KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach

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www.kronicher.de Ausgabe 03 August 2011

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DAS MAGAZIN FÜR DEN LANDKREIS KRONACH

11. bis

21. Aug

ust

Auf geht’s zum F������������ 2011 • Porträt Renate Leive

• Ehrenamt K.A.T.Ze. Kronach

• Jubiläum 350 Jahre Kleintettau


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100% KC KRONICHER. Das Magazin f端r den Landkreis Kronach


Inhalt Titelthema Feuerwerk der guten Laune: 423. Kronacher Freischießen Alle Fäden in der Hand: Neues vom Platzmeister Das erste Mal: Polizei-Chef Stadter mit Premiere Die stillen Helfer: Erste Hilfe auf dem Festplatz Herzlich willkommen: Festprogramm 2011

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Porträt Renate Leive: »Eigentlich bin ich gar keine geborene Lehrkraft!«

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Serie Bergbau Das Oster-Wunder vom Maxschacht 1879: »Sie leben, sie leben!«

Titelthema |12

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Jubiläum 1661 - 2011: 350 Jahre Glasmacherdorf Kleintettau

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Sport Die Leichtathletin Lea Süß: Runterfahren, neustarten und nach vorne schauen! Fußball-Benefizspiel 2011: Kick für einen guten Zweck

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Ehrenamt Porträt |6

Serie Bergbau |10

K.A.T.Ze.: 33 Jahre Second Hand in Kronach

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Editorial Nachgefragt bei... Daten & Fakten Mein Rezept für den Landkreis In eigener Sache: Leseprobe Regionalkrimi Bilderrätsel: Auf den zweiten Blick Das allerletze Interview

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Kultur Die »Heartbreakers« aus Stockheim: Keep on rockin´!

Rubriken Schule & Bildung |16

Jubiläum

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Interview

IMPRESSUM

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KRONICHER. Das Magazin für den Landkreis Kronach Herausgeber: Verlag Carlo Fehn Rodacher Str. 26d 96317 Kronach Telefon: 09261-9100148 Telefax: 09261-9100149 E-Mail: redaktion@kronicher.de Internet: www.kronicher.de Redaktion: Carlo Fehn (V.i.S.d.P.) Satz/ Layout: Carlo Fehn Anzeigen: Carlo Fehn Fotos: Carlo Fehn, Repro Gerd Fleischmann, Rainer Renk, Hans Schaller, SkF Kronach e.V., fotolia.de, Theo Kiefner, »Heartbreakers« Druck: Druckerei Jagusch GmbH, Wallenfels Erscheinungsweise: Monatlich in ausgewählten Vertriebsstellen im Landkreis Kronach Druckauflage: 5.000 Stück

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser, liebe “Kronicher”!

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ereits zum 423. Mal findet in diesem Jahr das Kronacher Freischießen - »das Schützenfest« - statt. Vom 11. bis 21. August wird die Lucas-Cranach-Stadt wieder zum regionalen Party-Mittelpunkt werden. Zigtausende Besucher aus dem Landkreis, Gäste aus ganz Deutschland und »verlorene Söhne und Töchter«, die extra zu einem der größten oberfränkischen Volksfeste aus ihren beruflichen »Exilen« in die Heimat zurückkommen, werden auch heuer dem bunten Treiben auf dem Festplatz ihren Stempel aufdrücken. Bis zum Anstich durch den Ersten Bürger­ meister und während der elf Tage danach sind viele fleißige Hände und kühle Köpfe notwendig, um für alle

Beteiligten das Schützenfest zu einem gewohnt tollen Erlebnis werden zu lassen. KRONICHER. hat sich umgehört. Lebendig begraben - was für eine grausame Vorstellung. Bittere Reali­ tät für zwölf Bergleute, die an Ostern 1879 im Stockheimer »Maxschacht« verschüttet wurden und für die nur wenig Hoffnung auf Rettung bestand. Das Oster-Wunder wurde wahr. Apropos: Gerhard Wunder ist nicht nur erster Bürgermeister des Marktes Steinwiesen und stellvertretender Landrat, in ihm scheint auch eine gehörige Portion Schweiz zu stecken. Außerdem war er bei seinem letzten Kinobesuch anscheinend auf der Suche nach dem einen oder anderen Zaubertrick. Vielleicht gar nicht so schlecht für den politischen Alltag aber lesen Sie selbst. Und dann noch etwas in eigener Sache: Eine Richtigstellung bereits in der dritten Ausgabe ist nicht wirklich toll,

allerdings handelt es sich vielmehr um eine Korrektur und eine Entschuldigung bei den vielen Fans des Kronacher Regionalkrimis, die natürlich nicht, wie irrtümlich im letzten Magazin angekündigt, bis Ende des nächs­ ten Jahres auf einen weiteren Fall des Hauptkommissars Pytlik warten müssen, sondern bereits im Dezember 2011 mit einem neuen, spannenden Fall rechnen dürfen. Und nun wünsche ich Ihnen wieder gute Unterhaltung mit Ihrem Landkreismagazin. Mit besten Grüßen

Carlo Fehn

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Nachgefragt bei...

Claudia Merkel Nach fast 13 Jahren, in denen sie in den Bereichen Personalwesen, Öffentlichkeitsarbeit und Qualitätsmanagement in der Frankenwaldklinik gearbeitet hatte und dem anschließenden Wechsel in die Widerspruchsstelle des Jobcenters Landkreis Kronach im Jahr 2005, bekleidet Claudia Merkel (42) nun seit Januar 2010 auch das Amt der Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Kronach.

Frau Merkel, Sie sind die Gleichstellungsbeauftragte für den Landkreis Kronach. Geben Sie uns doch einmal einen kleinen Einblick in Ihre tägliche Arbeit und erklären Sie uns, womit Sie hauptsächlich beschäftigt sind. Kommunale Gleichstellungsbeauftragte sind behördenintern, aber vor allem auch extern erste Anlaufstellen bei gleichstellungsrelevanten Themen, Problemen und Fragen. Schwerpunkte sind dabei die Themen »Trennung/Scheidung« und damit oft verbunden Fragen, wie z. B. »Wie kann ich meinen Lebensunterhalt auch ohne Partner bestreiten?« oder »Wer kann mir helfen, eine Wohnung zu finden?«. Aber auch Tabuthemen wie sexuelle Belästigung oder Gewalt in Familien gehören zu meinem Aufgabenbereich. Hinzu kommt die Vermittlung des Kinderbetreuungsdienstes im Landkreis oder die Mitwirkung in Arbeitskreisen und Gremien. Darüber hinaus sind Sie ja auch noch und eigentlich im Jobcenter tätig. Beide Aufgaben unterscheiden sich inhaltlich sehr. Fällt es Ihnen da immer leicht, sich mit den jeweils anderen Themen auseinanderzusetzen? Es ist bestimmt nicht immer leicht, den Hebel umzulegen. Auf der einen Seite geht es darum, ein Gesetz - das SGB II - zu vollziehen, auf der anderen Seite, neben den vorgenannten Aufgaben noch Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Werden Sie in Ihrer Funktion in erster Linie von Frauen kontaktiert oder gibt es auch Probleme von Männern, die unter das Thema Gleichstellung fallen und bei denen Sie dann um Rat gefragt werden? Als Ansprechpartnerin für Familien-, Frauen- und Kinderfragen bin ich in erster Linie natürlich Anlaufstelle für ratsuchende Frauen. In den zurückliegenden 18 Monaten haben jedoch auch einige Männer mit der Gleichstellungsstelle Kontakt aufgenommen. Meistens ging es um Probleme in der Partnerschaft, mit dem Arbeitgeber oder um finanzielle Dinge. Sie hätten - rein hypothetisch die Macht, ein Gesetz zum Thema Gleichstellung entsprechend mitzugestalten. Was ist aus Ihrer bisherigen Erfahrung ein heißes Eisen, das einmal angepackt werden müsste? Die Minderbewertung derjenigen Bereiche, in denen meistens Frauen tätig sind. Soziale, pflegerische und erzieherische Tätigkeiten in Beruf und Familie müssten besser entlohnt werden. Gibt es statistische Zahlen, anhand derer man die Situation beim Thema Gleichstellung beurteilen kann? In Deutschland verdienen Frauen durchschnittlich 23 % weniger als Männer. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Frauen oft in Teilzeit arbeiten - drei Viertel der Teilzeitstellen werden von Frauen besetzt - und

dadurch seltener Führungspositionen erreichen. Der Frauenanteil 2010 im Top-Management von Großunternehmen war 6,1%, in kleinen Unternehmen 12,9%. Es gibt zudem Statistiken, die belegen, dass Frauen sogar für gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer. Der Verdienstabstand an Beispielen: Luftverkehrsberufe 42%, Köchin 39%, Verkäuferin 31%, Bürohilfskräfte 20%, Dolmetscherin 10%. Wo sehen Sie die wichtigsten Ansatzpunkte in Ihrer Arbeit, um die Gleichstellung weiter voranzutreiben? Die Zusammenarbeit mit den verschiedensten Gruppierungen wie Frauengruppen, Verbänden, Vereinen, Initiativen sowie politisch aktiven Menschen, um gemeinsam auf die oft immer noch bestehenden Ungerechtigkeiten hinzuweisen und Aufklärungsarbeit zu leisten, sei es durch Informationsveranstaltungen oder durch Thementage. Aber auch jedes einzelne Beratungsgespräch, das übrigens streng vertraulich und kostenlos ist, trägt im Kleinen dazu bei, die Gleichstellung von Frau und Mann zu fördern. Vielen Dank für das Gespräch. Interview: Carlo Fehn

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Porträt

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»Ich bin eigentlich nicht die geborene Lehrkraft!« 6

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Porträt

Sie ist die erste Frau im Amt als Schulleiterin am Kaspar-Zeuß-Gymnasium. Nach einer Reise durch ganz Franken und dem einen oder anderen Gedanken an berufliche Sesshaftigkeit, scheint Renate Leive nun tatsächlich den Stuhl gefunden zu haben, von dem sie sich vorstellen könnte, ihn für lange Jahre zu besetzen.

W

ie zeitnah der für die Pflege der Internetseite des Kaspar-ZeußGymnasiums verantwortliche Webmaster im Februar 2009 die kleine - aber nicht minder wichtige - Ergänzung unter der Rubrik »Geschichte der Schule« vorgenommen hat, ist nicht bekannt, allerdings wurde mit dieser unscheinbaren Korrektur auch ein gewisser Meilenstein in der Historie des Gymnasiums gesetzt. »Bisherige Direktor(inn)en der Schule« ist dort zu lesen. Ein Umstand, den man getrost der Leiterin des Kaspar-ZeußGymnasiums, Renate Leive, zuschreiben darf. Seit der Verstaatlichung der Schule im Jahr 1924 ist sie nämlich die erste Frau im höchsten Amt unter der Adresse Langer Steig 1. »Ich glaube, dass ich mir jetzt wieder richtig gut vorstellen kann, diesen Posten bis zum Ende meiner Lehrerlaufbahn auszufüllen«, sagt die 53-Jährige und muss dabei mehr als schmunzeln. Diesen Glauben hatte sie nämlich schon das eine oder andere Mal vorher und tatsächlich auch schon zu Beginn ihrer Tätigkeit - aber der Reihe nach. Die Reise durch die fränkischen Regierungsbezirke begann am 19. Juni 1958 in Nürnberg, wo Renate Leive das Licht der Welt erblickte und dort auch bis zu ihrem Abitur und an-

schließend als Studentin in Erlangen zunächst in Mittelfranken verweilte. »Ich wusste eigentlich nur schon sehr früh, dass es etwas mit Deutsch und entweder Englisch oder Französisch zu tun haben sollte. Natürlich gibt es für Sprachen auch andere Betätigungsfelder, das Lehramt liegt hier aber doch sehr nahe«, sagt die Oberstudiendirektorin.

E���������� C����� Während ihrer Referendariatszeit in Schweinfurt unterrichtete sie auch an ihrer Einsatzschule in Erlenbach an der hessischen Grenze - mittlerweile also in Unterfranken - und hatte dann, wie sie selbst sagt »glücklicherweise gleich eine Stelle beim Staat bekommen«, die ihr aufgrund der Fächerkombination Deutsch/Englisch und dafür zur Verfügung stehenden vier Planstellen allerdings keine allzu großen geografischen Wunschäußerungen gestattete. Sie kam dann 1985 an das Coburger Gymnasium Alexandrinum, lebte sich dort schnell ein, fühlte sich sehr schnell sehr wohl und war der Meinung, »dass ich dort wohl auch einmal in Pension gehen würde.« Darüber hinaus hatte sie nun auch endlich Oberfranken erreicht. Es ergab sich allerdings, dass im Nachbarlandkreis ihr jetziger VorvorgänANZEIGE

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» Porträt

Es macht sehr viel Spaß. Ich fühle mich sehr wohl mit der Lehrerschaft, den Schülern und Eltern. Und irgendwann sind der Wanderlust auch einmal Grenzen (Renate Leive, Schulleiterin Kaspar-Zeuß-Gymnasium) gesetzt. ger, Oberstudiendirektor Dr. Hansjörg Müller-Velten, aufgrund des Wegfalls eines Seminarfaches zum Handeln gezwungen war und seine Seminarschule zukünftig etwas breiter aufstellen wollte. Renate Leive erinnert sich: »Dr. Müller-Velten suchte nach einem Seminarfach, das mit möglichst vielen anderen Fächern kompatibel war. Englisch bot sich an und somit war ich eine Kandidatin, nachdem er im eigenen Haus und auch am Frankenwald-Gymnasium nicht fündig geworden war.« Nach elf Jahren in der Vestestadt und dem Ziel Pensionierung schon etwas näher, sah sie sich nun am KZG mit einer Aufgabe betraut, deretwegen der Wechsel eigentlich logisch war. »Die Arbeit mit und die Ausbildung von Kindern, aber auch die Betreuung der Referendare war mir schon immer wichtig, das wollte ich machen«, erinnert sich die passionierte

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Reiterin, die auch ein spanisches Pferd ihr Eigen nennt. Außerdem musste sie als Seminarlehrerin auch immer selbst auf dem aktuellen Stand der Ausbildungsinhalte sein, was ihr viel gebracht hat.

K������ ��� Z�������������� Und natürlich - um eine Erfahrung reicher und wieder mit sehr viel Freude an ihrer neuen Aufgabe dachte Renate Leive auch während ihrer ersten Dienstzeit am KasparZeuß-Gymnasium, das könnte wohl der Job fürs Leben sein. Allerdings hatte sie hier nach eigenem Bekunden »die Rechnung ohne Dr. MüllerVelten gemacht, der irgendwann der Meinung war, dass in mir noch mehr steckt als eine Seminarlehrerin. Er sagte mir ohne große Umschweife, dass ich Schulleiterin werden müsse.« Nach der ersten Überraschung sah Renate Leive ein, dass ihr diese neue Herausforderung gut tun würde und so wurde sie 2003 Schulleiterin am Albertinum in Coburg und begann dort just zu dem Schuljahr, in dem der erste G8-Jahrgang auf die Reise geschickt wurde. Als »durchaus turbulente Zeit« bezeichnet sie im Nachhinein die Anfangsmonate in ihrem Amt und erwähnt fast schon lapidar, dass sie dann aber durchaus der Meinung war - ganz klar - das wäre wohl etwas für sehr lange Jahre. Hätte, wäre, wenn - war aber nicht. Durch Zufall erfuhr sie Anfang 2009 vom bevorstehenden Wechsel ihres unmittelbaren Vorgängers in Kronach, Oberstudiendirektor Wolfgang Funk. Der Bamberger nutzte eine Vakanz am Clavius-Gymnasium in der Domstadt, um unterjährig, im Februar 2009, in seine Heimat zurückzukehren.

Für Renate Leive, obwohl sie sich in Coburg wohl fühlte, die Chance, einen Kreis möglicherweise endgültig zu schließen und an ihre vorherige Wirkungsstätte zurückzukehren. Als Schulleiterin an einer Seminarschule sieht sie sich nun, was die Inhalte ihrer Arbeit angeht an einem Punkt, an dem sie sagt: »Es macht sehr viel Spaß. Ich fühle mich sehr wohl mit der Lehrerschaft, den Schülern und Eltern. Und irgendwann sind der Wanderlust auch einmal Grenzen gesetzt.« Es war mit dem ersten Doppel-Abiturjahrgang ein anstrengendes Schuljahr für alle Beteiligten, jetzt gelte es, die Ergebnisse zu interpretieren und zu schauen, was man in der Zukunft noch verbessern könnte, so Leive, die von sich selbst sagt, eine sehr gute Schülerin gewesen zu sein und auch betonen möchte, dass sie kein Problem damit habe, dies zu sagen. »Ich mag es nicht, wenn Leute damit kokettieren, was sie doch für miserable Schüler gewesen wären und es nun doch in gute Jobs geschafft hätten. Nein! Ich finde, Leistung darf und soll anerkannt werden. Kein sehr guter Fußballer würde sich doch auf dem Platz schlechter machen, nur damit er nicht besser ist als seine Mitspieler.«

K��� G������������������ Ein Blick in die Vita der Renate Leive attestiert einen Musterverlauf, den man sich wünschen kann. Dass der Chefsessel im Direktorat des KasparZeuß-Gymnasiums im Schatten der Ahnengalerie ihrer Vorgänger den vorläufigen oder vielleicht endgültigen Höhepunkt bilden würde, war - und das betont sie auch - natürlich nicht abzusehen. Als Amazone, nur weil sie eine Frau ist, sieht sie sich nicht. Sie kannte einen Teil des Lehrerkollegiums von ihrer ersten Zeit am KZG, hat ein sehr gutes Verhältnis mit ihrem »männlichen Direktorat« und weist außerdem darauf hin, dass an ihrer Schule - eher untypisch für Bayern - die Frauen noch nicht in der KRONICHER. | Ausgabe August 2011


Porträt

Stec�brie� • • • • •

Geburtstag: 19.06.1958 Geburtsort: Nürnberg Wohnort: Sonnefeld Beruf: seit Februar 2009 Schulleiterin am Kaspar-ZeußGymnasium Hobbys: reiten, lesen, reisen

Mehrzahl seien. »Von daher kann ich nur sagen: Weder gab es Widerstand, noch hatte ich je das Gefühl, mich ganz besonders beweisen zu müssen.« Anders, als früher vielleicht das eine oder andere Mal. Die Oberstudiendirektorin sagt ganz offen, dass sie sich eigentlich gar nicht für die geborene Lehrkraft hält und es tatsächlich auch Momente während ihrer Ausbildung gab, in denen sie starke Zweifel hatte, ob das der rich-

promissbereit und kommunikativ würde sie sich in erster Linie bezeichnen. Eigenschaften also, die vielen Unternehmenslenkern in der freien Wirtschaft oftmals abgehen. »Als eine klassische Unternehmensleiterin würde ich mich nicht bezeichnen, wenn ich auch sagen muss, dass bis auf den betriebswirtschaftlichen Aspekt die anderen Teilgebiete meiner Arbeit auch von mir verlangen, die Abläufe so zu gestalten, dass unter dem Strich alles so läuft, wie wir uns das wünschen und wie es sein soll.« Renate Leive macht, wie ihr Büro im zweiten Stock, einen sehr aufgeräumten Eindruck am Ende eines Schuljahres, das von Schülern und Lehrern einiges abverlangt hat. Der Blick geht nun zunächst in die Sommerpause, bevor im September die Klassenzimmer wieder aufgesperrt

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Als eine klassische Unternehmensleiterin würde ich mich nicht bezeichnen. (Renate Leive, Oberstudiendirektorin)

tige Beruf für sie wäre. »Andere habe ich immer bewundert, die sich von jetzt auf gleich vor eine Klasse stellen konnten und ohne großartiges Nachdenken oder Aufregung loslegten. Das konnte ich anfangs nicht.« Dafür hat sie allerdings in der Summe die Fähigkeiten, die von einer Schulleiterin an einem bayerischen Gymnasium verlangt werden. Als kom-

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werden und mit Hoffen und Bangen der neue Klassenleiter erwartet wird. Das Leben hält manchmal die eine oder andere Überraschung parat, man darf aber ganz sicher davon ausgehen, dass auch im kommenden Schuljahr Renate Leive die Ansprechpartnerin im Direktorat des KasparZeuß-Gymnasiums sein wird. von Carlo Fehn

Ich mag es nicht, wenn Leute damit kokettieren, was sie doch für miserable Schüler gewesen wären und es nun doch in gute Jobs geschafft hätten. Nein! Ich finde, Leistung darf und soll anerkannt werden. (Renate Leive, Oberstudiendirektorin)

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Serie: Bergbauhistorie

»Sie leben, sie leben!« DAS OSTER-WUNDER VOM MAXSCHACHT 1879

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er Bergbau im Haßlachtal war für die Kumpel nicht nur ein die Gesundheit gefährdender Job. Zur täglichen Fahrt unter Tage gehörte ebenso die Angst vor jederzeit möglichen Unfällen in der Tiefe. In einem englischen Sprichwort heißt es sinngemäß: »Wer in die Grube einfährt, weiß nicht, ob er sein Totenhemd schon auf dem Leibe trägt.« Auch in den Gruben in und rund um Stockheim gab es immer wieder tragische Unglücksfälle, denen insgesamt mehr als 100 Bergleute zum Opfer fielen. Wo viel Unglück und Leid ertragen werden musste, gab es aber auch ein Bergbau-Wunder, das zu den einzigartigen Episoden in der gesamten deutschen Bergbau-Geschichte zählen dürfte. Es geschah am Gründonnerstag des Jahres 1879, es war der 10. April. Gewaltige Gesteins- und Wassermassen hatten 12 Bergleute in der Maxschacht-Grube eingeschlossen. Nur wenige Minuten, nachdem Ober10

hauer Konrad Rubel und seine Kumpel auf der 54. Sohle begonnen hatten zu arbeiten, wurde ihnen durch gewaltige Steinmassen der Ausgang versperrt, nachdem sich in einer alten, darüber liegenden Strecke Wasser gesammelt und die Verschalung durchbrochen hatte.

Lage der Kumpel. Neben zwei noch übriggebliebenen Grubenlampen und der Tatsache, dass das fließende Wasser für einen ständigen Luftwechsel sorgte, blieb den Männern kaum eine Hoffnung, außer der, die heiligen Nothelfer von Vierzehnheiligen anzurufen und ihnen eine Wallfahrt

L��� ������������ Die Lage der Verschütteten war schlichtweg aussichtslos, was zu diesem Zeitpunkt über Tage überhaupt noch niemand wusste. Ein Gang, der zur benachbarten Katharinazeche geführt hätte, war ebenso versperrt, eine schmutzige Flut aus Geröll, Schlamm und geborstenem Holz verschlimmerte zusätzlich die Bild rechts: In der Basilika Vierzehnheiligen erinnert dieses Votivbild an das Stockheimer Bergwerksunglück von 1879. Eine Kopie befindet sich im Stockheimer Gotteshaus St. Wolfgang. Foto: Repro Gerd Fleischmann KRONICHER. | Ausgabe August 2011


Serie: Bergbauhistorie Linkes Bild: Elf der zwölf verschütteten Bergleute hatten sich wenige Wochen nach dem Unglück in der Maxschachtgrube fotografisch verewigt. Auf dem Bild fehlt Michael Schwämmlein. Er war nicht nach Vierzehnheiligen gepilgert. Foto: Repro Gerd Fleischmann

dorthin zu versprechen, wenn sie gerettet würden. Erst, als am nächsten Tag, Karfreitag 1879, die Gruppe Rubel nicht ausfuhr, wurde von der Betriebsleitung die Rettungsaktion eingeleitet. Während die Eingeschlossenen ihr Schicksal selbst in die Hand nahmen und in vier Tagen mit den bloßen Händen einen 40 Meter langen und etwa 50 Zentimeter hohen Gang durch einen alten, zugemachten Stollen gruben, wurde von den Rettungsmannschaften eine Umfahrungsstrecke angelegt, durch die man hoffte, nach 36 Stunden den Ort erreichen zu können, in dem man die Verschütteten vermutete. Aufgrund der Annahme, dass die mit Kohlendioxyd, Stickstoff, Wasserstoff und Methan angereicherte Luft den eingeschlossenen Bergleuten mit zunehmender Dauer schwer beisetzen würde, bestand nur wenig Hoffnung auf die Bergung Überlebender.

Letzte, der vor der Schließung des Werkes um zwölf Uhr zu Tage kam, war der verantwortliche Leiter der Rettungsaktion, der Grubendirektor der benachbarten Steinkohlenzeche in Reitsch, Heinrich George.

F����� ��� R������������� Warum allerdings war George vom Bergamtmann Hahn aus Bayreuth mit der Koordinierung der Rettung beauftragt worden? Was war mit dem Stockheimer Grubeninspektor Wille sowie dem Bergwerksverwalter Funke? Und was war eigentlich die Ursache für das Unglück? Alle drei Fragen haben augenscheinlich einen inneren Zusammenhang. Bergamtmann Hahn hatte bereits bei einer Befahrung im November des Vorjahres den schlechten Ausbau sowie den Zustand der Wasserhaltung im Zechenbuch vermerkt. Hahn beendete seinen Bericht über das Unglück mit einer Zurechtweisung des Stockhei-

mer Bergwerksverwalters Funke wegen der Missstände. Für den eigentlich Schuldigen für das Unglück hielt Hahn den Besitzer des Bergwerks, Baron Richard von Swaine, der mit übertriebenen Sparmaßnahmen die notwendigen Sicherheits- und Sicherungsmaßnahmen nicht ordentlich durchführen ließ. Im Anschluss an die Bergung und nach einer Geldstrafe für von Swaine, war die eigentliche Freude über die Rettung der Kumpel einem medialen Streit über gegenseitige Schuldzuweisungen, Formfehler und verletzte Eitelkeiten gewichen. Mit der Zeit wuchs allerdings Gras über die Sache. Die geretteten Bergleute lösten am 24. Mai 1879 ihr Versprechen ein und pilgerten barfuß und mit brennenden Grubenlampen von Stockheim nach Vierzehnheiligen, wo sie die Sakramente empfingen und in der Gnadenkirche beteten. Danach arbeiteten sie wieder im Berg. von Carlo Fehn (aus »Steinkohlenbergbau: Stockheim, Neuhaus, Reitsch« von Gerd Fleischmann)

R������ �� O���������� Als am Morgen des Ostermontags die Rettungsmannschaften mit einem Durchschlag auf die Grundstrecke erfolgreich waren, wurden nur wenige Augenblicke später auch die ersten Pochzeichen aus dem Inneren vernommen. Die Nachricht hatte sich in Windeseile auf dem Zechenhof und den umliegenden Dörfern verbreitet, wo sich unter die tagelange Ungewissheit über das Schicksal der Kumpel nun große Hoffnung mischte. Tatsächlich konnte nur wenige Stunden später die Verbindung komplett hergestellt werden und die Bergleute wurden erschöpft und unfähig, auch nur ein Wort zu sagen, aus der Grube geholt. Nachdem mit dem Oberhauer Rubel auch der letzte der Eingeschlossenen befreit war, war das Wunder vom Maxschacht vollbracht. Gegen elf Uhr kam der Zimmerling Michael Schwämmlein als erster wieder zu Tage, der KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Bild oben: Zwölf Bergleute waren 1879 in der Stockheimer Maxschacht-Grube vier Tage lebendig begraben. Die Aufnahme entstand wenige Jahre später, und Foto: Repro Gerd Fleischmann zwar 1892 vom Maxschacht. 11


Kronacher Freischießen 2011

Titelthema

F�������� ��� ����� L���� Die 423. Ausgabe des Kronacher Freischießens präsentiert sich unter anderem mit einem etwas veränderten Gesicht. Ein Blick hinter die Kulissen des »Oktoberfests« des Frankenwalds.

A

lljährlich fiebern nicht nur die Kronacher in Stadt und Landkreis dem gesellschaftlichen Highlight des Jahres im August entgegen. Auch weit über die Landkreisgrenzen hinaus erfreut sich das Freischießen in der Lucas-Cranach-Stadt - »unser Schützenfest« - größter Beliebtheit.

A��������� W������ Die Faszination, die vom »Oktoberfest des Frankenwalds« ausgeht, hat wohl mehrere Gründe, allerdings - und das ist auch in den Augen des Platzmeisters Charly Wittig das herausragende Merkmal - scheint es während der anderthalb Wochen eine fast magnetisierende Wirkung des Festplatzes zu geben, der nur wenige Feierfreudige widerstehen können. »Wenn mal ein längerer Regenschauer niedergeht, gehen die Leute zwar erst einmal wie12

der. Ist das vorbei, kommen alle wieder zurück. Das ist einmalig«, sagt der 48-Jährige Kronacher, der seit fast 15 Jahren die organisatorischen Fäden in der Hand hält und zusammen mit Stadt, Polizei, den Rettungsdiensten und der Feuerwehr dafür sorgt, dass die Besucher sich in erster Linie am bunten Treiben auf dem Festplatz erfreuen können. Kommen wir noch einmal auf das Thema »Faszination« zurück. Thomas Leitz, gebürtiger Teuschnitzer, der seit vielen Jahren mit seiner Familie in Nürnberg lebt und arbeitet und während des Jahres nur selten zurück in seiner Heimat ist, formuliert es aus seiner Sicht: »Es ist einfach das Fest, an dem der ganze Landkreis sich als Einheit präsentiert - auch und vor allem über die Grenzen hinaus. Für mich persönlich und meine Frau ist es aber

auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, mal wieder alte Freunde aus der Schulzeit zu treffen.« Dass der Festplatz nicht nur für die Erwachsenen, sondern zuallererst für die Kinder mit dem jährlich abwechslungsreichen Angebot der Schausteller auch eine attraktive Vergnügungsmeile ist, sei mindestens ein genau so wichtiges Argument, warum man sich diesen Termin im Kalender dick markieren sollte.

V���������� G������ Zum 423. Mal wird das Kronacher Freischießen in diesem Jahr stattfinden und da, wo es viel Tradition gibt, sind Veränderungen nicht an der Tagesordnung, manchmal muss aber auch - vor allem im Namen der Sicherheit für die Festbesucher - das eine oder andere Opfer gebracht KRONICHER. | Ausgabe August 2011


11. bis 21. August

423. K�������� F������������

werden. Der Festplatz wird sich in diesem Jahr an neuralgischen Punkten so verändert präsentieren, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Dies ist vor allem einem Umdenken in puncto Verbesserung von Fluchtwegen und schnellerer und ungefährlicherer Leerung der Bierhallen in Notsituationen geschuldet. Maßnahmen, die in erster Linie etwas ungewohnt sein werden, unter dem Strich wird sich an der Faszination des Freischießens für die Besucher aber nichts verändern. Spätestens, wenn mit Betreten des Festplatzes das Duftgemisch aus herzhaft-fränkisch zubereiteten Fleischspezialitäten, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte in die Nase steigt, das »Einsteigen bitte!« der Kassierer an den Fahrgeschäften in den Ohren klingt und die erste Maß Bier erfrischend am Gaumen vorbei KRONICHER. | Ausgabe August 2011

läuft, werden sich die Menschen wieder wohl fühlen auf ihrem »Schützenfest«. KRONICHER. hat ein bisschen hinter die Kulissen geblickt. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, warum die Aufgaben des Platzmeisters viel umfangreicher sind, als es seine Bezeichnung vermuten lässt, warum auch der Dienststellenleiter der Polizei-

inspektion Kronach ganz gespannt ist auf sein erstes Freischießen und warum die Helfer vom Rettungsdienst am liebsten Langeweile hätten. Außerdem haben wir für Sie das Festprogramm zum 423. Kronacher Freischießen auf einer Doppelseite zum Herausnehmen.

von Carlo Fehn ANZEIGE

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Kronacher Freischießen 2011

Alle Fäden in der Hand!

»

Der Festplatz wird sich in diesem Jahr so verändert präsentieren, wie seit langem nicht mehr. (Charly Wittig, Platzmeister Kronacher Freischießen)

K

arl-Peter - oder wie er allen Kronachern noch besser bekannt ist: »Charly« - Wittig wirkt an diesem regnerischen Juli-Donnerstag, exakt vier Wochen vor Beginn des 423. Freischießens in der Lucas-CranachStadt, gewohnt entspannt. Der 48Jährige weiß, dass die heiße Phase erst noch beginnt, doch wie in den Jahren zuvor - und mittlerweile ist der selbstständige Kfz-Meister schon zum 14. Mal als Platzmeister verantwortlich - laufen die Vorbereitungen für eines der größten Volksfeste in Oberfranken schon seit Ende des letzten »Schützenfestes« und beinhalten natürlich einen gewissen Anteil an Routine, auch was die Zusammenarbeit und die Abstimmung mit den Rettungsdiensten oder der Polizei angeht.

auf. Unter dem Strich laufen alle Fäden, von der Sicherheit, über die Umsetzung von Jugendschutzbestimmungen, die Einteilung des Platzes, das Marketing, das Feuerwerk bis hin zum Freischießen-Express bei ihm zusammen.

U������� ��������� Viel Arbeit bedeutet das natürlich. Wittig sieht allerdings in erster Linie die daraus resultierenden Vorteile für den Gesamtablauf: »Die eine Hand weiß einfach, was die andere tut. Somit kann alles besser harmonieren und die Abläufe können besser ab-

gestimmt werden, als wenn verschiedene Köche ihre eigene Suppe kochen.« Spätestens seit dem Unglück bei der Love-Parade in Duisburg im vergangenen Jahr hat sich das Sicherheitsbewusstsein nicht nur bei jedem Einzelnen noch einmal verändert, auch von behördlicher Seite gibt es mit einem 40-seitigen Konzept genaue Vorschriften, die - obwohl noch nicht bindend für Oberfranken - beim Kronacher Freischießen bereits so gut wie möglich umgesetzt werden. Charly Wittig erklärt, dass es heuer erstmals etwas anders aussehen wird

V���������� A������� »Der Begriff ›Platzmeister‹ hat bei uns in Kronach, im Vergleich zu anderen Städten und Festen, ja eine etwas unterschiedliche Bedeutung«, erklärt Wittig und zählt seine Aufgaben- und Verantwortungsbereiche 14

Markenzeichen mit anderem Standort: Die Autoskooter werden 2011 nicht an ihrem angestammten Platz zu finden sein.

KRONICHER. | Ausgabe August 2011


11. bis 21. August

423. K�������� F������������ auf der Festwiese und welchen Umständen das geschuldet ist: »Heuer wird es erstmals seit sehr vielen Jahren einen richtigen Einschnitt geben, was die Gestaltung des Festplatzes angeht, hier ganz besonders den Bereich zwischen den Autoskootern bis zur Schnaps-Lore. Es geht einfach darum, dass durch die extreme Auslastung der Kaiserhof-Halle eine schnelle Leerung in einem Notfall problematisch werden könnte.« Das Thema wurde bisher in der Praxis nicht angegangen, natürlich auch vor dem Hintergrund, das traditionell gewohnte Bild beibehalten zu wollen. Nun wird es also neue Standorte für den beliebten Treffpunkt mit den Spaßmobilen geben, aber auch alle Freunde von »Schlüpferstürmer« und »Sektchen« müssen sich zuerst neu orientieren.

J����������� Allerdings sollte sich die Freude auch auf diejenigen beschränken, die die entsprechende »Lizenz« - sprich: das entsprechende Alter - haben. Um die Vorgaben des Jugendschutzes so gut wie es geht umzusetzen, wird es in diesem Jahr erstmalig für die entsprechenden Altersgruppen eine Verteilung von Armbändchen geben, die für Bedienungen und Ausschank Konfliktsituationen so gut wie

möglich verhindern sollen. Alles in allem hofft der Platzmeister auf ein tolles Freischießen mit guter Unterhaltung für die Besucher und guten Umsätzen für alle Unternehmen. Und dann ist es nicht mehr lange und es heißt schon wieder: Planung läuft für das Freischießen 2012. von Carlo Fehn

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F���������� F������������ Obwohl für ihn in erster Linie das Drumherum wichtig ist, blickt Charly Wittig natürlich auch mit der Brille des einfachen Besuchers auf seinen Festplatz und schildert, was für ihn eigentlich die Faszination am Freischießen ausmacht. »Man vergleicht das eigene Fest auch mit anderen in der Umgebung und ich muss sagen, das gibt es halt nur bei uns, dass, wenn mal ein längerer Regenschauer niedergeht, die Leute zwar erst einmal wieder gehen. Ist das vorbei, kommen die aber alle wieder. Das ist einmalig.« Apropos Besucher: Wittig kann nicht genau sagen, wie viele Menschen im Schnitt zum Kronacher Freischießen kommen, dazu wäre eine relativ aufwendige Zählung notwendig. Schätzungen gehen in Richtung 200.000 für alle Tage zusammen. Beim Bierkonsum kann der Platzmeister schon konkreter werden. Knapp um die 1000-Hektoliter-Grenze bewegt sich der Gesamtausschank für Bier und Radler, die in diesem Jahr um 20 Cent teurere SchützenfestMaß dürfte sich mit 6,90 Euro dennoch wieder größter Beliebtheit erfreuen. KRONICHER. | Ausgabe August 2011

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Kronacher Freischießen 2011

Vor dem ersten Mal! Es gibt immer ein erstes Mal, heißt es im Volksmund. Für den momentanen Leiter der Kronacher Polizeidienststelle rückt das erste Freischießen näher. Der Bayreuther Jürgen Stadter hat trotz seiner erst jungen Amtszeit im Dienstgebäude am Kaulanger alle Vorbereitungen mit seinen Kollegen bereits vorangetrieben, damit ihm das bevorstehende Schützenfest dienstlich und auch privat in guter Erinnerung bleiben wird.

Jürgen Stadter, 40 Jahre alt, ist Bayreuther und - zumindest beruflich seit Mai bis Oktober auch Kronacher. Noch viel mehr: Er ist in Vertretung von Uwe Herrmann der Leiter der Polizeidienststelle am Kaulanger.

A�������������� Für den zweifachen Familienvater ist die Vertretungsstelle in Kronach eine Bewährungsmöglichkeit für den höheren Dienst und nach eigener Aussage eine große Herausforderung, der er sich gerne stellt. Nach nun gut drei Monaten hat Stadter sich nicht nur mit dem »wirklich schmucken Dienstgebäude« auch räumlich vertraut gemacht, sondern einen mittlerweile guten Überblick und Eindruck von den insgesamt knapp 60 Beamten in der Dienststelle bekommen. »Das war am Anfang natürlich schon ein bisschen erschlagend«, gibt er zu. »Mittlerweile ist die Phase der Neuorientierung allerdings gut über die Bühne gegangen.« Sicherlich hat er während dieser Zeit auch schon einiges an Informationen zur bevorstehenden Großveranstaltung in der Kreisstadt mitbekommen. Als Dienststellenleiter weiß er natürlich um die 16

Wichtigkeit dieses Festes und sieht sich und seine Kollegen entsprechend gewappnet.

G����� B�������� »Das Freischießen hat für die Polizei in Kronach einen immensen Stellenwert. Es ist das größte Ereignis im Jahr und hat eine große Anziehungskraft auch für auswärtige Besucher. Das alleine sind schon Fakten, die uns während dieser Zeit viel abverlangen werden.« Stadter stellt das lediglich fest, Besorgnis oder größere Anspannung sind seinen Äußerungen nicht

»

Der Event-Charakter wird bei solchen Festen immer stärker! (Jürgen Stadter, Dienststellenleiter Polizei Kronach)

zu entnehmen. Er bezeichnet das Freischießen als ein »gewachsenes Fest«, dessen organisatorische Strukturen in allen Bereichen dazu beitragen, bestmöglich vorbereitet zu sein. Allerdings weiß er auch aus seiner Erfahrung von anderen Großveranstaltungen, dass mit der Verschiebung des traditionellen Gedankens hin zum reinen Event, die möglichen Gefahrenherde zunehmen. »Es fängt schon bei der Menge von Besuchern an und geht dahin, dass nicht wie früher,

irgendwann zu einem bestimmten Punkt einmal Schluss ist. Heute geht ja nach dem eigentlichen Betrieb auf dem Festplatz die Party in der Stadt und somit auch die Arbeit für uns erst richtig los.« Gut zwei Drittel der Belegschaft werden während der Festtage unmittelbar im Zusammenhang mit dem Freischießen im Dienst sein.

G����� B�������� Und auch wenn - wie jedes Jahr - vor allem an den stark frequentierten Wochenendtagen oder zum Feuerwerk Verstärkung angefordert wird, stellt die Schützenfestzeit für die Beamten eine ziemliche Belastungsprobe dar, bei der Jürgen Stadter sich wünscht, dass vor allem die Übergriffe durch zu starken Alkoholgenuss sich in Grenzen halten mögen. Er ist, privat und beruflich, sozusagen Novize auf dem Kronacher Schützenfest. Mit seinem Team will er in Zusammenarbeit mit den anderen Diensten so gut wie möglich für Ordnung sorgen, allerdings möchte er auch als Privatmann das Erlebnis einmal genießen. »Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, auch mal außerhalb des Dienstes zum Freischießen zu gehen und mir das anzuschauen und Eindrücke zu sammeln.« von Carlo Fehn

KRONICHER. | Ausgabe August 2011


11. bis 21. August

423. K�������� F������������

Die stillen Helfer Wo viele Menschen feiern, Enthusiasmus, Ausgelassenheit und Alkohol aufeinandertreffen, da ist Hilfe immer wieder zwangsläufig notwendig. Erste Hilfe, um es genauer zu sagen. Dann stehen sie bereit, um den Betroffenen zu helfen. Sie stehen ehrenamtlich bereit. Ehemalige und aktuelle BRK-Retter stellen ihre Fähigkeiten in den Dienst der Besucher.

»

Viele können und wollen es einfach nicht verstehen, wenn da mal ein Krankenwagen mit Blaulicht an- oder abfahren muss! (Andreas Kristek, stellv. Leiter BRK-Rettungsdienst Kronach)

A

ndreas Kristek kommt gerade von einem Einsatz zurück, der fünfte an diesem Tag. Noch den Bericht schreiben und dann ist Feierabend an diesem Freitag. Der Beruf der Retter des Roten Kreuzes ist anstrengend - körperlich und mental ganz sicher nicht minder. Sie retten Leben, leisten Hilfe und müssen oft auch tröstende Worte finden. Was im Alltag ohne Ankündigung kommt, kann für knapp zwei Wochen in jedem Jahr - wenn auch, was die letztendlichen Einsätze angeht nicht minutiös, aber für den Dienstplan relativ genau - eingeplant werden.

E������������� D����� Freischießen-Zeit in Kronach heißt auch Zeit für etliche Stunden ehrenamtlichen Dienst der Einsatzkräfte des BRK. »Wir greifen hier auf unsere Bereitschaften und natürlich auf unser ehrenamtliches Personal des Rettungsdienstes aus dem ganzen Landkreis zurück«, erläutert der Schneckenloher. »Das sind immerhin 20 Prozent unserer RettungsKRONICHER. | Ausgabe August 2011

dienstmannschaft oder ca. 60 Personen.« Acht Wochen vor Beginn des Schützenfestes beginnt jeweils die Planungsphase vor allem für die Schichtpläne auf dem Festplatz. Für den 51-jährigen Kristek bedeutet Freischießen aus seiner beruflichen Sicht vor allem eines: Halligalli vor allem dann, wenn die Wache auf dem Festplatz abgebaut ist und sich das Geschehen in die Stadt verlagert. Vier Kollegen inklusive eines KTW sind täglich am Standort südlicher Eingang stationiert. Kristek sagt, dass diese personelle Besetzung zu 95 Prozent ausreichend ist.

E������������ �� R����� Er berichtet von insgesamt ca. 150 Einsätzen am Schützenfest 2010 und dort sei es 15 mal der Fall gewesen, dass zwei oder drei Personen gleichzeitig zu versorgen waren. »Ich muss sagen, dass für die Menge an Menschen, die gerade bei schönem Wetter das Freischießen besuchen, unsere Einsatzzahlen im Rahmen sind. Und das ist natürlich auch gut so.« Typische Einsätze seien Kreislaufgeschichten wegen des Wetters oder auch nach Besuchen von

Fahrgeschäften, so Kristek. Insektenstiche, Schnitt- und Schürfwunden gehörten auch zu den obligatorischen Fällen. Die Erstversorgung von Verletzten aufgrund von Schlägereien halte sich im Rahmen, das wären eher Einzelfälle. In seiner langjährigen Erfahrung könne Kristek auch nicht wirklich von Jahren berichten, in denen ihm das Kronacher Freischießen in schlechter Erinnerung geblieben wäre - mit einer Ausnahme und damit möchte er erneut einen Appell an alle Besucher richten, die 2011 auf den Festplatz kommen werden. Die Gafferei und aktive Behinderung bei den Rettungsversuchen eines Verunglückten vor einigen Jahren, der seinen Verletzungen erlag, hat Andreas Kristek damals schockiert und wütend gemacht, deshalb appelliert er nachdrücklich:»Viele - und das sind nicht unbedingt Alkoholisierte können und wollen es nicht verstehen, dass da plötzlich ein Krankenwagen mit Blaulicht an- oder abfahren muss, wenn mal was passiert ist. Das Unverständnis für die Notwendigkeit unserer Arbeit erschreckt mich manchmal.« von Carlo Fehn

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Ein her�liche� Will�ommen un�eren Gä�ten

Kronacher Freischießen 2011

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Donner�tag, 11. Augu�t 19.00 Uhr 19.00 - 23.00 Uhr

Freitag, 12. Augu�t 19.00 - 23.00 Uhr

r.de anzeigen@kroniche

Sam�tag, 13. Augu�t 14.30 Uhr 19.00 - 23.00 Uhr

Sonntag, 14. Augu�t

Bieranstich in der Frankenbräu-Halle durch den Ersten Bürgermeister der Stadt Kronach. Beginn des Festbetriebes auf dem Platz. Unterhaltungsmusik mit der Tettauer Blasmusik im Musikpavillon

��L-Na�h� Konzert des Musikvereins 1853 Zeyern

��L-Na�h� Konzert der Big-Bonn-Special Konzert des Jugendblasorchesters Küps

��L-Na�h�

10.00 Uhr

Standkonzert auf dem Marktplatz mit dem Heeresmusikkorps 1

10.30 Uhr

Begrüßung der Festgäste durch den Ersten Bürgermeister der Stadt Kronach, anschließend Schützenauszug vom Marktplatz zur Hofwiese Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1

11.30 - 13.00 Uhr 16.00 - 18.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr

Montag, 15. Augu�t ANZEIGE

11.00 - 13.00 Uhr 16.00 - 18.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr

Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1

Dien�tag, 16. Augu�t 13.30 Uhr ca. 14.30 Uhr 15.00 - 17.00 Uhr 17.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr

18

Großer Festzug der Kinder vom Marktplatz zur Hofwiese Armbrustschießen der Kinder auf Adler und Schwan Konzert des Jugendorchesters Kronach Proklamation des Vogelkönigs und der Schwanenkönigin Konzert des Heeresmusikkorps 1

KRONICHER. | Ausgabe August 2011


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amm 2011 Mittwoch, 17. Augu�t 16.00 - 18.00 Uhr 19.30 - 20.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr

Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert der Jagdhornbläser der Kronacher Jäger Konzert des Heeresmusikkorps 1 Einlagen des Bläserkorps der Kronacher Jäger

Donner�tag, 18. Augu�t 16.00 - 18.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr 22.00 Uhr

Freitag, 19. Augu�t 16.00 - 18.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr 20.00 Uhr

Sam�tag, 20. Augu�t 16.00 Uhr 16.00 - 18.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr

Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1 Brillantfeuerwerk »Der Himmel über Kronach in Sternen und Blitzen«

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Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1 Königstreffen

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Königinnentreffen Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1

Sonntag, 21. Augu�t 10.00 Uhr 11.30 - 13.00 Uhr 16.00 - 18.00 Uhr 20.00 - 23.00 Uhr

Festgottesdienst in der Kaiserhof-Halle Konzert des Heeresmusikkorps 1 Konzert des Heeresmusikkorps 1 Proklamation des Schützenkönigs, der Schützenkönigin, des Jungschützenkönigs, anschließend Abschiedskonzert des Heeresmusikkorps 1

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Jubiläum

350 Jahre Kleintettau Wenn ein Dorf seinen 350. Geburtstag feiert, ist das schön und feiernswert allemal. Im Falle von Kleintettau ist es darüber hinaus auch etwas ganz Besonderes. Für kaum eine andere Ortschaft hierzulande dürfte die Ortschronik in ähnlich starkem Zusammenhang mit der Entwicklung des größten ansässigen Unternehmens stehen, wie das bei den »Ewärhittnern« der Fall ist.

350

Jahre Kleintettau bedeuten 350 Jahre Glasherstellung, bedeuten 350 Jahre Heinz-Glas Kleintettau. Oder wie Kreisheimatpfleger Gerd Fleischmann es in seinem Buch zur Glasgeschichte im Frankenwald

treffend formulierte: »Heinz Glas ist Kleintettau und Kleintettau ist Heinz Glas.« Circa 700 Einwohner zählt das Glasmacherdorf in der Marktgemeinde Tettau heute und hat damit - man höre und staune – weit weniger Einwohner als es im Dorf Arbeitsplät ze gibt. Irgendwo ist das ja auch die konsequente Fortführung der Entstehungsgeschichte. Der Sohn eines Mitbegründers

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der Hütte in Lauscha, die 1597 erbaut wurde, Hanss Heintz sowie Peter und Hans-Georg Müller aus Lauscha zusammen mit dessen Sohn, beschlossen in der Mitte des 17. Jahrhunderts die Gründung einer Glasfertigung im Gebiet, das heute von Kleintettau eingenommen wird.

K��� A���������� Anfang 1661 stellten sie deshalb einen Antrag an den Markgrafen Georg Albrecht von Bayreuth mit der Bitte um die Genehmigung der Gründung einer Glashütte. Dieser Antrag wurde bereits am 1. April 1661 genehmigt und somit konnten die Unternehmer mit dem Bau ihrer Hütte und drei WohnKRONICHER. | Ausgabe August 2011

Foto: Hans Schaller

Foto: Repro Gerd Fleischmann

1661 - 2011


Jubiläum häusern beginnen. Der erste Versuch, die Glasindustrie in Kleintettau zum Blühen zu bringen endete jäh, was vor allem den wirtschaftlich schwierigen Bedingungen nach dem Ende des 30-jährigen Krieges zugeschrieben werden musste. Erst zur nächsten Jahrhundertwende wurde schließlich die Hütte durch einen Nachfahren des ursprünglichen Gründers und drei andere Glasmacher wieder in Betrieb genommen. Die Dorfentwicklung ging dann relativ zügig voran und nach wiederum schwierigen Zeiten während des Siebenjährigen Krieges von 1756 bis 1763 konnte Kleintettau bis zum Ende des 18. Jahrhunderts auf 17 Wohnhäuser und bereits 115 Einwohner wachsen. In den folgenden 200 Jahren wurde das Glasmacherdorf ein ums andere Mal auf harte Proben gestellt, allerdings haben Durchhaltevermögen, Ideenreichtum und Arbeitsbereitschaft der Einwohner dazu geführt, dass inzwischen eine hohe Wohlstandsebene erreicht werden konnte. Ein Dorf wird 350 Jahre. Kleintettau hat sich mit Pioniergeist und Ausdauer zu einem der wichtigsten Wirtschaftsstandorte der Region entwickelt und das Dorf hat dabei seinen sympathischen Charakter behalten. Herzlichen Glückwunsch!

 Hintergrund

Wer Kleintettau noch vor dem Fall der Mauer kennt und es zu dieser Zeit auch besucht hat, wird sich an die unmittelbare und auch unmittelbar sichtbare Lage am »Zaun« erinnern. Glück gehabt, kann man salopp formuliert sagen. Der geschichtliche Hintergrund ist folgender: 1806 zog die napoleonische Armee auf ihrem Weg in den Krieg mit Preußen durch die Gegend und auch Kleintettau musste viele Soldaten auf der Durchreise aufnehmen. Ein Effekt der Kriegswirren dieser KRONICHER. | Ausgabe August 2011

Jahre war jedoch, dass Kleintettau und die Umgebung in den Besitz des Königreiches Bayern gelangten und somit nach dem Zweiten Weltkrieg statt zur russischen Besatzungszone zu Westdeutschland gehörten.

Freihaltung der Flächen eingeführt und haben seitdem den Bewohnern einen großen Dienst erwiesen. Die Kleintettauer waren die ersten Herdbuch-Züchter dieser Rasse in Bayern. von Carlo Fehn

 Hinwei�

 Pro�e�te

Kleintettau ist aber nicht nur einer der bedeutendsten Standorte der Glasindustrie in Deutschland, sondern macht auch immer wieder durch innovative Ideen - basierend auf wirtschaftlicher Unterstützung vor allem der Firma HEINZ-GLAS - auf sich aufmerksam. Das neueste Projekt ist dabei »Klein Eden«, hinter dem sich ein klimafreundliches Tropenhaus verbirgt, das mit industrieller Abwärme von HEINZ-GLAS beheizt wird und somit auch einen Klimaschutzbeitrag leistet. Im Frühjahr 2012 sollen bereits die ersten Pflanzungen durchgeführt werden. Bereits vor 30 Jahren machte Kleintettau durch einen anderen Import von sich reden. Die wenigen Freiflächen in und um Kleintettau herum wurden früher landwirtschaftlich im Nebenerwerb von den Bewohnern genutzt. Da der Boden jedoch sehr steinig und schwer zu bewirtschaften war und das Klima rau ist, gaben in den 1970er Jahren die meisten Kleintettauer diese Art von Zusatzverdienst auf. Um die übriggebliebenen Flächen vor der Verödung oder Aufforstung zu schützen, beschritt man einen sehr innovativen Weg. 1980 wurden schottische Hochlandrinder zur ANZEIGE

Das Festjahr wird neben anderen Veranstaltungen unter anderem mit einer Festwoche vom 24. bis 29. August in Kleintettau gefeiert. Den Terminplan für die Festwoche finden Sie in unserem Magazin auf der vorletzten Seite. ANZEIGE

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Sport

Runterfahren, neustarten und nach vorne blicken!

Die Ludwigsstädterin Lea Süß hat es in die nationale Spitze der Mittelstreckenläuferinnen geschafft und sich dort in den letzten Jahren auch etabliert. Momentan versucht sie, nach einem sportlichen Tief aufgrund von Verletzungen wieder den Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden.

D

er LAC Quelle Fürth ist nicht nur Leichtathletik-Kennern ein Begriff. Wer sich regelmäßig breit über das Sportgeschehen informiert, weiß um das Gütesiegel dieses Vereins und die Qualität der unter diesem Namen startenden Athleten. Die gebürtige Ludwigsstädterin Lea Süß gehört dazu. Die Mittelstreckenläuferin, die mit 21 Jahren noch offiziell zu den Juniorinnen zählt, darf sich durchaus eine Spitzenläuferin der nationalen Szene nennen. Diese Aussage gilt zumindest ohne Einwand bis Ende 2009. Danach war und ist bis zum heutigen Zeitpunkt der Wurm drin. Die Lehramtsstudentin erzählt: »Die letzten anderthalb Jahre lief es nicht wirklich gut. Ich war aufgrund von Verlet22

zungen bei Wettkämpfen eigentlich nie topfit oder halt verletzt, so dass ich erst gar nicht starten konnte.« In diesem Jahr hat sie zwar unter anderem an der deutschen Meisterschaft teilgenommen, wo sie Elfte wurde, ihren Ansprüchen genügt das aber nicht.

L��������� ���� Sie sagt, dass die letzten beiden Jahre auch in gewisser Weise eine lehrreiche Zeit waren. Begonnen hatte alles unscheinbar, damals, als Lea Süß eigentlich noch eine Turnerin für den TSV Ludwigsstadt war und mit dem Wettkampf-Laufen noch nichts am Hut hatte. »Mein Vater hat sich mal für einen Lucas-Cranach-Lauf vor-

bereitet und meinte, ob ich nicht Lust hätte, mal ein bisschen mit zu laufen. Das Ende vom Lied war, dass ich mich dort auch für den Schülerlauf angemeldet habe und - ohne, dass ich vorher großartig joggen gegangen wäre - Dritte wurde.« Da schien sie Blut geleckt zu haben, nahm noch im gleichen Jahr - 13 Lenze jung - an einem Schüler-Adventslauf in Mitwitz teil und schlug alle Anderen, die meistens bereits in Leichtathletikvereinen untergebracht waren. Da es im Landkreis Kronach nach ihrer Aussage für Talente in der Leichtathletik keine Fördermöglichkeiten gibt, schloss sie sich mit 14 Jahren der TS Lichtenfels an, wo sie - dann später im neugegrünKRONICHER. | Ausgabe August 2011


Sport deten Leichtathletikteam Oberfranken - unter dem Landestrainer Jörg Stäcker gezielt an ihre Laufdistanzen herangeführt wurde. »Das war dann schon ein großer Schritt. Es gab Stützpunkttrainings, individuelle Trainingspläne und ich habe auch gelernt, dass zum richtigen Training mehr gehört, als nur das reine Laufen.«

N������� S������ Ihre Leistungen waren so gut, dass irgendwann der Rat kam, doch nach Fürth in den Leichtathletik-Club zu wechseln, weil dort die Möglichkeiten, weiter nach vorne zu kommen, einfach noch besser waren. So kam es dann eben, dass Lea Süß mit 17 Jahren und später dann auch noch in der heißen Phase des Abiturs am Frankenwald-Gymnasiums bis zu sechs Mal pro Woche trainierte, was sich unter dem Strich in beachtlichen Erfolgen niederschlug, wie zum Beispiel der Teilnahme an der CrossEM 2007 in Spanien. »Das war wohl bisher der Höhepunkt. Internationale Wettkämpfe sind was ganz Besonderes, das möchte ich auf jeden Fall noch einmal erreichen«, formuliert Süß ihre Ziele für die Zukunft. Eine Zukunft, die wie bereits angedeutet, mit Beginn des Jahres 2010 einen sportlichen Knick bekommen hat. Bei der Ursachenforschung scheint die WahlErlangerin erfolgreich gewesen zu sein. Der Wunsch, vom Landestrainer auf einen Heimtrainer zu wechseln, scheint sich im Nachhinein nicht ausgezahlt zu haben. Lea Süß hat jedoch die Notbremse gezogen und arbeitet nun wieder mit dem Landestrainer zusammen. Momentan sei ihre Verfassung noch nicht wieder dort, wo sie schon einmal war, die SommerSaison sei nun eh zu Ende und nun gelte es, erst einmal eine Pause zu machen und sich dann konzentriert auf die Winter-Saison vorzubereiten. »Man kann schon sagen, dass das so eine Art Neustart ist. Ich möchte auf jeden Fall wieder in die Spitze zurückkommen, denn ich weiß, wenn ich topfit bin, dann gehöre ich da auch KRONICHER. | Ausgabe August 2011

hin.“ Generell sieht sie gerade in ihrem Jahrgang einige Läuferinnen, die durchaus in der Lage sein sollten, auch dann im Frauenbereich - also ab 23 Jahren - international gut mitzumischen.

Z����������������� Für Lea Süß, die momentan im vierten Semester Realschullehramt Deutsch und Sport in Erlangen studiert, ein Ziel mit Fragezeichen. »Solange es zeitlich noch machbar ist, möchte ich auf jeden Fall weitermachen. Allerdings muss man nach dem Ende des Studiums erst einmal sehen, ob es dann noch geht.« Aktuell hat sie - das sagt sie mit einem sehr zufriedenen Lächeln - hervorragende Bedingungen an ihrem Studienort. Laufbahn, Schwimmbad und Kraftraum direkt in Uni-Nähe und somit bestens motiviert für das tägliche Training, zu dem sie mittlerweile auch nicht mehr von

den Eltern chauffiert werden muss. Die Unterstützung durch ihre Familie in den Anfangszeiten, vor allem was die Fahrerei angeht, schätzt sie immer noch sehr hoch ein. Und noch viel mehr, dass von dieser Seite aus immer Motivation kam, jedoch nie Druck aufgebaut wurde. »Da ist es bestimmt auch von Vorteil gewesen, dass meine Eltern selbst nur Hobbysportler sind.« Da ist Lea Süß ihrer Meinung schon einen Schritt weiter und sagt das auch ganz selbstbewusst. Mit Hobby hat das, was sie - übrigens und bezeichnenderweise dann doch wieder als einziges Hobby - da macht, nichts mehr zu tun. Fit und richtig trainiert, gehört sie zu den Top-Läuferinnen des Landes. Und nach gelungenem Neustart hoffentlich bald wieder. von Carlo Fehn

 Athleten�ro�il Lea S���

www.lac-quelle.de/extern/portraits/suess.pdf

Lea Süß in Aktion bei einem Wettkampf über 3000 Meter Hindernis.

Foto: Theo Kiefner

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Daten & Fakten

DER

IS LANDKRE

IN

ZAHLEN

6,90 ca. 1.000 1444

Hektoliter Bier und Radler, die auf dem Kronacher Freischießen ausgeschenkt werden. Jahr, in dem die Schützengesellschaft Kronach erstmals erwähnt wurde. Einsätze des BRK-Rettungsdienstes auf dem Festplatz in 2010. (Quellen: Schützengesellschaft Kronach, BRK Kronach)

ca. 150

Preis in Euro einer Maß Bier auf dem Kronacher Freischießen 2011.

KRONICHER. finden Sie auch im Internet

www.kronicher.de 24

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Mein Rezept für den Landkreis

M����������� B���������� ��� I��� P����� au� Kronach

Sie hier? Ganz einfach! Schicken Sie uns Ihren RezeptTipp an: redaktion@kronicher.de Betreff: Mein Rezept Ein aktuelles Foto (Auflösung 300 dpi) sollte ebenfalls dabei sein.

Zutaten für 4 Personen:

Zubereitung (ca. 30 Minuten):

Speck und Zwiebeln würfeln, Paprika in Streifen schneiden. In einem großen Topf Öl erhitzen, alles andünsten und salzen. Weiße Bohnen, Schnittbohnen, Fleischbrühe, Ketchup und Gewürze zugeben und kurz aufkochen lassen. TIPP: Schmeckt aufgewärmt noch besser!

Ausschneiden und sammeln!

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250g geräucherter, magerer Speck 2 Paprikaschoten, rot und gelb 2 Zwiebeln 1 Dose weiße Bohnen 1/2 Dose Schnittbohnen 1/2 Liter Fleischbrühe 1/2 Flasche Ketchup 1-2 EL Pflanzenöl Salz Chinagewürz Bohnenkraut schwarzer Pfeffer Cayennepfeffer

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Ehrenamt

K.A.T.Ze. 33 Jahre Second Hand in Kronach 1978 gab es in Kronach die erste Katze - pardon: die erste K.A.T.Ze.. Was die Gründerin, die mittlerweile verstorbene Christine Michl von ihrer Schwester in Schwabach mit in die Lucas-Kranach-Stadt brachte, hatte nichts mit den vierbeinigen Haustieren zu tun. Es handelte sich um die Kinderausstattungs-Tauschzentrale, die vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. getragen wird und der älteste Second-Hand-Shop Kronachs ist.

A

ls in den Kronacher Tageszeitungen im November 1978 zu lesen war, dass es nun bald auch in Kronach die Katze geben würde, fragte sich manch unausgeschlafener Leser beim ersten Hinschauen wohl, ob es nicht schon genügend vierbeinige Haustiere dieser Bezeichnung geben würde. Wer genauer las, sah, dass »K.A.T.Ze.« eine Abkürzung zu sein schien und in diesem Fall hatte die Überschrift die Neugier geweckt, sich über eine Einrichtung zu informieren, die unter der Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF) bereits 33 Jahre existiert, im Land26

kreis bisher einzigartig und nur in der Lucas-Cranach-Stadt zu finden ist.

F������ �� N�����? »Es wäre schon eine tolle Sache, wenn wir mit dieser gemeinnützigen Einrichtung auch den Bogen in den nördlichen Landkreis spannen könnten. Wir sind dort, glaube ich, auch noch nicht so wirklich bekannt und in den Köpfen der Menschen drin«, sagt Sybille Püttner. Sie ist neben ihrer Funktion als

»

Vorsitzende des SkF auch für die zu 100 Prozent ehrenamtlich geführte Kinderausstattungs-Tauschzentrale (K.A.T.Ze.) zuständig, in der aktuell 18 Frauen in insgesamt vier Gruppen jeweils am Dienstag und Donnerstag in den Räumen im Stadtgraben für die Annahme und den Verkauf gebrauchter Artikel zur Verfügung stehen. Das K.A.T.Ze.-Konzept ist eigentlich ein Second-HandKonzept: gebrauchte Kinderkleidung, Schwangerschaftskleidung, Kinderwagen, Kommunionkleidung, Spielsachen, Bücher und andere Dinge für Kinder, Jugendliche und Schwan-

Es wäre schon eine tolle Sache, wenn wir mit dieser gemeinnützigen Einrichtung auch den Bogen in den nördlichen Landkreis spannen könnten. (Sybille Püttner, Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen Kronach e.V.)

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Ehrenamt gere werden auf Kommissionsbasis verkauft oder gehen nach einer Liegezeit von drei Monaten direkt an andere Hilfsorganisationen. »Wir vereinbaren mit den Kunden, die uns Ware bringen, einen Preis. Sollte es zum Verkauf kommen, bleiben 20 Prozent des Erlöses bei uns, der Rest geht an den Kunden«, erzählt Sybille Püttner.

D���� Z����� ��� E������� Die 63-Jährige erinnert sich daran, wie sie das erste Mal mit der K.A.T.Ze. in Berührung kam, was gleichzeitig auch der Beginn ihres jetzigen ehrenamtlichen Wirkens beim SkF war: »Ich war 1978 mit meinem Mann, der hier als Lehrer angefangen hat, nach Kronach gezogen und wir haben uns dann irgendwann mal nach einem Schaukelpferd für unseren ersten Sohn umgesehen. Dabei bin ich auf diesen Second-Hand-Laden gestoßen.“ Und somit begann eigentlich auch schon der weitere Weg der gebürtigen Tirschenreutherin, der sie 1997, nach einigen Jahren als Mitglied der Vorstandschaft in das Amt der Vorsitzenden des SkF führte. Neben ihren dortigen Aufgaben in der Vereinsführung ist die Arbeit in der K.A.T.Ze. noch immer das Steckenpferd der zweifachen Mutter. An der Idee, die die Gründerin Christine Michl 1978 aus Schwabach von ihrer Schwester mitgebracht hatte, hat sich bis heute nichts geändert. Beim Thema »Ehrenamt« generell sieht Sybille Püttner allerdings schon eine gewisse

Tendenz, die sie mit den Gegebenheiten der heutigen Zeit erklärt: »Ehrenamt bedeutet - ganz speziell bei der K.A.T.Ze. -, dass die Ehrenamtlichen ausschließlich Frauen sind. Durch die Entwicklung in Beruf und Privatleben, dass nämlich viele Frauen heute auch die Möglichkeit haben, zum Beispiel nach einer Babypause schnell wieder in den Job zurückzukehren, wird uns da natürlich ein bisschen das Potenzial für Mitarbeiterinnen genommen.« Gerade auch im Hinblick auf ein mögliches Ziel, vielleicht eine »Filiale« in einem anderen Teil des Landkreises ins Auge zu fassen, würde sich die SkF-Vorsitzende wünschen, dass sich Interessierte einfach beim Verein melden. Und dass das Engagement - wenn auch unentgeltlich - der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit nicht entgeht, zeigt die Auszeichnung von der Frauenliste im Jahr 2003, die der K.A.T.Ze. den Goldenen Apfel für großes, zuverlässiges, ehrenamtliches Engagement verlieh. von Carlo Fehn

 I��� Öffnungszeiten der K.A.T.Ze.: (nicht in den Ferien!) Dienstags : 8.30 Uhr - 11.30 Uhr und 14.00 Uhr - 17.30 Uhr (Annahme und Verkauf) Donnerstags: 17.00 Uhr - 19.00 Uhr (nur Verkauf)

Das nächste KRONICHER. Magazin gibt es ab 1. September in Ihrer Vertriebsstelle.

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Fußball-Benefizspiel 2011 B

ereits zum neunten Mal fand das alljährliche Fußball-Benefizspiel zwischen den von den Trainern der beiden Ligen gewählten besten Spielern der Kreisklasse und der Kreisliga statt. Nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und mit einem sehenswerten Tucci-Freistoß kurz vor Schluss setzten sie die Klassenhöheren mit 2:1 durch. Der sportliche Wert dieser Veranstaltung stand vor Beginn der jeweiligen Partie noch in keinem Jahr im Vordergrund. Der karitative Zweck hinter dem Ganzen stand immer an erster

Stelle und in diesem Jahr gehen die Erlöse zu Gunsten des Fischbachers Harald Bayer, der nach zahlreichen Operationen mittlerweile arbeitsunfähig ist. Trotzdem hieß das bisher immer nicht, dass die Begegnungen nicht doch auch einmal interessant und gutklassig sein konnten. Auch diesmal war unter dem Strich zu sehen, dass die Besten der beiden Ligen auf dem Platz standen. Im ersten Durchgang merkte man beiden Teams an, dass die bevorstehenden Ligaspiele doch schon unterbewusst in den Köpfen waren. Die vom Fischbacher Spielertrainer, Jürgen Simon, betreute Kreisklassenauswahl zeigte sich während der gesamten ersten Halbzeit aber dennoch lauf-

und spielfreudiger und konnte in der 20. Minute durch Marco Buckreus in Führung gehen, der einen schönen Pass aus dem Mittelfeld mitnahm und Torwart Lichtenstein vom SSV Ober-/ Unterlangenstadt keine Chance ließ, der bis dahin schon einige Male glänzend pariert hatte. Im zweiten Abschnitt machten sich bei der KreisligaTruppe von »Wölfe«-Coach Karlheinz Michel wohl die getätigten Wechsel bemerkbar. Vor allem ab Mitte der zweiten Hälfte übernahm sein Team nun die Spielkontrolle und nutzte läuferische Vorteile aus. Auch wenn die Kreisklassisten immer wieder durch Konter gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchten, konnten sie den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Tobias Michel in der 65. Minute nicht verhindern und mussten drei Minuten vor Schluss noch den Knockout hinnehmen, als der Neufanger Goalgetter, Frank Tucci, einen 16-Meter-Freistoß gekonnt ins linke obere Eck schlenzte. Unter dem Strich ein nicht unverdienter Sieg für die Kreisliga, obwohl letztendlich ein Remis der Partie gut zu Gesicht gestanden hätte. Die Zuschauerresonanz war mit 260 Gästen nicht berauschend. von Carlo Fehn

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Auswahl Kreisliga - Auswahl Kreisklasse 2:1 (0:1) Marco Lichtenstein (Oberlangenstadt)

Bernd Nestmann (Ziegelerden)

Michael Beitzinger (Neufang)

Kevin Hanna (Gehülz)

Matthias Deuerling (Kleintettau)

Andre Feuerpfeil (Ludwigsstadt)

Manuel Gebhardt (Haig)

Steffen Kessel (Burggrub)

Andreas Müller (Rothenkirchen)

Benedikt Pfeiffer (Ludwigsstadt)

Andreas Lippert (Wolfers-/ Neuengrün)

Andreas Bayer (Fischbach)

Eugen Rollmann (Oberlangenstadt)

Jörg Reif-Beck (Fischbach)

Holger Geiger (Friesen)

Marco Buckreus (Steinberg)

André Scholz (Wolfers-/ Neuengrün)

Alexander Jakob (Steinberg)

Frank Tucci (Neufang)

Alexander Mertel (Gehülz)

Rainer Wicht (Wolfers-/ Neuengrün)

Dominik Zottmann (Fischbach)

Jürgen Renk (Neukenroth)

Ronny Lippert (Ludwigsstadt)

Tobias Michel (Wolfers-/ Neuengrün)

Jürgen Simon (Fischbach)

Stefan Kremer (Wolfers-/ Neuengrün)

Ralf Friedrich (Fischbach)

Tore: 0:1 Marco Buckreus (20.) 1:1 Tobias Michel (65.) 2:1 Frank Tucci (87.) SR: Sebastian Demel Zuschauer: 260

Marcel Lindner (Friesen) Tobias Weith (Neuses) Trainer: Karlheinz Michel (Wolfers-/ Neuengrün)

Trainer: Jürgen Simon (Fischbach)

(Angegeben sind die Vereine, für die die Akteure in der abgelaufenen Saison aktiv waren.)

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Vereine

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eter Schülner, Gründungsmitglied und Saxophonist der »Heartbreakers« erinnert sich: »Rainer Heil von den ›Restless Cats‹ sprach mich damals an. Er wusste, wie ich Saxophon spiele und hatte die Idee, mal ein bisschen was Anderes zu machen.« Anfangs wurde nur geprobt, später bekam die neue Band dann ihren Namen. Wie bei fast allen Bands kam es auch bei den „Herzensbrechern“ zu personellen Veränderungen.

S���� 1997 Der offizielle Start mit Auftritten erfolgte 1997, die aktuelle Zusammensetzung besteht seit 2006. Mittlerweile, so beschreibt es Bassist Dirk Becker, sei man deutschlandweit zumindest so bekannt, dass es zu Auftritten im ganzen Land kommt, der Süden sei aber der Schwerpunkt. »Wir haben - hauptsächlich in der Saison von Dezember bis Mai/Juni so um die 15 bis 20 Auftritte pro Saison. Das hört sich zwar auf Anhieb nicht so viel an, allerdings muss man ja bedenken, dass wir das einfach nur als Hobby betreiben«, erzählt er weiter. Dafür kommen sie aber mehr als genug herum und vor allen Dingen auch gut an. Der Bogen spannt sich dabei vom letzen - O-Ton Peter Schülner: »Wahnsinns-Auftritt!« beim Poltern in Marienroth bis hin zum Oldtimer Gigantentreffen Pullman-City in Eging am See, wo die Band schon mehrere Jahre hintereinander am Start war. KRONICHER. | Ausgabe August 2011


Vereine

Keep on Rockin´! Die Stockheimer »Heartbreakers« befinden sich im 15. Bandjahr seit der Gründung. Die Vollblut-Hobbymusiker sind leidenschaftliche Fans der 50er und 60er Jahre. Ihre Leidenschaft bringen sie auf der Bühne zu vielen Anlässen und an Orten im ganzen Land zum Ausdruck.

Auch als Vorgruppe der Spider Murphy Gang durften die Stockheimer schon ran. Erlebnisse, die in unvergesslicher Erinnerung bleiben und für die zeitlichen Entbehrungen entschädigen. Robert »Rob« Schatz, neben Schülner das einzige verbliebene Gründungsmitglied weiß, dass man ohne die Leidenschaft für die Musik und die Zeit der 50er und 60er Jahre, mit allem, was dazu gehört, das nicht dauerhaft machen könnte.

L����������� ��� ��� 50�� »Wir alle - bei mir ist es wohl noch ausgeprägter - lieben diese Zeit mit den Oldtimern und der Musik und das spiegelt sich im Endeffekt auch bei unseren Auftritten wider. Ich denke, unser Erfolg liegt auch darin begründet, dass wir bei unserem Publikum authentisch rüberkommen. »Wir spielen ja auch schon mal auf einer Hochzeit, einem Schützenfest oder sonstigen Veranstaltungen und da sehen und hören die Zuschauer eben schon, dass das eine ganz andere Qualität ist, als von einem Alleinunterhalter, der seine CDs einlegt und keine

»

Grundvoraussetzung, dass eine Band funktioniert, ist, dass es untereinander stimmt. Wenn man ein gemeinsames Hobby hat und die Stimmung nicht passt, kann man es eigentlich vergessen! (Dirk Becker, Bassist »Heartbreakers«)

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Chance mehr hat, wenn man ihm den Strom abdreht. Wir können halt auch ohne und das weiß unser Publikum auch zu schätzen.« Die »Heartbreakers« definieren sich als Band, die in erster Linie 50er Jahre Tanzmusik, mittlerweile aber auch Rock ´n´ Roll spielt und sich in gewisser Weise auch als eine Show-Band bezeichnen würde. Die aktuelle Besetzung mit Robert Schatz, Andreas Herzog, Chris Förtsch, Peter Schülner, Konrad Ludwig und Dirk Becker spielt so seit 2006 und alle sind sich einig, dass sich seitdem auch einiges getan hat. Nicht nur, dass jeder an sich selbst gearbeitet und in den wöchentlichen Proben seine Fähigkeiten noch verfeinert hat, auch was das Equipment angeht, sei man heute auf dem Stand, den man einfach haben muss, auch wenn man nur als Hobbymusiker unterwegs ist. So sehr die Sechs auch die alten Zeiten leben - hier und da hat dann doch schon mal ein CD- oder DVD-Player Einzug im Wohnzimmer gehalten -, so sehr wissen sie auch, dass der Output ihrer Musik natürlich nur qualitativ gut sein kann, wenn die Geräte auch stimmen. Im Griff hat das Ganze Andy Kohles, der für die Technik zuständig ist. Die »Heartbreakers« scheinen sich gefunden zu haben, sie wissen aber auch, dass bei einem zeitintensiven Hobby, mit einer hohen Kompromissbereitschaft mit dem Familienleben und als - das sagen sie unisono »wirtschaftliches Drauflegegeschäft«

auch und vor allem wichtig ist, dass die Gruppe sich vertraut und der Spaß nicht zu kurz kommt. »Wenn ich merken würde - und ich glaube, das sehen die Anderen auch so -, dass die Freundschaft bröckelt, das Kollektiv nicht mehr funktioniert oder es Streit gibt, dann kann man eigentlich nicht weitermachen«, sagt Dirk Becker und ergänzt, dass es eben einfach nur ein Hobby sei, das Spaß machen soll. Dazu müsse die Stimmung aber passen. Und als Hobby soll es für die Rock ´n´ Roller auch weitergehen, höhere Ambitionen sind den »Vollblut-Oldtimern« fremd, lediglich »Rob« Schatz gibt mit einem Augenzwinkern zu, dass, »wenn ein Scheich käme und uns für vier Wochen auf Tournee durch Amerika schicken und dazu noch eine Million hinblättern würde«, er durchaus bereit wäre, dieses »Opfer« zu bringen. Keep on rockin´! von Carlo Fehn

 In�o� www.heartbreakers-band.de

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Natur & Umwelt

Erh채ltlich im Kronacher Buchhandel oder bestellen unter www.kronacher-krimi.de

Der dritte Fall des Kronacher Hauptkommissars und seiner Kollegen wird im Dezember 2011 erscheinen.

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In eigener Sache

Leseprobe aus dem Kronacher Regionalkrimi »Mordsgeschäft« [...] Zwei Minuten später saß Pytlik in der behaglichen Küche der Johanna Dotterweich, einer Frau Mitte Vierzig. Ihr Mann war kurz aus dem Wohnzimmer gekommen, schien jedoch Besseres zu tun zu haben, als sich dazu zu gesellen. Seine Frau hatte ihn aber anscheinend in Windeseile auf den Besuch vorbereitet. »G’Nommd! Dodderweich, Norbert! Glaams derer fei nedd alles, Herr Kommissar! Die erzähld viel, wenn der Dooch lang is! Dragisch, des midder Sandy.« Dotterweich nahm sich ein frisches Bier aus dem Kühlschrank und verschwand wieder im Wohnzimmer. »Unmöglich, wirklich!“ Johanna Dotterweich war der Auftritt ihres Gatten peinlich. „Möchten Sie was trinken, Herr Kommissar? Sind Sie noch im Dienst? Auch ein Bier?« Pytlik überlegte kurz. Feierabend.

»Ja, gern!« Johanna Dotterweich stellte Pytlik einen Glaskrug und ein frisches Bier auf den Tisch. »Hamm Sie schon zu Abend gegessen?« Das wurde Pytlik nun doch zu viel. »Danke, Frau Dotterweich. Sehr freundlich, aber ...« »Ach, dess macht mir fei keine Umständ’. War des vorhin einer Ihrer Kollegen?« Die sehr gesprächige Frau beschrieb den Mann, der vor etwa einer halben Stunde das Haus gegenüber verlassen hatte, als groß, dunkel gekleidet. Das Gesicht konnte sie nicht erkennen, und als er aus dem Haus herauskam, steckte er etwas Buntes in seinen Rucksack. »Irgendetwas Auffälliges an dem Mann? Überlegen Sie!« Pytlik hatte inzwischen die dritte Scheibe Brot auf seinen Teller geladen. Der rohe

Schinken - selbst gemacht, wie er erfahren hatte - war ein Genuss. Ebenso die Hausmacher Leberwurst mit den Gurken. Die Pizza konnte er sich somit sparen. Auch Norbert Dotterweich hatte sich mittlerweile an den Tisch gesellt, beließ es allerdings dabei, sein Bier zu trinken. Pytlik wusste nicht genau, an wen er ihn mit seinem ärmellosen Unterhemd erinnerte. »Feiner Schinken, nä? Von meim Schwoocher aus Zieglähn!« Norbert Dotterweich lauschte gespannt dem Gespräch der Beiden und kratzte sich - die Arme auf dem Tisch verschränkt - nur manchmal mit den Daumen in den gut behaarten Achseln. »Norbert, jetzt sei hald mal ...!« Nach der Ermahnung durch seine Frau hob der Hausherr entschuldigend eine Hand und verstummte. [...]

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Foto: Repro Gerd Fleischmann

Lösung Juli 2011: Lahm Gewinnerin Juli 2011: Brigitte Kotschenreuther aus Birnbaum

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Das allerletzte Interview

Mal ehrlich, Herr Wunder! Gerhard Wunder (CSU) ist seit 1996 Bürgermeister des Marktes Steinwiesen. Der 54-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Vor seiner Amtszeit war er beim Markt Steinwiesen als Verwaltungsfachwirt angestellt.

Was steht auf Ihrem Frühstückstisch? Kaffee, Brot, Butter, Marmelade, am Samstag Semmeln. Ein Tag beginnt für Sie richtig gut, wenn... … ich gute Träume hatte und gut schlafen konnte. Wann waren Sie das letzte Mal im Kino? Ich glaube es war 2010. Welcher Film? Harry Potter. Welches politische Projekt möchten Sie umgesetzt wissen? Regional ist vor allem ein gerechter kommunaler Finanzausgleich für die Gemeinden wichtig. Des Weiteren ist die interkommunale Zusammenarbeit in der Region noch zu verbessern. Im Oberen Rodachtal haben wir bereits vor zehn Jahren damit begonnen, auf vielen Gebieten über Gemeindegrenzen zusammenzuarbeiten. Auch wenn es manchmal Rückschläge gibt, gilt es, diese Zusammenarbeit auch erfolgreich fortzusetzen. Mit dem Interkommunalen Städtebaulichen Entwicklungskonzept, einem Klimaschutzgutachten und einem Tourismuskonzept haben wir die Voraussetzungen hierfür geschaffen. Nun gilt es, die Projekte anzugehen und umzusetzen.

Die beeindruckendste Leistung, die ein Mensch vollbracht hat? Nelson Mandela hat es geschafft, seinen Traum vom Ende der Apartheid zu erfüllen. So gibt es auf vielen Gebieten Menschen, die durch ihre Leistung und ihr Können anderen Menschen helfen. Auch die Geburt eines Kindes ist eine beeindruckende Leistung. Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen? In einer Welt zu leben, in der es Frieden und Zufriedenheit gibt und jeder Mensch sich in seiner Rolle wohl fühlt und menschengerecht leben kann. Wen würden Sie gerne einmal für einen ausführlichen Meinungsaustausch treffen und warum? Papst Benedikt XVI. Die Ausstrahlung des Papstes würde sich auch auf das alltägliche Leben auswirken. Wie würden Sie in einer Pilsbar in Hamburg einem Nordlicht die

»Kronicher« beschreiben! Hart aber herzlich. Ein Grund, warum die Bürger Ihrer Gemeinde mit ihrem Bürgermeister zufrieden sind? Da müssen Sie schon die Bürger meiner Heimatgemeinde selbst fragen. Das letzte Buch, das Sie gelesen haben? „Liebe Kirche horch mal zu!“ von Schwester Teresa Zakic. Sie dürften einen Werbeprospekt für den Landkreis Kronach mitgestalten. Welcher Slogan würde die Titelseite zieren? Natur und Lebensqualität erleben! Wo? Im lebens- und liebenswerten Landkreis Kronach. Was wäre Ihre Henkersmahlzeit? Raclette mit einem Glas Fendant. Vielen Dank für das Gespräch. Interview: Carlo Fehn ANZEIGE

Ihre Lieblingsfarbe? Blau. 34

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Titelthema

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