungslegung

0361 77974-34 0361 77974-17 0361 77974-14

Abt. Reproduktion Besamungsbullen und Bullenaufzucht Abteilungsleiter Rudolf Goldmann 0361 77974-12 über Sachbearbeiterin 0361 77974-13 Abt. Insemination und Spermavermarktung Abteilungsleiter Holker Ludewig 0361 77974-36 Spermadepot 0361 77974-33 0361 77974-23

0361 74977-15

Außenstelle Sitz: Artur-Becker-Straße 100, 07745 Jena-Göschwitz Telefon Zentrale

03641 6223-0

Laborleiterin Evelyn Klemmer

03641 6223-25

EDV-Leiter Markus Senser

03641 6223-30

HI-Tier Regionalstelle Marlene Lorbeer

03641 6223-40

Abt. Bullenhaltung und Spermaproduktion/Stationstierarzt Leiter TA Dr. Markus Gropper 0361 77974-26

Abt. Gesundheits- und Qualitätssicherung Leiterin Dr. Ute Philipp

Abt. Handel Abteilungsleiter Danilo Bardehle über Sachbearbeiterin

Herdenmanagement und Fütterungsberatung Dr. Ute Philipp 0163 7497738

036428 12928 0361 77974-16

Abt. Herdbuchwesen/EDV Sachbearbeiterin Milchrinder Sachbearbeiterin Fleischrinder EDV Timo Leimbach

0361 77974-30 0361 77974-39 0172 7513307

P A R T N E R V O N

und

Milchqualitätsberatung Rolf Manske

0163 7497703

Regionalstelle QM / QS Zentrale

03641 6223-81

Abt. Milchleistungsprüfung Leiterin Christiane Müller

03641 6223-60

stellv. Leiter: Hans-Joachim Buchberger Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

0361 74977-16

IMPRESSUM: Herausgeber:

Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL)

Redaktion: Fotos:

Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans Schulte, Mitarbeiter von LTR, TVL, TLL, Private

Erscheinungsweise: halbjährig Bezugspreis: Gestaltung & Satz: Druck:

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je Ausgabe 5,00 EUR (+ MwSt. und Postgebühren) (für LTR-Mitglieder in HB-Gebühren enthalten) Bernd Adam, Jena Druckhaus Gera GmbH

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

ZUM TITELBILD Sebastian Schleitzer – der Grand Champion des Landesvorführwettbewerbes der Thüringer Jungzüchter. Die neue Milchkönigin Maria Umann freut sich mit ihm. (Foto: Nadine Jolk, LTR)


Vorwort und Inhalt

Vorwort Liebe Mitglieder, im dem für die Branche trüben Jahr gibt es mittlerweile einige Lichtblicke. Mit dem Durchschnittsertrag von ca. 80 dt/ha liegen die Ergebnisse der Thüringer Getreideernte nicht nur um mehr als 17 % über dem langjährigen Mittel, sondern auch weit über dem deutschlandweiten Schnitt. Das wurde so nicht erwartet. Der Milchmarkt sendet auch positive Signale. Die Reduzierung der Anlieferungsmenge und die weitere Verbesserung der finanziellen Milchverwertung wirken sich positiv auf den Milchauszahlungspreis aus. Von dem im Juli beschlossenen zweiten EU-Hilfspaket in Höhe von 500 Mio. EUR werden 150 Mio. EUR für die Reduzierung der Milchmenge eingesetzt. Von Oktober bis Dezember dieses Jahres erhalten die Landwirte für jeden nicht gemolkenen Liter Milch 14 Cent. Lt. Angaben des Thüringer Agrarministeriums haben bis Ende September 115 Thüringer Betriebe Anträge für Hilfen aus diesem Programm gestellt. Die Antragsteller wollen ca. 14.500 t weniger Rohmilch liefern. Das entspricht etwa 1,5 % der jährlichen Thüringer Milchmenge. Die EU-weite Umsetzung des Paketes wird den Markt weiterhin entlasten und zur Preiserhöhung führen. Dahingegen dürfte das Boden-Aufkauf-Programm der Thüringer Landesregierung wenig helfen. Anlässlich der Messe „Grüne Tage“ buhlten alle landwirtschaftlichen Organisationen und Verbände um die Gunst der Verbraucher. Durch Präsentationen, Gespräche und vor allem die Tierschauen stellten sie die Arbeit der Landwirte mit viel Engagement in das richtige Licht. Das Fruchten der Bemühungen und die Zunahme der Attraktivität der Veranstaltung widerspiegelten sich in der gestiegenen Besucherzahl. In diesem Jahr konnten mit über 30.000 Besuchern 5 % mehr als 2014 registriert werden. Die neue Besamungssaison wurde durch die Augustzuchtwertschätzung eingeläutet. Thüringen und Hessen konnten mit BIG POINT und BARCLEY die Listenführer bei den töchtergeprüften und genomischen schwarzbunten Vererbern stellen. Diese Konstellation gab es in Deutschland bisher noch nicht. Mit LAPTOP PP und POWER sind wir auch im Rotbuntsegment mit überragenden Bullen ausgestattet. Das zeugt von der Qualität unseres kleinen Zuchtprogramms. Unsere Geschäftsphilosophie, die auf einem Bullenangebot mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis basiert, wird auch weiterhin durch über das Jahr verteilte Rabattaktionen ergänzt. Das aktuelle TopQ-Angebot enthält Spitzenbullen unseres Besamungsbullenkataloges. Die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende EuroTier wirft ihre Schatten voraus. Hier möchten wir einem breiten Publikum jeweils drei Töchter unserer Spitzenvererber BIG POINT und LAP-TOP PP zeigen. Unseren Stand in Halle 11 werden Sie wie gewohnt in der Nähe des Top-Tier-Treffs finden (Stand-Nr. 11E26a). Die seit Jahren geführten Gespräche zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den hessischen und thüringischen Zucht- und Kontrollverbänden sollen zum 1. Januar 2017 in der Zusammenführung des operativen Geschäftsbetriebes in einer neu zu gründende GmbH münden. Die wesentlichen Ziele dieser Umstrukturierung sind die Steigerung der Leistungsfähigkeit der neuen Gesellschaft zum Wohle der Mitglieder und die Erhöhung der Flexibilität im Hinblick auf Marktveränderungen. Die Genossenschaften und Vereine bleiben als mitgliederverwaltende Organisationen bestehen. Die Umsetzung des Vorhabens setzt die Zustimmung durch die Mitgliedschaft voraus. Hierzu wird eine außerordentliche Generalversammlung am 9. November 2016 im Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf stattfinden. Wir würden uns freuen, viele Mitglieder begrüßen zu können.

TVL aktuell 4 Neue 100.000-Liter-Kühe in Thüringen Nutztierforum Milchrind „Klauengesundheit“ 9. Thüringisch-Sächsisches Kolloquium zur Fütterung in Laasdorf Personelle Veränderungen im TVL

Grüne Tage 10 Galloway-Bundesschau 2016 – „Grüne Tage“, Erfurt Schaubericht Thüringer Landestierschau Fleischrinder Bundeswettbewerb der Fleischrind-Jungzüchter 2016, Einer für alle – alle für einen ! Trotz Krise im Stall – Thüringer Jungzüchter weiter auf dem Vormarsch Vorführwettbewerb der Thüringer Fleischrindjungzüchter Erster TYP CUP der Thüringer Jungzüchter

Deutsche Holsteins 22 8 auf einen Streich Glückwunsch zur 100.000-Liter-Kuh Zuchtwertschätzung August 2012 TopQ-kompakt

Fleischrinderzucht 27 28. Bundesjungviehschau Charolais in Teichröda 30. Bundesschau Highland Cattle in Thüringen 4. Thüringer Jungtierschau für Schottische Hochlandrinder Qualitäts-Fleisch-Initiative des Verbandes deutscher Simmentalzüchter e.V. Erfolgreiche Thüringer Stationsprüfung mit anschließenden Auktionen Bundeszüchtertreffen Rotes Höhenvieh

Aus den Kreisrinderzucht- und 34 Kontrollgemeinschaften Landwirtschaftliche Vielfalt und Qualität in der Uckermark und Mecklenburg-Vorpommern

Betriebsreportage 36 Güterverwaltung „Nicolaus Schmidt“ AG Rothenacker – WIR LIEBEN UNSERE KÜHE

Wissenswertes 38 KUHVISION – Lernen auch Sie die Genetik Ihrer Herde kennen ! Beschickung der Absetzerauktionen 2016 Colmar war eine Reise wert Thüringer Tierschutzpreis

Aus dem Verband 42 Geburtstage, Personelle Veränderungen 65. Geburtstag Erhard Markert Nachrufe Wichtige Termine

Ihr

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

3


aktuell

Neue 100.000 Liter-Kühe in Thüringen

TVL aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F % E % F + E 16021 65759 Irina

Sbt Zenjo

22.03.06 14.096 3,52 3,01 920 Thür. LPVG GmbH 6 3. 16.409 3,39 3,00 1.048 Buttelstedt

16023 08256 Romance

Sbt Ramos

02.04.07 6 4.

16022 22728 Neele

Sbt Novice

23.08.06 13.503 4,10 3,32 1.001 7 3. 15.361 3,95 3,35 1.122

Rinderhof-Kauern GmbH

16020 80516 Moni

Sbt Manager ET

14.07.05 8 4.

Güterverwaltg. „N. Schmidt“ AG Rothenacker

16021 01102 Sonny

Sbt Stormy

14.09.05 12.598 3,23 3,10 7 4. 14.511 3,01 3,14

797 Agrar-GmbH 892 Mönchenholzhausen

16019 05862 Emma

Sbt Esatto

28.11.04 8 5.

707 905

14025 75474 Puppi

Sbt Lateral

09.03.05 10.859 3,83 3,28 10 3. 13.126 3,76 3,20

16022 64070 Lose

Sbt Alves

19.11.06 13.621 3,57 2,89 880 Gerbothe/Wiesner GbR 7 4. 14.768 3,93 2,86 1.003 Hohenstein

16020 67626 Avinon

Sbt Manager ET

16.03.06 8 4.

12.179 13.419

16016 00720 Erika

Sbt Esquin

25.04.03 10 4.

9.360 3,33 3,39 629 Agrargenossenschaft 10.788 3,26 3,49 729 Buchheim-Crossen e.G.

16020 44198 Triene

Sbt Amerang ET

03.08.05 7 5.

13.093 14.270

16021 29386 Rosalie

Sbt Ramos

14.10.06 13.105 3,98 3,12 931 8 4. 14.999 4,01 3,13 1.071

16024 67790 Carina

Sbt Blue

03.02.08 16.919 2,28 2,71 5 4. 18.952 2,25 2,61

15.181 16.558

11.604 13.050

11.129 13.279

Für die Präsentation der 100.000-Liter Kuh „Resi“ der Agrarproduktion EngerdaHeilingen nahm sich auch die Geschäftsführerin Gabriele Speer (r.) Zeit.

4

Besitzer

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

3,70 3,90

3,99 4,11

3,26 3,65

3,54 3,58

3,56 3,62

3,31 3,21

3,45 3,48

3,09 3,16

3,12 3,11

3,13 3,07

1.065 1.178

863 990

Agrarproduktion „Goldene Aue“GmbH Görsbach

Agrargenossenschaft Königsee e.G.

772 Agrargen. „Lemnitztal“ e.G. 913 Oberlemnitz

811 898

876 955

Zuchtzentrum e.G. Gleichamberg

Thür. LPVG GmbH Buttelstedt Agrofarm Knau e.G.

843 Thür. LPVG GmbH 922 Buttelstedt

Anlagenleiter Herr Just (l.) freut sich, dass mit „Dahlia“ die erste Kuh in der Naundorfer Agrargenossenschaft 100.000 kg Milch erreicht hat.


aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F % E % F + E

Besitzer

16017 37106 Sbt Heidrun Jade

15.06.04 12.014 3,61 3,22 821 Agrargenossenschaft 8 5. 13.272 3,50 3,10 876 „Rhönperle“ e.G. Bremen

16022 46226 Sbt Monika Mascol ET

31.01.07 13.454 3,04 3,20 840 Agrarunternehmen 7 3. 16.852 3,06 3,31 1.073 „Wöllmisse“ e.G. Schlöben

16022 38679 Stella

Sbt Spock

26.10.06 13.558 3,95 3,18 967 Agrarprod. „Goldene Aue“ 7 5. 14.840 3,96 3,09 1.045 GmbH Görsbach

16019 29945 Fritzi

Sbt. 19.06.05 11.695 3,63 3,37 819 Landw. Zentr. „Hörseltal“ e.G. 10.844681 8 5. 12.023 3,50 3,37 851 Mechterstädt

16018 59411

Sbt Spy

15.07.04 7 2.

16023 08219 Anna

Sbt Arktis

13.01.07 13.984 3,38 3,15 914 Agrarprod. „Goldene Aue“ 7 3. 15.217 3,40 3,15 998 GmbH Görsbach

16020 84343 Lisa

Sbt Liam

22.01.06 12.988 3,73 3,15 894 Agrar e.G. „Ottertal“ 7 2. 14.396 3,61 3,16 975 Weisbach

16020 31138 Larisa

Sbt Luctor ET

23.02.06 7 5.

12.146 15.432

3,61 3,66

3,15 2,97

821 1.023

Güterverwaltg. „N. Schmidt” AG Rothenacker

16022 38651 Bunte

Sbt Mascol ET

13.09.06 8 4.

13.035 16.218

3,15 3,08

3,22 3,13

831 1.006

Agrarprod. „Goldene Aue“ GmbH Görsbach

16019 36262 Sbt Prinzluki Prinz

11.620 12.023

3,48 3,80

3,17 3,28

772 851

TVL aktuell

16017 80712 Sbt 17.06.04 11.128 4,00 3,19 800 Naundorfer Dahlia Dacapo 7 7. 11.869 4,52 3,07 900 Agrargenossenschaft e.G.

Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen & Co.KG

28.08.04 11.007 3,94 2,86 749 Landwirtschaftsbetrieb 8 6. 12.289 4,43 2,91 902 R. Schneider, Apolda

16021 13184 Zora

Sbt 01.04.06 13.296 3,75 3,29 936 Agrarprod. „Goldene Aue“ Zentino 7 3. 14.970 3,75 3,24 1.047 GmbH Görsbach

16020 23714 Lara

Sbt 04.01.06 11.873 3,46 3,11 780 Landwirtschaftliche AG Laudan 8 3. 14.195 3,39 3,03 911 Oettersdorf

16022 46681

Sbt 06.09.06 12.057 3,40 3,20 796 Güterverw. „N. Schmidt” AG Rivaner 8 5. 13.767 3,41 3,20 910 Rothenacker

16016 55046 Good Angel

Sbt Good Luck

16024 30264 Memo

Sbt 14.04.08 16.487 3,00 2,78 953 Güterverwaltg. „N. Schmidt” Laudan 6 4. 17.672 3,04 2,80 1.033 AG Rothenacker

16019 58323 Reni

Sbt Gibor

16021 56029 Kathy

Sbt 05.01.06 11.678 4,00 3,37 861 Landwirtschaft Auleben Hugo NL 9 4. 12.911 4,24 3,43 990 GmbH

16017 06688 Luise

Sbt 24.10.03 10.430 4,12 3,23 767 AGROMIL Agrar GmbH Lukian 9 4. 12.723 4,00 3,18 914 Mockern

13.02.03 10 5.

9.808 10.528

4,01 4,19

3,46 3,50

732 810

Groh, Schmidt und Adomeit GbR Dienstedt

25.01.05 10.563 3,99 3,29 768 Landw. Erzeugergen. 9 4. 12.207 4,06 3,39 910 Dittrichshütte

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

5


TVL aktuell

aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F % E % F + E

Besitzer

16019 72471 Sbt 24.08.05 11.006 4,13 3,35 823 Lexikon 8 5. 12.493 4,07 3,43 936

MVA Schwabhausen GmbH & Co.KG Becker, Jäckel und Sever GbR

16019 14326 Marika

Sbt 21.10.04 11.956 4,13 3,51 914 Gerbothe/Wiesner GbR Mandaat 8 5. 12.976 4,20 3,67 1.021 Hohenstein

16016 69627

Sbt 08.10.03 9.975 3,70 3,00 668 Eindruck 11 8. 11.934 3,20 2,91 729

T. Diels, Borbels

16022 58248

Sbt Buckeye

25.01.07 7 6.

Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen & Co.KG

16019 29857 Petra

Sbt Bruce

11.03.05 11.110 3,57 3,12 744 Landw. Zentr. „Hörseltal“ e.G. 7 6. 12.831 3,90 3,01 887 Mechterstädt

16019 77885 Heide

Sbt 11.12.05 12.343 4,16 3,27 916 Erzeuger- und Handels AG Titanic 8 5. 14.605 4,10 3,23 1.071 LAPROMA Schloßvippach

16021 80207 Marianne

Sbt Chapman

06.08.06 7 3.

14.294 16.256

13.192 13.107

3,37 3,46

3,60 4,23

3,00 3,05

3,08 2,98

910 1.058

881 945

Landwirtschaft Körner GmbH & Co. Betriebs KG

16020 67635 Sbt Zenjaesqui Zenjo

26.03.06 12.038 3,63 3,37 843 Landwirtschaftsbetrieb 7 4. 15.115 3,61 3,23 1.034 R. Schneider, Apolda

16023 08267 Buttercup

08.05.07 7 3.

Sbt Mascol ET

13.719 14.127

3,48 3,64

3,37 3,37

940 990

Agrarprod. „Goldene Aue“ GmbH Görsbach

16023 93567 Sbt 01.01.08 15.003 2,93 3,16 914 Agrarprod. „Goldene Aue“ Ramona Ramos 7 6. 17.993 2,65 3,04 1.024 GmbH Görsbach 16019 64164 Resi

Sbt 02.08.05 12.021 3,75 2,99 811 Agrarproduktion GmbH Ramos 8 3. 14.617 3,69 2,98 974 Engerda-Heilingen

16019 04822 Sbt 26.06.05 11.038 4,19 3,12 806 Agrargenossenschaft Veneta Laidstar 8 6 12.247 4,34 3,27 932 Niederpöllnitz e.G. 16023 08248 Zeni

Sbt Zenas

18.03.07 14.037 3,62 3,30 971 Agrarprod. „Goldene Aue“ 7 2. 15.068 3,78 3,24 1.058 GmbH Görsbach

16020 31014 Maika

Sbt Manager ET

23.03.05 8 6.

16021 65397 Sbt Griseldis Gibor

11.077 13.939

4,28 4,43

3,42 3,44

853 1.096

Güterverwaltg. „N. Schmidt” AG Rothenacker

14.03.06 12.175 3,38 3,43 828 Agrargenossenschaft e.G. 8 7. 13.966 3,66 3,40 986 Kirchheilingen

16019 71958 Jule

Sbt 30.07.05 11.140 2,91 2,86 643 Champion 8 5. 12.960 3,04 2,82 760

H. Hille, Berlingerode

16018 49914 Wanja

Sbt 03.05.05 10.996 3,94 3,22 787 Landwirtschaftliche AG Wizard 9 3. 11.939 3,95 3,22 856 Oettersdorf

16015 48358 Sbt 28.04.03 10.007 3,43 3,11 654 Agrar-GmbH „Am Straufhain“ Claudia Fantonis ET 10 6. 11.459 3,40 3,11 746 Streufdorf

6

16018 03828 Lisa

Sbt Intelety

15.08.04 8 5.

11.215 12.789

3,43 3,39

3,46 3,39

773 867

Pflanzen- und Tierprod. AG „Am Weinberg“ Großbrembach

16021 00377 Margot

Sbt Ramos

20.12.05 9 3.

11.870 13.346

3,58 3,60

3,09 3,03

792 885

Landwirtschaft Körner GmbH & Co.KG

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56


aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F % E % F + E

Besitzer

16023 93521 Ginger

Sbt 17.09.07 15.256 3,17 3,07 953 Agrarprod. „Goldene Aue“ Gibson 6 5. 17.061 3,14 3,04 1.055 Görsbach GmbH

16016 89854 Elsa

Sbt Emil

16023 11815 Eva

Sbt 26.09.06 12.739 3,59 3,26 872 Geratal Agrar GmbH & Co.KG Amedo ET 8 4. 14.588 3,45 3,37 994 Andisleben

01.01.04 9.626 3,94 3,01 699 Agrarproduktion GmbH 10 4. 11.075 4,06 3,04 787 Engerda-Heilingen

Christiane Müller

Die erfolgreiche Veranstaltungsserie der letzten Jahre zum Thema „Kuhsignale“ wurde in diesem Jahr, organisiert von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, der Landvolkbildung Thüringen e.V. und der Landesvereinigung Thüringer Milch e. V., weitergeführt. Am 28. und 29. September 2016 trafen sich interessierte Milchproduzenten in Römhild bzw. Geroda, um am Vormittag den theoretischen Ausführungen des niederländischen Kuhsignale-Spezialisten Nico Vreeburg (Fa. Vetvice) zu folgen. Am Nachmittag konnte in einem Praxismodul direkt in den jeweiligen Milchviehanlagen ein kritischer Blick zur Haltung, Gesundheit und Pflege der Tiere geschult werden. Im Vordergrund standen alle Aspekte der Gesundheit von Klauen und Gliedmaßen. Unabhängig von den Informationen aus der Datenflut der MLP wurden hier ausschließlich optische Informationen aus den Körpersignalen der Milchkühe beobachtet, erklärt und mit den Erfahrungen aller

TVL aktuell

Nutztierforum Milchrind „Klauengesundheit“ Anwesenden interpretiert. Ein mögliches Verbesserungspotential für das Management konnte in jedem Fall ausführlich dargestellt werden. Es wurden immer wieder dieselben Fragen gestellt: „Was sehe ich? Warum ist das so? Was bedeutet das? Der Erfolg dieser Veranstaltung wurde somit nicht nur durch die Fachkompetenz des Referenten sondern auch durch den Erfahrungsaustausch der anwesenden Landwirte gesichert. Das Interesse der Anwesenden war wie immer hoch, so dass man auch dieses Mal wieder von einer erfolgreichen Veranstaltung sprechen darf. Ein großer Dank an die Milchviehbetriebe LEV „Zu den Gleichbergen“ Römhild e. G. und Agrar- und Dienstleistungsgenossenschaft Geroda e. G., die den Teilnehmern den Zugang zu ihren hochmodernen Milchviehanlagen ermöglichten. Dr. Ute Philipp

Milchviehanlage Haina, LEV „Zu den Gleichbergen“ Römhild e. G.

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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aktuell

9. Thüringisch-Sächsisches Kolloquium zur Fütterung in Laasdorf Am Mittwoch, dem 12. Oktober 2016 fand wie gewohnt, das gemeinsame Thüringisch-Sächsische Fütterungskolloquium statt. Zum neunten Mal trafen sich Thüringer Landwirte, um in Laasdorf den Fachbeiträgen aus Wissenschaft und Forschung, aber auch Beiträgen mit Erfahrungen aus der Praxis zu folgen. Die Geschäftsführerin des TVL, Frau Dr. Kleinhans, stellte die Ergebnisse aus der Datenerhebung von 356 Milchkuhbetrieben im Rahmen des Fördergrundsatzes Gesundheit und Robustheit der Milchkühe 2015 vor. Hieraus lassen sich Erkenntnisse zur Stoffwechselstabilität, Eutergesundheit, Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer ableiten. Frau Dr. Kleinhans wies aber auch darauf hin, dass für die folgende Förderperiode Anträge von nur noch 302 Betrieben vorliegen und somit mit einem weiteren Verlust an Milchkühen in Thüringen zu rechnen ist.

TVL aktuell

Mit großem Interesse wurde das Referat von Herrn Prof. Kaske, Rindergesundheitsdienst Vetsuisse Fakultät Zürich, verfolgt. Mit provokanten Fragen und Thesen machte er im Bereich der Fruchtbarkeitskennzahlen auf bestehende Dogmen aufmerksam, die in der modernen Milchproduktion überdacht werden sollten. Eindrucksvoll schilderte er die zumeist positiven Auswirkungen einer verlängerten freiwilligen Wartezeit und somit Zwischenkalbezeit auf die Gesundheit, Nutzungsdauer, Fruchtbarkeitsleistung und Milchleistung der Milchtiere. Er wies aber auch darauf hin, dass die Vorteile einer verlängerten Wartezeit nur in einem Betrieb mit erstklassigem Management zum Tragen kommen und kein Ausgleich mangelhafter betrieblicher Abläufe sein kann. Das Fütterungsmanagement ist bei einer gewollt verlängerten Laktation in jedem Fall anzupassen. Herr Dr. Kampf, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, machte den Zusammenhang zwischen Fütterungsfehlern und Klauenerkrankungen deutlich. Er wies auf die bekannten Probleme in der Grobfutterqualität, der Überversorgung mit Stärke und Protein und den häufig vorkommenden Abweichungen zwischen der gefressenen Ration zur vorgegebenen Ration hin. Interessant waren insbesondere seine Hinweise und Erkenntnisse zur Versorgung der Milchkühe mit Spurenelementen. Hier sind nicht nur die theoretischen Versorgungsempfehlungen zu beachten, sondern auch mögliche Überversorgungen bzw. Versorgungslücken, die aufgrund von Wechselwirkungen mit anderen Mineralien entstehen können. Immer wieder interessant sind die Beiträge von Thomas Engelhard aus Iden, der gerade im Zuge der zunehmenden Lieferung GVO freier Milch auf Alternativen in der Proteinversorgung hinwies. Hier können Körnerleguminosen einen Beitrag leisten, sind aber

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

aufgrund ernährungsphysiologischer Vorgaben bei der Wiederkäuerfütterung und aufgrund schwankender Nährstoffgehalte und Qualitätsunterschiede nur begrenzt einsetzbar. Herr Dr. Pries, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, stellte neue Erkenntnisse zur Silierung und Fütterung von Shredlage vor. Die Verdichtbarkeit und Lagerdichte in den Randbereichen des Silos ist bei Shredlage im Gegensatz zu kurz geschnittener Maissilage deutlich schlechter. In Fütterungsversuchen wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede in der Verdaulichkeit, Futteraufnahme und Milchleistung zwischen Shredlage und konventioneller Maissilage festgestellt. Dennoch kam es bei der Fütterung von Shredlage in der Frühlaktation zu einem deutlich geringeren Körperkonditionsverlust, einer längeren Wiederkaudauer und höheren Pansen-pH-Werten. Die Fütterung von Shredlage scheint die Stoffwechselstabilität in der kritischen Phase der Früh- und Hochlaktation zu verbessern und damit direkt die Gesundheit der Milchtiere positiv zu beeinflussen. Frühere kritische Aussagen zum Einsatz von Shredlage sollten somit revidiert werden. Die Ausführungen von Frau Dr. Reimann, TVL, beschrieben den Einsatz der Shredlage in einem Praxisbetrieb in Thüringen. Die positiven Erfahrungen des Betriebes führten zu der Erkenntnis, in diesem Jahr erneut Shredlage zu produzieren. Frau Muche, LKS Lichtenwalde, stellte einen Verdauungsversuch an Färsen mit zwei geschützten Fettvarianten vor und konnte bereits bestehende Erkenntnisse überzeugend bestätigen. Herr Dr. Richardt, LKS Lichtenwalde, fasste in bewährter Form die Analysenergebnisse von Mais- und Grassilagen der letzten Jahre zusammen und wies auf mögliche Probleme und Verbesserungspotentiale hin. Interessant waren auch die Informationen zu einem neuen Futterwertindex. Dieser fasst über die bekannten Kennzahlen der Silagequalität hinaus, einen optimalen Nährstoffgehalt entsprechend des Einsatzzweckes und eine hohe Futtermittelhygiene in einem Index zusammen und bietet eine objektive Vergleichskennzahl zur Silagequalität. Das 9. Thüringisch-Sächsische Fütterungskolloquium war wie immer sehr gut besucht. Mit ca. 170 Teilnehmern bestätigt sich die hohe Qualität dieser Veranstaltung. Wir bedanken uns bei der Futtermittelindustrie und anderen landwirtschaftlichen Dienstleistern für die Unterstützung der Veranstaltung und freuen uns auf eine rege Beteiligung im kommenden Jahr. Dr. Ute Philipp


aktuell

Personelle Veränderungen im TVL

TVL aktuell

Zum 30. September 2016 ist einer unserer langjährigen Mitarbeiter des TVL in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen. Herr Christian Kästner war 25 Jahre im Dienst des TVL tätig und hat verschiedene Aufgabenbereiche übernommen. Anfangs als Leistungsinspektor unterstützte er die Betriebe bei allen Fragen der MLP. Insgesamt 20 Jahre führte er in eigener Verantwortung bei einem großen Teil der Thüringer Milchproduktionsbetriebe die Überprüfung der Milchmengenmessgeräte durch. Herr Kästner blickt auf eine lange und erfolgreiche berufliche Tätigkeit im TVL zurück. Wir danken Ihm für sein langjähriges Engagement und wünschen Ihm für die Zukunft Gesundheit und familiäres Wohlergehen.

Christian Kästner

Die Aufgaben von Herrn Kästner wurden frühzeitig an Herrn Matthias Lorenz übergeben. Herr Lorenz ist bereits seit 1992 im TVL beschäftigt. Als Agrarökonom war er bisher ausschließlich im Schweinekontroll- und Beratungsring im Bereich betriebswirtschaftliche Beratung tätig. Herr Lorenz hat in den letzten Jahren bereits zahlreiche Aufgaben im TVL übernommen und zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus. Er wird seine bisherigen Tätigkeiten zum großen Teil durch die Übernahme der Aufgaben von Herrn Kästner ergänzen und die Überprüfung der Milchmengenmessgeräte übernehmen. Wir wünschen Herrn Lorenz bei seiner neuen Tätigkeit viel Freude und Erfolg.

Matthias Lorenz

Herr Andreas Kuntzsch kann ebenfalls auf eine lange Tätigkeit im TVL zurückblicken. Seit 1991 ist er vorwiegend mit logistischen Aufgaben im Probentransport beschäftigt. Sein Ehrgeiz und technisches Verständnis verbunden mit einer landwirtschaftlichen Ausbildung und praktischen Tätigkeiten haben Ihn motiviert, zusätzlich einen Lehrgang zum Spezialberater im Bereich Melktechnik zu absolvieren. Mit der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung wird Herr Kuntzsch nach intensiver Einarbeitung in verschiedenen Milchkuhbetrieben sowohl die DIN ISO Messung als auch die Überprüfung von Milchmengenmessgeräten durchführen. Wir wünschen auch Ihm für diese neue Tätigkeit viel Erfolg. Dr. Ute Philipp

Andreas Kuntzsch

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Grüne Tage 2016

Galloway-Bundesschau 2016 – „Grüne Tage“, Erfurt

Vorauswahl für bestes Jungrind

Der Bundesverband Deutscher Gallowayzüchter (BDG) war der Einladung zu den Grünen Tagen in Erfurt gefolgt, um dort die 13. Bundesschau auszurichten. Insgesamt wurden 127 Galloways zum Bundeswettbewerb aufgetrieben. Zusätzlich wurden 21 Färsen aus dem BDG-Projekt „Färsenweide“ zur Auktion vorgestellt. Alle Tiere wiesen eine gute Qualität und ausgeglichenes Temperament auf, daher waren die Entscheidungen für die Richter Walter Schluep (Schweiz) und Jimdrich Terec (Tschechien) nicht leicht. Am Freitag wurden die ersten zehn Färsenklassen gerichtet und anschließend die vier besten ausgesucht. Diese wurden dann für die Entscheidung zur Bundessiegerfärse auch mit berücksichtigt.

Nach den Platzierungen der Färsen folgte die Bewertung der Kühe. Aus fünf Klassen wurden auch hier wieder die Sieger und Reservesieger ermittelt. Ganz besonders freute sich sicher der Landesverband Thüringer Rinderzüchter Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. (LTR) über die Platzierung der Kuh „Joy vom Rennsteig“ als „Belted Bundessiegerkuh 2016“ von der Thüringer Züchterin Steffi Heller. Die zeigt, dass auch die Thüringer Galloway-Züchter hervorragende Zuchtarbeit leisten. Tabelle 3: Sieger und Reservesieger der Kühe Auszeichnung Bundessiegerkuh

Tabelle 1: Vorauswahl Färsen Kat.-Nr. Name

Besitzer

92

Lilie vom Kronenhof

Carsten Haase, Dinklage

101

Yemen vom Bechtelsberg

ZG Kraft & Bock, Ottrau

105

Indigo vom Gladbachtal

Katja Schneider, Breidenbach

116

Athene vom Machandelhof

Georg Menke, Ganderkesee

Am Samstagmorgen wurden die nächsten vier Rinderklassen gerichtet und im Anschluss die Sieger- und Reservesiegerfärse ermittelt. Zu beiden Titeln gratulieren wir der ZG Kraft & Bock aus Ottrau. Die Belted Bundessiegerfärse 2016 ist „SC Pippa“ von Herrn Karl aus Frankenberg geworden. Herr Möller aus Weimar freute sich mit seiner Färse über den Titel „Belted Bundesreservesiegerfärse 2016“.

Bundesreservesiegerkuh

48

Yoke vom Bechtelsberg

ZG Kraft & Bock, Ottrau

Belted Bundessiegerkuh

45

Joy vom Rennsteig

Steffi Heller, Eisenach

Belted Bundesreservesiegerkuh

49

Lena Suedtondern’s Manfred Möller, Weimar (Lahn)

Anschließend wurden neun Bullenklassen im Alter von 15 Monaten bis sieben Jahren gerichtet. Hier bekam man eine breite und exzel-

Tabelle 2: Sieger und Reservesieger der Färsen Auszeichnung

Kat.-Nr. Name 101 Yemen vom Bechtelsberg

Besitzer

Bundesreservesiegerfärse

73

Penita vom Bechtelsberg

ZG Kraft & Bock, Ottrau

Belted Bundessiegerfärse

87

SC Pippa

Karl Michel, Frankenberg

Belted Bundesreservesiegerfärse

123

Lillyfee vom Rittergut Oberweimar

Manfred Möller, Weimar (Lahn)

Bundessiegerfärse

ZG Kraft & Bock, Ottrau

Siegerauswahl Kühe

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Kat.-Nr. Name Besitzer 53 Marina vom Stausei Henri und Alice Meyers-Hemmer, Luxemburg


Grüne Tage 2016 lente Auswahl an Bullen zu sehen. Der Bulle „Rob Roy“ aus der Zuchtgemeinschaft Kraft und Bock (Ottrau) überzeugte die Richter und bekam die Auszeichnung „Bundessiegerbulle“. Bundesreservesiegerbulle wurde der Belted Galloway-Bulle „Jodok vom Altrhein“ von Manfred Möller aus Weimar. Nach diesen erstklassigen Wettbewerben wurden noch die besten Tiere der einzelnen Farbschläge ermittelt. Hier kann besonders der LTR noch einmal Steffi Heller aus Eisenach gratulieren, die mit Ihrer Belted-Bundessiegerkuh „Joy vom Rennsteig“ nun auch den Titel „Bestes Belted Galloway der Bundesschau 2016“ erzielen. Tabelle 4: Bestes Galloway der einzelnen Farbschläge Auszeichnung

Kat.-Nr. Name 76 Dana vom Felde

Besitzer

Bestes white Galloway

117

Korina

Hans-Walter Schmerfeld, Bebra

Bestes dun Galloway

1

Rob Roy

ZG Kraft & Bock, Ottrau

Bestes Belted Galloway

45

Joy vom Rennsteig

Steffi Heller, Eisenach

Bestes rotes Galloway

Karl-Heinz Gerling, Hörstel

Der Schauwettbewerb war nun vorbei, aber die Spannung blieb im Ring. Es folgte die Auktion der Färsen aus dem Projekt „Färsenweide“. Auktionator Karl Ederle wies alle Kaufinteressenten auf die Bedingungen der Auktion hin und wusste zu jedem Tier noch die eine oder andere Information zu geben. Die 21 Färsen wurden in elf Gruppen eingeteilt und somit zu zweit im Ring vorgestellt. Von den 17 tragenden Färsen wurden 16 Tiere durchschnittlich für 1618,75 € verkauft. Für 950,00 € pro Tier wurden drei der vier nicht tragenden Färsen versteigert. Nach der Auktion wurde der Ring für die Siegerehrung vorbereitet. Zum Ende musste noch eine schwere Entscheidung getroffen werden – die Wahl des „Overall Champion der Bundesschau 2016“. Walter Schluep und Jimdrich Terec traten zur letzten Amtshandlung in den Ring. Die Entscheidung fiel auf das Rind „Yemen vom Bechtelsberg“ aus der Zuchtgemeinschaft Kraft und Bock in Ottrau. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle Sieger und Reservesieger, aber auch an alle anderen Teilnehmer für die hervorragende Zuchtarbeit!

Sieger Belti-Kuh 45 1a Joy vom Rennsteig v. Rufus of M Heller Steffi, Eisenach

Siegerbullen 2016

Nicht nur dies hat zum Gelingen der Galloway-Bundesschau beigetragen sondern auch die uneingeschränkte Unterstützung bei den Vorbereitungen und vor Ort durch den LTR und die Messe Erfurt. Die Bundesschau in Erfurt war der Höhepunkt des Galloway-Jahres 2016, welches insgesamt sehr gut verlief: Sehr gute Qualität bei den Fleischrindertagen im Winter, große Beteiligung bei unseren vier Jungtierschauen im Frühjahr und Sommer, überdurchschnittlich hohe Verkaufspreise bei den Auktionen in Groß Kreuz und auch hier in Erfurt. Horst Kraft, BDG; Nadine Jolk

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Grüne Tage 2016

Schaubericht Thüringer Landestierschau Fleischrinder Der 17. September 2016 stand schon lange bei vielen Fleischrindzüchtern rot im Kalender; denn an diesem Tag fand im Rahmen der Messe „Grüne Tage“ in Erfurt die Landestierschau der Fleischrinder statt. 40 Züchter waren mit 78 Tieren aus 16 Rassen angereist, um den jeweiligen Rassesieger zu küren. Dabei war vom Angus bis zum Zwergzebu alles vertreten. Preisrichter Karl Scholler aus Bayern hatte einen straffen Zeitplan und richtete die Tiere zügig mit nachvollziehbaren Kommentaren seiner Entscheidungen.

Angus Eine Gruppe von drei Angus-Jungrindern stellte sich in diesem Jahr im Ring dem Richturteil. Das jüngste Rind, eine Moses-Tochter gezogen von Henry Richter – konnte hier den Siegertitel verbuchen. Sie verfügte über eine ihrem Alter passende Bemuskelung und lässt noch viel Potenzial erahnen. Reservesieger wurde die sehr gut entwickelte Goldstar-Tochter Nala – gezogen von Peggy Zorn aus Hummelshain.

Pinzgauer Zuerst wurden drei sehr schicke tragende Färsen der Rasse Pinzgauer im Ring gerichtet. Die Entscheidung war hier sehr schwierig, da alle drei Tiere von der Qualität her fast gleichwertig waren. Die Färse Birgit von Johannes Schmidt hatte dann aufgrund ihrer eleganten und weiblichen Erscheinung die Nase vorn. Die reinerbig hornlose Selma von Enrico Jahn aus Stadtroda sicherte sich den 1b-Preis. In der Klasse des besten weiblichen Pinzgauers gesellte sich nun noch die dänisch gezogene, reinerbig hornlose Kuh Floria mit ihrem Bullenkalb, im Besitz von Enrico Jahn, mit in den Ring. An diesem imposanten Gespann kam dann Richter Karl Scholler einfach nicht vorbei und kürte sie zum Sieger dieser Klasse.

Bei den Angusbullen waren leider nur zwei Tiere vor Ort. Das machte die Entscheidung für den Preisrichter aber nicht einfacher. Beide sehr imposant anmutende Bullen waren von der Qualität her gleichwertig und es war einfach eine tagesformabhängige Entscheidung, dass der Montana-Sohn Moses von Henry Richter zum Siegerbullen Angus und gleichzeitig auch zum „Besten Fleischrind mittelintensiv männlich“ gekürt wurde. Reservesieger wurde der Cowboy-Sohn Calgary von Mathias Weise aus Dreba.

Klasse Auszeichnung

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Rotes Höhenvieh Im Vorentscheid siegte bei den Kühen mit Kalb die bundesschauerfahrene Berthold-Tochter Bianka von Frank Gehlert aus Partschefeld.

Kat.-Nr.

Rasse

Name

Vater

Besitzer

Sieger Fleischrind intensiv weiblich Staatsmedaille TMIL Gold

25

FLF

Franzi DE 1602878751

Major Sky

Tobias Petzenberger Eckardts

Reservesieger Fleischrind intensiv weiblich

12

CHA

Magda DE 1602217852

Dakar

MKH-Agrar GmbH Teichröda

Sieger Fleischrind intensiv männlich Staatsmedaille TMIL Bronze

77

LIM

Cold DE 1404785822

Caid

Agrargesellschaft Ilmsental mbH

Reservesieger Fleischrind intensiv männlich

19

FLF

Moses DE 1603360539

Iron Man

Mirko Telle Laasdorf

Sieger Fleischrind mittelintensiv weiblich Medaille ADR Silber

82

RHV

Bianka DE 1603113359

Berthold

Frank Gehlert Partschefeld

Reservesieger Fleischrind mittelintensiv weiblich

6

ANG

Desiree DE 1603653902

Moses

Henry Richter Thonhausen

Sieger Fleischrind mittelintensiv männlich Medaille ADR Bronze

2

ANG

Moses DE 1304512225

Montana

Henry Richter Thonhausen

Reservesieger Fleischrind mittelintensiv männlich

1

ANG

Calgary DE 0355052542

Cowboy

Mathias Weise Dreba

Sieger Fleischrind extensiv weiblich Staatsmedaille TMIL Silber

74

HIW

Gerdi DE 0814716635

Hummel

Dieter Hartmann Rutha

Reservesieger Fleischrind extensiv weiblich

65

HLD

Paola DE 1602887692

Seumas 23. vom Lehstener Moor

Falk Pommer Scheibe-Alsbach

Sieger Fleischrind extensiv männlich Staatsmedaille TMIL Bronze

58

HLD

Uilleam DE 0353171657

Seumas of Carsaig

Mario Schöbel Deesbach

Reservesieger Fleischrind extensiv männlich

89

ZEB

Max DE 1603297469

Melchior vom Birkenhof

Bio-Hof Siloah e.V. Metebach

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Grüne Tage 2016 die beiden Kuhklassen zu richten. An der Major Sky-Tochter Franzi aus dem Zuchtbetrieb Tobias Petzenberger gab es aber einfach kein Vorbeikommen. Diese typvolle Kuh mit einem bestens bemuskelten Kuhkalb von Zentrum beeindruckte den Richter von vornherein und konnte letztendlich noch den Titel des „Besten Fleischrindes intensiv weiblich“ für sich verbuchen. Die Klasse der Fleckviehbullen war leider mit drei Tieren sehr klein. Hier überzeugte der jüngste Bulle, ein Iron Man-Sohn – gezogen von Mirko Telle aus Laasdorf – den Preisrichter am meisten durch sein Wachstumspotenzial und seine überdurchschnittliche Bemuskelung.

Bestes Fleischrind mittelintensiv männlich: Angusbulle „Moses“ von Henry Richter/Thonhausen.

Highland Um die Entscheidung zum „Besten weiblichen Highland“ liefen die in den Kategorien Kühe mit Kalb und Jungrindern prämierten 1a- sowie 1b-Tiere. Zusätzlich gesellte sich noch eine 2014 geborene Färse von Anke Koch aus Niederndorf dazu. Siegerin wurde hier die Kuh Paola mit ihrem Kuhkalb bei Fuß. Paola, gezogen und im Besitz von Falk Pommer aus Scheibe-Alsbach, bestach durch ihren Rassetyp und ihre weibliche Ausstrahlung. Bei den Bullen dominierte der 6-jährige Uilleam, im Besitz von Mario Schöbel aus Deesbach, die Richtklassen der männlichen Highlands. Dieser lange und harmonisch gebaute Bulle wurde Siegerbulle seiner Rasse und erhielt außerdem noch den Titel des „Besten männlichen extensiven Fleischrindes“ verliehen.

Bestes Fleischrind mittelintensiv weiblich: Rotes Höhenvieh-Kuh „Bianka“ mit Kalb bei Fuß von Frank Gehlert/Partschefeld.

Die Kuh mit einem Bullenkalb von Unikum bei Fuß verkörperte das Rasseziel des Roten Höhenviehs am besten. Sie präsentierte sich mit einer Eleganz sowie mit bestem Euter im Ring. Bei den Färsen setzte sich die Leopold-Tochter Floh von Bärbel Fleischhauer gegen ihre Konkurentinnen durch. Bei der Wahl zum Siegertitel „Bestes Rotes Höhenvieh weiblich“ war dann allerdings die Kuh Bianka klar im Vorteil und gewann vor der Färse von Familie Fleischhauer. Zur Freude von Familie Gehlert wurde Bianka dann später im Wettbewerb noch zum „Besten weiblichen mittelintensiven Fleischrind“ gekürt.

Bestes Fleischrind extensiv weiblich: Hinterwälder-Kuh „Gerdi“ mit Kalb bei Fuß von Dieter Hartmann/Rutha.

Fleckvieh-Fleisch Die Klassen der Rasse Fleckvieh Simmental waren im Richtwettbewerb am stärksten besetzt. Sieger bei den Jungrindern wurde das älteste Tier – Felicitas, eine Dimas-Tochter aus der Zuchtstätte Niederpöllnitz. Sie zeigte sich im Ring als das kompletteste Tier mit viel Kaliber und einer femininen Ausstrahlung. Bei den tragenden Färsen machten zwei Tiere den Sieg unter sich aus. Dieser ging an die Samual-Tochter Lisa – gezogen von Detlef Tittel aus Niederroßla. Bei den Kühen mit Kalb gingen ausnahmslos absolut schauerfahrene Kühe an den Start, was es so in Thüringen noch nicht gegeben hat. Alle Teilnehmerinnen waren schon einmal auf einer Bundesschau gestartet. Zwei Kühe können sich mit dem Siegertitel und eine mit dem Reservesiegertitel schmücken. Dementsprechend schwer waren

Bestes Fleischrind intensiv männlich: Limousinbulle „Cold“ von der Agrargesellschaft Ilmsental.

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Grüne Tage 2016

Bestes Fleischrind extensiv männlich: Highlandbulle „Uilleam“ von Mario Schöbel/Deesbach.

Limousin Die Kollektion der drei Limousinbullen stellte die Agrargesellschaft Ilmsental aus Gehren zur Verfügung. Der Caid-Sohn Cold war in dieser Richtgruppe der kompletteste der drei Tiere. Er zeigte sich voll im Rassetyp stehend bei einer ansprechenden Bemuskelung und einem korrekten Fundament. Er konnte sich im späteren rasseübergreifenden Championat noch den Titel des „Besten männlichen intensiven Fleischrindes“ sichern.

Bestes Fleischrind intensiv weiblich: Fleckvieh Simmental-Kuh „Franzi“ mit Kalb bei Fuß von Tobias Petzenberger/Eckardts.

Wir beglückwünschen die Preisträger und bedanken uns noch einmal bei allen Ausstellern für ihr Engagement und die gute Vorbereitung ihrer Tiere. So können wir auf eine erfolgreiche Landestierschau in den Erfurter Messehallen zurückschauen und hoffen 2018 auf eine ähnlich hohe Beteiligung der Züchter. Ulrike Niebling

Championat Das rasseübergreifende Championat stellte wie immer der Höhepunkt der Veranstaltung dar. Hier wurde das beste weibliche Tier sowie männliche Tier der extensiven, intensiven sowie mittelintensiven Rassen ermittelt. Hier gingen auch Tiere an den Start, die aufgrund ungenügender Teilnehmerzahl nicht in einer Klasse gerichtet werden konnten. In der Übersicht auf Seite 12 sind die jeweiligen Sieger und Reservesieger aufgelistet.

Bundeswettbewerb der Fleischrind-Jungzüchter 2016 Einer für alle – alle für einen! Vom 16. bis 18. September 2016 fand in Erfurt im Rahmen der Grünen Tage der diesjährige Bundeswettbewerb der Fleischrind-Jungzüchter statt. 59 Jungzüchter aus den verschiedenen Regionen Deutschlands reisten mit ihren (teilweise geliehenen) Tieren nach Erfurt, um sich dem Wettbewerb zu stellen. Während des gesamten Wochenendes stand der Konkurrenzgedanke jedoch eher im Hintergrund. Die Veranstaltung war von einer sehr herzlichen und familiären Atmosphäre geprägt. Alle Jungzüchter und Betreuer hielten fest zusammen und halfen sich gegenseitig. Der Spaß in der Gemeinschaft und die Freude am Tier standen alle drei Tage im Vordergrund. Einer für alle – alle für einen! Nachdem am Freitag die Teilnehmer und die Tiere gut angekommen waren, startete am Samstagvormittag der Bundeswettbewerb mit dem Teilwettbewerb „Vorführen“. Schon bei den jüngsten Klassen beeindruckte sofort das hohe Niveau der Teilnehmer. Preisrichter Sina Langhorst, Masterrind und Paul Bierstedt, RBB, hatten von Anfang an einen schwierigen Job zu erledigen. Das hohe Niveau zog sich bis zu den ältesten Klassen durch. Es war ein span-nender Vormittag für alle Beteiligten, an dessen Ende

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Florian Katzke mit „Gretchen“ aus dem Anguszuchtbetrieb - Henry Richter, Thonhausen.


Grüne Tage 2016

Starke Truppe - die Teilnehmer des Bundesjungzüchterwettbewerbes für Fleischrinder.

drei Bundessieger des Vorführwettbewerbes fest standen: In der Altersklasse jung (7 bis 13 Jahre) stellte Anna Sophie Neitzel (Sachsen-Anhalt) ihr Uckermärker-Jungrind den Richtern so gekonnt vor, dass sie mit der Siegerschärpe belohnt wurde. Reservesieger in der jüngsten Altersklasse wurde Gerk Fredehorst (Niedersachsen) mit seiner Fleckviehfärse „Alanya“. In der mittleren Altersklasse (14 bis 16 Jahre) siegte Tim-Aaron Rasch (Niedersachsen) mit dem Gallowaybullen „Baron“. Die beiden bildeten im Ring eine Einheit und strahlten viel Harmonie aus. Jonas Schrör (Niedersachsen) erhielt mit der Limousinfärse „KHW Belana“ den Reservesiegertitel. Bei den „alten“ Jungzüchtern (18 bis 25 Jahre) überzeugte nach einer spannenden Siegerauswahl Jannik Kastens (Niedersachsen) mit dem Charolaisbullen „Herkules“. Laura-Marie Katzke (Thüringen) sicherte sich mit der Anguskuh „Dense“ den Reservesieg. Nachdem sich alle in der Mittagspause etwas erholt und gestärkt hatten, ging es am Nach-mittag mit den Teilwettbewerben „Tierbeurteilung“ und „Rangieren“ weiter. Zum Einstieg erklärte Paul Bierstedt detailliert die Tierbeurteilung an einer Pinzgauerfärse. Dann hatten die Jungzüchter die Aufgabe, zwei weitere Pinzgauerfärsen selbstständig zu beurteilen. Keine leichte Aufgabe. Dennoch wurde sie von allen Teilnehmern gut gemeistert. Nach der Tierbeurteilung stand das Rangieren auf dem Programm. Im ersten Durchlauf wur-den den Jungzüchtern vier Charolaisbullen präsentiert, die es zu rangieren galt. Im zweiten Durchlauf waren die Teilnehmer Preisrichter einer Gruppe von vier Färsen der Rasse High-land Cattle. Damit ging ein sehr schöner und aufregender Tag zu Ende und alle fieberten schon der großen Siegerehrung und der Bekanntgabe der Grand Champions am Sonntag entgegen. Am Sonntag um 13 Uhr war es dann endlich so weit. Alle Jungzüchter zogen in den Ring und lauschten gespannt den Ergebnissen der Tierbeurteilung und

des Rangierens. Die Spannung erreichte kurz vor der Bekanntgabe der Grand-Champions ihren Höhepunkt. Nur der Jungzüchter, der in allen drei Teilwettbewerben überzeugen konnte, kann am Ende Grand Champion seiner Altersklasse werden. In diesem Jahr konnte Anna-Sophie Neitzel den begehrten Pokal der jüngsten Altersklasse nach Hause holen. Sie zeigte die kontinuierlichste Leistung in allen drei Teilwettbewerben in ihrer Altersklasse. Erst sicherte sie sich die Siegesschärpe beim Vorführwettbewerb, bei der Tierbeurteilung errang sie Platz vier und beim Rangieren erreichte sie Platz eins. Unschlagbar in der mittleren Altersklasse war Hannes Wehde (Niedersachsen). Er wurde Klassensieger beim Vorführwettbewerb, dritter bei der Tierbeurteilung und vierter beim Rangieren. Den Grand Champion-Titel der ältesten Altersklasse verdiente sich Niklas Sölzer (Hessen). Er setzte sich im Vorführwettbewerb in seiner Klasse durch und errang einen 1a-Platz. Bei der Tierbeurteilung siegte er und beim Rangieren errang er Platz sechs. Herzlichen Glückwunsch an die Sieger für diese tolle Leistung! Vielen Dank an alle Teilnehmer, Betreuer und Begleiter! Es war ein sehr schönes und spannendes Wochenende.Und natürlich gilt unser Dank auch allen Sponsoren, die uns großzügig unterstützt haben. Ohne Sponsoren und tatkräftige Helfer wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Bundeswettbewerb der Fleischrind-Jungzüchter. Anne Menrath, Verband deutscher Fleischrind-Jungzüchter (VdFJ)

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Grüne Tage 2016

Trotz Krise im Stall –  Thüringer Jungzüchter weiter auf dem Vormarsch Alle zwei Jahre finden auf der Messe in Erfurt die Grünen Tage Thüringen statt und aktiv dabei sind dann immer die Thüringer Jungzüchter. So richtete der Jungzüchterclub Thüringen auch im Jahr 2016 wieder seine diesmal insgesamt 4 Wettbewerbe aus. Begonnen wurde mit dem Tierbeurteilungswettbewerb am Freitagmittag im Ring der Halle 2. Die Aufgabe der jungen Leute war es, 2 Jungkühe nach dem DHV-Schema linear zu beurteilen und anschließend 3 Jungkühe zu rangieren. Mehr als 60 Teilnehmer stellten sich dieser anspruchsvollen Aufgabe. Den besten Blick für die Tiere, die geringsten Abweichungen gegenüber der Voreinstufung und das Quäntchen Glück hatte an diesem Tag Sarah Mahlo (Gerstenberg Holsteins) und sie sicherte sich so den 1. Platz in diesem Wettbewerb. Die Plätze 2 bis 5 belegten die befreundeten Jungzüchter aus Österreich, die wieder auf der Messe in Erfurt zugegen waren. Platz 6 ging an Luisa Fiedler aus dem Zuchtzentrum in Gleichamberg und der 7. Platz an Peggy Zorn aus der Agrargenossenschaft Oppurg. Auch hier Dank an die Bereitstellung der Kühe und die Hilfe bei der Durchführung der Veranstaltung an den Landjugendverband Thüringen und den LTR sowie Kerstin Hubrich. Sie übernahm die Auswertung der Beurteilungsbögen.

Das erfolgreiche Team um die Jungrinder von Martin Rübesam, Wiesenfeld.

Nach einer kurzen Verschnaufpause wurden dann die Jungrinder für die kommenden Auftritte weiter vorbereitet und betreut. Natürlich kam auch der Spaß an der Sache nicht zu kurz und so waren es meistens kurzweilige Stunden im Stall. Am Samstag stand dann für 3 Teams, a 2 Jungzüchter, der Fitting-Wettbewerb auf dem Programm. Das Ziel ist, ein Jungrind in einer vorgegebenen Zeit (hier 1,5 h) möglichst schaufertig zu scheren und herzurichten. Unsere Richterin Anja Fritzsch achtete dabei nicht nur auf das saubere Scheren, korrekte Übergänge und eine durchdachte Top-Line, sondern auch auf die Ordnung am Fitting Stand sowie die Zusammenarbeit im Team. Der Umgang mit dem Rind spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Nach einer spannenden Zeit wurden als Siegerteam Sebastian Schleitzer und Laura Katzke ausgewählt. Der 2. Platz ging an das Team aus dem Zuchtzentrum Gleichamberg mit Luisa Fiedler und Cindy Raumschüssel. Platz 3 ging an das „New-Comer“-Team aus Veilsdorf mit Florian Scheler und Justin Beck. Insgesamt zeigte sich wieder, dass das Fitting von Jungrindern geübt werden muss und noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Am Samstagabend fand dann unser erster Typ Cup statt (siehe extra Bericht). Nachdem die Siege und Platzierungen gefeiert wurden, hieß es für alle Thüringer Jungzüchter am Sonntag noch einmal konzentrieren. Der Landesvorführwettbewerb für Fleischrinder (extra Artikel) und für die Milchrindrassen stand auf

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Konzentrierte Jungzüchter beim Tierbeurteilungswettbewerb.

dem Plan. Nachdem die Jungzüchter der Fleischrindrassen ihre Tiere super präsentiert hatten, gingen die Bambini an den Start. Der jüngste Vorführer war mit 4 Jahren Damian Bernschein. Er hatte wie all unsere Jüngsten sein Kalb gut im Griff. Anja Fritzsch unsere Preisrichterin lobte die Professionalität unsere Bambini. In diesen Klassen wurde noch nicht rangiert und alle bekamen Ihren verdienten Preis. In der Alterskategorie Jung (Alter von 10 bis 15 Jahre) musste dann eine Klasse mit 7 Startern rangiert werden. Lena Gerbothe sicherte sich vor Pia Müller den 1a-Platz. Sie und ihr Rind waren ein sehr harmonisches Team und sie widmete der Richterin volle Aufmerksamkeit, wobei auch alle Kommandos souverän ausgeführt wurden. Da im Vorführwettbewerb der Milchrinder nur eine Klasse „Jung“ angetreten war, wurde Lena Sieger Jung und Pia konnte sich den Reservesieg in der jungen Altersklasse sichern. Bei den Vorführern der mittleren Altersklasse (16 bis 19 Jahre) waren insgesamt 3 Klassen mit 18 Startern zu bewerten. In der Klasse 4 wurde Nico Müller durch die Richterin auf den 1a-Platz gestellt, die fast perfekte Harmonie des Teams und die sehr gute Kontrolle über das Tier waren dafür ausschlaggebend. Den 1b-Platz erzielte Maria Schwarz, die sehr aufmerksam das Tier und die Richterin im Blick hatte. Auch in Klasse 5 mussten 6 Jungzüchter bewertet werden, wobei aufgrund der korrekten Aufstellung des Tieres und der Beachtung aller Kommandos der 1a-Platz an Tristan Petzig ging. Knapp danach wurde Sara-Marie Samtleben auf den 1b-Platz eingeordnet, die immer eine positive Ausstrahlung besaß und ebenfalls sehr auf die Kommandos der Richterin achtete. Die 3. Klasse der mittleren Altersgruppe (Klasse 6) wurde am Ende durch Markus Linke auf dem 1a-Platz vor Karl-Ludwig Küchler auf dem 1b-Rang angeführt. Insgesamt waren alle Teilnehmer der mittleren Altersklasse konzentriert und sehr engagiert bei der Vorführung. Als Sieger in der mittleren Altersklasse konnte mit der Startnummer 39 der Jungzüchter Markus Linke ausgewählt werden. Die Richterin hob die von Anfang an perfekte Vorstellung des Tieres hervor sowie den permanenten Blickkontakt auf Richterin und Tier. Reservesieger wurde in der mittleren Altersklasse Tristan Petzig. Diese Entscheidung wurde auch durch einen Tausch der vorgeführten Rinder herbeigeführt. Dies ist eine besondere Leistung der beiden Jungzüchter, da Markus wie auch Tristan zum ersten Mal an einem Vorführwettbewerb teilgenommen haben – eine überragende Leistung der Beiden! Bei den älteren Vorführern (20 bis 25 Jahre) wurden 2 Klassen mit insgesamt 12 Jungzüchtern rangiert. Auch hier waren die Entscheidungen der Richterin aufgrund der hohen Qualität der Vorführleistungen nicht immer einfach. In der Klasse 7 konnte sich jedoch aufgrund der fast perfekten Vorführleistung Sarah Mahlo den 1a-Platz klar sichern. Tobias Leucht erzielte in dieser Klasse den 1b-Platz, was an seiner guten Arbeit am und mit dem Tier resultierte. Klasse 8 bestach durch die sehr guten Leistungen besonders, die die Richterin „als Profi-Niveau“ bezeichnete. Hier konnte sich Sebastian Schleitzer auf 1a vor Julia Vogelsang auf 1b


Grüne Tage 2016 Platzierungen im Vorführwettbewerb der Milchrindrassen Platz

Kat.-Nr

Jungzüchter

Betrieb

1a

30

Tristan Pelzig (17 Jahre)

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam

1b

32

Sara-Marie Samtleben (18 Jahre)

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

1c

29

Laura Müller (17 Jahre)

Agrargenossenschaft Hermannsfeld e.G.

Bambini – 4 bis 9 Jahre ohne Rangierung 1

2 5 6

8 9 10 11 12

Damian Bernschein (4 Jahre)

Thür. Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH Buttelstedt

Clara Antonia Ahrens (7 Jahre)

Waisagrund Agrar GmbH Crock

1d

31

Justin Beck

Robin Patzer (6 Jahre)

Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G.

Waisagrund Agrar GmbH Crock

1e

34

Marie Daßler (7 Jahre)

Ronny Lätzer, Auma-Weidatal Staitz

Lisa-Marie Henkel (18 Jahre)

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

1a

39

Janne-Friederike Jungermann (8 Jahre)

Ronny Lätzer, Auma-Weidatal Staitz

Markus Linke (19 Jahre)

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam

1b

35

Lillian Börner (8 Jahre)

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G.

Karl-Ludwig Küchler (18 Jahre)

Gönnatal-agrar e.G. Altengönna

1c

38

Julian Bähr (9 Jahre)

Waisagrund Agrar GmbH Crock

Paul Schwarze (19 Jahre)

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam

1d

36

Justin Schmidt

Fin Müller (9 Jahre)

Michael Beyer, Gerstenberg Holsteins

Waisagrund Agrar GmbH Crock

1e

37

Agrar-GmbH Bienstädt

Max Nickel (9 Jahre)

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G.

Ann Marie Haake (18 Jahre)

1f

40

Anna Lumnitz (19 Jahre )

Zuchtbetrieb Ahrens/ Unger, Ballhausen

Altersklasse Jung – 10 bis 15 Jahre 1a 1b 1c 1d 1e 1f 1g

16 17 21 19 15 20 13

Lena Gerbothe (13 Jahre)

Agrargen. „Hörseltal“ e.G.

Pia Müller (12 Jahre)

Altersklasse Alt – 20 bis 25 Jahre 1a

45

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

Sarah Mahlo (23 Jahre)

Michael Beyer, Gerstenberg Holsteins

1b

42

Markus Käferle (15 Jahre)

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

Tobias Leucht (20 Jahre)

Nessetalmilch GmbH Goldbach

1c

41

Agrar-GmbH Bienstädt

Lucas Just (14 Jahre )

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

Annika Susanne Ludewig (20 Jahre)

1d

100

Patrick Zlobinsky

Sophi-Maria Wünsche (11 Jahre )

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G

1e

43

Elisabeth Peterseim

Rico Weber (14 Jahre )

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

Gönnatal-agrar e.G. Altengönna

1f

44

Florian Scheler

Waisagrund Agrar GmbH Crock

1a

49

Sebastian Schleitzer (25 Jahre)

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam

Emma Brost (10 Jahre )

Agrar-GmbH Bienstädt

Altersklasse Mittel – 16 bis 19 Jahre 1a

26

Nico Müller (17 Jahre)

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam

1b

48

Julia Vogelsang (25 Jahre)

Agrar-GmbH Bienstädt

1b

22

Maria Schwarz (17 Jahre)

Landgenossenschaft Oppurg e.G.

1c

51

Peggy Zorn (25 Jahre)

Landgenossenschaft Oppurg e.G.

1c

24

Lea Nickel (16 Jahre)

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G

1d

47

Cindy Raumschüssel (24 Jahre)

Zuchtzentrum Gleichamberg e.G.

1d

25

Juliane Frenzel (17 Jahre)

Zuchtbetrieb Ahrens/ Unger, Ballhausen

1e

50

Stefanie Stock (25 Jahre )

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam

1e

23

Laura Clauder (16 Jahre)

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam

1f

46

Luisa Fiedler (24 Jahre)

Zuchtzentrum Gleichamberg e.G.

1f

27

Maik Rabe (17 Jahre)

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Grüne Tage 2016

Das FittingTeam aus Veilsdorf (vorn) und aus dem Zuchtzentrum Gleichamberg im Wettbewerb.

durchsetzen. Das Team bestach durch seine Harmonie und Ruhe. Auch beim nötigen Tiertausch präsentierte er das Rind souverän. Sieger dieser Altersklasse der älteren Vorführer wurde Sebastian Schleitzer knapp vor Sarah Mahlo. Am Ende wurde der GRAND-CHAMPION der Jungzüchter im Vorführ-Wettbewerb ermittelt. Dabei standen die 3 Sieger der 3 Altersklassen wieder im Ring: Lena Gerbothe, Markus Linke und Sebastian Schleitzer. An diesem Tage hatte aufgrund der sehr guten und ausgeglichenen Vorführleistung Sebastian Schleitzer das Glück und wurde zum GRAND-CHAMPION gekürt. Herzlichen Glückwunsch nochmal an alle Teilnehmer des Vorführwettbewerbes und auf ein Neues im kommenden Jahr zur Landesschau Thüringer Holsteinzüchter in Laasdorf!

Sebastian Schleitzer konzentriert beim hochfönen der Top Line.

Vielen Dank an alle Betriebe für die Bereitstellung der Tiere und dass sie Ihren Jungzüchtern die Möglichkeit gegeben haben, sich und ihr Können unter Beweis zu stellen! Ein großer Dank an Martin Rübesam für die Bereitstellung seiner Rinder und an das Vorbereitungsteam der selbigen ! Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei der Agrofarm Knau e. G., der Agrargenossenschaft Lemnitztal e. G. Oberlemnitz, der Landesvereinigung Thüringer Milch e. V. sowie dem LTR und TVL, welche für die Verpflegung der Jungzüchter während der Grünen Tage gesorgt haben. Vielen Dank auch an den Landjugendverband insbesondere Astrid Lange sowie die den Sponsoren der Preise. Einen herzlichen Dank an unsere tolle Richterin Anja Fritzsch. Sie hat an beiden Tagen toll gerichtet und den Jungzüchtern die Begründung Ihre Entscheidungen erklärt. Manuela Muck

Vorführwettbewerb der Thüringer Fleischrindjungzüchter 18 Fleischrindjungzüchter nahmen am diesjährigen Vorführwettbewerb im Rahmen der Messe „Grüne Tage“ in Erfurt teil. Das waren so viele wie noch nie und zeigt, dass die Jungzüchterarbeit auf dem Gebiet der Fleischrinder langsam in Gang kommt. Als Preisrichterin fungierte Marie Porse aus Bad Bibra, selbst bundesschauerfahrene Jungzüchterin sowie Fleckvieh-Simmentalzüchterin. Sie nahm sich viel Zeit für das Richten der beiden Altersklassen. Marie ließ die Teilnehmer immer wieder ihre Tiere aufstellen und forderte die Jungzüchter auch zum Tausch ihrer Tiere auf, um zu sehen, ob sie nicht nur mit ihrem eigenen Tier zurechtkommen, sondern sich auch schnell auf ein fremdes Tier einstellen konnten. In der Altersklasse jung gelang dies Vanessa Friedel mit ihrer Kuh Melly am besten. Souverän führte Vanessa, die auch schon an Bundesvorführwettbewerben teilnahm, ihr Tier vor und setzte die Zeichen der Preisrichterin am schnellsten korrekt um. Über den Reservesieg konnte sich Marwin Behrend mit seinem Highlandrind Maila freuen. Die Altersklasse alt war am stärksten besetzt und so wurden hier 2 Klassen gebildet. In der ersten Klasse siegte Susanne Fleischhauer mit ihrer Färse Floh der Rasse Rotes Höhenvieh. Susanne hatte ihr manchmal nicht ganz so einfaches Rind sicher im Griff und ließ sich

18

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Siegerin Altersklasse alt: Susanne Fleischhauer aus Ottstedt a. B. mit Floh.

auch nicht bei einem Tausch der Tiere irritieren. In der zweiten Klasse siegte Peggy Zorn, eine schon erfahrene Jungzüchterin, welche bisher bei den Milchrindern erfolgreich unterwegs war, mit ihrem selbst gezogenen Angusrind Nala.


Grüne Tage 2016 Aus diesen beiden Klassen musste nun ein Sieger und ein Reservesieger gekürt werden. Dazu mussten die jeweils erst- und zweitplatzierten der beiden vorangegangenen Klassen noch einmal in den Ring. Marie Porse hatte keine leichte Aufgabe, bewegten sich doch die 4 Jungzüchter schon auf hohem Niveau. Auch hier war noch einmal ein Tiertausch notwendig, um letztendlich den Sieger zu bestimmen. Hier hatte wiederum Susanne Fleischhauer die Nase vorn und siegte in ihrer Altersklasse, Reservesiegerin wurde Laura-Marie Katzke mit ihrer Anguskuh Dense. Erstmals fand auch ein Tierbeurteilungswettbewerb für die Fleischrindjungzüchter statt. Dazu versuchten 8 Teilnehmer, eine Fleckviehkuh korrekt hinsichtlich Typ, Bemuskelung und Skelett einzustufen. Die geringsten Abweichungen aller Einzelmerkmale hatte schlussendlich Tobias Klöppel aus Rockensußra und gewann damit diesen Wettbewerb vor Vanessa Friedel und Linus Neumann. Ulrike Niebling

Siegerin Altersklasse jung: Vanessa Friedel aus Zöllnitz mit Melly.

Erster TYP CUP der Thüringer Jungzüchter Im Rahmen der Grünen Tage 2016 auf der Messe in Erfurt richtete der Thüringer Jungzüchterclub seinen ersten TYP CUP aus. Am Freitagabend gingen nach intensiver Vorbereitung dann insgesamt 34 Kälber und Jungrinder in zwei Altersklassen an den Start. In der ersten Klasse der jüngeren Tiere im Alter von 4 – 12 Monaten konnte sich die MC-COY-Tochter CELESTE, die sich im Gemeinschaftsbesitz der Waisagrund Agrar GmbH aus Crock und Michael Beyer Gerstenberg Holsteins befindet, den Klassensieg sichern. Sie überzeugte unseren Richter Luc Sassel (Frankreich) durch viel Stil, viel Tiefe und Ausstrahlung. Der zweite Platz in dieser starken Klasse ging an die GOLDEN WAY-Tochter NESSEY der Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G. Dieses Jungrind zeichnete sich durch Ihre guten Fundamente und die gerade Oberlinie aus, die sie vor der ebenfalls erwähnenswerten Drittplatzierten COUNTY-Tochter GHO CELLO von Michael Beyer, Gerstenberg Holsteins, durchsetzen konnte. Die zweite Klasse dieser Altersstufe

Sieger und Reservesieger Rinder der Senior Klasse.

entschied die DAMION-Tochter TRINITY vom THC Syndikat mit viel Stil, Tiefe und sehr guten Fundamenten für sich. Ihr folgte auf Platz 2 GRETA (GOLDEN WAY) aus der Agrar GmbH Mönchenholzhausen. Sie konnte sich aufgrund ihrer sehr starken Oberlinie vor der ITUNES-Tochter Pretty Inc. aus der Waisagrund Agrar GmbH aus Crock platzieren, die vor allem durch Ihre ausgesprochene Tiefe überzeugen konnte. Der erste Höhepunkt des Abends folgte nun: Die Wahl des Junior Typ Siegers. Die 1a- und 1b-platzierten Tiere der beiden Klassen betraten noch einmal den Ring. Nach einigen emotionalen Momenten konnte der Preisrichter Luc Sassel die MCCOY-Tochter CELESTE aufgrund Ihrer Harmonie, der starken Oberlinie und die trockenen Fundamente zum Sieger küren. Der Reservesieg ging an die DAMION-Tochter TRINITY vom THC Syndikat. In der zweiten Altersklasse wurden die Jungrinder im Alter von 12–  24 Monaten gerichtet. Hier wurden die Rinder in insgesamt fünf

Junior Typ-Sieger-Rind die McCoy-Tochter Celeste aus der Waisagrund Agrar GmbH Crock und Michael Beyer, Gerstenberg Holsteins.

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Grüne Tage 2016

Sieger und Reservesieger Rinder der Junior Klasse.

gut besetzten Klassen gerichtet. Der erste Klassensieg (Klasse 3) ging an die ABSOLUTE-RED Tochter GHO LOONY von Michael Beyer, Gerstenberg Holsteins. Sie bestach durch ihre Harmonie und ihr ausgeglichenes, breites Becken sowie der guten Oberlinie. Durch ihre sehr guten, trockenen Fundamente und die stärkere Vorhand konnte sich die POLLUX-PP-Tochter POLLY (Agrar GmbH Mönchenholzhausen) den 1b-Platz vor der EPOCHAL-Tochter ESTELLA aus der Landgenossenschaft Oppurg e.G. sichern. In der Klasse 4 konnte sich mit viel Milchtyp, Stärke und einer offenen Rippe die ZUMBA-Tochter ZZ CAISSA (Zuchtzentrum eG Gleichamberg) den 1a-Platz sichern. Auf dem 1b-Platz wurde die gut entwickelte COLOGNA-P-Tochter CARLA knapp danach platziert. Sie bestach durch ihre Ausstrahlung sowie den etwas besseren Fundamenten vor der auf Platz 1c laufenden BACHMANN-Tochter BELLA (Agrar GmbH Bienstädt). In Klasse 5 gingen die ersten drei Plätze komplett an den Züchter Martin Rübesam aus Wiesenfeld. Platz 1a wurde die RAPTOWN-Tochter WFD RAPTOWN RED. Sie hatte in dieser Klasse die am besten entwickelte Vorhand, wies viel Stärke und eine korrekte Oberlinie auf. Ihr folgte die edle ATWOOD-Tochter WFD GINA LISA mit einer sehr guten Ausstrahlung und knapp danach kam die auf 1c-platzierte WFD LEHNA (DURANGO). In der vorletzten Klasse (Klasse 6) der älteren Jungrinder behauptete sich die komplette CHEVOROLETE-Tochter EDANA von der neu im Rampenlicht stehenden Zuchtvereinigung Ahrens & Unger GbR aus Ballhausen und sicherte sich den 1. Platz. Sie überzeugte durch eine starke Oberlinie sowie ein gut gelagertes und breites Becken. Auf dem 1b-Platz folgte ihr, ebenfalls von der Ahrens & Unger GbR, die gut entwickelte und mit viel Ausstrahlung versehene MERIDIAN-Tochter WHW HOKU. In Klasse 7 und der letzten zu richtende Klasse konnten sich wieder zwei Tiere von Martin Rübesam aus Wiesenfeld die 1a- und 1b-Plätze sichern. Die sehr gut entwickelte und mit viel Style sowie klaren Sprunggelenken ausgestattete LIQUID-Tochter WFD LIQUID sicherte sich den 1a-Platz vor ihrer Stallgefährtin WFD DOLLY GOLD (GOLDDAY), welche durch ihre schöne offene Rippe den Richter zu überzeugen wusste.

20

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Siegerrinder im Typ Cup.

Der zweite Höhepunkt des Abends stand an: Die Wahl des Senior Typtieres im Rahmen des TYP CUP des Thüringer Jungzüchterclubs. Im Ring standen nun alle 1a- und 1b-platzierten Rinder der Klassen 3 bis 7. Es galt nun, aus den 10 Jungrindern einen Champion und einen Reserve-Champion zu küren, was keine leichte Aufgabe darstellte. Der Richter Luc Sassel konnte auch hier unter dem rhythmischen Klatschen der Zuschauer wieder die rote RAPTOWN-Tochter WFD RAPTOWN RED durch ihre tolle Ausstrahlung, die starke Oberlinie und Ihre offene Rippe überzeugen und wurde Champion der älteren Jungrinder. Reservesieger wurde die milchtypische LIQUID-Tochter WFD LIQUID ebenfalls vom Züchter Martin Rübesam aus Wiesenfeld. Herzlichen Glückwunsch allen Siegern und Platzierten am TYP CUP des Jungzüchterclubs Thüringen sowie allen Züchtern und Besitzern dieser tollen Rinder! Die Qualität der präsentierten Jungrinder war ausgesprochen hoch und wurde durch die Anwesenden auch gebührend gewürdigt. Vielen Dank an Luc Sassel und seine Assistentin Kirsten Waldmann für den tollen Job, den beide an diesem Abend gemacht haben und vielen Dank an alle Sponsoren der Preise! Wir hoffen im nächsten Jahr zur Landesschau Thüringer Holsteinzüchter in Laasdorf den TYP CUP in die zweite Runde gehen lassen zu können und würden uns über steigendes Interesse Ihrerseits sehr freuen! Geben Sie ihren Jungrindern und den Jungzüchtern aus Thüringen eine Chance zur Präsentation Thüringer Zuchterfolge und ermöglichen Sie damit eine zukunftsfähige Milchproduktion im Grünen Herzen Deutschlands! Manuela Muck


Grüne Tage 2016 Platz

Kat.-Nr

Rind

Vater

Besitzer

1a

105

Celeste

Mc Coy

Waisagrund Agrar GmbH Crock, Michael Beyer

1b

101

Nessy

Golden Way

Agrargenossenschaft Rüdersdorf e.G.

1c

103

GHO Cello

County

Michael Beyer Gerstenberg Holsteins

1d

106

Lotti

Beemer

Agrar-GmbH Bienstädt

1e

107

Anna

Laptop PP

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G.

1f

110

President

Agrargen. „Hörseltal“ e.G. Hörselberg-Hainich

Klasse 1

Klasse 2 1a

109

Trinity

Damion

THC Syndikat Brost,Beyer,Mertz

1b

112

Greta

Golden Way

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

1c

108

Pretty I

ITunes

Waisagrund Agrar GmbH Crock

1d

113

Beauty

VH Both

Gönnatal-agrar e.G. Altengönna

1e

114

Lambrusco

Laptop PP

Agrar-GmbH Bienstädt

1f

111

Zindy

Zinfandel

Agrar-GmbH Bienstädt

Junior Sieger

105

Celeste

Mc Coy

Waisagrund Agrar GmbH Crock, Michael Beyer

1a

116

GHO Loony

Absolute-Red

Michael Beyer Gerstenberg Holsteins

1b

118

Polly

Pollux PP

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

1c

119

Estella

Epochal

Landgenossenschaft Oppurg e.G.

1d

115

Laira

Liverpool

Landgenossenschaft Oppurg e.G.

1e

117

ZZ Baileys

Kingpin

ZZ Gleichamberg e.G. Römhild

1a

120

ZZ Caissa

Zumba

ZZ Gleichamberg e.G. Römhild

1b

124

Carla

Cologna P

Gönnatal-agrar e.G. Altengönna

1c

123

Bella

Bachmann

Agrar-GmbH Bienstädt

1d

121

Lotta

Laptop PP

Agrargenossenschaft Hermannsfeld e.G.

1e

122

Sofie

Laptop PP

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G.

1a

126

WFD RaptownRed

Raptown

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam,Wiesenfeld

1b

125

WFD GinaLisa

Atwood

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam,Wiesenfeld

1c

127

WFD Lehna

Durango

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam,Wiesenfeld

1d

129

Lotte

Laptop PP

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

1e

128

Benita

Big Drum

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G.

1a

131

Edana

Chevrolet

Zuchtbetrieb Ahrens/Unger, Ballhausen

1b

133

WHW Hoku

Meridian

Zuchtbetrieb Ahrens/Unger, Ballhausen

1c

134

Moni

Monaco

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

1a

138

WFD Liquid

Liquid Gold

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam,Wiesenfeld

1b

139

WFD Dolly Gold

Goldday

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam,Wiesenfeld

1c

135

Orthelia

Goldday

Thür.Lehr-,Prüf-u. Versuchsgut Buttelstedt

1d

136

Goldini

Goldblum

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

Senior Sieger

126

WFD Raptown Red

Raptown

Rinderzuchtbetrieb M. Rübesam, Wiesenfeld

Klasse 3

Klasse 4

Klasse 5

Klasse 6

Klasse 7

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Deutsche Holsteins

8 auf einen Streich Hoffeste sind für die Besucher eine willkommene Gelegenheit, sich über die Entwicklung und Leistungsfähigkeit der Landwirtschaftsbetriebe zu informieren. Die Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH (TLPVG) Buttelstedt präsentierte zu diesem Anlass eine Kollektion von 8 Kühen mit einer Lebensleistung > 100.000 kg Milch: 1601672024

Justine

2. 86/85/83/82 = 83

V: Juror

1601995076

Miracel

5. 86/85/87/86 = 86

V: Laudan

1602044169

Marle

5. 87/86/90/90 = 89

V: Manager

1602044198

Triene

5. 86/86/86/86 = 86

V: Amerang

1602158539

Algera

1. 84/83/82/84 = 83

V: Durham DJ

1602165759

Irina

3. 86/86/87/88 = 87

V: Zenjo

1602198383

Betsy

3. 85/87/84/85 = 85

V: Ramses

1602467790

Carina

4. 90/88/86/90 = 88

V: Blue

§§ JUSTINE (siehe Mitteilungsblatt Herbst 2014) hat jetzt im Alter von 13 Jahren in ihrer 10. Laktation die 120.000 kg-Marke überschritten! §§ MIRACEL ist eine leichte, typische Laudan. Sie realisierte bis zur 7. Laktation eine durchschnittliche Zwischenkalbezeit (ZKZ) von 386 Tagen und war dabei dreimal aus der Erstbesamung tragend. Ihre Großmutter, Giorgio Minka VG 89, schaffte auch eine sehr hohe Lebensleistung von 105.482 kg Milch. §§ MARLE, die schwarze Manager-Tochter, ist die perfekte Laufstallkuh: Gut mittelrahmig mit sehr guter Kombination von Typ/ Körper sowie exzellentem Fundament und Euter noch in der 5. Laktation! Dazu eine HL 15.079 4,20 %, 3,36 %, 1.139 Fett- und Eiweiß-kg. Nachdem sie zum Hoffest noch trocken stand, ist sie jetzt ganz frisch in ihre 9. Laktation gestartet. Das Exterieur hat sehr gut gehalten und sie marschiert straff weiter… Und sie züchtet gut. Ihre Jefferson-Tochter Mirella VG 89 gab in 4 Laktationen durchschnittlich 14.188 kg, 3,55 %, 3,40 %, 985 Fett- und Eiweiß kg. Auch die Arango-Tochter Marlene zeigt als hochtragende Färse sehr viel Potenzial. §§ TRIENE hat mit Pagewire Trinchen VG 87 noch eine sehr gute Schwester in der Herde, die am Ende ihrer 4. Laktation noch sehr fit aussieht. Interessant ist, dass beide schon zweimal Zwillinge zur Welt brachten. Mutter der beiden ist eine Tochter des in Buttelstedt gezüchteten Bullen Geysir 840272 (Geoffry x Jubilant EX 90) mit einer Lebensleistung von 71.500 kg Milch.

Stolz präsentiert das Buttelstedter Stallteam die 8 Kühe mit dieser tollen Lebensleistung.

§§ Über ALGERA wurde auch schon berichtet (siehe Mitteilungsblatt Herbst 2015). Sie ist jetzt in ihrer 8. Laktation bei > 115.000 kg Milch angekommen. Ihre Baxbody-Tochter Algave hat ihre 1. Laktation mit > 13.000 kg Milch abgeschlossen. §§ IRINA setzt die erfolgreiche Tradition ihrer Familie fort (siehe Mitteilungsblatt Frühjahr 2016) Sie geht über eine Lentini auf Southwind Ilme VG 85 zurück. Die 10jährige Irina sieht noch sehr gut aus, ist von Bushman tragend und steht gerade trocken. §§ Auch BETSY ist wieder tragend von Soho und steht ebenfalls trocken. §§ CARINA ist der absolute Hingucker der Kollektion. Das große weiße Kraftpaket übertraf die 100.000-kg-Marke bereits in ihrer 5. Laktation und ist in Top-Form. Sie stammt aus einer tiefen exterieur- und leistungsstarken Kuhfamilie und geht über Derek 2 Charisma VG 86 x Throne Charity VG 89 x Lee Charity EX 90 auf die aus Frankreich importierte Leadman Histoire EX 92 zurück. Hinter ihr steht die Rolls-Familie vom Betrieb Cabon aus der Bretagne mit weiteren 3 Generationen EX-Kühen. Histoire EX 92 produzierte selbst auch > 100.000 kg Milch und ist die Basiskuh einer weit verzweigten Kuhfamilie in Buttelstedt. Carinas Baxbody-Tochter Carisma hat in ihrer 1. Laktation 14.407 kg Milch produziert. Auch die Mickey-Tochter CHARISMA VG 85 war sehr milchreich. Diese Kühe sind keine Zufallsprodukte sondern das Ergebnis erfolgreicher Zuchtarbeit über viele Jahre hinweg. Sie unterstreichen die hohe Fachkompetenz und den Fleiß der Mitarbeiter der TLPVG Buttelstedt. Neben den hohen Milchleistungen wird in der Herde sehr auf Exterieur geachtet, was sich in den hohen Einstufungen widerspiegelt. Solche Kühe sind verdientermaßen der ganze Stolz ihrer Züchter und repräsentieren bestens das Zuchtziel unserer Holsteins. Harald Bartholmes

Glückwunsch zur 100.000-Liter-Kuh Am 18. April 2016 konnte Udo Greifzu vom TVL, im Zuchtzentrum Gleichamberg die Ehrung der 100.000-kg-Kuh Avinon (16020 67626) vornehmen. Diese Kuh brachte acht Kälber zur Welt, davon 6 männlich und 2 weiblich. Sie hatte ein EKA von 23 Monaten und eine durchschnittliche ZKZ von 376 Tagen. Avinon erreichte eine Schnittleistung von 12.449 kg. Ihre höchste Laktationsleistung betrug 13.419 kg. Sie erbrachte bis jetzt 6.324 F+E kg. Sie ist in diesem Betrieb die 27. Kuh (!), die 100.000 kg erreichte. Erwähnenswert sind auch die Großmutter Alma (16003 10017) – selbst eine 100.000-kg-Kuh – und die Mutter Amsel (16012 19330), die mit der 4. Laktation 61.665 kg Milch hatte. Sie ging leider wegen einer Verletzung ab, ohne dass Sie Ihr Potenzial ausschöpfen konnte.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Wir gratulieren herzlich zu dieser tollen Kuh und dem Team für Ihre gute Arbeit. Wir wünschen den Mitarbeitern des ZZ Gleichamberg weiterhin viel Erfolg in ihrem Unternehmen. Peer Baumann


Deutsche Holsteins

Grandiose Ergebnisse in der August-Zuchtwertschätzung für das TopQ-Zuchtprogramm Sowohl im Bereich der töchtergeprüften, als auch bei den genomischen Bullen, platzierten sich die Bullen aus unserem Zuchtprogramm auf Spitzenplätzen in Deutschland und bilden damit die Basis für eine erfolgreiche Besamungssaison. Mit Big Point und Barcley führen zwei Bullen von LTR/ZBH die Listen der Schwarzbunten Holsteins an. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass mit Big Point und Benjamin zwei Bullen, die bereits stark als genomische Bullen genutzt wurden, nun mit einer großen Anzahl von Töchtern ihre genomischen Zuchtwerte mehr als bestätigten.

Mit Savoy geht auch der erste Snowman-Sohn von LTR/ZBH an den Start. Er geht auf die bekannte Lila-Z zurück und vererbt ein ausgezeichnetes Exterieur.

Nachkommengeprüfte Holstein Big Point gelang, mit 156 gRZG, ein fulminanter Sprung an die Spitze der töchtergeprüften Bullen in Deutschland. Mit diesem Zuchtwert kletterte er in Regionen, die seit Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung kein töchtergeprüfter Bulle mehr erreichen konnte. Er besitzt 8 Punkte Vorsprung zu dem zweitplatzierten Bullen, was ebenfalls seine momentane Ausnahmestellung unterstreicht. Basierend auf bereits 187 Töchtern in der Zuchtwertzschätzung verfügt er über sicher geschätzte Zuchtwerte. Der von Karl Gleiser gezüchtete Bookem-Sohn geht über Man-O-Man und Goldwyn auf die bekannte Jocko Besne Tochter Jelykoe zurück. Big Point verfügt mit 2.101 kg Milch bei positivem Eiweiß über eine enorme Leistungsvererbung. Seine Töchter sind mittelrahmige Laufstallkühe, die sich auf sehr guten Fundamenten bewegen. Die drüsigen Euter sind fest aufgehängt, zeigen ein starkes Zentralband und tendenziell längere Striche. Außerdem besitzt er sehr gute Werte für Nutzungsdauer und Zellzahl. Ein RZKd von 112 empfiehlt ihn als sicheren Färsenbullen. Lediglich der Wert für Melkbarkeit sollte bei der Anpaarung Beachtung finden. Hier differieren die ersten vorliegenden Ergebnisse etwas.

Sarah v. Savoy, Z. u. B. Milch-Land GmbH Veilsdorf.

Benjamin bekam nun seinen zweiten töchterbasierten Zuchtwert. Leichte Verluste im RZM wurden durch Zugewinne im Exterieur kompensiert. Auch Benjamin wurde als genomischer Bulle bereits intensiver genutzt und hat somit schon 139 bewertete Töchter. Benjamin stammt aus einer tiefen französischen Kuhfamilie, deren aktuelle Nachkommen aufgrund der hohen genomischen Zuchtwerte begehrt sind. Mit der Abstammung Beacon x Toystory verfügt er über ein etwas anderes Pedigree. Der Leistungszuchtwert wird durch hohe Fett- und Eiweißprozente bei guter Milchleistung geprägt. Seine Töchter sind sehr funktionelle, mittelrahmige Laufstallkühe. Die trockenen Fundamente sind parallel gestellt und mit hohen Trachten ausgestattet. Dies sind die Voraussetzungen für einen guten Bewegungsablauf. Die drüsigen Euter sind hinten hoch und fest angesetzt, die Zitzen sind mittig unter den Eutervierteln platziert. Benjamin ist ein absoluter Allrounder, dessen Töchter auch bestens für Ställe mit automatischen Melksystemen geeignet sind.

Klade v. Big Point, Z. u. B. ZZ Gleichamberg.

Auf Rang 2 der Topliste steht mit Boom ein weiterer Bookem-Sohn, der ebenfalls ein hohes Leistungsniveau besitzt. Mit 9 Söhnen unter den Top 50 ist Snowman der am stärksten vertretene Bullenvater. Auf Rang 4 finden wir mit Snowfall seinen höchsten Sohn. Er besitzt ein sehr ausgeglichenes Vererbungsprofil. Seine Stärke ist ebenfalls – mit über 2.000kg – die Milchmengenvererbung bei guten Inhaltsstoffen. Leider ist Snowfall abgegangen und es gibt nur einen begrenzten Spermavorrat.

Belladonna v. Benjamin, Z. Agrar e.G. Münchenbernsdorf.

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Deutsche Holsteins Maserati zählt mit einem RZE von 135 zu den höchsten Exterieurvererbern unter den Top 100 in Deutschland. Aufgrund der kompletten Vererbung in Leistung und Exterieur sowie des von Goldwin und Shottle freien Pedigrees ist er vielseitig einsetzbar. Maserati zählte im vergangenen Jahr zu den meistverkauften deutschen Bullen im Ausland. Surinam zählt zu den Bullen, die mit zunehmendem Alter der Töchter den Leistungszuchtwert weiter steigern konnten. Er ist ein Super-Sohn mit besten Fundamenten und Eutern. Im Bereich der funktionalen Merkmale überzeugt er besonders mit niedrigen Zellzahlen sowie einer hohen Nutzungsdauer. Mit einem RZFit von 131 ist er einer der Top-Fitnessvererber.

Punkte. Dies ist nur durch einen persistenten Laktationsverlauf möglich. Seine Töchter sind körperbetonte Kühe mit guten Inhaltsstoffen. Neuer Listenführer bei den rotbunten töchtergeprüften Holsteins ist der Elburn RDC-Sohn Red Mist. Er ist ein hoher Leistungsvererber, allerdings müssen einige Punkte in der Eutervererbung beachtet werden. Eine ähnliche Vererbungstendenz weist der zweitplatzierte Bulle, der Fidelity-Sohn Morris, auf. Auch bei ihm verhindern einige Eutermerkmale einen breiteren Einsatz. Somit wird der Andy-Sohn Julandy wohl der meisteingesetzte Bulle bleiben. Er ist ein sehr kompletter Vererber. Hohe Eiweißprozente mit einer guten Milchleistung verhelfen ihm zu einem RZM von 140. Aber auch im Exterieur lässt er kaum Wünsche offen. Seine Töchter bewegen sich auf sehr guten Fundamenten und besitzen hoch aufgehängte Euter. Dies stellten Nachzuchtgruppen bei der RUW-Schau und der HHH-Schau in Holland unter Beweis. Nach seinem guten Einstand in der April-Schätzung steigerte Laptop PP sich sowohl in Leistung, als auch im Exterieur und verfehlte nur knapp eine Platzierung unter den TOP 10. Eine Weltprämiere war die Vorstellung seiner Nachzucht bei Hessens Zukunft. Es war die erste homozygot hornlose Töchtergruppe, die auf einer Rinderschau gezeigt wurde und hinterließ bei den anwesenden Züchtern einen hoch positiven Eindruck. Laptop PP-Töchter sind etwas spätreifere Kühe mit einer offenen Rippe, die sich während der Laktation sehr gut weiterentwickeln. Besonders gefallen die drüsigen, fest aufgehängten Euter mit längeren, gut angesetzten Strichen. Die Fundamente sind trocken und gut gestellt. Genomische Holsteinbullen

Sunny v. Surinam, Z. u. B. Erzeugergenossenschaft Neumark

Goldday hat schon über 19.000 Töchter. Seine Zuchtwerte sind nun bereits über einen längeren Zeitraum sehr stabil. Mit Goldrush und Great Day gehen seine ersten töchtergeprüften Söhne an den Start. Wie ihr Vater können beide Bullen im Exterieur voll überzeugen und treten damit in seine Fußstapfen. Unterschiedlich ist ihre Leistungsvererbung. Goldrush sollte zur Verbesserung der Inhaltsstoffe, Great Day zur Leistungssteigerung eingesetzt werden. Galilei stammt aus einer tiefen amerikanischen Kuhfamilie und ist einer der höchsten Gerard-Söhne. Seine Mutter ist mit Holbra Pam wohl eine der bekanntesten Mascol-Töchter. Seine Töchter sind mittelrahmige Laufstallkühe mit hohen Eiweißprozenten. Der Freddie-Sohn Favrin bekam neue bewertete Töchter dazu, welche ihm zu einer leichten Steigerung der Exterieurzuchtwerte verhalfen. Bereits anlässlich „Hessens Zukunft“ konnte eine Gruppe Favrin-Töchter vorgestellt werden. Diese unterstrich seine Qualitäten. Es waren mittelrahmige Kühe mit besten Fundamenten und fest angesetzten Eutern. Die längeren Striche sind optimal platziert. Mit diesen Vererbungsleistungen empfiehlt er sich besonders für Laufställe mit Melkrobotern. Mit Bowser x Damian besitzt Bonhof ein vollkommenes Outcross-Pedigree. Er zählt zu den höchsten Eutervererbern überhaupt und kann sicher für Färsenanpaarungen empfohlen werden. Stabil im RZG präsentiert sich unser Atwood-Sohn Arango. Seine Töchter sind spätreifere Kühe, die sich im Laufe der Laktation gut weiterentwickeln. Auch von ihm wurde eine beeindruckende Nachzucht im Februar in Alsfeld präsentiert. Als einen Bullen ohne Schwächen kann man den Bogart-Sohn Borneo bezeichnen. Obgleich kaum neue Töchter in der Milch dazu kamen, steigerte er den RZM um 7

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Bei den genomischen schwarzbunten Holstein-Bullen dominiert weiterhin Balisto als Bullenvater. Unter den Top 50 sind 17 seiner Söhne vertreten. Da Balisto bereits 280 Töchter in Milch hat, von denen 65 bewertet wurden und diese seinen hohen RZG bestätigten, wird sich vorläufig an seiner Vormachtstellung auch nichts ändern. Ebenfalls stärker ist Missouri mit 8 Söhnen platziert. Sehr erfolgreich verlief die genomische Zuchtwertschätzung für das TopQ-Zuchtprogramm. So stammen 10 Bullen unter den Top 20 aus diesem Programm. Der Balisto-Sohn Barcley konnte seinen Führungsplatz mit einem gRZG von 163 verteidigen. Eine hohe Milchleistung mit enormen Fett-und Eiweißprozenten machen ihn – mit 164  gRZM – mit Abstand zum höchsten Leistungsvererber. Barcley verfügt aber auch über gutes Exterieur und kann für Färsenbesamungen genutzt werden. Seine ersten Söhne und Töchter beeindrucken mit hohen genomischen Werten und werden den Einzug in viele Zuchtprogramme finden. Als weiterer Balisto-Sohn rangiert Barbarossa nun auf Rang 3. Auf der mütterlichen Seite finden wir mit Brewmaster eine alternative Kombination. Auch Barbarossa empfiehlt sich wegen der hohen Leistungsvererbung mit guten Inhaltsstoffen für einen breiteren Einsatz. Auch die bekannten Bullen Balu und Baltikum zeigen konstante Zuchtwerte und sind ebenfalls in den Top 10 platziert. Damit stellt TopQ die vier höchsten Balisto-Söhne in Deutschland. Aus dem Stall unseres Kooperationspartners RUW kommt mit Mission Pp RDC der aktuell höchste hornlose Bulle. Dieser Missouri-Sohn stammt aus der Massia-Kuhfamilie. Seine Mutter ist eine Tochter des Lawn Boy-Sohnes Asterix. Dieser heterozygote Bulle kombiniert auch hohe Leistung mit guten Eiweißprozenten. Sperma des Bullen ist bereits vorhanden und wird in den Zuchtprogrammen bereits eingesetzt.


Deutsche Holsteins Mit Cantus, auf Platz 18, stellt LTR/ZBH den höchsten Commander-Sohn in Deutschland. Cantus stammt aus einem Embryonenimport. Seine Mutter ist eine hochleistende Supersire im Stall der De-Su Farm in den USA und geht auf Shottle Sully May – also der Mutter von u. a. Mccutchen und Mayfield – zurück. Cantus verspricht viel Milch mit besten Inhaltsstoffen sowie ein ausgeglichenes Exterieur mit hochaufgehängten Eutern und breiten Becken.

hohen Eiweißprozenten bietet er ein gutes, ausgeglichenes Exterieur sowie beste funktionale Merkmale.

Auf Rang 25 befindet sich mit unserem Bullen Stronghold der höchste Supershot-Sohn. Mit der Kombination Bynke als MV bietet er ein interessantes, alternatives Pedigree. Er vererbt viel Milch in Verbindung mit besten Fitnesswerten und einer hohen Nutzungsdauer. Ebenfalls alternativ gezogen ist der Missouri-Sohn Maltino. Seine Mutter ist eine G Force, davor steht VH Bismark. Er überzeugt durch hohe Leistungsvererbung und spitzen Eutern. Ebenfalls eine interessante Blutführung, mit Deyja X Numero Uno, weist Deniro auf. Deniro stammte aus einem Embryonenimport und geht auf die berühmte Shottle Cosmopolitan zurück. Er ist ein in allen Zuchtwerten sehr ausgeglichener Vererber. Deniro bietet Leistung, Inhaltsstoffe, gutes Exterieur und sehr gute funktionale Werte.

Wie bereits im April belegen drei Bullen unseres Kooperationspartners RUW die Spitzenplätze bei den rotbunten genomischen Bullen. Listenführer ist der Debutant-Sohn Dreamboy. Über Sympatico geht er auf die berühmte KHW Regiment Apple-Red Ex 96 zurück. Ihn zeichnen hohe Leistung und bestes Exterieur aus. Noch Leistungsstärker als Dreamboy ist der auf Platz 2 rangierende Effort-Sohn Efraim. Schon länger im Einsatz ist der Go Now-Sohn Great. Basierend auf der sehr guten Leistungs-, Inhaltsstoff- und Exterieurvererbung wird die Nachfrage nach Sperma dieses Bullen ungebrochen bleiben.

Auch Kingsley besitzt mit der Kombination Kahuna X Sudan ein alternatives Pedigree und ist auch als Allrounder zu bezeichnen. Ein RzRobot von 130 empfiehlt ihn für Betriebe mit AMS. Dies trifft auch besonders auf Kingston zu. Er ist mit einem RzRobot von 149 der höchste Bulle in diesem Merkmal. Einer der höchsten Inhaltsstoff-Vererber ist der auch international bereits stark nachgefragte Commander-Sohn Come On. Mit + 0,68 % Fett und + 0,30 % Eiweiß sollte er diese Merkmale nachhaltig verbessern. Nach Louis PP und Orinocco PP kann LTR/ZBH mit Popstar PP nun einen weiteren homozygoten hornlosen schwarzbunten Bullen anbieten. Er ist ein früher Powerball-Sohn aus einer Ladd P. Neben

Die Bullen Steel PP und Event PP vervollständigen unser Angebot der homozygot hornlosen Bullen. Darüber hinaus finden Sie eine Reihe weiterer heterozygoter Bullen in unserem Katalog. Auch in diesem so wichtigen Segment ist das TopQ-Zuchtprogramm breit aufgestellt.

Apoll P belegt Rang 6 und bleibt damit der höchste rotbunte, hornlose Bulle. Zweithöchster hornloslos Bulle ist der Label P-Sohn Lazar P. Etwas Besonderes ist der neu platzierte Bulle Swissbec Power. Er wurde in der Schweiz von Swissbec Genetics gezogen und hat mit der Kombination Durango RC X Mogul X Demello RC eine für Red Holsteins einzigartige Blutführung. Aber auch die hohe Leistungsvererbung und spitzen funktionale Merkmale machen ihn zu einem der interessantesten neuen Bullen. Ein RZE von 146 weist ihn als höchsten rotbunten Exterieurvererber in Deutschland und ein Zuchtwert für Euter von 156 sogar zum höchsten – in diesem Merkmal – weltweit aus. Power sollte viel Beachtung finden und kann auch als Färsenbulle genutzt werden. Rudolf Goldmann

Laptop PP Toechtergruppe (Eleisa, Tilla, Lacoma)

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kompakt

2 |2016

TOPQ – SPITZE AN ALLEN FRONTEN Die Zuchtwertschätzung August 2016 lässt sich sicherlich auf die unterschiedlichste Art und Weise interpretieren und analysieren. Aber egal, aus welchem Blickwinkel man die Zahlen bewertet, die TopQ-Bullen sind immer unter den Topplatzierten der unterschiedlichen Listen zu finden. Gerne liefern wir den Beweis: Schwarzbunt NR. 1 Big Point NR. 4 Snowfall

RZG 156 RZG 146

Rotbunt NR. 2 Morris NR. 3 Julandy

NR. NR. NR. NR.

1 2 3 4

Schwarzbunt Barcley Mission P RDC Barbarossa Fantastic

RZG 142 RZG 139

RZG RZG RZG RZG

163 162 161 161

APOLL P LIEFERT DEN TOPSELLER -

NR. NR. NR. NR.

1 2 3 5

Rotbunt Dreamboy Efraim Great Nuntius

KeLeKi

Dreamboy (Debu tant x VG 85 Symp atico

RZG 156 RZG 155 RZG 153 RZG 152

Neben den Spitzenpositionen gibt es weitere nennenswerte Erfolge aus dem TopQ-Zuchtprogramm. Der rotbunte Durango-Sohn Power ist gleich zweifacher Spitzenreiter. Er ist Listenführer für Fitness (RZFit 142) und für Exterieur (RZE 146).

LARON P-TOCHTER SIEGT

Heinrich Schulte

HAH Delila Red PP (V: Apoll P)

Beim European Classic Sale, den Dr. Christoph und Birgit Lüpschen gemeinsam mit Diamond Genetics und der RUW am Freitag, dem 8. Juli, in Krefeld ausrichteten, erreichte die Schreur Apoll P-Tochter HAH Delila-Red PP den Tageshöchstpreis von 42.000 €. Sie ist weltweit die Nummer 1 bei den homozygot hornlosen Holsteins. Außerdem ist sie mit RZG 158 die Spitze aller rotbunten Rinder des Jahrgangs 2016. Wen wundert’s, bei dem Vater.

Apoll P ist weiterhin die Nr. 1 bei den Hornlos-Bullen und bei der Robotereignung steht der Kingping-Sohn Kingston (RZRobot 142) ganz vorn. Nuance RDC (V: Nugget RDC) rangiert mit (RZRobot 140) nur kurz dahinter auf Platz vier. Aber auch auf den weiteren Listenplätzen ist eine Vielzahl interessanter und wertvoller TopQ-Bullen zu finden, deren genetische Qualität einen Besamungseinsatz unbedingt empfehlen.

AKTUELLE TERMINE 26. NOVEMBER 2016

Zum 100. Mal fand die traditionsreiche Tierschau im niedersächsischen Stollhamm statt. Vor den Augen vieler Zuschauer präsentierten die Zuchtbetriebe der Region ihre besten Schaukühe im Ring. Die Coldewey/ Puvogel GbR aus Isens holte sich mit der Laron P-Tochter Candra bei starker Konkurrenz den Siegertitel der jungen Kühe. Sie tritt damit erfolgreich in die Fußstapfen ihrer bundesschauprämierten Mutter Candy EX 92.

TAG DER ZÜCHTERJUGEND Ort: Hessenhalle Alsfeld Der hessische Züchternachwuchs trifft sich in der Hessenhalle und wetteifert um Schleifen und Pokale beim Vorführen, im Typwettbewerb sowie in der Tierbeurteilung.

6. JANUAR 2017

Candr a VG 89

HIGHLIGHTSALE UND RUW-JUNGZÜCHTERTAG Ort: Zentralhallen Hamm Die erste Top-Genetik-Auktion des Jahres mit einem exklusiven Angebot an genomisch wertvollen und schaufähigen Jungrindern und Färsen folgt auf das große RUWJungzüchterspektakel. KeLeKi

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RDC)

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Fleischrinderzucht

28. Bundesjungviehschau Charolais in Teichröda Die Creme de la Creme der Charolais-Jungtiere präsentierte sich am 8. Oktober 2016 auf der Bundesjungviehschau in Teichröda. Da sich der Standort der MKH Agrar GmbH Teichröda bereits im vergangenen Jahr bewährt hatte, war das Gelände der Agrargenossenschaft auch dieses Mal wieder als Austragungsort der Bundesschau auserwählt worden. Züchter aus ganz Deutschland sowie auch drei Betriebe aus Frankreich fanden den Weg nach Thüringen. 92 bestens herausgebrachte Jungbullen, Jungrinder und Kuhkälber präsentierten sich dem Richturteil des französischen Charolaiszüchters Jean-Louis Riotte, der aufgrund der Spitzenqualität der Tie-re keinen einfachen Job hatte. Aus Thüringen war der gastgebende Betrieb mit vier Kuhkälbern und einem Jungrind am Start sowie Heike Fischer aus Engerda mit ihrem Kuhkalb Ella. Für Heike Fischer war diese Schau eine Premiere, ist sie doch erst seit vergangenem Jahr in die Zucht der Rasse Charolais eingestiegen. Folgende Ergebnisse standen letztendlich für die Thüringer zu Buche: Samuel-Tochter Nostra 1d Fakir-Tochter Ingelore 1c Iserand-Tochter Vanta 1c Fakir-Tochter Capriola 1b Fakir-Tochter Inora 1b Cabar-Tochter Ella 1d Sieger bei den Jungbullen wurde der hoch im Rassetyp stehende, rahmige und bestens bemuskelte Haribo-Sohn Moogli aus der französischen Zuchtstätte Francis Boehmler. Den Gesamtsieg bei den Jungrindern konnte in der Endauswahl Joviale von Sebastian Krause mit nach Sachsen nehmen. Somit wiederholte sie den Sieg bei den Kuhkälbern im letzten Jahr. Die Auswahl zum Siegerkuhkalb war

Richtklasse Kuhkälber – im Bild unsere beiden Thüringer Teilnehmer (1. v. r. Heike Fischer mit Ella, 2. v. r. Jens Schmidt mit Vanta).

sicherlich am schwersten, liefen hier doch 11 zuvor 1a-platzierte Tiere im Endring. Die Entscheidung fiel letztendlich auf die sehr typvolle und korrekte Ludmilla aus dem Betrieb Schneiderbauer. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass es wieder einmal eine tolle und bestens organisierte Veranstaltung war. Dafür und für das große züchterische Engagement des gastgebenden Betriebes – die Betriebskollektion der ausgestellten Jungtiere stand stellvertretend dafür – nahm Jens Schmidt als Vertreter der MKH Agrar GmbH Teichröda zum Abschluss der Veranstaltung die Thüringer Staatsmedaille in Silber als Auszeichnung entgegen. Ulrike Niebling

30. Bundesschau Highland Cattle in Thüringen Mittelpunkt des Geschehens. In Teichröda trafen sich die Charolaiszüchter, in Laasdorf kam es bereits zum zweiten Mal nach 2009 zu der Bundesschau der Highlandzüchter. Es war auch ein besonderes Jubiläum, denn die Bundesschau jährte sich zum 30. Mal. Bei grautrübem Wetter mit teilweise Sprühregen waren die Highlands gut im Vermarktungszentrum des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter aufgehoben. Viele Gäste aus nah und fern waren der Einladung des Verbandes Deutscher Highlandzüchter gefolgt. Sogar Gäste aus Finnland und Tirol konnte der Vorsitzende des VDHC Andre Heisterkamp begrüßen.

Familiensammlung Outside

Der Anfang des Oktobers stand in Thüringen ganz im Zeichen der Bundestreffen und Bundesschauen. Nach dem Roten Höhenvieh standen am 2. Wochenende gleich zwei Fleischrinderrassen im

Insgesamt 74 Tiere stellten sich dem Wettkampf – 10 davon aus Thüringen. Als Richter fungierte der Schotte Angus Mc Donald, der sich nicht nur visuell die Tiere vornahm sondern jedes einzelne mit besagten Fleischergriffen abtastete. Zu straff gefütterte Tiere hatten bei ihm keine Chance. Viel Wert legte er auf Typ, Ausstrahlung und Bewegung der Tiere. Unsere Thüringer Züchter, die mit viel Liebe ihre Tiere vorbereitet hatten, schlugen sich tapfer. Familie Pommer konnte sich über die Siegerkuh Cannach mit Kalb freuen und wurde vom Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft mit der Staatsmedaille in Silber geehrt. 1B-Plätze gingen an Familie

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Fleischrinderzucht

Sieger Kuh mit Kalb, Cannach 31. of Achnacloich.

Koch mit ihrem schwarzen Bullen Charcoal. Das war eine knappe Entscheidung, aber sein Rivale zeigte eine flüssigere Bewegung. Einen weiteren 1B-Platz errang die Zuchtstätte vom Diebeskamm (Pommer) mit ihrer Färse Maja. Ihr wurde der etwas zu gute Futterzustand zur Last gelegt. Ebenfalls eine sehr knappe Entscheidung!

Jungbullengruppe

Resümee: Es war eine schöne Bundesschau in Laasdorf, die einen fast familiären Charakter hatte. Die mit viel Liebe hergerichtete Halle tat ihr übriges! Wolfram Knorr, TLL

4. Thüringer Jungtierschau für Schottische Hochlandrinder Unsere Nordthüringer Züchterkollegen Petra und Helmut Scharfe haben in diesem Jahr am 21. Mai zur Jungtierschau nach Neustadt im Harz eingeladen. Mit Ihrem „Team“ haben Sie den Wiesenplatz wunderbar hergerichtet. Für die Tiere gab es ausreichend Anbindemöglichkeiten und ringsum war alles mit Paneelen gesichert, sodass auch keiner ausbüchsen konnte, sollte die Anbindung versagen … Es war für Speis und Trank gesorgt und es gab eine wunderschöne Bühne. Die Schau begann am Samstag um 13 Uhr mit der Eröffnung und einer Gruppe Dudelsackspieler. Als Richter konnte der

Sieger Familiensammlung

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Züchterkollege Gerold Lintelmann aus Delmenhorst in Niedersachsen gewonnen werden. Er züchtet selbst seit über 25 Jahren sehr erfolgreich Schottische Hochlandrinder. Nicht nur die Thüringer Züchter waren in den Harz gekommen, nein auch aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg. 16 Züchter mit 41 Tieren stellten sich der Konkurrenz an diesem Tag. Gerichtet wurde in 7 Klassen mit 9 Ringen. Dazu gab es einen Jungzüchterwettbewerb. Zahlenmäßig waren die weiblichen Tiere wieder stärker vertreten. Gesamtsieger weiblich wurde die 3-jährige „Og-Marie vom Burghof“ aus der Zucht und im Besitz von


Fleischrinderzucht Karl-Heinrich Winter aus Bad Berleburg (NRW). Zur Reservesiegerin erkor der Richter „Zodiak 2. Ruad vom Weeser Moor“ – Züchter und Besitzer ist Stefan Wreczycki aus Voltlage/Weese in Niedersachsen. Der ausdrucksstarke schwarze Bulle „Apart vom Burghof“, im Besitz der Familie Wilke aus Willigen (Hessen), konnte den Richter am meisten überzeugen und errang den Gesamtsieg bei den Bullen. Dieser Bulle stammt aus der Zucht von Karl-Heinrich Winter. Reservesieger wurde hier „Cash of Greenfield“, vorgestellt von Falk Pommer aus Scheibe-Alsbach (Thüringen) aus der Zucht von Gerold Lintelmann (Niedersachsen). Bei den Familiensammlungen entschied sich der Richter für die Nachkommen des Bundessiegers 2012 „Outside vom Eiserbachtal“, vorgestellt von Falk Pommer, als Sieger. Der Reserverang ging an Familie Schöbel aus Deesbach (Thüringen) für Ihre Nachkommen der Bullen „Ulleam von Jiggel“. Bereits das 3. Mal in Folge konnte Falk Pommer den Thüringer Züchterpreis für sich entscheiden. Zweiter wurde hier Familie Schöbel. Am Jungzüchterwettbewerb nahmen 5 Kinder und Jugendliche Teil. Hier platzierte sich Lukas Wurmehl aus Scheibe-Alsbach mit „Britannia vom Burghof“ vor Johannes Koch aus Kraftsdorf mit „Ustinov von der Schwedenschanze“ und dem jüngeren Bruder Sebastian Koch auf Platz 3 mit „Campari vom Blauenhain“.

Gesamtsieger mit Richter.

Nach der Schau gab es einen sehr schönen Züchterabend mit Tanz und der Damenband „Princess Cut“. Es war ein wunderbarer Tag in Neustadt / Harz und wir danken noch einmal den Gastgebern Petra und Helmut Scharfe für die Gastfreundschaft und die tolle Vorbereitung dieser Schau. Anke Koch

Qualitäts-Fleisch-Initiative des Verbandes deutscher Simmentalzüchter e. V. Steak-Event Am 25. Juni 2016 fand im Rahmen der Qualitäts-Fleisch-Initiative des Verbandes Deutscher Simmentalzüchter ein weiteres HighLight zum Thema Rindfleisch statt. Rindfleischfachmann Josef Spahn erläuterte auf dem Rittergut Pieter vor ca. 70 interessierten Gästen aus ganz Deutschland - und sogar der Schweiz - die fachgerechte Zerlegung eines Rinderhinterviertels in optimale Steak-Anteile. Er zeigte den Zuschauern, die aus den verschiedensten Produktionsrichtungen, wie Direktvermarktung, Gastronomie, Fleischerei, oder einfach nur als Simmentalzüchter kamen, wie man trendmäßig und den modernen Grill-Shows angepasst Rindersteaks zuschneidet und für den Grill vorbereitet. Von Anfang an waren ihm wissbegierige Zuschauer garantiert, die sich nicht scheuten, gezielte Fragen zu stellen, sei es zur Zerlegung, zur Zubereitung, zur idealen Reifequalität oder zum Alter des Schlachttieres. Herr Spahn konnte sehr überzeugend aus seinen langjährigen Erfahrungen heraus antworten und so wurde es eine sehr angeregte Diskussion und Vorführung.

Claudia Pieter eröffnet die Veranstaltung mit Josef Spahn (1.v.r.).

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das zu zerlegende Rind eine 14 Monate alte Simmentalfärse war, die knapp drei Wochen im Kühlhaus reifte und für diese Art der Zubereitung die perfekte Konsistenz hatte. Herr Spahn erwähnte dies mehrfach, obwohl er passionierter Rotes Höhenviehzüchter ist ! Im Anschluss wurde für alle Teilnehmer das portionierte Fleisch auf dem Grill oder im Smooker zubereitet. Auch hier stand Herr Spahn mit seinen Erfahrungen bereit. Als zusätzlichen Gast konnten die Teilnehmer Herrn Witt von der Firma Wiberg Gewürze begrüßen. Passend zum Grill-Rindfleisch

Zerlegung eines Schlachtkörpers – ein sehr gefragtes Thema.

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Fleischrinderzucht

Josef Spahn überzeugt durch Fachwissen und tolle Moderation.

Das T-Bone Steak – wie gemalt.

bot er verschiedene Gewürze zum Probieren an. Nachdem alle vom leckeren Rindfleisch gekostet hatten, fand noch eine Besichtigung des Betriebes Hartmut und Claudia Pieter statt.

An dieser Stelle sei noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an Herrn Spahn und Herrn Witt gerichtet – aber auch an alle Teilnehmer für ihr Interesse und ihr Kommen.

Es war ein sehr interessantes und vor allem informatives Event, bei welchem alle Teilnehmer für sich selber und ihre Kundschaft neue Ideen sammeln konnten, so dass die Vermarktung oder einfach nur der Eigenverbrauch nach trendmäßigen Steakvariationen angestrebt werden kann.

Freuen Sie sich auf eine weitere Veranstaltung zu diesem Thema. Wir informieren Sie über unsere Homepage www.ltr.de rechtzeitig! Claudia Pieter

Erfolgreiche Thüringer Stationsprüfung mit anschließenden Auktionen Stationsprüfung Das mittlerweile sechzehnte Jahr der Stationsprüfung in der Prüfstation Dornburg ist Geschichte. In dieser Zeit erhielten fast 1.700 Bullen aus zwölf Rassen einen Prüfabschluss. Den Löwenanteil von 70 % stellen die Fleckvieh-Simmentalbullen, gefolgt von 12 % Charolais, 7 % Limousin und Angus, 2 % Gelbvieh sowie die Rassen Pinzgauer, Blonde d`Aquitaine, Salers, Herford, Uckermärker, Piemonteser sowie Rotes Höhenvieh.

Landesmitteln gefördert, wobei seit dem letzten Jahr der Züchter und nicht mehr der Zuchtverband der Antragsteller der Fördermittel ist. Diese Umstellung war mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden. 118 Bullen erhielten einen Prüfabschluss (Tabelle 1), ein Bulle verletzte sich und musste vorzeitig die Prüfstation verlassen. Die durchschnittlichen Lebendtagszunahmen lagen rasseübergreifend bei 1.466 g, die Prüftagszunahmen bei 1.598 g. Somit lagen wir wiederum im gewünschten Bereich von 1.600 bis 1.650 g, in welchem die Probanden hervorragend ihre genetische Veranlagung zeigen und die Verfettung bei den intensiven Rassen in Grenzen gehalten wird. Unsere Futterration ist maislastig und auf 1.600 g Zunahme ausgelegt. Seit dem letzten Jahr wird sie als totale Mischration angeboten. So ist ein selektives Fressen sowie ein Abdrängen aus dem Futterautomat nicht mehr gegeben. Erwähnen möchte ich die große Variation der Ergebnisse innerhalb der Rassen. So liegt der beste Simmentalbulle bei 2.089 g und der schlechteste bei 1.077 g Prüftagszunahme (Tabelle 2). Eine hohe Variation ist züchterisch wichtig, um eine straffe Selektion durchzuführen zu können.

1.170 Simmentalbullen wurden in 16 Jahren geprüft.

Die Eigenleistungsprüfung 2015/2016 absolvierten insgesamt 119 Bullen in jeweils zwei Durchgängen. Damit war die Station wiederum voll ausgelastet. Die Stationsprüfung wird in Thüringen mit

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Zwei Drittel der Bullen schlossen die Prüfung mit einem positiven Ergebnis ab, wurden gekört und zur Zucht zugelassen. Für ein Drittel ging der Weg zum Schlachthof nach Altenburg. Hauptselektionsgründe waren vor allem ungenügende Zunahmen, aber auch Mängel an Klauen und Gliedmaßen, fehlendes Größenwachstum sowie schlechter Charakter. Die gekörten Bullen kamen auf Lebentagszunahmen von fast 1.500 g und Prüftagszunahmen von 1.647 g. Sieger in den Prüftagszunahmen bei den Zuchtbullen


Fleischrinderzucht Tabelle 1: Prüfergebnisse ELP Dornburg Prüfsaison 2015/16 Selektion

Verkauf

Zucht Anz.

%

Anz.

%

Anz.

Ø Preis (€)

1.560

55

70

24

30

42

2.780

1.499

1.676

23

59

16

41

80

2.971

118

1.466

1.598

78

66

40

43

59

2.835

±  0

+ 14

− 38

+ 7

+ 6

− 7

− 6

+ 3

+ 394

Zucht

Selektion

Verkauf

Ø Preis (€)

Einst.

Abschl.

Ø-LTZ (g)

Ø-PTZ (g)

19. / 20. August 2015

80

79

1.450

22. / 23. Oktober 2015

39

39

Gesamt

119

Entw. z. Vorjahr

±  0

Tabelle 2: Prüfergebnisse Prüfsaison 2015/16 nach Rassen Rasse

Ø-LTZ (g)

min.

max.

Ø-PTZ (g)

min.

max.

Angus

13

1.411

1.179

1.635

1.651

1.358

2.143

10

3

4

2.650

Charolais

11

1.482

1.357

1.608

1.649

1.345

2.225

6

5

4

2.575

Fleckvieh-Fl.

91

1.481

1.182

1.816

1.590

1.077

2.089

60

31

49

2.889

Blonde d'Aquit.

1

1.156

1.416

1

1

2.300

Limousin

2

1.235

1.190

1.279

1.451

1.399

1.503

1

1

1

2.500

Gesamt

118

1.466

1.170

1.816

1.816

1.077

2.255

78

40

59

2.835

Angus, Simmental und Charolais sind die größten Rasseblöcke der Prüfung.

wurden die Charolais mit 1.727 g. Die höchsten Lebentagszunahmen hatten die gekörten Fleckvieh-Simmentalbullen mit 1.514 g (Tabelle 3). Von allen geprüften Bullen wurden der Rückenmuskel und die Fettauflage gemessen und bei der Selektion berücksichtigt. Ein bewährtes Mittel ist in Thüringen auch die Messung der Klauenhärte. Diese Daten wurden bei den Auktionen veröffentlicht und konnten bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden.

Bei erfolgreicher Prüfung erhalten die Bullen einen Nasenring.

Auktionen Die Auktionshalle des Vermarktungszentrums des LTR war an beiden Terminen Anfang März und Ende April sehr gut gefüllt. Am Vormittag wurden die Bullen einzeln im Ring vorgestellt. Die Besucher und Käufer hatten somit die Gelegenheit, die Bullen frei im Ring in der Bewegung zu begutachten. Die sechs feldgeprüften Bullen wurden führig an der Stange präsentiert. Auf Grund der anhaltend gespannten Lage in der Landwirtschaft war es uns doch vor der Auktion

Tabelle 3: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach ELP auf Station 2015/16 Rasse

Anzahl

Entw. z. Vorj.

Ø-LTZ (g)

Entw. z. Vorj.

Ø-PTZ (g)

Angus

10

+ 3

1.456

– 50

1.660

+ 7

Charolais

Entw. z. Vorj.

6

+ 2

1.474

– 16

1.728

+ 33

60

+ 4

1.514

+ 8

1.643

– 48

Blonde d'Aquit.

1

+ 1

1.156

1.416

Limousin

1

+ 1

1.279

+ 33

1.503

+ 66

Gesamt

78

+ 7

1.496

+ 3

1.647

– 30

Fleckvieh-Fl.

Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Fleischrinderzucht recht flau im Magen. Aber unsere Bedenken wurden rasch zerstreut. Zum Auftrieb kamen 69 qualitativ hochwertige Zuchtbullen, wovon 62 stationsgeprüft waren. Insgesamt zeigten sich die Bullen durch die scharfe Selektion in der Prüfstation sehr ausgeglichen. Dadurch ist es dem Auktionator Danilo Bardehle gelungen, 66 Tiere recht flott an den Mann oder die Frau zu bringen. 53 Fleckviehbullen, die Hauptrasse in Thüringen, 7 Charolais-, 4 Angus- sowie ein Blonde d`Aquitaine- und Limousinbulle wechselten ihre Besitzer. Alle aufgetriebenen Bullen waren genetisch hornlos. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass über 50 % der Bullen reinerbig getestet wurden. Diese waren dann bei der Auktion eindeutig auch die Gefragtesten. 10 Bullen verließen den Freistaat in Richtung Bayern, Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg, was uns besonders freut. Begehrtester Bulle war der homozygote General-Sohn Gabriel mit der Körung 8-9-8. Mit knapp 2.000 g Prüftagszunahme und 1.800 g Lebendtagszunahme gehörte er zu den absoluten Favoriten. Trotz der Prüfung von einem halben Jahr auf Spalten verfügte er über ein tadelloses Skelett. Interessenten, die an diesem Tag nicht zum Zug kamen, können ab sofort Sperma von ihm erhalten, da er von der Besamungsstation Erfurt von LTR und ZBH gemeinsam angekauft wurde. Gabriels Züchter Christian Müller aus Linda konnte sich über 6.500 EUR freuen. Zweitteuerster Bulle wurde der homozygot hornlose Lango AugustSohn Ali mit knapp 2.100 g Prüftagszunahme und über 1.800 g Lebendtagszunahme. Dieser mit viel Wuchs und Kaliber ausgestattete Bulle, der mit 9-8-7 gekört wurde, ist für 6.000 EUR vom

Ali PP

Tabelle 4 Rasse

Vorgestellt

Angus

6

Verkauft 4

Ø Preis (€) 2.650

Blonde d`Aquitaine

1

1

2.300

Charolais

7

7

2.600

Fleckvieh

54

53

2.910

Limousin

1

1

2.500

Gesamt

69

66

2.846

Zuchtbetrieb TP Unteres Hörseltal erworben worden. Vier weitere Simmentalbullen übersprangen die 4.000-EUR-Marke. Insgesamt waren wir mit dem Ergebnis beider Auktionen, mit einem Durchschnittspreis von 2.846 EUR je Bulle, sehr zufrieden (Preisspiegel Tabelle 4). Das lässt auf eine gute Beteiligung der Züchter an der Eigenleistungsprüfung auf unserer Prüfstation in Dornburg an der Saale hoffen. Die Stationsprüfung ist und bleibt das Herzstück der Thüringer Fleischrindzüchter ! Den Käufern der Bullen wünschen wir viel Erfolg mit ihren neuen Herdenbullen. Wenn Sie zufrieden waren, erzählen Sie es unbedingt weiter. Da die Bullen auf der Prüfstation unter standardisierten Umweltbedingungen geprüft werden, können wir die gute Genetik erkennen und die schlechte selektieren. Wolfram Knorr, TLL; Ulrike Niebling

Gabriel PP

Bundeszüchtertreffen Rotes Höhenvieh Am 30. September / 1. Oktober fand das Bundeszüchtertreffen der Bundesarbeitsgemeinschaft Rotes Höhenvieh (BAG) statt. Die BAG hatte zum ersten Mal nach Thüringen eingeladen. Organisiert hatte das Treffen Wolfram Knorr von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit den Zuchtbetrieben ForstFarm aus Nordhausen / Herreden, Ursula und Jan Hanke aus Ellrich OT Werna und dem Landesverband Thüringer Rinderzüchter. Am Freitagabend trafen sich zahlreiche Züchter aus mehreren Bundesländern im Hotel Hohnstein in Neustadt / Südharz zu einem Züchterabend. Es wurde bis spät in die Nacht angeregt diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Sonnabend ging es nach dem

32

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Frühstück dann zur Forst-Farm nach Herreden. Im Bistro der Farm war der theoretische Teil der Veranstaltung geplant, wozu ca.80 Züchter angereist waren. Jörg Bremond von der BAG und Wilfried Forst begrüßten die Teilnehmer. Im Anschluss stellte Wolfram Knorr die Geschichte der Zucht des heutigen Roten Höhenviehs in Vergangenheit und Gegenwart in Thüringen vor. Heute sind 50 Züchter beim LTR eingetragen. Damit liegen wir an zweiter Stelle hinter dem Fleckvieh. Bereits am Freitagvormittag trafen sich die Delegierten der BAG zu ihrer Versammlung. Über die besprochenen Themen berichtete Jörg Bremond den Anwesenden. Er hob besonders hervor, dass die Ent-


Fleischrinderzucht

12-jährig Barabas

wicklung der Zucht des Roten Höhenviehs von der fast vollständig verschwundenen Rasse bis zum heutigen Zuchtstand einmalig in Deutschland ist. Es sind aber noch viele Anstrengungen nötig, die Rasse – gerade im Hinblick auf die Vermarktung – auf Dauer zu etablieren. Des Weiteren gab er den Termin für die 4. Bundesschau im nächsten Jahr bekannt, welche wieder zum Harzer Landwirtschaftsfest am 25. Juni 2017 in Reinstedt stattfinden wird.

Schlachtbullen für EDEKA

Kurz vor der Mittagspause stellte Wilfried Forst den Betrieb seiner Tochter Diana vor. Auf der Forst-Farm werden nur vom Aussterben bedrohte Rassen gehalten und gezüchtet. Neben dem Rotem Höhenvieh gibt es noch Kaltblutpferde, Sattelschweine und verschiedene Geflügelrassen. Nach dem Mittag – natürlich mit Braten vom Roten Höhenvieh – ging es dann zur Besichtigung zweier Herden der Forst-Farm nach Rothesütte in den Harz. Es folgte der Besuch des Betriebes Ursula und Jan Hanke in Werna. Jan Hanke stellte den Betrieb und sein Vermarktungskonzept vor. Die Jungbullen werden über einen Schlachter an EDEKA in Braunschweig vermarktet. Unter anderem konnten alle Teilnehmer eine Herde Jungbullen bestaunen. Zum Abschluss ging es zur Besichtigung einer Herde nach Wida. Trotz des widrigen Wetters war es ein gelungenes Treffen. Frank Gehlert, Rassesprecher RHV

Kuhherde mit Kälbern Hanke, Werna

ZUCHTBULLENAUKTION Mittwoch | 1. März 2017 im Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf Ab 10 Uhr Vorstellung der Bullen und ab 13 Uhr Auktion

Überwiegend stationsgeprüfte Bullen

Foto: KeLeKi

Angus • Blonde d’Aquitaine Charolais • Fleckvieh-Fleisch • Limousin

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

Telefon 0361 77974-0 Telefax 0361 77974-44 info@ltr.de • www.ltr.de

99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19

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Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Landwirtschaftliche Vielfalt und Qualität in der Uckermark und Mecklenburg-Vorpommern Das 4-tägige Reiseprogramm der Gruppe Rinderzüchter aus dem Saale-Holzland-Kreis und Umgebung beinhaltete in diesem Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm. Erster Programmpunkt war der Besuch der Besamungsstation Woldegk der Rinderallianz. Sebastian Kaiser, verantwortlich für die Spermavermarktung, hieß die Gruppe mit 39 Teilnehmern herzlich willkommen. Er stellte die Struktur, Arbeit und Projekte der Rinderallianz dar. Ganz besonders erfreute die Rinderzüchter die Vorstellung der beiden Besamungsbullen Minelli (V: Missouri) und Elbrus (V:Extreme). Im Anschluss erläuterte Stationstierärztin Frau Dr. Wesenauer den Weg des Spermas vom Bullen in die Paillette sowie die Abläufe der Aufbereitung, Untersuchung, Lagerung und Dokumentation. Das war für alle hoch interessant, denn keiner hatte bisher Einblick in das Labor einer Besamungsstation bekommen.

Frau Dr. Wesenauer beantwortet Fragen zur Lagerung des Spermas im Depot.

Am Nachmittag wurde die Gruppe von Herrn Pohl, Schichtleiter in der AP Dedelow GmbH, empfangen. Vielen ist Dedelow noch als früherer Musterbetrieb bekannt. Die AP Dedelow ist eine Tochter der Agrargesellschaft Uckermark AG. Hier werden in den Ställen aus den Jahren 1969 und 1973 ca. 2.600 Kühe gemolken. Vor einigen Jahren konnte ein 72er Außenmelker der Firma BouMatik in Betrieb genommen werden. Die durchschnittliche Jahresleistung beträgt 10.031 kg Milch bei 3,83 % Fett und 3,27 % Eiweiß.

Typische Aubrac-Kuh mit Kalb.

34

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Sehr erfrischend in seiner Vortragsweise stellte uns der Juniorchef der Peeneland GmbH Philipp Kowolik seinen Betrieb vor. Seine Leidenschaft für Landwirtschaft kam absolut bei allen an. Das junge Team betreut in Hohendorf 1.000 Milchkühe direkt am Peenestrom mit Blick auf die Insel Usedom. Besonderes Merkmal ist hier die Folienstallbauweise. Die Produktionsbedingungen sind an diesem Standort aus unserer Sicht besonders – sandiger Acker, Wiesen, Wälder und Moore. Unter ähnlichen Bedingungen hält Felix Baumer, Chef der Peenetal GmbH Hof Schönberg, 1.500 Mutterkühe der Rassen Aubrac, Galloway, Highland und Shorthorn in Reinzucht und Kreuzung. Dieser Betrieb hat sich als erster und einziger der Hornloszucht beim Aubrac verschrieben. Ausgangspunkt der Hornlosigkeit sind

72er Außenmelker der AP Dedelow.

Galloway-Shorthorn-Kreuzungen, die mit Aubrac angepaart wurden. Den ersten hornlosen Aubrac-Bullen mit Herdbuch A-Status aus dieser Zucht gibt es beim französischen Aubrac Zuchtverband. Die Zusammenarbeit ist sehr eng. Felix Baumer berät sich intensiv mit den Experten dieser extensiven Rasse über Linien und Anpaarungen.

7-jähriger hornloser Aubrac-Bulle.


Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Folienstallbauweise in der Peeneland Agrar GmbH.

Der Besuch des Gutes Owstin mit einer Straußenfarm und einer kleinen Wasserbüffelherde bereicherte das Wissen im Bereich „Exoten“ der Landwirtschaft. Ein Abstecher nach Usedom führte zur Marktfrucht GbR Mahlzow der Familie Hass und ihrer qualitativ hochwertigen Uckermärker Herde. Sehr ausführlich und mit viel Stolz berichtete Martin Hass von der Entstehung der Rasse, von seinen Produktionsbedingungen auf der Insel sowie von seinen großartigen Erfolgen. Der Bundessieger der Uckermärker Bullen 2016 durfte sich bei dieser Gelegenheit von seiner besten Seite zeigen. Die informativen und erlebnisreichen 4 Tage fanden ihren krönenden Abschluss auf dem Gut Borken in der Nähe von Pasewalk.

Leitspruch auf Gut Borken.

Der 5.000 ha Betrieb wirtschaftet nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Hier gibt es ca. 2.500 Mutterkühe der Rassen Fleckvieh-Fleisch, Uckermärker, Limousin, Angus und deren Kreuzungen. Dr. Sven Grumbach, einer der beiden Geschäftsführer, gab einen umfassenden Überblick über die Geschichte und die heutige Nutzung und Bewirtschaftung des Gutes. Die Eindrücke in dieser Zeit waren wieder sehr vielfältig und bereichernd. Jeder hat für sich wieder etwas an Ideen oder Erfahrungen mitgenommen. Ohne die tolle Unterstützung der Ansprechpartner vor Ort – in diesem Jahr Hannes Schöpke von der Rinderallianz – wäre dies nicht möglich! Vielen Dank. Susanne Kelle

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Betriebreportage

Güterverwaltung „Nicolaus Schmidt“ AG Rothenacker WIR LIEBEN UNSERE KÜHE Der kleine Ort Rothenacker mit ca. 160 Einwohnern liegt im Thüringer Vogtland – genauer gesagt im Saale-Orla-Kreis (SOK) in der Nähe von Schleiz. Hier hat die Güterverwaltung „Nicolaus Schmidt“ AG Rothenacker Ihren Sitz. Die Güterverwaltung „Nicolaus Schmidt“ AG Rothenacker entstand aus der LPG Nicolaus Schmidt Rothenacker. Am 29. Oktober 1991 beschloss die Mitgliederversammlung die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Alle Mitglieder der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft konnten sich entscheiden, Aktionäre der neuen Gesellschaft zu werden oder gegen Zahlung einer Barabfindung auszuscheiden. 128 ehemalige LPG-Mitglieder wandelten damals ihre Genossenschaftsanteile in Aktien um und wurden Teilhaber der AG. Heute ist die Güterverwaltung der größte Arbeitgeber im Ort und erzielt in seinen Geschäftsbereichen positive Ergebnisse.

In der Güterverwaltung Rothenacker werden ca. 950 Kühe der Rasse Holstein Friesian mit ausschließlich eigener Nachzucht gehalten. Die jährliche Milchmenge beträgt 9,6 Mio. kg. Die Kühe haben eine durchschnittliche Leistung von 11.321 kg Milch bei 3,86 % (437 kg) Fett und 3,29 % (373 kg) Eiweiß (Stand: MLP 2014/15). Der Melkdurchschnitt liegt heute bei 38 Litern, die Lebenstagsleistung bei 17,3 Litern. Ein zusätzlicher Beweis für eine nachhaltige Leistungszucht im Milchkuhbereich sind sicherlich die 19 Milchkühe mit einer abgeschlossenen Milchleistung von 100.000 Litern. Gleichzeitig, mit Stand Juni 2016, sind im gesamten SOK 47 100.000-Liter-Kühe registriert. Diese Hochleistung gelang dem Herdenmanagement noch unter den alten Stallbedingungen. Bei der Zuchthygiene kann man bei einem Erstkalbealter von 25 Monaten und einem Besamungsindex von 2,5 bei Kühen und 1,4 bei Färsen sehr stolz sein. Die Besamungen erfolgen durch Eigenstandsbesamer. Außerdem wird Embryotransfer durchgeführt. Die Zwischenkalbezeit beträgt 417 Tage. Die Fütterung erfolgt vorrangig aus eigen hergestellten Futtermitteln. Die betriebseigenen Silagen weisen eine sehr hohe Qualität auf. Dies unterstreicht eindeutig das sehr gute Management der Silierkette. Die Milchleistung aus Grundfutter liegt bei 4.800 Litern. Es werden ausschließlich nicht gentechnisch veränderte Futtermittel eingesetzt. Die Rationen sind optimal an die Leistung der Tiere angepasst. Im Durchschnitt besteht eine komplette Mischration aus nicht mehr als 15 Komponenten.

Um der Region als benachteiligtes Gebiet gerecht zu werden, ist der wirtschaftliche Schwerpunkt auf die Milchproduktion ausgerichtet. Ackerbau spielt somit in der Güterverwaltung eine untergeordnete Rolle. Daraus resultiert auch die Entscheidung, aufgrund der guten Ergebnisse vergangener Jahre in die Milchproduktion zu investieren und einen neuen Stall zu errichten. Der vorhandene Stall, erbaut 1980, konnte den Voraussetzungen einer modernen Milchkuhhaltung nicht mehr gerecht werden. Zu Beginn der Planung (2011) und des Baus herrschten komplett andere Rahmenbedingungen in der Milchproduktion als heute. Mit dem zunehmenden Baufortschritt kam es durch die Milchkrise zu immer schlechteren wirtschaftlichen Bedingungen. Trotzdem entschied man sich für den eingeschlagenen Weg und setzte die geplanten Investitionen um. Ziel der Investition waren neben komfortablen Tierplätzen mit viel Raum, Luft und Licht für jedes Tier auch gesunde und langlebige Kühe. Für die motivierten Mitarbeiter wirkten sich die modernen Arbeitsbedingungen positiv auf Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit aus.

36

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Am 25. Juni 2016 wurde der neue Stall feierlich eingeweiht. Viele Besucher von nah und fern ließen sich diesen Tag nicht entgehen und kamen bei schönstem Wetter nach Rothenacker. Unter den zahlreichen Gästen befand sich neben Fachpublikum auch der ein oder andere Branchenfremde. „Kuhflüsterer“ gaben Stallführungen und versuchten, alle Fragen des neugierigen Publikums zu beantworten. Somit kam es zu vielen interessanten Gesprächen. ***** 5 Sterne für den Boxenlaufstall 1 und 2 Die neuen Ställe weisen 396 bzw. 432 Plätze für Milchkühe auf. Die Gruppengröße beträgt max. 100 Tiere. Die Liegeboxen sind zweireihig, wobei sich in Stall 1 Doppelliegeboxen und in Stall 2 zwei Reihen Einzelliegeboxen befinden. Die Liegeboxen sind mit den derzeit weltweit besten Komfortmatten ausgerüstet, sodass sich die Kühe gern hinlegen und wiederkauen. Im Laufstall 2 befinden sich zusätzlich Ausläufe. Durch ein rotierendes System wird jeder Kuh die Nutzung angeboten. Die Seitenwände sind in beiden Ställen mit einem automatischen Curtain-System (Rollos) ausgestattet. Sie reagieren auf Temperatur, Wind, Regen und Sonne, um ein optimales Stallklima zu realisieren. Bei einer Firsthöhe von 11,74 m ist somit immer für optimale Kuhverhältnisse gesorgt.


Betriebsreportage Die Abkalbeboxen Im neuen „Komfortstall“ stehen den Kühen 55 Abkalbeboxen auf Stroh zur Verfügung. Die Einstallung erfolgt eine Woche vor der Kalbung. Die Kühe können sich während der Geburt frei bewegen und ablegen. Über eine Videoüberwachung ist es dem Stallpersonal jederzeit möglich, die Tiere zu beobachten und bei eventuellen Komplikationen einzugreifen.

die Bullenkälber zur Weitermast verkauft. Ausnahme bilden hier die Kälber aus dem betriebseigenen ET-Programm. Die weiblichen Tiere kommen in Gruppenboxen und werden 45 Tage am Automaten getränkt. Danach erfolgt die weitere Aufzucht der Rinder im eigenen Jungviehstall. Der Güterverwaltung „Nicolaus Schmidt“ AG wünschen wir viel Erfolg in der neuen Stallanlage und immer ein gutes Händchen in der Rinderzucht. Steffi Hoog Das Melkkarussell Gemolken werden die 950 Kühe dreimal am Tag in einem GEA MAGNUM Außenmelker mit 50 Plätzen. Dieses Karussell verfügt über ein automatisches Dippsystem im Melkzeug. Ziel ist es, 240 Kühe pro Stunde zu melken. Bei der Planung wurde neben dem Tierwohl auch großer Wert auf die Arbeitsbedingungen der Melker gelegt. So wurden höhenverstellbare Arbeitsflächen eingebaut. Das Melkzentrum ist hell, freundlich und durch die Schleierheizung sind selbst bei niedrigen Außentemperaturen gute Arbeitsbedingungen geschaffen. Pro Schicht sind 2 Melker und ein Treiber eingeteilt.

Betriebsspiegel (Stand: Juni 2016) Natürliche Bedingungen Geografische Lage:

Thüringer Vogtland 3 Ländereck Thüringen/Sachsen/Bayern

Boden:

Schieferverwitterungsboden Geringe durch. Ackerzahl: 35

Standortbedingungen:

Höhenlage 520 – 630 über NN Jahresmitteltemperatur 6,35°C Niederschlag 770 mm

Betriebssystem Produktionsschwerpunkte

Milchviehhaltung Marktfruchtanbau Energiegewinnung

Mitarbeiter

40 Vollbeschäftigte 1 Lehrling 10 Saison- oder geringfügig Beschäftigte

Gesellschafter

112 Aktionäre, kein Mehrheitsaktionär Aktien stark gestreut

Betriebsverbund

Burdo Bäuerliche AG Tanna Multi Agrar GmbH Tanna Milchproduktion Rothenacker Biokraft GmbH Tanna

Pflanzenbau (gesamte Kooperation) Ackerland

2.000 ha

Grünland

400 ha

Ertragsniveau Kultur

Ertragsniveau (dt/ha)

Silomais

300 – 400 (32 % TM) dt/ha

Winterraps

35 – 48 dt/ha

Winterweizen (nur A und E im Anbau) 70 – 95 dt/ha Wintergerste

60 – 95 dt/ha

Sommergerste (Braugerste)

50 – 75 dt/ha

Energiegewinnung

Der Kälberstall Die Kälber werden sofort nach der Geburt mit Kolostrum versorgt. Die männlichen Kälber befinden sich in Kälberiglus, die weiblichen werden in Kälberboxen im Stall gehalten. Nach 14 Tagen werden

Biogasanlage 2 BHKW´s am Standort Rothenacker mit 270 und 526 KWel Satelliten-BHKW in Tanna mit 526 KWel

Installierte Leistung 1,32 MWel Strom Direktvermarktung über Händler an der Strombörse Leipzig Lieferung positive und negative Regelenergie

Photovoltaikanlagen

Gesamtleistung 644 kWp

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Wissenswertes

KUHVISION – Lernen auch Sie die Genetik Ihrer Herde kennen ! Auch in Thüringen ist das neue Gemeinschaftsprojekt des DHV, der Zuchtorganisationen und des VIT Verden unter dem Namen Kuhvision sehr erfolgreich gestartet. Dieses Projekt hat das Ziel, eine Kuhlernstichprobe zu etablieren und die bisherigen bullenbezogenen genomischen Zuchtwerte zu verbessern und vor allem sicherer zu machen. Hierzu werden auf den beteiligten Betrieben ganze Jahrgänge weiblicher Rinder der Rasse Holstein Friesian schwarz- und rotbunt genomisch untersucht. Dies erfolgt indem eine Gewebeprobe mit Hilfe einer kleinen Ohrmarke entnommen wird. Werden die Rinder zur Kuh, fließen zum Abgleich der Zuchtwerte nicht nur die Leistungsdaten ein. Es werden zudem alle Jungkühe linear beschrieben. Damit es in Zukunft mehrere und vor allem sichere Zuchtwerte im Bereich der Tiergesundheit gibt, fließen die Gesundheits- und Klauenschnittdaten in das Projekt ein. Bereits im Mai gab es für KUHVISION eine Informationsveranstaltung in der Geschäftsstelle des LTR. Den interessierten Betrieben wurde der praktische Ablauf, alle wichtigen Rahmenbedingungen sowie die Vorteile für die praktische Zuchtarbeit in den teilnehmenden Herden vermittelt. Wie es sich für jedes neue Projekt gehört, gab es nach einigen Punkten, die zwischen allen beteiligten Institutionen zu klären waren, den Startschuss für Kuhvision in Thüringen.

Rhön. In der Zwischenzeit sind weitere Betriebe hinzugekommen und es werden wöchentlich zahlreiche Gewebeproben zum IFN Schönow ins Labor geschickt. Die ersten mehreren hundert genomischen Zuchtwerte sind schon ermittelt und es werden monatlich mehr. Zudem sind bereits zahlreiche Jungkühe linear bewertet. Zur Einsicht der Daten wurde ein neues Onlineportal unter den Namen „NetrindGenom“ ins Netz gestellt. Die Betriebe können hier nicht nur die genomischen Zuchtwerte, Einstufungen und Fruchtbarkeitsparameter einsehen, sondern sie können auch mögliche Erbfehler und den Hornstatus ihrer Tiere frühzeitig erkennen. Haben auch Sie Interesse an dem neuen deutschlandweiten Projekt und möchten die Genetik Ihrer Herde kennen lernen, dann kontaktieren Sie uns bitte. Wir sind gerne bereit, Sie über weitere Details zu informieren und würden uns freuen Sie als neuen KUHVISION-Betrieb zu gewinnen. Markus Strehlke

Schon im Folgemonat startete das Projekt auf dem Betrieb Rhönland eG Dermbach mit ca. 1.600 zugestellten Gewebeohrmarken in der

Beschickung der Absetzerauktionen 2016 Traditionell fand die erste Absetzerauktion des Jahres noch im August statt. Auch die zweite Auktion liegt bereits hinter uns. Damit wurden bereits 361 Absetzer erfolgreich über die Auktionen vermarktet. Der Anteil an männlichen Absetzern lag bei 63 % und der Anteil der weiblichen lag bei 37 %. Damit wurde das Geschlechterverhältnis der Vorjahre bestätigt und auch die Beschickungszahlen von 182 bzw. 179 Absetzern blieben stabil. Deshalb sollten Sie auch weiterhin Ihre Absetzer rechtzeitig Ihren Zuchtberatern/innen oder direkt an Stefan Starosczik melden. Kurzfristige Anmeldungen können sonst mitunter nicht berücksichtigt werden.

1.200 €

11

23

FLF

1.000 €

34

129

GVF 0 1

6 0

400 €

WBB 2 0

20

200 €

49

36 0

40

60

80 männlich

100

120

140

160

0 €

180

weiblich

Abbildung 1: Rassespiegel der Absetzerauktionen I und II im Jahr 2016 unter Angabe der Stückzahlen und der Geschlechter.

Der Rassespiegel hat sich bei den männlichen Absetzern etwas verschoben. Der Anteil von Fleckvieh-Fleisch-Absetzern stieg auf 57 %,

38

150

600 €

UCK 3 2

XFF

200

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

100 50 0

F 2 00 F 2 - 24 9 5 FL 0 - kg F 3 29 00 9 k g - 35 0 kg XF F 2 0 XF 0 - F 2 24 9 5 XF 0 - kg F 3 29 00 9 k g - 35 0 kg LIM 2 0 LIM 0 2 249 5 LIM 0 - kg 3 299 00 - kg 35 0 kg CH A 20 CH 0 A 24 2 9 CH 50 - kg A 29 30 9 0 kg - 3 50 kg

RHV

37

28

250

FL

LIM

800 €

FL

CHA

dies ging zu Lasten der Kreuzungsabsetzer. Deren Anteil lag noch bei 16 %. Auf die Rassen Limousin und Charolais entfielen 12 bzw. 10 % der männlichen Absetzer. Wie in Abbildung 1 ersichtlich, änderte sich der Rassespiegel auf weiblicher Seite kaum. Der größte Teil der weiblichen Absetzer war mit 37 % verschiedenen Kreuzungsherkünften zuzuordnen. Der Anteil an weiblichen Fleckviehabsetzern ging mit 25 % zurück, deren Boxen wurden zunehmend mit Limousin (28 %) beschickt. Die Angusabsetzer wurden dieses Jahr ausschließlich ab Hof verkauft. Dafür wurden Absetzer der Rassen Rotes Höhenvieh, Uckermärker, Weißblaue-Belgier und Gelbvieh-Fleisch aufgetrieben.

Abbildung 2: Vergleich der Bruttotierpreise (Balken) männlicher Absetzer und des Alters am Auktionstag (Linien) zwischen den wichtigsten Gewichtskategorien und Rasseherkünften.


Wissenswertes jünger als andere Herkünfte. Damit zeigt sich, dass unsere häufigste Fleischrinderrasse nicht unbedingt die Preisrekorde aufstellt, jedoch bei guter Qualität vergleichbare Preise in kürzerer Zeit erreichen kann. In allen drei Gewichtskategorien erzielten die weiblichen Limousin die höchsten Auszahlungspreise. Bei leichten und mittleren Absetzern auch bei ansprechendem Alter. Die Charolais rangierten auf Platz zwei und überboten in der leichten und mittleren Kategorie sowohl Kreuzungs- wie auch Fleckviehabsetzer. Bei den „schweren“ weiblichen Absetzern, standen die Kreuzungsabsetzer kaum den Limousins im Auszahlungspreis nach und waren dabei sogar deutlich jünger. Bei den Rassenvergleichen ist stets zu beachten, dass die Kreuzungsabsetzer eine bunte Palette an Rassekombinationen darstellen. Somit bestimmt neben dem Gewicht und Alter im Wesentlichen das Auge und damit die Tierqualität den Preis!

Wie in Abbildung 3 ersichtlich, waren die weiblichen Fleckviehabsetzer in allen drei ausgewiesenen Gewichtskategorien deutlich

450

800 €

400

700 €

350

600 €

300

500 €

250

400 €

200

300 €

150

200 €

100

100 €

50 0

F 2 00 F 2 - 24 9 5 FL 0 - kg F 3 29 00 9 k g - 35 0 kg XF F 2 0 XF 0 - F 2 24 9 5 XF 0 - kg F 3 29 00 9 k g - 35 0 kg LIM 2 0 LIM 0 2 49 2 5 LIM 0 - kg 2 9 3 00 9 k g - 35 0 kg CH A 2 CH 00 A 24 2 9 CH 50 - kg A 29 30 9 0 kg - 3 50 kg

0 €

FL

Die Abbildungen 2 und 3 weisen die erzielten durchschnittlichen Bruttotierpreise im Jahr 2016 aus. Zudem werden die Preise gestaffelt nach Gewichtskategorien, Rasse und Alter abgebildet. Vergleicht man die Rassen innerhalb der bedeutenden Gewichtskategorien, so erzielten bei den leichten männlichen Absetzern, die Charolais die höchsten Auszahlungspreise (Abbildung 2). Das vergleichsweise sehr geringe Durchschnittalter weist auf eine überdurchschnittliche Qualität dieser Absetzer hin. Gefolgt wurden die Charolais von den Limousin und Fleckvieh. In der mittleren Gewichtskategorie hatten die Limousin beim erzielten Bruttotierpreis knapp die Nase vorn. Jedoch waren die anderen Herkünfte, besonders Fleckvieh-Absetzer derselben Gewichtskategorie deutlich jünger. In diesem Jahr waren die schweren Absetzer über 300 kg Lebendmasse besonders gefragt. War die Qualität ansprechend, konnten überdurchschnittliche Preise im vierstelligen Bereich erreicht werden! Die Limousinabsetzer erreichten in dieser Kategorie die höchsten Auszahlungspreise, gefolgt von den Charolais. Bei annähernd gleichen Durchschnittspreisen zeigten die Kreuzungsabsetzer in dieser Kategorie ihre Vorzüge, da sie die Preise bei jüngerem Alter erzielten.

900 €

FL

Absetzerauktion 24. August 2016 in Laasdorf.

Abbildung 3: Vergleich der Bruttotierpreise (Balken) weiblicher Absetzer und des Alters am Auktionstag (Linien) zwischen den wichtigsten Gewichtskategorien und Rasseherkünften.

Sowohl für kleine als auch für große Partien ergeben sich deutliche Vorteile in der Vermarktung über die Auktionen. Schließlich überbieten sich alljährlich unsere Käufer am etablierten Auktionsstandort Laasdorf, um die Früchte Ihrer züchterischen Arbeit zu erwerben! In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erfolgreiche Oktoberauktion und freue mich, Sie als Beschicker oder Käufer wieder begrüßen zu können ! Danilo Bardehle

Colmar war eine Reise wert Die diesjährige Züchterfahrt führte uns zur Europaschau nach Colmar, im französischen Departement Haut-Rhin, im Elsass. Im Vorfeld der Schau öffneten einige Zuchtbetriebe der Region ihre Ställe für Besucher. Dies ermöglichte uns einen Blick in den Betrieb der Familie Wollenburger mit 60 Kühen. Laurent Wollenburger erläuterte uns seine Philosophie: Zucht auf Typ und Euter, im Vordergrund stehen Nutzungsdauer und Lebensleistung, Fütterung nicht auf Extremleistung sondern Grundfutterverwertung. Die für die Besucher vorbereitete Tierkollektion war eine Augenweide: typstarke, rahmige Tiere mit viel Futterraum, klarem Skelett und sehr guter Euterqualität. Der Hingucker war die Roy-Tochter Glorieuse VG 88. Daneben ihre Goldwyn-Mutter Everest EX 91. Im Pedigree stehen dahinter mit Blitz Tempete EX 95 und Mardi Gras Nuptiale EX 94 zwei weitere selbstgezogene EX- Kühe. Nachkommen von Sid, Atwood sowie die hornlose Parma- Tochter Ivanah P VG 85 unterstreichen das Potenzial dieser Kuhfamilie. Die zweite stark vertretene Familie ist die der weißen Baxter-Tochter Delicia EX 93, Grand Champion der Eurogenetique 2013

Baxter-Tochter Delicia EX 93 präsentiert sich in Topform.

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Wissenswertes und 2015 in Epinal. Nachkommen von Sid, Dempsey und Gold Chip stehen bereit, um die Tradition der Kuhfamilie, die aus Laurie Sheik VG 88 stammt, fortzusetzen. Auf dem Betrieb der Familie Wilt erwartete uns eine Betriebstierschau. Auch hier waren die Tiere bestens vorbereitet. Die Rotbunten stammen größtenteils aus der Familie von Suez Bunte EX 94. Die beste war die ACME-Tochter Braga VG 88, die auf der SIA Paris 2016 in ihrer Klasse auf 1c ging. Und hier sahen wir Baxter Delicia EX 93 live. Sie gehörte zur französischen Vorauswahl für Colmar und präsentierte sich in Schaukondition mit hohem, super beadertem Euter. Ihre bunte Atwood-Tochter Laura besitzt enormes Potenzial. Ein weiteres Spitzentier ist die Yorick-Tochter Emy VG 87, die auf der Swiss Expo 2016 in ihrer Klasse Platz 3 belegte. Sie geht über eine EX 92 Shottle auf Mr. Sam Elegance VG 88 zurück, die als Dauerdonor noch im Betrieb ist und über 200 Embryonen produziert hat. Nach einer Stärkung mit traditionellem Flammkuchen ging es weiter zur Stadtrundfahrt nach Straßburg. Unterwegs genossen wir die herrliche Landschaft, in der neben dem Anbau von Futter und Getreide auch Wein und Tabak eine Rolle spielen. Danach folgte der eigentliche Höhepunkt der Reise – der Besuch der Europaschau in Colmar.

Tierkollektion für die Tierschau auf dem Betrieb Wilt.

Wie zu erwarten, war die Qualität der Kühe sehr gut – dazu eine nahezu perfekte Schauvorbereitung. Der European Sale, die obligatorische Auktion vor der Schau, war das erwartete Spektakel. Die von Martin Rübesam angebotene, sehr gut entwickelte, 7 Monate alte Wiesenfeld Lara Octan (High Octan x EX 92 Shottle) präsentierte sich sehr gut und kam für 4.800 € unter den Hammer. Die Ergebnisse der Schau sind bekannt. Bei den Rotbunten konnte die mittlerweile 12-jährige Jordan-Tochter Irene ihren Titel als Grand Champion von 2013 verteidigen. Eine super Leistung! Bei den Schwarzbunten gingen vor allem in den ältesten Klassen Kühe an den Start, die in ihren Heimatländern schon einmal oder sogar mehrmals als Grand Champion gekürt wurden. Entsprechend spannend war die Entscheidung. Viele Sympathien galten der ältesten Kuh – Ashlyn-Vray Goldwyn aus Spanien. Preisrichter Markus Mock zog ihr allerdings die sehr jugendliche, mit einem enorm hohen Euter ausgestattete Atwood-Tochter Galys-Vray aus der Schweiz vor. Unsere thüringische Teilnehmerin Wiesenfeld Atwood Rosalina kam mit ihrem herrlichen Seitenbild und viel Ringpräsenz auf 1d in ihrer Klasse. Ein achtbarer Erfolg ! Ein abendlicher Bummel durch die Altstadt von Colmar beendete diese ereignisreichen Tage.

Schön anzuschauende Jungkühe auf dem Betrieb Wilt.

Thüringer Tierschutzpreis an engagierte Fleckvieh/Simmental-Züchter verliehen

Harald Bartholmes

Der Thüringer Tierschutzpreis wird alljährlich zeitnah zum Welttierschutztag am 4. Oktober verliehen. In diesem Jahr fand die Ehrung am 5. Oktober im Deutschen Bienenmuseum in Weimar statt. Von 23 eingereichten Vorschlägen wählte die Jury – bestehend aus Mitgliedern des Thüringer Tierschutzbeirates – zwei Landwirtschaftsbetriebe sowie zwei Bürgerinnen und ein Ehepaar, die sich ehrenamtlich für den Tierschutz engagieren als Preisträger aus. Bei den Landwirtschaftsbetrieben handelt es sich um die Fleckvieh/Simmental-Züchter Familie Pieter, Neustadt Orla, und Marian Tittel, Niederroßla. In Ihrer Laudatio würdigte die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner, die vorbildliche Unterbringung aller auf dem Rittergut in Neustadt gehaltenen landwirtschaftlichen Nutztiere. Marian Tittel wurde für das großzügige Platzangebot in seinem Mutterkuhstall ausgezeichnet. Der Landesverband Thüringer Rinderzüchter gratuliert den Preisträgern herzlich zu dieser hohen Auszeichnung. Ronald Bialek

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Fototermin nach der Ehrung: Ministerin Heike Werner, Marian Tittel, Claudia Pieter, Eheleute Bernhauser (v.l.n.r.).


Wissenswertes

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Aus dem Verband

Runde Geburtstage feierten Hartmut Kühne | 23. April 2016 | 65 Jahre Dirk Schlenzig | 30. Mai 2016 | 50 Jahre Klaus Wetzel | 15. Juli 2016 | 60 Jahre Dr. Gerold Ditzel | 27. Juli 2016 | 60 Jahre Edeltraud Tiedemann | 31. Juli 2016 | 60 Jahre Norbert Schwade | 03. August 2016 | 60 Jahre Michael Jende | 21. September 2016 | 50 Jahre Erhard Markert | 27. September 2016 | 65 Jahre Jörg Lämmerhirt | 02. Oktober 2016 | 50 Jahre

und von den Veteranen des LTR Horst Messerschmidt | 24. Mai 2016 | 75 Jahre Bodo Herzberg | 30. Juni 2016 | 70 Jahre Martin Brakhage | 02. Juli 2016 | 80 Jahre Hermann-Josef Kiel | 09. Juli 2016 | 80 Jahre Marianne Werner | 08. Oktober 2016 | 75 Jahre Erich Bock | 27. Oktober 2016 | 65 Jahre Ernst Preller | 01. November 2016 | 75 Jahre

Wir gratulieren allen Jubilaren noch einmal herzlichst.

In den wohlverdienten Ruhestand wurde am 30. Juni 2016 unser LKW-Fahrer Karl-Heinz Weber verabschiedet. Wir bedanken uns noch einmal bei ihm für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute. An seine Stelle rückte Jürgen Böhm. Nach der Berufsausbildung arbeitet er bis 1990 als Traktorist in der LPG Schlöben. Danach sammelte er Erfahrung als LKW-Fahrer für verschiedene Transportunternehmen – beste Voraussetzungen also für seine neue Tätigkeit beim LTR. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Freude an der neuen Aufgabe.

Für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt wurde ein neuer Besamungstechniker eingestellt. Martin Linke arbeitete nach seiner Ausbildung zum Landwirt zunächst für die Agrar GmbH Dorfilm. Nach erfolgreicher Weiterbildung arbeitete er in der Rinderhaltung für die Agrar e. G. „Ottertal“ Weisbach. Auch ihm wünschen wir alles Gute für die neue Herausforderung. Im Juli hat die Sekretärin unseres Verbandes geheiratet. Deshalb heißt es am Telefon nicht mehr Gonschorek sondern: „Sie sprechen mit Frau Laske.“

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Aus dem Verband

65. Geburtstag von Erhard Markert Am 27. September 2016 feierte unser langjähriger Vorstandsvorsitzender Erhard Markert im Kreise seiner Familie, Berufskollegen und Weggefährten seinen 65. Geburtstag. Dies ist Anlass genug, auf ein erfülltes und erfolgreiches Berufsleben zurückzublicken. Der Jubilar wuchs auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Schafhausen auf. Das Hauptstandbein des ca. 20 ha umfassenden Betriebes bildete die Rinderhaltung. Seine Vorfahren widmeten sich erfolgreich der Herdbuchzucht mit Fleckvieh. Nach dem Schulbesuch absolvierte Erhard Markert im VEG (Z) Tierzucht Neuenhagen bei Berlin die Ausbildung zum Facharbeiter Rinderzucht mit Abitur. Von 1973 – 1977 schloss sich sein Hochschulstudium an der Humboldt-Universität Berlin zum Diplom-Agrar-Ingenieur an. Seine ersten Berufserfahrungen sammelte er als Anlagenleiter Milchproduktion in der LPG Tierproduktion Rhönzucht Kaltensundheim. Danach war er für Zucht und Reproduktion in seiner Heimat-LPG verantwortlich. Mit gerade einmal 35 Jahren wurde er zum LPG-Vorsitzenden berufen. Der Betrieb hielt zur damaligen Zeit ca. 4.000 Rinder. 1989 qualifizierte er sich an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Tierzuchtleiter. Nach der Wende erfolgten die Umwandlungen der LPGen in nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch anerkannte Rechtsformen. In diesem Zug wurden die LPG Tierproduktion und die LPG Pflanzenproduktion Kaltensundheim zusammengeführt und danach territorial geteilt. Erhard Markert erhielt das Vertrauen der Mitglieder und steht der Agrargenossenschaft Reichenhausen fortan vor. Hauptproduktionszweig dieser Agrargenossenschaft ist von Beginn an die Milchproduktion. Durch die Optimierung von Fütterung und Haltung sowie die genetische Verbesserung der Herde werden in Reichenhausen seit langem über 10.000 kg Milch je Kuh gemolken. Des Weiteren verfügt die Herde über einen sehr guten Gesundheitsstatus. So wurde die BHV1-Sanierung bereits Anfang der 2000er Jahre abgeschlossen. Außerdem ist der Rinderbestand Paratuberkulose unverdächtig. Aufgrund des guten Gesundheitsstatus liefert der Betrieb vorrangig laktierende Jungkühe für das Inlandsgeschäft. Die Agrargenossenschaft beteiligt sich aktiv am Zuchtprogramm von LTR und ZBH, führt den Embryotransfer durch und nimmt an Tierschauen teil.

Erhard Markert zum 65. Geburtstag mit Ehefrau.

Auf der Gründungsveranstaltung des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter wurde Erhard Markert zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. In dieser Funktion wirkte er bei der Entwicklung des LTR maßgeblich mit. Er gehörte 1998 zu den Vätern der Kooperation mit der Zucht- und Besamungsunion Hessen e.G. sowie 1999 der TopQ-Kooperation. Seit 1. Juli 2001 lenkt er als Vorstandsvorsitzender die Geschicke des LTR. Seitdem prägt er den LTR noch intensiver und trägt zur weiteren wirtschaftlichen Stabilisierung und zur Anerkennung unseres Verbandes auf nationaler Ebene bei. Des Weiteren ist er seit 2001 Aufsichtsratsmitglied der Spermavermarktungsorganisation German Genetics International GmbH (GGI). Aufgrund seiner Sprachkenntnisse und persönlicher Kontakte stellte er sowohl für den LTR als auch die GGI Verbindungen nach Osteuropa und in den asiatischen Raum her. Zudem begleitete Erhard Markert zahlreiche kommunalpolitische Ehrenämter und war auch Mitglied des Fachausschusses Agrargenossenschaften des Genossenschaftsverbandes. In der berufsständischen Vertretung ist er nach wie vor ein aktiver und gefragter Partner. Erhard Markert steht seit seinem Berufseintritt sowohl im Berufsleben als auch im gesellschaftlichen Bereich an vorderster Front und bringt dort seine umfangreichen und wertvollen Erfahrungen ein. Seine Mitstreiter schätzen sein Verantwortungsbewusstsein, seinen Weitblick, seine Loyalität und seine Diplomatie. Ronald Bialek

Herr Itzerott (l.) und Herr Schulz (r.) vom Genossenschaftsverband ehren Herrn Markert mit der Silbernen Ehrennadel des Genossenschaftsverbandes.

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Aus dem Verband

N ACHRU FE Uns erreichte die traurige Nachricht, dass zwei ehemalige Verbandstechniker von uns gegangen sind. E B E R H A R D K R Ö B E R aus Schleiz verstarb im April 2016. VA L E N T I N TÄU B E R T aus Gefell verließ uns im September 2016.

Der Landesverband Thüringer Rinderzüchter wird ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren.

Am 27. Mai 2016 verstarb unser ehemaliger Kollege R E I N H A R D W Ö L L N E R im Alter von 82 Jahren. Reinhard Wöllner erlernte den Beruf des Landwirtes. Gleich danach bildete er sich in der Fachschule für Landwirtschaft in Altenburg weiter. Über seine Tätigkeit als Viehwirtschaftsberater bei der BHG in Schmölln kam er 1952 zum VdGB – Besamungsstation Erfurt und profilierte sich zunächst als Besamungstechniker. Ab 1965 arbeitete er als Abteilungsleiter in der Besamungsstation Nordhausen. Diese führte er ab 1970 bis zum Eintritt in den Ruhestand als Stationsleiter. Nach der Wende musste das Besamungswesen umstrukturiert werden. Reinhard Wöllner fungierte zudem als Gebietsleiter Künstliche Besamung für den Nordwest- und Mittelthüringer Raum. In dieser Funktion war er für unsere Kunden und Mitarbeiter ein wichtiger und geschätzter Ansprechpartner.

Wird werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.

Am 09. Juli 2016 verstarb Prof. Dr. habil. Dr. h. c. mult. G E O R G S C H Ö N M U T H, einer der hervorragendsten Tierzuchtwissenschaftler Deutschlands und darüber hinaus im deutschsprachigen Raum im Alter von 88 Jahren. Die Thüringer Rinderzüchter erinnern sich mit großem Respekt sowohl als seine ehemaligen Studenten, angehende Tierzuchtleiter und Züchter an diesen besonderen Wissenschaftler. Er verstand es wie kaum ein anderer in seinen Vorträgen und Vorlesungen die Zuhörer zu faszinieren, verband dabei theoretische Fakten mit praktischen Beispielen und wenn nötig mit den dazugehörigen historischen Bezügen. Die gesamte gesellschaftliche Entwicklung verfolgte er mit der ihm eigenen Skepsis und hob, wenn notwendig seinen Finger, um auf gegebene Missstände aufmerksam zu machen. Als Wissenschaftler von internationalem Rang war es Schönmuths Verdienst, Kontakte mit führenden Tierzuchtwissenschaftlern Europas und der Welt zu knüpfen und zu vertiefen. Sein Konzept zur „Züchtung des Schwarzbunten Milchrindes“ (SMR) unter den Bedingungen der DDR war wissenschaftlich begründet, in der Realisierung erfolgreich und eine solide Basis zur Weiterentwicklung der Rinderzucht in den neuen Bundesländern (NBL) nach 1990. Ausdruck dafür ist nicht zuletzt die Leistungsfähigkeit des Herdbuchbestandes der Rasse Holstein Friesian in den NBL, wo Spitzenpositionen auf SMR-Grundlage erreicht worden sind. Früh erkannte er, dass angewandt Wissenschaft nur in der Symbiose mit der Praxis erfolgen kann. Die auftragsgebundene Forschung war dabei sein Erfolgsrezept. Eine Tatsache, die noch heute von großer Aktualität ist und bleibt. Die Ausbildung zum staatlich geprüften Tierzuchtleiter (Tzl.) war für die Akademiker der Landwirtschaft das Maß aller Dinge und wurde über mehr als drei Jahrzehnte unter Federführung seines Institutes durchgeführt. Er selbst war es, der sich am Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn erfolgreich dieser Prüfung unterzog. Es war eine seiner besonderen Eigenschaften, die Kontakte mit der Praxis u. a. auch mit führenden Rinderzuchtbetrieben in Thüringen zu pflegen. Die Tierzuchtleiter-Tagungen der DGfZ nach 1990 in Verbindung mit runden Geburtstagen von Prof. Schönmuth waren stets Ereignisse von hohem Wert für die Teilnehmer. Nicht nur an sich selbst stellte Georg Schönmuth hohe Ansprüche, sondern auch an seine Schüler und alle, die bei ihm promovierten oder sich habilitierten – aber immer nach der Devise „Fordern und Fördern“. Die Rinderzüchter des Freistaates werden Prof. Schönmuth in steter und sehr guter Erinnerung behalten. Tzl. Dr. Erwin Oschika

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56

Tzl. Dr. Heinz Ehrhardt


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Aus dem Verband

WICHTIGE TERMINE !

15. – 18.11.2016 EuroTier Hannover 26.11.2016 Tag der Züchterjugend in Alsfeld 27. / 28.01.2017 Fleischrinderschau Hessen-Thüringen in Alsfeld 03. / 04.02.2017 Landesschau Hessen-Thüringen in Alsfeld 01.03.2017 Fleischrindbullenauktion in Laasdorf 22.03.2017 Fleischrindertag in Thüringen 11.04.2017 „Best of“ der RBB – 9. Deutsches Färsenchampionat (Fleischrinder) in Groß Kreutz 26.04.2017 Fleischrindbullenauktion in Laasdorf 04. – 07.05.2017 agra in Leipzig 14. / 15.06.2017 DHV-Schau in Oldenburg 23.08.2017 Absetzerauktion in Laasdorf 21.09.2017 Landesschau Hessen-Thüringen in Laasdorf 05.10.2017 Absetzerauktion in Laasdorf 01.11.2017 Absetzerauktion in Laasdorf 26.10.2017 RUW-Schau in Hamm 25.11.2017 Tag der Züchterjugend in Alsfeld

Thüringer Verband für Leistungs- und Q u a lit ät s p rüf u n g e n in d e r T i e r zu c ht e.V. Sitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Erfurt, Vereinsregister Nr. 160  470 vom 25.03.1991), 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19 Telefon (0361) 74977-0 oder -11 • Fax (0361) 74977-13 • Internet: www.tvlev.de

Vorstand Dienstanschrift

Telefonnummer

Vorsitzender Herr Dr. Ditzel, Gerold

Rhönland eG, 36466 Dermbach

Telefon 036964 790

Stellvertreter Herr Reimann, Silvio

Milch-Land GmbH Veilsdorf, 98669 Veilsdorf

Telefon 03685 68790

Herr Markert, Erhard

Agrargen. Reichenhausen eG 98634 Erbenhausen

Telefon 036946 30205

Mitglieder Frau Käferle, Peggy Frau Klatt, Marion

agrar GmbH Mönchenholzhausen, 99198 Mönchenholzhausen

Telefon 036203 50177

DMK Deutsches Milchkontor GmbH / Werk Erfurt, 99085 Erfurt

Telefon 0361 597716285

Herr Merx, Uwe

Wipperdorfer Agrargesellschaft mbH 99752 Wipperdorf

Telefon 036338 40783

Frau Rath, Doreen

Agrar T & P GmbH Mockzig OT Mockzig, 04600 Altenburg

Telefon 034494 80471

Herr Wetzel, Klaus

Zuchtzentrum e.G. Gleichamberg OT Gleichamberg, 98630 Römhild

Telefon 036875 6750

Herr Teske, Uwe Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G., 99837 Berka / Werra OT Horschlitt

Telefon 036922 20720

Geschäftsführerin TVL e.V., Stotternheimer Str. 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497714 Mobil  0163 7497714

Name/Vorname

Geschäftsführung gf@tvlev.de

Geschäftsführerin

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497714 Mobil  0163 7497714

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497715

Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja

Leiterin Rechnungswesen Frau Heidelmann, Stephanie

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2016 Mitteilungsblatt 56


Vorstand / Aufsichtsrat / A bteilungen

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Z u c h t Sitz: Geschäftsstelle: Bankverbindung: E-Mail:

u n d

A b s a t z g e n o s s e n s c h a f t

e.G.

Erfurt (eingetr. Amtsgericht Jena, GnR 100011) Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt Deutsche Kreditbank AG (BLZ 120 300 00) Kontonummer 100 117 041 2 info@ltr.de, Internet: www.ltr.de

Vorstand Vorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Erhard Markert Agrargen. Reichenhausen eG/ LK Schmalkalden-Meiningen Telefon 036946 30205 Privat: 98634 Erbenhausen, OT Schafhausen, Dorfstr. 20, Telefon 036946 34410

Stellvertreter Dipl.-Agrar-Ing.-Oec. Walter Schad Agrar- u. Tierzuchtgenossenschaft „Grabfeld“ eG Behrungen/ LK Schmalkalden-Meiningen, Telefon 036944 54814 Privat: 98631 Behrungen, Römhilder Straße 2, Telefon 036944 54832

Mitglieder Dr. Gerold Ditzel Rhönland e.G., Telefon 036964 790 Privat: 36404 Vacha, Willmanns 14, Telefon 036963 21557

Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek Geschäftsführer des LTR, Telefon 0361 77974-37 Privat: 99085 Erfurt, Otto-Lindig-Weg 5, Telefon 0361 6012722

Dipl.-Agr.-Ing. Uwe Teske Agrargenossenschaft Dankmarshausen/Wartburgkreis, Telefon 036922 2072-0 Privat: 36433 Moorgrund, Bahnhofstraße 1, Telefon 03695 84448

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Wolfgang Benkstein Agrarproduktion „Goldene Aue“ GmbH/LK Nordhausen 99765 Görsbach, Alte Straße 356, Telefon 036333 70284 Privat: 99735 Nordhausen, OT Leimbach, Frauenberg 4, Telefon 03631 894273 Agr.-Ing. Volkmar Schleif Volkmar Schleif GbR, Wiebelsdorf/LK Greiz, Telefon 036626 29266 Privat: 07955 Auma-Weidatal, Pfersdorf 2, Telefon 036626 29266

Aufsichtsrat Vorsitzende Dipl.-Agr.-Ing. Peggy Käferle Agrar GmbH Mönchenholzhausen/LK Weimar, Telefon 036203 50177 Privat: 99198 Obernissa, Hohle 23, Telefon 036203 50836

Stellvertreter Dipl.-Agr.-Ing. Silvio Reimann Milchland GmbH Veilsdorf/LK Hildburghausen Telefon 03685 68790 Privat: 98669 Veilsdorf, OT Schackendorf, Untere Gasse 8, Telefon 03685 682625

Mitglieder Dipl.-Agr.-Ing. Dirk Reichelt Agrargen. Kamsdorf eG/LK Saalfeld-Rudolstadt, Telefon 03671 645321 Privat: 07333 Unterwellenborn, OT Goßwitz, Am Anger 3 a, Telefon 03647 417992

Dipl.-Ing. Agr. Doreen Rath Agrar T & P GmbH Mockzig/Altenburger Land Telefon 034494 80471 Privat: Ernst Thälmann-Str.7c, 04603 Nobitz, Mobil 0172 3662072

Dipl.-Agr.-Ing. Klaus Wetzel Zuchtzentrum Gleichamberg / LK Hildburghausen Telefon 036875 675-0 Privat: 98646 Linden, Dorfstraße 54, Telefon 036875 69288

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Uwe Merx Wipperdorfer Agrargesellschaft mbH/LK Nordhausen, Telefon 036338 40783 Privat: 99752 Kehmstedt, Fronderoder Straße 10

Geschäftsführung und Abteilungen Geschäftsführer Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-37, Fax 0361 77974-44, Mobil 0172 3571136

Abteilung Bullenhaltung und Spermaproduktion Leiter: Stationstierarzt Dr. Markus Gropper 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-26, Fax 0361 77974-47, Mobil 0172 3663727

Prokuristin Dipl.-Ing. Sabine Windisch-Müller 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19, Telefon 0361 77974-34

Stationstechniker/Fuhrpark Matthias Werner Telefon 0361 77974-24, Fax 0361 77974-47, Mobil 0173 5892971

Abteilung Reproduktion Besamungsbullenbestand / Sire-Analyst Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Rudolf Goldmann 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-13, Fax 0361 77974-44, Telefon priv. 036027 74486, Mobil 0172 3746582

Klassifizierung und Einstufung Staatl. gepr. Betriebswirtin Manuela Muck 07389 Knau, An der Bahn 4 Telefon 036484 206104, Fax 036484 206105, Mobil 0172 3469589

Abteilung Insemination und Spermavermarktung Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Holker Ludewig 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-36, Fax 0361 77974-44 Telefon priv. 036647 22925, Mobil 0173 3893060

Leistungsprüfung Fleischrinder Dipl.-Agr.-Ing. Ulrike Niebling Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf, Dorfring 33 Telefon 036428 12928, Fax 036428 12614, Mobil 0172 3475775 u.niebling@ltr.de

Abteilung Herdbuch und Datenerfassung Leiter: Staatl. Gepr. Betriebswirt Timo Leimbach Mobil 0172 7513307

LKW-Fahrer Jürgen Böhm, Mobil 0172 7936751

Abteilung Handel Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Danilo Bardehle Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf 07646 Laasdorf, Dorfring 33 Telefon 036428 12928, Fax 036428 12614, Mobil 0172 3469599 Mitarbeiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Stefan Starosczik, Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf Telefon 036428 12964, Fax 12614, Mobil 0172 3469594, st.staro@t-online.de Sebastian Reetz Mobil 0173 5892977, Fax 03629 4443, s.reetz@ltr.de

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Zuchtinspektoren des LTR: Ihre Ansprechpartner für alle Fragen der Rinderzucht Norbert Schwade

Harald Bartholmes

Dipl.-Agr.-Ing.

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 03631 600830 Mobil 0172 3469584 n.schwade@ltr.de

Fax 0361 77974-44 Mobil 0172 3469591 h.bartholmes@ltr.de

Eichsfeld-Kreis, LK Nordhausen

Weimarer Land, Weimar, Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

Markus Strehlke

Kristin Rost

Master of Science - Agrarwissenschaften

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 0361 77974-44 Mobil 0172 3469582 m.strehlke@ltr.de

Fax 036428 12614 Mobil 0172 1446873 k.rost@ltr.de

LK Gotha, Teil Unstrut-Hainich-Kreis

Teil Saale-Holzland-Kreis / Öffentlichkeitsarbeit

Olaf Schlömilch

Susanne Kelle

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Fax 03644 555722 Mobil 0172 3469587 o.schloemilch@ltr.de

Fax 036428 12614 Mobil 0172 3469597 s.kelle@ltr.de

Unstrut-Hainich-Kreis, Stadt Erfurt,Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

Saale-Holzland-Kreis, Teil Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

Tobias Petzenberger

Tobias Prager

Dipl.-Agr.-Ing.

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Fax 03695 629344 Mobil 0172 3469586 t.petzenberg@ltr.de

Fax 036602 59830 Mobil 0172 3469592 t.prager@ltr.de

Wartburg-Kreis, Teil LK Schmalkalden-Meiningen

Altenburger Land, Stadt Gera, Teil LK Greiz

Peer Baumann

Sebastian Reetz

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Landwirt, vet. Assistent

Fax 03685 6879121 Mobil 0172 3469585 p.baumann@ltr.de

Fax 03629 4443 Mobil 0173 5892977 s.reetz@ltr.de

LK Hildburghausen, LK Sonneberg, Teil LK Schmalkalden-Meiningen

LK Saalfeld-Rudolstadt, Ilmkreis

Klaus Ebermann

Steffi Hoog

Dipl.-Agr.-Ing.

Staatl. gepr. Betriebswirtin

Mobil 0172 3469583 kebermann@ltr.de

Fax 036484 206105 Mobil 0172 3469588 st.hoog@ltr.de

Sachsen

Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

Ulrike Niebling Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 036428 12614 Mobil 0172 3475775 u.niebling@ltr.de Leistungsprüfung Fleischrinder

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