Mittelungsblatt Nr. 54

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Verbandszeitschrift Herbst 2015

MITTEILUNGSBLATT LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V.

Ausgabe

54

Starkes Bullenangebot

Tolle Landestierschau

Aktive Jungzüchter

Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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info@ltr.de, info@tvlev.de Internet: www.ltr.de, www.tvlev.de

DER DIREKTE RUF ZU IHREN GESCHÄFTSSTELLEN Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL) Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon Zentrale Fax

0361 77974-0 0361 77974-44

Telefon Zentrale Fax

0361 74977-0 0361 74977-13 0361 74977-14

0361 77974-37

Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans Leiterin Rechnungswesen Stephanie Heidelmann

Geschäftsführer Ronald Bialek über Sekretariat Buchhaltung Prokuristin Sabine Windisch-Müller Sachbearbeiterin Rechnungswesen Sachbearbeiterin Rechnungslegung

0361 77974-34 0361 77974-17 0361 77974-14

Abt. Reproduktion Besamungsbullen und Bullenaufzucht Abteilungsleiter Rudolf Goldmann 0361 77974-12 über Sachbearbeiterin 0361 77974-13 Abt. Insemination und Spermavermarktung Abteilungsleiter Holker Ludewig 0361 77974-36 Spermadepot 0361 77974-33 0361 77974-23

0361 74977-15

Außenstelle Sitz: Artur-Becker-Straße 100, 07745 Jena-Göschwitz Telefon Zentrale

03641 6223-0

Laborleiterin Evelyn Klemmer

03641 6223-25

EDV-Leiter Markus Senser

03641 6223-30

HIT-Regionalstelle Marlene Lorbeer

03641 6223-40

Abt. Bullenhaltung und Spermaproduktion/Stationstierarzt Leiter TA Markus Gropper 0361 77974-26

Abt. Gesundheits- und Qualitätssicherung Leiterin Dr. Ute Philipp

Abt. Handel Abteilungsleiter Danilo Bardehle über Sachbearbeiterin

Herdenmanagement und Fütterungsberatung Dr. Ute Philipp 0163 7497738

Abt. Herdbuchwesen/EDV Sachbearbeiterin Milchrinder Sachbearbeiterin Fleischrinder EDV Timo Leimbach

P A R T N E R V O N

036428 12928 0361 77974-16

0361 77974-30 0361 77974-39 0172 7513307

und

Milchqualitätsberatung Rolf Manske

0163 7497703

Regionalstelle QM / QS Zentrale

03641 6223-81

Abt. Milchleistungsprüfung Leiterin Christiane Müller

03641 6223-60

stellv. Leiter: Hans-Joachim Buchberger Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

0361 74977-16

IMPRESSUM: Herausgeber:

Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL)

Redaktion: Fotos:

Kristin Rost, Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans KeLeKi, Schulze, Mitarbeiter von LTR, TVL, TLL, Private

Erscheinungsweise: halbjährig Bezugspreis: Gestaltung & Satz: Druck:

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je Ausgabe 5,00 EUR (+ MwSt. und Postgebühren) (für LTR-Mitglieder in HB-Gebühren enthalten) Bernd Adam, Jena Druckhaus Gera GmbH

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

ZUM TITELBILD Sieger der Herzen: Die Bambini des Thüringer Jungzüchtertages in Laasdorf am 17. September 2015 mit dem Jungrind ZZ Rosann (V: Wild Beast), Zuchtzentrum Gleichamberg e.G..


Vorwort und Inhalt

Vorwort Liebe Mitglieder,

befolgt man das Sprichwort „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“, ist es für ein Jahresresümee zwar noch zu früh, aber ein Zwischenfazit sei mir erlaubt. Die zurückliegenden Monate brachten leider mehr Negatives als Positives. Die Pflanzenbestände entwickelten sich aufgrund der guten Anbaubedingungen im Herbst des vergangenen Jahres prächtig. Der milde Winter gewährleistete eine gute Weiterentwicklung. Durch das trockene Frühjahr wurden sie jedoch massiv in ihrer Entwicklung gehemmt. Die Getreideernte begann frühzeitig und konnte dank der hochsommerlichen Temperaturen schnell abgeschlossen werden. Bei allen Kulturen lagen die Getreideerträge deutlich unter den Rekorderträgen des Vorjahres. Bei Winterweizen und Wintergerste waren leichte Steigerungen gegenüber dem Mittel der letzten fünf Jahre zu verzeichnen. Der Winterraps litt unter Trockenheit, starken Regenfällen und Hagel, sodass sowohl die Vorjahreserträge als auch die mittleren Erträge der letzten fünf Jahre unterschritten wurden. Normalerweise führen Ertragseinbußen zu einer Verknappung am Markt und somit zu höheren Erzeugerpreisen. Doch diese Erfahrungswerte bestätigten sich in diesem Jahr nicht, denn die Erzeugerpreise bewegten sich auch auf niedrigem Niveau. Im Futterbau ist die Lage ebenfalls angespannt. Nach dem ersten Schnitt waren die Silos nur halbvoll. Der zweite Schnitt fiel teilweise total aus und der dritte konnte die Defizite nicht kompensieren. Mit der Maisernte musste früher begonnen werden. Deshalb fehlt auch hier die Masse. Gut, dass es noch Reserven aus dem Vorjahr gibt. Das größte Dilemma ist ohne Zweifel der Milchpreis. Er fiel von Monat zu Monat. Die Schmerzgrenze hat er seit Langem überschritten. Der Preis für Zuchtvieh ist an den Milchpreis gekoppelt. Demzufolge hat auch er ein unakzeptables Niveau erreicht. Die gebeutelten Landwirte nahmen ihr Schicksal selber in die Hand und machten bei verschiedenen Anlässen auf ihre Misere aufmerksam. Zuletzt demonstrierten sie am 7. September dieses Jahres in Brüssel für bessere Preise und Marktmaßnahmen. Eine Reaktion darauf war das EU-Hilfspaket für Milchvieh- und Schweinehalter. Dieses Paket ist jedoch auch nur eine halbherzige Antwort. Es umfasst Zahlungen in Höhe von 420 Mio. EUR verteilt auf die 28 Mitgliedsstaaten. Auf Deutschland entfallen davon circa 69 Mio. EUR. Die Wirksamkeit des Paketes kann man am besten anhand von Angaben des Thüringer Bauernverbandes bewerten. Danach betragen allein die Mindereinnahmen der Thüringer Milcherzeuger gegenüber dem Vorjahr circa 80 bis 100 Mio. EUR. Der Lebensmitteleinzelhandel schätzt nach eigenen Angaben die hohe Qualität der deutschen landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Doch dieses Lippenbekenntnis nutzt wenig. Zum 1. Oktober 2015 kündigte jedoch ein Marktgigant Preiserhöhungen für Trinkmilch um 4 ct und für Butter um 10 ct an. Es bleibt abzuwarten, ob die anderen Marktbeteiligten nachziehen, und inwiefern sich die Maßnahme auf die Erzeugerpreise auswirkt. Zu den wenigen positiven Ereignissen der letzten Monate zählen die August-Zuchtwertschätzung und die Landesschau Thüringer Rinderzüchter. LTR und ZBH konnten wiederrum eine Vielzahl ihrer Bullen in den vier Toplisten platzieren. Maserati ist die Nummer zwei bei den schwarzbunten töchtergeprüften Bullen. Dieselbe Position nimmt Barcley bei den schwarzbunten genomischen Jungvererbern ein. Apoll P konnte seinen ersten Platz bei den rotbunten genomischen Jungvererbern verteidigen. Viele engagierte Holstein- und auch Fleckviehzüchter beteiligten sich an unserer Landesschau. Bei den Jungzüchtern traten außerdem auch Jungzüchter mit Fleischrindern an. Ein Höhepunkt war sicherlich auch die Präsentation von vier Bullennachzuchten, wobei es sich bei einer Gruppe um Jungrinder handelte. Die Schau wurde von den zahlreichen Besuchern hinsichtlich Quantität und Qualität als die beste Thüringer Schau der letzten 25 Jahre bewertet. Die TopQ-Partner starteten die neue Besamungssaison mit einer qualitativ hochwertigen und umfangreichen Spermarabattaktion. Die im Jahresverlauf vorgezogene Aktion ist einer unserer Beiträge zur Unterstützung der gebeutelten Milchviehhalter. Gemeinsam wünschen wir uns jedoch bessere Zeiten. Ihr

TVL aktuell

4

Neue 100.000-Liter-Kühe in Thüringen Personelle Veränderungen im TVL Gesundheitsdaten – Quartalsberichte

Deutsche Holsteins

11

Zuchtwertschätzung August 2015 Entscheidungshilfen für die Bullenauswahl – RZFit und RZRobot TopQ – kompakt Alte Kühe, junge Hühner Thüringer Landesschau – Ein voller Erfolg ! Holsteinschau auf der Agra Deutsche Holsteinschau in Oldenburg Europäische Holsteinschau

Fleischrinderzucht

21

Deutsches Färsenchampionat Bullenauktion Mitteldeutsche Fleischrinderschau Mitteldeutsches Highlandchampionat Bundesrasseschau Highland Wagyu – Ein Reisebericht aus Australien Bundesjungviehschau Charolais

Jungzüchter

27

Thüringer Jungzüchtertag Bundeswettbewerb Fleischrinderjungzüchter Trainingstage Fitting

Aus den Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaften

31

Züchternachmittag Ziegelheim Exkursion KRZG Altenburger Land Archeschau auf der Forstfarm Moment mal … Fleischrindstammtisch SHK Agrarfesttage Niederpöllnitz Züchterfahrt SHK Thüringer Tierschutzpreis Nordhäuser Betriebe – Spitze in Lebensleistung

Wissenswertes

37

Genetische Ursache für Kälberverluste

Aus dem Verband

39

Veteranentreffen Termine Personelle Veränderungen Ruhestand Michael Wittig Thüringisch-Sächsisches Fütterungskolloquium

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aktuell

Neue 100.000-Liter-Kühe in Thüringen Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg

Besitzer

TVL aktuell

16020 46631 Sbt 16.11.05 13.710 3,29 3,31 905 Agrargen. Hainleite e.G. Manuela Laudan 7 4. 16.522 3,28 3,27 1.083 Westerengel 16015 13449 Linse

Sbt 05.04.02 9.595 3,66 3,00 637 Lindstar 10 7. 11.206 3,71 2,95 747

Agrar Bienstädt GmbH

16020 46665 Wanda

Sbt 08.12.05 13.827 2,96 3,19 850 Agrargen. Hainleite e.G. Laudan 6 3. 16.165 3,15 3,12 1.014 Westerengel

16019 00341 Sbt Germania Gibor

11.09.05 13.501 3,38 3,04 868 8 3. 14.184 3,57 3,07 942

Rinderhof-Kauern GmbH

16017 46867 Sbt Cella Cellini

16.09.03 12.137 3,74 3,21 844 Erzeuger-Genossenschaft 7 2. 13.190 3,76 3,23 922 Neumark eG

16017 60900 Sbt 17.04.04 11.371 4,31 3,41 878 Agrargenossenschaft Eleonora Esquin 8 5. 12.824 4,48 3,43 1.014 Gerstungen e.G. 16017 54939 Carla

Sbt Ford

20.07.03 10.320 3,83 3,29 735 „Nessetalmilch“ GmbH 10 5. 11.834 3,79 3,25 833 Goldbach

16021 13128 Falbala

Sbt Atom

22.11.05 14.120 3,20 3,00 876 Agrarprod. „Goldene Aue“ 7 5. 15.995 3,42 3,01 1.020 GmbH Görsbach

16015 66078 Mausi

Sbt Tom

17.08.02 9.977 3,81 3,44 723 Agrar GmbH 10 5. 11.834 3,69 3,36 835 Langenwetzendorf

16019 20121 Sbt 25.09.04 11.989 3,70 3,22 829 Agrar-GmbH Telico Intelety 8 6. 12.563 3,86 3,36 907 Mönchenholzhausen 16020 44169 Marle

Sbt 26.06.05 13.382 3,93 3,36 975 TLPVG GmbH Manager 8 6. 15.079 4,20 3,36 1.139 Buttelstedt

16017 48497 Dornröschen

Sbt Leopard

16021 58539 Algera

Sbt 03.11.05 13.460 3,28 2,94 837 TLPVG GmbH Durham 7 3. 15.707 3,35 2,90 982 Buttelstedt

07.02.04 8 5.

12.007 13.203

Die Mitarbeiterinnen der Agrar GmbH Langenwetzendorf freuen sich über die erste 100.000 l-Kuh MAUSI.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

4,09 4,24

3,30 3,20

887 983

Agrargesell. mbH Heiligenstadt-Günterode & Co.KG

GERMANIA vom Rinderhof Kauern wird vorgestellt vom Geschäftsführer Eckhardt Reimann (r.) und seinem Team.


aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg

Besitzer

16020 44129 Aline

Sbt 09.05.05 13.136 3,31 3,06 837 TLPVG GmbH Amerang 8 4. 15.337 3,31 2,92 955 Buttelstedt

16021 98383 Betsy

Sbt 12.10.06 16.548 3,10 2,86 986 TLPV GmbH Ramses 6 3. 17.357 3,24 2,81 1.051 Buttelstedt

16015 25604 Sbt 07.06.03 10.290 3,49 2,99 667 Agrargenossenschaft Emely Esquin 9 3. 12.088 3,47 2,94 775 Bucha e.G. 16018 76101 Sbt Mokka Zebra

11.04.04 11.341 3,88 3,14 796 Agrargenossenschaft 7 3. 12.974 3,97 3,15 924 Niederpöllnitz eG

16018 89439 Lara

TVL aktuell

16018 70384 Sbt 14.04.04 10.831 4,49 3,34 848 Landwirtschaftsbetrieb Intelety Intelety 10 6. 11.588 4,81 3,23 931 Schneider, Apolda Sbt 25.10.05 13.494 3,46 3,17 895 AGRAR eG Laudan 6 2. 16.601 3,41 3,08 1.078 Münchenbernsdorf

16014 63997 Sbt 06.06.03 12.499 3,45 2,96 801 Agrargen. „Rhönperle“ eG Brigitte Lukian 8 4. 13.928 3,30 2,93 867 Bremen 16015 93180

Sbt Glory

09.01.03 10.166 3,97 3,51 761 Landwirtschaft Auleben 10 6. 12.923 3,92 3,44 952 GmbH

16019 25276 Laura

Sbt 01.01.05 12.310 3,88 3,13 863 Agraraprod. „Goldene Aue“ Laudan 8 4. 13.837 3,93 3,10 973 GmbH Görsbach

16019 00332 Sbt Gemma Gibor

03.09.05 13.364 3,75 3,23 933 8 5. 14.750 3,69 3,23 1.021

16018 89085 Lena

Sbt Lee

20.10.04 12.121 3,84 3,09 840 AGRAR eG 8 4. 14.699 3,76 2,91 980 Münchenbernsdorf

16022 58058 Romanze

Sbt Rudolph

30.06.06 7 4.

16017 99119 Franka

Sbt Dane

28.04.04 10.996 4,06 3,40 820 Agrargen. „Im Ohnetal“ e.G. 9 4. 13.079 3,94 3,36 954 Niederorschel

14.886 16.129

MOKKA reiht sich in die lange Liste der 100.000 l-Kühe in der Agrargenossenschaft Niederpöllnitz e.G. ein.

3,41 3,55

3,04 3,05

959 1.064

Rinderhof-Kauern GmbH

Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen & Co.KG

Mit LARA und LENA wurden in der AGRAR e.G. Münchenbernsdorf gleich zwei 100.000 l-Kühe geehrt.

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aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg

Besitzer

16017 60684 Sbt Lilo Leo

13.10.03 10.303 3,51 3,16 688 Agrargenossenschaft 10 3. 11.003 3,53 3,24 744 Gerstungen e.G.

16019 14327 Sbt Margret Jethro

28.10.04 12.147 3,48 3,19 811 Gerbothe/Wiesner GbR 7 5. 14.986 3,46 3,06 977 Hohenstein

16014 70934 Fuchs

Sbt 01.05.02 9.202 4,88 3,49 770 Gerbothe/Wiesner GbR Belltom 10 3. 10.344 5,00 3,62 891 Hohenstein

16018 41422 Sbt 18.04.04 12.199 3,17 3,17 774 Agrar GmbH „Steinerne Heide“ Ida Intelety 8 3. 13.433 3,21 2,99 832 Großgeschwenda

TVL aktuell

14025 20042 Edith

Sbt Pretin

01.12.04 11.141 3,54 3,13 743 9 5. 12.211 3,74 3,19 847

Langenbucher Land AG

16016 89146 Sbt Jasmin Jeff

18.07.03 9.672 3,62 3,29 688 Agrar GmbH „Steinerne Heide“ 11 6. 11.230 3,51 3,23 757 Großgeschwenda

16020 31188 Gracias

Sbt Amerang

25.06.06 7 4.

16017 32869 Conny

Sbt Pilot

04.12.04 11.687 3,88 3,06 811 Agrargen. „Rhönperle“ eG 8 2. 14.101 3,79 3,13 976 Bremen

16016 72075 Ida

Sbt 22.09.03 10.819 4,05 3,33 798 Eltetal Milch GmbH Inquirer 8 5. 12.322 3,90 3,24 880 Unterellen

16017 14251 Sbt Elli Ello 16006 03972 Moni

14.475 14.908

3,45 4,22

3,32 3,43

980 1.140

Güterverwalt. „N. Schmidt“ AG Rothenacker

17.03.04 11.438 3,53 3,03 751 Agrargenossenschaft 8 4. 13.006 3,26 3,05 821 Rüdersdorf e.G.

Sbt 08.04.04 10.882 4,17 3,38 822 LU „Am Rennsteig“ e.G. Mango 8 7. 12.552 4,07 3,32 928 Neundorf

16019 90027 Sbt Alexandra Odixy

10.02.05 11.762 3,62 3,24 807 Geratal Agrar GmbH & Co.KG 8 4. 12.694 3,96 3,13 900 Andisleben

16018 56180 Sbt 22.12.04 11.854 3,93 3,30 857 Geratal Agrar GmbH & Co.KG Anika Amerang 8 4. 13.512 3,94 3,24 970 Andisleben

Leiter der Milchproduktion Manuel Geyer, Schichtleiter Sascha Ehrlich und Anlagenleiter Roberto Jauernig (v.l.n.r.) aus der EG Neumark präsentieren stolz zwei neue 100.000 l-Kühe.

ROMANZE aus der Wippertaler Agrar GmbH läßt Herdenmanager Volker Reichenbach (l.) und seine Mitarbeiter lachen; Leistungsinspektorin Silke Pflug (m.) überreicht die Ehrentafel.

Christiane Müller

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aktuell

Personelle Veränderungen im TVL Neue Mitarbeiterin in der Abteilung „Gesundheits- und Qualitätssicherung“ im TVL Seit dem 1. September 2015 verstärkt Frau Dr. Gesine Reimann das Team der Abteilung „Gesundheits- und Qualitätssicherung“ im TVL unter der Leitung von Frau Dr. Philipp. Sie absolvierte Ihren Hochschulabschluss der Nutztierwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und promovierte anschließend im Fachbereich „Tierernährung“.

Frau Dr. Reimann wird zunächst die Aufgaben von Frau Borghardt übernehmen, die zum Ende dieses Jahres in Elternzeit gehen wird. Neben der Herdenmanagement- und Fütterungsberatung wird sich Frau Dr. Reimann auf zusätzliche Dienstleistungen in der Milchqualitätsberatung konzentrieren und somit das Team der Leistungsinspektoren im Außendienst unterstützen. Aufgrund Ihrer Qualifikation und breiten praktischen Erfahrung wird Frau Dr. Reimann an den Projekten des TVL und LTR zum Gesundheitsmonitoring in Thüringen mitarbeiten und Betriebe bei der Datenerfassung und Auswertung unterstützen.

TVL aktuell

Vor Ihrer Tätigkeit im TVL arbeitete Sie in der Futtermittelindustrie sowohl im Bereich Fütterungsberatung, als auch auf dem wissenschaftlichen Gebiet der Produktentwicklung. Darüber hinaus qualifizierte Sie sich auch aufgrund Ihrer Tätigkeit in der landwirtschaftlichen Praxis für den Dienstleistungsbereich der Gesundheits- und Qualitätssicherung.

Dr. Gesine Reimann

Wir freuen uns sehr auf Ihre Mitarbeit und wünschen bei der umfangreichen Tätigkeit viel Erfolg. Dr. Ute Philipp

Verabschiedung von Frau Reinhild Sperber in den Ruhestand Zum 30. September 2015 hat unsere langjährige Kollegin Reinhild Sperber Ihre Tätigkeit im TVL beendet und sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Frau Sperber blickt auf eine 45 jährige Berufstätigkeit zurück, von der Sie 24 Jahre als Melktechnik- und Milchqualitätsberaterin für den TVL tätig war. Zahlreiche Betriebe profitierten von Ihrer großen Erfahrung bei der Optimierung von Melkabläufen, der Regulierung melktechnischer Parameter und der Schulung von Mitarbeitern im Melkprozess. Frau Sperber setzte Ihre Spezialkenntnisse in den Betrieben insbesondere im Zusammenhang mit hohen Zellzahlen und damit Problemen mit der Eutergesundheit ein. Die Analyse möglicher melktechnischer Ursachen sowie Mängel bei der Melkroutine standen bei Ihrer Beratung im Vordergrund. Darüber hinaus war Frau Sperber im Rahmen von Schulungsmaßnahmen zum Thema „Verbesserung der Milchqualität und Optimierung der Milchgewinnung“ tätig. Ihren großen Fundus an Wissen hat Frau Sperber im vergangenen Jahr an unsere Außendienstmitarbeiter intensiv weitergegeben. Der TVL konnte seine Dienstleistung im Bereich der Milchqualitätsberatung, dank Ihres Spezialwissens und im Interesse unserer Mitgliedsbetriebe, erweitern. Wir danken Frau Sperber für Ihre motivierte, engagierte und hoch qualifizierte Tätigkeit in den vergangenen Jahren. Reinhild Sperber

Wir wünschen Ihr für die kommende Zeit des Ruhestandes vor allem Gesundheit und ein ausgefülltes, glückliches Familienleben. Dr. Ute Philipp

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aktuell

Gesundheitsdaten – Quartalsberichte bieten einen Mehrwert für das Herdenmanagement Funktionale Merkmale und insbesondere Gesundheitsmerkmale haben für den Landwirt seit jeher eine große Bedeutung. Jeder einzelne Krankheitsfall bedeutet eine Beeinträchtigung von Tiergesundheit und Tierwohl, die es zu vermeiden gilt, und zudem für den Betrieb einen Mehraufwand an Arbeit und Kosten, der den betriebswirtschaftlichen Erfolg schmälert. Umgekehrt sorgen gesunde Kühe im Betrieb für niedrige Abgangsraten und Remontierungskosten, und eine lange Nutzungsdauer leistet einen entscheidenden Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Milchproduktion.

Kuhkalbungen Kuhkalbungen

LTR Quartal LTR Quartal 6.959 6.959 8,0 8,0 5,3 5,3

Rangierung Rangierung

Quartal Quartal 148 148 61,9 61,9 14,2 14,2 14,2 14,2

Vorquartal Vorquartal 147 147 56,6 56,6 8,2 8,2 12,9 12,9

LTR Quartal LTR Quartal 2.454 2.454 54,2 54,2 13,4 13,4 7,9 7,9

Rangierung Rangierung

Quartal Quartal 298 298 45,2 45,2 4,4 4,4 4,0 4,0

Vorquartal Vorquartal 265 265 45,1 45,1 5,3 5,3 4,2 4,2

LTR Quartal LTR Quartal 4.505 4.505 46,6 46,6 5,0 5,0 3,8 3,8

Rangierung Rangierung

Färsen ab 2. Lak Kühe 1. Lak Auf den ab 2. Lak

1.487 1.178 1.709 weiteren636Listen 1.178

329 269 387 118 Quartalsberichtes 269

30,00% 0,00% 20,00%

des wird für den Betrieb 10,00% beispielsweise ersichtlich, wieviel Prozent seiner Tiere erkrankt 0,00% waren (Tiere mit Erstdiagnose im Bestand) und wieviele Diagnosen Betrieb im Schnitt für jedes dieser Tiere erfasst wurden (Erstdiagnosen je Tiere mit Erstdiagnose im Bestand Betrieb betroffenem Tier) (Abb. 2). 20

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Merkmal Merkmal Anzahl (n) Anzahlweibl. (n) (%) Anteil Anteil weibl. (%) Totgeburten (%) Totgeburten (%) KV schwer (%) KV schwer (%)

Vorquartal Vorquartal 412 412 6,3 6,3 7,3 7,3

-3

Färsenkalbungen Färsenkalbungen

Merkmal Merkmal Anzahl (n) Anzahlweibl. (n) (%) Anteil Anteil weibl. (%) Totgeburten (%) Totgeburten (%) KV schwer (%) KV schwer (%)

Quartal Quartal 446 446 7,6 7,6 7,4 7,4

14

Merkmal Merkmal Anzahl (n) Anzahl (n) (%) Totgeburten Totgeburten (%) KV schwer (%) KV schwer (%)

Zeitraum: April-Juni 2015 Zeitraum: April-Juni 2015

Die „Übersicht Kalbemerkmale“ enthält neben Angaben zur Anzahl der Kalbungen Informationen zur Totgeburtenrate und zum Anteil an Schwergeburten (Kalbeverlaufsklassen 3 und 4). Zusätzlich zu den aktuellen Werten („Quartal“) sind Angaben zum Vorquartal Quartalsbericht: Übersicht Gesundheitsdaten I der Grupsowie Rangierungsdarstellungen des Betriebes innerhalb Betrieb: 029306002 Rhönland eG/Dermbach Projekt: LTR Gesundheitsmonitoring pe der am in Thüringen teilnehmenden Zeitraum Anteil der Kühe mit Erstdi Quartalsbericht: Übersicht Gesundheitsdaten Betriebe enthalten. Auf diese Betriebe wird auch bei derI Angabe 80,00% Tierbestand im Quartal Betrieb: („LTR 029306002 Rhönland eG/Dermbach Projekt: LTR aktuellen Vergleichswerte Quartal“) Bezug genommen.70,00% Dem Zeitraum abs. Anzahl Ø Anzahl Anteil Kühe mit Erstdi BGBez vieler Betriebe nach einer getrennten Darstellung für Wunsch Erst60,00% Tiere Tiere 80,00% Tierbestand im Quartal 50,00% Gesamt 3.277 wurde in766 und Mehrkalbskühe dieser Übersicht Rechnung getragen. 70,00% abs.418 Anzahl Ø Anzahl Kälber 50 40,00% BGBez Kalbeprobleme treten bei Färsenkalbungen deutlich häufiger auf als 60,00% Tiere Tiere Färsen 1.487 329 30,00% 50,00% Gesamt 3.277 766 bei Managementanpassungen und KüheKuhkalbungen, 1.709worauf etwaige 387 20,00% Kälber 418 50 40,00% 1. Lak 636 118 Anpaarungsstrategien abzustimmen sind. 10,00% 20

Betrieb: 029306002 Rhönland eG/Dermbach Betrieb: 029306002 Rhönland eG/Dermbach

Projekt: LTR Projekt: LTR

Kalbungen gesamt Kalbungen gesamt

Im vergangenen Jahr wurde der Bericht, der sogenannte „Quartalsbericht Gesundheitsdaten“, vollständig überarbeitet. Neben Änderungen am Layout wurden auch neue Auswertungen in den Bericht integriert, wie beispielsweise die neue Liste „Übersicht Kalbemerkmale“ (Abb. 1). Durch Zusammenführung und kompakte, übersichtliche Darstellung der Informationen, die für die Einschätzung des Tiergesundheitsstatus wesentlich sind, soll der praktische Nutzen der Berichte optimiert werden.

-3

TVL aktuell

Ein Gesundheitsmonitoring, also die systematische Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten, eröffnet die Möglichkeit, durch besseres Herdenmanagement und züchterische Maßnahmen die Tiergesundheit langfristig und nachhaltig zu verbessern. In großen Milchviehbetrieben wird bereits sehr umfassend dokumentiert, und die Aufzeichnungen schließen selbstverständlich auch die Tiergesundheit ein. Schon 2007 wurde in Thüringen in einzelnen Betrieben mit der elektronischen Erfassung von Gesundheitsdaten begonnen. Seit 2009 werden Diagnosen, also Erkrankungsinformationen, in zahlreichen Betrieben an ca. 30 % der Thüringer Milchkühe systematisch und kontinuierlich erfasst. Die in den Betrieben eingesetzten Herdenmanagementprogramme ermöglichen innerbetriebliche Auswertungen der Gesundheitsdaten, anhand derer sich zeitliche Veränderungen im Tiergesundheitsstatus erkennen lassen. Negative Managementeinflüsse können so möglicherweise identifiQuartalsbericht: Übersicht Kalbemerkmale ziert und behoben werden. Quartalsbericht: Übersicht Kalbemerkmale

Betriebsübergreifende Analysen, die einen Vergleich mit ähnlich strukturierten Betrieben und damit das Aufdecken betriebsindividueller Problembereiche in der Tiergesundheit erlauben, setzen dagegen zentrale Auswertungen voraus. Für die am Gesundheitsmonitoring teilnehmenden Betriebe werden daher jeweils nach Abschluss eines Kalenderquartals auf der Grundlage der vorliegenden Diagnosedaten Gesundheitsberichte erstellt. Ein zentraler Punkt dieser Quartalsberichte ist der Vergleich mit den Durchschnittswerten des Verbandes. Gerade diese horizontalen Betriebsvergleiche stellen den entscheidenden Mehrwert gegenüber den rein innerbetrieblichen Analysen dar.

Kalbeverlauf Kalbeverlauf 100% 100% 80% 80%

40% 40%

kv() kv4 kv() kv3 kv4 kv2 kv3 kv1 kv2 kv1

20 20 15 15 -2 -2

20 20 15 15 -1 -1

20 20 14 14 -4 -4

20 20 14 14 -3 -3

20% 20% 0% 0%

Totgeburtenrate Totgeburtenrate

Quartal

Vorquartal

LTR Quartal

Gesamt (%) Kälber (%) Gruppe Färsen (%) Gesamt Kühe (%)(%) Kälber (%) 1. Lak (%) Färsen (%) ab 2. Lak (%) Kühe (%) 1. Lak (%) ab 2. Lak (%)

27,9 0,2 Quartal 3,2 27,9 51,8 0,2 35,2 3,2 56,2 51,8 35,2 56,2

42,4 0,0 Vorquartal 7,5 42,4 57,4 0,0 38,8 7,5 62,9 57,4 38,8 62,9

25,9 LTR21,8 Quartal 4,2 25,9 40,2 21,8 31,9 4,2 42,5 40,2 31,9 42,5

Vorquartal

LTR Quartal

15% 15%

Gesamt Färsen Gesamt Kühe Färsen Verband Kühe Verband

10% 10%

20 20 15 15 -2 -2

20 20 15 15 -1 -1

20 20 14 14 -4 -4

20 20 14 14 -3 -3

20 20 14 14 -2 -2

20 20 14 14 -1 -1

20 20 13 13 -4 -4

20 20 13 13 -3 -3

5% 5%

Abb. 1: Übersicht Kalbemerkmale im Quartalsbericht Gesundheitsdaten (Quelle: vit).

2/16 2/16

Gruppe

Ra

Quartal

Erstdiagnosen je betroffenem Tier

2,25 2,38 1,84 1,00 Quartal Vorquartal LTR1,45 Quartal 1,51 1,40 1,23 2,25 2,38 1,84 2,24 2,40 1,91 1,00 1,45 1. Lak 1,85 1,80 1,67 1,51 1,40 1,23 ab 2. Lak 2,37 2,58 2,00 2,24 2,40 1,91 1. Lak 1,85 1,80 1,67 Abb. 2: Übersicht Gesundheitsdaten mit Anteil Tiere mit Erstdiagnosen ab 2. Lak 2,37 2,58 2,00 im

Ra

Bestand und Anzahl Erstdiagnosen je erkranktem Tier (Quelle: vit). Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n) BW 1165 0 BW 69 1165 1096 0 159 69

EU 372 0 EU 0 372 372 0 62 0

ZH 324 0 ZH 2 324 322 0 114 2

SE 0 0 SE 0 0 0 0 0 0

Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n)

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

Ra

Gesamt Kälber Gruppe Färsen Gesamt Kühe Kälber Färsen Kühe

Gruppe

8

Ra

Erstdiagnosen je betroffenem Tier

20% 20%

0% 0%

Gruppe

Tiere mit Erstdiagnose im Bestand

60% 60%

Kälber Gruppe Färsen Kühe Kälber Färsen

1. Lak

PA 0 0 PA 0 0 0 0 0 0

SW 63 0 SW 0 63 63 0 7 0

SO 11 0 SO 0 11 11 0 5 0

SY 119 0 SY 0 119 119 0 68 0

KK 1 1 KK 0 1 0 1 0 0


1,91 1,67 2,00

1. Lak ab 2. Lak

159 937

62 310

114 208

0 0

SW 63 0 0 SW 63 63

SO 11 0 0 SO 11 11

SY 119 0 0 SY 119 119

KK 1 1 0 KK 0 1

MA 47 0 0 MA 47 47

UNB 88 0 0 UNB 88 88

7 56

5 6

68 51

0 0

10 37

3 1

SO 11 0 0 SO 11 11

SY 119 0 0 SY 119 119

KK 1 1 0 KK 0 1

MA 31 0 0 MA 31 31

UNB 88 0 0 UNB 88 88

7 0 56 0 63

0 0

5 0 6 0 11

68 0 51 0 119

0 1 0 0

10 0 37 0 47

über den Anteil an Tieren mit Erstdiagnosen je Erkrankungsgruppe enthalten. Für den Betrieb wird dann z.  B. ersichtlich, wieviel Prozent seiner Tiere im letzten Quartal eine Eutererkrankung hatten und wie er sich damit in der Vergleichsgruppe der Thüringer Gesundheitsmonitoring-Betriebe einordnet. Neben Angaben für das aktuelle Quartal sollen hier auch die Anteile für die letzten 12 Monate als Vergleichswerte aufgeführt werden.

3 0 1 0 88

Tiere mit Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n) Gruppe

BW EU ZH SE PA SW 525 309 270 0 0 51 Kälber 0 0 Erkrankungsgruppen 0 0 0 Tiere mit Erstdiagnosen nach (n)0 Färsen 45 0 2 0 0 0 Gruppe BW EU ZH SE PA SW Kühe 487 309 269 0 0 51 525 309 270 0 0 51 1. Lak 97 57 103 4 Kälber 0 0 0 0 0 0 390 252 166 47 Färsenab 2. Lak 45 0 2 0 0 0 Kühe 487 309 269 0 0 51

Die Gesundheitsberichte sollen den Betrieben regelmäßig wertvolle Informationen zum 5 68 0 8 3 0 0 1 0 0 Tiergesundheitsstatus liefern und ihn damit 6 51 23 1 0 0 0 0 0 bei seiner täglichen Arbeit unterstützen. Über11 119 0 31 88 sichtlichkeit und Aussagekraft der Berichte 1. Lak Gesundheitsdaten 97 57 103 0 Erstdiagnosen 0 4nach Erkrankungsgruppen 5 68 0 und 8Anzahl 3 Abb. 3: Übersicht mit Anzahl ab 2. Lak 390 nach 252 166 0 0 47 6 51 0 23 1 sind wichtig, Tiere mit Erstdiagnosen Erkrankungsgruppen; BW = Bewegungsapparat, EU = Eutererkrankungen; 3/16 um diesem Anspruch gerecht zu werden und Möglichkeiten für die gezielte ZH = Fortpflanzungsstörungen, SE = Infektionskrankheiten, PA = Parasitosen, SW = Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen, SO = Sonstige Erkrankungen, SY = Symptome und sonstige Störungen,KK = KälberOptimierung von Haltung und Management krankheiten, MA = Bestandsmaßnahmen (z.B. Prophylaxemaßnahmen, Trockenstellen), UNB = Diagnose 3/16 Betrieb aufzuzeigen. Auf eine im einzelnen unbekannt (Quelle: vit). aktive Mitarbeit der teilnehmenden Betriebe bei der Gestaltung der Berichte wird daher Der Betrieb erhält weiterhin einen Überblick über die Anzahl an großer Wert gelegt, so dass der Quartalsbericht zu einem weiteren erfassten Diagnosen in jeder Erkrankungsgruppe („Erstdiagnosen viel genutzten Mittel der Management-Optimierung im Milchviehnach Erkrankungsgruppe“) und die Anzahl an Tieren, bei denen betrieb wird. diese Diagnosen festgestellt wurden („Tiere mit Erstdiagnosen Quartalsbericht: Übersicht Quartalsbericht: Gesundheitsdaten Übersicht Gesundheitsdaten II II Das ProjektRhönland „Gesundheitsmonitoring inZeitraum: Thüringen“, welches gemeinnach Erkrankungsgruppen“) (Abb. 3). Damit erhältProjekt: der Betrieb Betrieb: Betrieb: 029306002 eG/Dermbach Rhönland eG/Dermbach LTR Projekt:029306002 LTR April-Juni Zeitraum: 2015 April-Juni 2015 sam vom TVL und LTR gefördert wird, ist zusammen mit weiteren Anteil Kühe mit die Erstdiagnose AnteilBW Kühe mit Erstdiagnose BW Anteil Kühe mit Erstdiagnose Anteil ZH Kühe mit Erstdiagnose ZH gute Möglichkeiten, seine Datenerfassung zu kontrollieren und regionalen Initiativen und Projekten zum Gesundheitsmonitoring 50% 50% 25% 25% Erkrankungsschwerpunkte in seiner Herde insgesamt sowie in den beim Milchrind Teil der Deutschen Innovationspartnerschaft Agrar 40% 40% 20% 20% einzelnen Tiergruppen zu analysieren. „GKUHplus“. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Zweckvermögens

Rang Schlüssel Rang Name Schlüssel 1° 1.10.06.09. 1°Klauenrehe 1.10.06.09. 1.10.06.08. 2°Steingalle 1.10.06.08. Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen 3° 1.10.07.10. 3°DD Mortellaro 1.10.07.10. Voraussichtl. Name Stallnr. Tier1.10.07.06. 4°eitrig-hohle 1.10.07.06. Wand 2% 4°

75 24

19 14

5,1 3,8

-2

15

20

-1

15

20

20 2015 14- 2 -4

-4

75 24

20 2015 14- 1 -3

20

20

14

14

-3

-2

15

20

-1

15

20

20 201514 2 -4

20 201514 1 -3

-4

-2

15

20

-4

-1

15

20

20

14

-3

10%

14

20

-1 15

Name Quartal (n) Vorquartal Quartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) (n) Quartal (%) 10% Klauenrehe 299 376 299 27,3 376 27,3 Steingalle 229 282 229 20,9 282 20,9 5% DD Mortellaro 176 234 176 16,1 234 16,1 BelegungsKalbung La. Diagnose eitrig-hohle 75 Wand 135 75 6,8 135 6,8 Anz. 14

3% 2°

20

3%

15%

20

20

20 2015 14- 2 -4

-3

14

20

15%

4%

Als Ergänzung zu den Aus- Tiere mit wertungen der Diagnosen Monat 2% Kalbung Identifikation datum 0% Nr. im Berichtsquartal wird den Mai 2015 Anna 1 DE 16 123 45678 31.07.2014 08.05.2015 25.02.2014 4 Nachgeburtsver... 1% 1% 5% Betrieben eine „Aktionsliste 18.04.2012 2 Nachgeburtsver... Häufigkeiten Erstdiagnosen Häufigkeiten EU (Kühe) Erstdiagnosen EU (Kühe) 2 Berta DE 16 123 45678 02.08.2014 10.05.2015 07.03.2014 2 Endometritis (G... 0% 0% 0% Kalbung“ bereitgestellt (Abb. Rang Schlüssel Rang Name Schlüssel Name Quartal (n) VorquartalQuartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%)Gebärmutterverd... (n) Quartal (%) Häufigkeiten Erstdiagnosen BW (Kühe) 1° 1.13.01. 1°Mastitis 1.13.01. Mastitis 276 190 276 74,2 190 74,2 5). Auf dieser Liste werden für Nachgeburtsver... Rang Schlüssel Name 2° 1.13.02.02.01. 2°Mastitis 1.13.02.02.01. Mastitis 34 33 34 9,1 33 9,1 Carmen 3 DE 16 123 45678 22.05.2015 14.08.2014 19.05.2014 Nachgeburtsver... die kommenden vier Monate 3° 1.13.02.01.03. 3°Mastitis 1.13.02.01.03. Mastitis 19 751.10.06.09. 19 5,1 2Klauenrehe 75 5,1 1° Daniela 4 DE 16 123 45678 29.05.2015 21.08.2014 09.03.2013 Nachgeburtsver... en Erstdiagnosen Häufigkeiten BW (Kühe) Erstdiagnosen BW (Kühe) 4° 1.13.02.01.02. 4°Mastitis 1.13.02.01.02. Mastitis 14 241.10.06.08. 14 3,8 1Steingalle 24 3,8 2° (vier Monate nach Ende des Juni 2015 Erna 5 DE 16 123 45678 24.08.2014 24.05.2013 2DD Nachgeburtsver... 3° 1.10.07.10. Mortellaro lüssel Rang Name Schlüssel Name Quartal (n) VorquartalQuartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) 01.06.2015 (n) Quartal (%) 04.05.2012 1eitrig-hohle Endometritis 1.G... ausgewerteten Quartals) alle376 299 27,3 376 0.06.09. 1°Klauenrehe 1.10.06.09. Klauenrehe 299 27,3 4° 1.10.07.06. Wand 0.06.08. 2°Steingalle 1.10.06.08. Steingalle 229 282 229 20,9 282 20,9 Kühe aufgelistet, die voraus-234 Abb. im Quartalsbericht Gesundheitsdaten (Quelle: vit). 0.07.10. 3°DD Mortellaro 1.10.07.10. DD Mortellaro 176 1765: Aktionsliste 16,1 234 Kalbung 16,1 Häufigkeiten Erstdiagnosen Häufigkeiten ZH (Kühe) Erstdiagnosen ZH (Kühe) 0.07.06. 4°eitrig-hohle 1.10.07.06. Wand 75 Wand 6,8 sichtlich kalben eitrig-hohle werden und für135 75 6,8 135 Rang Schlüssel Rang Name Schlüssel Name Quartal (n) VorquartalQuartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) (n) Quartal (%) 1° 2.05.01.01. 1°EntzGebMSchlh 2.05.01.01. EntzGebMSchlh 243 249 243 75,5 249 EU (Kühe) 75,5 Häufigkeiten Erstdiagnosen die bei früheren Kalbungen Diagnosen aus den Bereichen Frucht- 2° 2° 2.04.03. NachgebVerhalt 2.04.03. NachgebVerhalt 34 37 34 10,6 37 10,6 Rang Schlüssel Name 3° 2.04.05.02. 2.04.05.02. EntzGebM 16 11 16 5,0 11 5,0 barkeit oder Stoffwechsel gemeldet wurden. Der Betrieb kann mit 3°EntzGebM 1° 1.13.01. Mastitis en Erstdiagnosen Häufigkeiten EU (Kühe) Erstdiagnosen EU (Kühe) 4° 2.02.02.02. 4°Abort=Verkalbung 2.02.02.02. Abort=Verkalbung 9 2 9 2,8 2 2,8 2° 1.13.02.02.01. Mastitis HilfeSchlüssel dieser Liste die betreffenden überwachen lüssel Rang Name Name Quartal (n) VorquartalQuartal (n)Tiere Quartal (n) gezielt Vorquartal (%) (n) Quartal (%) und 3° 1.13.02.01.03. Mastitis 3.01. 1°Mastitis 1.13.01. Mastitis 276 190 276 74,2 190 74,2 gegebenenfalls Prophylaxemaßnahmen ergreifen. 4° 1.13.02.01.02. Mastitis 3.02.02.01. 2°Mastitis 1.13.02.02.01. Mastitis 34 33 34 9,1 33 9,1

-3

-1

Verband

0%

Zeitraum: Januar-März 2015

Betrieb

20%

Mastitis 19 Mastitis 14

15

Betrieb

Verband Anteil Kühe mitmit Erstdiagnose AnteilSW Kühe mit SW Erkrankungsgruppen. (Abkürzungen siehe Legende zu Abbildung 3; Quelle: vit). mit Anteil Kühe Erstdiagnosen inErstdiagnose verschiedenen voraussichtliche Kalbungen imHäufigkeiten Zeitraum von AprilBW2015 Häufigkeiten Erstdiagnosen BW (Kühe) Erstdiagnosen (Kühe)bis Juli 2015 4%

3.02.01.03. 3°Mastitis 1.13.02.01.03. 3.02.01.02. 4°Mastitis 1.13.02.01.02.

20

-2 15 20

20 -2 15

-1 15

20%

20 1 20 514 2 -4

-4 1%

Anteil Kühe 0% mit Erstdiagnose EU 20

-1 20 201514 1 -3 20 15 -2 20 201514 2 -4

15

20

20 1 20 514 1 -3

20

20

14

14

-3

-2 15

2%

1%

Betrieb: 123456789 Mustermann, ... 20 1 20 514 1 -3 20 14 -3 20 1 20 514 2 -4 20 14 -4

-4

14

20

Betrieb Verband mit Erstdiagnose Anteil EU Kühe Erstdiagnose EU Abb. 4: mit Übersicht Gesundheitsdaten

20

14

15

-3

-2

Projekt: Muster

20

-1 15 20

20 201514 2 -4

20 201514 1 -3

-4 14

5%

Gesundheitsdaten Aktionsliste Kalbung 0% 0% 0% 0%

0%

20

5%

2%

20 2015 14- 1 -3

5%

10%

-1

5%

10%

10%

3%

15

10%

3%

0%

20

10%

10%

-4

20%

15%

15%

4%

14

15%

4%

20

20%

15%

20%

14

20%

30%

20%

20

25% 20%

-3

25%

40%

Betrieb Verband Anteil Kühe mit Erstdiagnose AnteilSW Kühe mit Erstdiagnose SW

14

50%

30% Verband

-4

Anteil Kühe mit Erstdiagnose AnteilAnteil ZH KüheKühe mit Erstdiagnose ZH EU mit Erstdiagnose Anteil Kühe mit Erstdiagnose EU

20

mit Erstdiagnose AnteilBW Kühe mit Erstdiagnose BW

40%

Betrieb

Betrieb: Rhönland Betrieb: 029306002 eG/Dermbach Rhönland eG/Dermbach Zeitraum: April-Juni Zeitraum: 2015 Projekt:029306002 LTR April-Juni 2015

TR

20

-1 15

-4

20 201514 1 -3

0%

20

10%

20

14

20

20%

14

-3

Weitere Auswertungen im Quartalsbericht Gesundheitsdaten liefern 20% dem Betrieb Informationen über die Verteilung der erkrankten Kühe 10% im Auswertungszeitraum auf die Bereiche Bewegungsapparat, 0% Euter, Fortpflanzung undGesundheitsdaten Stoffwechsel / Verdauung (Abb. 4). sbericht: Übersicht Gesundheitsdaten II Quartalsbericht: Übersicht II

-3

des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank. 15% 15% Quartalsbericht: Übersichtvon Gesundheitsdaten II Betriebe, die Interesse an der Erfassung und Auswertung Gesund10% 10% heitsdaten im eigenen Milchviehbestand haben, wenden sich Rhönland bitte Betrieb: 029306002 eG/Dermbach Projekt: LTR 5% Erstdiagnose Anteil Kühe mit BW 5% an Frau Dr. Philipp – Herdenmanagementund Fütterungsberatung, Telefon 0163 7497738. 50% 0% 0%

30%

20 201514 2 -4

30%

TVL aktuell

BW EU ZH SE PA 1165 372 324 0 0 Kälber 0 0 0 (n) 0 Erstdiagnosen nach0Erkrankungsgruppen Färsen 69 0 2 0 0 Gruppe BW EU ZH SE PA Kühe 1096 372 322 0 0 1165 372 324 0 0 1. Lak 159 62 114 Kälber 0 0 0 0 0 937 310 208 0 0 Färsen ab 2. Lak 69 0 2 Kühe 1096 372 322 0 0

-2

Gruppe

aktuell

15

Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n)

-2

2,40 1,80 2,58

15

2,24 1,85 2,37

1. Lak ab 2. Lak

20

Kühe

1 1 1 1 1 Quartal (n) 1 299 1 229 2 176 1 75

Vorquarta 376 282 234 135

Quartal (n) 276 34 19 14

Vorquarta 190 33 75 24

5,1 andere Erstdiagnosen Häufigkeit Häufigkeit andere (Kühe) Erstdiagnosen (Kühe) 3,8

Rang Schlüssel In den kommenden Monaten wird der Gesundheitsbericht um 1° 8.11. weitere Listen ergänzt. Diese werden eine detaillierte Übersicht 2° 6.03.01.01.

Rang Name Schlüssel Name Quartal (n) VorquartalQuartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) (n) Quartal (%) 1°Fieber8.11. Fieber 119 131 119 61,7 131 61,7 2°Milchfieber 6.03.01.01. Milchfieber 27 22 27Erstdiagnosen 14,0 22 ZH (Kühe) 14,0 Häufigkeiten 3° 1.07.10.03. 3°IndigestionRind 1.07.10.03. IndigestionRind 16 19 16 8,3 19 8,3 Rang Schlüssel Name Quartal (n) en Erstdiagnosen Häufigkeiten ZH (Kühe) Erstdiagnosen ZH (Kühe) 4° 1.07.10.07.03... 4°VormagenStrgFK 1.07.10.07.03... VormagenStrgFK 11 4 11 5,7 4 5,7 1° 2.05.01.01. EntzGebMSchlh 243 lüssel Rang Name Schlüssel Name Quartal (n) VorquartalQuartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) (n) Quartal (%) 2° 2.04.03. NachgebVerhalt 34 5.01.01. 1°EntzGebMSchlh 2.05.01.01. EntzGebMSchlh 243 249 243 75,5 249 75,5 3° 2.04.05.02. EntzGebM 4/16 16 4.03. 2°NachgebVerhalt 2.04.03. NachgebVerhalt 34 37 34 10,6 37 10,6 4° 2.02.02.02.THÜRINGER Abort=Verkalbung 9 Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND RINDERZÜCHTER 4.05.02. 3°EntzGebM 2.04.05.02. EntzGebM 16 11 16 5,0 11 5,0 2.02.02. 4°Abort=Verkalbung 2.02.02.02. Abort=Verkalbung 9 2 9 2,8 2 2,8

Dr. Dörthe Agena und Dr. Kathrin Stock, vit

9

Vorquarta 249 37 11 4/ 2


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Mehr Trinklust bei K채lberdurchfall.

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Deutsche Holsteins

Zuchtwertschätzung August 2015 Aus zweierlei Sicht wurde die Zuchtwertschätzung August 2015 mit großer Spannung erwartet. Zum einen bildet diese Schätzung die Grundlage für die Gestaltung des neuen Bullenkataloges, zum anderen war man gespannt, ob die auf genomischer Basis vorselektierten Bullen nun mit Töchtern ihre genomischen Werte bestätigen können. Wie nicht anders zu erwarten, gab es einige Überraschungen. Entsprechend den Sicherheiten für einzelne Merkmale gab es besonders im Exterieur bei einigen Bullen Abweichungen.

einen großen Erfolg dar. Darüber hinaus machten noch weitere Bullen durch ihre sehr guten Zuchtwerte aber auch durch verschiedene Abstammungen auf sich aufmerksam.

Nachkommengeprüft Neuer Listenführer der Schwarzbunten-Holsteinbullen ist der SuperSohn Suran. Er war als genomischer Bulle bereits stark im Einsatz und verfügt schon über 28.000 Nachkommen. Sein Leistungszuchtwert RZM basiert bereits auf 475 Kühen, die sich aber erst am Anfang der Laktation befinden. Auffallend ist, dass er seinen Leistungszuchtwert mit Töchtern um 12 Punkte gegenüber dem genomischen Wert steigern konnte.

Easyjet: Interessanter Outcross-Vererber mit sicheren Zuchtwerten.

Euter der Maserati-Töchter zur Landestierschau.

Insgesamt befinden sich 23 Man-O-Man Söhne unter den 100 Top-Bullen in Deutschland. Mit Maserati rangiert der Beste dieser Halbbrüder auf Platz 2. Er verfügt nicht nur über den höchsten RZG, sondern insgesamt über sehr ausgeglichene Werte. Seine Töchter sind ausgesprochene Laufstallkühe, was seine Nachzuchten zu „Hessens Zukunft“ und unserer Landesschau eindrucksvoll bestätigten. Mit einem RZKd von 112 kann er auch für Färsenbesamungen genutzt werden. Der Zweite Man-O-Man Sohn ist Mont Blanc und kommt ebenfalls aus unserem Zuchtprogramm. Seine Mutter war Siegerkuh der SIA in Paris. Seine Stärken liegen besonders in der hohen Leistungsvererbung in Kombination mit guten funktionalen Merkmalen. Mabuse rundet als dritter ManO-Man Sohn unser Angebot ab. Ähnlich wie Maserati ist er ein absoluter Allrounder mit positiven Zuchtwerten in allen Merkmalen. Der Zuchtwert von 128 für Fundament, ein RZN von 125 sowie der RZRobot von 118 empfehlen ihn ebenfalls für Laufställe und Betriebe mit Melkrobotern. Sein mütterlicher Halbbruder, der Super-Sohn Subito, rangiert auf Platz 8 der deutschen Liste. Ihre gemeinsame Mutter ist die Shottle-Tochter Nikola Ex 90 von Heinz-Wilhelm Trümner aus Schiffelbach in Hessen. Subito ist nach Suran der zweite Super-Sohn in Deutschland. Er verfügt über beste funktionale Merkmale (RZN 125, RZR 111, RZS 116), innerhalb des RZE fällt besonders der Euterzuchtwert von 124 ins Auge. Insgesamt rangieren 4 Bullen, von denen 3 in den neuen Bullenkatalog aufgenommen wurden, aus dem Zuchtprogramm von LTR und ZBH unter den Top 10 in Deutschland. Dies allein stellt schon

Ein absolutes Phänomen ist der Bulle Easyjet. Er bekam im Vorjahr seine ersten töchterbasierten Zuchtwerte und konnte sich mit jeder Schätzung weiter steigern. Mit der Abstammung Eleve X Lou verfügt er über eine sehr seltene Blutführung und kann deshalb, aber auch wegen seinen sehr ausgeglichenen Zuchtwerten, breit eingesetzt werden. Granit ist der bisher einzige Garret-Sohn und rangiert mit 135 RZG auf Rang 34. Seine Stärken liegen besonders in der positiven Vererbung der Inhaltsstoffe. Grandeur ist der höchste von bisher 6 Gerard-Söhnen mit Töchtern in Deutschland. Er wurde in Frankreich gezogen und geht auf die bekannte Bell Lou-Etta Familie, aus der auch Mascol stammte, zurück. Mit längeren und besonders hinten etwas weiter gestellten Strichen empfiehlt er sich für Betriebe mit Robotern. Surinam als ein weiterer Super-Sohn belegt Rang 45. Er verfügt mit 125 RZE (Euter 123, Fundament 121) über das höchste Exterieur aller Super-Söhne und besticht mit RZN 128 sowie RZFit 135. Bonhof ist ein früher Bowser-Sohn. Seine Mutter ist die mit Ex 90 eingestufte Damion-Tochter Savannah. Ein Zuchtwert von 145 macht ihn mit Abstand zu dem besten Eutervererber in Deutschland. Die überragenden Zuchtwerte für RZFit 140, RZN 134 und RZR 122 bewogen die ALL diesem Bullen ihr Logo zu verleihen. Der erste Atwood-Sohn in der

Nikola (V:Shottle) ist die Mutter der Bullen Mabuse und Subito.

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BULLEN 2016

Top-Liste ist Arango. Eine Nachzuchtgruppe wurde in Laasdorf vorgestellt und bestätigte seinen hohen RZE von 129. Da er viel Typ vererbt, sollte er auf etwas derbere Kühe angepaart werden. Goldday besitzt bereits nahezu 10.000 Töchter. Diese überzeugen auch in vielen Thüringer Ställen und bestätigen seine Ausnahmestellung als Exterieurvererber. Xarol hat einen kompletten Zuchtwert. Als Xacobeo-Sohn aus Roumare X Garter, verfügt er über ein alternatives Pedigree.

PERSPEKTIVEN FEST IM BLICK

Sbt genomisch Beim Betrachten der Top-Liste Sbt genomisch fällt sofort die absolute Dominanz von Balisto als Bullenvater auf. Von den ersten 100 Bullen haben allein 32 ihn als Vater. Darüber hinaus stammen davon noch 7 aus einer Epic-Mutter. Auch aus diesem Grund sollten Bullen mit anderen Blutführungen größere Beachtung finden.

Die zwei höchsten Balisto-Söhne kommen aus dem Zuchtprogramm von LTR und ZBH. Sie werden weltweit als Bullenväter genutzt. Barcley Mit dem Bullenkatalog 2016 können vererbt eine gute Milchleiwir unseren Rinderzüchtern wieder stung mit sehr hohen Inhaltssehr gute Genetik anbieten. stoffen. Auch die langen und etwas weiter gestellten Striche sprechen für einen breiten Einsatz. Ein ähnliches Vererbungsmuster kann auch Baltikum aufweisen.

Argus: Anton-Sohn mit Spitzenexterieur.

dieser Abstammung, aber natürlich auch wegen seiner durchweg positiven Zuchtwerte, wurde er in den Pool der ALL-Bullen aufgenommen. Argus ist ein neuer Anton-Sohn mit besten Werten für Fundamente und Euter. Er kann auch für Färsenanpaarungen genutzt werden. Eine besondere Beachtung werden die genetisch hornlosen Bullen finden. Als einer der Interessantesten ist hier Orinocco PP zu nennen. Als homozygoter Bulle wird er garantiert hornlose Kälber bringen. Da er kein Lawn Boy-Blut führt, ist er ein Outcross-Bulle in dieser Kategorie. Rbt genomisch In diesem Bereich hält sich die Anzahl neuer Bullen in Grenzen. Apoll P rangiert weiterhin mit einigem Abstand auf der Spitzenposition. Mit Krespo PP verfügen wir über einen weiteren homozygot hornlosen Bullen. Er stammt aus einer Ipod-Mutter und wurde in Italien gezogen. Ein gRZE von 126, der Zuchtwert für Strichlänge von 130 aber auch die Leistungsvererbung mit einem guten Fett-Eiweißverhältnis empfehlen ihn für einen größeren Einsatz.

Mit 167 gRZG verteidigt der Chevrolet-Sohn Cinema seinen Spitzenplatz. Sein Vollbruder Chevalier zeigt ebenfalls konstante Zuchtwerte. Chevalier wird, da er aktuell noch fast 2600 gTPI aufweist, auch in Nordamerika stark als Bullenvater eingesetzt. Aus der gleichen Mutter, wie Cinema und Chevalier, stammt der Boss-Sohn Blue Snow. Ein interessanter neuer Bulle ist der bisher einzige in der Top-Liste befindliche Bube-Sohn Bushman. Über Bookem und Mascol geht er auf die bekannte Jelykoe Ex 90 zurück. Aufgrund

Barcley – führender Balisto-Sohn und internationaler Bullenvater.

Rudolf Goldmann

Leistungsvererber Apoll P ist weiterhin die Nummer 1 der rotbunten Genomics.

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MADE IN GERMANY

GESEXTES SPERMA

JETZT FÜR FÄRSEN UND KÜHE 3 GRÖSSERE ANZAHL WEIBLICHE KÄLBER 3 ZUSÄTZLICHES VERMARKTUNGSPOTENZIAL 3 ERHÖHUNG DES ZUCHTFORTSCHRITTS

Gern informieren wir Sie: LTR: +49(0)361/77974-23, Holker Ludewig, www.ltr.de ZBH: +49(0)6631/78442, Dr. Fokko Hagena, www.zbh.de Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Entscheidungshilfen für die Bullenauswahl – RZFit und RZRobot Der vor einem Jahr erstmals veröffentlichte RZRobot (s. a. Mitteilungsblatt Nr. 52, Herbst 2014, Seite 12), der Zuchtwert für Robotertauglichkeit, hat einen festen Platz als Selektionshilfe im Dschungel des riesigen Bullengebotes gefunden. Vor allem Betriebe mit automatischen Melksystemen, aber auch jene Milchviehhalter mit konventionellen Melkanlagen, die Wert auf funktionelle Euter legen, nutzen den RZRobot sehr stark für ihre Entscheidungen bei der Bullenauswahl. Die Leistungsbereitschaft der Kühe hat sich über einen langen Zeitraum fest in der Population verankert. Deshalb rücken nun die Fitnessmerkmale in den Fokus der Züchter. Mit dem RZFit werden die Fruchtbarkeits- und Gesundheitsmerkmale zusammengefasst. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Töchterfruchtbarkeit und den Abkalbeeigenschaften. Euter und Eutergesundheit sind ebenfalls von Bedeutung. Auch die genomischen Vererber erhalten mit der aktuellen Zuchtwertschätzung erstmalig einen RZFit. Zusammensetzung des RZFit Merkmal

relative Gewichtung

Töchterfruchtbarkeit (RZR)

20 %

Kalbeverlauf und Totgeburtenrate (maternal)

20 %

Nutzungsdauer (RZN)

15 %

Fundament

15 %

Euter

10 %

Eutergesundheit (RZS)

10 %

Milchleistung (RZN)

10 %

Die beiden hier abgebildeten Label helfen Ihnen, sich im aktuellen Bullenkatalog schnell zurechtzufinden. Sie stehen mit Wert bei den jeweiligen Vererbern. Hier eine kleine Auswahl unserer besten RZFit-Bullen Geprüft:

Genomisch:

Bonhof 140

Anamur 148

Maserati 137

Blossom 150

Surinam 135

Chevalier 144

Laron P 131

Brekan 151 Payball 141

Die besten RZRobot-Bullen: Geprüft:

Genomisch:

Goldday 134

Blossom 144

Sterngold 134

Anamur 143

Arango 129

Barclay 129

Lagerfeld 123

Effort 132 Goldfever 129 Redtop P 125

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Nutzen Sie die LTR-App um alle verfügbaren Bullen im Blick zu haben. Hier können Sie sich die Zuchtwerte sowie Bilder von den Bullen und ihrer Töchter ansehen. Die Einteilung erfolgt in den Kategorien schwarzbunt und rotbunt sowie nachkommengeprüft und genomisch,hornlos und gesext. Auch weitere Rassen sind verfügbar.


kompakt kompakt

TOPQTOPQ ÜBERZEUGT ÜBERZEUGT MIT FAKTEN MIT FAKTEN

2 |20152 |2015

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG ZUCHTWERTSCHÄTZUNG 08/201508/2015

Nach den blendenden Nach den blendenden Listen-PlatzieListen-Platzierungen derrungen TopQ-Bullen der TopQ-Bullen bei der Aprilbei der AprilZuchtwertschätzung Zuchtwertschätzung schaffen die schaffen die SCHWARZBUT: SCHWARZBUT: ROTBUNTROTBUNT Bullen der TopQ-Partner Bullen der TopQ-Partner erneut Fakten, erneut Fakten, u 65 % der 20 u 65 besten % dernachkommengeprüf20 besten nachkommengeprüfu fünf nachkommengeprüfte u fünf nachkommengeprüfte TopQ-Vererber TopQ-Vererber die einmal die mehr einmal ein hervorragendes mehr ein hervorragendes ten deutschen ten Vererber deutschen stammen Vererber ausstammen aus sind unter den sind Top unter 10 den Top 10 Ergebnis markieren. Ergebnis markieren. dem TopQ-Zuchtprogramm: dem TopQ-Zuchtprogramm: Nr. 1 Morris Nr. 1 Morris Nr. 2 Maserati, Nr. Nr. 2 Maserati, 3. Snow Peak, Nr. 3. Snow Peak, Diese Fakten Diese senden Fakten eine senden klare und eine klare und Nr. 4 BilsteinNr. 4 Bilstein u 60 % der 20 u 60 besten % dergenomischen 20 besten genomischen überzeugende überzeugende Botschaft an Botschaft unsere an unsereu fünf genomische Jungbullen Deutschlands gehören dengehören den u fünf genomische TopQ-Jungbullen TopQ-Jungbullen Jungbullen Deutschlands Milchviehhalter. Milchviehhalter. TopQ-Partnern: TopQ-Partnern: Nr. 1 Apoll P,Nr. Nr.12Apoll Action P, Nr. 2 Action befinden sich befinden unter den sich Top unter 10 den Top 10 Barcley, Board,Nr. 3. Board, u Apoll P unduKansas Apoll P Pund sind Kansas die höchsten P sind die höchsten Auf das TopQ-Zuchtprogramm Auf das TopQ-Zuchtprogramm und die und dieNr. 2 Barcley,Nr.Nr.2 3. Nr. 4 Baltikum genomischengenomischen Hornlosbullen Hornlosbullen DeutschlandsDeutschlands daraus resultierenden daraus resultierenden Spitzenbullen Spitzenbullen Nr. 4 Baltikum uMit BagirouMit RDC und Bagiro Bagno RDCRDC und Bagno RDC u Lasse P, Laron u Lasse P und P, Laron Mind PP bilden und Mind dasP bilden das ist Verlass.ist Nutzen Verlass. Sie Nutzen das breite Sie und das breite und stellt höchsten TopQ die genomischen höchsten genomischendeutsche Spitzentrio deutschebei Spitzentrio den töchtergebei den töchtergewertvolle Bullenangebot wertvolle Bullenangebot der TopQ- der TopQ- stellt TopQ die Rotfaktorbullen Rotfaktorbullen in Deutschland in Deutschland Partner für Partner die neuefür Besamungssaison. die neue Besamungssaison. prüften Hornlosvererbern prüften Hornlosvererbern

DARIADARIA – TOP– TOP LINE-UP LINE-UP FÜR FÜR BOOKEM-TOCHTER BOOKEM-TOCHTERLARON LARON P P

AKTUELLE AKTUELLE TERMINE TERMINE 22.10.2015, 22.10.2015, 17:00 Uhr 17:00 Uhr RUW-SCHAU RUW-SCHAU

Jamira P aus Jamira der Zucht P ausder derBürgerZucht der BürgerGrebe GbR,Grebe Helmscheid, GbR, Helmscheid, ist das ist das Am 22. Oktober Am 22. 2015 Oktober ist es 2015 wieder ist es wieder Aushängeschild Aushängeschild für Vater Laron für Vater P. Laron P. soweit. Diesoweit. Zentralhallen Die Zentralhallen in Hamm in Hamm Die TochterDie desTochter bewährten des bewährten Hornlos- Hornlos-öffnen sichöffnen für diesich große für Verbandsdie große Verbandsvererbers hat vererbers dem Reservesieg hat dem Reservesieg bei bei und Nachzuchtschau und Nachzuchtschau der Rinder-der RinderHessens Zukunft Hessens Anfang Zukunft desAnfang Jahres des Jahres Union WestUnion eG. Die West besten eG. Die rot-besten und rot- und noch einennoch draufeinen gesetzt. drauf gesetzt. schwarzbunten schwarzbunten Holsteinkühe Holsteinkühe aller aller Altersklassen Altersklassen aus Nordrhein-Westaus Nordrhein-WestBei der DHV-Schau Bei der DHV-Schau in Oldenburg in Oldenburg falen, Rheinland-Pfalz falen, Rheinland-Pfalz und dem und dem wurde sie zur wurde Reservesiegerin sie zur Reservesiegerin der der Saarland werden Saarland in den werden Ringintreten. den Ring treten. KeLeKi KeLeKi jungen Red-Holstein-Kühe jungen Red-Holstein-Kühe gekürt. gekürt. Ganz sicherGanz keine sicher Eintagsfliege. keine Eintagsfliege. Als erfahrene Als Preisrichter erfahrene Preisrichter agieren agieren ) Bolton em xVG em x Bolton) 87 (Book Daria VG 87 (Book Daria Bereits beim Bereits Klassensieg beim Klassensieg folgten folgten Christian Fischer Christian undFischer Manfred und Uhrig. Manfred Uhrig. auf den Plätzen auf den 2 und Plätzen 3 zwei 2 und weitere 3 zwei weitereBesuchen Sie Besuchen uns in Hamm Sie uns und in Hamm freuen und freuen Als wahrer Als Glücksgriff wahrer Glücksgriff für den renofür den renoLaron P-Töchter. Laron Damit P-Töchter. unterstreicht Damit unterstreichtSie sich mitSie unssich aufmit einuns interessantes auf ein interessantes mierten Thüringer mierten Zuchtbetrieb Thüringer Zuchtbetrieb AP AP der ZBH-Star derseine ZBH-Star außergewöhnseine außergewöhn- und spannendes und spannendes Schauspektakel. Schauspektakel. „Goldene Aue“ „Goldene Görsbach Aue“ erwies Görsbach erwies liche Vererbungsleistung liche Vererbungsleistung und zeigt und zeigt Ort: Zentralhallen Ort: Zentralhallen in Hamm in Hamm sich ein Zukauf sich ein anlässlich Zukauf anlässlich der Son- der Sonsich als Bulle, sichder alsdie Bulle, Hornloszucht der die Hornloszucht derkollektion derkollektion von „Hessens vonZukunft“ „Hessens Zukunft“ in großen Schritten in großenvoranbringt. Schritten voranbringt. in Alsfeld 2013. in Alsfeld 2013.

t 86 wird geehr t geehr P VG Jamira Die vom hessischen Die vom hessischen Zuchtbetrieb Zuchtbetrieb Jamira P VG 86 wird Jörg Vogel Jörg gezüchtete Vogel gezüchtete Bookem- BookemTochter Daria Tochter aus der Daria überragenden aus der überragenden Dornröschen-Familie Dornröschen-Familie wechselte den wechselte den Besitzer und Besitzer startete und in Görsbach startete in Görsbach eine überaus eine erfolgreiche überaus erfolgreiche Karriere Karriere als Zuchtkuh. als Zuchtkuh.

InzwischenInzwischen stehen mit stehen Argus und mit Argus und Dallas zweiDallas ihrer Söhne zwei ihrer von Söhne Anton von Anton und Defender undbei Defender LTR/ZBH. bei LTR/ZBH.

21.11.2015, 21.11.2015, 10:00 Uhr 10:00 Uhr TAG DERTAG ZÜCHTERJUGEND DER ZÜCHTERJUGEND

SpannendeSpannende Jungzüchterwettbewerbe Jungzüchterwettbewerbe erwarten die erwarten Besucher dieam Besucher Tag am Tag der Züchterjugend der Züchterjugend in Alsfeld. Neben in Alsfeld. Neben dem Vorführwettbewerb dem Vorführwettbewerb und der und der Jungrinderschau Jungrinderschau findet wieder findet der wieder der spektakuläre spektakuläre Mannschaftswettbewerb Mannschaftswettbewerb mit sehenswerten mit sehenswerten Kostümen statt. Kostümen statt. Ort: Hessenhalle Ort: Hessenhalle Alsfeld Alsfeld

Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Deutsche Holsteins

Alte Kühe, junge Hühner … Die Geschichte beginnt 1955, als im ostfriesischen Zuchtbetrieb von Carl Tammen die Disseus-Tochter ADDA geboren wurde. Sie gehörte der Rasse Deutsches Schwarzbuntes Niederungsvieh (DSN) an. ADDA wurde 5,0 / 4,0 bewertet und produzierte in ihren 12 Laktationen ø 5.495 kg mit 4,33 % Fett. Als zu Beginn der 1970er Jahre die Holsteinisierung des DSN begann, vertraute Familie Tammen dieser neuen Genetik. So wurde 1970, im fortgeschrittenen Alter von 15 Jahren, auch ADDA mit dem kanadischen HF-Bullen Starlite (Rockman x Modell Lass EX) angepaart. Die daraus geborene Tochter ASTA 4,0 / 4,5 produzierte ebenfalls 12 Laktationen mit ø 6.690 kg, 3,69 % Fett. Nun kam der amerikanische Vererber Valid (Fond Matt x Bootmaker Valid EX 93) zum Einsatz, und brachte weiteres Blut von Holstein-Legenden in die Kuhfamilie. Seine Tochter ALIDA GP 84 kam auf 5 Laktationen mit ø 7.669 kg, 4,67 % Fett, 3,22 % Eiweiß. Zur nächsten Generation trug der kanadische Bulle Startmore (Valerian x Astronaut Gail EX 91) bei. Genau diese Jim Mar-D Astronaut Gail EX 91 wurde später die Urgroßmutter des Spermamillionärs und Nutzungsdauerspezialisten Startmore Rudolph. Die Startmore-Tochter ASTA VG 85 produzierte 6 Laktationen mit ø 8.210 kg, 5,37 % Fett, 3,43 % Eiweiß. Sie wurde 1989 mit keinem geringeren als RoundOak Rag Apple Elevation (geb. 8/1965 !) angepaart. Die daraus resultierende Tochter ALISA VG 86 machte ihrer Familie alle Ehre und produzierte in ihren 11 Laktationen eine Lebensleistung von 119.060 kg, 4,57 % Fett, 3,21 % Eiweiß ! Vier ihrer Söhne wurden gekört und kamen zum Zuchteinsatz. Alle 4 notieren selbst heute noch einen RZR  > 100, wobei der Royal 2-Sohn ROLLI 134595 mit RZR 116 heraus sticht. ALISA VG 86 wurde schließlich mit dem Blackstar-Sohn Fitzgerald besamt. Er war einer von vielen Blackstar-Söhnen seiner Zeit, aber seine Mutter ist Walkup Valiant Lou Ella EX 92, die Mutter von Leadman, einem weiteren Garant für Nutzungsdauer. Die Fitzgerald-Tochter ALGERA kam 1996 als tragende Färse in das TLPVG Buttelstedt. Sie entwickelte sich prächtig und wurde in ihrer 3. Laktation 89 / 85 / 86 / 88 = 87 eingestuft. Auch in Sachen Leistung setzte sie noch eins drauf und schaffte in 10 Laktationen eine Lebensleistung von 127.679 kg mit 4,27 % Fett! Und sie brachte die Markwell DJ-Tochter ALGERA GP 83 zur Welt. DJ ist ein Durham-Sohn aus Markwell Luke Rapture EX 92 aus Blackstar Raven EX 94, und somit ein Vollbruder zur Großmutter von Goldday. Auch DJ-ALGERA GP 83 überschritt, als dritte Generation hintereinander, bereits in ihrer 7. Laktation die Marke von 100.000 kg Milch. Obwohl nicht so exterieurstark wie ihre Mutter, ist die heute 10-jährige Kuh für ihr Alter noch recht fit und produziert weiter …

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Diese Kuhfamilie wurde über ein halbes Jahrhundert lang erfolgreich auf Leistung, Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer entwickelt, indem legendäre HF-Vererber und ihre Familien passend kombiniert wurden. Sie zeigt auch, zu welchen Leistungen unsere Tiere fähig sind, wenn Genetik und Management stimmen. Solche Kuhfamilien sind zu Recht der ganze Stolz ihrer Züchter. Übrigens steht mit der Baxbody-Tochter ALGAVE die nächste Generation in den Startlöchern, um die Familientradition fort zu setzen …

ADDA 5,0/4,0 (V: Disseus)

geb: 1955

ASTA 4,0/4,5 (V: Starlite)

geb: 1971

ALIDA GP 84 (V: Valid)

geb: 1986

ASTA VG 85 (V: Startmore)

geb: 1988

ALISA VG 86 (V: Elevation)

ALGERA VG 87 (V: Fitzgerald)

geb: 1994

ALGERA GP 83 (V: Durham DJ)

geb: 2005

geb: 1990

Tiefe langlebige und leistungsstarke Kuhfamilie – der Stolz ihrer Züchter. Harald Bartholmes


Deutsche Holsteins

Thüringer Landesschau – Ein voller Erfolg ! Eine noch nie dagewesene Beteiligung von ausstellenden Betrieben machte die 5. Landestierschau am 17. September 2015 zu einem Event, das zufriedene Züchter und beeindruckte Besucher zurückließ. Wenngleich das Zucht- und Vermarktungszentrum in Laasdorf an seine Kapazitätsgrenze stieß, zeigte doch das Interesse der Mitgliedsbetriebe, dass das Konzept der Veranstaltung aufging. Über 150 Tiere, davon rund 90 Holsteinkühe, 11 Fleckviehkühe und 4 Nachzuchten ließen das Züchterherz höher schlagen und einen spannenden Wettbewerb erwarten. Nachdem die Jungzüchter ihre besten Vorführer gekürt hatten, zogen die Holsteinkühe in den Ring. Hier galt es für den Preisrichter Jost Grünhaupt aus Hessen, die besten Kühe aus allen Klassen sowie den Champion zu ermitteln. Bei den Jungkühen fiel seine Wahl auf Mandarine von der Erzeuger- und Handels AG LAPROMA Schloßvippach. Die extrem schicke Spectrum-Tochter überzeugte in Körperbau und Euterqualität. Reservesiegerin wurde die Maserati-Tochter Madita aus der Landwirtschaftlichen Erzeugergesellschaft Branchewinda, die später auch Siegerin der Maseratinachzucht wurde.

Siegerin der Jungkühe: Mandarine aus Schloßvippach.

Zweitplatzierte der Älteren Damen und Euterkuh in ihrer Klasse: Romina von der Agrargenossenschaft Dankmarshausen.

WFD Reginia Super wird Grand Champion und macht Züchter und Besitzer Martin Rübesam stolz.

großen Beständen den Wind aus den Segeln nimmt. Im Feld der älteren Kühe mit drei und mehr Laktationen konnte WFD Reginia, eine Supertochter von Martin Rübesam, den Siegertitel für sich verbuchen. Dieser stellte mit 6 Tieren auch knapp die Hälfte der ältesten Kühe. Unter den 14 Tieren kristallisierte sich Romina aus der AG Dankmarshausen als Reservesiegerin heraus. Bei der Grand Champion-Auswahl kam Jost Grünhaupt nicht an WFD Reginia,

Die Maserati-Tochter Madita aus der Landw. Erzeugergesellschaft mbH Branchewinda, Wipfratal holte sich den Reservetitel der Jungkühe und wurde Siegerkuh der Maseratinachzucht.

Der Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam stellte mit WFD Melody die Erstplatzierte bei den Kühen mit zwei Laktationen. Zweite wurde ZZ Kaja, eine Boateng-Tochter vom Zuchtzentrum Gleichamberg. Besonders erfreulich war die Teilnahme von vielen älteren Kühen, was der Diskussion um die Haltungsbedingungen in

Die beste Betriebssammlung des Tages kam von der Agrargenossenschaft Dankmarshausen.

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Deutsche Holsteins Gruppen- und Klassensieger der LTR Schau 2015 Kategorie

Prämierung

Name / LOM

Besitzer

BC Rosena

Agrargen. Buchheim-Crossen Heideland

Boa

Agra-Milch eG Frohndorf, Sömmerda

Madita

Landw. Erzeuger GmbH, Branchewinda

Edeltanne

Erzeuger- und Handels AG LAPROMA, Schloßvippach

Mandarine

Erzeuger- und Handels AG LAPROMA, Schloßvippach

DE 16 028 13852

Landw. Erzeugung und Vermarktung, Römhild

WFD Goldschimmer

Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld

Sieger Mittel

WFD Melody

Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld

Reservesieger Sieger

ZZ Kaja

Zuchtzentrum Gleichamberg eG, Römhild

Champion, Sieger Alt

WFD Reginia Super

Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld

Reservesieger Alt

Romina

Agrargen. Dankmarshausen eG, Berka

WFD Moldau

Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld

Sieger

Jimni

Katrin Dänner, Kaltennordheim

Reservesieger

Tessa

Ronny Lätzer, Auma-Weidatal

Holsteins 1. Laktation Reservesieger Jung Sieger Jung Holsteins 2. Laktation

Holsteins 3. Laktation

Fleckvieh Milch

der Schwester des beliebten Thüringer Bullen Lennox, vorbei. Sie bestach mit Größe, Milchtyp und einem top Euter und trägt nun den Titel „Miss Thüringen“. Eutersiegerin wurde GA Rosa von der Agrarproduktion „Goldene Aue“ in Görsbach. Eine Besonderheit der Schau ist die Vorstellung und Prämierung von Betriebskollektionen. Hier stellten die Dankmarshäuser Züchter die einheitlichste von zehn Gruppen mit je drei Kühen vor. Erstmalig zu einer Landesschau konnten auch Milchfleckviehkühe gerichtet werden. Vier Züchter nahmen in zwei Klassen mit ihren

Der Bulle Arango produziert Laufstallkühe mit guten Fundamenten und sehr hoch aufgehängten drüsigen Eutern, die aufgrund ihrer Strichplatzierung für AMS geeignet sind.

Das schönste Euter der ganzen Schau trug GA Rose aus der Agrarproduktion „Goldene Aue“ GmbH / Görsbach unter dem Bauch.

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Den Ehrenpreis der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) bekam die Agrar-GmbH Mönchenholzhausen von Wilhelm Spangenberg für eine Kuhfamilie überreicht, die über drei Generationen bisher 17 Laktationen gemolken hat. Die jüngste Kuh Marrylin stand in ihrer 4. Laktation mit im Ring.


Deutsche Holsteins Tieren Aufstellung. Dem Preisrichter, der z. B. auch die Fleischrinderschau auf der Agra gerichtet hat, fiel es nicht schwer, seine Favoritin auszuwählen. Die Fleckviehfärse Jimni von Katrin Dänner aus Kaltennordheim konnte sich dabei gegen die Konkurrenz durchsetzen und verwies Tessa von Ronny Lätzer (Auma-Weidatal) auf den zweiten Rang. Besuchermagnet über die Thüringer Grenzen hinaus war die Vorstellung von vier Nachzuchten der Bullen Arango, Bonhof, Maserati und Chardon (Jungrinder) aus dem Zuchtprogramm von LTR und ZBH. Sie hinterließen einen überzeugenden Eindruck und machten eine gute Werbung für die kommende Besamungssaison. Drei hessische Züchter folgten der Einladung des LTR und nahmen Auszeichnungen für ihre erfolgreichen Vererber entgegen. Aufgrund der aktuell unterschiedlichen BHV1-Situation von Hessen und Thüringen konnten die Kollegen aus dem Nachbarbundesland in diesem Jahr leider nicht an unserer Schau teilnehmen. Die Schau überzeugte mit einer enormen Qualität der aufgetriebenen Kühe. Hier hat sich wieder einmal mehr die positive Ent-

Katrin Dänner (links) mit der Siegerin der Fleckviehkühe „Jimni“ und Ronny Lätzer mit Tessa, der Reservesiegerin.

wicklung der Thüringer Rinderzucht gezeigt. Tolle Kühe mit besten Eutern werden uns noch lange in Erinnerung bleiben und mit Vorfreude auf die nächste Ausstellung warten lassen. Kristin Rost, LTR

Holsteinschau auf der Agra Im Rahmen der Mitteldeutschen Landwirtschaftsmesse Agra in Leipzig fand im April der Schau- und Richtwettbewerb der Rasse Holstein statt. Insgesamt 63 Kühe aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg, Niedersachsen und Thüringen nahmen am Richtgeschehen teil. Als Preisrichter fungierte Bruno Deutinger aus Österreich. Eine kleine Gruppe von 3 Kühen vertrat die Thüringer Fahnen und wartete mit hervorragenden Platzierungen auf. So gelang es der Goldday-Tochter Sundance, aus der Agrarproduktion „Goldene Aue“ in Görsbach, einen hervorragenden 1a Platz in ihrer Klasse zu belegen. Außerdem wurde sie als beste Euterkuh dieser Klasse ausgezeichnet. Dies ist umso bemerkenswerter, da Sundance nicht nur durch Schönheit, sondern auch mit einer Spitzenleistung überzeugt. Sie schloss die 1. Laktation mit fast 13.800 kg Milch und 882 F + E - kg ab. Sehr gute Platzierungen erzielten auch die zwei Kühe der GbR Gerbothe-Wiesner aus Obersachwerfen. Die Mr. Sam-Tochter Martha errang, nur knapp geschlagen, in ihrer Klasse einen 1b Rang und die Goldroy-Tochter Gina wartete ebenfalls mit einer guten Platzierung auf. Beste Jungkuh der Schau wurde die Mogul-Tochter Success von Hahn/Radke. Die mittlere Kategorie gewann die Santos-Tochter Camilla der Rinderzucht Augustin KG. Als Siegerin der alten Kühe kürte der Preisrichter die schauerfahrene Modest-Tochter Lady Gaga. Hier wurde die Howie-Tochter Latima, die Gewinnerin der Schau „Rind aktuell“ in Karow 2015, Reservesiegerin. Den Titel „Miss Agra“ gewann schließlich verdient Lady Gaga. Damit gewann sie, nach der Schau der Besten in Verden, den nächsten großen Titel in diesem Jahr. Rudolf Goldmann

„GA Sundance“, eine Goldday-Tochter erreichte eine 1a-Platzierung und wurde Eutersieger ihrer Klasse. Markus Gerbothe präsentiert die schicke Goldroy-Tochter „Gina“ im Ring. „Martha“ aus der GbR Gerbothe-Wiesner belegte den Reservesieg in ihrer Klasse. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Deutsche Holsteins

Deutsche Holsteinschau 2015 in Oldenburg Am 11. Juni fand in Oldenburg die Deutsche Holsteinschau statt. Zahlreiche Besucher aus Deutschland, aber auch viele Gäste aus verschiedenen Ländern, hatten sich zu diesem im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Event eingefunden. Sie konnten sich von dem hohen Niveau der deutschen Holsteinzucht überzeugen.

Die sehr typvollen Töchter des beliebten Vererbers Dixieland zur Nachzuchtpräsentation.

Herausragender Grand Champion: Lady Gaga von Henrik Wille aus Essen.

Auch eine kleine Gruppe von Kühen aus Thüringen stellte sich den Preisrichtern. So konnte u.a. die Super-Halbschwester zu unserem Bullen Lennox, WFD Reginia von Martin Rübesam aus Wiesenfeld, in ihrer stark besetzten Klasse, eine gute Platzierung erzielen. Nach einem spannenden Richtwettbewerb wurde die Modest-Tochter Lady Gaga, der Züchter Henrik Wille und Friedrich Köster, verdient zum Champion 2015 gekürt. Einen weiteren Höhepunkt bildete die Nachzuchtschau. Diese fand, entsprechend ihrer Bedeutung, wieder am Tag der Schau und nicht am Vorabend statt. Insgesamt wurden 8 Nachzuchtgruppen, aus verschiedenen deutschen Zuchtgebieten, gezeigt. Mit Dixieland, welcher sich im gemeinsamen Besitz von LTR und ZBH befindet, wurde einer der aktuell besten Rotbunten Bullen prä-

WFD Reginia von Martin Rübesam war erfolgreiche Thüringer Teilnehmerin und fand einen guten Platz unter den Mitbewerberinnen.

sentiert. Ähnlich wie bereits zur Schau „Hessens Zukunft“ in Alsfeld, überzeugte diese Gruppe mit sehr viel Typ und einer offenen, schrägen Rippe. Die Dixieland-Töchter zeigten einen guten Bewegungsablauf. Die Fundamente waren klar und parallel gestellt. Drüsige und fest angesetzte Euter bestätigten seinen hohen Euterzuchtwert. Rudolf Goldmann

Europäische Holstein-Schau 2016 in Colmar, Frankreich Die nächste Europaschau findet am Freitag und Samstag, den 17./ 18. Juni 2016 im französischen Colmar an der deutsch-französischen Grenze statt. Erstmals wird die Veranstaltung an zwei nach Rasse getrennten Schautagen stattfinden. Außerdem werden wieder eine internationale Auktion und der Europäische Jungzüchterwettbewerb durchgeführt.

Mehr Beteiligung als 2013 Laut Prim’Holstein liegen für die Europaschau in 2016 mehr Anmeldungen als 2013 vor. Gesamt

Holstein

Red Holstein

Jungzüchter

Colmar 2016

179

122

57

27

Fribourg 2013

158

113

45

29

Das Programm: Di, 14. Juni Fr, 17. Juni Vormittags Nachmittags Abends Sa, 18. Juni Vormittags Nachmittags Abends So, 19. Juni ab 17:00 Uhr

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Auftrieb der Tiere Jungzüchter-Clippingwettbewerb Red Holstein: Einzel- u. Länderwettbewerb French European Sale Jungzüchter- Vorführwettbewerb Holstein: Einzel- u. Länderwettbewerb Preisübergabe und Züchterabend Abtrieb

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DHV, Juli 2015


Fleischrinderzucht

7. Deutsches Färsenchampionat

Die Thüringer Teilnehmer des 7. Deutschen Färsenchampionats in Groß Kreutz.

Kurz vor dem Weideaustrieb fand im brandenburgischen Groß Kreutz am 14. April ein züchterisches Highlight statt, die mittlerweile 7. Auflage des Deutschen Färsenchampionates. Aus zehn deutschen Bundesländern kamen handverlesene Färsen der Rassen Angus, Blonde d`Aquitaine, Charolais, Fleckvieh, Hereford, Limousin und Uckermärker unter den Hammer. 87 der 88 aufgetriebenen Tiere erhielten einen Zuschlag zu einem Durchschnittspreis von 2460.-€. Am Tag vor der Auktion wurden die Färsen in 23 Klassen gerichtet und 1A und 1B Tiere benannt. Kurz vor der Auktion kam es zur spannenden Ermittlung des Rassesiegers, der dann auch

zuerst vom Auktionator Torsten Kirstein feilgeboten wurde. Die Auktion nahm einen flotten Verlauf. Der Thüringer Anguszuchtbetrieb Henry Richter aus Thonhausen und der Simmentalzuchtbetrieb Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH nahmen mit insgesamt 4 Tieren am Championat teil und errangen durchweg gute Preise. Aus unserer Sicht sollten sich noch mehr Thüringer Betriebe an dieser Veranstaltung beteiligen, um mit Spitzentieren auf sich aufmerksam zu machen. Wolfram Knorr, TLL

Bullenauktion in Laasdorf – Angebot komplett beräumt Am 6. Mai 2015 fand im Zucht- und Vermarktungszentrum in Laasdorf die zweite Zuchtbullenauktion des Jahres statt. Zum Auftrieb kamen 21 stations- sowie 3 feldgeprüfte Zuchtbullen der Rassen Fleckvieh (20), Angus (3) sowie Limousin (1). Die Auktion lockte bei schönem Wetter genügend Käufer in die Auktionshalle, sodass alle Bullen einen neuen Besitzer fanden. Ulrike Niebling vom Landesverband Thüringer Rinderzüchter stellte die Bullen im Vorfeld einzeln vor und gab wertvolle Hintergrundinformationen zu jedem Tier. So konnte sich jeder Kaufinteressent den passenden Bullen heraussuchen. Nach einer Mittagspause startete die Versteigerung. Auktionator und Handelsleiter des LTR, Danilo Bardehle, brachte in einem zügigen Auktionsverlauf alle Tiere an den Mann. Für jeden Geldbeutel war bei dieser Auktion etwas dabei. Der Durchschnittspreis der 24 verkauften Tiere lag bei 2.442 Euro.

Preisspiegel Rasse

verkauft

Ø-Preis

3

3

2.633 €

Fleckvieh

20

20

2.390 €

Limousin

1

1

2.900 €

Gesamt

24

24

2.442 €

Angus

vorgestellt

Die Zuchtabsetzer für die nächste Saison sind bereits in Dornburg eingestallt und durchlaufen die Eigenleistungsprüfung. Somit können interessierte Käufer auch im nächsten Jahr wieder hochwertige Fleischvererber zu den beiden Bullenauktionen erwerben. Ulrike Niebling

Die nächste Zuchtbullenauktion findet am 2. März 2016 im Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf statt. Weitere Infos unter www.ltr.de

Körsieger (8/9/7) und zugleich teuerster Bulle (3.400 €) der Auktion wurde Titanic Pp, ein Tuareg-Sohn von Bernd Petzenberger aus Eckardts.

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Fleischrinderzucht

Mitteldeutsche Fleischrinderschau Im Rahmen der Landwirtschaftsmesse Agra fand am 25. April 2015 auf dem Messegelände Leipzig die mittlerweile 5. Auflage des Mitteldeutschen Fleischrinderwettbewerbes statt. Es wurden rund 80 Schautiere aus 46 Zuchtbetrieben der Zuchtgebiete Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgetrieben. Mit insgesamt 12 Rassen wurde den Besuchern ein Querschnitt des Rassespektrums in der Fleischrinderzucht präsentiert. Als Richter konnte Jost Grünhaupt, seinerseits Zuchtleiter für Fleischrinder in Hessen, gewonnen werden. Er rangierte alle Rasseblöcke souverän und kommentierte seine Entscheidungen ausführlich und nachvollziehbar.

Siegerin Interbreed Färsen – „Betty“, gezogen von Anke und Jens Koch / Niederndorf.

Eine Klasse der Kategorie „Kuh mit Kalb“ der Rasse Fleckvieh im Ring.

Die MKH Agrar GmbH Teichröda errang mit „Magda“ und ihrem Kalb einen 1a-Platz.

einfach nicht an der Jameson-Tochter Melly aus der Zuchtstätte Dirk Friedel / Zöllnitz vorbei. Diese Spitzenfärse überzeugte durch einen exzellenten Rassetyp gepaart mit einer überdurchschnittlichen Bemuskelung sowie einem sehr exakten Exterieur. Familie Koch aus Niederndorf konnte sich bei den Highlands gleich über zwei 1a-Preise freuen. Einmal siegte der schwarze Jungbulle Charcoal in seiner Richtklasse. Der bestens bemuskelte Bulle überzeugte den Preisrichter durch seine Ausstrahlung sowie seiner schönen Länge in der Mittelhand. Die Färse Betty, eine selbstgezogene Lennart-Tochter, war der klare Favorit in ihrer Gruppe. Die für ihr Alter sehr gut entwickelte Färse verkörperte den Rassetyp des Highlands am besten und konnte mit ihrem harmonischen und sehr tiefen Körperbau zu Recht den 1a-Preis für sich verbuchen. Besonders freute es Familie Koch, dass sie für ihre Färse im Interbreed-Wettbewerb auch noch die Siegerschärpe entgegennehmen konnte und so noch einmal für die Wahl des Grand Champion zur Wahl stand. 1a-Färse „Melly“, gezogen von Dirk Friedel/Zöllnitz.

Aus Thüringen reisten 14 Züchter mit 21 Tieren aus 6 verschiedenen Rassen an. In ihren jeweiligen Richtgruppen konnten 6 Tiere eine 1a-Platzierung erreichen. Die bundesschauerfahrene Charolaiskuh Magda, gezogen von der MKH-Agrar GmbH Teichröda, konnte sich mit ihrem bestens entwickelten Kuhkalb gegen ihre Konkurrentin im Ring durchsetzen. Auch das Angus-Jungrind Diamond, eine Shill-Tochter aus dem Hause Henry Richter, hatte nur eine Konkurrentin im Ring und konnte aufgrund ihres Wachstumspotenzials und ihrer weiblichen Ausstrahlung einen 1a-Platz erreichen. Ebenfalls schon Erfahrungen auf einer Bundesschau sammelte die Rosenherz-Tochter Ina, gezogen von Siegfried Heinecke aus Schleifreisen. So fiel es diesem typstarken und sehr gut bemuskelten Jungrind nicht schwer, in seiner Klasse den 1a-Preis für sich zu verbuchen. Bei den Fleckvieh-Färsen kam Preisrichter Jost Grünhaupt

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Grand-Champion der Schau wurde dann der Altbullen-Sieger der Rasse Limousin Fakir, welcher sich im Besitz des Limousinhofes Klemm befindet. Er zeichnete sich schon im Einzelrichtwettbewerb durch seinen hervorragenden Rassetyp und die überdurchschnittliche Bemuskelung aus. Ulrike Niebling

Unter folgenden Telefonnummern können Sie sich über die Rinderhunde Deutschlands informieren (Ausbildung, Abstammung, aktuelle und geplante Würfe) und an einen solchen als Betriebshelfer gelangen: 0157 83948397 und 0170 4830985


Fleischrinderzucht

Schottisches Wochenende in Prießnitz Am zweiten Maiwochenende veranstaltete der VDHC nunmehr zum vierten Male das Mitteldeutsche Highlandchampionat, eingebettet in die Highland Games in Prießnitz. Der Wettergott hatte es gut mit den Züchtern gemeint und so wurde schon am Vortag emsig gewaschen, geföhnt und gekämmt, sodass alle Tiere, mit viel Liebe vorbereitet, den Ring zum Richtwettbewerb betraten. Gerichtet wurden 4 Bullen- und 5 Färsenklassen unterschiedlichen Alters sowie eine Kuhklasse. Alle Färsen-Klassensiege gingen nach Thüringen. Freuen konnten sich die Züchter Falk Pommer und Antje Voigt aus Scheibe-Alsbach mit Petty und Pearl, Steffi und Thorsten Siehr aus Nausiß mit Page, Helmut Scharfe aus Neustadt im Harz mit Pearl 11te, die sich den Färsensieg knapp vor Bonni vom Land der tausend Teiche aus der Zuchtstätte Steffen Franz aus Dreba sicherte. Bei den Bullen siegten in ihren Klassen Nelson aus der Zucht von Steffen Franz und Chewbacca, im Besitz von Matthias Abe in Frankenheim. Sieger und Reservesieger der Bullen kamen aus der Zuchtstätte vom Diebeskamm. Der Natan-Sohn Nero konn-

Beste Nachzucht, Outside vom Eiserbachtal.

te sich als Altbulle knapp gegenüber dem Jungbullen Orkan, einem Outside-Sohn, durchsetzen. Spannung lag dann bei den Familiensammlungen in der Luft. Fünf bestens herausgebrachte Familiensammlungen, die aus mindestens drei Tieren bestehen muss, betraten den Ring. Am ausgeglichendsten stellte sich die Nachzucht des Bundessiegers Outside vom Eiserbachtal (Pommer / Voigt) dar. Sein Schaupotenzial hat er an seine Nachkommen weitergegeben. Die Nachzucht war an diesem Tag nicht zu toppen. Reservesieger wurde die rote Nachzucht des schwarzen Zuchtbullen Aron vom Burghof, die von Steffi und Thorsten Siehr gezüchtet wurde. Herzlichen Dank an das Organisationsteam, das mit den Züchtern zusammen eine tolle Veranstaltung mit hervorragenden Tierqualitäten dem breiten Publikum gezeigt hat. Wolfram Knorr, TLL

Nero und Orkan vom Diebeskamm.

Sieger Pearl 11te von Heise und RS Bonnie vom Land der Tausend Teiche.

29. Bundesrasseschau der Schottischen Hochlandrinder Am Samstag, dem 26. September fand in der Hessenhalle in Alsfeld die diesjährige Bundesrasseschau statt. Aufgrund des BHV1-Freiheitsstatus leider ohne ostdeutsche Beteiligung, was deutlich an den Tierzahlen zu merken war. Totz einiger Absagen kamen dennoch 67 Tiere zum Auftrieb. Als Richter konnte Mr. Alan Bosomworth gewonnen werden. Er ist anerkannter Richter und Herdenmanager der ORMSARY-Farm an der Westküste Schottlands. Mit viel Übersicht und Sachverstand richtete Mr. Bosomworth und kommentiere ausführlich jedes Tier. Steffen Heuer-Jungemann aus Nienwohlde in Niedersachsen verstand es als Ringsprecher die Kommentare sehr gut verständlich für die Aussteller und Zuschauer zu übersetzen.

of Auchtenny“, ein schottischer Import, im Besitz von Ralph Simon (Rheinlad-Pfalz). Auch der Reservesieg ging an einen „original Schotten“: „Prionnsa Dubh 2. of Craigowmill“ im Besitz von Sven Frerichs aus Niedersachsen. Die 30. Bundesrasseschau der Schottischen Hochlandrinder findet am 8. Oktober 2016 in Laasdorf, im Zucht- und Vermarktungszentrum des LTR, statt. Wir laden jetzt schon alle Züchter und Freunde des schottischen Hochlandrindes hierzu herzlich ein. Anke Koch

Siegerin der Bundesrasseschau 2015 wurde die schwarze 3-jährige Färse „Alice Dubh vom Sunderberg“ aus der Zucht und im Besitz von Willi Bange (NRW). Zur Reservesiegerin erkor der Richter in diesem Jahr eine Kuh mit Kalb, „Syra von der Hüttmauer“ aus der Zucht von Familie Ziller (Hessen) und im Besitz von Karl-Heinrich Winter (NRW). Syra führt ein sehr gut entwickeltes Kuhkalb bei Fuß. Bei den Bullen hieß dann die Devise „Black ist beautiful“. Männlicher Bundesrasseschausieger wurde der enorm entwickelte „Conan Dubh 3.

Bundessieger Conan Dubh 3. of Auchtenny mit Bernd Simon.

Bundessiegerin Alice Dubh vom Sunderberg mit Christopher Bange.

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Fleischrinderzucht

Ein Reisebericht aus Australien – oder wie aus meet and greet ganz schnell meat and breed werden kann

Im Mai fand die Welt-Wagyu-Konferenz in Australien statt. Die Begrüßung übernahm die Australien Wagyu Association (AWA) unter der Leitung von Scott de Bruin. Die deutsche 5-köpfige Abordnung nahm an der Konferenz unter Führung des Verbandspräsidenten Klaus Möbius (LTR) teil. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der einzelnen Wagyu-Verbände, die an der Konferenz teilnahmen, wurden einige organisatorische Dinge besprochen. So soll die nächste Welt- Wagyu-Konferenz in USA abgehalten werden. Dies erfolgt dann turnusmäßig im vierjährigen Rhythmus jeweils in einem anderen Land. Nachmittags stand ein Besuch auf einem Betrieb, unweit vom Hotel an, wo interessante Fachbeiträge zu hören waren. Man erläuterte das Thema ABRI (Herdbuch) und auch die genetischen Untersuchungen (EBV’s); wie diese zu deuten sind und wie auf deren Basis sich auch Vorberechnungen für die Nachkommen erzielen lassen. Der CEO der AWA Graham Truscott gab zudem Ausblicke über die Wagyu-Zucht in Australien innerhalb der nächsten Jahre. Da die Mittelschicht der Weltbevölkerung die nächsten Jahre stetig wächst, wird auch die Nachfrage nach Premium-Produkten ungebremst hoch sein. Wenn die prognostizierte Nachfrage höher als das Angebot an Wagyu-Fleisch ist, werden auch die Preise in diesem Segment stabil bleiben, was wiederum eine gute Zukunftsperspektive für alle Wagyu-Züchter weltweit darstellt. Als Praxisbeitrag wurden nachmittags Tiere vom „Wagyu-Papst“ Shogo Takeda in Augenschein genommen und bewertet. Die Begegnung war eine einmalige Gelegenheit, die 89-jährige Wagyu-Legende kennen zu lernen. Shogo Takeda sprach über seine Lebensgeschichte und über seinen Auftrag und Traum, den er sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Wagyu Beef für alle Menschen – auch außerhalb Japans  –  zugänglich zu machen. Anschließend berichtete Chris Walker, ehemaliger Westholme-Besitzer und Wagyu-Pionier, wie er über Um- und Abwege zu seiner Wagyu- Zucht in Australien gekommen ist. Seine Lebensgeschichte ist filmreif und noch heute ist die Genetik der Westholme-Farm auf praktisch allen Betrieben in Australien vorzufinden. Weitere Fachbeiträge von anderen Teilnehmern aus dem In-und Ausland informierten bezüglich Vermarktung und der Wertsteigerung bei klassifiziertem Fleisch (Branded Beef). So wird jetzt schon auf der Vermarktungsschiene zwischen F1-F4 bis hin zu Purebred und Fullblood unterschieden. Purebred wird das Fleisch ab der 5.Generation genannt, wenn es über Verdrängungskreuzung produziert wird. F1 hat einen Wagyu-Anteil von 50 %, F2 von 75 % usw. Von einem amerikanischen Gastsprecher wurde gefordert, dass das Fleisch dementsprechend gekennzeichnet

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werden soll, damit der Kunde Transparenz über das angebotene Produkt hat. Im Rahmen der Konferenz fand eine Auktion statt. Hier wurden Tiere, Samen und Embryonen versteigert. Der durchschnittliche Preis für eine der über 40 Positionen lag bei über 4.100 AUD (1,40 AUD ca. 1 €, Anm. d. Red.). Das Gala-Dinner am Abend war einer der Höhepunkte des Tages und macht diesen zu einem unvergesslichen Erlebnis. In Verbindung mit dem Gala-Abend fand auch eine Beef-Prämierung statt, bei der australische Erzeuger eine Fleischprobe eingereicht hatten. Alle prämierten Fleischklassen konnten dann am Sonntag bei einem BBQ getestet und unter die Lupe genommen werden. Am Sonntag eröffnete die Tagung eine Sprecherin zum Thema gesunde Ernährung und den Schmelzpunkt von ungesättigten Fettsäuren. Dieser Vortrag war ziemlich interessant und bereichernd. Erkenntnisse, die sich aus Feldversuchen hunderter Schlachtkörper ergeben haben. Darüber hinaus wurde noch in einem weiteren Beitrag die Vermarktungsmöglichkeiten von Wagyu-Fleisch in Asien erläutert, da diese Länder für das australische Premiumfleisch aufgrund der geografischen Nähe im Allgemeinen einen wichtigen Absatzmarkt darstellen. Als der Hunger mit feinstem Wagyu-Fleisch gestillt war, ging es dann auf die lang ersehnte Outback-Tour ins Hinterland von Queensland. Als erster Besuch stand die Bar H Grazing Farm an. Die Familie Hornery betreibt diese mit rund 8.000 ha Fläche. Unter anderem

Australisches Wagyufleisch.


Fleischrinderzucht sahen die Teilnehmer auch wie Helikopter in der Praxis zum Treiben der Rinder eingesetzt werden. Dies war ziemlich beeindruckend, aber aufgrund der Größe der Farmen auch notwendig. Den Mitreisenden wurden im Anschluss zahlreiche Cross- und Fullbloodtiere gezeigt, wobei die Stammbäume dieser Tiere auch in Deutschland auf Betrieben vertreten sind. Auch das Thema Spülungen wurden ausgiebig diskutiert. Bei den Australiern wird in drei Qualitätsstufen eingeordnet, wobei bei einer Spülung 10 – 15 Embryonen als die ideale Menge gilt. Nach einem leckeren Lunch ging es dann auf ein Feedlot (Mastbetrieb) von AACo. Auf dem Feedlot werden die Tiere zur Mast gehalten und sind in der Regel zwischen 200-500 Tage, basierend auf den Kundenwünschen und den Anforderungen ans Schlachtgewicht, dort. Das verursacht in der Regel Kosten zwischen 1.500 – 3.000 AUD. Alle Tiere werden dort intensiv gefüttert und wenn ich von allen spreche, spreche ich von 18.000 Rindern. Dies ist eines von sieben Feedlots, die AACo in ganz Australien betreibt. AACo ist auch der größte Fleischvermarkter in Australien und hat sich auf die Vermarktung von Wagyu (FB oder Crossbred) spezialisiert. Die Mortalitätsrate auf den Feedlots beträgt ca. 1 %, was sicherlich ein gutes Ergebnis darstellt. Auch ist der Futterverbrauch von 250 t am Tag gigantisch. Alles wird just in time dem Feedlot zugeführt, da solche Lagerkapazitäten gar nicht realisierbar wären. Die Teilnehmer konnten einige interessante Informationen zur Futterzusammensetzung erhalten, die uns sicherlich in der Mast sehr behilflich sein werden. Bei durchweg allen Lots handelte es sich um Kreuzungstiere. AACo schlachtet in der Woche 700 Crossbred Rinder. Nur alle 4 Wochen wird ein Fullblood-Stier geschlachtet. Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, was da über diverse Feinkosthändler als Wagyu-Fleisch aus Australien auf deutschen Tellern landet! Dann ging es weiter zur May Downs Station von Darren Hamblin, wo 4.000 Tiere auf 16.000 ha Land untergebracht sind. Dieser Betrieb setzt Fullblood-Bullen gezielt zum Kreuzen auf Angus und Shorthorn ein. Wie anderswo ist auch hier das Bestreben, mehr Marmorierung ins Fleisch zu bekommen. Auf der Farmfläche ist relativ viel Büffelgras angebaut, was jedoch derzeit aufgrund der Trockenheit alles dürr war und die Tiere momentan somit „Heu am Stiel“ fressen. Nach dem Lunch ging es dann weiter zu Paul Harris, einer weiteren Größe in der Wagyu-Zucht. Auf diesem Betrieb sind ca. 7.500 Tiere untergebracht, davon ca. 3.000 Fullblood und Purebred Wagyus. Die männlichen Tiere werden mit ca. 6 – 8 Monaten blutig kastriert, enthornt, und bekommen ein Brandzeichen und eine Ohrenmarke. Die Ausfallrate / Mortalität kann bei diesem Eingriff bis zu 25 % betragen. Alle Fullblood-Tiere haben Hörner. Es gibt lediglich bei den Purebred hornlose Genetik, die dann über Verdrängungskreuzung einen relativ hohen Wagyu-Anteil hat. Ein Zuchtbucheintrag von Purebreds ist in Deutschland nicht möglich, da nur Fullblood Tiere eintragungsfähig sind. Auf dem Betrieb wurden uns Ultraschalluntersuchungen bzgl. Trächtigkeitsuntersuchungen vorgeführt. Als die Entscheidung für die Rasse Wagyu vor einigen Jahren gefallen ist, wurden 1.500

Mitglieder der deutschen Delegation bei der Welt-Wagyu-Konferenz in Australien.

Wagyu-Embryonen in einem einzigen Jahr in Brahmanen eingepflanzt. Diese Tiere bildeten den Grundstock für die Zucht von Kreuzungstieren auf der Farm. Am letzten Tag stand ein Besuch auf Tierawoomba Station an. Die Familie besitzt insgesamt 2,4 Mio Hektar Land, welches sich auf fünf Farmen in ganz Australien verteilt. Dazu kommt ein Tierbestand von rund 140.000 Rindern. Uns wurde eindrucksvoll ein kleiner Teil (einige hundert Tiere) der Fullblood und Purebred-Herde vorgeführt. Die einzelnen Farmen haben unterschiedliche wirtschaftliche Ausrichtungen. So gibt es z. B. Stationen, die rein für die Nachzucht arbeiten und andere, die nur auf die Fleischproduktion von Crossbred (F1-F4) ausgelegt sind. Die männlichen Fresser gehen mit ca. 350 kg auf die Feedlots (Mastbetriebe) von AACo, wo die Tiere dann bis zum Schlachten gemästet werden. Allein auf dieser Farm, sind das mehr als 10.000 Tiere jährlich. Alles in allem ergibt das gesamte Unternehmen eine wirtschaftliche Einheit, die sich die Familien-Dynastie seit 1872 Schritt für Schritt aufgebaut hat. Alles in allem kann man sagen, dass diese Exkursion ein unvergessliches Erlebnis war, welches uns sicherlich nachhaltig beeinflussen wird. An dieser Stelle im Namen des gesamten Verbandes nochmals vielen Dank an die Australien Wagyu Association (AWA), die alles perfekt geplant und organisiert hat, so dass unser Trip zu einem vollen Erfolg wurde.Vielen Dank für eure Gastfreundschaft. Thomas Spang, Virngrund Wagyu (Dies ist ein gekürzter Beitrag. Den ausführlichen Reisebericht mit vielen weiteren interessanten Informationen finden Sie auf www.wagyuverband.com)

Feedlot (Mastbetrieb) von AACo mit 18.000 Tieren (Mastzeit 200-500 Tage). Herbst 2015

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Fleischrinderzucht

Bundesjungviehschau der Charolais in Thüringen

1A-Platzierungen zur Siegerauswahl.

Da die langjährig genutzte Auktionshalle in Northeim verkauft wurde, suchte der Verband der deutschen Charolaiszüchter e. V. einen neuen Standort, um ihre jährlich stattfindende Bundesjungviehschau durchzuführen. Die Mutterkuh Agrar GmbH nahm sich der Sache an und zauberte aus einer Maschinen- und Getreidelagerhalle ein kleines aber feines Ausstellungsgelände. Die Beschicker kamen durch die zentrale Lage aus ganz Deutschland – von Bayern bis Schleswig Holstein. Auch einige französische Züchter nahmen die Einladung nach Thüringen an. Da Thüringen Artikel 10-Gebiet ist, musste in vielen Bundesländern eine aufwendige Quarantäne vorgeschaltet werden. Trotzdem fanden über 30 Züchter mit 81 Tieren den Weg in das kleine Örtchen Teichröda. Gerichtet wurden 8 Klassen Bullenkälber im Alter von 7 bis 12 Monate. Sieger sowie Reservesieger konnten sich zwei rein französisch gezogene Bullen nennen. Bundessieger wurde Jason – ein Gaffeur Sohn von Francis Boemler. Ein Traumbulle, an dem es einfach nichts zu mäkeln gab. Der Reservesieg ging nach Hessen mit Feodal, der sich im alten französischen Typ präsentierte. In der Kategorie Jungrinder setzte sich die von Marko Beu gezogene Trezegoal Tochter aus vier gerichteten Klassen an die Spitze. Die Bundessiegerin Alpha zeigte, wie erwünscht, viel Rahmen und eine top Bemuskelung. In der Kategorie Kuhkälber ging die MKH Teichröda mit sensationell sechs Tieren an den Start. Da sie fast gleichaltrig waren, starteten sie teilweise in einer Klasse. Perfekt vorbereitet

Jens Hubrich (TLL) überreichte dem Team der MKH Teichröda die Thüringer Staatsmedaillen (v.l. Eckehard Blöttner, Reinhard Müller, Jens Schmidt). Foto: Catja Kruse

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Umfunktionierung der Maschinenhalle zur Ausstellungshalle.

und vorgeführt wurden die jungen Damen von Jens Schmidt und Reinhardt Müller, die viel Zeit in die Vorbereitung investierten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: • Fakirtochter Elfriede 1A • Carnottochter Maisonne P 1C • Clovistochter Kia 1A • Samueltochter Nostra 1B • Samueltochter Notina 1D • Fakirtochter Novesa 1B Siegerin wurde die typstarke sächsische Joviale mit rein französischem Papier aus der Zuchtstätte Krause in Frankenthal. Eingebettet in die Schauveranstaltung war auch ein Jungzüchterwettbewerb. Der Azubi Max Schwagerer ging für den gastgebenden Betrieb ins Rennen und schlug sich für das erste Mal tapfer. Es war eine tolle Veranstaltung, die bestens organisiert war. Nicht nur den Tieren ging es gut, sondern allen Besuchern und Ausstellern, die sich an den selbst hergestellten Thüringer Produkten laben konnten. Wem es nicht gereicht hat, nahm noch ein paar Kilo Roster, Brätel und hausgeschlachtete Wurst mit. Und das waren nicht Wenige ! Der Mutterkuh GmbH sei gedankt für die perfekte Vorbereitung der Schau und ein Glückwunsch von unserer Seite für das erfolgreiche Abschneiden ! Wolfram Knorr (TLL)

Kollektion Kuhkälber von MKH Teichröda.


Jungzüchter

Thüringer Jungzüchter, mittendrin statt nur dabei ! Anlässlich der Landesschau Thüringer Rinderzüchter am 17. September 2015 in Laasdorf führten die Jungzüchter ihren Züchtertag durch. In diesem Jahr konnten wir uns über eine sehr hohe Meldezahl für die Wettbewerbe freuen. Aus allen Teilen Thüringens nahmen 56 Kinder und Jugendliche teil, welche im Vorführwettbewerb um Sieg und Platzierung kämpften, aber auch ihr Können in dieser Disziplin dem Publikum unter Beweis stellten. 48 Jungzüchter starteten dabei mit Rindern der milchbetonten Rassen und 8 Jungzüchter präsentierten ihre Fleischrinder. Wir freuen uns, dass auch immer mehr Jungzüchter der Fleischrinder den Weg zu unseren Wettbewerben finden ! Die Qualität der Rinder und der Vorführleistung war enorm. So fiel es unserem Richter Torben Melbaum sichtlich schwer, die Sieger und Reservesieger der jeweiligen Klassen zu ermitteln. Die Bambino-Klasse (4  –  6 Jahre) war in diesem Jahr sehr gut aufge-

Grand Champion Tobias Leucht.

stellt. 6 Kinder präsentierten uns mit einer super Leistung und viel Engagement ihre Kälber und waren mit Sicherheit die Sieger der Herzen an diesem Tag! Sie wurden mit einem donnernden Applaus der Zuschauer im Zucht und Vermarktungszentrum in Laasdorf belohnt !

Fleischrinder – Ältere Vorführer.

Den Auftakt für das Richtgeschehen des Tages machten die Fleischrinder-Jungzüchter. Sie konnten in zwei Altersklassen gerichtet werden. Bei den jüngeren Vorführern konnte sich Vanessa Friedel (13 Jahre) mit ihrer Jameson Tochter MELLY von Dirk Friedel, Zöllnitz vor Linus Neumann (15 Jahre) mit CONNY, einer Columbus-Tochter, durchsetzen. Souverän präsentierte Laura-Maria Katzke (16 Jahre) ihre Angus-Kuh DENSE von Henry Richter aus Thonhausen im Ring. Dies sicherte ihr den 1a Platz vor William Schmidt (19 Jahre) mit seinem Highland Bullen IVAN (V: Imerio) aus der Eberhardt & Kahl GbR, Gehren. Im Anschluss starteten die Klassen der jüngeren Vorführer (8  –  15 Jahre) mit den Rindern der milchbetonten Rassen. Hierbei gewann Tabea Maria Kästner (12 Jahre) aus der Nessetalmilch GmbH Goldbach mit ihrer Chelios Tochter SEMAGEN NM JACINTA vor Lara Munzert (8 Jahre) aus der Güterverwaltung Nicolaus Schmidt AG Rothenacker mit ihrer Shottle Tochter QHR RAVENNA 6. In den mittleren Klassen (15   –  19 Jahre) konnte sich Tobias Leucht (19 Jahre) aus der NM GmbH Goldbach mit der Winbrook NM LUCKY GIRL vor Lisa-Marie Henkel (17 Jahre) aus der Agrar-GmbH Mönchenholzhausen mit der Solero Tochter ZOLA durchsetzen. Bei den älteren Klassen wurde es noch einmal spannend. Mit einer

Preisrichter Torben Melbaum erläutert seine Entscheidung.

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Jungzüchter

Lena Gerbothe – genauso engagiert wie ihr großer Bruder.

Lina Lätzer im Bambino-Ring.

Jungzüchter-Vorführwettbewerb Landestierschau Laasdorf 2015 Platz FR Jung

FR Alt

MR jung 1. Klasse

MR jung 2. Klasse

MR jung 3. Klasse

MR mittel 1. Klasse

MR mittel 2. Klasse

MR alt 1. Klasse

MR alt 2. Klasse

Rind

Vorführer

Betrieb

1a

143

Melly

Vanessa Friedel

Dirk Friedel , Zöllnitz

1b

144

Conny

Linus Neumann

Kerstin Müller-Neumann, Sulza

1a

146

Dense

Laura-Marie Katzke

Henry Richter, Thonhausen

1b

147

Ivan

William Schmidt

Eberhardt & Kahl GbR, Gehren

1a

155

QHR Ravenna 6

Lara Munzert

GV Rothenacker, Tanna

1b

157

QHR Whitney

Julian Bähr

GV Rothenacker, Tanna

1a

162

QHR Latina

Anna- Lena Munzert

GV Rothenacker, Tanna

1b

159

QHR Ceciel

Felix Munzert

GV Rothenacker, Tanna

1a

165

Semagen NM Jacinta

Tabea Maria Kästner

Nessetalmilch GmbH Goldbach

1b

164

Alicia

Lena Gerbothe

GbR Gerbothe-Wiesner, Hohenstein

1a

171

Zola

Lisa-Marie Henkel

Agrar-GmbH Mönchenholzhausen

1b

175

Lila

Tanja Becker

S.E.S. Rinderaufzucht GmbH Crock

1a

181

NM Lucky Girl

Tobias Leucht

Nessetalmilch GmbH Goldbach

1b

177

Phillipp Hoffmann

AG LAPROMA Schloßvippach

1a

189

GHO Cloud No. 9

Sarah Mahlo

Michael Beyer , Gerstenberg

1b

184

Lynn

Lars Schollbach

S.E.S. Rinderaufzucht GmbH Crock

1a

194

Sachi

Peggy Heinze

LG Oppurg e.G.

1b

191

Bonnie

Lisa Walter

AGRAR e.G. Münchenbernsdorf

Grand Champion

181

Typtier

181

Typtier RS Jung

Sieger Jung Typtier

RS Mittel

Sieger Mittel Typtier

Sieger Alt

RS Alt Typtier

überragenden Leistung holte sich Sarah Mahlo (22Jahre) mit der Delta Tochter GHO CLOUD NO 9 von Michael Beyer vor Peggy Heinze (24 Jahre) mit ihrer Snowflake Tochter SACHI aus der LG Oppurg e.G. den Titel „Sieger Alt“. Den Grand Champion-Titel erkämpfte sich letztendlich Tobias Leucht aus der Nessetalmilch

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GmbH in Goldbach mit der Windbrook Tochter NM LUCKY GIRL aus Goldbach. Bestes Typtier wurde ebenfalls die Windbrook Tochter NM LUCKY GIRL aus Goldbach. Den Sieg im Tierbeurteilungswettbewerb Deutsche Holstein konnten Luisa Fiedler aus dem Zuchtzentrum Gleichamberg und bei den Fleischrindern Sebastian


Jungzüchter

Eine Klasse der älteren Vörführer.

Sieger und Platzierte der älteren Teilnehmer.

Koch vom Landwirtschaftsbetrieb Anke Koch aus Kraftsdorf für sich verbuchen. Herzlichen Glückwunsch den Siegern und Platzierten ! Wir möchten uns beim Landesverband Thüringer Rinderzüchter, bei allen Jungzüchtern und ausstellenden Betrieben sowie Helfern recht herzlich bedanken. Einen besonderen Dank auch an Raimar Jungzüchter-Tierbeurteilungswettbewerb Landestierschau Laasdorf 2015 Tierbeurteilung – Deutsche Holsteins 1. Platz

Luisa Fiedler

ZZ Gleichamberg

2. Platz

Jenny Heyn

SBBS Schwerstedt

3. Platz

Stefanie Lenke

SBBS Schwerstedt

Tierbeurteilung – Angus 1. Platz

Sebastian Koch

Anke Koch, Kraftsdorf

2. Platz

Vanessa Friedel

Dirk Friedel, Zöllnitz

3. Platz

Johannes Koch

Anke Koch Kraftsdorf

Peppler (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen) für die Auswertung des Tierbeurteilungswettbewerbes sowie an Sebastian Schleitzer für das Fitten der Rinder. Für die finanzielle Unterstützung zur Anschaffung der Jungzüchter-T-Shirts möchten wir uns auf diesem Wege nochmals bei allen Kreisrinderzuchtgemeinschaften, dem Landjugendverband Thüringen sowie dem LTR bedanken. Und last but not least einen großen Dank an unseren Preisrichter Torben Melbaum, der seine Sache souverän bewältigt hat und den Tag damit zu einem Erfolg für die Arbeit mit den Jungzüchtern gemacht hat. Weiter Termine für interessierte Jungzüchter sind der 21. November 2015, denn hier findet der Tag der Züchterjugend in Alsfeld statt. Im Rahmen des Jungzüchtertages in Alsfeld findet auch zeitgleich das Bundestreffen der Fleischrinderjugend statt. Vom 31. März bis zum 3. April 2016 findet das Bundesjungzüchtertreffen in Leer (Ostfriesland) statt, zu dem wir als Jungzüchterclub Thüringen auch gerne mit Teilnehmern und Zuschauern vertreten sein wollen. Manuela Muck, Steffi Hoog, Astrid Lange

V.l.n.r. Dichtes Gedränge um die Kühe bei der Tierbeurteilung; Astrid Lange, Landjugendverband und Ulrike Niebling, Abteilung Fleischrinder des LTR, freuen sich mit dem 9-jährige Sebastian Koch aus Kraftsdorf über seinen Sieg beim Beurteilen eines Fleischrindes; Luisa Fiedler vom ZZ Gleichamberg gewinnt den Wettbewerb um das Bewerten und Rangieren der Jungkühe.

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Jungzüchter

Bundeswettbewerb der Fleischrinder-Jungzüchter Vom 14. bis 16. August 2015 fand der Bundeswettbewerb der Jungzüchter (Fleischrinder) im Rahmen des Gäubodenfestes in Straubing statt. Die 13-jährige Vanessa Friedel aus Zöllnitz nahm als einzige Thüringerin am Bundesentscheid teil. Im Vorführwettbewerb belegte sie in ihrer Klasse einen hervorragenden 3. Platz und beim Rangieren den zweiten Platz. Vanessa ging mit der vierjährigen Kuh Froni, Besitzer Ines Porse aus Bad Bibra, an den Start. Vanessa ist eine sehr engagierte Jungzüchterin und ist auch zum Thüringer Jungzüchterwettbewerb in Laasdorf mit einem Jungrind aus dem elterlichen Familienbetrieb Antje und Dirk Friedel ins Rennen gegangen. Wir gratulieren ihr zu ihrem Erfolg recht herzlich ! Astrid Lange, Landjugendverband

Vanessa beim Präsentieren einer Kuh.

Trainingstage im Sommer

Übung macht den Meister.

Im Sommerhalbjahr fanden verschiedene Veranstaltungen zum Fitten und Vorführen von Rindern statt. Unter anderem in der Landgenossenschaft Oppurg und in der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen. Diese werden von LTR, Landjugendverband und den gastgebenden Betrieben zusammen organisiert. Viele Jungzüchter nutzten die Gelegenheit, um den Umgang mit Tier und Maschine zu üben und sich auf den Jungzüchtertag vorzubereiten. Die große Beteiligung an den Seminaren und am Thüringer Jungzüchtertag in Laasdorf zeigt, dass das Interesse an der Arbeit mit den Tieren über die normale Berufsausbildung hinausgeht.

Der Fittingtag in der LG Oppurg war bestens organisiert.

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Die älteren Jungzüchter üben das Erstellen einer Top-Line.

TERMINE • 21. November 2015 Tag der Züchterjugend in Alsfeld mit Bundestreffen der Fleischrinderjugend • 31. März – 3. April 2016 Bundesjungzüchtertreffen in Leer (Ostfriesland) Fahrten zu den angegebenen Veranstaltungen und weitere Termine sind in Planung und werden euch rechtzeitig bekannt gegeben. Kristin Rost

Steffi Hoog vom LTR assistiert den interessierten Kindern beim Scheren und gibt praktische Hinweise.


Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Züchternachmittag in Ziegelheim Am 23. September 2015 führte die Gebietsrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft „Altenburger Land“ einen Züchternachmittag in der Agrar GmbH Ziegelheim durch. Der Geschäftsführer Herr Sieler und die Verantwortliche für die Tierproduktion, Frau Winter, hatten uns dankenswerter Weise in ihren Betrieb eingeladen. Herr Dr. Dassler vom LKV Sachsen hielt einen Vortrag über ein nicht alltäg-

Katharina Winter, eine engagierte Rinderzüchterin.

liches Thema, nämlich die „Arbeitsplatzgestaltung in Melkanlagen unter besonderer Berücksichtigung von Licht, Luft, Lärm, Vibrationen und Farben“. Im Anschluss gab es einen Betriebsrundgang und einen Gedankenaustausch. Natürlich gab es auch hier ein oder zwei Bratwürste für das leibliche Wohl …. Schauen wir, wohin es uns im nächsten Jahr verschlägt. Georg Seidenstücker, TVL

Herr Dr. Dassler kam gern nach Thüringen.

Spreewaldexkursion Der 2. Tag begann mit einem Besuch der AG Radensdorf. Der Betrieb hatte sich auf Grund der natürlichen Gegebenheiten entschieden, als Biobetrieb zu arbeiten. Herr Schmidt und Herr Hoppe verschafften uns bei einem Betriebsrundgang einen Eindruck ihrer Milchproduktion und der Mutterkuhhaltung. Beeindruckend, die Kondition der Tiere.

Mastbullen der Landwirtschaft Säbritz GmbH.

Am 20. und 21. Mai 2015 waren die Mitglieder der Gebietsrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft „Altenburger Land“ in Richtung Spreewald unterwegs. Das erste Ziel der Exkursion war die Produktionsstätte der Firma „Blattin“ in Seitschen. Dort erhielten wir von Herrn Michael Zschornack und Frank Timmreck umfangreiche Informationen über die Produkte der Firma im Bereich Mineralfutter und Zusatzfuttermittel in der Tierhaltung. Interessant die Philosophie und Strategie der Firma und die Genauigkeit bei der Umsetzung der Rezepturen. Von hier aus ging es zur Firma „Spreewald Rabe“ in Lübbenau. Bei einer Führung erfuhren wir allerhand Geschichtliches und Aktuelles über die Herstellung von Spreewälder Spezialitäten. Zum Abschluss des Tages durfte auch eine Kahnpartie nicht fehlen.

Als abschließender Punkt unserer Exkursion stand der Besuch der „Landwirtschaft Säritz GmbH“ auf dem Plan. Der Geschäftsführer Herr Panzner gab uns einen umfangreichen Überblick über die Entwicklung seines Betriebes nach der Aufgabe der Milchproduktion zu einem erfolgreichen Marktfrucht- und Mutterkuhbetrieb. Eine Augenweide die Tiere der Rassen Limousin und Blond Aquitaine.

Spaß beim Gurken angeln.

Am Ende als Fazit … es waren zwei gelungene Tage. Georg Seidenstücker, TVL

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Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Archeschau auf der Forstfarm Anfang September fand auf der Forst Farm in Herreden bei Nordhausen die zweite Thüringer Archetierschau für vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen statt. Unter der Schirmherrschaft von Landwirtschaftsministerin Birgit Keller wurden von der Taube bis zum Kaltblutpferd viele Tierarten und Rassen dem interessierten Publikum vorgestellt. Auch das Rote Höhenvieh, dessen Erhalt und Zucht sich die Forst Farm auf die Fahnen geschrieben hat, konnte mit dem bekannten Kuhgespann vorfahren. Kristin Rost

Dank des Engagements vieler Züchter konnte sich die Population des Roten Höhenviehs in den letzten Jahren gut erholen.

Moment mal … Im Rahmen der Nachzuchtbesichtigung fielen die Töchter des Bullen SURINAM durch ihr Exterieur positiv auf. Grund genug, sich diesen Vererber genauer an zu sehen. In der EG Neumark stehen drei Töchter aus dem Ersteinsatz. Anlagenleiter Roberto Jauernig: „Unsere Surinam sind robuste, starke Laufstallkühe, die sich in unseren großen Gruppen (165 Kühe) durchsetzen. Sie haben sehr gute Fundamente und schöne hohe, fest aufgehängte Euter mit längeren Strichen. Alle drei haben Anfang März gekalbt und sind seit Ende Mai wieder tragend; zwei aus der Erstbesamung. Die MilchleisRoberto Jauernig, Anlagenleiter der EG Neumark mit 1.600 Kühen. tung ist in Ordnung; zwei haben jetzt im September immer noch > 30 kg / Tag mit guten Inhaltstoffen. Zu den sehr niedrigen Zellzahlen kommt eine gute Melkgeschwindigkeit. Alle drei waren bisher unauffällig und verzeichnen keine tierärztliche Behandlung. Deshalb setzen wir Surinam weiter in unserer Herde ein.“ SURINAM stammt aus der Passerkombination Super x Shottle. Seine Mutter Glen-Toctin Liva EX 91 produzierte HL 305d 15.862 kgMilch 4,49 % Fett, 3,22 % Eiweiß, 1.223 FE-kg. Großmutter Aaron Lillith EX 90 war „die sich am besten vererbende Kuh, die wir je hatten“ auf der bekannten Glen-Toctin Farm in den USA und hat einige Söhne bei verschiedenen Besamungsstationen. SURINAM hat mit SUPER LARGE einen Vollbruder bei ABS. Hinter beiden steht eine Kuhfamilie, die 7 Generationen Kühe mit dem Status „Gold Medal Dam“ vorweisen kann. In der AG Niederpöllnitz, wo SURINAM aus einem Embryo des LTR-Embryonenprogramms geboren wurde, steht noch eine Vollschwester. Laura VG 85 produzierte 2.L 305d 12.888 kgMilch, 3,77 % Fett, 3,22 % Eiweiß, 902 FE-kg. Harald Bartholmes

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Suraya (oben) und Sunny (unten) aus der EG Neumark verkörpern das Vererbungsprofil ihres Vaters Surinam und vereinen Exterieurqualität und Milchleistung.


Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Stammtisch der Fleischrindzüchter im Saale-Holzland-Kreis Zum traditionellen Fleischrindstammtisch im Saale-Holzland-Kreis lud im Juni dieses Jahres die Agrargenossenschaft Kahla eG ein. Der Betrieb bewirtschaftet eine Gesamtfläche von 618 ha, davon 382 ha Ackerland und 235 ha Grünland. Neben einem Milchviehbestand von ca. 230 Holstein Friesan sbt. / rbt. gehören zum Rinderbestand ca. 41 Mutterkühe der Rasse Deutsch Angus und Kreuzungen. Der Bestand an reinrassigen Tieren entwickelte sich aus Zukäufen aus 3 Thüringer Betrieben. Nach einigen Jahren des Erfahrungen Sammelns im Management von Mutterkühen ist es den Kollegen in Kahla gelungen, eine ansprechende Herde von sehr guter Qualität aufzubauen. Nachdem die Tiere die winterliche Stallhaltung schlecht verkrafteten, entschied man sich für den Winteraufenthalt im Freien. Die beiden Herden verbringen die kalte Jahreszeit in Stallnähe, kalben

dort auch ab unter sicher robusten aber gesunden Bedingungen. Diese Veränderung gab der Qualität der Nachzucht den größten Schub. Außerdem werden die Deckbullen aus sehr guten Zuchtbetrieben ab Hof und auf der Auktion zugekauft. So war es möglich, in den letzten 2 Jahren nicht nur die männlichen Absetzer bestens zu vermarkten, sondern auch mit der weiblichen Nachzucht sehr gute Geschäfte zu machen. Aus dem Saale-Holzland-Kreis und Umgebung waren ca. 30 Fleischrindzüchter und -halter gekommen. Sie zeigten sich beeindruckt von den ausgeglichenen Herden und der vitalen Nachzucht. Frau Niebling erklärte an zwei Kühen das System der Bewertung bei dieser Rasse. Die tolle Vorbereitung und Gastfreundschaft der Kollegen in Kahla fand bei allen große Anerkennung! Herzlichen Dank nochmal dafür! Susanne Kelle

Eine Bewirtschaftung nur mit Mutterkühen ist möglich.

Schwarze Angus sind kein Problem.

11. Agrarfesttage in Niederpöllnitz Am 6. und 7. Juni fanden unter hochsommerlichen Temperaturen die 11. Agrarfesttage in Niederpöllnitz statt. Zahlreiche Besucher strömten auf das Gelände, um einen Blick hinter die Kulissen des Betriebes zu werfen. Eröffnet wurde das Fest vom neuen Geschäftsführer der Agrar e.G Florian Schmidt. Er begrüßte die vielen Gäste. Unter ihnen waren die Thüringer Landwirtschaftsministern Birgit Keller, TBV Präsident Helmut Gumpert, Volkmar Vogel (CDU-Bundestagsabgeordneter), Landrätin Margitta Schweinsburg und die Thüringer Milchkönigin Carolin Gerbothe. Michael Wittig verabschiedete sich von seiner 13-jährigen Tätigkeit als Geschäftsführer der Agrar e.G und stellte Florian Schmidt als seinen Nachfolger vor.

Ring. Darunter war die Kuh Jette, eine Epic-Tochter aus der Josefine, die aus dem Embryo-Transfer stammt. Ihr Vollbruder Ewel steht bei der Rinderunion Baden-Württemberg und wird dort als Besamungsbulle kräftig eingesetzt. Die Xapper-Tochter Seranade ist eine Vertreterin aus der Soraya-Kuhfamilie. Diese geht zurück auf einen Zukauf aus dem Weser-Ems Gebiet. Ihre Ur-Ur-Großmutter Soraya

Erstmalig wurde der internationale Tag der Milch im Rahmen eines Hoffestes durchgeführt. Es waren einige Thüringer Molkereien vertreten, die ihre erstklassigen Produkte vorstellten. Am Samstag um 10 Uhr begann die traditionelle Betriebstierschau. 5 Klassen wurden aufgestellt, um am Ende den Champion des Tages zu ermitteln. Gerichtet wurden die Tiere vom Zuchtleiter Knut Riehmer (TLL). In der ersten Klasse betraten fünf sehr gute Jungkühe den

Betriebstierschau: Vom Kalb bis zur Kuh ist alles dabei.

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Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Fleckviehkollektion

von Stardom war erfolgreich als Schaukuh und vertrat Thüringen auf der „Grünen Woche“ in Berlin 1996. Sie erreichte den Reservesieg im Richtwettbewerb. Soraya hatte insgesamt 19 Nachkommen und ist im Alter von 13 Jahren mit einer Leistung von 95.377 kg Milch abgegangen.

Großen Zuspruch fand der Richtwettbewerb.

schauerfahrene Annkatrin mit ihrem Dimas-Kalb, die Prinz-Heiner Tochter Eila mit einem Comet-Kalb und Poldau-Tochter Madlen. Sie trägt ebenfalls ein Comet-Kalb bei Fuß. Alle drei Kühe wurden mit sehr guten Noten eingestuft und sind als Bullenmütter eingetragen.

Den Klassensieg in dieser Gruppe erreichte aber keine von beiden. Stattdessen erhielt ihn eine wunderschöne Goldboy-Tochter aus Mascol. Die typstarke Ilka verfügt über ein exzellentes Euter, welches in der Strichlänge und -platzierung keine Wünsche offen lässt. Goldboy hat in Niederpöllnitz sehr schöne Töchter hinterlassen, die auch in der Milchleistung überzeugen können. Ilka selbst hat vorläufig eine 100-Tageleistung von 4.097 kg Milch. Als nächstes betraten die Zweikalbskühe den Ring. Hier stand der Sieger relativ schnell fest. Es war die mittelrahmige Super-Tochter Lenora. Sie geht auf einen Import aus Frankreich zurück. Zudem war sie erfolgreiche Teilnehmerin auf der Holsteinschau in Laasdorf 2013 und 2015. Das heiße Sommerwetter brachte spezielle Maßnahmen mit sich.

In der 3. Klasse wurden vier Altkühe vorgestellt, die das hohe Leistungsniveau der Herde widerspiegeln. Den Sieg errang hier die älteste Kuh der Klasse, Salmone. Sie kann eine Lebensleistung von über 63.000 kg Milch und 14 Nachkommen im Betrieb nachweisen. Salmone wurde nicht nur Klassensieger in ihrer Gruppe sondern auch Miss Niederpöllnitz. Im Anschluss präsentierte die Nierderpöllnitzer Mutterkuh GmbH eine Gruppe Simmentaler mit ihren Kälbern. Darunter waren die

Fleckvieh-Kuh Annkatrin hatte an diesem Tag noch eine weitere Aufgabe. Im Rahmen eines Schätzwettbewerbes ging es darum, die Lebendmasse dieser beeindruckenden Mutterkuh zu ermitteln. Es war eine Herausforderung für die Besucher, ihr Gewicht zu schätzen. Am späten Nachmittag gab Gerd Ronneberger das Gewicht von 1.000 kg bekannt. Viele der Besucher staunten: „Das hätte ich nie gedacht“. Tobias Prager

Züchterfahrt nach Schlesien Großen Zuspruch fand in diesem Jahr die Ausfahrt der Rinderzuchtgemeinschaft des Saale-Holzland-Kreises nach Polen/Schlesien. Mit Spannung erwarteten die 47 Teilnehmer Eindrücke und Erfahrungen, die auch mit Vorurteilen aufräumen sollten. Empfangen wurde die Gruppe von Martin Ziaja, Landwirt mit 135 Holstein-Friesian, Vorstandsmitglied im polnischen Rinderzuchtverband, Vorsitzender des regionalen Rinderzuchtverbandes und Mitglied der DLG. Der engagierte Landwirt mit zwei Staatsbügerschaften (deutsch und polnisch) hatte ein abwechslungsreiches gut gemischtes Programm von fachlichen wie kulturellen Inhalten organisiert. Nach ersten Informationen zur schlesischen Geschichte im Franzis-

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kaner Kloster St. Annaberg gab es beim Abendessen schon viele interessierte Fragen an Herrn Ziaja und zwei weitere Landwirte aus der Region. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft stellt in Polen einen Wirtschaftszweig von herausgehobener Bedeutung dar. Knapp 50 % der Gesamtfläche Polens werden landwirtschaftlich genutzt. Etwa 13 % der Beschäftigten arbeiten in der Landwirtschaft. Auch wenn sich der Anteil der Land- und Forstwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt stetig verringert, ist diese immer noch ein wichtiger Faktor für die Gesellschaft und vor allem den Arbeitsmarkt. Über 31 % der Betriebe sind kleine bäuerliche Familienbetriebe mit weniger als 1 ha Fläche. Die Flächenausstattung beträgt bei ca.


Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft 70 % der Betriebe bis zu 5 ha, die durchschnittliche Betriebsgröße rund 7 ha. Ungefähr die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe produziert ausschließlich oder hauptsächlich für den Eigenbedarf. Eventuelle Überschüsse werden auf den lokalen / regionalen Märkten verkauft. In vielen Betrieben machen die Einkünfte aus landwirtschaftlicher Tätigkeit weniger als 50 % der Gesamteinkünfte aus. Für fast jeden vierten Betrieb besteht die Haupteinkommensquelle aus Renten, für jeden dritten sind es Einkünfte aus einer anderen Tätigkeit. Dem gegenüber stehen hochmoderne Großbetriebe. Diese Betriebe produzieren oft mit internationalen Partnern. Es bewirtschaften in Polen gegenwärtig nur ca. 1,6 % der Betriebe mehr als 50 ha. In den folgenden Tagen besuchte die Gruppe Betriebe, die die moderne polnische Landwirtschaft vertreten: KWS Lochow Polska, Agrocentrum Aleksander Materla, die Milchviehbetriebe Martin Ziaja mit 215 ha und Kasprzyk-Respondek mit 1.500 ha und 320 Holstein-Friesian. Die Landwirte aus Ostthüringen erlebten in den Betrieben zum einen den polnischen Unternehmergeist wie auch die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik. Der Vergleich mit dem eigenen Betrieb und der Erfahrungsaustausch waren an dieser Stelle sehr wertvoll. Eine Stadtführung in Breslau, der Besuch der Aula Leopoldina in der Universität Breslau und ein Schlossbesuch in Pless rundeten das Programm sehr gut ab. Susanne Kelle, Kristin Rost

Zu Besuch im Agrocentrum Aleksander Materla. Neben den zahlreichen Kleinstbetrieben gibt es auch moderne Unternehmen.

Thüringer Tierschutzpreis

Frau und Herr Kuhnert nehmen den Tierschutzpreis aus den Händen von Ministerin Heike Werner entgegen.

Jährlich lobt das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie den Tierschutzpreis für herausragende Leistungen im Bereich des Tierschutzes aus. In diesem Jahr wurden insgesamt 19 Vorschläge eingereicht. 8 Vorschläge betrafen den Bereich landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Diese wurden entsprechend den Vergaberichtlinien von einer Jury – bestehend aus Mitgliedern des Thüringer Tierschutzbeirates – aufgesucht. Auf der Basis der Betriebsbesichtigungen entschied sich die Kommission für drei Landwirtschaftsbetriebe. Des Weiteren wurden zwei Personen, die sich für den caritativen Tierschutz engagieren, ausgewählt. Die

Das Kollektiv der Gönnatal Agrar eG freut sich über die hohe Auszeichnung, flankiert von Frau Ministerin Werner und Herrn Fischer, stellvertretender Vorsitzender des Thüringer Tierschutzbeirats.

Preisübergabe erfolgte am 28. September in Mühlberg durch die für Tierschutz zuständige Ministerin Heike Werner. Zwei unserer milchviehhaltenden Betriebe konnten diese hohe Auszeichnung entgegennehmen. Die Schumann und Kuhnert GbR in Schömberg bei Gera und die Gönnatal Agrar eG in Altengönna bei Jena haben mit ihren Stallneu- und -umbauten das Wohl ihrer Tiere erheblich verbessert und können mit Stolz auf ihre modernen Betriebe schauen. Von unserer Seite nochmals herzlichen Glückwunsch. Kristin Rost

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Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Nordhäuser Betriebe – Spitzenbetriebe in Punkto Lebensleistung ausgezeichnet. Diese Kuh wurde 2010 bei der 1. Nordthüringer Regionalschau in Nohra zur Miss Nordthüringen gekürt. Sie ist die fünfzehnte 100.000-Liter-Kuh in der GmbH Görsbach und die dritte 100.000-Liter-Kuh innerhalb ihrer Kuhfamilie im Betrieb. Alle drei 100.000-Liter-Kühe dieser Kuhfamilie nahmen auch erfolgreich an Tierschauen teil. Ein Beweis für diese Kuhfamilie, dass hervorragendes Exterieur mit herausragender Lebensleistung einhergeht. Drei Töchter von ihr sind noch im Betrieb Görsbach und gleichfalls hervorragende Milchkühe mit sehr gutem Exterieur. Wir gratulieren auch dem Betrieb Görsbach zu solchen Tieren.

Volker Reichenbach mit der Kuh Luzie und Uwe Georges mit der Kuh Leika.

Wie vor nunmehr einem Jahr, im Mitteilungsblatt 52, in Aussicht gestellt, wurde die Kuh WHW Leika 90 eine Lake-Tochter der Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen, geboren am 3. Juli 2002, am 8. Juli 2015 für ihre Lebensleistung von über 150.000 kg Milch geehrt. Sie ist damit die zweite Kuh in der GmbH Wolkramshausen welche diese sehr hohe Lebensleistung erreichte und die dritte mit dieser enormen Leistung im Land Thüringen. Diese sehr große Menge Milch gab sie in 11 Laktationen. Die älteste Kuh im Bestand ist die Lentini-Tochter WHW Luzie 37, geboren am 13. September 2000. In 12 Laktationen erbrachte sie auch eine stolze Lebensleistung von über 130.000 Mkg. Beide Kühe melken bei annehmbarer Gesundheit zurzeit noch täglich über 20 Liter und bekommen auch mal eine Streicheleinheit mehr vom Stallteam in Kleinfura. Wir gratulieren erneut dem Stallteam der Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen zu solch ehrenwerten Leistungen ihrer Tiere. Zuvor, am 18. März 2015, wurde in der Agrarproduktion „Goldene Aue“ GmbH Görsbach die Kuh GA Falbala 128 EX 90, eine Atom-Tochter, geboren am 22. November 2005, für ihre bis dahin erreichte Lebensleistung von über 100.000 kg Milch

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Auf ihrem Hoffest am 21. Juni 2015 stellte die GbR Gerbothe & Wiesner, Obersachswerfen, fünf ihrer Kühe besonders vor. Die Longtime-Tochter Ladytime, geboren am 3. April 2013, eine hervorragende Jungkuh, welche bei der Thüringer Holsteinschau in Laasdorf 1c belegte und beste Euterkuh ihrer Gruppe wurde. Die Kuh Diamant, eine Detroit-Tochter, die sich einfach sehen lassen kann und sich präsentiert. Diana Stallnummer 116 hatte zum Zeitpunkt des Hoffestes eine Lebensleistung von 117.381 Mkg und ist damit die Kuh mit der höchsten Lebensleistung im Bestand. Christa (V: Mandaat), geboren am 2. November 2004, hat eine Lebensleistung von 116.743 Mkg und zusammen mit ihren Töchtern, Enkeltöchtern und Urenkeltöchtern stolze 465.000 Mkg ermolken. Ihre Mutter war eine Mascol-Tochter aus dem Testeinsatz. Im Betrieb standen fünf Mascol-Töchter aus dem Testeinsatz, heute Ursprung vieler hervorragender Kühe, eine davon Martha, eine Enkeltochter einer VG 89 Mascol. Mit EX 91 ist sie die höchst eingestufte Kuh im Bestand. Martha hat bereits an sechs Tierschauen (einmal 1a und dreimal 1b) erfolgreich teilgenommen. Der Betrieb konnte in den letzten drei Jahren zehn 100.000-Liter-Kühe präsentieren. Davon sind fünf noch im Bestand. So auch Margret, eine Jethro-Tochter, deren Foto als Jungkuh im Katalog 2008 ihren Vater repräsentierte. Vier Kühe im Bestand haben derzeit eine Lebensleistung von über 92.000 Mkg und lassen Weiteres in dieser Leistungshöhe erwarten. Mit 39.818 Mkg Lebensleistung im lebenden Bestand (2014) konnte die GbR Gerbothe & Wiesner als bester Betrieb in der Region ausgezeichnet werden. Wir gratulieren dem Betrieb insgesamt zu seinem Tierbestand und zu den Erfolgen der letzten Jahre. Norbert Schwade

Hoffest der Gerbothe & Wiesner GbR mit Präsentation besonderer Kühe des Betriebes auf der Weide am Stall.


Wissenswertes

Eine genetische Ursache für Kälberverluste entdeckt – Cholesterin Defizit Haplotyp (CDH) In der Praxis fielen Kälber auf, die eine unzureichende Entwicklung verbunden mit Appetitlosigkeit und zunehmendem Kräfteverfall sowie Durchfall-Symptomen aufwiesen und deren Zustand sich trotz intensiver tierärztlicher Bemühungen nicht verbesserte. Einer Forschungsgruppe des vit in Verden, des Tierzuchtinstituts Kiel, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover sowie der TU München ist es durch intensive Untersuchungen gelungen, eine genetische Disposition für erhöhte Kälberverluste bei Rindern der Rasse Holstein zu entdecken. Basierend auf den Möglichkeiten der Genomanalyse, die verbesserte Erkenntnisse über die Vererbung bei Rindern liefert, wurde ein Abschnitt im Erbgut (Haplotyp) identifiziert, der mit erhöhter Kälbersterblichkeit einhergeht. Ebenfalls ermittelte die Gruppe eine Beziehung zwischen der entdeckten, veränderten Genomregion und einem gestörten Cholesterinstoffwechsel. Verwandtschaftsanalysen ergaben, dass der einflussreiche nordamerikanische Bullenvater Maughlin Storm Träger dieser Mutation ist. Durch seinen intensiven Einsatz und den seiner Nachkommen konnte sich diese Mutation über mehrere Generationen international in nahezu allen Holstein Populationen verbreiten. Mit Hilfe des aus den Erkenntnissen entwickelten Haplotypentests lässt sich mit ca. 80 % Sicherheit vorhersagen, welche Tiere eine erbliche Veranlagung für diese Erkrankung aufweisen.

Tier ein bestimmtes Stück seiner Genetik bekommen hat. Haplotypen sind aber nicht auf ewig festgelegt, sondern können und werden über kurz oder lang bei der Meiose (crossing-over) „aufgebrochen“.

Was bedeutet das für die Rinderzucht in Thüringen und die Bullen des LTR: Aufgrund der wirtschaftlichen und züchterischen Bedeutung veröffentlichte vit im Auftrag der Zuchtorganisationen im Deutschen Holstein Verband (DHV) Listen mit allen in Deutschland eingesetzten KB-Bullen geboren ab 1991, aus denen der vermutliche Träger-Status hervorgeht (CDH = IN d. h. Negativ/kein Träger; CDH = IV d. h. Verdacht, dass Träger). Sie stehen als PDF-Dateien ganz unten auf der vit-Seite ZWS Ergebnisse Milchrinder.

Auswertungen des vit ergaben eine Frequenz von ca. 8 % Anlageträgern in der deutschen Holsteinpopulation. Daraus ergibt sich, dass rund 0,16 % (1,6 von 1000) der aktuell geboren Kälber die Mutation homozygot tragen und erkranken. Die Anpaarung identifizierter Anlageträger kann durch Nutzung der Haplotypeninformation verterungen zu Haplotypen und Haplotypen-Tests In der Praxis sollen Risikoanpaarungen, d. h. Anlageträger auf beiden mieden werden. Dies stellt eine Maßnahme dar, Kälberverluste zu Seiten des Pedigrees (Vater und Mutter) vermieden werden. Die Bulvermindern. ypen sind Erbinformations-Stücke unterschiedlicher Länge, die über mehrere len des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter sind alle auf CDH ationen zusammen vererbt werden. Haplotypen lassen sich daher über mehrere und mit dem aktuellen Katalog finden Sie ein Angebot, Die Erkenntnisse Forschergruppe und werden ihre praktische Umsetzung ationen verfolgen. Daherder kann z.B. identifiziert von welchem Groß- untersucht oder das frei ermöglichen es, wirkungsvoll die Gesundheit Kälber in hat. den Rinelter ein Tier ein bestimmtes Stück seiner Genetik der bekommen Haplotypen sindvon Trägern der Mutation ist. Mit Hilfe des Bullenanpaacht auf ewig festgelegt, können undeinen werden über kurz oder lang bei der derbeständen zusondern verbessern und somit wertvollen Beitrag zum rungsprogrammes BAP können die Mitarbeiter des LTR geeignete (crossing-over) Tierwohl�aufgebrochen“. zu leisten. Bullen auswählen und so eine weitere Verbreitung des Gendefektes vermeiden. Mit den Bullenlisten des vit kann darüber hinaus geprüft werden, ob in der Vergangenheit Bullen mit der genetischen Veranlagung im Betrieb eingesetzt wurden. Weitere Informationen zur Thematik finden Sie auf der vit-Internetseite: www.vit.de

de Haplotypen (HH1-HH5) Erläuterungen zu Haplotypen und Haplotypen-Tests inführung der genomischen Selektion hat sich in den großen Holstein-Populationen Haplotypen sind Erbinformations-Stücke unterschiedlicher die Bei der ein großer Datenbestand mit Typisierungen tausender Tiere Länge, aufgebaut. über mehrere Generationen zusammen vererbt werden. Haplotypen e der Haplotypenverteilung fiel auf, dass bei einzelnen Haplotypen eine andere lassen sich daher über mehrere Generationen verfolgen. Daher kann ung beobachtet wird, als man eigentlich erwartet. Wenn es zwei Varianten (A und B) z. B. identifiziert werden, welchem man Groß-bei oder einvon Halotyps in einer Population gibt, von so erwartet derUrgroßelter Verpaarung rbigen Eltern (AB) unter den Nachkommen 25% AA, 50% AB, 25% BB, so wie z.B. ei der Verpaarung von zwei Rotfaktorträgern 25% reinerbig Rote, 50% Rotfaktorträger % reinerbig Schwarzbunte resultieren. Die Beobachtung bei einigen Haplotypen war otz hunderter oder tausender Nachkommen von mischerbigen Eltern, dass es nur AAHerbst 2015 Mitteilungsblatt 54 -Nachkommen gibt und zwar im Verhältnis 1:2. Es fehlen also die eigentlich eten 25% BB-Nachkommen unter den lebenden Tieren. Die einzig logische Erklärung

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Nachtrag Nachtrag zur Kategorie Fleischrinderzucht

Bundesrassetreffen des Verbandes Deutscher Simmentalzüchter in Thüringen Im Rahmen eines Bundesrassetreffens vom VDSI fand am 26. September 2015 eine Besichtigung der Fleischfleckviehherde der Agrar GmbH Greußen statt. Seit 2010 wurde nach Einstellung der Milchproduktion eine Mutterkuhhaltung auf Fleckviehbasis begonnen. Es kam zum Zukauf von Tieren aus Thüringer Zuchtbetrieben, wie die TP Burla, MK Münchenbernsdorf, H. Pieter, D. Tittel und P. Rauschenbach. 2012 folgten 26 Tiere aus einem genetisch interessanten Bestand von Herrn Laß aus Schleswig Holstein. Die Herde umfasst mittlerweile 70 Kühe mit Nachzucht.

Keulenlänge, Keulenbreite, Innenkeule und Ausformung der Keule. Weiterhin wurde eine interessante Kuhfamilie vorgestellt. Die Begründerin Kuh INES, eine Cimba Tochter, stammt aus dem Zukauf vom Züchter Hartmut Pieter aus seinem Leistungsstarken I-Stamm. Die Töchter Inka (Saenko) Iris (Rosenherz) und Isolde (Tuareg) waren der Mutter fast gleich. Der Enkel Adolar PP (Apostle) soll zukünftig als Deckbulle zum Einsatz kommen, wenn er sich weiterhin so gut entwickelt. Geplant ist zukünftig ein Bestand von 80 Mutterkühen. Am Abend führte der VDSI seinen Züchterabend und am Morgen seine Mitgliederversammlung in der Pfiffelburg durch. Dabei berichtete Wolfram Knorr von der TLL über die Mutterkuhhaltung und Simmentalzucht in Thüringen. Danach ging es in den Zuchtbetrieb Detlef Tittel nach Niederroßla, wo uns die ganze Familie schon erwartete. Marian, der Züchter in der Familie, hatte die komplette Herde von 26 Kühen mit Nachzucht von den Weiden in den Stall geholt bzw. in Stallnähe zur Begutachtung geparkt. Dort stellte er alle Tiere vor, einschließlich der Bundes- und Landessieger. Sein ganzer Stolz ist die Gigant Tochter Wallhalla, die sich an diesen Tag hervorragend präsentierte, obwohl sie ein Kalb vom Dezember noch bei Fuß führte. Ebenso konnte die gesamte Nachzucht des Dänischen Zuchtbullen Eldorado (V. Columbus) aus dem Vorjahr in Augenschein genommen werden.

Marian Tittel zeigt seinen Linde General-Sohn Gismo (geb. 3. 2. 2015) einem interessierten Publikum.

Es konnten 2 tragende Herden auf der Weide und die restlichen Tiere im Stall besichtigt werden. Genetisch interessante Tiere werden besamt (Toto, Atlas, Carl, Rosenherz, Malibu, Tuareg, Steinadler). Der Rest der Herde wird durch den Bullen Vulkan (Vito x Polo) gedeckt. Zum Programm gehörte auch eine Musterbewertung von Absetzern. Wolfram Knorr von der TLL erläuterte an Hand von 5 männlichen und 5 weiblichen Absetzern die Einstufung in Bemuskelungsnoten von 1 bis 9. Einfließen soll dabei die Bemuskelung der Schulter, die Breite der Schulter, des Rückens und der Lende sowie

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

Herr Karl stellt die Herde der Agrar GmbH Greußen auf der Weide vor.

Der Neue im Nebenerwerbsbetrieb ist gedeckt braun, mittelrahmig, sehr gut bemuskelt und verfügt über ein tadelloses Skelett und heißt Jefferson. Seine Mutter führt kanadisches Blut und sein Großvater ist der nicht unbekannte Spitzenvererber Hedetoft Vito. Was in ihm steckt, zeigen die 3 bisher geborenen Kälber – in Breite und Bemuskelung genau das, was wir auf den Thüringer Weiden brauchen. Die anwesenden Züchter konnten sich ein gutes Bild vom Vererbungspotenzial machen. Allen, die zum Gelingen der Simmentaltage in Thüringen beigetragen haben, sei ganz herzlich gedankt ! Den beiden besuchten Betrieben wünschen wir weiterhin ein gutes züchterisches Händchen. Olaf Schlöhmilch (LTR), Wolfram Knorr (TLL)


Aus dem Verband

Veteranentreffen

WICHTIGE TERMINE !

Phantastisches Wetter, großartige Stimmung – was wollten unsere Veteranen mehr, als sie sich am 15. Juli 2015 in Erfurt wieder einmal trafen. Zunächst wurden einige Besamungsbullen präsentiert. Besonders begeistert waren alle von Maserati, der aktuellen Nummer 2 der schwarzbunten töchtergeprüften Bullen, sowie von dem neunjährigen Exterieurspezialisten Goldday. Die genomischen Jungvererber Barcley und Apoll P zogen die Veteranen ebenfalls in den Bann. Der Fleckviehbulle Watzke konnte auch überzeugen.

Danach zeigte der Geschäftsführer, Ronald Bialek, die Entwicklung des LTR und erläuterte die neusten Erkenntnisse und Entwicklungen in der Rinderzucht. Anschließend wurde bei Speis und Trank ausreichend geplaudert und schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit aufgefrischt. Zum Abschied taten alle kund, dass sie sich auf das nächste Treffen freuen. Petra Gonschorek

28. Oktober 2015 Absetzerauktion Laasdorf

23. März 2016 Thüringer Fleischrindertag

21. November 2015 Tag der Züchterjugend Alsfeld mit Bundestreffen der Fleischrind-Jungzüchter

31. März bis 3. April 2016 Bundesjungzüchtertreffen in Leer (Ostfriesland)

30. Januar 2016 Hessischer Fleischrindertag in Alsfeld

12. April 2016 Best Of in Groß Kreutz 21. April 2016 Generalversammlung LTR / T VL

6. Februar 2016 Hessens Zukunft in Alsfeld 2. März 2016 Fleischrinderbullenauktion in Laasdorf

27. April 2016 Fleischrinderbullenauktion in Laasdorf

Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Aus dem Verband

Personelle Veränderungen Im Frühjahr dieses Jahres feierten Ehrenamtsmitglieder und Mitarbeiter runde Geburtstage. Anfang April beging der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Silvio Reimann seinen 50.  Geburtstag. Kurz darauf stießen wir mit unserem Zuchtinspektor Peer Baumann auf sein 50. Wiegenfest an. Der Stallmeister der Besamungsstation Erfurt, Uwe Pfeuffer, nahm im Mai unsere Glückwünsche zu seinem 50. Geburtstag entgegen.

zentrum in Barby / Elbe. Nach der Wende war sie im medizinischen Bereich sowie in einem Humanlabor in Hamburg beschäftigt.

Eine Kollegin und ein Kollege nutzten die Möglichkeit der Frühverrentung. Zum 30. Juni schied der Stationsverantwortliche der Jungbullenaufzuchtstation Nordhausen Lothar Rinck aus. Herr Rinck stand nach der Lehre als Tierpfleger seit 1974 im Dienste der Thüringer Tierzucht und nahm dabei in der Station Nordhausen unterschiedliche Aufgaben wahr. Zuletzt fungierte er als Stationsverantwortlicher. Renate Schellhorn arbeitete über 38 Jahre für die Thüringer Tierzucht. Die gelernte Industriekauffrau war während dieser Zeit in der Verwaltung tätig. Beim LTR war sie den Mitgliedern und Kunden als die Verantwortliche für die Besamungsabrechnungen bekannt. Sie verließ den LTR am 30. September. Die Besamungsabrechnungen werden nun durch Petra Rösener, die wie bisher auch für die Besamungsdatenerfassung zuständig ist, und die Auszubildende Jasmin Koch bearbeitet. Frau Rösener rechnet die Besamungen der LTR-Techniker ab und Frau Koch erstellt die Rechnungen für den Spermaverkauf.

Sylvia Seefeldt

Am 1. Juni begann Bastian Kühnemund als Tierpfleger beim LTR. Der gebürtige Erfurter war nach der Ausbildung zum Landwirt in Thüringer Betrieben tätig und verfügt somit über umfangreiche praktische Kenntnisse.

Wir wünschen den ausgeschiedenen Kollegen eine stabile Gesundheit und viel Spaß bei der Erfüllung ihrer persönlichen Wünsche. Unsere Besamungstechnikerin Isabell Marquardt heiratete im Sommer und trägt nun den Namen Hemmann. Der jungen Familie wünschen wir eine glückliche Zeit. Seit 1. Mai verstärkt Sylvia Seefeldt das LTR-Team. Ihr Aufgabenspektrum umfasst sowohl das Spermaproduktionslabor als auch das Spermadepot. Frau Seefeldt lernte Biologielaborantin im VEB Tierzucht Erfurt. Hierzu besuchte sie das in der Branche bekannte Ausbildungs-

Bastian Kühnemund

Wir wünschen den neuen Kollegen alles Gute und viel Spaß bei ihrer Tätigkeit. Ronald Bialek

Michael Wittig in den Ruhestand verabschiedet Am 30. Juni trat der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Michael Wittig in den Ruhestand ein. Michael Wittig studierte an der Martin-Luther-Universität Halle Landwirtschaft, Fachrichtung Pflanzenproduktion. Seine Neigung galt sicherlich besonders den Tieren, denn nach einem kurzen Zwischenstopp in der Pflanzenproduktion war er überwiegend in der Tierproduktion tätig. Sehr viele Erfahrungen mit der Milchproduktion sammelte er in der LPG Tierproduktion Oettersdorf als Zuchtleiter der 2.000er Milchviehanlage. Während dieser Zeit qualifizierte er sich auch zum Tierzuchtleiter. Im Januar 1992 stieg er als Handelsleiter in den LTR ein. Während dieser Zeit baute er die Handelsabteilung auf und entwickelte sie zu einer leistungsfähigen Einheit des Verbandes. Dabei ging es anfänglich um die Versorgung der Thüringer Betriebe mit Zuchtvieh und danach mehr und mehr auch um die Vermarktung von Thüringer Zuchtvieh im In- und Ausland. Als wichtigen Service für die Mitgliedsbetriebe rief er den Mastkälberhandel ins Leben. Des Weiteren kurbelte er die Auktionen für Fleischrinderbullen an. Er erkannte frühzeitig, dass für die Exportvermarktung eine Sammelstelle benötigt wird. Deshalb erwarb der LTR unter anderem auch auf seine Initiative einen Stall vom Agrarunternehmen „Wöllmisse“

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

Schlöben. Dieser wurde später abgerissen und an gleicher Stelle das heutige Zucht- und Vermarktungszentrum errichtet. Michael Wittig arbeitete intensiv an der Vorbereitung dieser Baumaßnahme mit. Seine Maxime als Handelsleiter waren stets auf die Zufriedenheit der Mitgliedsbetriebe und die Ökonomie des Verbandes ausgerichtet. Im Januar 2003 wechselte er als Vorstandsvorsitzender zur Agrargenossenschaft Niederpöllnitz, in welcher er auch bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand tätig war. 2007 wurde er in den Aufsichtsrat des LTR gewählt. Seit August 2008 stand er diesem Überwachungsgremium vor. Bei der Ausführung dieser Tätigkeit kamen ihm seine langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Rinderproduktion und seine internen Kenntnisse über den Verband zu Gute. Sein Augenmerk galt dabei immer dem Wohl der Mitglieder und der ökonomischen Weiterentwicklung des Verbandes. Die Mitglieder, die Ehrenamtskollegen sowie die Mitarbeiter des Verbandes möchten sich hiermit noch einmal recht herzlich bei Michael Wittig für seine Arbeit und sein Engagement zum Wohle der Thüringer Rinderzucht bedanken. Diesen Dank verbinden wir mit den besten Wünschen für eine gute Gesundheit und viel Freude bei den privaten Dingen. Ronald Bialek


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Aus dem Verband

8. Thüringisch-Sächsisches Fütterungskolloquium in Laasdorf Das inzwischen 8. Thüringisch-Sächsische Kolloquium zur Fütterung fand am 7. Oktober 2015 im Zucht- und Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf statt. Die Halle war mit 180 Teilnehmern sehr gut gefüllt und bestätigte mit dieser hohen Zahl das große Interesse der Landwirte an neuen Erkenntnissen im Bereich Milchviehfütterung und Herdenmanagement.

Die Veranstaltung zeichnete sich auch dieses Mal durch ein hohes fachliches Niveau aus. Die Referenten kamen aus Hessen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Den Eröffnungsvortrag hielt die Geschäftsführerin des TVL e.V., Frau Dr. Kleinhans. Die Referenten Herr Prof. Wehrend, Herr Dr. Pries, Herr Dr. Richardt, Herr Prof. Hoffmann, Herr Engelhard und Frau Dunkel hielten weitere, fachspezifische Vorträge. Hier wurden viele praxisbezogene und neue Aspekte, wie die Zusammenhänge zwischen Fütterung und Fruchtbarkeit, der Einsatz verschiedener Harnstoffquellen, die Verdaulichkeiten von Silagen und die Fütterung der Milchkühe im geburtsnahen Zeitraum, erläutert. Die Relevanz der Erfassung von Gesundheitsdaten und deren Auswertung im Rahmen des Gesundheitsmonitorings war ebenfalls Thema. Dass die Vorträge interessant und die Themen aktuell waren, zeigte sich in der regen Diskussion und den Fragen, die zu stellen es nach jedem Vortrag Gelegenheit gab. Alle Referate sind auf der Homepage des TVL e. V. nachzulesen und können auch dort heruntergeladen werden.

Ein Blick in die gut besuchte Vortragsveranstaltung in Laasdorf.

Dr. Gesine Reimann, TVL

Thüringer Verband für Leistungs- und Q u a lit ät s p rüf u n g e n in d e r T i e r zu c ht e.V. Sitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Erfurt, Vereinsregister Nr. 470 vom 25.03.1991), 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19 Telefon (0361) 74977-0 oder -11 • Fax (0361) 74977-13 • Internet: www.tvlev.de

Vorstand Dienstanschrift

Telefonnummer

Vorsitzender Herr Dr. Ditzel, Gerold

Rhönland eG, 36466 Dermbach

Telefon 036964 790

Stellvertreter Herr Reimann, Silvio

Milch-Land GmbH Veilsdorf, 68669 Veilsdorf

Telefon 03685 68790

Herr Markert, Erhard

Agrargen. Reichenhausen e.G. 98634 Erbenhausen

Telefon 036946 30205

Mitglieder Frau Käferle, Peggy Frau Klatt, Marion

Agrar GmbH Mönchenholzhausen, 99198 Mönchenholzhausen

Telefon 036203 50177

DMK Deutsches Milchkontor GmbH / Werk Erfurt, 99085 Erfurt

Telefon 0361 5977285

Herr Merx, Uwe

Wipperdorfer Agrargesellschaft Telefon 36338 40783 mbH & Co. KG  / 40784 99752 Wipperdorf

Frau Rath, Doreen

Agrar T & P GmbH Mockzig OT Mockzig, 04600 Altenburg

Telefon 034494 80471

Herr Wetzel, Klaus

Zuchtzentrum e.G. Gleichamberg OT Gleichamberg, 98630 Römhild

Telefon 066875 675-0

Herr Teske, Uwe Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja Geschäftsführung gf@tvlev.de

Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.G., 99837 Berka / Werra OT Horschlitt

Telefon 036922 20720

Geschäftsführerin TVL e.V., Stotternheimer Str. 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497714 Mobil  0163 7497714

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497714 Mobil  0163 7497714

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497715

Geschäftsführerin

Name/Vorname

Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja

Leiterin Rechnungswesen Frau Heidelmann, Stephanie

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54


Vorstand / Aufsichtsrat / A bteilungen

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Z u c h t Sitz: Geschäftsstelle: Bankverbindung: E-Mail:

u n d

A b s a t z g e n o s s e n s c h a f t

e.G.

Erfurt (eingetr. Amtsgericht Jena, GnR 100011) Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt Deutsche Kreditbank AG (BLZ 120 300 00) Kontonummer 100 117 041 2 info@ltr.de, Internet: www.ltr.de

Vorstand Vorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Erhard Markert Agrargen. Reichenhausen eG/ LK Schmalkalden-Meiningen Telefon 036946 30205 Privat: 98634 Schafhausen, Dorfstraße 5, Telefon 036946 34410

Stellvertreter Dipl.-Agrar-Ing.-Oec. Walter Schad Agrar- u. Tierzuchtgenossenschaft „Grabfeld“ eG Behrungen/ LK Schmalkalden-Meiningen, Telefon 036944 54814 Privat: 98631 Behrungen, Römhilder Straße 140, Telefon 036944 54832

Mitglieder Dr. Gerold Ditzel Rhönland e.G., Telefon 036964 790 Privat: 36404 Völkershausen, Willmanns 14, Telefon 036963 21557

Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek Geschäftsführer des LTR, Telefon 0361 77974-37 Privat: 99085 Erfurt, Otto-Lindig-Weg 5, Telefon 0361 6012722

Dipl.-Agr.-Ing. Uwe Teske Agrargenossenschaft Dankmarshausen/Wartburgkreis, Telefon 036922 2072-0 Privat: 36433 Moorgrund, Bahnhofstraße 1, Telefon 03695 84448

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Wolfgang Benkstein Agrarproduktion „Goldene Aue“ GmbH/LK Nordhausen 99765 Görsbach, Alte Straße 356, Telefon 036333 70284 Privat: 99735 Nordhausen, OT Leimbach, Frauenberg 4, Telefon 03631 894273 Agr.-Ing. Volkmar Schleif Volkmar Schleif GbR, Wiebelsdorf/LK Greiz, Telefon 036626 29266 Privat: 07950 Wiebelsdorf, Pfersdorf 2, Telefon 036626 29266

Aufsichtsrat Vorsitzende Dipl.-Agr.-Ing. Peggy Käferle Agrar GmbH Mönchenholzhausen/LK Weimar, Telefon 036203 50177 Privat: 99198 Obernissa, Hohle 23, Telefon 036203 50836

Stellvertreter Dipl.-Agr.-Ing. Silvio Reimann Milchland GmbH Veilsdorf/LK Hildburghausen Telefon 03685 68790 Privat: 98669 Veilsdorf, OT Schackendorf, Untere Gasse 8, Telefon 03685 682625

Mitglieder Dipl.-Agr.-Ing. Dirk Reichelt Agrargen. Kamsdorf eG/LK Saalfeld-Rudolstadt, Telefon 03671 645321 Privat: 07381 Pößneck, Südweg 7, Telefon 03647 417992

Dipl.-Ing. Agr. Doreen Rath Agrar T & P GmbH Mockzig/Altenburger Land Telefon 034494 80471 Privat: Ernst Thälmann-Str.7c, 04603 Nobitz, Mobil 0172 3662072

Dipl.-Agr.-Ing. Klaus Wetzel Zuchtzentrum Gleichamberg / LK Hildburghausen Telefon 036875 675-0 Privat: 98646 Linden, Dorfstraße 54, Telefon 036875 69288

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Uwe Merx Wipperdorfer Agrargesellschaft mbH/LK Nordhausen, Telefon 036338 40783 Privat: 99752 Kehmstedt, Fronderöder Straße 10

Geschäftsführung und Abteilungen Geschäftsführer Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-37, Fax 0361 77974-44, Mobil 0172 3571136

Abteilung Bullenhaltung und Spermaproduktion Leiter: Stationstierarzt Markus Gropper 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-26, Fax 0361 77974-47

Prokuristin Dipl.-Ing. Sabine Windisch-Müller 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19, Telefon 0361 77974-34

Stationstechniker/Fuhrpark Matthias Werner Telefon 0361 77974-24, Fax 0361 77974-47, Mobil 0173 5892971

Abteilung Reproduktion und Bullenaufzucht Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Rudolf Goldmann 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-13, Fax 0361 77974-44, Telefon priv. 036027 74486, Mobil 0172 3746582

Klassifizierung und Einstufung Staatl. gepr. Betriebswirtin Manuela Muck 07389 Knau, An der Bahn 4 Telefon 036484 206104, Fax 036484 206105, Mobil 0172 3469589

Abteilung Insemination und Spermavermarktung Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Holker Ludewig 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-36, Fax 0361 77974-44 Telefon priv. 036647 22925, Mobil 0173 3893060

Leistungsprüfung Fleischrinder Dipl.-Agr.-Ing. Ulrike Niebling Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf, Dorfring 33 Telefon 036428 12928, Fax 036428 12614, Mobil 0172 3475775 u.niebling@ltr.de

Abteilung Herdbuch und Datenerfassung Leiter: Markus Senser 99087 Erfurt, Stotternheimer Str.19 Telefon 03641 6223-30, Fax 0361 77974-44, Mobil 0163 7497700

LKW-Fahrer Karl-Heinz Weber, Mobil 0172 7936751

Abteilung Handel Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Danilo Bardehle Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf 07646 Laasdorf, Dorfring 33 Telefon 036428 12928, Fax 036428 12614, Mobil 0172 3469599 Mitarbeiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Stefan Starosczik, Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf Telefon 036428 12964, Fax 12614, Mobil 0172 3469594, st.staro@t-online.de Sebastian Reetz Mobil 0173 5892977, Fax 03629 4443, s.reetz@ltr.de

Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Zuchtinspektoren des LTR: Ihre Ansprechpartner für alle Fragen der Rinderzucht Norbert Schwade

Harald Bartholmes

Dipl.-Agr.-Ing.

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 03631 600830 Mobil 0172 3469584 n.schwade@ltr.de

Fax 0361 77974-44 Mobil 0172 3469591 h.bartholmes@ltr.de

Eichsfeld-Kreis, LK Nordhausen

Weimarer Land, Weimar, Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

Markus Strehlke

Kristin Rost

Master of Science - Agrarwissenschaften

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 0361 77974-44 Mobil 0172 3469582 m.strehlke@ltr.de

Fax 036428 12614 Mobil 0172 1446873 k.rost@ltr.de

LK Gotha, Teil Unstrut-Hainich-Kreis

Teil Saale-Holzland-Kreis / Öffentlichkeitsarbeit

Olaf Schlömilch

Susanne Kelle

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Fax 03644 555722 Mobil 0172 3469587

Fax 036428 12614 Mobil 0172 3469597 s.kelle@ltr.de

Unstrut-Hainich-Kreis, Stadt Erfurt,Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

Saale-Holzland-Kreis, Teil Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

Tobias Petzenberger

Tobias Prager

Dipl.-Agr.-Ing.

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Fax 03695 629344 Mobil 0172 3469586 t.petzenberg@ltr.de

Fax 036602 59830 Mobil 0172 3469592 t.prager@ltr.de

Wartburg-Kreis, Teil LK Schmalkalden-Meiningen

Altenburger Land, Stadt Gera, Teil LK Greiz

Peer Baumann

Simone Dahlmann

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 03685 6879121 Mobil 0172 3469585 p.baumann@ltr.de

Fax 036200 65627 Mobil 0172 3469593 s.dahlmann@ltr.de

LK Hildburghausen, LK Sonneberg, Teil LK Schmalkalden-Meiningen

LK Saalfeld-Rudolstadt, Teil Saale-Orla-Kreis

Klaus Ebermann

Steffi Hoog

Dipl.-Agr.-Ing.

Staatl. gepr. Betriebswirtin

Mobil 0172 3469583 kebermann@ltr.de

Fax 036484 206105 Mobil 0172 3469588 st.hoog@ltr.de

Sachsen

Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

Ulrike Niebling Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 036428 12614 Mobil 0172 3475775 u.niebling@ltr.de Leistungsprüfung Fleischrinder

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