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wirtschaft

32 • Juni 2013 • www.leibnitzaktuell.at

Steuerberater empfehlen Karina Jagric

EU-Beitritt Kroatiens ab 1.7.2013 Durch den EU-Beitritt kommt es zu einigen Änderungen im Bereich der Umsatzsteuer. Warenlieferungen und Dienstleistungen von und an kroatische Unternehmen unterliegen ab Juli 2013 den Regelungen für innergemeinschaftliche Erwerbe bzw. innergemeinschaftliche Liefer­ungen. Anpassungserfordernisse gibt es daher in folgenden Bereichen:

Rechnungslegung: Die Rechnung weist keine Umatzsteuer aus und muss zusätzlich zu den allgemeinen Rechnungskriterien die UID-Nummer des Leistungsempfängers sowie einen Hinweis auf Steuerfreiheit enthalten (buch- und belegmäßiger Nachweis!!). Dienstleistungen sind am Empfängerort in Kroatien steuerbar und haben den Hinweis auf den Übergang der Steuerschuld (Reverse-Charge-System) zu enthalten(zusätzlich zur Angabe beider UID-Nummern) Buchhaltungssysteme: Hinterlegung der richtigen Steuerschlüssel sowie Aktualisierung der Stammdaten (UID-Nummer). Am Beginn ist eine verstärkte Überprüfung der Richtigkeit der UID-Nummer zu empfehlen. Meldewesen: Wenn die Warenbewegungen den Wert von € 550.000,überschreiten, sind zusätzlich auch sogenannte INTRASTAT-Meldungen abzugeben. Die Lieferungen und Dienstleistungen sind auch in die monatlich abzugebende Zusammenfassende Meldung (ZM) aufzunehmen. Karina Jagric ist Buchhalterin bei der Steuerberatungsgesellschaft Kortschak + Eisner Dechant-Thaller-Straße 37/1 8430 Leibnitz T: 03452/82343 W: www.kortschak-eisner.com

Regional

Prinzessin Madeleine von Schweden: Verliebt in Christopher O’Neill und steirischen Sauvignon Blanc.

Wein für die Welt

Foto: KK

Das Weingut Erich und Walter Polz durfte für die Hochzeit von Prinzessin Madeleine 150 Magnum-Flaschen Sauvignon Blanc liefern. Ein spektakulärer Exporterfolg für den Steirer-Wein, aber beileibe nicht der einzige.

S

chloss Drottningholm, etwas außerhalb der schwedischen Hauptstadt Stockholm – dort feierte das schwedische Königshaus gemeinsam mit Hunderten royalen Gästen aus ganz Europa Ende Mai die Hochzeit von Prinzessin Madeleine und Christopher O’Neill. Der Wein dazu kam vom Spielfelder Weingut Erich & Walter Polz, die 150 Magnum-Flaschen mit 1,5 Litern Sauvignon Blanc von der Ersten Lage „Therese“, Jahrgang 2011, an der Hochzeitstafel servieren durften. „Das ist ein schöner Erfolg für das Weingut, das ist aber auch eine gute Nachricht für den steirischen Wein an sich“, freut sich Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger über den internationalen Erfolg. Im weltbesten Restaurant Gleichwohl: Die Lieferung zur Schweden-Hochzeit mag einer der spektakulärsten Exporterfolge gewesen sein, sie ist aber kein einmaliges Ereignis. Exzellente Weine aus der Steiermark haben sich in den letzten Jahren sowohl Eingang bei den besten Adressen der internationalen Gastronomie verschafft wie auch „exotische Märkte“

erobert. So stehen etwa der Rosesekt Brut nature, Trauben, Liebe und Zeit sowie der Sauvignon Blanc „Sonne“ aus dem Weingut Strohmeier auf der Weinkarte des derzeit weltbesten Restaurants: Gastroreisende aus aller Welt pilgern ins Noma in Kopenhagen –und genießen zu den herrlichsten Kreationen der Küche die WeinSchätze aus der Steiermark. So darf auch das Weingut Muster mit Opok, Graf Morillon, Gräfin und Erde die internationale Gästeschar im „Noma“ verwöhnen. Sauvignon Blanc nach Schweden, steirischer Wein in Dänemark – Skandinavien ist offenbar ein sehr erfolgreiches Pflaster für steirische Weinbauern. Das kann auch Stefan Langmann, Schöpfer eines der besten Schilcher, bestätigen: Seit gut einem Jahrzehnt exportiert das Stainzer

Im weltbesten Restaurant, dem „Noma“ in Kopenhagen, serviert man Wein aus der Steiermark. Foto: Noma

Weingut den ursteirischen Schilcher nämlich nach Norwegen. Rund 60 Hektar groß ist das Anbaugebiet, seine erlesenen Weine gehen aber auch nach New York und Deutschland in den Export. Koscherer Wein Schilcher nach Norwegen? Das ist natürlich in den Maßstäben des internationalen Weingeschäftes gemessen noch immer eine Nische. So hat sich der südsteirische Weinproduzent Gerhard Wohlmuth mit Anbaugebieten in der Steiermark und im Burgenland etwas besonderes „eingerichtet“. Er produziert koscheren Wein. „Dazu muss man sich zertifizieren. Nur eine Handvoll Betriebe gibt es in Österreich, in der Steiermark sind wir die einzigen“, erzählt Wohlmuth. Dieser Wein geht zur Gänze in den Export. Wohlmuth: „Natürlich kann man nicht von wirklich großen Mengen sprechen, aber es ist eine Sache, die uns Spaß macht.“ Dabei ist das Weingut ohnedies auf die internationale Weinwelt hin ausgerichtet: Fast jede zweite Wohlmuth-Flasche geht in den Export, geliefert wird in mehr als 25 Staaten. Martin Link


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