KRONICHER: Die Infobroschüre für Stadt und Landkreis kronach

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www.kronicher.de Ausgabe 48 Juni 2015

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Berichte Kronacher Bierkönigin sagt »Danke« Resümee zum Jubiläums­Lichtevent Burgfest Lauenstein 2015 TSV Windheim vor Herausforderung Bayernweite Attraktion in Stockheim TSV Weißenbrunn mit Meisterstück Feuersalamander gesucht Singkreis Tettau feiert Jubiläum

Burgfest Lauenstein

03. bis 05. Juli 2015 Infos im Innenteil

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Ihr gutes Recht Auf den zweiten Blick

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KRONICHER. | Ausgabe Juni 2015

Liebe Leserinnen und Leser, liebe »Kronicher«!

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nser neues Heft hat diesmal einen et­ was sportlichen Anstrich bekommen. Wir berichten über zwei Vereine – genauer gesagt: zwei Mannschaften –, bei denen es einige Gemeinsamkeiten gibt. Das ist zum einen der TSV Windheim und die erste Her­ renmannschaft der Tischtennisspieler, die in der abgelaufenen Saison in der Oberfrankenliga den Meistertitel erringen konnten, nach einigen Überlegungen vom Aufstiegsrecht gebraucht machten und in der nächs­ ten Serie in der Landesliga an den Start gehen werden. Für Abteilungsleiter und Spieler Matthias Trebes ist klar, dass er zusammen mit seinen Mannschaftskameraden nun ein Leistungs- und Wettkampfniveau erreicht hat, bei dem man die Rolle des kleines gallischen Dorfs einnehmen dürf­ te. Warum die Entscheidung, in Zukunft Reisen von über 200 Kilometern auf sich zu nehmen, letztendlich dennoch sinn­voll ist, erklärt er uns neben dem Versprechen, dass die treuen Fans in der kommenden Saison in der TSV-Arena in Windheim Spitzentischtennis geboten bekommen werden. Der andere Matthias heißt Wich mit Nachnamen. Auch er ist Spieler bei einem TSV. Auch er ist mit seiner Mannschaft, dem TSV Weißenbrunn, als Spielertrainer Meister geworden und somit von der Kreisliga Kronach in die Fußball-Bezirksli­ ga aufgestiegen. Und obwohl die »Bierbrauer« damit in den letzten vier Jahren zum dritten Mal aus ihrer Liga aufgestie­ gen sind, weiß auch Matthias Wich, dass die nun bevorste­ hende Spielzeit in der Bezirksliga für ihn und seine Spieler alles andere als ein Zuckerschlecken werden wird. Auch für

MITMACHEN UND GEWINNEN! KRONICHER. verlost 5 x 2 Eintrittskarten für die Pre­ miere von »Faust I« am 09. Juli mit Musical-Star Uli Scherbel als »Mephisto«. IMPRESSUM KRONICHER. Die Infobroschüre für Stadt und Landkreis Kronach Herausgeber: Verlag Carlo Fehn Matthias-Kaiser-Str. 1 96317 Kronach

die Weißenbrunner wird sich die eine oder andere Reise et­ was länger gestalten, und auch sie wollen ihre Zuschauer weiterhin mit tollem Fußball verwöhnen. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie sich das TSV-Duo aus dem Landkreis nach der Sommerpause bei den neuen Aufgaben aus der Affäre ziehen wird. Bei der Lektüre unserer neuen Kronicher.-Ausgabe wün­ sche ich Ihnen nun wieder gute Unterhaltung. Mit besten Grüßen

Carlo Fehn

Einfach folgende Frage beantworten: Wo ist Uli Scherbel aufgewachsen? a. Rostock b. Rom c. Rothenkirchen

Schicken Sie Ihre Lösung per E-Mail an: redaktion@kronicher.de Betreff: »Verlosung Faust« Die ersten 5 Einsender der richtigen Lösung erhalten je 2 Eintrittskarten für »Faust I« am 09. Juli 2015. Rechtsweg ausgeschlossen ANZEIGE

Telefon: 09261-9100148 Telefax: 09261-9100149 E-Mail: redaktion@kronicher.de Internet: www.kronicher.de Redaktion/Texte in dieser Ausgabe: Carlo Fehn (V.i.S.d.P.) Kanzlei Wittmann, Gerd Fleischmann, Siegfried Scheidig, Singkreis Tettau, Ökologische Bildungsstätte Oberfranken Satz/ Layout: Carlo Fehn Anzeigen: Carlo Fehn, Rainer Renk Fotos: Carlo Fehn, Gerd Fleischmann, Andreas Fehn, anpfiff.info, Siegfried Scheidig, Bayer. Brauerbund, Kathrin Wolf Erscheinungsweise: Monatliche Verteilung in Auslagestellen in Stadt und Landkreis Kronach Druckauflage: 5.000 Stück

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AMT & WÜRDE

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Kronacher Bierkönigin sagt »Danke« für ein außergewöhnliches Jahr!

»Das war wirklich alles sehr emotional!«

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o richtig zurück im Alltag ist Tina­ Christin Rüger noch nicht wieder angekommen. Das kann auch kaum verwundern, hat die Kronacherin doch ein Jahr hinter sich, das in ihrem Leben in ganz besonderer Erinnerung bleiben wird. Als die fünfte Bayerische Bierköni­ gin am 18. Mai Titel und Krone an ihre Nachfolgerin, Marlene aus Starnberg, übergab, »war ich zwar nicht in Trä­ nen aufgelöst, für mich persönlich war es aber ein nicht ganz einfacher Mo­ ment.« Wahrscheinlich auch deswe­ gen, weil sie zwei Tage vorher in ihrem Heimatort Neuses mit einem großen Fest von ihrer Familie, Freunden, den heimischen Brauereien und anderen Unterstützern aus dem Amt verab­ schiedet worden war. »Das war wirklich alles sehr emotional und ein Stück weit traurig«, schildert Tina­Christin Rüger diese für sie unvergesslich bleibenden Momente, »und es war ein ganz toller Abschluss für ein Jahr, das in meinem Leben einen ganz besonderen Platz behalten wird und für das ich mich bei so vielen Menschen für deren Unter­ stützung einfach nur noch einmal ganz herzlich bedanken kann.« Sie sei eigentlich sehr froh gewesen, dass sie direkt nach der Amtsübergabe keinen Urlaub, sondern – wie während der kompletten Amtszeit auch – ganz normal Dienst in der Integrierten Leit­ stelle Coburg hatte und somit auch ein bisschen abgelenkt war, wie sie gesteht. Als sie ihr Dienstauto abgab, war am Zähler abzulesen, dass sie mehr als 50.000 Kilometer zurückgelegt hatte. Die abschließende Amtsübergabe an ihre Nachfolgerin eingeschlossen, nahm Tina­Christin Rüger insgesamt 101 Termine in den letzten knapp zwölf

Monaten wahr. Da bleiben als unver­ gessliche Highlights natürlich Reisen wie kurz vor ihrem Regierungsende nach China, wo sie in hochrangiger Runde für die Eröffnung der Kam­ pagne »Tastes of Europe« der EU­Kom­ mission für bayerisches Bier als einem von sechs europäischen Produkten stand, die in China unter einem Güte­ siegel auf den Markt kommen. Neben dem Wiener Opernball, dem Oktober­ fest in München, dem Neujahrsem­ pfang des Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der Grünen Woche in Berlin und zahlreichen anderen Großveran­ staltungen, waren es aber auch und vor allen Dingen die kleineren Termine, die für Tina­Christin Rüger den Reiz ihrer Aufgabe und des Amtes ausgemacht haben und von denen sie auch für sich persönlich sehr viel mitgenommen hat. »Ich habe gerade auf Veranstaltun­ gen in einem etwas weniger großen Rahmen oftmals die Möglichkeit bekommen, hinter die Kulissen kleiner­ er Brauereien und Familienbetriebe zu blicken, was für mich außerordentlich interessant war und wo ich auch noch einmal sehr viel mehr Wissen mitneh­ men konnte. Auf die zahlreichen Ve­ ranstaltungen in meiner Heimat Fran­ ken/Oberfranken war ich natürlich immer besonders stolz. So war auch das Kronacher Freischießen 2014 ein wunderschönes Heimspiel für mich.« STRESS UND SCHMUNZELN Dass die 26­Jährige die 101 Termine überhaupt wahrnehmen konnte, ist natürlich vor allem dem Umstand zu verdanken, dass von Seiten ihres Ar­ beitgebers und auch der Arbeitskol­ legen mit dem damaligen Beschluss, sich zu bewerben, die volle Unterstüt­

zung bestand. »Ohne diese Hilfe wäre das alles gar nicht möglich gewesen.« Da gab es eben auch schon mal Situ­ ationen, erzählt sie weiter, wo sie nach zwölf Stunden Dienst schnell noch ge­ duscht habe, dann ins Auto gestiegen sei, zwei bis drei Termine wahrgenom­ men habe und nach der Rückfahrt am nächsten Tag gleich wieder auf die Arbeit gegangen sei. »Es hört sich natürlich von außen alles schön und toll an und es ist ganz sicherlich auch eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Aber es ist keine Aufgabe, bei der einem alles in den Schoß fällt und man nur ein bisschen freundlich lächeln muss. Man muss viel planen und organisieren und der Stressfaktor ist ganz bestimmt nicht gering.« Es gab natürlich auch Momente, über die man hinterher immer wieder schmunzeln wird. »Ich bin nach dem Dienst zum Maibock­ Anstich im Hofbräu in München ge­ fahren. Eine Veranstaltung, auf die ich mich wirklich sehr gefreut habe. In München angekommen, mache ich den Kofferraum auf und sehe – nichts! Kein Koffer, in dem alle meine Sachen waren!« Tina­Christin Rüger sagt, sie hätte nur zwei Möglichkeiten gehabt: sich ins Hotelzimmer setzen und heulen oder losziehen und improvisieren. »Bis auf die Krone konnte ich mir – auch mit Hilfe einer Dirndl­Sponsorin, bei der ich eh noch ein Kleid abholen musste – meine gesamte Garderobe ersetzen. Und der Abend war dann auch wirklich noch ganz großartig.« Nun werde sie alles erst einmal in Ruhe sacken lassen und sich in den nächsten Wochen unter anderem bei Konzerten sowie einigen Tagen auf einer Almhütte viel Zeit für sich und ihre Lieben nehmen. Ihren Job ma­ che sie wahnsinnig gerne, aber durch das Amt als Bayerische Bierkönigin könnte sich vielleicht in Zukunft zusätz­ lich durchaus die eine oder andere Aufgabe ergeben, für die sie sich vor­ stellen könnte, durch ihre Erfahrungen aus dem letzten Jahr zur Verfügung zu stehen. »Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und natürlich habe ich auch ein bisschen Blut geleckt. Einige Folge­ termine Rund um das Thema Bier bzw. Franken stehen bereits fest. Denn ich denke, dass ich in den letzten Mona­ ten als Bierbotschafterin vor allem auch die herausragende Stellung des Bierlandes Franken/Oberfranken deut­ lich gemacht habe.« Darüber waren sich auch alle Beobachter – selbst im fernen China – einig. Text: Carlo Fehn Foto: Bayerischer Brauerbund e.V.


»Eine wundervolle Veranstaltung« Mitorganisator Hartmut Nenninger zieht sehr positives Fazit für Kronach leuchtet 2015

Herr Nenninger, was hat Kronach leuchtet 2015 Ihrer Meinung nach ganz besonders ausgezeichnet? Hartmut Nenninger: Aus meiner Sicht waren es drei Highlights; und zwar der Zaubergarten (Stadtgraben), die at­ mosphärische Beleuchtung des Strau­ er Torweges und die beiden Kunstob­ jekte »Hommage an die Glühbirne« in der Markthalle und »Grow« auf der Wiese vor dem Hexenturm.

nächstes Jahr schon wieder laufen oder kann jetzt erst einmal durchgeat­ met werden? Hartmut Nenninger: Das ist richtig, was die Vorbereitungen anbelangt. Wir haben nach dem Resümee auch die ersten Planungen für das nächste Lich­ tevent Kronach leuchtet besprochen. Selbstverständlich kommt das Durchat­ men nach einem solch erfolgreichen Jubiläums-Lichtevent nicht zu kurz.

Sicherlich wurde innerhalb des Pro­ jektteams zum Jubiläum auch ein Resümee der letzten zehn Jahre gezo­ gen. Zu welchem Ergebnis kommt man da? Hartmut Nenninger: Mit der 2006 ge­ borenen Idee, alle Jahre ein Licht­ event durchzuführen, sind wir sehr gut gefahren. Die Besucherzahlen haben jedes Jahr eine sehr positive Steigerung erfahren. Ganz erfreulich war 2012 die Einführung der studentischen Work­ shops. War es zunächst nur einer, so sind es jetzt deren vier. Mehr Interna­ tionalität hat sich neben der Hoch­ schule Turin mit der Beteiligung von Studenten der Ain Shams Universität aus Kairo ergeben. Positiv hat sich auch die mediale Aufmerksamkeit entwickelt. Wir sind in allen deutschen Lichtzeitschriften und neuerdings auch in der Schweiz mit Berichten über unser Lichtevent vertreten.

Gibt es neben den Besucherzahlen für 2015 noch andere interessante Zahlen, Fakten oder Anekdoten, die erwäh­ nenswert sind? Hartmut Nenninger: Damit wir Kronach für die Besucher in ein besonderes Licht tauchen können, galt es u.a., ca. zwei Kilometer Kabel zu verlegen und ca. 650 Lampen und Strahler zu verbauen.

Gilt auch in diesem Fall, dass »nach der Veranstaltung vor der Veranstal­ tung« ist und die Vorbereitungen für

Wie lautet also Ihr Gesamtfazit für die Jubiläumsausgabe von Kronach leuchtet? Hartmut Nenninger: Eine wundervolle und gelungene Veranstaltung, die mit der Einbeziehung des Stadtgrabens eine neue und fantastische Dimension erhielt. Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle den Dank an alle Beteiligten rund ums Lichtevent auszusprechen. Selbst­ verständlich auch ein Dankeschön an die Stadt Kronach und die Bewohner der Oberen Stadt.

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Interview: Carlo Fehn

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VERANSTALTUNGEN

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Burgfest Lauenstein 03. bis 05. Juli 2015

Seit mehr als 30 Jahren

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or über 30 Jahren entstand die Idee, in Lauenstein ein immer wie­ derkehrendes Fest zu etablieren. Man dachte an ein Dorffest oder ähnliches. Besonders im Musikverein hat man sich darüber Gedanken gemacht. Es reifte aber die Erkenntnis, dass solch ein Fest etwas Besonderes sein muss und dass ein Verein so ein Vorhaben allein nicht stemmen kann. Sehr schnell kam das eigentlich Naheliegende, die Burg Lauenstein, ins Gespräch. Ein Burgfest, das war es! Wer aber sollte Ausrichter sein? Nach intensiven Gesprächen zeichnete sich die Gründung eines Vereinszusammenschlusses ab. Extra einen neuen Verein zu gründen, das schied aus. Es wären ja eh immer die­ selben Leute gewesen. So kam es 1984 zur Gründung der »Gemeinschaft der Lauensteiner Vereine«. Es brachten sich ein: Der 1.FC Lauenstein, die FFW Lauenstein, der Musikverein Lauenstein und der Gesangverein Lauenstein. 1.Vorsitzender wurde Altbürgermeister

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Helmut Wagner. Nach positiv verlaufe­ nen Gesprächen mit der bayerischen Schlösserverwaltung bezüglich der Nutzung des Burggeländes zeichnete sich die Verwirklichung des Planes ab. Am letzten Juniwochenende 1985 war es dann so weit. Nach umfangreichen Vorarbeiten, Gesprächen, Besuch von historischen Vereinen usw. konnte das erste Burgfest starten. HISTORIE UND MODERNE Ein Problem war der begrenzte Platz im Burgbereich. Klar war, dass es bei unseren unsicheren Witterungsverhält­ nissen nicht ohne Festzelt geht. Eine Freiluftveranstaltung wäre zu riskant gewesen. Nach dem Vermessen der zur Verfügung stehenden Flächen stand fest: Der Platz reicht gerade so – bis heute ist der Zeltaufbau zentime­ tergenaue Präzisionsarbeit. An zwei Tagen (Samstagabend und Sonntag) fand das erste Burgfest statt und wurde ein großer Erfolg. Schon

beim ersten Fest gab es einen Festzug. Erstaunlich war, was da die Lauen­ steiner alles an historischer Kleidung in Truhen und Schränken fanden. Nicht geklärt war noch, in welchem Zyklus das Fest künftig stattfinden sollte. Jährlich oder erst alle fünf Jahre? Schließlich einigte man sich darauf, dass das Burgfest in einem Zyklus von zwei Jahren stattfinden soll. Von Anfang an war das Lauensteiner Burgfest eine gewollte Mischung aus Historie und Moderne, eben für Jeden etwas. Nur der Festzug am Sonntag zeigt überwiegend historische Bilder. Seit 30 Jahren begleiten die Festtage auch kulturelle Veranstaltungen. Der Burghof bietet eine romantische Ku­ lisse für Konzerte. Musik und Gesang aus vielen Jahrhunderten wurden dargeboten. Auch Theater, gespielt von Laien, gehört seit den frühen Burg­ festen zum festen Bestandteil der Fest­ tage. Nach und nach schaffte man his­ torische Kostüme an oder schneiderte sie selbst. Ein ansehnlicher Fundus steht den Akteuren heute zur Verfügung. Ein besonderer Glanzpunkt war, aus­ gelöst durch das Burgfest, die Wie­ dererstehung der historischen Lauen­ steiner Tracht. Nach dem Vorbild einer erhaltenen, über hundert Jahre alten Tracht, entstanden unter fachlicher Anleitung neue Trachten und die ein­ drucksvollen Bänderhauben. Eine große Zahl Frauen beteiligte sich in un­ zähligen Stunden daran. Anlässlich des Burgfestes 1989 waren die schönen Trachten erstmals zu sehen. Der begrenzte Platz um das Festzelt


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BESUCHERANSTURM SEIT MAUERFALL Unter den vielen historischen Gruppen aus Franken und Thüringen befinden sich auch die »Benediktinermönche« mit ihren altertümlichen Fasswa­ gen, dargestellt von Mitgliedern des Stammtisches EROS. Die Benediktiner aus Saalfeld waren im 11. Jahrhundert diejenigen, die die Besiedlung unserer Heimat einleiteten. Nach dem Festzug schenken die »Mönche« auf dem un­ teren Burghof ihr dunkles Bier aus. War man noch beim Burgfest 1989 unter sich, so erlebte das Fest 1991 im wiedervereinigten Deutschland einen gewaltigen Besucheransturm aus der

thüringischen Nachbarschaft. Eine große Bereicherung des Festes sind seit dieser Zeit historische Gruppen und Vereine aus Gräfenthal, Bad Blanken­ burg, Orlamünde u.a.. Im Laufe der Jahre beteiligten sich auch immer wieder Gruppen, die nicht unmittelbar zur Gemeinschaft Lauen­ steiner Vereine gehören, aktiv an der Vorbereitung und Durchführung des Festes (Stammtisch EROS, Kindergar­ ten, Kirchweihgesellschaft u.a.). In den vergangenen 30 Jahren ist es auch weitgehend gelungen, das Fest aus eigener Kraft zu organisieren und durchzuführen. Eine Ausnahme war manchmal das Bedienungspersonal. Ansonsten sorgen weit über hundert freiwillige Helfer für einen reibungslo­ sen Ablauf. Bei der Lauensteiner Bevöl­ kerungszahl von unter 500 Menschen ist das Burgfest schon eine beachtliche Leistung der heimischen Vereine und der ganzen Dorfgemeinschaft. Das Lauensteiner Burgfest vor der ro­ mantischen Kulisse der alten Mantel­ burg ist in drei Jahrzehnten mit seinem unnachahmlichen Flair zu einem An­ ziehungspunkt für Besucher aus der gesamten Region geworden.

VERANSTALTUNGEN

war immer ein Problem. So gestattete die Bayerische Schlösserverwaltung mit den Jahren die Nutzung weiterer Flächen. Nun konnte der untere Burg­ hof für die Gastronomie mit einbezo­ gen werden, im Wehrgang (dem his­ torischen Schloßmauerhäuslein) wurde Kaffee und Kuchen angeboten und der sogenannte »Tummelplatz« an der nordöstlichen Burgseite wurde für die Kinderbetreuung hergerichtet. Auch das ist etwas Besonderes beim Lauensteiner Burgfest: Am Samstag­ nachmittag und besonders am Sonn­ tag ist für die kleinen Gäste bestens gesorgt. Zauberer, Spiele und viele sonstige Aktivitäten begeistern immer wieder, nicht nur die Kleinen. Nach dem obligatorischen Festgottes­

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dienst im Zelt mit anschließendem Frühschoppen ist der historische Festzug durch die aufwändig geschmückten Straßen zur Burg der Höhepunkt des Burgfestes. Abwechselnd be­ ginnt er einmal an der Gräfenthaler Straße und beim folgenden Burgfest am Springelhof.

Text: Siegfried Scheidig Fotos: Siegfried Scheidig, Carlo Fehn

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VEREINE

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Die 1. Herrenmannschaft der Tischtennisspieler des TSV Windheim hat mit der Meisterschaft in der Oberfrankenliga den größten Erfolg der Abteilungsgeschichte erreicht. Nun hat man sich auch dafür entschieden, das Abenteuer Landesliga anzugehen. ANZEIGE

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er öfter einmal verreist oder bei Autofahrten aufmerksam dem Verkehrsfunk lauscht, dem wird der Name Hösbach ganz sicher ein Begriff sein. Hösbach ist eine unterfränkische Kleinstadt mit knapp 13.000 Einwoh­ nern und liegt im Landkreis Aschaf­ fenburg direkt an der A3. Von der Tischtennisarena des TSV Windheim bis zur Sportstätte des 1.FC Hösbach beträgt die Wegstrecke ca. 234 Ki­

lometer. Auch bis in den Würzburger Stadtteil Versbach oder den Kitzinger Ortsteil Etwashausen müssen 170 Kilo­ meter zurückgelegt werden. Matthias Trebes ist seit 2001 Abteilungs­ leiter der Tischtennisspieler beim TSV Windheim. Nachdem sich die 1. Her­ renmannschaft in den letzten Jahren zu einer festen Größe in der Ober­ frankenliga entwickelt hat, konnte in der abgelaufenen Saison der größte

Erfolg der Abteilungsgeschichte per­ fekt gemacht werden. Die Meister­ schaft und die damit verbundene Möglichkeit, im nächsten Jahr in der Landesliga zu spielen, waren das eine. Letztendlich musste aber noch die Ent­ scheidung getroffen werden, ob unter Berücksichtigung verschiedener As­ pekte von diesem Aufstiegsrecht auch Gebrauch gemacht werden sollte. »Wir wollten da einfach nicht zu schnell eine Entscheidung pro oder contra treffen«, sagt Matthias Trebes und er­ läutert, was bei den Gesprächen mit seinen Mannschaftskameraden letzt­ lich ausschlaggebend war. »Vom rei­ nen Spielbetrieb her ändert sich für uns in der höheren Klasse zunächst einmal nur, dass bei den Spielen jetzt auch im­ mer ein Schiedsrichter anwesend sein muss. In der Landesliga werden mit uns zusammen neun weitere Teams spielen, einige davon in Unterfranken, so dass das Thema Anreise sicherlich ein anderes Gewicht hat, als in der ab­ gelaufenen Saison. Entscheidend war dieses Argument allerdings nicht.« VIELLEICHT EINMALIGE CHANCE Es seien unter dem Strich zwei Über­ legungen gewesen, deren positive Bewertung einen Start in der Landes­ ligasaison 2015/16 zum Ergebnis hatte. »Wir haben uns zunächst die Frage gestellt, ob wir eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen können und alle dabei bleiben. Da ist der eine oder andere sicherlich auch einen Kom­ promiss hinsichtlich beruflicher und privater Gegebenheiten eingegan­ Foto links: Das Windheimer Meisterteam mit (v.li.) Volker Wich, Armin Raab, Andreas Trebes, Matthias Trebes, Stefan Schirmer, Fritz Schröppel und Andreas Neubauer.

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gen. Mit Udo Greser konnten wir zu­ dem noch einen Spieler aus unserer Region gewinnen, der auch über Oberfrankenligaerfahrung verfügt und uns somit sicherlich auch weiterhelfen kann.« Dass der TSV Windheim in der nächsten Saison von Beginn an einen äußerst schweren Stand haben wird, das ist allen klar und natürlich ist das einzige zu formulierende Ziel für den Abteilungsleiter der Klassenerhalt, den in der abgelaufenen Saison die Turner­ schaft Kronach als Landkreisvertreter nur um Haaresbreite verfehlte. »Da müssen wir einfach realistisch sein, dass es für uns ganz hart werden wird.« Aller­ dings – und das war wohl letztendlich

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der ausschlagge­ bende Punkt, das Aufstiegsrecht wahrzunehmen – hätte sich in eini­ gen Jahren oder beim nächsten Vereinsjubiläum wohl jeder geär­ gert, in der Chronik lesen zu müssen, dass man nach der errungenen Meisterschaft nicht den Sprung in dieses Abenteuer Landesliga gewagt hätte. Matthias Trebes erklärt dazu noch weiter: »Wir wissen auch, dass in der Oberfrankenliga, in der wir dieses Jahr Meister geworden sind, einige Teams für das nächste Jahr deutlich aufgerüstet haben. Was hätte das Ende vom Lied gewesen sein können? Als amtierender Meister landest du ir­ gendwo im Mittelfeld und ärgerst dich vielleicht bei jeder Begegnung, dass du diese Chance nicht genutzt hast. Die Motivation sinkt und dieser tolle Erfolg rückt dann irgendwann in den Hintergrund. So können wir wenigstens sagen, wir haben es gepackt, wir ha­ ben es versucht und wir haben auch unseren treuen Fans die Möglichkeit

geboten, qualitativ noch besseren Tischtennissport in unserer Arena verfol­ gen zu können. Alleine dafür möchten wir das schon machen. Und wir freuen uns darauf! Und wenn nicht jetzt, wann dann?« Er verweist noch einmal darauf, dass der TSV Windheim vom Einzugsgebiet her natürlich nur begrenzte Möglich­ keiten hat, adäquate Spielerqualität dazu zu bekommen. Geld werde unter seiner Abteilungsleitung ohnehin nicht für Spieler ausgegeben, sondern lieber in die Jugendförderung und das eine oder andere gesellige Beisammensein investiert. Und die Überraschung, dass der Kronacher Spitzenspieler Christoph Teille auch im nächsten Jahr bei der Turnerschaft aufschlagen möchte und die Windheimer Anfrage ablehnte, war dann auch nicht wirklich groß. Für die 1. Herrenmannschaft des TSV Wind­ heim wird die kommende Landesli­ gasaison also ein Abenteuer werden, dem man sich aber gerne stellt und auch positiv entgegenschaut. Auf­ steiger in die Landesliga konnten sich bisher nur in ganz wenigen Fällen auch dort etablieren. Druck wird man in Windheim also ganz bestimmt nicht verspüren.

Text: Carlo Fehn Fotos: Carlo Fehn, Andreas Fehn

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Bergbauliches Geotop ist bayernweit Attraktion

290 Millionen Jahre Erdgeschichte in Stockheim / Umfangreiche Schutzmaßnahme

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as Stockheimer Steinkohlen­Geo­ top zählt zu den hundert schöns­ ten Bayerns und gibt einen Blick frei in 290 Millionen Jahre Erdgeschichte. Während es entstand, befand sich unsere Gegend noch im heutigen Afrika. Im feuchtwarmen Klima ge­ diehen riesige Farnbäume, gewaltige Schachtelhalme und krautartige Bär­ lappgewächse. Doch nichts ist von Ewigkeit. Die mächtigen Urwälder versanken. Sand und Schlick lagerten sich ab und verschlossen die Bäume luftdicht. Und unter dem großen Druck verkohlten die Pflanzenmassen. Es entstand Kohle. Die verschiedenen Wärme­ und Druckbedingungen bestimmten die Qualität. Vor 200 Millionen Jahren setzte mit der Kontinentalverschiebung ein ge­ waltiger Prozess ein: aus einem Super­ kontinent entstanden Afrika, Amerika, Europa, Asien und Australien. Und dieser Prozess ist noch lange nicht ab­ geschlossen. Die Folgeerscheinungen: Erdbeben und Vulkanausbrüche. Mit der Kontinentalverschiebung wan­ derte das Stockheimer Kohlevorkom­ men in die nördliche Halbkugel. Irgendwann drückten gewaltige tek­ tonische Kräfte die Kohlenschichten aus dem Schoß der Erde nach oben. Damit war es überhaupt erst möglich geworden, in Stockheim, Reitsch und Neuhaus Kohle abzubauen. Ein inter­ essantes Überbleibsel aus der 400­jäh­ rigen Bergbaugeschichte ist nun das Steinkohlen­Geotop. Das verwitterungs­ empfindliche Steinkohlenflöz und sein

Nebengestein wurden mittlerweile großzügig freigelegt und mussten ge­ gen Regen- und Oberflächenwasser geschützt werden. Letztendlich er­ forderte das instabile Gestein im Be­ reich der Adam­Friedrich­Tagstrecke eine zukunftsorientierte Lösung. Als Träger konnte der Geopark Schie­ ferland Franken gewonnen werden. Projektinhaber sind die Gemeinde Stockheim sowie der Förderverein Bergbaugeschichte. Die Übergabe des Geo­Gütesiegels erfolgte 2008 durch den Vizepräsidenten des Baye­ rischen Landesamtes für Umwelt, Dr. Richard Fackler. Schließlich war in Stockheim Bayerns bedeutendster Steinkohlebergbau. Nur an wenigen Stellen wurde vor Jahrmillionen pflanzliches Material in Steinkohle umgewan­ delt, so auch in Erbendorf. FAUSTDICKE ÜBERRASCHUNG Der Geopark Schieferland hat als Ausbaumaßnahme der Geoparkein­ richtungen die Maßnahme »Geotop­ sicherung Stockheimer Kohle« über das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz EU­ Fördermittel beantragt und entspre­ chende Fördermittel erhalten. Das Ziel der Maßnahme ist, das auf dem Gelände der Katharinenzeche befindliche Geotop »Stockheimer Kohle« dauerhaft zu sichern und Besuchern zugänglich zu machen. Im Rahmen der Freilegungsarbeiten unter fachli­ cher Aufsicht durch Falk Seliger vom Bergamt Nordbayern wurde auch der

Foto links: Gut abgesichert ist nun das ausstreichende Kohlenflöz im Bereich der Stockheimer Katharinazeche, das zu den einhundert schönsten bayerischen Geotopen zählt. Mit im Bild die Bauhofmitarbeiter Alfons Kreul und Oliver Renk, die an einem Tribünenaufbau arbeiten.

sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Adam-Friedrich-Schleppschacht aufgegraben und der aktuelle Zustand des tonnlägigen Schachtes (Schrägschacht) dokumentiert. Durch diese Maßnahme, so der Leiter des Schieferparks Geoland, Werner Ba­ dum, werde die Zugänglichkeit der Kohleschichten für Besucher verbessert und das Geotop »Stockheimer Kohle« in ein Gesamtkonzept zur Darstellung der in Stockheim vorhandenen Reste des ehemaligen Kohlebergbaues, zum Beispiel Bergbauerlebnispfad Dachs­ bau, eingebunden. Gut vorangekommen sind mittler­ weile die Sicherungsmaßnahmen. Das Geotop ist durch eine Überdachung vor Witterungseinflüssen geschützt. Ein Tribünenaufbau für Besucher wird der­ zeit von den Bauhofmitarbeitern Alfons Kreul und Oliver Renk verwirklicht. Und dies war dringend erforderlich, denn bei der Freilegung des bisher vorhan­ denen Geotops gab es eine faust­ dicke Überraschung. Der Bagger legte ein sehr breites und etwa vier Meter dickes ausstreichendes Kohlenflöz frei, das in dieser Stärke überhaupt nicht erwartet wurde. Dadurch nahm das Geotop schlagartig an Bedeutung zu. »Unser Heimatraum ist ein Eldorado für Geowissenschaftler«, so die Diplom­ Geologen Werner Badum und Harald Tragelehn in Stockheim, die mit großer Begeisterung die aktuellen Ergebnisse zur Kenntnis nahmen. Mit dem örtlichen Geotop biete sich für die Besucher eine echte Attraktion an, schwärmten beide. Damit werde der örtliche Stein­ kohlebergbau förmlich spürbar. Bürgermeister Rainer Detsch, der bei der Geotopsicherung seine Unterstüt­ zung zusagte, zeigte sich ebenfalls von dem Ergebnis beeindruckt. Man könne stolz auf die lange Bergbauära blicken, die Tausenden von Männern Arbeit und Brot gab. Rainer Detsch: »Nur wenige Orte auf der Erdober­ fläche ermöglichen es, das Wissen über die Entstehung unserer Erde zu gewinnen.« Immerhin, so das Ge­ meindeoberhaupt, sei Stockheim eine Top­Adresse für Geologen mit seinen seltenen Rotliegend­ und Zechstein­ vorkommen. Text und Foto: Gerd Fleischmann


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er in Bayern gefährdete Feuer­ salamander findet im Landkreis Kronach insbesondere in den quellna­ hen Bachtälern im Frankenwald, die von laubholzreichen Mischwäldern umgeben sind, geeigneten Lebens­ raum. In der Datenbank der Baye­ rischen Artenschutzkartierung liegen vom Feuersalamander 13 Fundorte aus dem Landkreis Kronach vor. Die ältesten Nachweise datieren von 1970 und die jüngsten von 1990. Bei einer Nachkartierung 1999 gelangen an den bekannten Fundorten leider keine Nachweise. Dies dürfte allerdings hauptsächlich daran gelegen haben, dass Feuersalamander­Funde mehr auf Zufallsbeobachtungen beruhen als bei anderen Amphibienarten. Den wenigen in der Artenschutz­ kartierung erfassten Feuersalamandern stehen aber zahlreiche Beobachtun­ gen von Einheimischen und Touristen aus den letzten Jahren gegenüber. Die Ökologische Bildungsstätte Ober­ franken sammelt nun diese Fundort­ daten des Feuersalamanders im Land­ kreis Kronach und bittet dabei um Ihre Mithilfe. Der Feuersalamander wird 14 ­ 17 cm, manchmal sogar bis über 20 cm lang und ist damit der größte einheimische Schwanzlurch. Salamander besitzen im Gegensatz zu den Molchen einen dreh­ runden Schwanz und keinen seitlich zusammengedrückten Schwanz. Die Weibchen des Feuersalamanders sind in der Regel etwas größer als die

Männchen und deutlich schwerer. Sie können ein Gewicht von mehr als 50 Gramm erreichen. Typisch für den Feuersalamander ist der schwarze Körper mit gelben Flecken oder Strei­ fen. Das Zeichnungsmuster ist bei jedem Feuersalamander sehr unterschiedlich ausgeprägt, wodurch eine individu­ elle Erkennung anhand der Zeichnung möglich ist. Drüsen auf der Haut des Feuersalamanders sondern bei Gefahr ein weißliches, giftiges Sekret ab, das sie z.T. gegen Freßfeinde schützt und auch dem Schutz der Haut vor Bakte­ rien­ oder Pilzbefall dient. Die Paarungszeit des Feuersalaman­ ders erstreckt sich von März bis Septem­ ber, mit der Hauptaktivität im Juli. Die Paarung erfolgt an Land. Nach der in­ neren Befruchtung entwickeln sich die Larven des Feuersalamanders in der Gebärmutter des Weibchens. Sie ge­ bären nach einer Tragezeit von etwa 8 Monaten 8 ­ 60 Larven, die ca. 2,5 bis 3 cm lang sind und mit äußeren Kiemen atmen. Als Larvengewässer werden hauptsächlich kühle, nährstoffarme und sauerstoffreiche Waldbäche, aber auch Quellgewässer und stehende Kleingewässer genutzt. Sie ernähren sich von Wasserinsektenlarven, Bach­ flohkrebsen oder Kaulquappen. Die Larven des Feuersalamanders wan­ deln sich nach einer Entwicklungszeit von etwa 4 Monaten zum landleben­ den Tier um. Mit 2 bis 4 Jahren werden sie geschlechtsreif und können in der Natur ein Alter von bis zu 20 Jahren er­

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Feuersalamander gesucht!

reichen. Der Feuersalamander ist meist nachtaktiv. Nur bei Regen kann man ihn auch am Tage beobachten. Am Tag versteckt er sich normalerweise in Fels­ und Mauerritzen, Höhlen oder Bauten von Kleinsäugern. Nachts geht er auf Jagd nach Wirbellosen wie z.B. Nacktschnecken, Asseln, Käfern, Re­ genwürmer und Spinnen. Durch die Erfassung des Feuersala­ manders soll sowohl ein aktuelles Bild über die Verbreitung dieser Art im Landkreis erhalten werden als auch ein Pflege- und Entwicklungskonzept zur Sicherung und Verbesserung der Feuersalamander­Lebensräume im Landkreis erarbeitet werden. Dazu kon­ trolliert die Ökologische Bildungsstätte in ausgewählten Gewässern (Quellen, Quellbäche, Waldtümpel) des Land­ kreises Kronach, ob Larven des Feuer­ salamanders vorhanden sind. Bei der Kartierung werden die erfassten Gewässer und die nähere Umgebung auch bezüglich Gewässerstruktur, Vegetation sowie Beeinträchtigungen und Gefährdungen untersucht. Meldungen über Funde des Feuersala­ manders im Landkreis Kronach nimmt die Ökologische Bildungsstätte Ober­ franken, Unteres Schloss, 96268 Mit­ witz, Tel. 09266 / 8252, E­Mail: stefan. beyer@oekologische­bildungsstaette. de gerne entgegen. Text: Ökologische Bildungsstätte Oberfranken Foto: Kathrin Wolf

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VEREINE

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»Bierbrauer« mit drittem Titel innerhalb von vier Jahren!

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Der TSV Weißenbrunn zieht als Meister der Kreisliga Kronach in die Bezirksliga ein. Nun wartet auf den Verein eine neue, große Herausforderung, der man optimistisch entgegenblickt. ANZEIGE

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Wir haben das auf jeden Fall gebüh­ rend gefeiert; die Jungen natürlich noch ein paar Tage länger, aber ich gehöre ja schon zum ›alten Eisen‹.« Matthias Wich resümiert die Feierlich­ keiten nach der gewonnenen Meis­ terschaft in der Kreisliga Kronach mit einem Schmunzeln, weiß er doch ganz genau, dass gerade er mit seiner Er­ fahrung und seinem Alter ein ganz wichtiger Eckpfeiler als Spielertrainer für sein Team war. Schaut man auf die Abschlusstabelle der Kreisliga, mag man von einem knappen Ausgang des Titelrennens sprechen. Tatsächlich betrug letztendlich der Vorsprung vor dem Vizemeister aus Weismain nur drei Zähler, allerdings misst Matthias Wich der Niederlage am letzten Spieltag in Johannisthal nicht mehr die ganz große Bedeutung bei und weiß auch, dass der komfortable Vorsprung zur Winter­ pause im neuen Jahr aus bekannten Gründen etwas geschmolzen ist. »Wir hatten – das können wir schon gut einschätzen – sicherlich nicht die ab­ solut stärkste Mannschaft, aber unter

dem Strich haben wir von allen Teams den konstant besten Fußball gespielt über die gesamte Saison. Und dann kannst du eben auch einen Vorsprung, den du mit in die Winterpause nimmst, gut über die Ziellinie bringen, wenn es auch ein bisschen hapert.« Nachdem die Hinrunde ohne Nieder­ lage abgeschlossen werden konnte, schien der Motor der »Bierbrauer« im neuen Jahr doch ein bisschen unrund zu laufen. Matthias Wich sagt, dass es ganz normal sei, wenn man einmal den einen oder anderen verletzten Spieler habe, dass es eben ein bisschen dau­ ere, bis in einer neuen Formation dann alles genauso funktioniere. »Dann hat der eine vielleicht noch nicht wie­ der hundertprozentig seine Form ge­ funden und schon wird es eben et­ was schwierig.« Als unter dem Strich sehr wichtigen Erfolgsfaktor sieht der Spielertrainer die Tatsache an, dass auch mal Spiele gegen vermeintlich schwache Gegner mit einem knap­ pen 1:0 nach Hause gebracht wurden. »Das war in einzelnen Partien vielleicht

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nicht gerade schön, am Ende hatten wir die Punkte aber dennoch auf der Habenseite.« LANGFRISTIGES KONZEPT Mit der Kreisliga­Meisterschaft hat die Erfolgsgeschichte in der Ära Matthias Wich beim TSV Weißenbrunn nun ein weiteres Kapitel dazu bekommen. Ob der Titel im Landkreisoberhaus möglicherweise nur eine nächste Zwi­ schenstation ist, wird sich nun ab der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga zeigen. Als einen »Traum« hatte der Spielertrainer es zum Jahreswechsel bezeichnet, im nächsten Jahr viel­ leicht gegen seinen alten Verein, den FC Mitwitz, um Punkte auf Bezirksebene zu spielen. Dieser Traum wurde nun Realität. Unter dem Strich kann man wohl einfach sagen, das erfolgreiche Jugendkonzept der »Bierbrauer« fand und findet im Seniorenbereich durch den geeigneten Trainer eine erfolgrei­ che Fortsetzung. Allerdings weiß der ganz genau, dass er auf einem gut bestellten Feld arbeitet. »Auf dem Tab­


KRONICHER. | Ausgabe Juni 2015

Text: Carlo Fehn Foto: anpfiff.info

Gut geplanter Aufstieg Die Treppe passend zum Haus und zum persönlichen Stil aus­ wählen (djd/pt). Stufe für Stufe prägen sie die Optik und damit den Einrichtungsstil eines Hauses: Treppen haben nicht nur einfach eine Funktion zu erfüllen, sondern können selbst zum zentralen Blickfang etwa im Eingangsbereich werden. »Da die Treppe über viele Jah­ re der Nutzung optisch kaum verändert wird, sollte man sich für die Planung Zeit nehmen und Material, Farbe sowie das Design mit einem Fachmann sorg­ fältig auswählen«, empfiehlt BauenWohnen-Experte Johannes Neisinger vom Verbraucherportal Ratgeberzen­ trale.de. Der erste Ansprechpartner ist dabei meist der Tischler im Handwerk vor Ort. Massives Holz: Robust und langlebig Fachbetriebe können jedes Trep­ penhaus zu einem Unikat machen - mit Farben und Materialien, die pas­ send zum Einrichtungsstil ausgewählt werden. Der Naturstoff Holz steht da­ bei für viele an erster Stelle. »Holz strahlt Natürlichkeit aus, zudem gibt es viele Holzarten und Farbtöne: von Birke über Wildbuche und Eiche bis hin zu dunk­ lem Nussbaum«, sagt Michael Ritz von TopaTeam Wohnkultur. Massivholztrep­ pen bieten einen weiteren Vorteil: Sie sind besonders robust und langlebig. Gebrauchsspuren, die von den zahl­ losen Schritten auf den Stufen im Laufe der Zeit sichtbar werden, können meist einfach beseitigt werden. Unter www. topateam.com gibt es mehr Informa­ tionen sowie ein kostenfreies Abon­ nement des Hochglanzmagazins »WohnSinn« mit aktuellen Wohntrends. Treppenformen nach Maß Vielfalt ist auch bei den Treppenfor­ men angesagt: Besonders beliebt sind

in der modernen Eigenheim-Architek­ tur Bolzentreppen. Da hier das Gelän­ de keine Rolle für die Statik spielt, kön­ nen die Treppen besonders filigran, fast schwebend gestaltet werden - ob aus Holz, Glas, Edelstahl oder einer Kombinationen dieser Werkstoffe. Ein Klassiker und immer noch aktuell sind Wangentreppen. Sie sind robust und vielseitig, zudem gibt es zahlreiche Ge­ staltungsmöglichkeiten - selbst Über­ größen sind möglich. »Eine Treppe ist in jedem Fall eine Investition in die Zu­kunft«, so Michael Ritz weiter: »Wan­ gentreppen aus massivem Holz kön­ nen oft weit über 100 Jahre genutzt werden.«

Leicht und elegant: Fast schon schwebend wirken die Stufen einer sogenannten Bolzentreppe - hier mit dem natürlichen Werkstoff Holz. Foto: djd/TopaTeam/Wortmann Treppen

Echte Raumsparer (djd). Die Grundfläche ist schon beengt und dennoch benötigt man eine elegante Aufstiegsmöglichkeit, beispielsweise ins Dachgeschoss? Dann können Raumspartreppen die passende Lösung darstellen. Ob klas­ sisch oder geradlinig-modern - auch die platzsparenden Modelle, die mit einer möglichst geringen Grundfläche auskommen, werden individuell ge­ plant. Besonders attraktiv sind etwa Spindeltreppen, die bereits durch ihre Schraubenform ins Auge fallen. Un­ ter www.topateam.com gibt es mehr Anregungen und Ansprechpartner im Tischlerhandwerk vor Ort. ANZEIGE

Ratgeber

leau steht nun die dritte Meisterschaft in vier Jahren für den TSV Weißenb­ runn«, zieht Matthias Wich Bilanz. »Aber ich möchte natürlich auch mal neben dem gesamten Verein einigen Leuten Dank sagen, die im Hintergrund und mit mir zusammen unheimlich viel für diese erfolgreiche Entwicklung getan haben und auch in Zukunft hoffentlich noch tun werden. Da ist zum Beispiel die hervorragende Zusammenarbeit mit Markus Schlund, dem Trainer un­ serer zweiten Mannschaft. Aber auch und vor allen Dingen die Arbeit von Ju­ gendleiter Dietmar Bauer, den ich jetzt einfach mal als ›Mädchen für alles‹ in unseren Nachwuchsmannschaften bezeichnen möchte, der mit seiner Or­ ganisation und seinem Engagement aber ein ganz entscheidender Mann für unseren Erfolg auch in der ersten Mannschaft ist.« Dass die Erfolgsgeschichte nun nicht ungebremst weitergehen wird, ist dem Spielertrainer, der die nun auf sein Team wartenden Herausforderungen durch­ seine Zeit beim FC Mitwitz bestens kennt,­ natürlich bewusst. »Ich will nicht sagen, dass das alles zu schnell­gegangen ist, aber wenn jemand meinen sollte, dass wir im nächs­ten Jahr unsere Gegner einfach mal so herspielen, dann wird es da sehr bald Ernüch­terung geben. Ich denke, wir dürfen uns da sicherlich nicht am FC Mitwitz orientieren, der in der abgelaufenen Saison in seinem Kader immer noch viele Spieler hatte, die auch schon die Bezirksliga kann­ ten, sondern wir sollten uns lieber da­ nach richten, wie schwer es der TSV Ludwigsstadt in den letzten beiden Jahren hatte. Als ich nach Weißen­ brunn zurückgekommen bin, war mein Ziel, die Mannschaft auf lange Sicht in der Kreisliga zu etablieren mit der Option Bezirksliga. Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Potenzial, das jedes Jahr aus den Jugendmannschaften nachkommt,­diese Vorgabe umsetzen werden.« Matthias Wich hat bereits in der Win­ terpause das wohl größte Erfolgs­rezept noch einmal benannt. Kein einziger Spieler in seinem Kader hat nicht min­ destens eine der Jugendmannschaften des TSV Weißenbrunn durchlaufen. Wenn nicht in diesem Fall, wann sonst könnte man sprichwörtlich von einem »gewachsenen« Erfolg reden?


Ihr gutes Recht

KRONICHER. | Ausgabe Juni 2015

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»Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte« informiert:

Mietminderung kein Selbstläufer bei Ein­ wirkungen auf die Mietsache von außen

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m Mietrecht gibt es das Mittel der Miet­minderung, welches dem Mie­ ter die Möglichkeit einräumt, bei Ein­ schränkungen der Nutzbarkeit des Mietobjekts, welche nicht auf sein Mieterverhalten zurückgehen, die Miete angemessen im Verhältnis der Nutzungsbeeinträchtigung und für die Dauer dieser Beeinträchtigung zu min­ dern. Dieses Instrumentarium der Miet­ minderung ist ohnehin für den Mieter nicht ganz ungefährlich, da die eigen­ verantwortlich vorgenommenen Miet­ kürzungen zu Mietrückständen führen und der Vermieter bei Vorliegen eines entsprechend hohen Mietrückstandes die fristlose Kündigung erklären kann. Stellt sich dann in dem Räumungspro­ zess heraus, dass die Mietkürzungen unrechtmäßig vorgenommen wurden, so führt die Kündigung zur Räumungsund Herausgabeverpflichtung des Mie­ters. Ohnehin berechtigt zum einen­ nicht jede Einschränkung zu ei­ner Miet­ minderung und darüber hinaus stellt sich stets die Frage der Angemessen­ heit der Kürzungen. Darüber hinaus ist das Instrument der Mietminderung bzw. ein gefährliches Halbwissen hier­ zu manchen Mietern eine Verleitung dazu, das Instrument allzu ausgiebig und bedenkenlos zu benutzen. Der Bundesgerichtshof hat mit seinem Urteil vom 29.04.2015 (Az.: VIII ZR 197/14) ein Grundsatzurteil zu einem beson­ deren Sachverhaltskomplex im Bereich­ der Mietminderungen gesprochen. Klassischerweise handelt die Vielzahl der Fälle von Mietminderungen von (vermeintlichen) Mängeln innerhalb der Wohnung, die auch dort ihren Ur­ sprung finden, so der häufigste Fall der Schimmelbildung und die Frage, ob dieser bauseitig oder durch Nutzungs­ verhalten hervorgerufen wird. Der vorgenannten BGH-Entscheidung lag

der Fall zugrunde, dass die Mieter vor langer Zeit eine Erdgeschosswohnung mit Terrasse gemietet hatten. Vor fünf Jahren wurde in unmit­ telbarer Nachbarschaft des Mietobjekts, auf dem dort befindlichen Schulgelände, sodann ein »Bolzplatz« er­ richtet, auf dem Kinder bis zu 12 Jahren täglich bis 18 Uhr Fußball spielen durften. Wie es sich im normalen Le­ ben verhält interessieren sich viele Menschen nicht für auf Schildern ausgewiesene Begren­ zungen, so dass auch Jugendliche außerhalb der gestatteten Zeiten dort Fußball spielten. Die Mieter störte nun­ mehr der Lärm, welcher von diesen Ju­ gendlichen ausging und sie rügten die Lärmbelästigungen gegenüber ihrem Vermieter. Im Anschluss an die Rüge minderten die Mieter die monatlichen Mietzahlungen um 20%. Es entbrannte natürlich Streit über die Berechtigung zur Mietminderung und die Vermieter klagten auf Zahlung der geminderten Beträge und Feststellung, dass die Mie­ ter nicht zur Kürzung berechtigt sind. In der ersten sowie der zweiten Instanz unterlagen die Kläger mit ihrem An­ liegen. Vor dem Bundesgerichtshof konnten die klagenden Vermieter nun­ mehr jedoch einen Teilerfolg erzielen, da der BGH das Urteil der vorherigen Instanz aufgehoben und die Sache zur neuen Entscheidung an dieses Ge­ richt zurückverwiesen hat. Der BGH hat nämlich entschieden, dass nachteilige Einwirkungen auf die Mietsache von außen – sogenannte »Umweltmän­ gel« – zwar Gegenstand einer Verein­ barung über die Beschaffenheit der Mietwohnung sein können, so dass im Laufe der Zeit eintretende nachteilige Änderungen wegen eines Zurückbleibens der vereinbarten hinter der tatsächlich bestehenden Bes­ chaffenheit zu einem Mangel der Mietsa­ che führen können. Allerdings kann bei Fehlen ausdrückli­ cher Vereinbarun­ gen nicht ohne kon­ krete Anhaltspunkte davon ausgegangen werden, die Mietver­

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tragsparteien hätten gleichwohl den bei Vertragsschluss vorgefundenen Wohnstandard zumindest stillschwei­ gend dahin festlegen wollen, dass dieser Zustand sich in Bezug auf Um­ welteinflüsse über die Dauer des Miet­ verhältnisses hinweg nicht nachteilig verändern darf und der Vermieter sein­ en Fortbestand jedenfalls im Wesent­ lichen zu garantieren hat. Die letztendliche Entscheidung in der Sache steht noch aus, da das Landgericht nunmehr neu – unter Berücksichtigung der Rechtsvorga­ ben des BGH – über die Sache zu ent­ scheiden hat. Wie der BGH in seiner Entscheidung weiter mitteilte, wird es hier darauf ankommen, ob im Rah­ men einer ergänzenden Vertrags­ auslegung geklärt werden kann, ob vorliegend von einem Mangel aus­ gegangen werden kann oder nicht. Es wird weitergehend auch zu prüfen sein, ob für den Vermieter vorliegend eine Möglichkeit bestünde, rechtlich gegen den Lärm vorzugehen oder ob er diesen rechtlich hinnehmen muss, da – nach Ansicht des BGH – vom Vermieter nichts Unmögliches verlangt werden darf. Im Ergebnis zeigt sich daher, dass die mietrechtliche Vertragsgestaltung zunehmend komplexer wird und das Instrument der Mietminderung – so wichtig und sinnvoll es auch ist – stets mit Augenmaß, Verstand und einem rationalen Blick auf die Dinge ein­ zusetzen ist. Die Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte unterhält Kanzleistandorte in Kronach und Erfurt. Sie berät und vertritt ihre Mandanten seit über 25 Jahren in allen Bereichen des Zivil- und Wirtschaftsrechts.


Anlässlich des 20-jährigen Bestehens lädt der Singkreis Tettau am 4. Juli 2015 alle Musikliebhaber und Freunde des Chores zu einer Sommerserenade an der evangelischen Kirche in Tettau ein. Die Karten für diese Veranstaltung sind im Vorverkauf für zehn Euro in Tettau im Sporthaus Knabner, der Arztpraxis Pechtold sowie in Kleintettau im Schuhhaus Kappelt zu bekommen. Bei schlechtem Wetter wird in die Festhalle Tettau ausgewichen. Zur Geschichte des Singkreises: 1995 sah eine Gruppe befreundeter Frauen den Film »Sister Act« im Fernsehen und war von den schwungvollen, christlichen Liedern in diesem Film hellauf begeistert. Spontan entschloss man sich, auch einen derartigen Chor innerhalb der Kirchengemeinde Tettau zu gründen und im Juli desselben Jahres begannen die Proben, da­ mals noch unter der Leitung der Pfarrersfrau Irmela Schwab. Erster Auftritt war am 21.10.1995 anlässlich des 50. Jubiläums des Organis­ ten Ludwig Luthardt in der Tettauer evangelischen Kirche. Zu dieser Zeit trug der Chor Lieder nur maximal zweistimmig vor. Heiligabend 1995 war das erste Weihnachtskonzert in der ev. Kirche »ad portam coeli« in Tettau. Danach verging kein Jahr mehr ohne Weihnachts­ konzert. 1996 kam die erste Gitarristin Diana Klissenbauer zum Chor. Seit­ dem erweiterte sich die Band stetig. 1999 übernahm Anja Knabner die Leitung des Singkreises. Selbstlos, mit straffer Hand und viel Fingerspitzengefühl lenkt sie seitdem den Chor. Ebenfalls 1999 wurde das erste Benefizkonzert zugunsten der not­ leidenden Bevölkerung im Kosovo und der Erdbebenopfer in der Türkei veranstaltet. Weitere Benefizkonzerte folgten, mit denen auch andere Hilfsaktionen unterstützt wurden. Insgesamt er­ wirtschaftete man dabei Hilfsgelder in Höhe von ca. 15.000 €.

Durch diese Aktionen entstanden viele freundschaftliche Kontakte zu benachbarten Chören, Musikvereinen und Gruppen. 2001, 2002 und 2006 wurden die Tettauer Passionsspiele unter der Leitung von Erika Hämel gesanglich und schauspielerisch unterstützt. Mit den Passionsspielen 2016 wird der Singkreis wieder diese große Herausforderung meistern. Seit Gründung verzeichnet der Verein einen stetigen Zuwachs an Sängerinnen (mittlerweile umfasst der Chor 20 Sängerinnen und 4 Bandmitglieder). Der Gesang bietet für die Frauen die Möglichkeit, ihren christlichen Glauben auszudrücken und zu leben. In erster Linie gestaltet der Singkreis daher Gottesdienste, aber auch Chor­ treffen, Musikfeste oder auch Musicals werden immer wieder sehr gerne musikalisch unterstützt. Der Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre ist Anlass, mit allen Freunden des Chores eine große Jubiläumsserenade zu feiern. ANZEIGE



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