Praxis & Nah 4/2019

4/2019

PRAXIS & NAH Alle Informationen des Diözesanverbandes Paderborn auf einen Blick

GLOBAL & LOKAL

Wie gutes Leben für Alle gelingen kann

NACHHALTIG LEBEN

25 JAHRE TATICO

SEITE 6/7

SEITEN 9–11

Experten fordern neue Ökonomie

Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2020

EDITORIAL Liebe Kolpingschwestern und -brüder, liebe Leserinnen und Leser,

INHALT SCHWERPUNKTTHEMA Kein grenzenloses Wachstum auf einem begrenzten

GLOBAL & LOKAL – so haben wir das Schwerpunktthema dieser AusThorsten Schulz gabe überschrieben. Es wird immer offensichtlicher, dass Krisen „am anderen Ende der Welt“ Auswirkungen auf unser Leben in unserem unmittelbaren Umfeld haben. Der Klimawandel und die Flüchtlingskrise sind zwei bekannte Beispiele dafür.

Planeten .......................................................................... „Es genügt nicht, die Massen zu mobilisieren“ Interview mit Martina Kaiser ........................................ „Weniger Wachstum bedeutet mehr Entwicklung“ Interview mit Kai Kuhnhenn .........................................

„Die Lebensqualität verbessern“ ...............................10 Ein paar Fakten zum Kaffee ........................................ 11 Der DFA Weltgesellschaft stellt sich vor ...................12 Leitsätze unserer internationalen Arbeit .................. 13 KOLPING INTERNATIONAL feiert 50-jähriges Jubiläum seiner

Entwicklungszusammenarbeit ...................................14

DIÖZESANVERBAND

Beim Thema des Fachkräftetransfers über Nationen hinweg stellen wir den Menschen und nicht die wirtschaftlichen Interessen in den Mittelpunkt unserer Betrachtung. Deshalb müssen wir uns besonders mit den Herausforderungen beschäftigen, die kulturelle Unterschiede mit sich bringen.

Kolpingwerk Paderborn schließt sich der Initiative

Lieferkettengesetz an .................................................. 15 Wie gewinnen wir neue Mitglieder? ......................... 16 Neuer Flyer „Mitglied werden“ ................................... 17

Ich empfehle Euch dazu den Kommentar von Rafael Jacobo: Er spricht von sich ergänzenden Kulturen und Chancen für junge Menschen, die ein Recht auf persönliche Entfaltung haben, auch wenn ihnen der eigene Staat dies nicht bietet. „Am Ende sind wir Geschwister“, ist seine Schlussfolgerung.

Euer Thorsten

SCHWERPUNKTTHEMA E: DER NÄCHSTEN AUSGAB „Vernetzung: Gemeinsam

mehr erreichen“

Redaktionsschluss: 31.01.2020 an: ng von Beiträgen bitte E-Mails für die Zusendu derborn.de redaktion@kolping-pa

2

7

Hubiläum 2020: TATICO-Termine ................................. 9

Aktuell beteiligen wir uns mit einem Tochterunternehmen unseres Kolping-Bildungswerkes an einem Programm der Fachkräfteeinwanderung im Gesundheitswesen. Gemeinsam mit unseren mexikanischen Partnern von Kolping Mexiko gestalten wir mit – ein Baustein, um dem jetzt schon akuten Mangel an Fachkräften in diesem Sektor entgegenzuwirken. Dieses Programm ist eine weitere Komponente unserer intensiven Partnerschaftsarbeit. Auch darüber berichten wir in dieser „Praxis & nah“.

Ich wünsche Euch eine informative Lektüre!

6

Mit „weltwärts“ ein Jahr in Deutschland ..................... 8

Das ist einer der Gründe, warum wir uns in der internationalen Partnerschaftsarbeit engagieren, schon seit Jahrzehnten.

Was wir tun, stellen wir Euch in dieser Ausgabe vor.

Ein Satz, der auf den Punkt bringt, wie Partnerschaftsarbeit erfolgreich funktioniert.

4

Herzliche Einladung zu den Tagen

der Orientierung 2020 ................................................ 18 Bitte gib mir nur ein Wort –

Fortbildung für Geistliche Leiter*innen ................... 18 Termine 2020 ................................................................19

4

KEIN GRENZENLOSES WACHSTUM AUF EINEM BEGRENZTEN PLANETEN

9

TATICO FEIERT 25-JÄHRIGES JUBILÄUM

25

DIÖZESANKONFERENZ DER KOLPINGJUGEND TAGT IN DETMOLD

Mit Crossiety bestens vernetzt ..................................20 Sprachen lernen leicht gemacht ................................21

EINRICHTUNGEN Bundesgesundheitsminister Spahn

zu Gesprächen bei Kolping in Mexiko ......................22 „Am Ende sind wir Geschwister“

Ein Kommentar von Rafael Jacobo ........................... 23 Inklusion hat einen wirtschaftlichen Wert ...............24

KOLPINGJUGEND Diözesankonferenz der Kolpingjugend

tagt in Detmold ............................................................ 25 Projekt COFFEE macht Station in Medebach ..........26 Klimadialoge:

Ideen für eine bessere Zukunft .................................. 27

KOLPINGSFAMILIEN Aus den Kolpingsfamilien und Bezirken ...............................

28

IMPULS „Wie kann ich dir helfen?“ ......................................... 30

IMPRESSUM

SCHWERPUNKTTHEMA

Diözesanvorsitzender Stephan Stickeler (links) und Ramona Linder, Referentin für Ehrenamt und Entwicklungszusammenarbeit beim Kolpingwerk (rechts), mit den beiden Gastreferent*innen Martina Kaiser und Kai Kuhnhenn.

„KEIN GRENZENLOSES WACHSTUM AUF EINEM BEGRENZTEN PLANETEN“ Fachtagung: Gutes Leben für alle – ist das möglich angesichts globaler Krisen?

W

ie kann ein gutes Leben für alle

ferentin für nachhaltige Entwicklung bei

überall auf der Welt heraus. Durch Ereignis-

Menschen gelingen angesichts

der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin,

se wie die spürbare Veränderung des Kli-

akuter multipler Krisen weltweit?

und Kai Kuhnhenn, Geoökologe und Um-

mas auch bei uns oder die Flüchtlingskrise

Und was kann jede*r Einzelne zu einem gu-

weltwissenschaftler beim Konzeptwerk

im Jahr 2015 sei den Menschen in Deutsch-

ten Leben für alle beitragen? Um Antworten

Neue Ökonomie in Leipzig.

land deutlich geworden, dass Krisen auf

auf diese Fragen ging es Ende Oktober bei

Was „gutes Leben“ bedeutet, ist ab-

anderen Kontinenten nicht weit weg sind,

einer Fachtagung des Kolpingwerkes Pa-

hängig von den Lebensumständen der

stellte Martina Kaiser fest. Zunehmendes

derborn im Hotel Susato in Soest.

einzelnen Menschen, betonte Martina

Engagement der Menschen zeige, dass

Klimawandel, zunehmender Natio-

Kaiser in ihrem Vortrag. Während zum

viele zu einem Wandel beitragen möchten.

nalismus und Rechtspopulismus, Kriege,

Beispiel in Westeuropa die Gestaltung der

Für Kai Kuhnhenn sind die wachs-

die Menschen zur Flucht zwingen – welt-

Freizeit eine große Rolle spielt, ist für in-

tumsfixierten

weit gibt es aktuell viele Krisen. Sie wirken

digene Völker ein Leben im Einklang mit

Hauptursache für Krisen. „Wachstum ist

sich auch auf das Leben der Menschen

der Natur wichtig. Studien zeigen, dass

immer verbunden mit dem Verbrauch von

in Deutschland aus. Das Bewusstsein

es einige gemeinsame Werte gibt: soziale

Ressourcen. Da Wachstum eines unserer

wächst, dass es so nicht weitergehen

Beziehungen, Gesundheit und Selbstbe-

gesellschaftlichen Ziele ist, ordnen wir ihm

kann. Viele Menschen möchten etwas än-

stimmung werden weltweit genannt, be-

alles andere unter: die Arbeitnehmerrech-

dern, engagieren sich zum Beispiel in Be-

richtete Martina Kaiser. „Dies zu verwirkli-

te, unser Steuersystem und vieles mehr.

wegungen wie Fridays for Future.

chen, setzt Frieden und eine einigermaßen

Wachstum führt außerdem zu einer nati-

In Soest diskutierten die rund 40

intakte Umwelt voraus.“

onalistischen Standortpolitik und zu mehr

Teilnehmer*innen mit Martina Kaiser, Re-

Fremdenfeindlichkeit.“

4

Globale Krisen fordern die Menschen

Wirtschaftssysteme

die

Als Alternativen stellte Kai Kuhnhenn unter anderem die Gemeinwohl-Ökonomie, die solidarische Ökonomie, die Commons-Bewegung und Degrowth, also das bewusste Schrumpfen einzelner Sektoren, vor. „Wir brauchen eine sozial-ökologischen Wandel hin zu einer Gesellschaft, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Weniger Wachstum im globalen Norden bedeutet dabei bessere Chancen für den globalen Süden.“

Für Martina Kaiser ist die Agenda 2030

der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung ein gu-

kein Interesse daran, ihren Arbeitsplatz zu

grenzten Planeten“, sagt er. Der Wandel

tes Konzept, um ein gutes Leben für alle

verlieren, wenn es für sie keine Alternative

brauche Akteure. Deshalb sei es wichtig,

Menschen weltweit zu ermöglichen. „Die

gibt. Wir dürfen keine Fronten aufmachen

dass sich jede*r Einzelne informiere, was

Agenda betont die wichtige Rolle von Part-

zwischen Jung und Alt, Arm und Reich und

er oder sie im persönlichen Umfeld tun

nerschaften. Sie strebt nach einem Aus-

so weiter. Das hilft in der aktuellen Diskus-

kann. Aber auch Verbände wie Kolping

gleich der drei Aspekte Umwelt, Wirtschaft

sion niemandem weiter.“

müssten prüfen, wie sie nachhaltig arbei-

und Soziales.“ Ein Ausgleich der Interes-

sen sei immer nötig: „Zum Beispiel haben

ein Subsystem der Ökologie. „Es gibt kein

die Menschen, die bei der Kohle arbeiten,

unbegrenztes Wachstum auf einem be-

Für Kai Kuhnhenn ist die Wirtschaft

ten und sich engagieren können.

Mario Polzer

5

SCHWERPUNKTTHEMA

„ES GENÜGT NICHT, DIE MASSEN ZU MOBILISIEREN“ Interview mit Martina Kaiser (Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin) WIE KÖNNEN KOMPLEXE ZUSAMMEN-

sich nun stärker zum Handeln verpflichtet.

diejenigen, die auf der Straße am lautes-

HÄNGE WIE GLOBALE KRISEN ÜBER-

Auch Unternehmen möchten zunehmend

ten rufen und die Massen mobilisieren

HAUPT ANSCHAULICH ERKLÄRT WERDEN?

ihrer Verantwortung gerecht werden.

– auch wenn das zu den wichtigen demo-

Am besten, indem man einen persönli-

kratischen Grundrechten gehört.

chen Bezug herstellt, einen Anknüpfungs-

WAS KANN JEDE*R EINZELNE TUN?

punkt im Leben und im Umfeld der Men-

Viel bewusster leben in Bezug auf den ei-

schen findet. Der Ausbruch von Ebola im

genen Konsum. Das ist ein mächtiger He-

Kongo klingt zunächst weit weg von uns

bel für die Arbeitsbedingungen in anderen

in Deutschland. Dass das Virus aber durch

Ländern und für den Klimaschutz. Natür-

Fernreisen leicht zu uns gelangen kann, ist

lich hängt das von den finanziellen Mitteln

vielleicht nicht so bewusst. Durch das The-

des Einzelnen ab. Eine weitere Möglichkeit

ma Geflüchtete ist den Menschen schon

ist, sich Bewegungen, Parteien, Vereinen

bewusst geworden, dass Krisen in ande-

und Verbänden anzuschließen. Es gibt

ren Ländern nur vermeintlich weit weg von

auch viele lokale Bürgerinitiativen, die

uns sind. Das ist ein guter Anknüpfungs-

keinen Vereinsstatus haben. Wer

punkt, um komplexe Fragen zu beantwor-

sich informiert, findet etwas

ten: Warum fließt Geld aus Deutschland in

Passendes. Den Wandel

andere Länder? Wenn es den Menschen

voranzutreiben,

in anderen Ländern besser geht, wirkt

eine Aufgabe der Zi-

sich das auch auf uns in Deutschland aus.

vilgesellschaft.

ist

Wir müssen berücksichtigen, dass jeder Mensch seinen eigenen Horizont hat. Des-

WIRD DER EINFLUSS

halb brauchen wir thematische Zugänge

DES/DER EINZELNEN

für jede*n Einzelnen.

GRÖSSER? Fridays for Future ist

WÄCHST DAS BEWUSSTSEIN DAFÜR?

dafür ein gutes Beispiel.

Fridays for Future hat bei vielen Menschen

Seitdem etablieren sich

einen Bewusstseinswandel bewirkt. Viele

noch mehr Bewegun-

schließen sich der Bewegung ja auch an.

gen. Trotzdem ist nach

Den Menschen ist klar geworden, dass der

wie vor die Verortung

Klimawandel durch die Industrieländer

von politischem En-

bewirkt wird. Deshalb schauen sie, wie sie

gagement in Parteien

sich engagieren können. Das Thema ist in

sinnvoll. Dort werden

die Mitte der gesellschaftlichen Diskussi-

die demokratischen

on gerückt. Die Bewegung erzeugt einen

Entscheidungen

politischen Druck. Das hat zum Beispiel

vorbereitet

und

das gute Ergebnis der Grünen bei der Eu-

getroffen.

Wir

ropawahl im Mai gezeigt. Die Politik fühlt

brauchen nicht nur

6

Vielen Dank für das Gespräch!

Mario Polzer

„WENIGER WACHSTUM BEDEUTET MEHR ENTWICKLUNG“ Interview mit Kai Kuhnhenn (Konzeptwerk Neue Ökonomie Leipzig) EINE IHRER KERNTHESEN IST: EINE

unbegrenztes Wachstum auf einem be-

zu werden ist, eine Transition-Town-Grup-

NUR AUF WACHSTUM AUSGERICHTETE

grenzten Planeten. Weniger Wachstum im

pe zu gründen. Diese Bewegung kommt

WIRTSCHAFT IST DIE HAUPTURSACHE

globalen Norden bedeutet mehr Entwick-

aus England: Menschen in einer Nach-

DER KRISEN. WARUM IST WACHSTUM

lungschancen für den globalen Süden. Ich

barschaft überlegen, was sie gemeinsam

SCHLECHT?

denke, immer mehr Leute sehen das so.

tun können, das einen gesellschaftlichen

Dafür gibt es drei Gründe. Erstens ist

Wert hat. Das fördert das gesellschaftliche WIE REALISTISCH IST ES, EINE ALTER-

Engagement und die Gemeinschaft in der

brauch von Ressourcen. Das kann nicht

NATIVE ZU FINDEN?

Nachbarschaft. Das vermissen viele Leute

entkoppelt werden. Da Wachstum zweitens

Wir müssen unsere Gesellschaft zu einer

ohnehin. Ich denke, es macht das Leben

eines unserer gesellschaftlichen Ziele

bedürfnisorientierten Gesellschaft um-

lebenswerter, sich zu engagieren.

ist, ordnen wir ihm alles andere un-

wandeln. Es gibt bereits funktionierende

ter: die Arbeitnehmerrechte,

Alternativen. Zum Beispiel die Gemein-

WELCHE ROLLE SPIELT DABEI DER

unser Steuersystem und

wohl-Ökonomie, der sich in Ansätzen

KONSUM?

vieles mehr. Wachstum

schon Unternehmen verpflichtet fühlen,

Wichtig ist, sich damit auseinanderzuset-

als oberste Prämis-

die solidarische Ökonomie, die auf Ko-

zen, welche Auswirkungen der persönli-

se führt drittens zu

operation statt Konkurrenz setzt, oder De-

che Konsum hat. Aber die Möglichkeiten,

einer nationalisti-

growth, also das Schrumpfen der ausbeu-

nachhaltig zu konsumieren, sind oft noch

schen

Wachstum immer verbunden mit dem Ver-

Standort-

terischen Sektoren wie Automobil, fossile

durch die Rahmenbedingungen begrenzt.

politik und damit

Energien, Rüstung und Werbung. Ich per-

So kann ich zum Beispiel nur dann auf ein

zu mehr Frem-

sönlich tue alles dafür, dass diese Alter-

Auto verzichten, wenn ich eine echte Alter-

denfeindlichkeit,

nativen so schnell wie möglich bekannter

native habe, mich fortzubewegen. Deshalb

zu einer starken

werden. Ich wüsste nicht, was ich in mei-

müssen sich auch die Strukturen ändern.

Beschleunigung

nem Leben Sinnvolleres machen könnte.

unseres

WAS KANN EIN VERBAND WIE KOLPING

Lebens

und zu einer Ent-

WELCHE SIND DIE WICHTIGSTEN AK-

TUN?

grenzung der Arbeit.

TEURE FÜR DEN WANDEL?

Verbände wie Kolping können zum Wandel

Fremdenfeindlichkeit,

Als erstes die sozialen Bewegungen. Sie kön-

beitragen, wenn sie sich mit anderen Ak-

weil wir die Feindbilder

nen schnell einen starken Druck aufbauen

teuren vernetzen. Konkret könnte Kolping

in falschen Klischees

und ein öffentliches Bewusstsein schaffen.

unter anderem an den Fridays-for-Future-

suchen, zum Beispiel die

Ein aktuelles Beispiel ist Fridays for Future.

Demonstrationen teilnehmen oder die

„faulen Griechen“ oder

Dazu kommen Pioniere aus der Wirtschaft,

Kolpinghäuser für politische Veranstaltun-

die „unfairen Chinesen“.

die sich trauen, Alternativen zu verwirklichen.

gen öffnen. Außerdem sollten Verbände prüfen, wie solidarisch die Unternehmen

WÄCHST

WAS KANN JEDE*R EINZELNE TUN?

arbeiten, mit denen sie kooperieren, und

DAFÜR,

Sich informieren, welche Gruppen es in

bei neuen Kooperationen die Unterneh-

DASS WIR DARAN ET-

der Nähe gibt, die ich unterstützen kann,

men und Partner danach auswählen.

WUSSTSEIN

DAS

BE-

WAS ÄNDERN MÜSSEN?

zum Beispiel Greenpeace, Fridays for Fu-

So wie bisher kann es nicht

ture oder Gruppen, die sich für Geflüchtete

weitergehen. Es gibt kein

engagieren. Eine weitere Möglichkeit aktiv

Vielen Dank für das Gespräch!

Mario Polzer

7

SCHWERPUNKTTHEMA

Dayán Ramírez, Thania Rodríguez und Ana Almonte (von links) haben sich und ihren Freiwilligendienst beim diesjährigen Libori-Fest zum Kolping-Tag den Gästen vorgestellt.

MIT „WELTWÄRTS“ EIN JAHR IN DEUTSCHLAND Süd-Nord-Freiwillige und Kolpingjugend ziehen positive Bilanz

M

it der Rückreise von Ana Al-

Es hat sich als sinnvoll herausgestellt,

Ana Almonte bewertet ihr Jahr in Pader-

monte Tejeda Ende August in

dass sie in den ersten Wochen nach ihrer

born und Borchen als sehr große Be-

ihr Heimatland, die Dominika-

Ankunft ausschließlich am Sprachkurs teil-

reicherung und empfiehlt eindringlich,

nische Republik, ist das Jahr der ersten

nehmen, um dann mit Grundkenntnissen

dieses Projekt fortzusetzen. Zu ähnlichen

„weltwärts“-Freiwilligen

in den Arbeitsalltag zu starten und parallel

Einschätzungen kommen Thania Ro-

gend Paderborn zu Ende gegangen. Anas

einen begleitenden Sprachkurs belegen.

dríguez und Dayán Ramírez. Die Kolping-

Einsatzstelle war das Mehrgenerationen-

Die drei wurden und werden stets zu

jugend-Diözesanleitung hat nach diesen

haus in Borchen. Dort hat sie im Kinder-

Veranstaltung der Kolpingjugend Pader-

Empfehlungen und nach Auswertung des

garten gearbeitet.

born sowie zu vielen Veranstaltungen des

Projektes beschlossen, dass sie weiter

Thania Rodríguez Baquedano und

Kolpingwerkes und der Kolpingsfamilien

Süd-Nord-Freiwillige einladen möchte.

Dayán Ramírez Hidalgo bleiben noch bis

eingeladen und haben dadurch eine sehr

Aktuell stehen Überlegungen und Ent-

Anfang Januar 2020 in Ostenland bzw.

hohe Auslastung, auch an Wochenenden.

scheidungen an, in welchem Rahmen die

Delbrück. Sie sind dort sehr zufrieden in

Diese Kontakte werden von allen Seiten

nächsten Freiwilligen verantwortungsvoll

Gastfamilien untergebracht und arbeiten

als sehr wertvoll empfunden. In den ver-

und gut betreut bei uns willkommen ge-

im BANG Starter Center. Seitens der Gast-

gangenen Wochen waren Thania und

heißen werden können.

familien ist das Feedback ebenfalls positiv.

Dayán mit einem 45-minütigen Film in Kol-

Ana, die statt in einer Gastfamilie in Pader-

pingsfamilien unterwegs, um dort in Wort

ßerer Schwerpunkt auf Sensibilisierungsar-

born allein in einem Apartment gewohnt

und Bild über ihre Erfahrungen zu berich-

beit im Bereich interkultureller Kompetenz

hat, hat dies positiv als Herausforderung

ten. Dieser Film wird ab Mitte Januar auf

in unseren eigenen Reihen gelegt, um ge-

wahrgenommen.

der

Kolpingju-

Darüber hinaus wird in Zukunft ein grö-

dem YouTube-Kanal des Kolpingwerkes

genüber den Süd-Nord-Freiwilligen eine

Neben der Arbeit in den Einsatzstellen

veröffentlicht. Ausschnitte daraus waren

noch größere Offenheit im persönlichen

und dem Einleben in einem fremden Land

bereits bei Facebook und beim Kolping-

Kontakt und aktive Einbeziehung in die ver-

ist das Erlernen der deutschen Sprache ein

Tag im Rahmen des diesjährigen Libori-

bandlichen Strukturen zu gewährleisten.

wesentlicher Bestandteil des Aufenthalts.

Festes in Paderborn zu sehen.

8

Gesche Hausin

TATICO-TERMINE 2020 feiern wir das 25-jährige Jubiläum mit folgenden Veranstaltungen:

Samstag, 15. Februar 2020

Montag, 9. März–Freitag 13. März 2020

Samstag, 5. September 2020

Auftakt des Jubiläumsjahres: Ein Dankeschön an unsere Wegbereiter*innen

Bildungsreise: Kaffee und Klima

Fachtagung: Wandel durch Handel(n) – Ehrlich. Fair. Bio.

• Begrenzte Platzzahl: 10 Personen

• 15 Uhr bis 18 Uhr

• für geladene Gäste

• Seminar- und Bildungsreise zum The-

•H otel Susato

• nach Hamburg

• 15 Uhr bis 18 Uhr

ma Kaffee und Klima mit Übernachtung

• Kaffeerösterei Langen,

im Haus am Schüberg in Ammersbek,

Industriestraße 8, 59964 Medebach • Ein Bus-Shuttle mit Zustiegsmöglichkeit in Bielefeld, Paderborn, Soest und Dortmund wird eingerichtet.

Sie haben unseren Weg begleitet und mit dafür gesorgt, dass TATICO der Erfolg

Dasselwall 5, 59494 Soest • Podien mit Expert*innen,

Workshops und Seminareinheiten:

Partner*innen, Politik, Hilfswerken,

Kaffeeröst-Seminar und Kaffeelagerbe-

Verbraucher*innen und Aktivits*innen,

sichtigung

inhaltliche Schwerpunkte zur Wirkung

• Frühbucherrabatt bis Jahresende: 900 statt 940 Euro pro Person • Einzelzimmerzuschlag: 55 Euro

von Entwicklungszusammenarbeit, Kaffee und Fair Trade.

• Moderation: Yvonne Willicks, TV-Journalistin und TATICO-Botschafterin

wurde, der er heute ist. Herzlich will-

• Die Fachtagung ist offen für alle Interes-

kommen zur Auftaktveranstaltung des

sierten. Anschließend Feierstunde zum

Jubiläumsjahres – dort, wo alles begann:

25-jährigen Jubiläum für geladene Gäste.

bei Langen Kaffee in Medebach.

Mittwoch, 25. November– Freitag, 30. Oktober 2020

Freitag, 11. Dezember 2020

„Glaube ganz einfach“ – Lesung mit Yvonne Willicks

Intergenerationen-Arbeitseinsatz in Honduras

• ab 18 Uhr

• Begrenzte Platzzahl: 10 Personen

• Hotel Aspethera, Am Busdorf 7, 33098 Paderborn

(mit Vergabeverfahren) • Gemeinsam beteiligen wir uns mit einem

Informationen, Fragen, Anmeldungen:

Arbeitseinsatz bei unserem Partner-

Kolpingwerk Diözesanverband

terin Yvonne Willicks verbindet diese

Kolpingwerk in Honduras. Der genaue

Paderborn | Silke Schäfers

Lesung aus ihrem Buch „Glaube ganz

Einsatzort und die Einsatzart hängen von

Am Busdorf 7, 33098 Paderborn

einfach“ mit dem Thema Kaffee, für das

den aktuellen Bedarfen vor Ort ab.

Tel. 05251 2888-525

• T V-Journalistin und TATICO-Botschaf-

sie als Botschafterin unterwegs ist.

• Für alle Teilnehmenden ist die Teilnah-

silke.schaefers@kolping-pader-

me an einem Vorbereitungswochen-

born.de

schluss an die Lesung um eine Spende

ende am 13. und 14. November 2020

Informationen zum Jubiläum

für ein Projekt in Honduras.

im Hotel Susato, Dasselwall 5, 59494

finden Sie auch im Internet:

Soest, verpflichtend.

www.tatico.de/25Jahre

• Der Eintritt ist frei, wir bitten im An-

9

SCHWERPUNKTTHEMA

Werner Sondermann

Klaus Langen

„DIE LEBENSQUALITÄT VERBESSERN“ Zwei Väter des TATICO-Projektes im Gespräch über Vergangenes und Zukünftiges Im kommenden Jahr wird TATICO 25 Jahre alt. Seit 1995 engagieren sich das Kolpingwerk Paderborn und Langen Kaffee in Medebach für einen fair gehandelten Kaffee und damit für die Verbesserung der Lebensqualität der Kaffeeproduzent*innen durch Bildung und Infrastruktur. Der Erfolg von TATICO hat mehrere Väter. Zwei davon sind Werner Sondermann und Klaus Langen, der ehemalige Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes und der Geschäftsführer von Langen Kaffee. In Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr haben wir beide zum Interview getroffen.

VÄTER ERINNERN SICH GERNE AN DIE

und dort Werner Sondermann und Hans

siert und haben nach Alternativen gesucht.

GEBURT IHRER KINDER. WIE WAR DAS

Drolshagen, den damaligen Referenten für

Anfang 1995 haben wir die ersten Verträge

DAMALS BEI TATICO?

Mittelamerika bei Kolping International,

unterschrieben. 275 Säcke Kaffee zu fairen

WS: Wie so oft im Leben war es ein Zufall.

treffen.“ Mit den Worten „Ich muss aufle-

Bedingungen – das war der erste Vertrag.

Beim Diözesankolpingtag 1994 in Mede-

gen. Der Schützenzug geht los“, beendete

Und irgendwann stand der erste Container

bach traf ich den damaligen Bürgermeis-

er das Gespräch. Also machte ich mich auf

dann in Medebach vor unserer Rösterei.

ter der Stadt Medebach, Günter Langen,

den Weg von Honduras über Mexiko-Stadt

den Vater unseres jetzigen Kaffeerösters

nach Chiapas. Mit dem Flugzeug, dem Taxi

Klaus Langen. Er war damals Inhaber der

und zu Fuß. Die Reise war abenteuerlich.

UND WAS BEDEUTET ER?

Kaffeerösterei Langen. Ich erzählte ihm

Ich habe zwischendurch darüber nachge-

WS: Nach Beratungen in der Projektgrup-

von der Partnerschaft mit dem Kolping-

dacht, einfach umzukehren. Ich glaube,

pe und im Fachausschuss kamen wir zu

werk Mexiko. Er berichtete, dass sein Sohn

Adolph Kolping hat mich weitergetrieben.

der Überzeugung, die Kaffeeproduzenten

Klaus zu der Zeit in Honduras arbeitete,

Er hat gesagt: „Wenn Du jetzt umdrehst,

zu fragen. Sie schlugen den Namen TATIC

um dort bei den Produzenten etwas über

vergeht eine Riesen-Chance.“ Dann wären

vor. Ein Wort aus der indigenen Tzotzil-

Kaffee zu lernen, denn er sollte ja die Rös-

wir alle heute nicht dort, wo wir sind.

Sprache. Es bedeutet: „Herr, Gott, Vater“

terei übernehmen.

WOHER KOMMT DER NAME TATICO

WS: Die Gremien des Kolpingwerkes

und klang für europäische Ohren etwas

Kolping Mexiko hat damals im Hoch-

Paderborn haben damals großen Mut be-

hart, sodass wir kurzerhand ein O ange-

land von Chiapas kleine Kaffeeprodu-

wiesen, indem sie das Risiko des Projektes

hängt haben.

zenten begleitet und wurde von vielen

mitgetragen haben. Immerhin ging es um

Kolpingmitgliedern aus Paderborn unter-

eine Vorfinanzierung von ca. 30.000 D-Mark

tung des Namens auf der allerersten Ver-

stützt. Wir waren der Meinung, dass ein

und die Ungewissheit des Verkaufs von zig-

packung des Kaffees erklärt wurde.

Treffen mit Klaus in Mexiko sinnvoll sei,

tausenden Kaffeepäckchen. Für dieses Ver-

und ich nannte ihm meinen nächsten Be-

trauen bin ich den damals Verantwortlichen

rung gab es eine gute Kooperation mit

suchstermin in Mexiko.

sehr dankbar.

dem Kolping-Bezirksverband Dortmund.

KL: Ich erinnere mich, dass die Bedeu-

WS: In dieser Phase der Markteinfüh-

KL: Im Januar 1995 war ich dann noch

So gelang es, den damaligen Bundesliga-

der Schützenfestfreitag bei uns in Mede-

einmal in Chiapas. Ich habe dort gesehen,

profi von Borussia Dortmund, Flemming

bach. Es war das erste Mal, dass ich zum

wie die Kaffeebauern regelrecht um ihr

Povlsen, für den ersten öffentlichen Markt-

Schützenfest nicht zu Hause war. Mein Va-

Einkommen betrogen wurden. Die Bauern

auftritt zu gewinnen.

ter sagte: „Du musst nach Mexiko fahren

waren aber schon damals recht gut organi-

KL: Als ich den Anruf bekam, war es

10

WAREN DIE THEMEN „GLOBALE GE-

den. Heute spiegelt sich dies im aktuellen

mehr Geld für besseres Wohnen, bessere

RECHTIGKEIT“ UND „FAIRER HANDEL“

Markenclaim: „Ehrlich. Fair. Bio.“ wieder.

Nahrung und Bildung für die Kinder.

VOR 25 JAHREN SCHON SO WEIT VERBREITET WIE HEUTE?

WAS KONNTE KONKRET ZU DIESEN THE-

WELCHE PLÄNE GIBT ES FÜR DIE KOM-

KL: Der heutige Claim wäre damals nicht

MEN DURCH TATICO ERREICHT WERDEN?

MENDEN JAHRE?

passend gewesen. Die Verbraucher sind in

WS: Es geht immer darum, die Lebensqua-

WS: In Honduras gibt es Kolpinggruppen,

den vergangenen 25 Jahren, vor allem in

lität der Kaffeeproduzenten zu verbessern.

die Kaffee anbauen und bei TATICO mitma-

der jüngsten Vergangenheit, deutlich sen-

Die wichtigsten Ansätze sind Bildung und

chen möchten. Gleichzeitig müssen wir er-

sibler geworden. Als wir mit TATICO ange-

Infrastruktur. Ein erster Schritt sind die

kennen, dass Umsatzsteigerungen, wenn

fangen haben, gab es noch keine Definiti-

Kaffee-Kooperativen. In diesen Zusam-

überhaupt, nur schwierig zu erreichen

on eines Mindestpreises und des Begriffes

menschlüssen wird nicht nur gemeinsam

sind. Ich denke, dass wir als nächstes

„Einkommen zum Lebensunterhalt“. Die

gewirtschaftet, sondern auch gelernt.

Überlegungen zur Bewusstseinsänderung

Frage nach globaler Gerechtigkeit spielte

Wichtige Ziele sind: Respekt gegenüber

bei Konsumenten anstoßen sollten.

in den entwicklungspolitischen Diskussio-

Mensch und Natur, Solidarität und geleb-

nen kaum eine Rolle.

ter gemeinsamer Glaube.

und bei der Erschließung neuer Zielgrup-

WS: Vielen Menschen war damals der

KL: Das Internet wird beim Verkauf

KL: Bildung stärkt die Menschen über-

pen eine wesentliche Rolle spielen. In den

wirklich nicht besonders gut schmecken-

all auf der Welt. Die Schulungen der Kaf-

vergangenen 25 Jahren war der ehrenamt-

de, fair gehandelte Kaffee aus Nicaragua

feeproduzenten werden heute von Leuten

lich organisierte Verkauf von Mensch zu

im Gedächtnis. Für uns war es von Vorteil,

vor Ort durchgeführt. Es gibt zum Beispiel

Mensch in den Kolpingsfamilien und in

dass wir mit dem Projekt eine Geschichte

einen Agraringenieur, der über die inter-

den Städten und Dörfern enorm wichtig.

erzählen konnten, in der es um die Lebens-

nationale Zusammenarbeit von Kolping

Wir müssen auf den demografischen Wan-

verhältnisse der Menschen in Mexiko ging.

finanziert wird. Die Menschen erleben,

del reagieren und neue Zielgruppen dort

Und es war uns wichtig, unser Projekt mit

dass sich durch den fairen Handel ihre

ansprechen, wo sie sich bewegen.

unseren eigenen Kolpingwerten zu verbin-

Lebensverhältnisse verbessern. Sie haben

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Mario Polzer

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affee ist das beliebteste Getränk der Deutschen.

K Jede*r Deutsche trinkt pro Jahr 164 Liter Kaffee, zum Vergleich: 150,5 Liter Mineralwasser und 102 Liter Bier (Quelle: Statistisches Bundesamt, bezogen auf 2018). ie wichtigsten Anbauländer befinden sich im sogeD nannten „Kaffeegürtel“ zwischen 25 Grad nördlicher und 25 Grad südlicher Breite.

af um K

 

eltweit gibt es 15,35 Milliarden Kaffeebäume. Pro W Kaffeebaum dauert die Ernte von Hand 20 bis 30 Minuten und für einen 60-Kilo-Sack Kaffeebohnen 3 bis 6 Tage (Quelle: Deutscher Kaffeeverband). urch den Kauf der Kaffeebohnen direkt beim ProduD zenten werden 5 bis 6 Zwischenstationen ausgeschaltet, die am Kaffeehandel mitverdienen würden – zu Lasten der Kaffeebauern.

11

SCHWERPUNKTTHEMA

DER DFA WELTGESELLSCHAFT STELLT SICH VOR

D

er DFA Weltgesellschaft unter der ehrenamtlichen Lei-

ken wollen und müssen. Das bedeutet auch, dass wir uns von

tung von Heinrich Meier und der hauptberuflichen Be-

veralteten Entwicklungskonzepten, die unsere Partner*innen als

gleitung von Ramona Linder besteht aus elf Mitgliedern.

hilfsbedürftige Mittelempfänger*innen darstellen, lösen wollen.

Im November 2017 ging er aus dem bis dahin bestehenden DFA

Wenn wir uns als Weltenbürger*innen und Teil einer Weltgesell-

Eine Welt hervor.

schaft verstehen, müssen wir die Probleme der Welt zwangsläu-

Unsere inhaltlichen Schwerpunkte erarbeiten wir auf der

fig teilen. Wir können beginnen, uns nicht mehr als die handeln-

Grundlage unserer Leitsätze. Hierzu gehören die Entwicklung und

den Subjekte zu verstehen, die etwas zu geben haben, sondern

Durchführung von Bildungsangeboten für Kolpingsfamilien, die

die, die gemeinsam mit anderen mündigen Menschen aus dem

Organisation von Fachtagungen und Seminaren, das verband-

Globalen Süden an einer gerechteren Welt arbeiten. Wir sind

liche Spendenwesen, die Begleitung der Entwicklungshilfe e. V.,

alle Bürger*innen dieser Welt und in gleichem Maße für sie ver-

die Unterstützung von Freiwilligendiensten und Austauschpro-

antwortlich. Um nachhaltig friedliche und ökologisch tragbare

grammen, die Planung und Evaluierung von Arbeitseinsätzen und

Strukturen zu etablieren, müssen wir uns als gleichberechtigte

Reisen sowie das Kaffeeprojekt TATICO.

Partner*innen sehen und bestehende Definitionsmachten des

Westens abbauen, um auch die Stimmen des Globalen Südens

Mit der bewussten Umbenennung des Fachausschusses ging

eine neue inhaltliche Ausrichtung einher. Wir waren uns als Di-

weltweit hörbar zu machen.

özesanverband mit einer sehr aktiven Partnerschaftsarbeit und

Das verstehen wir unter Weltgesellschaft.

den meisten Partnerländern einig, dass wir mutig nach vorn den-

12

Ramona Linder

LEITSÄTZE UNSERER INTERNATIONALEN ARBEIT  Wir verstehen uns als internationales Netzwerk, das sowohl lokal als auch global agiert.

Subjekte zu betrachten und darzustellen und kulturelle Unterschiede als Bereicherung wahrzunehmen.

 Als Kolpingwerk Diözesanverband Paderborn verbinden wir uns im Rahmen unserer Part-

 Wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökolo-

nerschaftsarbeit insbesondere mit der Region

gische Nachhaltigkeit ist für uns handlungs-

CECAMEX, mit den Kolpingwerken in Mexiko,

weisend.

Costa Rica, der Dominikanischen Republik, Nicaragua und Honduras.

 Wir sehen uns in der Verantwortung, nicht nur im Handeln, sondern auch in der Schriftspra-

 Wir verstehen uns als Teil einer weltweiten

che inklusive Visionen zu entwickeln. Daher

Gesellschaft und Gemeinschaft, für welche wir

legen wir insbesondere im internationalen

vor allem für die kommenden Generationen

Kontext Wert auf eine vielfaltssensible Sprache

Verantwortung übernehmen müssen.

(geschlechtergerecht, rassismuskritisch, diskriminierungssensibel).

 Die persönliche Begegnung ist Ausgangslage und Ziel unserer Partnerschaftsarbeit.

D urch die gemeinsame Anstrengung aller Akteure stehen wir für die Realisierung der

U nsere Partnerschaften basieren auf Respekt und gegenseitiger Unterstützung.  Gemeinsam mit unseren Partner*innen aus

Menschenwürde und die Einhaltung der Menschenrechte. A ll dies ist Teil unseres Bildungsauftrags.

dem Globalen Süden stellen wir uns gegen jegliche Art von Unterdrückung und Diskriminierung.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, die Konstruktion von Stereotypen und kolonialen Bildern zu vermeiden, unsere Partner*innen ebenso wie uns als handelnde

13

SCHWERPUNKTTHEMA

KOLPING INTERNATIONAL FEIERT 50-JÄHRIGES JUBILÄUM SEINER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

V

or 50 Jahren ist der katholische

Gemeinschaftssinn und würdigte KOLPING

Glückwünsche aus dem Vatikan über-

Sozialverband KOLPING INTERNA-

INTERNATIONAL als einen wichtigen Ak-

brachte Rev. Msgr. Bernard Munono Muy-

TIONAL mit der Gründung einer

teur, der weltweit solidarisch für das Ge-

embe, Senior Officer im Dikasterium für die

Fachorganisation für Entwicklungszusam-

meinwohl handelt.

ganzheitliche Entwicklung des Menschen.

menarbeit professionell in die weltweite

Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentari-

Weitere Referentinnen und Referenten wa-

Armutsbekämpfung eingestiegen. Dieses

sche Staatssekretärin im Bundesministe-

ren unter anderem Prof. Dr. Anna Noweck

Jubiläum feierte KOLPING INTERNATIONAL

rium für wirtschaftliche Zusammenarbeit

von der Katholischen Stiftungshochschu-

Mitte Oktober mit einer Festakademie im

und Entwicklung, betonte in ihrem Festvor-

le München sowie Ministerialdirigent Dr.

Kardinal Schulte Haus in Bensberg. Rund

trag das konstruktive Miteinander staatli-

Bernhard Felmberg aus dem Bundesmi-

200 Gäste aus Kirche, Politik, und Ver-

cher und kirchlicher Akteure in der Entwick-

nisterium für wirtschaftliche Zusammenar-

band fanden sich ein, um unter dem Motto

lungszusammenarbeit. „Der Kolpingansatz

beit und Entwicklung.

„Werte wirken“ den Einsatz für globale Ge-

ist dabei ein besonderer. Mit einem Netz-

rechtigkeit Revue passieren zu lassen und

werk von mehr als 8.300 Kolpingsfamilien

den Teilnehmenden die Gelegenheit, ein-

gemeinsam über die aktuellen Herausfor-

weltweit ist Kolping präsent wie nur wenige

zelne Aspekte eines wertebasierten Ent-

derungen werteorientierter Entwicklungs-

andere Organisationen, wirklich ganz nah

wicklungsansatzes zu vertiefen. Für den

zusammenarbeit zu diskutieren.

bei den Menschen. Das ermöglicht echte

Kolpingverband war die Festakademie

Verschiedene Austauschforen gaben

Unter den Gratulanten befand sich der

Partnerschaft“, sagte Flachsbarth. In die-

Auftakt für weitere Feierlichkeiten wie Jubi-

Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der

sem Sinne seien kirchliche Organisationen

läumsgottesdienste und Jubiläumswande-

als langjähriger Kolpingbruder und Vor-

wie KOLPING INTERNATIONAL insbesonde-

rungen, die die Kolpingsfamilien während

sitzender der Kommission Weltkirche im

re dort bedeutend, wo staatliche Entwick-

des gesamten nächsten Jahres weltweit

Namen der Deutschen Bischofskonferenz

lungszusammenarbeit aufgrund fehlender

begehen werden.

ein Grußwort sprach. Darin bedauerte er

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nicht

den derzeit immer weiter abnehmenden

hin könne oder dürfe.

14

Michaela Roemkens

DIÖZESANVERBAND

KOLPINGWERK PADERBORN SCHLIESST SICH DER INITIATIVE LIEFERKETTENGESETZ AN

D

ie Initiative Lieferkettengesetz ist

Partnerländern im Globalen Süden zu un-

brasilianischen Eisenerzmine sterben 270

ein

zahlrei-

terstützen. Bei einem Großteil handelt es

Menschen – obwohl der TÜV Süd Brasili-

cher Organisationen mit einem

Zusammenschluss

sich um Menschen, die gesellschaftlich

en kurz zuvor die Sicherheit des Damms

gemeinsamen Ziel: eine Welt, in der Un-

marginalisiert sind, strukturell ausgebeu-

zertifiziert hat. Vor einer Platin-Mine in

ternehmen Menschenrechte achten und

tet werden und in fragilen und vulnerablen

Südafrika werden 34 streikende Arbeiter

Umweltzerstörung vermeiden. Freiwillig

wirtschaftlichen, medizinischen und recht-

erschossen und BASF macht mit dem Be-

kommen Unternehmen ihrer Verantwor-

lichen Systemen leben.

treiber der Mine weiterhin gute Geschäfte.

tung nicht ausreichend nach. Daher for-

dern wir gemeinsam mit vielen weiteren

deten Leitsätzen heißt es unter anderem:

Unterstützer*innen der Initiative, unter

„Wir verstehen uns als Teil einer weltwei-

von 258 Menschen.

anderem Kolping International, Misereor,

ten Gesellschaft und Gemeinschaft, für

Erzbistum Paderborn, Adveniat, Eine Welt

welche wir vor allem für die kommenden

te ein Zeichen gegen diese Verbrechen

Netz NRW, Südwind und Forum Fairer Han-

Generationen Verantwortung überneh-

setzen und für mehr Transparenz in der Lie-

del, einen gesetzlichen Rahmen für den

men müssen. Durch die gemeinsame An-

ferkette sorgen. Wir fordern die Bundesre-

Schutz von Menschenrechten und Umwelt

strengung aller Akteure stehen wir für die

gierung auf, 2020 ein Gesetz zur Sorgfalts-

in weltweiten Lieferketten.

Realisierung der Menschenwürde und die

pflicht von Unternehmen zu beschließen.

Einhaltung der Menschenrechte.“

Zum Schutz der Umwelt und der Menschen.

Seit 30 bzw. 10 Jahren pflegen wir als

In unseren in diesem Jahr verabschie-

Der mangelhafte Brandschutz in einer KiKZulieferfabrik in Pakistan führt zum Tod Die Initiative Lieferkettengesetz möch-

Möchtet Ihr die Initiative Lieferkettenge-

Kolpingwerk Paderborn eine enge Partner-

Menschenrechtsverletzungen,

schaft zu unseren Partner-Kolpingwerken.

in unseren Partnerländern und mitverur-

setz unterstützen?

Diese Partnerschaftsarbeit hat unter an-

sacht durch deutsche Unternehmen, sind

Infomaterial gibt es hier:

derem zum Ziel, die Verbesserung der

allerdings nach wie vor an der Tagesord-

https://lieferkettengesetz.de/mitmachen/

Lebensbedingungen der Mitglieder in den

nung. Durch den Dammbruch bei einer

Ramona Linder

auch

15

DIÖZESANVERBAND

WIE GEWINNEN WIR NEUE MITGLIEDER? DIE DEMOGRAFIE SCHLÄGT ZU

W

ie gewinnen wir neue Mitglie-

Regionen des Erzbistums Paderborn so-

Erste wesentliche Erkenntnis des Tages:

der? Das war das Thema des

genannte Abwanderungsregionen. Junge

Der demografische Wandel führt schon

Austauschtreffens

Öffentlich-

Menschen verlassen das Land, um in der

jetzt dazu, dass es die gewünschte Ziel-

keitsarbeit Mitte September in Pader-

Stadt eine Ausbildung zu machen oder

gruppe (Jugendliche und junge Erwachse-

born. Kolpingsfamilien haben zunehmend

zu studieren. Die wenigsten kommen zu-

ne) immer weniger gibt. Und wen es nicht

Schwierigkeiten, Mitglieder zu gewinnen

rück. Auch der Trend zur Individualisierung

gibt, der kann auch kein Mitglied werden.

und dauerhaft zu binden. Wesentlich da-

spielt eine Rolle: Menschen möchten sich

Im persönlichen sozialen Umfeld nimmt

für verantwortlich ist der demografische

immer weniger dauerhaft an einen Ver-

man den demografischen Wandel im Alltag

Wandel: Es werden weniger Kinder gebo-

ein oder gar an ein Amt in einem Verein

jedoch nicht wahr. Es fehlen Menschen,

ren. Außerdem sind gerade die ländlichen

binden. Erkennbar daran, dass es immer

aber da diese nicht sichtbar sind, werden

schwerer wird, Vorstände zu besetzen.

sie auch nicht als fehlend wahrgenommen.

Mit unserem Gastreferenten Erik

Flügge haben wir erarbeitet, welche

ist die persönliche Ansprache oder das di-

Strategien angesichts dessen zur Mit-

rekte Anschreiben meist besser und wirksa-

gliedergewinnung zukünftig erfolgreich

mer als das Verteilen von Flyern, der Aufbau

sein können. Erik Flügge ist Chef der Köl-

und die Pflege einer Facebookseite etc.

ner Kommunikationsagentur „Squirrel &

Nuts“ und Autor einiger Bücher, unter

tung können unter anderem persönlich ad-

anderem des Buches „Der Jargon der

ressierte Einladungen wirksam sein, denen

Betroffenheit – Wie die Kirche an ihrer

zum Beispiel Essensgutscheine beigefügt

Sprache verreckt“.

werden, die an Freunde und Bekannnte,

16

Zweite wesentliche Erkenntnis: Vor Ort

Bei der Einladung zu einer Veranstal-

Neuer Flyer „Mitglied werden bei Kolping“ jetzt verfügbar Ein Service für Kolpingsfamilien: Beim Austauschtreffen Öffentlichkeitsarbeit wurde auch der neue Flyer „Mitglied werden bei Kolping“ vorgestellt.

Der Flyer beinhaltet zunächst allgemeine Informationen über Kolping und die Mitgliedauch Nicht-Mitglieder, weitergegeben wer-

Ablauf der Aktivitäten vorgegeben bekom-

schaft. Jede Kolpingsfamilie kann darüber

den können. Oder im Vorstand schreibt

men (1960er- und 70er-Jahre). Auch suchen

hinaus eine Seite mit einem kurzen Text,

jedes Mitglied eine Reihe von Postkarten

sie nicht mehr das Gemeinschaftsgefühl in

einem Foto und ihren Kontaktdaten indivi-

mit jeweils einer persönlichen Einladung

einer Gruppe unter gleichen (1980er- und

duell gestalten. Über gesammelte Bestel-

zu einer Veranstaltung. Diese Ideen lassen

90er-Jahre). Stattdessen suchen sie die Ver-

lungen können die Kosten für Layout und

sich auf die Weitergabe von Flyern zu einer

wirklichung in der Individualisierung und

Druck gering gehalten werden. So kosten

Veranstaltung übertragen: Die Flyer kön-

die Darstellung dieser Individualisierung

50 Stück (Mindestbe-

nen an Freunde, Bekannte, Nachbarn etc.

(„Generation Selfie“). Der Kolping-Gedanke,

stellmenge) 92 Euro,

weitergegeben werden mit einem persön-

die Gemeinschaft sei eine große Familie, in

100 Stück 95 Euro und

lichen, handschriftlichen Hinweis.

der alle immer etwas gemeinsam unterneh-

250 Stück 99 Euro.

Dritte Erkenntnis: Wenn es immer

men, schreckt sie eher ab.

Interessierte Kolpings-

weniger Menschen gibt, die sich ehren-

Eine Konsequenz kann die Schaffung

familien können sich

amtlich engagieren können, sind Koope-

von Angeboten sein, bei denen junge

gerne an das Diöze­

rationen zwischen Vereinen ein sinnvoller

Menschen selbst entscheiden, wann sie

sanbüro wenden. An-

Weg. Besser, als für eine immer kleiner

dazukommen, an welchen Teilen sie teil-

sprechpartner ist Ma-

werdende Zielgruppe immer mehr Ange-

nehmen und wann sie das Angebot wie-

rio Polzer (Referent für

bote selbst zu machen, die dann nicht

der verlassen, und bei denen sie dies auch

Öffentlichkeitsarbeit),

wahrgenommen werden.

individuell tun können (Beispiele: Jugend-

Tel. 05251 2888-524

Jugendliche und junge Erwachsene

WGs, Vermietung der Kolpinghäuser für

oder per E-Mail: ma-

möchten heute nicht mehr in starren Hierar-

Geburtstagspartys etc.).

rio.polzer@kolping-

chien ihre Freizeit verbringen und Inhalt und

Mario Polzer

paderborn.de.

17

DIÖZESANVERBAND

HERZLICHE EINLADUNG ZU DEN TAGEN DER ORIENTIERUNG 2020

W

er kennt nicht den Satz Adolph

Franziskus gibt uns Anregungen für den

Termin: 31. Januar bis 2. Februar 2020

Kolpings: „Nur mutig vorwärts,

Umgang mit der Schöpfung und den Armen

Ort: Hotel Aspethera, Paderborn

Gott wird für die Zukunft sor-

dieser Welt. Das Kolping Upgrade zeigt

Teilnahmegebühr: 120 € pro Person, inkl.

gen!“ Kolping begegnet Zukunftssorgen

ganz praktisch, wie sich ein Verband neu

Übernachtung im Doppelzimmer und Ver-

mit Gottvertrauen. Bei den Tagen der Ori-

aufstellen kann. Wie immer bleibt genug

pflegung (Einzelzimmerzuschlag: 30 €)

entierung Ende Januar werden wir uns mit

Zeit zum Austausch und zur Begegnung.

Anmeldeschluss: 13. Januar 2020

der Zukunft auseinandersetzen.

Herzliche Einladung an alle Vorsit-

Anmeldung

Wie soll das gehen? Klar haben wir kein

bei

Silke

Schäfers

zenden, ihre Stellvertreter*innen, Lei-

Tel. 05251 2888525, silke.schaefers@

Fenster, durch das wir in die Zukunft sehen

tungsteams und Partner*innen!

kolping-paderborn.de, oder Wolfgang

können. Aber wir können gemeinsam über-

Gesprächspartner*innen:

legen, welche Weichen wir stellen wollen.

Schulz, Winfried Henke, Wolfgang Hansen,

Das Schreiben „Laudato si“ von Papst

Klaudia Rudersdorf

Sebastian

Hansen, Tel. 02921 362318, hansen@ kolping-akademie-soest.de.

Sebastian Schulz

BITTE GIB MIR NUR EIN WORT – FORTBILDUNG FÜR GEISTLICHE LEITER*INNEN

I

n einem Song der Gruppe "Wir sind Hel-

wird, kann das sehr erlösend sein. Für den,

orientierten „Werkstatt“ soll es um das freie

den" sehnt sich eine frischverliebte Frau

der es ausspricht, aber vor allem für den,

Reden und um eine gute Kommunikation

danach, dass der Angehimmelte endlich

der es empfängt.

gehen. Hier sollen die Teilnehmer*innen

reagieren möge. Sie ruft: „Bitte gib mir nur

Werkzeuge für ihre Tätigkeit in der Geistli-

ein ‚Oh!‘ Bitte gib mir nur ein – bitte, bitte

de Wort“. Es fällt einem einfach nicht ein

chen Leitung kennenlernen und anwenden.

gib mir nur ein Wort“

oder kommt nicht über die Lippen. Unser

Manchmal fehlt uns aber das „passen-

Die geistlichen Angebote in diesem

Manchmal ist es eben nur ein Wort,

Fortbildungskurs für Geistliche Leiter*innen

Kurs greifen das Wort Jesu auf: Der Mensch

das man erwartet, auf das man wartet.

kreist in diesem Jahr um das eine Wort und

lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem

Wenn dieses eine Wort ausgesprochen

die vielen anderen Wörter. In einer praxis­

Wort, das aus Gottes Mund kommt. (Mt 4,4)

• Zielgruppe: Geistliche Leiter*innen,

• Referenten: Reinlinde Steinhofer–

Präsides • Ort: Hotel Susato, Dasselwall 5, 59494 Soest • Termin: Samstag, 29. Februar 2020, 9 Uhr, bis Sonntag, 1. März 2020 (12

Referentin Mitarbeiterfortbildung Kolping-Bildungswerk Paderborn

Tel. 05251 2888-525,

gGmbH, Sebastian Schulz–Diözesan-

silke.schaefers@kolping-paderborn.de,

präses, Mitglieder des DFA „Glaube

oder

und Kirche“

Wolfgang Hansen, Tel. 02921 362318,

Ustd.) An den Fortbildungsteil schließt

• Teilnahmegebühr: 97 € inkl. Übernach-

sich eine gemeinsame Messe an. Ende

tung im Doppelzimmer und Verpfle-

nach dem Mittagessen

gung (Einzelzimmerzuschlag: 15 €)

18

• Anmeldeschluss: 30. Januar 2020 • Anmeldungen bitte an Silke Schäfers,

hansen@kolping-akademie-soest.de.

Sebastian Schulz

0

2 0 2 E N I M R TE

ärz 2020 6. bis 13. M iterkurs II Gruppenle Jahren nden ab 19 Für Leiterru n, Warburg ardehause H s u a h d n Juge pril 2020 3. bis 9. A iterkurs I Gruppenle Jahren ierte ab 16 Für Interess Kuperberg ungsstätte ild b d n e g Ju April 2020 13. bis 19. rs Starter-Kit rmationsku Kolping-Info Segel- und hren he ab 14 Ja für Jugendlic e) (Niederland Ijsselmeer Mai 2020 9. und 10. ertag Freizeitleit und leiter/innen Für Freizeit e Interessiert n re ab 16 Jah

0 6. Juni 202 Macher Woller und r d bis 16 Uh Zeit: 10 Un enland O ercenter st rt ta S G N A B 20 28. Juli 20 familien r Kolpings e d g Ta : ri Libo Uhr 11 Uhr bis 17 erbände Platz der V 20 31. Juli 20 der Jugend Libori: Tag gig Zeit: ganztä erbände Platz der V ber 2020 19. Septem treffen Austausch keitsarbeit Öffentlich Uhr 10 Uhr bis 16 to, Soest Hotel Susa ber 2020 21. Novem uss auptaussch Diözesanh r h hr bis 16 U Zeit: ca. 9 U

19

DIÖZESANVERBAND

Mit Crossiety bestens vernetzt Neue digitale Plattform ermöglicht Kolpingsfamilien optimalen Austausch

B

esser vernetzt erreicht man mehr.

sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Fa-

•d urch all dies die Chance, ehrenamtliches

Um den Austausch der Kolpings-

cebook folgende Vorteile bietet:

Engagement zu fördern und neue Formen

familien untereinander, aber auch

• eine garantiert verbandsinterne Kom-

des Engagements zu ermöglichen

mit der Bezirksebene und dem Diözesan-

munikation, bei der Dinge kommuni-

Vor allem lebt unsere neue Plattform davon,

verband zu fördern, haben wir lange nach

ziert werden können, die nicht oder

dass möglichst viele von Euch mitmachen.

einer technischen Möglichkeit gesucht,

noch nicht für die allgemeine Öffent-

Deshalb hoffen wir, Euch dafür begeistern

wie wir effektiver als bisher miteinander

lichkeit bestimmt sind

zu können. Wenn Ihr mitmachen möchtet,

kommunizieren können.

Jetzt haben wir eine sehr gute Lösung

gefunden: Crossiety ist eine digitale Platt-

• ein geschütztes Netzwerk mit einem Höchstmaß an Datensicherheit • die Möglichkeit, die Verbandsstruk-

meldet Euch einfach auf der Internetseite kolpingdvpb.crossiety.app an. Nach einer kurzen und einfachen Registrierung seht

form, die in der Schweiz entwickelt wurde.

tur abzubilden und zusätzlich in den

Ihr, was sich bei Crossiety schon alles im

Bei der Diözesanversammlung am 23. No-

direkten Austausch von Mitgliedern

Kolping-Diözesanverband Paderborn tut.

vember haben wir sie erstmals einer breiten

untereinander zu kommen

Ihr könnt vorhandenen Gruppen beitreten

Kolping-Öffentlichkeit vorgestellt und freu-

• die Möglichkeit, Organisationsformen

en uns über die positiven Rückmeldungen,

abzubilden, die sich nicht unbedingt

spiel für Eure Kolpingsfamilie.

die wir dazu bislang bekommen haben.

an der Struktur des Verbandes oder

Crossiety ist einfach zu benutzen,

an der einzelnen Kolpingsfamilie ori-

özesanbüro ist Mario Polzer (Referent für

werbefrei und datensicher. Als internet-

entieren, zum Beispiel Orga-Teams für

Öffentlichkeitsarbeit): mario.polzer@kol-

basierte Plattform bietet sie den Nutzern

Veranstaltungen

ping-paderborn.de.

die Möglichkeit, in den direkten Austausch

• in weiteren Schritten die Vernetzung

miteinander zu kommen und seitens des

mit anderen Organisationen, die

Diözesanverbandes Informationen zu prä-

Crossiety nutzen, unter anderem mit

sentieren. Crossiety ist ein soziales Netz-

Kommunen, um sich über Kolping

werk, das im Vergleich zu den bekannten

hinaus weiter zu vernetzen

20

oder eigene Gruppen gründen, zum BeiAnsprechpartner für Crossiety im Di-

Mario Polzer

SPRACHEN LERNEN LEICHT GEMACHT

Kolping-Kooperation mit Rosetta Stone

„Durch unsere Kooperation mit dem international führenden Online-Sprachkursanbieter Rosetta Stone können fortan auch die ehrenamtlich engagierten Mitglieder des Kolpingwerkes von den Vorteilen des digitalen Spracherwerbs profitieren“, freut sich Wolfgang Gelhard, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes Paderborn. 10.000 Sprachlizenzen hatte das Bildungswerk 2018 erworben und in den eigenen Sprachkursen evaluiert. Ab sofort wird das Tool zu sehr guten Konditionen (29,50 Euro pro Lizenz) auch an interessierte Verbandsmitglieder abgegeben. „In einer zunehmend digitaler werdenden Welt verändern

Sprachen lang, die Expertise des Kooperationspartners groß:

sich auch die Methoden zum Erlernen einer Fremdsprache.

Über 22.000 Bildungsunternehmen in 150 Ländern arbeite-

Durch die Rosetta Stone-Lizenzen können unsere Mitglieder

ten bereits mit Rosetta Stone, so Willner. In Kürze wird das

absolut zeit- und ortsflexibel auf allen beliebigen Endgeräten

Kolping-Bildungswerk eine Internetplattform freischalten,

in individuellem Tempo eine neue Sprache lernen“, sagt Ralf

auf der die Lizenzen erworben werden können. Bei Fragen

Willner, Digitalisierungsexperte im Kolping-Bildungswerk

steht Ralf Willner gern zur Verfügung.

Paderborn. Die Methode ist erprobt, die Liste der möglichen

So erwerben Sie die Rosetta Stone Language Lessons Lizenzen zum Vorzugspreis: • Rufen Sie https://www.kolping-digital.de in Ihrem Browser auf.

Sie gelangen dort zum Bestellformular.

• Füllen Sie im Bestellformular alle notwendigen Felder aus und wählen Sie die gewünschte Zahlungsart. Folgen Sie den Anweisungen um die Bestellung durchzuführen.

• Sie erhalten Ihre Zugangsdaten, die Rechnung sowie eine Anleitung für die Nutzung der App für iOS und Android per E-Mail. Stellen Sie deshalb bitte sicher, dass die von Ihnen angegebene E-Mail Adresse korrekt ist.

•Ü berprüfen Sie Ihren E-Mail Eingang und folgen Sie der Anleitung, die der E-Mail als Anhang beigefügt ist.

Viel Erfolg beim Sprachenlernen!

Kontakt: Ralf Willner | Referent der Geschäftsführung / Digitale Projekte | Kolping-Bildungswerk Paderborn gGmbH Am Busdorf 7 | 33098 Paderborn | Tel. 05251 2888-579 | Fax: 05251 2888-519 | E-Mail: ralf.willner@kolping-paderborn.de

21

EINRICHTUNGEN

Gesundheitsminister Jens Spahn (4. von links) traf in Mexiko-Stadt Vertreter der Kolpingwerke Mexiko und Paderborn zum Gespräch über den Transfer von Pflegekräften.

BUNDESGESUNDHEITSMINISTER SPAHN ZU GESPRÄCHEN BEI KOLPING IN MEXIKO Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

Ausland kann eine Teillösung des Problems

Programm gehört eine umfassende sprach-

(CDU) hat sich am 20. September 2019

sein, vor allem, weil sie kurzfristig umsetz-

liche Ausbildung. Sie ist auf die Bedürfnisse

bei einem Besuch in Mexiko-Stadt mit

bar ist“, sagt Werner Sondermann, Vertreter

des medizinischen Sektors zugeschnitten

Vertretern des Kolpingwerks Mexiko und

von Kolping Paderborn bei den Gesprächen

und beinhaltet Prüfungen nach dem TELC-

Kolping Paderborn getroffen. Beide Seiten

in Mexiko-Stadt und Vorsitzender des Ver-

Standard, der auf dem Gemeinsamen eu-

erörterten die Möglichkeit, Pflegekräfte

bands der Kolping-Bildungsunternehmen

ropäischen Referenzrahmen für Sprachen

aus Mexiko für den deutschen Arbeits-

Deutschland e. V. Durch einen umfassenden

des Europarats basiert. Zu den fachlichen

markt zu gewinnen. Im Rahmen einer seit

Prozess von der ersten Ansprache im Hei-

Inhalten, die vermittelt werden, gehören

nunmehr 30 Jahren bestehenden Part-

matland bis zum Berufseinstieg in Deutsch-

Kenntnisse des deutschen Gesundheits-

nerschaft zwischen den Kolpingwerken in

land begleitet die Kolping-Tochtergesell-

wesens, der Grundpflege, des Qualitätsma-

Mexiko und Paderborn werden in der Kol-

schaft Medical Bridge Germany (MBG) den

nagements und Software-Systeme.

ping-Bildungseinrichtung Santa Ana in Me-

Weg der Pflegekräfte. „Wir stellen dabei

xiko-Stadt unter anderem Pflegekräfte für

sicher, dass wir nur Fachkräfte aus Ländern

Kolping, die Kolping-Bildungsunterneh-

den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert.

für den deutschen Arbeitsmarkt qualifizie-

men und Medical Bridge Germany geht

Um dem Mangel an Pflegekräften in

ren, in denen durch die Abwanderung keine

aber über das Fachliche hinaus. Sie um-

Deutschland zu begegnen, war Bundesmi-

Unterversorgung im medizinischen System

fasst, wenn gewünscht, auch die persönli-

nister Spahn bereits im Juli in den Kosovo

des eigenen Landes entsteht“, betont MBG-

che Begleitung, die Unterstützung bei An-

gereist. Die Parlamentarische Staatssekretä-

Geschäftsführer Dietmar Mantel.

trägen und in Kontakt mit Behörden oder

rin Sabine Weiss (CDU) war zu diesem Zweck

Interessierte können sich online bewer-

bei der Wohnungssuche. „Als erfahrener

im August auf den Philippinen unterwegs.

ben. Die Auswahl erfolgt mit einem mehr-

und verlässlicher Partner im Sozialsektor

Mexiko ist das dritte Land, in dem der Minis-

stufigen Assessment-Center und einem

steht Kolping für die Erfüllung hoher ethi-

ter um Fachkräfte aus dem Ausland warb.

persönlichen Gespräch mit dem zukünfti-

sche und qualitativer Ansprüche“, betont

gen Arbeitgeber per Videokonferenz. Zum

Werner Sondermann.

„Der Zuzug von Fachkräften aus dem

22

Mario Polzer

Die Begleitung der Fachkräfte durch

„AM ENDE SIND WIR GESCHWISTER“ Ein Kommentar von Rafael Jacobo, Leiter des Kolpingwerkes Mexiko

Während des Treffens mit Minister Jens Spahn ha-

gestalten. 50 Prozent der Jugendlichen, die es schaf-

ben wie die professionelle Qualifizierung vorgestellt,

fen, eine Berufsausbildung abzuschließen, werden nie

die Kolping Mexiko realisiert. Grundlage dafür ist, die

in ihrem Beruf arbeiten. 7 Millionen Jugendliche sind

Professionalität und gleichzeitig die ethischen und

Teil des organisierten Verbrechens. 70 Prozent der

humanen Grundsätze zu garantieren. Wir richten ei-

Inhaftierten im Land sind Jugendliche. Was unserem

nen klaren menschlichen Blick auf die Durchführung

Land wirklich genommen wird, ist das Blut, die Zukunft

des Programms. Wir stehen mit den Kandidat*innen

und die Hoffnung der Jugendlichen.

im engen Austausch und begleiten sie bei allen Aus-

wahl- und Programmphasen persönlich. Dies reduziert

qualifizierte junge Menschen, die im nationalen Ge-

Zweifel, gibt Sicherheit und hilft, die Herausforderung

sundheitssystem keine Arbeitsmöglichkeit finden oder

eines beruflichen Aufenthaltes in einem anderen Land

gezwungen sind, unter prekären Bedingungen zu ar-

mit anderer Sprache zu meistern.

beiten, zum Beispiel in Gebieten, die durch das orga-

Minister Spahn hob hervor, dass dieses Programm

nisierte Verbrechen kontrolliert werden. Es gibt auch

durch eine mexikanische zivilgesellschaftliche Organi-

Gründe, ein solches Programm in Frage zu stellen, weil

sation getragen wird, die er für ihre Professionalität und

es uns die Thematik der Migration und der kulturellen

die positiven sozialen Auswirkungen ihrer Arbeit lobte.

Differenzen vor Augen führt. Dennoch sehen wir das

Er äußerte auch seine Sorge über kritische Stimmen,

Recht auf Migration auf der Suche nach besseren Le-

die diese und ähnliche Initiativen als reine Brain-Drain-

bensbedingungen als Prozess, der am Ende sowohl

Maßnahmen sehen. Er betonte, dass die globalisierte

für das Herkunftsland als auch für das Aufnahmeland

Arbeitswelt im stetigen Wandel sei. jede*r Jugendliche,

gewinnbringend sein wird.

der/die heute auf den Arbeitsmarkt kommt, konkurriert

nicht um eine Arbeitsstelle in seinem/ihrem Dorf oder

Kompetenzen, ihre persönlichen Qualitäten und ihre

Stadt, sondern auf der Welt.

kulturellen Wurzeln mit nach Deutschland. Dort be-

Wir sehen das Programm als einmalige Chance für

Die Mexikaner*innen nehmen ihre professionellen

Leider wirkt sich die hohe Arbeitslosigkeit in Me-

kommen sie die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln

xiko und die Krise der Gewalt, die das Land durchlebt,

und das Arbeits- und Gesundheitssystem kennenzu-

sehr negativ auf das Leben der Jugendlichen aus, die

lernen. Am Ende sind wir uns ergänzende Kulturen.

nicht die Möglichkeiten haben, ein würdiges Leben zu

Geschwister eben.

23

EINRICHTUNGEN

Sie informierten über Erfolge und Fördermöglichkeiten (von links nach rechts): Regina Schafmeister, Jochen Häger, Sabine Schröder, Helmut Böhmer, Dietmar Mantel und die Geschäftsführerin der Initiative für Beschäftigung OWL, Janine Leifert.

„INKLUSION HAT EINEN WIRTSCHAFTLICHEN WERT“ Unternehmer und Inklusions-Experten diskutieren über berufliche Perspektiven von Menschen mit Behinderung Schon der Ort dieses Treffens ist ein besonderer – und er war ganz sicher nicht willkürlich gewählt: Das Hotel Aspethera in Paderborn ist eines von insgesamt acht Inklusionsunternehmen, die Kolping Paderborn betreibt.

2006 eröffnet, beschäftigt das Hotel heute 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 25 mit anerkannten Schwerbehinderungen. Hier kamen am Montag, dem 11. November 2019 knapp 40 Vertreter*innen aus Unternehmen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und anderen Institutionen zusammen, um sich über Inklusion und die berufliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen auszutauschen. Dazu eingeladen hatte die Initiative für Beschäftigung OWL e. V. „Inklusionsbetriebe sind ganz normale

Hotels Aspethera vom Personal virtuell

Für die Schaffung oder Besetzung von

Betriebe. Und sie sind wirtschaftlich wert-

begangen werden. Der virtuelle Rundgang

Arbeitsplätzen von Menschen mit Beein-

voll.“ Das betonte Regina Schafmeister, als

schließt Hinweise und Lernschritte zu den

trächtigungen gibt es viele Fördertöpfe.

Vorsitzende der Stiftung KOLPING-FORUM

einzelnen Arbeitsschritten ein.

Das erläuterte Sabine Schröder vom Unter-

Paderborn die Gastgeberin des Treffens. „In

Die gemeinnützige Haxterpark GmbH

nehmensnetzwerk Inklusion. Zum Beispiel

unserem Hotel arbeiten Menschen mit Be-

ist ein weiteres Beispiel für ein erfolg-

den Eingliederungszuschuss der Agentur

hinderungen in allen Abteilungen“, erläuter-

reiches Inklusionsunternehmen im Kreis

für Arbeit, Investitionskostenzuschüsse der

te sie. „Es gibt keine Behinderung, bei der

Paderborn. 46 Mitarbeiterinnen und Mit-

Landschaftsverbände oder das Budget für

wir sagen: Dieser Mensch kann nicht bei uns

arbeiter, davon 18 mit Behinderungen,

Arbeit bei der Einstellung von Menschen,

mitarbeiten.“ Im Hotel Aspethera sind Men-

betreiben hier einen Golfplatz mit 18-Loch-

die bislang in einer Werkstatt für behin-

schen mit unterschiedlichsten Beeinträch-

Anlage und Gasthaus. „Hervorgegangen

derte Menschen (WfbM) gearbeitet haben.

tigungen tätig, Rollstuhlfahrer zum Beispiel

sind wir 2004 aus dem Ansatz, Golf als

„Auch die Suche nach Sponsoren kann ein

ebenso wie Menschen mit Hörschädigun-

inklusiven Sport mit Menschen mit Behin-

Weg sein, der in unserem Fall erfolgreich

gen. Auch eine der sieben Auszubildenden

derung anzubieten,“ berichtete Geschäfts-

war. Wir haben für jede Spielbahn einen

hat eine anerkannte Schwerbehinderung.

führer Helmut Böhmer. Er denkt über den

eigenen Sponsor“, stellte Haxterpark-Ge-

Dietmar Mantel, Geschäftsführer des

eigenen Golfplatz hinaus: In Zusammenar-

schäftsführer Helmut Böhmer fest.

Kolping-Berufsbildungswerkes in Brakel, er-

beit mit dem Kolping-Berufsbildungswerk

läuterte die Möglichkeiten, die junge Men-

in Brakel soll demnächst bei der Ausbil-

Bielefeld betreut rund 270 Menschen, die

schen mit dem Förderschwerpunkt Lernen

dung der Werker im Gartenbau das Modul

sogenannte betriebsintegrierte Arbeitsplät-

in der Einrichtung im Kreis Höxter haben.

Sportrasenpflege angeboten werden. Böh-

ze besetzen. Sie arbeiten eigentlich in einer

Bei der Weiterentwicklung der Angebote

mer: „In Deutschland gibt es rund 80.000

WfbM. Ihre Arbeitsplätze sind aber in Unter-

der beruflichen Bildung ist die Digitalisie-

Sportstätten. Die meisten werden nicht

nehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes

rung ein Schwerpunkt. So gibt es verschie-

von Gartenbau-Unternehmen gepflegt,

ausgelagert. Auch hierfür gibt es finanzielle

dene Projekte, die sich mit Lernen via Aug-

weil die Betreiber dafür kein Geld haben.

Fördermöglichkeiten. „Unternehmen brau-

mented Reality und Virtual Reality befassen.

Ein riesiges Arbeitsfeld für qualifizierte

chen im ersten Schritt oft Beratung, die sie

Zum Beispiel können die Gästezimmer des

Menschen mit Behinderung.“

bei uns bekommen“, so Häger.

24

Mario Polzer

Jochen Häger von proWerk Bethel in

KOLPINGJUGEND

DIÖZESANKONFERENZ DER KOLPINGJUGEND TAGT IN DETMOLD

D

ie zweite Diözesankonferenz der

Am Abend wurde die ehemalige Diözesan-

Am Sonntag ging es nach einem Got-

Kolpingjugend

Diözesanverband

leiterin Victoria Valentin verabschiedet. An

tesdienst mit Diözesanpräses Sebastian

Paderborn tagte vom 8. bis 10. No-

verschiedenen Stationen musste sie sich mit

Schulz über zu den letzten Tagesordnungs-

vember 2019 in der Jugendbildungsstätte

Hilfe und Gegenwehr des Publikums ihren

punkten: Wahlen und Anträge. Beschlos-

Kupferberg in Detmold. Nach der Begrü-

Preis erspielen. An dieser Stelle gilt der Dank

sen wurde unter anderem, dass 2020 eine

ßung gab es am Freitagabend die ersten

noch einmal Vici für die tolle Zeit in der Diö-

weitere Veranstaltung für alle Jugendlichen

Informationen zu einem neuen Verbands-

zesanleitung und ihre großartige Arbeit, aber

und jungen Erwachsenen der Kolpingju-

spiel, das im Mai 2020 starten soll und

auch dem Vorbereitungsteam, das der Verab-

gend DV Paderborn stattfinden wird.

die Kolpingjugend ein Jahr lang begleiten

schiedung einen tollen Rahmen gegeben hat.

Teresa Elberfeld

wird. Der Abend klang in gemütlicher Atmosphäre aus und bot Gelegenheit zum Austausch untereinander.

Am Samstag widmete sich die Diöze-

sankonferenz in einem Studienteil dem Thema Interkulturalität, das durch die Projekte Klimadialoge und COFFEE und die drei Süd-Nord-Freiwilligen innerhalb der Kolpingjugend DV Paderborn deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Im Studienteil wurden mit den Teilnehmenden Ideen erprobt und Methoden durchgeführt, die auch in der Arbeit der Kolpingjugenden vor Ort anwendbar sind. Anschließend galt die Aufmerksamkeit der Besprechung des Jahresberichts 2018/2019.

25

KOLPINGJUGEND

PROJEKT COFFEE MACHT STATION IN MEDEBACH

Genauer Blick auf den weltweiten Handel und die Märkte

G

äste aus fünf Ländern haben Mitte

pingwerke in Polen, Rumänien, Honduras

tung

Oktober Station in Medebach ge-

und Mexiko. Das Projekt hat im Oktober

Expert*innenwissen aus allen Ländern

macht: Das von der Europäischen

2018 begonnen.

wird an die Teilnehmenden aus allen Län-

Union geförderte Projekt COFFEE war zu

Bei Studienreisen in alle teilnehmen-

dern weitergegeben und kann so auch

Gast bei Langen Kaffee. Thema des eintägi-

den Länder werden zwei Zielgruppen zu

für unsere Ortsgruppen aufbereitet wer-

gen Workshops war der faire Kaffee-Handel.

den Themen Nachhaltigkeit und fairer Han-

den. Bis zum Projektende im November

COFFEE steht für „Cooperation for Fair

del am Beispiel des Produktes Kaffee wei-

2020 wird auf internationaler Ebene dar-

Economy and Education“ (Zusammenar-

tergebildet: junge Erwachsene, die sich als

an gearbeitet. Neben Videoclips werden

beit für Fairen Handel und Bildung). Pro-

Freiwillige in Verbänden wie den Kolping-

sogenannte „Toolkits“ entwickelt. Diese

jektpartner sind neben der Kolpingjugend

werken engagieren, und Fachkräfte, die in

„Methodenkoffer“ sollen es ermöglichen,

im Diözesanverband Paderborn und der

außerschulischer Bildungsarbeit aktiv sind.

das gemeinsam erarbeitete Wissen nie-

Firma Langen Kaffee in Medebach die Kol-

Kolpingjugend

Paderborn.

Das Projekttreffen in Deutschland be-

derschwellig weiterzutragen. Die fünf nach

gann mit einem mehrtägigen Besuch in

Mexiko gereisten Teilnehmenden der Kol-

Berlin, bei dem unter anderem politische

pingjugend Paderborn werden in diesen

Gespräche auf dem Programm standen.

Prozess und den weiteren Erfahrungsaus-

Beim Workshop in Medebach wurde ein

tausch eingebunden.

genauer Blick auf den Weltmarkt und die

Weitere Events finden in der ers-

Märkte in den einzelnen Ländern, auf die

ten Jahreshälfte 2020 in Rumänien und

Unternehmen und die unterschiedlichen

Deutschland statt. Abgerundet wird das

Konsumgewohnheiten geworfen. Außer-

Projekt durch ein finales Treffen im Mai

dem stand eine Führung durch die Kaffee-

in Polen. Dort kommen anlässlich der

rösterei Langen auf dem Programm.

„Fairen Woche“ alle Projektpartner noch

Inhaltlich ist das Projekt sehr at-

einmal zusammen.

traktiv für die internationale Ausrich-

26

der

Gesche Hausin / Mario Polzer

KLIMADIALOGE: IDEEN FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT

Ü

ber das Projekt Klimadialoge /

rem Projekt im Rahmen der Klimadialoge

Carolina Uribe Groce führte Workshops in

Diálogos Climáticos haben wir

gemacht. Doch nicht nur die mindestens

den umliegenden Gemeinden durch, um

schon viel berichtet. Genau, das ist

einmal im Monat stattfindenden Demos

für bewussteren Konsum und den Umgang

das Projekt, das seit über einem Jahr den

sind ein Teil davon, sondern auch andere

mit Abfall zu sensibilisieren. Ihre Zielgrup-

Austausch zwischen mexikanischen und

Aktionen, zum Beispiel Workshops anzu-

pe waren sowohl Kinder als auch Erwach-

deutschen Kolping-Jugendlichen fördert.

bieten oder Müll zu sammeln.

sene, die auf diese Weise mit Formen des

Und zwar zu Themen, die im Moment in

Um Müllvermeidung geht es der

solidarischen Wirtschaftens in Kontakt ge-

aller Munde sind: Klima(un)gerechtigkeit

Teilnehmerin Franziska Reich. Sie hat in

kommen sind.

und Nachhaltigkeit.

Kooperation mit einem Reisebusunter-

Die Einheit in seiner Gemeinde zu för-

Doch wie engagieren sich die Teilneh-

nehmen ein System zur Nutzung von Mehr-

dern, hat sich Sebastián Álvarez Hernán-

menden der Klimadialoge eigentlich neben

weg-Kaffeebechern inklusive des Designs

dez zum Ziel gesetzt - und zwar über ge-

den Lern- und Begegnungsreisen, die in bei-

entwickelt, um auf Reisen die Unmengen

meinsames Anpacken: Mit Freunden und

den Ländern stattgefunden haben, noch?

an Pappbechern zu reduzieren. In Zukunft

Bekannten säuberte er einen Fluss und

Dass die Jugend für dieses Thema be-

möchte Franziska Reich weitere Busunter-

bepflanzte Grünflächen, die so einen zu-

sonders stark einsteht, kann man jeden

nehmen von ihrer Idee begeistern.

sätzlichen Nutzen erhielten.

Freitag in den Innenstädten der Republik

beobachten – oder sich dem Protest auch

nehmenden in Mexiko auf verschiedens-

Ende dieses Jahres mit den Nachberei-

einfach mal anschließen. Eine Person, die

te Weise für unseren Planeten im Einsatz:

tungsseminaren aus. Nicht aber der un-

trotz Wind und Wetter nicht müde wird, auf

Diego Alvarez de la Cruz setzt sich für das

entwegte Einsatz der Teilnehmenden für

die Straße zu gehen, ist Katharina Müller.

Upcyceln alter Kleidung ein und hat ein

eine bessere Zukunft und der Wille der

Sie organisiert die Klimastreiks in Pader-

Nähprojekt initiiert, in dem Taschen her-

Kolpingjugend, sie dabei zu unterstützen.

born maßgeblich mit und hat dies zu ih-

gestellt werden.

Ebenso wie hier, sind die jungen Teil-

Das Projekt Klimadialoge läuft zum

Gesche Hausin

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KOLPINGSFAMILIEN

KOLPINGSFAMILIE SCHMALLENBERG

WELTGEBETSTAG IN SCHMALLENBERG IM ZEICHEN DER PARTNERSCHAFT In diesem Jahr begann der Weltgebetstag des Kolpingwerkes Bezirksverband Meschede und der Kolpingsfamilie Schmallenberg mit einem Festhochamt zu Ehren des seligen Adolph Kolping, das von Präses Pastor Ulrich Birkner zelebriert wurde. Anschließend waren alle Interessierten zu einem gemeinsamen Treffen im AlexanderHaus eingeladen. Bezirksvorstandsmitglied Konrad Garske begrüßte die anwesenden Kolpingschwestern und -brüder sowie die Referentin für Ehrenamt und Entwicklungszusammenarbeit, Ramona Linder aus Paderborn. Sie berichtete über die Partnerländer des Kolpingwerkes in Mexiko, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, Nicaragua und Honduras: „Ein Schwerpunkt unserer Partnerschaftsarbeit sind persönliche Begegnungen.“ Der persönliche Austausch ist in den Leitsätzen zur Partnerschaftsarbeit verankert – und sorgt für Motivation.

KOLPINGBEZIRK BRILON-MARSBERG

SENIOREN DES BEZIRKES BRILON-MARSBERG UNTERWEGS Ziel der diesjährigen Seniorenfreizeit der Kolpingbezirks BrilonMarsberg war Mecklenburg-Vorpommern. Die 40 Teilnehmer*innen wohnten eine Woche lang in Salem am Kummerower See. Bei herrlichem Herbstwetter wurden Rostock, Warnemünde und Usedom besucht. Auch waren der Haustierrassenpark Lelkendorf und die tausendjährigen Ivenacker Eichen mit im Programm. Eine Schifffahrt auf dem Peenekanal, der den Kummerower See mit der Ostsee verbindet, bildete den Abschluss einer erlebnisreichen Woche. Im kommenden Jahr wird Duderstadt mit Touren und Erkundungen durch das Eichsfeld und den Harz das Ziel der einwöchigen Reise sein.

KOLPINGSFAMILIE PADERBRON

SOLIDARITÄTSTAG ZUM ERNTEDANKFEST IN PADERBORN Am Erntedanksonntag gestaltete die Kolpingsfamilie St. Hedwig Paderborn einen Solidaritätstag mit einem Gottesdienst mit dem Themenschwerpunkt „Fluchtursachen, Migration und Integration“ und lud zum anschließenden Imbiss im Pfarrheim ein. Im Gottesdienst berichtete Kinan Kandalaft, ein aus Syrien stammendes Gemeindemitglied, aus seinem Heimatland, von seinen Fluchterfahrungen und dem Ankommen und „Fußfassen“ in Paderborn. Bei der Kollekte und den Spenden für das Essen wurde die stolze Summe von 891,29 Euro erlöst. Die Spende wird an das Partnerprojekt von Pfarrer Theophilus Ejeh weitergeleitet, der in Nigeria Schulen fördert und eine Farm gegründet hat. In Nigeria leidet ein großer Teil der Bevölkerung unter Korruption, Gewalt und Armut. Viele Menschen sind auf der Flucht.

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BEZIRKSVERBAND ISERLOHN

WELTGEBETSTAG MIT SPENDENAKTION FÜR INDONESIEN Am Weltgebetstag kamen acht Kolpingsfamilien aus dem Bezirksverband Iserlohn in der Gemeinde Heiligste Dreifaltigkeit zusammen.

Die Festmesse wurde zelebriert von Dechant Johannes Hammer und dem ehemaligen Präses der Kolpingsfamilie Iserlohn, Gerd Althaus.

Die liturgischen Texte, Lieder und Ansprachen waren auf die Überzeugung Adolf Kolpings „Gemeinsam beten – solidarisch handeln“ abgestimmt. Der Kolpingchor unter der Leitung von Martin Niezwicki trug zur musikalischen Gestaltung bei. Im Anschluss waren die Kolpingsfamilien in der Begegnungsstätte zu einem Frühstück eingeladen. Da die Gemeinde Heiligste Dreifaltigkeit ein Projekt zur Förderung des Ausbaus der medizinischen Versorgung in Indonesien unterstützt, war es naheliegend, eine Spendenaktion diesem Zweck zuzuführen und damit einen kleinen Beitrag zum solidarischen Handeln zu leisten.

KOLPINGSFAMILIE GARBECK

AM BODENSEE DIE SEELE BAUMELN LASSEN

44 Teilnehmer*innen der Kolpingsfamilie Garbeck machten sich im September auf den Weg nach Lindau am Bodensee. Während der mehrtägigen Reise wurden verschiedene touristische und landschaftlich attraktive Ziele besucht und besichtigt.Auf dem Programm standen unter anderem der Rheinfall von Schaffhausen mit einer Bootsfahrt zum Felsen, eine Stadtführung durch Stein am Rhein, die Besichtigung der Basilika in Birnau, ein Besuch auf einem Obsthof mit Verkostung, ein Besuch der Insel Mainau und eine Fahrt durch das Appenzeller Land zum Säntis auf 1600 Meter

Höhe. Die Rückfahrt führte über die landschaftlich attraktive Schwarzwald-Hochstraße mit Zwischenstopp am Mummelsee.

KOLPINGSFAMILIE FREIENOHL

FAMILIENFREIZEIT DER KOLPINGSFAMILIE FREIENOHL AUF JUIST Die

erste

Herbstferienwoche

verbrachten

über

50

Teilnehmer*innen im Alter von sechs Wochen bis fast 80 Jahren als Familienferienfreizeit auf der Nordseeinsel Juist. Angeboten wurde sie von der Kolpingsfamilie der St. Nikolaus-Gemeinde Freienohl. Neben erholsamen Strandwanderungen bei überwiegend sonnigem Wetter, Erkundung des Otto-Leege-Erlebnispfades, Besuch des Meerwasserschwimmbades, Radtouren und einer geführten Wattwanderung stand die Frage „Wie kommt der Müll ins Meer?“ im Zentrum. Bei einer geführten Strandwanderung mit einem Referenten des Nationalpark-Hauses wurde am Strand Müll gesammelt und unter dem Thema „Die Schöpfung bewahren“ ein Wortgottesdienst vor den Dünen gefeiert.

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IMPULS

„Wie kann ich dir helfen … ?“ „…Was soll ich tun?“ „Könntest du mich bitte

telt oder für eine Wiedereingliederung in

was der*die Notleidende aus eigener Kraft

mit Schwung anschieben und den Rollstuhl

die Gesellschaft sorgt. Was die Menschen

nicht schaffen kann. Der*die Hilfesuchen-

etwas kippen? Dann müsste es gehen.“

mit ihrem neuen Leben machen, ist ihnen

de entscheidet dabei, was er*sie braucht,

Dieses Gespräch habe ich mitgehört

überlassen. Jesus hat sich um das geküm-

um selbst weitermachen zu können.

zwischen einem Rollstuhlfahrer, der an der

mert, was den Menschen für ein eigen-

Die Mentalität „Ich weiß, was du

Bordsteinkante hängen geblieben ist, und

ständiges Leben fehlte – etwa die Ge-

brauchst“ widerspricht also nicht nur einem

einem Fußgänger. Zwei Fragen, bei denen

sundheit an Leib oder Seele. Mehr nicht.

respektvollen Umgang miteinander, son-

der, der Hilfe braucht, Herr über die Situa-

Und ein weiterer Gedanke: Jesus hat auch

dern auch dem Handeln Jesu. Haltungen

tion bleibt. Der Helfer fragt, was nötig ist,

nicht alle Kranken im Land oder der gan-

wie Aufmerksamkeit, Neugier, Offenheit,

und entscheidet es nicht selbst.

zen Welt geheilt. Als Sohn Gottes hätte er

Respekt, Partnerschaftlichkeit, Sensibilität

Ähnlich verläuft das Gespräch zwi-

es sicherlich gekonnt. Stattdessen hat er

für die Bedürfnisse des Gegenüber sind si-

schen Jesus und dem blinden Bartimäus:

jenen geholfen, denen er begegnet ist, die

cherlich hilfreich für ein gelingendes solida-

„Was willst du, dass ich dir tue?“ fragt Je-

ihn um Hilfe baten, mit denen er gespro-

risches Zusammenleben, genauso wie der

sus ihn. „Ich will wieder sehen können“,

chen hat und zu denen er eine Beziehung

Aufbau und die Pflege von Beziehungen.

antwortet Bartimäus. Dann tut Jesus, was

aufbauen konnte.

Und das im Kleinen wie im Großen. Egal, ob

nötig ist, und auch nur das. Der Blinde

Heute haben wir für diese Art der

es das Zusammenleben in der Familie, im

kann sehen, der Gelähmte gehen, der Be-

Unterstützung einen Begriff: „Hilfe zur

Freundeskreis, in einer Nation oder in der

sessene ist vom Dämon befreit. Nach den

Selbsthilfe“. Sie ist der Anstoß, der den

weltumspannenden Gesellschaft ist.

Heilungen schickt Jesus die Geheilten weg.

Ball ins Rollen bringt. Jesus sieht oder hört

Die Bibel berichtet nicht davon, dass

einen Menschen in Not, er beurteilt, was

Jesus ihnen Häuser baut, Arbeit vermit-

nötig ist, bietet Hilfe an und tut nur das,

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YVONNE PÜTTMANN GEISTLICHE LEITERIN

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