Programmheft-Vorschau: Tosca

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TOSCA von Giacomo Puccini


Mykhailo Malafii (Cavaradossi)


Oper Bern Berner Premiere So

TOSCA

15.10.2023

Oper in drei Akten von Giacomo Puccini

Uraufführung 14.01.1900 Teatro Constanzi, Rom

Stadttheater

Dichtung von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach Victorien Sardou

Musikalische Leitung Nicholas Carter Regie und Bühne Raimund Orfeo Voigt Kostüme Klaus Bruns Dramaturgie Rainer Karlitschek, Dominik Kilchmann Chor Zsolt Czetner

Kinderchor Abélia Nordmann Licht Bernhard Bieri Chor der Bühnen Bern Berner Symphonieorchester Kinderchor der Bühnen Bern

Merci Anni Inäbnit

Sostenuto Stiftung & Fondation Iris Schermann


Die Handlung Erster Akt Tag Angelotti, der Konsul der ehemaligen römischen Republik, ist aus dem Gefängnis entkommen und sucht in der Kirche Zuflucht, in der seine Schwester ihm den Schlüssel für die Familienkapelle sowie Frauenkleider für die weitere Flucht bereitgelegt hat. Der Maler Mario Cavaradossi fertigt derzeit ein Bildnis der Maria Magdalena im Hauptschiff der Kirche an. Der Sakristan, der den Maler ohnehin bereits als heimlichen Republikaner verdächtigt, nimmt Anstoss an diesem Gemälde: Es gleicht einer jungen Frau, die in den vergangenen Tagen häufiger in der Kirche zum Gebet erschien. Als Cavaradossi den Sakristan weggeschickt hat, tritt Angelotti aus seinem Versteck hervor. Die beiden erkennen sich wieder und Cavaradossi verspricht Hilfe – doch die sie werden von Cavaradossis Liebhaberin, der Sängerin Floria Tosca, gestört. Angelotti muss sich erneut verstecken. Tosca ist notorisch misstrauisch. Eigentlich wollte sie ihrem Geliebten nur mitteilen, dass sie heute Abend ein kurzes Konzert geben und danach Cavaradossi in dessen Villa treffen wolle. Ihre Eifersucht entbrennt jedoch durch Cavaradossis Gemälde, einem Bildnis der Maria Magdalena, in welchem sie die Züge der Attavanti ausmacht. Cavaradossi kann Tosca beschwichtigen, indem er der Sängerin verspricht, das Bild der Madonna zu verändern. Nachdem Tosca gegangen ist, kann sich Cavaradossi endlich um Angelotti kümmern. Dabei stellt sich heraus, dass Attavanti dessen Schwester ist und die Kirche aufsuchte, um seine Flucht vorzubereiten. Cavaradossi bietet Angelotti an, sich an einem geheimen Ort im Brunnen seiner Villa zu verstecken. Der Knall eines Kanonenschusses signalisiert den Ausbruch. Es gilt, keine Zeit mehr zu verlieren.

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Der schadenfrohe Sakristan will dem Maler mitteilen, dass Napoleon soeben die Schlacht bei Marengo gegen Neapel verloren hat, und ist verwundert, ihn nicht mehr anzutreffen. Die sich für den Gottesdienst versammelnde Gemeinde gerät jedoch durch diese Neuigkeiten in feierliche Laune. Vor dem Polizeichef Scarpia erstarrt die Menge in Furcht. Im Verhör entdeckt Scarpia das Gemälde Cavaradossis, die geöffnete Geheimtür, das sich darin befindende Essen des Malers und den Fächer der Attavanti. Tosca, die auf der Siegesfeier zur Ehre der Königin singen wird, will Cavaradossi für den Abend absagen, trifft aber auf Scarpia, der sie schon seit langem begehrt. Er befeuert Toscas Eifersucht mit dem gefundenen Fächer. Als sie aufbricht, um ihren Geliebten zur Rede zu stellen, befiehlt Scarpia seinen Männern, ihr zu folgen. Während die Gemeinde Gottesdienst zu feiern beginnt, entspinnt Scarpia seinen Plan, gleichzeitig Tosca für sich zu gewinnen und ihren Liebhaber zu beseitigen. Zweiter Akt Abend In seinem Arbeitszimmer im Polizeipräsidium denkt Scarpia darüber nach, wie er Tosca nun für sich gewinnen kann. Er weist Sciarrone an, Tosca nach dem Konzert, das gleich im Garten nebenan stattfindet, zu ihm zu führen. Spoletta kehrt von der Beschattung der Sängerin mit schlechten Neuigkeiten zurück: Zwar führte die Verfolgung zur Villa Cavaradossis, doch fand sich bei der Durchsuchung des Hauses der geflohene Häftling nicht. Der Maler verhielt sich bei der Durchsuchung jedoch so verdächtig, dass er festgenommen wurde. Scarpia verhört den Maler, doch dieser leugnet seine Beihilfe zur Flucht. Scarpia glaubt ihm nicht und ordnet die Folter an. Tosca, die Scarpias Aufforderung nachgekommen ist, kann von Cavaradossi gerade noch zum Schweigen angewiesen werden. Nun wird auch Tosca von Scarpia verhört. Jedoch beteuert sie die Unschuld des Geliebten. Als Cavaradossi durch die Folter in Ohnmacht fällt, verrät Tosca Angelottis Versteck. Der Maler erwacht und bemerkt, dass seine Geliebte gestanden hat. Er fühlt sich von ihr verraten. Als Scarpia seine Schergen zur Verhaftung Angelottis losschickt, ereilt sie eine Nachricht: Napoleon hat bei Marengo doch gesiegt. Neapel ist geschlagen. Cavaradossi verhöhnt Scarpia daraufhin und bekennt sich zu seiner republikanischen Gesinnung, weshalb Scarpia den Maler zum Tode verurteilt. Cavaradossi wird zu seiner Hinrichtung abgeführt.

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Tosca ist verzweifelt und fragt nach dem Preis für das Leben ihres Geliebten. Der Polizeichef verspricht ihr, wenn sie sich ihm hingebe, werde er Cavaradossi befreien. Nach kurzem Zögern willigt sie zu diesem Handel ein. Scarpia verspricht eine Scheinhinrichtung, da er den Maler nicht offiziell begnadigen könne, und stellt für die anschliessende Abreise einen Passierschein für Tosca und Cavaradossi aus. Scarpia glaubt sich am Ziel, doch Tosca entdeckt auf dem gedeckten Tisch ein Messer und sticht es ihrem Erpresser mehrmals in den Körper. Scarpia stirbt und Tosca nimmt den Passierschein an sich. Dritter Akt Nacht In den frühen Morgenstunden erwartet Cavaradossi seine Hinrichtung. Ein Milchjunge zieht singend seine Runden. Cavaradossi überredet seinen Bewacher, dass er ihm im Tausch gegen seinen Ring ermöglicht, ein paar letzte Worte für seine Geliebte Tosca zu Papier zu bringen. Die Erinnerungen an das gemeinsame Leben überwältigen ihn. Als Tosca, die eintrifft, ihm glücklich einen Passierschein zeigt und erzählt, wie sie zu diesem gekommen ist, wähnen sich die beiden bereits in einer nahenden, glücklichen Zukunft – doch zuerst muss noch die Scheinhinrichtung vollzogen werden. Tosca ermahnt den Geliebten, nach dem ersten Schuss zu fallen und sich tot zu stellen. Cavaradossi wird in den Nebenraum geführt. Es fallen Schüsse. Als die Schützen abgehen, fordert sie den Geliebten auf, sich zu erheben. Doch dieser rührt sich nicht und Tosca stellt mit Schrecken fest, dass die Hinrichtung nicht bloss Schein war. Mario ist tot. Doch schon verbreitet sich, dass Scarpia ermordet wurde und Tosca die Täterin sein muss. Ihr bleibt bloss noch eine Option: der Sprung in den Tod.

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Das Das komplette komplette Programmheft Programmheft ist am KonzertVorstelabend oder an der lungsabend oder Billettkasse an der Billettkasse erhältlich. erhältlich. Ludwig van Beethoven getauft 17. Dezember 1770 in Bonn † 26. März 1827 in Wien


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