Programmheft-Vorschau: Jenůfa

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JENŮFA Oper in drei Akten von Leoš Janáček Musikalische Leitung: Nicholas Carter Regie: Eva-Maria Höckmayr


DAS GEHÖRT GEHÖRT. Wie viele Komponistinnen kennst du?

FemaleClassics Festival Bern: 15.–22. Februar 2024 Zürich: 15.–23. März 2024 www.femaleclassics.com

Illustration: Nadine Ritter


Oper Bern Berner Premiere Sa

JENŮFA

20.01.2024 Stadttheater

von Leoš Janáček

Uraufführung 21.01.1904 Tschechisches Nationaltheater Brünn

Oper in drei Akten aus dem mährischen Bauernleben Libretto vom Komponisten nach dem Drama Její pastorkyňa (Ihre Stieftochter) von Gabriela Preissová Brünner Fassung (1908)

Musikalische Leitung Nicholas Carter Regie Eva-Maria Höckmayr Szenische Einstudierung Georgine Balk Bühne und Kostüme Julia Rösler Licht Christian Aufderstroth Chor Zsolt Czetner

Dramaturgie Mark Schachtsiek, ­Gerhard Herfeldt Chor der Bühnen Bern Berner Symphonieorchester

Dem Kanton Bern, der Stadt Bern und der ­Regionalkonferenz Bern Mittelland danken wir für die grosszügige Unterstützung. Merci Warlomont-AngerStiftung Geschwister LouisStiftung


Alžběta Poláčková (Jenůfa); im Hintergrund: Maria Riccarda Wesseling (Alte Buryja), Ensemble


Ich hab’ mir das Leben anders vorgestellt, und doch bin ich schon am Ende angelangt. Jenůfa (2. Akt, 8. Szene)


Die Handlung 4


Jenůfa

Erster Akt Jenůfa wartet ungeduldig auf ihren Cousin und Verlobten Števa Buryja. Er wird heute gemustert, und wenn er eingezogen wird, würde Jenůfas Schwangerschaft sichtbar werden, bevor die beiden heiraten können. Die Alte Buryja, Grossmutter von Jenůfa wie auch von Števa, hält die fahrige Enkelin zur Arbeit an. Laca Klemeň, Števas älterer Halbbruder, ist wütend. Die Buryjas zahlen ihm seinen Erbteil nicht aus, dabei hat seine Mutter die örtliche Mühle mit in die Ehe mit Števas Vater gebracht. Ausserdem liebt auch er seine Cousine Jenůfa. Der Altgesell zieht ihn damit auf. Števa ist nicht eingezogen worden und feiert das mit viel Alkohol. Zu einem anzüglichen Lied tanzt er mit Jenůfa. Die Küsterin, Jenůfas Stief­ mutter und Witwe von Števas Onkel, ist entsetzt; Števas Verhalten erinnert sie an das ihres eigenen Mannes, der ihr gesamtes Vermögen versoffen hat. Als Autorität im Dorf verkündet sie, dass Števa Jenůfa erst heiraten darf, wenn er ein Jahr lang auf Alkohol verzichtet hat. Die Gemeinschaft sieht darin die Leidenszeit, die jedes Paar überstehen muss. Jenůfa macht sich Sorgen über Števas Begeisterung für die ­Avancen anderer Mädchen; was soll werden, wenn er sie auch in einem Jahr nicht hei­ratet? Er versichert ihr, dass er sie wegen ihrer schönen Wangen immer lieben wird. Da zerschneidet Laca mit seinem Messer Jenůfas Wange.

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Jenůfa Zweiter Akt Ein halbes Jahr später hat Jenůfa einen Sohn zur Welt gebracht; die Küsterin hat ihn nach seinem Vater Števa getauft. Die Gebete der Küsterin, dass der Herrgott das Kind zu sich rufen möge, waren vergeblich; der von Jenůfa vergötterte Junge ist kräftig und gesund. Die Küsterin gibt Jenůfa einen Schlaftrunk; sie hat Števa zu sich bestellt. Der hat sich bislang nicht blicken lassen, nun will sie ihm seinen Sohn zeigen und ihn überzeugen, Jenůfa zu heiraten. Doch Števa ist inzwischen mit Karolka, der Tochter des Dorfrichters, verlobt; er sieht seinen Sohn nicht einmal an. Auch Laca, auf den die Küsterin nun alle Hoffnung setzt, enttäuscht. Er kann nicht glauben, dass man ihm zumuten will, den Sohn seines verhassten Halbbruders aufzuziehen. Da sagt die Küsterin, das Kind sei gestorben. Sie schickt Laca unter einem Vorwand weg und ist nun im Zugzwang. Mit sich ringend trägt sie den Säugling hinaus in den Schnee. Als würde sie ahnen, was gerade geschieht, beginnt die erwachte Jenůfa zu beten. Sie fragt die mit erfrorenen Fingern zurückgekehrte Küsterin nach Klein-Števa und erhält als Antwort, das Kind sei seit zwei Tagen tot, sie selbst habe stark gefiebert. Jenůfa willigt in eine Ehe mit Laca ein. Mit letzter Kraft segnet die Küsterin das Paar.

Buryja

Müller Klemeń

Die Witwe Klemeń 1. Ehe

2. Ehe

Laca Klemeń

Števa Buryja

Müller Buryja, der ältere Sohn

Jenů Wirtsto aus Klum

Klein-Števa

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Jenůfa Dritter Akt Zwei Monate später ist der Tag von Lacas und Jenůfas Hochzeit da. Die Schäferin hilft und empfängt die Gäste; die Küsterin ist nur noch ein ­Schatten ihrer selbst. Wie von Jenůfa gewünscht, hat sich Laca mit Števa versöhnt; dieser ist mit seiner Verlobten Karolka und deren Eltern unter den Hochzeitsgästen. Barena und die anderen Mädchen singen für die Braut. Die Alte Buryja hört man den traditionellen Segen für Brautleute sprechen. Der Dorfrichter fordert die Küsterin auf, Laca und Jenůfa zu segnen. Da wird im Eis die Leiche eines Kindes gefunden. Jano erzählt, dass es ein rotes Mützchen trage. Jenůfa weiss sofort: es ist Klein-Števa. Die Dorfgemeinschaft wirft Jenůfa vor, ihr Kind getötet zu haben. Da gesteht die Küsterin ihre Tat. Karolka löst die Verlobung mit Števa. Jenůfa trauert um ihr Kind, doch sie findet die Kraft, ihrer Ziehmutter zu vergeben. Die Küsterin begibt sich in die Hände des Dorfrichters. Jenůfa will Laca freigeben, doch er bittet sie, ihn mitzunehmen, wenn sie das Dorf verlässt. Jenůfa erkennt den Wert dieser Liebe.

Slomek

Die Alte Buryja (Buryjovká)

ůfa, ochter mschitz

1. Ehe

Tóma Buryja, der jüngere Sohn

2. Ehe

Mutter Slomeková Petrona Buryjovká, geb. Slomeková, die Küsterin

Jenůfa Buryjovká

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Das Das komplette komplette Programmheft Programmheft ist am KonzertVorstelabend oder an der lungsabend oder Billettkasse an der Billettkasse erhältlich. erhältlich.


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