Lohnenswert no11 4_2013

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für Sie gelesen Äpfel und Birnen in Franken

Wissenswertes rund um das Streuobst „Zabergäurenette“, „Gehrers Rambur“ oder „Rheinischer Krummstiel“ – Begriffe, die vielen Menschen heutzutage nicht mehr geläufig sind. Denn Äpfel kaufen wir meist im Supermarkt, und nur wenige Sorten schaffen es dort in die Auslage. Dabei ist unsere fränkische Heimat eine wahre Goldgrube, wenn es um ausgefallene Apfelsorten geht – und auch die Birnenvielfalt ist nicht zu verachten. Das wusste auch der Zeller Pomologe Edwin Balling und deshalb waren ihm auch die Schwierigkeiten bekannt, die den alten Obstsorten in unserem Landkreis zu schaffen machen: Zwar gibt es eine enorme Vielfalt an unterschiedlichen Obstsorten, doch geht der Streuobstanbau seit einiger Zeit stark zurück, weil zum Beispiel der Straßenbau alte Obstgärten verdrängt. Das hat Folgen: Nicht nur das Landschaftsbild und das Kleinklima verändern sich, auch immer mehr Sorten verschwinden und damit das Wissen um deren Eigenschaften und Besonderheiten. Dem wollte Balling mit einem Expertenteam entgegenwirken und brachte mit dem Förderverein für Umwelterziehung „Distel e.V.“ eine Kartierung des Streuobstes im Landkreis heraus. Mitgewirkt haben unter anderem Mitarbeiter der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, des Kreisverbandes Gartenbau und Landespflege Würzburg, des Landratsamtes Würzburg und des Landschaftspflegeverbandes Würzburg. Mit „Äpfel und Birnen in Franken“ ist so eine wertvolle Broschüre entstanden. Ausführlich werden die verschiedensten Sorten vorgestellt – mit aussagekräftigen Bildern und Wissenswertem rund um Herkunft, Aussehen, Geschmack und Besonderheiten der jeweiligen Frucht. Balling spricht in seinem Bericht über die Arbeit von „vorsichtigem Optimismus“, da die Werte unserer Vorfahren und die biologische Vielfalt allmählich wieder geschätzt würden. Allerdings: über 90 Prozent der Obstbäume im Landkreis Würzburg warten wohl noch auf ihre Entdeckung – mehr konnten die Autoren in drei Jahren nicht schaffen. Die Ergebnisse sind gleichwohl beeindruckend: 4608 Apfelbäume und 589 Birnbäume hat das Team untersucht und dabei 146 Apfel- und 42 Birnensorten bestimmt. Das Büchlein ist auch für Hobbygärtner lohnenswert, die endlich einmal im eigenen Garten Äpfel ernten wollen: Im Anhang befindet sich eine Liste empfehlenswerter Sorten Streuobst für Selbstversorger – mit allen wichtigen Fakten.

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Edwin Balling | Alfons Miethaner | Wolfgang Subal: „Äpfel und Birnen in Franken. Streuobstkartierung im Landkreis Würzburg“. Bestellbar im Landratsamt Würzburg, Fachbereich 23.1, Zeppelinstr. 15, 97074 Würzburg oder unter www.distel-umwelterziehung.de.

Ausstellung

„Die schönsten deutschen Bücher 2013“ In der Bibliothek am Bahnhof in Veitshöchheim vom 08. – 26.10.2013 während der Öffnungszeiten Auch im Jahr 2013 zeichnete eine zweistufige Expertenjury der Stiftung Buchkunst jeweils fünf Bücher in fünf Kategorien aus, die ab sofort das Prädikat „Die schönsten deutschen Bücher“ tragen dürfen. 723 Bücher von 323 Einsendern lagen der Jury zur Begutachtung vor. 75 Bücher, die nach ausführlicher Diskussion in den letzten Abstimmungsrunden nicht die erforderliche Mehrheit erzielen konnten und knapp ausschieden, werden auf der Shortlist gewürdigt. „Die schönsten deutschen Bücher“ sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung. Mit dem „Tag der Bibliotheken“ am 24. Oktober startet die bundesweite Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“. Er lenkt alljährlich die Aufmerksamkeit auf die rund 11.000 Bibliotheken in Deutschland und macht auf ihr umfangreiches Angebot neugierig. Wer sich an diesem Tag in der Bücherei im Bahnhof neu anmeldet, erhält einen Schnupperausweis für einen Monat.


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