Wirtschaftsmagazin SACHSEN 2023/2024

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Ausgabe 2023/2024 Nr. 18

Macher & Marken

Ein Tag in der Boomstadt Leipzig

20 Jahre City-Offensive

„Ab in die Mitte!“

Zwönitz und die digitale Transformation

Museen als Anker in bewegten Zeiten

labhard.de Wirtschaftsmagazin

Perspektivwechsel!?

www.darumwhy.de

e ditoRial inhalt

Leipzig und Chemnitz, Hoyerswerda und Zwickau – diese vier Städte stehen stellvertretend für viele Kommunen in Sachsen, in denen mit viel Elan kreative Ideen und innovative Projekte umgesetzt werden. Sie tragen ihren Teil dazu bei, um die Fachkräftesicherung für alle Bereiche der Wirtschaft bestmöglich zu unterstützen. Denn da, wo man arbeitet, soll man auch gern leben. Beispiele wie diese, für attraktive Lebens- und Arbeitsräume, finden sich zahlreich auf den folgenden Seiten des Wirtschaftsmagazins SACHSEN. Wir erleben eine Zeit, die von neuen Technologien, Gedanken zu Nachhaltigkeit und Work-Life-Balance bestimmt wird. Unternehmen und Unternehmer, Kommunen und jeder von uns muss darin seinen eigenen Weg finden. Lassen Sie uns im Austausch darüber bleiben, wie wir gemeinsam die Zukunft gestalten.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.

Iris Kupferschmied

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& Regionen

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R & Ma Rken

ideen für die city

Der Wettbewerb „Ab in die Mitte!“ prämiert seit 20 Jahren kreative Konzepte, um Menschen in die Innenstädte zu locken.

ein tag in der boomstadt leipzig Wo einst die Handelsstraße Via Regia Ost- und Westeuropa miteinander verband, sorgt heute ein neuer Aufschwung für Wirtschaftswachstum.

tourismustalente gesucht Nach jahrelang fallenden Zahlen entscheiden sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung im sächsischen Gastgewerbe.

> Se Rvice

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Städte
Ein Tag in L. E.: Die Wirtschaftsregion Leipzig boomt 3 Zwickau: Neue Anziehungspunkte zum Greifen nah 8 Region Zwickau: Leben im Landkreis der Möglichkeiten 10 L andkreis Mittelsachsen: Spezialität Sondermaschinenbau 12 Hoyerswerda: Wissenschaft als Wirtschaftsmotor 13 Görlitz: Aufstrebender Forschungsstandort mit großem Potenzial 14 Bautzen: Leuchtturm an der Via Regia 15 Zwönitz: Eine Kleinstadt als smarter Treiber für Innovation 16 Authentische Erlebnisse im UNESCO-Welterbe 19
20 Jahre „Ab in die Mitte!“: Stadtzentrum neu denken 21 Freiberg: Auf attraktivem Pflaster 24 Chemnitz: Viel Platz für frische Ideen 25 Sächsische Landesstelle für Museumswesen: „Museen können Halt geben“ 28 > Unte Rne hMen & netzwe Rke PowerON GmbH: Roboter mit Fingerspitzengefühl 33 Investition in Nossen: FUCHS.Areal414 direkt am Autobahndreieck 34 Chemnitz 2025: Gemeinsam für die Kulturhauptstadt 36 ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH: Umweltschutz, der sich bezahlt macht 40 Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH 42 > Mobilität
Projekt MoLeWa: Pionier einer emissionsfreien Mobilität 45 Erfolgskonzept aus Mitteldeutschland: Der Bus mit dem Plus 46 Smart Rail Connectivity Campus: Auf dem Weg zum intelligenten Schienenverkehr 48 Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH: Besonders mobil in die Zukunft 49
Mache
& zUkUnft
Talente finden und entwickeln: Masterplan für mehr Fachkräfte im Tourismus 51 Kaleidoskop 53 Messekalender für Ausbildung, Job & Karriere 54
Impressum 56
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Verlagsleitung Sachsen der Labhard Medien GmbH

Städte & Regionen

in tag in L. e .

Die sächsische Metropole im Herzen von Europa strotzt wieder vor Wirtschaftskraft – und hat noch jede Menge Wachstumspotenzial.

Es ist Dienstagmorgen um halb acht. Während die sächsische Metropole Leipzig erwacht, fragt sich der ein oder andere Autofahrer auf der A 14 vor den Toren der Stadt, ob er träumt oder ob da tatsächlich gerade ein Flugzeug über die Autobahn rollt. Etwas befremdlich, aber wahr: Dieses skurrile Schauspiel kann man am Schkeuditzer Kreuz des Öfteren erleben, da die Autobahn mitten durch den Flughafen Leipzig/Halle führt.

Hier betreibt das Logistik-Unternehmen DHL seit 2008 rund um die Uhr ein internationales Luftfracht-Drehkreuz, wo täglich eine halbe Million Postsendungen umgeschlagen werden. Im Mai 2023 wurde außerdem der erste Spatenstich für ein Werk des Flugzeugbauers Deutsche Aircraft gesetzt, der ab 2026 vor Ort umweltfreundliche Regionalflieger produzieren will. Und gleich um die Ecke sind innerhalb von 20 Jahren zwei Millionen Porsches vom Band gerollt. Man spürt es deutlich: Leipzig ist in Bewegung. Die Region boomt.

Den Traumjob auf der Leipziger Messe gefunden Kurz vor 8 Uhr erreicht Antje Voigtmann (49) an diesem sonnigen Junitag die 15 Kilometer weiter östlich gelegene Leipziger Messe. Ihren Wagen parkt die Projektdirektorin der Fachmesse OTWorld unweit des Messeturms mit dem berühmten Doppel-M, das seit Ende des 19. Jahrhunderts für jene „Mustermesse“ steht, die in den 1920er Jahren einmal die größte der Welt war. Antje Voigtmann zählt zu den Urgesteinen der Leipziger Messe; seit 26 Jahren arbeitet sie für das Unternehmen, dessen Gesellschafter seit 1991 zu jeweils 50 Prozent der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig sind. „Es war immer mein

Wunsch, bei dieser Messe zu arbeiten“, sagt die zweifache Mutter. „Ich habe meinen Traumjob gefunden.“

Seit halb sechs ist Antje Voigtmann schon auf den Beinen. Wie an jedem Tag hat sie zu Hause in Machern zunächst ihre Kinder versorgt, bevor sie 20 Minuten durch den Leipziger „Speckgürtel“ zur Arbeit gefahren ist. Ihr Schreibtisch steht in einem Großraumbüro, das sie sich mit ihren fünf Mitarbeiterinnen teilt. „Wir sind ein reines Frauenteam, alle haben Kinder“, erzählt die sympathische Chefin, während sie den Rechner hochfährt. Dank gleitender Arbeitszeiten und Teilzeitmodellen sei man hier flexibel, aber dennoch: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bleibt eine stete Herausforderung.

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„Es war immer mein Wunsch, bei dieser Messe zu arbeiten.“
Antje Voigtmann Projektdirektorin der OTWorld bei der Leipziger Messe GmbH
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Foto: Sirko Salka
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Foto: Deutsche Post AG

Bevor um neun die wöchentliche Teamrunde ansteht, in der sich die Organisatorinnen der OTWorld – der weltweit größten Fachmesse für die moderne Hilfsmittel-Versorgung – über den aktuellen Stand und anfallende Aufgaben abstimmen, checkt Voigtmann E-Mails und tätigt Anrufe zur Anwerbung von Ausstellern. Hilfsmittel-Versorgung, darunter fallen Prothesen oder Orthesen, sei ein dankbares Thema, weil „wir Fachkräften eine Plattform geben, die mit ihrem Wissen weltweit das Leben von Menschen verbessern können.“ Mit diesen Worten startet die Messeleiterin in die Arbeit.

Uralte Handelsstraße führt durch L. E.

Von der Messe-Allee – die in östlicher Richtung in die BMW-Allee übergeht, in der seit 2001 die Leipziger Zentrale der Bayerischen Motoren Werke sitzt – gelangt man mit dem Auto in einer Viertelstunde in die City. Die Fahrt führt über die Bundesstraßen B 2 und B 87. Letz-

tere folgt dem historischen Verlauf der Via Regia – einer uralten Handelsstraße, die schon im Mittelalter Ost- und Westeuropa verband. An ihrer Kreuzung mit der Via Imperii (Stettin–Rom) entstand einst der „Ort bei den Linden“ – Leipzig. Dieser Handelsknotenpunkt bildete mithin die Wiege der sächsischen Wirtschaftsregion. Auch im 21. Jahrhundert haben sich Repräsentanten des neuen Aufschwungs an der B 87 angesiedelt: das Amazon-Logistikzentrum im Nordosten Leipzigs, die Deutsche Telekom am Hauptbahnhof, die IHK am Goerdelerring und RB Leipzig am Elsterbecken, wo die Jungs in der Red Bull Arena für Fußball-Furore sorgen. Heute gilt L. E., wie Einheimische und Gäste die Stadt mitunter nennen, als eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsregionen des Landes, was die IHK grundsätzlich bestätigt: „Die Region Leipzig profitiert insgesamt von den großen Unternehmensansiedlungen der vergangenen 20 Jahre, die zu weiteren Ansiedlungen mittelständischer Unternehmen geführt haben“, sagt

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Foto: Porsche AG Foto: Martin Klintworth

Carsten Wurtmann, Sprecher der Industrie- und Handelskammer Leipzig. Auch der Dienstleistungssektor habe sich sehr positiv entwickelt. Zwar sei die Investitionsbereitschaft der Unternehmen aufgrund der aktuellen konjunkturellen Schwäche und Unsicherheiten „momentan eher zurückhaltend“. Mittelfristig aber beobachte man „in der Region Leipzig eine rege Investitionstätigkeit“. Wie aus einem IHK-Papier hervorgeht, befinden sich derzeit 160 Projekte mit einer Investitionssumme von zwölf Milliarden Euro in Planung oder Umsetzung. „Somit wird die sächsische Wirtschaftsmetropole Leipzig auch in Zukunft eine hohe Bedeutung für die gesamte Region und den Freistaat Sachsen einnehmen“, wirft Wurtmann den Blick nach vorn.

Indonesische Kaffeebohne wird zum Start-up-Wunder

Halb zehn verlässt Thomas Güldner (38) am Marktplatz die unterirdische S-Bahn-Station. Nun sind es noch 150 Meter bis zu seinem Büro im „jambit-Haus“. Aufgestanden ist der IT-Spezialist um 7.45 Uhr, hat vor der Arbeit noch seine vier Monate alte Tochter gefüttert und gewickelt. Einmal in der Woche geht er mit Mia zum Babyschwimmen, wie er stolz berichtet, während er eine Tasse Kaffee aufbrüht. In der Firmenvita von jambit spielen edle Bohnen übrigens eine zentrale Rolle. München, Ende der 1990er. Die IT-Studenten Peter Fellinger und Markus Hartinger schlürfen in ihrem Lieblingscafé einen Cappuccino und stöbern auf der Suche nach einem Namen für ihr Start-up in einem Kaffeehandbuch. „Dabei stoßen sie auf Jambit, eine indonesische Kaffeeplantage“, erzählt Güldner. „Im Namen war ein ‚IT‘ und die Domain im Netz verfügbar – die Gründung von jambit damit beschlossene Sache.“ 20 Jahre später hat der Software-Dienstleister mit Sitz in München vier

weitere Niederlassungen und rund 400 Mitarbeiter, die zu den besten der Branche gehören. Der gebürtige Leipziger Thomas Güldner ist einer von 60 Beschäftigten am Standort Leipzig; aktuell arbeitet er in einem Projekt für das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sein Job ist es, eine Multimandanten-Plattform für Nachrichten- und Themenportale weiterzuentwickeln. Dazu hat er vor der Mittagspause einen Videocall.

Goethes Worte dürfen auf keiner Stadtführung fehlen

„Mein Leipzig lob’ ich mir. Es ist ein Klein-Paris und bildet seine Leute.“ Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste die Stadt am Zusammenfluss der Weißen Elster, Pleiße und Parthe zu schätzen, in die es ihn 1765 zum Jurastudium gezogen hatte. Sein Zitat, das heute auf keiner

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„Ich will beruflich mithelfen, hier etwas aufzubauen.“
Thomas Güldner Software Architect bei der jambit GmbH am Standort Leipzig Foto: Sirko Salka
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Stadtführung fehlen darf, ist in „Faust I“ nachzulesen. Goethes erster Roman, „Die Leiden des jungen Werther“, erschien 1774 auf der Leipziger Buchmesse. Nicht etwa in Frankfurt, seiner Geburtsstadt. Denn verglichen mit Leipzig war die heutige Finanz- und Messemetropole am Main damals recht provinziell. Bis weit in die 1920er hinein war Leipzig die pulsierende Metropole in Mitteldeutschland. 1930 lebten 718.000 Menschen (Rekordwert!) in der Stadt. L. E. schickte sich an, einer der führenden Welthandelsplätze zu werden. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg und 40 Jahren deutscher Teilung stand die Region wirtschaftlich vor dem Neuanfang.

Warum man in Sachsen plötzlich Porsche fährt Leipzig, Ende der 1990er. Jeder Fünfte ist arbeitslos, Gewerbesteuereinnahmen kaum vorhanden, die einstige Handelsmetropole ein Schatten ihrer selbst. 1998 sinkt die Einwohnerzahl auf 440.000 – einen Tiefstand. Kaum besser sieht es im Süden Leipzigs aus, der massiv unter dem Ende des Braunkohleabbaus leidet.

Sehnsüchtig wartet die Region auf Impulse und Investitionen. Die Entscheidung des Automobilkonzerns Porsche, ein Werk in Leipzig zu bauen, symbolisiert den wirtschaftlichen Neuanfang oder die „zweite Wende“, wie es Michael Körner nennt. „Im Unterschied zum Westen Deutschlands hatte der Osten damals die Chance, seine Infrastruktur komplett zu erneuern“, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Invest Region Leipzig (IRL). Sachsen habe das „in hervorragender Weise gemacht.“ Die trimodale Infrastruktur (Straßen-, Schienen- und Flugverkehr) öffnet Türen zu den Wachstumsmärkten Europas. Als zentrale Standortvorteile hat die IRL drei F‘s definiert: die Verfügbarkeit von Fläche, Fachkräften und Förderungen.

Nach Porsche folgte 2001 ein zweiter Auto-Riese. „Auf die Ankündigung, dass BMW ein Werk baut, gab es 100.000 Bewerbungen aus der Region“, erinnert sich Körner. 300 Millionen Euro Fördermittel erhielt der Automobilhersteller. Weitere Großinvestitionen folgten auf dem Fuße. „DHL, Amazon, der Ausbau des Flughafens und der Leipziger Messe – all das waren Elemente, warum Leipzig so gut performen konnte“, sagt Michael Körner, der die Leipziger Oberbürgermeister Hinrich Lehmann-Grube, Wolfgang Tiefensee und Burkhard

Jung rückblickend ein „Riesenglück“ und Leipzig als „Zugpferd“ für den Erfolg der Region Leipzig nennt.

Die Region Leipzig steht wieder in voller Blüte Punkt 12 Uhr genießen Antje Voigtmann und ihre Mitarbeiterinnen die Mittagspause bei herrlichem Sonnenschein am See, mit Blick auf die beeindruckende Glashalle der Leipziger Messe GmbH und das Congress Center Leipzig. Natürlich werden jetzt private Themen ausgetauscht. „Alles auf Augenhöhe“, das ist der Projektleiterin wichtig. Ein bisschen Innehalten und Zerstreuung kommt ihr vor der großen Videokonferenz um 13 Uhr gerade recht.

Dann informiert die Direktorin der OTWorld ihre 23 Auslandsvertreter über Neuigkeiten und stimmt mit den Kollegen Strategien für die jeweiligen Märkte ab. Längst laufen die Vorbereitungen für die nächste Messe im Mai 2024 auf Hochtouren. Rund 550 Aussteller aus über 30 Ländern wollen akquiriert werden und sich auch diesmal wieder auf ein Rundum-sorglos-Paket verlassen. „Standbau, Gastronomie, Vermarktung – wir bieten unseren Kunden alles aus einer Hand an“, zählt Antje Voigtmann auf. Nicht von ungefähr verteidige die Leipziger Messe seit Jahren ihren Ruf als Service-Champion.

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„DHL, Amazon, der Ausbau des Flughafens und der Leipziger Messe –all das waren Elemente, warum Leipzig so gut performen konnte.“
Michael Körner
der Invest Region Leipzig GmbH
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Foto: Invest Region Leipzig

34 Jahre nach dem Mauerfall steht die Region Leipzig wieder in voller Blüte. Die Arbeitslosenquote liegt bei sechs Prozent. Zwischen 2021 und 2023 konnte L. E. die Gewerbesteuereinnahmen verdoppeln. „Dieser Boom, das Wirtschaftswachstum, ist nahezu unerträglich positiv“, sagt Michael Körner mit einem Augenzwinkern. Inzwischen müsse man neue Flächen im Stadtgebiet entwickeln, könne aber noch auf freie Flächen im Landkreis zugreifen.

„So profitiert auch zunehmend die Umgebung um Leipzig, was an den jüngsten Ansiedlungen von Mytheresa oder Skeleton Technologies sichtbar wird“, so der Geschäftsführer der Invest Region Leipzig, deren Gesellschafter die Stadt und der Landkreis Leipzig sind. Als offizielle Wirtschaftsförderung dürfe man „altruistisch handeln“, betont er. „Wir bieten neutral alle Optionen an. Wenn Apple-Chef Tim Cook 20 Hektar mit Heliport und U-Boot-Anschluss in unserer Region sucht, dann macht es die Region Leipzig möglich.“

Begeisterung für das junge und lebendige Leipzig

13 Uhr kehrt Thomas Güldner vom Mittag zurück. Spaghetti Bolognese gab es in der Stadthauskantine. Wer mag, kann sich im „jambitHaus“ nun zu einem Nickerchen zurückziehen – oder im Fitnessraum die Pfunde gleich wieder purzeln lassen. Auch Pool-Billard oder Musikinstrumente stehen zum Spielen bereit. Für das Wohl seiner Mitarbeiter lässt sich jambit einiges einfallen. „Wir genießen hier viele Freiheiten und Flexibilität. Solange die Arbeit nicht darunter leidet, passt auch immer mal eine Runde Billard dazwischen“, sagt Güldner. Das sei gut fürs Zusammengehörigkeitsgefühl im Team und für die WorkLife-Balance. „Darauf achtet meine Generation.“

Leipzig ist heute mit seinen 626.000 Einwohnern eine sehr junge und lebendige Stadt mit vielfältigen kulturellen und Freizeitangeboten. „Aus den ehemaligen Braunkohletagebauen sind herrliche Naherholungs-

gebiete entstanden. Im Markkleeberger See beispielsweise gehe ich am Wochenende gern schwimmen“, sagt der IT-Experte. Nach einem Aufenthalt in Japan hat er sich vor zwei Jahren bewusst für einen Job in der sächsischen Wirtschaftsmetropole entschieden. „Ich mag diese Stadt, nicht nur, weil ich Leipziger bin. Sondern auch, weil ich beruflich mithelfen möchte, hier etwas aufzubauen.“

Gegen 16 Uhr stockt der Berufsverkehr auf dem Ring. Auch das gehört zum Stadtbild dazu, Leipzig liegt laut des Verkehrsdatenanbieters Inrix in den Top Ten der staugeplagtesten deutschen Citys. Im Radio wird gerade eine Bevölkerungsprognose durchgesagt. Demnach soll Leipzig bis 2040 weiter wachsen, übrigens entgegen des Landestrends. Denn Sachsen schrumpft. Und dennoch: Dieser Tag in L. E . endet hinterm Schkeuditzer Kreuz auf der A 14 mit dem guten Gefühl, dass der Region Leipzig alles zuzutrauen ist.

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In der Tradition des mehr als 850 Jahre alten Handelsplatzes veranstaltet die Leipziger Messe jährlich knapp 300 Messen, Ausstellungen, Kongresse und Events.

Das 2002 eröffnete Porsche-Werk gehört mit über 4.400 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Region. 3

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Leipzig ist mit seinen 626.000 Einwohnern eine sehr junge und lebendige Stadt mit vielfältigen Kultur- und Freizeitangeboten.

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DIE MOBILITÄT DER
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GESTALTEN SIE
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Am Flughafen Leipzig/Halle direkt an der Autobahn betreibt DHL ein internationales Drehkreuz, an dem täglich eine halbe Million Postsendungen umgeschlagen werden. Städte & Regionen

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Mit seinen 87 Metern Höhe gilt der prächtige Dom St. Marien als stadtbildprägender Mittelpunkt in Zwickaus wunderschön sanierter historischer Altstadt. Seit Mai 2022 hat er (temporäre) „Konkurrenz“ von gigantischen Kränen bekommen. Die drehen sich auf dem Areal des ehemaligen Kaufhauses Schocken, einer Großbaustelle in unmittelbarer Nähe.

Schon jetzt lädt Zwickaus Innenstadt zum Einkaufsbummel in rund 200 Geschäften ein. Mehr als die Hälfte davon sind hochwertige Fachhandelsgeschäfte. Auch an urigen bis stylischen Gaststätten und Großveranstaltungen mit Flair, viele davon auf dem Hauptmarkt, mangelt es nicht. Doch so schön Zwickaus Platz Nummer 1 ist – die daran anschließende Haupt- und einstige Prachtstraße war durch den Leerstand von Läden und gleich zweier benachbarter Kaufhäuser lange Zeit ein Sorgenkind.

Wie Phönix aus der Asche: das Schocken-Areal

Innerhalb von drei Jahren wird nun ein Teil der Gebäude des einstigen Kaufhauses Schocken nach dem Abriss wieder völlig neu errichtet, denkmalgeschützte Bauten bleiben erhalten. Meilensteine auf dem langen Weg

zur Revitalisierung des Areals waren die Kontaktaufnahme zu den „Schocken“-Erben, das persönliche Engagement von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und die Zusage des Investors GP Papenburg Hochbau GmbH. Das Bauvorhaben auf einer Grundstücksfläche von rund 3.000 Quadratmetern, mit einer Gesamtnutzfläche von rund 11.700 Quadratmetern und einem Investitionsvolumen von etwa 33 Millionen Euro wird über das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ durch den Bund in Höhe von vier Millionen Euro und die Stadt in Höhe von zwei Millionen Euro gefördert.

Das Zukunftsprojekt ist dem beharrlichen Durchhaltevermögen und Zusammenspiel vieler Partner zu verdanken. Es soll die Automobil- und Robert-Schumann-Stadt in Sachen Citybelebung einen riesigen Schritt nach vorn bringen und mit einem Mix aus Handelsflächen im Erdgeschoss, Büros für die Stadtverwaltung und den Sächsischen Staatsbetrieb für Immobilien- und Baumanagement in den Obergeschossen sowie ein B&B-Hotel mit 87 Gästezimmern wesentlich zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt beitragen. Zugleich wird ein wichtiges Stück Stadtgeschichte erhalten.

In Zwickau werden Zukunftsvisionen wie die Revitalisierung des einstigen Kaufhauses Schocken und der „Campus Innenstadt“ Wirklichkeit.
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Foto: Helge Gerischer

Westsächsische Hochschule baut „Campus Innenstadt“

„Studieren für die Praxis. Graue Theorie – nicht mit uns!“ So wirbt die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) um Nachwuchs für mehr als 50 Studiengänge. Um den Herausforderungen an Lehre und Forschung – auch seitens hiesiger Partner wie der Volkswagen Sachsen GmbH als reiner E-Auto-Fabrik und deren Zulieferer und weiterer Innovationspartner – künftig gewachsen zu sein und junge Leute in die Stadt zu ziehen, betätigt sich die WHZ als „Baumeister mit Zukunftsblick“.

Bislang befinden sich unter anderem die Aula, die Mensa und die Hochschulbibliothek in der City. Dabei soll es nicht bleiben. Seit 2019 laufen Großprojekte zur Erweiterung des „Campus Innenstadt“. Auf dem Gelände der ehemaligen Druckerei Förster & Borris wird die denkmalgeschützte Substanz mehrerer Gebäude modern erweitert. Auf mehr als 3.000 Quadratmetern Nutzfläche entsteht das Hochtechnologiezentrum mit Labor- und Forschungsarealen für die Bereiche Mikro- und Nanostrukturierung, optische Technologie, Medizintechnik und Physik. Kernstück ist eine rund 900 Quadratmeter große, schwingungsgedämpfte

Hochtechnologieplattform mit Reinraumanforderungen, die durch eine maximale Flexibilität den ständig wechselnden Anforderungen an die Forschungsaufbauten gerecht wird.

Das Technikum am Dr.-Friedrichs-Ring komplettiert den „Campus Innenstadt“ in südlicher Richtung. Auf rund 7.000 Quadratmetern erhält die WHZ hier variabel nutzbare Praktikums-, Labor- und Forschungsflächen. Mit Blick auf den wachsenden Einsatz textiler Technologien ist der Neubau von überregionaler Bedeutung in Sachsens Hochschullandschaft. Optisch sehr interessant ist die Gebäudefassade: „textile Struktur“ – in Anlehnung an die Tradition gründerzeitlicher Industriearchitektur im westsächsischen Raum.

Ganz in der Nähe zeigt das WHZ-Schüler-Lab, ein nagelneuer Lernund Experimentierort, jungen Talenten eine Perspektive für ein Studium bis hin zu einem attraktiven Job oder einem Start-up auf. Auf größtenteils flexibel bespielbaren etwa 700 Quadratmetern werden kreativ und mit Spaß Themen bedient, die so vielfältig sind wie die WHZ selbst: Technik, Informatik, Physik, Mathematik, Sprachen, Gesundheit, Wirtschaft und angewandte Kunst.

Die Stadtspitze bemühte sich jahrelang um eine Konzeption für das Gebäudeensemble des einstigen Schocken-Kaufhauses. Nun entstehen hier Geschäfte, Büros und ein Hotel.

VR-Technik, Lego-Welten oder Sprachreisen: Im neuen SchülerLab der Westsächsischen Hochschule im Herzen von Zwickau macht Experimentieren und Lernen vor allem Spaß.

Stadt Zwickau

Büro für Wirtschaftsförderung

Katharinenstraße 11, 08056 Zwickau

Tel. 0375 83-8000 wirtschaftsfoerderung@zwickau.de, zwickau.de

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Foto: WHZ / Helge Gerischer Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 9
Visualisierung: Bauconzept

Leben im Landkreis der mög Lichkeiten

Im kleinsten Landkreis Sachsens wechselt die Szenerie zwischen Industriestädten wie Crimmitschau, Glauchau und Meerane sowie malerischen Orten im Flusstal der Mulde wie der Töpferstadt Waldenburg. Hügelreich ist das grüne Erzgebirgsvorland mit Hartenstein, Hartmannsdorf und Hirschfeld. In wald- und bachreicher Landschaft liegen Niedercrinitz, ein typisches Waldhufendorf, und Mülsen, mit 15 Kilometern das längste Dorf Sachsens. Musikalisch inspiriert ist das Leben in der Robert-Schumann-Stadt Zwickau, literarisch in der Karl-May-Stadt Hohenstein-Ernstthal, historisch nahe den Schlössern und Burgen in Blankenhain, Lichtenstein, Schönfels und Wildenfels.

Ausbildung, Familie und Arbeit im Einklang

Als traditioneller und starker Wirtschaftsstandort in Sachsen ist die Region Zwickau seit jeher auch ein Zentrum der Bildung. Das Angebot ist breit gefächert und qualitativ hochwertig. Es reicht von der Grundschule bis zum Gymnasium, vom Berufsschulzentrum bis zur Hochschule. Damit ist lebenslanges Lernen für jeden möglich: für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und Berufstätige. Für die individuelle Selbstverwirklichung stehen daher jeder und jedem die Türen der vielen Bildungseinrichtungen offen. Ein weiteres Plus ist die enge Vernetzung und Kooperation von Bildung und Wirtschaft. Rechtzeitige Berufsorientierung wird gefördert. Das schafft insbesondere für junge Menschen in der Erstqualifikation beste Voraussetzungen für einen guten Start in den Beruf.

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Zu den bedeutenden Standortvorteilen des Landkreises zählt auch die Vielfalt an wohnortnaher und bildungsfreundlicher Kinderbetreuung. Ergänzt wird das Angebot durch attraktive Vereine, Kultur- und Freizeiteinrichtungen. All das garantiert eine hohe Lebensqualität sowie beste Vereinbarkeit von Familie und Arbeit.

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Die jährlichen MotoGP-Rennen auf dem traditionsreichen Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal sind legendär.

Im Schloss Waldenburg sind Festsäle, Bibliothek, Schlosskapelle und restaurierte Wohnräume zu entdecken.

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Landratsamt Zwickau

Büro Kommunikation und Wirtschaftsförderung

PF 100176

08056 Zwickau Tel. 0375 4402-25100 wirtschaft@landkreis-zwickau.de landkreis-zwickau.de

Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 10 Städte & Regionen
Kaum eine Gegend in Mitteldeutschland ist so facettenreich wie die Region Zwickau.
Foto: Landkreis Zwickau
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Foto: Oliver Göhler

Gut wohnen. Mehr wohlfühlen.

Eine Initiative der AG Zwickau

region-zwickau.de
Diese
Sächsischen
Haushaltes.
Mitfinanzierung
Wirtschaft
Deutschen
Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom
Landtag beschlossenen
Die
des Bundesministeriums für
und Energie erfolgt auf der Grundlage des vom
Bundestag beschlossenen Haushaltes.

Spezialität

SondermaSchinenbau

im Landkreis Mittelsachsen ist zwar kleinteilig, dafür aber von hoher Innovationskraft und besten Wachstumsmöglichkeiten geprägt.

Landkreis zu den Top-Regionen in Deutschland und ist Heimat zahlreicher Branchenleader.

PAMA – Mehr als nur Papier

Nischenmarktführer, kreative Köpfe und Erfinder agieren im Landkreis. Der vielfältige Branchenmix sorgt für Stabilität und hat Mittelsachsen zu einer der wirtschaftlich starken Regionen im Freistaat wachsen lassen. Besonders der Sondermaschinenbau ist hier fest verwurzelt. Zahlreiche mittelständische Unternehmen sind seit Generationen im Familienbesitz und können auf eine langjährige Tradition zurückschauen.

Auch in punkto Nachhaltigkeit haben die Mittelsachsen die Nase vorn: Nahezu 75 Prozent des Stromverbrauchs werden hier durch erneuerbare Energien vorgehalten. Damit zählt der

Ein sehr aktiver und regional verwurzelter Marktführer aus dem Landkreis Mittelsachsen ist die PAMA paper machinery GmbH aus Freiberg, die im Bereich Papier- und Sondermaschinenbau weltweit Kunden bedient. Neben Papier entstehen auf den Spezialmaschinen die vielfältigsten Produkte –zum Beispiel Teebeutel, Dachpappe sowie Brems- und Kupplungsbeläge. So werden in Freiberg auch Maschinen, die Fasern aus Biogasanlagen zu Mulchpapieren verarbeiten, gebaut. Diese Papiere kommen als Unkrautmatten, zur Schalldämmung oder zu Erosionsschutzzwecken, zum Beispiel an Erdwällen, zum Einsatz.

Die PAMA kann weitaus mehr als nur Papier. „Unsere Kunden kommen mit einer Vision zu uns und wir versuchen, diese passgenau umzusetzen. Wir sind nicht daran interessiert, möglichst viel zu verkaufen – sondern genau das Richtige“, beschreibt Firmenchef Uwe Maier seine Philosophie. „Jüngst haben wir eine Maschine für Filtermaterialien nach Asien ausgeliefert.“ Ein echtes Großprojekt für

den kleinen Mittelständler: Es flossen etwa 12.000 Konstruktions- und 15.000 Fertigungsstunden in die Maschine. Bis zu 15 Mitarbeiter sind vom Entwurf bis hin zur Detailkonstruktion beteiligt. Neben Uwe Maier und zwei weiteren Geschäftspartnern gehört die PAMA zu zwölf Prozent den 55 Beschäftigten. Das fördert das unternehmerische Handeln und Denken jedes Einzelnen ebenso wie die Freiheiten und das Mitspracherecht bei wichtigen Entwicklungen und Entscheidungen – eine echte Win-Win-Lösung.

Mehr über Mittelsachsens innovative Unternehmen und regionale Netzwerke gibt es in den sozialen Netzwerken der Wirtschaftsregion Mittelsachsen und online unter wirtschaft-in-mittelsachsen.de.

Keine Männerdomäne: Eine ausgewogene Work-Live-Balance, die vielfältigen Aufgaben und spannende Herausforderungen machen die PAMA auch für Frauen zu einem attraktiven Arbeitgeber.

Uwe Maier ist Geschäftsführer der PAMA paper machinery GmbH und gleichzeitig ein Rückkehrer in den Landkreis Mittelsachsen.

Im Sommer 2020 wurde eine aufwändige Anlage fertiggestellt und nach Asien ausgeliefert. Alle Mitarbeiter waren in das Projekt involviert.

Landratsamt Mittelsachsen

Referat Wirtschaftsförderung & Kreisentwicklung

Kerstin Kunze

Straße des Friedens 20

04720 Döbeln Tel. 03731 799-1410

regionalmanagement@landkreis-mittelsachsen.de wirtschaft-in-mittelsachsen.de

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Die Wirtschaftsstruktur
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Konta K t
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Fotos: PAMA Freiberg

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Von der kinderreichsten Stadt der DDR mit über 72.000 Einwohnern schrumpfte die Bevölkerungszahl Hoyerswerdas auf rund 31.000. Doch genau deswegen hat wohl keine andere Stadt dieser Größe ein vielfältigeres Angebot an Wohn-, Freizeit-, Versorgungsund Bildungsangeboten vorzuweisen.

Um die Fülle an Herausforderungen im Strukturwandel zu meistern, konnte die Stadt dank der STARK-Förderung mehrere Projektmanager anstellen.

WiS S e n Schaft alS WirtSchaftS motor

Der Strukturwandel im Zuge des Braunkohleausstiegs bietet Hoyerswerda durch die Investitionen in Zukunftstechnologien nie dagewesene Möglichkeiten.

In Hoyerswerda führte der Strukturbruch der 1990er Jahre nach dem Rückbau des Gaskombinates Schwarze Pumpe zu erheblichen Veränderungen, viele Menschen verloren ihre Arbeitsplätze und verließen die Stadt. Heute zeigt sich die Situation jedoch völlig anders und Hoyerswerda hat zahlreiche Möglichkeiten, den aktuellen Strukturwandel aktiv mitzugestalten. Mit den Erfahrungen der vergangenen 30 Jahre, innovativen Ideen und Visionen werden bereits Projekte umgesetzt, um eine vielversprechende Zukunft zu schaffen.

Große Chancen für Stadt und Region

Ein zentraler Aspekt ist dabei die Förderung von Wissenschaft und Entwicklung. In Hoyerswerda werden neue Forschungseinrichtungen angesiedelt, die der Stadt und der Region große Chancen bieten. Ein herausragendes

Projekt ist der geplante „Smart Mobility Lab“ –Forschungscampus Lausitz, der von der Technischen Universität Dresden errichtet wird. Ab dem Jahr 2027 sollen dort wegweisende Studien zur Zusammenführung von automatisiertem und kooperativem Fahren, Fliegen und Robotik durchgeführt werden. Die Schaffung von 300 neuen Arbeitsplätzen ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Vorhabens.

Als weiteres bedeutendes Forschungsprojekt errichtet das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) in unmittelbarer Nähe zu Hoyerswerda ein großes Untergrundlabor 200 Meter tief im Lausitzer Granit. Mit seiner einzigartigen Kombination aus Forschung, Entwicklung und Fertigung wird das DZA nicht nur ökonomische Impulse setzen, sondern es entstehen auch mindestens 3.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Region. Diese Initiative wird dazu beitragen,

die bestehende Wirtschaft zu stärken und Neuansiedlungen sowie Neugründungen zu fördern.

Nachhaltiges und ressourcensparendes Bauen der Zukunft

Neben der Forschung im Bereich der Mobilität und der Astrophysik spielt auch das „Zentrum Bauen und Wohnen“ eine wichtige Rolle für die Zukunft Hoyerswerdas. Dieses Zentrum knüpft an die Tradition der seriellen Wohnbauweise der DDR-Zeit an und entwickelt sie nachhaltig und ressourcensparend weiter. Es vereint im Netzwerk BauRaumWerk Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute für Produkt- und Verfahrensinnovationen zum nachhaltigen Bauen der Zukunft. Insgesamt bietet der Fokus auf Wissenschaft und Forschung in Hoyerswerda Perspektiven, die in dieser Art bisher noch nie möglich waren. Die daraus entstehenden neuen Arbeitsplätze, die Stärkung der Wirtschaft und die Förderung von zukunftsfähigen Technologien sind der Grundstein für einen echten und nachhaltigen „Struktur“-Wandel, um Hoyerswerda als eine attraktive Stadt der Forschung und Innovation zu positionieren.

Konta K t

Große Kreisstadt Hoyerswerda Stabsstellenleiter Wirtschaftsförderung und Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Christian Hoffmann

Markt 1, 02977 Hoyerswerda

Tel. 03571 456-120

Christian.Hoffmann@hoyerswerda-stadt.de hoyerswerda.de, darumwhy.de

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1 2 Foto: Kramer Medien
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Foto: Wochenkurier Hoyererswerda

aufstrebender for schungsstandort mit gros s em Potenzial

In Görlitz, der Europastadt an der Neiße, haben sich in den vergangenen Jahren renommierte wissenschaftliche Einrichtungen angesiedelt.

Das Spektrum der wissenschaftlichen Untersuchungen am interdisziplinären Forschungsstandort Görlitz reicht von der Digitalisierung des Bauprozesses über das Thema Cybersicherheit bis hin zur Erforschung der biologischen Vielfalt. Mittlerweile sind in der Europastadt Institute wie Fraunhofer, Helmholtz, Leibniz, Senckenberg oder CASUS vertreten und geben entscheidende Impulse zur zukünftigen Entwicklung des Standortes und dessen Internationalisierung. Auch die regionale Wirtschaft spürt diese Effekte: Durch den Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften und innovativen Forschungsergebnissen können Unternehmen neue Produkte und Technologien entwickeln und so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Wissenschaftler aus aller Welt kommen in Görlitz zusammen

Der Forschungsstandort Görlitz profitiert auch von seiner geografischen Lage in unmittelbarer Nähe zur polnischen Grenze, was grenzüberschreitende Forschungsprojekte ermöglicht.

Um die geballte Kompetenz vor Ort sichtbar darzustellen, gibt es seit 2023 den Verein „Hi!Lusatia!“. Er hat das Ziel, eine Brücke zwischen Unternehmen und Forschungseinrich-

tungen zu schlagen und so den Wissenstransfer zu erleichtern. So bietet die Hochschule Zittau/Görlitz eine Vielzahl von Studiengängen an, die sich auf ingenieurwissenschaftliche, technische und umweltbezogene Themen konzentrieren, und arbeitet eng mit der Industrie zusammen.

Ansiedlung des Deutschen Zentrums für Astrophysik

Mit dem Deutschen Zentrum für Astrophysik (DZA) entsteht in Görlitz und in der Region ein nationales Großforschungszentrum mit internationaler Strahlkraft. Hier arbeiten zukünftig Astrophysiker an wegweisenden Projekten, um die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Am Standort Görlitz soll dafür ein offener Wissenschaftscampus mit rund 1.000 Arbeitsplätzen entstehen.

Das DZA bietet, ebenso wie die anderen Forschungseinrichtungen, große Chancen, um jungen Fachkräften in der Oberlausitz eine spannende Perspektive aufzuzeigen. Gleichzeitig kommen Menschen aus der ganzen Welt in die Region, um die einmalige Forschungslandschaft zu nutzen und hier zu arbeiten. Darüber hinaus entstehen neue Arbeitsplätze für Facharbeiter technischer und kaufmännischer Berufe, von Materialverarbeitung und Elektronik bis hin zu Einkauf und Administration.

K t

Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH für Wirtschaftsförderung, Tourismusund Standortmarketing

Fleischerstraße 19, 02826 Görlitz Tel. 03581 4757-40 wirtschaft@europastadt-goerlitz.de goerlitz.de/wirtschaft welcome-goerlitz-zgorzelec.com

Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 14 Städte & Regionen
Foto: Philipp Herfort In Görlitz plant das Deutsche Zentrum für Astrophysik einen offenen Campus mit Besucherzentrum. Konta
Foto: DESY
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Kaum eine Verbindung des alten und neuen Europas ist so geschichtsträchtig wie die in der Römerzeit gegründete Via Regia. Sie verband als Handelsroute einst Westeuropa mit dem Osten und führte bis nach Kiew. Auf halber Strecke, im Dreiländereck zu Polen und Tschechien, liegt Bautzen. Die Stadt an der Spree mit ihrer über 1.000-jährigen Geschichte war schon immer ein Ort regen Handels. Nicht zuletzt aufgrund ihrer optimalen Lage konnte sie sich zu einem wirtschaftlichen Leuchtturm in der Lausitz mit idealen Bedingungen für Investoren entwickeln.

Branchenvielfalt von Anlagenbau bis Kreativwirtschaft

Starke Unternehmen bilden eine solide wirtschaftliche Basis für den Wirtschaftsstandort zwischen Dresden, Berlin, Breslau, Liberec und Prag. Insgesamt 1.200 Firmen mit einer großen Branchenvielfalt erwirtschaften pro Jahr Lieferungen und Leistungen in Höhe von durchschnittlich mehr als 1,7 Milliarden Euro. Zu den Kernbranchen im zweisprachigen Bautzen/Budyšin zählen unter anderem Anlagenbau und Baumontageindustrie, Engineering- und IT-Services, Kunststoffverarbeitung, Schienen- und Fahrzeugbau sowie Kultur- und Kreativwirtschaft.

Elf gut ausgebaute Gewerbe- und Industriegebiete, eine moderne Infrastruktur sowie eine flexible Verwaltung befördern unternehmerische Vorhaben. So wurden allein im ersten Quartal 2023 über 70 neue Gewerbe in Bautzen angemeldet. Ein Anfang 2023 etabliertes Innenstadtmanagement legt zudem besonderes Augenmerk auf die Vernetzung der innerstädtischen Akteure. Viele Gestaltungsideen, sei es für Ladengeschäfte, aber auch andere kreative und nachhaltige Nutzungskonzepte, können hier verwirklicht werden.

Starke Basis für künftige Potenziale

Mit dem Standort der Staatlichen Studienakademie besitzt die Stadt in der Elektro- und Medizintechnik sowie in Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen einen kompetenten akademischen Partner. In der Elektrotechnik, der Mechatronik oder auch der Metalltechnik bieten diverse Berufsschulen in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Bautzen beste Voraussetzungen für den Fachkräftenachwuchs.

In der 38.000-Einwohner-Stadt sind über 26.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter etwa 18.000 Einpendler. Die Stadtpolitik setzt sich intensiv dafür ein, die Verkehrsinfrastruktur der ehemals starken Ost-West-Verbindung Via Regia weiter auszu-

Exportschlager aus Bautzen: Schreibgeräte von edding

bauen. Dazu gehören die Kapazitätserweiterung der A 4 ebenso wie die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Dresden nach Görlitz.

Konta K t

Stadtverwaltung Bautzen

Abteilungsleiterin Wirtschaft und Tourismus Doreen-Charlotte Hantschke

Postplatz 3 (Südflügel), 02625 Bautzen Tel. 03591 534-590 wirtschaftsfoerderung@bautzen.de bautzen.de/wirtschaft

15 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
Im Dreiländereck zu Polen und Tschechien finden Investoren in Bautzen optimale Bedingungen.
leuchtturm an der Via r egia
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Foto: Philipp Herfort Foto: edding/V.D. Ledermann

EinE KlE in stadt als smartEr trEibEr für in novation

Zwönitz im Erzgebirge macht sich als Modellprojekt des Bundes bis 2026 fit für die digitale Transformation. Im Mittelpunkt sollen dabei stets die Menschen stehen. Erste Erfolge sind bereits sichtbar.

In St. Wendel im Saarland, im äußersten Westen Deutschlands, tourt seit Mai 2023 das WendelMobil durch die Kreisstadt und ihre Ortsteile. 420 Kilometer Luftlinie weiter östlich freuen sich die Macher des sächsischen Projekts „Smart City Zwönitz“ über diesen Testlauf für den digital gemanagten Rufbus, basiert er doch auf dem hier im Januar 2022 aus der Taufe gehobenen ERZmobil. Zwönitz und den Landkreis St. Wendel verbindet das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ der Bundesregierung. Darüber werden seit 2019 mittlerweile 73 Vorhaben von Städten, Kreisen und Gemeinden in ganz Deutschland mit insgesamt 820 Millionen Euro unterstützt. Die digitale Transformation ist dabei das große Schlagwort – diese soll jedoch nicht nur hinter den Türen der Verwaltung stattfinden, sondern vielmehr sichtbar und mit positiven Auswirkungen für das Gemeinwohl.

1 Städte & Regionen Foto: Daniel Reiche
„Wir versuchen durch unsere Leistung, Gedankenbrücken zu bauen und Innovationsthemen anzustoßen.“
Dr. Martin Benedict Projektleiter Smart City Zwönitz

Digitalstrategie befördert Ausbau als Technologiestandort „Zwönitz hat es sich zum Ziel gesetzt, mindestens eine schwarze Null beim Bevölkerungssaldo zu erreichen“, beschreibt Dr. Martin Benedict, der Leiter von „Smart City Zwönitz“, das Hauptanliegen der Erzgebirger für die Projektbewerbung. Seit der Wende sind die Einwohnerzahlen stetig rückläufig, aktuell leben in Zwönitz knapp 12.000 Menschen in acht Ortsteilen. „Das Problem lässt sich nicht wegdiskutieren“, so Benedict. „Gerade im Technologiebereich haben wir einen Bedarf an Arbeitskräften. Nun kann ich mich hinsetzen und warten, dass jemand herzieht, oder ich kann aktiv werden. Durch eine sinnvolle Innovations- und Stadtentwicklungspolitik wird eine Kleinstadt wie Zwönitz als Wohnort viel attraktiver.“ Die Verwaltung und das sechsköpfige Smart-City-Team wollen die Stadt deshalb zum wissensintensiven Technologiestandort ausbauen, so dass vor allem gebürtige Zwönitzer, die ihre Heimat für Ausbildung und Studium verlassen haben, den Weg zurück finden, um so dem demografischen Wandel ein Stück weit entgegenzuwirken.

Schon vor dem Projektstart seien in der Altersgruppe der 18- bis 49-Jährigen mehr Menschen gekommen als gegangen. „Darunter sind viele sogenannte Familienwanderer. Um diesen Effekt noch zu verstärken, brauchen wir eine gute Daseinsvorsorge“, betont der gebürtige Erzgebirger Benedict, der ebenfalls mehrere Jahre außerhalb der Region wohnte. Dazu beitragen soll eine Digitalstrategie mit sechs Handlungsfeldern, in denen sich Projekte für generationengerechte Teilhabe und Digitalkompetenz der Bürger, smarte Wirtschaft und Verwaltung, den umweltschonenden Umgang mit Ressourcen und eine zukunftsfähige Mobilität finden.

Mit Bürgerbeteiligung zum neuen Rufbus-Modell „Durch Digitalisierung werden viele Dinge möglich bzw. wieder möglich“, unterstreicht IT-Fachmann Benedict. Ein Beispiel ist das ERZmobil, das als eines der ersten Smart-City-Projekte gestartet wurde. Der Sechssitzer mit Elektroantrieb fährt ausschließlich nach Bedarf von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr durch Zwönitz und seine Ortsteile. Angesteuert werden vorgegebene Haltepunkte. Der Kleinbus wird von den Fahrgästen über eine App bestellt, eine Software errechnet im Anschluss einen individuellen Fahrplan und macht so flexiblere Fahrten möglich, die der Linienverkehr im ländlichen, nachfrageschwachen Raum nicht abdecken kann. Auf diese Weise werden außerdem Leerfahrten vermieden und das umweltfreundliche Kurzstrecken-Fahrzeug kommt pro Einsatztag mit einer Stromladung aus. Aktuell nutzen 15 bis 20 Fahrgäste täglich das ERZmobil. „Wir werden den Erzgebirgern damit nicht ihr Auto abgewöhnen, aber vielleicht können wir die Abhängigkeit vom Zweitwagen verringern“, sagt der Projektleiter. „Mobilitätsverhalten ändert sich langsam, da braucht es einen langen Atem und niedrigschwellige Angebote.“

Den Entstehungsprozess ihres neuen Ortsbusses konnten die Zwönitzer Einwohner über eine Mobilitätsumfrage und zwei Bürgerworkshops aktiv begleiten und mitgestalten, denn das Smart-City-Team setzt auf Transparenz und Beteiligung. Um auch die Älteren an das ERZmobil heranzuführen, gibt es unter anderem Kurse in Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen in der Stadt. „Natürlich mussten wir Kritik einstecken wegen der exklusiv digitalen Bestell-Lösung. Eine ständig besetzte Telefonhotline würde allerdings die Kosten in die Höhe treiben. Wir wollen aber prüfen, ob sich ein Sprachbot umsetzen lässt“, erklärt der promovierte Wirtschaftsinformatiker. Die finanzielle Seite behält

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Visualisierung: Visio Real GmbH Foto: Klaus Jedlicka Foto: Klaus Jedlicka
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Martin Benedict immer im Blick, schließlich sollen erfolgreiche Modellprojekte auch nach Auslaufen des Förderprogramms 2026 mit dann kommunalen Mitteln konkurrenzfähig und bezahlbar bleiben. Möglichkeiten zur Kostenoptimierung bei notwendigen technischen Weiterentwicklungen des Rufbusses bieten beispielsweise Kooperationen mit anderen Städten und Regionen wie dem saarländischen Landkreis St. Wendel. Auch benachbarte Kommunen im Erzgebirge haben bereits Interesse signalisiert. Kontakte zur Wissenschaft knüpfen die Zwönitzer Smart-City-Mitarbeiter ebenfalls, um etwa die ERZmobilApp perspektivisch für das autonome Fahren anzupassen. „Wir stellen uns gern als Reallabor zur Verfügung“, so der Projektleiter.

In der Regel fährt das ERZmobil an Werktagen von 8 bis 18 Uhr, bei Volksfesten ist es auch an Wochenenden bis in den Abend hinein im Einsatz.

Die Umbauarbeiten am ehemaligen Kornspeicher zum Innovations- und Gründerzentrum „Buntspeicher“ sind in vollem Gange. Ein Solar-Carport mit 16 Ladepunkten für E-Autos wurde bereits fertiggestellt.

Im Juni 2023 gab es für die Öffentlichkeit beim ersten Makerfestival im und am künftigen „Buntspeicher“ Einblicke in die Baustelle und es konnte an verschiedenen Kreativstationen getüftelt werden.

Innovationszentrum soll kreative Köpfe ins Erzgebirge locken Noch deutlich präsenter zeigt sich der in Zwönitz eingeschlagene Weg an der imposanten Baustelle des künftigen „Buntspeichers“. Das sechs Etagen umfassende ehemalige Fabrik- und Kornspeichergebäude von 1912 wird seit 2021 zu einem Gründer- und Innovationszentrum umgebaut. Damit soll die nötige Außenwirkung erzielt werden, um kreative Köpfe, aus der Digitalwirtschaft oder anderen Bereichen, in die Stadt zu locken und auch neue Geschäftskonzepte und vor allem Produkte entstehen zu lassen. Neben Büroflächen und Co-Working-Plätzen wird es auf den 4.500 Quadratmetern zahlreiche „Makerspaces“ in Verbindung mit Werkstätten geben.

„Mit dem Zentrum wollen wir insbesondere fördern, dass Menschen mit Ideen diese später kommerzialisieren können“, erläutert Martin Benedict die Vision. „Wer sich im ‚Buntspeicher‘ einmietet, bekommt nicht nur die Räumlichkeiten, sondern wird Mitglied eines Netzwerks mit wertvollen Kontakten. Wir versuchen durch unsere Leistung, Gedankenbrücken zu bauen und Innovationsthemen anzustoßen.“ Davon könne das gesamte Erzgebirge profitieren. „Man sollte keine kommunalen Egoismen pflegen. Eine Community der Willigen zu schaffen, um das Erzgebirge positiv zu entwickeln, das ist der Synergiepunkt, den wir alle suchen sollten“, betont der engagierte Smart-City-Chef.

Ganz im Sinne des Netzwerkens gehört der Zwönitzer „Buntspeicher“ zu den acht Makerhubs, die im Hinblick auf 2025, wenn Chemnitz Europäische Kulturhauptstadt sein wird, rund um die Großstadt eingerichtet werden. Auch ein Antrag für ein großes Mobilitätsprojekt mit dem Smart Rail Connectivity Campus in Annaberg-Buchholz, dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum, der TU Chemnitz und weiteren Partnern aus der Region ist in Arbeit. Außerdem soll eine digitale Portallösung zur Kommunikation der Verwaltung mit den Bürgern aufgebaut werden, die einmal alle städtischen Dienste vereinen wird. „Wir bleiben nicht stehen“, unterstreicht Martin Benedict. Bis zum Projektende 2026 liegen vor dem Smart-City-Team weitere intensive Jahre mit zahlreichen Vorhaben, die sich im besten Fall nach dem Ende der Förderung selbst tragen oder als Geschäftsmodell in die Wirtschaft überführt werden.

smartcity-zwoenitz.de

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„Das ERZmobil ist ein Projekt von Zwönitzern für Zwönitzer“, sagt Martin Benedict. Mittels Workshops und einer Mobilitätsumfrage wurden die Einwohner in die Entwicklung einbezogen.

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Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 18
Fotos: Smart City Zwönitz

Authentische e rlebnisse im unescOWelterbe

Seit 2019 trägt die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří den UNESCO-Welterbetitel. Sie umfasst eine einzigartige, über 800 Jahre gewachsene Kulturlandschaft, die hauptsächlich vom Bergbau geprägt wurde. Zahlreiche Spuren jener Zeit haben sich erhalten, darunter spannende Besucherbergwerke, authentische Huthäuser oder diverse Kunstgräben.

Das deutsch-tschechische Welterbe steht auch für eine gemeinsame Geschichte und ein positives Miteinander über nationale Grenzen hinweg, bei dem man an vielen Orten gelebte Traditionen entdeckt. So sind zum Beispiel Bergparaden und Bergaufzüge fester Bestandteil typischer Veranstaltungen in der Montanregion.

Das Welterbe Montanregion Erzgebirge/ Krušnohoří lebt von einem stabilen Netzwerk und starken Partnerschaften. Engagierte Kommunen und ehrenamtliches Engagement sind dessen Rückgrat, denn ein Großteil der Objekte wird im Ehrenamt gepflegt, damit Gäste der Region das Welterbe hautnah erleben können.

K O ntAK t

Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. Adam-Ries-Straße 16 09456 Annaberg–Buchholz Tel. 03733 145-350 kontakt@montanregion-erzgebirge.de montanregion-erzgebirge.de montanregion.erzgebirge.krusnohori welterbe.montanregion

Im Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen“ 2023 des Bundesumweltministeriums, des Bundesamtes für Naturschutz und des Deutschen Tourismusverbandes hat die Nationalparkregion Sächsische Schweiz den zweiten Platz in der Kategorie „Fortgeschrittene“ belegt. Mit der Ehrung verbunden ist eine Werbekooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus zur Intensivierung des Auslandsmarketings.

Eine Jury hatte die Maßnahmen zur Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie der nachhaltigen Mobilität, zur Zusammenarbeit der Tourismus- und Wirtschaftsakteure sowie zur Stärkung des Bewusstseins für Kultur und zur Unterstützung regionaler Produkte untersucht. Schon 2015 hatte die Sächsische Schweiz den Nachhaltigkeitsaspekt in ihr touristisches Leitbild aufgenommen. Es folgte der Beschluss einer verbindlichen Nachhaltigkeitsstrategie, die Einrichtung eines regionalen Nachhaltigkeitsrats sowie die Anstellung einer hauptamtlichen Nachhaltigkeitsmanagerin beim Tourismusverband. Zentraler Aspekt der Nachhaltigkeitsstrategie ist die Mobilität. Sowohl bei der Anreise als auch bei der Fortbewegung in der Region soll der Anteil der mit dem Auto zurückgelegten Kilometer sinken. Unter anderem wurde die „Gästekarte mobil“ eingeführt, mit der Übernachtungsgäste den öffentlichen Nahverkehr ticketfrei nutzen können. saechsische-schweiz.de

Der Standort Gewerbegebiet Hoffeld liegt im Zentrum der Wirtschaftsregion Chemnitz – Zwickau in unmittelbarer Nähe der Bundesautobahnen A 72 und A 4. Die Wirtschaftsregion Chemnitz – Zwickau gehört zu den wichtigsten Wachstumsgebieten im Bundesland Sachsen und bietet ideale Rahmenbedingungen für Industrie- und Gewerbeansiedlung. Zukünftigen Investoren stehen im Gewerbegebiet Hoffeld attraktive Grundstücke von 1.000 m² bis 50.000 m² zu fairen Preisen mit Highspeed-Internet-Anschluss zur Verfügung.

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Kontakt: Zweckverband

„Gewerbegebiet Hoffeld“

Rathausplatz 1 09376 Oelsnitz/Erzgeb.

Tel. +4937298 38100

Fax +4937298 38330

info@oelsnitz-erzgeb.de www.gewerbegebiet-hoffeld.de

www.oelsnitz-erzgeb.de www.stadt-lugau.de

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Städte & Regionen
e. V
Foto: Welterbe Montanregion Erzgebirge
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s ilber für die sächsische schWe iz
Frohnauer Hammer in Annaberg-Buchholz

Macher & Marken

StadtzentruM neu denken

Die City-Offensive „Ab in die Mitte!“ setzt seit 20 Jahren neue Impulse für ein starkes Miteinander und belebte Innenstädte in Sachsen.

Gut gelaunte Menschen auf den Freisitzen an einem lauen Sommerabend, ein Klassikkonzert direkt auf dem Marktplatz, lautes Kinderlachen auf neuen Themenspielplätzen, grüne Oasen voller Picknickdecken, lauschige Orte zum Verweilen oder zeitgemäße HändlerEvents: Eine ideale Innenstadt ist lebendig, lässt mit zahlreichen Aktionen Menschen zueinanderfinden, fördert das Wohlbefinden und stärkt das Wir-Gefühl. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg, der viel Leidenschaft und Einsatz fordert. Der Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen!“ unterstützt

solch ein bürgerliches Engagement bereits seit 20 Jahren. Ziel des Projektes ist es, die Zentren der sächsischen Kommunen aufzuwerten, sie weiterzuentwickeln und dadurch attraktive Lebensmittelpunkte zu schaffen.

Den Wandel im Kleinen und Großen vorantreiben

Die private Wirtschaft und der Freistaat Sachsen riefen die Initiative 2004 gemeinsam ins Leben. Städte und Gemeinden können sich seitdem jährlich mit ihren Konzepten und Ideen zur Stadtbelebung bewerben. „Ende der

„Der Ideen-Wettbewerb animiert die Kommunen dazu, einmal neue, außergewöhnliche, bisher vielleicht nicht geplante oder nur bei einer kleinen Gruppe bereits angedachte Projekte öffentlich zu diskutieren.“

Dr. Eddy Donat Projektleiter „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“

Oederan – einer der fleißigsten teilnehmer

Nahezu in jedem Jahr reichte Oederan einen Beitrag zum Städtewettbewerb „Ab in die Mitte!“ ein und konnte bereits zahlreiche Preise entgegennehmen. Projekte wie der Regionalmarkt in der ehemaligen „Stanze“, die Open-AirFotoausstellung „Perspektiva“ oder der Erlebnispfad „Märchenhafte Wasserwelten“ wurden ausgezeichnet und danach erfolgreich umgesetzt. 2022 ging Oederan zum ersten Mal als Sieger der City-Offensive hervor. Mit „Ernährung neu gedacht – Essbare Wildpflanzen in der Stadt“ wurde nach den Richtlinien der Stiftung Ewilpa – EssbareWildpflanzenParks ein Areal mit krautig wachsenden Stauden, Sträuchern, Hecken, Wiesen, Beeren- und Kräutergärten angelegt, die dann kontrolliert verwildern. Träger ist der Verein Wildes Oederan, der sich um den Erhalt und die Pflege des Parks kümmert und kulinarische Veranstaltungen anbietet. Perspektivisch sollen weitere Flächen ergänzt werden. Ein Themenweg, der hinter dem Miniaturpark Klein-Erzgebirge beginnt, führt sechs Kilometer entlang der verschiedenen Bereiche und Gestaltungselemente des Ewilpa und informiert an Schautafeln über die dort wachsenden essbaren Wildpflanzen. oederan.de, ewilpa.net

Foto: „AbindieMitte!“
Macher & Marken 21 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
Foto: Stadtverwaltung Oederan

Markkleeberg – Wettbewerbsidee wird zum Publikumsmagneten

Markkleeberg konnte 2016 bei „Ab in die Mitte!“ mit dem Beitrag „Atelier M Am Kunstwinkel Markkleeberg“ die Jury überzeugen und sicherte sich den Anerkennungspreis. Das Projekt zielte darauf ab, eine von Bürgern, Vereinen und Institutionen gestaltete Mosaikwand in der Innenstadt zu installieren, die jährlich mit einem Kunstmarkt gefeiert werden soll. Im September steht Markkleeberg seitdem ganz im Zeichen der Kunst. 2023 bieten inzwischen über 40 Aussteller ihre Werke zum Kauf an. Die Besucher können sich auf eine handverlesene, bunte Mischung aus Skulpturen, Malerei, Schmuck, Gartenkunst und mehr freuen. Die kleinen Gäste haben die Möglichkeit, sich an vielen Mitmachaktionen zu beteiligen. Der Höhepunkt des Festes am 23. September ist die feierliche Eröffnung der beliebten Freiluftgalerie mit 24 neuen Kunsttafeln samt Versteigerung der letztjährigen Bilder. 2023 lautet das Thema „Naturliebe“. markkleeberg.de/kunstwinkelfest

1990er Jahre zeichnete sich bereits bundesweit ab, dass sich die Innenstädte wandeln. Damals war es noch die Verschiebung des lokalen Handels an die Peripherie. Heute ist es zunehmend das veränderte Verbraucherverhalten in Form des Onlinehandels und der drohende Funktionsverlust der Stadtkerne als vorrangige Einkaufsorte. Auch Gastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Dienstleistungen und andere Angebote geraten unter Druck. Es geht deshalb mehr und mehr darum, die Funktionsvielfalt innerstädtischer Zentren insgesamt zu erhalten und zu stärken“, erklärt Projektleiter Dr. Eddy Donat das Anliegen der City-Offensive. „Der IdeenWettbewerb animiert die Kommunen dazu, einmal neue, außergewöhnliche, bisher vielleicht nicht geplante oder nur bei einer kleinen Gruppe bereits angedachte Projekte öffentlich zu diskutieren. Mit der Einreichung solcher Projekte werden diese dann oft sehr konkret und schlussendlich auch umgesetzt.“

2023 steht „Ab in die Mitte!“ unter dem Motto „Netzwerke stärken – Transformation gestalten“. Synergien und neue Partner sollen gefunden werden, um Projekte zu entwickeln, die den gesellschaftlichen Wandel im Kleinen und im Großen als Chance sehen. Darüber hinaus steht Transformation aber auch dafür, das Leben aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten. Prämiert werden die besten, kreativsten, nachhaltigsten und innovativsten Ideen – der Hauptpreis ist mit 60.000 Euro dotiert, es gibt zwei zweite Preise zu je 40.000 Euro und drei dritte Preise

Die Eröffnung des Wildkräuterparks in Oederan begleiteten Steffen Schneider, Oederans Bürgermeister (l.), Kathleen Kirchhof (2. v. l.) und Katrin Dechant (r.) vom Verein Wildes Oederan sowie Dr. Markus Strauß, Initiator der Stiftung Ewilpa (2. v r.).
Macher & Marken
Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 22
Foto: Danny Kirchhof

zu je 20.000 Euro sowie Anerkennungspreise. Neu in diesem Jahr ist der Sonderpreis „Innovative Jugend“. Hier sollen vor allem Kinder und Jugendliche dazu animiert werden, eigene Projekte zu stemmen und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Über 2,5 Millionen Euro sind in den vergangenen 20 Jahren als Preisgelder geflossen. Eddy Donat sieht diese vor allem als Anschubfinanzierung. „Bei-

döbeln – Preisträger im ersten Wettbewerbsjahr

Der Döbelner Beitrag „Pferde stärken Döbeln“, der im Rahmen von „Ab in die Mitte!“ in einer Gemeinschaftsinitiative zwischen dem Traditionsverein Döbelner Pferdebahn, dem Sanierungsträger STEG, dem Stadtwerbering Döbeln und der Stadtverwaltung entstand, wurde im ersten Wettbewerbsjahr 2004 mit dem zweiten Preis prämiert. Ziel war die Wiederbelebung der Döbelner Pferdestraßenbahn, die von 1892 bis 1926 auf einer Streckenlänge von etwa 2,5 Kilometern als Nahverkehrsmittel fuhr. Mit dem Preisgeld des Städtewettbewerbes wurde beispielsweise der Wagen saniert, den der Verein in der Nähe von Meißen kaufte. Der erste Bauabschnitt der Pferdebahntrasse vom Theater bis zum östlichen Obermarkt mit 715 Metern Länge wurde am 9. Juni 2007 in Betrieb genommen. Mit der Eröffnung des Pferdebahnmuseums im Juni 2009 wurden weitere 150 Meter Trasse gebaut. Heute betreut der Verein ehrenamtlich an 50 bis 60 Tagen im Jahr mehr als 2.000 Besucher und Fahrgäste. Perspektivisch soll die Pferdebahntrasse bis zur Stadtmauer am Lutherplatz verlängert werden. doebelner-pferdebahn.de

spielsweise wurden die Gelder als Eigenmittel für weitere Förderprogramme eingesetzt. Das Preisgeld hat sich also in den Folgejahren oft vervielfacht in lokalen Investitionen niedergeschlagen“, fasst er die Bedeutung des Wettbewerbs für die Kommunen zusammen.

20 Jahre Erfolg

Seit 2004 reichten mehr als 140 Teilnehmer über 550 zukunftsweisende Projekte ein. Zahlreiche davon wurden umgesetzt und tragen aktiv dazu bei, mehr Leben und Besucher in die Zentren zu bringen und der städtebaulichen Erneuerung neue Impulse zu verleihen. Der Textilspielgarten in Reichenbach im Vogtland, die Familienfestung Bastion Merkur in der Dresdner Innenstadt – ebenfalls ein Spielplatz – und der Kunstpreis art-figura in Schwarzenberg sind einige der realisierten Vorhaben aus den Anfangsjahren. Die Stadt Schwarzenberg gehörte damals zu den ersten

Wettbewerbsteilnehmern. Bestandteil der eingereichten Projekte war auch die Industrieausstellung art-technica im Eisenbahntunnel unter dem Schloss der Stadt. In diese spektakuläre Schau wurde der Schwarzenberger Kunstpreis art-figura integriert. Seitdem wird er im zweijährigen Rhythmus ausgelobt und hat internationale Bekanntheit erreicht. In den folgenden Jahren konnten unter anderem das Märchenfestival fabulix oder die Bergmännische Krippe in der Bergkirche St. Marien in Annaberg-Buchholz, das „Bankenzentrum“ in Mügeln mit mehr als 50 Themenbänken zum Verweilen oder das Labyrinth in der Leipziger Reichsstraße umgesetzt werden. Die Preisverleihung des Wettbewerbes 2023 findet am 14. November in Meißen statt.

abindiemitte-sachsen.de

Foto: Peter Ledig Christiane Schwarzbach
23 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
Matthias Wuttig

Auf At tr A k tivem Pfl Aster

eine Fußgängerzone in Freiberg zum Schmuckstück werden – mit Welterbe-Besucherzentrum, Wasserelementen und ganz viel Grün.

Der „Grüne Peter“ schlägt hohe Wellen: Für ihre Ideen einer attraktiven und lebendigen Petersstraße hat die Stadt Freiberg 30.000 Euro gewonnen. Beim landesweiten Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ belegte das Gemeinschaftsprojekt von Citymanagement und Stadtentwicklung mit seinem Konzept zur Aufwertung der Einkaufsstraße im Stadtzentrum 2022 den ersten Platz. Das Preisgeld wird investiert, um die „eingeschlafene“ Fußgängerzone zu revitalisieren, sie grüner, schöner und einladender zu machen. Es „fließt“ im wahrsten Sinne des Wortes in die Petersstraße, denn dort ist eine künstliche Wasserrinne mit einem Quellstein als Wasserspiel geplant – auch als Abkühlung für Kinder an heißen Tagen und Spielmöglichkeit im Altstadtkern. Der Neubau des Welterbe-Besucherzentrums als Besuchermagnet bildet die Grundlage für die innerstädtische Entwicklungsidee. Da sich das Haus zentral dem Thema Wasser im UNESCO-Welterbe Erzgebirge/Krušnohoří widmen wird, sollte dieses auch in der Fußgängerzone wiederzufinden sein.

Darüber hinaus laden „Sitzwellen“ zum Liegen und Chillen ein. Für grüne Akzente sorgen Pflanzgefäße am Anfang und am Ende der Straße, Stauden und Gehölze sollen die gesamte Fußgängerzone schmücken. Für Kinder und Familien sind die geplanten Spielgeräte mit bergbaulichem Bezug perfekt. So soll der „Grüne Peter“ schließlich wieder Einheimische und Touristen zum Flanieren, Erleben und Bleiben anziehen und deren Verweildauer erhöhen.

Wichtiges Signal für Händler und Dienstleister

Mit dem Wettbewerbsbeitrag will Freiberg einer drohenden Abwärtsspirale durch Leerstände entgegenwirken und das denkmalgeschützte historische Innenstadtensemble auch weiterhin für Händler und Dienstleister attraktiv halten. Das Projekt setzt einen deutlichen Impuls für Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer und Investoren, denn eine belebte Innenstadt ist ein wichtiger Stützpfeiler für Ansiedlung, Wachstum und Entwicklung einer Stadt.

Grün, gemütlich und einladend wie andere Fußgängerzonen in Freiberg soll auch die Petersstraße werden (hier ein Blick in die Burgstraße Richtung Schloss Freudenstein).

k ontA kt

Universitätsstadt Freiberg

Citymanagerin Nicole Schimpke

Obermarkt 24 09599 Freiberg

Tel. 03731 273-158 citymanagement@freiberg.de freiberg.de

> Geheimtipp im Erzgebirge

Die Universitätsstadt Freiberg liegt im Herzen Sachsens und zählt etwa 40.000 Einwohner. Neben rund 4.000 Studierenden an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg pendeln auch täglich rund 11.000 Arbeitnehmer in die Silberstadt, die mit Weltmarktführern, innovativen Gründern und einem breit gefächerten Mittelstand eines der bedeutendsten Wirtschaftszentren Sachsens ist. Als Teil des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří beeindruckt sie vor allem mit ihrer historischen Kulisse. Mit dem Altstadtkern aus denkmalgeschützten Häusern und romantischen Gassen, den Silbermannorgeln im Dom St. Marien und den glänzenden Mineralien im Schloss Freudenstein zählt Freiberg schon lange zu den schönsten Städten Sachsens.

Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 24 Macher & Marken
Als „Grüner Peter“ soll
Foto: Stadt Freiberg Foto: Silberstadt Freiberg / P aul Schmidt

viel Pl Atz für frische ide en

Wasserstoff-Campus, europäische Kulturhauptstadt 2025 und Innenstadtbelebung: In Chemnitz ist eine positive Aufbruchstimmung zu spüren, die in den nächsten Jahren weiter an Fahrt gewinnen soll.

Was ist der große Vorteil von Chemnitz im Vergleich zu anderen Städten? Chemnitz ist noch nicht fertig. Hier gibt es noch freie Flächen, auf denen sich neue Industriezweige ansiedeln und etablieren können. Verteilt auf insgesamt rund 100 Hektar besitzt Chemnitz ungenutzte Areale und Brachen, die leicht aktivierbar sind und darauf warten, wiederbelebt zu werden.

Investitions- und Innovationsschub

mit dem nationalen Wasserstoffzentrum

Bereits in der Planung ist der Wasserstoff-Campus in direkter Nachbarschaft zur Technischen Universität. Hier entsteht eines von vier nationalen Innovations- und Technologiezentren für Wasserstoff (ITZ). Mit einer Förderung von 72,5 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium wird dort die Forschung und Entwicklung im Bereich Wasserstoff vorangetrieben. Die Investitionen sind ein großer Schub für Chemnitz und die Region und setzen ein Zeichen für nachhaltige Innovation und Zukunftsfähigkeit. Rund um das Technologiezentrum entsteht ein Campus mit eigener Wertschöpfungskette, auf dem sich Technologieunternehmen mit Bezug zu Wasserstoff niederlassen können. In zwei Quartieren wird es Raum für unterschiedliche Nutzungs-

konzepte geben, bei denen das gemeinsame Entwickeln, Testen und Realisieren von Wasserstoff-Innovationen im Fokus steht. Auch Investoren und junge Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche finden in Chemnitz starke Netzwerke, beste Wachstumsvoraussetzungen, ein angenehmes, bezahlbares Lebensumfeld für Fachkräfte und viel Platz für neue Ideen und Experimente, sei es in der Innenstadt, in Szenevierteln, in der Nähe der TU Chemnitz oder zu günstigen Preisen am Stadtrand. Vor allem historische Quartiere in industrieller Architek-

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Foto: Harry Härtel
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Foto: Dirk Hanus

> 10 Gründe für Chemnitz

Was Chemnitz als Wirtschaftsstandort in Deutschland einzigartig macht, ist die tiefe Verbundenheit der Menschen zur industriellen Arbeit. Das Rückgrat der traditionsreichen, erfolgreichen Industrieregion sind die Menschen, die aus ihrer Identität heraus gern und unkompliziert anpacken, etwas bewirken wollen, neue Ideen schmieden, Macher sind.

1. POTENZIAL

Jährlich werden in Chemnitz über 8 Milliarden Euro an Wertschöpfung erarbeitet.

2. ERFINDERGEIST

Chemnitz ist die Wiege des deutschen Werkzeugmaschinen- und Lokomotivbaus und forscht an Zukunftsthemen wie erneuerbaren Energien und autonomem Fahren.

3. MACHERMENTALITÄT

Die Menschen packen an – in Unternehmen und Vereinen.

4. INNOVATION

Zwei Fraunhofer-Institute und über 25 weitere Forschungseinrichtungen entwickeln hier Zukunft. In der Start-up-Szene wachsen täglich neue Ideen.

5. INTERNATIONALITÄT

An der TU Chemnitz studieren Menschen aus mehr als 90 Nationen.

6. INFRASTRUKTUR

Auf kurzem Weg nach Leipzig, Dresden und Prag: Mit dem Flugplatz Chemnitz-Jahnsdorf gibt es einen modernen Verkehrslandeplatz für kleine Business-Flugzeuge direkt vor der Haustür.

7. GEWERBESTANDORT

Ob am Technologie-Campus, in wiederbelebten Industriequartieren oder am Stadtrand zu attraktiven Preisen – hier ist viel Platz für neue Ideen.

8. ERHOLUNG

Auf jeden Einwohner kommen etwa 200 Quadratmeter Grün.

9. KULTURHAUPTSTADT

Der Titelgewinn Kulturhauptstadt Europas 2025 bringt Millionen-Investitionen, einen Imagegewinn und europaweite Sichtbarkeit.

10. KONGRESSSTANDORT

Von Special Location mit Industrie-Charme bis zum nachhaltigen Carlowitz Congresscenter im Herzen der Stadt, von 25 bis 7.000 Personen findet jedes Veranstaltungsformat die passende Kulisse.

tur will die Stadtverwaltung nach den Vorbildern von Schönherrfabrik und Wirkbau in den nächsten Jahren revitalisieren und durch die Anwerbung junger, digitaler Unternehmen und durch tatkräftige Macher zu modernen, eigenständigen Arbeits- und Lebensräumen entwickeln. Dafür präsentiert die Stadt ihre aktuellen Investitionsmöglichkeiten jährlich auf der Immobilienmesse Expo Real in München am Stand des Freistaates Sachsen.

Neuer Geschäftsbereich der Stadtverwaltung fördert nachhaltiges Wachstum

Die städtische Wirtschaftsförderung setzt neben der Wasserstofftechnologie auf Zukunftszweige wie Mikrosystemelektronik, Sensorik, autonomes Fahren und künstliche Intelligenz. Erster Ansprechpartner für Firmen und Investoren ist der im Juli 2022 neu geschaffene Geschäftsbereich Wirtschaft direkt im Rathaus mit einem umfassenden Service. Die Mitarbeiter unterstützen Unternehmen bei komplexen Projekten wie Erweiterungen, Neubauten oder Ansiedlungen. Sie informieren zu Fördermittel- und Finanzierungsmöglichkeiten, sie beraten bei Gründungsvorhaben, knüpfen und vermitteln Kontakte zu Ämtern, Institutionen, Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen und steuern Projekte zur Belebung der Innenstadt, zur Stärkung von Gastronomie und Handel. Silvana Bergk, die Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft, betont, dass sich die Stadt „als moderner, international wettbewerbsfähiger und nachhaltiger Wirtschaftsstandort“ positioniere. Dafür wurde die Wirtschaftsstrategie Chemnitz 2030 entwickelt mit dem Credo „Chemnitz – Einfach. Schneller. Machen“. „Wir wollen Chemnitz noch stärker als dynamischen und innovativen Standort für Industrie und Forschung, Mittelstand und Handwerk sichtbar machen und nachhaltiges Wachstum fördern“, so Bergk.

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Initiative „Chemnitz City“ bringt Menschen in die Innenstadt

Viel Potenzial steckt auch in der Chemnitzer Innenstadt, die nach einer Studie des Institutes für Handelsforschung Köln (IFH) vom Februar 2023 besonders in den Kategorien „Freizeit und Kultur“ sowie „Einzelhandel“ punktet. An der Passantenbefragung „Vitale Innenstädte“ beteiligten sich 111 Städte, Chemnitz wurde als attraktiv und überdurchschnittlich gut besucht bewertet. Dazu tragen vor allem jährliche Veranstaltungen wie das Weinfest, das Brauereifest, der Fashion Day, das Hutfestival, der Parksommer und der Chemnitzer Eiszauber bei.

Damit sich hier noch mehr tut und die Innenstadt für „Stadtbummler“ und Einheimische zum beliebtesten Aufenthalts- und Wohlfühlort wird, hat sich bereits 2017 die Initiative „Chemnitz City“ gegründet. Das Netzwerk aus Objekteigentümern, Hoteliers, Händlern, Gastronomen und Unternehmen wird von der Wirtschaftsförderung koordiniert und treibt gemeinsam Projekte zur Belebung der Innenstadt voran. Beispielsweise beteiligte sich Chemnitz bereits achtmal am Innenstadt-Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“. Unter anderem konnte 2021 für das Konzept des „Eiszaubers“ ein Preis eingeheimst werden – das Eislaufen mitten im Zentrum feierte im Winter 2022 Premiere und wurde im Februar 2023 wiederholt. Im Wettbewerb 2022 gewann der Beitrag „Augmented Reality – Erlebnisse für die Chemnitzer Innenstadt“ insgesamt 22.000 Euro. Damit soll ein Handyspiel realisiert werden, das über Aufgaben und Belohnungen gezielt zu Händlern, Gastronomen und Dienstleistern führt und auf diese Weise Kaufanreize schafft.

In direkter Nachbarschaft zur Technischen Universität Chemnitz entsteht eines von vier nationalen Innovations- und Technologiezentren für Wasserstoff.

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Historische Quartiere in industrieller Architektur will die Stadtverwaltung nach dem Vorbild des erfolgreich revitalisierten Wirkbaus zu modernen Arbeits- und Lebensräumen entwickeln.

Maschinen, Fahrzeuge, Mikroelektronik, Sensoren, intelligente Textilien, neue Werkstoffe, Software für automatisiertes Fahren: Die traditionsreiche Industriestadt Chemnitz bringt vielfältige Produkte hervor.

3 Cafés, Restaurants, Geschäfte und zahlreiche große Veranstaltungen locken im Jahresverlauf die Besucher in die Innenstadt. Um noch mehr Menschen anzuziehen, unterstützt die Initiative „Chemnitz City“ neue Ideen und Konzepte.

k ontA kt

Stadt Chemnitz

Geschäftsbereich Wirtschaft

Markt 1, 09111 Chemnitz Tel. 0371 488-2222 wirtschaft@stadt-chemnitz.de chemnitz.de/wirtschaft

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Fotos: Dirk Hanus Foto: Johannes Richter
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„Museen können Halt geben“

Sachsen ist reich an Kulturschätzen und besitzt eine hohe Dichte an Museen mit wertvollen Sammlungen. Welche Rolle die Häuser auch als Standortfaktor spielen, erklärt Katja Margarethe Mieth, die Direktorin der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen.

Rund 400 Museen gibt es im Freistaat Sachsen. Davon sind etwa 75 Prozent in nichtstaatlicher Hand. Diese zu beraten, zu fördern und miteinander zu vernetzen, ist Aufgabe der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen. Dabei gehe es darum, die Häuser zukunftsfähig zu machen, sie in ihrer Vielfalt zu bewahren, um damit die Attraktivität der Regionen zu stärken, sagt Direktorin Katja Margarethe Mieth.

Das Motto der von Ihnen geleiteten Landesstelle heißt „Zukunft braucht Herkunft“. Das Zitat stammt vom deutschen Philosophen Odo Marquard, der vor 20 Jahren einen gleichnamigen Essayband veröffentlicht hat. Wieso braucht Zukunft Herkunft?

Museen bauen Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wer seine Vergangenheit nicht kennt, dem fällt es oft schwerer, die Gegenwart zu verstehen. Wenn man nicht weiß, woher man kommt, ist es mitunter auch schwieriger zu bestimmen, in welche Richtung man sich bewegen will. Unsere Kulturgeschichte zu kennen, hilft ungemein dabei, auch aktuelle Prozesse zu verstehen.

Marquards Antwort auf die gleiche Frage lautete damals: weil unser Leben für zu viel Veränderung zu kurz ist. Würden Sie dem zustimmen?

Wir leben in einer Zeit, wo wir uns selbst überfordern. Durch die Digitalisierung werden Prozesse rasant. Wir sind der Informationsflut nicht gewachsen und das macht vielen auch Angst. Museen können hier Halt geben, indem sie mit dem Blick zurückschauen, den sie immanent haben: Wie ging es unseren Vorfahren, wie haben sie bestimmte Krisen und Katastrophen bewältigt? Das ist wie ein Akt der Selbstvergewis-

serung und Museen sind Mahner, Erinnerer und Hoffnungsträger zugleich. Oft gelten sie als konservativ. Wobei ein gewisses Innehalten manchmal nicht schlecht ist.

Museen können Anker für Menschen sein, beispielsweise auch für neu Hinzugezogene. Unsere These lautet, dass sie als „weicher Standortfaktor“ für ein lebenswertes Umfeld sorgen. Teilen Sie diese Einschätzung?

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„Museen sind Orte, die alle Schichten der Gesellschaft, alle Generationen einladen können.“
Katja Margarethe Mieth Direktorin der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen
Macher & Marken Foto: SKD –Sächsische Landesstelle für Museumswesen/Ines Escherich

Grundsätzlich leisten Museen einen Beitrag, sich heimisch zu fühlen, in einer Region anzukommen. Menschen sind heutzutage viel mehr in Bewegung, wechseln aus beruflichen, familiären oder anderen privaten Gründen oft die Orte. Museen sind kleine Andockstationen, weil sie auf eine eigene Weise, ohne aufdringlich zu sein, mit dem Ort bekannt machen, in dem sich Menschen ansiedeln. Dadurch schaffen sie Anknüpfungspunkte und Kommunikationsmöglichkeiten. Die Häuser können auch harte Standortfaktoren sein, indem sie Anlaufpunkte und Treffpunkte für ein kulturaffines Publikum sind mit Angeboten für Kinder und Erwachsene in kultureller, naturkundlicher oder technischer Bildung – je nach Profil des Hauses.

Welche Rolle kann die Museumslandschaft für die Wirtschaft im Werben um Fachkräfte spielen?

2020 hatten wir die Landesausstellung „Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“, erstmals übrigens mit sechs Satelliten-Standorten neben der zentralen Schau in Zwickau. Dazu haben unter anderem das Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ in Freiberg gezählt, das Eisenbahnmuseum in Chemnitz-Hilbersdorf und die Tuchfabrik Gebr. Pfau in Crimmitschau. Schon damals haben wir gesagt, dass Berufsausbildung und die Begegnung mit ungewöhnlichen Berufen wichtige Möglichkeiten sind, um Brücken etwa zum Handwerk oder zur Industrie zu stärken. Vor 100 Jahren gab es im Zuge der Industrialisierung ein schönes Kinderbuch: „Woher kommt das Brot?“. Die Entfremdung, wie Lebensmittel oder Dinge des täglichen Bedarfs hergestellt werden, ist sehr groß geworden. Hier können Museen aller Sparten helfen, kleine Bauern- oder Landwirtschaftsmuseen genauso wie die stadtgeschichtlichen Museen. Und natürlich zeigen unsere Technik- und Industriemuseen, wie Arbeitswelten früher waren –und sie weisen oft den Weg in die Zukunft. Nennen möchte ich das

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Foto: René Pech

Sonderausstellungsprojekt „Textil?Zukunft!“, das bis zum Sommer 2023 in der Tuchfabrik zu sehen war und jetzt durch Sachsen wandert.

Zu den Aufgaben als Landesstelle gehört es, Museen zu beraten, zu fördern, sie zu vernetzen. Wie beraten Sie Museen zukunftsfähig?

Zum einen schauen wir auf die innere Organisation der Museen und legen den Trägern unter anderem nahe, dass Museen zwar in der Regel historische Objekte sammeln und ausstellen, aber die Museumstechnik bitte nicht historisch sein sollte. Vor allem für nichtstaatliche Museen gibt es die Möglichkeit, jährlich Fördermittel bei uns zu beantragen. Pro Jahr stellt der Freistaat ungefähr 750.000 Euro für Projekte in den Kernaufgaben wie Ankäufe, Restaurierungs- sowie Sammlungserhaltungsmaßnahmen zur Verfügung. Hinzu kommt ein Etat von 200.000 bis 250.000 Euro, der Maßnahmen zur Digitalisierung gewidmet ist. Seit 2019 gibt es in unserem Haus ein Projektteam „Digitales Sammlungsmanage -

> Moderne Impulse für historische Museen

Von 2017 bis 2022 wurde das Landschaftsmuseum der Dübener Heide in der Burg Düben umfangreich saniert. Die Investitionen beliefen sich auf rund 2,1 Millionen Euro und umfassten unter anderem die Beseitigung von Hochwasserschäden am Burgberg, die Sanierung des Fachwerkgeschosses im Burgturm und die grundlegende Neugestaltung der Dauerausstellung. Auch Barrieren im Innen- und Außengelände konnten abgebaut werden. Technisch, medial und inhaltlich sind die Museumsbereiche mit elf Räumen zur Kulturgeschichte der Dübener Heide und zur Stadtgeschichte Bad Dübens nun auf dem neuesten Stand. Für die Baumaßnahmen wurden auch Mittel aus der Städtebauförderung von Bund und Land eingesetzt. bad-dueben.de

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Foto: Touristinformation Bad Düben Foto: Fotostudio Corinna, Thomas Malik

ment“. Uns ist es wichtig, Museen zukunftsfähig zu machen und durch die Digitalisierung allen Menschen einen Zugang zu den Museumsschätzen durch die Online-Publikation zu ermöglichen.

Vor welchen Herausforderungen stehen kleinere nichtstaatliche Museen?

Sie sind oft nicht in der Lage, allein den Auftrag zu erfüllen, den Museen per Definition haben – also materielle und immaterielle Zeugnisse von Menschen zu beschaffen und diese zu erforschen, zu vermitteln und zu bewahren. An den kleineren Häusern im ländlichen Raum gibt es kaum wissenschaftliches bzw. angemessen bezahltes Fachpersonal. Das ist ein großer Unterschied zu Museen in urbanen Großräumen. Museen brauchen aber Wissenschaft und Forschung, um ihre Arbeit mit dem Schaufenster Ausstellungen für die Öffentlichkeit machen zu können. Das ist ein großes Problem für die Zukunft der Museen. Wir können insofern unterstützen, als wir zum Beispiel zur Er-

schließung von Sammlungen Fachwissenschaftler im Rahmen von Projekten hinzugewinnen. Aber das laufende Geschäft können wir allein nicht lösen.

Ein weiteres Problem, an dem viele Häuser kranken – da hoffen wir sehr, dass wir Kommunen stärker zu Kooperationen untereinander motivieren können –, ist schlicht der Raum. Viele Häuser sind in denkmalgeschützten Gebäuden untergebracht. Sie leiden darunter, dass sie keine Räume haben, um zum Beispiel mit einer Schulklasse arbeiten zu können. Das versuchen wir zu ändern. Ich denke, für die Zukunft muss es stärker Kooperationsmodelle mit anderen Institutionen geben. In Riesa nutzt die Stadt ein Gebäude gemeinsam mit der Bibliothek, da gibt es tolle Synergien im Sinne von gemeinsamen Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen.

Wenn Museen für die Stadtgesellschaft spannend sein wollen, sind sie vor allem kulturhistorische Anlaufstellen unter dem Motto „Was ist besonders und wissenswert über diese Region?“, aber auch Orte des Aus -

tauschs und der Kommunikation. Es sind Orte, die alle Schichten der Gesellschaft, alle Generationen einladen können. Aber dazu brauche ich eben auch den Platz. Es liegt nicht am Willen der Museen, sondern an den Möglichkeiten.

sachsens-museen-entdecken.de

Interview: Sirko Salka

Zu den Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur im Barockhaus gehört das herausragende Physikalische Kabinett mit seinen Instrumenten und Apparaten der Experimentalphysik des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

Im Waagenmuseum von Oschatz können Jung und Alt auf das Wiegen vor der Ära der Digitalwaage zurückblicken. Gezeigt werden wertvolle Waagen aus einheimischer Produktion, kombiniert mit Medienstationen und interaktiven Bereichen.

Im Museum Göschenhaus in Grimma sind das idyllische Sommerhaus des Klassiker-Verlegers Georg Joachim Göschen, das er 1795 erworben hatte, und der um 1800 angelegte Garten für Besucher besser zugänglich gemacht worden. Dafür wurden Ende 2021 Garagen aus den 1930er Jahren abgerissen und ein barrierefreier Zugang zum Gelände gestaltet. Finanziert wurde das Vorhaben durch das Programm „Sachsen barrierefrei 2030“ des Freistaates. Ein weiteres Förderprogramm, „Investitionen Teilhabe“ des Landkreises Leipzig, ermöglichte es dem Museum, einen Audioguide erstellen zu lassen. goeschenhaus.de

Das historische Karl-May-Haus in Hohenstein-Ernstthal, in dem der berühmte Schriftsteller 1842 geboren wurde, besitzt seit Juli 2022 in einem für rund 2,7 Millionen Euro errichteten Funktionsgebäude 160 Quadratmeter mehr Ausstellungsfläche. Auch ein Aufzug vom Untergeschoss bis zum Dach, ein großzügiges Treppenhaus zwischen Alt- und Neubau sowie eine moderne Toilettenanlage mit Behinderten-WC bieten Gästen jetzt mehr Komfort. Der Neubau wird mittels Erdwärmepumpe geheizt und kann im Sommer auch gekühlt werden. Die Bausumme wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Freistaat Sachsen zu rund 80 Prozent gefördert. karl-may-haus.de

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Foto: Museum Göschenhaus Foto: Robert Gommlich
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Unternehmen & netzwerke

roboter mit Fingerspitzenge Fü hl

Wo Fachkräfte fehlen, könnte künftig in der Industrie „Kollege Roboter“ zum festen Teammitglied werden. Wenn es nach dem jungen Unternehmen PowerON geht, dann nicht als bloße Maschine und Mittel zum Zweck, sondern im interaktiven Austausch. „Wir wollen die Barriere zwischen Mensch und Roboter auflösen“, erläutert Geschäftsführer Markus Henke. Mittels künstlicher Häute und Muskeln, die aus flexiblen Materialien gedruckt werden, soll die intelligente Kommunikation näher rücken. PowerON will als nächsten Schritt 2024 eine taktile Plug-and-Play-Fingerspitze für Robotergreifer auf den Markt bringen. „Der Bedarf ist überall dort vorhanden, wo es Fertigungsstrecken mit viel manueller Arbeit gibt“, schätzt Markus Henke ein. „Wenn man solche Prozesse automatisieren will, braucht man Fingerspitzengefühl im Greifer.“

Markus Henke leitet die PowerON GmbH, die 2020 in Dresden gegründet wurde und auf einen Technologietransfer mit der University of Auckland in die neuseeländische PowerON Ltd. zurückgeht. Mit seinen CoGründern Katie Wilson, Ross Green und Iain Anderson arbeitete Henke ab 2015 im Biomimetics Lab des Auckland Bioengineering Institute zusammen, um flexible Elektronik für Softrobotik zu entwickeln. 2019 erhielt PowerON eine Unterstützung durch Risikoinvestitionen und ein Exist-Gründerstipendium, erste Produkte und Entwicklungskits konnten im darauffolgenden Jahr angeboten werden. Im Juli 2023 wurde das internationale Team zum Sieger des sächsischen Gründerpreises gekürt, für den 74 Bewerbungen eingegangen waren.

Sächsische Staatspreise für Gründen, Transfer und Innovation

Den Gründerpreis lobte das sächsische Wirtschaftsministerium 2023 gemeinsam mit den Staatspreisen für Transfer und Innovation aus. Die Auszeichnungen, die im Rahmen der sächsischen Innovationskonferenz verliehen wurden, waren mit insgesamt 130.000 Euro Preisgeld dotiert. Im Wettbewerb um den Transferpreis belegte der Nuklearmedizin-Experte Johannes Notni von der Trimt GmbH aus Radeberg den ersten

Platz. Er erforscht und entwickelt neuartige Biomarker zur Erkennung und Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Den Innovationspreis vergab die Jury an die Novum Engineering GmbH aus Dresden, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz in Sekundenschnelle den Ladezustand, die aktuelle Kapazität und die Lebensdauer von Batterien er mittelt.

poweron.one futuresax.de

2023 hat das deutsch-neuseeländische Hardware-Startup PowerON den sächsischen Gründerpreis gewonnen.
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Im Rahmen der sächsischen Innovationskonferenz wurden am 4. Juli 2023 die Staatspreise für Gründen, Transfer und Innovation verliehen.
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Mittels künstlicher Häute und Muskeln verleiht PowerON Robotern Tastsinn und Feingefühl.
PowerON
Foto: futureSAX / Frank Grätz

FUCHS.Are Al414 direkt Am AUtobAH ndreieCk

In Nossen entstehen an den Bundesautobahnen 4 und 14 neue Gewerbeflächen mit besten Rahmenbedingungen.

Unternehmen brauchen Perspektive – auch und gerade, was Raum für neue Ideen und Wachstum betrifft. Sascha Dienel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Meißen, wies bereits 2022 darauf hin, dass im Landkreis Meißen kaum noch Gewerbeflächen mit mehr als 25.000 Quadratmetern verfügbar seien; direkt an Autobahnen gab es überhaupt keine mehr. Nun entsteht Abhilfe – und zwar unmittelbar am Dreieck der Autobahnen 4 und 14 in Nossen. Für den Gewerbepark FUCHS.Areal414 können sich bereits jetzt Mietinteressenten für die attraktiven, flexibel wählbaren Hallenflächen zwischen 10.000 und 70.000 Quadratmetern vormerken lassen – und ihre Bedürfnisse bei der FUCHS Planung anmelden.

Variabel und energieeffizient

„ESG“ (Environmental, Social, Governance) und „Lage“ sind die großen Überschriften für die rund 146.000 Quadratmeter umfassende Gesamtfläche und bieten beste Voraussetzungen für Produktion, Dienstleistung, Forschung und Entwicklung oder Verarbeitung und Veredelung mit größerem Bedarf an Regalierung. Die modernen Gewerbehallen zeichnen sich dabei besonders durch ihre multifunktionale Nutzbarkeit aus. Sie sind so konzipiert, dass sie sich in Teilflächen unterteilen lassen und somit eine hohe Variabilität ermöglichen. Den Anforderungen der Zeit kommt die besonders energieeffiziente Bauweise des Gewerbeareals nach. „Ein entscheidender betriebswirtschaftlicher Faktor sind die Nebenkosten. Wir dämmen unsere Gewerbehallen hervorragend. Davon profitiert jeder künftige Mieter deutlich“, so Christian Halpick, Prokurist beim Projektentwickler FUCHS Immobilien. Photovoltaik-Strom und Wärmepumpen, ansprechende Büro- und Sozialräume, platzsparend in Mezzanin-Lösung integriert, gestaltete Freiflächen zur Erholung während der Pausenzeiten, viel Tageslicht und zahlreiche weitere ESG-Aspekte, die schon heute die Anforderungen der EU-Taxonomie erfüllen, gehören zum Konzept. „Wir streben für unser FUCHS.Areal414 die DGNB-Zertifizierung in Gold an“, so Halpick.

Die Frage der Lage

Weiteres entscheidendes Kriterium für eine Ansiedlung im Areal414 ist natürlich die Lage: Kurze Wege dank der A 4 und A 14 am Autobahndreieck Nossen, eine ausgezeichnete Anbindung an den Frachtflughafen Leipzig und die Bahnterminals in Dresden sowie die schnelle Erreichbarkeit der ebenfalls dynamischen Nachbarregionen zeichnen das FUCHS.Areal414 aus. Die zukünftig ansässigen Unternehmen profitieren so von minimierten Fahrtzeiten und Kosten.

Auch für den Landkreis Meißen ist der Gewerbeneubau der Firmenfamilie FUCHS ein positives Signal. Die attraktiven Rahmenbedingungen – hoher Kultur- und Freizeitwert, interessantes Arbeitnehmerpotenzial und die Nähe zu den drei sächsischen Metropolen Dresden, Leipzig und Chemnitz – lassen sich nun endlich als Standortvorteile nutzen.

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Höchste Planungskompetenz

Das Alles-aus-einer-Hand-Prinzip der Firmenfamilie FUCHS steht für planbare, terminsichere Fertigstellung und zuverlässige Qualität. Neben der Schaffung des Baurechts und der Erschließung des Grundstücks übernehmen die FÜCHSE die Generalplanung und den schlüsselfertigen Ausbau. „Je früher sich ein Mietinteressent an uns wendet, desto intensiver können wir seine Bedürfnisse bei der Planung berücksichtigen“, verdeutlicht Andreas Schmid von der Planungsfirma FUCHS Systemgebäude. Die hoch entwickelten Systembauteile, aus denen die Hallen erbaut werden, stammen übrigens aus Sachsen: Das FUCHS Fertigteilwerk in Zeithain produziert sie, während die Bauausführung in den bewährten Händen der Firma FUCHS Bau in Hainichen liegt.

Mietinteressenten für das FUCHS.Areal414 können sich bei Christian Halpick per E-Mail unter c.halpick@fuchs-soehne.de melden. fuchs-areal414.de

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Modern, ästhetisch, multifunktional: Das FUCHS.Areal414 in Nossen soll Funktionalität, Nachhaltigkeit und geschmackvolle Architektur miteinander verbinden.

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Auf einen guten Start: Sascha Dienel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Meißen, und Daniela Vetter von der Firmenfamilie FUCHS.

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Fotos: Fuchs & Söhne Holding GmbH

Gemeinsam für die Kulturhauptstadt

2025 wird Chemnitz Europas Kulturhauptstadt – eine große Chance, weltweit bekannt zu werden und neue Wege in der Stadtentwicklung zu gehen.

Seit 2021 ist Stefan Schmidtke Programmgeschäftsführer der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH und verantwortet zusammen mit der kaufmännischen Geschäftsführerin Andrea Pier die Planung und Umsetzung des Kulturhauptstadtjahres. Im Interview verraten beide, was in Chemnitz und den umliegenden 38 Kommunen, die zur Kulturregion zählen, bereits heute sicht- und spürbar ist und welche Projekte noch umgesetzt werden.

Sie leiten gemeinsam die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH, die mit dem Auftrag gegründet wurde, das Programm umzusetzen, mit dem sich Chemnitz um den Titel beworben hat. Woran arbeiten Sie aktuell, anderthalb Jahre vor dem Kulturhauptstadtjahr?

Andrea Pier: Wir haben viele Themen auf dem Tisch – von Projektentwicklung über Drittmittelakquise und Vertragsgestaltung bis hin

zu Buchhaltung und Freiwilligenmanagement. Branding und Kommunikation ist ein Schwerpunkt unserer aktuellen Arbeit, denn Kulturhauptstadt ist ein langfristiger Prozess mit vielen Beteiligten. Dazu gehören in erster Linie die Stadtverwaltung, die 38 Kommunen der Kulturregion, die vielen Projektpartner, die Chemnitzer sowie die Menschen aus der Kulturregion. Und besonders wichtig sind natürlich auch die Unternehmer. Unsere Aufgabe ist es, alle „mitzunehmen” in diesem Prozess

Foto:
Unternehmen & Netzwerke 1 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 36
Ernesto Uhlmann

und zu vermitteln, dass alle gemeinsam „Kulturhauptstadt” sind und diesen Titel mit Leben füllen, weit über das Jahr 2025 hinaus.

Und parallel bereiten Sie das Programm für 2025 vor?

Stefan Schmidtke: Genau. Die Grundlage dafür steckt in dem Bewerbungsbuch, mit dem Chemnitz und die Kulturregion den Titel gewonnen haben. Dort sind neben den fünf Flagship-Projekten, die wir als GmbH umsetzen werden, über 60 weitere Vorhaben skizziert. Im Bewerbungsprozess wurde visionär gedacht. Jetzt prüfen wir bis Ende des Jahres individuell mit den Partnern, welche Projekte in welcher Form wirklich realisiert werden können. Danach geht es verstärkt in die inhaltliche Arbeit. Im Herbst 2024 werden wir dann das Programm für 2025 bekanntgeben.

Wie ist „Kulturhauptstadt“ denn schon vor 2025 – also jetzt – sichtbar?

Stefan Schmidtke: Bereits seit 2022 finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Der Kunstund Skulpturenweg Purple Path, der die Kulturregion verbindet, wächst stetig und die ersten Kunstwerke sind schon jetzt zu besichtigen. Wir pflanzen zusammen mit Chemnitzerinnen und Chemnitzern hunderte Bäume in der Stadt und haben uns vorgenommen, in den kommenden Jahren Gruppen von Baumpaten zu gründen.

Wir vernetzen die Beteiligten untereinander und mit neuen nationalen und internationalen Partnern. Projekte wie der European Peace Ride, das Hutfestival, die Mitmach-Kreativ-

Messe Makers United oder das Kunstfestival Begehungen gehören auch zum Programm der Kulturhauptstadt, sind zum Teil schon lange etabliert und erarbeiten nun eine neue europäische Dimension für ihre Vorhaben. Über alle Aktivitäten informieren wir auf chemnitz2025.de, unseren Social-Media-Kanälen, über den wöchentlichen Newsletter und zukünftig noch viel stärker über Multiplikatoren.

Was wird im Kulturhauptstadtjahr 2025 passieren?

Stefan Schmidtke: Im Jahr 2025 wird eine unglaubliche Vielzahl an Veranstaltungen und Mitmachprojekten in Chemnitz und der Kulturregion stattfinden. Dazu gehören unter anderem Festivals, Konferenzen, Ausstellungen, Konzerte, Performances oder auch Sport- und Maker-Events. Natürlich werden viele weitere Veranstaltungen initiiert werden und das Angebot für die Besucher somit erweitert. Wir wissen auch, dass zum Beispiel 2025 viele Verbände und Vereine ihre Jahrestreffen in Chemnitz stattfinden lassen, um die Stadt in diesem besonderen Jahr zu erleben.

Wie sehen die Planungen hinsichtlich der touristischen Vermarktung aus?

Andrea Pier: Als Kulturhauptstadt Europas wird Chemnitz 2025 im Zentrum des internationalen Medieninteresses stehen und als touristisches Highlight vermarktet werden. Wir sind in enger Abstimmung mit den Tourismusorganisationen, um das Produkt „Kulturhauptstadt“ regional, national und internatio-

nal gemeinsam auf die Straße zu bekommen. Und im April 2024 ist Chemnitz auch Austragungsort der 50. Jubiläumsveranstaltung des Germany Travel Mart, dem größten internationalen Tourismus-Workshop Deutschlands.

Wie können sich Unternehmen an den Vorbereitungen beteiligen und das Kulturhauptstadtjahr unterstützen?

Andrea Pier: Für die Umsetzung der Kulturhauptstadt-Projekte setzen wir auf die umfangreiche Unterstützung durch Unternehmen, Institutionen und Multiplikatoren aus Chemnitz, der Region und dem Freistaat Sachsen. Mit vielen Unternehmen sind wir bereits im direkten Austausch zum Thema Sponsoring. Ansprechpartnerin dafür ist unsere Kollegin Sybille Sonntag, Leiterin Marketing und Sponsoring, erreichbar unter der E-Mail-Adresse sybille.sonntag@chemnitz2025gmbh.de.

chemnitz2025.de

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Andrea Pier und Stefan Schmidtke leiten die Geschicke der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH.

Foto: Ernesto Uhlmann

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Der Kunst- und Skulpturenweg Purple Path durch die Europäische Kulturregion wächst stetig. Nevin Aladağs „Color floating“ ist in Zwönitz zu finden. 2
Foto: Jannik Zielke 3
Das Machertum ist ein zentrales Thema der zukünftigen Kulturhauptstadt Europas. Bei Makerfestivals können sich Groß und Klein ausprobieren – wie hier beim Makerfestival Erzgebirge im Juni 2023. PR-Anzeige 37 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
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Vielfalt ist unsere Stärke

LEISTUNGSSPEKTRUM SCHOLZ-METALL

Wir erbringen in zufriedenen Teams Höchstleistungen und werden dabei jeden Tag besser.

Wir arbeiten mit Freude an neuen Produkten und begeistern uns für Innovationen.

Wir setzen die vielfältigsten Kundenwünsche in technisch überlegene Produkte um.

Muster- und Kleinserienfertigung

Sondermaschinen- und Werkzeugbau

Fertigung von Schweißbaugruppen

Konstruktion und Entwicklung

Automatisierungslösungen durch Robotertechnik

Serien und Großserien in höchster Präzision

Lohnzerspanung

Herstellung und Bearbeitung besonders schwieriger und aufwendiger Teile

Umsetzung neuartiger Ideen in vermarktungsfähige Produkte

LEISTUNGSSPEKTRUM SCHOLZ-LUKULL

Beide Häuser sind ehrwürdige, in die Tradition der Region fest verankerte Institutionen.

Das König Albert Bad ist ein Restaurant der Spitzenklasse, mit ausgewogenen, feinen Speisen und edlen, köstlichen Getränken; und das in einem elegant-gediegenen, getragen-erlesenen Ambiente. Auch für besondere Festlichkeiten unserer Gäste bietet sich diese Oase der Entspannung als idealer Ort zum Feiern und Genießen an. Eine moderne Bowlingbahn rundet das Angebot ab.

Im Honigbrunnen residieren Sie auf dem Balkon der Oberlausitz. Sie wohnen in gemütlichen, mit neuester Technik ausgestatteten Zimmern, mit herrlichem Ausblick auf die ländliche Weite. Die Gastronomie ist eine Komposition aus eleganter, südländisch-lebendiger und oberlausitz-spezifischer Koch- und Erlebniskunst. Unsere Gasträume reichen vom romantischen Kaminzimmer, über das Restaurant mit angrenzender Veranda bis hin zum gemütlichen „Honigstübchen“. In unserem Saal können auch Großveranstaltungen stattfinden.

Scholz Gruppe GF Hartmut Scholz · Obercunnersdorfer Straße 5, D-02739 Kottmar OT Eibau Tel: +49 3586 7835-0 · Fax: +49 3586 7835-21 · E-Mail: info@ssl-eibau.de · www.ssl-eibau.de · www.honigbrunnen.de

Die Scholz Gruppe

Die Scholz Gruppe mit Sitz in Eibau, Sachsen, wird von zwei Säulen getragen: Scholz-Metall und Scholz-Lukull.

„Die meisten Menschen wenden mehr Zeit und Kraft daran, um die Probleme herumzureden, als sie anzupacken.“

„Wir von der Scholz Gruppe erkennen in den Problemen neue Ziele und packen sie unverzüglich an.“

Scholz-Metall

Scholz-Metall umfasst drei Metall verarbeitende Unternehmen, die bei hoher Fertigungstiefe die Leistungen CNC-Drehen, CNC-Fräsen und Schleifen für weite Anwendungsbereiche anbieten. Sie arbeiten eng zusammen und ergänzen sich in ihrer Ausrichtung komplementär.

Scholz-Lukull

Scholz-Lukull betreibt das Hotel „Berggasthof Honigbrunnen“ auf dem Löbauer Berg sowie das Restaurant „König-Albert-Bad“ in der Stadt Löbau. Unsere Gäste erwartet eine Breite Palette an Gaumenfreuden und erholsame Nächte in der schönen Oberlausitz.

GRUPPE

UmweltschUtz, der sich bezahlt macht

Massiv gestiegene Energiepreise, störanfällige Lieferstrecken für Erdgas und Erdöl und die nach wie vor angespannte Umweltproblematik

sorgen bei ONI für volle Auftragsbücher.

Angesichts der aktuellen Weltsituation stehen Themen wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stärker denn je im Fokus. Daher werden Anstrengungen in Richtung nachhaltige und effiziente Nutzung von Primärenergien mit größter Intensität vorangetrieben. Gerade energieintensive Betriebe suchen nach innovativen Systemlösungen, mit denen Prozesse optimiert und die Energieeffizienz nachhaltig verbessert werden können. Entsprechende Systemtechnik für die Kunststoff- oder Druckgussindustrie hat die in Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen ansässige ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH zu bieten. Entwickelt und produziert werden Werkzeug-Temperiersysteme sowie elektronische Durchfluss- und Temperaturmesssysteme. Im Bereich der dynamisch diskontinuierlichen Mehrkanaltemperierung nimmt das

Unternehmen am Markt eine Spitzenstellung ein. Weltweit setzen Firmen der Kunststoffspritzguss- und der Metalldruckgussindustrie auf die äußerst wirkungsvollen und prozessoptimierenden Verfahren. Die Kombination von einzigartigem Fachwissen mit einem vielfältigen Produktspektrum und einem herausragenden Kompetenzteam verschafft der ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH, die Teil der ONI-Unternehmensgruppe ist, eine Alleinstellung am internationalen Markt.

Energieoptimierung für den Erfolg der Kunden

„Wir sind Problemlöser und denken in ganzheitlichen Systemen, um für unsere Kunden das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Unser Leistungsspektrum reicht heute von der Beratung und Planung bis zur schlüsselfertigen

Anlagenerstellung und einem nachgelagerten Rundumservice in den Bereichen Kühl-/Kälteanlagen, Wärmerückgewinnung, Klima-, Lüftungs- und Reinraumtechnik, Temperiersysteme, Maschinenoptimierung, Wasseraufbereitung und Druckluftversorgung“, fasst Falk Liebsch, Geschäftsführer der ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH, zusammen. „Wir kümmern uns um die ganzheitliche Systemoptimierung im Umfeld unserer Anlagentechnik. Dabei bringen wir unsere langjährigen Erfahrungen in den verschiedenen Industriesparten zum Vorteil unserer Kunden ein. Dieses und eine Reihe weiterer Alleinstellungsmerkmale wurden durch den Eintrag in das Lexikon der deutschen Weltmarktführer besonders gewürdigt und werden von Kunden und Zielkunden in der ganzen Welt geschätzt. Sie nutzen unser Know-how und unsere Erfahrung letztendlich

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für ihren Erfolg. Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, dass uns Kunden aus Deutschland und Zentraleuropa bei ihren Aktivitäten rund um den Globus mit ins Gepäck nehmen“, fügt Wolfgang Oehm als Geschäftsführer und geschäftsführender Gesellschafter der ONIWärmetrafo GmbH hinzu.

Über 50 Auszeichnungen und Preise weltweit

Mehr als 6.200 Firmen in über 70 Ländern der Welt schätzen die energiesparenden und prozessoptimierenden Systemlösungen der ONI-Unternehmensgruppe und profitieren von deren breitgefächertem Know-how. Zur Unternehmensgruppe gehören die ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH in Großröhrsdorf, die ONI-Wärmetrafo GmbH in Lindlar und die ONI Energy Saving Technology Co., Ltd. in Kunshan (China). Der Kundenkreis reicht dabei vom kleinen mittelstän-

dischen Betrieb bis zum Weltkonzern. So setzen unter anderem Airbus, Audi, BMW, Bosch, Gardena, Johnson Controls, Lego oder auch Mercedes, Siemens, Tupperware, Vorwerk, VW und ZF auf die ONI-Systeme, um ihre Energie- und Produktionskosten auf Minimalniveau zu halten. Mehr als 50 nationale und internationale Preise und Auszeichnungen spiegeln den Erfolg eindrucksvoll wider. Dazu zählen unter anderem insgesamt fünf Goldmedaillen auf der Plastpol-Messe in Polen für innovative Technik, sechs Siege im Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“, die Auszeichnung „Beste Lehrlingsausbildung“ unter 33.000 Betrieben der Handwerkskammer zu Köln, die Aufnahme in das „Lexikon der deutschen Weltmarktführer“, vier Preise im Unternehmerwettbewerb „Entrepreneur des Jahres“ oder die Auszeichnung „Hidden Champion“ durch den Nachrichtensender n-tv.

Für die Zukunft bestens gerüstet

„Die in den letzten Jahren von verschiedenen Regierungen formulierten Maßnahmenpakete zur Reduzierung von Treibhausgasen sowie die Forderung nach einer Verbesserung der Ressourceneffizienz schaffen für uns ein wachsendes Betätigungsfeld und damit große Marktchancen – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Mit unseren innovativen Produkten, Systemlösungen und Dienstleistungen in Kombination mit einem leistungsstarken und engagierten Team in allen Unternehmen der ONI-Gruppe sind wir für die Zukunft bestens gerüstet“, so Wolfgang Oehm zu den Perspektiven des Unternehmens.

Dank der kontinuierlich wachsenden Nachfrage wird die Betriebsfläche in Großröhrsdorf verdoppelt und wächst 2023 auf mehr als 3.200 Quadratmeter.

2

1 Lindlar ist der Hauptsitz der ONIFirmengruppe mit weiteren Standorten in Deutschland und China.

Die ONI-Tochter in China wird von einer großen Anzahl an Kunden als wichtiger Servicepunkt mit kompetenten Ansprechpartnern genutzt.

Konta K t

ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH

Christian-Bürkert-Straße 4

01900 Großröhrsdorf

Tel. 035952 4110-0

info@oni-rhytemper.de oni-rhytemper.de

41 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 Unternehmen & Netzwerke
2 3 PR-Anzeige
3

> NeUe Z WL ZahNr adWerk LeipZig gmbh

> Daten & Fakten

b r anche: automobilzulieferer

g e schäftsfelder:

• ent wicklung

• Konstruktion

• Produktion

N eugründung: 1999

Standorte: Leipzig, Sucany (Slowakei) und Tianjin (china)

m i tarbeiterzahl: 1.000

a n sprechpartner für pe rsonal: Laura Büring

ko ntakt: neue ZWL Zahnradwerk Leipzig Gmbh Ostende 5, 04288 Leipzig karriere@nzwl.de nzwl.de

mehrWerT bei der NZWL LeipZig gmbh

• abwechslungsreiche a rbeit

• engagiertes Team

Die Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH (NZWL) ist ein international tätiger Produzent von Motor- und Getriebeteilen (Zahnräder, Synchronisierungen, Wellen), Getriebebaugruppen sowie komplett montierten Getrieben für die Automobilindustrie. Der Hauptsitz und wesentliche Produktionsflächen befinden sich in Leipzig.

Das Unternehmen blickt auf über 100 Jahre Erfahrung im Getriebebau zurück. Heute gilt die NZWL als ein führender Hersteller von Synchronisierungen für Direktschaltgetriebe in Großserien. Die Produkte finden sich vor allem in Klein-, Mittelklasse- und Premiumfahrzeugen, Kleinbussen, Transportern und SUVs. Auf dem Weg zum global agierenden Zulieferer begleitet das Unternehmen seine Kunden häufig bereits bei der Prototypenentwicklung. Mit ihrem umfassenden fertigungstechnischen Know-how sowie allen relevanten Fertigungstechnologien, inklusive Wärmebehandlung, kann die NZWL gezielte Lösungen in relativ kurzer Zeit anbieten. Durch die Globalisierungsstrategie ist NZWL nicht nur in Europa, sondern auch in Asien ein geschätzter Partner deutscher und chinesischer Automobilhersteller. Zunehmend gelingt es dem Unternehmen zudem, Projekte und Aufträge für elektrifizierte Fahrzeuge zu generieren.

• 30 Tage Urlaub

• flexible a rbeitszeiten

• Zusatzleistungen für a ltersvorsorge und Bonusprogramme

STeLLeNaNgebOTe

Wir verstärken unser Team und suchen

m i tarbeiter (m/w/d) in den b ereichen:

• Projektleitung

• controlling

• Vertrieb

• Projektmanagement Vertrieb/Kalkulation

• einkauf/Beschaffung

• Messtechnik, Mechatronik, elektromechanik

• cnc - Bedienung

auszubildende (m/w/d) in den b e reichen:

• Zerspanungsmechanik

• elektronik

Transformation in der automobilbranche gestalten

Die Automobilindustrie stellt sich der Aufgabe, eine lebenswerte Umwelt für nachfolgende Generationen zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, entstehen neue Mobilitätskonzepte und Fahrzeuge werden perspektivisch nicht nur klimaneutral produziert, sondern auch klimaneutral fahren.

Diesen Transformationsprozess gestaltet die NZWL mit ihren Erfahrungen aktiv mit. Bereits jetzt werden zwölf Prozent des Umsatzes im Bereich der alternativen Antriebe generiert. Um hier kontinuierlich voranzuschreiten, hat die NZWL bereits frühzeitig das Kompetenzzentrum für alternative Antriebe gegründet.

Werden auch Sie Teil unseres Teams!

Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 42 Unternehmen & Netzwerke
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Fotos: NZWL

Die apra-gerätebau GmbH Chemnitz gehört zur apra-gruppe und hat sich auf die Entwicklung und Fertigung von High-Tech-Elektronik-Gehäusen für verschiedenste Anwendungen der Elektronikindustrie, der Mess- und Regeltechnik sowie der Sicherheits- und Informationstechnik spezialisiert. Ein besonderer Schwerpunkt sind Anzeige-Displays und Terminals sowie kundenspezifische Sonderlösungen. Als familiengeführtes Traditionsunternehmen bieten wir interessante Arbeits- und Ausbildungsplätze. Darüber hinaus unterstützen wir individuelle Qualifizierung und Entwicklungsmöglichkeiten. Unser Ziel ist höchste Qualität auf allen Ebenen. Investitionen in eine neue Produktionshalle mit neuester Produktionstechnik bewerkstelligen dies ebenso wie unsere hochqualifizierten Mitarbeiter. Neben einer neuen Pulverbeschichtungsanlage, dem Herzstück des Neubaus, entstehen neue Bereiche für Digital- und Siebdruck, Versand und Montage sowie neue Büros, Besprechungs- und Sozialräume.

Energie mit Branchenverstand.

b r anche: Gehäuseherstellung

Leistungsprogramm:

• a nzeigensysteme

• Terminal-a rbeitsplätze

• Displaygehäuse

• Industrielle Schrank- und Gehäusesysteme

• Gehäuse und Pulte

• 19“- einschubsysteme

• Sondergehäuse

g r ündung: 1995 (apra-gruppe 1969)

Standorte: neukirchen bei chemnitz, Daun, Mehren sowie Vertriebsgesellschaften in Frankreich und Polen

m i tarbeiterzahl: 75 in neukirchen/er zgebirge (gesamte apra-gruppe ca. 450)

a nsprechpartner für personal: Ulrike Meffert

ko ntakt: apra-gerätebau Gmbh chemnitz Südstraße 15, Gewerbegebiet Süd 09221 neukirchen

Tel. 0371 28124-0

vertrieb@apra-geraetebau.de apra.de

mehrWerT bei der aprageräTebaU gmbh ChemNiTZ

• sicherer a rbeitsplatz in einem modernen Fertigungsbetrieb

• Weiter- bzw. Fortbildungen

STeLLeNaNgebOTe

Wir bieten qualifizierte a rbeitsplätze (m/w/d) in folgenden Bereichen:

• Konstruktionsmechanik

• Pulverbeschichtung

• Komponentenmontage

• Vertrieb und entwicklung

ausb ildungsberufe (m/w/d):

• Konstruktionsmechaniker

• Industriekaufmann

• Maschinen- und a nlagenführer

• Bachelor of a r ts in der Fachrichtung Mittelstandsmanagement

Sie wünschen sich einen Energiepartner, der weiß, wie Ihre Branche tickt? Und Energieangebote, die für Sie passen? Bei SachsenEnergie finden Sie beides. Profitieren Sie von unserer Kompetenz im Energieeinkauf und branchenspezifischem Expertenwissen!

Ich berate Sie gern zu flexiblen Strom- und Erdgasprodukten:

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Die Kraft, die uns verbindet.

43 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
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Unternehmen.
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Mobilität & Zukunft

Pionier einer e Missionsfreien Mobilität

MoLeWa arbeiten Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft am digitalen und ökologischen Wandel des Automobilstandortes Leipzig.

Die Automobilindustrie ist weltweit im Wandel. Eine besondere Rolle spielt dabei der Raum Leipzig, der von großen Herstellern wie Porsche und BMW sowie Zulieferern und Dienstleistern geprägt ist. Um die Fahrzeugregion im Zeitalter der Elektromobilität nachhaltig zu stärken, ist am 1. Juli 2022 das Modellprojekt „Mobilität – Leipzig im Wandel“ MoLeWa gestartet. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für drei Jahre geförderten Projekt arbeitet der Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) als Konsortialführer mit Projektpartnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie der IG Metall und Unternehmen der automobilen Wertschöpfungskette an der Entwicklung einer regionalen und zukunftssicheren Strategie für eine nachhaltige und digitale Transformation. Dank der beteiligten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen soll die Sozialpartnerschaft auf eine neue Stufe gehoben werden, um die Herausforderungen, vor denen Unternehmen wie Beschäftigte gleichermaßen stehen, gemeinsam und im Dialog zu bewältigen. MoLeWa setzt unter anderem auf Wissenstransfer, Cross-Cluster-Kooperationen, Matchmaking und interaktive Veranstaltungsformate.

Besonderes Augenmerk auf Kreislaufwirtschaft

Den Auftakt der komplexen analytisch-aktiven Phase markierte das Kick-off-Meeting am 29. März. Zum zweiten Netzwerkforum am 28. Juni 2023 wurde als wichtiger Meilenstein das von vielen Akteuren aus der Automobilbranche mit Spannung erwartete Leitbild vorgestellt. Gemeinsam wollen sie die Unternehmen aus der Automobilwirtschaft in der Region Leipzig bei ihren Anstrengungen für einen emissionsfreien Standort der Fahrzeugindustrie unterstützen. Gleichzeitig sollen die

hier vorhandenen Arbeitsplätze gesichert und ausgebaut werden, verbunden mit konsequenter Aus- und Weiterbildung im Bereich der Digitalisierung. Die Messestadt, so die Hoffnung der Netzwerkakteure, soll durch innovative Mobilitäts- und Logistiklösungen eine Vorreiterrolle als Modellregion für die Mobilitätswende einnehmen, in der Ansätze für andere Regionen geschaffen und übertragen werden. Besonderes Augenmerk wird, neben vielen anderen Themen, auf eine neue Wertschöpfung in der Kreislaufwirtschaft gelegt, um die ressourcen- und treibhausgasintensive Produktion von einer linearen zu einer zirkulären Wertschöpfung zu transformieren und dadurch die eingesetzten Rohstoffe und Materialien zu erhalten. In diesem Zeichen stand auch eine erste gemeinsame Partner-Veranstaltung: Am Vortag des Netzwerkforums diskutierte ein Expertenpodium bei der LRP-Autorecycling Leipzig GmbH in Krostitz unter dem Motto „Aus Alt mach Neu: Wege in die zirkuläre Wertschöpfung in der Automobilindustrie“. Der nächste Meilenstein folgt Ende des Jahres: Anfang Dezember 2023 wird im Rahmen des dritten MoLeWa-Netzwerksforums das Strategiepapier vorgestellt, das konkrete Schritte zur Umsetzung der Transformation präsentiert.

k ontakt

MoLeWa

Geschäftsstelle ACOD GmbH

August-Bebel-Straße 73

04275 Leipzig

Tel. 0341 9939-3883

info@acod.de

molewa-leipzig.de

Im Projekt
Im März 2023 diskutierten zur Kick-off-Veranstaltung des Projektes MoLeWa Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Forschung über die Transformation der Automobilregion Leipzig. Foto: MoLeWa
45 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 PR-Anzeige
Foto: Eric Kemnitz

Der Bus mit Dem Plus

Als im Dezember 2013 der Leipziger Citytunnel eröffnet wurde, entstand nicht nur ein neues S-Bahn-System rund um die Messestadt. Gleichzeitig brachte der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) im Großraum Leipzig/Halle 26 sogenannte PlusBus-Linien an den Start, um den Nutzen der S-Bahn auch in die Orte abseits der Schiene zu tragen. Im Vordergrund stand der Vernetzungs- und Taktgedanke, sollten die Busse doch mit einem ganztägigen, abgestimmten und leicht zu merkenden Takt sowie kurzen Übergangszeiten an die S-Bahnen angebunden werden.

Zehn Jahre später gilt der MDV als Ideengeber für nunmehr 150 Linien, die in fünf Bundesländern unter der Marke PlusBus fahren. Nachdem 2015 der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg das Konzept übernommen hatte, zogen sukzessive weitere Gebiete in Sachsen und SachsenAnhalt, Thüringen und das Saarland sowie Teile Niedersachsens nach. Als nächstes Bundesland will sich Schleswig-Holstein anschließen.

Vernetzte Mobilität zwischen Straße und Schiene

In Sachsen fördert der Freistaat das Angebot innerhalb der fünf Verkehrsverbünde mit bis zu 22,3 Millionen Euro pro Jahr. Für die PlusBus- und die ergänzenden TaktBus-Linien gelten einheitliche Standards: Die PlusBus-Linien verkehren montags bis freitags stündlich von 6 bis 20 Uhr, im MDV von 5 bis 21 Uhr, zwischen dem ländlichen Raum und den Ballungszentren – im Gegensatz zu anderen regionalen Buslinien auch in den Ferien. Zudem ermöglichen sie kurze Anschlusszeiten zu Zügen und anderen wichtigen Busverbindungen. An Samstagen werden mindestens sechs, an Sonn- und Feiertagen mindestens vier Fahrten je Richtung angeboten. TaktBusse verbinden kleinere Orte mit den nächsten Städten und fahren alle zwei Stunden, auch am Samstag oder in den Abendstunden.

Im Verkehrsverbund Oberelbe beispielsweise werden PlusBusse seit 2018 eingesetzt. Be-

sonders beliebt sind die Linien 360 zwischen Dresden und Altenberg sowie 477 zwischen Dresden und Großenhain, die teilweise sogar im Halbstundentakt unterwegs sind. Durch die Aufwertung zu PlusBus-Linien konnten einige Linien in den vergangenen fünf Jahren ein Fahrgastwachstum von über zehn Prozent verbuchen. Dazu zählen die Linien 416 zwischen Meißen und Lommatzsch und 418 zwischen Meißen und Nossen.

Im Verkehrsverbund Vogtland laufen die Busse ebenfalls mit Erfolg und guter Nachfrage. Die im Oktober 2019 initiierten acht PlusBus-Linien wurden im Februar 2022 dank starker Nutzung um eine zusätzliche Linie erweitert, die ursprünglich als TaktBus gestartet war. An der „Wiege“ der mittlerweile etablierten Marke PlusBus, dem Gebiet des MDV, haben sich die Fahrgastzahlen seit 2013 um durch-

Vor zehn Jahren hat der Mitteldeutsche Verkehrsverbund systematisch getaktete Buslinien eingeführt. Inzwischen ist das Konzept deutschlandweit erfolgreich.
Mobilität & Zukunft Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 46 1 2
Foto: Andreas Lander

VVV

Foto: Lars Neumann

schnittlich 86 Prozent auf allen der heute 44 Linien erhöht. 2022 würdigte die Allianz pro Schiene den PlusBus als eines von fünf Leuchtturm-Beispielen aus ganz Deutschland mit dem ersten Verkehrswendepreis.

plusbus-deutschland.de

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Im Verkehrsverbund Vogtland haben sich neun PlusBus-Linien etabliert. Die Linie 50 zwischen Plauen und Rodewisch wurde dank starker Nachfrage im Februar 2022 vom TaktBus zum PlusBus aufgewertet.

Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund führte das Konzept der PlusBusse 2013 ein, um kleinere Orte an das neue S-Bahn-Netz im Großraum Leipzig/Halle anzubinden. 3

Mit aufeinander abgestimmten Fahrplänen ermöglichen die Buslinien einen besseren Umstieg in den Zugverkehr.

3 2 47 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
Foto:

Auf dem Weg zum intelligenten Schienenverkehr

Am Unteren Bahnhof in Annaberg-Buchholz nimmt der Smart Rail Connectivity Campus weiter Gestalt an.

Optimale Forschungsbedingungen im Erzgebirge

Ein wichtiger Schritt in Richtung dieser Vision war die Bewilligung von insgesamt 50 Millionen Euro für das „Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft“ (DZM) durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 21. Juni 2023. Noch in diesem Jahr sollen davon bis zu 12,5 Millionen Euro in die vier Standorte in Annaberg-Buchholz, Hamburg, Minden und Karlsruhe fließen. Damit können die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am SRCC weiter vorangetrieben werden.

Im Erzgebirge rollen sie bereits von Zeit zu Zeit über die Gleise: führerlose Züge, ferngesteuert per 5G-Technologie. Dafür genutzt wird eine 25 Kilometer lange Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg zur Erprobung einzelner Bausteine der Automatisierung und Digitalisierung im Bahnverkehr. Der von der Erzgebirgsbahn betrie-

bene Abschnitt, auf dem kein Regelverkehr stattfindet, wird im Auftrag der Technischen Universität Chemnitz und der Initiative „Digitale Schiene Deutschland“ mit 5G-Frequenzen ausgestattet. Perspektivisch soll in Annaberg-Buchholz rund um den 2019 initiierten Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) ein international führendes digitales Testfeld für intelligenten Schienenverkehr sowie ein agiles Netzwerk für Forschung, Entwicklung, Prototyping und Zulassung entstehen.

Schon im April hatte es am Unteren Bahnhof in Annaberg-Buchholz Grund zum Feiern gegeben, als der sanierte nördliche Kopfbau eingeweiht wurde. Er bildet einen wesentlichen Teil der Außenstelle der TU Chemnitz, die hier einen Forschungscampus etablieren will. Die Gegebenheiten in der Region sind mit Europas erstem digitalen Stellwerk und der topografisch und klimatisch sehr anspruchsvollen Erprobungsstrecke optimal. Direkt gegenüber des Unteren Bahnhofs ist außerdem eine Forschungshalle zum Umbau von Zügen geplant.

smart-rail-campus.de

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Im Rahmen der Fachkonferenz „Digital Rail Convention“, die alle zwei Jahre stattfindet, wird auch die Bevölkerung eingeladen, sich über die Forschung am Smart Rail Connectivity Campus zu informieren.

Mittlerweile umfasst das SRCC-Netzwerk über 150 Partner. So ermöglichte ein auf der Messe „InnoTrans“ geschlossener Kooperationsvertrag den Aufbau einer 50-Hertz-Nachladestation für batterieelektrische Züge am Bahnhof AnnabergBuchholz Süd.

3

Mit prominenten Gästen an Bord startete der Forschungszug „Lucy“ im November 2022 in Schlettau zu einer Testfahrt, die aus dem rund 340 Kilometer entfernten Braunschweig ferngesteuert wurde.

Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 48 Mobilität & Zukunft
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e. V
Fotos: Smart Rail Connectivity Campus

BeSonder S moBil in die zukunft

Die Kirnitzschtalbahn fährt seit 1898 mit umweltfreundlichem Elektroantrieb durch das romantische Kirnitzschtal.

Die Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH (RVSOE) bietet von innovativ bis historisch ein breites Spektrum an Fahrtmöglichkeiten zwischen der Großstadt Dresden und der Nationalparkregion Sächsische Schweiz. Dazu zählen rund 240 Linienbusse, die Kirnitzschtalbahn und das Wanderschiff sowie zehn Fährschiffe. Mit ihren acht Fahrverbindungen ist die RVSOE Deutschlands größter Binnenfährbetrieb.

Als der Tourismus

das Elbsandsteingebirge entdeckte Einen spannenden Kontrast bietet die historische Kirnitzschtalbahn, die die RVSOE wie-

derum zu einem der kleinsten Straßenbahnbetriebe bundesweit macht. Die meterspurige und seit der ersten Fahrt 1898 elektrisch betriebene Bahn bedient das wildromantische Kirnitzschtal zwischen dem Bad Schandauer Kurpark und dem Lichtenhainer Wasserfall auf eingleisiger Strecke und begleitet das namensgebende Flüsschen auf einer Länge von 7,8 Kilometern.

Der Beginn der Dampfschifffahrt im Jahr 1837 wie auch die Verlängerung der Eisenbahnstrecke Dresden–Königstein bis Schandau 1850 und weiter bis Bodenbach 1851 schufen die Voraussetzung, das Elbsandsteingebirge für den Fremdenverkehr zugänglich zu machen. Auch

die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Schandau–Sebnitz–Neustadt und des neuen Bahnhofs in Schandau 1877 trugen dazu bei, dass die Reiselust in der Bevölkerung wuchs. Erste Überlegungen, das Kirnitzschtal mit einem öffentlichen Verkehrsmittel zu erschließen und damit Ausflüge in das Elbsandsteingebirge zu ermöglichen, gab es bereits 1870. Damals ging man noch von einer Pferdebahn aus. Die Entscheidung für eine elektrisch betriebene Bahn dauerte bis 1898, als am Pfingstsamstag, dem 28. Mai, die Strecke „Schandau–Grosser Wasserfall“ feierlich in Betrieb genommen wurde.

225.000 Fahrgäste und eine hauseigene Photovoltaikanlage

Heute ist die Kirnitzschtalbahn eines der beliebtesten Sonderverkehrsmittel im Verkehrsverbund Oberelbe und fester Bestandteil des ÖPNV-Netzes in der Sächsischen Schweiz. Etwa 225.000 Fahrgäste chauffiert die historische Straßenbahn jedes Jahr durch das idyllische Tal bei Bad Schandau. Europaweit ist sie die einzige Straßenbahn, die in einen Nationalpark einfährt.

In der Sommersaison lässt sich das Quietschen ihrer Räder täglich im Halbstundentakt vernehmen, im Winter wird es etwas ruhiger und die Bahn verkehrt täglich alle 70 Minuten. Trotz ihrer mittlerweile 125-jährigen Geschichte ist die Kirnitzschtalbahn ein modernes Verkehrsmittel. Seit 1994 werden rund 30 Prozent ihres Energiebedarfs über die hauseigene Photovoltaikanlage erzeugt.

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Die Haltestellen Kurpark und Lichtenhainer Wasserfall sind barrierearm ausgebaut.

Auf dem Depotdach der Kirnitzschtalbahn befindet sich eine Photovoltaikanlage, die 30 Prozent des benötigten Stroms erzeugt.

k ontA kt

2 Regionalverkehr Sächsische SchweizOsterzgebirge GmbH

Bahnhofstraße 14 a

01796 Pirna

Tel. 03501 7111-999

service@rvsoe.de rvsoe.de

49 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
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Mobilität & Zukunft
PR-Anzeige 1
Fotos: RVSOE

Ausbildung & K Arriere

MAsterpl A n für Me hr

fAchKräfte iM touris Mus

Während der Corona-Pandemie haben mehr als 5.000 Beschäftigte dem sächsischen

Gastgewerbe den Rücken gekehrt und sich aus wirtschaftlichen Gründen anderen Branchen zugewandt. Die meisten sind mittlerweile zurückgekommen, aber nicht alle.

Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren Ende 2022 immer noch rund

1.000 Mitarbeiter weniger im sächsischen Gastgewerbe tätig als Ende 2019. Die Industrie- und Handelskammern des Freistaates melden gleichzeitig jedoch eine Trendwende bei den Auszubildenden. Über alle Lehrjahre liegt deren Zahl inzwischen über dem Vorkrisen-Niveau, was auf den deutlichen Anstieg der neu abgeschlossenen Ausbildungsver-

träge für das laufende Lehrjahr zurückzuführen ist. Damit wurde die seit mehr als 20 Jahren andauernde Abwärtsentwicklung bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen unterbrochen und drehte sich erstmals in einen Anstieg.

Ein Effekt, der auch der besseren Sichtbarkeit der Tourismusberufe zu verdanken ist. Dafür wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, für die das sächsische Tourismus -

ministerium seit 2021 Mittel über die Förderrichtlinie Tourismus zur Verfügung stellt. So werben die Verbände aus Tourismus, Gastronomie und Hotellerie im Rahmen der Fachkräftekampagne „Tourismustalente“ mittels einer Medienkampagne und Veranstaltungen wie Azubi-Dinnern bei Schulabgängern für eine Ausbildung im Tourismus. Der Wettbewerb „Tourismushelden“ lenkt die Aufmerksamkeit ebenfalls auf Berufsbilder und

51 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
Foto: davit85 / stock.adobe.com Ausbildung & Karriere

Karrierewege im Tourismus. Damit werden individuelle Leistungen aus dem Reiseland Sachsen gewürdigt. Die Ehrungen finden auf der Messe Touristik & Caravaning in Leipzig und regionalen Veranstaltungen statt.

Zukunftswerkstatt zeigt Praxisbeispiele und identifiziert drängende Themen Dass in der Branche Aufbruchstimmung herrscht, zeigte auch die Zukunftswerkstatt Fachkräfte am 3. Mai 2023 im Industriemuseum Chemnitz. Auf Einladung von Tourismusministerin Barbara Klepsch diskutierten rund 80 Fachleute aus Beherbergung, Gastronomie, Freizeitwirtschaft, Verbänden, Beratung und Kommunen über die Arbeitskräftesituation in der sächsischen Tourismuswirtschaft und erarbeiteten Strategien, wie die Branche abgewanderte Mitarbeiter zurückgewinnen sowie bestehendes Personal langfristig binden und entwickeln kann. Vorgestellt wurden zum einen Best-Practice-Beispiele, darunter die Erfahrungen von Sachsens jüngster Tourismusdestination

„Chemnitz Zwickau Region“ bei der Fachkräftegewinnung. Neben Impulsvorträgen zu Themen wie Mitarbeiterkommunikation und Potenzialen im Arbeitsmarkt trugen die Teilnehmer in zwei Workshoprunden ihnen wichtige Inhalte zusammen. Als besonders relevant wurden dabei Unternehmenskultur und Wertschätzung, flexible Arbeitszeitmodelle, wettbewerbsfähige Entlohnung, attraktive staatliche Transferleistungen, reduzierter Personalbedarf durch digitalisierte Prozesse,

die Qualifizierung junger Talente zum selbstständigen Unternehmer und die Unternehmensnachfolge bewertet.

Die Erkenntnisse der Zukunftswerkstatt Fachkräfte fließen in den neuen Masterplan für den Tourismus ein, den das sächsische Tourismusministerium bis Ende 2023 erarbeitet. Dafür wurden von März bis Juni sieben Zukunftswerkstätten in den einzelnen touristischen Regionen veranstaltet, die sich neben dem Thema Fachkräfte auch Handlungsfeldern wie Nachhaltigkeit, Mobilität und Tourismusmarketing widmeten.

masterplan-tourismus.sachsen.de

Im Mai 2023 lud die sächsische Tourismusministerin Barbara Klepsch zur Zukunftswerkstatt Fachkräfte ins Industriemuseum Chemnitz ein. Rund 80 Fachleute diskutierten über die Arbeitskräftesituation in der sächsischen Tourismuswirtschaft und erarbeiteten bei Workshops Strategien, wie die Branche abgewanderte Mitarbeiter zurückgewinnen sowie bestehendes Personal langfristig binden und entwickeln kann. Die Zukunftswerkstatt war ein Baustein auf dem Weg zum neuen Masterplan Tourismus der Staatsregierung.

Hintergrund

> A ktuell absolvieren rund 3.000 junge Menschen in Sachsen eine Ausbildung in einem Tourismusberuf.

> Etwa 90 Prozent der Arbeitssuchenden fokussieren sich auf einen 50-Kilometer-Radius um den Heimatort.

> Im sächsischen Gastgewerbe arbeiten Beschäftigte aus mehr als 200 Nationen zusammen. Jeder fünfte Beschäftigte stammt aus dem Ausland.

Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 52 Ausbildung & Karriere
Fotos: André Wirsig
1 2 1 2
Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Neuer TraNsferverbuNd sTärkT INNovaTIoNskrafT

Für wettbewerbsfähige Innovationen müssen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft flexibel und eng zusammenarbeiten. Im Verbund 4transfer kooperieren daher künftig die TU Bergakademie Freiberg, die Berufsakademie Sachsen, die Hochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege Meißen sowie der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen, um neue Technologien und Anwendungen in Bereichen wie Ressourcenschonung, Energienutzung, Umweltschutz und digitale Verwaltung schnell einsatzbereit zu machen. Zum Erreichen dieses Ziels setzen die Partner auf die Vernetzung der verschiedenen Gruppen und bauen unter anderem in Dresden das 4transferLab als zentrale Informations- und Veranstaltungsplattform auf.

4transfer-innovation.de

sachseN gehT

fraueN IN führuNg“

Die sächsische Digitalagentur hat in diesem Jahr das Programm „Sachsen Digital – Mit Frauen in Führung“ gestartet. Weibliche Führungskräfte seien laut Auskunft der Behörde bei der Gestaltung der digitalen Transformation im Freistaat stark unterrepräsentiert. Das im Februar 2023 begonnene Projekt mit Pilotcharakter soll hier gezielt ansetzen und Frauen aus MINT-Berufen sowie Quereinsteigerinnen fördern. Entwickelt wurden fünf Themenmodule mit Workshops und Erfahrungsaustausch zu Inhalten wie Führungskultur, erfolgreiche Kooperation und Vernetzung oder Karriereentscheidungen. Den Teilnehmerinnen stehen währenddessen erfahrene Expertinnen als Patinnen zur Seite. Das Programm läuft bis zum Novemb er 2023. digitalagentur.sachsen.de

Lübeck

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Kaleidoskop Ausbildung & Karriere
„MIT
/
Foto: Elnur
stock.adobe.com
53 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
Foto: 4transfer

Messekalender aus bildung, Job & k arriere

Schule macht Betrieb

2.9.2023 | Mittweida, Sporthalle „Am Schwanenteich“, 10–15 Uhr

9.9.2023 | Freiberg, Deutsches Brennstoffinstitut, 10–15 Uhr

16.9.2023 | Döbeln, Sport- und Freizeitzentrum „WelWel“, 10–15 Uhr

Die bekannte Ausbildungsmesse „Schule macht Betrieb“ des Landkreises Mittelsachsen geht in die nächste Runde. Zahlreiche regionale Unternehmen stehen Schülern, Eltern und Lehrern beratend zur Seite. > schule-macht-betrieb.de

Tag der Ausbildung 2023

9.9.2023 | Pirna, Berufliches Schulzentrum „Friedrich Siemens“, 10–15 Uhr

Der Tag der Ausbildung hat sich als fester Bestandteil der regionalen Bildungslandschaft etabliert. Neben den Ausstellerständen zahlreicher Unternehmen verschiedenster Branchen gibt es Aktionen und Vorträge rund um die Themen Berufsorientierung und Bewerbung.

> landratsamt-pirna.de/tag-der-ausbildung

Deine Jobmesse

9.9.2023 | Leipzig, Congress Center Leipzig, 10–16 Uhr

> jobmesse-leipzig.de

14.9.2023 | Chemnitz, Stadion Chemnitz, 12–18 Uhr

> jobmesse-chemnitz.de

21.9.2023 | Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion, 12–18 Uhr

> jobmesse-dresden.de

Zahlreiche Unternehmen halten ihre Angebote zu Jobs, Aus- und Weiterbildung, Studium, Praktika und Traineeprogrammen bereit. Aussteller verschiedenster Branchen informieren dabei auch über individuelle Karrierewege – egal, ob beim Berufseinstieg oder der Neuorientierung. Interessenten mit Migrationshintergrund erhalten ebenfalls umfangreiche Informationen zur Jobsuche in Deutschland. > deine-jobmesse.de

MAKERZ Messe –Ausbildungsmesse Erzgebirge 2023

9.9.2023 | Annaberg-Buchholz, Silberlandhalle, 10−15 Uhr

23.9.2023 | Aue-Bad Schlema, Sporthalle des BSZ Erdmann Kircheis, 10−15 Uhr

21.10.2023 | Marienberg, Sporthalle am Goldkindstein, 10−15 Uhr

11.11.2023 | Stollberg, Dreifeldhalle des Carl-von-Bach-Gymnasiums, 10−15 Uhr

Die MAKERZ-Messen sind die wichtigste analoge Kommunikationsplattform, um zukünftige Nachwuchsfachkräfte mit Unternehmen, Institutionen und Hochschulen der Region in Kontakt zu bringen. Firmen des verarbeitenden Gewerbes in den Bereichen Metall, Kunststoff, Holz, Papier und Textil präsentieren Ausbildungs- und Studien-

möglichkeiten. Ebenso vertreten sind Unternehmen des Sozial- und Gesundheitswesens, des Handels und der Hotellerie. > wfe-erzgebirge.de

mach was! – Die Ausbildungs-

und Studienmesse

9./10.9.2023 | Chemnitz, Messe, 10–16 Uhr

Auf der „mach was!“ finden Schüler, Auszubildende, Studierende, Berufsstarter sowie Quer- und Wiedereinsteiger Bildungsangebote aus den verschiedensten Branchen. Vorgestellt werden Ausbildungsplätze sowie Bachelor- und Master-Studiengänge an Universitäten und Hochschulen der Region. Bei Vorträgen und Talks besteht die Möglichkeit, Fragen rund um Ausbildung und Studium zu stellen.

> mach-was-sachsen.de

Ausbildungsmesse Delitzsch

23.9.2023 | Delitzsch, Berufliches Schulzentrum, 9.30–14 Uhr Rund 100 Aussteller, darunter regionale Unternehmen und Hochschulen, stellen ihre Ausbildungs- und Studienangebote vor. Zum abwechslungsreichen Messeprogramm gehören Beratung und Information zu über 300 Berufen und Studienmöglichkeiten. Außerdem werden zahlreiche praktische Mitmachaktionen angeboten. Im Blickpunkt stehen in diesem Jahr alle Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe.

> berufsorientierung-nordsachsen.de

Berufsinfotage Zwickau

23./24.9.2023 | Zwickau, Stadthalle/Messegelände, 10–16 Uhr Die Messe ist Anlaufstelle und Plattform zur Berufs- und Studienorientierung für Schüler, Studenten und Absolventen sowie Umschüler, Fachkräfte und Arbeitssuchende. Neben zahlreichen Informationen von Firmen aus fast allen Berufszweigen gibt es auch konkrete Angebote zu Job, Aus- und Weiterbildung.

> zwickau-messe.de

UniBörse – Hochschultag im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

4.11.2023 | Dippoldiswalde, Glückauf-Gymnasium, 10–13 Uhr Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien aus Sachsen und den angrenzenden Bundesländern sowie Beratungsdienste sind vor Ort und informieren zu Studiengängen, Voraussetzungen und den entsprechenden Zulassungsverfahren. Den Besuchern werden Einblicke in die akademischen Berufsfelder, aber auch interessante Vorträge rund um das Studium sowie Unternehmenspräsentationen geboten. Zudem gibt es Tipps zur Studienfachwahl und zur Studienfinanzierung.

> www.landratsamt-pirna.de/uniboerse.html

Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 54 Ausbildung & Karriere

TUCconnect Herbst

8.11.2023 | Technische Universität Chemnitz, Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude, 10.30–15.30 Uhr Auf der TUCconnect präsentieren sich regionale und überregionale Unternehmen verschiedenster Branchen, um mit Studierenden und Absolventen ins Gespräch zu kommen. Die Besucher erwartet ein umfangreiches Rahmenprogramm, Jobwalls informieren über freie Stellen bei den Ausstellern. Bereits in den zwei Wochen vor der Veranstaltung können Besucher und Aussteller über eine App in Kontakt treten und Gesprächstermine für den Messetag vereinbaren. > tu-chemnitz.de/tucconnect

vocatium-Messen in Sachsen

8./9.11.2023 | Dresden, Messe, 8.30–15 Uhr

7./8.5.2024 | Leipzig, Globana Trade Center Leipzig/Halle, 8.30–15 Uhr

28./29.5.2024 | Dresden, Messe, 8.30–15 Uhr

5./6.6.2024 | Chemnitz, KRAFTVERKEHR –Event- und Kongresskultur, 8.30–15 Uhr

Die vocatium-Messen ermöglichen gut vorbereitete, überwiegend terminierte Gespräche zwischen den Beratern der Ausbildungsunternehmen, der Hochschulen, Institutionen und Fachschulen und den Schülern. Im Vorfeld der Messe werden die Schüler in kleinen Workshops auf ihren Messebesuch vorbereitet. Dadurch ist die Berufs- und Studienorientierung zielgerichtet und effektiv. Ein spontaner Besuch der Messe lohnt sich ebenfalls.

> erfolg-im-beruf.de

Wirtschafts- und Industriekontakte WIK

9.11.2023 | Zwickau, Stadthalle, 10–16 Uhr

Schwerpunkte: Maschinenbau, Kraftfahrzeugtechnik, Automobilbau, Wirtschaftswissenschaften, Engineering, Elektrotechnik, Gesundheitsund Pflegemanagement, IT

> zwik.net

29.11.2023 | Leipzig, HTWK, Nieper-Bau, 10–16 Uhr

Schwerpunkte: Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik, Bauingenieurwesen, Energie- und Gebäudetechnik, Verpackungstechnik, Soziale Arbeit, Wirtschaftswissenschaften, IT

> wik-l.de

Die Messen der Wirtschafts- und Industriekontakte WIK ermöglichen regionalen Arbeitgebern – insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen –, Studierende und Absolventen in direkter Hochschulnähe zu rekrutieren. Akademische Bewerber erhalten Informationen zu Karriereplanung, Berufseinstieg und Traineeprogrammen.

> wikway.de

azubi- und studientage and more

10./11.11.2023 | Leipzig, Neue Messe, Halle 4, Fr 9–14 Uhr, Sa 10–15 Uhr

Die Veranstaltung bietet eine Kommunikationsplattform mit persönlicher Beratung. Messebesucher können das breitgefächerte Angebot von Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Institutionen aus erster Hand kennenlernen und sich ein Bild über potenzielle zukünftige Arbeitgeber machen.

> azubitage.de/leipzig

Fachkräftebörse Zwickau

27.12.2023 | Zwickau, Rathaus, 9–13 Uhr

In entspannter Atmosphäre nach neuen Perspektiven schauen – das ist am Brückentag nach Weihnachten im Zwickauer Rathaus möglich. Die Fachkräftebörse öffnet ihre Türen für regionale Fachkräfte, heimatverbundene Ex-Zwickauer, Pendler und alle weiteren Interessenten auf der Suche nach einer neuen beruflichen Heimat. Es präsentiert sich eine Vielzahl regionaler Unternehmen verschiedener Branchen.

> zwickau.de/fachkraefteboerse

Job- & Karrieretag Mittelsachsen

27.12.2023 | Freiberg, Deutsches Brennstoffinstitut, 10–14 Uhr

Die Veranstaltung richtet sich an Pendler, Rückkehrwillige, Jobsuchende und Interessierte, die Karriere in Mittelsachsen machen wollen. Sie bietet die Möglichkeit, sich bei zahlreichen regionalen Unternehmen einen Überblick über attraktive Jobangebote, Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zu verschaffen.

> gizef.de

55 Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024
/ U we Mann
Foto: mach was!
Die Ausbildungsund Studienmesse

Nordsächsischer Pendler- und Rückkehrertag

27.12.2023 | Delitzsch, Eilenburg, Oschatz, Schkeuditz und Torgau, 10–12 Uhr

Nordsächsische Unternehmen präsentieren Pendlern, Rückkehrern und Jobinteressierten ihre Stellenangebote in Präsenz und/oder online. > rueckkehrertag.de

Karrieremesse ORTE

11.1. & 25.6.2024 | Freiberg, Sporthalle „Ulrich Rülein von Calw“, 10−15 Uhr

Die Karrieremesse bietet Studierenden und Absolventen die Möglichkeit, sich auf die Zeit nach dem Studium vorzubereiten, Kontakte zu namhaften Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu knüpfen und so einen ersten Schritt in Richtung Berufseinstieg zu gehen. Zum umfangreichen Rahmenprogramm gehören der Bewerbungsmappencheck und eine Jobwall mit interessanten Stellenangeboten. > tu-freiberg.de/orte

Bildung & Beruf Zwickau

3./4.2.2024 | Zwickau, Stadthalle/Messegelände, 10–16 Uhr

Die Schwerpunkte der Messe liegen auf den Themen Bildung, Ausbildung, Studium, Beruf und Karriere. Besucher erhalten neben zahlreichen Informationen auch konkrete Angebote zu Job, Aus- und Weiterbildung sowie Existenzgründung. Zu den Ausstellern zählen regionale und überregionale Firmen aus beinahe allen Berufszweigen. > zwickau-messe.de

Schau rein! Woche der offenen Unternehmen Sachsen

11.–16.3.2024 | sachsenweit

„Schau rein!“ ist Sachsens größte Initiative zur Berufsorientierung. In keiner anderen Woche des Jahres sind so viele Schüler gleichzeitig auf den Beinen, um Unternehmen von innen kennenzulernen. Vor Ort können sie mit Azubis sprechen, sich praktisch ausprobieren und herausfinden, worauf es bei einer erfolgreichen Bewerbung ankommt. > schau-rein-sachsen.de

Karrieretreff Informatik

16.4.2024 | Universitätsbibliothek der TU Chemnitz, 13–17 Uhr Im Fokus steht der persönliche Austausch zwischen IT-Unternehmen und Studierenden sowie Absolventen der TU Chemnitz. In lockerer Atmosphäre entwickeln sich wertvolle Gespräche und Kontakte für den weiteren Berufsweg. Die Veranstaltung ist für alle Informatikbegeisterten und Interessierte offen, die ihre Zukunft in der IT-Branche sehen. > tu-chemnitz.de/kti

Karrieremesse ZIM – Zukunft in Mittelsachsen

17.4.2024 | Döbeln, Sport- und Freizeitzentrum „WelWel“, 14–18 Uhr Ziel der Messe ist es, jedem Besucher die Möglichkeit zu geben, sich über attraktive berufliche Jobangebote sowie Weiterbildungen im Landkreis zu informieren.

> gizef.de

Es handelt sich hierbei um einen Auszug der in Sachsen angebotenen Veranstaltungen zu den Themen Ausbildung, Job und Karriere.

ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR

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Das Wirtschaftsmagazin SACHSEN 2024/2025 erscheint im Sommer 2024.

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IMPRESSUM Wirtschaftsmagazin SachSen 2023/2024 56 Ausbildung & Karriere
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