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Nr.117 Oktober 2018

UNSER KIRCHDORF

Einladung Seite 12

„RUND UM KIRCHDORF”


Am Wo r t Wolfgang

Inhalt 2

Am Wort Ansprechpartner, Impressum

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Neuer Fußgängerübergang Park & Ride-Anlage Neue Mittelschule, Tanztage

Veitz

4/5 Zeit für einen großen Dank

Konzert Stadtkapelle, Figurentheater

Liebe Kirchdorferinnen und Kirchdorfer! Heuer hat sich schon viel getan, Positives und Negatives, auch in Kirchdorf. Im Jänner hat die schwarz/blaue Landesregierung ohne Vorankündigung Gebühren für die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten verordnet. Vom Gemeinderat mussten innerhalb eines Monats diese weitreichende und einschneidende Veränderung in der Kinderbetreuung beschlossen und umgesetzt werden. Das stellte nicht nur uns PolitikerInnen vor eine große Herausforderung, sondern vor allem die betroffenen Familien. Der Flächenwidmungsplan wurde wegen neuer gesetzlicher Vorschriften und den Wünschen von GrundbesitzerInnen gänzlich neu geregelt und steht vor der endgültigen Beschlussfassung nach Genehmigung durch das Land OÖ. Mit der Beiziehung eines engagierten externen Beraters kann die Stadtgemeinde in den kommenden Jahren im Wärme- und Strombereich nochmals einsparen. Zusätzlich zur Mitarbeit im Projekt „Stadt-Umlandgemeinden”hat Kirchdorf gemeinsam mit den Nachbargemeinden die Initiative „Suchtprävention”ins Leben gerufen. Weit über die Drogenproblematik hinaus wird dabei mit dem Institut für Suchtprävention und dem Regionalforum Steyr-Kirchdorf ein umfassendes Programm ausgearbeitet. Bei der Versorgung mit Breitbandanschlüssen kann Kirchdorf mit den größeren Städten in OÖ. sehr gut mithalten. Schulen, Kindergarten, Feuerwehr, Bauhof und alle Freizeiteinrichtungen werden von der Firma Luwy mit einem schnellen, sicheren und vielfältig ausbaufähigen Internetzugang versorgt. Unsere SchülerInnen und die Kindergartenkinder erhalten seit Kurzem das Mittagessen von Biomenü Schauflinger, einem aufstrebenden Kirchdorfer Betrieb. „Essen auf Rädern”kommt aus der Küche des Bezirksaltenheimes. Der Verein Stadtmarketing hat die neuen Radbügel für das Zentrum finanziert, die ein wirklicher Fahrradexperte empfohlen hat. Entgegen den Weisheiten mancher selbsternannter „Experten”in diversen Internetforen werden sie von den Radfahrern seit Beginn gut und vor allem richtig genutzt. Mir persönlich gefallen sie. Bei der Stadthalle entstand ein sogenannter Pumptrack, ein Fahrradparcours, geeignet für Menschen jeden Alters. Probieren Sie ihn aus, er wird Ihnen gefallen!

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LRin Birgit Gerstorfer: Gemeinsam stark für eine gute Pflege in Oberösterreich

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Gastkommentar zum 12-Stundentag Missverständnis (Rotkäppchen)

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JHV des Pensionistenverbandes BERTA: Eröffnung der 2. Übergangswohnung Rund um Kirchdorf Volksbegehren

Sie haben Fragen, Anregungen oder ein Anliegen? Wir stehen gerne für Sie zur Verfügung: Bgm. Wolfgang Veitz 0664/1414087 wolfgang.veitz@aon.at

StR. Ewald Breitwieser

0676/7490311 breitwieser@eduhi.at

Vizebgmin. Vera Pramberger FV Angela Schober 0664/9801195 pramberger.mkofler@aon.at

0680/3268715 schoberkirchdorf@kremstalnet.at

www.kirchdorf-krems.spoe.at Kirchdorfs SozialdemokratInnen Impressum: Verleger, Herausgeber: SPÖ Kirchdorf, vertreten durch Vera Pramberger, 4560 Kirchdorf, Weinzierler Straße 31/6. Fotos: Ewald Breitwieser, Hannes Grufeneder, Peter Mühlbacher, Vera Pramberger, SPÖ und Theater Kirchdorf. Hersteller: Druckerei Haider Manuel e.U. Niederndorf 15, 4274 Schönau; Blattlinie: Informationen über kommunale u. allgemeinpolitische Angelegenheiten.

Zukünftige Projekte sind die Umgestaltung des Rathausplatzes im Frühjahr 2019 und die Adaptierung des Kulturhauses für unsere Vereine. Oberste Priorität hat aber die Sanierung des Pflichtschulzentrums. Die nicht einfache Aufgabe der Ausschreibung soll bis Ende 2018 erledigt sein. Ihnen persönlich wünsche ich viel Erfolg bei Ihren Vorhaben, alles Gute und vor allem, dass Sie gesund bleiben oder werden. Ihr


Projekte

aktuell

Neuer Fußgängerübergang an der Schiefer Bezirksstraße Bald ist es soweit. Ein Zebrastreifen über die Schiefer-Bezirksstraße an der Kreuzung zur Pernsteinerstraße macht künftig das Überqueren der vielbefahrenen Straße für die älteren Fußgänger sowie für die Schülerinnen und Schüler der Landesmusikschule viel sicherer. Nach einer längeren Diskussionsphase und der Einigung mit den Grundeigentümern bezüglich Grundabtretungen wird noch im Herbst mit den Arbeiten begonnen. Gleichzeitig wird auch die Beleuchtung nach den neuesten Sicherheitsbestimmungen adaptiert. Die Gesamtkosten teilen sich die Verkehrsabteilung des Landes und die Stadtgemeinde.

Neue Park & Ride-Anlage beim Bahnhof Am ehemaligen Areal des Bahnhofmagazins wird im nächsten Jahr mit der Errichtung einer Park & Ride-Anlage für die Bahnkunden begonnen. Diese Anlage wird ca. 77 PKW-Stellplätze umfassen. Damit erweitert sich das Parkangebot im Bahnhofsbereich auf insgesamt 135 PKW-, 40 Fahrrad- und 10 Mopedstellplätze. Finanziert wird das Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von € 390.000 zu 50 % von der ÖBB. 25 % der Gesamtkosten übernimmt das Land. Die restlichen 25 % hat die Stadtgemeinde Kirchdorf aufzubringen.

Gemeinsame Mittelschule gestartet Seit 1. September sind die NMS 1 und NMS 2 Geschichte. In der neuen gemeinsamen Mittelschule Kirchdorf werden unter der Leitung von Dir.in Petra Kapeller 350 SchülerInnen von 54 Lehrkräften in 15 Klassen unterrichtet. Unterstützt wird sie dabei administrativ von SR Karl Nußbaumer. 4 Klassen bleiben wie bisher Musikmittelschule mit ihren speziellen musikalischen Angeboten, in allen anderen Klassen können sich die SchülerInnen der Informatik, dem kreativen Gestalten und anderen Schwerpunkten verstärkt widmen. Auf Wunsch gibt es Nachmittagsbetreuung.

Tanztag in Kirchdorf - ein Erfolgsprojekt „Das war eine richtig gute Veranstaltung, die es tanzbegeisterten Menschen möglich machte, unterschiedliche Stile und neue Bewegungsformen kennen zu lernen und spannende Tanzorte zu entdecken", so eine Teilnehmerin am 1. Tanztag in Kirchdorf. „Aus dem Weg, ich brauche Platz zum Tanzen”(T-Shirt-Aufdruck), das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Kirchdorf ein guter Platz zum Tanzen ist und dass die beiden wunderbaren Organisatorinnen Isolde Reichel und Gerlinde Roidinger weiter an ihrer Idee arbeiten. Geplant sind auf jeden Fall Aktivitäten über den Tanztag hinaus, ebenso verschiedene Formate, die den Tanz im Fokus haben, wie eine Tanzfilmreihe, der Ausbau der Vernetzungsplattform und der Internetseite www.tanzland.at. Die Unterstützung durch das Kulturreferat Kirchdorf ist gewiss. Danke auch dem Radio B138 und dem Fotoclub Kirchdorf für Ton- und Bildbegleitung.

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Zusammen

Leben

Der ganz persönliche Bericht von Ewald Breitwieser, Stadtrat für Kultur, Integration und Vereine

Es ist Zeit für einen großen Dank! Was in Kirchdorf passierte, geschieht derzeit in vielen Gemeinden des Landes: Asylquartiere werden geschlossen. Den Unkenrufen mancher Parteien, die auch noch das Sicherheitsthema strapazieren und von gemeinsamen Kraftakten zur Schließung sprechen, zum Trotz, wurde unser Containerdorf nur deswegen geschlossen, weil die Zahl der Asylwerber in der Grundversorgung des Landes abnimmt und man damit Empfehlungen des Landesrechnungshofes folgte. 50 Männer aus mehreren Nationen bezogen im September 2015 das Quartier im Gelände der Straßenmeisterei Kirchdorf. Mit 30. 9. 2018 wurde es geschlossen. Dass damit aber weitere menschliche Schicksale, verbunden mit neuen Unsicherheiten, einhergehen, wird selten kommentiert. Zwischen Angst, Hoffnung und Enttäuschung - ihr Leben ist weiterhin davon geprägt. Wie ein Film laufen die Monate nochmals in mir ab. Ängste waren im Vorfeld in unserer Bevölkerung zu kalmieren: „Ihr werdet euch noch anschauen", „Der Schulweg unserer Schülerinnen und Schüler wird unsicherer", „Die werden uns ständig belästigen", sagten uns manche vor drei Jahren. Und nichts von alldem ist passiert. Es gab keine Belästigungen, es gab keine Beschädigungen irgendwelcher Art. Es gab im Quartier keine Gewaltszenen, die nicht gleich wieder zu einer Beruhigung führten. Auch das Ereignis um den unerfreulichen Konflikt mit illegalem Drogenhandel konnte mit Hilfe der Polizei in sichere Bahnen gelenkt werden. Infolgedessen wurden in

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den Schulen des Bezirkes drogenpräventive Maßnahmen und Aufklärungsarbeit intensiviert. Es war nicht einfach ein humanitärer Spaziergang, es hätte auch anders kommen können. Doch es gab von Anfang an ein Konzept, das getragen war von Klarheit, Wertschätzung, aber auch von einem strengen Reglement. Rasch war klar: Die Bewohner, sowohl im Quartier als auch in der Stadt, brauchen Sicherheit – in mehrerlei Hinsicht. Und diese muss erlebbar sein, vom ersten Tag an. „Null Toleranz gegenüber Gewalt”. Diese Botschaft wurde verstanden. Zahlreiche Freiwillige haben sich unter der Führung des Integrationsbeirates und tatkräftiger Unterstützung des Freien Radio B138 (Mike Schedlberger und Team) in einer Steuerungsgruppe unter Doris Krenhuber sowie einer Mediengruppe (Erich Pöttinger, Johannes Ebert u. a.) organisiert. Es ist alles gut gegangen. So gut, dass sich das eigentlich für lange Berichte in jeder Zeitung eignen müsste. Nun ja, es ist nichts passiert und daher auch nicht soooo medienwirksam. Aber es ist so viel

passiert, dass ich diesen Zeitungsplatz für ein herzliches Danke nützen möchte! Es war eine große Herausforderung, damals in Vertretung von Bürgermeister Wolfgang Veitz, mich mit den Schlüsselkräften des Landes OÖ und der Caritas (Nadja Rettenegger, Roland Bajon) mit vollem Einsatz hinter den Aufbau des Quartiers zu stellen und anzupacken. Da waren die unzähligen Freiwilligen (Gottfried Weixlbau-

Informationsaustausch mit der Feuerwehr

mer, Helmut Tschautscher, Lionsclub Kirchdorf, Anton Aschauer und viele andere). Sie haben sich in die Quartierseröffnung herzhaft und tatkräftig eingebracht. Viele halfen mit: in der Organisation der Containerausstattungen, bei der Beschaffung der Essensgutscheine (Pfarrcaritas, Notburga Gartenlehner, Ingrid und Peter Fehringer) beim Bewohnerempfang, dem Aufbau von zahlreichen Aktivitäten des Integrationsbeirates der Stadt (Elisabeth Neubacher, Monika


Verantwortung Geissler, Mustaf und Hava Shabani, Zijo Osmanovic, Theresa, Christina und Daniel Reichsthaler, Ivana Suban-Coric, Thomas Nusko alias Nussi u. a.) und bei der Bildung von Sprachtrainingsgruppen (Eva Weixlbaumer jun., Franz Horcicka, Marion Wimmer und Team). Viele SpenderInnen sind einfach vorbeigekommen, haben gefragt, was gebraucht wird und haben geliefert. Kirchdorfer Gewerbeunternehmen halfen bereitwillig in Form von Sachspenden. Es wurde ein Fahr- und Begleitservice aufgebaut (Karin Scharl, Tanja Landerl u. a.), Freizeitaktivitäten (Gerd Leidolt u.a.), Müllvermeidungs- und Verkehrssicherheitstrainings (BAV und Polizei Kirchdorf) fanden statt. Unzählige Stunden haben die vielen Freiwilligen mit den Bewohnern verbracht, sind in Beziehung gegangen, haben sie unterstützt am Weg in unsere Gesellschaft, haben Ausflüge gemacht und haben vor allem eines vermittelt: „Ihr

habt Würde und wir behandeln euch mit Würde". Sie sind in Beziehung getreten. Die Bewohner erlebten wir dankbar für die behelfsmäßige Herberge ebenso wie gefrustet vom langen Warten und von den schlimmen Nachrichten aus ihren Heimatländern. Sie waren erleichtert, endlich sicher zu sein, so wie viele unter der Trennung von ihren Familien schwer litten. Manche lernten hoch motiviert Deutsch, manche waren dafür zu blockiert, aus vielen Gründen. Manche waren sehr hilfsbereit, manche waren es nicht. Manchmal gab es ernüchternde, oftmals bewegende, bereichernde und sinnstiftende Erfahrungen. Eine lange Liste von Erlebnissen zwischen und mit den Bewohnern könnte hier noch fortgesetzt werden. Das ist gelebte Integration! Viele Bewohner sind zwischenzeitlich ausgezogen und werden auch jetzt noch am Weg in unsere Gesellschaft von diesen Freiwilligen begleitet.

Tragen Viele unterstützende Netzwerke sind entstanden. Und das ist gut so. Auch das gehört zur Geschichte dieses Flüchtlingsquartiers und sollte gerade in Zeiten wie diesen deutlich gesagt sein. Das Projekt „Flüchtlingsquartier”ging jetzt zu Ende. Zurück bleibt am heutigen Tag bei mir ein dominierendes Gefühl: jenes tiefer Dankbarkeit. Man geht aus so einer Erfahrung letztlich gestärkt hervor. Viele haben selbstverständlich das getan, was getan werden musste. Ich verneige mich vor allen MitarbeiterInnen, Freiwilligen und UnterstützerInnen, die dieses Flüchtlingsquartier 3 Jahre lang getragen haben. Ich danke ihnen für das gegenseitige Helfen. Eine Aufgabe der Politik ist, das Verbindende zu suchen, Eskalationen nicht aufkommen zu lassen, die Menschen nicht gegeneinander in Stellung zu bringen, Gräben zu überbrücken. Die Integrationsarbeit in Kirchdorf geht weiter. Der Integrationsbeirat arbeitet verstärkt an integrativen Maßnahmen für alle Menschen Kirchdorfs. Mitarbeiterinnen sind immer herzlich willkommen (Kontakt: breitwieser@eduhi.at oder 0676 7490 311)

Herbstkonzert der Stadtkapelle Kirchdorf Am 11. 11. 2018 beginnt um 18.00 Uhr in der Stadthalle Kirchdorf das Herbstkonzert der Stadtkapelle Kirchdorf unter dem Motto „Piraten und Meer". Die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Kapellmeister Arnold Renhardt haben wieder ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Neben „Das Boot”oder „Titanic”warten viele andere musikalische Leckerbissen auf Sie. Als Hauptsponsor lädt das Zementwerk Kirchdorf alle Besucher anlässlich des 130-jährigen Bestehens des Unternehmens zum Konzert ein. Der Eintritt ist frei.

Figurentheater - Der goldene Brunnen Unter der Regie von Rosa Teutsch zeigen die Spielerinnen des Figurentheaters Kirchdorf Ottfried Preußlers Märchenspiel „Der Goldene Brunnen”für Kinder ab 4 und Erwachsene im Theater in der Werkstatt: Viele Gefahren muss Maschenka bestehen, als sie für ihr Dorf Wasser aus dem Goldenen Brunnen holt. Ob sich ihr Mut lohnt, das erfährt man am: 23./24. 11., 16 Uhr, 25. 11., 11 Uhr, 30. 11./1. 12., 16 Uhr und 2. 12., 11 Uhr Kartenreservierung: 0676/84 55 00 601; Prädikat: Sehr empfehlenswert!

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WÜRDIGES ALTERN SICHERN: LANDESRÄTIN GERSTORFERS ZUKUNFTSPROGRAMM

Gemeinsam stark für eine gute Pflege in Oberösterreich

Birgit Gerstorfer leitet weitere Schritte ein, damit die Leistungen in der Altenbetreuung und -pflege konsequent ausgebaut werden. Die Sozial-Landesrätin hat ein Programm erarbeitet, das auch in Zukunft eine gute Pflege in unserem Bundesland ermöglicht. Es umfasst fünf Punkte und beinhaltet unter anderem eine Ausbildung „Junge Pflege“ für SchulabgängerInnen. DAS SOZIALRESSORT hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Leistungen in der Altenbetreuung und -pflege stark ausgebaut: Tagesbetreuung, mobile Pflegedienste, 24-Stunden-Pflege, betreutes Wohnen, Alten- und Pflegeheime. „Dennoch müssen weitere Schritte folgen, damit wir den Menschen ein würdiges Altern sichern können. Ich habe ein Programm präsentiert, das auch in Zukunft eine gute Pflege ermöglicht“, sagt Sozial-Landesrätin Gerstorfer. FÜNF-PUNKTE-PROGRAMM 1. Eine Pflegekräfteagentur und ein Pflegestipendium 2. Eine Ausbildung „Junge Pflege“ für SchulabgängerInnen 3. Neue Wohnangebote (teilbetreut) für Menschen mit vergleichsweise niedrigerem Pflegebedarf 4. Demenzberatungsstellen 5. Unterstützung für Pflegende Angehörige In OÖ werden bis 2025 1.600 Fachkräfte benötigt. Deshalb gilt es, Interessierten den Einstieg in den Pflegeberuf zu ermöglichen. Wichtig ist die Finanzierung der Lebenskosten während der zweijährigen Ausbildung. PFLEGESTIPENDIUM UND AUSBILDUNG „JUNGE PFLEGE“ Gerstorfer fordert den Bund auf, das Fachkräfte-Stipendium für alle Sozialbetreuungsberufe zu öffnen. Alternativ dazu wird auch an einem Pflegestipendium gearbeitet. Mit dem Lehrgang „Junge Pflege“, der im November 2018 startet, ist es erstmals möglich, bereits direkt nach der Pflichtschule eine spezielle Ausbildung zu beginnen. Die SeniorInnen wollen sich Freiheit und Selbstbestimmung bewahren. Der wichtigste Aspekt dabei ist, Sicherheit zu haben, dass im Fall des Falles jemand da ist, der professionell unterstützt. Dazu braucht es alter-

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native Wohnformen für Alleinstehende oder Paare, wo es täglich 8 bis 12 Stunden professionelle Betreuung geben soll. Demenz stellt für Betroffene, MitarbeiterInnen im Sozialbereich und auch für Angehörige eine ganz besondere Belastung dar. In den Altenheimen wird das Pilotprojekt „Integrierte Versorgung Demenz“ fortgeführt. Außerdem ist es das Ziel, flächendeckend Demenzberatungsstellen aufzubauen. Der Großteil der Pflege von SeniorInnen erfolgt durch die Familie in den eigenen vier Wänden. Diese Tätigkeit erfordert Zeit, Geduld und Energie. Das Sozialressort bietet Kurse an, um Überforderung zu verhindern. Außerdem gibt es zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten durch die Kurzzeitpflege, wenn Angehörige selbst einmal eine Auszeit brauchen oder verhindert sind.

info

PROGRAMM FÜR DIE ZUKUNFT Das Fünf-Punkte-Programm von SozialLandesrätin Birgit Gerstorfer für Pflege und Betreuung ist zukunftsweisend. Um eine breitere Öffentlichkeit in Oberösterreich darauf aufmerksam zu machen, hängen noch bis Mitte Oktober im gesamten Bundesland 240 Plakate (siehe Bild). Dazu kommen Spots auf Life Radio und Radio Arabella.


Gast

aktiv Kommentare

Der Mensch braucht faire Lebens- und Arbeitsbedingungen für ein menschenwürdiges Leben – der 12-Stundentag steht dazu im völligen Widerspruch!

Missverständnis

Rudolf Diensthuber

Rotkäppchen (RK) sitzt mit Großmutter (GM) gemütlich bei Kaffee und Kuchen. Sie plaudern:

ÖGB-Vorsitzender der Region Kirchdorf

Hand in Hand ... der 12-Stundentag, die Ausschaltung der Gewerkschaften und der Verlust der Demokratie! Win-Win ist ein Märchen! Die Einführung des generellen 12-Stundentages per Gesetz mit 1. 9., ohne Absprache mit Sozialpartnern und ohne Begutachtung im Parlament, bringt durch unausgereifte Formulierung große Rechtsunsicherheiten. Mit diesem Husch-Pfusch-Gesetz werden die Auseinandersetzungen vor den Arbeitsund Sozialgerichten zunehmen. Die Möglichkeit des 12-Stundentages gab es bisher über Kollektivverträge auch schon, ebenso die 4-Tage-Woche, allerdings war dazu eine Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat notwendig, in der die Rahmenbedingungen und die zeitliche Befristung geregelt waren. Und genau das war dieser Regierung ein Dorn im Auge. Der nunmehrige 12-Stundentag ermöglicht praktisch jederzeit „Zugriff”auf die ArbeitnehmerInnen – ohne Mitwirkungsrechte des Betriebsrates! Kurz'sche Gönner haben das mit ihren „Wahlspenden”ja so bestellt! Der 12- Stundentag wird damit von der Ausnahme zur Regel! • Arbeitgeber können bis zu 12 Std. Tagesarbeitszeit einfordern – bis zu 13 Wochen hintereinander • Weder Betriebsrat noch Arbeitsmediziner haben ein Einspruchsrecht • Die Freiwilligkeit/Ablehnungsmöglichkeit ist in der Praxis wirkungslos • ArbeitnehmerInnen müssen ihre Ablehnung auch noch begründen • Wie soll das Familienleben, die Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen etc. bei einem 12-Stunden-Arbeitstag organisiert werden, wenn Betreuungseinrichtungen nicht annähernd diese Öffnungszeiten anbieten? • Wenn zusätzlich bis zu 2 Std. Wegzeiten zumutbar sein sollen, entstehen Arbeitstage bis zu 16 (!) Stunden • Überstundenzuschläge gehen mit dem 12-Stundentag vielfach verloren • Für die 9. und 10. Arbeitsstunde ist im Gesetz überhaupt kein Ablehnungsrecht mehr vorgesehen! • In Tourismus und Gastronomie wurden die Ruhezeiten von bisher 11 auf 8 Stunden reduziert • ArbeitnehmerInnen können an 4 zusätzlichen Sonn- oder Feiertagen im Jahr zur Arbeit herangezogen werden • Wann Zeitausgleich gewährt wird, liegt ebenfalls in den Händen des Unternehmens Was mich am meisten ärgert: Diesen massiven Verschlechterungen der ArbeitnehmerInnen stehen großzügige Geldgeschenke in Milliardenhöhe an die Wirtschaft und die Millionäre gegenüber, die die arbeitenden Menschen zu bezahlen haben!

RK: Großmutter, kennst du Blaunasen? GM: Natürlich mein Kind, das sind gefährliche Lebewesen. Sie haben sich lange Zeit unauffällig unter uns bewegt. Wenn sie sich unbeobachtet fühlen und im Schwarm auftreten, werden sie allerdings auf- und oft sogar ausfällig. Überall breiten sie sich aus und überall haben sie etwas gegen die anderen und patzen alle an. RK: Oma, wie meinst du das? GM: Na, ich meine damit vor allem die Grauslichkeiten unserer Regierung, die sehr viel in unserem Sozialstaat ruiniert und unsere gemeinsame Zukunft aufs Spiel setzt. Sogar das Rauchen in unseren Wirtshäusern haben sie wieder erlaubt. RK: Großmutter, warum gibt es dann Blaunasen im Wirtshaus gegenüber als gebratene Spezialität??? GM: Ach du liebes Bisschen, DIESE Blaunasen meinst du, die Fische aus der Donau? – Das war jetzt wohl ein Missverständnis ...

Worüber die Regierung derzeit noch diskutiert

• Weihnachts- und Urlaubsgeld wird in Frage gestellt • Verringerung der gesetzlichen Urlaubsanspruches • Nichtbezahlung der ersten 3 Krankenstandstage • weitere Kürzung des Arbeitslosengeldes (Hartz IV) u.a.

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Gemeinsam

Gestalten

Pensionistenverband OG Kirchdorf-Inzersdorf

Hervorragender Besuch bei Jahreshauptversammlung 2018 Über einen tollen Besuch konnten sich Vorsitzender Alois Mühlberger und sein Team kürzlich bei der Jahreshauptversammlung im GH Rettenbacher freuen. Als Ehrengäste waren VizeBgm.in Vera Pramberger, ÖGB-Regionalvorsitzender Rudolf Diensthuber und der stv. PV-Bezirksvorsitzende Erich Dirngrabner gekommen. Dass es in der Ortsgruppe Kirchdorf-Inzersdorf ein reges Vereinsleben gibt, darüber berichteten die Zuständigen für Wandern, Kegeln, Stockschießen, Gymnastik, Knitteln, den Club und den Sparverein. Nach den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften berichtete Landessozialreferentin Eva Breitenfellner über das umfangreiche und kostenlose Beratungsangebot, verwies aber auch auf die Sorgen rund um Verschlechterungen in Zusam- Sozialreferentin Breitenfellner mit Obmann Alois Mühlberger menhang mit der geplanten Zusammenlegung aller Gebietskrankenkassen. Von der versprochenen „Patientenmilliarde”werden wohl eher Mehrkosten in Millionenhöhe und so manche Verschlechterung im Gesundheitsangebot bleiben!

Eröffnung der 2. Übergangswohnung Die zweite Übergangswohnung für akut in Not befindliche Frauen mit/ohne Kinder eröffnete die Frauenberatungsstelle BERTA in Anwesenheit von Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer. Bgm. W. Veitz würdigte in seinen Dankesworten die Pionierarbeit der scheidenden Geschäftsführerin Ursula Forster und wünschte ihr für die kommende persönliche Herausforderung alles Gute. Die Stadt Kirchdorf erweitert mit diesem Zusatzangebot ihr Netz im Sozialbereich. Bgm. Veitz, LRin Gerstorfer, GFin Forster, VBgm.in Pramberger

Volksbegehren: Gute Beteiligung

„RUND UM KIRC

HDORF”

Sowohl beim Frauen- als auch beim Don´t smoke-Volksbegehren lag die Beteiligung in Kirchdorf deutlich über dem Bezirks-, Landes- und Bundesdurchschnitt. Danke allen UnterstützerInnen!

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Viele Informati onen aus erste r Hand von Bgm . Wolfgang Ve itz und den SPÖ-M andatarInnen Labstelle am Zi el Ersatztermin: 1 7. 11. 2018


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