Ltr mtb 51

M I T T E I L U N G S B L AT T

L AND E SVE RBAND THÜRING E R RIND E RZÜCHTE R Zucht- und Absatzgenossenschaf t eG

Frühjahr 2014

Thüringer Verband für Leistungs- und Q u a l i t ät s p r ü f u n g e n i n d e r T i e r zu cht e.V.

Verbands zeit schrif t

Ausgabe 51

Das Zuchtjahr 2013 Überzeugende Lennox-Nachzucht anlässlich Hessens Zukunft Neue hochwertige Vererber verfügbar TVL aktuell Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

1

info@ltr.de, info@tvlev.de Internet: www.ltr.de, www.tvlev.de

DER DIREKTE RUF ZU IHREN GESCHÄFTSSTELLEN Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon Zentrale 03 61-7 79 74-0 Fax 03 61-7 79 74-44

Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL) Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt Telefon Zentrale Fax

03 61-7 49 77-0 03 61-7 49 77-13

Geschäftsführer Ronald Bialek über Sekretariat

Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans Leiterin Rechnungswesen Stephanie Heidelmann

03 61-7 49 77-14

Buchhaltung Prokuristin Sabine Windisch-Müller Sachbearbeiterin Rechnungswesen Sachbearbeiterin Rechnungslegung

03 61-7 79 74-37

03 61-7 79 74-34 03 61-7 79 74-17 03 61-7 79 74-14

Abt. Reproduktion Besamungsbullen und Bullenaufzucht Abteilungsleiter Rudolf Goldmann 03 61-7 79 74-12 über Sachbearbeiterin 03 61-7 79 74-13 Abt. Insemination und Spermavermarktung Abteilungsleiter Holker Ludewig 03 61-7 79 74-36 Spermadepot 03 61-7 79 74-33

03 61-7 79 74-23 Abt. Handel über Sachbearbeiterin 03 61-7 79 74-16 Abt. Herdbuchwesen/EDV Abteilungsleiter Markus Senser Sachbearbeiterin Milchrind Sachbearbeiterin Fleischrind

P A R T N E R V O N

03 61-7 79 74-29 03 61-7 79 74-30 03 61-7 79 74-39

und

Herausgeber:

Außenstelle Sitz: Artur-Becker-Straße 100, 07745 Jena-Göschwitz Telefon Zentrale

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Laborleiterin Evelyn Klemmer

0 36 41-62 23-25

EDV-Leiter Markus Senser

0 36 41-62 23-30

HIT-Reginonalstelle Marlene Lorbeer

0 36 41-62 23-40

Abt. Gesundheits- und Qualitätssicherung Leiterin Dr. Ute Philipp Herdenmanagement und Fütterungsberatung Dr. Ute Philipp 01 63-74 97 738 Milchqualitätsberatung Rolf Manske

01 63-74 97 703

Regionalstelle QM / QS / RFE Zentrale

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Abt. Milchleistungsprüfung Leiterin Christiane Müller

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stellv. Leiter: Hans-Joachim Buchberger Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

IMPRESSUM:

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Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL)

Redaktion: Fotos:

KeLeKi, Wolfhard Schulze, Alex Arkink, Mitarbeiter von LTR,TVL,TLL, Landjugendverband

ZUM TITELBILD

Erscheinungsweise: halbjährig

Anlässlich Hessens Zukunft 2014 wurde im Februar eine erste Töchtergruppe des Outcross-Vererbers Lennox vorgestellt.

Bezugspreis:

Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 24 und 25.

Gestaltung & Satz: Druck:

2

Kristin Rost, Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans

je Ausgabe 5,00 E (+ MwSt u. Postgebühren) (für LTR-Mitglieder in HB-Gebühren enthalten) Bernd Adam, Jena Druckhaus Gera GmbH

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Im Bild Lennox-Tochter Leandra von der GbR GerbotheWiesner, Hohenstein.

Vorwort und Inhalt

Vorwort Liebe Mitglieder, im vergangenen Kontrolljahr produzierten die Thüringer Milcherzeuger 9.245 kg Milch.

Damit wurden sie zum wiederholten Mal Deutscher Meister. Hinter dieser Durchschnittsleistung stehen Tiere mit gewaltigen Einzelleistungen. Die Kuh mit der höchsten Jahresleistung im Freistaat brachte ihrem Besitzer, der Agrargenossenschaft Niederpöllnitz, in 365 Melktagen 18.376 kg Milch. Väterlicherseits geht sie übrigens auf den LTR-Prüfbullen Bolingo zurück. Auf den betreffenden Seiten des TVL-Jahresberichtes sind insgesamt 100 hochleistende Kühe gelistet. Mittlerweile muss eine Kuh mindestens 13.000 kg geben, um auf einer derartigen Liste zu erscheinen.

Ergebnisse des Zuchtjahres 2013

5

Herdbuch Milchrinder Zuchtprogramm Insemination Spermaproduktion und -verkauf Fleischrinderzucht Handelsstatistik

TVL aktuell

16

Neue Abteilung Gesundheits- und Qualitätssicherung Neue 100.000-Liter-Kühe in Thüringen Ehrung der besten Thüringer Milcherzeuger

Deutsche Holsteins

20

Zuchtwertschätzung Dezember 2013

Logischerweise nehmen Thüringer Betriebe und Kühe auch Spitzenpositionen im nationalen Vergleich ein. Die Herde der Thüringer Lehr- Prüf- und Versuchsgut GmbH Buttelstedt produzierte 13.093 kg Milch und ist damit überlegener Spitzenreiter der Kategorie Betriebe mit 200 bis 499 Kühen.

Bei den Jungkühen mit abgeschlossener 305-Tage-Leistung gehören eine Stylist-Tochter der Agrar-Milch e. G. Frohndorf mit 14.227 kg sowie die Buttelstedter Frosko-Tochter Fila mit 13.432 kg zu den Besten.

Das „Kraftwerk“ KUH läuft zur Realisierung solcher Leistungen stets auf Hochtouren. Fütterung, Haltung und Management müssen auf höchstem Niveau optimal zusammenspielen.

Die Reproduktions- und Effektivitätskennziffern zeigen zwar einen Aufwärtstrend, liegen jedoch bei weitem noch nicht im angestrebten Bereich. Dieser Zustand wird in der Presse sowie anlässlich von Veranstaltungen durch Außenstehende häufig kritisiert. Die Milcherzeuger sind mit diesen Kennzahlen natürlich auch nicht zufrieden. Sie arbeiten deshalb permanent im Interesse der Ökonomie und des Tierwohls an deren Verbesserung. Dafür stehen Neubauten, neue Melk- und Fütterungstechnik, neue Futterlagerstätten sowie zahlreiche Rekonstruktionsmaßnahmen. Der Freistaat hilft dabei im Rahmen des AFP-Programmes kräftig mit.

Besonders stolz können die Milchproduzenten auf den kontinuierlichen Zuwachs bei den 100.000 Liter-Kühen sein. Die Thüringer Kuh mit der aktuell höchsten Lebensleistung von 154.470 kg, die Dusti-Tochter Martina von der LAPROMA Schloßvippach, vertritt den Freistaat auf der Deutschen Topliste.

Mit Ablauf des kommenden Milchwirtschaftsjahres endet die Milchquotenregelung. Anlässlich des Thüringer Milchtages schätzten die Experten den Markt positiv ein. Trotz guter Ausgangslage gibt es dennoch einiges zu tun. Packen wir es gemeinsam an.

Ihr

Neue Top-Vererber TopQ kompakt Hessens Zukunft Bullenportrait Lennox

Fleischrinderzucht

26

21. Zuchbullenauktion Laasdorf 3. Bundesschau Rotes Höhenvieh 2. Thüringer Gelbviehstammtisch Bundesjungviehschau Charolais 3. Bundesschau der Robustrinder in Berlin Ausschreibung Landestierschau Grüne Tage

Wissenswertes

31

Impfung gegen Mastitis Anwendungsempfehlung von gesextem Sperma

Jungzüchter

34

Thüringer glänzen beim Tag der Züchterjugend in Alsfeld

Betriebsreportage

36

Landgenossenschaft Oppurg e.G.

Aus den Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaften

38

What a cow ! – Was für eine Kuh !

Neue Milchviehanlage der LAPROMA AG Schloßvippach

Aus dem Verband

40

Information Wichtige Termine Personelle Veränderungen

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

3

4

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Ergebnisse des Zuchtjahres

Ergebnisse des Zuchtjahres 2013 Herdbuch-Milchrinder Große Veränderungen gab es in der Herdbuchzucht der Milchrinder nicht. Bei näherer Betrachtung fällt ein Wert ins Auge, der sich von denen der Vorjahre abhebt. Die Anzahl der Kühe je Herdbuchbetrieb stieg um 18 auf 284. Das ist das Resultat zweier Entwicklungen; denn trotz der Verringerung der Anzahl der Herdbuchbetriebe von 350 auf 332, registrierte der LTR am 30.09.2013 insgesamt 94.199 Herdbuchkühe – das ist ein Zuwachs von mehr als 1.000 Tieren. Die Anzahl der Herdbuchfärsen nahm ab. Am Ende des Kontrollzeitraumes umfasste der Bestand 23.488 Tiere.

Im Gegensatz dazu stieg der Jungrinderbestand in der gleichen Größenordnung.

140.000

120.000

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000 450

0

400

98

99

00

01

02

HB-Kühe

350

03

04

05

HB-Färsen

06

07

08

09

10

11

12

13

A-Kühe

Entwicklung des Herdbuchkuhbestandes in Thüringen (Stand 30.09.2013)

300

250

200

10.000 8.921

150

9.000 8.000

100

7.559

7.760

7.932

8.438

8.611

05

06

8.729

8.762

9.071

9.126

9.291

9.355

8.066

7.203 7.000

50

6.482

6.791

98

99

6.000

0 98

99

00

HB-Betriebe

01

02

03

04

05

06

07

08

09

10

11

12

13

Kühe je Betrieb

5.000 4.000

Entwicklung der Herdbuchbetriebe in Thüringen (Stand 30.09.2013)

In den Abteilungen A und B wurden 89.952 Herdbuchkühe geführt, die ihre Jahresdurchschnittsleistungen auf 9.355 Milch-kg bei 4,03 % Fett und 3,38 % Eiweiß verbesserten.

3.000 2.000 1.000 0

00

01

02

03

04

07

08

09

10

11

12

13

Jahresleistung der A+B-Kühe in Milch-Kg

Insgesamt prüfte der TVL 107.832 A+B-Kühe mit dem Ergebnis von 9.245 Milch-kg (+ 65 kg) bei 4,03 % Fett (+ 0,03 %) und 3,39 % Eiweiß (+ 0,00 %). Mit dieser Milchmengenleistung nehmen die Thüringer Milcherzeuger deutschlandweit die Spitzenposition ein.

Entwicklung der Jahresleistung der A+B-HB-Kühe in Thüringen (Stand 30.09.2013)

Sandra Waschnewski

Hohe genomische Bullen bestätigen die Qualität des Zuchtprogrammes Mit dem Ausscheiden der Zuchtverbände von Sachsen-Anhalt und der Weser-Ems-Union aus dem TopQ-Verbund änderte sich zwar der Umfang aber nicht die generelle Strategie des Zuchtprogrammes. In enger Zusammenarbeit mit der RUW und natürlich mit unserem Kooperationspartner, der ZBH, werden wir weiterhin weltweit selektieren, um unseren Züchtern die beste Genetik zur Verfügung stellen zu können. Das Ziel ist es, 60 Bullen Holstein Sbt und 30 Bullen Holstein Rbt innerhalb der TopQ-Kooperation in den Ersteinsatz zu bringen. Auch zukünftig soll der Ersteinsatz ungelenkt in den Herden unserer Mitgliedsbetriebe durchgeführt werden und somit die Basis für sichere töchtergeprüfte Zuchtwerte bilden.

Grundsätzlich gehen wir folgende Selektionswege: Eigenes Zuchtgebiet • Typisierung von Bullen mit hohen Pedigree-Zuchtwerten, • Typisierung weiblicher Kälber sowie Nutzung der genomisch interessantesten Kälber für den Embryotransfer, • Förderung des Embryotransfers.

Ausland • Typisierung weiblicher Rinder als Grundlage für den Embryonenankauf, • Typisierung von Bullenkälbern.

Die Vorselektion der weiblichen Tiere im Ausland erfolgt auf der Grundlage der jeweiligen Zuchtwerte des Landes, wie z. B. gTPI in den USA. Ziel ist es aber, nur noch solche weiblichen Tiere unter Vertrag zu nehmen, von denen wir einen deutschen genomischen Zuchtwert vorliegen haben. Seit Herbst des vergangenen Jahres werden deshalb alle SNPs der interessantesten Rinder aus den Herkunftsländern an unser Rechenzentrum in Verden geschickt, um deutsche Werte zu berechnen. Dieser Schritt wird zum weiteren Erfolg des Zuchtprogrammes beitragen. Aber auch weiterhin werden wir nicht nur anhand der Zahlen selektieren, sondern auch versuchen, alle Vertragstiere zu besichtigen, um uns ein Bild vom tatsächlichen Exterieur zu verschaffen.

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Ergebnisse des Zuchtjahres Im vergangenen Jahr wurden 23 Sbt und 6 Rbt Bullen aus dem gemeinsamen Zuchtprogramm von LTR / ZBH gekört. Im Vergleich zu den im Jahr 2012 gekörten Bullen konnte eine genetische Verbesserung in allen züchterischen Merkmalen erreicht werden.

Vergleich der gekörten Bullen 2012 zu 2013 Rasse / Jahr

gRZG

gRZM

gRZS

gRZD

gRZN

gRZR

gRZE

Sbt 2012

143

128

113

100

123

106

126

Sbt 2013

147

129

118

102

128

111

128

Rbt 2012

132

122

111

101

117

100

124

Rbt 2013

139

125

113

197

121

107

129

hornlos 2012

129

120

108

102

117

107

120

hornlos 2013

137

123

108

101

124

109

121

Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass die größten Steigerungen in den so wichtigen funktionalen Merkmalen sowie im Exterieur erreicht werden konnten.

Die Typisierung zuchtwertstarker weiblicher Jungrinder ist wichtig für das Zuchtprogramm.

gangenen Jahre. Insgesamt 12 Bullen aus dem gemeinsamen Zuchtprogramm von LTR / ZBH platzierten sich unter den Top-100-Bullen in Deutschland. Gemessen am Umfang des Zuchtprogrammes sind wir damit überproportional vertreten.

Ein Schwerpunkt im Zuchtprogramm für die kommenden Jahre wird die Zucht auf Hornlosigkeit bilden. Dabei können die heterozygoten Bullen, die in einem immer größeren Umfang zur Verfügung stehen, nur ein Übergang sein. Ziel ist es, homozygot hornlose Bullen zu züchten, die vergleichbar gute Merkmale besitzen. Dies wird aber einen längeren Zeitraum beanspruchen.

Erfreulich ist auch die Tatsache, dass bereits vier hornlose Bullen für die Besamung gekört wurden. Mit Laptop PP kommt sogar der in Deutschland höchste homozygot hornlose Bulle aus dem Zuchtprogramm von LTR und ZBH.

Betrachtet man die aktuelle Topliste der genomischen Bullen aus Deutschland, so bestätigt diese unser Zuchtprogramm der verTopliste genomische Bullen Schwarzbunt Dezember 2013 Platz

Name

Nr.

Vater

MV

RZG

RZM

RZE

RZS

RZN

RZR

RZK m

1

LEXINGTON

619078

Lexor

Time

162

140

132

122

133

117

111

5

BORUSSIA

619018

Butch

Ramos

157

145

109

124

124

117

112

6

BIG POINT

619043

Bookem

Man-O-Man

157

138

134

124

134

103

108

13

EXETER

619072

Ecoyne Isy

Bolton

154

145

110

116

123

112

101

31

BOCELLI *RF

619065

Bookem

Destry

152

131

118

117

134

123

122

38

MERCURY

619076

Mogul

Domain

152

128

127

137

136

109

104

50

SHADOW

619069

Shamrock

Freddie

151

131

126

112

131

121

111

51

FREESTYLE

619054

Freddie

Planet

151

135

123

103

130

119

111

60

ECUADOR

619074

Edison

Man-O-Man

150

128

122

120

136

116

111

80

BILSTEIN

619006

Billard

Ramos

149

138

113

120

124

109

113

83

BENJAMIN

619036

Beacon

Toystory

149

140

123

126

118

101

103

91

GOLDEN ONE

619041

Goldday

Mascol ET

149

129

117

121

130

126

101

Rudolf Goldmann

Insemination Im Besamungsjahr 2013 wurden in Thüringen 128.151 Erstbesamungen durchgeführt. Der leichte Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist sicherlich auf den guten Milchpreis und somit etwas mehr Kühen in den Thüringer Ställen zurückzuführen. Der Großteil der Erstbesamungen wurde mit Bullen der Milchrassen durchgeführt, während der Fleischrasseanteil wie im Vorjahr nur bei 1,7 Prozent der Erstbesamungen lag.

Betrachtet man die Durchführung der Insemination nach den einzelnen Berufsgruppen so stieg der Anteil der 34 LTR-Verbands-

6

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

techniker auf nunmehr 60,3 Prozent aller Erstbesamungen. Die bei den Landwirtschaftsbetrieben angestellten Besamungstechniker führten 32,8 Prozent aller Erstbesamungen durch und die Tierärzte lagen nur noch bei 4,4 Prozent.

Bei den Fruchtbarkeitsparametern in den Thüringer Rinderbeständen gab es auf niedrigem Niveau keine wesentlichen Änderungen.

Ausführlichere Informationen hierzu sind im Jahresbericht des TVL nachzulesen.

Holker Ludewig

Ergebnisse des Zuchtjahres Spermaproduktion und -verkauf Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Spermalabor in Erfurt 716.598 Portionen produziert. Den größten Anteil mit 505.031 Portionen machten dabei die Bullen aus, welche sich im gemeinsamen Besitz von LTR und ZBH befinden.

Auch die Gewinnung von gesextem Sperma in Zusammenarbeit mit der GGI und Sexing Technologies lief im letzten Jahr kontinuierlich.

Es wurden von 13 Bullen, die in unserer Station in Erfurt stehen, insgesamt 20.931 Portionen weiblich gesextes Sperma gewonnen.

Rund die Hälfte davon wurde in Thüringen eingesetzt und der andere Teil an die ZBH geliefert bzw. nach außerhalb verkauft.

Vom ZBH-Bullen Laron P und von Benjamin wurden mit je ca. 3.000 Portionen die meisten gesexten Portionen hergestellt. Benjamin, der in Frankreich gezüchtet wurde, wird dort von der GGI sowohl konventionell als auch gesext erfolgreich verkauft.

In Thüringen wurden im letzten Jahr 289.385 Spermaportionen ausgeliefert. Das waren 5.295 Portionen mehr als im Vorjahr. Der Anteil der rein genomisch selektierten Vererber lag bei den Milchrassen inklusive des Ersteinsatzes schon fast bei 60 Prozent.

Anzahl EB nach Rassen Rasse Holstein-Sbt Holstein-Rbt Fleckvieh Jersey Braunvieh Sonstige Milchrind insg.

Fleckvieh Fleisch Charolais Limousin Blonde d'Aquitaine Angus Weißblaue Belgier Sonstige Fleischrind insg.

EB 2011 115.218 6.616 3.324 48 352 502 126.060 418 146 230 218 255 709 524 2.500

EB 2012 111.967 8.189 3.495 88 336 540 124.615 535 135 142 140 221 495 488 2.156

EB 2013 110.460 10.811 3.550 46 359 734 125.960 594 130 159 91 111 606 500 2.191

EB gesamt

128.560

126.771

128.151

Der 2013 am meisten verkaufte Bulle innerhalb Thüringens war mit 14.237 Portionen der genomische Vererber Borussia, der sich zurzeit auf Platz fünf der deutschen Top-Liste befindet. Danach folgt mit 10.657 Portionen der ZBH-Bulle Goldday und auf dem dritten Platz der genomische Vererber Bonhof. Dieser wurde auch von der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien für die Anpaarung empfohlen und war mit 1.383 Portionen der am meisten in Thüringen eingesetzte gesexte Bulle.

Der Spermaverkauf in andere Bundesländer und in den Export lag mit 109.642 Portionen wieder leicht unter dem Vorjahresniveau.

Hier waren besonders die Bullen Big Point, Benjamin, Laptop PP und Lacoste gut nachgefragt.

Holker Ludewig

Entwicklung der Spermaproduktion und Verwendung (in Portionen) Jahr

Produktion LTR-Bullen

Auslieferung in Thüringen

Auslieferung üBL u. Export

1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

1.205.501 1.113.653 1.372.337 1.374.031 1.002.209 614.968 576.870 314.674 533.493 503.957 798.504 627.305 846.282 737.353 615.418 627.304 598.744 546.427 372.668 548.857 597.687

419.943 404.660 403.609 405.495 376.605 365.359 345.886 344.023 311.679 326.384 320.426 314.124 311.146 295.609 293.027 298.671 289.997 284.804 280.050 284.091 289.385

3.411 31.706 50.239 14.098 56.781 71.093 54.526 65.092 73.431 73.160 82.716 91.400 140.569 179.890 170.423 88.596 151.522 92.117 195.772 121.190 109.642

Anzahl Erstbesamungen in Thüringen Bezeichnung EB insgesamt darunter Kühe Färsen EB Milchrind EB Fleischrind Anteil MR in % Anteil FR in %

1991 218.116 165.354 52.762 143.495 74.621 65,8 34,2

1995 187.014 134.275 52.739 178.089 8.925 95,2 4,8

LTR-Verbandstechniker Besamungstechniker der landwirtschaftl. Betriebe Freiberufliche Besamungstechniker Freiberufliche Tierärzte Eigenbestandsbesamer

2000 166.537 116.576 49.961 160.363 6.174 96,3 3,7 Anzahl 34 113 3 24 7

2004 137.023 99.607 37.416 134.420 4.329 97,0 3,0

2008 131.916 95.702 36.214 129.983 2.603 98,1 1,9

2010 129.790 92.882 36.908 127.490 2.345 98,2 1,8

Erstbesamungen 77.196 41.984 2.972 5.688 311

2012 126.771 91.024 35.747 124.615 1.933 98,5 1,5

2013 128.151 92.241 35.910 125.960 2.191 98,3 1,7

% zu Ges. EB 2012 60,2 32,8 2,3 4,4 0,2

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

7

Ergebnisse des Zuchtjahres Fleischrinderzucht Im Jahr 2013 erhöhte sich die Zahl der Zuchtbetriebe noch einmal um 2 auf 280 (Tab. 1). Der Herdbuchbestand stieg gleichzeitig auf 6.053 Tiere (+ 43), dabei konnte der Zuchtbullenbestand um 27 Tiere auf 370 Bullen anwachsen. Der Kuhbestand verzeichnete einen leichten Anstieg um 16 Tiere, so dass im letzten Jahr ein Herdbuchbestand von 5.683 Kühen zu verzeichnen war. Die größten Zuwächse gab es beim Angus (+ 38) sowie erfreulicherweise bei der vom Aussterben

bedrohten Rasse Rotes Höhenvieh (+ 31). Den signifikantesten Rückgang an Herdbuchtieren gab es im Bereich Fleckvieh (– 101), einige Betriebe hatten sich, teilweise auch altersbedingt, zur Aufgabe der Herdbuchzucht entschlossen. Das Fleckvieh bleibt in Thüringen aber mit einem Anteil von 54 % die stärkste Rasse. Die Anzahl der zu betreuenden Rassen blieb mit 22 auf gleichem Niveau.

Tabelle 1: Herdbuchbestände Fleischrinder 01. 01. 2013 – 31. 12. 2013 Rasse Angus Aubrac Blonde d` A. Charolais Dexter Fleckvieh-Fleisch Galloway Gelbvieh Grauvieh Hereford Highland Hinterwälder Limousin Luing Piemonteser Pinzgauer Rotes Höhenvieh Salers Uckermärker Wagyu Welsh Black Zwergzebu Insgesamt

Anzahl Betriebe

Entw. z.

Vorjahr

Bullen 2013

Entw. z.

Vorjahr

Kühe 2013

Entw. z.

Vorj.

Tiere gesamt

Entw. z.

Vorj.

16 2 11 25 3 93 20 14 1 7 31 4 14 1 1 7 40 4 1 2 2 2 280

+1 -1 +/– 0 +/– 0 +/– 0 -10 +2 -2 +/– 0 +1 +1 +2 +2 +/– 0 +/– 0 +/– 0 +/– 0 +/– 0 +/– 0 +1 +/– 0 +/– 0 +2

29 3 6 28 2 170 10 8 1 4 25 1 54 0 0 1 14 6 3 3 0 2 370

+7 +/– 0 +1 +4 +2 +10 -2 +2 +/– 0 – 3 +2 +1 +8 +/– 0 – 2 – 1 – 3 +1 +1 +/– 0 +/– 0 – 1 +27

439 83 67 374 5 3.103 98 59 3 123 159 9 508 3 7 27 233 333 14 8 9 19 5.683

+31 +5 +22 +12 +1 – 111 – 2 – 8 +1 +2 – 14 +7 +13 – 3 +1 +8 +34 +17 +/– 0 +1 – 2 +1 +16

468 86 73 402 7 3.273 108 67 4 127 184 10 562 3 7 28 247 339 17 11 9 21 6.053

+38 +5 +23 +16 +3 – 101 – 4 – 6 +1 – 1 – 12 +8 +21 – 3 – 1 +7 +31 +18 +1 +1 – 2 +/-0 +43

Die Prüfsaison 2012 / 2013 startete am 15. / 16. August 2012 mit 74 eingestallten Tieren. Am 24. / 25. Oktober 2012 folgten noch einmal 49 Tiere. Insgesamt wurden somit 123 Tiere in der Prüfstation Dornburg aufgestallt (Tab. 2). Die Prüfkapazität war somit erfreulicherweise wieder voll ausgelastet. Die durchschnittliche Lebenstagszunahme der Prüfbullen von 1.499 g lag um 30 g, die Prüftagszunah-

Selten anzutreffen in Thüringen: Rotes Belted Galloway.

8

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

me von 1.667 g um 51 g unter den Vorjahreswerten, liegt damit aber weiterhin im angestrebten optimalen Bereich (1.600 – 1.700 g).

Die Anzahl gekörter Bullen (82) nahm gegenüber dem Vorjahr um 6 Tiere zu (Tab. 3). Somit wurde 2013 eine hervorragende Körrate von 68 % erreicht, d. h. nur ein Drittel der Prüfbullen wurden der Schlachtung zugeführt. Der Hauptselektionsgrund war wiederum

Charolais-Kühe mit gut entwickelten Absetzern auf Thüringer Weiden.

Ergebnisse des Zuchtjahres

Tabelle 2: ELP-Rind in der LPA Dornburg, Prüfsaison 2012 / 2013 Datum der Einstallung Anz. Anz. Prüfergebnis Verwendung

Einst.

Abschl. Ø-LTZ (g) Ø-PTZ (g) Zucht Selektion

Anz. % Anz. % 15./16. August 2012 74 72 1.495 1.664 51 71 21 29 24./25. Oktober 2012 49 49 1.506 1.671 31 63 18 37 Gesamt 123 121 1.499 1.667 82 68 39 32 Vorjahr 125 123 1.529 1.718 76 62 47 38 Tabelle 3: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach der ELP auf Station 2012 / 2013 Rasse Angus

Anzahl

Entw. z. Vorj.

Ø- LTZ (g)

Entw. z. Vorj.

Ø- PTZ (g)

Entw. z. Vorj.

1.389

– 40

1.653

– 130

+/– 0

1.558

+ 37

1.791

– 15

+ 2

1.543

– 66

1.724

– 70

5

+ 1

Charolais

6

Fleckvieh

58

Limousin

5

– 3

1.418

– 20

1.608

– 46

Gelbvieh

4

+ 3

1.390

– 101

1.550

– 430

Pinzgauer

3

+ 3

1.486

-

1.573

-

1

+/– 0 +6

1.497

+ 308

1.819

+ 468

1.517

- 51

1.705

- 71

Blonde d’Aquitaine Insgesamt

82

der Mangel hinsichtlich Gliedmaßen und Klauen (42 %) gefolgt von unzureichendem Wachstum bzw. fehlender Bemuskelung (24 %) und sonstigen Ursachen (21 %). Weiterhin wurden Bullen mit unzureichendem Charakter (11 %) sowie fehlender Größe (5 %) von der weiteren Verwendung zur Zucht ausgeschlossen. Die mittlere Lebenstagszunahme der gekörten Bullen verringerte sich leicht und lag mit 51 g unter den Werten des Vorjahres. Die Prüftagszunahme sank im Durchschnitt ebenfalls leicht um 71 g.

Nach der absolvierten Eigenleistungsprüfung im Feld standen 103 Bullen (+ 6) zur Körung an (Tab. 4). Einen nennenswerten Rückgang gab es wie bereits im Vorjahr bei Limousin (– 10), diese gekörten Bullen konnten sich aber hinsichtlich der Lebenstagszunahmen im Feld auf fast 1.500 g verbessern (+ 254 g). Das lag vor allem an

einer höheren Selektionsrate. Auch bei der noch wenig verbreiteten Rasse Wagyu wurden gegenüber dem vergangenen Jahr 3 Bullen mehr gekört, die tägliche Zunahme stieg im Durchschnitt um 241 g. Viele Wagyu-Herden befinden sich außerhalb von Thüringen im Aufbau, der Embryotransfer wird dadurch stark eingesetzt, um die Rasse schnell zu vermehren. Bei den anderen Rassen blieben die Zunahmen im Großen und Ganzen auf dem Vorjahresniveau.

Beim Vergleich der beiden Prüfsysteme hinsichtlich der Lebenstagszunahmen zeichnet sich wiederum eine deutliche Überlegenheit der stationsgeprüften Bullen aller Rassen aus, welche bei der Rasse Angus (+ 255 g) am deutlichsten wird. Nur bei Gelbvieh und Limousin schnitten die feldgeprüften Bullen etwas besser ab. Die Stationsprüfung gilt weiterhin als ein unverzichtbares Instrument zur Erhöhung des Zuchtfortschritts in den Thüringer Betrieben.

Tabelle 4: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach ELP im Feld 01. 01. 2013 – 31.12. 2013 Rasse

Anzahl

Angus

10

Aubrac

1

+ 1

1.154

Bl. Aquitaine

1

+/– 0

Charolais

13

Fleckvieh-Fleisch

44

Galloway

3

+ 2

-

Gelbvieh

6

+ 4

1.479

Hereford

0

– 1

-

Highland

8

+ 1

-

Limousin

4

– 10

Rotes Höhenvieh

6

+ 2

Salers

2

Uckermärker

1

+/– 0 +/– 0

4

+ 3

816

+ 241

103

+ 6

Wagyu Insgesamt

Entw. z. Vorj. + 6

Ø LTZ (g) 1.134

Entw. z. Vorj.

Überlegenh.

Station (g)

– 60

+ 255

1.355

+ 113

+ 142

+ 5

1.408

– 25

+ 150

– 7

1.415

– 12

+ 128

+ 95

– 89

1.495

+ 254

– 77

1.092

– 102

1.049

– 197

1.263

– 37

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

9

Ergebnisse des Zuchtjahres

Tabelle 5: Verkaufte FR-Bullen 01. 01. 13 – 31.12. 13 Rasse Angus Aubrac Blonde d’Aqu. Charolais Dexter Fleckvieh-Fleisch Galloway Gelbvieh Hereford Highland Limousin Pinzgauer Rotes Höhenvieh Salers Uckermärker Wagyu Welsh Black Insgesamt

Anzahl 16 0 2 22 1 93 1 6 0 4 13 3 3 1 0 1 1 167

Diff.z. Vorj. + 9 – 1 – 2 +4 +1 +/– 0 +/– 0 +2 – 1 +2 – 1 + 2 – 2 + 1 – 1 + 1 + 1 + 15

Tabelle 6: Fleischleistungsprüfung Feld 01. 01. 13 – 31. 12. 13

Ø Preis/€ 2.643

Diff. z. Vorj. + 326

1.400 2.739 800 2.543 2.000 2.200

– 684 + 247

1.125 3.237 1.700 1.650 2.150

– 100 + 387 – 500 + 340

– 60 + 250 + 25

5.000 2.534

Anzahl 223 30 27 350 2.321 32 71 66 399 3 88 150 9 16 3.783 + 36

+ 39

Der Absatz gekörter Jungbullen erfuhr erfreulicherweise noch einmal einen Anstieg um 15 Stück (Tab. 5). Angusbullen waren 2013 sehr stark gefragt, hier wurden 6 Bullen mehr verkauft. Der Durchschnittspreis aller verkauften Bullen stieg leicht auf 2.534 € an. Schwerpunkte des Zuchtbullenverkaufs waren wiederum die Auktionen am 27. Februar 2013 und am 24. April 2013 im Zuchtund Vermarktungszentrum Laasdorf. Zu den Veranstaltungen wechselten 61 Bullen (- 3) zu einem Durchschnittspreis von 2.810 € (+ 69 €) den Besitzer.

Der Handel mit weiblichen Zuchttieren erfuhr 2013 insgesamt einen leichten Aufwärtstrend. Bei den tragenden Rindern wechselten 46 Tiere (+ 17) zu einem Durchschnittspreis von 1.510 € (– 22) den Besitzer. Bei den Jungrindern stieg die Verkaufszahl um 25 Tiere auf 150 verkaufte Jungrinder. Der Durchschnittspreis lag bei 990 €, das sind 37 € mehr als im Vorjahr. Bei den Kühen erhöhte sich die Anzahl verkaufter Tiere auf 50 (+ 26), auch für diese Tiere wurde mit durchschnittlich 1.602 € ein um 364 € höherer Erlös erzielt.

Durch das Auslaufen der Übergangsregelungen im Tierzuchtgesetz waren die zuständigen Mitarbeiter der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft im Jahr 2013 letztmalig in bewährter Weise in den Betrieben unterwegs, um die Fleischleistungsprüfung im Feld durchzuführen. Ab 2014 wird die Leistungsprüfung in die Zuständigkeit des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter fallen.

Stärkste Thüringer Rasse ist und bleibt das Fleckvieh.

10

Rasse Angus Aubrac Blonde d`Aquitaine Charolais Fleckvieh-Fleisch Gelbvieh Hereford Kreuzungen Limousin Pinzgauer Rotes Höhenvieh Salers Uckermärker Wagyu Insgesamt Entw. z. Vorjahr

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Nach Abschluss der Wiegesaison standen 3783 Fleischleistungsprüfungen zu Buche, das ergibt eine erneute Steigerung um 36 Wägungen. Dabei konnte im Zuge der Minimierung der Wägung von Kreuzungstieren die Anzahl der gewogenen Herdbuchtiere um weit über hundert Stück gesteigert werden .Die Prüfung umfasst die Wägung sowie die Feststellung der Bemuskelungsnote der Absetzer (200-Tage-Gewicht) und Jungtiere (365-Tage-Gewicht) bis zum 500. Lebenstag. Auch die vorgeschriebene Mindestprüfdichte der Wiegerassen mit Relativzuchtwert Fleisch wurde vom Großteil der Betriebe erfüllt.

Im Dezember 2013 legte das VIT Verden die Ergebnisse der jährlichen Zuchtwertschätzung vor. Die Top-Liste (RZF > 105, Si. Mind.

40 %, mind. 5 Nachkommen) der Hauptrasse Fleckvieh weist 101 (+ 12) in Thüringen gezüchtete sowie eingesetzte Bullen aus. Unter den 50 Besten finden sich 8 Zuchtbullen wieder (Tab. 7). Spitzenreiter bei der Rasse Fleckvieh ist wie im Vorjahr der in Dänemark gezogene Frede (RZF 133, Si. 58 %), welcher sich im Besitz von Hartmut Pieter aus Neustadt/Orla befindet. Er rangiert auf Platz 3 der deutschlandweiten Liste und konnte sich noch einmal um 3 RZF-Punkte verbessern. Darauf folgt auf Rang 22 der Henri-Sohn Holger P (RZF 122) mit einer sehr hohen Sicherheit von 69 %. Auf Rang 27 findet sich der dänisch gezogene Columbus-Sohn Eldorado mit einem RZF von 121 (Si. 46 %), er deckt aktuell in der Zuchtherde von Detlef Tittel aus Niederroßla. Bei den anderen Rassen

Ergebnisse des Zuchtjahres

Tabelle 7: Ausgewählte FR-Bullen mit Relativzuchtwert Fleisch (RZF) > 105, mind. 40 % Sicherheit, mind. 5 Nachkommen Rasse

Rang

RZF

Si %

Name / Ohr-Nr.

Vater

Besitzer

Angus

28

116

60

DE 0939936463 †

Hovem.4885

GbR Schulz, Fröbel, Dänzer, Liebenstein

Angus

33

115

78

Shill DE 1403187943

Sharper

Henry Richter, Thonhausen

Angus

78

112

67

Radom DE 1302579138 †

Rocker

Henry Richter, Thonhausen

Charolais

88

115

48

Fakir FR 5811510202

Costa

MKH Agrar GmbH Teichröda

Charolais

108

113

82

Egger DE 1601526360 †

Eros

MKH Agrar GmbH Teichröda

Charolais

117

113

62

Conal DE 0352849465

Concord

GbR Fraatz, Pölzig

Fleckvieh

3

133

58

Frede Pp DK 4134400445

Lykke Basse

Hartmut Pieter, Neustadt

Fleckvieh

22

122

69

Holger P DE 1501810849 †

Henri P

Landschaftspflege u. Naturfleisch Vachdorf

Fleckvieh

27

121

46

Eldorado P DK 4152401303

V. Columbus

Detlef Tittel, Niederroßla

Fleckvieh

34

119

81

Sipos PP DE 0917504051 †

Sixtus

AG Griesheim

Fleckvieh

36

119

74

Udo PP DE 1403232472

H. United

Landschaftspflege u. Naturfleisch Vachdorf

Fleckvieh

40

119

60

Castor PP DE 1602870883

V. Columbus

MKH Niederpöllnitz Zü: Hartmut Pieter Neustadt/Orla

Fleckvieh

45

118

68

Lando P DE 1601960938

Lorenz PP

Andreas Gunia, Lichtenfels Zü: Hartmut Pieter, Neustadt/Orla

Fleckvieh

47

118

58

Georg P DE 1602378750 †

Gigant

Fleischrind GmbH Oberweißbach

Hereford

23

113

54

DE 1260901740

Jago

Ute Schneider, Neustadt

Hereford

38

111

60

Wrabag DE 1402538578 †

Wrast P

Ute Schneider, Neustadt

Hereford

49

108

62

Wolfmann P DK 2531100217 †

St. Master P

Franke GbR, Schloßig

Limousin

11

120

72

Isaak DE 1602480703

Imperator

Döring GbR, Friedewald Zü: Michael Wähler, Frankenau

Limousin

65

115

42

Lex PP DE 1602889583

Lector

Hartenstein, Helmsgrün Zü: Michael Wähler, Frankenau

Limousin

89

113

74

Tarvis FR 2246741674 †

Index

Fleischrind GmbH Oberweissbach

Salers

17

108

61

Nika DE 0354027573

Narvik

TP Kälberfeld

Salers

20

107

54

Satan DE 0116738199 †

Safran

TP Kälberfeld

Salers

27

105

45

Eperon DE 1600981784 †

Cantal

Landschaftspflege und Naturfleisch Vachdorf

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

11

Ergebnisse des Zuchtjahres

Tabelle 8: Beste RZL-Kühe in Thüringen nach Rassen Rasse

Name / Ohr-Nr.

Geburtsjahr

RZL

Si %

Anzahl Kalbungen

Angus

DE 1602169626

2006

119

30

6

Rinderzucht GmbH Gutendorf

Charolais

Valerie DE 1601824053

2004

126

31

7

Landw. GmbH Hochheim

Limousin

DE 1601588585

2002

126

36

9

Fleischrind GmbH Oberweißbach

Blonde d’Aqu.

Nadin DE 1602871222

2010

105

23

2

K.-H. Wehr, Wachstedt

Salers

1601703952

2003

113

36

8

A. Mainzer, Heyerode

Hereford

1601969708

2005

119

31

7

U. Schneider, Neustadt

Highland

Romy DE 0982705073

2000

118

38

10

M. Schöbel, Deesbach

Galloway

Scylla DE 1601418396

2001

118

34

10

Bobritzschtal Galloways Zü: Triers Bauernhof /Deubach

Fleckvieh

Kitty DE 1601866377

2004

124

32

7

Fleischrind GmbH Oberweißbach

Uckermärker

Erka DE 1273328753

2007

109

26

3

Agrar- u. Handels GmbH Donndorf

Rotes Höhenvieh

Tusnelda DE 1601823965

2004

123

34

6

Forst Farm Nordhausen

fällt die Anzahl der in der Top-Liste genannten Bullen aufgrund der kleineren Populationsgröße geringer aus. So sind bei den Angus 9 (+ 3), bei den Charolais 11 (+ 1), bei den Hereford 4 (+ 1), bei den Limousin 8 (– 1) und bei den Salers 4 (+ 1) Bullen aufgeführt. Bei den Angus nimmt der Hovember-Sohn der GbR Schulz, Fröbel, Dänzer aus Liebenstein wie schon in den Jahren zuvor bei der Rasse innerhalb Thüringens die Spitzenposition ein. Er findet sich mit einem RZF von 116 (Si. 60 %) auf Rang 28 wieder. Bei den Charolais dominiert der französisch gezogene Costa-Sohn Fakir mit einem RZF von 115 (Si. 48 %), was ihm in der überregionalen Top-Liste Rang 88 einbringt. Er befindet sich im Besitz der MKH Agrar GmbH Teichröda. Der beste thüringische Hereford-Bulle rangiert auf Platz 23 der Hereford-Top-Liste. Der Jago-Sohn (RZF 113, Si. 54) von Ute Schneider aus Neustadt verdrängte den Bullen Wrabag von seiner

Besitzer

Spitzenposition innerhalb Thüringens. Thüringenweit der beste Limousinbulle ist der Imperator-Sohn Isaak, gezüchtet von Michael Wähler aus Frankenau. Er konnte seinen Zuchtwert trotz seiner hohen Sicherheit von 72 % noch einmal um 3 RZF-Punkte steigern, was für die hohe Leistungsqualität seiner Nachkommen spricht. Der Bulle findet sich mit einem RZF von 120 auf Platz 11 der Top-Liste wieder. Der Narvik-Sohn Nika, im Besitz der TP Kälberfeld, belegt bei den Salers mit einem RZF von 108 (Si. 61 %) Rang 17.

Mit der Zuchtwertschätzung 2013 wurden wiederum auch die Ergebnisse des Relativzuchtwertes Zuchtleistung (RZL) veröffentlicht.

In Tabelle 8 sind für jede Rasse die besten RZL-Kühe aufgeführt.

Wolfram Knorr, TLL / Ulrike Niebling

Handelsstatistik 2013 Das Handelsvolumen des LTR erreichte mit knapp 5,9 Mio Euro nicht das Ergebnis des Vorjahres. Bei einem Umfang von 13.651 gehandelten Tieren wurde das Vorjahres-Ergebnis jedoch nur um 290 Tiere verfehlt. Am Gesamtumfang gehandelter Tiere hatten die männlichen Mastkälber einen Anteil von 60 %. Von den verbliebenen 5.413 Rindern waren wiederum 54 % Fleischrind-Absetzer beiderlei Geschlechts. Über alle Rassen betrachtet, erfuhr der Handel mit Jungrindern anteilmäßig den größten Einbruch mit einem Minus von 64 % (– 605 Tiere), so wurden 2013 nur 339 im Vergleich zu 944 im Vorjahr gehandelt. Diese Position ist aber im Rückblick über die vergangenen Jahre ohnehin starken Schwankungen unterworfen (148 Tiere in 2009 bis 944 Tiere 2012). Der Handel mit Kühen folgte dem abnehmenden Trend der Vorjahre (seit 2010 Abnahme um ca. 200 Kühe je Jahr) und sank um 28 %, somit wurden 736 Kühe gehan-

12

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

delt. In der Höhe der Tierverluste beim Kuhhandel konnte sich der Färsenhandel verbessern und verzeichnete ein Plus von 29 % auf 947 Färsen. Die Rekordergebnisse der Jahre 2010 und 2011 mit 1.223 bzw. 1.132 Färsen konnten dennoch nicht eingeholt werden.

Wenn auch die bloße Gesamtstückzahl von 247 weiblichen Zuchtkälbern nicht sonderlich beindruckt, wurde im Jahr 2013 dennoch eine Steigerung um 32 % erreicht. Im Bereich der ND-Bullen wurden 204 und damit 11 Bullen weniger als 2012 gehandelt (– 5 %).

Im Nutzviehbereich wurde im Jahr 2013 mit 2.909 Absetzern ein nahezu konstantes Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr (– 0,9 % ≙ 27 Tieren) erzielt. Der Handel mit Mastkälbern erholt sich schrittweise nach dem deutlichen Rückgang in 2012 und nahm wieder um 5 % zu (+ 393 Kälber). Auch wenn die Vermarktung von Schlachtvieh nicht statistisch ausgewertet wurde, zählt dieser nach wie vor zu den Aktivitätsfeldern des LTR.

Ergebnisse des Zuchtjahres Tabelle 1: Handelsstatistik in Stück (alle Rassen) Kategorie

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

Tragende Färsen

1.051

990

829

1.224

1.132

736

947

568

347

545

727

621

357

567

1.552

1.299

1.162

2.028

1.262

1.023

736

336

248

230

230

54

148

457

487

944

339

27

103

122

356

55

dav. Export Abgekalbte Kühe dav. Export Jungrinder zur Zucht

384

219

dav. Export 285

167

164

163

312

187

247

164

167

158

184

211

215

204

Mutterkuhabsetzer

1.070

1.621

2.015

1.966

2.366

2.936

2.909

Mastkälber

9.133

8.223

8.352

8.575

8.455

7.846

8.238

)

Zuchtkälber ND-Bullen

250 800

Alter iin Tagen

200

1)

ull ckb

De

39 2

600

150

400

100

200

50 0

0

2,1 Charolais Fleckvieh Kreuzungen

Abb. 2: Auktionserlöse männlicher Absetzer über 3 Auktionen, nach Gewichtsklassen undmAlter sowie Rasse Abb. 2 Auktionserlöse ännlicher Absetzer über geordnet.

3 Auktionen, nach Gewichtsklassen und Alter sowie Rasse geordnet

1000

BruCopreis (€)

Alter (d)

300 250

800

200

600

150

400 200

100

Abb. 1: Anteile verschiedener Handelskategorien innerhalb der Holstein-­‐Friesian Ri 50 0

0

Abb. 1: Anteile verschiedener Handelskategorien innerhalb der Rasse Deutsche Holstein ohne Berücksichtigung von Mastkälbern (Holstein-Sbt und -Rbt wurden zusammengefasst).

300

Alter iin Tagen

Färsen (n=865)

Alter (d)

41

Bru$oerlöse je Absetzer in €

weibl. Jungrind > 12 Mon (n=16)

Jungkühe (n=627)

BruEopreis (€)

en

Lak

2.

Kü

he

ab

he

gkü

weibl. Jungrind ≤ 12 Mon (n=122)

(nA=bsetzer in € Bru$oerlöse j e 4

0)

=5

27

tat

)

Zuchtkälber weibl. (n=223)

Jun

=8

(n

sen

Fär

Deckbullen (n=41)

(n

65

=6

)

d >

rin

ng

Ju

ibl .

we

ion

M

12

2 M

Kühe ab 2.

LaktaKon (n=50)

1000

(n

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3)

22

ibl . Ju ng rin d ≤ 1

l. ( n=

we

eib

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be

käl

cht

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(n

=1

=1

6)

22

Aufgrund der großen Stückzahlen an vermarkteten Mastkälbern wurden diese in folgenden Auswertungen nicht mit berücksichtigt.

Selbst ohne die Mastkälber hatte die Vermarktung von Holstein-Rindern noch einen hohen Stellenwert, schließlich machten weibliche Holsteins sowie ND-Bullen 36 % der gehandelten Tiere aus. Die Verteilung der Handelskategorien innerhalb der Holsteinrinder wird in Abbildung 1 gezeigt. Innerhalb der Milchrinder fiel das Rassespektrum erwartungsgemäß gering aus. Schließlich brachten HFes Holstein-Sbt 223auf 97,3 122 16 während 865 627 50 % (n = 1919), Holstein-Rbt und Holstein-­‐Sbt 223 122 16 843 626 50 Fleckvieh DN mit jeweils 1,3 % (n = 25) deutlich geringere Anteile Holstein-­‐Rbt 22 1 aufwiesen. Das mit32,3 einem Anteil %-­‐ges 11,5Schlusslicht 6,3 bildeten 0,8 die Jerseys 44,5 2,6 % w eibl 0,2 % der11,7 6,4 Milchrinder 0,8 45,5 32,9 2,6 von vermarkteten (n = 4).

Charolais Fleckvieh Kreuzungen

Abb. 3: Auktionserlöse weiblicher Absetzer über 3 Auktionen, nach Abb. 2 Auktionserlöse weiblicher Absetzer über 3 Auktionen, Gewichtsklassen und Alter sowie Rasse geordnet Gewichtsklassen und Alter sowie Rassenach geordnet.

Das Zucht- und Vermarktungszentrum in Laasdorf ist wichtiger Umschlagplatz für Nutz- und Zuchtvieh.

Im Gegensatz dazu fiel das Rassespektrum bei den Fleischrindern weitaus bunter aus. Mit zunehmender Anzahl gehandelter Tiere waren folgende Rassen geringer am Handelsumfang beteiligt (weniger als 50 Tiere): Wagyu, Welsh Black, Piemonteser, Hinterwälder, Pinzgauer, Hereford, Gelbvieh, Blonde d‘ Aquitaine, Rotes Höhenvieh, Highland, Galloway, Aubrac und Salers. Mit einer Anzahl von 149 Tieren war die Rasse Limousin auf Platz 4 der reinrassigen Fleischrinder. Die 191 Charolais wurden von den 333 Deutsch-Angus übertroffen, wobei letztere insbesondere über männliche Absetzer stark vertreten waren. Mit knapp 1.500 gehandelten Tieren war Fleckvieh-Fleisch am stärksten vertreten. Auf Platz zwei der Herkünfte stehen die Kreuzungstiere mit 1.021 Tieren. Zergliedert man nun die Fleischrinder in Zucht- und Nutzvieh, fällt auf, dass 57 % der Zuchtbullen der Rasse Fleckvieh angehörten,

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

13

Ergebnisse des Zuchtjahres

Sudan (n=84) Algerien (n=109)

Libanon (n=37)

Ägypten (n=26)

Abbildungen 2 und 3 sind für diese drei häufigsten Absetzer-Herkünfte die durchschnittlichen Bruttopreise in Abhängigkeit der Gewichtsklasse und damit des Alters für männliche (Abb. 2) und weibliche (Abb. 3) Absetzer dargestellt.

Insgesamt wurden letztes Jahr 767 Rinder exportiert. Dabei war der Anteil an Fleischrindern gering, so wurden ein Zuchtbulle in die Schweiz, fünf Salersfärsen nach Österreich sowie 30 Jungrinder der Rasse Fleckvieh-Fleisch nach Tschechien ausgeführt. Bei den exportierten Milchrindern handelte es sich ausschließlich um Holstein Friesians. Darunter waren 25 weibliche Zuchtkälbern, 55 Rumänien (n=27) weibliche Jungrinder sowie 54 Jungkühe. Den Großteil am Expor Italien(n=43) thandel machten mit 74 % erwartungsgemäß die 567 tragenden Färsen (Sbt und Rbt zusammengefasst) aus. Abbildung 4 zeigt die 3 Verteilung der LTR-­‐Exportfärsen Jahr nach 2013 Bestimmungsnach Bestimmungsändern Abb. 4:Abb. Verteilung der LTR-Exportfärsen im Jahrim 2013 Verteilung der Exportfärsen über die Bestimmungsländer. Dabei ländern. wird ersichtlich, dass über die Hälfte der Thüringer Exportfärsen innerhalb Europas vermarktet wurde. Nahezu ein Viertel der Färsen vor Charolais-Bullen mit einem Anteil von 14 %, Deutsch-Angus mit gelangte in den nordafrikanischen Raum. Im Zuchtviehbereich gel10 % und Limousin mit 7 %. Mit leichten Abweichungen zeigen die ten somit nach wie vor der Färsenexport sowie der Jungkuhhandel weiblichen Fleischrinder zur Zucht ein ähnliches Bild: 63 % gehörten im Inland als Hauptgeschäftsfelder. zu Fleckvieh-Fleisch, 9 % waren Charolais, 8 % Limousin und 6 % Danilo Bardehle Deutsch-Angus. Bei ungefähr 15 % der gehandelten Fleischrinder handelte es sich Zuchtvieh. Nahezu ein Drittel der vermarkteten Bitte melden Sie Ihre Verkaufstiere Fleischrinder waren Kreuzungstiere. Ähnlich der Zucht- und Nutzrechtzeitig bei Ihrem Zuchtberater oder der Abteilung viehverteilung wurden auch auf den drei Absetzerauktionen im Jahr Handel an: 2013 neben Fleckvieh-Fleisch-Absetzern überwiegend Kreuzungsabsetzer, mit Abstand gefolgt von Charolais-Absetzern vermarktet.

• Danilo Bardehle (Zuchtvieh), 0172 346 95 99 Am Standort Laasdorf kamen auf diesem Weg 580 Absetzer, davon • Stefan Starosczik (Nutzvieh), 0172 346 95 94 415 männliche und 165 weibliche „unter den Hammer“. In den • Sebastian Reetz (Zucht- & Nutzvieh), 0173 589 29 77

Polen (n=102)

VORM E RK E N

*

Groß-­‐ britannien (n=64) KroaQen (n=71)

Frankreich (n=4)

ABSET ZER AUK TION Termine: 27. August | 1. Oktober | 29. Oktober 2014 Uhrzeit: 11.00 Uhr Ort: Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf zum Auftrieb kommen: männliche und weibliche Absetzer

Fleckvieh-Fleisch, Charolais Limousin und deren Kreuzungen Für Tieranmeldungen und Kaufgesuche nehmen Sie mit uns unter 0172 34 69 594 oder 0172 34 69 599 Kontakt auf.

L ANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Telefon 0361 77974-0 Telefax 0361 77974-44 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19

14

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

E-Mail info@ltr.de Internet www.ltr.de

kompakt Siegertypen Die Goldday-Tochter Hillary aus dem Stall Kolckhorst-Kahle in Haltern wurde bei den Osnabrücker SchwarzbuntTagen im Januar zur Reservesiegerin der jungen Kuhklassen gekürt.

1 |2014

Lennox – echter Outcross-Vererber

Aktueller Termin 19. + 20.09.14, „Grüne Tage“ Erfurt

Schon in ihrer Klasse überzeugte die helle, langgestreckte und mit viel Milchtyp, guter Beckenlage und vor allem bestens beadertem Euter ausgestattete Hillary.

Preisrichter Marko Radke stellte auch in der Endlinie noch einmal die Vorzüge der großrahmigen hellen Goldday-Färse heraus. Ohne Frage: Goldday, ein Bulle, der Schausieger machen kann.

Elke Dörrig

Alex Arkink

tgruppe bei Larissa, die Beste der Lennox-Nachzuch arshausen e.G. Dankm gen.

Hessens Zukunft, Z.u.B.: Agrar

Mit dem Lightning-Sohn Lennox steht ein neuer Vererber aus dem Zuchtprogramm des LTR zur Verfügung, der neben alternativer Blutführung aus einem tiefen Pedigree exzellente, nach allen Richtungen ausgewogene Zuchtwerte für Leistung, Exterieur und Funktionalität bietet. Eine jugendliche Töchtergruppe wurde bei „Hessens Zukunft 2014“ vorgestellt und überzeugte das Publikum mit Stil, Dairyness, korrekten Fundamenten und besten Eutern.

Wolfhard Schulze

Alle zwei Jahre sind die „Grünen Tage“ Besuchermagnet für Fachpublikum und viele Verbraucher. Bereits zum dritten Mal finden in diesem Rahmen die Thuringia Holstein Open bzw. die zweiten Thuringia Jersey Open statt.

Neben der überregionalen Schau mit internationaler Beteiligung am Samstag findet auch ein Jungzüchterwettbewerb am Freitag statt.

Ort: Messe Erfurt

Goldday-Färse gewinnt Jackpot

Tocar-Tochter siegt in Schleswig-Holstein WIT Gahna heißt die Färse, die im letzten Halbjahr einen sehr beeindruckenden Weg zurückgelegt hat.

Ihr Züchter Thomas Wiethege aus Halver verkaufte die Tochter des langjährigen TopQ-Spitzenvererbers

Tocar zu einem Toppreis von 3.300 Euro bei der November-Auktion der RUW in Hamm. Sie war damit der Topseller der Veranstaltung! HansJürgen Wendt aus Riepsdorf (SchleswigHolstein) erkannte die Qualitäten dieser Färse und sicherte sich den Zuschlag.

Zu diesem Zeitpunkt ahnte er noch nicht, welchen Erfolg ihm diese Färse in naher Zukunft bringen würde.

Wolfhard Schulze

RZ_TopQ_kompakt_01-14.indd 2

WIT Gahna wurde jetzt bei der RSH-Verbandsschau „Neumünster am Abend“ von den Preisrichtern zur Siegerin der jungen rotbunten Kühe gekürt.

Alex Arkink

Zur Einstimmung auf den Verkauf beim Christmas-Special in Lingen fand am 9. Dezember abends ein Färsen-Jackpot-Wettbewerb statt.

Dabei ging es um 2.500 € Preisgeld.

Siegerin dieses Wettbewerbs wurde die Goldday-Tochter Gigante aus einer GP-83-eingestuften Buckeye-Mutter.

Gigantische Aussichten für eine erfolgreiche Schaukarriere der Tochter des hessischen Topvererbers.

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

15

27.02.14 09:37

aktuell

Neue Abteilung „Gesundheits- und Qualitätssicherung“ im TVL Politische Veränderungen in der Landwirtschaft ziehen auch Anpassungsprozesse in der Arbeit unseres Verbandes nach sich. Zum 1.März 2014 werden die Abteilungen Milchqualitätsberatung, Herdenmanagement- und Fütterungsberatung sowie die ehemalige Zertifizierungsstelle zu einer gemeinsamen Abteilung „Gesundheitsund Qualitätssicherung“ zusammengefasst. Ziel ist eine fachliche und personelle Verzahnung verschiedener Dienstleistungsbereiche mit dem Vorteil der Optimierung betrieblicher Serviceleistungen und eigener Arbeitsabläufe. Hierbei kann das fachliche Potential unserer Mitarbeiter breiter genutzt sowie Probleme unserer Kunden in der Beratung besser erkannt und bearbeitet werden. Die Leitung der Abteilung übernimmt Frau Dr. Philipp, die zahlreichen Betrieben im Rahmen der Herdenmanagement- und Fütterungsberatung bereits bekannt ist. Um dem wachsenden Bedarf der landwirtschaftlichen Beratung gerecht zu werden hat sich der TVL zu einer personellen Verstärkung unseres Teams entschlossen.

TVL aktuell

Frau Marie Borghardt ist bereits langjährige Mitarbeiterin in unserem Verband und war bisher in der Auditierung und Zertifizierung landwirtschaftlicher Betriebe tätig. Frau Borghardt verfügt über einen Hochschulabschluss in der Tierproduktion, den sie an der Martin-Luther Universität in Halle absolvierte. Vor ihrer Tätigkeit im TVL war sie bereits erfolgreich in der landwirtschaftlichen Praxis tätig. Frau Borghardt wird in Zukunft den Dienstleistungsbereich der Herdenmanagement- und Fütterungsberatung ergänzen. Darüber hinaus ist sie in der Lage, Betriebe bei der Datenerfassung von Krankheitsdiagnosen im Rahmen des Projekts „Gesundheitsmonitoring in Milchviehbetrieben“ beratend zu unterstützen. Die sehr gute fachliche Kompetenz verbunden mit einer hohen persönlichen

Marie Borghardt berät Betriebe zum Herdenmanagement und in Fütterungsfragen.

Eignung in der landwirtschaftlichen Beratung sowie im projektorientierten Arbeiten qualifizieren Frau Borghardt für ihre zukünftige Arbeit. Wir wünschen ihr viel Erfolg.

Die Mitarbeiterinnen der ehemaligen Zertifizierungsstelle, Frau Freitag und Frau Schneider, sind ebenfalls der neuen Abteilung „Gesundheits- und Qualitätssicherung“ angegliedert. Als Regionalstelle führen sie weiterhin ihre Tätigkeiten im Unterauftrag der hessischen Zertifizierungsstelle, der Agrar-Beratungs- und Controll GmbH (ABCG), im Rahmen der QS- und QM Milch-Kontrollen durch.

Dr. Ute Philipp

VORM E RK E N

*

7. T H Ü R I N G I S C H SÄCHSISCHES KO L L O Q U I U M ZUR FÜTTERUNG Mittwoch, 8. Oktober 2014 in Laasdorf

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

aktuell

Ehrung der besten Thüringer Milcherzeuger 2013

Die Auswahlkriterien für das Anlieferungsjahr 2013 wurden wie folgt festgelegt:

• Die • • • • • • •

angelieferte Milch wurde in allen Milchgütebewertungen des Lieferjahres in Güteklasse 1 eingestuft.

Die Keimzahl lag bei jeder Monatsbewertung unter 12.000 Keime / ml.

Der Gehalt an somatischen Zellen lag bei jeder Monatsbewertung unter 163.000 Zellen / ml.

Alle Hemmstoffuntersuchungen waren negativ.

Der Gefrierpunkt lag bei allen Bewertungen niedriger oder gleich – 0,515 °C. Es lag für jeden Monat des Anlieferungsjahres eine Bewertung vor.

Die o. g. Kriterien wurden von allen Liefer-Nummern eines Betriebes erfüllt.

Die Betriebe beteiligten sich im Bereich Milchproduktion an dem Qualitätssicherungssystem QM Milch.

Im Jahr 2013 erfüllten 15 Betriebe diese Auswahlkriterien.

Die Thüringer Milchkönigin Katharina Höwner mit Jürgen Reinholz, Thüringer Minister für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, und Helmut Gumpert, Präsident des Thüringer Bauernverbandes, bei der Auszeichnung der 1. Gruppe beste Thüringer Milcherzeuger.

Beste Milcherzeuger im Jahr 2013 (01 bis 12 / 2013) Betrieb

Sitz des Betriebes

Juristische Personen Agrargesellschaft Hainleite e.G.

99718 Westerengel

Agrargenossenschaft „Drei Eichen“ e.G.

07554 Korbußen

Agrargesellschaft Bergland GmbH

98547 Schwarza

Agrargenossenschaft Gerstungen e.G.

99834 Gerstungen

Agrargenossenschaft Kirschkau e.G.

07919 Kirschkau

Rinderhof- Agrar GmbH Seubtendorf

07922 Tanna

Oettersdorfer Landwirtschaftl. Aktiengesellschaft

07907 Oettersdorf

Agrargenossenschaft „Rhönland“ e.G.

36466 Dermbach

Agrarprodukte Hohndorf e.G.

07973 Greiz

TVL aktuell

Die Auszeichnung der besten Milcherzeuger erfolgte, wie auch in den voran gegangenen Jahren, zum 18. Milchtag am 03. 02. 2014 in der Congresshalle der Messe Erfurt. Das Zentrallabor Jena nahm im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz die korrekte Auswahl der auszuzeichnenden Betriebe vor. Es konnten erneut alle Thüringer Milcherzeuger durch die gute Zuarbeit der angrenzenden Bundesländer in die Auswertung einbezogen werden.

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Genßler GbR

98634 Erbenhausen / OT Schafhausen

Kerstin Korn GbR

07922 Tanna

Schwabhäuser Zuchtvieh- u. Qualitätsmilch GbR

99869 Schwabhausen

Nebenerwerbsbetrieb Harri Flach

07937 Zeulenroda-Triebes, Büna

Hubert Schmidt

98617 Meiningen / Dreißigacker

Ronny Lätzer

07955 Auma-Weidatal

Die 2. Gruppe der ausgezeichneten Betriebe mit der Milchkönigin, Herrn Minister Reinholz sowie Herrn Dr. Kirchheim, TMLFUN im Hintergrund.

Evelyn Klemmer

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

17

aktuell

Neue 100.000-Liter-Kühe in Thüringen

TVL aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktionsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg

18

Besitzer

16011 26639 Sally

Sbt Basar

19.01.01 10.354 10 2. 12.309

4,16 4,26

3,22 3,22

764 LAPROMA AG 920 Schloßvippach

16015 39525 Suse

Sbt Lake

13.01.02 9 3.

3,66 3,84

3,21 3,30

749 861

16012 47712 Luzi

Sbt Lentini

18.08.00 9.329 10 4. 10.846

3,63 3,68

3,21 3,43

638 Frankenwald e.G. 771 Lehesten

16013 94729 Susi

Sbt Lukian

22.07.01 9 4.

10.480 13.577

4,27 4,18

3,19 3,16

781 996

Agrargenossenschaft Mörsdorf e.G.

16013 19583 Moni

Sbt Surprise

26.02.01 9 3.

10.395 11.320

3,94 4,34

3,20 3,37

743 873

Agroprodukt Sonneberg e.G.

16015 63843 Ronja

Sbt Ramos

28.05.03 11.750 9 3. 13.059

3,97 4,00

3,27 3,20

850 Landwirtschafts AG 940 Oettersdorf

16015 31511 Carola

Sbt Curdo

17.04.02 10.900 9 5. 13.756

3,82 4,11

3,19 3,06

764 AU „Am Leinawald“ e.G. 987 Langenleuba-Niederhain

16014 93827 Annerose

Sbt Lukian

22.07.02 9 6.

3,91 3,87

3,35 3,34

754 949

16014 78141 Paula

Sbt Lake

20.02.02 11.082 8 5. 12.226

3,26 3,44

3,25 3,24

721 Lever Agrar-AG 817 Heiligenstadt

16014 76343 Eva

Sbt Aerostar

26.03.02 10.115 10 7. 12.835

3,25 3,12

3,16 3,05

649 Agrar GmbH 792 Oldisleben

16016 33849 Sonja

Sbt Gate

24.03.03 6 3.

3,59 3,33

3,15 3,03

865 986

16013 50645 Petra

Sbt Patrick

26.04.01 9.631 10 7. 11.069

3,94 3,99

3,14 3,13

681 GbR Groh, Schmidt 789 Dienstedt

16019 71664 Gabriele

Sbt Ticket

15.04.05 14.458 6 4. 16.644

3,21 3,16

2,99 896 Agrargen. Hainleite e.G. 2,92 1.012 Westerengel

16015 92901 Luzie

Sbt Rudi

14.12.02 11.554 8 3. 12.683

3,92 4,28

3,20 3,33

823 GbR Gerbothe-Wiesner 965 Hohenstein

16009 71809 Paulina

Sbt Prelude

28.10.99 8.734 11 10. 9.986

5,26 5,23

3,30 3,33

747 AGROMA Bäuerliche AG 855 Kalteneber

16014 70945 Cathy

Sbt Rudi

09.09.02 11.001 9 6. 12.843

4,04 4,17

3,13 3,07

788 GbR Gerbothe-Wiesner 929 Hohenstein

16019 24188 Mareike

Sbt Floris

11.01.05 15.233 5 3. 15.430

3,41 3,80

3,19 1.006 BEAG Agrar GmbH 3,23 1.085 Behringen

16018 59319 Marie

Sbt Mtoto

29.03.04 13.235 7 2. 14.145

3,46 3,68

3,04 2,94

16018 59217 Angie

Sbt 26.12.03 13.054 Amadeus 8 3. 15.315

3,57 3,85

3,19 882 Wippertaler Agrar GmbH 3,10 1.064 Wolkramshausen

10.890 12.069

10.390 13.168

12.843 15.491

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Agroprodukt Sonneberg e.G.

Landgenossenschaft Oppurg e.G.

Agrarproduktion Urbach GmbH

860 Wippertaler Agrar GmbH 936 Wolkramshausen

aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktionsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg

Besitzer

16009 71891 Pauline

Sbt Prelude

28.02.00 9.442 10 10. 10.415

4,96 5,08

3,31 3,27

781 870

AGROMA Bäuerliche AG Kalteneber

16014 71699 Resi

Sbt Mabant

31.01.02 7 5.

3,72 3,59

3,31 3,27

808 929

Agrarproduktion Breitenworbis GmbH & Co.KG

16017 12881 Rosi

Sbt Ramos

22.05.04 13.656 7 2. 14.430

3,57 3,69

3,10 3,14

910 Landwirtschafts AG 985 Oettersdorf

16015 48879 Daniela

XMM Gries Joko

30.09.02 8 4.

10.751 13.275

3,59 3,31

3,01 2,63

710 815

16018 91964 Lola

Sbt Lentini

28.08.04 5 4.

13.998 16.533

3,24 3,25

3,11 3,04

868 1.041

16013 64523 Melinda

Sbt Format

04.05.01 9.850 11 3. 12.029

3,97 3,90

3,22 3,23

16009 49955 Oma

Sbt Paulus

26.01.01 9.511 3,79 3,05 10 7. 11.510 3,85 2,99

16013 00806 Tonja

Sbt Eminenz

22.12.02 12.944 7 3. 15.574

3,92 3,67

3,31 936 Agrar Osterland AG & Co.KG 3,27 1.062 Köckritz

16019 25229 Berte

Sbt Borado

26.08.04 6 4.

3,79 3,71

3,21 3,11

16014 70901 Marlene

Sbt Belltom

15.10.01 10.820 8 6. 12.164

4,12 4,14

3,47 3,53

In der Agroprodukt Sonneberg wurden mit Moni und Suse gleich zwei 100.000 l-Kühe geehrt.

14.145 16.652

Waisagrund Agrar GmbH Crock Güterverwaltung N. Schmidt AG Rothenacker

TVL aktuell

11.494 13.549

709 BEAG Agrar GmbH 857 Behringen 650 Agrargenossenschaft 787 Großrudestedt

896 1.136

Agrarprod. „Goldene Aue“ GmbH Görsbach

821 GbR Gerbothe-Wiesner 933 Hohenstein

Das Stallteam der Agrargenossenschaft Mörsdorf feiert Susi, die erste 100.000 l-Kuh im Betrieb.

Christiane Müller

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

19

Deutsche Holsteins

Erfolgreiche Zuchtwertschätzung im Dezember – die aktuelle Nr. 1 steht in Erfurt

Lexington führt die Topliste an.

Mit Lexington konnte das gemeinsame LTR-ZBH Zuchtprogramm zum zweiten Mal in der noch jungen Geschichte der genomischen Zuchtwertschätzung die Nr. 1 der Topliste der genomischen Bullen in Deutschland stellen. Darüber hinaus platzieren sich weitere 13 LTR-ZBH Vererber unter den besten 100 – in der Summe ein Erfolg, der für Kompetenz und Intensität eines ausgefeilten Zuchtprogrammes spricht.

Der Lexor-Sohn Lexington verfügt über einen fehlerlosen genomischen Zuchtwert mit gRZG 162 und hohen Werten für Leistung, Exterieur und funktionale Werte. Er entstammt der bekannten Neblina-Familie, die bereits mit starken Bullen wie Arango und Figo in Thüringen bekannt geworden ist.

Die beiden bekannten Top-Vererber Borussia und Big Point behaupten ihre Stellung unter den Besten 10 der Liste und rangieren mit jeweils gRZG 157 auf Platz 5 bzw. 6.

Auf Rang 13 platziert sich mit Exeter gRZG 154 ein weiterer Neuzugang. Neben hoher Leistungsveranlagung bietet er ein außergewöhnliches Pedigree, dass mit der Lead Mae- und der Yadda- Familie zwei überragende Linien des genomischen Zeitalters zusammenführt.

Es folgen Bocelli RF gRZG 152 (Massia-Familie), der komplette Mogul-Sohn Mercury (noch einmal Yadda) mit gRZG 152. Neben bekannten Vererbern wie Shadow, Freestyle oder Golden One rangieren weitere interessante Newcomer unter den Top100: herausragend der Edison-Sohn Ecuador mit einem gRZG von 150 und Noah gRZG 147, von Numero Uno aus der Familie von RC-LC Goldwyn ATM-EX92 (Armitage, Ambrose).

Auch in der Kategorie der töchtergeprüften Bullen bietet sich eine Vielzahl guter Vererber für den breiten Einsatz an. Herausragend nach wie vor der bestens bekannte Goldwyn-Sohn Goldday (RZG 138), der in Thüringen durch typvolle, vielversprechende Jungrinder von sich reden macht.

20

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Elburn RF liefert einen sicheren töchterbasierten Zuchtwert.

Noch vor Goldday rangiert Elburn RF (RZG 142) auf Platz 5 der deutschen Topliste, er konnte sowohl im Gesamtzuchtwert als auch RZE mit steigender Töchterzahl punkten. Elburn RF ist durch seine exterieurstarke, in Laasdorf vorgestellte Töchtergruppe auch den Thüringer Züchtern in bester Erinnerung.

Bei den töchtergeprüften Bullen gibt es einige interessante Neuzugänge. Ihre Zuchtwerte sind jedoch nur mit wenigen Töchtern unterlegt, so dass ihr Durchbruch erst mit der April-Zuchtwertschätzung kommen wird. Darunter der Planet-Sohn Capriano mit einem RZG von 137 und ausgewogenen Werten in Exterieur und allen funktionalen Merkmalen. Mit Juwager RZG 127 (Juwel x Manager) und Easyjet RZG 126 (Eleve x Lou) folgen weitere sowohl nach Zuchtwert als auch nach Pedigree interessante, vielfältig einsetzbare Vererber.

Ein ereignisreiches Zuchtjahr fand mit der jüngsten Zuchtwertschätzung einen erfolgreichen Abschluss. Die Mischung genomisch hochwertiger Jungvererber mit sicher geprüften Bullen bietet genetische Vielfalt, hohes Leistungsniveau und Exklusivität und damit ein umfassendes Angebot.

Knut Riehmer, TLL

hohE EIwEISSlEIStunG

AltERnAtIVES PEDIGREE

EXEtER

ECuADoR

619072

bolto Ecoyne Isy X VG 85

n X VG 87 o-Man

-o -M Ed is on X VG 8 6 M an

619074

an X VG 8 7 G ol dw yn

Exklusive Kuhfamilie

Top-Allrounder mit viel Funktionalität

Extremer Eiweißmengenvererber

Beste Fundamente, super Mobilität

Spitzenwerte für RZM, RZN und RZR

Höchste funktionelle Werte, beste Fruchtbarkeit

Außergewöhnliches Leistungsvermögen aus der begehrten Whittier-Farms-Lead-Mae-Familie. Der Ecoyne-Isy-Sohn verbindet enorme Milchmenge mit höchster Veranlagung für Fett- und Eiweiß.

Exter steht darüber hinaus für Langlebigkeit, Töchterfruchtbarkeit und Eutergesundheit.

gRZM gRZS gRZn gRZR

145 116 123 112

Foto: KeLeKi

Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg

gRZG

154

Topaktuelle Genetik aus der niederländischen Dellia-Familie. Hohes Potenzial für Leistung und Eiweiß im Zuchtwert. Ecuador überzeugt mit ausgezeichneten Werten für Nutzungsdauer, Eutergesundheit und Töchterfruchtbarkeit sowie einer bestechenden Fundamentvererbung.

+ 2.085 - 0,19

gRZM

+ 0,07 + 79

gRZS

+ 65

gRZE gRZn

128 122 120 136

gRZR gRZKm Fundament Euter

116 111 121 118

gRZG

150

Foto: KeLeKi

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

21

DER nR. 1 AlChEMy-Sohn

DAS KoMPlEttPAKEt

AlbAno

MERCuRy

8 7 bax Alchemy RDC X VG

924715 ter 2 X EX 9 1 Goldw

yn

ai n M og ul X VG 8 7 D om

619076

X G P 8 4 M as co l

Aus der Kamps-Hollow Altitude EX 95-Dynastie

Aktueller Mogul-Sohn aus Top-Kuhfamilie

Färsenbulle und Exterieurspezialist

Überragende Eutervererbung

Spitzenwerte in den funktionalen Merkmalen

Bestechend in den funktionalen Merkmalen

Höchster Alchemy-Sohn aus der Familie von Kamps-Hollow Altitude EX95. Albano bietet herausragende Exterieurqualität in Verbindung mit sehr guten Zuchtwerten für Eutergesundheit und Nutzungsdauer. Überragende Kalbeeigenschaften machen Albano zu einem sicheren Färsenbullen.

gRZE gRZS gRZn gRZKd

132 134 138 112

Milch kg Fett % Fett kg Eiweiß % Eiweiß kg

gRZG

144

+ 1.217 - 0,01

gRZM

- 0,04 + 38

gRZS

+ 50

Foto: KeLeKi

22

Kompletter Mogul-Sohn aus einer der erfolgreichsten US-Kuhfamilien, den Yaddas. Mercury bietet ausgewogenes Exterieur mit allerbester Eutervererbung. Ebenso überzeugt er in den funktionalen Eigenschaften mit hoher Nutzungsdauer und einem starken Zuchtwert für Eutergesundheit.

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

gRZE gRZn

128 127 137 136

Foto: KeLeKi

gRZD gRZR gRZKd Euter

112 109 112 133

gRZG

152

Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall.

Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall.

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Deutsche Holsteins

Hessens Zukunft 2014 – Thüringer Holsteinzüchter überzeugten in Alsfeld Mit einem Aufgebot von 10 Schaukühen waren auch in diesem Jahr Thüringer Züchter zur Verbandsschau der ZBH „Hessens Zukunft“ nach Alsfeld gereist. Einmal mehr überzeugte das kleine Kontingent mit guten, auf den Punkt präparierten Kühen, die sich im Richtwettbewerb achtbar schlugen und respektable Rangierungen mit nach Hause nehmen konnten. So überzeugte die auf eine hochklassifizierte Mascol-Tochter aus dem Testeinsatz zurückgehende Mr. Sam-Tochter Martha von der GbR Gerbothe-Wiesner und siegte so wie NM Rahla von der Nessetalmilch GmbH Goldbach souverän in ihrer Klasse. Diese noch junge Knowledge aus Goldbach bestach in Typ, Harmonie und überragender Euterqualität.

Mit ebenfalls starken Auftritten und sehr guten Platzierungen ordneten sich die aufgetriebenen Kühe der AP Görsbach, Heinrich Hille (Berlingerode), Martin Rübesam (Wiesenfeld) und der Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen ins Schaugeschehen ein.

Grand Champion bei Hessens Zukunft: DM Myrthe von Karl und Michael Mütze, Geismar.

Klassifizierung der Thüringer Tiere 1a

NM Rahla

Nessetalmilch GmbH, Goldbach

1a

Martha

Gerbothe-Wiesner GbR, Hohenstein

1b

NM Veronik

Nessetalmilch GmbH, Goldbach

1b

GA Happy

Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach

1c

WFD Sterling

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1d

WFD Reginia

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1d

GA Mandala

Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach

1e

Zandra

Martin Rübesam, Wiesenfeld

1e

WHW Leona

Wippertaler Agrar GmbH, Wolkramshausen

1f

Perfekt

Heinrich Hille, Berlingerode

Langjähriger Tradition folgend präsentierte der LTR auch in diesem Jahr die Töchtersammlung eines aktuellen Vererbers auf der gutbesuchten Schau. In diesem Jahr war dies eine Nachzuchtgruppe des in Thüringen beliebten und vom Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld gezüchteten Bullen Lennox, einer der ersten aufgrund seines genomischen Zuchtwertes eingestallten genomischen Jungvererber. Die frischen, noch voll in der Entwicklung stehenden Kühe, zeigten sich mit viel Typ, korrektem Körperbau und festen, hochaufgehängten Eutern und überzeugten als harmonische, gut zusammenpassende Kollektion.

1a-Kuh NM Rahla von Nessetalmilch GmbH Goldbach.

Mit dem Schauwettbewerb über mehrere Milchrindrassen, der Nachzuchtpräsentation und der inzwischen weit über Hessens Grenzen hinaus bekannten Auktion aktueller Spitzengenetik, auf der auch genetisch hochwertige Rinder von QHR Rothenacker und dem Zuchtzentrum Gleichamberg angeboten und gut verkauft wurden, bietet „Hessens Zukunft“ einen imposanten Rahmen und gehört längst zu den festen Terminen auch und nicht zuletzt für die interessierte Thüringer Züchterschaft.

Knut Riemer, TLL

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Eine Töchtergruppe des beliebten Vererbers Lennox wird vorgestellt.

Deutsche Holsteins

Lennox – Töchtergeprüfter Outcrossbulle aus bestem Hause Am 2. Juli 2009 wurde Lennox im renommierten Zuchtbetrieb von Martin Rübesam im thüringischen Eichsfeld geboren. Sein Vater Lylehaven Lightning EX91, ein Bulle des überaus starken Geburtsjahrgangs 2003, blieb lange Zeit im Schatten einflussreicher Altersgenossen wie Planet, Jeeves, Million, Sanchez, Xacobeo oder Alexander. Erst mit wachsender Töchterzahl kristallisierten sich seine besonderen Vorzüge in Kapazität, Dairyness und Euterqualität heraus, die sich fast zwangsläufig aus seinem unmittelbaren Pedigree mit Durham als Vater und Formation als Muttersvater und damit den besten Euterbullen ihrer Zeit ergaben. Daneben entstammt Lightning einer Kuhfamilie, die für außergewöhnliches Exterieur schlechthin steht. Seine Vollschwester Lylehaven Lila Z EX94 wurde als „One-Million-Dollar“ Kuh bereits zu Lebzeiten Legende und ist mit einer Vielzahl exterieurstarker Nachkommen und hohen Zuchtwerten zu einer der elementaren Kühe des genomischen Zeitalters geworden (Lavaman, LetitSnow, Ironman, Lexor, Tribune u. a.).

Ebenso imposant ist Lennox‘ mütterlicher Abstammungspfad mit nicht weniger als 9 Generationen VG bzw. EX eingestufter Kühe.

Seine Mutter WFD Bolton Reginia EX91, die sowohl als Leistungskuh als auch im Schauring erfolgreich war, geht über Stormatic VG86 auf Regan-Joy Durham Regenia EX92, eine Vollschwester von Mr. Sam und Samuelo und damit auf die weitverzweigte und mit verschiedenen Bullen äußerst einflussreiche Sher-Est Southwind Saturday-Familie zurück.

Lennox selbst wurde aufgrund seines genomischen Zuchtwertes von gRZG 138 als Resultat der ersten offiziellen genomischen Zuchtwertschätzung vom August 2010 im Alter von 14 Monaten in Erfurt

Lennox-Tochter Larissa von der Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G.

eingestallt. Von Anfang an zeigte er sich als ein Bulle mit außergewöhnlichem Exterieur, viel Typ, enormer Qualität im Skelett und besten Fundamenten. Eigenschaften, die er sicher an seine Töchter weitergeben konnte. Er absolvierte den üblichen Testeinsatz. Als guter Befruchter wurde er bald zu einem der beliebtesten Vererber in Thüringen. Darüber hinaus sorgte sein außergewöhnliches Pedigree für Nachfrage, denn Lennox ist frei von Goldwyn, O-Man, Shottle und passte und passt damit nahezu nahtlos an viele Kühe der aktuellen Generation.

Eine Töchtergruppe wurde anlässlich „Hessens Zukunft“ 2014 in Alsfeld vorgestellt. Die noch jungen, frisch abgekalbten Töchter aus Thüringer Zuchtbetrieben präsentierten sich dort als uniforme, korrekte Kühe mit viel Potenzial nach oben. Sie bestachen durch ihren guten Milchcharakter, Skelettqualität, beste Fundamente und fest aufgehängte, drüsige Euter. Mit diesem erfolgreichen Auftritt in Alsfeld und einer steigenden Zahl an leistungswilligen Töchtern in den Thüringer Produktionsbetrieben hat Lennox seine erste Feuerprobe bestanden. Lennox hat inzwischen ca. 2.000 lebende Töchter vom Kalb bis zur laktierenden Kuh und wird seinen Einfluss aufgrund des ausgewogenen Zuchtwertes mit positiven Inhaltsstoffen, der Exterieurstärke und nicht zuletzt durch sein breit verfügbares Outcross-Pedigree weiter ausbauen und kann im schnelllebigen genomischen Zeitalter zu einem der „High-Impact“-Vererber der thüringischen HF-Population werden.

Knut Riehmer, TLL

GA Lena aus der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach.

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Fleischrinderzucht

21. Zuchtbullenauktion in Laasdorf Am 26. Februar 2014 fand zum 21. Mal die Zuchtbullenauktion des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter statt. Bei frühlingshaftem Wetter fanden sich im Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf etwa 350 Zuschauer und potentielle Käufer aus ganz Deutschland ein. Zur Auktion kamen 44 stations- sowie 7 feldgeprüfte Bullen exzellenter Qualität der Rassen Fleckvieh (36), Charolais (7), Angus (4), Gelbvieh (2), Pinzgauer (1) sowie Uckermärker (1).

Die aufgetriebenen Bullen punkteten mit hohen Tageszunahmen, sehr interessanten Pedigrees oder exzellentem Skelett. Interessant war auch das Angebot von über der Hälfte homozygoten hornlosen Zuchtbullen, zum Beispiel außer Fleckvieh auch Charolais, Uckermärker und Gelbvieh. Die Bullen fanden Besitzer hauptsächlich in Thüringer Betrieben, aber auch Käufer aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen sowie Mecklenburg-Vorpommern schlugen auf der Auktion zu. Ein Gelbviehbulle, der Henner-Sohn Hanibal (PP), geht nach Bayern und wird auf der Besamungsstation zukünftig seinen Dienst tun.

Mr. Dornburg, der Bulle mit den höchsten Prüftagszunahmen.

Preisspiegel Rasse

vorgestellt

verkauft

Ø-Preis

Angus

4

3

2.667 €

Charolais

7

7

2.871 €

Fleckvieh

36

34

2.921 €

Gelbvieh

2

2

3.000 €

Pinzgauer

1

0

–

Uckermärker

1

1

2.000 €

51

47

2.881 €

Gesamt

Die Auktionshalle war schon am Vormittag zur Vorstellung der Bullen im Ring sehr gut gefüllt. Ulrike Niebling stellte die Vorzüge jedes einzelnen Bullen dar, dabei durfte auch die Ernennung des „Mr. Dornburg“, dem Bullen mit der höchsten Prüftagszunahme, nicht fehlen. Dieser Titel ging dieses Jahr an einen hornlosen Charolaisbullen. Der Conal-Sohn Condor, gezogen von der GbR Fraatz aus Pölzig, nahm am Prüftag 1.988 g zu und fand für 4.000 EUR einen Thüringer Käufer. Den Körsieger mit den Traumnoten 8 im Typ, 9 in der Bemuskelung sowie 8 im Skelett stellte wie auch schon im Vorjahr die Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH. Der Hoeness-Sohn Herakes konnte mit 1.976 g die zweithöchsten PTZ innerhalb seiner Rasse aufweisen und bestach im Rassetyp, seinem Fleischansatz mit ganz geringer Fettauflage, der nichts zu wünschen übrig ließ, sowie in seinem tadellosen Fundament. Die Auktion startete pünktlich um 13 Uhr. Auktionator war der Handelsleiter des LTR, Danilo Bardehle.

Die Gebote für die Bullen kamen anfangs etwas zögerlich, doch im Verlauf konnte für fast jedes Tier ein neuer Besitzer gefunden werden. Der teuerste Bulle der Auktion mit 5.600 Euro war ein Fleckviehbulle, gezogen von Bernd Petzenberger aus Eckardts. Der reinerbig hornlose Damask-Sohn überzeugte mit einer hervorragenden Bemuskelung aller fleischtragenden Teile sowie einem erlesenen Pedigree und deckt zukünftig in Sachsen.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Handelsleiter Danilo Bardehle bei der Versteigerung eines Carl-Sohnes.

Letztendlich konnten 47 von 51 Bullen zu einem Durchschnittspreis von 2.881 Euro an den Mann gebracht werden.

Die Qualität der aufgetriebenen Bullen war aufgrund der hohen Selektion auf der Prüfstation wiederum sehr gut. Die Stationsprüfung ist somit ein wirksames Instrument zur Erhöhung des Zuchtfortschrittes in der Fleischrinderzucht. Es ist zurzeit das beste Mittel zur genetischen Verbesserung unserer Fleischrindherden, da sie auf sicheren und wiederholbaren Prüfergebnissen beruht, die unter einheitlichen Umweltbedingungen entstanden sind.

VORM E RK E N

*

Wer dieses Mal keinen passenden Bullen gefunden hat, sollte sich den 7. Mai 2014 vormerken, den Termin der nächsten Zuchtbullenauktion in Laasdorf.

Ulrike Niebling

Fleischrinderzucht

Rotes Höhenvieh im Harz

Kuh Henna von Jan Hanke, Ellrich.

Petrus hatte ein Einsehen und ließ die 3. Bundesschau des Roten Höhenviehs nicht ins Wasser fallen. Die Alphornbläser und der Reinstedter Chor vertrieben die Wolken vor dem Richten. Bravourös übernahm Letzteres Gernot Pohl, Zuchtleiter bei der RSA. Die Beschicker kamen aus Sachsen Anhalt, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Frank Gehlert aus dem thüringischen Partschefeld führte Bianka, die zweitjüngste Färse der Schau, auf einen 1a-Platz. Ihr Vater Berthold ist vor vier Jahren an gleicher Stelle Bundesreservesieger geworden. Bianka verfügt über viel Ausstrahlung, ist sehr lang in der Mittelhand und fein im Skelett.

Bei der Wahl zur Siegerin machte sie es ihrem Vater nach und wurde Bundesreservesiegerin. Ein toller Erfolg für den engagierten Züchter, der sich stark für die Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Rinderrasse einsetzt. Ich sage herzlichen Glückwunsch, Frank.

Bei den Kühen vertrat die Thüringer Farben Jan Hanke aus Ellrich. Er hat mittlerweile das Melken aufgegeben und sich der roten Rasse verschrieben. Die Isidor-Enkelin Henna stand voll im Rotviehtyp mit viel Körper, Rahmen und Tiefe. Ihr feines und exaktes Fundament wusste zu gefallen. Leider war sie zurzeit hochtragend also ohne Kalb bei Fuß. Sie startete in der stärksten Klasse mit 3 weiteren Spitzenkühen und schlug sich hervorragend.

Bundessieger I-Jay verkörpert die Rasse in Perfektion.

Bundessieger wurde der 9-jährige Bulle I-Jay. Er zeigte das genetische Fleischpotential des Roten Höhenviehs. Sein Blut bestimmte die 3.

Bundesschau. Söhne, Töchter und Enkel des Bullen räumten einige Siegerschärpen ab. Alles in allem eine hochkarätige Schau mit vielen Zuschauern die ihresgleichen sucht, eingebettet in das 16. Harzer Landwirtschaftsfest.

Wolfram Knorr, TLL

Färse mit viel Ausstrahlung: Bundesreservesiegerin Bianka, vorgeführt von ihrem engagierten Züchter Frank Gehlert aus Partschefeld.

2. Thüringer Gelbvieh-Stammtisch Wenn es sich um Aktivitäten handelt, die mit dem Gelbvieh im Bundesland Thüringen zu tun haben, dann sind diese in letzter Zeit gehäuft mit einem Namen verbunden: Jens Hartleb. Dieser Züchter war auch der Initiator dieses Stammtisches, der in seinem Heimatort Bücheloh stattfand und vom Zuchtinspektor des LTR, Albrecht Rindt, tatkräftig unterstützt wurde.

Am 28. September 2013, um 10 Uhr, trafen sich die Gelbviehzüchter und Interessenten zum Vortragsteil im „Bücheloher Landgenuss“.

Wolfram Knorr, Zuchtleiter im Bereich Fleischrind, berichtete nach kurzer Begrüßung über die einheitliche Zuchtbuchordnung, die für Deutschland beschlossen wurde. Hier gehört das Gelbvieh zu den Rassen ohne Zuchtwertschätzung Fleischleistung nach Mehrmerkmals-Tiermodell, d. h. es sind bei der Wägung keine 70 % der Nachkommen eines Jahrganges nötig, damit die Tiere bei entsprechender Bewertung in die Herdbuchklasse A eingetragen werden können.

Ein Gewicht bis zum 500. Lebenstag für die jeweilige Kuh muss

aber für die Eintragung in „A“ vorhanden sein. Zu körende Bullen sind ebenfalls zu wiegen. Weiterhin erläuterte Wolfram Knorr, wie Rinder im Herdbuch Fleischrind eingetragen werden, die aus der Milchproduktion kommen.

Ende 2012 wurden in Thüringen 16 Züchter von Gelbvieh gezählt.

Das ist auch ein Ergebnis der aktiven Landwirte, die ihre Rasse bei öffentlichen Veranstaltungen präsentieren und bei jeder Gelegenheit die Vorzüge dieser Rinder darlegen. In der Bullenprüfstation Dornburg konnten fünf Gelbviehbullen aufgestellt werden. Diese erzielten mit durchschnittlich 1.501 g täglicher Zunahme ein gutes Ergebnis. Auch die Rubrik „Doppellender-Gen“ wurde angesprochen, zu deren ausreichender Untersuchung auf eine neue Mutation noch auf Fördermittel vom Staat gehofft wird. „Mineralstoffversorgung der Mutterkühe bei extensiver Beweidung“ hieß der anschließende Vortrag – gehalten von Tina Baum-

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Fleischrinderzucht gärtel (TLL). Diese Ausführungen waren eine echte Bereicherung für die Landwirte. Sie erläuterte die Auswirkungen des Fehlens von Mineralien und Spurenelementen bzw. deren Wechselwirkungen auf das Rind. Das Fazit: Mineralstoffe müssen in ausreichendem Maße angeboten werden.

Nach dem Mittag ging es dann zur Besichtigung der Herde von Jens Hartleb. Acht Mutterkühe mit Nachzucht standen auf der Weide, unter ihnen die Mutter des Besamungsbullen „Meiningen“, der beim BVN steht. Herr Hartleb arbeitet mit künstlicher Besamung als auch mit Deckbullen. Die derzeitigen Kälber wurden vom Bullen Henner gezeugt, der schon in der Besamungsstation des BVN stand. Die Herde fand bei den Teilnehmern großen Anklang. Zwei Bullenkälber der Herde wurden später auf die Bullenprüfstation geschickt. Allein das spricht schon für die Vererbungsleistung des Bullen Henner.

Vielen Dank allen Mitwirkenden für die gelungene Veranstaltung.

VORM E RK E N

*

Der 3. Gelbvieh-Stammtisch wird am 27. 09. 2014 in der Rhön bei Harald Gimpel stattfinden.

Besichtigung der Herde von Jens Hartleb in Bücheloh bei bestem Wetter.

Wolfgang Jatzke

Charolaiszüchter zeigen Spitzenqualität auf der Bundesjungviehschau 34 Charolaisbetriebe aus Deutschland, Luxemburg und Frankreich zeigten im niedersächsischen Northeim auf der Bundesjungrinderschau ihre Zuchtprodukte und stellten sich dem Wettbewerb. Mit dabei auch ein altbekannter Thüringer Vertreter die MKH-Agrar GmbH Teichröda mit 5 Tieren. 75 Jungrinder, davon zwei Drittel weiblich, wurden vom Luxemburger Gerry Ernst gerichtet. Er legte sehr viel Wert auf Harmonie im Rassetyp mit viel Körper- und Beckenbreite sowie korrekter Beckenlage. Er moderierte seine Entscheidungen nachvollziehbar dem zahlreichen Publikum.

In der Kategorie Jungrinder 1 bis 2 Jahre belegte die an Eleganz in dieser Gruppe nicht zu übertreffende Clovis-Tochter Iresa einen 1A-Platz. Mütterlicherseits geht sie auf die schauerfahrene Ausnahmekuh Quacki in zweiter Generation zurück. In einer Gruppe Jungrinder unter 12 Monate mit Thüringer Beteiligung ging es sehr eng zu. Jens Schmidt und Marko Beu lieferten sich einen spannenden Wettkampf mit ziemlich gleichwertigen Tieren im Rassetyp, Bemuskelung und Beckenqualität. Am Ende entschied sich der Richter für die Teichrödaer Irina, die etwas mehr Stärke in der Vorhand und die korrekteren Beine zeigte. Irina – eine Fakir-Tochter – geht auf der Mutterseite übrigens auch auf die Q-Linie zurück.

Erwähnen möchte ich noch den 1C-Platz der Luxus-Tochter Kelle, einer genetisch hornlosen Färse, die im Typ den gehörnten Vertretern in nichts nachstand.

Übergabe der Ehrenplakette im Aufrag des TMLFUN für besondere Leistungen in der Tierzucht in Gold durch Wolfram Knorr( TLL) an Jens Schmidt.

Im nachfolgenden Jungzüchterwettbewerb zeigte der Thüringer Chris, dass er mit Tieren gut umgehen kann. Die Handschrift von seinem Lehrer und Onkel Jens Schmidt war deutlich erkennbar.

Resümierend möchte ich feststellen, dass der Zuchtfortschritt in der Rasse Charolais deutlich erkennbar war. Die Qualitäten der Tiere waren sehr ausgeglichen. Besonders hervorheben möchte ich die gute Zuchtarbeit in der Verbesserung der Fundamente. Auch in der Hornloszucht sind Fortschritte zu verzeichnen, aber wir sind noch lange nicht am Ziel angekommen.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

1a-Platzierung für die Clovis-Tochter „Iresa“.

Wolfram Knorr, TLL

Fleischrinderzucht

Erfolgreiche Thüringer Fleischrinderzüchter auf der 3. Bundesschau Schwarz Rot Gold Robust in Berlin Auf der weltgrößten Messe für Ernährung und Landwirtschaft, fand anlässlich der Grünen Woche im Januar die 3. Bundesschau der extensiven Fleischrinderrassen in Berlin statt. 115 Züchter waren mit ca. 300 Tieren in die Hauptstadt gereist, um ihre Zuchtprodukte der breiten Öffentlichkeit zu zeigen und sich mit ihnen dem Wettbewerb zu stellen. Sieben robuste Fleischrinderrassen waren in den Hallen 25 und 26 untergebracht. Gerichtet wurde vor vollen Rängen durch internationale Richter aus der Österreich, der Schweiz, Holland, Dänemark und natürlich Deutschland.

Vier Züchter aus Thüringen waren mit acht Tieren der Einladung der Bundesverbände gefolgt und stellten sich dem Wettbewerb. Drei Highlandzüchter - die Familien Pommer, Koch und Siehr - sowie Familie Heller mit der Rasse Galloway in der Farbzeichnung belted, vertraten den Landesverband Thüringer Rinderzüchter. Alle schlugen sich hervorragend. Vier 1a, zwei 1b und jeweils einen 1c und 1e Platz sind die Resultate guter Zuchtarbeit.

Züchterfamilie Koch aus Niederndorf bei Gera mit jüngster Highland Färse Betty vom Blauenhain (10 Monate).

Da der größte Teil der Zuchttiere selbst gezüchtet wurde, zeichnete das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft Forsten Umwelt und Naturschutz die Züchter Pommer (Scheibe-Alsbach), Koch (Kraftsdorf) und Heller (Eisenach) mit den Medaillen „Für besondere Leistungen in der Tierzucht“ in jeweils Gold, Silber und Bronze aus.

Von unserer Seite einen herzlichen Glückwunsch für des gute Abschneiden und vielen Dank für das Engagement, das jeder gezeigt hat, um Thüringen würdevoll zu vertreten. Die einzelnen Platzierungen entnehmen Sie bitte folgender Tabelle.

Wolfram Knorr, TLL Platzierung

Rasse

Kategorie

Kat.-Nr.

Name

Züchter

Medaille TMLFUN Gold

1a

Highland

Färse

250

Pia

Pommer, Scheibe-Alsbach

1b

Highland

Färse

254

Paola

Pommer, Scheibe-Alsbach

1e

Highland

Färse

253

Briane

Koch, Kraftsdorf

1a

Highland

Färse

270

Betty

Koch, Kraftsdorf Siehr, Nausiß

1c

Highland

Bulle

236

Aron

1a

Highland

Kühe

242

Piene

1a

Galloway

Färse

78

Joy

Heller, Eisenach

1b

Galloway

Bulle

5

Connor

Heller, Eisenach

Falk Pommer mit typvoller Seumas 23-Tochter Pia vom Diebeskamm.

Silber

Pommer, Scheibe-Alsbach Bronze

ZUCHTBULLENAUKTION Mittwoch | 7. Mai 2014

im Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf • ab 10 Uhr Vorstellung der Bullen • ab 12 Uhr Auktion

Familie Heller erreichte mit ihrer Belted Galloway-Färse eine 1a-Platzierung.

überwiegend stationsgeprüfte Bullen der Rassen

Fleckvieh-Fleisch • Charolais • Angus Informationen zur Stationsprüfung www.ltr.de und www.tll.de/bullpr Kataloge Telefon 03693 467244, Fax 03693 467214 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

Telefon 0361 77974-0 Telefax 0361 77974-44 E-Mail info@ltr.de

99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Fleischrinderzucht

Ausschreibung zur Landestierschau Fleischrinder anlässlich der Grünen Tage 2014 Vom 19. bis 21. September 2014 findet im Rahmen der Grünen Tage auf dem Messegelände in Erfurt eine für alle Rassen offene Landestierschau für Fleischrinder statt. Veranstalter sind die Tierzuchtverbände in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz sowie der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft.

Um unser Leistungsniveau sowie eine große Rassevielfalt präsentieren zu können, sind alle Mitgliedsbetriebe des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter zur Teilnahme aufgerufen.

Bei den Fleischrindern werden Bullen, Kühe mit Kalb, tragende Färsen und Rinder im Wettbewerb konkurrieren oder zur Demonstration ausgestellt. Es werden Klassensieger sowie Sieger und Reservesieger ausgewählt.

VORM E RK E N

*

Tieranmeldungen sind bis zum 4. Juli 2014 zu richten an: Wolfram Knorr 0174 3230720 Ulrike Niebling 0172 3475775 sowie Ihren zuständigen Zuchtberater

Teilnehmer des Fleischrinderwettbewerbs 2012.

t

r u f r E e s s e M eptember,

19./20. S

der n “ e e g m a h a T R e n ü Im r se „G s e m s t f a h c s Landwirt Kontakt: Jens Hubrich, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Telefon 03641 683250, Mobil 0171 7949311, jens.Hubrich@tll.thueringen.de

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Wissenswertes

Impfen gegen Mastitis – eine Ertragssicherung Mastitis ist eine der wirtschaftlich bedeutsamsten Erkrankungen im Rinderbereich. Die direkten Kosten einer Euterentzündung beruhen in erster Linie auf dem Verlust der Milchmenge. Denn Tiere, die eine erhöhte Zellzahl aufweisen, haben eine geringere Milchleistung als Tiere mit einer Zellzahl unter 100.000 Zellen pro Milliliter. Weitere finanzielle Einbußen entstehen zum einen durch Behandlungskosten und Merzungen, zum anderen auch durch indirekte Effekte wie eine reduzierte Fruchtbarkeit bei mastitiskranken Tieren. Neben einer zunehmend schlechter werdenden Resistenzsituation und einem erhöhtem Verbrauch an Medikamenten werden dringender denn je Alternativen zum Antibiotikaeinsatz benötigt. Dabei sollte die langfristige Perspektive angestrebt werden, einer Entstehung von Euterentzündungen vorzubeugen. Ziel der Impfung gegen Mastitis ist eine Sicherung des Milchertrages durch Schutz vor Neuinfektionen, Senkung der Zellzahl sowie eine Steigerung der Milchleistung.

Die häufigsten Erreger von Euterentzündungen sind Bakterien wie Staphylococcus aureus (S. aureus), Escherichia coli (E. coli) sowie Koliforme und Koagulase-negative Staphylokokken (KNS). Während S. aureus als ein ‚Kuh-assoziierter‘ Erreger gilt, sind E. coli und Koliforme Keime vorherrschend in der Umwelt vorhanden. Da sowohl die Umwelt als auch die Kuh selbst eine Art Rückzugsort für Bakterien darstellen, ist es wichtig, beide Faktoren im Rahmen einer erfolgreichen Mastitistherapie zu berücksichtigen. Ein gutes Management, eine ausgewogene Fütterung sowie eine gute Melktechnik sind dabei unerlässlich. Eine klare Strategie der Milchprobenentnahme, beispielsweise zum Trockenstellen und einige Tage nach der Geburt, ist hilfreich, um infizierte Tiere zu erkennen und entsprechende Maßnahmen wie Behandlung oder Separation zu ergreifen. Ein Großteil der Mastitiden, welche in der Laktation auftreten, haben ihren Ursprung in der Trockenstehperiode. Grundsätzlich ist es ratsam, Milchproben immer auf Viertelgemelksebene untersuchen zu lassen. Die so erhobenen Daten zum Keimspektrum in Kombination mit MLP-Kennwerten geben Aufschluss über die jeweilige Infektionsdynamik eines Betriebes und ermöglichen die gezielte Beseitigung von kritischen Punkten im Betriebsablauf.

schutz weniger schwer verliefen als in Tieren ohne Impfung. Zudem zeigten geimpfte Tiere eine höhere Milchleistung und eine Senkung der Abgangsrate konnte verzeichnet werden.

In einem Beispielbetrieb im Nordosten Deutschlands wurde die Impfung bereits erfolgreich eingesetzt: In dem rund 230 Tiere umfassende Betrieb wurden im Mai 2009 50 % der Tiere positiv auf S. aureus getestet. Der mittlere Zellzahlgehalt pendelte zwischen 200.000 / ml – 300.000 / ml. Eine Verschlechterung ergab sich im Januar 2010, indem der Zellzahlgehalt auf 400.000 / ml anstieg.

Die Impfung wurde daraufhin im Februar 2010 durchgeführt. Als begleitende Maßnahme wurden S. aureus-infizierte Tiere getrennt aufgestallt. Eine positive Bilanz der Impfung konnte im Mai 2012 gezogen werden: Innerhalb der ehemals 148 S. aureus-positiven Tiere waren nun 66 Tiere S. aureus-negativ. Im Rahmen der betriebsüblichen Merzungsstrategie hatten derweil 82 Tiere die Herde verlassen. Die klinische Mastitisrate lag daraufhin bei unter 2 % und die Zellzahl sank von 418.000 / ml auf 235.000 / ml. Abbildung 1 zeigt im

Dabei hilft die Impfung, neue Infektionen zu verhindern. Denn eine Impfung gegen MastiAbb. 1 tis-bedeutsame Erreger macht sich einen entscheidenden Vorteil des Abwehrsystems der Kuh zunutze: Die Bildung von Antikörpern, die einwandernde Bakterien „abfangen“ und somit vorab eine Entzündung des Euters verhindern. Dabei wird insbesondere die Bildung eines sogenannten Biofilms im Gewebe (siehe S. 32), verursacht durch Staphylococcus aureus, verhindert. Da sich Bakterien auf diese Weise nicht im Euter festsetzen können, werden auch weniger Keime ausgeschieden, die somit andere Tiere anstecken können. Eine geschlossene Impfdecke im Bestand schützt vor Neuinfektionen und hilft, den Zellzahlgehalt langfristig zu senken. Studien zur Impfung, die von den internationalen Mastitis-Experten Ynte Schukken und Andrew Bradley durchgeführt wurden, haben belegt, dass Neuinfektionen erfolgreich verhindert wurden und Entzündungen in Tieren unter Impf- Abb. 2

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Wissenswertes Verlauf über mehrere Monate eine klare Steigerung des Tieranteils mit niedrigen Zellzahlen. Der Zellzahlmittelwert sank somit deutlich (Abbildung 2). Die Impfung trug durch eine Senkung der Neuinfektionen in erheblichem Maße zu einer erfolgreichen Sanierung des Betriebes bei und ermöglichte so ein gesundes Nachwachsen des Betriebes mit guter Eutergesundheit.

milder verlaufende Entzündung bedeutet eine schnellere Rückkehr zur Milchleistung und weniger Einsatz von Antibiotika – und somit bares Geld. Eine Impfung lohnt sich nicht nur für Betriebe mit S. aureus-verursachten Euterentzündungen, sondern auch für Betriebe, auf denen saisonbedingte, teils schwere Erkrankungen durch E. coli und Koliforme Keime auftreten.

Da jede Verdopplung des Zellzahlgehaltes 0,5 kg weniger Milch bedeutet, stellt eine Impfung eine wertvolle Maßnahme zur Ertragssicherung dar. Insbesondere Färsen sollten in das Impfregime miteinbezogen werden, um eine langfristige Nutzung der Tiere zu sichern. Jede verhinderte Neuinfektion mittels Impfung senkt zudem das Risiko für andere Tiere, ebenfalls zu erkranken. Jede kürzer und

Sichern Sie Ihren Milchertrag – impfen Sie!

Biofilm – Schutz für Staphylococcus aureus, Schaden für die Kuh Staphylococcus aureus, ein häufiger Erreger von subklinischen, also nicht erkennbaren Mastitiden, hat eine eigene erfolgreiche Methode entwickelt, um sich im Eutergewebe anzusiedeln. Dort kann er über einen Zeitraum von Wochen und Monaten überleben, ohne entdeckt zu werden. Dieses geschieht zu einem wesentlichen Teil durch Bildung eines sogenannten Biofilms, dessen Bildung in 60 – 90 % aller Mastitis-isolierten S. aureus Erreger nachgewiesen werden konnte.

Einmal in das Euter eingedrungen, können sich die Bakterien mithilfe von bestimmten Stoffen, die sie selbst produzieren, fest an die Schleimhautoberfläche im Euter anheften. Nach dieser Besiedelung ist es Staphylococcus aureus möglich, eine widerstandsfähige Schleimkapsel zu bilden. Diese Schleimkapsel, auch Biofilm genannt, führt zu einer Vernetzung und Verklumpung der Bakterien. Darin finden sie optimalen Schutz und gute Bedingungen, um sich zu vermehren. Grundsätzlich ist das Abwehrsystem der Kuh in der Lage, die Bakterien nach deren Erkennung zu bekämpfen und erfolgreich abzutöten. Jedoch verhindert der gebildete Biofilm diese Erkennung.

Dadurch bleibt die Infektion bestehen und die Abwehrzellen des Tieres, sogenannte ‚Fresszellen‘, können nur in sehr geringem Maße zu einer Beseitigung beitragen. Im Zuge der Bakterienvermehrung kommt es zudem immer wieder zur Versprengung und Abschwemmung von Bakterien über den Blutstrom. So können sich die Bakterien an weiteren Orten des Eutergewebes ansiedeln. Dort entstehen sodann neue Bakteriennester. Dabei können typische entzündliche Knoten und Verhärtungen im Euter, die auch tastbar sind, die Folge sein. Die produzierte Schleimkapsel bietet den Bakterien nicht nur Schutz vor den Fresszellen des Tieres. Sie verhindert auch eine zügige und vollständige Abtötung der Bakterien durch verabreichte Medikamente wie Antibiotika. Der Biofilm verhindert eine Anflutung des Antibiotikums in dessen Inneren, so dass die Bakterien nicht erreicht und somit nicht gezielt abgetötet werden können.

Die Folge ist eine schlechte Wirksamkeit des Medikaments und eine langwierige Infektion des Euters. Häufig kommt es infolgedessen zum Einsatz einer höheren Antibiotikadosis, um die Infektion zu beenden. Der Lebenszyklus im Biofilm ist in Abbildung 3 dargestellt.

Schlechte bakteriologische Heilungsraten von mastitiskranken Tieren fordern neue Ansätze zur Verhinderung der Euterentzündung.

Eine Impfung gegen Mastitis bietet wirksamen Schutz vor Biofilm-bildenden S. aureus-Stämmen sowie E. coli, Koliforme und KNS. Dr. Anna Düvel, Tierärztin Technical and Marketing Manager Wiederkäuer HIPRA Deutschland GmbH

Abb. 3

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Wissenswertes

Gesextes Sperma – Umgang und Einsatz Um genügend Färsen für die Remontierung im eigenen Betrieb zu haben, den Bestand zu vergrößern oder um weibliche Zuchttiere zu verkaufen, greifen viele Betriebe auf gesextes Sperma zurück.

Des Weiteren sprechen geringere Geburtsprobleme bei weiblichen Kälbern für den Einastz von gesextem Sperma. Durch modernste Methoden der Sortierung werden Reinheitsgrade von über 90 % erzielt. Auch die Kosten sind erschwinglich geworden und ermög-

lichen nahezu jedem Betrieb den Zugang zu bester Genetik in ihrer weiblichen Form.

Damit die Besamung mit diesem besonderen Sperma auch von Erfolg gekrönt ist, gilt es einige Regeln mit dessen Umgang zu beachten. Die nachfolgende Übersicht informiert nicht nur Neulinge auf dem Gebiet.

Umgang mit gesextem Sperma • Entnahme der Pailletten mit einer Pinzette • Pailletten nicht über den Containerhals hinausziehen • Keine Entnahme mit anschließendem Zurückverbringen der Pailletten!

• Der Auftauvorgang beginnt sofort bei der Entnahme!

• Wassertemperatur auf 38°C (37 – 39°C) einstellen • Auftaudauer 45 Sekunden • Pailletten nur einzeln mit dem Stopfen nach unten auftauen • Pailletten abtrocknen und nicht wieder abkühlen lassen • Vorgewärmtes Besamungsinstrument benutzen • Sperma zügig innerhalb von 10 Minuten nach der Entnahme aus dem Container inseminieren – Nicht wieder abkühlen lassen!

• Absetzen des Spermas im Corpus uteri, nicht an der Gebärmutterhornspitze

Aktuelle Empfehlung zum Einsatz von gesextem Sperma • Nach Möglichkeit Färsen (gute Verfassung, Zuchtreife erreicht) besamen • Nur auf Tiere mit normaler Zyklusdauer und eindeutigen Brunstanzeichen • Heute kann Sexing Technologies auch die Besamung von Kühen mit gesextem Sperma getrost empfehlen

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Jungzüchter

Tag der Züchterjugend Alsfeld Exzellente Leistung der Thüringer Jungzüchter in Alsfeld Am 23. 11. 2013 fand der Tag der Züchterjugend der ZBH in der Hessenhalle in Alsfeld statt. Der Beginn war am Freitag mit dem Auftrieb der Tiere und der Stallgassenparty. Am Samstag startete dann die ganze Veranstaltung um 11 Uhr mit den verschiedenen Wettbewerben.

Den Auftakt der Wettkämpfe machte der Landesentscheid in der Tierbeurteilung und dem Rangieren der Kühe. Hierbei eiferten 109 Teilnehmer den Medaillen und Pokalen entgegen. In dieser Wettkampf-Disziplin fanden sich die Thüringer in der Einzelwertung im Mittelfeld wieder. Im Mannschaftswettbewerb dagegen konnten sich Michael Beyer (Gerstenberg), Sarah Mahlo (Gerstenberg) und Theresa Wagner (Dorfhain) den 5. Platz sichern.

Gegen 12 Uhr begannen die Vorführwettbewerbe in den sehr differenzierten Klassen in den 3 Ringen. Insgesamt gingen 9 Jungzüchter aus Thüringen mit ihren Jungrindern in den Vorführring und stellten sich der starken Konkurrenz aus dem hessischen Zuchtgebiet. Begonnen wurde mit den „Newcomern“, was bedeutet, dass hier neue, unerfahrene Jungzüchter an den Start gehen und sich zum ersten Mal dem strengen Blick eines Preisrichters stellen. In dieser Kategorie wird genauso auf die Harmonie zwischen Jungzüchter und Tier, die Konzentration der jungen Leute und das Aufstellen der Rinder geachtet wie in den Konkurrenzklassen der differenzierten Altersklassen. Aus Thüringen gingen in dieser Kategorie insgesamt 4 Jungzüchter an den Start. Jeder Einzelne hat sein Bestes gegeben und hat die Aufgaben souverän gemeistert. Die Platzierungen unserer Thüringer Jungzüchter zeigt Tabelle 1.

Tabelle 1: Platzierungen der Thüringer Jungzüchter bei den NEWCOMERN Teilnehmer

Platzierung

Betrieb

Xaver Rabisch (17Jahre)

1c (Klasse 3)

Heiderind GmbH Oppurg

Alexandru Florea (19 Jahre)

1b (Klasse 4)

Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld

Sarah Mahlo (20 Jahre)

1c (Klasse 5)

Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld

Anna Laske ( 23Jahre)

1d (Klasse 5)

Heiderind GmbH Oppurg

Im Anschluss folgten die „Jungen Vorführer“, d. h. die Jungzüchter im Alter zwischen 8 und 15 Jahren. Hier ging als Einzige Tabea-Marie Kästner von der Nessetalmilch GmbH Goldbach für Thüringen an den Start. Sie musste gleich in der ersten Klasse ihr Können unter Beweis

Alexandru Florea Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld 1b Platz Newcomer.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Rege Teilnahme am Tierbeurteilungswettbewerb.

stellen und das machte sie dann auch ganz überzeugend. Die erst 11-jährige Tabea konnte sich in ihrer Klasse gegen 3 hessische Jungs durchsetzen und sicherte sich souverän die 1a Platzierung. Sie hatte vom ersten Moment an, als sie den Ring betrat, den Preisrichter im Blick und konnte seine Zeichen problemlos umsetzen. Sie begeisterte ihn durch ihre Ausstrahlung und das fehlerfreie Aufstellen ihres Rindes. Somit kam sie in die Endrunde, als es um die Wahl des Siegers der „Jüngeren Vorführer“ ging. Tabea-Marie Kästner schlug sich auch in der Runde der „Besten“ fabelhaft und es machte Spaß ihr und ihrem Rind bei der Arbeit zuzusehen. Am Ende ging sie mit ihren Rind „NM Angelie“ (V: Goldwin) als Reservesieger bei den jüngeren Vorführern aus dem Ring.

Nun folgte die Kategorie der „Älteren Vorführer“ (16 und 25 Jahren). Hier startete Sebastian Schleitzer mit seinem Rind NM Felika (V: Goldwin) von der Nessetalmilch GmbH Goldbach. Der erfahrene Jungzüchter präsentierte sich einzigartig und lenkte immer wieder

Sieger und Reservesieger der Älteren Vorführer mit den Preisrichtern Michael Bodin und Pierre Dabow.

Jungzüchter den Blick des Preisrichters auf sich. Der Preisrichter hatte es in dieser Klasse sehr schwer mit einer Entscheidung, da sehr gute Vorführleistungen von allen Teilnehmern präsentiert wurden. Er ließ die Teilnehmer die Rinder wechseln, um zu sehen, wie die Jungzüchter mit einem „fremden“ Rind zurechtkommen. Auch diese Aufgabe löste Sebastian bedacht und vollkommen konzentriert. Die Tiere wurden wieder gewechselt und der Richter ließ die Teilnehmer dieser Klasse aufstellen. Nach kurzem Überlegen setze er Sebastian doch noch auf die 1a-Platzieurng. Somit wurde er Sieger seiner Klasse und konnte in die Endrunde der Siegerauswahl bei den „Älteren Vorführern“ mit dabei sein.

Xaver Rabisch, Heiderind GmbH Oppurg 1c Platz bei den Newcomern.

Tabea-Marie Kästner, Nessetalmilch GmbH Goldbach Reservesieger bei den jüngeren Vorführern.

VORMERKEN

*

EINLADUNG ZUM FITTINGSEMINAR Samstag, 10. Mai 2014 in der Landgenossenschaft Oppurg

Beginn der Veranstaltung 9.00 Uhr Die Teilnehmer sollten Erfahrungen im Umgang mit Rindern mitbringen. Desweiteren sind Grundkenntnisse im Fitten eines Rindes nicht zwingend erforderlich. Wir freuen uns über interessierte und hoch motivierte Jugendliche.

Saubere Arbeitsbekleidung und Gummistiefel sind mitzubringen.

Anmeldungen bei: Beatrice Müller (LTR) 0361 7797439 Astrid Lange (Landjugend) 0361 26253241 / 0177 4640998 Christian Hermansky 0174 3382261 oder bei den jeweiligen Zuchtinspektoren.

Anmeldeschluss: 30. 04. 2014

Auch Theresa Wagner startete in der gleichen Klasse wie Sebastian.

Ihr Jungrind „NM Shakira“ (V: Lavanguard) stammte ebenfalls aus der Nessetalmilch GmbH Goldbach. Sie belegte in dieser Klasse 1e, die junge Frau hat den Richter zwar durch ihre Vorführleistung beeindruckt, aber leider war sie nicht voll konzentriert und hat somit manche Signale des Preisrichters nicht mitbekommen.

In der nächsten Klasse gingen auch wieder 2 Jungzüchter aus Thüringen an den Start. Zum einem Marcel Junker mit seinem Rind „GA Randale“ (V: Sid) von der Agrarproduktion „Goldene Aue“ Görsbach und zum anderen Michael Beyer mit der mittlerweile bekannten „Candy“ (V: Fever) vom Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld. Beide Jungzüchter waren schon sehr erfolgreich bei verschiedenen Vorführwettbewerben und brachten viel Erfahrung und Routine mit. Am Ende schaffte es Marcel Junker in dieser Klasse sich die 1b-Platzierung zu sichern und dicht gefolgt auf dem 1c stand Michael Beyer. Der Richter war von beiden Jungzüchtern angetan. Er war begeistert was ihm an diesem Tag für eine hohe Qualität an jungen, motivierten Leuten präsentiert wurde und er bedankte sich mehrfach, dass er solch einen engagierten Züchternachwuchs richten durfte.

Danach gingen die besten 2 Jungzüchter aus den verschieden Klassen noch einmal in den Schauring, um den Titel SIEGER „ÄLTERE VORFÜHRER“ unter sich auszumachen. Es war faszinierend für die Zuschauer, welche Harmonie zwischen Tier und Vorführern herrschte und dass die Teilnehmer hoch konzentriert arbeiteten. Dabei verfolgten sie den Preisrichter auf Schritt und Tritt und erwarteten sehr angespannt seine Signale und Kommandos. Jeder Schritt unserer Thüringer Jungzüchter, Sebastian Schleitzer und Marcel Junker, wurde angespannt beobachtet und man spürte förmlich die Anspannung der Teilnehmer im Ring! Am Ende fiel die Entscheidung! Sebastian Schleitzer wurde Sieger der älteren Vorführer und konnte sein Glück kaum glauben.

Herzlichen Glückwunsch allen Platzierten und Teilnehmern! Ein großes Dankeschön allen Jungzüchtern, Beschickern, Betreuern sowie dem LTR. Auch Astrid Lange, die sich liebevoll um die Jungzüchter gekümmert hat sowie Sindy Müller und Sebastian Schleitzer, die sich um das Scheren und Fitten der Thüringer Jungrinder gekümmert haben.

Am Ende natürlich auch einen großen Dank an das ZBH-Team.

Steffi Hoog, Manuela Muck

Sarah Mahlo, Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld 1c-Platz Newcomer.

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Betriebsreportagen

Zielgerichtet und mit Erfolg zum Wohle der Tiere Im Januar diesen Jahres wurde in der Landgenossenschaft Oppurg eG zum zweiten Mal eine 100.000-Liter-Kuh geehrt. Sie heißt Annerose, hat 9 Kälber gebracht und zeigt unter ihren Stallgefährtinnen einen starken Charakter und Durchsetzungsvermögen. Sie ist wieder tragend und strotzt vor Gesundheit.

Sicher können andere schon eine handvoll solcher Kühe vorweisen.

Doch schaut man in die Jahresauswertungen der Milchkontrolle, so erscheint an dritter Stelle bei den ganzjährig geprüften Betrieben nach FE-kg die Landgenossenschaft Oppurg mit einer Jahresleistung von 10.620 Milch-kg bei 4,37 % Fett, 3,44 % Eiweiß und 829 Fett + Eiweiß-kg. Hier passen die Kühe mit der hohen Lebensleistung und die Gesamtleistung des Betriebes absolut zusammen. Ein toller Erfolg, der sich nun nach kontinuierlicher zielstrebiger Arbeit der Geschäftsführung und der Mitarbeiter einstellt.

Betriebsspiegel Landgenossenschaft Oppurg eG Lage und Klima: Bodenverhältnisse:

Höhenlage:

200 – 400 über NN

Jahresniederschläge

600 – 650 mm

Ackerzahl

39

Grünlandzahl

37

Landwirtschaftliche Nutzfläche

Viehbestand:

Personal

3.145 ha davon Ackerland

3.063 ha

davon Grünland

82 ha

Rinder insgesamt

1.760 Stück

darunter: Kühe

540 Stück

Kälber bis 6 Monate

105 Stück

männl. Mastrinder

926 Stück

Mitarbeiter

67

davon Auszubildende

6

Tochtergesellschaft der Landgenossenschaft Oppurg eG ist die Heiderind GmbH Oppurg – Rinderaufzucht und Mutterkuhhaltung Viehbestand:

Rinder insgesamt

620 Stück

darunter: Mutterkühe

151 Stück

Zuchtbullen

6 Stück

Nachzucht

360 Stück

Bewirtschaftete Fläche:

Grünland

301 ha

Personal:

Geschäftsführer

1

Mitarbeiter

2

Blick über die Milchviehanlage in Oppurg.

Die Flächen der Landgenossenschaft liegen im schönen Orlatal kurz vor Pößneck. Zum Betrieb gehören 530 Holstein Friesian, deren Wohlbefinden und Gesundheit einen wichtigen Punkt in der betrieblichen Entwicklung darstellen. Die Landgenossenschaft gründete sich 1991.

Damals gab es einen Bestand von 1.400 Kühen plus Nachzucht. Bis 1994 wurde mit einem reduzierten Bestand (1.100 Kühe) an drei Standorten Milch produziert (4.300 l/Kuh). Mit der Erfüllung der Milchquote im Jahr 2004 fiel die Entscheidung, den Standort Sorga zu schließen. Damals lag die durchschnittliche Milchmenge pro Kuh bei 8.600 kg.

Im Jahr 2009, als der Milchpreis im Keller war, wurde auch der Standort Weira aufgelöst und geschlossen. Das Ziel war es, alle Investitionen auf den Stall in Oppurg zu konzentrieren. Hier erfolgten Veränderungen hinsichtlich Melkstand und Aufstallung. 1998/1999 wurden zwei Fischgrätenmelkstände mit 2 x 6 Plätzen eingerichtet sowie die Aufstallung zu einem Liegeboxen-Fressgang-System umgebaut. Der Fressgang wird mit Stroh eingestreut. Die Dachflächen wurden 2007/2008 erneuert und die Seitenwände des Stalles mit Windschutz-Rollos versehen. Nach einem Umbau bietet der Kälberstall den Kälbern jetzt Gruppenboxen mit überdachtem Auslauf. Das Tränksystem wurde auf Automaten umgestellt.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Kühe in Oppurg, die sich sichtlich wohl fühlen.

Die gesamten baulichen Veränderungen waren die ersten Schritte in Richtung Verbesserung des Tierwohls. Die Geschäftsführung und der Herdenmanager stellten sich die Frage: „Wie gesund sollen unsere Tiere werden?“ Zu diesem Zeitpunkt waren die Zellzahlen, die Zahlen der Reprorate und der Kuhabgänge nicht zufriedenstellend. Ganz klar kam heraus: Herdenmanagement und Personal müssen neue Wege gehen. Es wurden gemeinsam Ziele gesteckt und diese konsequent verfolgt. Bis heute hat der Prozess „… der nicht immer einfach war!“ – so Geschäftsführer Herr Meißner – eine kontinuierlich positive Entwicklung genommen.

Betriebsreportagen

So haben sich die durchschnittlichen Zellzahlen von 298.000 im Jahr 2009 auf 147.000 im Jahr 2013 reduziert, die durchschnittliche Menge Milch-kg /Lebenstag des lebenden Bestandes von 12,5 auf 15,7 gesteigert und die Summe der Milch-kg des abgegangenen Bestandes von 25.248 auf 33.031 erhöht. „Doch die Leistungssteigerung geschieht nicht allein durch die Verbesserung der Haltungsbedingungen und der Zucht, sondern ganz entscheidend über die Fütterung von Qualitätssilagen“ erläutert Herr Meißner. Die Futterproduktion steht in der Betriebsführung mit an erster Stelle!

Viele Faktoren drehen an den Rädchen zur Verbesserung und Erhaltung der Tiergesundheit. Die Oppurger beweisen, dass die konsequente Umsetzung der Ziele gemeinsam mit allen Mitarbeitern nachhaltig Erfolg bringt. Auch die regelmäßigen Färsen- und z. T. auch Jungkuhverkäufe sind ein gutes Zeichen für den rundum funktionierenden Betrieb. „… und wir sind noch nicht am Ende.“ weiß

Herr Meißner. Langfristige Ziele für die Reprorate sind 25 %, für die Milchleistung 11.000 kg /Kuh und Jahr sowie für die Milchleistung des abgegangenen Bestandes mehr als 30.000 kg /Kuh. Wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die durchschnittliche Nutzungsdauer der Kühe. Sie liegt momentan bei 3,0 Laktationen und damit einiges über dem Thüringer Durchschnitt.

Für dieses Jahr plant der Betrieb die Umrüstung der Melktechnik auf einen 22er Innenmelker der Firma DELAVAL. „Wir wollen mit Gedanken an 2015 zu einem vernünftigen Preis Milch produzieren. Das Milchgeld ist das Einkommen des Monats!“ erklärt Herr Meißner. Es macht Spaß, eine solch positive Betriebsentwicklung zu beobachten!

Viel Erfolg und Durchhaltevermögen weiterhin bei der Umsetzung der nächsten Ziele!

Susanne Kelle

Annerose mit Mitarbeitern der Landgenossenschaft Oppurg (v.l.n.r.) Anna Laske, Herdenmanager Christian Hermansky, Geschäftsführer Wolfgang Meissner, Nora Hünniger, im Ruhestand Annerose Matterne, Rosmarie Brückner und Ute Sander.

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Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

What a cow ! – Was für eine Kuh !

Auf den großen Schauen in Madison und Toronto hört man oft begeistert und ehrfurchtsvoll den Ausspruch ,,What a cow!’’, wenn die Schaudiven das internationale Publikum in ihren Bann ziehen.

Diese Anerkennung trifft aber auch – zwar in anderer Form – für eine Kuh aus dem TLPVG Buttelstedt zu.

Alljährlich zeichnet die Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Weimarer Land / Sömmerda die leistungsstärksten Kühe und höchsten Herdenleistungen des Kontrolljahres im Arbeitsgebiet aus. Im Kontrolljahr 2011 / 12 wurde die Mascol-Tochter TIRA VG 85 mit einer Jahresleistung von 20.737 kg Milch und 1.470 Fett + Eiweiß-kg als leistungsstärkste Kuh Thüringens geehrt. Trotz dieser Spitzenleistung trug sie eine Zwillingsträchtigkeit aus und stieg problemlos in die folgende, ihre vierte, Laktation ein. Die Auswertung des Kontrolljahres 2012 / 13 brachte Tira wieder auf den ersten Platz im Weimarer Land / Sömmerda. Diesmal mit einer Jahresleistung von 16.466 Kg Milch und 1.229 Fett + Eiweiß-kg. Damit produzierte sie in den zwei Jahren über 37.000 Kg Milch. Die dazu gehörenden 2.699 kg Milchfett und Eiweiß entsprechen dem Vierfachen ihres eigenen Körpergewichts! Damit ist Tira sicherlich eine Ausnahmeerscheinung.

Aber in vielen Betrieben gibt es Kühe, die auch sehr hohe Leistungen vorweisen können, und damit das enorme Leistungspotenzial unserer modernen Genetik verkörpern. Dies sollten wir uns häufiger vor Augen halten und die eine oder andere Managemententscheidung aus Sicht unserer Kühe überdenken.

TIRA produzierte in zwei Jahren über 37.000 kg Milch.

P.S. In der Auswertung des vit Verden belegte das TLPVG Buttelstedt im vergangenen Kontrolljahr mit einer Herdenleistung von 13.093 kg Milch und 915 Fett + Eiweiß-kg bundesweit in der Betriebsgröße 200 – 500 Kühe Platz 1!

Thüringens leistungsstärkste Jungkuh, eine Stylist-Tochter aus der Agra Milch Frohndorf, erreichte mit 305d 14.227 kg Milch und 1.058 Fett + Eiweiß-kg den 7. Platz in Deutschland. Herzlichen Glückwunsch zu diesen Zuchterfolgen!

Harald Bartholmes

Neue Milchviehanlage der LAPROMA AG Schloßvippach Die LAPROMA AG Schloßvippach hat sich für die Erweiterung ihrer Milchproduktion entschieden. Daher entsteht am Standort Dielsdorf eine moderne Milchviehanlage mit 790 Kuhplätzen. Zum bereits fertiggestellten ersten Bauabschnitt gehören ein Stall mit 352 Kuhplätzen, ein Funktionsgebäude und eine Biogasanlage. Der zweite Bauabschnitt, dessen Schwerpunkt ein zweiter Stall ist, soll Mitte dieses Jahres fertiggestellt sein.

Die Kühe bekommen einmal täglich eine TMR vorgelegt.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Die Liegeboxen sind mit einer Kalk-Stroh-Matte ausgestattet. Die Entmistung erfolgt über Faltschieber. Gefüttert wird einmal täglich TMR vom Standort Schloßvippach. Kernstück der Anlage ist das in Mitteleuropa erste vollautomatische Melkkarussell „De Laval AMR“. Das 24 Plätze umfassende AMR befindet sich im Funktionsgebäude, in dem sämtliche Technik, Sozialräume und Büros untergebracht sind. Das Gebäude wurde so konzipiert, dass es sich

Die vollautomatische Verteilung der Kühe nach dem Melken.

Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft in der Mitte der beiden Ställe befindet. Dadurch entstehen kurze Wege für die Tierbewegung.

Das AMR umfasst sechs Roboter und kommt ohne Lockfutter aus.

Zwei Zitzenvorbereitungsroboter reinigen und stimulieren die Zitzen. Zwei Ansetzroboter ermöglichen ein schnelles und genaues Ansetzen. Durch viertelindividuelles Melken werden Milchfluss, elektrische Leitfähigkeit, aber auch mögliche Bluteinmischungen erfasst. Zwischen den einzelnen Melkungen erfolgt eine gründliche Reinigung der Melkbecher von innen und außen. Jedes Viertel wird separat abgenommen. Über den Dipproboter wird eine zitzengenaue Applikation des Pflege- und Desinfektionsmittels erreicht.

Verbunden mit dem Herdenmanagementsystem werden die Kühe nach dem Verlassen des AMR automatisch über Sortiertore in die jeweiligen Gruppen oder in den Behandlungsbereich eingeordnet.

Durch das AMR kann das Betriebsmanagement optimiert werden.

Weitere Vorteile sind, dass Arbeitskräfte reduziert werden können und das System für größere Tierbestände geeignet ist. Für gut ausgebildete Arbeitskräfte bietet das AMR wiederum einen attraktiven Arbeitsplatz.

Der neue Milchviehstall am Standort Dielsdorf bietet viel Komfort für optimale Produktionsbedingungen.

Viele Betriebe nutzten und nutzen die Möglichkeit, sich vor Ort über den Einsatz des AMR zu informieren. Für jegliche Fragen zum AMR standen und stehen die verantwortlichen Kollegen und Kolleginnen Rede und Antwort.

Olaf Schlömilch

Herzstück der LAPROMA Schloßvippach und erstes vollautomatisches Melkkarussell in Mitteleuropa: „De Laval AMR“ mit 24 Plätzen.

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Information und Termine

Umstrukturierung der Bullenaufzucht Bis zum Jahr 2000 wurden in der Kasseler Straße in Nordhausen Besamungsbullen gehalten. Danach erfolgte ein Umbau zur Jungbullenaufzuchtstation. In dieser standen dem LTR und der ZBH ca.

140 Aufzuchtplätze zur Verfügung. Gelegentlich wurden hier auch Jungbullen anderer Organisationen aufgezogen. Mit der Einführung der genomischen Selektion im Jahr 2010 sank die Auslastung rapide. Die intensive Suche nach neuen Partnern scheiterte letztendlich am deutschlandweiten Überangebot von Stallkapazitäten für Aufzucht- und Besamungsbullen.

turierung der Jungbullenaufzucht. Seit Januar 2014 erfolgt die Quarantänisierung der Bullenkälber bei der RUW in Bad Wünnenberg. Danach werden die Tiere in die Besamungsstation Erfurt überführt und weiter aufgezogen. Hierfür wurden frei gewordene Bullenplätze umgerüstet Die sich noch in der Aufzucht befindenden Bullenkälber werden die Prüfung bis Ende Mai in Nordhausen absolvieren. Danach werden sie nach Erfurt umgestellt. Für die Aufzuchtstation wird nach Alternativen zur Nutzung gesucht.

Infolge der weiteren Reduzierung des Zuchtprogrammes entschieden sich LTR und ZBH im Herbst vergangenen Jahres zur Umstruk-

e g i t h c i W e n i m r e T 2014

15. April „Best of” in Groß Kreutz 7. Mai Fleischrindbullenauktion in Laasdorf

10. Mai 3. Thüringer Jungtierschau Highland in Nausiß

17. Mai 7. Thüringer Fleckviehstammtisch in Albersdorf

27.–29. Juni Deutsche Angustage in Thüringen 27. August Absetzerauktion in Laasdorf

19.– 21. September Grüne Tage in Erfurt

27. September Gelbviehstammtisch bei H. Gimpel / Rhön

1. Oktober Absetzerauktion in Laasdorf

4. Oktober Bundesrasseschau Highland in Alsfeld

8. Oktober Thür.-Sächs. Futterkolloquium in Laasdorf

24.– 25. Oktober Deutsche Fleckviehschau in Miesbach 29. Oktober Absetzerauktion in Laasdorf

11.–14. November EuroTier in Hannover

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Ronald Bialek

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Aus dem Verband

Personelle Veränderungen beim LTR Seit 1. Februar 2014 gehört Frau Ulrike Niebling zur Crew des LTR. Für die meisten unserer Fleischrindzüchter ist dieser Name sicher ein Begriff. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft war sie bisher in der Leistungsprüfung tätig. Qualifiziert hat sie sich dafür bei ihrem Studium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Hier hat sie Agrarwissenschaften mit dem Hauptstudium Nutztierwissenschaften studiert. Für den LTR wird sie auch weiterhin in der Leistungsprüfung tätig sein. Wir wünschen ihr alles Gute dafür.

Thüringer Verband für Leistungs- und Q u a lit ät s p rüf u n g e n in d e r T i e r zu c ht e.V. Sitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Erfurt, Vereinsregister Nr. 470 vom 25.03.1991), 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19 Telefon (0361) 74977-0 oder -11 • Fax (0361) 74977-13 • Internet: www.tvlev.de

Vorstand Dienstanschrift

Telefonnummer

Vorsitzender Herr Dr. Ditzel, Gerold

Agrargen. Rhönland e.G, 36466 Dermbach

Tel.: (03 69 64) 7 90

Stellvertreter Herr Reimann, Silvio

Milch-Land GmbH Veilsdorf, 68669 Veilsdorf

Tel.: (0 36 85) 6 87 90

Herr Markert, Erhard

Agrargen. Reichenhausen e.G. 98634 Erbenhausen

Tel.: (03 69 46) 3 02 05

Mitglieder Frau Käferle, Peggy

Frau Klatt, Marion

Agrar GmbH Mönchenholzhausen, 99198 Mönchenholzhausen

Tel.: (03 62 03) 5 01 77

DMK Erfurt, 99085 Erfurt

Tel.: (03 61) 5 97 72 85

Herr Merx, Uwe

Wipperdorfer Agrargesellschaft mbH & Co. KG 99752 Wipperdorf

Tel.: (03 63 38) 4 07 83 /4 07 84

Frau Rath, Doreen

Agrar T & P GmbH Mockzig OT Mockzig, 04600 Altenburg

Tel.: (0 344 94) 8 04 71

Herr Wetzel, Klaus

Zuchtzentrum Gleichamberg OT Gleichamberg, 98630 Römhild

Tel.: (06 68 75) 675-0

Herr Wittig, Michael

Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja

Geschäftsführung gf@tvlev.de

Agrargen. Niederpöllnitz e.G., 07570 Niederpöllnitz

Tel.: (03 66 07) 51 00

Geschäftsführerin TVL, Stotternheimer Str. 19, 99087 Erfurt

Tel.: (03 61) 7 49 77 14 Mobil: (01 63) 7 49 77 14

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Tel.: (03 61) 7 49 77 14 Mobil: (01 63) 7 49 77 14

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Tel.: (03 61) 7 49 77 15

Geschäftsführerin

Name/Vorname

Frau Dr. med. vet.

Kleinhans, Sonja

Leiterin Rechnungswesen Frau Heidelmann, Stephanie

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Vorstand / Aufsichtsrat / A bteilungen

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Z u c h t Sitz: Geschäftsstelle: Bankverbindung: E-Mail:

u n d

A b s a t z g e n o s s e n s c h a f t

e.G.

Erfurt (eingetr. Amtsgericht Jena, GnR 100011) Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt Deutsche Kreditbank AG (BLZ 120 300 00) Kontonummer 100 117 041 2 info@ltr.de, Internet: www.ltr.de

Vorstand Vorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Erhard Markert Agrargen. Reichenhausen eG/ LK Schmalkalden-Meiningen Tel. (03 69 46) 3 02 05 Privat: 98634 Schafhausen, Dorfstraße 5, Tel. (03 69 46) 3 44 10

Stellvertreter Dipl.-Agrar-Ing.-Oec. Walter Schad Agrar- u. Tierzuchtgenossenschaft „Grabfeld“ eG Behrungen/ LK Schmalkalden-Meiningen, Tel. (03 69 44) 5 48 14 Privat: 98631 Behrungen, Römhilder Straße 140, Tel. (03 69 44) 5 48 32

Mitglieder Dr. Gerold Ditzel Agrargen. Rhönland eG/Wartburgkreis, Tel. (03 69 64) 7 90 Privat: 36404 Völkershausen, Willmanns 14, Tel. (03 69 63) 2 15 57

Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek Geschäftsführer des LTR, Tel. (03 61) 7 79 74-37 Privat: 99085 Erfurt, Otto-Lindig-Weg 5, Tel. (03 61) 6 01 27 22

Dipl.-Agr.-Ing. Uwe Teske Agrargenossenschaft Dankmarshausen/Wartburgkreis, Tel. (036922) 2072-0 Privat: 36433 Moorgrund, Bahnhofstraße 1, Tel. (0 36 95) 8 44 48

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Wolfgang Benkstein Agrarproduktion „Goldene Aue“ GmbH/LK Nordhausen 99765 Görsbach, Alte Straße 356, Tel. (03 63 33) 7 02 84 Privat: 99735 Nordhausen, OT Leimbach, Frauenberg 4, Tel. (0 36 31) 89 42 73 Agr.-Ing. Volkmar Schleif Volkmar Schleif GbR, Wiebelsdorf/LK Greiz, Tel. (03 66 26) 2 92 66 Privat: 07950 Wiebelsdorf, Pfersdorf 2, Tel. (03 66 26) 2 92 66

Aufsichtsrat Vorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Michael Wittig Agrargen. Niederpöllnitz eG/LK Greiz, Tel. (03 66 07) 51 00 Privat: 07907 Löhma, Ortsstraße 87, Tel. (0 36 63) 40 23 97

Stellvertreter Dipl.-Agr.-Ing. Silvio Reimann Milchland GmbH Veilsdorf/LK Hildburghausen Telefon: (03685) 68790 Privat: 98669 Veilsdorf, OT Schackendorf, Untere Gasse 8, Tel. (0 36 85) 68 26 25

Mitglieder Dipl.-Agr.-Ing. Dirk Reichelt Agrargen. Kamsdorf eG/LK Saalfeld-Rudolstadt, Tel. (0 36 71) 64 53 21 Privat: 07381 Pößneck, Südweg 7, Tel. (0 36 47) 41 79 92

Dipl.-Ing. Agr. Doreen Rath Agrar T & P GmbH Mockzig/Altenburger Land Tel. (03 44 94) 8 04 71 Privat: Ernst Thälmann-Str.7c, 04603 Nobitz, Mobil 0172-3 66 20 72

Dipl.-Agr.-Ing. Klaus Wetzel Zuchtzentrum Gleichamberg/ LK Hildburghausen Tel. (03 68 75) 675-0 Privat: 98646 Linden, Dorfstraße 54, Tel. (03 68 75) 6 92 88

Dipl.-Agr.-Ing. Peggy Käferle Agrar GmbH Mönchenholzhausen/LK Weimar, Tel. (03 62 03) 5 01 77 Privat: 99198 Obernissa, Hohle 23, Tel. (03 62 03) 5 08 36

Geschäftsführung und Abteilungen

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Uwe Merx Wipperdorfer Agrargesellschaft mbH/LK Nordhausen, Tel. (03 63 38) 4 07 83 Privat: 99752 Kehmstedt, Fronderöder Straße 10

Geschäftsführer Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Tel. (03 61) 7 79 74-37, Fax (03 61) 7 79 74-44, Mobil 0172-3 57 11 36

Abteilung Bullenhaltung und Spermaproduktion Leiter: Stationstierarzt Markus Gropper 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Tel. (03 61) 7 79 74-26, Fax (03 61) 7 79 74-47

Prokuristin Dipl.-Ing. Sabine Windisch-Müller 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19, Tel. (03 61) 7 79 74-34

Stationstechniker/Fuhrpark Matthias Werner Tel. (03 61) 7 79 74-24, Fax (03 61) 7 79 74-47, Mobil 0173-58 92 971

Abteilung Reproduktion Besamungsbullen und Bullenaufzucht Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Rudolf Goldmann 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Tel. (0361) 7 79 74-13, Fax (0361) 7 79 74-44, Tel. priv. (03 60 27) 7 44 86, Mobil 0172-3 74 65 82 Abteilung Insemination und Spermavermarktung Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Holker Ludewig 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Tel. (03 61) 7 79 74-36, Fax (03 61) 7 79 74-44 Tel. priv. (03 66 47) 2 29 25, Mobil 0173-3 89 30 60 Abteilung Herdbuch und Datenerfassung Leiter: Markus Senser 99087 Erfurt, Stotternheimer Str.19 Tel. (03 61) 7 79 74-29/ (0 36 41) 62 23-30, Fax (03 61) 7 79 74-44, Mobil 0163-7 49 77 00

Bullenaufzucht- u. ELP-Station Nordhausen 99734 Nordhausen, Kasseler Landstraße 2 Tel. (0 36 31) 60 08 29 und 60 08 31, Fax (0 36 31) 6 00 83 Klassifizierung und Einstufung Staatl. gepr. Betriebswirtin Manuela Muck 07806 Neustadt/Orla, Am Stadtweg 14 Tel. und Fax (03 64 81) 5 68 93, Mobil 0172-3 46 95 89 Leistungsprüfung Fleischrinder Dipl.-Agr.-Ing. Ulrike Niebling Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf, Dorfring 33 Tel. (03 64 28) 1 29 28, Fax (03 64 28) 1 26 14, Mobil 0172-3 475 775 u.niebling@ltr.de LKW-Fahrer: Karl-Heinz Weber, Mobil 0172-7 93 67 51

Abteilung Handel Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Danilo Bardehle Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf 07646 Laasdorf, Dorfring 33 Tel. (03 64 28) 1 29 28, Fax (03 64 28) 1 26 14, Mobil 0172-3 46 95 99 Mitarbeiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Stefan Starosczik, Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf Tel. (03 64 28) 1 29 64, Fax 1 26 14, Mobil 0172-3 46 95 94, st.staro@t-online.de Sebastian Reetz Mobil 0173-589 29 77, Fax (0 36 29) 44 43, reetz.sebastian@web.de

Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Zuchtinspektoren des LTR: Ihre Ansprechpartner für alle Fragen der Rinderzucht 99734 Nordhausen Kasseler Landstraße 2 Tel. 0 36 31-60 08 29 Fax 0 36 31-60 08 30 Privat: 37308 Wiesenfeld Triftweg 44 Tel. 03 60 82-4 06 49 Mobil 0172-34 69 584 Norbert Schwade Dipl.-Agr.-Ing.

Eichsfeld-Kreis LK Nordhausen

99087 Erfurt Stotternheimer Straße 19 Fax 03 61-7 79 74-44 h.bartholmes@ltr.de Privat: 99510 Pfiffelbach Weimarer Straße 19 Mobil 0172-34 69 591 Harald Bartholmes Dipl.-Agr.-Ing.

Weimarer Land, Weimar, Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

99819 Krauthausen Grube 25 Tel. u. Fax 03 69 26-8 24 29

Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf 07646 Laasdorf, Dorfring 33 Tel. 03 64 28-1 29 28 Fax 03 64 28-1 26 14 s.kelle@ltr.de

Privat: 99819 Krauthausen Grube 25 Tel. u. Fax 03 69 26-8 24 29 Mobil 0172-34 69 582 Albrecht Rindt Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Olaf Schlömilch Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

LK Gotha, IlmKreis, westl. Teil Unstrut-Hainich-Kreis

Mobil 0172-34 69 597

Susanne Kelle Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Saale-Holzland-Kreis, Teil Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

99087 Erfurt Stotternheimer Straße 19 Fax 03 61-7 79 74-44 Privat: 99510 Niederroßla Apoldaer Straße 5 Tel. u. Fax 0 36 44-55 57 22

07554 Kauern Kaimberger Str. 2 Fax 03 66 02-5 98 30 t.prager@ltr.de Privat: 06712 Schnaudertal Hohenkirchen 18 Tel. 03 44 23-2 18 17

Mobil 0172-34 69 587

Mobil 0172-34 69 592

Unstrut-Hainich-Kreis, Stadt Erfurt, Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

Tobias Prager Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Altenburger Land, Stadt Gera, Teil LK Greiz

36433 Bad Salzungen Leimbacher Str. 42 Tel. u. Fax 0 36 95-62 93 44 t.petzenberg@ltr.de Privat: 98590 Schwallungen OT Eckardts, Hauptstraße 12

99310 Osthausen, Ellebener Straße 112 Fax 03 62 00-18 94 67 s.dahlmann@ltr.de

Mobil 0172-34 69 593

Mobil 0172-34 69 586 Tobias Petzenberger

Wartburg-Kreis

Dipl.-Agr.-Ing.

Simone Dahlmann Dipl.-Agr.-Ing.

LK Saalfeld-Rudolstadt, Teil Saale-Orla-Kreis

98617 Meiningen, An den Röthen 4 Tel. 0 36 93-46 72 45 Fax 0 36 93-46 72 14 hj.otto@ltr.de Privat: 98530 Rohr, Hintere Gasse 13 Tel. 03 68 44-4 03 17 Mobil 0172-34 69 598

Hans-Joachim Otto

LK Schmalkalden-Meiningen

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Peer Baumann

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Privat: 07646 Trockenborn-Wolfersdorf Trockenborn 56 Mobil 0172-34 69 588 Steffi Hoog Staatl. gepr. Betriebswirtin

98669 Veilsdorf, Eisfelder Straße 66 Tel. 0 36 85-6 87 91 21 Fax 0 36 85-6 81 04 p.baumann@ltr.de Privat: 98590 Schwallungen OT Eckardts, Rosaer Weg 3 Tel. 03 69 68-55 86 Mobil 0172-34 69 585

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

07806 Neustadt/Orla Am Stadtweg 14 Tel. u. Fax 03 64 81-5 68 93 st.hoog@ltr.de

LK Hildburghausen, LK Sonneberg

Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

Dienstl. und Privat: 09306 Erlau / OT Beerwalde, Rosental 9 kebermann@ltr.de Mobil 0172-34 69 583

w.jatzke@ltr.de Mobil 0172-34 69 595

Klaus Ebermann

Wolfgang Jatzke

Dipl.-Agr.-Ing.

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2014 Mitteilungsblatt 51

Sachsen

Dipl.-Agr.-Ing.

Sachsen