Weiden / Alpen
Das Imkern ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Leidenschaft und Demut voraussetzt, weiss Bieneninspektorin Margrit Scheiber.
Unterwegs für einzigartigen Berghonig Wanderimker nutzen die prächtigen Alpenwiesen der
sich die Drohnen – das sind die männlichen Bienen – im Innern
Korporation Uri für die Berghonigproduktion. Warum
des Bienenstocks die Bäuche vollschlagen, fliegen die Arbeiterin-
die Imkerei aber «mehr als Honig» ist, erzählt die Bie-
nen von Blüte zu Blüte und sammeln fleissig Nektar. Aus diesem
neninspektorin des Kantons Uri.
Nektar entsteht flüssiges Gold, der leckere Berghonig.
Lehrbuchmässig im Halbkreis aufgestellt präsentieren sich die Bie-
Begehrte Plätze für Bienenkästen
nenkästen eines Wanderimkers in der Göscheneralp. «Dank dieser
sogenannten Wanderimkern ihren Boden für das Aufstellen von
Anordnung finden die Honigbienen besser zurück in ihren Kasten,
Bienenkästen zur Verfügung, welche gemäss Korporationsschrei-
wenn sie von der Nektarsuche heimkehren», erklärt Margrit Schei-
ber Pius Zgraggen sehr gefragt seien. «Wanderimker bringen ihre
ber, Bieneninspektorin des Kantons Uri. Dadurch können die Imker
Bienenvölker im Verlauf des Mai an ihren zugesprochenen Stand-
eine Vermischung der einzelnen Bienenvölker besser verhindern.
ort», erklärt der Korporationsschreiber, «nach der Sömmerung neh-
Aus der Ferne wirkt die Szenerie im wunderschönen Göschener
men die Wanderimker ihre Honigbienen und Kästen wieder mit.»
alptal friedlich und ruhig. Ein paar Schritte näher am Geschehen
Die Imker müssten vorgängig bei der Korporation Uri ein Gesuch
wird das emsige Treiben der weiblichen Bienen, der sogenannten
stellen, das der Engere Rat prüft und bewilligt. «Vorausgesetzt wird
Arbeiterinnen, aber nicht nur sicht-, sondern auch hörbar. Während
die Zustimmung des Bieneninspektorats», so Pius Zgraggen. Es
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Die Korporation Uri stellt 17