Jahresbericht 2023 - KL Ostschweiz

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Jahresbericht 2023

Editorial 4 – 5

Über uns / Bereiche 6

Verband 7

Beratung & Unterstützung: Zwischen Belastung und Bewältigung 8

Stomaberatung / Palliativer Brückendienst 9

Krebsinformationen 10

Krebsregister 11

Krebsvorsorge und – Früherkennung 12 – 13

Vorstand / Geschäftsführung 14

Jahresrechnung 2023

Mittelherkunft 2023

Mittelverwendung 2023 15

Bilanz / Betriebsrechnung 16 – 17

Dank für Spenden 18 – 19

Impressum 19

Adresse

Onlinespenden / TWINT Mitglied werden 20

Die Krebsliga Ostschweiz ist da für Betroffene und ihre Angehörigen in den Kantonen SG, AI, AR und GL. Als Anlaufstelle für alle Fragen rund um Krebs übernimmt sie regional eine führende Rolle in der Beratung und Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen, der Prävention, der Früherkennung von Krebs und der Forschungsförderung.

39

Vollzeitstellen

52 Mitarbeitende

4

Selbsthilfegruppen trafen sich regelmässig in unseren Räumlichkeiten in der Geschäftsstelle zum Austausch.

2 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht INHALT

2023 in Zahlen

CHF 138’000

finanzielle Unterstützung für Betroffene und ihre Familien

12’165

Beratungsstunden

1’701

Personen beraten und begleitet

2

Kurse für Betroffene und Angehörige durchgeführt: «Lernen mit Krebs zu leben» und «Segelseminar in Holland»

450'000

Menschen leben heute in der Schweiz, die einmal eine Krebsdiagnose erhalten haben. Die Zahl der sogenannten «Cancer Survivors» wächst wegen den Fortschritten in der Früherkennung und in der Therapie weiter. Viele leiden unter Spätfolgen. Die Krebsliga unterstützt sie gezielt mit Angeboten.

3 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht 2023 IN ZAHLEN

«That smile could end wars and cure cancer»

John Greene, amerikanischer Schriftsteller

«Schön wäre es, mögen Sie denken, dass ein Lächeln die grossen Probleme wie Krebs und Krieg lösen kann. Es kann jedoch Kraft schenken und Hoffnung wecken, auch in schwierigen Zeiten.»

Dr. med. Rudolf Morant

Präsident Krebsliga Ostschweiz

«Krebs fordert heraus – nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch die nächsten Angehörigen. Letztere werden im Betreuungsprozess oft vergessen. Die Krebsliga Ostschweiz ist für alle da, die durch eine Krebserkrankung direkt oder indirekt herausgefordert sind.»

Regula Schneider Geschäftsführerin Krebsliga Ostschweiz

4 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
EDITORIAL
Krebs ist es egal, wer Sie sind. Uns aber nicht.

Jedes Jahr bei der Krebsliga stellt uns vor neue, herausfordernde Aufgaben und in jedem Jahr stellen sich auch immer wieder erfreuliche Erfolge ein. Dieser Mix macht das Engagement für die Krebsliga Ostschweiz spannend und erfüllend. Auch im Jahre 2023 war dies so.

Zusammen mit der Universität St.Gallen werten wir die Ergebnisse des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms «donna» aus und leiten daraus Verbesserungsmöglichkeiten ab. So ist es erwiesen, dass dank «donna» Brustkrebs früher erkannt wird. Dies wiederum macht weniger belastende Therapien nötig und die Heilungschancen verbessern sich deutlich. Wir meinen, dass dies ein überzeugendes Argument pro Früherkennung ist. Nach Appenzell Innerrhoden hat sich auch Appenzell Ausserrhoden dem Programm angeschlossen und wir rechnen mit weiteren Kantonen.

Krebserkrankungen werden häufiger. Grund dafür sind nicht nur die wachsende und älter werdende Bevölkerung, sondern auch Bewegungsmangel und Essgewohnheiten. Bei manchen Krebsarten kann eine stärkere Zunahme, speziell auch bei jüngeren Menschen, beobachtet werden, z.B. bei Darmkrebs und Hautkrebs. Vorsorge heisst hier das Losungswort. Mit dem Darmkrebsvorsorgeprogramm haben wir einen Anfang gemacht. Es ist gut angelaufen, aber bis zum Durchbruch braucht es noch einige Anstrengungen. Bekannt ist auch, dass Männer ab 50 Jahren die Prostata regelmässig untersuchen lassen sollten. Auch hier wird es herausfordernd die Vorsorgeuntersuchung zu etablieren.

Vorsorge und wirksamere Behandlungen führen zu einer steigenden Anzahl von Menschen, die nach einer Krebserkrankung viel länger leben oder sogar geheilt sind. Die Kehrseite zeigt aber, dass dies manchmal mit Spätfolgen verbunden sein kann, wie anhaltende starke Müdigkeit oder schnelleres Erschöpft sein. Die Krebsliga bietet auch hierzu spezielle Beratung und Unterstützung an.

Gefordert ist auch der Palliative Brückendienst immer mehr. Die Anfragen haben in den letzten Jahren zugenommen, besonders in den Pflegeheimen. Das Ziel einer ganzheitlichen, würdevollen Betreuung, zukünftig auch mit spiritueller Begleitung, ist herausfordernd. Belastend ist auch die Situation für Angehörige, vor allem dann, wenn sie die kranke Person zu Hause pflegen. Dieser Thematik möchten wir zukünftig vermehrt Rechnung tragen. Grundlagen dazu wurden im Rahmen einer Masterarbeit durch eine Mitarbeiterin erarbeitet.

Wir danken allen Mitarbeiter:innen für ihren grossartigen und erfolgreichen Einsatz, den Kantonen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und allen Mitgliedern und Gönner:innen für die nicht selbstverständliche andauernde Grosszügigkeit und Unterstützung! Es bleibt herausfordernd und wir sind überzeugt, es lohnt sich. Die Erfolge sprechen für sich.

Dr. med. Rudolf Morant Präsident Krebsliga Ostschweiz

Regula Schneider Geschäftsführerin Krebsliga Ostschweiz

5 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
EDITORIAL

«Die direkten Auswirkungen der Corona-Pandemie waren in den Beratungsgesprächen im Jahr 2023 kaum noch ein Thema. Die indirekten Verzögerungen bei der Bearbeitung der Dossiers der Gesuchstellenden bei den Sozialversicherungen der Kantone SG, AR, AI und GL ist beträchtlich. Sowohl bei der IV als auch bei den Ergänzungsleistungen warten viele Betroffene sehr lange auf einen Entscheid. Dies führt zu belastenden finanziellen Engpässen. Wir versuchen, diese durch Beratung und Unterstützung so gut wie möglich zu lindern und den Gang zum Sozialamt zu vermeiden. Insgesamt 836 Personen haben wir im vergangenen Jahr umfassend beraten und begleitet.»

Ernst Richle Bereichsleiter Beratung und Unterstützung

«259 Menschen konnten wir im Umgang mit einem Stoma helfen. Sei dies, dass wir ihnen praktische Pflegetipps vermitteln konnten oder dass wir sie auf dem Weg zur Akzeptanz des Stomas begleiten konnten. Alles mit dem Ziel, Normalität in den Alltag zu bringen. Zusammen mit den Pflegenden haben wir die Stomaversorgungen zu Hause und in den Alters- und Pflegeheimen optimiert. Dadurch wird die Lebensqualität mit einem Stoma deutlich verbessert. Unnötige Spitaleinweisungen konnten so vermieden werden. Die Beratung per Telefon und E-Mail hat einen neuen Stellenwert erhalten. Diese Dienstleistung wird von Menschen mit einem Stoma sehr geschätzt.»

Theresia Sonderer Bereichsleiterin Stomaberatung

«Im Jahr 2023 haben wir rund 429 Personen zu Hause begleitet. Dies immer in enger Zusammenarbeit mit der Spitex, den Hausärzten, den Spitälern und Fachärzten. Die Anfragen für Unterstützung in Pflegeheimen nehmen stark zu. Im vergangenen Jahr wurde das Team des Palliativen Brückendienstes in 177 Betreuungssituationen für eine Beratung vor Ort angefragt. Seit 2021 haben sich diese Anfragen verdreifacht. In 57 Situationen konnten wir eine notfallmässige Spitaleinweisung verhindern und die betroffenen Patient:innen durften in ihrem Zuhause bleiben. Aufgrund der Zunahme der Betreuungssituationen wurde das Team um eine 50%-Stelle erweitert. Die S.+ H. Rothschild Stiftung hat dem mobilen Team ein zusätzliches Fahrzeug gespendet. Ein herzliches Dankeschön!»

Co-Leiter

6 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
ÜBER UNS / BEREICHE

Rückmeldungen, die erfreuen

Auch im Jahr 2023 hat die Krebsliga Ostschweiz fundiert informiert, Not gelindert und Hoffnung genährt. Es ist uns wichtig, dass sich Krebsbetroffene und ihre Angehörigen bei uns abgeholt fühlen und wir unsere Beratungsangebote stetig an ihre Bedürfnisse anpassen können. Aus diesem Grund führt der Verband Krebsliga alle vier Jahre eine anonymisierte Zufriedenheitsbefragung zu unseren Dienstleistungen im Kerngeschäft Beratung & Unterstützung durch, zuletzt im Frühjahr 2023. Wir haben Krebsbetroffene und Angehörige, welche unsere Beratungen in Anspruch nehmen, zu ihrer Meinung über unsere vielfältigen Dienstleistungen befragt. Das Ergebnis: Eine ausserordentlich hohe Zufriedenheit, die uns sehr berührt! 100% der Befragten würden die Krebsliga Ostschweiz einer anderen Person in einer ähnlichen Lage weiterempfehlen. Wir freuen uns auch ganz besonders über die zahlreichen persönlichen Rückmeldungen von unseren Klienten.

Regula Schneider Geschäftsführerin

«Ich bedanke mich für diese Dienstleistung. Es ist sehr hilfreich. Ich fühle mich richtig wohl und gut aufgehoben.»

«Es ist ein hervorragendes Angebot mit ausserordentlich kompetenten und empathischen Beratungspersonen. Ich bin sehr dankbar dafür!»

«Danke für das umfassende und tolle Angebot. Das hilft, entlastet und stärkt in einer sehr fordernden Lebenssituation.»

«Ganz herzlichen Dank!! Die Beratung der Krebsliga war mir eine grosse Hilfe! Es ist auch gut zu wissen, dass ich mich jederzeit wieder melden darf.»

«Ein grosses Lob; wir dürfen von einer fachlich wie auch menschlich sehr guten Beratung profitieren, in einer sehr schwierigen und anspruchsvollen Situation. Herzlichen Dank.»

Zitate aus der Zufriedenheitsbefragung 2023: Klientinnen und Klienten beurteilen unser Dienstleistungsangebot, Beratung und Unterstützung.

7 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
VERBAND

Zwischen Belastung und Bewältigung –Die Situation von Lebenspartner:innen krebsbetroffener Menschen

Angehörige leisten einen immensen Beitrag um Krebsbetroffene in ihrem Alltag zu unterstützen und zu begleiten. Gemäss Untersuchungen werden in der Schweiz rund 80% der Personen, die auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, von Angehörigen unterstützt. Diese Zahl zeigt deutlich, welchen Stellenwert die Betreuung kranker Menschen durch Angehörige in unserer Gesellschaft hat.

Trotzdem wird diese Aufgabe oft nicht richtig gesehen und gewürdigt. Ganz im Gegenteil: Häufig wird sie sogar als selbstverständlich angesehen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Angehörige eines schwer erkrankten Menschen oft auch selbst in Not geraten.

Häufig sind es die Lebenspartner:innen, welche die Betreuung von erkrankten Personen übernehmen. Im Rahmen meiner Masterarbeit habe ich mich in einer intensiven Literaturrecherche explizit mit ihrer Situation befasst - den Lebenspartner:innen von krebsbetroffenen Menschen. Ein paar wichtige Punkte dieser Arbeit sollen hier aufgeführt werden.

Nicht nur für die betroffene, kranke Person verändert sich das gesamte Leben durch eine Krebsdiagnose und die Folgen davon – sondern auch für die Lebenspartner:innen.

Viele Partner:innen entscheiden sich nicht bewusst dafür, die kranke Person zu unterstützen und Betreuungsarbeit zu leisten. Sie rutschen automatisch in diese Rolle und können häufig nicht alle langfristigen Folgen davon abschätzen.

Die Betreuung eines kranken Menschen, ist eine Aufgabe, die der Betreuungsperson unter Umständen sehr viel abverlangt.

Es ist in der Fachwelt mittlerweile gut untersucht, dass die Partner:innen teilweise sogar stärker unter den psychischen Auswirkungen der Erkrankung leiden als die Betroffenen selber. Häufig erleben sie Gefühle von Hilflosigkeit und Kontrollverlust. Diese Gefühle werden beispielsweise durch die Tatsache ausgelöst, dass sie zusehen müssen, wie ein geliebter Mensch leidet und sie kaum etwas dagegen machen können. Auch Angst und Schuldgefühle werden häufig beschrieben.

Die Betreuung von Angehörigen führt in vielen Fällen zu grosser körperlicher und emotionaler Erschöpfung. Und doch nehmen betreuende Angehörige ihre eigenen (körperlichen) Bedürfnisse als weniger wichtig wahr als jene der erkrankten Person. Die Gefahr, dass sich Lebenspartner:innen über ihre Grenzen hinweg verausgaben und selber krank werden ist dadurch hoch.

Zudem müssen sie sich mit Veränderungen in der Paarbeziehung auseinandersetzen. Eine Krebsdiagnose verändert in vielen Fällen die Rollenverteilung in einer Beziehung stark – die Bedürfnisse der erkrankten Person stehen nun an erster Stelle. Damit muss ein Umgang gefunden werden, genauso wie mit den Bewältigungsstrategien von beiden Personen.

Oftmals wirkt sich die Betreuungssituation auch auf die finanzielle und soziale Situation aus. Bei wenig finanziellen Mitteln und einem geringen sozialen Umfeld ist auch hier die Gefahr einer Überlastung hoch. Aufgrund dieser kurzen Zusammenfassung wird deutlich, mit wie vielen Herausforderungen Lebenspartner:innen konfrontiert sind. Und obwohl dies in der Fachwelt bekannt ist, fühlen sie sich mit ihren Bedürfnissen und Nöten häufig nicht gesehen und alleine gelassen.

Es ist wichtig zu betonen, dass sich nicht alle Lebenspartner:innen in einer ähnlichen Situation gleich stark belastet fühlen. Gemäss Schätzungen schaffen es rund zwei Drittel der Lebenspartner:innen langfristig relativ gut, mit der Situation umzugehen, ohne Beschwerden zu entwickeln. Die Belastung hängt unter anderem davon ab, welche Ressourcen und Bewältigungsstrategien einer Person zur Verfügung stehen, um mit der Erkrankung und den damit verbundenen Folgen umzugehen. Auch das genaue Krankheitsbild und die Dauer der Erkrankung sind dabei entscheidend.

Das Beratungsteam der Krebsliga Ostschweiz ist bestrebt, diese Herausforderungen der Lebenspartner: innen – und natürlich aller Angehörigen – so früh wie möglich zu erkennen und darauf zu reagieren. Damit sich die Lebenspartner:innen in ihrer wichtigen Rolle gesehen, unterstützt und gestärkt fühlen. Denn sie sollen auch langfristig gesund und handlungsfähig bleiben.

Sibylle Bleiker

Sozialberaterin

Bereich Beratung und Unterstützung

8 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
PALLIATIVER BRÜCKENDIENST BERATUNG & UNTERSTÜTZUNG

Stomaberatung

Lebensqualität und

Lebensfreude

trotz Stoma

Das Leben mit einem Stoma (künstlicher Darmausgang) nach einer onkologischen Darmoperation stellt für die Betroffenen eine zusätzliche Belastung dar. Ein unbeschwertes Leben gehört dann der Vergangenheit an, wenn die Stomaversorgung nicht funktioniert und es immer wieder zu Pannen kommt.

Umso wichtiger ist ein funktionierendes Netzwerk, damit Betroffene nicht alleine dastehen. Deshalb unterstützen wir zusammen mit der Spitex Menschen in dieser Situation zu Hause. Bei Bedarf übernimmt die Spitex für eine gewisse Zeit auch die Stomapflege.

Die Entleerung des Beutels ist in der Regel kein grosses Problem. Die meisten Menschen wollen und können nach einer Krebsdiagnose und -therapie mit einem Stoma ihren Hobbys nachgehen. Nach der Operation ist die Pflege und Kontrolle des Stomas sehr wichtig. Deshalb unterstützen, beraten und instruieren wir die Betroffenen und die Spitex bezüglich des geeigneten Versorgungssystems und der selbständigen Stomapflege. Dies unter Einbezug der Familie. Kenntnisse über die Auswahl von Stomaprodukten, Stoma- und Hautveränderungen sind von grosser Bedeutung. Die individuelle Versorgung steht im Vordergrund. Denn ein gutes Körper-, Selbstwert- und Lebensgefühl, Ziele und Freude zu haben, ist ein Lichtblick im Alltag eines jeden Menschen.

Die Stomaberatung und -begleitung mit einer sicheren Stomaversorgung für die Betroffenen bringt Lebensqualität und Lebensfreude zurück. Hobbys wie das Mitwirken in einem Chor oder in einem Verein werden wieder möglich und die verbleibende Zeit kann in Würde gelebt werden.

Auch ich bin dankbar, Menschen auf diesem Weg begleiten zu dürfen.

Theresia Sonderer Bereichsleiterin Stomaberatung

Palliativer Brückendienst

Pilotprojekt «Spiritual Care»

Bei schwerkranken Menschen ist das seelische Leiden oft eng mit dem körperlichen verbunden. Leider sind die Möglichkeiten, sich den spirituellen Aspekten zuzuwenden, im ambulanten Bereich und in Pflegeheimen begrenzt. Der Grund: Diese Leistungen sind nicht abrechenbar. Die Krebsliga Ostschweiz hat deshalb mit zwei spezialisierten Mitarbeiterinnen des Palliativen Brückendienstes das Pilotprojekt «Spiritual Care» lanciert und im 2023 umgesetzt. Die Reaktionen der Betroffenen waren äusserst positiv. Spiritual Care ist unabhängig von der Religionszugehörigkeit. Ein Ausbau mit spezialisierter Seelsorge zu Hause ist mit den beiden Landeskirchen geplant.

Auch im Jahr 2023 hat sich der Trend ambulant vor stationär weiter verstärkt. Insbesondere in den Pflegeheimen nehmen die komplexen Betreuungssituationen zu. Die Anfragen nach Unterstützung vor Ort haben sich seit 2021 verdreifacht. Bei der Betreuung zu Hause blieb die Zahl im Vergleich zum Vorjahr konstant bei rund 429 Personen. Diese Menschen durften wir in enger und niederschwelliger Zusammenarbeit mit der Spitex, den Haus- und Fachärzten/Fachärztinnen und den Spitälern betreuen. In 57 Situationen konnte damit eine notfallmässige Spitaleinweisung verhindert werden und die betroffenen Patient:innen weiterhin zu Hause bleiben. Aufgrund der Zunahme der Betreuungssituationen wurde das Team um eine 50%-Stelle erweitert.

Ivo Dürr

Co-Leiter Palliativer Brückendienst

9 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht STOMABERATUNG UND PALLIATIVER BRÜCKENDIENST

Gemeinsam stark: für bessere Zugangsgerechtigkeit in der Krebsvorsorge

2023 konnte die Krebsliga zur Schliessung von zwei Lücken in der Krebsvorsorge Wesentliches beitragen und bewirken: Einerseits setzte sie sich für die Erhöhung der Alterslimite beim Darmkrebsscreening ein, andererseits für die Kostenübernahme einer vorsorglichen Brust- und Eierstockentfernung bei Gen-Mutationen. Den zweiten Antrag hat der Bund Ende Dezember aufgenommen.

Fünf bis zehn Prozent aller Krebsbetroffenen haben eine angeborene Mutation im Erbgut, welche die Entstehung von Krebs begünstigt. Diese Personen haben ein höheres Risiko, an bestimmten Krebsarten, wie zum Beispiel Brust- und Eierstockkrebs, zu erkranken. Eine chirurgische Entfernung des entsprechenden Organs senkt das Risiko fast vollständig.

Gleichbehandlung bei der Kostenübernahme

Aktuell deckt die Grundversicherung aber nicht in allen Fällen die Kosten für eine solche vorsorgliche Operation. Die Kostenübernahme ist abhängig von der festgestellten Gen-Mutation. Trägerinnen einer genetischen Variante, die zwar ein stark erhöhtes Krebsrisiko hat, aber nicht auf der Liste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) steht, müssen die Kosten für einen präventiven Eingriff unter Umständen selbst tragen. Deshalb hat die Krebsliga Schweiz gemeinsam mit der Schweizerischen Gesellschaft für Senelogie und weiteren Organisationen einen Antrag zur Revision der Krankenpflegeleistungs-Verordnung eingereicht. Dieser soll sicherstellen, dass solche risikoreduzierenden Operationen künftig allen Frauen mit Gen-Mutationen offenstehen und dass diese vorher eine ausführliche Beratung über ihr individuelles Risiko erhalten. Zudem fordert er die Gleichbehandlung aller Versicherten. Der Antrag wurde am 1. Dezember 2023 angenommen. Der Bund nimmt die vorsorgliche Brust-und Eierstockentfernung ab 2024 in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) auf.

Die Rolle der Gene bei der Entstehung von Krebs ist ein hochaktuelles Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Krebsliga Ostschweiz hat sich bereits im vergangenen Jahr intensiv dem Schwerpunktthema «Erbliche Veranlagung zu Krebs: Was können wir dagegen tun?» angenommen und plant im Jahr 2024 gleich zwei Infoveranstaltungen.

Bessere Chancen bei Dickdarmkrebs

Etwa 4'500 Menschen erkranken jährlich in der Schweiz an Dickdarmkrebs, rund 1'650 Personen sterben daran. Früh erkannt, ist Dickdarmkrebs in den meisten Fällen heilbar. Derzeit ist die Kostenübernahme für Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs durch Art. 12 der KLV auf die Altersgruppen der 50- bis 69Jährigen beschränkt. Doch die meisten Fälle werden erst nach dem 70. Geburtstag diagnostiziert. Um der Bevölkerung in der Schweiz den Zugang bis zum Alter von 74 Jahren zu ermöglichen, unterbreitete die Krebsliga Schweiz, gemeinsam mit Partnerorganisationen, einen entsprechenden Antrag bei der Eidgenössischen Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK). Mit einer Erhöhung der Alterslimite wäre die Schweiz auch im Einklang mit den internationalen Empfehlungen. Der Entscheid wird 2024 erwartet.

Krebsliga Ostschweiz führt zwei Vorsorge-/ Früherkennungsprogramme

Die Krebsliga Ostschweiz führt seit 12 Jahren erfolgreich das Mammografie-Screening-Programm donna und seit Mai 2022 das Darmkrebsvorsorge-Programm im Kanton St.Gallen.

Wir sind von den wichtigen Leistungen dieser beiden Programme überzeugt, weil wir dank der Unterstützung unseres Krebsregisters positive Studienergebnisse erzielen. Diese Programme sind von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur darauf abzielen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und Leben zu retten. Dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen, damit auch Sie, Ihre Familie, Verwandte, Freunde und Nachbarn die bestmögliche Krebsvorsorge / -früherkennung erhalten.

Regula Schneider Geschäftsführerin

10 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
KREBSINFORMATIONEN

Treten Krebsfälle in der Ostschweiz immer früher auf?

Ungefähr 10% aller Krebsfälle betreffen Männer und Frauen im Alter unter 50 Jahren. Das Erkrankungsrisiko nimmt für die allermeisten Krebslokalisationen mit dem Alter stark zu. Relativ häufige Krebserkrankungen von unter 50-Jährigen sind zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs bei jungen Frauen oder Hodenkrebs bei jungen Männern.

«Seit den 1990er Jahren nimmt die Zahl der unter 50Jährigen, die an Krebs erkranken, stark zu», schrieb die NZZ im Oktober 2022. Der Artikel stützt sich dabei auf eine Studie der Harvard University (USA), welche 14 verschiedene Krebslokalisationen identifizierte, bei welchen ein besonderer Anstieg von Krebsfällen von unter 50-Jährigen weltweit zu beobachten ist. Acht der 14 untersuchten Krebslokalisationen betrafen dabei die Organe des Verdauungstraktes.

Mithilfe der Daten des Krebsregisters Ostschweiz, welches alle Krebsfälle in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St.Gallen und Thurgau sowie im Fürstentum Liechtenstein dokumentiert, wurde untersucht, ob der Anstieg von Krebsfällen von unter 50-Jährigen auch in der Ostschweiz sichtbar ist. Dafür wurden über 57'000 Krebsfälle (ohne Fälle von Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren) zwischen 1993 und 2022 (FL ab 2011, TG ab 2012) ausgewertet.

Ein besonderer Anstieg von Krebsfällen von unter 50Jährigen ist auch in der Ostschweiz zu beobachten. Über alle untersuchten Krebslokalisationen hinweg ist die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle von 20- bis 49-Jährigen in der Periode 2018-2022 verglichen mit der Periode 1993-1997 um 32% angestiegen, bei den über 50-Jährigen hingegen nur um 18%. Ebenso sind die Organe des Verdauungstraktes betroffen. Insbesondere bei Dick- und Enddarmkrebs, sowie bei Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs konnte in der Ostschweiz ein starker Anstieg von Krebsfällen von unter 50-Jährigen festgestellt werden.

Diverse Faktoren könnten für den Anstieg der Fälle von unter 50-Jährigen in Verbindung stehen. Einerseits dürfte eine verbesserte Diagnostik zu einem früheren Erkennen der Krankheit führen. Anderseits stehen diverse Einflüsse im Verdacht, Krebserkrankungen im früheren Alter hervorzurufen, beispielsweise ein verändertes Ernährungsverhalten («Fast Food» und stark verarbeitete Lebensmittel), ein veränderter Lebensstil, Gebrauch von Antibiotika oder Übergewicht. Die Autoren der Studie schliessen aus ihrer Auswertung, dass das Krebsrisiko mit jeder Generation zunehmen wird. Dies bedeutet z.B., dass «Menschen, die in den 1960er Jahren geboren wurden, ein höheres Risiko hatten, vor 50 an Krebs zu erkranken, als jene, die in den 1950er Jahren geboren wurden».

Marcel Blum

Stv. Leiter Krebsregister, Datenmanager und wissenschaftlicher Mitarbeiter

11 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht KREBSREGISTER

donna 2023: Appenzell Ausserrhoden, Studien und Künstliche Intelligenz

donna ist unsere Erfolgsgeschichte: Im Jahr 2023 wurden in den 5 Kantonen St.Gallen, Graubünden, Bern, Solothurn und Appenzell Innerrhoden knapp 90'000 Einladungen vom Programmzentrum donna in St.Gallen verschickt. Unsere 24 Partner-Standorte haben im Jahr 2023 insgesamt etwa 55'000 Mammografien erstellt. Die Teilnahmerate am donna Programm liegt bei durchschnittlich 50% über alle Kantone. Die nachgewiesenen Zahlen sind eindrücklich, alle Mammografie-Befundungen basieren auf dem 4-Augen-Prinzip, qualitätskontrolliert und vertrauenswürdig.

Im vergangenen Jahr startete donna in Zusammenarbeit mit der Universität St.Gallen eine Studie zu den Intervallkarzinomen. Ein Intervallkarzinom ist eine Brustkrebsdiagnose, die innerhalb von 24 Monaten nach einem unauffälligen Screening-Befund ausserhalb des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms donna gestellt wird. Erste Ergebnisse zum Überleben sind im nächsten Artikel präsentiert. donna hat sich auch entschieden, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Rahmen eines organisierten Programms zu testen. Ein Pilotprojekt mit Erstellungsstandort im Kanton Solothurn wurde gestartet. Die technische Integration in die Screening-Software wird geprüft und erste Screening-Erfahrungen mit KI werden gesammelt. Die Ausweitung des Einsatzes von KI auf alle Kantone des donna Programms wird angestrebt.

Ab Juni 2024 werden auch Frauen aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden zum Mammografie-Screening-Programm donna eingeladen. Wir hoffen weiterhin auf eine rege Teilnahme am donna Programm in bald sechs Kantonen.

Dr. Alena Eichenberger Bereichsleitung Krebsvorsorge / -früherkennung

Brustkrebs-Früherkennungsprogramm donna kann Leben retten

Die Krebsliga Ostschweiz hat in Zusammenarbeit mit der School of Medicine der Universität St.Gallen die Brustkrebsfälle von 50- bis 69-jährigen Frauen in den Kantonen St.Gallen und Graubünden zwischen 2010 und 2019 ausgewertet. Dabei wurden die Daten vom Brustkrebs-Früherkennungsprogramm donna mit denjenigen vom Krebsregister Ostschweiz bzw. Graubünden-Glarus abgeglichen. Die positiven Auswertungen zugunsten von donna-Teilnehmerinnen wurden in Form eines Posters am Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie im September 2023 in Zürich präsentiert und mit dem Award für das beste Poster ausgezeichnet.

Vorteilhafte Studienverteilung und schonendere Behandlungen

Von 2'700 Brustkrebstumoren wurden 42% durch das Programm donna entdeckt. Brustkrebspatientinnen, welche am Programm teilnahmen, haben eine günstigere Stadienverteilung (siehe Grafik): bei 64% wird der Brusttumor im vorteilhaften Stadium 0 (in-situ) oder 1 entdeckt. Bei Frauen, dessen Tumor ausserhalb des Programms diagnostiziert worden ist, liegt dieser Anteil bei lediglich 42%. Die Auswertungen haben zudem gezeigt, dass bei Brustkrebspatientinnen, welche am Programm teilnahmen, deutlich weniger Chemotherapien und weniger Mastektomien (Brustentfernungen) durchgeführt werden mussten. Zudem traten deutlich weniger Rückfälle auf.

Insgesamt zeigten die donna Programmteilnehmerinnen eine deutlich erhöhte Überlebensrate, welches die Relevanz von systematischer Brustkrebsfrüherkennung hervorhebt.

UICC-TNM STADIENVERTEILUNG

UICC-TNM STADIENVERTEILUNG

donna FrüherkennungsProgramm

ausserhalb donna

12 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht KREBSVORSORGE / - FRÜHERKENNUNG
in-situ 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 10 0 % I II III IV 18 % 46% 27% 6% 2 9 % 33 % 35 % 11 % 12 %

Fast 14'000 FIT seit Start des DarmkrebsvorsorgeProgramms

Seit Mai 2022 werden alle im Kanton St.Gallen wohnhaften Personen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren regelmässig zur Darmkrebsvorsorge eingeladen. Mit dem Informationsschreiben kann direkt ein FIT (Blutim-Stuhl Test) nach Hause bestellt werden. Per Post kommt die Stuhlprobe zurück ins Programmzentrum und nach Prüfung der Unterlagen wird der FIT vom Labor analysiert und wir teilen das Ergebnis schriftlich mit. Bei einem unauffälligen FIT laden wir in zwei Jahren erneut ein. Auf Wunsch kann auch eine Darmspiegelung über das Programm erfolgen. Bei einem auffälligen FIT wird in der Regel auch eine Darmspiegelung empfohlen.

Seit Programmstart wurden ca. 120’000 Personen zur Vorsorge eingeladen. Etwa ein Drittel der angeschriebenen Personen hatte vor weniger als 10 Jahren eine Darmspiegelung. Diese Personen werden später wieder eingeladen.

Fast 14'000 Personen haben in den zwei ersten Jahren einen FIT über das Programm analysieren lassen. Im Jahr 2023 haben rund 900 Personen mehr (+14%) als im Vorjahr mit einem FIT teilgenommen. Bei knapp jeder 12. Person war der FIT auffällig. 1’475 Personen haben zwischen Januar 2022 und Dezember 2023 entweder direkt oder nach einem auffälligen FIT eine Darmspiegelung durchführen lassen. Im Jahr 2023 erfolgten ca. 200 Darmspiegelungen mehr als im Jahr 2022.

Ziel ist es, bis Ende April 2024 alle 50 bis 70-jährigen im Kanton St.Gallen wohnhaften Personen das erste Mal angeschrieben zu haben. Wer noch keine Einladung erhalten hat, kann sich direkt beim Programmzentrum melden.

Alena Eichenberger Bereichsleiterin Krebsvorsorge und -früherkennung

Für mehr Informationen besuchen Sie unsere Webseite ostschweiz.krebsliga.ch/darm. Oder einfach QR-Code scannen.

In 3 Minuten erledigt. 13 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht 0800 119 900 ostschweiz. krebsliga.ch/darm Ein Programm der Krebsliga Ostschweiz

Vorstand

Präsident

Dr. med. Rudolf Morant * FMH Onkologie / Hämatologie St.Gallen

lic.iur. Urs Freytag Rechtsanwalt

Stein AR

Vizepräsidentin

Bernadette Vinzent-Ulmann dipl. Pflegefachfrau

Appenzell

Adi Stuber * Betriebsökonom HWV dipl. Wirtschaftsprüfer

Engelburg

Prof. Dr. med. Jens Huober Chefarzt Brustzentrum Kantonsspital St.Gallen St.Gallen

Dr. med. Markus Betschart ehem. Kantonsarzt Kanton SG, St.Gallen

Lisette Dürst * dipl. Physiotherapeutin

Obstalden

* Mitglied Vorstandsausschuss

Geschäftsführung

Regula Schneider Geschäftsführerin

Dr. med. Patrik Weder Facharzt FMH Medizinische Onkologie Tumor- und BrustZentrum Ostschweiz St.Gallen St.Gallen

Pfarrer Daniel Zubler Bereichsleiter Seelsorge und Leiter Care Team Glarus

Glarus

Christoph Mätzler Leiter Finanz- und Personalwesen Stv. Geschäftsführer

14 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
ORGANISATION

Jahresrechnung 2023

Mittelherkunft 2023

Die Krebsliga Ostschweiz wird nebst den Dienstleistungserträgen und den Geldern der öffentlichen Hand für die Erbringung der Leistungsaufträge in den Bereichen Krebsvorsorge/-früherkennung, Krebsregister und Palliativer Brückendienst überwiegend durch Spenden finanziert. Hinter jeder Spende stehen eine persönliche Motivation und eine individuelle Geschichte. Deshalb setzen wir jede Spende sorgfältig zur Unterstützung von Betroffenen und die Prävention ein.

Die Beiträge sind in TCHF.

10’724

Dienstleistungs- und Warenertrag 3’504 Öffentliche Hand

987 Spenden

229 Projektbeiträge und Sponsoring

47 Mitgliederbeiträge

309 Erbschaften und Legate

Total 15’800 in TCHF

Total 100 %

Mittelverwendung 2023

Wir sind stets bestrebt, unsere Mittel effizient und projektbezogen einzusetzen. Durch den hohen Anteil an Leistungsaufträgen liegen die Anteile an Administration und Mittelbeschaffung insgesamt deutlich unter den Empfehlungen der ZEWO.

93.78 % Projekte 4.60 % Administration 1.62 % Mittelbeschaffung

15 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
FINANZEN

Bilanz per 31. 12.

Aktiven

Flüssige Mittel

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Übrige kurzfristige Forderungen

Aktive Rechnungsabgrenzungen

Umlaufvermögen

Finanzanlagen

Sachanlagen

Immaterielle Anlagen

Anlagevermögen

Aktiven

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Kurzfristige Rückstellungen

Passive Rechnungsabgrenzungen

Kurzfristiges Fremdkapital Fremdkapital

Zweckgebundene Fonds Fondskapital Fremdkapital und Fondskapital

Reserven für Systemrisiken donna Gebundenes Kapital aufgrund Vorstands-/MV-Entscheid

Erarbeitetes freies Kapital

Jahresergebnis (+ Gewinn / – Verlust)

Freies Kapital

Organisationskapital Passiven

Revisionsbericht

Die Revisionsstelle hat die Buchführung und die Jahresrechnung der Krebsliga Ostschweiz für das am 31.12.2023 abgeschlossene Geschäftsjahr nach dem Standard zur Eingeschränkten Revision geprüft. Dabei ist sie nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen sie schliessen müsste, dass die Jahresrechnung kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 vermittelt und nicht Gesetz und Statuten entspricht. Ferner bestätigt sie, dass die gemäss Ausführungsbestimmungen zu Art. 12 des Reglements über das ZEWOGütesiegel zu prüfenden Bestimmungen der Sitftung ZEWO eingehalten sind.

2023

2’640’936 711’290 389’331 238’152 3’979’709 941’379 131’664 46’975 1’120’018 5’099’727 422’531 18’125 4’133 80’229 138’720 663’738 663’738

1’421’658 1’421’658 2’085’396 757’640 757’640

1’735’555 521’136 2’256’691

3’014’331 5’099’727

1’160’545 4’550’283 178’433 153’000 17’796 477’201 18’915 845’345 845’345

1’070’287 1’070’287 1’915’632 899’096 899’096

1’304’769 430’786 1’735’555

2’634’651 4’550’283

Download

Der Revisionsbericht mit der zugehörige Jahresrechnung ist auf unserer Internetseite krebsliga-ostschweiz.ch abrufbar und wird allen Interessierten auf Wunsch kostenlos zugestellt.

16 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
FINANZEN
2022
330’568 191’781
2’708’830
158’559 3’389’738
1’000’000 103’860 56’685

Betriebsrechnung

(nach Umsatzkostenverfahren)

Spenden

Erbschaften und Legate

Mitgliederbeiträge

Stiftungsspenden

Projekt- und Kostenbeiträge Dritter

Beitrag der Stiftung Diagnose Krebs

Beitrag der Krebsliga Schweiz

Anteil aus Sammlungen Krebsliga Schweiz

Erhaltene Zuwendungen davon zweckgebunden davon zweckfrei

Beiträge der öffentlichen Hand

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

Betriebsertrag

Sachaufwand Projekte

Personalaufwand Projekte

Entrichtete Beiträge an Dritte und Projekte

Abschreibungen projektbezogen

Von Nahestehenden verrechnete Aufwandanteile

Direkter Projektaufwand

Sachaufwand Fundraising

Personalaufwand Fundraising

Entrichtete Beiträge an Dritte und Projekte

Abschreibungen Fundraising

Von Nahestehenden verrechnete Aufwandanteile

Fundraisingaufwand

Sachaufwand Administration

Personalaufwand Administration

Abschreibungen administrativer Bereich

Von Nahestehenden verrechnete Aufwandanteile

Administrativer Aufwand

Betriebsaufwand

Betriebsergebnis

Finanzertrag

Finanzaufwand

Finanzergebnis

Ausserordentlicher Ertrag

Ausserordentlicher Aufwand

Ausserordentliches Ergebnis

Zuweisung (–) / Entnahme (+) Rückstellung für Rückerstattung an Kantone

Prozessrisiken

Veränderung der Rückstellungen

Jahresergebnis vor Veränderung des Fondskapitals

Veränderung zweckgebundener Fonds

Veränderung des Fondskapitals

Jahresergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals

Angaben über die Zuweisung/Verwendung des Organisationskapitals

Zuweisung (–) / Entnahme (+) Reserve für Systemrisiken donna

Zuweisung (–) / Entnahme (+) erarbeitetes freies Kapital

Veränderung des Organisationskapitals

Jahresergebnis nach Veränderung des Organisationskapitals

17 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht FINANZEN
2022 335’867 1’010’000 49’705 78’990 4’193 0 44’434 462’978 1’986’167 1’230’287 755’880 3’553’310 9’801’949 15’341’426 – 8’382’806 – 3’759’028 – 644’060 – 56’684 – 4’226 – 12’846’804 – 54’339 – 38’488 – 290 0 – 144’632 – 237’749 –146’357 – 483’773 – 3’789 – 7’827 – 641’746 – 13’726’299 1’615’127 0 – 307 – 307 0 0 0 – 444’001 – 33’200 – 477’201 1’137’619 – 848’632 – 848’632 288’987 141’799 – 430’786 – 288’987 0 2023 442’989 308’580 47’100 61’856 11’351 170’000 48’023 481’894 1’571’793 759’813 811’980 3’504’265 10’724’328 15’800’386 – 9’391’471 – 4’001’566 – 502’493 – 66’329 – 4’226 – 13’966’085 – 50’581 – 40’464 – 290 0 – 149’647 – 240’982 – 153’864 – 510’546 – 8’811 – 11’894 –
908’204 2’181 0 2’181 3’126 – 115’443 – 112’317 – 80’229 13’212 – 67’017 731’051 – 351’371 – 351’371 379’680 141’456 – 521’136 – 379’680 0
685’115
14’892’182

Die Krebsliga Ostschweiz sagt: Danke – merci – grazie – grazia fich!

Nur mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern kann die Krebsliga Ostschweiz dafür sorgen, dass Krebsbetroffene rasch und unkompliziert Hilfe erhalten.

Zuwendungen in Form von Mitgliederbeiträgen, Spenden, Legaten oder Erbschaften sind eine tragende Säule für unsere Finanzen. Nur gemeinsam mit unseren wohlgesinnten, treuen und grosszügigen Gönnerinnen und Gönnern kann die Krebsliga Ostschweiz ihre Grundangebote weiterhin in einer hohen Qualität erbringen.

Vielen herzlichen Dank!

Im Berichtsjahr haben folgende Stiftungen und Organisationen wertvolle Beiträge geleistet:

Christian Tester Stiftung in Wil; Diagnose Krebs – Stiftung für krebskranke Menschen in St.Gallen; Dora Grop-Reinhart-Stiftung in Winterthur; Emil Hechler Stiftung in Zürich; Ida & Rudolf Schrepfer-Laager Stiftung in Glarus; Padella Stiftung in FL-Triesen; Stiftung Humanitas in Zofingen.

CHF

7’500

spendete die ilco-Regionalgruppe St.Gallen-Appenzell im Januar 2023

Foto: Marjan Osterop,Theresia Sonderer, Stomaberatung KLOCH, Max Kiener

CHF

1’000

aus WeihnachtsSpendenaktion im Dezember 2023, von La Fabbrica del Panettone

Foto: Herr und Frau Cappelli, Regula Schneider, Geschäftsführerin KLOCH

Die Krebsliga Ostschweiz ist ZEWO-zertifiziert. Sie engagiert sich dafür, dass die ihr anvertrauten Spendergelder zweckbestimmt und wirksam eingesetzt werden.

18 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht
SPENDEN

«Wir danken für Ihre Unterstützung im Jahr 2023!»

CHF 23’656

erhielten wir aus dem «Hilfsfonds zur Unterstützung von Krebsbetroffenen» der Krebsliga Schweiz

Allen, die mit kleinen und grossen Beiträgen uns auch 2023 unterstützt haben.

Dank vielen ungenannten Spenderinnen und Spender können wir unsere Arbeit erfüllen.

Foto: iStock Photo

Impressum

Herausgeberin Krebsliga Ostschweiz

Flurhofstrasse 7, 9000 St.Gallen

T 071 242 70 00, info@krebsliga-ostschweiz.ch krebsliga-ostschweiz.ch facebook.com/krebsligaostschweiz

IBAN CH29 0900 0000 9001 5390 1

Redaktion

Regula Schneider

Evelyne Stäger

Urs Weishaupt

Gestaltung

Ideenreich-sg.ch, Ursula Gebendinger, St.Gallen

Illustrationen Shutterstock

Fotografie

Cover: Luftaufnahme vom Pizolgebiet

Luftbildost, Ursula Gebendinger, St.Gallen

iStock und zVg Krebsliga Schweiz

Druck

Niedermann Druck AG, St.Gallen

2024 Krebsliga Ostschweiz, St.Gallen

19 Krebsliga Ostschweiz 2023 / Jahresbericht

Krebsliga Ostschweiz Flurhofstrasse 7 9000 St.Gallen

T +41 071 242 70 00 info@krebsliga-ostschweiz.ch krebsliga-ostschweiz.ch facebook.com/krebsligaostschweiz

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