Bodensee Magazin Schweiz Spezial 2022

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BODENSEE MAGAZIN

BODENSEE

bodensee.com

MAGAZIN SCHWEIZ SPEZIAL 2022

SCHAFFHAUSERLAND Naturerlebnis & Kulturgenuss ST.GALLEN-BODENSEE Weltkulturerbe & echte Schweizer Genussmomente

DER WEG IST DAS ZIEL Die schönsten Reiserouten

6.– CHF / 5,– Euro

PLUS: KULINARISCHE ENTDECKUNGEN – KULTURTOUREN – AUSFLUGSZIELE


Napoleonmuseum Arenenberg Das schönste Schloss am Bodensee

Napoleonmuseum Arenenberg, CH-8268 Salenstein 2

www.napoleonmuseum.tg.ch

Bodensee Magazin Schweiz | Kolumnentitel

www.facebook.com/napoleonmuseumarenenberg www.instagram.com/arenenberg_schlossgut


WILLKOMMEN! Ein Blick über den Tellerrand – der lohnt sich immer. Und auch nach mittlerweile neun Ausgaben unseres Bodensee Magazin Schweiz entdecken wir dabei doch immer noch viel Neues. Deshalb haben wir ihn auch in diesem Jahr wieder gewagt.

Foto: Stefan Arendt

Buchstäblich einen Blick über den Tellerrand gibt es bei der Entdeckung typischer Schweizer Gerichte. Einen «Blick zum Nachbarn» wirft unser diesjähriges Titelbild mit Sicht auf Diessenhofen. Hier trennt nur der Rhein das deutsche vom Schweizer Ufer und eine wunderschöne alte Holzbrücke verbindet die beiden Länder letztlich auf ganz kurzem Wege. Viele internationale Ausflugsziele warten in der Region darauf entdeckt zu werden. Und um von A nach B zu gelangen, bieten sich in der Ostschweiz zahlreiche Möglichkeiten, bei denen schon der Weg zum Ziel wird: Mit der Regionalbahn Thurbo geniesst man wunderbare Ausblicke. Mit den direkten Zügen von St.Gallen bis Schaffhausen lässt sich die Region bequem und staufrei erfahren. Und bei einem Ausflug mit den Schiffen der Schifffahrt Untersee und Rhein entdeckt man allerlei Sehenswertes entlang des Rheinufers. Lernen Sie das Schaffhauserland kennen bei einer Wanderung durch die Weinberge, einem Glas des fruchtigen Blauburgunders oder bei einer Führung durch die Stadt der 171 Erker. Spüren Sie die feine Gischt des Rheinfalls auf der Haut oder schlendern Sie durch das Kleinod Stein am Rhein und lassen Sie sich vom Charme und den Fassadenmalereien verzaubern. Oder wandeln Sie in St.Gallen auf den Spuren der Mönche und Pilger, die einst den Grundstein für die Stadt legten und deren Schaffenswille noch heute überall in der Stadt spürbar ist. Oder geniessen Sie Schweizer Gastlichkeit in einer der traditionellen Erststock-Beizli und erkunden Sie die Wälder, Weinberge, Wildwiesen und Seen der Region mit dem Velo. Wir haben auch in diesem Jahr wieder spannende Geschichten, tolle Ausflugstipps, kulturelle Highlights u.v.m. aus dem Schaffhauserland und aus St.Gallen für Sie gefunden. So viele Möglichkeiten, da reicht ein Besuch kaum aus. Wer einmal hier war, kommt gerne wieder. Unsere Partner St.Gallen-Bodensee Tourismus und Schaffhauserland Tourismus sind in besonderem Masse verantwortlich für das vielfältige Angebot. Auch in der neunten Ausgabe des Bodensee Magazin Schweiz zeigen Sie wieder, was diese Region so besonders macht. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungstour …

Editorial | Bodensee Magazin Schweiz

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INHALT 40

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Wussten Sie schon? Genussvolles, Sehens- & Wissenswertes aus der Ostschweiz

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St.Gallen-Bodensee Das Ausflugsparadies zwischen See und Säntis

16 Schaffhauserland Smilestones Miniaturwelt / Museum Lindwurm / Rheinfall Schifffahrt & Gastronomie / Schloss Laufen / Kloster St. Georgen Entspannte Auszeiten 27 Thermalbad Zurzach Ankommen und Entspannen 28 Bad Horn Hotel & Spa Näher am See geht nicht!

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30 Trompeterschlössle Tägerwilen Erstes Whisky-Hotel am Bodensee 32 Genuss Momente Kulinarische Entdeckungen und Köstlichkeiten Streifzug durch die Kulturlandschaft 34 KulturTouren Rundgänge und Führungen 35 Naturmuseum St.Gallen Eintauchen in die Welt der Natur

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36 Historisches Museum Thurgau Einfach göttlich diese glühende Farbenpracht 38 Napoleonmuseum Arenenberg Gelebte Gastfreundschaft in Schloss, Gärten und Museum 39 Winterthur Die geheime Kulturperle der Schweiz 40 Forum Würth Kunstgenuss am See erleben 42 Kartause Ittingen Wie ein modernes Märchen in historischer Kulisse Unterwegs zwischen Rheinfall und St.Gallen

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46 20 Jahre Thurbo Regionalbahn Die beliebte Seelinie feiert Jubiläum 48 Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein Die schönste Stromfahrt Europas 50 Fähre Romanshorn-Friedrichshafen Die beste Verbindung 51 Ship & Shop Herrliche Ausblicke, kulinarische Highlights und Shoppingfreude

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Bodensee Magazin Schweiz | Inhalt

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52 Historische Schifffahrt Bodensee Zeitreise durch die Epochen 53 Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn Barrierefreies Gipfelerlebnis Internationale Ausflugsziele 54 Seepark-Golf, Pfullendorf

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55 Insel Mainau 56 Sea-Life Konstanz 56 autobau erlebniswelt, Romanshorn 57 Bodensee-Therme Konstanz 57 Wild- und Freizeitpark Allensbach 58 Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg 58 Burg Meersburg 59 Camping Wagenhausen

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59 Maestrani´s Chocolarium, Flawil 60 Kloster und Schloss Salem 61 Archäologisches Landesmuseum Konstanz 61 Dornier Museum Friedrichshafen 62 Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg 64 Save the Date – Musical Nights auf der Insel Mainau

IMPRESSUM ISBN: 978-3-944741-91-8 Bodensee Magazin Spezial Schweiz ist eine Produktion der Labhard Medien GmbH. Die Labhard Medien GmbH ist auf Lifestyle, Tourismus, Wirtschaft, Kultur, Gastronomie und Standortmarketing spezialisiert. Verlag, Konzeption, Anzeigen Labhard Medien GmbH Max-Stromeyer-Straße 116 D-78467 Konstanz Tel. +49 7531 90710 verlag@labhard.de www.labhard.de

Vertrieb Sandra Gasanow (sgasanow@labhard.de) Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH D-97204 Höchberg Fotos Wenn nicht anders vermerkt, wurden uns die Fotos von den betreffenden Kommunen, Organisationen und Unternehmen zur Verfügung gestellt. Titelbild © Markus Keller – stock.adobe.com

Geschäftsführung Steven Rückert (srueckert@labhard.de)

Alle Rechte vorbehalten: Labhard Medien GmbH. Namentlich gekennzeichnete Beiträge können, müssen aber nicht die Meinung der Herausgeber wiedergeben.

Anzeigen und Mediaberatung Beate Laub (blaub@labhard.de) Claudia Manz (cmanz@labhard.de) Stephan Bickmann (sbickmann@labhard.de)

Dank Wir bedanken uns bei allen Tourismuspartnern, Werbekunden und Fotografen für die gute Zusammenarbeit und freundliche Unterstützung.

Redaktion & Produktion Johanna Lambach (jlambach@labhard.de) Katharina Hesse (khesse@labhard.de)

Redaktionsschluss 15. November 2021

Gestaltung / Satz Marianne Otte Helga Stützenberger

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Erscheinungsweise jährlich www.facebook.com/bodensee.de www.instagram.com/bodensee.de

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Inhalt | Bodensee Magazin Schweiz

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Der Wii-Express bietet Genuss, Landidylle und Oldtimer-Gefühl in einem. Die Wii-ExpressRundfahrt führt mit einem typisch gelben American Schoolbus vom Rheinfall durch die Weinbauregion «Chläggi». Erleben Sie eine Fahrt durch die von Rebbergen geprägte Landschaft und geniessen Sie unterwegs eine Weindegustation bei einem Weingut in Hallau. www.schaffhauserland.ch/wii-express

SCHON GEWUSST? GENUSSVOLLES, SEHENS- & WISSENSWERTES AUS DER OSTSCHWEIZ Süsses geht immer! In St.Gallen wird die Tradition der Schokolade gelebt und gepflegt. Liebe und traditionelle Handwerkskunst: Das sind die beiden wichtigsten Zutaten für alles, was Praliné Scherrer herstellt. Ob feine Patisserie, exquisite vegane Pralinés oder zartschmelzende Schokolade, hier ist für jedes Schleckermaul etwas dabei. www.praline-scherrer.ch

Wii-Schiff Im Sommer sticht das Wii-Schiff wieder in den Rhein. Nutzen Sie diese Gelegenheit und degustieren Sie auf der Fahrt von Schaffhausen nach Stein am Rhein die besten Tropfen aus dem Schaffhauser Blauburgunderland an Bord der URh. Geniessen Sie dazu eine der schönsten Stromfahrten Europas. www.schaffhauserland.ch/wii-schiff

Gnusspfad-Schafuuse Seit Sommer 2021 können Sie die Stadt Schaffhausen kulinarisch neu entdecken. Geniessen Sie allein, zu zweit oder als kleine Gruppe den «Gnusspfad Schafuuse». Immer donnerstags und freitags haben Sie die Möglichkeit, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Das Spannende dabei ist, dass Sie zwischen den Gängen die Lokalität wechseln und so die unterschiedlichen Betriebe kennen lernen. www.schaffhauserland.ch/genusspfad

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Bodensee Magazin Schweiz | Schon gewusst?

Foto: R&R Media GmbH

Wii-Express


Wii-Dunschtig Vom Frühling bis Herbst heisst es jeden Donnerstag: «Willkommen am Wii-Dunschtig». Hier werden Geselligkeit und Genuss gross geschrieben. Zur besten Apérozeit können köstliche Weine aus dem Schaffhauser Blauburgunderland, bunte Hülsen der Brauerei Falken und spritzige, alkoholfreie Traubensäfte direkt vor dem Visitor Centre an der Vordergasse 73 in Schaffhausen genossen werden. Grosse Holztische auf der «Gasse» laden zum gemütlichen Start in den Feierabend und zum geselligen Beisammensein ein. Die perfekte Möglichkeit, die Weine aus der Region kennenzulernen. www.blauburgunderland.ch/wii-dunschtig

Foto: St.Gallen Tourismus, Thomas Staub

In die Pedale treten und gewinnen Sechs verschiedene Routen und eine Challenge: Auf der Velo-Rallye Bodensee entdecken tüchtige Velofahrer die schönsten Plätze von St.Gallen übers Appenzellerland bis in den Thurgau. Auf den verschiedenen Velotouren werden charmante Restaurants, spannende Museen und weitere Erlebnisbetriebe besucht. Eine Entdeckung wert sind zudem die schönen Picknickplätze, Feuerstellen und Aussichtspunkte. Wer alle Routen abgefahren hat, sendet sein schönstes Bild der Tour ein – als Hauptpreis winkt ein Wochenende für Zwei mit Wellness- und Ausflugsprogramm in der Ostschweiz. www.st.gallen-bodensee.ch

Mehr als ein Blick nach draussen Wer hat den grössten und schönsten Erker in der Stadt? Erker waren seit jeher weit mehr als Vorsprünge von der Aussenwand. Sie schufen Licht und Raum, waren aber vor allem eines: Statussymbol. Sie sollten den Reichtum und Wohlstand der Bewohner eines Hauses zeigen. 111 sind es heute noch an der Zahl, kunstvoll geschnitzt und reich verziert schmücken sie die Häuserfassaden von St.Gallen. www.st.gallen-bodensee.ch

Klosterplan Der St.Galler Klosterplan ist einzigartig. Trotz der vielen Bauwerke, die im frühen Mittelalter entstanden, ist kein anderer Bauplan aus dieser Zeit bekannt. Gezeichnet wurde der Plan von Mönchen um 825 n.Chr. In einem eigenen Raum der Stiftsbibliothek St.Gallen kann das Original bis heute für einige Sekunden betrachtet werden. www.st.gallen-bodensee.ch

Schon gewusst? | Bodensee Magazin Schweiz

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UNESCO WELTKULTURERBE STIFTSBEZIRK ST.GALLEN

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Bodensee Magazin Schweiz | Rubrik


Rubrik | Bodensee Magazin Schweiz

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Bodensee Magazin Schweiz | Rubrik


St.Gallen seit 612

Weltkulturerbe erleben und mit allen Sinnen geniessen Im Jahre des Herrn 612 traf eine kleine Gruppe von Wandermönchen, angeführt von Abt Columban, an den Ufern des Bodensees ein. Sie waren auf der Reise nach Bobbio in Italien. Sein Gefährte Gallus jedoch blieb in der rauen Landschaft zurück und machte sich vom heutigen Ort Steinach aus, entlang des gleichnamigen Flusses auf, Richtung Alpstein. Die Legende besagt, dass Gallus über einen Dornenbusch stolperte und dies als Gottes Zeichen verstand, an diesem jenen Ort seine Zelte aufzuschlagen. Gemeinsam mit seinem Diakon Hiltibod machte er Feuer und wurde dabei von einem Bären überrascht. Gallus befahl diesem, er möge ihm beim Feuermachen helfen und er würde ihn mit Nahrung belohnen. Noch heute findet sich der Bär im Wappen von St.Gallen und ist ein Zeichen dieser Überlieferung. St.Gallen hat sich in den letzten Jahrhunderten zur Hauptstadt der Ostschweiz und zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Metropole entwickelt. St.Gallen ist Ausgangspunkt für Abenteuer in der ganzen Ostschweiz, zwischen Bodensee und Alpstein. Die Gallusstadt ist Standort der drittältesten Bibliothek der Welt und im Besitz des originalen Klosterplans aus dem 9. Jahrhundert.

2 1 Der barocke Bibliothekssaal der Stiftsbibliothek ist eine wahre Kunstschatulle. 2 In den Adventsmonaten verwandelt sich die Altstadt in eine wunderschöne Sternenstadt.

St.Gallen-Bodensee | Bodensee Magazin Schweiz

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UNESCO-Weltkulturerbe im Herzen der Stadt St.Gallen

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Bodensee Magazin Schweiz | St.Gallen-Bodensee


1 Das Wahrzeichen der Stadt, der St.Galler Stiftsbezirk mit seiner barocken Kathedrale, wurde 1983 samt Bibliothek und Stiftsarchiv in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Er ist heute eine der zehn Welterbestätten der Schweiz. Die bewegte Geschichte des St.Galler Klosters, das sich von einer Mönchseinsiedelei (612 n. Chr.) zum geistigen Zentrum Europas entwickelte, war bis zu seiner Auflösung im Jahr 1805 von einer enormen Bautätigkeit begleitet. Von der ursprünglich frühmittelalterlichen Anlage ist heute auf dem ehemaligen Klostergelände nichts mehr zu entdecken. Überreste aus dieser Zeit und Elemente aus der Gotik können heute im Lapidarium, das sich in einem Gewölbekeller unter dem Westflügel der Klosteranlagen befindet, bewundert werden. Touristenmagnet ist die Mumie der Schepenese. Die Mumie mit dem reich bemalten Innen- und Aussensarg gelangte 1821 nach St.Gallen. Die Stiftsbibliothek ist architektonisch betrachtet eine wahre Kunstschatulle. Der prachtvolle, geschwungene Saal mit seinen ornamentierten Intarsienböden, den holzvertäfelten, säulengeschmückten Bücherschränken und reich stukkierten Deckengemälden ist ein barockes Gesamtkunstwerk: harmonisch verbinden sich hier Architektur, Skulptur, Malerei und Ausstattung. Die 1758 errichtete Rokokobibliothek zählt zu den schönsten historischen Büchersälen der Welt. Hier können 170‘000 gedruckte Bücher und – in wechselnder Ausstellung – einzigartige Exemplare der 2‘000 mittelalterlichen Originalhandschriften bewundert werden. Die Stiftsbibliothek gehört zu ältesten Bibliotheken der Welt. Den berühmten St.Galler Klosterplan aus dem 9. Jahrhundert gibt es im Original zu sehen. Das Exponat wird im neuen Ausstellungssaal im St.Galler Stiftsbezirk, dem UNESCO-Weltkulturerbe, präsentiert. Das Pergament ist die früheste Darstellung eines Klosterbezirks aus dem Mittelalter. Er entstand vermutlich zwischen 819 und 826 im Klos-

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ter Reichenau am Bodensee und ist im Besitz der Stiftsbibliothek St.Gallen. Daneben gibt es weitere Schätze aus dem Stiftsarchiv und der Stiftsbibliothek zu entdecken, wie das älteste Professbuch aus der karolingischen Zeit des Klosters. Es enthält die Gelübde, welche Mönche beim Eintritt ins Kloster ablegten. Urbane Übernachtungsmöglichkeiten Die Stadt besticht durch ein attraktives Übernachtungsangebot. Von der Pilger Herberge bis zum Viersterne Superior Hotel bietet sich dem Gast eine breite Palette unterschiedlicher Möglichkeiten. Textil- oder Schokoladenzimmer. Auch ausgefallenere Wünsche können erfüllt werden. Genussstadt St.Gallen Sie ist die berühmteste St.Gallerin. Sie gehört zu St.Gallen wie das Kloster. Und sie ist der kulinarische Stolz der Region: Die St.Galler Bratwurst. In keiner anderen Stadt der Schweiz werden Kalbswürste mit einem solch unvergleichlichen Geschmack und feinem Biss hergestellt. Aus erstklassigem Kalbsfleisch, frischer Magermilch und einer speziellen Gewürzmischung. Für Besucherinnen und Besucher der Ostschweizer Metropole ist es also ein Muss, mindestens einen Bissen von diesen patentierten Würsten zu probieren. Serviert werden sie überall – ob in einem der acht Gault-Millau-Lokale in der Stadt oder am Wurststand an der Ecke. Und auch wer keine Würste mag, ist in St.Gallen in kulinarischer Hinsicht richtig. Denn die Stadt hat weitaus mehr zu bieten als Bratwurst und Bürli. 1 Vom Naherholungsgebiet Drei Weieren sieht man über die Dächer der Stadt bis zum Bodensee. 2 Vielleicht die berühmteste „St.Gallerin“ - die beliebte St.Galler Bratwurst muss man probiert haben. 3 Die Altstadt lädt zum Flanieren ein.

3 St.Gallen-Bodensee | Bodensee Magazin Schweiz

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Erstklassige Gastronomie im ersten Stock

Traditionelle Gemütlichkeit in den Erststockbeizli.

Berühmt sind die sogenannten Erststockbeizli in der St.Galler Altstadt. Der „Schwarze Adler“, das „Goldene Schäfli“ oder das „Bäumli“. Urchige, kleine Restaurants im ersten Stock historischer Gebäude. Mit schrägen Böden, Holzwänden und niedrigen Decken. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts laden die traditionellen Beizli zum Geniessen und Verweilen ein und begeistern Gäste und Einheimische gleichermassen mit ihrem Ambiente, liebevoll gestalteten Speisekarten und der Ur-St. Galler Gastronomie. Auf den Tisch kommt auch oft ein Bier. Und zwar eines der ältesten Brauerei der Schweiz: Ein „Schützengarten“. Nebst der Brauerei Schützengarten gibt es in der Region zahlreiche kleinere Brauereien. Und bereits auf dem St.Galler Klosterplan, der frühesten erhaltenen Darstellung eines Klosterbezirks aus dem Mittelalter, sind drei Brauereien eingezeichnet. St.Gallen ist also nicht nur Wurststadt, sondern auch Bierstadt. Und in einer solchen gibt es natürlich auch Bier-Führungen. Teilnehmer lernen dabei nicht nur bierige Fakten und Anekdoten, sondern können auch lokales Bier degustieren. Und wer sich von allen kulinarischen Highlights der Region überzeugen möchte, kann dies auf der „Probiererli-Tour“ tun – einer weiteren Stadtführung für Gruppen, die den Geist beflügelt und den Gaumen befriedigt ...

Für Buchungen, Informationen und Fragen: St.Gallen-Bodensee Tourismus Bankgasse 9, CH-9001 St.Gallen CH-9001 St.Gallen Tel. +41 71 2273737 info@st.gallen-bodensee.ch www.st.gallen-bodensee.ch 12

Bodensee Magazin Schweiz | St.Gallen-Bodensee


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TIPP: Kulinarische Wanderung

TIPP: SMALLNIK

«Von Gang zu Gang»

Das Picknick mit originalem BIGNIK-Tuch

Die abwechslungsreiche Kulinarik-Wanderung führt von der Gallusstadt bis an den Rhein im Vierländereck. Die Wanderer erwarten atemberaubende Aussichten auf den Bodensee und drei kulinarische Zwischenstopps in erstklassigen Ausflugsrestaurants. Nach der ersten Etappe über blühende Wiesen und durch schattige Wälder serviert das Restaurant Bären eine reichhaltige Vorspeise mit Gruber Spezialitäten. Mit neu gewonnener Energie geht es auf den Weg hoch zur Wirtschaft Rossbüchel und dem Aussichtspunkt Fünfländerblick. Dort laden die Köstlichkeiten aus der regionalen Küche und der spektakuläre Blick über den Bodensee und auf fünf Länder: die Schweiz, Österreich, sowie die ehemaligen eigenständigen Staaten Baden, Württemberg und Bayern zum Verweilen ein. Im Ausflugsziel Steiniger Tisch werden die Gäste nicht nur mit einer süssen Nachspeise belohnt, sondern auch von einem Rundumblick auf die Thaler Rebberge und den Bodensee. En Guätä!

Für ein schmackhaftes Picknick im Freien bietet die Stadt St.Gallen unzählige Möglichkeiten: sei es im lauschigen Stadtpark, bei den idyllischen Drei Weieren oder im Tierpark Peter und Paul. Erleben Sie mit dem Angebot SMALLNIK das Picknicken auf eine aussergewöhnliche Art und Weise: Kulinarische Köstlichkeiten regionaler Produzenten, kombiniert mit einem handgenähten BIGNIK-Tuchmodul. Abholbereit bei Kündig Feinkost AG Regionale Spezialitäten wie Bauern-Birnbrot, Appenzellerpantli, St.Galler Klosterkäse und GOBA Rhabarbershorle, das alles wird liebevoll von Kündig Feinkost AG, an der Webergasse 19, für Sie zusammengestellt. Zusätzliche Köstlichkeiten oder Getränke können direkt vor Ort gekauft werden. Bitte Öffnungszeiten beachten.

Dauer: ca. 5,5 Stunden Entfernung: ca. 18 km Preis: CHF 55.- pro Person

Preis CHF 29.- für 2 Personen CHF 52.- für 4 Personen (CHF 50.- Pfand)

TIPP: «Let‘s cheese!»

mit dem Fonduerucksack Wie wäre es mit einem feinen Käsefondue in den Drei Weieren? Oder am wunderschönen Bodenseeufer im Hafenstädtchen Rorschach? Egal ob Sommer oder Winter – jetzt gibt es den neuen Fonduerucksack mit der typischen Schweizer Spezialität zum Mitnehmen. Der Fonduerucksack beinhaltet alles, was das Herz begehrt – von der leckeren Fondue-Hausmischung der Kündig Feinkost AG mit Brot, über den süffigen Weisswein bis zu sämtlichem Zubehör und schöner Tischdecke. Der Fonduerucksack wird von der Kündig Feinkost AG zusammengestellt und kann nach der Buchung direkt in der Chäslaube an der Webergasse 19 in St.Gallen oder Am Marktplatz 6 in Rorschach abgeholt werden. Zusätzliche regionale Spezialitäten und Getränke können direkt vor Ort erworben werden. Bitte Öffnungszeiten von Montag bis Samstag beachten. Echte Schweizer Spezialitäten geniessen - wo immer es gefällt.

CHF 69.- für 2 Personen CHF 99.- für 4 Personen (CHF 50.- Pfand) St.Gallen-Bodensee | Bodensee Magazin Schweiz

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Das Erlebnisparadies auf dem Wasser, zu Fuss oder mit dem Rad

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Eine Wanderung mit Sicht auf den Bodensee, eine gemütliche Velofahrt mit der Familie oder Stand-Up-Paddling bei Sonnenuntergang. Die Region St.Gallen-Bodensee bietet zahlreiche attraktive und aktive Ausflugsmöglichkeiten.

Die Ostschweiz ist als Wanderparadies bekannt. Und das kommt nicht von ungefähr. Die Zahl an Routen und Wegen ist schier unerschöpflich. Wer es gemütlich mag, für den eignen sich vor allem die Wege entlang des idyllischen Bodenseeufers. Besonders beliebt ist dabei der Spaziergang entlang der Rorschacher Seeuferpromenade. Der Bodensee eignet sich zudem für sportliche Betätigungen auf dem Stand-UpPaddle. Die drei südlichsten Buchten sind prädestiniert, und es bieten sich vielfältige Möglichkeiten die Trendsportart auszuprobieren. So gibt es Vermietungsstationen, Kurse und Trainings. Wer es etwas entspannter aber nicht minder sportlich mag, dem sei die Velo-Rallye Bodensee empfohlen. Sechs verschiedene Routen und eine Challenge: auf der Velo-Rallye Bodensee entdecken tüchtige Velofahrer die schönsten Plätze von St.Gallen übers Appenzellerland bis in die Region Thurgau. Anders als beim Motorsport tritt man bei der VeloRallye auf dem Bike mit Schwung in die Pedale. Auf insgesamt sechs verschiedenen Velotouren werden charmante Restaurants, spannende Museen und weitere Erlebnisbetriebe besucht. Eine Entdeckung wert sind zudem die schönen Picknickplätze, Feuerstellen und Aussichtspunkte. Das Einzugsgebiet der Velo-Rallye zieht sich vom Rheintal über St.Gallen bis nach Appenzell und zuletzt in den Thurgau.

Weinregion Rheintal Kleines Weinbaugebiet, grosse Weine: In der Region St.Gallen-Bodensee wachsen verschiedenste Rebsorten. Wer sich auf eine Entdeckungsreise begibt, wird belohnt. Mit phantastischen Ausblicken, spannenden Geschichten, exquisiten Weinen – und süffigen Träumen. Die Hänge sind steil. Saftig grün im Sommer, idyllisch bunt im Herbst, zauberhaft verschneit im Winter. Und sie sind fruchtbar: Hoch über dem Bodensee, im St.Galler Rheintal, gedeihen mehr als 20 verschiedene Traubensorten, jede mit einem eigenen, speziellen Charakter. Der Wein, der dort produziert wird, ist so einzigartig wie das Tal im Vierländereck – ein Besuch in dieser Region lohnt sich also nicht nur der Gaumenfreuden wegen. Für Buchungen, Informationen und Fragen: St.Gallen-Bodensee Tourismus Bankgasse 9, CH-9001 St.Gallen CH-9001 St.Gallen Tel. +41 71 2273737 info@st.gallen-bodensee.ch www.st.gallen-bodensee.ch

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BURG HOHENKLINGEN

HOCH ÜBER STEIN AM RHEIN

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Foto: Bruno Sternegg

KULTURGENUSS IM SCHAFFHAUSERLAND VOM RHEINFALL BIS ZUM BODENSEE

So klein und doch so gross. Eingebettet in eine paradiesische Landschaft. Geprägt vom Rhein, dichten Wäldern, den Hügeln des Randens und schier endlosen Rebbergen. Eine Region, die bereits Johan Wolfgang von Goethe beeindruckte. So fielen im Schaffhauserland Kultur und Kunst schon immer auf fruchtbaren Boden und boten Inspiration für bekannte Gedichte und Lieder. Entdecken auch Sie die 171 Erker der Schaffhauser Altstadt, spüren Sie die feine Gischt des Rheinfalls auf der Haut, geniessen Sie die fruchtigen Weine des Schaffhauser Blauburgunderlandes oder schlendern Sie durch das Kleinod Stein am Rhein und lassen Sie sich vom Charme und den Fassadenmalereien verzaubern.

Kulturtipp: Besuch im Museum zu Allerheiligen, Aufführung im Stadttheater Schaffhausen oder ein Konzert im Kulturzentrum Kammgarn. Kulturveranstaltungen: 33. Schaffhauser Jazzfestival: 11. – 14. Mai 2022 Internationales Bachfest: 25. – 29. Mai 2022 Stars in Town: 4. – 13. August 2022 Opernspiele Munot: 18. – 20. August 2022

Foto: Bruno Sternegg

Foto: Andre Meier

Stadt Schaffhausen – mehr als 171 Erker Die Schaffhauser Altstadt ist bekannt für ihre 171 Erker und den Munot. Sie zählt zu den am besten erhaltenen Städten aus dem Mittelalter und hat auch kulturell einiges zu bieten. Mit einer aussergewöhnlichen Dichte an internationalen Musikfesten, der pulsierenden lokalen Kunstszene und den vielen Clubs und Bars ist Schaffhausen eine der vielseitigsten und einflussreichsten Kleinstädte der Schweiz. Fetzige Rhythmen inmitten der Altstadt erleben Besucher am Stars in Town, am internationalen Bachfest kann man sinnlichen Kantaten lauschen oder sich auf dem Hugenottenweg auf die Spuren der Hugenotten begeben.

Musikfestival Stars in Town

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Stadtführung in Schaffhausen


Foto: Ivo Scholz Foto: Daniel Loosli

Klostermuseum St. Georgen

Die Bergkirche St. Moritz im Winzerdorf Hallau

Stein am Rhein – ein Kleinod an Untersee und Rhein Bei einer Stadtführung taucht man ein, mitten in die Geschichte dieses einzigartigen Kleinods und kann sich vom Charme des Städtchens regelrecht verzaubern lassen. Stein am Rhein ist berühmt für die bemalten Häuserfassaden und die Fachwerkhäuser, für die es 1972 den allerersten Wakker-Preis erhielt. Kulturell trumpft die Perle am Rhein mit dem Freilichtspiel «No e Wili» auf, welches zu den traditionsreichsten Veranstaltungen der Schweizer Freilichtszene gehört (letzte Inszenierung 2016), sowie dem nordArt-Theaterfestival, ein Garant für hochkarätiges und unterhaltsames Theater. Hinzukommen einmalige Museen wie das Museum Lindwurm, das Klostermuseum St. Georgen und die Krippenwelt, welche bis zu 600 Krippen aus aller Welt ausstellt.

Landschaft & Wein – Nahe bei Genuss und Natur Einzigartige Weindörfer, kilometerlange Rebhänge, üppige Wälder und romantische Hügelzüge – das alles bieten die ländlichen Regionen im Schaffhauserland. Perfekt zum Wandern und Entspannen, aber auch, um kulturelle Highlights zu erleben. Bereits die Römer nutzten den Überfluss an Wasser in der Region. So befand sich in der römischen Kleinstadt Juliomagus nahe der heutigen Ortschaft Schleitheim eine Therme zur Entspannung und zum regen Austausch. Auch werden in den ländlichen Regionen seit Jahrhunderten die Reben mit viel Liebe und Sorgfalt gepflegt. Passend dazu findet man im Winzerdorf Hallau die Weinkrone. Ein Museum, welches die Geschichte und Gegenwart eindrücklich vereint. Ein weiteres Kulturhighlight sind die Herbstfeste im Schaffhauser Blauburgunderland. Hier zelebriert man den Herbst und feiert die Weinlese. Es werden regionale Spezialitäten aufgetischt, die neusten Weine präsentiert, dazu gibt es Musik und weitere Attraktionen.

Kulturveranstaltungen: Erzählzeit ohne Grenzen, 2. – 10. April 2022 NordArt-Theaterfestival, 10. – 20. August 2022 Museumsnacht Schaffhausen-Hegau, 17. September 2022 Märlistadt Stein am Rhein, jeweils im Dezember

Kulturveranstaltungen: Herbstsonntage Schaffhauser Blauburgunderland: September und Oktober 2022

Foto: Daniel Loosli

www.schaffhauserland.ch/kultur

Muss man gesehen haben: Das Gipsmuseum mit Einblick in die Gipsabbaumethode des 18./19. Jahrhunderts in Schleitheim und das Kesslerloch in Thayngen, eine der bedeutendsten Fundstelle der späten Eiszeit.

Foto: Ivo Scholz

Es lohnt sich: Einen Film im Kino Schwanen anzuschauen oder die Aussicht von der Burg Hohenklingen zu geniessen.

Links: Blick auf die Altstadt von Stein am Rhein Oben: Picknick bei einer Weinwanderung im Blauburgunderland

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Foto: Ivo Scholz

Foto: Bruno Sternegg

DER RHEINFALL

PURE WASSERKRAFT

Der Rheinfall ist ein grandioses Naturschauspiel. Schon Goethe liess sich von den gewaltigen Wassermassen inspirieren und schrieb in seinem Stück «Faust» über den grössten Wasserfall Europas. So ist es auch nicht überraschend, dass der Rheinfall jeweils am 31. Juli zur Kulisse eines der spektakulärsten Feuerwerke zum Nationalfeiertag der Schweiz wird. Ebenfalls schmücken zwei Schlösser den Rheinfall. So wurde im 12. Jahrhundert das Schlösschen Wörth auf der kleinen Rheininsel am nördlichen Ufer erbaut. Am südlichen Ufer thront das 1200 Jahre alte Schloss Laufen. In beiden Schlössern kommt man heute in den Genuss erstklassiger Gourmetküche. Nicht verpassen: Eine Schifffahrt zum Mittelfelsen, einen Besuch im Smilestones, der Miniaturwelt am Rheinfall, und das Rhyality, welches alle Besucher mit auf eine immersive Reise nimmt. www.schaffhauserland.ch

Aus Goethes «Faust»: Der Wassersturz, das Felsenriff durchbrausend, Ihn schau’ ich an mit wachsendem Entzücken. Von Sturz zu Sturzen wälzt er jetzt in tausend, Dann abertausend Strömen sich ergießend, Hoch in die Lüfte Schaum an Schäume sausend. Allein wie herrlich, diesem Sturm ersprießend, Wölbt sich des bunten Bogens Wechseldauer, Bald rein gezeichnet, bald in Luft zerfließend, Umher verbreitend duftig kühle Schauer.

häsch x eh?

Klein, aber oho! Das Ausflugsziel am Rheinfall:

Smilestones Miniaturwelt

Wie wär’s mit einem Ausflug zum Rheinfall, Säntis, Jungfraujoch – alles an einem Tag und klimatisiert? Das gibt’s nur bei Smilestones, der Miniaturwelt am Rheinfall.

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Bodensee Magazin Schweiz | Schaffhauserland

Öffnungszeiten und weitere Informationen auf: Smilestones AG Industrieplatz 3, 8212 Neuhausen a. Rheinfall Tel. +41 (0)52 511 2000 info@smilestones.ch, www.smilestones.ch


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Museum Lindwurm

Lebendiges

19. Jahrhundert

Das Museum Lindwurm präsentiert bürgerliches Wohnen und landwirtschaftliches Arbeiten im 19. Jahrhundert. Erlebniswelt Im Salon erklingt Klaviermusik, der Esstisch ist festlich gedeckt, auf dem Dachboden trocknen Kräuter neben der frisch gewaschenen Wäsche und im Innenhof gackern die Appenzeller Spitzhaubenhühner. Das Haus ist so eingerichtet, als wäre es noch immer bewohnt. Das Museum für die ganze Familie Das Museum Lindwurm fasziniert Kinder und Erwachsene gleichermassen. In schweren Leinenhemden oder noblen Kleidern aus dem 19. Jahrhundert kann man in das Leben von früher schlüpfen, historische Spiele entdecken und auf Strohsäcken Probe liegen: Wie lebten die Menschen ohne Heizung, Strom und ohne fliessend Wasser? Wie bestellten sie die Felder oder holten die Ernte ohne Traktoren ein? All das kann man hautnah im Museum Lindwurm erleben.

Auf 1500 m2 fühlen sich die Besucherinnen und Besucher in die Zeit um 1850 zurückversetzt. Die Fülle an Alltagsgegenständen und die Atmosphäre machen das Museum Lindwurm zu etwas Besonderem. Museum Lindwurm Understadt 18, CH-8260 Stein am Rhein, Tel. +41 (0)52 741 25 12 info@museum-lindwurm.ch, www.museum-lindwurm.ch www.windler-stiftung.ch Saison: März – Oktober, Dienstag – Sonntag 10-17 Uhr

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Ein rheinmaliges Erlebnis.

Der Rheinfall ist immer einen Besuch wert. Ob auf dem schäumenden Wasser mit einer Schifffahrt mit RHYFALL MÄNDLI zum berühmten Mittelfelsen oder einer Rundfahrt im Rheinfallbecken. Oder ganz gemütlich und genüsslich in einem der Restaurants der RHEINFALL GASTRONOMIE. Wir machen Ihren Ausflug am Rheinfall, Europas grösstem Wasserfall, unvergesslich.

www.maendli.ch

www.rheinfall-gastronomie.ch


schLoss LaUFen

hOch ÜBer deM rheinFaLL

Schloss Laufen, das direkt über dem Rheinfall thront, ist ein wahres Gesamterlebnis aus Naturschauspiel, Kulturerbe und Gastronomie. Den grössten Wasserfall Europas muss man erlebt haben. Der Rheinfall ist ein grandioses Schauspiel. Über eine Breite von 150 Metern stürzen gewaltige Wassermassen über die Felsen hinunter. Erlebnis Rheinfall Das Besucherzentrum von Schloss Laufen mit dem Souvenir-Shop und einem Snack-Restaurant ist die zentrale Anlaufstelle für die Entdeckung einer der grössten Attraktionen der Schweiz. Glaslift, Känzeli und Belvedere-Weg sind nur einige der Höhepunkte. Einzelbesucher und Gruppen finden hier eine moderne Infrastruktur, erlebnisund lehrreiche Besonderheiten im Historama, einen Kinderspielplatz sowie einen rollstuhl- und kinderwagengängigen Panoramaweg auf die Aussichtsplattform. Anreise: Ausfahrt Dachsen/Rheinfall, Parkplätze. Bahnstation «Schloss Laufen am Rheinfall». Direktzüge ab Zürich. Täglich geöffnet. Gastronomie im Schloss Im Tagesrestaurant «Castello» sorgt der ehemalige Bannersaal mit seinem heimeligen Kamin und der grossen Terrasse für eine stimmungsvolle Szenerie. Geniessen Sie köstliche Spezialitäten mit dem Fokus auf Regionalität und Saisonalität in geschichtsträchtiger Kulisse. Am Abend wird im stilvollen «Bleulersaal» gespeist. Beliebt sind der Schloss-

Klassiker «Châteaubriand» und das 4-Gang-Degustationsmenü mit der passenden Weinbegleitung aus dem historischen Weinkeller. Der beleuchtete Rheinfall rundet das Abendspektakel ab. Täglich geöffnet von 11.30 Uhr – 23.30 Uhr (Nov – März, Montag & Dienstag Ruhetag). Feiern auf dem Schloss Der perfekte Rahmen für eine Hochzeit, den runden Geburtstag oder eine Betriebsfeier. Mit fünf Räumen für 10 bis zu 200 Personen wird das Schloss zur Location für einen unvergesslichen Anlass. Swiss Location Award 2021. Schloss Laufen | Erlebnis am Rheinfall CH-8447 Dachsen/ZH, Tel. +41 52 659 67 67 info@schlosslaufen.ch, www.schlosslaufen.ch

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Foto: Donat Stupan

Sankt Georgen in Stein am Rhein

Spätmittelalterliches

Klosterleben Foto: Claudio Moser

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Bodensee Magazin Schweiz | Schaffhauserland

am Untersee

Eine versteckte Perle der an Kirchen und Klöstern reichen Kulturlandschaft des Bodensees liegt im schmucken Städtchen Stein am Rhein: Das ehemalige Benediktinerkloster Sankt Georgen hat sich erstaunlich intakt in die Gegenwart gerettet. Ein Rundgang lässt das abgeschiedene Leben der Mönche und die eindrückliche Selbstdarstellung ihrer Äbte wieder auferstehen.


Foto: Lorenz Tschopp

Der mit Wandgemälden geschmückte »Festsaal« gilt als Höhepunkt der frühen Renaissancekunst nördlich der Alpen.

Einführung in die Klostergeschichte im Calefactorium

Kloster Sankt Georgen Der um das Jahr 970 auf dem Hohentwiel gegründete Konvent zu Ehren des Drachentöters St. Georg wurde im Jahr 1007 von Kaiser Heinrich II. an den Ausfluss des Rheins aus dem Untersee verlegt. An diesem wichtigen Brückenkopf, den schon die Römer besiedelt hatten, erstellten die Benediktinermönche eine beeindruckende Klosteranlage. Sie lässt sich noch heute in allen wesentlichen Teilen erfahren, von den Ökonomiebauten und Gästehäusern um die drei Klosterhöfe über die ehemalige Klosterkirche mit ihren spätmittelalterlichen Fresken bis hin zu den Gebäuden der Klausur und dem romantischen Klostergarten, zu denen der Besuch des Klostermuseums Zutritt gewährt. Der Museumsrundgang führt durch die Abtskapelle, durch Winter- und Sommerrefektorium, Kapitelsaal und spätmittelalterlichen Kreuzgang zu den ehemaligen Wohnzellen der Benediktinermönche und den Privaträumen der Äbte. Hier, in den Gebäuden der Prälatur, die unter den letzten drei Klosteräbten vor der Reformation errichtet und ausgeschmückt wurden, erwarten die Besucher die Höhepunkte des Klosterrundgangs: Eine reiche Ausstattung an Täfer und Schnitzwerken sowie zahlreiche Wandgemälde, die von Wohlstand und Bildung der letzten Mönche in Sankt Georgen zeugen. Eine zeitgemässe museale Inszenierung vermittelt die Geschichten und Inhalte dieser Werke. Festsaal Hauptattraktion des Museumsrundgangs bildet der Freskenzyklus des Festsaals, eines der bedeutendsten Zeugnisse der frühen Renaissancekunst nördlich der Alpen. Der Raum wurde 1516 unter David von Winkelsheim ausgemalt, dem letzten Abt vor Aufhebung des Klosters in

Klostergarten Der romantische Klostergarten im Osten der Klausur offeriert einen traumhaften Ausblick über den Rhein und den Untersee bis zur kleinen Insel Werd, wo noch heute eine Wallfahrtskapelle an das letzte Asyl des Hl. Otmar von St.Gallen erinnert. Im kürzlich erneuerten Heilpflanzengarten lebt die klösterliche Tradition der Medizinalgärten wieder auf.

Foto: Sacha Geiser

Foto: Lorenz Tschopp

der Reformation. Er verpflichtete namhafte Künstler des süddeutschen Raums für die Ausschmückung des Saales, unter anderem einen Sohn der bekannten Augsburger Malerfamilie Holbein. Das Bildprogramm beweist humanistische Bildung und Weltläufigkeit: Figuren der antiken und christlichen Mythologie stehen neben grossen szenischen Bildern aus der Geschichte Roms und Karthagos sowie einer vielteiligen und in ihrer Art einmaligen Darstellung des spätmittelalterlichen Jahrmarktes im aargauischen Städtchen Zurzach. Das Jahrmarktspanorama mit seinen zahlreichen Protagonisten und Episoden gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Lebenswelten des späten Mittelalters.

Museum Kloster Sankt Georgen Fischmarkt 3 CH-8260 Stein am Rhein Tel. +41 52 7412142 klostermuseum@bak.admin.ch www.klostersanktgeorgen.ch Öffnungszeiten: täglich, ausser Montag von 11–17 Uhr

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entspannte aUsZeiten Hotels für Geniesser, Sportmöglichkeiten für jeden Geschmack, kulinarische Highlights und mehr – zwischen Rheinfall und St.Gallen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für echte Wohlfühlzeit …

ab aufs Wasser Das Schweizer Südufer lädt mit zahlreichen Badeplätzen und schönen Häfen nicht nur zum Baden und Schwimmen oder Verweilen am Wasser an. Auch auf dem Wasser lässt sich der Bodensee von einer seiner schönsten Seiten erleben.

Darauf sollten Wassersportler achten. Dann steht dem Spass auf dem Wasser nichts mehr im Wege. • Ruderboote, Kanus oder Tretboote und SUP‘ler sind ausweichpflichtig gegenüber anderen Wasserfahrzeugen – also Motorbooten, Segelbooten oder Kursschiffen. • Möglichst nicht vor Hafeneinfahren paddeln und rudern. • Verboten sind Naturschutzgebiete, die man an den weiss-rotweiss gestreiften Tonnen erkennt.

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• Falls man sich weiter als 300 Meter vom Ufer entfernt befindet, muss eine zertifizierte Schwimmweste getragen werden. • Nachts ist es verboten, mit dem SUP, Kanu oder Tretboot unterwegs zu sein da eine Beleuchtung (wie sie für Wassersportfahrzeuge vorgeschrieben ist) nicht möglich ist. • Wer mit dem eigenen Board an den Bodensee kommt, sollte dieses beschriften mit Name, Adresse und Telefonnummer.


Fit in

St.gaLLen

sportLich UnterWegs das ganZe Jahr in der gesaMten stadt Sport gehört zu einem gesunden Lebensstil dazu. Mindestens 30 Minuten sollte sich jeder idealerweise drei bis vier Mal die Woche zumindest mässig anstrengen. Regelmässige Bewegung stärkt nicht nur das Immunsystem und hält auch das Herz-Kreislauf-System fit, sondern kann auch Krankheiten wie Diabestes vorbeugen. Im Alltag mit wenig Zeit und fehlender Motivation kommt der Sport oft zu kurz. Die Stadt St.Gallen möchte das mit dem neuen Sport-Stadtplan ändern: 37 verschiedene Sportangebote, unterteilt in Funsport, Wintersport, Wassersport und Laufsport, sind in einer Karte der Stadt aufgelistet. Dazu gibt es zu einigen Ausgewählten Tipps und Tricks. Wie wäre es, eine der vielen Treppen der „Stägestadt“ für sein Sportprogramm zu nutzen? 30 Minuten Treppen steigen verbrennt 250 Kalorien, ist kostenlos und in St.Gallen direkt vor der Haustür. Ähnliches gilt für die Street Workout Parks in St.Gallen, bei denen Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht betrieben wird. Die grosse Auswahl an unterschiedlichsten Sportarten im SportStadtplan gibt auf jeden Fall genug Anreiz, den inneren Schweinehund zu überwinden.

www.sport.stadt.sg.ch

bad Zurzach

anKoMMen und entspannen Was gibt es Schöneres, als sich im wohlig-warmen Thermalwasser verwöhnen zu lassen? Die 2.000m² grosse Wasserwelt im Thermalbad Zurzach lässt keine Wünsche offen. Das abwechslungsreiche Wohlfühlbecken ist mit zahlreichen Attraktionen wie Massagedüsen, Whirlpool oder Sprudel-Liegen ausgestattet. Ein spannendes Badeerlebnis ist das Fliessbecken mit dem rasanten Wasserstrom im Aussenbereich. In der mit Kalksteinoptik verzierten Grotte im Untergeschoss befindet sich das 140m2 grosse Intensiv-Solebad mit ästhetischen Licht- und Farbspielen und feinen Klängen im und ausserhalb des Wassers.

t Angebot Wellness-Hi

Frühstücksbuffet • 2 Übernachtungen mit -Menü ang • 2x ein exquisites 4-G Wellness-Welt zur ritt Zut ter • Unbeschränk h des Thermalbades Zurzac min.) (25 ge ssa ma per kör Teil • 1x n Ab CHF 381.- pro Perso

Weitere Informationen und Buchung Bad Zurzach Tourismus AG Dr. Martin Erb-Strasse 9 CH-5330 Bad Zurzach Tel. +41 56 269 00 60 www.badzurzach.info

Wellness-Massage mit Tiefenentspannung Zum Abschluss des Wellness-Aufenthaltes bietet sich eine Hot StoneMassage im SPA Medical Wellness Center an. Diese Wellness-Behandlung mit Vulkansteinen aus Hawaii steigert positive Energien und bringt Körper, Geist und Seele in Einklang. Die Hot Stone-Massage führt in einen Zustand tiefer Entspannung und sorgt für ein hohes Mass an Wohlbefinden. Wer sich gerne etwas Zeit beim Wellnessen lässt, übernachtet in einem der beiden Wellness-Hotels - der Eintritt ins Bad ist ist im Übernachtungspreis inbegriffen. Entspannte Auszeiten | Bodensee Magazin Schweiz

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Näher am See 1

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geht nicht!

Dank seiner fantastischen Lage und der erstklassigen Infrastruktur gehört das Bad Horn Hotel & Spa****S zu den führenden Häusern in der Ostschweiz. Verschiedene Restaurants und Bars, die hoteleigene Motoryacht «Emily» sowie ein mannigfacher Spa-Bereich haben das Hotel bis weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht.

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Nicht zuletzt auch wegen der kontinuierlichen Weiterentwicklung durch das Gastgeberpaar Bernadette und Stephan Hinny erstrahlt das Bad Horn weiterhin im wunderbaren Glanz. Seit Juli 2020 prägt der neu errichtete und imposante Ostflügel die Horner Seeuferpromenade. Der entstandene Annexbau beinhaltet 42 hochwertige, gemütliche Gästezimmer, die das bestehende Angebot auf insgesamt 70 Zimmer und Suiten vervollständigen. Auch die gastronomische Vielfalt wurde mit dem Neubau erweitert: Gediegen und erlesen präsentiert sich das Fine Dining-Restaurant «Wave». Das Design lehnt an den nautischen Charakter des Hauses an und spiegelt sich in Bildern und Schiffsmodellen wider. Beim Konzept setzt Küchenchef Christian Göpel vorwiegend auf regionale und saisonale Produkte, welche exklusiv, kreativ und anspruchsvoll präsentiert werden. Anspruchsvoll gegenüber den Erwartungen der Gäste, als auch in Bezug auf die Herkunft und Qualität sämtlicher Produkte. Eine Zusammenarbeit mit Schweizer Lieferanten, vielen regionalen und lokalen Erzeugern garantieren möglichst kurze Transportwege und frische Lebensmittel. Die Kreativität und Exklusivität der Gerichte wurde bereits kurz nach der

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Eröffnung mit 14 GaultMillau-Punkten honoriert. Kulinarisch kann im Bad Horn Hotel & Spa auch auf weiteren Routen in See gestochen werden: Im Restaurant «Al Porto» und auf der «Giardino»-Terrasse direkt am Wasser dürfen sich die Gäste auf mediterrane Speisen freuen. Im Smaragd Spa, der 1500 Quadratmeter grossen Wellnessoase, verhelfen Massagen und Body treatments für zusätzliche Entspannung. Den Tages- und Hotelgästen steht der IndoorPool und Liegebereich mit seiner grossartigen Aussicht über die Weiten des Sees zur Verfügung. Sauna-Liebhaber dürfen sich auf eine finnische Sauna par excellence freuen: Durch Bullaugen können bei hohem Wasserstand die Fische im See beobachtet werden, bei tiefem Wasserstand schweift der Blick über die Seeoberfläche. In den luxuriösen Private Spa-Suiten kann man entspannt abtauchen und seine Zweisamkeit bei einem knisternden Kaminfeuer geniessen. Mehrfach variable Räumlichkeiten im Hotel selbst bieten Platz für Hochzeiten und Geburtstagsfeste von 15 bis 160 Personen und sind Garant für informative Tagungen, erfolgreiche Seminare oder inspirierende Meetings.

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1 Ruhe finden im grosszügigen Smaragd Spa mit direktem Seezugang 2 Im neuen Glanz: Beeindruckender Ostflügel Annexbau 3 Im Restaurant «Wave» wird die Ostschweiz auch kulinarisch entdeckt 4 Die Gästezimmer sind mit hochwertigen Materialien ausgestattet 5 Näher am See geht nicht! Unvergleichlicher Ausblick auf das «schwäbische Meer»

Unvergleichlicher Nautik-Event mit der M.Y. «Emily» Zweifellos zum besonderen Merkmal des Bad Horn Hotel & Spa zählt die hoteleigene Motoryacht «Emily». Sie wurde einer alten Flussyacht nachgebaut und bietet für private oder öffentliche Anlässe ein Cruising-Erlebnis der Extraklasse. Jährlich finden verschiedene Events mit der «Emily» statt, wie etwa das Package zu den Bregenzer Festspielen oder die beliebten Märchenfahrten. Bad Horn Hotel & Spa Seestrasse 36 CH-9326 Horn Tel. +41 71 844 51 51 info@badhorn.ch, www.badhorn.ch Entspannte Auszeiten | Bodensee Magazin Schweiz

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Trompeterschlössle Tägerwilen

erstes

Whisky-Hotel am Bodensee

Im Sommer 2021 öffnete im Kanton Thurgau ein familiengeführtes 3 Sterne-Hotel seine Türen. Das direkt an der Grenze zu Konstanz gelegene Trompeterschlössle Hotel & Résidence ist ganz im Stil eines schottischen Landhotels gehalten gehalten. Es verfügt über 32 Zimmer, die sich auf die Kategorien Standard Doppelzimmer, Standard Apartment und Superior Apartment verteilen. Der Clou: Jedes Zimmer trägt den Namen einer schottischen Whisky-Destillerie.

Ein besonderes Highlight ist die hauseigene Whisky-Bar. Die Auswahl der unterschiedlichen Whiskys wurde durch den Herausgeber des Magazins „Der Whisky Botschafter“ und Inhaber des Hotels, Christian H. Rosenberg ausgewählt. Der Whisky-Botschafter ist das führende Whisky-Magazin im deutschsprachigen Raum und zudem Ausrichter der InterWhisky, einer beliebten Whiskymesse in Frankfurt am Main. Und so bietet die hoteleigene Pot Still Whisky-Bar eine Auswahl an über 300 verschiedenen Whiskys, die in dieser Zusammensetzung einmalig sind. Dinner und Whisky-Genuss Das Hotel Trompeterschlössle lädt regelmässig zu genussvollen Whisky Talk & Dinner Events ein. Bei jeder Veranstaltung ist ein internationaler Experte aus der Whisky- Szene wie z.B. Jamie Morrison (SCO) oder Claudio Bernasconi (St. Moritz) zu Gast. Diese beschreiben passend 30

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zum Menü ihre Whisky-Auswahl. Der Abend beginnt mit einem Empfang am Lagerfeuer und schottischer Live- Musik. Dann folgt mit einem von der schottischen Landhausküche inspirierten 4-Gang-Menü das Highlight des Abends. Beginn ist immer um 18 Uhr und im Anschluss an das ausgelassene Dinner gibt es die Gelegenheit, sich an der Pot Still Whisky- Bar mit anderen Gästen und den Experten auszutauschen. Die Whisky Talk & Dinner Events sind auch als Geschenkgutschein für 99 CHF erhältlich. Das Hotel Trompeterschlössle veranstaltet auch private Whisky Talk & Dinner- Event nach Absprache. Die Buchung ist unter www.trompeterschloessle.com möglich. Traditionshaus mit bewegter Geschichte Die im Jahr 1904 errichtete Jugendstil-Villa wurde 1905 von Anton Reiser übernommen, der dort ein Restaurant mit Café und Kolonialwaren-


Whisky-Talk & Dinner im Trompeterschlössle Hotel & Résidence Los geht die Veranstaltung jeweils ab 15 Uhr mit einem Scottish HighTea. Anschliessend folgt ein Whisky-Apéro auf der Hotel-Terrasse. Bei Dudelsackmusik und Fackelfeuer geniessen Sie ihren Welcome-Drink. Dann geht es in das neu renovierte Restaurant des Hotels & Résidence Trompeterschlössle. Im Restaurant geniessen die Gäste den Vortrag eines internationalen Whisky-Experten. Das Tasting wird von einem schottischen 4-Gang-Menü begleitet. Wahlweise mit Weinbegleitung. Nach dem Dessert kommt man an der Pot Still Whisky-Bar bei anregenden Gesprächen sowie der ein oder anderen Whisky-Perle, der über 300 Posten zählenden Barkarte zusammen. Alle Termine und Buchung unter www.trompeterschloessle.com laden einrichtete. Er nannte dieses Anwesen Trompeterschlössle, da ihn die auf Victor von Scheffels Gedicht basierende Oper „Der Trompeter von Säckingen“ begeistert und somit zu diesem Namen inspiriert hatte. In der Geschichte des deutsch-schweizerischen Grenzgebietes spielte das Anwesen im Tägermoos immer wieder eine wichtige Rolle. Im April 1945 trafen sich Vertreter der 1. Französischen Armee und der Schweizer Armee mit Vertretern der Konstanzer Stadtverwaltung, um die kampflose Übergabe der Stadt Konstanz zu vereinbaren. Die Konstanzer unterliefen damit einen Verteidigungsbefehl und begaben sich in Gefahr. Im Anschluss an diesen Krieg kamen täglich bis zu 500 Leute in den Kolonialladen, um Waren zu kaufen. Und heute präsentiert es sich als komfortables, im schottischen Landhausstil eingerichtetes Landhotel in schönster Umgebung.

Trompeterschlössle Hotel & Résidence Konstanzerstrasse 123, CH-8274 Tägerwilen, Tel. +41 71 669 31 31, info@trompeterschloessle.com www.trompeterschloessle.com Entspannte Auszeiten | Bodensee Magazin Schweiz

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Genuss MOMENTE Das historische Erststockbeizli «Zum Goldenen Schäfli» in St.Gallen bietet Schweizer Spezialitäten in bester Qualität.

KULINARISCHE ENTDECKUNGEN UND KÖSTLICHKEITEN

Foto: © Appenzeller Käs

Schaffhauser Rieslingsuppe Diese feine Weinsuppe kommt frisch und köstlich daher. Bouillon, Lauch, Kartoffeln, Butter, Rahm und natürlich Riesling gehören in diese Schaffhauser Spezialität. In fast jedem traditionellen Gasthaus im Kanton wird das Süppchen serviert. Manchmal mit Zimtcroutons und einem Klacks Rahm obendrauf. Der Wein für die Rieslingsuppe stammt natürlich aus dem Schaffhauser Blauburgunderland. Rezept: schaffhauserland.ch/de/rezepte.html

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Typische Schweizer Gerichte bedienen sich aus der Fülle der Äcker zwischen Bodensee und Alpen und geben Zeugnis vom Ideenreichtum der hiesigen Menschen und Schweizerischen Traditionsverbundenheit. Unbedingt mal probieren …

Appenzeller Chäsflade Das ist eine Art herzhafter Kuchen. Er war früher ein Nebenprodukt der Brotproduktion. Deshalb wird er heute noch aus Brot- und nicht aus Mürbeteig hergestellt. Überbacken wird der Chäsflade mit einer Masse aus Appenzeller Käse, Anis, Eiern und Milch. Noch warm, zusammen mit einem grünen Salat serviert ist er ein wahrer Genuss! Rezept: www.appenzeller.ch

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Bodensee Magazin Schweiz | Genuss Momente


1 1 Bölletünne 2 Schlorizfladen 3 St.Galler Biberli

Schaffhauser Bölletünne Die Zwiebel («Bölle») hat es den Bewohnern am Rhein angetan: So haben auch die Schaffhauser ihre ureigene „Bölletünne“ kreiert. Für alle nicht Schaffhauser: Gemeint ist eine Zwiebelwähe. Mit Zwiebeln und Rahm, Eiern und Speckwürfeli kann sie sich sehen lassen – goldbraun gebacken wird sie aufgetischt. Am besten passt dazu ein junger Weisswein. Rezept: schaffhauserland.ch/de/rezepte.html Schlorzifladen Diese unwiderstehliche Spezialität stammt aus dem Toggenburg. Der Birnenfladen aus passieren Dörrbirnen mit Rahmguss schmeckt frisch aus dem Ofen einfach himmlisch und wird traditionell im Dezember und zur Silvesternacht serviert. Rezept: www.toggenburg.swiss St.Galler Biberli Von «Birnenzelten» über „Biberzelten“ nennt man das Gebäck heute ganz einfach Biber oder Biberli – und meint damit die verzierten Lebkuchen aus Honigteig mit ihrer weissen Mandelfüllung. Köstliche, handgemachte Exemplare bekommt man im St. Galler «Biberhus». www.biberhus.ch

Kulinarischer Stadtbummel durch St.Gallen Je einen Gang in drei Restaurants mit kreativer und regionaler Speisekarte und ein Stadtrundgang zu den Highlights der Gallusstadt: das ist der kulinarische Stadtbummel durch St.Gallen. Den ersten Gang serviert das Restaurant Dreilinden beim Naherholungsgebiet Drei Weieren. Teilnehmer geniessen nicht nur die leckere Vorspeise, sondern auch die traumhafte Aussicht über die Stadt St.Gallen bis zum Bodensee. Nach einem Spaziergang entlang den im 17. Jahrhundert künstlich angelegten Drei Weieren verwöhnt das Restaurant Falkenburg mit dem Hauptgang aus der saisonalen Speisekarte. Zurück in der Innenstadt, sorgt das Restaurant Brauwerk für den krönenden Abschluss. Tipp: Zur süssen Nachspeise eines der vielen Craft-Biere geniessen, die direkt vor Ort von den kreativen Braumeistern gebraut werden. En Guätä! Alle Infos zu Preisen, Details und der empfohlenen Route unter www.st.gallen-bodensee.ch

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rismus, D. Rupa Foto: Toggenburg Tou

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Schaffhausen kulinarisch entdecken Im Mittelpunkt der unterhaltsamen Führung stehen allerlei Anekdoten über das Essen und Trinken im alten Schaffhausen. Welches Missgeschick führte zur Erfindung der Schaffhauser-Züngli? Wieso bekamen Auswärtige nur den schlechtesten Fisch? Was geschah mit Kellermeistern, die ihren Wein mit Holunder oder Vogelbeeren pantschten? Antworten auf alle Fragen gibt’s bei der Erlebnisführung «Köstliches Schaffhausen». Unterwegs wird auch der Gaumen nicht zu kurz kommen: Hin und wieder legen die Teilnehmer einen kleinen Halt ein, um sich eines der sieben «Versüecherli» einer Schaffhauser Spezialität zu genehmigen. Preise und Details unter www.altstadtfuehrungen-schaffhausen.ch

4 Allerlei Anekdoten gibt es bei der kulinarischen Stadtführung durch’ Schaffhausen zu hören. 5 Schaffhauser Zungen sind eine von vielen kulinarischen Spezialitäten, die es auf der Stadtführung zu probieren gibt.

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Genuss Momente | Bodensee Magazin Schweiz

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Die Kulturlandschaft zwischen St.Gallen Bodensee und Rheinfall begeistert mit zahlreichen kulturellen Highlights. Auf Schritt und Tritt kann man hier Geschichte erleben und Kunst & Kultur immer wieder neu entdecken.

KULTUR Die rote Stadtlounge mitten in St.Gallen

TOUREN Kunstrundgang durch St.Gallen Die Stadt St.Gallen gleicht einem grossen Museum. Prunkvolle Textilgebäude, mittelalterliche Fachwerkhäuser, schwungvolle Bauten und Kunstwerke im öffentlichen Raum prägen das St.Galler Stadtbild und locken zur Entdeckungsreise. Doch nicht nur Kunst am Bau ist präsent in der Stadt, sondern auch international renommierte Häuser wie das Kunstmuseum St.Gallen finden sich auf dem Rundgang und freuen sich auf einen Besuch. www.st.gallen-bodensee.ch

«Stadt der 171 Erker» Altstadtführung mit Munot Heute gehört Schaffhausen zu den kleineren Städten des Landes. Früher war das anders: Bei der Gründung durch die Nellenburger im beginnenden Hochmittelalter gab es in der ganzen Schweiz gerade einmal acht Städte. Das hochadlige, mit König und Papst verwandte Geschlecht erbaute mit Schaffhausen für die damaligen Verhältnisse eine extrem grosse Stadt. Der historische Reichtum, der in den alten Gemäuern und Gassen wohnt, wird auf der Führung unmittelbar erfahrbar. Vom Haus zum Ritter über die Klosteranlage zu Allerheiligen bis hin zum Munot erfahren Teilnehmer alles über die Schaffhauser Historie. www.schaffhauserland.ch 34

Bodensee Magazin Schweiz | Kulturgenuss


Auf den Spuren des Brunnenkönigs Wissenswertes, Wahres, Sagen und Geschichten zum Thema Wasser: Schaffhausen im Jahre 1620 – Johanna Bremblin, die Frau des Brunnenkönigs, führt zurück in diese Zeit und begleitet durch die damalige Altstadt. Wie kommt sauberes Wasser in die Küche? Was passiert bei Überschwemmung oder Trockenheit? Wer pflegt die Brunnen und woher kommen eigentlich die kleinen Kinder? www.schaffhauserland.ch

Auf Zeitreise am Rorschacherberg Eine Reise in die Zeit von 1170 bis 1573 – vorbei an Schlössern, wo einst Ritter, Fürsten, Künstler und Adlige hausten: Der Schlösserrundweg in Rorschacherberg führt zu den eindrücklichen Schlössern Wiggen, Wartegg, Wartensee und dem St. Anna-Schloss. Die Rundtour eignet sich gut für Familien mit Kindern und Kulturinteressierte, die eine atemberaubende Sicht auf den Bodensee geniessen möchten. Tipp: Der Schlösserrundweg ist auch mit der Rorschach-HeidenBahn erreichbar (Ausstieg Haltestelle Wartensee). Die offenen Wagen im Sommer sind besonders für die jüngsten Gäste ein Highlight. www.st.gallen-bodensee.ch

Eintauchen in die Welt der Natur

Im Naturmuseum St.Gallen kommen Besucherinnen und Besucher der heimischen Tier- und Mineralienwelt ganz nah. Die offene Ausstellungspräsentation mit begehbaren Raumbildern lädt ein, selber aktiv zu werden – zum Beispiel mit dem digitalen Museumsguide in drei Sprachen.

Im Fokus der Dauerausstellung auf vier Stockwerken steht die Tier- und Mineralienwelt der Ostschweiz. Begegnen Sie den heimischen Grossraubtieren auf Augenhöhe und beobachten Sie die lebenden Waldameisen bei ihrer Arbeit. Ein Blick durch das interaktive Fernrohr auf das schweizweit grösste Landschaftsrelief des Kantons St.Gallen und beider Appenzeller Halbkantone führt die Lebensräume zwischen Bodensee und Ringelspitz vor Augen – eingebettet in die vielfältige Tierwelt der Ostschweiz. Der oberste Stock lädt ein zu einer Reise durch die Entwicklungsgeschichte des Lebens: gewichtigstes Ausstellungsobjekt ist das Originalskelett eines Entenschnabel-Dinosauriers. Wer von funkelnden Kristallen fasziniert ist, wird in der künstlichen Felshöhle fündig. Aber auch der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und technische Erfindungen nach dem Vorbild der Natur sind ein Thema. Ergänzend werden jährlich Sonderausstelllungen zu ausgewählten Naturthemen präsentiert. Neben

einer Kinderspur und saisonal wechselnden Entdeckertouren bereichert auch der dreisprachige digitale Museumsguide das Angebot. Er führt kleine und grosse Besucher mit einer Wissenstour und vier Spieltouren durch die Dauerausstellung und bietet spannende Lern- und Spielerlebnisse. Den passenden Ausklang des Besuchs bietet das Museumscafé mit Gartenterrasse sowie der Museumspark mit Abgüssen von Fossilien, Findlingen und weiteren Entdeckungen. Naturmuseum St.Gallen Rorschacher Strasse 263, CH-9016 St.Gallen Tel. +41 (0)71 243 40 40 www.naturmuseumsg.ch Kulturgenuss | Bodensee Magazin Schweiz

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Foto: vitrosearch.ch

1 Historisches Museum Thurgau

Einfach göttlich

diese glühende Farbenpracht

Das Jahr 2022 wurde von der UNO zum Internationalen Jahr des Glases erkoren. Ein idealer Zeitpunkt für eine Reise durch das Angebot des Historischen Museums Thurgau, um den schillernden Werkstoff in all seinen Facetten zu erleben.

«Und die Erde war wüst und öde, und Finsternis lag auf der Urflut, und der Geist Gottes bewegte sich über dem Wasser. Da sprach Gott: Es werde Licht!» Schon die ersten Zeilen des Alten Testaments, des ersten Buchs Mose, zeugen von der überwältigenden Bedeutung des Lichts für die Menschheit. Es muss deshalb die Seelen der Gläubigen aufs Tiefste berührt haben, als im 12. Jahrhundert durch die Errichtung einer gotischen Kathedrale endlich das Licht auch in die wichtigste Grablege Europas eintrat. Zum ersten Mal mussten die Pilger in Saint-Denis nicht mehr voller Angst in die Gruft der Reliquienschreine herabsteigen, sondern konnten die eintretenden Sonnenstrahlen als mystischen Widerschein Gottes erleben. «Strahlende Fenster» im Thurgau des Mittelalters Möglich gemacht wurde dieses tiefschürfende und eindringliche Erlebnis durch einen der vielseitigsten Werkstoffe der Menschheitsgeschichte: Glas! Wie der berühmte Mediävist Georges Duby schreibt, waren der wichtigste Baustein für dieses neue Zeitalter des Lichts die so genannten «strahlenden Fenster» – die Glasmalereien. Während des ganzen Hochmittelalters bis in die Frühe Neuzeit blieben kunstvoll bemalte 36

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Glasmalereien ein europaweit ausserordentlich bedeutendes Medium nicht nur des Lichts, sondern auch der Repräsentation von Macht – und dies sowohl im kirchlichen wie auch im weltlichen Bereich. Im Zuge des neuen Zeitalters der «strahlenden Fenster» erhielten auch fast alle thurgauischen Klöster ihre farbenprächtigen Scheibenzyklen. Bereits für den ersten Kirchenbau des Dominikanerinnenklosters St. Katharinental in der Mitte des 13. Jahrhunderts sind figürliche Glasmalereien dokumentiert, so etwa die Stiftung eines Marienfensters oder von Scheiben mit den Heiligen Petrus und Paulus. Nach der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 und der Verwaltung des Gebiets als Gemeine Herrschaft wurden vermehrt Standesscheibenzyklen in Rats- und Gasthäusern angebracht. Verwalter, Vögte, Gerichtsherren und Bürger mit Macht und Einfluss schenkten Glasgemälde an öffentliche und private Einrichtungen, um ihren Namen und ihre Position im besten Licht zu präsentieren. Bemalte Glasscheiben wurden so zu einem der erstrangigen Träger für den Ruf und das Ansehen der Mächtigen im Thurgau.


Foto: Karin Bischof

2 1 Entrückte Farbenpracht im Kloster: Die Äbtissin und Stifterin Sophia von Grüt kniet rechts unten auf diesem Glasgemälde, 1558. 2 Faszinierende Geschichten auf und hinter den historischen Scheiben. Der neue Hörguide ist ein audiovisuelles Erlebnis. 3 Im besten Licht mit Gemahlin, Federhut und Schwert: Der Vogt des Klosters Tänikon, Joachim Gründer, um 1540.

Glasmalerei der Frühen Neuzeit Den Trend verstärkt hat die Gegenreformation im 16. Jahrhundert. Klöster wurden nach dem Bildersturm restauriert und ausgebaut, sie wollten sich gegen die neue Vormacht der Reformierten in besonders strahlendem Glanz zeigen. Eine herausragende Stellung – auch im gesamtschweizerischen Vergleich – nimmt das Kloster Tänikon ein. Besonders die Verglasung der 22 Rundbogenfenster im Kreuzgang unter der Äbtissin Sophia von Grüt anno 1558 muss die Gläubigen beeindruckt haben. In jedem Fall hat es etwas Entrücktes, wenn die Sonnenstrahlen durch die herrlichen Glaskunstwerke fallen und den darin enthaltenen Geschichten und Motiven funkelnd und leuchtend Leben einhauchen. Der Glanz der Schenker und Stifter, die Glorie der oftmals biblischen Szenen und Motive, erhalten dadurch wie von selbst ihre glühende Strahlkraft und eine magische Präsenz im Raum. Audiovisuelles Vergnügen im Schloss Diese aufsehenerregenden Licht- und Farbeffekte macht sich das Historische Museum Thurgau zunutze, um im Internationalen Jahr des Glases ein Schlaglicht auf die hochrangige Kunst der Glasmalerei zu werfen. Immerhin verzeichnet das Haus die bedeutendste Sammlung frühneuzeitlicher Glasgemälde des Kantons.

Im Themenjahr «Glas & Gloria. Fensterkunst im Thurgau» wird vor allem den Glasgemälden auf Schloss Frauenfeld der Rote Teppich ausgerollt. Eine neuartige Hörtour – frisch, frech und unerwartet – entführt das Publikum in die einzigartige Parallelwelt hinter dem Glas. Drei fiktive Fans schildern in diesem audiovisuellen Hörguide namens «Ach, du Scheibe!» dem staunenden Publikum die überraschenden Hintergründe, die aufregenden Dramen, die Heldengeschichten und kuriosen Begebenheiten, welche sie in diesen schillernden Scheiben ausfindig gemacht haben. Ein vielfältiges Begleitprogramm verfolgt ausserdem weitere Spuren des Werkstoffs, von der archäologischen Perle über das Scheibenrecycling im Mittelalter bis hin zum gläsernen Bürger des 21. Jahrhunderts. Informationen zum Angebot gibt es auf der Website des Historischen Museums. Auf den Reisewegen zum oder von Schloss Frauenfeld lassen sich zudem weitere «strahlende Fenster» entdecken, wie etwa die bedeutenden Mittelalter-Glasmalereien von Oberkirch oder auch die modernen Glaskunstwerke von Carl Roesch in der Evangelischen Kirche Amriswil. «Und Gott sah, dass das Licht gut war», heisst es in der Bibel. Dies gilt für das Internationale Jahr des Glases ganz besonders. Dr. Dominik Streiff, Kurator am Historischen Museum Thurgau

Angebote im Historischen Museum Thurgau 2022

Schaudepot St. Katharinental Entdeckungstouren in Urgrossmutters Zeit für Firmen, Vereine und private Gruppen an einem paradiesischen Fleckchen Erde in Diessenhofen am Rheinufer. Über 10 000 Originalgegenstände und alte Gerätschaften zu Landwirtschaft, Weinbau, Transport, Hausarbeit und Handwerk. Führungen und Öffnungszeiten auf Anfrage, Buchungen unter www.historisches-museum.tg.ch

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Foto: vitrosearc h.ch

Schloss Frauenfeld • Das Mittelalter auf eigene Faust entdecken: drei verschiedene Familien-Trails, ab 4 Jahren • Rittergeburtstage auf Schloss Frauenfeld • Teamabenteuer Mittelalter-Trail. Holzauge sei wachsam! • Escape Room. Rettet den Schatz der Äbtissin! Öffnungszeiten Di–So, 13–17 Uhr, Eintritt frei Infos und Buchungen unter www.historisches-museum.tg.ch

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Foto: Helmuth Scham

Napoleonmuseum Arenenberg Schloss, Gärten, Museum Gastfreundschaft und über 2.000 Jahre Weinbautradition Was in Paris über Versailles gesagt wird, sagt man in Konstanz über den Arenenberg: Ein Schloss voll unschätzbarer Kunst, ein Park mit atemberaubender Aussicht, geschaffen und belebt durch französische Kultur. Alles aufs Engste mit der Bodenseemetropole verbunden. Zwei Mal lebte die kaiserlich-französische Familie hier im Exil. Königin Hortense, ihr Sohn Kaiser Napoleon III. und seine Frau Eugénie erweiterten den mittelalterlichen Landsitz zu einem entzückenden Schlossgut und schufen darum einen sagenumwobenen (Wein)Garten. Ganz in der Tradition der Römer. Denn schon sie wussten die exquisite Lage hoch über dem Untersee zu schätzen. Heute präsentiert sich der Arenenberg als Geheimtipp. Man lässt sich fallen und geniesst die Schönheit eines Ortes, an dem sich Kunst und Geschichte mit Vulkanen und See verbindet. Zu Gast beim Kaiser Die Tradition des offenen und gastfreundlichen Anwesens von einst wird heute weiter gepflegt. Das stilvolle Hotel lädt Gäste zum längeren Verweilen ein. Unter dem Motto „saisonal, regional – immer frisch“ verarbeitet die Küche des Bistro Louis Napoléon – von der Slow Food Bewegung ausgezeichnet – eigene Produkte und Köstlichkeiten aus der Region. Das Napoleonmuseum lädt die Besucher ein, den Alltag der kaiserlichen Familie, ihrer Gäste und Angestellten im beginnenden 19. Jahrhundert originalgetreu zu erleben. Die unveränderten Prunkräume des 38

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Château d›Arenenberg erstrahlen im einstigen Glanz und bilden den Rahmen für Kunstwerke, die sonst nur in den grossen Museen der Welt zu bewundern sind. Und die Gartenwelt schlägt einen Bogen vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Rings um das Schlossgut lustwandelt der Besucher durch verschiedene Stilepochen und erfährt jede Menge Wissenswertes über die Kunst des Gartenbaus.

Öffnungszeiten: Napoleonmuseum April bis Sept.: täglich, 10–17 Uhr Okt. bis März: Di–So, 10–17 Uhr Bistro Louis Napoléon Täglich 7–18 Uhr Kontakt: Napoleonmuseum Arenenberg CH-8268 Salenstein www.arenenberg.ch www.napoleonmuseum.ch Museum Tel +41 58 345 74 10 napoleonmuseum@tg.ch Hotel / Bistro Tel + 41 58 345 80 00 info@arenenberg.ch


Highlights 2022

WintErthur die GeheiMe KulturPerle der SchWeiZ Nur 50 Minuten von Konstanz am Bodensee entfernt, liegt die sechstgrösste Stadt der Schweiz: Winterthur. Die dynamische Grossstadt mit Industrievergangenheit hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Geheimtipp für Kulturliebhaber gemausert.

Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» Ausstellung: Lucas Cranach d.Ä. «Cranach – Die Anfänge in Wien» (12.3.-12.6.2022) www.roemerholz.ch Kunst Museum Winterthur Ausstellung: Monica Bonvicini NOT FOR YOU – Konfrontation mit der Sammlung (Herbst 2022) www.kmw.ch Fotomuseum Winterthur Ausstellung: Wahlfamilie – Zusammen weniger allein (11.06.–16.10.2022) www.fotomuseum.ch Fotostiftung Schweiz Ausstellung: Manon – Einst war sie «La dame au crâne rasé» (19.02.–29.5.2022) www.fotostiftung.ch

Winterthur überrascht auch mit seiner lebendigen Vielfalt an Kultur. Insgesamt 19 Museen mit Kunst von Weltformat befinden sich in der Stadt – vom Kunstlaien bis zum Kenner, in Winterthur wird jeder fündig.

Besuch im Fotozentrum lässt sich hervorragend mit einem Abstecher ins dazugehörige Bistro George verbinden, in welchem man beispielsweise einen köstlichen Brunch geniessen kann.

Ein Muss für alle Kunstliebhaber befindet sich an erhöhter Lage über Winterthur: Die Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» ist ein wahres Juwel der Schweizer Kunstszene. In der wunderschönen Villa, die selbst schon einen Besuch wert ist, findet sich die Privatsammlung des Winterthurer Mäzens Oskar Reinhart. Den Kern der Sammlung bilden Gemälde des französischen Impressionismus und deren unmittelbare Vorläufer. Neben Renoir, Cézanne und Manet finden sich auch einzelne exquisite Gemälde der alten Meister wie Rubens, Goya und Bruegel. Aber auch Picasso und Van Gogh sind vertreten.

Wem Kunst zum Anfassen lieber ist, der ist im Swiss Science Center Technorama genau richtig. Man glaubt es kaum, aber im Technorama, dem Museum der Wissenschaft, hat die Kunst ihren Platz gefunden. Die über 500 kunstvoll inszenierten Exponate laden ein zum Anfassen, Kurbeln und Experimentieren. In den Sommermonaten lohnt sich auch ein Besuch des neuen Aussenbereichs «Technorama Draussen». Hier finden sich weitere spannende Exponate an der frischen Luft, unter anderem der «grösste Wassertropfen der Welt».

Eine der schönsten Sammlungen moderner Kunst in der Schweiz findet sich in einem weiteren Museumshighlight in Winterthur – dem Kunst Museum Winterthur. Die Sammlung im Kunst Museum spannt den Bogen vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die nächste Kulturperle in Winterthur widmet sich nicht der Malerei, sondern der Fotografie: Mit dem Fotomuseum und der Fotostiftung Schweiz verfügt Winterthur über ein international bekanntes Kompetenzzentrum für Fotografie. Ein

Tourist Information Im Hauptbahnhof CH-8401 Winterthur Tel. +41 52 208 01 01 touristinfo@houseofwinterthur.ch www.winterthur.com Kulturgenuss | Bodensee Magazin Schweiz

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Forum Würth Rorschach

Kunstgenuss

AM SEE ERLEBEN

Direkt am schönen Bodensee-Radweg gelegen bietet das Forum Würth Rorschach eine einzigartige Erlebniswelt. Kunstbegeisterte, Familien oder Interessierte können bei freiem Eintritt moderne und zeitgenössische Kunst aus der Sammlung Würth geniessen. Das Forum Würth Rorschach zeigt regelmässig wechselnde Ausstellungen aus der rund 18‘500 Werke umfassenden Sammlung Würth, deren Grundstein in den 1960er-Jahren von Prof. Reinhold Würth gelegt wurde. Die Akzente der Sammlung liegen auf Skulpturen, Malerei und Grafiken vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Einblick in die Hauptausstellung «Lust auf mehr»

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Kunst hörbar erleben mit dem Audioguide.


Das KunstCafè mit Blick auf den See.

Lust auf mehr ‒ Neues aus der Sammlung Würth zur Kunst nach 1960 Die Hauptausstellung präsentiert ausgewählte Neuerwerbungen von Gegenwartskunst seit den 1960er-Jahren. Die Schau zeigt eine Bandbreite internationaler Künstlerinnen und Künstler, insbesondere aus den USA und Deutschland. Gehen Sie mit auf Entdeckungsreise und erkunden Sie die weitverzweigte Welt der Sammlung Würth. Museumsbesuch für Familien Rund um die Ausstellungen wird jeweils ein abwechslungsreiches Begleitprogramm für Gross und Klein angeboten. Für die Jüngsten wurde das KinderKunstSuchSpiel gestaltet, in dem viele spannende Rätsel und Aufgaben zur aktuellen Hauptausstellung zu lösen sind. Im Kunstshop gibt es das Rätselheft zu kaufen. Skulpturengarten ganzjährig geöffnet Die Kunstwerke im Skulpturengarten laden zum Staunen ein und bieten auch für Kinder eine spielerische Abwechslung. Vor allem die fantasievollen Figuren von Niki de Saint Phalle sind optisch ein Highlight und lassen Kinderhände neugierig

die verschiedenen Formen und Materialien entdecken. Kunst hörbar erleben Kunst hörbar erleben. Für eine selbstständige Erkundung der Ausstellung «Lust auf mehr» bietet das Forum Würth Rorschach einen Audioguide an. Er begleitet die Besucherinnen und Besucher mit spannenden Infos über die wichtigsten ausgestellten Werke auf ihrem Rundgang. Der Audioguide kann im Kunstshop gegen eine Leihgebühr bezogen werden. Atemberaubender Blick auf den See Das Würth Haus Rorschach liegt direkt am wunderschönen Bodensee-Radweg. Radfahrerinnen und Radfahrer sind herzlich willkommen und dürfen gerne eine kleine Verschnaufpause einlegen. In gemütlicher Atmosphäre laden das KunstCafé und die herrliche Terrasse mit leckeren Köstlichkeiten zum Verweilen ein. Eine wohltuende Ergänzung nach oder vor einem Rundgang durch die Ausstellungen.

KinderKunstSuchSpiel

Öffnungszeiten Ausstellung April – September, Täglich 10.00 – 18.00 Uhr Oktober – März, Dienstag – Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr Eintritt frei www.wuerth-haus-rorschach.ch/kunst

Das Würth Haus Rorschach liegt direkt am Bodensee-Radweg.

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Kartause Ittingen wie ein modernes Märchen in historischer Kulisse Es war einmal ein besonderer Ort, ein idyllisches Kleinod, eingebettet ins wilde Grün und doch unweit von Handel und Zivilisation, ein geradezu idealer Standort für ein Kloster. Bald umgeben von Wald, fruchtbaren Feldern, Rebhängen, Obsthainen und mit eigener Quelle; wo, wenn nicht auf diesem Schauplatz, könnte sich eine ereignisreiche, über 900-jährige Geschichte abspielen?

Genau diese Geschichte lässt sich weit zurück erfahren und noch heute mit all ihren klösterlichen Werten erleben: Kultur, Spiritualität, Bildung, Fürsorge, Gastfreundschaft und Selbstversorgung. Die Kartause Ittingen zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern der Bodenseeregion. Hierhin lassen sich Besucherinnen und Besucher aus nah und fern gerne entführen. Sei es, um einfach zu geniessen, Ruhe zu suchen und Entspannung zu finden, sei es, um aktiv in der Natur zu sein, das vielfältige kulturelle Angebot zu nutzen oder die Gartenpracht mit allen Sinnen aufzusaugen. 42

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Fast wie in einer Märchenkulisse fühlt man sich, wenn man durch die historischen Klostermauern tritt. Die Anlage strahlt eine Kraft aus, die man schwer umschreiben, dafür umso mehr spüren kann. Ein Besuch im Ittinger Museum mit der imposanten Barockkirche lässt staunen und, wenn man möchte, mehr über die Vergangenheit erfahren. Über die Mönche, welche 700 Jahre bis 1848 in Ittingen lebten. Von den über 100 Jahren in Privatbesitz und über die Gründung der Stiftung Kartause Ittingen 1977, welche das ehemalige Kloster nach aufwändiger Restaurierung seither erhält und erfolgreich belebt.


Kultur macht hungrig Nach dieser Reise in die Vergangenheit geht es auf direktem Weg ins Restaurant Mühle, wo das Küchen- und Service-Team ganz im Hier und Jetzt agiert. Was sie aber als kulinarisches Erbe mitgenommen haben, ist der klösterliche Wert der Selbstversorgung. Alles, was in und um die Anlage wächst und gedeiht, wird für die Restaurantgäste und die Kundinnen und Kunden im Klosterladen verarbeitet: Getreide, Obst, Milch und Fleisch vom eigenen Gutsbetrieb und der Metzgerei, Käse und Milchprodukte aus der Hofkäserei, Forellen aus der eigenen Fischzucht, Kräuter und Gemüse aus der Gärtnerei, knuspriges Brot aus der Holzofenbäckerei sowie Wein und Edelbrände aus der eigenen Kelterei. Besteht ein Gericht ausschliesslich aus Ittinger Produkten, erhält es den Stempel «0 km Menu», womit es, dem Zeitgeist entsprechend, auf der Beliebtheitsliste ganz oben steht. Gestärkt und entspannt durch das Plätschern des 150-jährigen Mühlerads oder des Laurentius-Brunnens inmitten der lauschigen Gartenwirtschaft, geht es auf einen Spaziergang durch die Gärten. Betörende Vielfalt in den Ittinger Gärten Vorbei an über 1‘000 Rosenstöcken mit 250 meist historischen Sorten, entlang der Kräuter- und Blumengärten bis hin zur Mitte des ThymianLabyrinths; die sorgsam gepflegten Gärten der Kartause Ittingen bieten zu jeder Jahreszeit Abwechslung und Augenweide. Neu lässt sich auf dem Nachhaltigkeits-Rundgang «Grüner Pfad» auf spielerische Art entdecken, wie facettenreich und spannend das Thema in der Kartause Ittingen umgesetzt ist. Arbeiten, verweilen und feiern Die Kartause Ittingen inspiriert. Neben dem Geniessen von Kultur, Kulinarik und den Gärten wird hier auch erfolgreich gearbeitet. Hierzu sorgen über 20 Seminarräume. Individuelle Rahmenprogramme – von geführten Rundgängen über eine Schnitzeljagd bis zum Waldfondue – sorgen bei den Teilnehmenden für bleibende Erinnerungen.

Die stilvoll-modernen Hotelzimmer sind bewusst schlicht gehalten. Annehmlichkeiten der heutigen Zeit verstecken sich gekonnt in dezentem Design. Abends trifft man sich in der Ochsenstall-Bar. In ihrem Sortiment befinden sich, nebst eigenen Erzeugnissen, Produkte aus der Schweiz und aus anderen (ehemaligen) Klöstern Europas. Nach einem gesunden Schlaf lockt das herzhafte Ittinger Frühstücksbuffet mit unzähligen Produkten aus eigener Herstellung zum ersten Genussmoment des Tages. Wo gearbeitet wird, soll auch gefeiert werden: Ein Anziehungspunkt für Hochzeiten, Familien- oder Firmenfeiern sind sechs verschiedene Bankettsäle von gemütlich bis romantisch und elegant: Bei schönem Wetter laden unvergleichliche Flecken in den Gärten zum Empfang. Stimmungsvoll wird es auch an den Ittinger Pfingst- und Sonntagskonzerten, Kammermusik der Extraklasse. Überhaupt ist der reich gefüllte Veranstaltungskalender immer einen Blick wert.

Öffnungszeiten: Restaurant Mühle: Täglich 8.30 – 23.30 Uhr Klosterladen: Mo 13.15 - 18 Uhr, Di-Fr 9.30 - 12.15 / 13.15 - 18 Uhr, Sa/So 10 -18 Uhr (Nov bis März 10 - 12.15/13.15 - 18 Uhr) Kunstmuseum Thurgau / Ittinger Museum: Mai bis September: täglich 11 - 18 Uhr Oktober - April: Mo - Fr 14 - 17 Uhr / Sa/So 11 - 17 Uhr Kartause Ittingen CH-8532 Warth Tel. +41 52 7484411 info@kartause.ch, www.kartause.ch Kulturgenuss | Bodensee Magazin Schweiz

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Thurbo Regionalbahn vor dem Säntismassiv, Foto: Christof Sonderegger


UNTERWEGS IN DER OSTSCHWEIZ

Zwischen dem Rheinfall und St.Gallen gibt es schier unendlich viel zu entdecken. Kultur, Geschichte, Kulinarik u.v.m. Ob mit der beliebten Regionalbahn Thurbo, dem Schiff oder einer Bergbahn – erkundet man die Ostschweiz ist schon der Weg das Ziel, mit traumhaften Aussichten und vielen Entdeckungen unterwegs.

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Munter, unternehmungslustig und kein bisschen müde – das ist Thurbo zwei Jahrzehnte nach Betriebsbeginn. Unzählige Pendler:innen und Ausflügler schätzen seither die Fahrt mit Panorama-Aussichten auf die tolle Ostschweizer Landschaft. In die Ferne reisen, um Feriengefühle und Meer zu erleben? Nicht nötig! Denn entlang des Bodensees finden sich wunderschöne Orte, welche mit Thurbo erreichbar sind.

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Thurbomässig unterwegs mit dem schnellen „Bodensee-Express“ Konstanz und St.Gallen verbindet vieles, auch der stündlich verkehrende RegioExpress. Mit dem sogenannten Bodensee-Express dauert die Fahrt von Zentrum zu Zentrum nur 35 Minuten. Jeden Tag, jede Stunde – von 6 bis 21 Uhr. Eine gute Gelegenheit für einen Besuch! www.thurbo.ch/bodensee-express

Um den Zugang zu vereinfachen, entsteht neben den bestehenden nationalen Fahrgastinformationen ein grenzüberschreitender Liniennetzplan. Heute sind selbst an Haltestellen in Grenznähe keine oder nur sehr rudimentäre Informationen über das benachbarte Liniennetz erhältlich. Die nationalen Online-Fahrpläne müssen punktuell weiter aufeinander abgestimmt werden, um den Kundinnen und Kunden konsistente Auskünfte bieten zu können. Die „S-Bahn Bodensee“ wird Schritt für Schritt Realität. Der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr in der internationalen Tourismus-Region Bodensee hat Zukunft. In Anlehnung an die trinationale S-Bahn Basel wird zur besseren Positionierung der S-Bahn Bodensee eine Submarke bzw. ein gemeinsames Logo initiiert, das die Wahrnehmbarkeit der grenzüberschreitenden Produkte verbessern soll. www.s-bahn-bodensee.com Karlsruhe | Stuttgart

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Gültig ab 12.12.2021, Änderungen vorbehalten.

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Mobilität ohne Grenzen – S-Bahn Bodensee Viele Linien am und zum Bodensee verkehren als S-Bahn oder S-Bahn-ähnlicher Betrieb. So vor allem in der Schweiz, in Vorarlberg und im Landkreis Konstanz. Dieses bereits existierende, gute S-Bahn- bzw. S-Bahn-ähnliche System am Bodensee hat kein Gesicht (Namen, Nummerierung, Liniennetzplan, Kommunikation). Einige grenzüberschreitende Tickets zwischen den Verbunden sind zwar vorhanden, aber zu wenig bekannt. Online- und

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Die neue S7 von Romanshorn nach Lindau-Reutin Mehr und mehr wuchs Thurbo zu einer beliebten Freizeit- und Ausflugsbahn heran, welche das ganze Gebiet zwischen Säntis und Bodensee erschliesst. Am östlichen Bodensee (Schweiz – Vorarlberg – Bayern) startete zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 die erste trinationale S-Bahn Romanshorn – Rorschach – Bregenz – Lindau. Diese wurde als Kooperationsprojekt von Thurbo und ÖBB Personenverkehr realisiert. Auf schweizerischer Seite ist die neue Verbindung in die S7 Romanshorn – Rorschach integriert, auf dem Abschnitt Rorschach – Bregenz – Lindau-Reutin verkehrt sie in beschleunigter Fahrlage stündlich versetzt zum EuroCity Zürich – München. Vorläufiger Endpunkt ist leider noch der neue Bahnhof Lindau-Reutin. Eine Zugzahlbeschränkung auf dem Abschnitt bis zum Bahnhof Lindau-Insel verhindert die Weiterfahrt bis zum eigentlich geplanten Endbahnhof. Diese Beschränkung kann erst aufgehoben werden, wenn der Bahnübergang Hasenweidweg durch eine Unter- oder Überführung ersetzt ist. Als Aufbauprogramm verkehren die Züge bis Ende 2023 alle zwei Stunden an den Wochenenden.

Mobile-Tickets können oftmals (noch) nicht wie nationale Tickets gekauft werden. Aktuell sind die Informationen für die Einheimischen und Touristen an unzähligen Stellen zu finden. Angebotsentwicklungen wie die neue S7 Romanshorn – Lindau alleine reichen nicht aus, die Dienstleistung muss auch möglichst einfach in Anspruch genommen werden können. Um die damit verbundenen heute zweifelsohne bestehenden Hürden abzubauen, wurde das Projekt „S-Bahn Bodensee“ unter der Leitung von Thurbo gemeinsam mit den vor Ort aktiven Schienenverkehrsunternehmungen SBB, DB Regio, ÖBB Personenverkehr und SBB GmbH Konstanz ins Leben gerufen.

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Zugfahren als Erlebnis Sympathisch im Auftritt, dynamisch in der Haltung, ehrgeizig im Ziel: So behauptet sich Thurbo im Markt. Und wurde bald zum Liebling der Fahrgäste. Von Beginn weg hatte Thurbo richtig erkannt: Die Fahrt im Zug soll nicht nur ein zuverlässiger Transport von A nach B, sondern auch ein schönes Erlebnis sein. Die modernen und klimatisierten Gelenkzüge sind niederflurig und behindertenfreundlich. Grosse Fenster bieten Aussichten wie im Panoramawagen. Die Mehrzweckabteile eignen sich auch zum Mitführen von Fahrrädern und Kinderwägen. Einen bunten Sitzplatz auf der Thurbo Seeseite ergattern und sich am ungestörten Blick aufs Wasser erfreuen. Eintreten, ausfliegen und die Aussicht geniessen. So macht Reisen Spass!

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S-Bahn Bodensee

Fahrausweis-Tipp: Das Bodensee Ticket gibt es als Tageskarte oder 3-Tages-Pass. Es ist die attraktive, länderübergreifende Fahrkarte, welche es ermöglicht, die Bodensee-Anrainer Österreich, Deutschland und Schweiz zu bereisen. www.bodensee-ticket.com

SBB-RV-Bodensee-A3-22 © SBB/CFF/FFS 12/2021 www.trafimage.ch www.evoq.ch

Thurbo AG Bahnhofstrasse 31 CH-8280 Kreuzlingen Tel. +41 71 554 00 00 www.thurbo.ch www.thurbo.ch/freizeit www.facebook.com/thurbo.ch www.instagram.com/thurbo www.thurbo.ch/youtube

Unterwegs in der Ostschweiz | Bodensee Magazin Schweiz

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VOM BODensee

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Schönste Stromfahrt Europas seit bald 160 Jahren Die Szenerie auf der Fahrt von Kreuzlingen Richtung Schaffhausen ist einmalig: Möwen kreischen über dem Wollmatinger Ried. Die gepflegten Fachwerkhäuser von Gottlieben säumen den Seerhein. Die Landschaft weitet sich, der Blick schweift. Dort das Napoleonmuseum im Schloss Arenenberg bei Mannenbach. Da die Reichenau. Weltkulturerbe, Gemüse Insel, Ausflugsziel – die Insel ist ein echtes Highlight. Geheimtipp und Geschichte(n) Weiter westlich liegt die Halbinsel Höri. Eine verträumte Gegend mit Kultur, Natur und malerischen Dörfern – und eine echte Ergänzung zu den touristischen Höhepunkten am Hochrhein: In Stein am Rhein lockt die Burg Hohenklingen mit herrlicher Aussicht über die Region. Die Brückendurchfahrt bei Diessenhofen ist wirklich absolut spektakulär. Und Schaffhausen? Der Munot, die Altstadt mit ihren unzähligen Erkern, die vielen Restaurants – die Stadt ist ganz schön gemütlich. Gleich neben Schaffhausen liegt der Rheinfall. Tosend und stiebend rauscht das Wasser in die Tiefe. Der «Rhyfall-Express» bringt die Fahrgäste direkt von der Schifflände zum grössten Wasserfall Europas – und natürlich wieder zurück.

1 Im Schilfgürtel von Kreuzlingen lassen sich häufig Vögel beobachten 2 Entspannen an Deck – bei Kaffee, Kuchen und einem Glas Wein

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Bodensee Magazin Schweiz | Rubrik

Buchbare Angebote Von April bis Oktober verkehren täglich drei bis vier Kursschiffe zwischen Kreuzlingen/Konstanz und Schaffhausen. 50 Kilometer, 17 Landestellen, zwei Länder – unvergesslich und eindrücklich. Spannende Momente warten auf die Besucher. Einzelreisende und Familien entdecken mit dem «Rheinfall-Kombi» den spektakulären Wasserfall. Auf dem «Arenenberg- Ausflug» – mit geführter Weinwanderung und Besuch des Napoleonmuseums – werfen Gruppenreisende einen authentischen, unterhaltsamen Blick hinter die Kulissen des Rebbaus am Untersee. Essen und Trinken an Bord Reisen macht hungrig. Da passt das vielfältige Angebot der Bordgastronomie bestens. So wird aus einem entspannten Ausflug mit dem Kursschiff vielleicht eine veritable Frühstücks- oder eine unterhaltsame Feierabendfahrt? Das Dunnschtigs-Schiff Die URh bietet während der Hochsaison mit dem Dunnschtigs-Schiff weitere Kursfahrten an. Wie der Name verrät, ermöglicht es seinen Gästen immer am Donnerstag, schon vor Mittag in Konstanz anzukommen oder länger den tosenden Rheinfall zu bestaunen. Wenn das keine zauberhaften Aussichten sind.


Der idyllische Untersee und die unberührte Flusslandschaft des Hochrheins. Dazu Natur, Kultur und natürlich die hervorragende Gastronomie – ein Erlebnis für alle Sinne. Willkommen auf der schönsten Stromfahrt Europas!

TIPP:

Vogelschau-Fahrt Zu Erläuterungen eines Naturkenners lässt sich die Vogelwelt des Wollmatinger Rieds und des Ermatinger Beckens vom Schiff aus durch ein Fernglas beobachten. Über 3.000 Schwäne verweilen hier. Die Teilnehmer erfahren alles über die Natur- und Kulturlandschaft des Bodensees und die heimischen Vogelarten. Im Mai und Juni immer dienstags, im September und Oktober jeweils donnerstags.

Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein AG urh.ch

Rubrik | Bodensee Magazin Schweiz

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DIe Beste

VerBInDung

Fähre Zwischen romAnshorn und FriedrichshAFen Schon gewusst? Ungefähr 70 Kilometer Autofahrt trennen das deutsche Friedrichshafen vom in der Schweiz gelegenen Romanshorn. Die Entfernung über den See beträgt dagegen gerade einmal 14 Kilometer. Grund genug, die Fähren zu nutzen, die im Stundentakt an 365 Tagen im Jahr zwischen Romanshorn und Friedrichshafen über das Wasser gleiten. Betrieben wird die Bodensee-Fähre gemeinsam von den BodenseeSchiffsbetrieben (BSB) und der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt (SBS). Anstelle von Stau und vollen Strassen wird das Auto auf der Fähre abgestellt, die Bremse angezogen und die Enge des Autositzes gegen die Freiheit eines Schiffsdecks getauscht. Die Überfahrt dauert 45 Minuten – Zeit genug für eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen, während man die beeindruckende Aussicht geniesst. So wird das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden und Pendler wie Touristen kommen garantiert entspannt an. Mit dem Rad auf der Fähre Gut ausgebaute Radwege und die beeindruckende Landschaft machen die Bodenseeregion auch für Radfahrer zu einem beliebten Ziel. Mit den Schiffen und Fähren gibt es unzählige Möglichkeiten für einen Ausflug. Gut kombinieren lässt sich das sportliche Radeln mit einem erholsamen Rückweg: Man kann beispielsweise erst eine Strecke radeln und dann die letzte Etappe an Bord der Fähre geniessen. Was gibt es Schöneres, als nach einer anstrengenden Radtour die Beine hochzulegen und den Fahrtwind zu geniessen? Die Fähren Drei Fährschiffe sind auf der Strecke zwischen Friedrichshafen und Romanshorn im Einsatz: Die BSB betreiben die Motorfähre (MF) Friedrichshafen und die MF Romanshorn ist Teil der Flotte der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt (SBS). Das dritte Fährschiff, die MF Euregia, wird von den BSB und der SBS gemeinsam betrieben. 50

Bodensee Magazin Schweiz | Unterwegs in der Ostschweiz

Wer mit der Fähre von Friedrichshafen nach Romanshorn fährt, überbrückt dabei die längste Distanz von deutschem zu schweizerischem Ufer: Mit 14 Kilometern handelt es sich um die breiteste Stelle des Bodensees. Auch die tiefste Stelle des Bodensees ist nicht weit. Sie liegt zwischen Fischbach und Uttwil und ist 254 Meter tief.

Übrigens: Für alle, die nach einer tollen Location für ihren nächste Veranstaltung suchen: Die drei Fährschiffe können auch gemietet werden. Als neuestes Schiff ist natürlich die MF Euregia das Flagschiff: Discos und Schlagerpartys, aber auch Präsentationen und feierlichen Banketten verleiht die MF Euregia das einzigartige See-Flair. Die Fahrzeiten Von Romanshorn legt jede Stunde ein Fährschiff zur Minute 24 ab und kommt 44 Minuten später in Friedrichshafen an. Die Fährschiffe verlassen Friedrichshafen wiederum immer um Minute 21. Dadurch können Reisende auf beiden Seiten bequem ihre Zuganschlüsse erreichen. Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH Hafenstrasse 6, D-78462 Konstanz Tel. +49 7531 36400, info@bsb.de, www.bsb.de Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG Friedrichshafnerstrasse 55, CH-8590 Romanshorn Tel. +41 71 466 78 88, www.bodenseeschiffe.ch


sHIP sHOP

HerrlIcHe ausBlIcKe, KulInarIscHe HIgHTlIgHTs unD sHOPPIngfreuDe

Entspannung kann man auf viele Arten finden. Zum Beispiel bei einer Schifffahrt oder beim Shoppen. Wie wäre es, beides zu kombinieren? Das seemaxx Outlet Center in Radolfzell bietet auf einer Fläche von 8.500 Quadratmetern alles, was zu einem perfekten Einkaufserlebnis gehört: Über 40 bekannte Top-Modemarken rund um Damen-, Herrenund Kindermode sowie rund um Sport- und Outdoorfashion, Wäsche, Accessoires oder Heimtextilien sind hier zu finden, ein wahres Highlight für alle Modebewussten. Und das auch noch zu Outlet-Preisen. Zwei Cafés, ein Restaurant und ein grosszügiger Aussenbereich laden dazu ein, zwischendurch eine kleine Pause einzulegen. Das seemaxx ist hervorragend mit dem Schiff zu erreichen – warum also das Shopping-Erlebnis nicht noch mit einer Runde Entspannung an Bord toppen? Die Weisse Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) bringt die Besucher nicht nur stressfrei und ohne Stau nach Radolfzell, sondern lockt mit einem tollen Blick auf die urtümlichen Landschaften entlang des deutschen und schweizerischen Ufers. Zu empfehlen ist hierfür das Zeller-See-Ticket, mit dem man von der Insel Reichenau, Radolfzell, Mannenbach oder Iznang aus starten kann.

2022 sind auf dem Untersee ausserdem viele weitere Schifffahrts-Erlebnisse – insbesondere kulinarischer Art – auf MS «Stadt Radolfzell» geboten: Bei den abendlichen Grillfahrten am 5. Juni und 2. August wird der Samstagabend mit einem Grillbuffet inklusive Getränkepauschale und einem herrlichen Sonnenuntergang zum Genuss. «Badisch Schlemmen» ist hingegen das Motto am 23. Juli: Hier serviert das Bordpersonal rustikale heimische Spezialitäten wie Flädlesuppe, Wurstsalat oder Schwartenmagen und Schwarzwurst – garniert mit tollen Panoramen. Bei mehreren Gelegenheiten zwischen April und September herrscht an Deck von MS „Stadt Radolfzell“ italienisches Flair, wenn bei einer zweistündigen Rundfahrt italienische Spezialitäten serviert werden. Antipasti, Piccata, eingelegtes Gemüse und vieles mehr bringen ein Stück Mittelmeer an den Bodensee.

Weitere Informationen, Fahrplan und Tickets: www.bsb.de

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zeITreIse

Historische Schifffahrt Bodensee GmbH Kirchstrasse 16 A-6971 Hard Tel. +43 5574 63560 welcome@hs-bodensee.eu www.hs-bodensee.eu

durcH diE EPocHEN

Als Zeitreise bezeichnet man in der Physik und in der Science-Fiction eine Bewegung in der Zeit. Mittels der Relativitätstheorie sind Szenarien beschreibbar, in denen „Reisen“ in die Zukunft stattfinden. Reisen in die Vergangenheit hingegen sind mit ziemlicher Gewissheit ein Wunschtraum, der nie Wirklichkeit werden wird. Ausser auf dem Bodensee … Dampfschiff Hohentwiel. Seit 1913. Auf dem drittgrössten Binnensee Mitteleuropas fährt der wohl schönste Schaufelraddampfer dieses Kontinents. 1913 lief die Hohentwiel als das siebte Dampfschiff der Königlich Württembergischen Staatsbahnen vom Stapel. Graf Zeppelin feierte darauf seinen Geburtstag und Wilhelm II. von Württemberg lud den König von Sachsen zur schönen Ausflugsfahrt. Das laut Fachpresse „am besten restaurierte Dampfschiff Europas“ war einst die Staatsyacht des Königs von Württemberg auf dem Bodensee. Motorschiff Oesterreich. Seit 1928. Das Motorschiff Oesterreich wurde 1928 in Dienst gestellt und leitete die Ära der Motorschiffe am Bodensee ein. Es war die Zeit des grossen Aufatmens. Nach dem ersten Weltkrieg sehnten sich die Menschen nach Luft, Leben und Schönheit. Der Achtstundentag und tarifliche Urlaubsregelungen wurden eingeführt. Die Freizeit wurde demokratisiert.

Die luxuriöse Erscheinung der Oesterreich begeisterte das erlebnishungrige Publikum von Anfang an. Bis heute transportiert das erste grosse Motorschiff am Bodensee das Flair und den Luxus der damaligen Epoche. Auf dem wohl schönsten original renovierten Art déco-Motorschiff Europas geht man auf eine wunderbare Zeitreise – mit allem Komfort der Neuzeit ausgestattet und zu jeder Jahreszeit buchbar. Der damalige Stolz der österreichischen Flotte trug den Beinamen „Luxus-Liner“. Wie so viele historische Schiffe, sollte die Oesterreich 2012 verschrottet werden. Mit viel Einsatz wurde das wunderschöne Art déco-Motorschiff in den vergangenen Jahren wieder instand gesetzt und wird gemeinsam mit dem Dampfschiff Hohentwiel betrieben. Alle Fahrten sind auch online buchbar oder per E-Mail unter welcome@ hs-bodensee.eu Aufgrund der grossen Nachfrage empfiehlt sich eine vorzeitige Buchung - auch schon für den Sommerfahrplan mit den Fahrten-Highlights wie Festspielfahrten, Weinfestival, Zeitreise u.v.m.


TOP

of APPENZELL

Barrierefreies Gipfelerlebnis auf dem Hohen Kasten Der Ostschweizer Aussichtsberg bietet alles was das Herz begehrt: Kulinarische Highlights, wunderbare Ausblicke, Wanderungen u.v.m. Unvergessliche Momente barrierefrei erleben Im Bergrestaurant geniessen Gäste das atemberaubende Rundumpanorama auf sechs Länder, während sie sich im einzigen Drehrestaurant der Ostschweiz mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Das Restaurant dreht sich innerhalb einer Stunde einmal um die eigene Achse - seit dem Frühling 2021 ist das Restaurant barrierefrei. Auf dem Hohen Kasten liegt einem die Bergwelt regelrecht zu Füssen. Entdecken, Entspannen und Entschleunigen Wer sich gerne sportlich betätigen möchte, ist hier genau richtig. Der Hohe Kasten eignet sich als idealer Ausgangspunkt für Familienausflüge sowie anspruchsvolle Wanderungen. Entdecker und Naturliebhaber kommen im Alpengarten mit über 300 Pflanzen und einem fast kompletten Pflanzenarchiv des Alpsteins voll auf ihre Kosten. In 15 Erlebnisstationen erhalten Klein und Gross spielerische Einblicke in die Alpenflora und -fauna.

Hier ist Erholung vorprogrammiert! Auf dem Hohen Kasten und um den Sämtisersee dem Vogelgezwitscher lauschen, wilde Tiere wie Gämsen und Murmeltiere beobachten oder einfach mal die Seele baumeln lassen, zusammen mit Freunden und Familie, abseits von Stress und Hektik, im wundervollen Appenzellerland. Gut zu Wissen Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre fahren im Jahr 2022 kostenlos mit der Seilbahn. Das Drehrestaurant ist vom 14. Februar - 14. April aufgrund von Revisionsarbeiten geschlossen. Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG Dorf 22, CH-9058 Brülisau, Tel. +41 71 799 13 22, info@hoherkasten.ch, www.hoherkasten.ch

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Internationale Ausflugsziele Drei Länder an einem Tag bereisen? In der Bodenseeregion kein Problem. Der See verbindet Österreich, Deutschland und die Schweiz. Und es gibt viel zu entdecken: spannende Ausflugsziele, kulturelle Highlights, Schlösser und Burgen, Freizeitparks und natürlich den wunderbaren See in all seinen Facetten. Ein Ausflug zum „Nachbarn“ lohnt sich immer.

SEEPARK-GOLF

Deutschlands verrückteste Golfanlagen Im Westen des Seepark Pfullendorf liegt «Deutschlands verrückteste Fussball-Golfanlage». Auf rund 30.0000 Quadratmetern wird alles geboten, was es zu einem erfolgreichen Fussball-Nachmittag braucht. Es warten 18 Bahnen mit kniffligen Hindernissen, verquickt mit Wissenswertem zum Thema Fussball. Sieger ist nicht unbedingt derjenige, der den schärfsten Schuss hat - vielmehr ist Ballgefühl gefragt. Auf der benachbarten Abenteuer-Golfanlage stehen 18 mit Kunstrasen belegte Golfbahnen bereit, auf denen es mit dem Golfball pfiffige Hindernisse zu überwinden gilt.

Seepark-Golf Messkircher Str. 30/2, D-88630 Pfullendorf Tel. +49 7552 9281300, info@seepark-golf.de www.seepark-golf.de, www.facebook.com/seeparkgolf 54

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Foto: Insel Mainau, Achim Mende

Naturerlebnis und Kulturgenuss zu jeder Jahreszeit auf der Insel Mainau

Schlossjuwel Foto: Insel Mainau, Peter Allgaier

und Gartenrausch

Park und Gärten der Insel Mainau mit ihrer üppigen Pflanzenpracht, ihrem exotischen Flair, ihren geschichtsträchtigen Gebäuden und dem spektakulären Bodenseepanorama laden ganzjährig nicht nur zum Flanieren, Staunen und Entspannen ein, sondern bieten auch einen ganz besonderen Rahmen für gastronomische und kulturelle Genüsse inmitten der Natur. Auch mit abwechslungsreichen Veranstaltungen und Attraktionen überrascht die Blumeninsel als eines der beliebtesten Ausflugsziele am Bodensee immer wieder aufs Neue. Lebendige Inselgeschichte kunstvoll in Szene gesetzt Gleich drei Jubiläen bieten Anlass, die kommende Gartenspielzeit auf der Blumeninsel Mainau unter das Motto „Schlossjuwel und Gartenrausch“ zu stellen. Schon 2021 stand das 275-jährige Schlossjubiläum an, das pandemiebedingt jedoch nicht adäquat gefeiert werden konnte. Zudem übernahm der Deutsche Orden vor 750 Jahren die Insel im Bodensee und der Italienische Rosengarten wurde vor 150 Jahren fertiggestellt. Zu jeder Epoche hatten die Gärten der Mainau für ihre Bewohner eine besondere Bedeutung: Zur Zeit des Deutschen Ordens dienten die Gartenflächen der Lebensmittelproduktion, während sie

später für die Erholung der Inselbesitzer umgestaltet wurden. Diesen Spannungsbogen greifen die Mainau-Gärtner in den kommenden Monaten auf und lassen die Besucher an der Pracht teilhaben: So entstehen eigens für das Jahr 2022 Blumenkleider, in die die Inselgäste schlüpfen können, und bepflanzte Musikinstrumente heben den Garten als Ort der Musse und der Künste hervor. Das Mainau-Blumenjahr, das auch in 2022 wieder von der Orchideenschau eingeläutet werden soll und in dem es etliche pflanzliche Highlights zu erleben gibt, wird mit einer Herbstausstellung im Palmenhaus beendet, die sich um Hülsenfrüchte dreht und sich damit einer Pflanzengruppe widmet, die in vergangenen Zeiten wichtig für die Ernährung der Menschen war und die in den letzten Jahren im Zuge einer verantwortungsbewussten Ernährung wieder an Bedeutung gewonnen hat. Mainau Musical Nights 2022 Nach dem grossen Erfolg der vergangenen zwei Jahre erstrahlt die Insel Mainau auch 2022 wieder ganz im Musical-Glanz: Vom 27. Juli bis 6. August 2022 bringen bekannte Musicalstars ein vielversprechendes Bühnenprogramm auf die Blumeninsel: Ob Musical Symphonic, Pop, Rock oder Schlager – bei den Mainau Musical Nights 2022 tauchen Musikliebhaber inmitten der Natur in die bunte Welt der Musicals ein. Kombitickets für die Anreise aus der Schweiz Die Schweizerischen Bundesbahnen bieten von März bis Oktober ein attraktives „RailAway-Ticket“ an, das die Bahnfahrt von Schweizer Bahnhöfen nach Konstanz, die Fahrt mit einem Schiff der BSB oder mit der Buslinie 4/13 von Konstanz zur Mainau sowie den Inseleintritt umfasst (Zeiten und Preise unter www.sbb.ch). Mainau GmbH D-78465 Insel Mainau, Tel. +49 7531 3030 info@mainau.de, www.mainau.de Internationale Ausflugsziele | Bodensee Magazin Schweiz

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autobau erlebniswelt

seHen, HÖren

uNtEr diE HAubE scHAuEN Ob Aston Martin, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-Benz oder Porsche – ob Supersportwagen oder Klassiker, ob Le-Mans-Renner oder Formel-1-Bolide: Besucher der autobau erlebniswelt in Romanshorn am Bodensee treffen sie alle – und erleben sie hautnah. Eingebettet in ein restauriertes historisches Industrieareal vereint die Sammlung spektakulärer Rennautos aus dem nationalen und internationalen Rennsport legendäre Supersportwagen und Klassiker. Während der Öffnungszeiten, dem sogenannten «Pitwalk», können Besucher die Ausstellung auf eigene Faust entdecken und die rund 130 edlen Boliden aus sieben Jahrzehnten dabei hautnah, ganz ohne Absperrbänder erleben. Neben Staunen und Fotografieren gibt es noch mehr. Einmal in einem echten Klassiker oder Supersportler sitzen, den Motorklang hören oder mitfahren – das kann man beim «Roll out» oder dem «Carspotting». Dank ihrer attraktiven Gastronomie bietet die autobau erlebniswelt alles, um einen unvergesslichen Tag mit der ganzen Familie zu erleben oder einen professionell organisierten Event zu feiern. autobau erlebniswelt Egnacherweg 7, CH-8590 Romanshorn, Tel.: +41 71 466 00 66 info@autobau.ch

NEU:

Clay Regazzoni Honor Room

Als Ergänzung zur faszinierenden Fahrzeugsammlung werden im neu eröffneten Clay Regazzoni Honor Room die Rennwagen, Pokale und viele persönlichen Erinnerungsstücke des erfolgreichsten Rennfahrers der Schweiz gezeigt.

Öffnungszeiten: sonntags 10 bis 17 Uhr, Ausnahme: 28. August 2022 Sonder – und Ferienöffnungszeiten: Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten können direkt online gebucht werden. Weitere Öffnungstage in den Ferien

Tickets nur online unter sealife.de/ konstanz

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Wild- und Freizeitpark Allensbach HIGHLIGHT AM BODENSEE zum Spielen und Toben. Eines der Highlights ist sicherlich Süddeutschlands höchster Rutschenturm, ein imposantes Bauwerk, das zahlreiche Besucher nach Allensbach lockt. Bei einem Spaziergang oder einer Fahrt mit der Wildpark-Eisenbahn kann man herrlich entspannen und die Aussicht auf die überwältigende Anlage geniessen. Nebenan liegt das Landgasthaus Mindelsee. Die familienfreundliche Wohlfühloase verwöhnt mit gutbürgerlicher Küche und bietet Platz zur Übernachtung in 17 komfortablen Nichtraucher-Doppelzimmern. Hotelgäste haben zudem freien Eintritt in den Park. Die Wölfe ziehen ein in Allensbach Wölfe zählen zu den bekanntesten Raubtieren. Sie leben meist in Rudeln, bei denen es sich um Familienverbände handelt und stehen in vielen Ländern unter Schutz. Im wunderschönen Wild- und Freizeitpark Allensbach erhalten nun einige von ihnen einen neuen Lebensraum. Im Frühjahr 2022 sollen die eindrucksvollen Tiere in ihr neues Gehege einziehen. Sie gesellen sich somit zu über 300 Wildtieren in dem weitläufigen Park. Das ideale Ausflugsziel für die ganze Familie Auch sonst bietet der idyllische Wild- und Freizeitpark zahlreiche Attraktionen für die ganze Familie. Die Falknerei ist weit über die Bodenseeregion hinaus bekannt. Hier zeigen majestätische Greifvögel ihr Können und lassen so manchem Besucher den Atem stocken. Der grosse Abenteuerspielplatz lässt Kinderherzen höherschlagen und bietet sehr viel Platz

Der bezaubernde Wild- und Freizeitpark Allensbach ist wirklich ein ganz besonderer Familienpark und zählt für viele Besucher zu den schönsten Ausflugszielen am Bodensee. Kassenöffnungszeiten: 1.5. – 30.9. täglich 9 – 17 Uhr, 1.10. – 30.4. täglich 10 – 17 Uhr Parkaufenthalt nach Kassenschluss bis 19 Uhr möglich. Kostenlose Parkplätze stehen zur Verfügung.

Wild- und Freizeitpark Allensbach GmbH Gemeinmärk 7, D-78476 Allensbach, Tel. +49 7533 931619 info@wildundfreizeitpark.de, www.wildundfreizeitpark.de

Die Bodensee-Therme Konstanz besticht durch ihre einzigartige Lage direkt am Ufer des Bodensees. Während sich die Gäste vom warmen Thermalwasser umspülen lassen, geniessen sie den herrlichen Blick auf das Alpenpanorama.

Entspannen und genieSSen Im grosszügig angelegten Thermalbecken entspannen die Besucher auf Sprudelliegen oder lassen sich von unterschiedlich positionierten Düsen sanft massieren. Der Quelltopf ist kuschelige 36 Grad warm. Ein besonderes Erlebnis ist ein Bad im grossen Aussenbecken oder im neuen Panorama-Quelltopf: Auch bei kalten Temperaturen geniesst man hier ein Bad im Freien mit Blick auf den See und die Berge der nahen Alpen. Schwitzen und Entschlacken, das geht bestens in der Sauna der Bodensee-Therme Konstanz. Verschieden temperierte Saunen sowie ein Sanarium und Dampfbad warten auf die Besucher. Zwischen den Saunagängen erfrischen sich die Gäste im Tauchbecken, ruhen sich in einem der grosszügigen Ruheräume aus oder nehmen ein Sonnenbad auf dem Panoramadeck. Steinsalz und Sonne für die Seele Im neuen Salzraum geniessen die Badegäste die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung von naturbelassenem Steinsalz.

Im Sonnenraum spüren die Gäste eine Wärme, die dem Körper und der Seele guttut. Wellness im «Beiboot» Neben Therme und Sauna kann man sich in der Bodensee-Therme bei Wellness-Angeboten verwöhnen lassen. Die grossen Massage- und Kosmetikräume befinden sich im «Beiboot». Zum perfekten Wohlfühltag gehört gutes Essen einfach dazu. Deshalb können die Gäste der Bodensee-Therme im anliegenden Restaurant «Seelig» nach einem entspannenden Tag lecker speisen. Bodensee-Therme Konstanz Zur Therme 2, D-78464 Konstanz Tel. +49 7531 8032700 kontakt@konstanzer-baeder.de, www.therme-konstanz.de Internationale Ausflugsziele | Bodensee Magazin Schweiz

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Burg MEErsburG Die Meersburg gilt als die älteste bewohnte Burg Deutschlands. Einer Sage nach gehen ihre Anfänge auf den Merowingerkönig Dagobert I. ins Jahr 628 n. Chr. zurück. Der Bergfried, die Nordbastion und die Dürnitz zählen zu ihren ältesten Teilen. 1838 erwarb der Mittelalterforscher Joseph von Laßberg zusammen mit seiner Frau Maria Anna von Droste-Hülshoff, Jenny genannt, die Meersburg und gab ihr ihre literarische Bedeutung. In den Jahren 1841–1848 lebte in ihrem südöstlichen Wohnturm immer wieder einmal – bis zu ihrem Tode – auch die Schwester der Burgherrin, die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Heute befindet sich die Burg immer noch im Privatbesitz; die Eigentümerfamilie kümmert sich engagiert um ihren Erhalt. Besichtigt werden können auf einem selbstständigen Rundgang in der Burg 36 Räume sowie der zauberhafte Garten. Zu den Highlights einer Burgbesichtigung zählen die Räume im nach Südosten ausgerichteten Wohnturm. In ihrem Arbeits- und Sterbezimmer sind neben einigen persönlichen Gegenständen auch Handschriften und Porträts der Künstlerin ausgestellt. Des Weiteren laden Wehrgänge, die Rüstkammer, eine

Waffenschmiede sowie die Burgküche, die Brunnenstube und die Folterkammer im tiefsten Teil des Bergfrieds zu einem Besuch ein. Die Meersburg ist ganzjährig täglich geöffnet. April bis Okt: Kostenlose Themenführungen zusätzlich zum Rundgang Tipp: Belebte Burg – An mehreren Wochenenden von April bis Oktober erwacht die Burg zu mittelalterlichem Leben. Termine auf Anfrage oder unter www.burg-meersburg.de Tipp: Lesungen, Hauskonzerte – In den Monaten Juli bis September. Termine auf Anfrage . Burg Meersburg Schlossplatz 10, D-88709 Meersburg, Tel. +49 7532 80000 burg.meersburg@t-online.de, www.burg-meersburg.de

Das freIlIcHTMuseuM, dAs LEbt Bauernhaus-Museum allgäu-Oberschwaben wolfegg Inmitten der Hügellandschaft Oberschwabens liegt das BauernhausMuseum in Wolfegg. Derzeit umfasst das Museum 28 Gebäude - historische Bauernhäuser und Nebengebäude aus Oberschwaben und dem württembergischen Allgäu. Die originalgetreu eingerichteten Stuben, Kammern, Ställe und Werkstätten geben einen authentischen Einblick in die Lebens- und Arbeitsumstände der Landbevölkerung vergangener Zeiten. Die über 15 Hektar umfassende Kulturlandschaft, sorgsam angelegte Bauerngärten und zum Teil freilaufende Tiere begeistern grosse und kleine Besucher. Die Ausstellung über die „Schwabenkinder“, wechselnde Sonderausstellungen und ein grosses pädagogisches Angebot vermitteln lebendig regionale und länderübergreifende Geschichte. Die Saison 2022 steht ganz im Zeichen der Kulturlandschaft, mit zahlreichen Erlebnistagen und Veranstaltungen rund um das Thema der von Menschenhand geprägten Natur. Die Foto-Sonderausstellung „Menschengemacht“ lädt dazu ein, sich mit den „Landschaften unserer Zeit“ kritisch auseinanderzusetzen. Auf dem Gelände gibt es einladende Plätze zum Verweilen und Brotzeitmachen. Für Schüler und Jugendgruppen, Vereins- und Betriebsausflüge hält das Museum ein breites Angebot an Mitmach-Aktionen bereit.

Museumssaison 2022: Josephi – Martini (19. März – 11. November) Öffnungszeiten: 19.3.–30.4. täglich ausser montags 10–17 Uhr 1.5.–30.9. täglich 10–18 Uhr, 1.10.–11.11. täglich ausser montags 10-17 Uhr Alle Informationen zu Veranstaltungen, Ausstellungen und Terminen unter www.bauernhaus-museum.de

Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg Vogter Str. 4, D-88364 Wolfegg, Tel. +49 7527 95500,info@bauernhaus-museum.de, www.bauernhaus-museum.de

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Modern und idyllisch

Camping Wagenhausen

Der moderne Campingplatz Wagenhausen liegt im Kanton Thurgau direkt am wunderschönen Rhein und ganz in der Nähe des Bodensees.

Besucher geniessen hier eine der schönsten See- und Flussregionen der Schweiz. Der Campingplatz ist der ideale Ausgangspunkt für verschiedenste Freizeitaktivitäten wie Radfahren, Wandern, den Besuch von Sehenswürdigkeiten oder Schifffahrten. Die 4,5 Hektar grosse Anlage wird stetig weiterentwickelt, weshalb das moderne Konzept des Camping Wagenhausen 2018 mit dem 18. Thurgauer Tourismuspreis ausgezeichnet wurde. Der Campingplatz bietet heute eine spannende Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten für die Gäste. Für Campeure

mit Zelten steht eine idyllische Campingwiese direkt am Rhein zur Verfügung. Gäste, die weder ein Zelt, ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen besitzen, können auf dem Campingplatz Wagenhausen die Nacht in mietbaren, voll ausgestatteten Zirkuswagen oder der modernen Ferienwohnung verbringen. Besucher können aber auch in den möblierten Cocosweet®-Mietzelten übernachten. Die voll ausgestatteten Zelte aus 1.001 Nacht mit Kochnische, eigener Veranda und gemeinsamer Grillstelle bieten bis zu vier Personen Platz. Schulklassen oder Vereine können in der gemütlichen Gruppenunterkunft «Schwalbennestli» günstig übernachten. Für kulinarische Highlights im Campingurlaub sorgt der Landgasthof Camping mit Köstlichkeiten, hergestellt aus regionalen, saisonalen Produkten. Camping Wagenhausen AG Hauptstrasse 82 CH-8259 Wagenhausen, Tel. +41 52 741 42 71 info@campingwagenhausen.ch, www.campingwagenhausen.ch

Die Schokoladenfabrik des Glücks

Chocolarium

Schokolade macht glücklich. Doch wie kommt das Glück in die Schokolade?

Maestrani’s Chocolarium Toggenburgerstrasse 41 Tel. +41 71 228 38 11 CH-9230 Flawil www.chocolarium.ch

Ein einzigartiger interaktiver Erlebnis-Rundgang nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine süsse Reise durch die Schokoladenfabrik und lässt sie das Geheimnis lüften. Die Schokoladenliebhaber tauchen dabei in eine fantastische Welt voller Schokolade und Glück und geniessen von der Glasgalerie einen einmaligen Einblick in die Live-Produktion von Minor- und Munzprodukten.

schiedene Schokoladen zum Naschen – von flüssig bis zum fertigen Schokoladenprodukt – und wer möchte kann am Ende des Erlebnis-Rundgangs seine eigene, vom Show-Confiseur frisch gegossene, Schoggi-Tafel nach Herzenslust verzieren und mit nach Hause nehmen. Verschiedene Schoggi-Giesskurse, attraktive Events und der grosse Schoggi-Shop runden das süsse Angebot der Erlebniswelt ab.

So nahe kommen Besucherinnen und Besucher der Schokoladeproduktion sonst nirgendwo in der Schweiz. Sie entdecken, staunen und geniessen. Es gibt viele ver-

Das Chocolarium ist ganzjährig von Dienstag bis Sonntag ab jeweils 10 Uhr geöffnet. Gäste mit der Bodensee Card Plus und der Gästekarte Oskar geniessen freien Eintritt.

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Kloster

und Schloss Salem Salem wurde 1134 als Zisterzienserkloster gegründet und ist heute eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler der Bodenseeregion. An diesem Ort treffen eine malerische Landschaft, grosszügige Gartenanlagen und geschichtsträchtige Gebäude unterschiedlicher Epochen aufeinander und versprechen einen erlebnisreichen Besuch für die ganze Familie. Im Laufe des Mittelalters kam das Kloster mit seinem weitläufigen Landbesitz zu grossem Wohlstand und wurde zur Reichsabtei erhoben. Nach einem verheerenden Brand im März 1697 bauten die Mönche das Kloster neu auf – nun im barocken Stil. Die prachtvolle Architektur und Ausstattung erzählen noch heute von der einstigen herausragenden Stellung der Reichsabtei und dem Kunstverständnis der Äbte: Aufwendig stuckiert ist der „Betsaal“ (ehemaliger Speisesaal der Mönche) mit seinem einzigartigen Kachelofen, herausragend der klassizistische Alabasterschmuck im gotischen Münster und prachtvoll der Kaisersaal mit seinem Bildprogramm. Mit der Säkularisation 1802 wurde Salem Schloss der Markgrafen von Baden. Seit 2009 gehört es zum grössten Teil zu den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg. Über 700 Jahre Kulturgeschichte entdecken Kloster und Schloss Salem bietet einen erlebnisreichen Besuch für die ganze Familie: die Gärten mit den Labyrinthen, die weitläufige Anlage mit den Wirtschaftsgebäuden, das gotische Münster mit seiner frühklassizistischen Alabasterausstattung, die Prälatur mit dem Kaisersaal und der Bibliothek sowie der Speisesaal der Mönche („Betsaal“). In fachkundigen Führungen können sich die Besucher auf die Spuren der „weissen Mönche“ begeben und dabei erfahren, wie diese lebten, was sie arbeiteten und Vieles mehr. Das Klostermuseum „Meisterwerke der Reichsabtei“ Das Klostermuseum in der Prälatur – ein Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums – zeigt anhand hochkarätiger Exponate die Kloster60

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geschichte sowie die Kunst- und Baugeschichte Salems. Ein absolutes Highlight ist der Marienaltar von Bernhard Strigel – dem Hofmaler Kaiser Maximilians I. – mit einer aussergewöhnlichen Darstellung der Geburt Christi. Das Feuerwehrmuseum Nach dem verheerenden Brand 1697 richteten die Salemer Mönche eine Feuerwache in der Prälatur ein – eine Besonderheit in einem Kloster! Die zwei hierfür angeschafften Feuerspritzen des Konstanzer Spritzenbauers Rosenlecher bilden den Grundstock des Salemer Feuerwehrmuseums mit seiner wertvollen Sammlung historischer Spritzen. In Salem wird Feuerwehrgeschichte vom Mittelalter bis heute lebendig. Öffnungszeiten 26. März bis. 1. Nov. Mo–Sa 9.30 – 18 Uhr Sonn- und Feiertag 10.30 – 18 Uhr Täglich Führungen (Nähere Infos auf der Website). Führungen für Gruppen auf Voranmeldung möglich. Kloster und Schloss Salem Schlossverwaltung Salem D-88682 Salem Tel. +49 7533 9165336 schloss@salem.de, www.salem.de


archäologisches landesmuseum Konstanz

wO VergangenHeIT LEbENdiG Wird Auf 3.000 m² präsentiert das ALM einzigartige Funde aus Baden-Württembergs Vergangenheit und lädt ein zu einer spannenden Zeitreise vom Mittelalter bis in die Steinzeit. lt der Kelten „Magisches Land – Ku berg“ tem ürt in Baden-W März 13. bis rt ge verlän

Im Land einzigartig ist die grosse Mittelalterausstellung, die sich besonders dem Konstanzer Stadtleben widmet. Highlights sind u.a. das Lastschiff aus dem 14. Jahrhundert oder „Die Welt der Pfahlbauten“ mit sensationellen Funden aus dem UNESCO Welterbe. Ab 13. März „Archäologie und Playmobil – Burggeschichten“ Von der keltischen Heuneburg bis zur spätmittelalterlichen Adelsburg: In der 12. Auflage dreht sich alles um das Burgleben. Wie ein riesiges Wimmelbild lädt die Ausstellung zum Eintauchen, Entdecken und spielerischen Lernen ein. Eingebettet in historisch detailgetreu erstellte Kulissen erleben hunderte von Playmobilfiguren neue Abenteuer.

Ab 08. Juli „Mittelalter am Bodensee – Wirtschaftsraum zwischen Alpen und Rheinfall“ Im Mittelalter nutzte man den Bodensee und seine Zuflüsse als Wasserwege. Diese verbanden den Wirtschaftsraum von den Bündner Alpenpässen bis zum Rheinfall. Städte betrieben Handel mit Venedig, Mailand, Lyon, Barcelona oder Brügge. Exportschlager waren Leinengewebe, importiert wurden exotische Gewürze sowie Salz. Archäologisch und anthropologisch untersuchte Friedhöfe sowie schriftliche Quellen geben Auskunft über die Menschen, ihre Gesundheit und Glaubensvorstellungen. Öffnungszeiten Di.-So., Feiertage, 10.00-18.00 Uhr Exponate, Gesichter und Geschichten @alm_badenwuerttemberg www.alm-bw.de

Dornier Museum friedrichshafen

DIe erleBnIswelT

dEr Luft- uNd rAuMfAHrt

Der Traum vom Fliegen wird wahr – im grössten Technikmuseum am Bodensee.

In direkter Nachbarschaft zum Bodensee-Airport präsentiert das Dornier Museum eine Erlebniswelt auf über 6.000 Quadratmetern. Auf einer Reise durch 100 Jahre Geschichte der Luft- und Raumfahrt lassen riesige Flugboote, nostalgische Passagiermaschinen und spannende Exponate aus der Raumfahrt den Pioniergeist des vergangenen Jahrhunderts lebendig werden. Auf einer geführten Tour durch das Museum machen amüsante Anekdoten und interessante Fakten die Entwicklung der Fliegerei und die Pionierleistungen des Ingenieurs Claude Dornier erlebbar. Unzählige Weltrekorde, Patente und technische Höchstleistungen dokumentieren die eindrucksvolle Geschichte des Unternehmens Dornier. Politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen zeigen, was Menschen in den jeweiligen Epochen bewegt und motiviert hat.

Einen einzigartigen Blick auf den gegenüberliegenden Zeppelinhangar bietet die grosse Terrasse des DO-X Restaurants: Hier kann nach Herzenslust das Starten und Landen der Zeppeline und der Linienverkehr des Flughafens Friedrichshafen beobachtet werden. Für Urlauber-Familien und Einheimische wird das Museum in der Ferienzeit zur Erlebniswelt. Dafür sorgen zahlreiche Mitmach-Angebote und ein neuer Kinderbereich in der Raumfahrt-Ausstellung. Dornier Museum Friedrichshafen Claude- Dornier-Platz 1 (Am Flughafen) D-88046 Friedrichshafen, Tel. +49 7541 487 36 00 www.dorniermuseum.de, info@dorniermuseum.de Internationale Ausflugsziele | Bodensee Magazin Schweiz

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Heuneburg – Stadt Pyrene Greifbare Geschichte über der Donau Das Leben der Kelten auf der Heuneburg Zwischen Sigmaringen und Riedlingen gelegen thront hoch über der Donau die Heuneburg. Auf dem weitläufigen Plateau lag nicht nur eine kleine keltische Siedlung, sondern eine der wichtigsten Anlagen der Kelten – Pyrene – die älteste Stadt nördlich der Alpen. Besucher können in einer traumhaften Natur- und Kulturlandschaft an historischer Stätte in die Zeit der Kelten eintauchen. Seit dem 20. Jahrhundert erwacht die im 5. Jahrhundert v. Chr. durch einen Brand zerstörte Stadt dank der Archäologie wieder zum Leben. Aktuelle Grabungen durch das Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg auf der Heuneburg selbst und ihrer Umgebung bringen immer wieder neue Erkenntnisse über das Leben der Kelten zu Tage. Natur und Kultur verschmelzen auf der Heuneburg: Direkt über der Donau gelegen, haben Besucher einen einzigartigen Ausblick über das Donautal bis hin zum Bussen. Ein Rundwanderweg, der durch die Landschaft Ober-

schwabens führt, bringt Interessierte zu den bedeutenden keltischen Grabhügeln, Viereckschanzen und zum örtlichen Heuneburgmuseum. In der Hallstattzeit im 6. Jahrhundert v. Chr. erreichte die keltische Siedlung ihre Blütezeit und findet auch beim griechischen Autor Herodot, dem Vater der Geschichtsschreibung, als Polis Pyrene Erwähnung. Hier lebten in dem Siedlungs-, Wirtschafts- und Machtzentrum ca. 5.000 Menschen. Ihre Macht und Bedeutung zeigte die keltische Stadtanlage ihren Gästen eindrucksvoll anhand der nachweisbaren repräsentativen Prachtbauten: eine weiss-glänzende Lehmziegelmauer auf der Akropolis, die zu dieser Zeit nördlich der Alpen einmalig war, das Steintor zur Vorburg aber auch die Grabhügel in der näheren Umgebung. Gelebte Geschichte Dank der Rekonstruktionen einiger Werkstätten, eines Herrenhauses oder der Lehmziegelmauer samt begehbarem Wehrgang sowie unterschiedlicher Führungsangebote mit Werkstattangeboten für Familien, erhalten Interessierte einen Einblick in das Leben einer keltischen Stadt. Noch eindrücklicher wird dieses Erlebnis durch eine Vielzahl an verschiedenen Veranstaltungsformaten, unterschiedlichen Living History Festen oder Konzerten in der Abenddämmerung. Ausstellungen des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg informieren stets über die laufenden Grabungen und den aktuellen Forschungsstand.

Heuneburg – Stadt Pyrene Heuneburg 1-2 D-88518 HerbertingenHundersingen Tel. +49 7586 8959405 www.heuneburg-pyrene.de 62

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Neues Schloss Tettnang Prachtvoller Barock, kunstvolle Innenausstattungen und malerische Ausblicke über den Bodensee und die Schweizer Alpen – das Neue Schloss Tettnang zählt zu den schönsten Schlössern Oberschwabens.

Schussenried Himmlisch barock - herrlich kulturell Das im Jahr 1183 gegründete Prämonstratenserkloster entwickelte sich über die Jahrhunderte zu einem immer mächtigeren und reichen Kloster, bis schliesslich die Neubauphantasien so weit gediehen waren, dass man an richtig grossformatige Projekte denken konnte. 1748 erhielt der berühmte Baumeister Dominikus Zimmermann den Auftrag, Pläne für einen Neubau vorzulegen – deren Umsetzung wäre aber wohl sehr kostspielig gewesen, so dass man den verlässlichen Maurermeister Jakob Emele aus Schussenried mit dem Bau beauftragte. Trotz dieser Sparmassnahme mussten die Mönche schon 1763 den Bau einstellen: Sie hatten zu viele Schulden gemacht. Damals war gerade mal ein Drittel der Pläne realisiert. Ein Glück, dass einige der schönsten Teile schon vollendet waren.

Foto: Leo Bösinger

Kloster

Hinter dem heutigen Eindruck von fürstlichem Luxus steht eine lange und turbulente Geschichte: Von 1260 bis 1780 residierten die Grafen von Montfort in Tettnang. 1712 begann unter dem Grafen Anton III. der Schlossneubau an der Stelle der im Dreissigjährigen Krieg zerstörten Burg: Das war der Anfang vom Ende der Montfort-Herrschaft. Erdrückende Schulden bedeuteten nach fünfzehnjähriger Bauzeit das Ende, und die noch laufenden Arbeiten mussten abgebrochen werden; obendrein zerstörte ein Brand im Jahr 1753 den unfertigen Bau. Der Wiederaufbau wurde von Graf Franz Xaver von Montfort betrieben: Der Ruhm der Familie sollte, mit finanzieller Hilfe Österreichs, durch hervorragende Künstler gewürdigt werden. Für die Schönheit des Schlosses wendete der Graf so viel auf, dass er am Ende die verschuldete Herrschaft Montfort verlor. Bis heute zeugt der hohe künstlerische Rang des Neuen Schlosses vom Anspruch und Niveau der Bauherren. Feuchtmayer, Dirr, Moosbrugger, Gigl, Brugger und Angelika Kauffmann: Für Kenner zeigen die Namen, dass hier die ersten Künstler der Zeit am Werk waren. So erlauben die gräflichen Appartements, die Schlosskapelle, der Bacchussaal oder das Fürstenzimmer mit dem anschliessenden Vagantenkabinett ganz besondere Einblicke in den höfischen Lebensstil jener Zeit. Und die malerische Lage zwischen Wäldern, Wiesen, Obstplantagen und Hopfenpflanzungen macht Schloss Tettnang zu einem Ort von besonderer Schönheit. Neues Schloss Tettnang Tel. +49 7542 510500 tourist-info@tettnang.de www.schloss-tettnang.de www.schloesser-und-gaerten.de

Kultur im Kloster Das Kloster begeistert Besucher mit einem der schönsten und bedeutendsten barocken Bibliothekssäle nördlich der Alpen. Eindrucksvoll ist die Ausstattung mit Figuren und Bildern – im Mittelpunkt steht das Deckenfresko von Franz Georg Hermann über das Wirken der göttlichen Weisheit. Das Kloster bietet heute ein höchst abwechslungsreiches Kulturprogramm. Ein Museum vermittelt anschaulich und interaktiv die Geschichte des Klosters, die Rolle der Wissenschaft und des religiösen Lebens. Ein attraktives Programm an Wechselausstellungen macht das Kloster Schussenried zu einem bedeutenden Kulturzentrum in Oberschwaben. Kloster Schussenried Neues Kloster 1, D-88427 Bad Schussenried Info-Tel. +49 7583 9269140 info@kloster-schussenried.de, www.kloster-schussenried.de www.schloesser-und-gaerten.de Internationale Ausflugsziele | Bodensee Magazin Schweiz

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