KRONICHER. Die Infobroschüre für Stadt und Landkreis Kronach

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www.kronicher.de Ausgabe 42 Dezember 2014

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Berichte IZK nimmt Fahrt auf 10 Jahre Blue Moon Orchestra Neue Bürgermeister: Michael Pöhnlein »Gerne wieder!« – Touristen in Kronach Barbarafeier in Stockheim

Rubriken Ihr gutes Recht Auf den zweiten Blick

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KRONICHER. | Ausgabe Dezember 2014

Liebe Leserinnen und Leser, liebe »Kronicher«!

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as Jahr neigt sich dem Ende zu und ein letztes Mal – für 2014 natürlich – möchten wir Ihnen einen weihnachtlichen Geschenkkorb mit interessanten und unterschiedlichen Themen präsentieren. Dazu gehört unter anderem ein ausführliches Interview mit Marco Plitzner, dem leiter des Blue Moon orchestra, das nun bereits seit zehn Jahren seine Fans begeistert und zum Jahresabschluss in Weißenbrunn zu hören und zu sehen sein wird. Das Jahr 2014 war auch das Jahr, in dem drei neue Bürgermeister im landkreis das Vertrauen der Bevölkerung erhalten haben und seit Mai im Amt sind. Nachdem wir uns bereits bei Jens Korn in Wallenfels und Susanne Grebner in Wilhelmsthal umgehört hatten, haben wir nun in Nordhalben Michael Pöhnlein besucht, der dort der Gemeinde vorsteht. Hatten Sie auch ein bisschen den Eindruck, dass das Thema des demografischen Wandels in diesem Jahr ganz besonders präsent war? Ich hatte das Gefühl, dass bei vielen Menschen mehr in unserem landkreis die Botschaft angekommen ist, dass wir alle in unseren Möglichkeiten etwas tun können, um den negativen Prognosen entgegenzutreten. Ein Verein, der hier in sehr kurzer Zeit mit sehr engagierter

Arbeit schon sehr weit gekommen ist, ist das Innovationszentrum für die Region Kronach. Die Vision, Unternehmen in unserem landkreis und der Region zukünftig besser miteinander zu vernetzen, einen regen Wissensaustausch herbeizuführen und auf dieser Basis sogar einen Studiengang zu initiieren, der spätestens im Frühjahr 2016 in Kronach starten wird, ist mittlerweile zu einer greifbaren Arbeitsgrundlage geworden und ist hoffentlich nur ein Beispiel von vielen, die in Zukunft ähnlich erfolgreich sein werden. Dann wird es vielleicht auch gelingen, in Zukunft neben der Vielzahl an Touristen auch neue Unternehmen und frische Arbeitskraft zu uns zu bekommen. Aber bleiben wir zunächst einmal bei den Touristen: Warum kommt man eigentlich nach Kronach, welche Erwartung bringt man mit und mit welchen Eindrücken fährt man wieder nach Hause? Das Beispiel von Renate und Fritz Wehrmann aus Geretsried bei München zeigt, dass die lucasCranach-Stadt, der landkreis und die ganze oberfränkische Region sich ganz sicherlich nicht hinter einem GraueMaus-Image verstecken brauchen. Ich wünsche Ihnen allen eine ruhige und frohe Vorweihnachtszeit, einen guten Rutsch ins neue Jahr und lassen Sie uns gemeinsam 2015 mit viel optimismus angehen.

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Mit besten Grüßen

Carlo Fehn

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IMPRESSUM KRONICHER. Die Infobroschüre für Stadt und landkreis Kronach Herausgeber: Verlag Carlo Fehn Matthias­Kaiser­Str. 1 96317 Kronach Telefon: 09261­9100148 Telefax: 09261­9100149 E­Mail: redaktion@kronicher.de Internet: www.kronicher.de Redaktion/Texte in dieser Ausgabe: Carlo Fehn (V.i.S.d.P.) Kanzlei Wittmann, Gerd Fleischmann Satz/ Layout: Carlo Fehn Anzeigen: Rainer Renk, Carlo Fehn Fotos: Carlo Fehn, Gerd Fleischmann, IHK für Oberfranken Bayreuth, fotolia.de Erscheinungsweise: Monatliche Verteilung in Auslagestellen in Stadt und landkreis Kronach Druckauflage: 5.000 Stück

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Veranstaltungen

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»Der konkrete Nutzen ist nun sichtbarer!« D

Foto: IHK für Oberfranken

as erste volle Kalenderjahr neigt sich für das IZK, dass InnovationsZentrum Region Kronach e.V., dem Ende zu. Und als Vorstandssprecher Hans Rebhan, sein Stellvertreter Dr. Thomas Kneitz und IZK-Geschäftsführer Hendrik Montag-Schwappacher kürz­ lich bei einer Zusammenkunft über den Status Quo informierten und gleich­ zeitig einen Ausblick für die Zukunft gaben, wurde schnell klar, dass das IZK den Vertrauensvorschuss der momentan 41 Mitglieder bereits voll zurückzahlt, die bisher gesteckten Ziele step by step erreicht wurden und die Vision des Innovationszentrums nun deutlich greifbarer ist, was Dr. Thomas Kneitz treffend formulierte, indem er sagte: »Der konkrete Nutzen ist für die Unternehmen nun sichtbarer!« Dr. Kneitz sprach weiterhin davon – sein persönliches Fazit für das zurückliegende Jahr sozusagen – dass er sich »vom Erfolg überrollt« fühlt. Und wenn er zu diesem Ergebnis kommt,­ möchte er nicht sagen, dass man

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Bild oben: Mit der IZK-Entwicklung mehr als zufrieden: Vorstandssprecher Hans Rebhan

damit nicht gerechnet hätte. Denn alle Mitstreiter waren überzeugt davon, dass die mehr als herausfordernde Aufgabe machbar sei, die Unternehmen der Region besser zu vernetzen, den Wissensaustausch zwischen ihnen als Basis für einen Studiengang zu initiieren und damit langfristig positive Effekte zu schaffen, damit zum Beispiel Menschen von außerhalb sich dauerhaft in der Region niederlassen und möglicherweise auch Unternehmen gründen. »Nur die Geschwindigkeit«, so Dr. Kneitz, »mit der im abgelaufenen Jahr alles nach vorne gegangen ist, hat uns wirklich überrascht.« Aber eben nicht von ungefähr. Denn man könne, so Dr. Kneitz zweiter, natürlich nach München fahren und sagen: Wir möchten auch was! »Wir haben erst einmal eine große Menge an Vorarbeit geleistet, weil wir wussten, was wir wollten. Und dann wussten wir auch, wie wir das realisieren können und dann hast du gute Chancen, etwa Fördergelder zu bekommen.« Personelle Weichenstellungen In diesem Zusammenhang steht zum Beispiel die Zusage aus München von jährlich 800.000 Euro für die Durchführung des Studiengangs »Zukunftsdesign«, der nun aller Voraussicht nach im März 2016 in Kronach in Räumen der Firma Loewe starten soll. Mit Beginn des Jahres wurde mit Hendrik MontagSchwappacher ein hauptamt­licher Geschäftsführer eingestellt, der den Schwerpunkt seiner Arbeit zunächst auf die Vernetzung der Unternehmen gelegt hat. Hierzu sind das IZK Austauschprogramm und der Innovationszirkel wichtige Instrumente. Beim Austauschprogramm findet ein gesteuerter Personal- und Wissens­ austausch statt. »Da ist zum Beispiel eine Auszubildende bei der Confiserie Lauenstein«, erklärt Montag-Schwappacher an einem aktuellen Beispiel,

»die hinsichtlich Grund- und vertiefender Kenntnisse im Bereich Logistik nur wenige Möglichkeiten hat, diese in ihrem Unternehmen zu erlangen und die dann eben für zwei Monate bei der Firma Heinz Glas in Kleintettau in genau diesem Bereich Erfahrungen sammeln kann.« Beim Innovationszirkel hingegen handelt es sich um einen Wissensaustausch auf der Führungskräfte- und Entwicklerebene. Der IZK-Geschäftsführer betont, dass es hierbei besonders wichtig sei, bei der Zusammensetzung dieser Kreise darauf zu achten, dass die Teilnehmer mit ihren Firmen nicht in direkter Konkurrenzsituation stünden. Im ers­ten Fall, dem Austausch, versteht sich das IZK als eine Art Mitt­ler auf Anfrage. Bei den Innovations­zirkeln übernehme man eine aktive Rolle und lote hier auch ganz gezielt aus, welche Themenberei­che mit welchen Unternehmen und deren Vertretern angegangen werden könnten. Der IZK-Geschäftsführer blickt ebenfalls auf ein Jahr zurück, das sehr schnell­ sehr viel Fahrt aufgenommen hat. Deswegen sei es für ihn auch wichtig, neben Christine Troche, die ihm seit 1. September assistiert, seit 1. Dezember die Unterstützung von Dieter Gerstenberg zu haben, der für die nächsten drei Jahre über Bayern Innovativ, die in Nürnberg sitzende Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer, finanziert wird und der in erster Linie als Innovationsberater für die regionalen Unternehmen tätig sein wird. All das in Summe betrachtet, macht das Innovations-Zentrum Region Kronach nun sichtbar, anfassbar und konkret. »Mit einem Wort: ›arbeitsfähig‹!«, sagt Hans Rebhan und ergänzt­ mit Stolz und Genugtuung, dass der eine oder andere »Nörgler«, der ganz am Anfang der Idee IZK negativ gegenüberstand und die simple Frage stellte: »Was bringt es mir denn?«, sich nun bei den Mitgliedern passende Antworten holen kann. Die letzte Mitgliederversamm­ lung Ende Oktober bezeichnet er als ein »absolutes Highlight« hinsicht­lich des positiven Feedbacks. Durch die hervorragende Arbeit im IZK und auch die kontinuierliche und wichtige mediale Außendarstellung ist er überzeugt, dass sein Wunsch, den Landkreis nicht immer nur als negatives Beispiel für den demografischen Wandel heranzuziehen, in Erfüllung gehen wird. »Der Landkreis Kronach soll als Synonym für eine Erfolgsgeschichte der Strukturund Regionalpolitik gesehen werden.« von Carlo Fehn


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LESEPROBE

In seinem siebten Fall muss Hauptkommissar Pytlik im wahrsten Sinne »Das Schweigen im Rössental« brechen. Auf einem abgelegenen Hof im Rössental in Birnbaum findet man im Haus die Leichen des Bauern Schubert und seiner Tochter. Die Bevölkerung schweigt. Der Bürgermeister hat ein unsichtbares Netz über seine Schäfchen ausgeworfen und für Pytlik und Hermann ist es schwierig, in den Ermittlungen voranzukommen. Als auch noch der Pfarrer Opfer eines brutalen Überfalls wird, scheint eine jahrzehntelange Fehde außer Kontrolle zu geraten.

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[...] Pytlik und Hermann schlichen vorsichtig, aber so schnell wie möglich durch den dichten Nebel. Als sie das geparkte Dienstauto passiert hatten, versuchten sie, sich anhand der Reifenspuren zu orientieren, um zunächst auf den Schotterweg zurückzufinden. Bald fühlten sie den groben Steinuntergrund durch die Sohlen ihrer Schuhe und Hermann war erleichtert. »Das kann nicht weit gewesen sein bis zur Abzweigung.« »Nein«, antwortete Pytlik, »das war gleich hier oben. Sei mal ruhig!« Beide lauschten wieder in die verschleierte Dunkelheit. »Ich kann es jetzt immer deutlicher hören. Da wird irgendetwas verladen. Hörst du das nicht auch?« »Ja! Jetzt schon viel deutlicher. Das kann nicht weit weg sein.« Pytlik und Hermann versuchten, so wenig wie möglich selbst lärm und damit auf sich aufmerksam zu machen. Die Abzweigung hatten sie mit einiger Mühe gefunden und nun waren sie bereits ein gutes Stück in den Wald hinein auf dem leicht schlammigen Boden gegangen. Wieder hielt Pytlik inne. »Psst!«, flüsterte er, als er gleichzeitig stehen blieb und die Hand hob, um Hermann zu signalisieren, dass auch er stoppen sollte. Einige Sekunden verharrten die Ermittler erneut. Pytlik machte die Taschenlampe aus. Sie verhielten sich weiterhin ruhig. Aber plötzlich war nichts mehr zu hören. »Meinst du, wir sind falsch abgebogen?«, fragte Hermann ganz leise. »Nein! Irgendetwas stimmt hier nicht«, antwortete Pytlik mit unüberhörbarer Skepsis in seiner Stimme. Danach schaltete er die Taschenlampe wie-

der an, nahezu im gleichen Moment begann er zu zischen: »Verdammte Scheiße!« Das Flackern war noch unregelmäßig, aber beide wussten, was dies zu bedeuten hatte. Noch bevor sie sich allerdings darüber aufregen konnten, verwandelte sich die gespenstische Ruhe im Wald plötzlich in ein lautes und für beide Ermittler völlig überraschendes Schreckensszenario. Nur wenige Meter vor ihnen und in der Nebelsuppe bis dahin nicht erkennbar, strahlten ihnen plötzlich grell die Scheinwerfer eines Kleintransporters ins Gesicht. Pytlik und Hermann blieb der gefühlte Bruchteil einer Sekunde, um sich schützend einen Arm vor die Augen zu halten und gleichzeitig zu überlegen, was der nächste beste Schritt wäre. Der kraftvolle und laute Sound des Dieselmotors kam schon im nächsten Moment immer näher und das lichterpaar näherte sich gnadenlos und rasant den beiden Polizisten. »Vorsicht! Spring zur Seite! Der fährt uns über den Haufen!« Nachdem er Hermann hinter sich noch weghechten hören konnte, blieb Pytlik bis zum letzten Moment stehen, so als wollte er dem Bösen mitten ins Auge schauen. [...]

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Kunst & Musik

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»Beswingt« ins neue Jahr!

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wing ist nur was für das »ältere« Publikum? Auf keinen Fall! Das beweist das Blue Moon Orchestra bei jeder Show. Auch das Programm »Swinging New Year« ist eine Show für das Publikum von 9 bis 90. »Beswingt« werden die Zuschauer in die letzten Tage des alten Jahres geleitet. Neben vielen bekannten und unbekann­ten Hits der Swing Ära sind auch einige Weihnachts­ klassiker im Programm. Das Blue Moon Orchestra um Bandleader Marco Plitzner ist seit 10 Jahren auf Tournee. Nicht nur die großen amerikanischen Musiker der Swing Ära werden interpretiert, auch die deutschen Nachkriegsjazzer finden ihren gebührenden Platz im Repertoire des Blue Moon Orchestra. Eine Vocal Group und die 16 Musiker der Band – übrigens die bundesweit einzige mit rein weiblichem Saxophonsatz – überzeugen vor allem durch­ihre unglaubliche Spielfreude. Sie interpretieren nicht nur die Musik ihrer großen Vorbilder, sondern bringen mit szenischer Darstellung auch die Hintergründe und manch heitere Anekdote auf die Bühne. Diesen Effekt verstärken in einmaliger Art und Weise die Herren Laurel & Hardy. Das Original dieser Meister der Komik ist auch heute noch ein Begriff für Jung und Alt. So ist es kein Wunder, dass ein Double des berühmten Komikerduos seit 10 Jahren zusammen mit dem Blue Moon Orchestra erfolgreich unterwegs ist. Seit 2014 ist das Blue Moon Orchestra offizieller Botschafter für das Kinderhospiz St. Nikolaus. Es ist das einzige Haus seiner Art in Bayern und braucht jede Unterstützung. Ein Teilerlös aller Shows gehen direkt an diese Einrichtung.

Herr Plitzner, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Ist die Weihnachtszeit für Sie eher eine besinnliche oder stressige? Marco Plitzner: Die meiste Zeit ist doch recht stressig. In der Adventszeit laufen nicht nur die Vorbereitungen für die Blue Moon Orchestra Konzerte. Ich bin ja auch Leiter vieler Schüler- und Laienensembles und da sind gerade in der Adventszeit viele Konzerte zu bewältigen. Aber ich nehme mir trotzdem bewusst Zeit für die Familie.

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Berufsmusiker – ein Traum, den der eine oder die andere im stillen Kämmerchen vielleicht ab und zu träumt. Tatsächlich ein Traumjob? Marco Plitzner: Berufsmusiker zu sein bedeutet: üben, üben und nochmals üben – sein ganzes Leben lang. Es bedeutet, sich bei jedem Auftritt aufs Neue beweisen zu müssen. Denn egal, wie oft man ein Stück geübt hat, beim Konzert kann trotzdem alles schief gehen. Es zählt nur der Moment. Aber wenn dieser Moment funktioniert und man beim Musizieren merkt, dass es läuft – dann ist es ein unglaublich intensiver Augenblick. In meiner Funktion als Bandleader bedeutet es aber auch unzählige, oftmals auch frustrierende, Stunden vor dem PC zu sitzen und zu planen, zu organisieren, nach Auf-

trittsmöglichkeiten zu suchen und auch Absagen wegstecken zu müssen. Den Lohn dieser Arbeit erhalte ich aber, wenn ich in die glücklichen Gesichter des Publikums beim Konzert sehe; wenn sich die Gäste nach dem Konzert bei mir, manchmal sogar mit Tränen in den Augen, für den wundervollen und unvergesslichen Abend bedanken. Für mich gibt es nur den einen Traumberuf: Musiker. Wann fiel für Sie die Entscheidung, diesen Weg einzuschlagen, was war die Initialzündung? Marco Plitzner: Die Initialzündung war eigentlich eine alberne Wette. Ich bin gelernter Augenoptiker und spiele schon seit meinem 10. Lebensjahr Klarinette im örtlichen Musikverein. Eines schönen Abends beim Musikerstamm­ tisch kam das Gespräch meiner Kollegen des Musikvereins auf einen Lehr­gang für Laienmusiker, auf den sie sich vorbereiteten. Ich war interessiert, aber meine Freunde meinten, das sei nichts für mich. Sie wetteten, dass ich die Abschlussprüfung dieses Lehrgangs nie im Leben bestehen würde. Das war Anreiz genug, ihnen das Gegenteil zu beweisen. Ich nahm am Lehrgang teil, hatte zum ersten Mal professionellen Klarinettenunterricht und hatte Blut geleckt. Warum nicht sein Hobby zum Beruf machen? Mit 23 wagte ich mich zur Aufnahmeprüfung an die Berufsfachschule für Musik in Kronach und ein Jahr später zur Aufnahmeprüfung am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg. So wurde aus einem Augenoptiker ein Musiker. Woher kommt die Vorliebe für die Musik der großen amerikanischen Big Bands der 30er und 40er Jahre? Marco Plitzner: Ich habe als Kind zufälligerweise eine Kassette von Glenn Miller in die Hände bekommen. Ich hörte sie an und verliebte mich sofort in diese Musik – was mich


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Sie begleiten auf überregionalen Auftritten Künstler, die man getrost in die Kategorie »Weltstars« stecken kann. Wie wichtig ist Ihnen das? Marco Plitzner: Es ist immer wieder spannend, diese Menschen persönlich kennenzulernen und zu erleben. Besonders die Zusammenarbeit mit Hugo Strasser, der mittlerweile zum Freund geworden ist, war und ist für die Band von großer Bedeutung. Aber sobald wir gemeinsam auf der Bühne stehen, gibt es diesen Unterschied zwischen »Weltstar« und normalem Musiker nicht mehr. Das Ziel ist es, gemeinsam gute Musik zu machen, zu einer Einheit zu verschmelzen. Denn das ist es, was auch das Publikum spürt. Wie sieht ein ganz normales Arbeitsjahr bei Ihnen aus? Wie oft sind Sie zu Hause? Gibt es Spitzenzeiten oder sind die Auftritte im Allgemeinen gut verteilt? Marco Plitzner: Neben meiner Arbeit als freischaffender Musiker, habe ich noch einen Lehrauftrag für Klarinette und Saxophon am Gymnasium Albertinum in Coburg und gebe privaten Instrumentalunterricht im Landkreis Kronach. Das macht mein Arbeitsjahr sehr abwechslungsreich. Unter der Woche bin ich Lehrer, am Wochenende stehe ich als Künst­ ler auf der Bühne. Die Auftritte verteilen sich recht gleichmäßig über das ganze Jahr. Natürlich gibt es auch Wochenenden, an denen ich meine Familie kaum sehe, aber dafür genießen wir in den Ferien die gemeinsame Zeit umso mehr.

Kunst & Musik

in meiner Schulzeit allerdings dann auch zum Sonderling machte. Während sich meine Freunde über die neuesten Rock- und Popsongs unterhielten, kramte ich alte Glenn Miller und Benny Goodman Schallplatten heraus.

Welcher war für Sie bisher der beeindruckendste Auftritt? Marco Plitzner: Der beeindruckendste Auftritt war die Premiere unseres Episodicals »The Story of the Big Bands« in Kronach 2013. Wir hatten eine neue Form des Musikthea­ ters kreiert, von der wir nicht wussten, wie sie beim Publikum ankommen wird. Wir hatten ein Jahr lang geplant, die Generalprobe am Abend vor der Premiere dauerte sechs Stunden und ging bis nach Mitternacht, alle Musiker waren erschöpft und wir hatten ein anstrengendes Konzert vor uns. Aber wie immer, konnte ich mich auf meine Musiker blind verlassen. Die Premiere lief wie am Schnürchen und das Publikum war begeistert. Die Leistung meiner Big Band hat mich an diesem Abend sehr beeindruckt und ich war sehr stolz. Was bedeutet Ihnen das Jahresendkonzert in Ihrer Heimat? Marco Plitzner: Das Konzert in Kronach bzw. dieses Jahr in Weißenbrunn ist mein persönliches Highlight. Ich freue mich sehr über die vielen treuen Fans, die nun schon seit zehn Jahren zu unseren Konzerten kommen. Es ist toll beim Einkaufen von fremden Menschen angesprochen zu werden, die mir sagen, wie sehr sie sich schon wieder auf das Konzert des Blue Moon Orchestras freuen. Auf der anderen Seite ist es aber auch jedes Jahr ein sehr spannendes Konzert für mich. Denn die Gäste kommen mit einer gewissen Erwartungshaltung und diese möchten meine Musiker und ich natürlich mehr als erfüllen. Wir fiebern alle dem 28.12. in der Leßbachtalhalle entgegen und werden jeden Ton genießen! Interview: Carlo Fehn

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AMT & WÜRDE

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»KEIN TYPISCHER BÜRGERMEISTER!«

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n Nordhalben ist mit Michael Pöhnlein seit nunmehr über einem halben Jahr der dritte neue Bürgermeister im landkreis Kronach im Amt. Im Vergleich mit den beiden anderen »Neulingen«, Susanne Grebner in Wilhelmsthal und Jens Korn in Wallenfels, ist er wohl derjenige – und das sagt er auch ohne Umschweife –, für den die neue Aufgabe auf jeden Fall auch am meisten die oft zitierte große Herausforderung und die mit über 52 % der Stimmen deutliche Wahl auch ein Vertrauensvorschuss der Bevölkerung ist, mit dem er behutsam, aber dennoch zielstrebig und konsequent die vielen Baustellen in seiner Gemeinde angehen will. Für ihn war der Sprung ins Wasser sicherlich kälter als für seine Kollegin und den Kollegen, konnte er Partei- oder Gemeinderatserfahrung bisher noch nicht nachweisen. Der 46-Jährige bezeichnet sich selbst als ein Kind der Bürgerinitiativen, macht keinen Hehl daraus, dass er in der AntiAKW-Bewegung engagiert ist und hat sich unter anderem der Arbeit des Natur- und Umweltschutzes verschrieben. Für ihn selbst eigentlich alles Punkte, »mit denen du noch vor Jahren bei einer Bürgermeisterwahl in Nordhalben nicht wirklich eine Chance gehabt hättest.« Aber es hätten sich in den letzten Jahren eben einige Dinge angestaut, deren lösung nur schleppend oder gar nicht voran ging und somit habe sich irgendwann ein Punkt ergeben, an dem auch in der Bevölkerung das Bewusstsein geschärft wurde, dass es so nicht weitergehen könne. Und an so einem Punkt ist dann eben jemand gefragt, der dafür bekannt ist, dass er die Ärmel hochkrempeln kann, anpackt und auch die Anderen von seiner Idee überzeugen und mitreißen kann. Wer Michael Pöhnlein in seinem Büro

besucht, wird schnell den Eindruck bekommen, dass dort genau so einer sitzt. Jeans und T-Shirt sind auch ein Ausdruck dafür, dass der Spagat zwischen eigentlichem Hauptberuf und dem so genannten Ehrenamt, das es in der Gemeinde Nordhalben offiziell ist, manchmal gar nicht so einfach ist. Es ist ein Fulltime-Job und die Tage seien mittlerweile deutlich länger, als sie das vorher waren und auch wenn er rückblickend sagt, dass es nicht zu seiner lebensplanung gehörte, einmal Bürgermeister Nordhalbens zu werden, so hat er die ihm übertragene Aufgabe natürlich hundertprozentig akzeptiert und arbeitet jetzt zusammen mit seiner Mannschaft aber auch den Bürgern seiner Gemeinde daran, die Herausforderungen anzupacken. »MÜSSEN UNS NICHT VERSTECKEN!« Da ist die Nordwaldhalle als wohl größter Klotz, von der Pöhnlein sagt, dass sich die Gemeinde diese in dem Rahmen eigentlich gar nicht leisten könne. Da gibt es infrastrukturellen Investitionsbedarf zum Beispiel bei Kanal und Straßen, Arbeitsplätze und auch die Klöppelschule benötigen lösungen für die Zukunft. Das sind alles wichtige Themen und natürlich weiß der Bürgermeister, dass es am besten wäre, wenn alle Probleme möglichst schon morgen gelöst werden. Nicht alles, was getan werden muss, ist direkt von der Bevölkerung mit zu beeinflussen. Aber Bild rechts: Die Tage sind für Michael Pöhnlein mittlerweile nicht nur noch länger als bisher, sondern auch die Arbeitsinhalte haben sich natürlich geändert.

gerade in Nordhalben kann sich der Bürgermeister auch darauf verlassen, dass seine Mitmenschen wissen, dass ihre Unterstützung notwendig ist, um auf lange Sicht die Gemeinde wieder attraktiv zu gestalten und die oft ausgesprochenen düsteren Zukunftsprognosen zu widerlegen. »Unsere Bürgerinitiative ›NohA‹«, erzählt Pöhnlein, »oder auch der Nordwaldmarkt sind die besten Beispiele dafür, dass die Menschen in Nordhalben aktiv etwas für ihre Gemeinde tun wollen. Ich erlebe es auch oft, dass leute zu mir hier ins Büro kommen und mir ihre Ideen und Anregungen mitteilen. Das ist toll und das macht auch Mut für meine Arbeit für die Zukunft. Denn ich weiß, dass wir das hier nur gemeinsam auf einen erfolgreichen Weg bringen können.« »Und dieser Weg«, ergänzt Michael Pöhnlein, »sieht vor allen Dingen auch vor, im Bereich der Standortwerbung für unsere Gemeinde aktiv zu werden und Nordhalben nach außen positiv zu präsentieren. Wenn man zum Beispiel immer von Standortvor- und -nachteilen spricht, dann muss man sich einmal vor Augen halten, dass wir hier doch tatsächlich eine bessere Verkehrsanbindung – Autobahn, A9 über lobenstein – haben als Kronach und auch mit dem, was wir landschaftlich und mit den Ideen und Initiativen der Bevölkerung zu bieten haben, brauchen wir uns nicht zu verstecken und genau das ist der Faktor, den wir in Zukunft auch nach außen betonen wollen. Wir müssen und dürfen unser licht nicht immer unter den Scheffel stellen!« Und für diesen Weg, von dem Michael Pöhnlein weiß, dass er »sehr steinig bleiben wird«, ist einer wie er, der von sich sagt, »ganz sicher nicht der typische Bürgermeister“ zu sein, möglicherweise der Richtige. Die Nordhalbener trauen ihm das zu und werden in tatkräftig unterstützen. Text und Fotos: Carlo Fehn


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Menschen & Geschcihetn

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»Gerne wieder!« Zu den vielen Gästen, die unseren Landkreis im nun zu Ende gehenden Jahr besucht haben, gehören auch Renate und Friedrich Wehr­ mann aus Geretsried. Warum kommt man eigentlich nach Kronach?

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enate und Friedrich Wehrmann machen einen mehr als zufriedenen Eindruck, als sie an jenem Frei­ tag früh im Café am Bamberger Tor in Kronach ihre Urlaubswoche in der Lucas-Cranach-Stadt und im Landkreis Revue passieren lassen. Friedrich Wehrmann arbeitet in München bei einer Bank, seine Frau bezeichnet er als Haus- und Haushaltsmanagerin. Beide sind 62 Jahre alt und wohnen in Geretsried, südlich von München. In über 35 Jahren glücklicher Ehe hätten sie sich durch­aus auch schon in südlichere Gefilde aufgemacht, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Aber von den ca. sechs Wochen, die die Beiden im Jahr zur Verfügung haben um zu verreisen, verbringen sie mitt­ lerweile den größten Teil davon und das auch sehr gerne und mit viel Interesse in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.­ »Es gibt bei uns in Deutschland«, erzählt Friedrich Wehr­ mann, »so viel Schönes zu entdecken – sei es landschaftlich oder weil es eine geschichtliche Bedeutung hat –, da muss man nicht unbedingt in die Ferne fliegen. Und auch in unseren Nachbarländern finden wir immer wieder Ziele, wo wir uns auch aktiv gut erholen können.« Landschaftlich schön und historisch einiges zu bieten – da scheint es ja eigentlich ganz logisch zu sein, dass die Wehrmanns nun auch das erste Mal in Kronach gelandet sind. Die typische Frage lautet dann ja immer: Wie sind Sie denn auf uns aufmerksam geworden? Die Antwortmöglichkei­ ten unterscheiden sich auch meistens nicht sonderlich. Im Falle der beiden Oberbayern sieht es jedoch ein bisschen anders aus. Friedrich Wehrmann

erzählt dazu die Geschichte: »Ich hatte mich in Bad Neustadt operieren lassen und war während meines Aufenthalts dort mit einem Mann aus dem Landkreis Kronach auf dem Zimmer. Eines Tages hatte ich die Krankenhausverwaltung gebeten, bezüglich meines anschließenden Reha-Aufenthaltes mit der entsprechenden Klinik in Starnberg Kontakt aufzunehmen. Nachdem dort niemand zu erreichen war, habe ich mir kurzerhand gesagt: ›Gut, die wollen mich anscheinend nicht!‹ Mein Zimmernachbar Klaus hatte während dessen bereits für seine Reha-Maßnahme in Bad Steben alles organisiert und da habe ich mir gedacht, dass es doch gut wäre, wenn wir auch diese drei Wochen noch gemeinsam verbringen würden.« »Sympathisch und redselig« Mit Bad Steben hatte Friedrich Wehr­ mann nun also schon mal den ersten oberfränkischen Kontakt geknüpft. Über seinen Aufenthalt dort berichtet er nur Positives, als Urlaubsziel würde es für ihn aber nicht in Frage kommen. Das hatte sich ja nun auch anders ergeben. Er erzählt weiter: »Der Klaus hatte in Bad Steben unter anderem ein paar Bücher dabei. Er erzählte mir, das wären Regionalkrimis, die im Landkreis Kronach spielen. Irgendwann war mir einmal langweilig und ich dachte mir, ich frage ihn jetzt einfach mal, ob ich vielleicht eines seiner Bücher lesen dürfte.« Nicht nur eines, sondern gleich drei der Regionalkrimis aus dem Landkreis Kronach las Friedrich Wehrmann während der verbleibenden Zeit in Bad Steben und nachdem ihm dabei Land und Leute – wie er sagt – in spannenden

Handlungen sehr interessant nahe gebracht wurden, war es für ihn bald schon keine Frage mehr: Eine für den Herbst angedachte, aber noch nicht durchgeplante Urlaubswoche wollte er mit seiner Frau Renate auf jeden Fall einmal im Landkreis Kronach verbringen. »Wir haben uns hier wirklich sehr wohl gefühlt und sind – wie sagt man das so schön? – von Land und Leuten sehr begeistert. Die Menschen haben wir als einerseits sehr trocken und authentisch, andererseits aber auch als sehr sympathisch und redselig kennengelernt«, weiß Renate Wehrmann zu erzählen. Und ihr Mann ergänzt so, als ob es ihm ein wichtiges Anliegen wäre: »Ich kann mir nach den Eindrücken, die ich gewonnen habe, gar nicht vorstellen, dass hier irgendjemand einmal schlecht gelaunt oder sauer auf etwas oder jemanden ist.« Fritz Wehrmann hatte sich aufgrund der Krimis, die er gelesen hatte, zwar ein gewisses Bild gemacht, bestimmte Erwartungen, was erfüllt werden müsste, hatten er und seine Frau aber nicht. »Wir haben die Reise einfach aus einem guten Gefühl heraus geplant und gemacht. Unter dem Strich können wir sagen, dass uns dieses Gefühl nicht getäuscht hat.« Vor allem die einheimische Küche in den zahlreichen Gaststätten im Landkreis Kronach, aber auch in den Nachbarlandkreisen wird eine der vielen Erinnerungen bleiben. Und dass die Beiden in Zukunft gerne wieder nach Oberfranken zurückkommen werden, das steht heute schon fest. »Gerade jetzt, in diesen Tagen des 25-jährigen Jubiläums des Falls der Mauer und der Grenzöffnung spürt man hier in der Region auch als jemand, der hier nicht aufgewachsen ist, wie wichtig dieses historische Ereignis bei den Menschen verankert ist. Wenn man sich dafür interessiert, kann man hier wirklich Geschichte hautnah erleben.« Manch einer mag sich nun wohl denken, dass er gerne mit den Wehrmanns tauschen würde. Die Berge zum Greifen nah vor der eigenen Haustür in einer Region, die zu einer der schönsten Deutschlands gehört. Aber da kommt Friedrich Wehr­ mann noch einmal auf das zurück, was er anfangs bereits erwähnt hatte. »Wir haben in Deutschland viele wunderschöne Ecken, die man sich ruhig einmal anschauen sollte. Ich kann nur sagen, dass ich froh bin, auf den Landkreis Kronach aufmerksam geworden zu sein.« Text und Foto: Carlo Fehn


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»Talken« über die Region

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ass viele junge Menschen nach dem Schulabschluss für Studium oder Ausbildung den Landkreis Kronach verlassen, ist mittlerweile ganz normal. Auch in vielen anderen Regionen ist das nichts Ungewöhnliches, aber dennoch sehen auch viele in der Heimat eine Perspektive und nutzen die vorhandenen Möglichkeiten zur Schaffung eines beruflichen Fundaments. Darüber hinaus engagieren sich immer mehr Menschen – auch junge –, den Landkreis mit kleinen Ideen und Visio­ nen attraktiver zu gestalten und nach vorne zu bringen. Auch Fabian Eidloth hatte eine Idee, mit der er nun den Gemeinden und Städten im Landkreis Kronach und Umgebung eine Plattform bieten möchte, sich untereinander schnell und unkompliziert miteinander kommunikativ zu vernetzen. Er selbst bezeichnet »Regiotalk« – so heißt die Online-Plattform – als eine Mischung aus Community und Nachrichtenseite. Der 18-Jährige, der sich in seiner Freizeit gerne dem Thema IT widmet, sagt, dass er an einem praktischen Beispiel einmal seine Kenntnisse umsetzen und dabei gleichzeitig noch etwas für den Landkreis Kronach initiieren wollte. Und hinter dem Namen versteckt sich auch treffend die Grundidee, die Fabian Eidloth dabei hat. »Es wäre doch wünschenswert, wenn der Landkreis, alle Menschen aus den verschiedenen Städten und Gemeinden, sich auf ›Regiotalk‹ untereinander austauschen würden. Das kann ein ganz normaler Meinungsaustausch zu verschiedenen Themen sein, da können Vereine über kommende Veranstaltungen informie­ ren und unter dem Strich sind die Möglichkeiten der Kommunikation sehr breit gefächert.« Natürlich habe er sich vorher auch schon mal in den Städten und Gemeinden umgehört, seine Idee vorgestellt. Dort habe man das Konzept durchaus als positiv be­ wertet und so hofft Fabian Eidloth nun, das »Regiotalk« von möglichst vielen Interessierten einfach mal getestet werde. Dabei weist der Auszubildende auch darauf hin, dass »Regiotalk« eine eigenständige und kostenlose Website sei und es sich dabei nicht um irgendein firmengesteuertes SocialNetworking handelt. »Das ist alles sozusagen self-made von A bis Z von mir ausgedacht und ich würde mir natürlich wünschen, dass möglichst viele

Menschen aus der Region sich das einfach mal anschauen und vielleicht erkennen, dass das eine gute Plattform ist, sich innerhalb des Landkreises miteinander auszutauschen.« Natürlich habe er auch schon Ideen, wie er sein Projekt »Regiotalk« in Zukunft noch verfeinern und ausbauen möchte. »Jetzt ist es zunächst einmal wichtig«, sagt er, »Aufmerksamkeit dafür zu schaffen. Und dann hoffe ich natürlich auch, dass mir die User entsprechend Feedback geben, wie sie die Plattform finden, wo sie noch Verbesserungsbedarf sehen oder was ihnen vielleicht ganz und gar komplett fehlt.« Was erwartet einen dann also unter www.regiotalk.net? Jeder Ort, jede Gemeinde oder Stadt hat einen Bereich,­es gibt regelmäßige Updates, die Nutzung ist kostenlos und benutzerfreundlich ohne Einschränkungen. Neben der Möglichkeit von Chats und

Blogs gibt es außerdem News, eine Bildergalerie und ein Forum. Termine und Veranstaltungen können von den Nutzern selbständig in einen Kalender eingetragen werden. »Es ist ein Versuch«, sagt Fabian Eidloth. Aber versuchen müsse man eben Dinge, von denen man überzeugt ist. Und wäre doch schön, wenn man in Zukunft auch auf seiner Plattform über die Region »talkt«. von Carlo Fehn

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BRAuCHTuM & TRADITION

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Das bergmännische Erbe erhalten! Barbarafeier mit großer Bergparade und Festgottesdienst/ Große Fortschritte beim Ausbau des bergmännischen Magazins

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ie Barbarafeier des Stockheimer Knappenvereins, einer der großen kirchlichen Höhepunkte im Frankenwald, stand heuer ganz im Zeichen der Trauer der erst kürzlich verstorbenen beiden Ehrenvorsitzenden Hans Ebert und Eduard Buckreus. Vorsitzender Heiko Eisenbeiß: »Beide Bergmänner haben sich während ihrer 50-jährigen Vorstandstätigkeit in großer Pflichterfüllung um das bergmännische Erbe enorme Verdienste erworben. Wir werden in ihrem Sinne diese 400-jährige bergmännische Tradition fortführen.« Auch in diesem Jahr wurde die Barbarafeier, die zu Ehren der Schutzpatronin der Knappen in allen Bergbaurevieren der Welt stattfindet, zu einem eindrucksvollen Traditionsbekenntnis. In großer Zahl waren die Knappen in ihrem schmucken Bergmannskleid zu den Klängen der Bergmannskapelle unter der Stabführung von Albrecht Renk mit den Ehrengästen, den örtlichen Vereinsabordnungen mit ihren Fahnen im lichterschein von lampen und Fackeln vom Gelände der Katharinazeche zu abendlicher Stunde in das Gotteshaus St. Wolfgang marschiert. Mit dabei waren auch Abordnungen von Knappen aus lehesten, aus Reichenbach, vom Heimat- und TrachtenANZEIGE

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verein Haig sowie vom Volkstrachtenverein Zechgemeinschaft Neukenroth. Aufgrund der bergmännischen Weihnacht im Bereich der »Alten Zeche« zeigten sich die zahlreichen Besucher von der vorbeiführenden Bergparade beeindruckt und spendeten Beifall. Die Stockheimer Musikanten sowie die »Haache Stöckraache« unter der leitung von Gerhard Deininger umrahmten eindrucksvoll den Gottesdienst, der wieder einmal mehr für alle zu einem vorweihnachtlichen Erlebnis wurde. »ERBE DER VoRFAHREN ERHAlTEN« Pfarrer Hans-Michael Dinkel erinnerte im Beisein von Gemeindereferent Matthias Beck an die harte, gefahrvolle Arbeit der ehemaligen Bergleute, die größtenteils in harmonischem Einklang mit der Schutzpatronin gelebt haben. Die heilige Barbara habe ihr tapferes Bekenntnis zum Christentum in Kleinasien vor 1700 Jahren mit ihrem frühen Tod bezahlt. Christus war die Mitte ihres lebens geworden. Bis heute habe diese Heilige eine Vorbildfunktion für die Knappen und viele andere Berufsgruppen. So gehöre diese Heilige zu den vierzehn Nothelfern. Deshalb sei auch die Barbarafeier eine

Aufforderung an die Gläubigen, das Christentum aktiv zu fördern. Die heilige Barbara verkörperte erneut die mittlerweile 21-jährige Nathalie Häfner, die bereits seit sieben Jahren sehr engagiert in diese Rolle geschlüpft ist. Man könne stolz sein, so Vorsitzender Heiko Eisenbeiß im Saal der »Alten Zeche«, dass auch 46 Jahre nach Schließung der Katharinagrube das bergmännische Brauchtum von der Bevölkerung noch sehr intensiv mitgetragen werde. Der Vorsitzende bedauerte allerdings, dass die Kreispolitiker durch Abwesenheit glänzten. lediglich Altlandrat Heinz Köhler zeigte Flagge bei den Knappen. Mittlerweile sei der Ausbau des bergmännischen Magazins – einer musealen Vorstufe – sehr gut fortgeschritten. Eisenbeiß, der insbesondere dem Förderverein »König ludwig« aus Recklinghausen für die massive Unterstützung durch einen originalen Grubenausbau dankte, zeigte sich optimistisch, dass die Ausbauarbeiten 2015 beendet sein werden. »Wir müssen das Erbe unserer Vorfahren erhalten«, so der Vorsitzende. Bürgermeister Rainer Detsch würdigte die Bemühungen von Knappenverein und Bergmannskapelle sowie vom Förderverein Bergbaugeschichte, die bergmännische Tradition am leben zu erhalten. Der Bergbau sei untrennbar mit der örtlichen Geschichte verbunden. Vor allem stärke Traditionspflege unser Heimat- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie sei Wertevermittlung und orientierung auf dem Weg in die Zukunft. Die Heilige Barbara sei nicht nur die Schutzpatronin der Bergleute, sondern sie sei auch ein Symbol der Standhaftigkeit und des Wagemuts. Im Hinblick auf den Ausbau des bergmännischen Magazins sagte Detsch, dass man auf das schon Erreichte durchaus stolz sein könne. Ein weiterer wichtiger Baustein sei die Sanierung des bayernweit bedeutsamen Geotops im Bereich der Katharinazeche. Vor allem vermittle der Knappenverein mit seiner Präsenz Werte für eine stabile Gesellschaft in einer – gefühlt - instabilen Welt, so abschließend der Bürgermeister. Mit bergmännischen Prologen, vorgetragen von Jonas Schülner und Christian Detsch sowie Nathalie Häfner in ihrer Eigenschaft als heilige Barbara wurde der Kameradschaftsabend im Saal der »Alten Zeche« aufgelockert. Für eine gelungene Unterhaltung sorgten die Bergmannskapelle sowie die »Haache Stöckraache«. Text und Foto: Gerd Fleischmann


KRONICHER. | Ausgabe Dezember 2014

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RATGEBER

Glühwein, Grog und Punsch die Stimmungsaufheller an kalten Tagen

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ach einem Winterspaziergang, wenn sich die Temperaturen um den Nullpunkt einpendeln, freut sich der fröstelnde Mensch über einen heißen Drink in der Hand. ob weiß oder rot - Glühwein wärmt nicht nur kalte ohren und klamme Finger, sondern auch das Herz. Vor allem zur Vorweihnachtszeit, wenn der unverwechselbare Geruch von Nelken, Zimt und Kardamon über den Märkten hängt. Denn am besten schmeckt das winterliche Heißgetränk draußen. GLÜHWEIN GESUND Allerdings sollte man auf die wärmende Wirkung nicht allzu sehr vertrauen: Alkohol weitet die Gefäße, wodurch mehr Blut an die Hautoberfläche gelangt. Der Körper gibt die Wärme nun umso schneller wieder ab. Und wer mit weiteren Glühweinen dagegen steuern möchte, friert am Ende noch mehr als vorher. Genießt man ihn dagegen in beheizten Räumen, kommt der Körper auf seine Kosten - und das nicht nur, weil die Gewürze mit ihren ätherischen Ölen über Geruchsrezeptoren beim Menschen positive Gefühle auslösen. In Maßen genossen ist Glühwein nämlich tatsächlich gesund: Kardamon gilt als appetitanregend, auch gegen Blähungen soll der Glühwein helfen. Nelken fördern die Verdauung und wirken antibakteriell. Ein guter Schutz in der kalten Jahreszeit, wenn Erkältungen grassieren. Zimt, ohnehin ein Muss im Glühwein, regt die Verdauungssäfte an. Es lindert das Völlegefühl nach zu reichlicher Winterkost und soll zudem aphrodisierend wirken. Glühwein besteht mindestens zur Hälfte aus Weiß- oder Rotwein, hat mindestens sieben Prozent Alkohol und wird mit verschiedenen

Gewürzen aromatisiert. Eine Tasse hat rund 200 Kalorien. Das ist auch schon alles, was der Verbraucher über ihn wissen kann. Denn einer gesetzlichen Kennzeichnungspflicht unterliegt er nicht. Entsprechend unterschiedlich ist die Qualität. Die lebensmittel-Experten vom TÜV Süd nennen Regeln, die bei der Suche nach einem guten Glühwein helfen. TIPPS ZUM THEMA »GLÜHWEIN« TIPP 1 Der Wein darf nicht kochen, sondern nur schonend erwärmt werden, damit nicht zuviel Alkohol verfliegt. TIPP 2 Geschlossene Behälter erhalten den Alkohol besser als offene Töpfe. TIPP 3 Die Qualität des Getränks zeigt sich an der Farbe: Frischer Glühwein hat eine intensive rote Farbe. Brauner Glühwein ist ein Zeichen von oxidationsprozessen, er wurde zu lange im Topf warm gehalten. TIPP 4 Guter Glühwein schmeckt fruchtig und die Gewürze sind klar zu erkennen. Wenn der Wein zu stark und zu lange erhitzt wurde, schmeckt er wie Marmelade. TIPP 5 Ein Glühwein ist immer nur so gut, wie sein Grundwein. Fruchtige, gerbstoffarme Weine eignen sich gut. TIPP 6 Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Zucker. Drei Esslöffel pro Flasche genügen. liebliche Weine müssen nicht nachgesüßt werden. TIPP 7 Das A und o sind die Gewürze. Zimt und Nelken sind unverzichtbar. Auch Karda-

mom, Vanille und Sternanis machen sich gut. Frische Gewürze verhindern, dass sich der Wein zu schnell eintrübt. GUT ZU WISSEN PUNSCH Er stammt ursprünglich aus Indien, leitet sich aus dem Hindi-Wort »panch« ab, was übersetzt »fünf« bedeutet. Denn aus fünf verschiedenen Zutaten setzt er sich zusammen: Arrak, Zitrone, Zucker, Tee und Wasser. Im 17. und 18. Jahrhundert brachten englische Seeleute den Punsch nach Europa. Heiß wurde er erst hier getrunken. Heute ist er der oberbegriff für alle heißen, alkoholischen Mischgetränke. FEUERZANGENBOWLE Bekannt wurde dieser Punsch durch den gleichnamigen Roman von Alexander Spoerl. Trockener Rotwein wird in einem großen Topf mit Nelken, Zimtstangen, Sternanis und orangenschalen erhitzt. Auf der Feuerzange - so heißt die löchrige Ablage über dem Topf - tropft ein in hochprozentigen Rum getränkter und brennender Zuckerhut in den Rotwein und macht ihn so immer süßer und alkoholreicher. GROG Er besteht hauptsächlich aus Rum und heißem Wasser. Der Begriff »groggy« meinte ursprünglich den Zustand, der sich nach dem Genuss von zuviel Grog einstellen kann. Auch heute noch wird er verwendet, wenn sich jemand besonders erschöpft fühlt. In der Boxersprache bedeutet »groggy« »angeschlagen« oder »taumelnd«. (Text: Kirsten Niermann/Raufeld)

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Ihr gutes Recht

KRONICHER. | Ausgabe Dezember 2014

»Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte« informiert:

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Mindestlohngesetz – des einen Freud, des anderen Leid

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b 01.01.2015 tritt das Mindestlohn­ gesetz in Kraft. Die Höhe des Min­ destlohnes beträgt € 8,50 je Zeitstunde. Fälschlich nehmen viele Arbeitgeber an, dass mit dem MiLog nur die Lohnhöhe für die Zukunft geregelt wäre. Für Arbeit­ geber ergibt sich eine Vielzahl von Gefahrenquellen, welche auf den ersten Blick nicht zu ersehen sind. Ab dem 01.01.2015 müssen Arbeitgeber die tägliche Arbeitszeit von Minijobbern, kurzfristigen Beschäftigten, Arbeitnehmern in bestimmten Wirtschaftsberei­ chen, insoweit insbesondere im Baugewerbe, im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, im Beförderungsgewerbe, im Speditions-, Transport- und damit verbundenen Logistikgewerbe, im Schaustellergewerbe, bei Unternehmen

der Forstwirtschaft, im Gebäudereinigungsgewerbe, bei Unternehmen, die sich am Aufund Abbau von Messen und Ausstellungen beteiligen, in der Fleischwirtschaft erfassen und dokumentieren. Dabei ist zu beachten: - die Arbeitszeiten müssen lücken­los mit Anfangs- und Endzeit sowie Dauer erfasst werden. - die Erfassung muss zeitnah zur Arbeit, spätestens 7 Tage nach Erbringung der Arbeitsleistung erfolgen. - die Dokumentation der Arbeitszeiten ist mindestens 2 Jahre aufzubewahren. Weitere Probleme ergeben sich bei der Klärung der im Bereich des Mindestlohnes zu zahlenden Stunden, da diese von der nach dem Arbeitszeitgesetz zu zahlen­den Stunden abweichen können. Zu berücksichtigen ist, dass diese Regelung auch grundsätzlich für Praktikantenverträge gilt und nur wenige Ausnahmen bestehen. Eine besondere Gefahrenquelle wurde

für alle Arbeitgeber geschaffen, indem der Arbeitgeber unter Umständen auch für die Zahlung des Mindestlohnes beim Subunternehmer haftet. Die Fragen sind vielschichtig und betreffen in Teilberei­ chen fast jedes Arbeitsverhältnis. Die hier­zu ergehende Rechtsprechung ist mit Spannung zu erwarten. Die Kanzlei Wittmann Rechtsanwälte unterhält Kanzleistandorte in Kronach und Erfurt. Sie berät und vertritt ihre Mandanten mit 6 Anwälten und 18 Angestellten seit über 25 Jahren in allen Berei­ chen des Zivil- und Wirtschaftsrechts.

Gibt es das Christkind? Das fragte 1897 Virginia O’Hanlon die New Yorker Zeitung »Sun«. Und diese Frage war dem Chefredakteur so wichtig, dass er einen erfahrenen Kolumnisten, Francis P. Church, mit der Antwort betraute. Dessen Antwort erschien 1897 auf der Titelseite und dann immer zu Weihnachten, bis die Zeitung Mitte des letzten Jahrhunderts eingestellt wurde. Virginia O’Hanlon starb 1971 im Alter von 81 Jahren - ihre Frage aber »Gibt es das Christkind?« lebt weiter, ebenso wie die weltberühmte Antwort:

Virginia,

ja, es gibt ein Christkind. Es gibt es so gewiss wie Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es kein Christkind gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen. Es gibt ein Christkind. Sonst könntest Du auch Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle Heiligabend Leute ausschicken, das Christkind zu suchen. Und keiner von ihnen bekäme das Christkind zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht es einfach so. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken - geschweige denn, sie zu sehen, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, den nicht einmal alle Gewalt auf Erden zerstören kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann wird die Schönheit dahinter auf einmal zu erkennen sein. »Ist das denn auch wahr?«, kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der Welt ist wahrer und beständiger. Das Christkind lebt und ewig wird es leben. Sogar in zehn mal zehntausend Jahren wird es da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freuden zu erfüllen. Frohe Weihnacht, Virgina! Dein Francis P. Church

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