KRONICHER. Die Infobroschüre für Stadt und Landkreis Kronach

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www.kronicher.de Ausgabe 40 Oktober 2014

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Berichte Kronach ist »Fairtrade« Stadt – und nun? Neue Bürgermeister: Susanne Grebner Geschichte Rosenberg-Kindergarten Bergmannsfest in Stockheim leseprobe neuer Regionalkrimi

rubriken Ihr gutes Recht Auf den zweiten Blick

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KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2014

Liebe Leserinnen und Leser, liebe »Kronicher«!

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nsere Titelseite ha­ ben wir diesmal passend zum hoffent­ lich goldenen Herbst gewählt. Nach einem – wie viele sagen – doch eher durchwachsenen Sommer wären wir alle sicherlich sehr froh über einen schönen oktober. Ein oktober – und damit sind wir auch schon bei der aktuellen Ausgabe des KRoNiCHER. –, der vor allen Dingen auch kulturell wieder einiges im Land­ kreis zu bieten hat. Auf der vorletzten Seite haben wir ihnen in einem Über­ blick Termine, die Sie vielleicht interes­ sieren könnten, zusammengestellt. Dort finden Sie auch den Hinweis auf die Shakespeare­Spiele in Ludwigsstadt. Bereits zum vierten mal werden die »Ludschter« Laienschauspieler unter der Führung von Regisseur und inten­ dant Daniel Leistner in der kleinsten Festspiele­Stadt Deutschlands ihr Pub­ likum begeistern. Zum 450. Geburts­ tag Shakespeares hat sich Leistner mit »viel Lärm um nichts« oder wie der »Ludschter« sagen würde: »A Gedue farrn Gänsegerch« eine Komödie aus­ gesucht, die alles bietet, was man von einem sehr unterhaltsamen Theater­ abend erwarten kann. Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir berichtet, dass die Stadt Kronach sich darum bemüht, das Fair­

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trade­Siegel zu bekommen. Am ersten Septemberwochenende war es nun so weit und die Steuerungsgruppe, die in monatelanger Arbeit daran gearbei­ tet hatte, die vorgegebenen Kriterien zu erfüllen, konnte stolz die Auszeich­ nung entgegennehmen. Und nun? Was heißt das jetzt? Die Sprecherin der Gruppe, Nicole Julien­mann, hat sich im Gespräch mit KRoNiCHER. unter anderem auch dazu geäußert. in unserer September­Ausgabe hatten wir ihnen in einem kurzen Portrait Jens Korn, den neuen Wallenfelser Bürger­ meister vorgestellt. Er ist ja bekanntlich eines von drei neuen Stadt­ bzw. Ge­ meindeoberhäuptern. Jetzt hatten wir uns bei der neuen Bürgermeisterin der Gemeinde Wilhelmsthal eingeladen, um ein bisschen mehr über Susanne Grebner zu erfahren, die seit 1. mai die Hausherrin im Rathaus in Steinberg ist. Und wie üblich jedes Jahr um diese Zeit, gestatten Sie mir bitte auch dies­ mal, ein wenig Werbung in eigener Sache zu machen. Auch dieses Jahr wird es natürlich wieder einen neuen Regionalkrimi für den Landkreis Kro­ nach geben. So viel kann schon ver­ raten werden: Hauptkommissar Franz Pytlik wird dieses mal zusammen mit seinem Kollegen Cajo Hermann in Birn­ baum ermitteln müssen. Allerdings ge­ staltet sich die Aufklärungsarbeit sehr schwierig, da sich die Einwohner und

allen voran der Bürgermeister nicht besonders kooperativ zeigen. Was ist los in Birnbaum? Eine erste Leseprobe finden Sie auch in dieser Ausgabe. Hierbei und bei allen anderen Berich­ ten wünsche ich ihnen nun wieder gute Unterhaltung und verbleibe mit besten Grüßen

Carlo Fehn

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IMPRESSUM KRONICHER. die Infobroschüre für Stadt und landkreis Kronach Herausgeber: Verlag Carlo Fehn Matthias-Kaiser-Str. 1 96317 Kronach Telefon: 09261-9100148 Telefax: 09261-9100149 E-Mail: redaktion@kronicher.de Internet: www.kronicher.de Redaktion/Texte in dieser Ausgabe: Carlo Fehn (V.i.S.d.P.) Kanzlei Wittmann, Bier- und Burgenstraße e.V., Gerd Fleischmann, Thomas Hauptmann Satz/ Layout: Carlo Fehn Anzeigen: Rainer Renk, Carlo Fehn Fotos: Carlo Fehn, Gerd Fleischmann, Heike Schülein, fotolia.de (Titelfoto) Erscheinungsweise: monatliche Verteilung in Auslagestellen in Stadt und landkreis Kronach Druckauflage: 5.000 Stück

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VERANSTAlTuNGEN AuSZEICHNuNG

Foto: Heike Schülein

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»Die Aufklärungsarbeit geht jetzt erst los!«

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m Kronacher Stadtfest wurde es nun offiziell: Die Lucas­Cranach­ Stadt darf sich jetzt auch mit dem Ti­ tel »Fairtrade­Stadt« schmücken und ist damit die 276. in Deutschland, die dieses Siegel bekommen hat. Stell­ vertretend für den Ersten Bürgermeis­ ter nahm Zweite Bürgermeisterin An­ gela Hofmann von Hanna Rüther von der Siegelorganisation »Transfair« die Auszeichnung entgegen. Die Sprecherin der Steuerungsgruppe, Nicole Julien­mann, zeigte sich sehr glücklich über den Zertifizierungser­ folg und dankte allen, die mitgeholfen und ihren Beitrag geleistet haben, das Thema fairer Handel im Bewusstsein der menschen weiter zu etablieren und letztendlich auch im alltäglichen Konsum umzusetzen. Zu einigen As­ pekten, die sich durch die Zertifizierung nun ergeben könnten, nahm sie im Gespräch mit KRoNiCHER. Stellung:

entsprechenden Aufklebern Werbung in eigener Sache und für das Siegel machen.

Frau Julien-mann, Kronach ist nun »Fairtrade-stadt«. Was heißt das konkret? Nicole Julien-Mann: Zunächst einmal heißt das, dass Kronach sich verpflich­ tet, den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu stärken.

einzelhandel und Gastronomie haben sich für die Zertifizierung ja bereits kooperativ gezeigt und somit auch geholfen, das siegel zu bekommen. Wie viel Platz nach oben sehen sie denn noch? Nicole Julien-Mann: Das ist tatsächlich ein Punkt, den man auch so ein biss­ chen als eines der großen Ziele für die Zukunft formulieren könnte: Wie schaffen wir es, möglichst viele Ein­ zelhändler und Gastronomen dahin zu bekommen, dass sie in ihrem Sorti­ ment und Angebot auch fair gehan­ delte Produkte haben? Hier wird vor allen Dingen noch Aufklärungsarbeit dahingehend notwendig sein, dass die Geschäfte und Firmen hinsicht­ lich der Beschaffung fair gehandelter Produkte ja völlig frei sind und das

Welche »Rechte und Pflichten« sind damit verbunden? Nicole Julien-Mann: Die Stadt darf das Siegel offiziell benutzen bei jeglicher Art von Öffentlichkeitsarbeit, vor al­ lem auch im touristischen Bereich, wo so ein Siegel sicherlich auch eine posi­ tive Strahlkraft besitzt. Natürlich dür­ fen auch alle Geschäfte und Firmen, die die entsprechenden vorgaben erfüllen bzw. jetzt schon während der Zertifizierungsphase erfüllt haben, mit

Wie sieht es in ihrer steuerungsgruppe nun aus? Gibt es nächste stufen für weitere Zertifizierungen? Nicole Julien-Mann: Nein. Ich finde das ehrlich gesagt auch ganz gut, dass dieser vor allem in der Wirtschaft übliche Trend, immer weiter und im­ mer höher gehen zu müssen, hier nicht praktiziert wird. Wir haben das Siegel nun für die Stadt Kronach und wir werden uns natürlich darauf nicht ausruhen. in zwei Jahren wird es eine neue Zertifizierung geben, wo wir dann drei monate vorher noch einmal die Aufforderung bekommen, die auch jetzt gültigen Kriterien wieder zu über­ prüfen, damit einer entsprechenden verlängerung des Siegels nichts im Wege steht.

Bild links: Das stolze Team mit Hannah Rüther (Fairtrade Deutschland), Angela Hofmann, Silke Fischer Petersohn, Nicole Julien­mann, michaela Weiss, Gabriele Greim und Elisabeth Hofmann (von links)

nicht etwa – wie einige wohl meinen – an den Karibu Weltladen gebunden ist oder dies über unsere Steuerungs­ gruppe laufen muss. Wir stehen da als Ansprechpartner für eventuelle Liefe­ ranten natürlich gerne zur verfügung, grundsätzlich ist da aber wirklich jedes Geschäft oder jeder Gastronom in seinem vorgehen frei. Und ich denke, egal in welcher Branche man tätig ist, Platz für fair gehandelte Produkte, die auch den Warenbeschaffungsprozess nicht großartig behindern, ist fast über­ all. Welche Projekte planen Sie denn für die nähere Zukunft? Nicole Julien-Mann: Wir möchten, wie gesagt, zunächst das Bewusst­ sein für den fairen Handel schärfen. Dafür wollen wir zum Beispiel Firmen anbieten, bei meetings und veran­ staltungen Kaffee, Zucker oder Kekse und alles was dazu gehört, aus fairem Handel zu beziehen. Das kann man bei uns im Abo bestellen – eine »faire Abokiste«, die wir auch selbst auslie­ fern. im Karibu Weltladen möchten wir zukünftig einmal pro Woche eine Art Treffpunkt, eine so genannte »faire Plauderei« organisieren, wo bei selbst­ gebackenem Kuchen und Kaffee von unserer Seite auch Aufklärungsarbeit über das Thema Fairtrade gemacht werden soll. Und im Winter wird es im vHS­Programm auch drei vorträge zum Thema fairer Handel geben, wo es inhaltlich um grundsätzliche Fragen gehen wird aber auch darum, was es für Kronach zukünftig bedeuten kann oder wie man sich zum Beispiel selbst aktiv beteiligen kann. Alle Projekte, die wir jetzt anstoßen, sehen wir in erster Linie unter dem motto: Die Aufklärungs­ arbeit geht jetzt erst los! von Carlo Fehn


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50 JAHRE, 100 JAHRE – oDER viELLEiCHT DoCH viEL ÄLTER?

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eine kleine Geschichte des rosenberg-Kindergartens

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ie Geschichte zum 50­jährigen Jubiläum des Rosenberg­Kinder­ gartens beginnt am montag, dem 28.9.1964, als 130 Kinder in die Räum­ lichkeiten des neu errichteten Kinder­ gartens einziehen. Der Weg dorthin war allerdings nicht sonderlich weit, schließlich hatte der Kindergarten seit 1903 seinen Sitz in der Rosenbergstraße 12, man zog lediglich ein Haus weiter, nämlich in die Rosenbergstraße 10. Nicht zuletzt deshalb fragen sich viele, wie alt der Rosenberg­Kindergarten denn nun eigentlich ist. im Jahr 1855 berief der magistrat der Stadt Kronach den orden der Armen Schulschwes­ tern von unserer lieben Frau nach oberfranken, wo noch im selben Jahr die ersten mädchen in die neu errich­ tete Waisen­ und Rettungsanstalt im mädchenschulhaus einzogen. Sechs Jahre später erfolgte der Umzug in die Fronfeste, das sogenannte Tittelhaus am Pförtchen. im selben Jahr wurde auch der Grundstein für die beiden Schulhäuser am melchior­otto­Platz gelegt. Die in der Kindergarten­Chronik fortan nur noch als »Rettungsanstalt« bezeich­ nete Einrichtung nimmt unter der Lei­ tung der Armen Schulschwestern ihren Betrieb 1862 auf. mit der Gründung der »kleinen Strickschule« für vier­ bis sechs­ jährige mädchen ging man 1870 ei­ nen weiteren Schritt bei der Betreuung der Kinder im Stadtgebiet von Kronach und konnte so 1880 bereits auf 25 Jah­ re Betreuung zurückblicken. in der heutigen Finanzamtsnebenstelle, die im 19. Jahrhundert als Schulhaus diente, richtete man 1893 eine »Kin­ derbewahranstalt für mädchen und Knaben« ein. Diese Einrichtung hatte derart starken Zulauf, dass 1900 ein Umzug in die Anna­Kapelle notwen­ dig wurde. Die »Neue Presse« schreibt dazu in ihrem Jubiläumsbericht vom 6. November 2003, dass es aus heu­

tiger Sicht unvorstellbar sei, dass auf derart engem Raum zeitweise bis zu 150 Kinder Unterkunft und Betreuung fanden. Die misere blieb nicht lange unbekannt, denn schon im selben Jahr kam es zur Gründung eines »Hausbau­ vereins«, der im Folgejahr durch die großzügige Spende von 10000 Gulden durch Frau mathilde Pfaff das vorha­ ben realisieren konnte. 1902 wurde der Grundstein für die Kinderbewahran­ stalt in der Rosenbergstraße 12 gelegt. Bereits 1903 konnte der Neubau einge­ weiht und bezogen werden. Demnach kann gesagt werden, dass es einen Kindergarten in der Rosen­ bergstraße, einen Rosenberg­Kinder­ garten, schon seit weit über 100 Jah­ ren gibt. Doch 61 Jahre später errichtete man nur ein Grundstück weiter den Kinder­ garten, wie ihn die Kronacher heute als Gebäude kennen. Sein Jubiläum, das mit dem Richtfest vom 25. November 1963 begann und mit dem Einzug am 28. September 1964 seine Fortsetzung fand, wurde nun an eben diesem Tag gebührend gefeiert. Die Leiterin des Kindergar­ tens, Schwester Signa moser, notierte aus Anlass des Richtfestes damals in die Chronik: Das neue haus ist aufgericht`, gedeckt, gemauert ist es nicht noch können regen und sonnenschein von oben und überall herein: Drum rufen wir zum meister der Welt, er wolle von dem himmelszelt nur heil und segen gießen aus hier über dieses offne haus. Die Fenster und Pforten soll er weih`n, daß nichts unselges komm´ herein und daß aus dieser neuen tür bald gute Kindlein springen für. Nun, Maurer, decket und mauert aus! Der segen Gottes sei mit diesem haus. von Thomas Hauptmann

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AmT & WÜRdE

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»DiE BLEiBEN, DiE iCH BiN!« Drei neue Bürgermeister sind im Landkreis Kronach seit 1. mai im Amt. in der Gemeinde Wilhelmsthal sitzt mit susanne Grebner zum ersten mal eine Frau auf dem Chefsessel.

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ei einem ersten Blick zurück bleibt Susanne Grebner vor allen Dingen die Eröffnung des neuen Schuljahres in der neuen Schule in Wilhelmsthal in Erinnerung. Die neue Schule, für die sie seit ihrem Eintritt in die Kommunalpo­ litik 1996 engagiert gekämpft hat und die gleichzeitig ihre zweite Kandidatur fürs Bürgermeisteramt nach 2008 fast verhindert hätte. »ich habe mich wirklich oft gefragt, ob ich nach diesen ganzen Streitig­ keiten und der Art und Weise, wie vor allem unsere Gemeinde dadurch öffentlich auch in ein negatives Licht gerückt worden war, Kraft und motiva­ tion habe, um in Zukunft an der Spitze voranzugehen«, sagt die 51­Jährige,

dem Wahlsieg waren für mich natürlich total aufregend. man fragt sich dann schon in gewissen momenten, ob man dem Ganzen gewachsen sein wird und auch alle Anforderungen wird erfüllen können. Dass du vorher fast zwei Jahr­ zehnte bereits im Gemeinderat aktiv warst, hilft vielleicht ein bisschen, aber dann tatsächlich die Bürgermeisterin zu sein, das ist schon ein ganz großer Schritt.« EiNE voN iHNEN Natürlich habe sie sich auch Ziele ge­ setzt, erzählt Susanne Grebner. Neben den harten Faktoren, die ihre Kol­ leginnen und Kollegen im Landkreis genauso beschäftigen, möchte sie

»Es hätte keinen besseren Zeitpunkt ge­ ben können.«

Susanne Grebner, Bürgermeisterin Gemeinde Wilhelmsthal

die als erste Bürgermeisterin der Ge­ meinde Wilhelmsthal ins Steinberger Rathaus eingezogen ist. Jetzt, da sie seit Mai auch offiziell im Amt ist, ist von Zweifeln oder Bedenken weit und breit keine Spur mehr. Wenn die zweifache mutter nun sagt, dass sie »total happy« sei und sich den verlauf ihrer bisheri­ gen Amtszeit nicht besser hätte vor­ stellen können, dann mag das mögli­ cherweise euphorisch klingen, zeigt andererseits aber auch deutlich, wie Susanne Grebner ihr Amt versteht und wie sie es ausfüllen möchte. »Die ersten drei oder vier Tage nach

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Bild rechts: »Herzlich willkommen!« Susanne Grebner ist die neue Hausherrin im Stein­ berger Rathaus.

ihre Heimatgemeinde vor allen Dingen zu einer »mitmachgemeinde« entwi­ ckeln. »ich denke, wenn bei den men­ schen ein hohes Gemeinschaftsgefühl vorhanden ist, alle verstehen, dass man weiterkommt, wenn man sich gegenseitig hilft, ideen einbringt und diese auch miteinander umsetzt und daran arbeitet, dann kann und wird unterm Strich die Gemeinschaft davon auch profitieren.« Und das möchte die gelernte Damenschneiderin und Bekleidungstechnikerin, die unter an­ derem neun Jahre lang in münchen bei verschiedenen Firmen und damals zuletzt bei Lodenfrey als Entwurfs­ und Schnittdirectrice gearbeitet hat, auch selbst vorleben. »Als Bürgermeister oder Bürgermeisterin muss man einer oder eine von den Leuten sein, anders geht das gar nicht. Du musst mit ihnen auf einer Stufe stehen, musst wissen, wie sie denken und sie müssen wissen, was du denkst.« AUTHENTiZiTÄT BEWAHREN Und Gedanken hat sich Susanne Greb­ ner durchaus gemacht in der Anfangs­ zeit, gesteht sie. »ich bin durch meine eigentliche Berufsausbildung und da­ malige Arbeit in der modebranche eben auch jemand, der besonders auf Kleidung achtet. ich ziehe mich auch mal ein bisschen flippig an. Schon nach wenigen Tagen stand ich vor dem Spiegel und habe mir gedacht, ob das denn wirklich angemessen wäre und ich jetzt nicht vielleicht ein bisschen umdenken müsste.« Sie hätte in dem moment dann allerdings auch daran gedacht, dass sie am Wahl­ abend ihren mann, ihre Kinder, Familie und Freunde gebeten hatte, es ihr mit­ zuteilen, wenn sie den Eindruck hätten, sie würde sich durch das Amt verän­ dern, sich in eine andere Richtung bewegen. »Und genauso war es dann


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mit den Klamotten«, sagt sie mit etwas Stolz in der Stimme. »Die Leute haben mich gewählt, weil sie mich als Bürger­ meisterin haben wollten. Sie wollten mich haben, so wie sie mich kannten und kennen und sie wollten mich nicht deswegen haben, dass ich mich jetzt in Zukunft verändere und nicht mehr die Susanne bin, die ich bisher war. Authen­ tizität ist ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor und ich habe mir vorgenommen, ich selbst­ zu bleiben.« Dazu gehört auch, dass sie sagt, es wäre gelogen zu be­ haupten, sie hätte nicht gehörigen Re­ spekt vor dieser Aufgabe gehabt und auch jetzt vergehe kein Tag, wo sie sich dessen nicht bewusst sei. »Aber«, ergänzt sie, »ich habe hier wirklich mit dem Gemeinderat nicht nur ein tolles Team, in dem es sich sehr konstruktiv arbeiten lässt, ich bekomme auch von allen Seiten bei Fragen – und die gibt es genügend – jegliche Unterstützung, die ich mir wünschen kann.« Problem »Elvis« Jetzt, im Nachhinein, sagt die Wil­

helmthaler Bürgermeisterin, hätte es gar keinen besseren Zeitpunkt geben können, um diesen neuen beruflichen Abschnitt anzupacken. Ihre Tochter stu­ diere bereits, ihr Sohn werde im Oktober das Elternhaus verlassen und ihr Mann ist beruflich ebenfalls oft unterwegs. »Vor einigen Jahren noch wäre das sicherlich ein gewisser Spagat gewe­ sen, Bürgermeisteramt und Familie un­ ter einen Hut zu bringen. Jetzt passt es nahezu perfekt. Ich kann mich voll und ganz auf die Aufgabe konzentrieren.« Die kleine, kaum hörbare Einschrän­ kung wählt Susanne Grebner aber bewusst. »Naja, wenn da nicht mein Hund ›Elvis‹ wäre. Der ist leider total auf mich fixiert und für die Zeit, wenn mein Sohn dann weg sein wird, muss ich da noch eine Lösung finden.« Allerdings dürf­te es da doch nicht schwer fallen, bei so viel Sinn für Gemeinschaft und Miteinander, ein warmes Plätzchen im Büro seines Frauchens zu beschaffen. Hier wird bestimmt ein breiter Konsens im Gemeinderat zu erreichen sein. von Carlo Fehn

Tettau im Zeichen der 500-JahrE-Feier

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ie 2200 Einwohner zählende Marktgemeinde Tettau stand am Wochenende des 19. bis 21. Septem­ bers ganz im Zeichen des 500-jährigen Ortsjubiläums. PS-Gala der Sparkasse Kulmbach-Kronach, bunter Hei­ matabend sowie der Festzug am Sonn­ tag waren markante Höhepunkte, die der wechselhaften Ortsgeschichte gerecht wurden. Zum Abschluss der umfangreichen Festlichkeiten bewegte sich trotz des regnerischen Wetters ein bunter Fest­ zug durch Tettau zur Festhalle. An die 600 Teilnehmer aus Vereinen und Fir­ men trotzten den Witterungsunbilden. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Rennsteigkapelle Kleintet­ tau sowie die Musikvereine Schauberg und Tettau. Aufgrund der Wetterkapri­ olen musste Festzugorganisator Franz Milich kurzfristig umdisponieren und die Wegstrecke verkürzen. Zahlreiche Zuschauer jubelten den 40 Gruppen zu, die sich erfolgreich um gute Laune bei den Fans bemühten. Der Aufmarsch wurde angeführt von Unterneh­mer Carl-August Heinz im schottischen Outfit mit seinem schon legendären Oldtimer. Besondere Hingucker waren vor allem die Nachbarn aus Spechts­ brunn mit ihren urigen Kostümen und die Gemeinschaft Lauensteiner Ver­

eine in ihren historischen Gewändern. Natürlich durfte die »weiße Frau« nicht fehlen. Viel Fantasie bewiesen auch die Firmen Rösler Ceramtec sowie Spindler-Kartonagen. Aber auch der Nachwuchs war in das Spektakel mit eingebunden, und zwar die Kinder­ gartenkinder sowie die Schüler aus der Grund­schule Tettau. Ebenfalls zeigten die Ortsvereine aus der Marktge­ meinde, die Glasbewahrer sowie der Stephanus-Dienst Flagge.

Während Landratsstellvertreter Ger­ hard Wunder den Tettauern die Glück­ wünsche des Landkreises übermittelte, dankten Benjamin Baier – er ist Vor­ sitzender der Interessengemeinschaft – sowie Bürgermeister Peter Ebertsch allen Festzugteilnehmern für ihre Be­ reitschaft, trotz des Regens mit ihrem Auftritt das Jubiläum zu bereichern. von Gerd Fleischmann

Im Oldtimer Bürgermeister Peter Ebertsch mit Kreisrätin Susanne Grebner und Landratsstell­vertreter Gerhard Wunder (von links).

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Shakespeare-Spiele Ludwigsstadt 2014

Veranstaltungen

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Shakespeare meets Gänsegerch

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Bereits vierte Festspiele-Zeit in »Ludscht« – 8 Aufführungen

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un ist es wieder soweit und nur wenige Wochen, nach­ dem bei den Faust-Festspielen in Kronach der letzte Vorhang gefallen ist, steht uns das nächste Theater-High­ light im Landkreis schon wieder bevor. Die kleinste Fest­ spiele-Stadt Deutschlands ist bereit, William Shakespeare bereits zum vierten Mal die Bühne frei zu machen. Wer auf Facebook kürzlich den einen oder anderen Post von Pro­ ben im Flur des Ludwigsstädter Rathauses sah, mochte ein bisschen ungläubig staunen, wird doch am 8. Oktober die Premiere des diesjährigen Stücks stattfinden. Aber Panik­ mache war unangebracht, sich Sorgen zu machen, wäre im wahrsten Sinne des Wortes viel Lärm um nichts gewesen. Womit man auch schon beim Thema wäre oder – genauer gesagt – beim Titel der diesjährigen Aufführung. »Viel Lärm um nichts« oder wie der Ludschter sagt: »A Ge­ due farrn Gänsegerch« heißt die Komödie, die nun auf dem Spielplan steht. Kurz zusammengefasst kann man auf der Festspiele-Homepage zum Inhalt lesen, dass es sich um eine turbulente Komödie mit schönen Frauen, edlen Helden, bösen Schurken und Evi Heyder als trotteligem Ge­ richtsdiener Holzapfel handelt. Die spitzzüngige Beatrice und der erklärte Frauenfeind Benedikt müssen immerzu streiten – und zwar so sehr, dass die Fetzen fliegen. Kann es sein, dass sie sich lieben? Die schöne Hero und der junge Claudio dagegen lieben sich ganz ohne Zweifel und wollen sogar heiraten. Doch da schmiedet Don Juan, der neidische Bruder des Fürsten, ei­ nen bösen Plan. Und Claudio, der Don Juans Lügen glaubt, lässt in wilder Eifersucht die Hochzeit platzen und will den Fürsten sogar töten. Alle schreien, alle weinen und groß ist die Verzweiflung. Und die arme Hero fällt vor Schreck in Ohnmacht … oder ist sie sogar tot? Da hilft alles nichts, Beatrice und Benedikt müssen sich zusammentun, um die Verschwörung aufzudecken, die Lie­ benden zu retten und den Bösewicht zu schnappen. Ihnen zur Seite steht die etwas dämliche Bürgerwehr unter der Führung der zwei Trottel Holzapfel und Schlehwein.

Ganz viel SpaSS Eine, die auch beim vierten Festspiele-Herbst wieder dabei sein wird, ist Manja Hünlein. Die Leiterin der Touristinforma­ tion Ludwigsstadt kann nach den Proben berichten, dass das ehemalige »Pilotprojekt«, von dem ja niemand wirklich ahnen konnte, wie es sich ent­wickeln würde, immer noch genau so viel Spaß bereitet, wie ganz am Anfang. »Wenn bei unseren Proben jemand ins Rathaus gekommen wäre und uns da gesehen hätte, hätte er von der Stimmung her denken können, dass da ein Haufen von Freunden bei einer gemütlichen Kaffeerunde zusammensitzt und ganz viel Spaß hat. Es war alles unwahrscheinlich locker und wir lachten sehr viel.« Dass die notwendige Ernsthaftigkeit bei den Vorbereitungen auf das neue Stück natürlich nicht zu kurz kommen durfte, verstand sich von selbst. Und ein bisschen Improvisation gehörte eben auch dazu. Manja Hünlein erklärt, dass die Schauspielgruppe erst ab 1. Ok­ tober am letztendlichen Aufführungsort, nämlich in der ANZEIGE

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Ganz viel Spaß bei den Proben im Ludwigsstädter Rathaus. Manja Hünlein, Daniel Leistner und Andrea Früchtl (von l.n.r.)


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Veranstaltungen

Hermann-Söllner-Halle, üben konnte, da dies dort zunächst aufgrund anderer Veranstaltungen nicht möglich war. »Die Texte muss man hier oder da können«, sagt sie entspannt, »allerdings ist es dann schon wichtig, dass man irgendwann auch auf der Bühne probt, damit man auch die Wege und die Zeit, die man zum Beispiel braucht, wenn man auf die Bühne kommt, besser einschätzen kann.« Zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen des Ensembles fieberte sie dem Start aber dennoch entgegen. Die Aufregung käme dann ganz automatisch und würde sich bis kurz vor der Pre­ miere auch in richtigem Lampenfieber äußern. »Aber das gehört natürlich dazu. Ich glaube, das haben selbst ganz erfahrene Schauspieler auch noch.« Und wenn es dann erst mal losgeht auf der Bühne, stellt sich die Aufregung meis­ tens auch als – genau – viel Lärm um nichts heraus oder wie der Ludschter sagt – ach, schauen Sie doch am Besten ein­ fach selbst vorbei und genießen Sie einen schönen Abend. »Viel Lärm um Nichts« ist eine fröhliche Komödie voller ver­ rückter Verwicklungen, Intrigen und Eifersüchteleien, vol­ ler Wortwitz, Spaß und Lebensfreude. Vom 8. bis zum 19. Oktober wird es insgesamt acht Aufführungen geben. Die genauen Termine und Uhrzeiten können unter www. shakespeare-spiele-ludwigsstadt.de abgerufen werden. In­ fos und Karten gibt es außerdem im Rathaus Ludwigsstadt sowie im Schiefermuseum, im Reisebüro Schnappauf und unter 09263-94925.

Leistner steht fest, dass das Experiment funktioniert hat und die Shakespeare-Spiele in Ludwigsstadt angekommen sind. »Für den ›Ludschter‹ gehört das absolut fest dazu.« Zum 450. Geburtstag von William Shakespeare hat sich der Intendant dieses Jahr eine Komödie ausgesucht. »Viel Lärm um nichts«­ sei das richtige Stück für einen unbeschwerten Theatera­ bend, das von allen Facetten des Lebens einiges biete und das genügend Rollen beinhalte, die man mit »Ludschter« Mentalität und Dialekt sehr gut rüberbringen könne. Hinter­ her sollten also alle Zuschauer begeistert sein und Leistner ANZEIGE ist sich ganz sicher, dass ihr Fazit nicht so ausfallen wird, wie das Stück heißt.

Shakespeare-Spiele Ludwigsstadt 2014

Und was sagt der Intendant? Für Daniel Leistner hieß es nun bereits schon zum vierten Mal, kaum, dass die »großen« Faust-Festspiele in Kronach been­ det waren, sich und sein Ensemble auf die »kleineren«, aber nicht minder feinen Shakespeare-Spiele in Ludwigsstadt vorzubereiten. Wenn er zunächst noch einmal zurückblickt, fallen ihm zu den Faustfestspielen 2014 nur positive Attri­ bute ein. »Es ist einfach super gelaufen«, klingt er stolz und sehr zufrieden. »Bei den Zuschauern hatten wir im letzten Jahr einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjah­ ren und diesmal konnten wir da sogar noch zulegen. Was uns aber alle noch mehr freut ist, dass uns sowohl mit der Tragödie als auch mit der Komödie insgesamt ein großer künstlerischer Erfolg gelungen ist. Das spürst du einfach und das haben wir auch durch viel tolles Feedback so bestätigt bekommen.« Bei den Faust-Festspielen kann man durchaus sagen, dass eine gewisse Talsohle vielleicht erfolgreich überwunden wurde. In Ludwigsstadt, Leistner Geburtsstadt und der Stadt, von der er gerade nach den Faust-Festspielen sagt, »im Vergleich zu Kronach ist das für mich wie Urlaub«, ist man von einer Talsohle oder Krise weit entfernt. Unter dem Strich – und das sagt nicht nur Daniel Leistner – herrsche immer noch der gleiche Enthusiasmus, der gleiche Spaß, die gleiche Unbekümmertheit und die gleiche Vorfreude auf jede neue Spielzeit, wie das auch am Anfang war. Für

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von Carlo Fehn

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lITERATuR

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erste leseprobe des neuen regionalkrimis in seinem siebten Fall muss hauptkommissar Pytlik einen mysteriösen Doppelmord an einem Bauern und dessen tochter in Birnbaum aufklären. schnell stellt sich heraus, dass die Dorfgemeinschaft – und allen voran der Bürgermeister – nicht gewillt ist, dem Kronacher Ermittler und seinem Assistenten Cajo Hermann die notwendige unterstützung zu geben. Was ist los in Birnbaum? Der neue Regionalkrimi für den Landkreis Kronach wird am 24. November erscheinen. [...] »Was? Was sagen Sie da? Der Schorsch und seine Tochter, die Helga? Tot? Umgebracht?« Walfried Wachters Reaktion war weit entfernt von dem, was man Bestür­ zung hätte nennen können. Es glich eher einem spontanen Erstaunen nach dem motto: mord bei uns in Birn­ baum? Nie im Leben! Der Hauptkom­ missar war allerdings der meinung, Wachter würde sich nicht verstellen. Dass der Bürgermeister sich nach sei­ ner kurzen Stellungnahme aber gleich daran machte, weiter zu wühlen und zu suchen, wirkte etwas befremdlich. »Ja und? Wissen Sie schon, wer es war? ich meine, wenn Sie sagen ›umgebracht‹, dann muss es ja wohl einen mörder geben. Jetzt habe ich hier wahrscheinlich auch noch die Presse im Dorf oder wie!« [...] Hermann wollte seinen Chef unter­ stützen. »Sagen Sie mal, Herr Wachter, in so einer Dorfgemeinschaft, da kennt doch eigentlich jeder jeden. Die Familien wachsen über Generationen miteinander auf. Jetzt erzählen wir ihnen, dass jemand aus dieser Dorfge­ meinschaft, der Bauer Schubert und seine Tochter allem Anschein nach umgebracht worden sind und Sie scheint das nicht sonderlich zu berüh­ ren, wenn ich das mal so bemerken darf. Wie kommt das?« [...] »Wissen Sie, junger mann – ob­ wohl, so jung sind Sie wohl auch nicht mehr –, in jeder Herde gibt es schwarze Schafe und auch in einer Dorfgemeinschaft müssen sich nicht alle mögen und schon gar nicht alle beliebt sein. Es mag ihnen vielleicht gefühllos und für einen Bürgermeister nicht angemessen erscheinen, aber für den Dorffrieden – das können Sie mir glauben – war es das Beste, dass der Schubert und seine Tochter da unten im Loch wohnten.« »Warum?«, wollte Pytlik wissen. Dem Hauptkommissar war nicht ent­ gangen, dass Walfried Wachter in regelmäßigen Abständen auf die billige Wanduhr zu seiner Rechten schaute, so als würde er jemanden

erwarten oder einen Termin wahrneh­ men müssen. »Warum?«, wiederholte Wachter Pytliks Frage und dem Hauptkommis­ sar wurde schnell klar, dass er keine ehrliche und ausführliche Antwort bekommen würde. »ist lange her und die Leute hier sind froh über jeden Tag, an dem ein bisschen mehr Gras über die Sache wächst.« Pytlik hatte keine Lust, sich als kleinen Schuljungen behandeln zu lassen. Wer war dieser Walfried Wachter überhaupt, dass er sich anmaßte, zu bestimmen, was und in welcher Aus­ führlichkeit er den beiden Ermittlern erzählen wollte. Schließlich ging es hier um einen Doppelmord in seinem Dorf. »Also hören Sie mal, Herr Wachter,…« Pytlik hatte gerade begonnen, Auto­ rität zu zeigen, als seine ersten Worte von einem lauten Knall der Eingangs­ tür begleitet wurden und er seine Ansprache unterbrechen musste. »Walfried? Walfried? Bist du schon da?«, war vom Flur eine von Hast und Aufgeregtheit beherrschte män­ nerstimme zu hören und obwohl der Fußboden kaum Geräusche preisgab, konnte man erahnen, dass die Person sich eilig dem Büro des Bürgermeisters näherte. Pytlik schaute zu Wachter, Wachter zu Pytlik. Dann Pytlik zu Her­ mann und der zum Bürgermeister. »Ja, hier in meinem Büro. mit den Her­ ren von der Polizei.« Kaum, dass Walfried Wachter dem heraneilenden Besucher deutlich

und unmissverständlich zu verstehen gegeben hatte, dass er nicht alleine in seinem Zimmer saß, trafen sich die Blicke des Bürgermeisters und des Hauptkommissars in einem kurzen moment und Jeder wusste, was der Andere dachte. [...] Pytlik und Hermann musterten die Gestalt, die nicht sonderlich groß und eher schmächtig war. Das Haupthaar war bereits sehr dünn und das Profil bekam durch die leichte Hakennase mit einer unübersehbaren Warze und zwei leicht nach vorne stehenden Schneidezähnen eine markante Note. »Ah, äh, gu.., guten morgen!« Diese Szene wirkte sehr filmreif. Hätte nur noch gefehlt, dachte sich Pytlik, dass die Ankunft dieses mannes von dem Geräusch quietschender Reifen begleitet worden wäre. Da stand er nun vor ihnen, von dem Pytlik und Hermann noch nicht wussten, wer er war und was er hier wollte. Der Haupt­ kommissar reagierte schnell, sprang auf und stellte sich in die Sichtlinie zwischen Bürgermeister und dem Ankömmling. »Guten morgen, nur hereinspaziert, Herr…«, begann Pytlik ihn forsch zu begrüßen. Der mann war sichtlich überrascht und benahm sich in den ersten momenten wie ein ertappter Einbrecher. Er schaute Pytlik nicht direkt ins Gesicht, sondern versuchte mit leicht gesenktem Kopf am Haupt­ kommissar vorbei Blickkontakt mit Walfried Wachter aufzunehmen. [...]

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500 Kilometer Kultur und Kulinarik vom Kyffhäuser Gebirge bis in den Bayerischen Wald

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ingebettet in die unverfälschte Landschaft reizvoller Naturparks, entlang romantischer Flüsse und Täler, erleben Sie auf der Bier­ und Bur­ genstraße ein Stück der Geschichte Deutschlands. Als Zeitzeugen vergan­ gener Epochen vermitteln trutzige Burgen, liebevoll restaurierte Schlösser und bedeutsame Ruinen entlang der B 85 vom Kyffhäusergebirge bis in den Bayerischen Wald Geschichte zum An­ fassen. Und weil zum Reisen auch das Rasten gehört, laden entlang der Bier­ und Burgenstraße zahlreiche traditionsrei­ che Gasthäuser mit einheimischen Spezialitäten zum gemütlichen Einkeh­ ren und verweilen ein. Allen Freunden bierseliger Gemütlich­ keit bietet sich die Gelegenheit, Kön­ nen und Fertigkeit der thüringischen und bayerischen Braumeister zu ver­ gleichen. Die reichhaltige Palette der Bierspezialitäten – dunkle vollbiere, feine Pilssorten, erfrischende Weizen­ biere und süffige Bockbiere – stellt die Liebhaber des edlen Gerstensaftes vor eine schwere Wahl. Dafür sorgen die Brauereien links und rechts der B 85, bei denen Sie nach voranmeldung

gerne auch einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen können. ob Sie mit ihrer Familie auf Erlebnisrei­ sen gehen, mit Freunden Frohsinn und Geselligkeit erleben, Ruhe und Erho­ lung suchen oder sich von Kunst und Kultur in vergangene Zeiten versetzen lassen wollen – auf über 500 km Bier­ und Burgenstraße kommen Erholung, Entdeckerlust und vergnügen gleicher­ maßen zu ihrem Recht.

TOuRISmuS

Willkommen auf der Bier- unD BurGenstrasse

Grafik/Text: Bier- und Burgenstraße e.V.

Die neue Broschüre »unterwegs auf der Bier- und Burgenstraße« ist erhältlich bei: Bier­ und Burgenstraße e.v. c/o FRANKENWALD ToURiSmUS Service Center Adolf­Kolping­Str. 1 96317 Kronach Tel. 09261/ 6015­19 Fax 09261/ 6015­15 www.bierundburgenstrasse.de info@bierundburgenstrasse.de

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KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2014

Brauchtum & Tradition

Bild links: Die Arbeitsgruppe König-Ludwig aus Recklinghausen zeigte mit ihrer Fahne Flagge beim Stockheimer Bergfest. Dritter von rechts: Vorsitzender Heiko Eisenbeiß.

Knappen aus Recklinghausen zeigten Verbundenheit mit Stockheim

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as Bergmannsfest am 20. und 21 September in Stockheim mit Knappenverein, Bergmannskapelle und Förderverein »Bergbaugeschich­ te« gestaltete sich erneut zu einem eindrucksvollen Traditionsbekenntnis. Zu den Teilnehmern zählte an beiden Tagen auch eine Delegation der Ar­ beitsgruppe König-Ludwig im Förder­ verein bergbauhistorischer Stätten des Ruhrreviers aus Recklinghausen, die seit 2010 enge Kontakte mit Stockheim pflegen und die derzeitigen musealen Aktivitäten unterstützen. Zum Auftakt erfolgte eine Führung auf dem Bergbau-Erlebnispfad Dachsbau. Des weiteren konnte das bergbauliche Magazin im Bauhof mit Gerätschaften aus der Bergbauära der Bevölkerung vorgestellt werden. In den fast fertig­ gestellten Räumlichkeiten bestehen gute Möglichkeiten, die Bergbau­ geschichte museal darzustellen. Davon konnten sich zahlreiche Besucher

überzeugen. Besonders beeindruck­ ten die unterschiedlichsten baulichen Modelle. Vor allem beeindruckte eine Halbbalancierdampfmaschine von 1847. Das Original befindet sich im Deutschen Museum München. Führun­ gen erfolgten insbesondere von den Vorständen Gregor Förtsch (Förderver­ ein) sowie Heiko Eisenbeiß (Knappen­ verein). Aber auch der nachgebaute Stollen der Knappen stand für die Inter­ essenten offen. Am Samstagabend hatten dann im Festzelt, das die Angelfreunde Haßlachtal entgegenkommend zur Verfügung stellten, die Neukenrother Musikanten ihren großen Auftritt. Diri­ gent Roman Steiger sorgte mit seiner glänzend aufgelegten Kapelle für eine Bombenstimmung. Das Bergmannsfest – so Bürgermeister Rainer Detsch – stelle einen weiteren Baustein zur Pflege der gemeinsamen Geschichte dar. Schließlich habe

der Steinkohlenbergbau 400 Jahre Landschaft und Leute in der Großge­ meinde Stockheim geprägt. Bereits im Jahre 1890 haben die Knappen aus Stockheim und Neuhaus bei solchen Veranstaltungen gemeinsam gefeiert. Dazu verlas der Bürgermeister einen Zeitungsartikel aus dem »Fränkischen Wald«, aus dem die Bedeutung dieses einstigen harten Broterwerbs deutlich erkennbar war. Der Sonntag wurde eingeleitet mit ei­ ner Kirchenparade unter Vorantritt der Bergmannskapelle Stockheim. Den Festgottesdienst bereicherte unter der Leitung von Gregor Lorsbach in ein­ drucksvoller Weise die Gesangsgruppe der Zechgemeinschaft Neukenroth. Elf Fahnen und Banner der Vereine aus der Großgemeinde zierten das Got­ teshaus. Pfarrer Hans-Michael Dinkel erinnerte im Beisein von Diakon Wolf­ gang Fehn an die Glaubenstreue und Solidarität der Bergknappen. »Genera­ tionen von Bergleuten haben hier in Verbundenheit mit Gott gelebt.« Die anschließende Bergparade mit den Vereinen aus der Großgemeinde Stockheim führte zum Festplatz auf der Katharinazeche, wo dann die Berg­ mannskapelle unter der Leitung von Jürgen Zoller musizierte. Einen weite­ ren Beitrag zur Unterhaltung leisteten die Sänger aus Neukenroth. Bürger­ meister Rainer Detsch würdigte die Freundschaft mit den Knappen aus Recklinghausen, die stets viel Engage­ ment gezeigt hätten. Detsch stellte deutlich heraus, dass Stockheim dem Steinkohlenbergbau viel zu verdanken habe, denn ohne dieses Geschenk der Natur in den Tiefen der Erde gäbe es Stockheim in dieser Größe von heute nicht. »Der Bergbau ist ein prägendes Stück Heimat«, betonte der Bürger­ meister. Auch Knappenvorsitzender Heiko Eisenbeiß lobte die Unterstüt­ zung durch die Arbeitsgruppe KönigLudwig aus Recklinghausen. Für Unter­ haltung sorgten dann am Nachmittag Garry und Webb. Der Reinerlös des bergmännischen Festes kommt dem Ausbau des bergbaulichen Magazins zugute.

Text und Fotos: Gerd Fleischmann

Bild links: Die eindrucksvolle Bergparade führte die Bergmannskapelle Stockheim an.

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KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2014

DIE KUNST DER VERWANDLUNG Wertig und wandelbar - das ist die Maxime der neuen Trendkollektion des Zentralverbandes des Deutschen Fri­ seurhandwerks (ZV) für die Herbst-Winter-Saison 2014/2015. Schluss mit allzu kurzlebigen Trends. Die Modemacher be­ sinnen sich auf Cuts, die zeitlos und damit fast klassisch an­ muten, aufgrund innovativer Schnitttechniken, raffinierter Details und virtuoser Farbakzente aber viel Raum für kreative Stylingmöglichkeiten bieten. Das Ergebnis: Stilvolle Looks, die effektvoll und natürlich zugleich sind – und dabei immer wie­ der überraschen. Damentrends Wie will ich heute aussehen? Und mor­ gen? Gibt es einen Cut, den ich morgens dem Business-Meeting, mittags dem Ladies Lunch und abends dem Date anpassen kann? Und ob! Die neuen Damentrends machen’s möglich. Ob Short Cut, Mid Length oder Long Hair: ausgefeilte, mal expressive, mal subtile Stufungen, partielle Graduierungen und kunstvolle Übergänge sorgen dafür, dass die Textur nachhaltig gestützt wird – und damit Raum für grandi­ ose Inszenierungen schafft. Das kulminiert in Looks, die sich schnell und unkompliziert den wechselnden Anforderungen des All­ tags fügen. Und dabei ungebrochen femi­ nin und sinnlich sind. Fortgeführt wird das durch weiche, herbstlich-warme Farbspiele in Mittelblond, Gold und Braun. Klassische Moderne

Mit seinen kurzen, grafischen Konturen und dem plastischen Pony läutete der Bu­ bikopf einst die Moderne ein. Ein innova­ tives Upgrade erfährt er nun durch eine konsequent asymmetrisch geschnittene Ponypartie sowie durch eine ausgeklügelte Farbtechnik. Dabei wird der satte EbenholzGrundton mit kompakten Highlights unter­ halb der Hutlinie akzentuiert. Das Ergebnis: ein sinnliches Farbspiel aus Gold und Braun, das je nach Lichteinfall rötlich schimmert. Beim Schnitt bleibt das Haar in sich komplett kurz, die Seiten schmal, der Nacken wird graduiert. Die Stufung am Oberkopf mit der Bubikopf-typischen Längenzunahme auf Höhe der Tampeln kreiert leichtes Volumen und die gewohnt runde, glatte Form. So wirkt der Look trotz insgesamt harter Kon­

turen überraschend weich und feminin. Die Stylingvariante unterstreicht die Dynamik des Cuts: Es entsteht ein expressiver, subtil punkiger Hairstyle. Die neue Mittelklasse

Das Schlüsselbein – lateinisch »clavicula« – bildet hier den Bezugspunkt für die Haar­ länge und gibt dieser Bob-Variante ihren Namen. Mit Gesicht und Dekolleté umspielt der Clavi-Cut eine der schönsten Körper­ partien der Frau. Das Fundament bildet ein klassischer Bob-Schnitt mit einer kompak­ ten, weich gehaltenen Grundlinie und einer insgesamt geraden Form. Eine dezente Stu­ fung im Innenleben, vorzugsweise mit dem Messer geschnitten, sorgt für Dynamik und Eigenleben. Maßgeblich für diesen Effekt ist auch die Farbe, die sich aus matten, war­ men Nuancen speist. Die Ansätze des GoldMittelblonds werden dabei bewusst dunkler gehalten. Die Längen werden durch eine innovative Strähnentechnik subtil aufgehellt – für ein absolut natürlich anmutendes, wie zufällig entstandenes Ergebnis. Die Styling­ variante setzt mit ihrer wild-welligen Optik einen rockigen Akzent.

Ratgeber

Frisurenmode Herbst/Winter 2014

Romantische Revolution

Irgendwo zwischen kurz und halblang. Das sind die neuen »In-Between-Cuts«, die sich mit ihren dynamischen Stufen bei insge­ samt sehr vollen Texturen bewusst jeglicher Zuordnung verschließen. Das Haar wird hier­ für komplett stark durchgestuft, wobei das Deckhaar konsequent länger bleibt und so für Dynamik sorgt. Seiten- und Nackenpartie sind schmal gehalten, um den Kontrast zum Oberkopf hervorzuheben. Unverzichtbar: der fedrige Appeal, der dank ausgefeilter Messerschnitt-Technik entsteht. Die Farbe betont diese Anmutung des unorthodoxen Cuts, indem sie mit vielen Schattierungen spielt und so ebenfalls gezielt »in-between« bleibt. So performt das Mittelblond hier mit dunkleren Ansätzen, die dem Look Tiefe geben, während die Längen prägnant auf­ gehellt sind. Die Stylingvariante präsentiert sich ladylike und zeigt mit zurückfrisierter Stirnpartie eine business-taugliche Optik. Claviatur in Blond

Roman- und Filmheldinnen wie Anna Kare­ nina und Jane Austen standen Pate für die neue Langhaar-Inszenierung. Dieser an sich romantische Look erfährt durch eine hauch­ feine Stufung und eine virtuose Farb- und Styling-Expertise allerdings einen modernen Twist. Das mindestens bis zum Brustansatz reichende Haar wird nur im unteren Bere­ ich dezent gestuft und bleibt somit konse­ quent voll. Für die plastische, großzügige Wellenform werden die einzelnen Strähnen in den Längen zunächst in sich gezwirbelt und dann über ein Lockeneisen gelegt. Die Ansätze bleiben dank dieser Technik glatt, erhalten aber nachhaltigen Schwung. Das matte Mittelbraun erhält durch eine dezent verwaschene Aufhellung der Längen einen schönen Sun-kissed Effekt, der natürlich und edel anmutet. Die Hochsteck-Variante be­ tont diesen zauberhaften Charme noch einmal: drapiert, gerollt, aufgezwirbelt und zeitlos schön. Copyright Text und Fotos: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks

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Ihr gutes Recht

KRONICHER. | Ausgabe Oktober 2014

»Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte« informiert:

Das vernebelte Mietrecht 2014

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wei zweitinstanzliche Urteile aus die­ sem Jahr, deren zugrundeliegende Sachverhalte den Bundesgerichtshof wohl jeweils noch beschäftigen werden, befassten sich mit Rauchern in Mietwoh­ nungen und den rechtlichen Konse­ quenzen des Rauchens im Mietobjekt. Das Landgericht Potsdam (Az. 1 S 31/13) gelangte dabei in seinem Urteil anhand des dortigen Sachverhalts zu einem Urteilsspruch zugunsten des rauchen­ den Mieters, wohingegen das Landge­ richt Düsseldorf (Az. 21 S 240/13) in einem medial viel beachteten Fall zu einer Ent­ scheidung gegen den rauchenden Mie­ ter gelangte. Im Potsdamer Fall klagten Mieter gegen die unter ihnen wohnen­ den rauchenden Mieter. Verkürzt ging es um die Frage, ob der rauchende Mieter es zu unterlassen hat auf seinem Balkon zu bestimmten Tageszeiten zu rauchen, da der Rauch nach oben steigt und die oberen Mieter beeinträchtigt und gefährdet. In dem Düsseldorfer Fall klagte die Vermieterin gegen den rauchenden Mieter auf Räumung infolge einer wegen des Rauchens ausgesprochenen fristlo­ sen Kündigung. Hier bekam die Vermiete­ rin Recht. Interessant werden die Urteile insbesondere in ihrer Zusammenschau, da beide sich im Kern wohl mit einer sehr ähnlichen Thematik auseinandersetzen

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müssen und diese jedoch grund­ sätzlich anders beurteilen. Im Ausgangspunkt folgen beide Gerichte noch derselben Rechts­ auffassung, dass nämlich das Rauchen an sich in einem Mietob­ jekt keine Vertragsverletzung durch den Mieter darstellt, sofern nicht eine entsprechende, das Rauchen untersagende, vertragliche Verein­ barung besteht. Das Landge­richt Düsseldorf sieht aber dennoch eine schwerwiegende Vertrags­ verletzung des Mieters im dortigen Fall, da dieser keine Vorkehrun­ gen dafür getroffen hat, dass der Rauch nicht aus der Wohnung heraus in den Hausflur gelangt. Der Mieter habe vielmehr, da er die Aschenbecher in seiner Wohnung nicht regelmäßig aus­ leere und auch nicht ausreichend lüfte dazu beigetragen, dass Rauch in den Flur gelangt und dort zu einer Geruchs­ belästigung wird. Im Fall des Landge­ richts Potsdam ging es von vornherein um eine Belästigung wegen des von einem zum anderen Balkon gelangenden Zi­ garettenrauchs. Das Landgericht Pots­ dam gelangt, vereinfacht gesagt, zu der Auffassung, dass das nicht übermäßige Rauchverhalten (kein durchgehendes Kettenrauchen) der einen Mietpartei von der nicht rauchenden Mietpartei hinzunehmen ist und keine Unterlassungs­ ansprüche gegeben sind. Es dürfte sehr interessant sein zu beobachten, ob der Bundesgerichtshof sich alsbald zu einem Grundsatzurteil über das Rauchverhalten von Mietern veranlasst sehen muss. Die vorliegenden Fälle zeigen, dass es gerade in mehrparteilichen Wohnan­ wesen schwierig ist, die Grenze zwischen

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der größtmöglichen Freiheit des Einzel­ nen und dem notwendigen Maß der Ein­ schränkung aufgrund der gebotenen ge­ genseitigen Rücksichtnahme zu fin­den. Gegebenenfalls wird man an diesem Punkt schlicht hinnehmen müssen, dass die Rechtsprechung hier auch keine letztverbindlichen Regelungen aufstel­ len kann und das Gebot der Rücksicht­ nahme letztlich immer von der Vernunft und Kompromissbereitschaft beider Sei­ ten abhängig sein wird. Vermietern wäre wohl zu empfehlen, dass sie vor Beginn des Mietverhältnisses eine Vereinbarung mit dem jeweiligen Mieter hinsichtlich des Tabakkonsums treffen. Hierbei ist jedoch dann wieder darauf zu achten, dass eine derartige Vereinbarung auch rechtswirk­ sam zustande kommt, wozu die fach­ kundige rechtliche Beratung eingeholt werden sollte. Die Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte unterhält Kanzleistandorte in Kronach und Erfurt. Sie berät und vertritt ihre Mandanten mit 6 Anwälten und 18 Angestellten seit über 25 Jahren in allen Berei­ chen des Zivil- und Wirtschaftsrechts.


Kultur im landkreis Kronach – veranstaltungen oktober 2014 Bis montag, 13. oktober Ausstellung »malerei« von Sven Götz, Coburg (Kronach, Galerie EiNblicke) Bis Freitag, 31. oktober Sonderausstellung »Unter Freunden« Graphisches aus den Kronacher Partnerstädten (Kronach, Festung Rosenberg) Bis Freitag, 31. oktober Ausstellung »Festungen – Frankens Boll­ werke« (Kronach, Festung Rosenberg) Bis Freitag, 31. oktober Ausstellung »Poesie­Baum« mit Kurzgedich­ ten der Berufsfachschüler für Krankenpflege (Kronach, vor dem Haupteingang Frankenwaldklinik) montag, 6. oktober, bis Freitag, 24. oktober Ausstellung »malen nach Bob Ross« – interpretationen zu zwei Themen Eröffnung: montag, 6. oktober, 17 Uhr (Kronach, Galerie im Landratsamt) mittwoch, 8. oktober, (Premiere) 20 uhr Shakespeare­Spiele »viel Lärm um nichts« von William Shakespeare (Ludwigsstadt, Hermann­Söllner­Halle) mittwoch, 8. oktober, bis Dienstag, 14. oktober 401. Traditionelle Trachtenkirchweih mit Plantanz (Windheim, Näheres siehe Tagesmedien) Freitag, 10. oktober, 20 uhr Shakespeare­Spiele »viel Lärm um nichts« von William Shakespeare (Ludwigsstadt, Hermann­Söllner­Halle) samstag, 11. oktober, 20 uhr Shakespeare­Spiele »viel Lärm um nichts« von William Shakespeare (Ludwigsstadt, Hermann­Söllner­Halle) samstag, 11. oktober, 19 uhr »messa da requiem« von Giuseppe verdi für Soli, Chor und orchester kammermusikalische Bearbeitung von michael Betzner­Brandt mit Consuelo Gilardoni, Sopran, maurizio Comencini, Tenor, Na­ diya Petrenko, Mezzosopran, Frano Lufi, Bass, dem Dekanats­Chor Kronach, dem Konzertchor Coburg Sängerkranz e.v., und dem Popp­Consortium – Leitung: marius Popp (Seibelsdorf, markgrafenkirche,Termin zur Einführung siehe Tages­ medien) sonntag, 12. oktober, 17 uhr Shakespeare­Spiele »viel Lärm um nichts« von William Shakespeare (Ludwigsstadt, Hermann­Söllner­Halle) montag, 13. oktober, 20 uhr Kulturcafé am montag Krimilesung »Tödlich fränkisch …« mit Heidi Friedrich & Arnd Rühl­ mann (Kronach, Struwwelpeter, Rodacher Straße 10)

Donnerstag, 16. oktober, 17 uhr »Lucas Cranach (461. Todestag) als Figur im modernen Drama« vortrag von Hans­Jürgen Schmidt, Goethegesellschaft Kronach (Kronach, ehemalige Synagoge)

Donnerstag, 16. oktober und Freitag, 17. oktober, jeweils 20 Uhr Shakespeare­Spiele »viel Lärm um nichts« von William Shakespeare (Ludwigsstadt, Hermann­Söllner­Halle) samstag, 18. oktober, bis samstag, 1. november Ausstellung »illustrationen zu verschiedenen Novellen von E.T.A. Hoffmann« von Stephan Klenner­otto, Neudrossenfeld Eröffnung: Samstag, 18. oktober, 15 Uhr und Lesung »Der Sand­ mann« von E.T.A. Hoffmann mit Hans­Jürgen Schatz auf Einladung der Goethegesellschaft Kronach (Kronach, ehemalige Synagoge) samstag, 18. oktober, 19.30 uhr vhs­musikring Konzert »Herbstnacht« Werke von Bach, Rachmaninoff, Piazolla u.a. mit Caroline Busser, violoncello, und Barbara Scherbel, Kla­ vier (Kronach, Maximilian­von­Welsch­Realschule) samstag, 18. oktober, 20 uhr Shakespeare­Spiele »viel Lärm um nichts« von William Shakespeare (Ludwigsstadt, Hermann­Söllner­Halle) sonntag, 19. oktober, 11 uhr »Hoffmanns Bamberger Jahre und ihre Bedeutung für sein Leben und sein literarisches Schaffen« vortrag von Prof. Dr. Bernhard Schemmel, Bamberg (Kronach, ehemalige Synagoge) sonntag, 19. oktober, 17 uhr Shakespeare­Spiele »viel Lärm um nichts« von William Shakespeare (Ludwigsstadt, Hermann­Söllner­Halle) Donnerstag, 23. oktober, 15 uhr Nachbetrachtung zu E.T.A. Hoff­ manns Novelle »Der Sandmann« vortrag von Hans­Jürgen Schmidt, Goethegesellschaft Kronach (Kronach, ehemalige Synagoge) Freitag, 24. oktober, bis montag, 27. oktober Trachtenkirchweih mit Plantanz (Buchbach, Näheres siehe Tagesmedien) sonntag, 26. okober, 15 uhr Hoffmanns erste Erzählung »Ritter Gluck« – der Schritt zum literarischen Weltruhm vortrag von Hans­Jürgen Schmidt, Goethegesellschaft Kronach (Kronach, ehemalige Synagoge) Donnerstag, 30. oktober, 15 uhr Hoffmanns Novelle »Rat Krespel« vortrag von Hans­Jürgen Schmidt, Goethegesellschaft Kronach (Kronach, ehemalige Synagoge)

Dienstag, 14. oktober, bis montag, 23. Februar Ausstellung Malerei und Grafik von Robert Reiter, Untersiemau Eröffnung: Dienstag, 14. oktober, 18 Uhr (Kronach, Finanzamt, Galerie EinBlicke)

Alle Angaben ohne Gewähr – Kein Anspruch auf vollständigkeit



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