KRONICHER. Die Infobroschüre für Stadt und Landkreis Kronach

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www.kronicher.de Ausgabe 41 November 2014

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Berichte Stephan Amm: Ein Foto für Apple Mauerfall öff net neues Geschichtskapitel Geschichte eines »zweiten« Geburtstags Film über den »Eisernen Vorhang« IHK-Gremium: Sti mmung leicht gedrückt

Rubriken Ihr gutes Recht Auf den zweiten Blick

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Der Frankenwald geht um die Welt


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KRONICHER. | Ausgabe November 2014

Liebe Leserinnen und Leser, liebe »Kronicher«!

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aben Sie sich un­ ser aktuelles Titel­ bild einmal genauer angesehen? Die Über­ schrift, die wir gewählt haben, lässt natürlich vermuten, worum es sich dabei handelt. Was steckt aber dahinter? Es könnte durchaus sein, dass genau dieses Titelbild bei nicht wenigen Menschen auf der ganzen Welt – vielleicht sind es sogar sehr viele Menschen und vielleicht gehören Sie auch dazu – zur Begrüßung auf deren Smartphones oder Tablets auf dem Bildschirm erscheint. Und dafür »ver­ antwortlich« ist der Kronacher Fotograf Stephan Amm. Schon vor ein paar Jahren hat er im Wald bei Gifting dieses Foto gemacht, von dem er sagt, dass es nun natürlich eine ganz große Bedeutung hätte, rein fotografisch aber nicht unbe­ dingt zu seinen Lieblingsaufnahmen zähle. Erst, als er vor wenigen Monaten eine E-Mail der Firma Apple bekam, die genau dieses Foto für ihr Portfolio von Hintergrundbildern für ein neues Betriebs­system haben wollte, musste er sich »gezwungenermaßen« damit befassen. Und nachdem man sich handels­einig wurde, geht der Franken­ wald nun also um die Welt. Der Frankenwald ging auch heute vor 25 Jahren um die ganze Welt. Als am 9. November 1989 die Mauer fiel, waren es nicht zuletzt viele emotionale Berichte und Bilder aus unserer Region,

die das Ende der Teilung von Ost- und Westdeutschland auf den ganzen Globus transportierten. In unserer aktu­ ellen Ausgabe blicken wir auch darauf zurück, was damals in diesen Tagen im Landkreis Kronach los war. Mehr als ein Blick zurück ist für den Hirschfelder Klaus Herrmann das, was genau vor einem Jahr passierte, sein Leben verändert hat und es damals beinahe beendet hätte. Die Ärzte kön­ nen bis heute nur mutmaßen, dass es sich möglicherweise um eine bakte­ rielle Infektion gehandelt hatte, die dazu führte, dass beim 61-Jährigen zwei Herzklappen regelrecht komplett zerstört wurden. Nach einer achtstün­ digen Operation, die keine Minute später hätte stattfinden dürfen, be­ gann für ihn sozusagen ein neues Le­ ben. Umso verständlicher also, dass er vor seinem normalen Geburtstag im Januar dieses Jahr am 15. November zum ersten mal seinen »zweiten« Ge­ burtstag feiern konnte. Mit der neuen Ausgabe wünsche ich Ihnen nun wieder gute Unterhaltung und verbleibe

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mit besten Grüßen

Carlo Fehn

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IMPRESSUM KRONICHER. Die Infobroschüre für Stadt und Landkreis Kronach Herausgeber: Verlag Carlo Fehn Matthias-Kaiser-Str. 1 96317 Kronach Telefon: 09261-9100148 Telefax: 09261-9100149 E-Mail: redaktion@kronicher.de Internet: www.kronicher.de Redaktion/Texte in dieser Ausgabe: Carlo Fehn (V.i.S.d.P.) Kanzlei Wittmann, Gerd Fleischmann, IHK für Oberfranken Bayreuth, Benjamin Baier, Faust-Festspiele Kronach, Hartmut Nenninger, Dr. Schneider GmbH Satz/ Layout: Carlo Fehn Anzeigen: Rainer Renk, Carlo Fehn Fotos: Carlo Fehn, Gerd Fleischmann, Stephan Amm (Titelfoto), Dr. Schneider GmbH Erscheinungsweise: Monatliche Verteilung in Auslagestellen in Stadt und Landkreis Kronach Druckauflage: 5.000 Stück

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MENSCHEN & GESCHCIHETN VERANSTALTuNGEN

KRONICHER. | Ausgabe November 2014

Der Frankenwald geht um die Welt

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Foto rechts: Der Kronacher Stephan Amm in seinem element: Bepackt mit einem schweren Fotorucksack in freier Natur auf der Suche nach interessanten Motiven

ie eine Armee gehorsamer Sol­ daten wirken die Tannen, die den Eindruck machen, als hätten sie die kalte Winternacht mit Frost und leichtem Schneefall herbeigesehnt, um sich am nächsten Morgen dem Spürsinn des Fotografen zu stellen, der aus ihnen ein Kunstwerk macht, das nun um die Welt geht. »Das ist ein Foto«, sagt Stephan Amm, »das auf den ersten Blick eher banal wirkt. Ich bin mir sicher, es gibt viele Menschen, die sagen: Was soll daran denn besonders sein? Wenn man sich das aber ein paar Sekunden und auch noch länger anschaut, dann auch versucht, nicht nur Bäume zu sehen, sondern seine eigene Geschichte hi­ nein zu interpretieren, dann hat die­ ses Foto plötzlich eine ganz andere Aussagekraft.« Er hat es bereits 2007 in der Nähe von Gifting gemacht und in seinem schier unerschöpflichen Fundus toller Natur­ und Tieraufnahmen

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hat es einen Platz von vielen – eigent­ lich! Wäre da nicht kürzlich in seinem E­Mail Postfach eine Nachricht ge­ landet, die er auf den ersten Blick gar nicht richtig ernst nehmen wollte. Der Kronacher erzählt: »Es war eine E­Mail von Apple. Ein rotes Ausrufezeichen war noch dabei und im ersten Mo­ ment dachte ich, das wäre vielleicht die Ankündigung eines neuen Produk­ tes oder etwas Ähnliches.« Eine E­Mail von Apple also! Ja, das sind die, die dafür sorgen, dass viele Menschen auf der ganzen Welt tagtäglich mit Smart­ phones, iPads und anderen Geräten ihren Alltag gestalten. Und ab und zu gibt es dann auch immer wieder ein neues Betriebssystem für diese Geräte, wie zum Beispiel iOS 8. Dafür braucht man dann natürlich auch zum Beispiel Hintergrundfotos für den Desktop oder den Sperrbildschirm im Angebot für die Nutzer. Stephan Amm erzählt weiter: »Ich habe die Mail dann geöffnet und

gesehen, dass sie von einer Produce­ rin von Apple war. Im Anhang hat sie mir tatsächlich auch gleich dieses Foto, das ich gemacht habe, mitge­ schickt und mir mehr oder weniger zu verstehen gegeben, dass Apple dieses Foto gerne für die nächsten fünf Jahre nutzen und als Bildschirmhintergrund für seine Geräte anbieten möchte. Ich solle doch ein Angebot machen und mich melden.« NATURFOTOGRAF DES JAHRES 2013 Gesagt getan! »Ich konnte das ein paar Tage lang erst gar nicht glauben«, er­ zählt der 41­Jährige weiter. »Bei einem Bekannten, von dem ich wusste, dass ihm das auch schon ›passier‹ ist, habe ich mich dann erkundigt. Viele den­ ken nun wahrscheinlich«, sagt Amm, der Pharmazie studiert hat und bisher in der Apotheke seines Vaters im Nürn­ berger Raum gearbeitet hat, »dadurch wird man von heute auf morgen reich. Aber erstens ist es nicht mehr als eine schöne Aufwandsentschädigung und außerdem ist es mir fast noch wichti­ Foto links: Mit den letzten Sonnenstrahlen wird der Fliegenpilz durch die Bäume hin­ durch wie von einem Spot beleuchtet. Eine der vielen tollen Aufnahmen, die Stephan Amm in seinem Repertoire hat.


KRONICHER. | Ausgabe November 2014

ger, dass so ein Unternehmen auf mich zugekommen ist, um ein Foto von mir haben zu wollen.« In vielen Foren oder unter www. naturfranken.de besteht die Möglich­ keit, sich einfach mal ein paar Fotos anzuschauen, die Stephan Amm so macht. Man könnte sich dann schnell dabei ertappen, längere Zeit gebannt vor dem Bildschirm gesessen zu haben, weil jedes neue Bild wieder auf eine ganz spezielle Weise faszinierend und manchmal auch unglaublich ist. Man fragt sich unweigerlich, wo man diese Tiere, Pflanzen, Stimmungen auch bei uns in der Region denn finden kann? »Eines ist natürlich klar«, sagt Stephan Amm. »Man muss bei der Natur- und Tierfotografie schon wissen, wo man wann was fotografieren kann. Für mich gibt es zwei wichtige Punkte, mit denen man dann erfolgreich gute Fotos ma­ chen kann.« Zum einen, sagt er, sei es die Recherche, also sich auch durch akribische Suche darüber zu infor­ mieren, wo es welche Tierarten bei uns in der Region oder anderswo gibt, wo es ausgewiesene Naturschutzgebie­te gibt, aber natürlich auch Lebens- und Verhaltensweisen verschiedener Tier­ arten zu studieren. Außerdem sei es dann auch unumgänglich, regelmäßig rauszugehen, Erfahrungen zu sammeln und über die Jahre auch viel zu lernen und sich einen Wissensschatz zuzule­ gen. Von den ersten interessanten Er­

klärungen seines Vaters, angefangen vom Einlegen des Films über verschie­ dene Einstellungen bis hin zur Entwick­ lung der Filme über seine erste eigene Spiegelreflex- und später digitale Spiegelreflexkamera und bis heute, wo er fast täglich mit einer 20 kg schweren Ausrüstung auf der Schulter unterwegs ist, habe sich aus anfänglichem Inter­ esse mittlerweile eine Leidenschaft ent­wickelt, die er seit kurzem zu seinem Hauptberuf gemacht hat. Auszeich­ nungen wie zum Beispiel ein erster Platz 2013 bei der Wahl zum europäi­ schen Naturfotografen des Jahres ma­ chen ihn schon stolz, nur eines solchen Titels wegen gehe er aber nicht auf die »Jagd«. »Das Faszinierende und Wich­ tige an der Fotografie für mich ist«, stellt Stephan Amm fest, »dass man, egal ob man eine Reportage macht und dabei Menschen in verschiedenen Situationen in Szene setzt, Pflanzen und Tiere fotografiert oder Stimmun­ gen in der Landschaft festhält, immer versucht, die Objekte und Motive äs­ thetisch rüberzubringen und sie dabei auch entsprechend zu würdigen und nicht zu sehr in ihren Lebensraum oder die Privatsphäre einzudringen.« Wer sich für Aufnahmen, die Stephan Amm gemacht hat, interessiert, kann dies im Internet tun am besten unter www.naturfranken.de.

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Text: Carlo Fehn Fotos: Stephan Amm

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Werkbühne Kronach

Noch vier Mal »HIMMELWÄRTS« Die Werkbühne Kronach, die Stu­ diobühne der Faust-Festspiele und das zugleich kleinste Stadttheater der Welt, präsentiert im November die fröhliche, aber auch melancholische Komödie »Himmelwärts« von Ödön von Hor­ váth. Luise will berühmt werden, deshalb schließt sie einen Pakt mit dem Teufel. Der freut sich natürlich, aber leider zu früh. Denn erstens geht es in der Hölle drunter und drüber, weil die Hilfsteufel so extrem dämlich sind, und zweitens erweist sich Luise als viel zu gut für die Hölle. Außerdem gibt es da noch den armen Lauterbach, der sich zwar zu Tode säuft, sich aber in der Hölle so der­ maßen bessert, dass er sogar zu gut für den Himmel ist, weshalb ihn Petrus zurück auf die Erde schickt. Und Lau­ terbach begegnet natürlich der klei­ nen, verzweifelten Luise … Ödön von Horváths wunderbare Komödie ist eine heitere, fröhliche und

zutiefst menschliche Geschichte über das Leben und den Tod … und über die Liebe, das Glück und die Zufrie­ denheit. Ein kleines Meisterwerk voller Wortwitz - sehr, sehr lustig, aber auch sanft, melancholisch und berührend. Ein wunderschöner und entspan­ nender Theaterabend ist da garan­ tiert. Aufführungen noch am 21., 22., 28. und 29. November 2014 in der Alten Markthalle im Historischen Rathaus in Kronach. Amtsgerichtsstraße. Obere Stadt.

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Tickets für die Werkbühne Kronach gibt es im Internet unter www.faustfestspiele.de, an den bekannten Vor­ verkaufsstellen der Faust-Festspiele und beim Tourismus- und Veranstal­ tungsbetrieb der Stadt Kronach unter Telefon 09261 / 97236. Text: Faust-Festspiele Kronach

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HISTORISCHES

KRONICHER. | Ausgabe November 2014

Nach dem 9. November 1989: Neues Geschichtskapitel im Kreis Kronach aufgeschlagen

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chlagartig haben sich mit dem Fall der Grenzbarrieren mit Stachel­ draht, Minenfeldern und Wachtür­ men zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR am 9. No­ vember 1989 die Lebensumstände der Menschen insbesondere in Nordbay­ ern, Sachsen und Thüringen verän­ dert. In den grenznahen Orten, so vor allem auch im Landkreis Kronach, spielten sich erschütternde Szenen ab, die deutlich machten, wie sehr Män­ ner, Frauen und Kinder in der DDR von einem unmenschlichen Regime betrogen worden waren, das durch seine überzogene Sicherheitspolitik Milliarden vergeudete und das Land in den wirtschaftlichen Ruin getrieben hat. Und das hatte Folgen. Explosionsartig veränderte sich in weni­ gen Monaten die weltpolitische Lage in einem geradezu atemberauben­ den Tempo. Die friedliche Revolution in Ostdeutschland führte völlig über­ raschend zum Abbruch der verhassten Mauer, zur grenzenlosen Reisefreiheit und letztendlich zur Wiedervereini­ gung. Das marode SED­Politbüro ka­

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pitulierte insbesondere vor dem auf­ brausenden Freiheitsdrang der Basis. Und es ging Schlag auf Schlag. Nachdem bereits am 11. November 1989 die ersten Züge aus dem Osten den Landkreis Kronach erreichten, war am 12. November der Stacheldraht schon an mehreren Stellen durchläs­ sig geworden. Eine ganze Skala von Emotionen spricht aus den Gesichtern der Menschen, die Zeitzeugen waren. Beeindruckend auch: die spontane Welle der Hilfsbereitschaft und die un­ glaublichen Anstrengungen der Land­ kreisbewohner. Die Geschichte ist im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht auf den Kopf gestellt worden. Alles, was in diesen Ta­ gen geschah, war überlagert von der Entwicklung an der deutsch­deutschen Grenze. Und es glich einem Wunder, wie sich der »Eiserne Vorhang« öffnete. Erst auf der Schiene, dann auf der Straße. Weitere Übergänge folgten, so dass am Ende unsere Straßen wieder hinüber führten in das Thüringer Land und nach Sachsen, wie es die Älteren vor 1945 kannten. Die Tagesereignisse überschlugen sich

förmlich, die Chronik der Grenzöffnung nahm alle paar Stunden neue Einträge auf. Aufbruchstimmung herrschte aller­ orten, vor allem auch in den Zeitungs­ redaktionen. Und der Landkreis Kro­ nach stand nun mitten im Geschehen, das damals nach jahrzehntelanger Iso­ lation kaum begreifbar war. Sonntag, 12. November 1989: »Heute schreiben wir Geschichte«, meinte Manfred Betz aus Probstzella, der mit Bautrupp­Kollegen, DDR­Grenztrup­ pen, Bundesgrenzschutz und dem Straßenbauamt damit beschäftigt war, die Grenze am Falkenstein zu öffnen. Genau um 12 Uhr mittags reichten sich Landrat Dr. Werner Schnappauf und die Vorsitzende des Rats des Kreises Saalfeld, Edith Ludwig, die Hand an der Sperre. Begeistert sang die freudig bewegte Menge das Rennsteiglied. Um 12.12 Uhr fiel der Schlagbaum, zügig wurde mit dem Abbau der Sper­ ranlagen und der Begehbarmachung der alten Straße begonnen. »ÖFFNET DAS TOR!« »Wahnsinn...Das ist ja wie im Traum – ein Traum, der für uns jetzt Wirklichkeit ist.« Eine von vielen Aussagen, die am Wochenende 18. und 19. November in Nordhalben zu hören waren. Nord­ halben, bisher am Rande der Welt, er­ lebte einen der Höhepunkte in seiner Geschichte, als am Samstag früh der neue Grenzübergang in Richtung Lobenstein geöffnet wurde. Während Hunderttausende auf dem Prager Wenzelsplatz für eine freiheitli­ che Ordnung in der CSSR demonstrier­ ten, überschlugen sich am Samstag, 18. und Sonntag, 19. November, die Ereignisse an der Grenze Welitsch/Hei­ nersdorf. Über 4000 Demonstranten er­ zwangen unter den Rufen »Öffnet das Tor!« vorzeitig die Öffnung der Mauer. Freitag, 24. November 1989: Drangvolle Enge am Grenzübergang zwischen Neuhaus­Schierschnitz und Burggrub.

Fotos von links: Nach dem 9. November 1989 haben die DDR­Grenzpfähle ausgedient. (1) Die Friedenskapelle zwischen Burggrub und Neuhaus­Schierschnitz erinnert an die unblutige Grenzöffnung von 1989. (2) Grenzöffnung Burggrub: Von links: Oberstleutnant Reiner Krause von der Nationalen Volksarmee der DDR, Bürgermeister Albert Rubel (Stockheim) und Landrat Dr. Werner Schnappauf. (3)


KRONICHER. | Ausgabe November 2014

Tausende sorgten an diesem nebelver­ hangenen Tag für Volksfeststimmung. Als Oberstleutnant Reiner Krause von der Nationalen Volksarmee der DDR um 12.21Uhr die Grenzübergangsstelle freigab, waren wohl alle gerührt von diesem geschichtsträchtigen Augen­ blick. Gut zweieinhalb Stunden später konn­ ten sich auch die Menschen aus dem Tettauer Winkel und aus dem nahe gelegenen Thüringen überglücklich in die Arme schließen. Nachbarschaftli­ che Bande, die über 40 Jahre lang nicht mehr möglich waren, lebten mit einem Male wieder auf. Arbeits­ und ereignisreiche Tage für den frisch ge­ backenen Landrat Dr. Werner Schnap­ pauf, der nun im höchsten Maß ge­ fordert war. Nun ging es Schlag auf Schlag, der Eiserne Vorhang wurde immer löch­ riger. Öffnungen in Tettau/Sattel­ paß, Lehesten/Ziegelhütte, Tschirn/ Brennersgrün, Ebersdorf/Lichtenhain, Schauberg/Judenbach, Nordhalben/ Titschendorf, Mitwitz/Schwärzdorf­ Sichelreuth, Tettau/Hasenthal, Stock­ heim/Buch, Mitwitz/Rotheul, Burggrub/ Mostholz/Rotheul und Lauenstein/ Gräfenthal folgten. Die neue Reisefreiheit wurde von den DDR­Bürgern euphorisch wahrgenom­ men. Die Folge: Eine Völkerwanderung

ANZEIGE setzte ein. Jede Menge Trabis sorgten für chao­ tische Verkehrsver­ hältnisse und ein typischer Zweitak­ Ski- und Wintersportbekleidung 2014/15 ter­Geruch lag nun über den Dör­ fern entlang der Hauptstraßen. Es war schon ein hartes Stück Ar­ beit für die vielen freiwilligen Helfer, präsenti eren Ihnen die funkti onellsten und att rakti vsten Modelle führender die oft rund um die Hersteller von Ski- und Wintersportbekleidung wie zum Beispiel Fire + Ice, Uhr bis zur Erschöp­ Bogner, Ziener, Eisbär, Head usw. Fachmännische Beratung ist für uns selbstfung mithalfen, die verständlich. friedliche Invasion zu bewältigen. Die kirchlichen Organi­ sationen, das BRK, die Feuerweh­ ren, das technis­ che Hilfswerk, das Landratsamt, die kommunalen Verwaltungen, das Per­ kulturelle, familiäre und wirtschaftliche sonal des Kreiskrankenhauses, die Zoll­ Verbindungen sind geknüpft worden. und Polizeiorgane, die Geldinstitute, Unseren Nachbarn ist es gelungen, das Verkaufspersonal, die Behörden, ohne Blutvergießen den Schritt in die das Bahnpersonal und nicht zuletzt die Freiheit zu tun. Das nötigt Respekt ab Kommunalpolitiker waren im höchsten und wird einst als ein Schlüsselereignis im Buch der Geschichte stehen. Maße gefordert. Text und Fotos/Repros: Gerd Fleischmann Das »deutsch­deutsche Wunder« veränderte den Kreis Kronach. Neue

AUF DEN ZWEITEN BLICK Gewinnen Sie ein handsigniertes Exemplar des neuen Kronacher Regionalkrimis »Das Schweigen im Rösssental«. WO BEFINDET SICH DER FOTOGRAF?

Schicken Sie Ihre Lösung per E-Mail an: redaktion@kronicher.de Betreff: »Bilderrätsel« Freuen Sie sich auf den neuen Kronacher Regionalkrimi »Das Schweigen im Rössental«. Der unter den Einsendern der richti gen Lösung ermitt elte Gewinner bekommt ein handsigniertes Exemplar von Hauptkommissar Pytliks siebtem Fall! Lösung Oktober 2014: Aussichtsturm Birnbaum Gewinnerin Oktober 2014: Veronika Zipfel aus Wilhelmsthal ANZEIGE

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Ratgeber

KRONICHER. | Ausgabe November 2013

Frisurenmode Herbst/Winter 2014

DIE KUNST DER VERWANDLUNG Wertig und wandelbar - das ist die Maxime der neuen Trendkollektion des Zentralverbandes des Deutschen Fri­ seurhandwerks (ZV) für die Herbst-Winter-Saison 2014/2015. Schluss mit allzu kurzlebigen Trends. Die Modemacher be­ sinnen sich auf Cuts, die zeitlos und damit fast klassisch an­ muten, aufgrund innovativer Schnitttechniken, raffinierter Details und virtuoser Farbakzente aber viel Raum für kreative Stylingmöglichkeiten bieten. Das Ergebnis: Stilvolle Looks, die effektvoll und natürlich zugleich sind – und dabei immer wie­ der überraschen. Damentrends Wie will ich heute aussehen? Und mor­ gen? Gibt es einen Cut, den ich morgens dem Business-Meeting, mittags dem Ladies Lunch und abends dem Date anpassen kann? Und ob! Die neuen Damentrends machen’s möglich. Ob Short Cut, Mid Length oder Long Hair: ausgefeilte, mal expressive, mal subtile Stufungen, partielle Graduierungen und kunstvolle Übergänge sorgen dafür, dass die Textur nachhaltig gestützt wird – und damit Raum für grandi­ ose Inszenierungen schafft. Das kulminiert in Looks, die sich schnell und unkompliziert den wechselnden Anforderungen des All­ tags fügen. Und dabei ungebrochen femi­ nin und sinnlich sind. Fortgeführt wird das durch weiche, herbstlich-warme Farbspiele in Mittelblond, Gold und Braun. Klassische Moderne

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Mit seinen kurzen, grafischen Konturen und dem plastischen Pony läutete der Bu­ bikopf einst die Moderne ein. Ein innova­ tives Upgrade erfährt er nun durch eine konsequent asymmetrisch geschnittene Ponypartie sowie durch eine ausgeklügelte Farbtechnik. Dabei wird der satte EbenholzGrundton mit kompakten Highlights unter­ halb der Hutlinie akzentuiert. Das Ergebnis: ein sinnliches Farbspiel aus Gold und Braun, das je nach Lichteinfall rötlich schimmert. Beim Schnitt bleibt das Haar in sich komplett kurz, die Seiten schmal, der Nacken wird graduiert. Die Stufung am Oberkopf mit der Bubikopf-typischen Längenzunahme auf Höhe der Tampeln kreiert leichtes Volumen und die gewohnt runde, glatte Form. So wirkt der Look trotz insgesamt harter Kon­

turen überraschend weich und feminin. Die Stylingvariante unterstreicht die Dynamik des Cuts: Es entsteht ein expressiver, subtil punkiger Hairstyle. Die neue Mittelklasse

Das Schlüsselbein – lateinisch »clavicula« – bildet hier den Bezugspunkt für die Haar­ länge und gibt dieser Bob-Variante ihren Namen. Mit Gesicht und Dekolleté umspielt der Clavi-Cut eine der schönsten Körper­ partien der Frau. Das Fundament bildet ein klassischer Bob-Schnitt mit einer kompak­ ten, weich gehaltenen Grundlinie und einer insgesamt geraden Form. Eine dezente Stu­ fung im Innenleben, vorzugsweise mit dem Messer geschnitten, sorgt für Dynamik und Eigenleben. Maßgeblich für diesen Effekt ist auch die Farbe, die sich aus matten, war­ men Nuancen speist. Die Ansätze des GoldMittelblonds werden dabei bewusst dunkler gehalten. Die Längen werden durch eine innovative Strähnentechnik subtil aufgehellt – für ein absolut natürlich anmutendes, wie zufällig entstandenes Ergebnis. Die Styling­ variante setzt mit ihrer wild-welligen Optik einen rockigen Akzent. Romantische Revolution

Irgendwo zwischen kurz und halblang. Das sind die neuen »In-Between-Cuts«, die sich mit ihren dynamischen Stufen bei insge­ samt sehr vollen Texturen bewusst jeglicher Zuordnung verschließen. Das Haar wird hier­ für komplett stark durchgestuft, wobei das Deckhaar konsequent länger bleibt und so für Dynamik sorgt. Seiten- und Nackenpartie sind schmal gehalten, um den Kontrast zum Oberkopf hervorzuheben. Unverzichtbar: der fedrige Appeal, der dank ausgefeilter Messerschnitt-Technik entsteht. Die Farbe betont diese Anmutung des unorthodoxen Cuts, indem sie mit vielen Schattierungen spielt und so ebenfalls gezielt »in-between« bleibt. So performt das Mittelblond hier mit dunkleren Ansätzen, die dem Look Tiefe geben, während die Längen prägnant auf­ gehellt sind. Die Stylingvariante präsentiert sich ladylike und zeigt mit zurückfrisierter Stirnpartie eine business-taugliche Optik. Claviatur in Blond

Roman- und Filmheldinnen wie Anna Kare­ nina und Jane Austen standen Pate für die neue Langhaar-Inszenierung. Dieser an sich romantische Look erfährt durch eine hauch­ feine Stufung und eine virtuose Farb- und Styling-Expertise allerdings einen modernen Twist. Das mindestens bis zum Brustansatz reichende Haar wird nur im unteren Bere­ ich dezent gestuft und bleibt somit konse­ quent voll. Für die plastische, großzügige Wellenform werden die einzelnen Strähnen in den Längen zunächst in sich gezwirbelt und dann über ein Lockeneisen gelegt. Die Ansätze bleiben dank dieser Technik glatt, erhalten aber nachhaltigen Schwung. Das matte Mittelbraun erhält durch eine dezent verwaschene Aufhellung der Längen einen schönen Sun-kissed Effekt, der natürlich und edel anmutet. Die Hochsteck-Variante be­ tont diesen zauberhaften Charme noch einmal: drapiert, gerollt, aufgezwirbelt und zeitlos schön. Copyright Text und Fotos: Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks


KRONICHER. | Ausgabe November 2014 PR-SEITE

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Frisierkunst Schulz

Saarbrunnenstr. 14 | 96361 Steinbach am Wald | 09263/1734 | frisierkunst.schulz@t-online.de

Fotos: PrettyPixx Photographie

Bei Frisierkunst Schulz in Steinbach am Wald hat sich einiges getan Wer sich bisher der fachlichen Kompetenz von Petra und Chris­ tian Schulz mit ihrem Team in familiärer Atmosphäre sicher sein konnte, der wird in Zukunft noch mehr erleben – Begeiste­ rung! »Wir wollten einfach etwas Neues, Einzigartiges gestalten«, sagt das Friseur­Ehepaar. »Wich­ tig war uns vor allen Dingen, qualitativ hochwertige Ausstat­ tung und Wohlfühlambiente miteinander zu vereinigen.« Seien es die modernen Bedie­ nungsplätze, die nun komplett auf LED umgestellte Lichttech­ nik oder nicht zuletzt die das Gesamtbild fein akzentuieren­ den Holzelemente – hier wurde ganze Arbeit geleistet. »Für unsere Kunden und auch unsere Mitarbeiter sollte ein hoher Identifikationsfaktor geschaffen werden und die in­ dividuelle Handschrift unserer Vorstellungen sichtbar sein. Mir war wichtig«, so Petra Schulz, »dass wir etwas mehr Zeit in die Planung und Vorbereitung in­ vestieren. Man muss sagen: All das ist gelungen – unsere Vor­ stellungen wurden eins zu eins realisiert. Mit Markus Stöckert, von Schreinerei & Objektde­

sign Stöckert aus Kronach, der die Planung mit unseren Ideen machte und mit seinem Team in Zusammenarbeit mit den an­ deren Handwerkern umsetzte, hatten wir den richtigen Partner an unserer Seite.« Frisierkunst Schulz freut sich auf ihren Besuch.

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KRONICHER. | Ausgabe November 2014

MENSCHEN & GESCHCIHETN

Der erste »zweite« Geburtstag

Es gibt sie oft – die Geschichten des so genannten »zweiten Geburtstags«. Dabei ist jede Geschichte ganz individuell und anders, unter dem Strich erzählt sie aber meistens von Menschen, die dem Tod gerade noch einmal von der Schippe springen konnten. Auch Klaus Herrmann aus Hirschfeld kann so eine Geschichte erzählen und auch er wird in diesem Jahr das erste Mal seinen »zweiten« Geburtstag feiern.

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Das ist bei mir im Kalender dick ange­ strichen und ich freue mich ehrlich gesagt schon jetzt darauf, am 15. No­ vember nach Bad Neustadt zu fahren und hoffentlich einige der Menschen wieder zu treffen, die mir das Leben gerettet haben.« An genau diesem 15. November letzten Jahres hat in der Herzklinik in Bad Neustadt nämlich ein Ärzteteam in einer achtstündigen Operation dem heute 61­Jährigen nach dessen Aussage »so ziemlich alles ersetzt, was dafür sorgt, dass das Herz normal arbeiten kann.« Der operie­ rende Chirurg sagte später zu ihm, in den 17 Jahren, in denen er dort seinen Dienst tue, sei das wohl eine der kom­ pliziertesten und schlimmsten Opera­ tionen gewesen, an die er sich erinnern konnte. »Ich habe mich sicherlich nicht geschmeichelt gefühlt«, sagt Klaus Herrmann, »als er mir später mit einem Lächeln im Gesicht die Hand geschüt­ telt hat und sagte, dass ich ihn an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit ge­ bracht hatte.« Und eine weitere seiner wenigen Erinnerungen ist außerdem die Aussage einer Oberärztin, die ihm ebenfalls kurz nach dem Aufwachen anvertraute, sein Leben hätte am sei­ denen Faden gehangen. Aber was ist eigentlich genau passiert bei Klaus Herrmann, der am 11. Januar seinen »richtigen« 62. Geburtstag feiern wird? »Begonnen hat wohl alles schon im Juni letzten Jahres«, erzählt er. »Ich hatte einen komischen Husten, bei dem ich mir sicher war, dass er nicht von einer

Erkältung herrührte und mir auch sonst sehr seltsam vorkam. Mein Arzt meinte damals, es könnte möglicherweise vom Magen kommen, aber eine Ma­ genspiegelung hat nichts ergeben und mit Tabletten waren die Beschwerden dann auch eine Zeit lang weg. Richtig los ging es dann aber Ende Oktober. Dieser Husten kam wieder, aber auch eine Untersuchung der Lungen hatte zunächst nichts gezeigt, was Besorgnis erregend gewesen wäre. Es kamen dann immer mehr Atembeschwerden vor allem nachts dazu und ich habe mich auch richtig schlapp gefühlt. Bei jeder noch so kleinen Treppe fühlte ich mich total erschöpft.« EINE MINUTE VOR ZWÖLF Am 11. November folgte deswegen noch einmal ein Arztbesuch, wo bei einer Ultraschalluntersuchung zunächst Wasser in der Lunge festgestellt wurde, woraufhin eine Überweisung ins Kran­ kenhaus erfolgte. Dort wurde punktiert, was kurzfristig für Besserung sorgte und außerdem wurde ein Langzeit­EKG gemacht. Klaus Herrmann erinnert sich: »Am Donnerstag, dem 14. November hatte ich dann endlich Gewissheit, was los war. Auf einem Ultraschall war deutlich zu sehen, dass eine Herz­ klappe – ganz schlicht und einfach ge­ sagt – nicht mehr da war! Einfach weg! Man konnte noch zwei kleine Fäden sehen und dass das Blut in alle Rich­ tungen strömte.« Dem eindringlichen Raten eines Arztes, ihn sofort nach Bad

Neustadt zu fahren und nicht auf eine neuerliche Untersuchung am nächsten Tag zu warten, sei es so letztendlich zu verdanken, dass er heute noch lebe. »Wenn ich jetzt sehe, wie knapp alles war und wie schnell nach dieser Ent­ scheidung, mich nach Bad Neustadt zu bringen, dann alles passiert ist, muss ich davon wohl ausgehen.« Auch wenn der Operationsbericht, aus dem Klaus Herrmann vorliest und zitiert, für Laien nur schwer verständlich ist, so wird doch eines klar: Es war tatsächlich eine Minute vor zwölf! Denn das wahre Ausmaß zeigte sich erst, als der Brust­ korb geöffnet war. Nicht nur eine, sondern zwei Herzklappen waren völ­ lig zerstört und auch andere befallene Teile des Herzens mussten rekonstruiert werden. Ein paar Tage später wurde dann auch ein Herzschrittmacher implantiert. Umso erstaunlicher ist es eigentlich, dass der Patient, als er dann aufgewacht war und von seiner Frau Marietta an seinem Krankenbett über alles aufgeklärt wurde, sich rela­ tiv schnell sehr gut fühlte. »Ich wusste dann«, erzählt Hermann, »dass ich zwei neue Herzklappen und einen Herz­ schrittmacher bekommen hatte und noch einige andere Dinge gemacht werden mussten. Für die Schwere der Operation und dafür, dass es sehr knapp war, ging es mir wirklich gut.« Seine Herzklappen seien – das war die letztendliche Vermutung, ohne dass man bis heute die genaue Ursache weiß – möglicherweise von Bakterien,


KRONICHER. | Ausgabe November 2014

die aufgrund einer verschleppten An­ gina in seinen Körper gelangt waren, regelrecht »zerfressen« worden. Bei einer anschließenden Therapie mit starken Infusionen habe man dann sichergehen wollen, dass keine Bak­ terien mehr vorhanden waren. Am Heiligabend 2013 konnte Klaus Herr­ mann das Klinikum in Bad Neustadt verlassen und habe sich dabei gefühlt, »als wäre ich fit wie ein Turnschuh und nichts wäre gewesen.« Nach einem anschließenden Reha-Aufenthalt in Bad Steben konnte er im April dieses Jahres auch schon wieder das Arbei­ ten beginnen. Aber obwohl er sagt, dass ihm vielleicht auch die Tatsache, dass er sehr lange Fußball gespielt habe und danach einige Tausend Ki­ lometer auf dem Rad unterwegs war, in dieser brenzligen Situation geholfen haben könnte, hat Klaus Herrmann die Ereignisse keineswegs als »eben ein­ fach Glück gehabt« abgehakt. »Es haben viele Faktoren zusam­ mengespielt, dass ich jetzt meinen +++

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Tettau - GroSSe Silvesterparty in der Festhalle Die 500-Jahre-Feierlichkeiten finden mit dem großen Silvesterkabarett am 31.12.2014 ihren Abschluss. Der neuen Tettauer Theatergruppe ist es gelungen, die rechte für die Auffüh­ rung des »Dinner for One« zu erhalten. Selbstverständlich wird das Kultstück in englischer Sprache und mit Starbeset­ zung dargeboten! Der ganze Abend gleicht einer tollen Silvestergala. Neben der Starsängerin Kristin Rempt, welche in zwei Blöcken musikalisch einheizen wird, zeigt das Theater & Musicalensemble Teile aus dem neuen Programm. Besucher werden in das Musical »Tanz der Vam­ pire« und »Elisabeth« sowie zu »Tabalu­ ga und Lilly« entführt. Gerda & Gitta kommen! Zwei alte Bekannte dürfen natür­ lich nicht fehlen. Gerda & Gitta, die rüstigen alten »Dadner« Damen, die musikalisch und kabarettistisch bei den Besuchern eingeschlagen haben, verkürzen die Wartezeit bis zum Jah­ reswechsel. Als weitere Besonderheit wird ab 19:30 Uhr ein reichhaltiges und abwechslungs­reiches Buffet angebo­ ten. Die komplette Bewirtung übernimmt das Gasthaus »Anno Domini«, allen voran Michael Kaiser.

ersten ›zweiten‹ Geburtstag feiern kann. Vielleicht hat es einfach noch nicht sein sol­ len. Natürlich habe ich durch die zwei künstlichen Herz­ klappen und den Herzschrittmacher mit Beeinträchti­ gungen im alltägli­ chen Leben zu tun«, sagt er. »Aber es ist jetzt wirklich ein schönes Gefühl, jeden Mor­ gen aufzuwachen und dankbar dafür zu sein, dass man den nächsten Tag noch erleben darf.«

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von Carlo Fehn

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Neben den traditionellen Geträn­ ken erwarten die Besucher erlesene Weine, eine Cocktailbar und weitere kulinarische Variationen. Im Preis von 29,90 € ist alles inklusive lediglich Getränke werden entsprech­ end berechnet. Die Halle öffnet ihre Pforten um 18:00 Uhr. Das Programm beginnt pünktlich um 19:30 Uhr. Karten in limitierter Auflage gibt es in der Praxis Pechtold, Rathaus Tettau sowie bei Michael Kaiser (Anno Domini und Highlander Pup). von Benjamin Baier

Kronach leuchtet wieder das ganze Jahr In diesen Tagen erlebt der Kunstka­ lender »KRONACH leuchtet« seine 8. Auflage. Die schönsten Impressionen eines eindrucksvollen Lichtevents wur­ den von den Fotografen eingefangen und dargestellt. Besonders prägnant ist wieder das Titelblatt. War es im letzten Jahr eine nächtliche Luftaufnahme von der Festung Rosenberg, so zeigt es heuer einen Wehrgang im mittleren Wallengraben der Festung. Aus gut über 1.200 eingesandten und hochqualitativen Bildern hatten die Verantwortlichen vom Projektteam un­ ter der Mitarbeit des Designers Aaron Rößner wieder die Qual der Wahl, um einen repräsentativen Querschnitt der Lichtinstallationen zu finden und auszu­

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wählen. Ein Lob auch den Fotografen, die sich sehr viel Mühe gegeben ha­ ben, unsere wunderschöne Obere Stadt mit ihren Winkeln und die Fes­ tung in ihrem fantastischen Licht wie­ derzugeben. In all den Jahren ist der Kalender schon zu einem wahren Kunstobjekt geworden, der auch viele Freunde außerhalb von Bayern gewonnen hat. Einige Firmen nutzen auch den Kalen­ der dazu, um ihre schöne Heimatstadt Kronach in ihren jeweiligen Werksver­ tretungen zu präsentieren. Der Kalender kostet wie in all den Jah­ ren wieder 10,00 €. Der Erlös geht zu 100 Prozent in die Finanzierung unseres nächsten Lichtevent, das vom 8. bis 17. Mai 2015 stattfindet. Es ist dann auch gleichzeitig dass 10. Lichtevent und in diesem Jahr wird Kronach Creativ 25 Jahre jung. Zu erwerben ist er wieder in den bekann­ten Vorverkaufsstellen. Er kann aber auch bei Hartmut Nenninger un­ ter 09261/61846 bzw. nenninger.hke@tonline.de bestellt werden. Ein Postver­ sand ist gegen Entgelt auch möglich. von Hartmut Nenninger

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MENSCHEN & GESCHCIHETN

KRONICHER. | Ausgabe November 2014

Stacheldraht und Minenfeld Geschichte und Geschichten rund um den »eisernen vorhang« / Film von Rainer Steiger

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echtzeitig zum Fall der Mauer vor 25 Jahren präsentiert der bekann­ te Heimatfilmer Rainer Steiger aus Neukenroth eine aussagestarke filmische Dokumentation zur Geschichte und zu Geschichten rund um den »Eisernen Vorhang«. Was sich während dieser schrecklichen Zeit ereignet hat, sei es vor oder hinter Todesstrei­ fen beziehungsweise Minenfeld, kann man demnächst in einem Film nach­ vollziehen, der von hohem historischen Wert ist. Der Neukenrother hat im Verlauf der letzten Monate aus unserer oberfrän­ kisch­thüringischen Region mit großem Zeitaufwand und viel Akribie authen­ tisches Material zusammengetragen. Luftaufnahmen aus alter und neuer Zeit, historische Fotos und Zeitzeugen von hüben und drüben bereichern diese über einstündige Dokumen­ tation. Der Todesstreifen, der unter anderem durch die Landkreise Hild­ burghausen, Coburg, Kronach und Hof verlief und mittlerweile vom »bluti­ gen« zum »Grünen Band« mutierte, ist mit grausamen Schicksalen und geschichtsträchtigen Orten verbun­ den. Durch die Recherchen und Filmauf­ nahmen diesseits und jenseits der unmenschlichen Zonengrenze, die ein Volks spaltete, konnte man einen tieferen Einblick in die vielen kleinen und auch menschenverachtenden Ereignisse gewinnen. So gewinnt der Begriff »Freiheit« wieder eine tiefere Bedeutung in unserer schnelllebigen, oberflächlichen Zeit. Der etwa 65­minütige Film folgt dem Grenzverlauf ab dem thüringischen

Zweiländermuseum Streufdorf bei Heldburg zur Gedenkstätte Billmut­ hausen. Dieser geschichtsträchtige Ort in der ehemaligen Sperrzone wurde 1978 komplett geschleift. Über Neustadt/Co. und der »Gebrann­ ten Brücke« streift der Film die einst bekannte Grenzgaststätte Bergmühle. Der ebenfalls aufgelassene Ort Liebau bei Schwärzdorf wurde nicht verges­ sen. Die arg gebeutelte Gegend um Burggrub im Landkreis Kronach sowie das thüringische Heinersdorf finden ebenso Erwähnung wie Schauberg, Neuenbau und die Rennsteigregion. EIN MUSS Von Falkenstein aus über den ehemali­ gen Grenzbahnhof Probstzella – heute Museum – besucht das Kamerateam den Führungsturm »Sattel«, eine der wenigen zugänglichen Bauten unmit­ telbar am Todesstreifen. Der Verein Grenzfahrten e.V. lässt Be­ sucher mit einem geländegängigen Fahrzeug die Grenze »erfahren«. Das schmucke historische Ortsmuseum von Nordhalben gibt Einblicke in die ehe­ malige Situation in Sperrgebiet und Schutzzone. Bei Grenzerstammtischen in Nord­ halben und Bad Steben erfährt der Zuschauer aus Augenzeugenberich­ ten interessante, aufrüttelnde Bege­ Fotos rechts: Das Kamerateam Rainer und Roswitha Steiger aus Neukenroth bei den Dreharbeiten an der Friedens­ kapelle bei Burggrub an der ehemaligen Demarkationslinie zwischen den Land­ kreisen Kronach und Sonneberg. Neben hochwertigen Kameras ermöglicht auch ein Kopter mit stabilen Flugeigenschaften spektakuläre Luftaufnahmen.

benheiten an der ehemaligen Demar­ kationslinie. Historische Fotos und aktuelle Luftauf­ nahmen ergänzen den Informations­ gehalt aus dem Grenzgebiet Blech­ schmidtenhammer / Blankenstein, bevor die spektakuläre Flucht zweier Familien mit einem Ballon teilweise mit Original­Filmmaterial aus einem priva­ ten Archiv dokumentiert wird. Die Adelsberg­Boum tragen mit zwei Grenzerliedern zur Auflockerung bei. Rainer Steiger betont, dass dieses auf­ wändige Filmprojekt auch nach 25 Jah­ ren unblutiger Grenzöffnung die Ver­ gangenheit in all ihren schmerzhaften Facetten rund um den Todesstreifen in unserer Gegend lebendig erhalten soll. Peter Wachsmann, ab 1992 Nachrich­ tensprecher bei Brandenburg aktuell und ab Februar 2004 Nachrichtenspre­ cher bei rbb AKTUELL, trägt mit seiner angenehmen Stimme wesentlich zum professionellen Erscheinungsbild der DVD bei. Das in Eigenregie entstandene und ohne finanzielle Hilfe produzierte mehr als einstündige Werk ist ein Muss für alle Menschen, die sich intensiv mit den Geschehnissen rund um den Eisernen Vorhang beschäftigen wollen. Mit diesem hochprofessionellen Filmbei­ trag wird die schreckliche Zeit der Trennung Deutschlands zwischen Ost und West eindrucksvoll und realistisch dokumentiert. Dieser Film ist in vielen grenznahen Museen, Gemeinden und Buchhand­ lungen sowie bei Public Address, R. Steiger, Ostring 37, 96342 Stockheim­ Neukenroth (Tel. 09265­9614 oder E­ Mail: publicaddress@t­online.de) er­ hältlich. Text und Fotos: Gerd Fleischmann


KRONICHER. | Ausgabe November 2014

Konjunktur im IHK-Gremium Kronach:

Stimmung leicht gedrückt

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ie Stimmung in der Kronacher Wirtschaft präsentiert sich im Rah­ men der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth leicht­ gedrückt. »Zwar beurteilen die Kronacher Unternehmer die aktuelle Geschäftslage ähnlich optimistisch wie im Frühjahr, registrieren aber bereits ein rückläufiges Auftragsvolumen«, so Hans Rebhan, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Kro­ nach. Der IHK-Konjunkturklimaindex im IHK-Gremium Kronach sinkt um 17 auf 102 Punkte. »Die Geschäftserwartung für die kommenden 12 Monate geht vornehmlich zurück, dennoch rechnen die Unternehmer aber mit steigendem Auftragsvolumen«, so Rebhan. Die derzeitige Geschäftslage wird von 30 Prozent der befragten Kronacher Unternehmen gut und von 20 Prozent negativ bewertet. »Die Gesamtlage wird von den regionalen Unterneh­ men weiterhin gut eingeschätzt, ähnlich wie schon im Frühjahr«, so IHK-Vizepräsident Rebhan. »Das Auf­ tragsvolumen hat sich jedoch sowohl im Inlands-, als auch im Auslandsmarkt eingetrübt.« Jeweils ein Viertel der Be­ fragten berichtet über ein sinkendes Auftragsvolumen. Dies lässt erwarten, dass sich auch für die Zukunft die Kon­ junkturerwartungen eintrüben werden. »Hier machen sich die jüngsten innen­ politischen Entscheidungen und aktu­ ellen Krisenherde im Ausland bemerk­ bar. Eine konkrete Einschätzung ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ist für die Unternehmen derzeit schwierig«, so Rebhan. »Unsere Wirtschaft braucht jetzt vor allem Planungssicherheit.«

Dauersorge Kosten In Folge sinkender Auftragsvolumen berichten die Unternehmen in der Wirtschaftregion Kronach von ge­ ringen Auslastungszahlen, 44 Prozent vermelden eine sinkende Kapazitäts­ auslastung. »Größte Sorge der Un­ ternehmen sind nach wie vor die Kos­ ten«, so Rebhan. »Über die Hälfte der Befragten klagt über steigende Aus­ gaben.« Die rückläufige Ertragslage verwundere vor diesem Hintergrund nicht. »Unsere Unternehmen haben bereits mit unterschiedlichen Heraus­ forderungen zu kämpfen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit bedrohen. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes wäre es jetzt sei­ tens der Politik angezeigt, Entlastungen statt neuer Stolpersteine herbeizufüh­ ren«, so Rebhan.

Wirtschaft

kommenden Jahr moderat wachsen«, so Rebhan. »Die Aussichten sind zwar schwächer als zuletzt, aber ein echter Einbruch ist aktuell nicht in Sicht.« Die erwarteten Kapazitätsauslastungen werden zudem vom Großteil der Be­ fragten als konstant eingestuft. Viele Investitionen geplant Die Kronacher Unternehmen lassen sich von den Geschäftserwartungen nicht berirren und planen mit steigenden Investitionen, vorwiegend im Inland. »Der Wirtschaftsraum Kronach liegt bei der Investitionsplanung unter den Top 3 der Teilregionen Oberfrankens«, so Rebhan. Das ist ein starkes State­ ment für die Region, da es sich auch hauptsächlich um Inlandsinvestitionen handelt! Hauptmotiv liegt dabei vor allem bei Ersatzbeschaffungen, aber auch Produktinnovationen werden im Kronacher Raum künftig verstärkt an­ geschafft.« Der Arbeitsmarkt kann jedoch von diesen Investitionen vorerst nicht profi­ tieren. Die meisten Kronacher Firmen planen mit dem bestehenden Perso­ nal. IHK-Vizepräsident Rebhan betont dabei aber, dass der Ausbildungsmarkt davon nicht betroffen sei. »Hier liegen wir auf dem Niveau des vergangenen Jahres. Die Kronacher Ausbildungsbe­ triebe stellen damit einmal mehr ihr großes Ausbildungsengagement unter Beweis.«

Einzelhandel unter Druck Beim Einzelhandel müsse aus Sicht der IHK mit strategischen Konzepten ange­ setzt werden, denn die Bedeutung des Einzelhandels für die Region und für eine nachhaltige Stärkung der Innen­ stadtentwicklung sei unbestritten. Zwar profitierte der Einzelhandel in den ver­ gangenen Jahren von der Kauflaune der Verbraucher, insgesamt steht aber Erwartungen geben nach, er­ wartetes Auftragsvolumen stimmt gerade der klassische Einzelhandel in den Innenstädten seit Jahren immer optimistisch Die Erwartungen für die kommenden 12 mehr unter Druck. Immer mehr On­ Monate haben sich bei den Kronacher linehandel, 24 Stunden täglich und Unternehmen abgekühlt. So rechnen 365 Tage im Jahr abrufbar, und immer 18 Prozent der Befragten mit einer posi­ mehr Fachmärkte und Einkaufszen­ tiven Entwicklung, 24 Prozent kalku­ tren außerhalb der Innenstädte, gut lieren hingegen mit einer schlechteren er­reichbar mit reichlich Parkplätzen, Geschäftslage. Optimistisch stimmt­ setzen gerade den Innenstadthandel jedoch, dass trotz schlechterer Ge­ immer mehr unter Druck. »Der Einzel­ schäftserwartung für das kommende handel ist nicht nur mit Abstand der Jahr, sowohl für den Binnen- als auch wichtigste Arbeitgeber Oberfrankens«, Auslandsmarkt positive Prognosen zum so Wolfram Brehm, stellvertretender Auftragvolumen abgegeben werden. Hauptgeschäftsführer der IHK für Ober­ »Gerade im Auslandsmarkt rechnen franken Bayreuth. »Er ist auch Motor viele Unternehmer mit steigenden der Innenstädte.« Umso wichtiger seien Auftragsvolumina. Aber auch der Ab­ neue Ideen, den Einzelhandel in den satz auf dem Binnenmarkt könnte im Innenstädten aufzuwerten. Text: Presseinfo IHK Bayreuth

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Ihr gutes Recht

KRONICHER. | Ausgabe November 2014

»Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte« informiert:

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Praktikum »umsonst«? Dauerpraktikantin bekommt doch keinen Lohn

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ie werden auch »Generation Prekär« genannt: Junge Menschen ohne Aus­ bildung, die sich mit schlecht bezahlten Aushilfsjobs über Wasser halten. Auf dem Weg zur Ausbildung oder Festanstellung werden immer häufiger unbezahlte Prak­ tika in Kauf genommen. So entschied sich im Oktober 2012 eine 19-jährige Bo­ chumerin für ein einmonatiges »Schnup­ perpraktikum« in einer REWE-Filiale. Doch das wurde immer wieder verlängert. Nach acht Monaten Dauerpraktikum klagte die Praktikantin schließlich vor dem Arbeitsgericht (ArbG) Bochum auf nachträgliche Bezahlung der insgesamt 1.728 von ihr geleisteten Arbeitsstun­ den. Mit Erfolg: Das ArbG Bochum sah die Praktikumsverträge als sittenwidrig und damit nichtig an und sprach der Jugendlichen mehr als 17.000 Euro Lohn

zu. Dies nahm der Filialleiter nicht hin, ging in Berufung – und verließ den Gerichtssaal des LAG Hamm als Gewin­ ner. Denn das LAG Hamm schloss sich der recht­lichen Beurteilung des ArbG Bochum nicht an: Ein reguläres Arbeits­ verhältnis habe vorlie­gend nicht bestanden, vielmehr sei die Jugendliche im Rahmen einer berufsvorbereitenden Maßnahme tätig geworden. Tatsächlich bestand zwischen der Klägerin, dem Supermarkt­ leiter und dem Verein »Bildungszentrum des Handels e.V.« ein Rahmenvertrag mit dem Ziel, der Praktikantin Einblicke in das Berufsfeld mit seinen Arbeitsanforderun­ gen zu gewähren. Hierzu gehörten auch der Erwerb von berufsspezifischen Grundkenntnissen und der Besuch von Weiterbildungsmaßnahmen. Für das Gericht entscheidend war jedoch vor allem die Tatsache, dass die 19-Jährige während des Praktikums Berufsausbil­ dungsbeihilfen und Zuschüsse für den ÖPNV erhielt. Das Praktikumsverhältnis sei insoweit nicht arbeits-, sondern sozialver­ sicherungsrechtlich geprägt gewesen. Schließlich sei während der acht Monate auch das Ziel der Maßnahme erreicht

worden: Der Ausbildungsvertrag war be­ reits unterschrieben, zum 01. September 2013 wäre die Jugendliche in ein regu­ läres Ausbildungsverhältnis eingetreten. Letztlich haben beide Seiten verloren: Der Praktikantin entging die eigentlich sichere Ausbildung und die REWE-Group trennte sich wegen Verstoßes gegen die Konzernlinien vom Franchisenehmer. Ge­ gen diesen klagen derzeit weitere Prak­ tikanten – ein Ende ist somit noch lange nicht in Sicht. Die Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte unterhält Kanzleistandorte in Kronach und Erfurt. Sie berät und vertritt ihre Mandanten mit 6 Anwälten und 18 Angestellten seit über 25 Jahren in allen Berei­ chen des Zivil- und Wirtschaftsrechts.

Spatenstich für die Betriebskantine bei Dr. Schneider in Neuses – Fertigstellung für Ende Juni 2015 geplant

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Es war ein vielfach geäußerter Wunsch der Mitarbeiter, jetzt wird er erfüllt: Die Dr. Schneider Unternehmensgruppe baut auf dem Werksgelände an der Dr. Franz Schneider-Straße eine Be­ triebskantine. Für diese setzten die Gesellschafterinnen der Gruppe, An­ nette Schneider und Sylvia Schmidt, gemeinsam mit den Geschäftsfüh­ rern Günter Murmann und Wilhelm Wirth und dem Technischen Leiter der Gruppe, Wolfgang Beer, Anfang Ok­ tober den symbolischen ersten Spa­ tenstich. Das Unternehmen feierte am späten Nachmittag des 2. Oktober allerdings nicht nur den Baubeginn für die Betriebs­kantine, sondern weihte gleich­zeitig eine neue Montagehalle auf dem Werksgelände ein. Die Betriebskantine wird ein zweischif­ figes Gebäude, das im 480 Quadrat­ meter großen Kantinenbereich ins­ gesamt 188 Sitzplätze hat. Weitere 50 Plätze bietet die 50 Quadratmeter

große Terrasse. »Unser Ziel ist es«, sagte Gesellschafterin Annette Schneider beim Spatenstich auch stellvertretend für Mit-Gesellschafterin Sylvia Schmidt, »dass unsere Mitarbeiter künftig gutes und gesundes Essen in moderner, angenehmer und heller Atmosphäre zu sich nehmen können.« Denn die Quali­ tät der Verpflegung soll dabei hoch sein, alle Gerichte werden komplett vor Ort in der von einer Spezialistin ge­ planten Küche frisch zubereitet. Blei­ ben die Arbeiten im Plan, soll im Mai 2015 mit der Gestaltung der Außenan­ lagen begonnen werden und bis Ende Juni 2015 die Fertigstellung erfolgen. Während der Bau der Betriebs­kantine noch am Anfang steht, sind die Arbeiten an der neuen Montagehalle jetzt ab­ geschlossen. In der 550 Quadratmeter großen Halle

werden künftig vor allem Handschuh­ kästen für BMW sowie Anbauteile für Jaguar Land Rover montiert. Aufgrund der logistischen Einbindung der neuen Halle ins Werkslayout kann der innerbe­ triebliche Transport deutlich optimiert werden. Der durch die Verlagerung der entsprechenden Montagelinien und Roboterarbeitsplätze frei werdende Platz in der großen Montagehalle wird für neue Projekte und zur Erweiterung der werksübergreifend tätigen Vorserie benötigt. Text und Foto: Dr. Schneider GmbH


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leseprobe aus dem neuen Regionalkrimi in seinem siebten Fall muss Hauptkommissar pytlik im wahrsten Sinne »Das Schweigen im Rössental« brechen. es ist ein Frühlingsmorgen wie aus dem Bilderbuch, als Hauptkommissar pytlik und sein Kollege cajo Hermann nach Birnbaum gerufen werden. Auf einem abgelegenen Hof im Rössental finden sie im Haus die leichen des Bauern Schubert und seiner tochter. Die beiden ermittler haben schnell den eindruck, dass die Opfer ihren Mörder kannten. Auch stellt sich bald heraus, dass Georg und Helga Schubert aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen waren und deswegen von Mitleid und Bestürzung wegen der tat auch nichts zu spüren ist. Die Bevölkerung schweigt. Der Bürgermeister hat ein unsichtbares Netz über seine Schäfchen ausgeworfen und für pytlik und Hermann ist es schwierig, in den ermittlungen voranzukommen. Als auch noch der pfarrer Opfer eines brutalen überfalls wird, scheint eine jahrzehntelange Fehde außer Kontrolle zu geraten. [...] Pytlik und Hermann schlichen vorsich­ tig, aber so schnell wie möglich durch den dichten Nebel. Als sie das geparkte Dienst­ auto passiert hatten, versuchten sie, sich anhand der Reifenspuren zu orientieren, um zunächst auf den Schotterweg zurück­ zufinden. Bald fühlten sie den groben Steinuntergrund durch die Sohlen ihrer Schuhe und Hermann war erleichtert. »Das kann nicht weit gewesen sein bis zur Abzweigung.« »Nein«, antwortete Pytlik, »das war gleich hier oben. Sei mal ruhig!« Beide lauschten wieder in die verschleierte Dunkelheit. »Ich kann es jetzt immer deutlicher hören. Da wird irgendetwas verladen. Hörst du das nicht auch?« »Ja! Jetzt schon viel deutlicher. Das kann nicht weit weg sein.« Pytlik und Hermann versuchten, so wenig wie möglich selbst Lärm und damit auf sich aufmerksam zu machen. Die Abzweigung hatten sie mit einiger Mühe gefunden und nun waren sie bereits ein gutes Stück in den Wald hinein auf dem leicht schlammigen Boden gegangen. Wieder hielt Pytlik inne. »Psst!«, flüsterte er, als er gleichzeitig stehen blieb und die Hand hob, um Hermann zu signalisieren, dass auch er stoppen sollte. Einige Sekunden verharrten die Ermittler erneut. Pytlik machte die Taschenlampe aus. Sie verhielten sich weiterhin ruhig. Aber plötzlich war nichts mehr zu hören. »Meinst du, wir sind falsch abgebogen?«, fragte Hermann ganz leise.

»Nein! Irgendetwas stimmt hier nicht«, ant­ wortete Pytlik mit unüberhörbarer Skepsis in seiner Stimme. Danach schaltete er die Taschenlampe wieder an, nahezu im glei­ chen Moment begann er zu zischen: »Ver­ dammte Scheiße!« Das Flackern war noch unregelmäßig, aber beide wussten, was dies zu bedeuten hatte. Noch bevor sie sich allerdings darüber aufregen konnten, verwandelte sich die gespenstische Ruhe im Wald plötzlich in ein lautes und für beide Ermittler völlig überra­ schendes Schreckensszenario. Nur wenige Meter vor ihnen und in der Nebelsuppe bis dahin nicht erkennbar, strahlten ihnen plötzlich grell die Scheinwerfer eines Klein­ transporters ins Gesicht. Pytlik und Hermann

blieb der gefühlte Bruchteil einer Sekunde, um sich schützend einen Arm vor die Au­ gen zu halten und gleichzeitig zu überle­ gen, was der nächste beste Schritt wäre. Der kraftvolle und laute Sound des Diesel­ motors kam schon im nächsten Moment immer näher und das Lichterpaar näherte sich gnadenlos und rasant den beiden Polizisten. »Vorsicht! Spring zur Seite! Der fährt uns über den Haufen!« Nachdem er Hermann hinter sich noch weghechten hören konnte, blieb Pytlik bis zum letzten Moment stehen, so als wollte er dem Bösen mitten ins Auge schauen. [...]

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Es ist ein Frühlingsmorgen wie aus dem Bilderbuch, als Hauptkommissar Pytlik und sein Kollege Cajo Hermann nach Birnbaum gerufen werden. Auf einem abgelegenen Hof im Rössental finden sie im Haus die Leichen des Bauern Schubert und seiner Tochter. Die beiden Ermittler haben schnell den Eindruck, dass die Opfer ihren Mörder kannten. Auch stellt sich bald heraus, dass Georg und Helga Schubert aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen waren und deswegen von Mitleid und Bestürzung wegen der Tat auch nichts zu spüren ist. Die Bevölkerung schweigt. Der Bürgermeister hat ein unsichtbares Netz über seine Schäfchen ausgeworfen und für Pytlik und Hermann ist es schwierig, in den Ermittlungen voranzukommen. Als auch noch der Pfarrer Opfer eines brutalen Überfalls wird, scheint eine jahrzehntelange Fehde außer Kontrolle zu geraten.

Der neue Regionalkrimi für den Landkreis Kronach wird am 24. November erscheinen.

»Merkwürdige Kreise beschäftigen Carlo Fehns Hauptkommissar Pytlik dieses Mal in einem abgelegenen Frankenwaldtal, wo in schönstem Landschaftsidyll grausame Verbrechen geschehen. Wieder Spannung pur mit lebendigem Lokalkolorit aus der regen Produktion eines heimatverbundenen Autors, der tief in die Seelen seiner Protagonisten blickt.« (Gisela Lang M.A., Kulturreferentin des Landkreises Kronach)


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