Familienpolitische Grundannahmen
1.3 BILD DER FAMILIE UND BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
Die öffentliche Wertschätzung der traditionellen Familie ist in Deutschland zurückgegangen. Politische und mediale Einflussfaktoren, ökonomische Rahmenbedingungen und das Streben nach individueller Selbstverwirklichung sind hierfür ursächlich. Trotz des medialen Abgesangs auf die klassische Familie ist diese Familienform noch immer weit verbreitet und der mit weitem Abstand bevorzugte Lebensentwurf in unserem Land. Eine deutliche Mehrheit von fast 70 % der minderjährigen Kinder in Deutschland wächst bei verheirateten Eltern auf. Laut der Studie „Junge Deutsche 2021“ ist die Familie Dreh- und Angelpunkt für persönliche Stabilität und Sicherheit: Ć Zusammenhalt in der Familie (69 %) ist das, was für die jungen Deutschen das Leben am meisten prägt. Familie erlebt in dieser Zeit eine regelrechte Renaissance – freiwillig oder unfreiwillig. Die Frage danach, was in Zeiten der Krise jungen Menschen Halt bietet, beantwortet die überwiegende Mehrheit mit Familie. Diese biete soziale Kontakte, Struktur im Alltag und finanziellen Schutz.“ 5 SIMON SCHNETZER „Die Studie Junge Deutsche 2021: Neustart mit der Generation Reset.“ Nichtsdestoweniger ist seit den 1970er-Jahren ein Geburtenrückgang festzustellen. In den 1990er-Jahren lag die Geburtenrate in Deutschland sogar unter 1,3. Derzeit liegt sie bei 1,5 Kindern pro Frau, wobei kinderreiche Familie vor allem unter Migranten zu finden sind. Angesichts des demografischen Wandels hin zu einer immer älter werdenden Bevölkerung stehen die sozialen Sicherungssysteme auf der Einnahmen- und Ausgabenseite vor großen Herausforderungen.6 Eine ungesteuerte Zuwanderung kann die demografischen Probleme Deutschlands nicht lösen. Sie führt sogar zu einer Verschärfung der sozialen Problemlage. Denn ein Großteil der Zuwanderer, die 2015 insbesondere aus dem Nahen Osten nach Deutschland gelangt sind, ist von Sozialleistungen abhängig. Andere sind prekär beschäftigt und können ohne staatliche Zuschüsse nicht auskommen.7 Die Belastungen unserer Sozialsysteme werden in absehbarer Zukunft so gravierend sein, dass nur eine nachhaltige Steigerung der Geburtenrate über den bestandserhaltenden Wert von 2,1 hinaus den demografischen Herausforderungen entgegenwirken kann. Die nicht wünschbare Alternative bestünde im Abbau des Sozialstaates oder weiterer Erhöhung von Steuern und Abgaben. Der eingeschlagene Weg der Bundesregierung, gesetzeswidrige Zuwanderung zur Lösung
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