Ltr mtb 53

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Verbandszeitschrift Frühjahr 2015

MITTEILUNGSBLATT LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V.

Ausgabe

53

Nachzuchten toller Bullen überzeugen in Alsfeld

Gesundheitsmonitoring wird immer beliebter

LTR bringt APP an den Start

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

1


info@ltr.de, info@tvlev.de Internet: www.ltr.de, www.tvlev.de

DER DIREKTE RUF ZU IHREN GESCHÄFTSSTELLEN Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL) Sitz: Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon Zentrale Fax

0361 77974-0 0361 77974-44

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Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans Leiterin Rechnungswesen Stephanie Heidelmann

Geschäftsführer Ronald Bialek über Sekretariat Buchhaltung Prokuristin Sabine Windisch-Müller Sachbearbeiterin Rechnungswesen Sachbearbeiterin Rechnungslegung

0361 77974-34 0361 77974-17 0361 77974-14

Abt. Reproduktion Besamungsbullen und Bullenaufzucht Abteilungsleiter Rudolf Goldmann 0361 77974-12 über Sachbearbeiterin 0361 77974-13 Abt. Insemination und Spermavermarktung Abteilungsleiter Holker Ludewig 0361 77974-36 Spermadepot 0361 77974-33 0361 77974-23 Abt. Handel über Sachbearbeiterin 0361 77974-16 Abt. Herdbuchwesen/EDV Sachbearbeiterin Milchrinder Sachbearbeiterin Fleischrinder EDV Timo Leimbach

P A R T N E R V O N

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und

Herausgeber:

Außenstelle Sitz: Artur-Becker-Straße 100, 07745 Jena-Göschwitz Telefon Zentrale

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Laborleiterin Evelyn Klemmer

03641 6223-25

EDV-Leiter Markus Senser

03641 6223-30

HIT-Regionalstelle Marlene Lorbeer

03641 6223-40

Abt. Gesundheits- und Qualitätssicherung Leiterin Dr. Ute Philipp Herdenmanagement und Fütterungsberatung Dr. Ute Philipp 0163 7497738 Milchqualitätsberatung Rolf Manske

0163 7497703

Regionalstelle QM / QS / RFE Zentrale

03641 6223-81

Abt. Milchleistungsprüfung Leiterin Christiane Müller

03641 6223-60

stellv. Leiter: Hans-Joachim Buchberger Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

IMPRESSUM:

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Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL)

Redaktion: Fotos:

Kristin Rost, Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans Alex Arkink; Mitarbeiter von LTR, TVL, TLL und Privat

Erscheinungsweise: halbjährig Bezugspreis: Gestaltung & Satz: Druck:

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je Ausgabe 5,00 EUR (+ MwSt. und Postgebühren) (für LTR-Mitglieder in HB-Gebühren enthalten) Bernd Adam, Jena Druckhaus Gera GmbH

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

ZUM TITELBILD Die Schau „Hessens Zukunft“ unseres Partners ZBH in Alsfeld ist jedes Jahr ein züchterischer Höhepunkt im Veranstaltungskalender. 2015 wurden drei tolle Nachzuchten gemeinsamer Bullen gezeigt. Hier eine extrem schicke Tochter von Maserati aus der Erzeuger- und Handels AG LAPROMA Schloßvippach.


Vorwort und Inhalt

Vorwort Liebe Mitglieder, die Thüringer Milchkühe rangieren hinsichtlich durchschnittlich produzierter Milchmenge deutschlandweit seit langem an erster Stelle. Im vergangenen Kontrolljahr konnten sie diese Spitzenleistung noch einmal toppen. Mit einer mittleren Jahresleistung von 9.367  kg Milch bei 3,99 % Fett und 3,39 % Eiweiß produzierten sie 692  kg Fett und Eiweiß. Damit deklassieren sie den Rest der Republik nach dem für die Leistungsbewertung wichtigsten Kriterium. Besonders erfreulich ist, dass die Leistungssteigerung um 6 Fett- und Eiweiß-kg mit der Steigerung der Effektivitätskennziffern einherging. Bei diesen Kennziffern ist sicherlich noch viel Luft nach oben, aber vor der Verbesserung auf diesem Leistungsniveau muss man allemal den Hut ziehen. Am 31.  März endet die Milchquotenregelung. Diskussionen über Sinn oder Unsinn sollten auch an den Stammtischen beigelegt werden. Die Entscheidung ist längst gefallen und wird auch von der Mehrheit akzeptiert. Die oben beschriebene Leistungsentwicklung ist ein Indiz dafür, dass die Thüringer Betriebe gut vorbereitet sind. Kurzfristig ist davon auszugehen, dass die dem Markt angediente Milchmenge steigt. Die Preisentwicklung wird davon abhängen, wie der Markt das erhöhte Angebot verkraftet. Längerfristig prognostizieren die Marktexperten aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und des gestiegenen Wohlstands gute Absatzchancen für Milch und Milchprodukte. Den ersten züchterischen Höhepunkt des Jahres haben wir bereits erfolgreich hinter uns gebracht. Seit Juli 2011 arbeiten LTR und ZBH enger zusammen. Die seitdem eingestallten Holstein- und Fleischrindbullen gehören bekanntlich beiden Organisationen je zur Hälfte. Bisher hantierten wir nur mit Zahlen. Anlässlich Hessens Zukunft 2015 wurden erstmals Töchtergruppen gemeinsamer Bullen vorgestellt. Ohne zu übertreiben, können wir von einer gelungenen Premiere berichten. Die jeweils sieben Töchter von Maserati, Xapper und Dixieland spiegelten eindrucksvoll die Qualität des gemeinsamen Zuchtprogramms wider. Eigentlich schade, dass nur wenige Thüringer Milchproduzenten die Möglichkeit der Inaugenscheinnahme nutzten. Weitere Beispiele für die Qualität unserer genetischen Basis sind der nach gRZG weltweit höchste hornlose rotbunte Jungvererber, Apoll, sowie der zweite der deutschen schwarzbunt Top-Liste, Chevallier. Dass beide auch mit sehr hohen gTPIs ausgestattet sind, stimmt uns für die Auslandsvermarktung besonders optimistisch. Das erste Jahr mit privater Zuständigkeit für Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung knüpfte dank der auf den Weg gebrachten Thüringer Förderrichtlinie ohne merkbare Einschnitte für die Praxis sowohl bei der Erfassung von Daten für Gesundheit und Robustheit als auch der stationären Leistungsprüfung an die Vorjahre an. Die ersten Kontakte zur neuen Landesregierung waren konstruktiv. Es wurde großes Interesse für unsere Arbeit sowie unsere Sorgen und Nöte gezeigt. Bleibt zu hoffen, dass die positiven Signale auch durch Haushaltsmittel unterstützt werden.

Ergebnisse des Zuchtjahres 2014

5

Herdbuch Milchrinder Zuchtprogramm Insemination Spermaproduktion und -verkauf Fleischrinderzucht Handelsstatistik

TVL aktuell

16

Der LactoCorder Ehrung der besten Thüringer Milcherzeuger Neue 100.000 Liter-Kühe in Thüringen

Deutsche Holsteins

20

Hessens Zukunft in Alsfeld Neue Top-Bullen: Apoll und Chevalier

Fleischrinderzucht

26

Fleischrinder-Bullenauktion Bundesrasseschau der Pinzgauer Bundessieger Schottische Hochlandrinder Gelbviehstammtisch

Wissenswertes

31

GKUHplus – Neuigkeiten aus Thüringen Brunstbeobachtung

Jungzüchter

34

Terminplan

Aus den Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaften

35

Erfolgreiches Milchkontrolljahr für Weimarer Land/Sömmerda Kuhkomfort in der AGKönigshofen Stalleinweihung in der AG Rüdersdorf Stammtisch der Milchrindhalter im SHK

Wichtige Termine

38

Aus dem Verband

40

+ + + NEU + + + Die LTR-App Neu auf der LTR-Internetseite: Ein Bulle – viele Perspektiven Persönliches

Ihr

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

3


kompakt

1 |2015

topQ bLeibt in Der erfoLgsspur

AktueLLe terMine 23. bis 26. April 2015 agra 2015

Nach den hervorragenden Platzierungen der TopQBullen bei der vergangenen Zuchtwertschätzung im August startet die TopQGenetik auch bei der aktuellen Schätzung durch und bleibt auf der Überholspur.

Die Landwirtschaftsausstellung in Mitteldeutschland In diesem Jahr ist das Land Thüringen Schirmherr über die Messe. Insgesamt werden 970 Aussteller erwartet, allein für die Landtechnik sind 70.000 m² reserviert.

Der bisherige Spitzenreiter Elburn RDC konnte seine Zuchtwerte nahezu bestätigen und bleibt mit der Kombination von hoher Leistung und gutem Exterieur einer der attraktivsten deutschen nachkommengeprüften Holsteinbullen. Die Rotbuntliste wird von TopQ-Bullen dominiert. Sechs der Top-10-Vererber stammen aus dem Zuchtprogramm der TopQ-Partner. Bei den genomisch selektierten RedHolstein-Bullen wird das Klassement von einem TopQ-Quartett angeführt. Mit der neuen Nr. 1 Drummer (v. Dakker RDC), der Nr. 2 Effort (v. Ellmau) und den beiden drittplatzieren Perfect-AikoRDC-Söhnen Perfection und Red Power ist dieses Segment fest in TopQ-Hand.

erfoLgreiche topQ-koMbinAtion Hanna ist ein weiteres Beispiel dafür, wie erfolgreich die Kombination von TopQVererbern sein kann. Mit der Anpaarung Elburn RDC x Malvoy hat sie zwei deutsche Nr.-1-Bullen im Pedigree, die in der deutschen Holsteinzucht großen Einfluss haben. Hannas Vater Elburn RDC ist einer der meisteingesetzten

KeLeKi

Eagle P 680947 (Earnhardt x Super x Jeeves)

Ein ähnliches Bild findet man bei den hornlos vererbenden Jungbullen. Bei den Rotbunten bleibt der Ladd-P-Sohn Label P unangefochten die Nr. 1. Ihm folgt der neue Perfect-Aiko-RDC-SohnJanko P und auf Rang vier findet sich sein Halbbruder Pele P. Im Ranking der schwarzbunten Bullen stehen der interessante Earnhardt-P-Sohn Eagle P, der Boss-Sohn Blue P und East P (v. Earnhardt) auf den Podestplätzen. Nennenswert sind auch noch zwei weitere töchtergeprüfte Vererber. Lasse P und Laron P sind die beiden höchsten Hornlos-Bullen in Deutschland.

Holsteinvererber der letzten zwei Jahre und hat seine Qualitäten schon mehrfach mit guten Nachzuchten untermauert. Auch als Bullenvater von Ellmau und Elspe hat der Rotfaktor-Träger seinen Stempel hinterlassen. Mutters Vater Malvoy ist nach wie vor einer der höchsten töchtergeprüften rotbunten Vererber in Deutschland (Nr. 3) und ebenfalls erfolgreicher Bullenvater. Seine Söhne Malden und Madeira stehen wie ihr Vater unter den Top 10 in Deutschland. Hanna VG 85 wurde beim HighlightSALE 2012 als Jungrind für den beachtlichen Preis von 5.800 € verkauft und ist selbst schon Bullenmutter. Ihr Fanatic-Sohn Filou RDC ist mit seinem Wert von gRZG 155 die aktuelle deutsche Nr. 3 aller genomischen Jungbullen mit Rotfaktor.

4

KeLeKi

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

Der Landesverband Thüringer Rinderzüchter erwartet mit einem Messestand in Halle 4 Nr. 4F31 seine Züchter und Gäste. Die Besucher können sich auf spannende Wettbewerbe bei der Holsteinschau und der Mitteldeutschen Fleischrinderschau freuen.

besuch von Der grünen inseL

Alex Arkink

Laron-P-Tochter BT-Philine von Wilfrie

d und Eckhard Hauck .

Unter der Leitung von Jörg Harms, GGI, war eine Gruppe von Dovea Genetics aus Irland zur Nachzuchtbesichtigung von Goldday- und Laron-P-Töchter in Hessen unterwegs. Sire-Analyst Bernd Koch präsentierte in einem straffen zweitägigen Programm zwanzig Goldday- und rund ein Dutzend Laron-P-Töchter in verschiedenen Betrieben. Mit aktuell 144 RZE dominiert Goldday die Exterieurliste. Entsprechend beeindruckt zeigten sich die Iren von der Qualität der vorgestellten Töchter gerade im Hinblick auf Euter, Körper und Fundamentqualität.


Ergebnisse des Zuchtjahres

Ergebnisse des Zuchtjahres 2014 Herdbuch-Milchrinder Das Jahr 2014 kann in der Thüringer Herdbuchzucht in einem Satz zusammenfasst werden: Weniger Betriebe, mehr Tiere, hohe Leistungen. So standen Ende September 96.917 Kühe in den 321 Herdbuchbetrieben des LTR, das war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2.718 Tieren. Demgegenüber wurden zu diesem Zeitpunkt 11 Betriebe weniger gezählt als 2013. Dadurch erhöhte sich die durchschnittliche Anzahl der Kühe in Herdbuchbetrieben auf 302. Dies ist der höchste Wert seit 1998. Die Erfassung der Färsen und Jungrinder zum 30. September 2014 ergab einen geringfügigen Zuwachs.

120.000

100.000

80.000

60.000

40.000

450

20.000

400

350

0

300

00

05

HB-Kühe

10

11

HB-Färsen

12

13

14

A-Kühe

250

Entwicklung des Herdbuchkuhbestandes in Thüringen (Stand 30.09.2014)

200

150

100

10.000

50

9.000 8.000

0 00

05

HB-Betriebe

10

11

12

13

14

9.071

9.126

9.291

9.355

9.507

10

11

12

13

14

8.438 7.203

7.000

Kühe je Betrieb

Entwicklung der Herdbuchbetriebe in Thüringen (Stand 30.09.2014)

Indes stieg der Bestand der A+B-Kühe auf 91.763 Tiere an – mit einer Jahresdurchschnittsleistung von 9.507 Milch-kg bei 3,99 % Fett und 3,40 % Eiweiß. Somit produzierten diese Herdbuchkühe im Durchschnitt 702 kg Fett und Eiweiß.

6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0

Insgesamt prüfte der TVL 109.455 A+B-Kühe mit dem Ergebnis von 9.367 Milch-kg (+122) bei 3,99 % Fett (-0,04 %) und 3,39 % Eiweiß (+0,00 %). Mit diesen Werten verteidigen die Thüringer Milcherzeuger ihre Spitzenposition in Deutschland.

00

05

Jahresleistung der A+B-Kühe in Milch-Kg

Entwicklung der Jahresleistung der A+B-HB-Kühe in Thüringen (Stand 30.09.2014)

Sandra Waschnewski

Enorme Steigerungen der genomischen Zuchtwerte angekaufter Bullen Das Ziel eines jeden Rinderzuchtprogrammes besteht darin, den Züchtern Bullen zur Verfügung zu stellen, die der Verbesserung der Population in Leistung, Exterieur und den Gesundheitsmerkmalen dienen. Um dieses Ziel zu erfüllen selektierten wir auch im vergangenen Jahr weltweit aus den besten Kuhfamilien. Ein besonders großes Augenmerk liegt aber weiterhin auf der intensiven Zusammenarbeit mit den Züchtern im eigenen Gebiet. Zum einen werden wir auch zukünftig die zugekauften Embryonen in unseren Mitgliedsbetrieben austragen lassen und die Nachkommen in Abstimmung mit den Züchtern für das Zuchtprogramm nutzen. Zum anderen werden wir versuchen, die interessantesten Kuhfamilien aus dem eigenen Zuchtgebiet über Embryotransfer gezielt zu vermehren. Dabei sollen die Erfahrungen und Ideen unserer Züchter weiter einfließen. Nur auf Basis dieser Zusammenarbeit lässt sich auch in Zukunft ein effektives Zuchtprogramm gestalten. Im vergangenen Jahr stellten wir uns in der TopQ-Kooperation das Ziel, nur noch Embryonen aus Rindern anzukaufen – auch aus

Mütterlicher wie auch väterlicherseits stehen hinter Mercury erfolgreiche Kuhfamilien. Erwartet werden Kühe mit sehr guten Eutern, Fitnessmerkmalen und ansprechender Milchleistung. Auf unsere thüringische Gentik lässt er sich sehr breit anpaaren.

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

5


Ergebnisse des Zuchtjahres dem Ausland – von denen wir deutsche genomische Zuchtwerte vorliegen haben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist dies realisiert und hat dazu beigetragen, dass nun auch der gRZG bei den amerikanischen Züchtern zu einer bekannten Größe geworden ist. Dass LTR und ZBH den richtigen Weg im Zuchtprogramm gehen, zeigt ein Vergleich der Zuchtwerte angekaufter Bullen.

höchste hornlose Bulle weltweit und setzt neue Maßstäbe in diesem Bereich. Entwicklung Zuchtwerte hornloser Bullen 2013 zu 2014 gRZG

gRZM

gRZS

2013

137

120

117

2014

146

127

119

gRZD

gRZN

gRZR

gRZE

105

124

107

124

100

130

111

125

Entwicklung Zuchtwerte selektierter Bullen 2013 zu 2014 2013 Sbt

gRZG

gRZM

gRZS

gRZD

gRZN

gRZR

gRZE

153

135

120

101

129

111

129

Anzahl angekaufter hornloser Bullen Anzahl

Sbt

Pp

PP

Rbt

Pp

PP

2014 Sbt

158

143

121

105

130

106

128

2012

4

1

1

0

3

2

1

2013 Rbt

144

129

119

101

121

107

131

2013

7

5

4

1

2

1

1

2014 Rbt

151

133

113

103

130

106

133

2014

10

6

4

2

4

2

2

Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Zucht auf Hornlosigkeit. Wir haben es selbst kaum erwartet, dass in relativ kurzer Zeit ein so großer Zuchtfortschritt in diesem Bereich erzielt werden kann. Zwar besteht das aktuelle Angebot noch zumeist aus heterozygoten Bullen, aber weitere interessante homozygote Bullen stehen in den Startlöchern. Das absolute Highlight in unserem aktuellen Angebot der hornlosen Bullen ist Apoll Pp. Mit einem gRZG von 166 ist er der momentan

Das Bullenangebot von LTR/ZBH soll aber auch zukünftig aus genomischen und töchtergeprüften Bullen bestehen. Deshalb wird an einem ungelenkten Ersteinsatz festgehalten. Nur er bietet die Grundlage für sicher getestete, töchterbasierte Zuchtwerte. Die ersten Bullen mit Töchterzuchtwerten, die aus dem gemeinsamen Zuchtprogramm von LTR und ZBH stammen, bestätigen dies. So konnten wir anlässlich „Hessens Zukunft“ drei hervorragende Nachzuchtgruppen der Bullen Xapper, Maserati und Dixieland präsentieren.

Top-Liste Rbt genomische Bullen, Dezember 2014 Platz

Name

Vater

MV

RZG

RZM

RZE

RZS

RZN

RZR

RZKm

Apoll P

Aikman

Lawn Boy

166

152

130

123

134

99

110

3

Red Power

Perfect Aiko

Fidji

156

137

127

114

129

118

119

8

Mr.Marco

Magenta

Niagra

152

137

128

127

125

105

115

31

Aximo

Aikman

Ralstorm

146

130

140

122

125

91

105

42

Pele P

Perfect Aiko

Mitey P

145

123

130

122

130

111

114

45

Dixn Red

Dakker

Destry

144

119

127

120

130

129

106

48

Avenger

Bama-Red

Lion King

144

125

127

122

123

114

119

50

Allright

Alchemy

Alexander

143

122

134

119

127

120

118

51

Dancon

Dertour

Mr.Burns

143

128

132

115

119

110

102

65

Albano

Alchemy

Baxter2

142

113

130

134

137

120

112

66

Lamano P

Ladd P

Man-O-Man

142

130

136

107

112

112

102

Top-Liste Sbt genomische Bullen, Dezember 2014 Platz

6

Name

Vater

MV

RZG

RZM

RZE

RZS

RZN

RZR

RZKm

2

Chevalier

Chevrolet

Snowman

166

149

125

119

132

116

121

5

Background

Beauty

Freddie

161

140

128

131

132

116

111

14

Skagen

Shotglass

Beacon

159

146

115

122

130

104

105

15

Marigo

Model

Freddie

158

135

124

114

139

123

113

37

Lexington

Lexor

Time

155

135

129

114

130

120

109

52

Mercury

Mogul

Domain

154

129

132

135

134

111

106

56

Big Point

Bookem

Man-O-Man

154

135

132

122

133

107

106

62

Score

Snowmaster

Planet

153

136

116

120

135

107

106

85

Melbourne

Meridian

Elburn

151

134

128

121

125

113

109

98

Lucky Boy

Lexor

Goldday

151

132

124

112

123

132

103

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53


Ergebnisse des Zuchtjahres Top-Liste Sbt töchtergeprüft Dez.2014 Platz

Name

Vater

MV

RZG

RZM

RZE

RZS

RZN

RZR

5

Elburn

Mr.Burns

O-Man

140

134

118

100

115

109

RZKm 90

9

Pelegrino

Planet

Laudan

138

132

114

97

109

109

106

21

Blue Bay

Bogart

Goldwin

135

123

114

111

116

118

105

32

Mabuse

Man-O-Man

Shottle

133

120

121

108

124

108

102

42

Easyjet

Eleve

Lou

132

123

117

115

106

116

107

48

Sacramento CV

Socrates

Shottle

132

114

124

126

127

102

99

57

Goldday

Goldwin

O-Man

131

109

144

103

114

128

91

66

Joschua

Jose

O-Man

130

110

108

116

119

123

110

71

Figo

Fibrax

O-Man

129

118

117

98

115

116

112

90

Xapper

Xacobeo

Goldwin

128

112

138

102

113

110

99

Rudolf Goldmann

Spermaproduktion und -verkauf Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden im Spermaproduktionslabor in Erfurt 864.783 Spermaportionen hergestellt. Den größten Anteil daran hatten mit 537.355 Portionen Bullen, die sich im gemeinsamen Besitz von LTR und ZBH befinden. Mit 96.948 Spermaportionen produzierte der ZBH-Bulle Goldday das meiste Sperma aller Bullen der Station. Die Produktion von gesextem Sperma wurde im Jahr 2014 weiter gesteigert. Es wurden von 21 verschiedenen Bullen insgesamt 37.403 Portionen weiblich gesextes Sperma gewonnen. Die meisten gesexten Spermaportionen wurden vom Bullen Big Point mit 6.725 Portionen und von Lexington mit 3.101 Portionen produziert. In Thüringen wurden 13.286 Portionen gesextes Sperma eingesetzt, was einem Anteil von 4,6 % an der gesamten Spermaauslieferung bedeutet.

Anzahl EB nach Rassen Rasse

EB 2012

EB 2013

EB 2014

Holstein-Sbt

111.967

110.460

109.006

Holstein-Rbt

8.189

10.811

14.152

Fleckvieh

3.495

3.550

3.676

Braunvieh

336

359

374

Angler

317

305

323

Sonstige

311

475

403

Milchrind insg.

124.615

125.960

127.934

Fleckvieh Fleisch

535

594

969

Charolais

135

130

209

Limousin

142

159

313

Angus

221

111

215

Weißblaue Belgier

495

606

812

Sonstige

628

591

393

2.156

2.191

2.911

126.771

128.151

130.845

Fleischrind insg. EB gesamt

Die Spermaauslieferung lag mit 288.163 Portionen ganz leicht unter dem Vorjahresniveau. Mit 9.204 Spermaportionen war der ZBH-Bulle Goldday der am stärksten in Thüringen ausgelieferte Bulle gefolgt von Lennox, Big Point und Mercury. Es ist sehr erfreulich, dass sich der Spermaverkauf außerhalb Thüringens deutlich auf 183.962 Portionen erhöhte. Darin widerspiegelt sich die Qualität der Bullen unserer Station. Zu diesem guten Ergebnis trugen besonders die schwarzbunten Bullen Lennox, Big Point und Lexington sowie die rotbunten Bullen Laptop PP und Albano bei – sicherlich da sie auch in gesexter Form angeboten werden konnten.

Entwicklung der Spermaproduktion und Verwendung (in Portionen) Jahr

Produktion LTR-, LTR-/ZBH-Bullen

1994 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014

1.113.653 314.674 846.282 546.427 372.668 548.857 597.687 637.694

Auslieferung in Thüringen 404.660 344.023 311.146 284.804 280.050 284.091 289.385 288.163

Anzahl LTR-Verbandstechniker

Erstbesamungen

Auslieferung üBL u. Export 31.706 65.092 140.569 92.117 195.772 121.190 109.642 183.962 % zu Ges. EB

34

77.130

59,0

117

45.116

34,5

3

3.065

2,3

Freiberufliche Tierärzte

22

5.155

3,9

Eigenbestandsbesamer

9

379

0,3

Besamungstechniker der landwirtschaftl. Betriebe Freiberufliche Besamungstechniker

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

7


Ergebnisse des Zuchtjahres Anzahl Erstbesamungen in Thüringen Bezeichnung

1991

1995

2000

2005

2010

2012

2013

2014

EB insgesamt

218.116

187.014

166.537

135.570

129.790

126.771

128.151

130.845

darunter Kühe

165.354

134.275

116.576

98.224

92.882

91.024

92.241

95.851

52.762

52.739

49.961

37.146

36.908

35.747

35.910

34.994

EB Milchrind

143.495

178.089

160.363

133.203

127.490

124.615

125.960

127.934

EB Fleischrind

74.621

8.925

6.174

2.367

2.345

1.933

2.191

2.911

Anteil MR in %

65,8

95,2

96,3

98,3

98,2

98,5

98,3

97,8

Anteil FR in %

34,2

4,8

3,7

1,7

1,8

1,5

1,7

2,2

Färsen

Die am häufigsten in Thüringen ausgelieferten Spermaportionen 2014

Insemination

davon gesext

Im letzten Besamungsjahr stieg die Anzahl der Erstbesamungen in Thüringen im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht auf 130.845 Erstbesamungen an.

8.850

526

619043

8.172

1.029

619076

7.263

1.605

Laptop PP

924705

6.888

1.774

6

Benjamin

619036

5.857

1.206

7

Roumo

840970

5.081

Seit zehn Jahren erhöhte sich der Anteil der Erstbesamungen mit Fleischrassen erstmals wieder auf 2,2 Prozent aller Erstbesamungen. Ursache hierfür ist der verstärkte Einsatz von weiblich gesextem Sperma besonders bei den Färsen. Der erhöhte Anfall von weiblichen Kälbern lässt dann mehr Spielraum für die Besamung mit Bullen der Fleischrassen im Kuhbestand. Die schlechten Preise für männliche Kälber der Milchrassen haben sicherlich auch dazu beigetragen.

8

Babylon

619058

4.737

9

Chardon

619075

4.690

10

Campino

201680

4.187

11

Scipio

619059

4.073

12

Lockerley

619083

3.797

13

Mac Duro

840951

3.493

14

Borussia

619018

3.203

15

Freestyle

619054

3.198

16

Epoly

619068

3.143

17

Bonhof

619011

3.088

18

Bolay

840917

2.987

19

Torben

619032

2.868

20

Lexington

619078

2.755

Lfd. Nr.

Name

HB-Nr.

Anz. Port.

1

Goldday

635357

9.204

2

Lennox

841000

3

Big Point

4

Mercury

5

82 40 322

1.024

328

Bei der Durchführung der Insemination gab es kaum Verschiebungen zwischen den einzelnen Berufsgruppen. Die derzeit 34 LTR-Verbandstechniker führten 59 Prozent aller Erstbesamungen in Thüringen durch, gefolgt von den 117 betrieblichen Technikern mit einem Anteil von 34,5 Prozent an den Erstbesamungen. Auch bei der Berufsgruppe der Besamungstechniker wird es immer wichtiger, geeigneten Nachwuchs für ausscheidende ältere Kollegen zu finden und ausreichend zu qualifizieren, um auch zukünftig die Insemination mit guten Ergebnissen zu gewährleisten. Die Fruchtbarkeitsergebnisse waren im letzten Jahr besonders bei den Kühen mit einer Non-Return-Rate von 40 Prozent und einem Besamungsindex von 3,0 im Durchschnitt von Thüringen nicht befriedigend. Eine wesentliche Ursache lag sicherlich in der schlechten Futterernte des Jahres 2013. Bei den Färsen sind die Ergebnisse trotz des weiter gestiegenen Einsatzes von gesextem Sperma in diesem Bereich mit einem Besamungsindex von 1,7 stabil. Holker Ludewig

8

Diese Lennox-Nachzuchtpräsentation anlässlich Hessens Zukunft 2014 trug maßgeblich zum Verkaufserfolg bei. LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53


Ergebnisse des Zuchtjahres Fleischrinderzucht

trieb meldete die Rasse Angus aus dem Herdbuch ab und im Charolaisbereich kam es zu einer Betriebsaufgabe. Das Fleckvieh bleibt in Thüringen mit einem Anteil von 55 % die stärkste Rasse. Die Anzahl der zu betreuenden Rassen blieb mit 22 auf gleichem Niveau.

Im Jahr 2014 erhöhte sich die Zahl der Zuchtbetriebe noch einmal um 9 auf 289 (Tab. 1). Der Herdbuchbestand stieg gleichzeitig auf 6.386 Tiere (+ 333), dabei konnte der Zuchtbullenbestand um 5 Tiere auf 375 Bullen anwachsen. Der Kuhbestand verzeichnete einen Anstieg um 328 Tiere, sodass er im letzten Jahr die 6.000er Marke knackte. Somit kann Thüringen einen Herdbuchbestand von 6.011 Kühen aufweisen. Die größten Zuwächse gab es beim Fleckvieh (+ 254) sowie bei Limousin (+ 110), was aber damit zusammenhing, dass ein großer Zuchtbetrieb mehr Kühe als im Vorjahr gemeldet hatte. Auch die vom Aussterben bedrohte Rasse Rotes Höhenvieh konnte noch einmal den Herdbuchbestand um 42 Tiere steigern. Die signifikantesten Rückgänge an Herdbuchtieren gab es im Bereich Angus (− 58) sowie Charolais (− 47). Ein großer Zuchtbe-

Die Prüfsaison 2013/2014 startete am 21./22. August 2013 mit 73 eingestallten Tieren. Am 16./17. Oktober 2013 folgten noch einmal 40 Tiere. Insgesamt wurden somit 113 Tiere in der Prüfstation Dornburg aufgestallt (Tab. 2). Die durchschnittliche Lebenstagszunahme der Prüfbullen von 1.433 g lag um 66 g, die Prüftagszunahme von 1.601 g ebenfalls um 66 g unter den Vorjahreswerten, bewegt sich damit aber weiterhin im angestrebten optimalen Bereich (1.600 – 1.700 g). Der Grund für den leichten Abfall ist hier in einem Futterwechsel während der Prüfperiode bei gleichzeitigem Qualitätsverlust der Silage zu sehen. Die Anzahl gekörter

Tabelle 1: Herdbuchbestände Fleischrinder 01. 01. 2014 – 31. 12. 2014 Rasse

Anzahl Betriebe

Entw. z. Vorjahr

Bullen 2014

Entw. z. Vorjahr

Kühe 2014

Entw. z. Vorj.

Tiere gesamt

Entw. z. Vorj.

Angus

14

− 2

24

− 5

386

− 53

410

− 58

Aubrac

2

+/− 0

3

+/− 0

92

+ 9

95

+ 9

Blonde d` A.

11

+/− 0

8

+ 2

66

− 1

74

+ 1

Charolais

26

+ 1

26

− 2

329

− 45

355

− 47

4

+ 1

2

+/− 0

9

+ 4

11

+ 4

Fleckvieh-Fleisch

98

+ 5

179

+ 9

3.348

+ 245

3.527

+ 254

Galloway

20

+/− 0

13

+ 3

104

+ 6

117

+ 9

Dexter

Gelbvieh

15

+ 1

7

− 1

95

+ 36

102

+ 35

Grauvieh

1

+/− 0

0

− 1

1

− 2

1

− 3

Hereford

5

− 2

4

+/− 0

127

+ 4

131

+ 4

Highland

31

+/− 0

20

− 5

141

− 18

161

− 23

Hinterwälder

4

+/− 0

1

+/− 0

11

+ 2

12

+ 2

13

− 1

47

− 7

625

+ 117

672

+ 110

Luing

1

+/− 0

0

+/− 0

7

+ 4

7

+ 4

Piemonteser

1

+/− 0

0

+/− 0

7

+/− 0

7

+/− 0

Limousin

Pinzgauer

6

− 1

4

+ 3

25

− 2

29

+ 1

45

+ 4

24

+ 10

265

+ 32

289

+ 42

Salers

5

+ 1

5

− 1

310

− 23

315

− 24

Uckermärker

2

+ 1

1

− 2

19

+ 5

20

+ 3

Rotes Höhenvieh

Wagyu

2

+ 1

3

+/− 0

9

+ 1

12

+ 1

Welsh Black

2

+/− 0

0

+/− 0

7

− 2

7

− 2

Zwergzebu

3

+ 1

4

+ 2

28

+ 9

32

+ 11

Insgesamt

289

+ 9

375

+ 5

6.011

+328

6.386

+333

Tabelle 2: ELP-Rind in der LPA Dornburg, Prüfsaison 2013 / 2014 Datum der Einstallung

Anz. Einst.

Anz. Abschl.

Prüfergebnis Ø-LTZ (g)

Ø-PTZ (g)

Verwendung Zucht

Selektion

Anz.

%

Anz.

%

21. / 22. August 2013

73

72

1.435

1.615

48

67

24

33

16. / 17. Oktober 2013

40

39

1.429

1.576

20

51

19

49

Gesamt

113

111

1.433

1.601

68

61

43

39

Entw. z. Vorjahr

− 10

− 10

− 66

− 66

− 14

− 7

+ 4

+ 7

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

9


Ergebnisse des Zuchtjahres Tabelle 3: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach der ELP auf Station 2013 / 2014 Rasse

Anzahl

Entw. z. Vorj.

Ø- LTZ (g)

Angus

8

+ 3

1.397

Entw. z. Vorj.

Ø- PTZ (g)

+ 8

1.603

Entw. z. Vorj. − 50

Charolais

5

− 1

1.489

− 69

1.757

− 34

Fleckvieh

50

− 8

1.491

− 52

1.680

− 44

Gelbvieh

2

− 2

1.341

− 49

1.627

+ 77

Pinzgauer

1

− 2

1.274

− 212

1.849

+ 276

Uckermärker Insgesamt

2

+ 2

1.374

-

1.425

-

68

− 14

1.469

− 48

1.670

− 35

Tabelle 4: Zuwachsleistung gekörter Jungbullen nach ELP im Feld 01. 01. 2014 – 31.12. 2014 Rasse

Anzahl

Entw. z. Vorj.

Überlegenh. Station (g)

922

− 212

+ 475

Angus

2

− 8

Aubrac

0

− 1

Blonde d´Aquitaine

0

− 1

Charolais

7

− 6

1.421

+ 13

+ 68

1.466

+ 51

+ 25

Fleckvieh-Fleisch

37

− 8

Galloway

3

+/− 0

Gelbvieh-Fleisch

0

− 6

Hereford

2

+ 2

Highland

1

− 7

Limousin

11

+ 6

1.241

1

+ 1

1.489 1.017

− 75

709

− 107

Pinzgauer-Fleisch Rotes Höhenvieh

4

− 2

Salers

0

− 2

Uckermärker

0

− 1

Wagyu

4

+/− 0

72

− 31

insgesamt

Best of in Groß Kreutz steht wieder an, im Bild 1a Platzierte Simmentalgruppe.

10

Entw. z. Vorj.

Ø LTZ (g)

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

1.040 − 254 − 215


Ergebnisse des Zuchtjahres

Selten in Deutschland anzutreffen, Luingherde der Familie Heydrich in Göttendorf LK Greiz

Gut bemuskelte Zuchtabsetzer sind im Inland und für den Export gesucht!

Bullen (68) nahm gegenüber dem Vorjahr um 14 Tiere ab (Tab. 3). Somit wurde 2014 eine Körrate von 61 % erreicht, d. h. weniger als die Hälfte der Prüfbullen wurden der Schlachtung zugeführt. Der Hauptselektionsgrund war in diesem Jahr unzureichendes Wachstum bzw. fehlende Bemuskelung (33 %). Hier sind die Tiere erfasst, die bei den Merkmalen Lebens- oder Prüftagszunahme nicht die geforderte Norm erreichen konnten oder durch mangelnde Bemuskelung negativ auffielen. Aufgrund von Defiziten im Skelett wurden 24 % der Bullen selektiert gefolgt von sonstigen Ursachen (17 %). Weiterhin wurden Bullen mit unzureichendem Charakter (15 %) sowie fehlender Größe (11 %) von der weiteren Verwendung zur Zucht ausgeschlossen. Die mittlere Lebenstagszunahme der gekörten Bullen von 1.469 g verringerte sich leicht und lag mit 48 g unter den Werten des Vorjahres. Die Prüftagszunahme sank im Durchschnitt ebenfalls leicht um 35 g. Nach der absolvierten Eigenleistungsprüfung im Feld standen 72 Bullen (− 31) zur Körung an (Tab. 4). Einen nennenswerten Rückgang gab es bei der Rasse Angus (− 8) sowie beim Gelbvieh (− 6)

und beim Charolais (− 6). Hier gab es im vergangenen Jahr wenig Nachfrage nach diesen Rassen. Einen erhöhten Bedarf gab es hingegen bei Limousin, hier konnten 6 Bullen mehr als im Vorjahr gekört werden. Diese kompensierten das Fehlen von gekörten Limousinbullen auf der Prüfstation in Dornburg. Beim Vergleich der beiden Prüfsysteme hinsichtlich der Lebenstagszunahmen zeichnet sich wiederum eine deutliche Überlegenheit der stationsgeprüften Bullen aller Rassen aus, welche bei der Rasse Angus (+ 475 g) am deutlichsten wird. Die Stationsprüfung gilt weiterhin als ein unverzichtbares Instrument zur Erhöhung des Zuchtfortschritts in den Thüringer Betrieben. Der Absatz gekörter Jungbullen erfuhr im Berichtsjahr einen Rückgang um 26 Stück (Tab. 5). Vor allem bei der Rasse Charolais (− 9) war dies am deutlichsten zu spüren. Allerdings stieg der Durchschnittspreis aller verkauften Bullen leicht auf 2.588 € an. Schwerpunkte des Zuchtbullenverkaufs waren wiederum die Auktionen am 26. Februar 2014 und am 5. Juni 2014 im Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf. Zu den Veranstaltungen wech-

Tabelle 5: Verkaufte FR-Bullen 01. 01. 14 – 31.12. 14 Rasse Angus Blonde d´Aquitaine Charolais

Diff.z. Vorj.

Ø Preis/€

Diff. z. Vorj.

Rasse

13

− 3

2.603 €

− 40

Angus

233

2

+ 2

1.800 €

+ 400

Aubrac

22

13

− 9

2.731 €

+103

Blonde d`Aquitaine

22

+ 174

Anzahl

Dexter Fleckvieh-Fleisch

Tabelle 6: Fleischleistungsprüfung Feld 01. 01. 14 – 31. 12. 14

− 1

− 8

89

− 4

2.717 €

Galloway

1

+ 1

500 €

Gelbvieh-Fleisch

2

− 4

3.000 €

Hereford

3

+ 3

1.714 €

15

+ 2

1

− 2

2

+ 2

Highland Limousin

− 413

1.800 €

− 150

− 3

Salers Uckermärker

2.824 €

2413

Gelbvieh-Fleisch

60

Hereford

47

167

Limousin

390

Pinzgauer-Fleisch

21

Rotes Höhenvieh

60

Uckermärker

1.825 €

1

Kreuzungen

Salers

− 1

315

Fleckvieh-Fleisch

Hinterwälder-Fleisch

− 4

Pinzgauer-Fleisch Rotes Höhenvieh

+ 800

Charolais

Anzahl

181 9

Wagyu

− 1

Wagyu

Welsh Black

− 1

Insgesamt

3.943

Entw. z. Vorjahr

+ 160

Insgesamt

141

– 26

2.588

+ 51

25

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

11


Ergebnisse des Zuchtjahres Tabelle 7: Beste RZF-Bullen in Thüringen Rasse

Name / Ohr-Nr.

Rang überregional

Geburtsjahr

RZF

Besitzer

Fleckvieh

Frede Pp / DK 4134400445

5

2010

128

Hartmut Pieter/Neustadt

Angus

Dynamo / DE 1602945970

8

2011

120

Agrofarm Knau

Charolais

Royal / DE 0355476074

122

2011

113

MKH Agrar GmbH Teichröda

Hereford

Wrabag / DE 1402538578

29

2006

111

Ute Schneider/Neustadt

Limousin

Claudius PP* / DE 1603059416

45

2011

117

Micheael Wähler/Frankenau

Salers

Ultra / DE 1501874555

5

2011

120

TP Unteres Hörseltal

selten 60 Bullen zu einem Durchschnittspreis von 2.890 € (+ 80 €) den Besitzer. Seit 2014 fällt die Leistungsprüfung in die Zuständigkeit des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter. Die Wiegebetriebe wurden unter zwei Wiegeteams neu aufgeteilt. Nach Abschluss der Wiegesaison standen 3.943 Fleischleistungsprüfungen zu Buche, das ergibt eine erneute Steigerung um 160 Wägungen. Vor allem im Bereich der Wiegerassen ohne Zuchtwertschätzung wie z. B. Gelbvieh und Pinzgauer konnte die Anzahl gewogener Tiere deutlich angehoben werden. Die Prüfung umfasst die Wägung sowie die Feststellung der Bemuskelungsnote der Absetzer (200-Tage-Gewicht) und Jungtiere (365-Tage-Gewicht) bis zum 500. Lebenstag. Auch die vorgeschriebene Mindestprüfdichte der Wiegerassen mit Relativzuchtwert Fleisch wurde vom Großteil der Betriebe erfüllt. Im Dezember 2014 legte das VIT Verden die Ergebnisse der jährlichen Zuchtwertschätzung vor. Die Top-Liste (RZF > 105, Si. Mind. 40 %, mind. 5 Nachkommen) der Hauptrasse Fleckvieh weist 94 (− 7) in Thüringen gezüchtete sowie eingesetzte Bullen aus. Unter den 50 Besten finden sich 6 Zuchtbullen wieder (Tab. 7). Der in Dänemark gezogene Frede (RZF 128, Si. 65 %), welcher sich im Besitz von Hartmut Pieter aus Neustadt/Orla befindet, konnte seine

Spitzenposition behaupten und rangiert auf Platz 5 der deutschlandweiten Liste. Bei den anderen Rassen fällt die Anzahl der in der Top-Liste genannten Bullen aufgrund der kleineren Populationsgröße geringer aus. So sind bei den Angus 11 (+ 2), bei den Charolais 13 (+ 2), bei den Hereford 3 (− 1), bei den Limousin 14 (+ 6) und bei den Salers 4 (± 0) Bullen aufgeführt. Innerhalb der Angusgruppe löst der Bulle Dynamo den Spitzenreiter der letzten Jahre ab. Der Dynamite 2-Sohn, welcher aktuell bei der Agrofarm Knau seinen Dienst tut, rangiert mit einem RZF von 120 und einer Sicherheit von 52 % auf Platz 8. Die Charolaisbullen dominiert der Barus-Sohn Royal mit einem RZF von 113 (Si. 53 %), was ihm in der überregionalen Top-Liste Rang 122 einbringt. Er befindet sich im Besitz der MKH Agrar GmbH Teichröda. Bei den Hereford-Bullen konnte sich Wrabag seine Spitzenposition innerhalb Thüringens zurückerobern. Der Wrast-Sohn (RZF 111, Si. 61) von Ute Schneider aus Neustadt findet sich auf Platz 29 der Hereford-Top-Liste wieder. Thüringenweit der beste Limousinbulle ist der reinerbig hornlose Clovis-Sohn Claudius, gezüchtet von Michael Wähler aus Frankenau. Der Bulle findet sich mit einem RZF von 117 auf Platz 45 der Top-Liste wieder. Der Unkas-Sohn Ultra, vor seinem Abgang im Besitz der TP Kälberfeld, belegt bei den Salers mit einem RZF von 120 (Si. 61 %) Rang 5. Ulrike Niebling

Handelsstatistik 2014 Der LTR vermarktete im vergangenen Jahr 14.613 Rinder. Dies entspricht einem Plus von 963 Rindern oder in gut sieben Prozent mehr Tieren. In Tabelle 1 werden die dazugehörigen Tierkategorien abgebildet. Innerhalb dieser Tabelle sind alle Rinder rasseübergreifend zusammengefasst.

waren den Fleischrinderrassen zuzuordnen. Nach absteigender Tierzahl geordnet waren darunter: Fleckvieh-Fleisch, Deutsch-Angus, Charolais, Limousin und Gelbvieh-Fleisch, Blonde d´Aquitaine und Highland, Galloway, Rotes Höhenvieh, Uckermärker, Hereford, Dexter, Hinterwälder und Salers.

Im Nutzviehbereich mussten infolge der doch sehr angespannten Marktsituation Verluste von 1 % der gehandelten Kälber im Vergleich zum Vorjahr hingenommen werden. Die Vermarktung von Schlachtvieh verlief stabil, jedoch fällt das Schlachtvieh nicht in unten stehende Statistik. Dagegen konnte in der Vermarktung von Fleischrindabsetzern ein nennenswerter Zuwachs von 18 % erreicht werden. Das entspricht 535 Absetzern! Hierfür verweise ich auf den entsprechenden Artikel innerhalb dieser Ausgabe unseres Mitteilungsblattes. Für Anfragen zur Nutzvieh- und Schlachtviehvermarktung kontaktieren Sie bitte unsere Kollegen Stefan Starosczik und Sebastian Reetz.

Demnach entfielen knapp 87 % der gehandelten Zuchttiere auf die beiden Holstein-Rassen. Mit 85 % standen die Schwarzbunten ganz klar vor den gehandelten Rotbunten mit 2 %. Da die Holsteins den Hauptanteil an den gehandelten Rindern darstellen, soll nun etwas spezifischer darauf eingegangen werden.

In der Zuchtviehvermarktung entfiel der kleinste Anteil auf die in Thüringen seltener vertretenen Milchrinderrassen Fleckvieh-DN, Jersey und Braunvieh, denn diese machten nur 1,2 % der gehandelten Zuchtrinder aus. Gut 12 % der gehandelten Zuchtrinder

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

Im Jahr 2013 wurden noch deutlich mehr Färsen als Kühe gehandelt. Das kehrte sich im letzten Jahr um. Der Rückgang an verkauften Färsen zeigte sich im Export wie auch im Inland. 2014 wurden nur noch 329 statt der 380 Inlandsfärsen von 2013 verkauft. Eine Erklärung hierfür liegt darin, dass Färsen zunehmend zugunsten der Kuhverkäufe oder zur Aufstockung des eigenen Bestandes zurückgehalten wurden. Während bei den Färsen innerhalb des Zuchtgebietes kaum Nachfrage besteht, waren Kühe innerhalb des Zuchtgebietes nach


Ergebnisse des Zuchtjahres

Der Stall in Laasdorf war auch 2014 gut ausgelastet.

wie vor gefragt. Die Nachfrage erfolgte jedoch eher in Schüben, wodurch die Handelsbeziehungen zu anderen Zuchtverbänden und Betrieben in Deutschland von nennenswerter Bedeutung für die Jungkuhvermarktung sind. Bei den Kühen fiel die Differenz zwischen beiden Jahren bezüglich der Inlandsverkäufe geringer aus. Von vorher 682 wurden noch 661 Kühe gehandelt. Dagegen war im Kuhexport eine klare Wende abzusehen. Nahezu die fünffache Anzahl an Kühen wurde exportiert. Die Ursache hierfür lässt sich durch zwei Faktoren begründen. Zum einen konnten im Vorjahr fast alle noch BHV1-geimpften Jungkühe im Inland – vornehmlich nach Norddeutschland – abgesetzt werden. Damit konnten die im Export notwendigen größeren Stückzahlen bei guter Nachfrage nicht aufkommen. Im Zuge der in Deutschland auch in anderen

Bundesländern fortschreitenden BHV1-Sanierung war im Jahr 2014 für „Altimpflinge / Angeimpfte“ kaum noch eine Vermarktung im Inland möglich. Hierin und in sinkenden Milchpreisen, welche sinkende Rinderpreise mit sich brachten, bestanden 2014 begünstigende Faktoren für den Jungkuhexport. Obwohl bei den Zuchtkälbern ein deutlicher Preisverfall spürbar wurde, nahm die Vermarktung derselben um 31 % zu, was sich in dem größeren Angebot widerspiegelte. Jedoch konnte die Nachfrage innerhalb des Zuchtgebietes die Tiermengen nicht aufnehmen, wodurch auch viele Zuchtkälber das Verbandsgebiet verließen. Eine ähnliche Situation bezüglich der Handelswege lässt sich für die Jungrinder schildern. Hier jedoch mit dem Unterschied,

Tabelle 1: Übersicht über die Handelsstatistik der letzten drei Jahre Kategorie

2012

2013

2014

Färsen

736

947

868

– 8

dav. Export

357

567

539

– 5

1.023

736

917

+ 25

dav. Export

230

54

256

+ 374

Jungrinder

944

339

650

+ 92

dav. Export

356

55

152

+ 176

Zuchtkälber

187

247

323

+ 31

ND-Bullen

215

206

195

– 5

Mutterkuhabsetzer

2.936

2.909

3.444

+ 18

Mastkälber

7.846

8.238

8.188

– 1

Kühe

BG 4% CZ 2%

Veränderungen zum Vorjahr in %

ZU 12% HR 16% TUR 26%

RUS 1%

HU 10%

AZ 6%

KUW 13%

IT 4%

MA 4% LB 2% AZ Aserbaidschan BG Bulgarien CZ Tschechien HR Kroatien HU Ungarn IT Italien

KUW Kuwait LB Libanon MA Marokko RUS Russland TUR Türkei ZU Usbekistan

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

13


Ergebnisse des Zuchtjahres dass der Preisverfall nicht so stark zu Tage trat. Durch regelmäßige Ankäufe für oft größere Aufträge konnten auch „Kleinmengen“ besser abgesetzt werden. Ein Zuwachs von 92 % bestätigt diese Entwicklungen. Auch die Exportnachfrage nach thüringer Jungrindern stieg an, wodurch statt 55 nun 152 Jungrinder exportiert wurden. Während die Jungrinder alle nach Polen exportiert wurden, gab es für die Jungkühe Abnehmer in verschiedenen europäischen Ländern. So wurden 60 % der exportierten Jungkühe nach Großbritannien ausgeführt. In abnehmenden Stückzahlen wurden auch Jungkühe nach Italien, Bulgarien und Polen exportiert. Im Rinderhandel ist nach wie vor der Hauptexportartikel die tragende Färse. Während noch 2013 und im ersten Quartal 2014 Kroatien und Kuwait regelmäßige Abnehmerländer waren, veränderte sich die Situation im Jahresverlauf deutlich. Die Nachfrage aus der Türkei stieg insbesondere ab dem Herbst stark an, weshalb insbesondere bei kleinen Ankäufen mit wenigen Betrieben die Türkei das Hauptabnehmerland für Thüringer Rinder im vergangenen Jahr wurde. Größere Stückzahlen an Holstein-Färsen wurden auch nach Usbekistan, Ungarn und Aserbaidschan verkauft. Andere große Importeure von deutschen Holsteins wie in Osteuropa Russland oder in Nordafrika Marokko waren bei uns im Verbandsgebiet aufgrund der damit verbundenen Veterinärauflagen von geringfügiger Bedeutung. In Abbilddung 1 ist die anteilmäßige Verteilung der Fär-

sen auf die Exportländer dargestellt. Die dazugehörige Ausweisung der Länderkürzel befindet unter der Grafik. Natürlich wurden auch wieder Fleischrinder aus dem LTR-Zuchtgebiet exportiert. So ging ein Fleckvieh-Fleisch Bulle in die Schweiz. Weiterhin wurden 14 Jungrinder selbiger Rasse nach Spanien und zwei nach Tschechien exportiert. Außerdem verließen 5 Färsen und 17 Jungrinder der Rasse Deutsch-Angus Thüringen um nun in Rumänien zu weiden. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitarbeitern, Geschäftspartnern und vor allem unseren Mitgliedsbetrieben für die erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken und wünsche mir weiterhin eine gute Zusammenarbeit im aktuellen Geschäftsjahr! Danilo Bardehle

WICHTIG

*

Bitte melden Sie Ihre Verkaufstiere rechtzeitig bei Ihrem Zuchtberater oder der Abteilung Handel an:

• Danilo Bardehle (Zuchtvieh), 0172 346 95 99 • Stefan Starosczik (Nutzvieh), 0172 346 95 94 • Sebastian Reetz (Zucht- & Nutzvieh), 0173 589 29 77

Thüringer Absetzer – über die Grenzen gefragt! Blickt man auf das Jahr 2014 zurück zeigt sich, dass die Nachfrage nach Thüringer Absetzern trotz großer Zuwächse nicht immer bedient werden konnte. In der Vermarktung von Fleischrindabsetzern konnte ein Zuwachs von 535 Tieren auf insgesamt 3.444 Absetzer realisiert werden, das entspricht einem Plus von 18 %! Insbesondere zum Jahresende überstieg die Nachfrage trotz höherer Tierzahlen das Angebot. Insgesamt wurden 533 Absetzer über die Auktionen vermarktet. Gemessen an der Gesamtzahl wurden demnach 15 % der Fleischrindabsetzer mittels Hammerschlag auf Laasdorfer Holz verkauft! Während der ersten beiden Auktionen waren die Preise – den Preisen für Schlachtvieh geschuldet – noch unter Druck und die

Tabelle 1: Beschickung der drei Absetzerauktionen 2014 Auktion

männliche Absetzer

weibliche Absetzer

Gesamt

27.08.2014

148

49

197

01.10.2014

106

65

171

85

80

165

339

194

533

29.10.2014 Summen

Auktionspreise lagen im Mittel auf bzw. knapp über dem Marktniveau. Dahingegen konnten zur dritten Auktion, als Thüringen bereits als BHV1-freie Region („Artikel 10 Gebiet“) galt, die Verkäufer von der positiven Stimmung profitieren! Obwohl sich eine Vielzahl an neuen Käufern aus dem südlichen Nachbarland angekündigt hatte, so waren die Gesichter der Käufer im Auktionsbüro überwiegend bekannt. Und nach Wegfall der notwendigen Quarantäne-Aufstallung waren unsere Käufer bereit, für gute Absetzer auch tiefer in die Taschen zu greifen. Nach wie vor ist die Auktion neben der Ab-Hof-Vermarktung insbesondere für kleine und sehr große Partien durch die vorherige Sortierung sehr zu empfehlen! In Tabelle 1 ist die Verteilung der Absetzer nach Geschlecht und Stückzahlen einzusehen. Waren im Sommer noch dreiviertel der Tiere männlich, so glich sich das Geschlechterverhältnis bis zur letzten Auktion an.

Maßgeblich für die Preise sind immer wieder die Qualitäten der angebotenen Absetzer.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

Betrachtet man sich die Tierzahlen der Auktionen, so gab es im Rassebild ein paar Veränderungen (Werte gerundet). Nach wie vor stehen Absetzer der Rasse Fleckvieh-Fleisch auf Platz 1 (49 %) gefolgt von Kreuzungsabsetzern mit 29 %. Auf dem dritten Rang stehen dieses Jahr Limousin-Absetzer (10 %), die nun Charolais mit 6 %


Ergebnisse des Zuchtjahres

1.200 €

300 Bru:opreis (€)

Alter (d)

1.000 €

800 €

Bru:opreis (€)

Alter (d)

700 € 250

300

250

600 € 800 €

200

600 €

150

400 €

100

500 € 400 € 300 €

200

150

100

200 € 50

0 €

FL

FL

F 2 00

-­‐ 2 50 F 2 50 kg -­‐3 FL 00 F 3 kg 00 -­‐ 35 0 kg XF F 2 00 -­‐ 25 XF 0 F 2 50 kg -­‐ XF 30 F 3 0 kg 00 -­‐ 35 0 kg LIM 2 00 -­‐ LIM 25 0 2 50 kg -­‐3 LIM 00 3 kg 00 -­‐ 35 0 kg CH A 20 0 CH -­‐ 25 0 A kg 25 0-­‐ CH 30 A 0 30 kg 0 -­‐ 3 50 kg

0

Abb. 1: Vergleich der Bruttopreise männlicher Absetzer nach Gewichtskategorien und Alter

ablösten. Außerdem machten 2 % Uckermärker aus und zu jeweils etwa 1 % Absetzer der Rassen Gelbvieh-Fleisch, Blonde d´Aquitaine, Rotes Höhenvieh, Angus und Weißblaue-Belgier. Die nachfolgenden Abbildungen 1 und 2 stellen vergleichend die Preisbildung für die häufigsten Rassen (inklusive Kreuzungen) dar. Hierzu muss einmal mehr darauf verwiesen werden, dass die Preise natürlich stark von der Qualität der Einzeltiere oder Partien abhängig sind. Bei den männlichen Absetzern waren die reinrassigen Fleckvieh-Absetzer der leichteren Gewichtskategorie aufgrund besserer Qualität trotz jüngeren Alters den Limousin überlegen und gleichauf mit den Charolais. Diese beiden Intensivrassen glänzten dafür mit höheren Absetzererlösen in den schwereren Gewichtsklassen. Wenn auch durch kleine aber dafür sehr gute Partien vertreten, erzielten die männlichen Uckermärker und Blonde d´Aquitaine im Vergleich über die Rassen die höchsten Steigpreise. Bei den weiblichen Absetzern erbrachten in den leichteren Kategorien die Limousin- und Charolais Absetzer höhere Bruttopreise. Jedoch waren die Fleckvieh-Absetzer in dieser Kategorie im Mittel

100 € 0 €

50

0

FL F 2 00 -­‐ 2 FL F 2 50 k g 50 -­‐3 FL 00 F 3 kg 00 -­‐ 35 0 kg XF F 2 00 -­‐ 2 XF F 2 50 k g 50 -­‐3 XF 00 F 3 kg 00 -­‐ 35 0 kg LIM 2 00 LIM -­‐ 2 50 2 kg 50 -­‐ 30 0 kg CH A 20 0 -­‐ 2 CH 50 A kg 25 0-­‐ CH 3 00 A 30 kg 0 -­‐ 3 50 kg

200 €

Abb. 2: Vergleich der Bruttopreise weiblicher Absetzer nach Gewichtskategorien und Alter.

über 40 Tage jünger. Bei den schweren Qualitäten erbrachten die Kreuzungsabsetzer die höchsten Durchschnittspreise. Lässt man die Gewichtsklassen außer Acht, hatten im Rassevergleich der Steigpreise weibliche Limousin- und Weißblaue-Belgier-Absetzer die Nase vorn. Um gezielt Kundschaft anzusprechen, ist es sinnvoll, bei Rassen wie Angus diese bereits als solche im Vorfeld der Auktion anzumelden, da diese ein anderes Kundenklientel bedingen als den konventionellen Mäster. Hierfür sind dann wieder ansprechende Partien oder die Ab-Hof-Vermarktung möglich. Auch wenn in der ersten Jahreshälfte keine Absetzerauktionen durchgeführt werden, so findet die Ab-Hof-Vermarktung natürlich ganzjährig statt. Bitte informieren Sie sich in diesem Fall bei Ihren Zuchtinspektoren oder den Kollegen aus der Abteilung Handel – hier insbesondere bei Stefan Starosczik oder Sebastian Reetz. Bis dahin wünsche ich Ihnen gesunde, fruchtbare Herden und optimale Zunahmen in Ihren Absetzern, denn die nächste Auktion oder eine Ab-Hof-Vermarktung kommen bestimmt! Danilo Bardehle

ABSET ZER AUK TION VORM E RK E N

*

Termine: 26. August | 30. September | 28. Oktober 2015 Uhrzeit: 11.00 Uhr Ort: Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf zum Auftrieb kommen: männliche und weibliche Absetzer

Fleckvieh-Fleisch, Charolais Limousin und deren Kreuzungen Für Tieranmeldungen und Kaufgesuche nehmen Sie mit uns unter 0172 3469594 oder 0172 3469599 Kontakt auf.

L ANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19 • Telefon 0361 77974-0 • Telefax 0361 77974-44 info@ltr.de • w ww.ltr.de

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aktuell

Der LactoCorder – ein technisches Meisterwerk

TVL aktuell

Die ständig steigenden Anforderungen in der Milchproduktion an das Herdenmanagement machen die Nutzung zusätzlicher objektiver Messparameter für die Ermittlung möglicher Schwachstellen immer notwendiger. Der hohe Automatisierungsgrad bei der Milchgewinnung hat Arbeitsabläufe systematisch routiniert und Verfahrensabläufe in einem großen Maß verbessert. Die Zuverlässigkeit der technischen Systeme ist hoch und verführt die Betriebe gehäuft zu einer Lockerung der Überwachung und Kontrolle des Melkablaufes. Der LactoCorder wurde ursprünglich als mobiles Messgerät für die elektronische Erfassung der Milchmenge im Rahmen der Milchleistungsprüfung konzipiert. Noch immer ist der LactoCorder ein Volumendurchfluss-Messgerät, welches mittlerweile über seine eigentliche Funktion bei der Milchleistungsprüfung weit hinaus gewachsen ist. Mit der Messung von elektrischen Leitfähigkeitswerten und nach Auswertung anhand einer speziellen Software kann der Milchabgabeverlauf als Milchflusskurve dargestellt werden. In Kombination mit den firmenspezifischen Melktechnikparametern, ermittelt durch die DIN ISO Prüfung des TVL und den Informationen der Verfahrensanalyse Milchgewinnung, die als neue Dienstleistung unseren Mitgliedern mit Beratungsvertrag angeboten wird, lassen sich zusätzliche Aussagen für einen technisch schonenden Milchentzug unter Berücksichtigung physiologischer Parameter treffen. Die folgenden Abbildungen zeigen einen LactoCorder und eine ideale Milchflusskurve.

Parameter der Melkroutine und Melktechnik, wie z. B. mangelnde Vorstimulation, Lufteinbrüche, Blindmelken und der Reinigungserfolg der Melkzeuge ermittelt werden. Ein Vorteil ist zusätzlich die Möglichkeit der Messung der elektrischen Leitfähigkeit während des Melkens. Mit diesen Werten kann frühzeitig auf mögliche Eutergesundheitsprobleme hingewiesen werden. Die folgenden Abbildungen zeigen Beispiele mangelhafter Milchflusskurven.

Bimodale Milchflusskurve, hier wurde die Zisternenmilch bereits abgemolken. Durch eine zu geringe Stimulation und mangelnde Oxytocinausschüttung kommt es zu einer Verzögerung der Ejektion der Alveolarmilch.

Die ideale Milchflusskurve zeichnet sich aus durch eine optimale Stimulation des Tieres ohne Blindmelkzeit. Der schnelle Anstieg verbunden mit einem hohen Milchfluss und einer guten Plateauphase sowie einem annähernd gleichzeitigen Versiegen des Milchflusses ohne Blindmelken einzelner Viertel führt zu einem kaum vorhandenen Nachgemelk. Damit wird eine hohe Milchmenge in einer kurzen Maschinenhaftzeit ermolken.

Mit dem LactoCorder lassen sich wesentliche Melkbarkeitsmerkmale, wie z. B. Niveau und Dauer des Spitzenflusses, Viertelverteilung, maschinelles Nachgemelk und die Melkdauer auswerten. Darüber hinaus können über die Darstellung der Milchflusskurven zahlreiche

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

Die Milchflusskurve zeigt einen guten Melkbeginn, jedoch mit einem langen Abstieg und geringer freiwilliger Milchabgabe zum Ende der Melkzeit. Die Zitzen unterliegen einer hohen Vakuumbelastung mit der Gefahr der Bildung von Hyperkeratosen. Die Beispiele belegen die Möglichkeiten und das Potential der Nutzung von LactoCorder-Messungen. Neben den zusätzlichen Informationen zu melktechnischen Verfahrensabläufen können zusätzlich Schwachstellen in der Melkroutine erkannt und beseitigt werden. Bei Fragen zu LactoCorder-Messungen wenden sie sich an ihren zuständigen Leistungsinspektor oder an unseren Melktechnikberater Herrn Rolf Manske, Telefon 0163 7497703. Dr. Ute Philipp


aktuell

Ehrung der besten Thüringer Milcherzeuger 2014

Die Auszeichnung der besten Milcherzeuger erfolgte, wie auch in den voran gegangenen Jahren, zum 19. Milchtag am 23. 02. 2015 in der Congresshalle der Messe Erfurt. Das Zentrallabor des TVL schlug im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft entsprechend der Auswahlkriterien auszuzeichnende Betriebe vor. Ein Dank an die Kontrollverbände der angrenzenden Bundesländer, durch ihre gute Zuarbeit konnten wieder alle Thüringer Milcherzeuger in die Auswertung einbezogen werden.

Die 2. Gruppe der Betriebe der besten Thüringer Milcherzeuger mit der Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller.

Beste Milcherzeuger im Jahr 2014 (01 bis 12/2014) Betrieb

Sitz des Betriebes

Juristische Personen Agrargenossenschaft „Drei Eichen“ e.G.

07554 Korbußen

Agrargenossenschaft „Hainleite“ e.G.

99718 Westerengel

Rinderhof Agrar GmbH Seubtendorf

07922 Tanna

Die Auswahlkriterien für das Anlieferungsjahr 2014 wurden wie folgt festgelegt:

Agrargenossenschaft Gerstenberg e.G.

04617 Gerstenberg

LEG Dittrichshütte

07422 Saalfelder Höhe

LW-Ökozentrum Werratal

98617 Vachdorf

Agrar T & P GmbH Mockzig

04600 Altenburg

Agrargenossenschaft Gerstungen e.G.

99834 Gerstungen

MVA Schwabhausen GmbH & Co.KG

99869 Schwabhausen

Agrargenossenschaft Jückelberg e.G.

04618 Jückelberg

• • • • • •

Die angelieferte Milch wurde in allen Milchgütebewertungen des Lieferjahres in Güteklasse 1 eingestuft. Die Keimzahl lag bei jeder Monatsbewertung unter 12.000 Keime / ml. Der Gehalt an somatischen Zellen lag bei jeder Monatsbewertung unter 167.000 Zellen / ml. Alle Hemmstoffuntersuchungen waren negativ. Der Gefrierpunkt lag bei allen Bewertungen niedriger oder gleich – 0,515 °C. Es lag für jeden Monat des Anlieferungsjahres eine Bewertung vor. Die o.  g. Kriterien wurden von allen Liefer-Nummern eines Betriebes erfüllt.

Im Jahr 2014 erfüllten 13 Betriebe diese Auswahlkriterien.

TVL aktuell

Die Thüringer Milchkönigin Carolin Gerbothe, Birgit Keller, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Dr. Klaus Wagner, Vorsitzender Landesvereinigung Thüringer Milch und Helmut Gumpert, Präsident des Thüringer Bauernverbandes bei der Auszeichnung der 1. Gruppe beste Thüringer Milcherzeuger.

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) Genßler GbR

98634 Erbenhausen / OT Schafhausen

Kerstin Korn GbR

07922 Tanna

Nebenerwerbsbetrieb Hermann Brähler

36419 Geisa /OT Apfelbach

Thüringer Molkereien und Direktvermarkter, ausgezeichnet für ausgewählte Qualitätsprodukte, mit der Ministerin Birgit Keller und Dr. Kirchheim im Hintergrund, Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Dr. Klaus Wagner, Vorsitzender Landesvereinigung Thüringer Milch und Helmut Gumpert, Präsident des Thüringer Bauernverbandes.

Evelyn Klemmer

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aktuell

Neue 100.000 Liter-Kühe in Thüringen Ohr-Nr. Rasse Geb.datum Name Vater Kalbungen

mittlere Laktionsleistung höchste Laktationsleistung HL M-kg F % E % F + E-kg

Besitzer

16016 02670 Sbt 07.12.03 11.187 4,64 3,33 892 Agrargenossenschaft Taiga Jesther 8 2. 12.980 4,52 3,24 1.008 Niederpöllnitz e.G. 16015 92916 Wally

Sbt 01.03.03 10.359 3,30 3,02 655 Gerbothe-Wiesner GbR Joker ET 10 7. 12.251 3,47 2,96 788 Hohenstein

16015 92949 Lola

Sbt 24.08.03 12.303 3,49 3,23 826 Gerbothe-Wiesner GbR Markward 8 3. 13.319 3,51 3,41 922 Hohenstein

16014 42323 Sbt 23.11.02 10.991 4,21 3,35 831 Groh, Schmidt & Good Girl Good Look 7 5. 12.318 4,49 3,13 939 Adomeit Groh GbR Dienstedt

TVL aktuell

16016 13334 Bärbel

Sbt Bruce

16016 81609 Sbt Candy Conni 16016 72094 Birgit

17.12.03 12.286 3,65 3,34 859 AGRAR e.G. 7 4. 15.086 3,45 3,31 1.019 Münchenbernsdorf 01.12.03 11.214 3,58 3,20 761 Agrargenossenschaft 8 3. 12.267 4,03 3,18 884 Reinstädt e.G.

Sbt 23.10.03 11.953 3,02 3,01 721 TLPV-Gut GmbH Bastian 8 6. 13.635 3,14 2,93 827 Buttelstedt

16012 05359 Sbt 15.12.00 8.920 3,91 3,36 649 Agrargenossenschaft Sophie Surprise 11 5. 11.124 3,91 3,24 795 Schalkau e.G. 16017 03493 Else

Sbt Ticket

09.12.03 12.189 3,33 3,06 779 Hofgut Hünstein GbR 7 4. 13.327 3,70 3,17 916 Nohra

16017 89445 Sbt Mimose December

05.11.04 12.208 3,56 3,06 808 Zuchtzentrum 8 7. 13.797 4,03 3,07 980 Gleichamberg e.G.

16014 22750 Sbt Liesbeth Jurino

05.03.02 9.795 3,96 3,21 702 LEG mbH 9 4. 12.088 3,91 3,06 843 Branch.   /  Wipfratal

16017 46894 Sbt Dolly Dolch

21.09.03 11.660 3,77 3,30 824 Erzeugergenossenschaft 8 4. 13.564 3,67 3,21 933 Neumark e.G.

16020 44184 Karola

13.07.05 15.868 3,42 3,07 1.029 TLPV-Gut GmbH 6 5. 17.075 3,60 3,10 1.145 Buttelstedt

Sbt Atom

16015 11485 Sbt Roswitha Juwel

23.03.03 11.721 3,52 3,10 775 Agrar GmbH 8 6. 13.108 3,52 2,97 851 Günterode

100.000 Liter-Kuh Gerdi der Landwirtschaft Auleben GmbH.

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aktuell

Ohr-Nr. Rasse Geb.datum Name Vater Kalbungen

mittlere Laktionsleistung höchste Laktationsleistung HL M-kg F % E % F + E-kg

6012 01622 Lisa

Sbt Ladin

16015 98403 Teresa

Sbt 28.09.03 10.579 3,65 3,36 741 T Funkis 9 5. 12.400 3,44 3,45 855

Besitzer

15.09.00 10.236 4,03 3,28 749 Agrar GmbH 9 4. 11.793 3,99 3,23 851 Günterode MVA Schwabhausen GmbH

16019 20304 Sbt 21.01.05 12.773 3,47 3,19 851 Agrar-GmbH Gille Gifhorn 7 4. 13.418 3,63 3,12 906 Mönchenholzhausen 16018 89344 Laura

Sbt 16.07.05 14.674 3,80 3,19 1.026 AGRAR e.G. Laudan 7 5. 16.466 3,89 3,17 1.163 Münchenbernsdorf

16016 75886 Lisa

Sbt 18.06.03 10.842 4,32 3,31 827 Agrargen. Rhönland e.G. Manat 9 4. 12.082 4,70 3,54 996 Dermbach

16018 03527 Gerdi

Sbt 24.11.03 10.997 3,92 3,43 808 Landwirtschaft Auleben Slogan 9 6. 13.383 3,89 3,44 981 GmbH

TVL aktuell

16017 57524 Sbt 23.06.03 11.152 3,37 3,13 725 Erzeuger- und Handels AG Carmen Werner 8 3. 11.648 3,61 2,97 767 LAPROMA Schloßvippach

100.000 Liter-Kuh Else der Hofgut Hünstein GbR in Nohra.

100.000 Liter-Kühe Bärbel und Laura der AGRAR e.G. Münchenbernsdorf.

Christiane Müller

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Deutsche Holstein-Schau 2015

10. / 11. Juni 2015 in Oldenburg

Deutscher Holstein Verband e.V. (DHV) Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55 info@holstein-dhv.de · www.holstein-dhv.de www.ggi.de 20

www.lvm.de53 LANDESVERBAND www.schaumann-online.de THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt

www.allflex-tierkennzeichnung.de


Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall.

Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall.

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Deutsche Holsteins

Fulminante Premiere Im Sommer 2011 beschlossen die Zucht- und Besamungsunion Hessen eG und der Landesverband Thüringer Rinderzüchter e.G. die Intensivierung ihrer Zusammenarbeit. Die seitdem eingestallten Holstein- und Fleischrinder-Besamungsbullen gehören den Partnern jeweils zur Hälfte. Anlässlich Hessens Zukunft wurden erstmals drei Töchtergruppen gemeinsamer Bullen vorgestellt. Dabei handelte es sich um je sieben Töchter der schwarzbunten Bullen XAPPER und MASERATI sowie des Rotbunt-Vererbers DIXIELAND. XAPPER Der Xacobeo-Sohn XAPPER wurde von der Heinrich Schweinsberger und Jörg Dersch GbR im hessischen Niederwald gezüchtet. Mütterlicherseits geht er auf die bewährte Stammkuh Tui Onyx Nick zurück. In der Familie sind weitere hoch eingestufte Bullenmütter zu finden. Der genomische Top-Vererber LEXINGTON im Besitz von LTR und ZBH stammt ebenfalls aus dieser Familie. XAPPERs Mutter OLIVE produzierte in 5 Laktationen ca. 60.000 Liter Milch und bestach durch ihre Eiweißstärke. XAPPER selbst wurde als genomischer Vererber stark eingesetzt. Mit XAPPER-Sperma wurden bisher ca. 30.000 Besamungen durchgeführt. Dabei erwies er sich mit einer Abweichung von + 3 als sehr guter Befruchter. Mit seinem RZE von 138 gehört er zu Deutschlands besten Exterieurvererbern. Bei mittlerer Milchleistung hebt er die Fett- und vor allem die Eiweißprozente an. Das macht ihn in der Zeit des Milchquotenendes besonders interessant. Weitere Glanzpunkte sind sein Zuchtwert für Robotertauglichkeit von 128, sein Melkbarkeitszuchtwert von 112, sein Zuchtwert für Töchterfruchtbarkeit von 110 und sein Zuchtwert für Nutzungsdauer von 113. Durch seinen Zuchtwert für paternales Kalbeverhalten von 112 empfiehlt er sich für Färsenbesamungen. XAPPER-Töchter sind typvolle und mittelrahmige Kühe mit ausreichender Tiefe und Stärke. Sie bewegen sich mit etwas steilerem, vorzüglich parallelem Hinterbein sehr korrekt. Beckenlänge und -neigung entsprechen den Anforderungen. Die drüsigen Euter sind lang und fest angesetzt, die Hintereuter sind hoch und breit ausgelegt. Die Striche verfügen über die gewünschte Länge und Platzierung. Zur Gruppenbesten kürte der Preisrichter die Katalognummer 328 der Kombination XAPPER x JOKER aus der Agrargenossenschaft Reichenhausen.

Die Xapper-Tochter aus der Agrargenossenschaft Reichenhausen besticht vor allem durch ihr perfektes Euter.

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

MASERATI Maserati ist mit einem aktuellen genomischem Zuchtwert von 141 gRZG einer der führenden Man-O-Man Söhne. Seine Mutter CONCHITA erfreut sich im Stall des Züchters Karl Gleiser bester Gesundheit und wurde in der 3. Laktion mit Ex 90 bewertet. Mit der Kombination MAN-O-MAN X PRONTO X MORTY X MTOTO X MANDEL, verfügt MASERATI über ein exklusives Pedigree, welches frei von SHOTTLE und GOLDWIN ist und ihn somit vielfältig einsetzbar macht. Bei hoher Milchmenge vererbt MASERATI indifferente Eiweißprozente. Überzeugen kann er ebenfalls in den funktionalen Merkmalen. Hier fallen besonders der RZN 121, der RZR 119 und RZS 118 positiv auf. Im Ersteinsatz zeigte sich MASERATI als guter Befruchter, der mit einem RZKd von 110 auch für Färsenanpaarungen geeignet ist. Mit einem RZE von 130 zählt er zu den Exterieurspezialisten unter den MAN-O-MAN-Söhnen. Dies konnte seine vorgestellte Nachzuchtgruppe eindeutig bestätigten. MASERATIs ausgeglichene Töchtergruppe präsentierte sich mit einer guten Körpertiefe und Brustbreite. Die breiten Becken zeigten eine wünschenswerte Lage. Klare Gelenke, hohe Trachten und gut gestellte Hinterbeine bestätigten ebenfalls seine vorgeschätzten, hohen Fundamentzuchtwerte. Die drüsigen Euter sind fest aufgehängt und verfügen über gut ausgeprägte Zentralbänder. Zur Siegerin dieser Nachzuchtgruppe wurde die Katalognummer 321 aus der Erzeuger- und Handels AG Schloßvippach gewählt. DIXIELAND Mit dem DESTRY-Sohn DIXIELAND wurde auch den Liebhabern der Rotbuntzucht eine Nachzuchtgruppe vorgestellt. DIXIELAND entstammt der einflussreichen MASSIA-Kuhfamilie aus den Niederlanden. Bullen – wie der bekannte und stark eingesetzte KAIRO oder der hoch genomische Exterieurbulle LACOSTE – bestätigen ebenfalls die hohe Qualität dieser Familie. Auch die Nachzucht von DIXIELAND sorgte für viel Furore bei den zahlreichen Besuchern der Schau. Seine Töchter zeigten viel Ausstrahlung, eine schräge, offene Rippe und viel Typ. Sie verfügen über ein großes Entwicklungspotenzial. Die Fundamente gefielen durch klare Gelenke, hohe geschlossene Klauen und parallel gestellte Hinterbeine. Ein Glanzpunkt sind die sehr drüsigen, fest und hoch aufgehängten Euter. Als beste Kuh der DIXIELAND-Gruppe wählte der Preisrichter die Katalognummer 308 von Heinz Otto aus Gemünden-Schiffelbach. Die sehr gute Qualität dieser Nachzucht bestätigte auch die Katalognummer 115 von Wilfried und Eckhard Hauck. Diese Kuh nahm am Schaugeschehen teil und belegte den 1a-Rang in ihrer Klasse.

Nachzuchtgruppe von Xapper.


Beste Maserati-Tochter der Nachzuchtgruppe: Die Kuh glänzt in Typ, Größe und Euter (Züchter: Erzeuger- und Handels AG LAPROMA Schloßvippach).

Nachzuchtgruppe von Maserati.

Die schicke BT Semira stand an der Spitze der überzeugenden Nachzuchtgruppe von Dixieland.

Nachzuchtgruppe von Dixieland.

0Preisrichter und Zuschauer waren sich einig, dass DIXIELAND neben Leistung auch wieder Exterieur für die Rotbuntzucht verspricht. Ähnlich wie XAPPER und MASERATI ist auch DIXIELAND ein sehr guter Befruchter. Er sollte für Anpaarungen auf Kühe genutzt werden. Als besondere Wertschätzung kann man sicherlich die Zufriedenheit der Besitzer mit den Töchtern bewerten. Alle äußerten sich dahingehend, dass sie das Sperma dieser Vererber wieder einsetzen werden. Ein besonderer Dank gilt den Thüringer Zuchtbetrieben, die ihre Kühe für diese Nachzuchtpräsentation zur Verfügung stellten. Aufgrund der Situation, dass Thüringen im Gegensatz zu Hessen bereits BHV1-frei ist, war eine Rückführung

Loka – Tochter des Zuchtwertlisten-Führers Wille.

in die Herkunftsbestände praktisch unmöglich. So wurden alle Thüringer Kühe an Hessische Züchter verkauft. Aus diesem Grund konnten leider keine Züchter aus Thüringen mit ihren Kühen beim Schauwettbewerb antreten. Neben Holsteins wurde auch Milchfleckvieh gerichtet und Tiere der Rassen Braunvieh und Jersey vorgestellt. Für das Preisrichtertrio Cord Hormann, Heiko Wendell-Andresen und Verena Hussmann war es nicht leicht, aus der hohen Qualität in der Spitze ihren Favoriten zu bestimmen. Letztendlich fiel ihre Wahl zum Hessenchampion auf die Kat.-Nr. 52, HLM Noretta (Lauthority x Laurin) von Ralf Hellmuth aus Haina. Rudolf Goldmann

Konnte sein Glück kaum fassen: Ralf Hellmuth mit HLM Noretta, seiner Familie und Sponsor.

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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g n u T s i e l h c Top in Mil ssToffen T l a h n i d n u

weLTweiT HรถcHsTeR poLLeD-BuLLe Foto: KeLeKi

APoLL P AikmAn RDC VG LAwn Boy P VG ShottLe

RZG RZM RZE RZS RZN

924726

166 152 130 123 134

+2.969 +86 +94 Eiweiร kg Fundament 116 Euter 125 Milch kg

Fett kg

LTR: +49(0)361/77974-23, Holker Ludewig, www.ltr.de ZBH: +49(0)6631/78442, Dr. Fokko Hagena, www.zbh.de International Distributor: www.ggi.de

Foto: Alger Meekma

M: Ri-Val-Re Candlelight P Schreur Holsteins, Laren, Niederlande


g n u T s i e l h c Top in Mil ssToffen T l a h n i d n u

DeR kompLeTTesTe CHevRoLeT-soHn Foto: KeLeKi

Chevalier Chevrolet Snowman vG Shottle

RZG RZM RZE RZS RZN

166 149 125 119 132

619100

+2.577 +96 +81 Eiweiß kg RZR 116 RZKm 121 Milch kg

Fett kg

LTR: +49(0)361/77974-23, Holker Ludewig, www.ltr.de ZBH: +49(0)6631/78442, Dr. Fokko Hagena, www.zbh.de International Distributor: www.ggi.de

Foto: Alex Arkink

M: Anderstrup Snowman Heaven, Anderstrup Holsteins, Skoerping, Dänemark


Fleischrinderzucht

Sehr gelungene erste Bundesrasseschau der Pinzgauer Züchter in Ansbach Am 23. Januar 2015 fand im Rahmen der 51. Zuchtviehauktion des Fleischrinderverbandes Bayern in der Rezathalle in Ansbach die erste Bundesrasseschau der Pinzgauer statt. Erika Sauer, Vorsitzende des FVB, begrüßte die Züchter und Gäste und bedankte sich bei den Organisatoren für die Durchführung der Schau in Bayern. Anschließend hieß Johannes Schmidt, Vorsitzender der Interessengemeinschaft deutscher Pinzgauerzüchter und -halter e.V., die Gäste aus Dänemark, den Vorsitzenden des dänischen Pinzgauerverbandes, Vertreter aus Kärnten und dem Mutterland der Pinzgauer, Salzburg, herzlich willkommen. Außerdem begrüßte er alle Freunde und Fans, die sich um die Rasse Pinzgauer bemühen. Als Preisrichterin agierte Anne Menrath vom BDF. Das Richten begann mit den Jungrind/Färsen-Klassen. Die erste Klasse war dominiert von 3 auffällig schönen Horvath-Töchtern aus dem Zuchtbetrieb Norbert Uebler, Hirschbach. Eine von Ihnen, die Katalog Nr. 88 „Fenke“, bekam verdient den 1a Preis. In der zweiten Klasse stellte sich die HallerGrif-Tochter „Dolores“ vom Zuchtbetrieb Johannes Schmidt, Meiningen, der Konkurrenz. Sie war die Jüngste der Klasse und zeigte sich korrekt bei mittlerer Länge. Auch in den beiden weiteren Klassen liefen Rinder von Johannes Schmidt mit. Diese sind reinerbig hornlos! Die HallerGrif-Tochter „Suse“ beeindruckte die Preisrichterin durch Länge und Ausstrahlung und bekam damit den 1a-Preis. Die Kuhklasse war von hochkarätigen Tieren besetzt. Eine wie die andere stellte sich in Top-Qualität dar. Gewonnen hat hier die Caesar-Tochter „Sydney“, die ein bestens entwickeltes Kuhkalb mitführte. Den 1b-Preis erhielt die Protus-Tochter „Sira“. Beide Kühe gehören in den Zuchtbetrieb Johannes Schmidt. Die Protus-Tochter „Senta“ vom Zuchtbetrieb Enrico Jahn, Stadtroda, mit 4. Kalb kam auf den 1d-Platz und vervollständigte das Bild der Pinzgauer-Kühe in bester Qualität. In der spannenden Auswahl des weiblichen Bundessiegers standen dann zwei Kühe mit Kalb und ein Jungrind vom Zuchtbetrieb Johannes Schmidt sowie ein Jungrind vom Zuchtbetrieb Norbert Uebler, Hirschbach. Anne Menrath gab der Jugend den Vorzug und entschied sich für Johannes Schmidts reinerbig hornlose „Suse“ (Kat. Nr. 101) als Bundessiegerin! Den Bundesreservesieg erhielt die Horvath-Tochter „Fenke“ (Kat. Nr. 88).

Aus Stadtroda angereist: Enrico Jahn mit seiner Kuh „Senta“ und Kalb.

Der Altbulle HallerGrif wurde Reservesieger der Altbullen.

In der Jungbullenklasse beteiligte sich Enrico Jahn mit seinem Bastian-Sohn „Beno“. Der rahmige, gut bemuskelte Sohn aus der auch in der Kuhklasse gelaufenen „Senta“ war zu aufgeregt, um seine Vorzüge optimal darzustellen. Hier kam der Bastian-Sohn vom Zuchtbetrieb Marcus Mihm, Tann, auf 1a und ein Amadeus-Sohn von Norbert Uebler auf 1b. Die beiden Altbullen „Bastian“, in Dänemark gezogen, und „HallerGrif“, in Österreich gezogen, bildeten eine Klasse für sich. Die Entscheidung für den Besseren machte nur kleine Nuancen aus. „Bastian“ bekam den 1a-Preis und demzufolge „HallerGrif“ von Johannes Schmidt den 1b-Preis. Bundessieger bei den Bullen wurde der Bastian-Sohn „Basti“ (Kat. Nr. 71) von Marcus Mihm. Den Reservesieg erhielt der Dundee-Sohn „Bum“ vom Zuchtbetrieb Martin Güllich, Burk (Kat.Nr. 61). Im Wettbewerb „Beste Betriebssammlung“ gewann der Zuchtbetrieb Norbert Uebler, Hirschbach, den Reservesieg konnte Johannes Schmidt, Meiningen, mit nach Hause nehmen. Herzlichste Glückwünsche an die engagierten und erfolgreichen Thüringer Züchter, insbesondere Johannes Schmidt!

Johannes Schmidt aus Meiningen stellt mit Jungrind „Suse“ den weiblichen Bundessieger.

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Diese erste Bundesschau war bestimmt von hornlosen Tieren! Die beteiligten Züchter kamen aus Bayern, Hessen und Thüringen. Wolfram Knorr, Susanne Kelle


Fleischrinderzucht

23. Zuchtbullenauktion in Laasdorf Am 4. März 2015 fand zum 23. Mal die Zuchtbullenauktion des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter statt. Die Auktion stellt schon seit Jahren eine feste Größe im Terminkalender der Fleischrindzüchter und Mutterkuhhalter dar und so fanden sich im Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf etwa 350 Zuschauer und potenzielle Käufer aus ganz Deutschland ein. Zur Auktion kamen 43 stationssowie 7 feldgeprüfte Bullen exzellenter Qualität der Rassen Fleckvieh (39), Charolais (5), Angus (4), Gelbvieh (2). Die Auktionshalle war schon am Vormittag zur Vorstellung der Bullen im Ring sehr gut gefüllt. Ulrike Niebling stellte die Vorzüge jedes einzelnen Bullen dar, dabei durfte auch die Ernennung des „Mr. Dornburg“, dem Bullen mit der höchsten Prüftagszunahme, nicht fehlen. Dieser Titel ging dieses Jahr an einen reinerbig hornlosen Fleckviehbullen. Der Mister-Sohn Madison, gezogen von der Tierprodukt GmbH Kalbsrieth, nahm am Prüftag sagenhafte 2.060 g zu. Den Körsieger mit den Traumnoten 9 im Typ, 9 in der Bemuskelung sowie 8 im Skelett, stellte in diesem Jahr der Zuchtbetrieb Hartmut Pieter aus Neustadt. Dieser reinerbig hornlose Frede-Sohn, ein feldgeprüfter Bulle mit absolutem Schaupotenzial, bestach durch seinen Wuchs sowie dem Fleischansatz, der nichts zu wünschen übrig ließ. Die Auktion startete pünktlich um 13 Uhr. Auktionator war der Handelsleiter des LTR, Danilo Bardehle. Im Gegensatz zu den Bullen, die sich im Ring sehr temperamentvoll präsentierten, verhielt sich das Verkaufsgeschehen insgesamt allerdings weniger energiegeladen. Der teuerste Bulle der Auktion mit 4.600 € war ein Fleckviehbulle, gezogen von Bernd Petzenberger aus Eckardts. Der hornlose Gallant-Sohn überzeugte mit einem interessanten Pedigree, hervorragendem Rassetyp sowie einer Top-Bemuskelung.

Den Höchstpreis des Tages brachte der Bulle mit der Kat. Nr. 41 seinem Besitzer Bernd Petzenberger aus Eckardts ein.

Preisspiegel Rasse

vorgestellt

verkauft

Ø-Preis

Angus

4

3

2.033 €

Charolais

5

5

3.100 €

Fleckvieh

39

34

2.612 €

Gelbvieh

2

0

-

Gesamt

50

42

2.629 €

Letztendlich konnten 42 von 50 Bullen zu einem Durchschnittspreis von 2.629 € an den Mann gebracht werden. Die Qualität der aufgetriebenen Bullen war aufgrund der hohen Selektion auf der Prüfstation wiederum sehr gut. Die Stationsprüfung ist somit ein wirksames Instrument zur Erhöhung des Zuchtfortschrittes in der Fleischrinderzucht. Es ist zurzeit das beste Mittel zur genetischen Verbesserung unserer Fleischrindherden, da sie auf sicheren und wiederholbaren Prüfergebnissen beruht, die unter einheitlichen Umweltbedingungen entstanden sind. Wer dieses Mal keinen passenden Bullen gefunden hat, sollte sich den 6. Mai 2015 vormerken, den Termin der nächsten Zuchtbullenauktion in Laasdorf. Ulrike Niebling

Körsieger wurde die Kat. Nr. 17, ein reinerbig hornloser Frede-Sohn von Hartmut Pieter / Neustadt, gekört mit 9/9/8.

ZUCHTBULLENAUKTION Mittwoch | 6. Mai 2015 | Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf • ab 10 Uhr Vorstellung der Bullen • ab 12 Uhr Auktion

überwiegend stationsgeprüfte Bullen der Rassen

Fleckvieh-Fleisch • Charolais • Limousin • Angus Infos zur Stationsprüfung: www.ltr.de Kataloge: Telefon 03693 467244, Fax 03693 467214

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 99087 Erfurt • Stotternheimer Sraße 19 Telefon 0361 77974-0 • Telefax 0361 77974-44 • info@ltr.de

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Einlass ab 9 Uhr Präsentation der Verkaufstiere ab 10 Uhr Wahl der Rasse-Champions

13 Uhr

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Fleischrinderzucht

Bundessiegerin der Schottischen Hochlandrinder kommt aus Thüringen Die 28. Bundesrasseschau der Schottischen Hochlandrinder fand am 4. Oktober 2014 in der Hessenhalle in Alsfeld statt. Die Einladung, die Schau zu richten, nahm der Schotte Angus MacColl sehr gern an. Er ist anerkannter Richter und Stockman der Glengorm-Herde in seinem Heimatland und selbst erfahrener Züchter und Schaubeschicker. Die aufgetriebenen 79 Tiere aus 9 Bundesländern wurden in 11 Klassen gerichtet. Traditionell sind die Klassen der weiblichen Rinder und Kühe stärker besetzt als die der Bullen. Am Samstagmorgen um 08:45 Uhr begann das Richten. Aus Thüringen nahm 2014 leider nur ein Züchter an der Bundesrasseschau teil. Falk Pommer und Antje Voigt fuhren mit 4 Tieren nach Alsfeld. In einer sehr stark besetzten Klasse der einjährigen Färsen belegte „Pearl Ruadh vom Diebeskamm“ einen tollen 4. Platz in ihrem Ring. Die aus Schottland importierte 2-jährige „Fiona Dhubh 3. Craigowmill“ konnte sich in Ihrer Klasse auf Platz 1 positionieren. Die beiden schon schauerfahrenen Halbschwestern „Pia & Paola“ starteten in der Klasse der 3-jährigen Färsen. Hier hatte „Pia“ die Nase vorn und belegt Platz 1. Damit konnten Falk Pommer und Antje Voigt gleich 2 Tiere in den Endring für die Auswahl der Bundessiegerin schicken.

Der schicke Bulle „Black Panther of Greenfield“ holte sich den Siegertitel bei den Bullen.

selbst gezogene Färse, „Pia vom Diebeskamm“ zur Bundessiegerin! Ein unglaublich toller Erfolg und der Jubel war groß – hatten die beiden doch überhaupt nicht damit gerechnet, an diesem Tag ganz ganz vorn zu stehen. Bereits vor 2 Jahren konnte sich Falk Pommer über den Bundessieg seines Zuchtbullen „Outside vom Eiserbachtal“ aus der Zucht der Familie Groten aus Simmerath (NRW) freuen. Reservesiegerin wurde die einjährige „Shirley of Greenfield“ aus der Zucht von Gerold Lintelmann aus Delmenhorst (Niedersachsen). Bei den Bullen konnte sich Herr Lintelmann gleich noch einmal sehr freuen – und zwar über seinen 4. Bundessieger. Sein 2-jähriger „Black Panther of Greenfield“ wurde hier als Siegerbulle gekürt. Ihm folgte auf dem Reserverang der imposante „Oswin vom Eiserbachtal“ aus der Zucht der Familie Groten in Simmerath (NRW) und im Besitz von Karl-Heinrich Winter in Bad Berleburg (NRW).

„Pia vom Diebeskamm“ bringt ihren Züchtern Falk Pommer und Antje Voigt aus Thüringen den bisher größten Züchtererfolg: Sie wird Bundessiegerin.

Noch vor dem Mittag hat wohl keiner geahnt, dass die beiden den bisher größten Zuchterfolg in ihrer 6-jährigen „Züchterlaufbahn“ an diesem Tag feiern werden. Angus MacColl kürte die 3-jährige,

Das Resüme des Schaurichters Angus MacColl war sehr gut. Hatte er doch bereits die Bundes-rasseschau 2009 in Laasdorf (Thüringen) gerichtet und somit einen guten Vergleich. Er stellte eine deutliche Verbesserung in der Zucht fest und bestätigte das hohe Niveau der vorgestellten Tiere. Von dieser Stelle noch einmal Glückwunsch an alle Sieger und Platzierten. Anke Koch

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Fleischrinderzucht

Regionales Treffen der Gelbviehzüchter in Thüringen

Ausgeglichene und sehenswerte Herde auf der Weide.

Mittlerweile schon traditionell, das letzte Wochenende im September gehört im Bundesland Thüringen den Gelbviehzüchtern. Für den 27. September wurde zum Stammtisch in die Rhön beim Biobetrieb Harald Gimpel in Borsch eingeladen. Liebevoll wurde durch die Familie ein Frühstück mit hausgeschlachteten Produkten für die Weitgereisten vorbereitet. Jens Hartleb, der Initiator des Treffens und Züchter, eröffnete die Veranstaltung. Begonnen wurde mit einem Vortrag zum Thema „Management der Klauenpflege in der Mutterkuhhaltung“ von Dr. Wolfram Siebert vom Rindergesundheitsdienst der Thüringer Tierseuchenkasse. In den Ausführungen wurde verdeutlicht, dass bis zu 92 % aller Lahmheiten durch Klauenerkrankungen hervorgerufen werden, die in den Betrieben auch entsprechende wirtschaftliche Auswirkungen in Form von Behandlungskosten und Minderleis-

tungen der Tiere nach sich ziehen. Nachfolgend wurde auf die verschiedenen Arten der Erkrankungen von Klauen eingegangen und den entsprechenden Behandlungsmethoden als auch Vorsorgemaßnahmen. Empfohlen wurde in der Mutterhaltung ein Klauenschnitt pro Jahr, wobei Untersuchungen festgestellt haben, dass die Rasse Gelbvieh recht widerstandsfähig im Klauenbereich ist. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung ging Jens Hartleb auf die Sanierung der Rinderbestände zur Unterbindung von Paratuberkulose ein, um im Handel mit Zuchttieren den Käufern gewisse Sicherheiten in der Gesundheit anbieten zu können. Anschließend konnten die Teilnehmer den Gelbviehbestand von Harald Gimpel besichtigen. Der Betrieb orientiert sich auf Grund der guten Leistungs- und Charaktereigenschaften des Gelbviehs auf diese Rasse um und forciert einen Bestandsaufbau. Wolfram Knorr, Zuchtleiter der Fleischrinder beim LTR, erörterte das gute Abschneiden der Gelbvieh-Zuchtbullen in der Versuchsstation Dornburg im Vergleich zu anderen Rassen. Des Weiteren ging er auf die Präsentation der Rasse bei den „Grünen Tagen“ in Erfurt ein. Zuletzt erhielten die Teilnehmer Unterlagen von den neuesten empfohlenen Besamungsbullen, mitgebracht von Hermann Neuser aus Bayern. Ein großes Dankeschön für die engagierte Vorbereitung dieses Treffens geht an die Familie Gimpel.

Der Gelbviehzüchter Herr Gimpel (2.v.r.) fachsimpelt mit den Besucher des Stammtisches.

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Das Bundesgelbviehtreffen 2015 findet am 13. / 14. Juni bei den Züchtern Petra und Rudi Loibl in Niederbayern statt. In Vachdorf ist Ende September 2015 das nächste regionale Treffen der Gelbviehzüchter und -interessenten Thüringens geplant. Zu beiden Veranstaltungen wird herzlich eingeladen. Jens Hartleb und Wolfgang Jatzke


Wissenswertes

GKUHplus – Gesundheitsmonitoring in Milchviehbetrieben zur nachhaltigen Verbesserung der Tiergesundheit und Langlebigkeit bei der Milchkuh Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin wurde am 21.01.2014 der Start für die Deutsche Innovationspartnerschaft Agrar (DIP) GKUHplus bekanntgegeben. Diese aus den Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderten Maßnahmen des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die von der bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE eingerichteten Geschäftsstelle koordiniert werden, sollen die Leistungsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft verbessern, indem neue Ideen aus der Forschung bis zur Marktreife vorbereitet und in die Praxis eingeführt werden. Bei GKUHplus steht das Gesundheitsmonitoring von Milchkühen im Fokus. Das Rechenzentrum Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit), Verden, koordiniert das Gemeinschaftsprojekt, an dem neben dem Landesverband Thüringer Rinderzüchter Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. (LTR) und dem Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL) auch die Osnabrücker Herdbuch Gesellschaft (OHG), der Landeskontrollverband Weser-Ems (LKV W-E) sowie der Landesverband Baden-Württemberg für Leistungsprüfung in der Tierzucht e.V. (LKV B-W) beteiligt sind. Die Wissenschaft ist über die Arbeitsgruppe Tierzucht unter der Leitung von Herrn Prof. Hermann Swalve der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg vertreten. Obwohl das Projekt erst vor einem Jahr begann, sind schon einige Erfolge zu verzeichnen. Dies liegt aber vor allem daran, dass wertvolle Erfahrungen aus der Vergangenheit vorliegen und in diesem nun überregionalen Gesundheitsmonitoring zusammenlaufen. Aus dem Zuchtgebiet Thüringen steuern heute bereits 38 Milchviehbetriebe kontinuierlich Gesundheitsdaten für die zentralen Analysen bei. Obwohl die Dokumentation von Gesundheitsdaten in der Praxis mittlerweile Routine ist, hängt der Nutzen dieser Daten entscheidend von der Qualität ab. Als Standard für die Dokumentation hat sich dabei der zentrale Tiergesundheitsschlüssel etabliert, der für den Alltagsgebrauch in der üblichen Managementsoftware hinterlegt werden kann. Mit diesem einheitlichen Erfassungssystem können die Daten nicht nur betriebsspezifisch, sondern auch betriebsübergreifend (regional und überregional) analysiert und ausgewertet werden. Wie bei der Leistungsprüfung wird dabei selbstverständlich der Datenschutz gewährt, so dass der Sensibilität der Gesundheitsdaten bei der gesamten Logistik und Verarbeitung stets Rechnung getragen wird. Die Rückmeldung an die Betriebe erfolgt in Form von Berichten und Aktionslisten, die seit dem ersten Testlauf mit vielen Teilnehmern diskutiert wurden. Bis heute besitzt die Auswahl und optimale Darstellung der Ergebnisse in den Gesundheitsberichten im Projekt eine hohe Priorität. Hier ergänzen sich Wissenschaft und Praxis in der gemeinsamen Diskussion vortrefflich, denn nur gemeinschaftlich kann der praktische Nutzen und die wissenschaftliche Bedeutung der Daten herausgearbeitet werden. Die sorgfältige und kontinuierliche Datenerfassung und die Bereitstellung der Gesundheitsdaten für eine zentrale Analyse ist im Gesundheitsmonitoring essentiell. Die schnelle Rückkopplung zur Praxis trägt dabei wesentlich zur Sicherung der Datenqualität bei, womit wiederum die Aussagekraft der Gesundheitsdatenanalysen nachhaltig gesteigert werden kann.

Daneben gehört ein breites Schulungsangebot, das neben Präsenzveranstaltungen auch innovative didaktische Konzepte und Verfahren wie das E-Learning umfassen wird, zum Projekt. Das Ziel hierbei ist, dass alle Teilnehmer, Betreuer und Interessierte von der Auswahl des Erfassungssystems bis hin zur Ergebnisinterpretation flexibel und bedarfsgerecht unterstützt werden können. Von der korrekten Datenerfassung über die verschiedenen Erfassungssysteme, die damit verbundene, im Hintergrund ablaufende Verschlüsselung als Basis der Analysen und die Interpretation der bereitgestellten Gesundheitsberichte bis zur konkreten Einleitung von Maßnahmen im Betrieb sollte dieses Fachwissen entscheidend dazu beitragen, dass die Ergebnisse des Gesundheitsmonitorings möglichst schnell und umfassend im Stall ankommen. GKUHplus steht damit beispielhaft für den Grundgedanken der Deutschen Innovationspartnerschaft. Alle Maßnahmen, die zur Intensivierung der interdisziplinären Zusammenarbeit beitragen und den Auf- und Ausbau der kompetenten Beratung und Betreuung rund um das Gesundheitsmonitoring unterstützen, sorgen letztendlich für einen sichtbaren Mehrwert des Gesundheitsmonitorings. Als langfristiges Ziel steht im GKUHplus-Projekt die Entwicklung züchterischer Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit. Für die Rassen Fleckvieh und Braunvieh sind bereits seit 2013 direkte Gesundheitsmerkmale Bestandteil der Routine-Zuchtwertschätzung. Bei Holsteins steht die entsprechende Anpassung der Zuchtwertschätzung noch aus, doch gibt es auch hier schon einen ersten Prototyp als Basis. Die überregionale Zusammenführung von Gesundheitsdaten und die Verknüpfung der verschiedenen Datenquellen werden dazu beitragen, dass der Gesundheitsdatenpool anwächst und somit die Zuchtwertsicherheiten steigen. Damit wären Hinweise auf die Vererbung von Erkrankungsdispositionen künftig auch für nachkommenstarke jüngere Bullen verfügbar und könnten für balancierte Selektionsentscheidungen herangezogen werden. Hiervon profitiert der einzelne Landwirt, die Zukunftsfähigkeit der Zuchtprogramme und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Milchrinderzucht.

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Wissenswertes

Eckdaten der Deutschen Innovationspartnerschaft Agrar GKUHplus Projektpartner: Rechenzentrum, Wissenschaft, Zuchtorganisationen, Landeskontrollverbände • Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit), Verden, • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), • Osnabrücker Herdbuch e.G. (OHG), • Landesverband Thüringer Rinderzüchter Zucht- und Absatzgenossenschaft e.G. (LTR), • Landeskontrollverband Weser-Ems e.V. (LKV-WE), • Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.V. (TVL), • Landesverband Baden-Württemberg für Leistungsprüfungen in der Tierzucht e.V. (LKV B-W) Gesundheitsdatenbasis: • Betriebliche Aufzeichnungen zur Tiergesundheit einschließlich Landwirt-Beobachtungen, tierärztliche Diagnosen, Klauenpflege-Daten • Zentrale Gesundheitsdatenspeicherung und -verarbeitung im vit (Daten bis Ende 2014; Basis der gemeinsamen Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale / Rasse Holstein) • Rund 1,2 Mio. Diagnosemeldungen zu ca. 590.000 Erkrankungsgeschehen aus 241 Milchviehbetrieben in Niedersachsen (ab 2010), Hessen (ab 2013), Rheinland-Pfalz (ab 2013), Thüringen (ab 2009), Sachsen-Anhalt (ab 2010) und Sachsen (ab 2011)

Da GKUHplus auf eine wachsende Anzahl an Michviehbetrieben und eine Ausweitung der Arbeit mit Gesundheitsdaten ausgelegt ist, sind neue Teilnehmer am Gesundheitsmonitoring ausdrücklich erwünscht.

Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage www.gkuh. de und Ihre Ansprechpartnerin in Thüringen, Frau Dr. Ute Philipp, erreichen Sie telefonisch unter 0163 7497738 oder per E-Mail an dr.philipp@tvlev.de Renate Schafberg, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Kathrin Stock, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit), Verden

Was Sie über die Brunstbeobachtung wissen sollten Wie lange kann man die Tiere in der Hauptbrunst beobachten ? Die durchschnittliche Dauer der Hauptbrunst beträgt nur 8 – 12 Stunden. Betrachtet man einzelne Kühe bedeutet Durchschnitt, dass durchaus ein Teil der Kühe nur sehr kurz, ca. 4 – 8 Stunden, duldungsbereit sind. Es gibt erhebliche individuelle Unterschiede. Die generelle Tendenz zeigt allerdings nach unten. Neuere Untersuchungen belegen, dass Hochleistungstiere in Abhängigkeit von verschiedenen Umwelteinflüssen sich nur noch 6  –  8 Stunden bespringen lassen – eine sehr geringe Zeitspanne, die man nicht verpassen darf. Gibt es noch weitere Brunstanzeichen ? Neben der Duldungsbereitschaft gilt es eine Reihe weiterer sekundärer Brunstanzeichen zu beachten. Da diese in ihrer Intensität und im zeitlichen Auftreten im Verlauf der Brunst variieren, sollten sie

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aber nicht allein als Entscheidungshilfe herangezogen werden, um ein Tier zu besamen. Hier sollte zusätzlich mindestens eine rektale Brunstkontrolle vor der Besamung erfolgen. Weitere sekundäre Brunstanzeichen sind der Abgang von klarem Schleim (wobei die Konsistenz dabei von zentraler Bedeutung ist), Schleimspuren am Schwanz, an den Sitzbeinhöckern und an den Schenkeln, Hautabschürfungen am Schwanzansatz und am Kreuzbein sowie Brüllen, Unruhe und Kontaktfreudigkeit. Haben Haltungsbedingungen Einfluss auf die Brunsterkennung ? Dort wo Brunstkontrolle gemacht wird, muss ein ebener, trockener und griffiger Boden vorhanden sein. Ist es für die Tiere schwierig aufzuspringen oder sind einzelne Tiere beim Aufsprungversuch sogar schon mal ausgerutscht, werden sie zukünftig das Aufsprungverhalten nicht mehr zeigen. Untersuchungen bestätigen auch, dass Kühe auf Sandboden (optimale Griffigkeit) die Dul-


Wissenswertes ber vorhandene Unruhe bewirkt, dass Aufsprünge vermehrt nachts und in den frühen Morgenstunden zu sehen sind. Als Faustregel gilt, dass Sie pro 100 Kühe mindestens zweimal, besser dreimal täglich für 20 bis 30 min ihre Kühe beobachten sollten und zwar immer dann, wenn sie nicht durch Füttern oder Melken abgelenkt sind. Ist es wirklich notwendig eine gezielte Brunstbeobachtung durchzuführen ? Auf jeden Fall! In den meisten Herden haben 85 % der Kühe einen regelmäßigen Brunstzyklus von etwa 21 Tagen. Trotzdem fällt es uns immer schwerer, die Tiere, die „bullen“, ausfindig zu machen. Durch ein gezieltes Vorgehen zur Brunstbeobachtung anhand von Listen und der Aufzeichnung jeder Brunst nach der Abkalbung ist die Wahrscheinlichkeit höher brünstige Kühe zu finden und Einzeltiere zu erkennen, die einen gestörten Zyklus haben. Wann sollten die Tiere dem Besamer vorgestellt werden ?

Das Brunsterkennungssystem von Heatime ist ein bewährtes Hilfsmittel.

dungsbereitschaft wesentlich länger (durchschnittlich 13,8 h vs. 9,4 h) zeigen als auf einem glatten Betonboden. Also, schaffen sie ihren Kühen einen Platz, wo sie bullen können, z. B. indem sie den Betonboden aufrauen oder Gummimatten in Teilbereichen des Stalles installieren. Haben sich Hilfsmittel zur Brunsterkennung bewährt ? Kein Hilfsmittel kann die Beobachtung der Tiere im Stall ersetzen, aber sie geben zusätzliche Informationen zur Brunsterkennung. Mit Hilfe von Transpondern, die entweder am Fußgelenk oder am Hals angelegt werden, kann die erhöhte Bewegungsaktivität der Kuh erfasst werden. Beachtet man dabei besondere Faktoren innerhalb der Gruppe (z. B. Rangkämpfe) und kuhindividuelle Faktoren (z. B. Lahmheiten) geben die Ergebnisse gute Hinweise darauf, dass die Kuh in Brunst sein kann. Eine andere sehr preisgünstige Alternative besteht in der Markierung des Schwanzansatzes mit farbiger Kreide. Durch Aufreiten kommt es zum Verwischen der Kreide und das aufreitende Tier selbst wird ebenfalls markiert. Einige Betriebe haben auch gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Leucht-Brunstdetektoren gesammelt. Diese werden auf den Rücken zwischen Hüfthöcker und Schwanz der Kuh geklebt und beim ersten Bespringen aktiviert. Mit zunehmender Dauer der Brunst nimmt die Intensität der Farbe zu.

Heute weiß man, dass es 25 – 30 Stunden nach den ersten Brunstanzeichen zum Eisprung kommt. Zu diesem Zeitpunkt sollte das Sperma dann bereits am Ort der Befruchtung sein und auf die Eizelle warten. Das Hauptproblem dabei ist die genaue Determination des Brunstbeginns. Die meisten Wissenschaftler empfehlen heute eine Besamung 4 – 16 Stunden nach der Brunsterkennung. Damit passt die „Morgens-Abends-Regel“ nicht in allen Fällen, da bei einem Großteil aller Kühe die Brunst nachts beginnt. In einem großangelegten Feldversuch in den USA wurde kein Unterschied im Besamungserfolg zwischen der „Morgens-Abends-Regel“ und der generellen einmaligen Besamung festgestellt. Denken Sie immer daran, dass eine akurate Brunstbeobachtung ein wichtiger Baustein für den Betriebserfolg und die erfolgreiche Arbeit des Besamungstechnikers ist.

Was ist mit der Kuh, die aufspringt? Ist sie auch in Brunst ? Kurz vor der Brunst zeigen die Kühe eine vermehrte Aktivität und eine erhöhte Sprungbereitschaft. Diese Kühe müssen genauer beobachtet werden, ob sie selbst den Duldungsreflex bereits zeigen oder in den darauffolgenden Tagen in Brunst kommen. Was ist die beste Zeit für die Brunstbeobachtung ? Früh morgens und am späten Abend – dies sind die besten Zeiten für die Brunstbeobachtung. Unter natürlichen Bedingungen deutlicher ausgeprägt. Durch das Melken, die Stallarbeit und unsere Aktivitäten im Stall ist dieser Rhythmus jedoch gestört. Die tagsü-

Ergebnis einer guten Brunstbeobachtung und Besamungsarbeit.

Steve Bräger

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Jungzüchter

Aktuelle Informationen Im Sommerhalbjahr hat der Vorstand der Thüringer Jungzüchter wieder zahlreiche Aktivitäten geplant. Alle Jungzüchter, und solche die es werden wollen, sind herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen! Regelmäßiges Training fördert die eigenen Fähigkeiten und macht euch fit für Wettkämpfe auf nationaler Ebene! Die Thüringer Jungzüchter werden auch bei verschiedenen Hof- und Bauernfesten auftreten und Tiere fitten und präsentieren. Jungzüchterclub

VORM E RK E N

TERMINE

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6.– 7. 6. Agrartage Niederpöllnitz 10.– 11. 6. DHV-Schau Oldenburg 17. 9. Landestierschau Laasdorf mit dem Thüringer Jungzüchtertag Fitting- und Vorführseminare u.a. in der Landgenossenschaft Oppurg und der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen

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Steffi beim üben mit Anna-Lena und Lara. LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53


Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Erfolgreiches Milchkontrolljahr 2013/14 Die KRZKG Weimarer Land / Sömmerda führt traditionell zu Beginn jeden Jahres die Auswertung des abgelaufenen Milchkontrolljahres durch. Hans-Joachim Buchberger (TVL) präsentierte viele interessante Daten zur Tierbestandsentwicklung, Eutergesundheit sowie verschiedenen Reproduktionskennzahlen – und natürlich die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung. Es wurden die besten Herden und die höchsten Einzeltierleistungen ausgezeichnet. Vier aktuell neue 100.000-kg-Kühe aus dem TLPVG Buttelstedt (2), der EG Neumark und der Agrar GmbH Mönchenholzhausen konnten geehrt werden. Im Milchkontrolljahr 2013/14 überboten sowohl der Landkreis Sömmerda mit 10.160 kg - 3,93 % - 3,41 % - 745 F+E-kg ( 4.388 Kühe) als auch das Weimarer Land mit 10.010 kg - 3,93 % - 3,38 % - 731 F+E-kg (6.099 Kühe) erstmals die durchschnittliche Jahresleistung von 10.000 kg Milch /Kuh. Flächendeckend ein solch hohes Niveau – das hätte ich vor 20 Jahren kaum für möglich gehalten. Sicherlich haben wir uns in den letzten Jahren an außergewöhnliche Einzeltierleistungen und hohe Herdenleistungen „gewöhnt“, aber wir sollten uns immer mal wieder klar machen, was hinter diesen Zahlen steht: In einem Jahr haben unsere Kühe im Durchschnitt mehr hochwertiges Milchfett und eiweiß produziert, wie sie selbst wiegen. Bei den höchsten Einzeltierleistungen geht das bis über 1.200 F+E-kg.

Unsere Ausgezeichneten: Bettina Hoffmann (TLPVG Buttelstedt), Doreen Baumgart (Agrar GmbH Andisleben), Matthias Welsch (Agra-Milch Frohndorf) und Oliver Ebert (AG Eckolstädt).

und ihnen ermöglicht, ihr Leistungspotenzial immer besser auszuschöpfen. Trotzdem muss das Herdenmanagement auf diesem Niveau vieles richtig gemacht haben. Neben dem Respekt vor den Leistungen unserer Tiere, gebührt deshalb auch allen Kolleginnen und Kollegen in unseren Milchproduktionsbetrieben große Anerkennung! Denn solche Ergebnisse sind nur mit Fachkompetenz und fleißiger Arbeit zu erreichen. An dieser Stelle auch Dank an unsere Besamungstechniker Lothar Theisel, Andrew Blasse und Stefan Jentschura, die mit ihrer Arbeit auch ihren Teil zu diesen Ergebnissen beigetragen haben.

Natürlich haben die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen die Lebensbedingungen unserer Kühe wesentlich verbessert

Harald Bartholmes

Kuhkomfort in der Agrargenossenschaft Königshofen In der Agrargenossenschaft Königshofen eG entstand ein neuer Stall für Färsen, Trockensteher und Kühe. Dieser befindet sich zwischen Jungrinderstall und Hauptstall, sodass keine langen Wege für Mensch und Tier entstehen. Bisher wurden die tragenden Färsen in den Nachbarort verbracht und vor dem Abkalben wieder zurück nach Königshofen gefahren. Das gesamte weibliche Vieh ist jetzt an einem Standort konzentriert. Dies ermöglicht eine bessere Tierbeobachtung und Betreuung. Der Transportstress auf die hochtragenden Tiere entfällt, was sich in den Verlustzahlen (Verkalbungen) widerspiegelt. In Königshofen plant man keine Vergrößerung der Herde, sondern vielmehr die Verbesserung des Tierkomforts. So bietet der neue Stall Platz für 120 Tiere. Ausgestattet mit Tiefliegeboxen mit Kalk-StrohGemisch, breiten Laufgängen und zwei Kuhbürsten zählt hier das Motto „höher, heller, weicher“. Am Außenfuttertisch kümmert sich ein Lely-Futterroboter um das Ranschieben des Futters. Er bedient außerdem auch die anderen Ställe. Das Tränkwasser im neuen Stall hat auch im Winter eine angenehme Temperatur. Es wird durch die Energie der Biogasanlage leicht angewärmt.

Hier lässt es sich gut leben und arbeiten: Im neuen Stall in Königshofen.

In den anderen Kuhställen wurden neue Liegematten ausgelegt und im Jungrinderbereich sind weitere Baumaßnahmen geplant. Die Tiere haben alle Erneuerungen sehr gut angenommen. Sie liegen mehr und kauen mehr wieder. Es herrscht eine gemütliche Ruhe im Stall. So erhofft man sich neben weniger Erkrankungen vor allem mehr Milch. Vorstandsvorsitzender Dietmar Hemmann und die Mitarbeiter der Milchviehanlage sind stolz auf ihren neuen Stall. Uta Kettner, Leiterin der Tierproduktion, sagt: „Wir haben Spaß an unserer Arbeit und wenn die Kühe glücklich und gesund sind, dann sind wir es auch!“. Kristin Rost

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Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Stalleinweihung in der AG Rüdersdorf Im Dezember 2014 feierte die AG Rüdersdorf eG ihren Einzug in den umgestalteten Stall für Altmelker und Mittelgruppe. Aus Platzgründen war ein Neubau nicht zu realisieren und so wurde der alte Stall komplett entkernt und mit einer neuen Inneneinrichtung versehen. Nach einem ersten Umbau im Jahr 1994 war dies nun dringend notwendig, da das Stallinventar verschlissen war und die Platzverhältnisse der heutigen modernen Kuh nicht mehr gerecht werden konnten. So entstanden breite, rutschfeste Laufgänge und bequeme Tiefliege-Boxen mit Kalk-Stroh-Gemisch. 150 Kühe können sich hier sichtlich wohlfühlen. Einmaliges Einstreuen pro Woche genügt, um die

Im sanierten Stall …

Tiere sauber zu halten. Offene Seitenwände mit Wetterrollos sorgen für viel Licht und Luft. Der Futtertisch wurde deutlich verbreitert, sodass nicht mehr über das Futter gefahren werden muss und dieses somit sauber bleibt. Auf der anderen Seite des Futtertisches befinden sind Einzelboxen mit Stroheinstreu, wo bei Bedarf bis zu 30 Tiere separat untergebracht werden können. Ein Jahr zuvor wurde das neue Melkzentrum in Betrieb genommen. Über den großzügigen hellen Vorwartehof gelangen die Kühe in das 28er Melkkarussell der Firma Impulsa mit MultiLactor. Insgesamt kann man durch die Neuerungen auf eine gute Eutergesundheit und saubere Kühe verweisen.

… fühlen sich die Kühe wohl.

Kristin Rost

Stammtisch der Milchrindhalter im Saale-Holzland Nahezu 40 Gäste folgten der Einladung der Gönnatal-agrar eG zum regionalen Milchrindstammtisch. Anziehungspunkt war vor allem der neue Stall für 600 Kühe. Geschäftsführer Klaus Sammer und seine Stellvertreterin Kathrin Löhle stellten in lockerer Atmosphäre den Betrieb und die verschiedenen Betriebszweige, darunter die Gönnataler Putenspezialitäten, vor. Dr. Sonja Kleinhans vom TVL informierte über Neuigkeiten aus dem Verband. Im Jahr 2011 stand der Betrieb vor der Entscheidung mit der Milchproduktion aufzuhören oder weiterzumachen. Letzteres war aber in der extrem veralteten Anlage nicht mehr möglich. So entschied man sich, einen Großteil der Gebäude abzureißen und neu zu bauen. Es entstand ein Kälberdorf mit Iglus und komfortablen Gruppenboxen für die älteren Kälber. Der Jungvieh- und Färsenstall entstand komplett neu. Ebenso der Kuhstall. Vorwiegend wird abgepresste Gülle eingestreut. Das Zentrum der Anlage bildet das Melkhaus mit einem Karussell der Firma Impulsa mit Multilactor für 28 Kühe. Die Gönnatal-agrar eG will ihren Kuhbestand weiter aus eigener Kraft aufbauen und die Platzkapazitäten auslasten. Es wird eine deutliche Steigerung der Milchleistung angestrebt, um den niedrigen Milchpreis zu kompensieren.

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Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft

Die Berufskollegen waren sich einig, dass sie an diesem Tag einen Betrieb mit viel Potenzial gesehen haben. Wir wünschen der Gönnatal-agrar eG für den weiteren Weg alles Gute und bedanken uns für die Gastfreundschaft. Kristin Rost

Tolle Kuh, tolles Team ! Am Mittwoch, dem 11. Februar 2015, konnten wir im Zuchtzentrum Gleichamberg die 100.000 kg-Kuh MIMOSE ehren. Sie wurde am 5. November 2004 geboren und befindet sich derzeit in der 8. Laktation. Ihre durchschnittlich erzielte Laktationsleistung beträgt 12.205 kg. Die 7., also die letzte vollständig abgeschlossene Laktation, beendete sie mit 13.797 kg bei 4,03 % Fett und 3,07 % Eiweiß. Damit produzierte sie insgesamt 3.672 Fkg und 3.160 Ekg. Mimose ist somit bereits die 27. Kuh im Zuchtzentrum Gleichamberg, die diese Ehrung erhielt. Wir gratulieren dem Team des Zuchtzentrums zu dieser außergewöhnlichen Leistung. Respekt, weiter so ! Peer Baumann

Das Team um Stallchef Knut Kling (links) freut sich über seine tolle Kuh.

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Information und Termine

agra – Die Landwirtschaftsausstellung in Mitteldeutschland 23. – 26. April 2015 Thüringen übernimmt in diesem Jahr die Schirmherrschaft über die Ausstellung. 970 Aussteller insgesamt werden erwartet, allein 70.000 m² Ausstellungsfläche sind für die Landtechnik reserviert. Tierschauen, Holstein- und Fleischrinderwettbewerb machen das Programm für unsere Züchter besonders interessant.

Besuchen Sie den LTR in Halle 4 Nr. 4F31

e g i t h c i W e n i m r e T 2015

14. April „Best of” in Groß Kreutz 16. April Generalversammlung LTR/TVL in Laasdorf 23.–26. April Agra in Leipzig 6. Mai Fleischrindbullenauktion in Laasdorf 6./7. Juni Agrarfesttage Niederpöllnitz mit Tierschau 10./11. Juni DHV-Schau in Oldenburg 15. Juli Veteranentreffen 29. August Absetzerauktion in Laasdorf 17. September Landesschau Thüringer Holsteinzüchter

in Laasdorf mit Jungzüchtertag 26./27. September Bundestreffen Simmental in Thüringen mit integrierten Fleckviehstammtisch

7. Oktober Thür.-Sächs. Futterkoloquium in Laasdorf

10. Oktober Gelbviehstammtisch in Pfersdorf

28. Oktober Absetzerauktion in Laasdorf

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30. September Absetzerauktion in Laasdorf

21. November Tag der Züchterjugend in Alsfeld

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Aus dem Verband

+ + + NEU + + + Die LTR-App Seit Februar dieses Jahres ist die LTR-App am Start. Unser Ziel ist es, Ihnen Informationen über aktuelle Bullen und Termine schnell und einfach zugänglich zu machen. Aus diesem Grund ist die Darstellung des Bullenangebotes der LTR-Internetseite angeglichen. So können Sie nach der Auswahl der Holstein-Rassen schwarzbunt oder rotbunt die Suche weiter eingrenzen in TopQClassic+ - den nachkommengeprüften Bullen oder TopQSelect+ - den genomisch selektierten Bullen Natürlich werden die hornlosen Bullen separat in einer Unterrubrik aufgeführt, ebenso die Bullen, die gesext verfügbar sind. Unter dem Menüpunkt weitere Rassen befinden sich neben dem Fleckvieh-Milch auch die Fleischrindbullen. Um die individuelle Suche zu beschleunigen, können Sie jede Bullenliste nach unterschiedlichen Parametern sortieren (z. B. Name, RZM) oder einen Filter setzen. Mit diesem können Sie z. B. mehrere Zuchtwerte eingrenzen – ganz nach Ihrem Bedarf und Ihren Ansprüchen. Bei Bullen, die Ihr Interesse geweckt haben, besteht

die Möglichkeit, diese auf die Merkliste zu setzen. Unter dem Menüpunkt auf der Startseite können Sie dann ihre ganz persönlichen Listen zusammenzustellen und farbig kennzeichnen. So erhalten Sie eigens auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Bullenlisten. Durch das Anklicken eines Bullen haben Sie alle wichtigen Informationen zu diesem Tier auf einen Blick und über die Unterpunkte erhalten Sie detaillierte Auskünfte. Da die App alle Daten auf Ihrem Gerät speichert, ist es möglich, die Anwendungen auch ohne funktionierende Internetverbindung zu nutzen. Unsere Web-App ist für alle Smartphones und Tablets geeignet. Sie finden sie unter www.ltr.de/app oder im Google Playstore. Viel Erfolg und Freude beim Ausprobieren!

Neu auf der LTR-Internetseite: Ein Bulle – viele Perspektiven Wer sich zur Bullensuche auf die LTR-Internetseite begibt, hat ab sofort die Möglichkeit, sich mehr als drei Fotos pro Bulle anzusehen. Vor allem bei töchtergeprüften TOP-Bullen ist es interessant, sich eine größere Auswahl von Nachkommen anzusehen. Erkennbar ist die sogenannte Galerie an der eingeblendeten Kamera in der obersten Symbolleiste. Durch das Anklicken dieser Kamera oder eines beliebigen Fotos öffnen Sie die Bildersammlung, in der Sie sich die Fotos nacheinander ansehen können. Probieren Sie es aus – z. B. bei unserem aktuellen Top-Vererber Maserati !

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Aus dem Verband

Persönliches Seit Herbst vergangen Jahres gibt es aus dem persönlichen Bereich Erfreuliches und Trauriges zu berichten. So begingen Ehrenamtsmitglieder, Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter runde Geburtstage. Unser Vorstandsmitglied Volkmar Schleif feierte im Februar sein 60. Wiegenfest. Die Laborleiterin Marlies Neumann und Karin Wagner von der Außenstelle Meiningen reihten sich in den Club der Sechzigjährigen ein. Die Veteranen Wilfried Storch und Dr. Heinz Ehrhardt konnten sich im Beisein zahlreicher Weggefährten über ihren 80. Geburtstag freuen.

Melker in der LPG Rudersdorf. Im Herbst 1980 qualifizierte er sich in Hänichen zum Besamungstechniker. Seitdem war er in Betrieben seiner Region als Besamungstechniker tätig. Im Oktober 1995 wechselte er zum LTR. Lothar Theisel genoss bei seinen Kunden als ruhiger und sachlicher Fachmann hohe Wertschätzung.

Im November 2014 verstarben unsere ehemaligen Kollegen Martin Seidenstücker und Alfred Linke. Im Januar dieses Jahres ging unser ehemaliges Vorstandsmitglied Ludwig Berger von uns. Als Gründungsmitglied des LTR war er von Anfang an dabei und stellte die Weichen für die erfolgreiche Verbandsentwicklung mit. Eine Kollegin und zwei Kollegen nutzten nach einem arbeitsreichen Berufsleben die Möglichkeit der Frühverrentung. Veronika Dinter arbeitete mehr als 40 Jahre auf der Besamungsstation in Erfurt. 1974 begann sie als Tierpflegerin. Nach der Wende wurde sie die gute Seele des LTR und übernahm die Reinigungsarbeiten.

Lothar Theisel sieht dem Rentnerdasein entspannt entgegen.

Hans-Joachim Otto verließ den LTR aus gesundheitlichen Gründen. Seiner Berufsausbildung mit Abitur folgte ein Direktstudium an der Fachschule Stadtroda. Danach arbeitete er in verschiedenen Positionen für den VEB Tierzucht Suhl. Seit 1991 war er als Besamungsund später als Zuchtinspektor in den Landkreisen Schmalkalden und Meiningen, die im Zuge der Gebietsreform zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen fusionierten, für den LTR tätig. Regina Hausmann wurde im Sommer 2014 durch einen Unfall aus dem Berufsleben gerissen. Krankenhausaufenthalt und Reha-Maßnahmen führten zu einer guten Genesung. In den Beruf konnte sie jedoch nicht wieder zurückkehren, sodass sie kurz vor Vollendung ihres Rentenalters im April 2015 in den Ruhestand eintritt.

Geschäftsführer Ronald Bialek verabschiedet Norbert Hammer in den Ruhestand.

Norbert Hammer übte seit 1973 den Beruf des Besamungstechnikers aus. Seit Juli 1992 stand er im Dienst des LTR. In seinem Besamungsring war er stets eine geschätzte Instanz. Das Rentnerdasein von Lothar Theisel begann am 1. März 2015. Nach seiner Ausbildung zum Zootechniker arbeitete er zunächst als

Frau Hausmann lernte Gärtnerin und arbeitete anfangs auch in diesem Beruf. Nach Zwischenstationen, unter anderem in der Gastronomie, begann 1981 Ihre Tätigkeit als Laborantin beim VEB Tierzucht Erfurt. 1983 schloss sie die Erwachsenenqualifizierung zur Biologielaborantin erfolgreich ab. Seit dieser Zeit war sie als Laborantin im Spermadepot Erfurt tätig. Wir wünschen allen Ausgeschiedenen einen erlebnisreichen und schönen Ruhestand bei bester Gesundheit. Ronald Bialek

Veteranentreffen Am 15. Juli 2015 findet in der Geschäftsstelle Erfurt wieder ein Veteranentreffen statt. Wir beabsichtigen, unseren Ruheständlern die aktuelle Entwicklung des LTR aufzuzeigen und mit Ihnen ein paar gemütliche Stunden zu verbringen. Dazu laden wir Sie schon jetzt recht herzlich ein.

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Aus dem Verband

VORM E RK E N

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8. THÜRINGISCH -SÄCHSISCHES KOLLOQUIUM ZUR FÜT TERUNG Mittwoch, 7. Oktober 2015 in Laasdorf

Thüringer Verband für Leistungs- und Q u a lit ät s p rüf u n g e n in d e r T i e r zu c ht e.V. Sitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Erfurt, Vereinsregister Nr. 470 vom 25.03.1991), 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19 Telefon (0361) 74977-0 oder -11 • Fax (0361) 74977-13 • Internet: www.tvlev.de

Vorstand Dienstanschrift

Telefonnummer

Vorsitzender Herr Dr. Ditzel, Gerold

Agrargen. Rhönland e.G, 36466 Dermbach

Telefon 036964 790

Stellvertreter Herr Reimann, Silvio

Milch-Land GmbH Veilsdorf, 68669 Veilsdorf

Telefon 03685 68790

Herr Markert, Erhard

Agrargen. Reichenhausen e.G. 98634 Erbenhausen

Telefon 036946 30205

Mitglieder Frau Käferle, Peggy Frau Klatt, Marion

Agrar GmbH Mönchenholzhausen, 99198 Mönchenholzhausen

Telefon 036203 50177

DMK Erfurt, 99085 Erfurt

Telefon 0361 5977285

Herr Merx, Uwe

Wipperdorfer Agrargesellschaft Telefon 36338 40783 mbH & Co. KG  / 40784 99752 Wipperdorf

Frau Rath, Doreen

Agrar T & P GmbH Mockzig OT Mockzig, 04600 Altenburg

Telefon 034494 80471

Herr Wetzel, Klaus

Zuchtzentrum Gleichamberg OT Gleichamberg, 98630 Römhild

Telefon 066875 675-0

Herr Wittig, Michael Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja Geschäftsführung gf@tvlev.de

Agrargen. Niederpöllnitz e.G., 07570 Niederpöllnitz

Telefon 036607 5100

Geschäftsführerin TVL, Stotternheimer Str. 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497714 Mobil  0163 7497714

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497714 Mobil  0163 7497714

Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt

Telefon 0361 7497715

Geschäftsführerin

Name/Vorname

Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja

Leiterin Rechnungswesen Frau Heidelmann, Stephanie

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53


Vorstand/Aufsichtsrat/Abteilungen

LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Z u c h t Sitz: Geschäftsstelle: Bankverbindung: E-Mail:

u n d

A b s a t z g e n o s s e n s c h a f t

e.G.

Erfurt (eingetr. Amtsgericht Jena, GnR 100011) Stotternheimer Straße 19, 99087 Erfurt Deutsche Kreditbank AG (BLZ 120 300 00) Kontonummer 100 117 041 2 info@ltr.de, Internet: www.ltr.de

Vorstand Vorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Erhard Markert Agrargen. Reichenhausen eG/ LK Schmalkalden-Meiningen Telefon 036946 30205 Privat: 98634 Schafhausen, Dorfstraße 5, Telefon 036946 34410

Stellvertreter Dipl.-Agrar-Ing.-Oec. Walter Schad Agrar- u. Tierzuchtgenossenschaft „Grabfeld“ eG Behrungen/ LK Schmalkalden-Meiningen, Telefon 036944 54814 Privat: 98631 Behrungen, Römhilder Straße 140, Telefon 036944 54832

Mitglieder Dr. Gerold Ditzel Agrargen. Rhönland eG/Wartburgkreis, Telefon 036964 790 Privat: 36404 Völkershausen, Willmanns 14, Telefon 036963 21557

Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek Geschäftsführer des LTR, Telefon 0361 77974-37 Privat: 99085 Erfurt, Otto-Lindig-Weg 5, Telefon 0361 6012722

Dipl.-Agr.-Ing. Uwe Teske Agrargenossenschaft Dankmarshausen/Wartburgkreis, Telefon 036922 2072-0 Privat: 36433 Moorgrund, Bahnhofstraße 1, Telefon 03695 84448

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Wolfgang Benkstein Agrarproduktion „Goldene Aue“ GmbH/LK Nordhausen 99765 Görsbach, Alte Straße 356, Telefon 036333 70284 Privat: 99735 Nordhausen, OT Leimbach, Frauenberg 4, Telefon 03631 894273 Agr.-Ing. Volkmar Schleif Volkmar Schleif GbR, Wiebelsdorf/LK Greiz, Telefon 036626 29266 Privat: 07950 Wiebelsdorf, Pfersdorf 2, Telefon 036626 29266

Aufsichtsrat Vorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Michael Wittig Agrargen. Niederpöllnitz eG/LK Greiz, Telefon 036607 5100 Privat: 07907 Löhma, Ortsstraße 87, Telefon 03663 402397

Stellvertreter Dipl.-Agr.-Ing. Silvio Reimann Milchland GmbH Veilsdorf/LK Hildburghausen Telefon 03685 68790 Privat: 98669 Veilsdorf, OT Schackendorf, Untere Gasse 8, Telefon 03685 682625

Mitglieder Dipl.-Agr.-Ing. Dirk Reichelt Agrargen. Kamsdorf eG/LK Saalfeld-Rudolstadt, Telefon 03671 645321 Privat: 07381 Pößneck, Südweg 7, Telefon 03647 417992

Dipl.-Ing. Agr. Doreen Rath Agrar T & P GmbH Mockzig/Altenburger Land Telefon 034494 80471 Privat: Ernst Thälmann-Str.7c, 04603 Nobitz, Mobil 0172 3662072

Dipl.-Agr.-Ing. Klaus Wetzel Zuchtzentrum Gleichamberg / LK Hildburghausen Telefon 036875 675-0 Privat: 98646 Linden, Dorfstraße 54, Telefon 036875 69288

Dipl.-Agr.-Ing. Peggy Käferle Agrar GmbH Mönchenholzhausen/LK Weimar, Telefon 036203 50177 Privat: 99198 Obernissa, Hohle 23, Telefon 036203 50836

Geschäftsführung und Abteilungen

Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Uwe Merx Wipperdorfer Agrargesellschaft mbH/LK Nordhausen, Telefon 036338 40783 Privat: 99752 Kehmstedt, Fronderöder Straße 10

Geschäftsführer Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-37, Fax 0361 77974-44, Mobil 0172 3571136

Abteilung Bullenhaltung und Spermaproduktion Leiter: Stationstierarzt Markus Gropper 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-26, Fax 0361 77974-47

Prokuristin Dipl.-Ing. Sabine Windisch-Müller 99087 Erfurt, Stotternheimer Str. 19, Telefon 0361 77974-34

Stationstechniker/Fuhrpark Matthias Werner Telefon 0361 77974-24, Fax 0361 77974-47, Mobil 0173 5892971

Abteilung Reproduktion Besamungsbullen und Bullenaufzucht Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Rudolf Goldmann 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-13, Fax 0361 77974-44, Telefon priv. 036027 74486, Mobil 0172 3746582

Klassifizierung und Einstufung Staatl. gepr. Betriebswirtin Manuela Muck 07806 Neustadt/Orla, Am Stadtweg 14 Telefon und Fax 036481 56893, Mobil 0172 3469589

Abteilung Insemination und Spermavermarktung Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Holker Ludewig 99087 Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon 0361 77974-36, Fax 0361 77974-44 Telefon priv. 036647 22925, Mobil 0173 3893060

Leistungsprüfung Fleischrinder Dipl.-Agr.-Ing. Ulrike Niebling Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf, Dorfring 33 Telefon 036428 12928, Fax 036428 12614, Mobil 0172 3475775 u.niebling@ltr.de

Abteilung Herdbuch und Datenerfassung Leiter: Markus Senser 99087 Erfurt, Stotternheimer Str.19 Telefon 03641 6223-30, Fax 0361 77974-44, Mobil 0163 7497700

LKW-Fahrer Karl-Heinz Weber, Mobil 0172 7936751

Abteilung Handel Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Danilo Bardehle Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf 07646 Laasdorf, Dorfring 33 Telefon 036428 12928, Fax 036428 12614, Mobil 0172 3469599 Mitarbeiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Stefan Starosczik, Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf Telefon 036428 12964, Fax 12614, Mobil 0172 3469594, st.staro@t-online.de Sebastian Reetz Mobil 0173 5892977, Fax 03629 4443, s.reetz@ltr.de

Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER

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Zuchtinspektoren des LTR: Ihre Ansprechpartner für alle Fragen der Rinderzucht Norbert Schwade

Harald Bartholmes

Dipl.-Agr.-Ing.

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 03631 600830 Mobil 0172 3469584 n.schwade@ltr.de

Fax 0361 77974-44 Mobil 0172 3469591 h.bartholmes@ltr.de

Eichsfeld-Kreis, LK Nordhausen

Weimarer Land, Weimar, Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

Markus Strehlke

Kristin Rost

Master of Science - Agrarwissenschaften

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 0361 77974-44 Mobil 0172 3469582 m.strehlke@ltr.de

Fax 036428 12614 Mobil 0172 1446873 k.rost@ltr.de

LK Gotha, Teil Unstrut-Hainich-Kreis

Teil Saale-Holzland-Kreis / Öffentlichkeitsarbeit

Olaf Schlömilch

Susanne Kelle

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Fax 03644 555722 Mobil 0172 3469587

Fax 036428 12614 Mobil 0172 3469597 s.kelle@ltr.de

Unstrut-Hainich-Kreis, Stadt Erfurt,Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda

Saale-Holzland-Kreis, Teil Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

Tobias Petzenberger

Tobias Prager

Dipl.-Agr.-Ing.

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Fax 03695 629344 Mobil 0172 3469586 t.petzenberg@ltr.de

Fax 036602 59830 Mobil 0172 3469592 t.prager@ltr.de

Wartburg-Kreis, Teil LK Schmalkalden-Meiningen

Altenburger Land, Stadt Gera, Teil LK Greiz

Peer Baumann

Simone Dahlmann

Dipl.-Agr.-Ing. (FH)

Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 03685 6879121 Mobil 0172 3469585 p.baumann@ltr.de

Fax 036200 65627 Mobil 0172 3469593 s.dahlmann@ltr.de

LK Hildburghausen, LK Sonneberg, Teil LK Schmalkalden-Meiningen

LK Saalfeld-Rudolstadt, Teil Saale-Orla-Kreis

Klaus Ebermann

Steffi Hoog

Dipl.-Agr.-Ing.

Staatl. gepr. Betriebswirtin

Mobil 0172 3469583 kebermann@ltr.de

Fax 036484 206105 Mobil 0172 3469588 st.hoog@ltr.de

Sachsen

Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz

Ulrike Niebling Dipl.-Agr.-Ing.

Fax 036428 12614 Mobil 0172 3475775 u.niebling@ltr.de Leistungsprüfung Fleischrinder

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LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Frühjahr 2015 Mitteilungsblatt 53

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