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Lichtbild: Lukas Braun

SchĂźlerzeitung des Technischen Gymnasiums Gottlieb-Daimler-Schule I Sindelfingen

Zeit

Ausgabe 117 | 3/2010

Preis: 1,00 â‚Ź



Ausgabe 117 | 3/2010

Zeit

Impressum

TG-Intern

Schülerzeitung des Technischen Gymnasiums der Gottlieb-Daimler-Schule I in Sindelfingen

Achim Stoll Alexander Misch Anke Schlanderer Bianca Jany Daniela Fritz David Schneider David Walker Flora Hummel Fritz Hidding Jannick Wilmsmann Kevin Anton Lucas Henninger Lukas Braun Malte Brunn Marc Zimmermann Marcel Reitter Michelle Maly Nina Litty Miriam Scheer Patrick Kaspar Peter Hofmann Rafael Janetzko Rainer Löchner Sascha Krauß Sebastian Sander Simon Gaisler Stefan Degler Stefan Sparmann Stephan Stoppok Stephanie Pirk Tanja Breithaupt Thomas Frank Tobias Groß Valentin Zickner Verena Graf Waldemar Repp Yakub Kasikci Yunus Emre Yagmur

Lukas Braun Malte Brunn Valentin Zickner

Redaktion Neckarstr. 22 71065 Sindelfingen Tel.: 07031 - 6108-270 kokos@tgsmv.de www.tgsmv.de Druck: TG-Druck Sindelfingen Auflagen: 500

Mitglied bei Junge Presse BW Bund BW Greenpeace Deutschland

Rechtschreibung Daniela Fritz Selma Törün Tobias Groß

dr'Räschd

Lukas Braun Eibenweg 5 71083 Herrenberg lukas.braun@online.de

Natur & Technik

Endlayout

Politik & Gesellschaft

Mitarbeiter

Kultur

V. i. S. d. P.

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dr'Räschd

Natur & Technik

Politik & Gesellschaft

Kultur

TG-Intern

Zeit

Inhaltsverzeichnis Die Macher Vorwort von Dieter Locher Vorschau Kokoš 118 Offener Brief

Lukas Braun

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Zeit Zeitreisen sind möglich?! Leitartikel Zeit - Meine Freizeit Sanduhr Älter werden Prokrastinieren Rasende Zeit Meine Freizeit: Ringen Gedicht: Was ist Zeit? Winterzeit Lynn Ein Arbeitstag Sich Zeit nehmen Vergeht die Zeit immer schneller? Zeit ist relativ Sprachwandel Countdown... Bahn frei Zeitreisen Umfrage: Zeit nehmen ...

David Walker Lukas Braun Stefan Degler Tanja Breithaupt Bianca Jany Daniela Fritz Yunus Emre Yagmur Manuel Triantafiludis Tanja Breithaupt Thomas Frank Patrick Kaspar Lucas Henninger Stephanie Pirk David Schneider Waldemar Repp Carolin Molter Nina Litty Thomas Frank Marcel Reitter Sascha Krauß

14 16 18 19 20 22 24 26 29 30 31 32 33 35 36 37 38 39 40 44

TG-Intern Schülersprecherwahl Schneeparty Israel, Jordanien Sprüche Teil 1 Mazedonienfahrt 2010 TG-HAAG Sprüche Teil 2 Mitmachen Ehrensache 2010 Zeit für Zitate Neues aus Mazedonien Sprüche Teil 3 My year in the US Impressionen Mazedonien Sprüche Teil 4 Mitmachen Ehrensache Special Wahlinformationsveranstaltung Sprüche Teil 5

Flora Hummel Bianca Jany Jannik Wilmsmann Flora Hummel Michelle Maly Lisa Staab Flora Hummel Peter Hofmann Nina Litty Fritz Hidding Flora Hummel Anke Schlanderer Fritz Hidding Flora Hummel Fritz Hidding Lukas Braun Flora Hummel

46 47 48 54 56 61 62 64 66 67 68 70 72 74 76 77 78

Dieter Locher


Achim Stoll Marc Zimmermann Rainer Loechner Stephan Stoppok Peter Hofmann

86 90 92 94 98

dr‘Räschd Skateboarding Jahresrückblick 2010 Rätsel Malen nach Zahlen Corel

Alexander Misch Rafael Janetzko Rafael Janetzko Flora Hummel Flora Hummel

100 101 102 103 104

Werbung

ADV Valentin Zickner Sonja Löffler, Fahrschule Uni Reutlingen

105 106

Natur & Technik

Uni Augsburg Kreissparkasse

2 41, 43 80

Politik & Gesellschaft

Politik & Gesellschaft Welche Partei? Schwarzes Gold Schlichtung Ku-Klux-Klan ja, Wikileaks nein?! K21, ja zum Kopfbahnhof.

Kultur

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TG-Intern

Yunus Emre Yagmur Yunus Emre Yagmur Carolin Molter

Zeit

Kultur Ich heiße weder Alter noch Moruk Eine Anti- Sarrazin- Biographie Jugendmedientage 2010, Stuttgart

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TG-Intern

Zeit

Carolin, Verena Stefan

Stephani

Stephan

Die Macher Sascha

Tim

Lisa

Ferdinand

Fritz

Max

Yunus-Emre

Tobias

Malte

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dr'R채schd

Natur & Technik

Politik & Gesellschaft

Kultur

Michelle


Lukas

Karum

Frau Törün

Nina, Miriam

Valentin

Simon

Flora

Herr Löchner Zeit

Daniela

TG-Intern Kultur Politik & Gesellschaft Natur & Technik dr'Räschd

Bibi Es fehlen: Tanja, Leonie und viele weitere fleißige Autoren ...

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Alle Jahre wieder

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Kultur

TG-Intern

Zeit

Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des 2. Preis des Wettbewerbes der Schülerzeitungen in Baden-Württemberg. Rainer Löchner und Selma Törün knüpfen an die erfolgreiche Ära Fritz Hidding an und heben die Qualität nochmals enorm an. Auch die derzeitig aktiven Redakteure seien nicht unerwähnt. War es früher Klebstoff und Schere, braucht man jetzt umfangreiche Netzwerke und Batterien von Rechnern zur Erstellung unserer Schülerzeitung. Weiter so! Die Diskussion um Kaffeemaschinen und Wasserkocher sollte zu Ende sein: Nach den Weihnachtsferien wird in B119 ein riesiger Heißgetränkeautomat aufgestellt. Kaffee, Schokolade, Tee, Suppen, etc. werden in einem technisch faszinierenden Automat angeboten. Der Preis soll so gestaltet werden, dass der Weg zu Burger oder McDreck nicht mehr notwendig sein wird. Nach einer Testphase wird entschieden, ob die Maschine da bleibt oder wieder abgebaut wird. Ihr entscheidet da mit. Ich hoffe, man merkt es: Die Schule investiert viel Geld, um die Klassenräume in Ordnung zu halten. In diesem Jahr wurden einige Hundertausend Euro investiert, um neue Lichter, neue Fenster und einen neuen Anstrich den Nutzern zur Verfügung zu stellen. Obwohl die meisten Schüler nur drei Jahre hier sind, muss das Ziel sein, die Räume auch für die nachkommenden TGler in einem ordentlichen Zustand zu hinterlassen. Wenn sich jeder so verhält wie zu Hause, dann klappt das!? In B110 und B108 wurde sogar testweise eine Magnetfarbe aufgestrichen. Damit können Plakate und Bilder ohne Klebeband aufgehängt werden. Magnete sind im TG-Center vorrätig. Sollte sich diese Magnetwand bewähren, werden weitere Räume mit Magnet-farbe gestrichen. Wieder ein Schritt in die Zukunft. Auch die Vergangenheit ist uns wichtig. Im September 1970 (!) startete die erste Klasse an der GottliebDaimler-Schule mit der damals neuen Schulart: Technisches Gymnasium. Seit über 40 Schuljahren wird hier unterrichtet, geprüft, gelacht, gefeiert und gearbeitet. 40 Jahre TG-Sindelfingen sollte Grund genug sein, dieses Schuljahr unter ein besonderes Motto zu stellen. Wir werden gemeinsam versuchen, verschiedene Veranstaltungen zu machen, welche das TG in die Öffentlichkeit rücken und wir zeigen können, warum wir auf unsere Schule so stolz sind. Ich bitte euch alle, dass ihr das unterstützt. Höhepunkt wird das Schulfest am 8. Juli 2011 sein. Als Insider unseres TGs wissen wir das schon lange. Nun aber haben wir das aus berufenem Munde gehört. Unsere Kultusministerin, Frau Dr. Schick, bekundet öffentlich die besondere Leistung der Beruflichen Gymnasien in der Bildungslandschaft von Baden-Württemberg. Zurzeit machen über 1/3 aller Abiturienten ihren Abschluss auf Beruflichen Gymnasien. Das TG in Sindelfingen gehört mit Sicherheit zu den Besten. Nicht erst, seit wir im letzten Jahr einen Abi-Schnitt von 2,3 vorweisen konnten. Allerdings muss man auch die Probleme der Zukunft sehen, u.a. geringer werdende Schülerzahlen der Realschüler. Das TG wird künftig vermutlich als „Wahlschule“ auftreten müssen und sich seine Schüler durch geeignete „Werbemaßnahmen“ suchen müssen. Auch dabei brauchen wir die Hilfe unserer Schüler. Sie stehen als Garant für das Ziel, am TG in Sindelfingen zum Abitur zu gelangen.


Eine erste Veranstaltung wird es wie in jedem Jahr am 5. Februar geben. Hier versuchen wir mit dem TGInfo-Tag wieder Schülerinnen und Schüler und deren Eltern von unserer Leistungsfähigkeit zu überzeugen. Helft mit! Zeigt in den Kursen und Präsentationen, warum es nur eine Wahl geben kann – nämlich unsere Schule! Projekte, die nicht unbedingt direkt mit dem Abi zu tun haben, sind das Salz in der „Schulsuppe“. Neben dem Dauerengagement in Mazedonien gibt es auch noch viele andere Aktivitäten wie Mintoring, MyMachine, Genius, Comenius, ... Nur durch den Einsatz unserer Schüler und der Kollegen sind solche Projekte möglich. Auch hierfür meinen herzlichen Dank.

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Frohe Weihnachten

Kultur

Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen, allen Schülerinnen und Schülern ein frohes Fest und ein glückliches, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2011.

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Sport- und Spieletag 2010. Bereits zum 33. Mal wird ein TG-Volleyballturnier durchgeführt. Das Fußballturnier kann wieder im Sindelfinger Glaspalast (60 x 40 m Kunstrasen) angepfiffen werden. Auch für Badminton, Streetball und Tischtennis liegen Mannschaftsmeldungen vor. Der Turnierleiter, Andreas Müller, wird die korrekte Einteilung vornehmen und für spannende Vorrunden sorgen. Wer es eher gemütlich und trotzdem spaßig haben will, beteiligt sich an allerhand „unplugged“ Brett- und Kartenspielen im Haus. Viel Spaß dabei. Wenn nicht alles Geld „verzockt“ worden ist, sei die diesjährige „Schneeparty“ empfohlen. Ab 19:00 Uhr beim TG-Eingang. Gute Musik, die TG-Band, Getränke und Gespräche lassen auf einen interessanten Abend und eine lange Nacht hoffen. Weitere lange Nächte stehen an: Das Weihnachtsfest und die Weihnachtsferien.

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Durch die großartige Aktion „Mitmachen Ehrensache“ vor zwei Wochen habe die TGler wiederum einen erheblichen „Batzen“ Geld für das Mazedonienprojekt erarbeitet. Das wird diesem Projekt sehr helfen. Gratulation an alle Beteiligte.

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Offener Brief: Ehre wem Ehre gebührt Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, gehen wir doch einfach einmal davon aus, dass es Menschen gibt, die das Bestreben haben, das Bestmögliche für diese Schule und ihre Schüler zu erreichen. Sie verbringen Stunden in der Schule und verlassen an manchen Tagen selbst nach den Lehrern die Schule. Sie übernehmen neben ihrem normalen Leben, auch Verantwortung in der Schule, sie nehmen nicht nur im Unterricht teil, sondern am Schulleben.

8 Stunden Organisation 4 Stunden Aufbau 6 Stunden Thekendienst 4 Stunden Abbau

Unterm Strich: 22 Stunden Arbeit für jede Person!

Das ist durchschnittlich die Hälfte der Arbeitsstunden, für die ein Lehrer in der Woche bezahlt wird! Und das ist nur EIN Projekt der SMV!

11er-Heft: Eine über vierzig Seiten dicke Bedienungsanleitung für die Neulinge des TG's wird jedes Jahr neu gelayoutet, geschrieben und gedruckt. Man bedenke: In der letzten Woche der Sommerferien!

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Mathe-Arbeitskreis: Die SMV hat eine Gruppe gebildet, um Vor- und Nachteile von Matheleistungskursen zu erarbeiten und ein konkretes Konzept zu entwerfen. Bisher haben vier Treffen stattgefunden – immer in der Mittagspause. Das bedeutet kein Essen, keine Entspannung und womöglich gleich danach eine Klassenarbeit …

Natur & Technik

Was macht die SMV noch? Woran bin ich beteiligt?

Politik & Gesellschaft

Man bedenke, das ist die reine Arbeitszeit! All die Gedanken, die man sich machen muss, der kreative Prozess und die „Fünfminuten-Meetings“, die abgehalten werden müssen, sind hier nicht beachtet.

Kultur

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Es gibt den harten Kern der SMV, der jedes Jahr drei Feten organisiert. Was das bedeutet, soll folgende kleine Tabelle verdeutlichen:

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Ich bin einer dieser Menschen. Ich bin einer dieser Leute, über die der Kopf geschüttelt wird, weil sie die Wochenenden in der Schule verbringen. Ich bin einer dieser „Verrückten“, die stressige Mittagspausen haben, weil sie Verantwortung außerhalb des Unterrichts haben.

Schüler helfen Schülern: Ein kleines Team von Schülern vermittelt Nachhilfe von talentierten Schülern an nachhilfebedürftige Schüler. Das bedeutet: Listen erstellen, kopieren, an die Klassen bringen, Klassenlehrern hinterher rennen, die die Liste verschlampt haben, Listen sammeln, Listen auswerten und dann muss natürlich auch noch eifrig vermittelt werden!

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AGs: Nachdem einige Schüler der Stufe J.1 einen Theaterseminarkurs wollten und die Resonanz relativ groß war, hat sich dank der SMV ergeben, dass ab nächstem Schulhalbjahr unter der Leitung von Frau Pfister und Herrn Scheiper eine Theater-AG angeboten wird.

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Qualitätsmanagement: Beim SMV-Wochende im Oktober kam der Wunsch nach preiswertem Kaffee und anderen warmen Getränken auf. Ein Kaffeevollautomat wurde gefordert, der uns Schülern die Möglichkeit gibt, günstig warme Getränke zu bekommen. Drei Monate später – der Kaffeevollautomat kommt für drei Monate - Testzeit! Versorgung: Leckere belegte Brote, Lichterkettenatmosphäre und gute Laune für die aufgeregten Eltern – am Elternabend und beim Elternsprechtag - dank der SMV. Aufenthaltsraum: Eine kleine Bibliothek und bequeme Sofas gibt es dank der SMV seit diesem Schuljahr in dem Schüleraufenthaltsraum. Zu guter Letzt gibt es dann noch die Schülerzeitung. Der Kokos – eine der besten Schülerzeitungen Baden-Württembergs, vielfach ausgezeichnet; nicht in stundenlanger, sondern in tagelanger Arbeit erstellt. Ehrenamtlich, ohne Kompromisse, bis früh in den Morgen! Das sind nur die wichtigsten Projekte. Hinzu kommen bei mir noch die vielen Gespräche mit Verbindungslehrern, Lehrern, Schülern, Beantwortung von EMails, Pflege des Forums, Vorbereitung der SMV-Sitzungen ….Soll ich das in Arbeitsstunden umrechnen?

Das ist Engagement! Das ist soziale Kompetenz! Das ist das, was von renommierten Wissenschaftlern und Politikern von unserer Jugend, von meiner Generation, gefordert wird!

Warum schreibe ich also diesen Brief? ...


Weil ich mich in meiner Arbeit, die ich für diese Schule mache, nicht gewürdigt fühle. Sicher, Ehrenamt ist Ehrenamt – aber es gilt auch: Ehre wem Ehre gebührt! Der SMV gebührt Ehre und diese erhält sie in keiner Weise, ganz im Gegenteil! Erscheint man zwei Minuten zu spät im Unterricht, weil man noch „Etwas“ erledigt hat, bekommt man Ärger. Die Begründung, dass müsse schnell genug oder nach der Schule erledigt werden, ist lachhaft – nach der Schule geht es meist mit eben diesem „Etwas“ weiter.

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Lukas Braun Chefredakteur Schülersprecher

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Ehre einer SMV, Ehre einer Schulleitung, Ehre dem Engagement. Ehre wem Ehre gebührt?!

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Wir sind das Rückgrat dieser Schule. Ohne uns: Kein Engagement, keine Harmonie, keine Alternative, keine Opposition, keine Kompromisse!

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Dieses Jahr wurden uns die sowieso schon knappen Geldmittel halbiert, nächstes Jahr gibt es vielleicht gar nichts mehr. Die Begründung lachhaft – „[...] einem nackten Neger kann man nichts aus der Tasche holen [...]“. Meiner Ansicht nach muss die Schule Prioritäten setzen, wenn all das, all die Arbeit, all die Hunderte von Stunden keine 250 Euro Unterstützung der Schule wert sind, sehe ich mich gezwungen, mein Amt als Schülersprecher hin zu werfen. Wenn man es genau betrachtet, sind 250 Euro Unterstützung für die SMV für ein Jahr eher ein symbolischer Betrag. Gerechnet auf meine Zeit ergibt das ein Stundenlohn im einstelligen Cent-Bereich. Ja, Ehrenamt ist nicht bezahlt, aber: Ehre wem Ehre gebührt! Nicht, dass es zu Missverständnissen kommt: Unterstützung und vor allem Kooperation sind erwünscht und für eine Erhaltung der Arbeit auf diesem hohen Niveau absolut notwendig!

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Wenn meine Arbeit nicht mit Lob überhäuft wird, kann ich das ertragen. Wenn ich für das Ehrenamt, für die vielen Stunden freiwilligen Engagements, das ich hier in der Schule neben meinen 44 Schulstunden pro Woche leiste, mit Paragraphenbelehrung, Kontrolle und Missverständnissen bestraft werde, kann ich das nicht ertragen.

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Jeder träumt, oder hat schon mal davon geträumt, durch die Zeit zu reisen um entweder sich oder andere in der Zukunft zu begegnen oder etwas zu ändern, was in der Vergangenheit passiert ist, zu ändern. Dabei ist es schon wissenschaftlich bewiesen, dass „Zeitreisen“ schon möglich sind und schon längere Zeit waren. Jetzt stellt ihr euch warscheinlich eine hochmoderne Maschine vor, die euch in eine beliebige Zeit schickt, wenn man ein paar Knöpfe drückt. So simpel ist das Ganze aber gar nicht… In die Vergangenheit reisen ist unmöglich, da durch die Veränderung der Geschehnisse in der Vergangenheit ein Paradox entstehen würde. Also gibt es nur noch die Möglichkeit, in die Zukunft zu reisen. Wie das funktioniert, erfahrt ihr jetzt.

Es gibt zwei Möglichkeiten durch die Zeit in die Zukunft zu reisen: Sogar die genaueste Uhr der Welt, die als Satellit um die Erde kreist, läuft um ein paar Sekunden jedes Jahr zu schnell. Das liegt daran, dass die Zeit auf der Erde langsamer vergeht als im Weltall. Dies hat etwas mit der Trägheit der Masse zu tun. Wie das genau funktioniert, kann euch bestimmt ein Physiklehrer erklären. Das heißt, dass wenn ihr mal einen Ausflug zum Mond macht, ihr jünger zurückkehrt, als wenn ihr auf der Erde geblieben wärt, da der Mond viel kleiner bzw. leichter ist als die Erde, also vergeht die Zeit logischerweise langsamer für dich. Die Erde und der Mond sind aber ziemlich klein, also wird man kaum etwas von der „Zeitreise“ erfahren. Also müssen wir es auf ein größeres Objekt übertragen. Wir ihr alle schon wissen müsstest, befindet sich in der Mitte unserer Galaxie ein riesiges schwarzes Loch. Es ist das schwerste Objekt in der Milchstraße. Je näher du an das schwarze Loch herangehst, desto stärker wird die Anziehungskraft, zu nah, und nicht einmal Licht kann entkommen. Dies hat eine dramatische Auswirkung auf die Zeit und verlangsamt sie mehr als alles andere in der Galaxie. Daher ist es eine natürliche

Zeitmaschine. Wenn ein Raumschiff dorthin sehr schnell in einem perfekten Winkel fliegen würde, könnte er das schwarze Loch umfliegen, ohne eingesaugt zu werden. Wenn man alles von der Erde beobachten würde, würde man erkennen, dass eine Umlaufbahn genau 16 Minuten dauern würde. Im Raumschiff dagegen, würden nur 8 Minuten vergehen. Für jede Minute im Raumschiff, vergehen also 2 Minuten auf der Erde. Stellt euch jetzt vor, das Raumschiff würde 10 Jahre das schwarze Loch umfliegen. Wenn sie zurückkehren würden, wären auf der Erde schon 20 Jahre vergangen sein und sie wären durch die Zeit gereist. Man kann also, wenn man ein Objekt hat, das groß genug ist, durch die Zeit reisen. Aber ein schwarzes Loch ist nicht gerade praktisch. Es ist weit weg, extrem gefährlich und lässt uns nicht sehr weit in die Zeit reisen. Es muss also noch eine andere, einfachere Art geben, durch die Zeit zu reisen.


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Man muss ganz einfach nur sehr, sehr schnell werden. Es gibt einen kosmischen Geschwindigkeitslimit, den man nicht überschreiten kann. Dieses Limit liegt bei ca. 186.000 Meilen pro Sekunde. Das sind etwa 299 274 Kilometer die Sekunde, in anderen Worten: Lichtgeschwindigkeit. Stellt euch eine Bahnschiene vor, die einmal um die Erde geht, die von einem superschnellen Zug verwendet wird. Der Zug fängt an zu beschleunigen, immer schneller. Er erreicht aber nie die Geschwindigkeit von Licht, da die physikalischen Gesetze es verbieten. Der Zug schafft nur höchstens 99.9% dieser Geschwindigkeit, also 299 273,9 Kilometer die Sekunde. Wenn dies erreicht ist, passiert etwas Außergewöhnliches: Die Zeit im Zug verläuft in Slow-Motion. Das passiert, um die physikalischen Gesetze einzuhalten bzw. dass niemand schneller ist als das Licht. Wenn ein Kind bei 99.9% der Lichtgeschwindigkeit den Zug

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entlang rennt, kann es nur in SlowMotion rennen, sonst rennt es schneller als das Licht, was nicht sein darf. Stellt euch jetzt vor, dass der Zug am 1. Januar 2050 die Station verlässt und 100 Jahre später, am 1. Januar 2150 ankommt. Es wären für die meisten 100 Jahre vergangen sein, aber für die Passagiere nur eine Woche. In einer Woche wären sie 100 Jahre in die Zukunft gereist. Eine solche Maschine, wie der superschnelle Zug es ist, zu bauen, ist aber zur heutigen Zeit unmöglich und es wird auch warscheinlich noch lange so bleiben. Was wir jetzt also wissen, ist dass, um durch die Zeit zu reisen, wir nur sehr sehr schnell reisen müssen. Es bleibt nur noch die Frage, wie lange es dauert, bis wir das schaffen...

15 David Walker – E3


Als ich begonnen habe, mich mit dem Thema Zeit auseinander zu setzten, war das Einzige, was mir in den Sinn gekommen ist: Zukunft, das Morgen, das nächste Jahr ... All die unangenehmen Fragen, die mich nachts nicht schlafen lassen.

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Leitartikel Was möchte ich eigentlich später mal aus meinem Leben machen? So oft ich mir diese Frage stelle, so sehr hasse ich sie. Ich lebe in einer gefühlten Zeit der Orientierungslosigkeit. Ich verlasse morgens das Haus und das Einzige, das ich abends an Gedanken mit ins Bett nehme, ist das, was ich heute nicht erledigt habe, aber hätte tun sollen. Ich lebe in einer Zeit der Verpflichtungen und der Ziele. Tag für Tag übernehme ich mit dem Wörtchen „Ja“Aufgaben. Tag für Tag setzte ich mir fiktive Ziele. Ist das nicht die reinst Ironie!? Ich habe kein Lebenszil, kein Kampf für oder gen irgendtwas und trozdem habe ich kein Zeit. Mir fehlt Zeit. Die Tage haben zu wenig Stunde, für das was ich machen mus.

Viel zu selten sage ich „Nein“. Ich beginne genauer darüber nachzudenken, für was, für wen und warum ich das mache? Bringt das, was ich mache, mir oder der Allgemeinheit irgendetwas? Sind die Ziele, die ich mir Tag für Tag setzte nicht völlig durchtränkt von Illusionen?

Müsste ich mich jetzt entscheiden was ich studiere, ich könnte es nicht! Das einzige Beruhigende ist, dass ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Als mein Klassenlehrer im Rahmen der Studientage um Handzeichen gebeten hat, wer alles noch nicht weiß, was er studieren wolle, streckte die gesamte Klasse.

Hinter all dem steht die große Frage, was ich aus meinem Leben machen will, aber was will ich denn? Familie, Sex, Macht, Geld, eine eigene Firma, einmal auf dem Mond landen, Pfarrer werden, Terroristen im Irak jagen und erschießen? Ich lebe in einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten und dennoch weiß ich absolut nicht, was ich möchte. Nicht einmal grob oder ungefähr.

„In einer Welt in der man nur noch lebt, damit man täglich „roboten“ geht. Ist die größte Aufregung die es noch gibt das allabendliche Fernseherbild. Jeder Mensch lebt wie ein Uhrwerk, wie ein Computer programmiert. Es gibt keinen der sich dagegen wehrt, ein paar Jugendliche sind frustriert ...“- heißt es in einem Lied.


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Das Schlimme an all diesen Fragen ist, dass sie mich stressen. Die Zeit schreitet dahin, ohne das ich etwas dagegen tun kann, wie Sand der uns aus der Hand rieselt – auch wenn ich noch so kräftig zupacke! Eine Lösung habe ich noch nicht gefunden, aber einen Gedanken habe ich:

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Ich lebe tatsächlich in einer orientierungslosen Welt. Ich arbeite mich Woche für Woche hin zum Wochenende – ohne zu wissen, was ich möchte, nur mit dem Wissen, was ich muss.

Zeit

Ich lebe in keiner Krisenzeit. Es gibt kaum etwas, für das es sich zu kämpfen lohnt und für das, wofür es sich meiner Ansicht nach zu kämpfen lohnt, fehlt mir die Zeit. Vieles was ich mache, mache ich nicht aus Überzeugung. Ich erledige es, weil mir irgendjemand sagt, dass ich es zu erledigen habe oder weil ich jemandem einen Gefallen tun möchte. Ich gebe mir mehr oder weniger Mühe ein halbwegs gutes Abitur zu machen. Ab und zu lerne ich sogar. Motivation habe ich keine. Wie soll ich mich denn auch bitte motivieren!? Für was brauche ich denn ein „gutes“oder gar „sehr gutes“Abitur, wenn ich noch nicht einmal weiß, was ich später einmal machen möchte …Warum soll ich mich morgens aus dem Bett und abends in das Bett kämpfen?

Das Wichtigste in meinem Leben ist nicht das, was ich erreiche, sondern glücklich zu sein! Was mich glücklich macht, steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben …

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„Den Wert eines Menschen erkennt man zuverlässig daran, was er mit seiner Freizeit anfängt.“ Karl Heinrich Waggerl (1897-1973), österreichscher Schriftsteller

dass man von keiner Aktivität z.B. sozialen Netzwerken (Facebook, icq, Kwick…) abhängig wird, denn sonst trifft sehr schnell folgendes Zitat zu: „Man spricht von "Freizeitaktivität", treffender könnte man sagen "Freizeitpassivität".“ Erich Fromm

Man hat zwar Freizeit, doch man wird genau aus diesem Grund passiv und nutzt die Freizeit nicht mehr richtig aus. Mir persönlich helfen dann oft sportliche Aktivitäten. Wenn ich zum Beispiel von einem langen und schweren Schultag nach Hause komme, ist der Ausgleich auf dem Sportplatz genau das Richtige. Freunde spielen dabei die größte Rolle. Gemeinsam den Ausgleich zu finden, ist genau das richtige Mittel gegen den öden Alltag. Es spielt alles eine wichtige Rolle und alle Freizeitbeschäftigungen im rechten Maß sind sehr gut. Ich könnte mir meine Freizeit ohne den Sport und Musik nicht vorstellen. Anderseits ist es mir auch sehr wichtig, ab und zu allein in den sozialen Netzwerken Zeit zu verbringen und meine Freunde virtuell zu treffen. Doch wer zu viel Freizeit hat, der wird sehr schell davon abhängig. Als ich diesen Sommer verlängerte Sommerferien hatte, war der Einstieg in die Schule wieder sehr schwer. Wer erst einmal abhängig von seiner Freizeitgestaltung, wie zum Beispiel Konsolenspielen, ist, kommt davon nur schlecht wieder weg. Sobald es dann wieder Verpflichtungen in der Schule gibt, hinkt man denen schell hinterher, da einem die Freizeit zu wichtig ist. Man muss deshalb früh aufpassen, wie man seine freie Zeit aufteilt und sie nutzt. Wer eine einseitige Freizeitgestaltung hat, wird schnell zum Alleingänger und vereinsamt. Die Freunde spielen für mich die wichtigste Rolle, welche einem zeigen können, für was man „liebt und lebt“.

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Zeit

Einer der wichtigsten Aspekte eines guten und schönen Lebens ist für mich die richtige Freizeitgestaltung. Dabei ist mir persönlich am wichtigsten, dass man einen guten Ausgleich zwischen den Pflichten (Schule, Nebenjob, etc.) und der Freizeit hat. Man muss dabei allerdings sehr darauf achten,

Stefan Degler und Nico Moroff


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Man verliert die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will. John Steinbeck Es ehrt unsere Zeit, dass sie genügend Mut aufbringt, Angst vor dem Krieg zu haben. Albert Camus Zeitverschwendung ist die leichteste aller Verschwendungen. Henry Ford Zeit haben nur diejenigen, die es zu nichts gebracht haben. Und damit haben sie es weiter gebracht als alle anderen. Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber Giovanni Guareschi wir laufen eiliger an ihr vorbei. George Orwell Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit. Helmar Nahr Liebe auf den ersten Blick: eine große Zeitersparnis. Unbekannter Autor Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert. John A. Wheelers An Zeit fehlt es uns vor allem dort, wo es uns am Wollen fehlt. Ernst Ferstl Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung!" Denke immer an das Ende, da die verlorene Zeit nicht zurückkehrt" Horaz, Lieder Die Zeit heilt alle Wunden. Voltaire Der Aufschub ist ein Dieb der Thomas von Kempen Zeit. Edward Young Alle haben Uhren - niemand hat Zeit. Ernst Ferstl Die Zeit ist eine wunderbare Heilerin, aber eine lausige Kosmetikerin. Sam Ewing Ein jeder ist ein Kind der Zeit. Leopold Schefer Ich bereue nichts. Damit verschwendet man nur Zeit, die immer wertvoller wird. Peter Ustinov Jede Wissenschaft hat ihre Zeit. Francesco de Sanctis Jede Zeit nimmt erst mal ihre eigenen Herausforderungen ernst. Richard von Weizsäcker Man bekommt beim Schweigen ganz gut ein Maß für die Zeit. Angela Merkel Man muss sich der Zeit anpassen. Seneca d.J Nicht jede Zeit findet ihren großen Mann, und nicht jede große Fähigkeit findet ihre Zeit. Jacob Burckhardt Reiche Herzen erleben viel in kurzer Zeit. Tabakkonsum ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko unserer Friedrich Spielhag Zeit. Sabine Bätzing Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt. Tanja Breithaupt J2.4

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Ernest Hemingway

Zeit

Falls auch ihr euch schon gefragt habt, oder gerade dabei seid, euch zu fragen, was Zeit überhaupt ist, sind hier ein paar Zitate zur Zeit. Die Gegenwart ist der Zustand zwischen der guten alten Zeit und der schöneren Zukunft. Zarko Petan Zuviel Freizeit kann dazu führen, dass die Menschen in Zukunft dazu übergehen, das zu tun, was sie schon immer getan haben, nämlich sich gegenseitig umzubringen. Alexander Mitscherlich Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. Die Kunst, Zeit zu haben, ist auch die Kunst, sich die Leute vom Lucius Annaeus Seneca Leibe zu halten, die uns die Zeit stehlen. Emil Oesch Menschen, die Zeit haben, sind immer auch Menschen, die nicht glauben, sie müßten alles selbst machen. Emil Oesch Man hat Zeit genug, an die Zukunft zu denken, wenn man keine Zukunft mehr hat. Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in George Bernard Shaw der man kann. Marie von Ebner- Eschenbach Er kam prinzipiell zu spät, da sein Grundsatz lautete, Pünktlichkeit stehle einem die Zeit. Oscar Wilde Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen. Jean-Jacoues Rousseau Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte. Kurt Tucholsky Das Merkwürdigste an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, dass man unsere Zeit später die gute alte Zeit nennen wird. John Verschiebe nicht auf morgen, was Steinbeck auch bis übermorgen Zeit hat. Mark Twain Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig, um schweigen zu lernen.

Yakub Kasikci E2

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Älter werden Jeder kennt, den Spruch: „Damals war alles besser...“ Die Tatsache, dass wir überhaupt über „damals“ reden können find ich faszinierend. Wir werden geboren, lernen Laufen und Sprechen und jeder für sich macht seine eigenen Erfahrungen. Im Kindergarten kommt einem alles so schrecklich groß vor. Vielleicht ist man noch un-sicher wie man mit der Welt umgehen soll und man bewundert die „Großen“ und will nichts mehr als auch endlich groß sein. Alles kommt einem so uuunendlich lang vor und man muss sich fast schon zusammen reißen, nicht un-

geduldig zu werden. Man kommt in die Schule und fühlt sich riesig, weil man ja endlich nicht mehr zu den jüngsten auf der Welt gehört. Und plötzlich geht alles ganz schnell. Kaum ist man mit der Grundschule fertig kommen auch schon die ersten Entscheidungen auf einen zu. Geh ich aufs Gymnasium? Die Realschule? Auf die Hauptschule? Und schon fängt das Leben an kompliziert zu werden, und selbst die Tatsache, dass zumindest ein Teil dieser Entscheidung von den Noten entschieden wird, ist nicht immer von Vorteil. Kommt man in die fünfte Klasse, kommen einem die 10. Klässler so schrecklich groß vor, und ist man dann selber in der 10. Klasse fühlt man sich dann doch kaum anders, außer dass man plötzlich ganz viel Platz in den Fluren hat, weil einem die Fünft-klässler aus dem Weg gehen. Und plötzlich hatte ich es geschafft. Ich hab meinen Realschulabschluss in der Tasche. Und nun? Will ich mich noch weiter in die Schule setzen und noch einen weiteren Abschluss machen? Will ich eine Ausbildung machen? Fragen über Fragen.... Manchmal finde ich es rätselhaft, warum man sich im Kindergarten nichts mehr wünscht als älter zu werden. Blickt man zurück, kommt einem damals plötzlich alles so einfach vor, aber die Zeit zurückdrehen? Vielleicht wünscht man sich es wirklich in manchen Situationen, oder man wünscht sich eine Fernbedienung, mit der man im Menu einfach verschiedene Lebensabschnitte auswählen kann und dahin zurückspringen kann. Aber wirklich die Zeit zurück zu drehen, wäre das nicht reine Zeitverschwendung? Vermutlich will man auch in diesem Punkt, wie so oft, einfach das, was man nicht haben kann. Als würde sich jemand mit Locken glatte Haare wünschen und anders herum. Ständig ist man am jammern, dass man mit der Gesamtsituation unzufrieden ist, aber was bringt es mir denn, ständig in der Vergangenheit zu leben, oder ,ir zu wünschen, in der Zukunft zu sein, anstatt im Hier und Jetzt zu leben? Einfach einmal tief durchatmen und sich


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V VI ist doch immer, was wir daraus machen. Zwar wird das Leben immer neue Herausforderungen für uns bereit halten, denen wir uns wohl oder übel stellen müssen, doch ist es nicht auch etwas tolles, eben nicht zu wissen, was auf uns zu kommt? Die Zukunft hält so viele Überraschungen für uns bereit, also wäre es doch das Beste, diese Pointe nicht dadurch zu versauen, dass wir ständig dem hinterher weinen, was wir dann doch nicht haben können.

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sich wieder jünger fühlen kann. So mancher versucht sein Alter zu verstecken und will nicht Wahr haben, dass schon wieder ein Jahr rum ist. Um so älter man wird um so mehr schleicht sich langsam aber sicher der, vielleicht auch unbewusste, Gedanke in den Kopf, dass man etwas verpassen könnte. Dabei hat genau diese Eigenschaft schon das Kind, das morgens noch fröhlich in den Kindergarten läuft. Wer hat denn noch nicht erlebt, dass ein kleines Kind bei einem Geburtstag auf keinen Fall einschlafen will, weil es nichts verpassen möchte. So oft leben wir in einem Hin und Her, dass uns in manchen Situationen schon fast zu bestimmen scheint. Dass wir älter werden, ist unvermeidlich, die Frage

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bewusst machen, wie schön das Leben eigentlich sein kann. Wie alles im Leben, hat auch das Älterwerden seine Sonnen- und Schattenseiten. Zwar fühlt sich fast jeder im Leben mal überfordert oder wird an seine Grenzen getrieben, aber es ist immer wieder zufriedenstellend zu sehen, wie man an seinen Herausforderungen wächst. Meistens wird einem viel zu spät bewusst, dass die Zeit plötzlich rast, und man wünscht sich, nie gesagt zu haben: „Ach wäre ich doch schon älter...“, denn genau dann wünscht man sich jünger zu sein. Vielleicht nicht in unserem Alter, aber wie oft hört man bei älteren Leuten „Man ist so alt wie man sich fühlt“, oder sonstige Sprüche, die meist dazu dienen sollen, dass man

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Prokrastinieren

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe am Besten gleich auf übermorgen. Ein Phänomen, welches jedem Menschen bekannt vorkommen müsste. Vor allem vielen Schülern und Studenten, für die ständig gilt, Arbeiten, Projekte, Abgaben, Präsentationen und so weiter, rechtzeitig fertig zu bekommen und das Hinausschieben der Arbeit oft wie ein Fluch wirkt. Fehlende Selbstmotivation und mangelndes Zeitmanagement sind hier oft der Grund dafür, dass man kurz vor knapp noch in Bedrängnis und Stress kommt. Wer hätte es gedacht, aber für diesen Vorgang der „Verplantheit“ gibt es tatsächlich einen wissenschaftlichen Ausdruck: Prokrastinieren. Was so schön klingt, muss seinen Ursprung natürlich im Lateinischen haben - bedeutet wörtlich übersetzt „Vertagung für morgen“ und umschreibt das Verhalten vieler junger (aber auch älterer) Menschen, wenn es darum geht, jegliche Art von Arbeit zu erledigen. Bei einer Studie hat man folgende, schon fast ironische, Beobachtung gemacht: Statt die wirklich wichtigen Dinge wie Prüfungs-vorbereitung, Steuererklärung, Arztbesuch oder vieles mehr endlich abhaken zu können, finden die Teilnehmer ständig andere kleine „Geschäftchen“, die es noch zu erledigen gibt. Es werden Sachen wie: Zeitungen sortieren, einkaufen gehen und die Wohnung auf Hochglanz putzen, vorgezogen, nur um einen wahrhaften Grund zu haben, sich vor der noch unangenehmeren Arbeit drücken zu können - und somit sein eigenes Gewissen zu beruhigen, oder anders ausgedrückt - zu bescheißen! Tatsache ist ja, dass man ihm damit nur vorspielt, etwas Sinnvolles getan zu haben. Viele haben damit Erfolg, denn diese Illusion wirkt komischerweise trotzdem - und das große Erwachen trifft dann oft viel zu spät ein, sodass alles im höchsten Stress und unter enormen Zeitdruck erledigt werden muss. Es muss hier aber auch zwischen zwei Typen von Aufschiebern unterschieden werden: Zum einen gibt es den so genannten Erregungsaufschieber, der den Adrenalinschub benötigt, um in


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kurzer Zeit zu Bestform aufzufahren. Zum anderen ist es der Vermeidungsaufschieber, der aus Versagensängsten heraus aufschiebt. Psychologen sagen, dass diese, von vielen als Lappalie abgetane, Reaktion auch sehr gefährlich werden kann. Wenn die Angst vor der Hürde immer größer und größer wird, kann dies nämlich auch über kurz oder lang zu einer Depression führen. Vorsicht ist also auch hier besser als Nachsicht. Interessant ist, dass Prokrastination schon so alt ist, wie die Menschheit selbst - also keineswegs eine Neuerscheinung unserer Leistungsgesellschaft, in der wir heute leben. Man könnte also sagen, dass Prokrastinieren durchaus menschlich und somit entschuldbar ist. Doch was bringt es dem Prokrastinateur, zwar eine Erklärung, aber keine Lösung für das Problem gefunden zu haben? Schade ist bei dem ganzen Thema, dass es hierfür leider kein Patentrezept gibt. Denn jeder Mensch ist vom Wesen her anders und reagiert anders auf verschiedenste Situationen. Den einen hilft es, sich eine To-do-Liste zu schreiben, um einen strukturierten Zeitplan mit allen Vorhaben zu errichten. Andere wiederum setzen sich konkrete Tages - oder Wochenziele und arbeiten nicht bis zur letzten Frist hin. Es helfen auch oft Belohnungen, die man sich selbst nach getaner Arbeit verspricht, seien das Kinobesuche, ein Telefonat oder einfach eine Tafel Schokolade (die einen im Übrigen wieder neu beflügeln kann). Letztendlich muss jeder selbst seine eigene Lösung dafür finden, sein Zeug rechtzeitig zu schaffen. Klar ist, dass einem diese Aufgabe niemand abnehmen kann. Es kann daher manchmal ein hartes Training für die Selbstdisziplin sein, doch es lohnt, sich damit auseinander zu setzen. Das Motto, im Sinne von „wenn ich erst einmal die Schulzeit hinter mich gebracht habe, fange ich gleich damit an, ein strukturierter Mensch zu werden“, sollte von besagten Personen noch einmal überdacht werden - denn es gilt nach wie vor der geliebte Satz:

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„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe NICHT auf morgen!“

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Danny Fritz J2.4


Was ist Zeit??? „Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung.“ (Wikipedia)

Wie läuft der typische Alltag eines Durchschnittbürgers?

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Man steht früh morgens auf, macht sich fertig, geht aus dem Haus, kommt an der Schule/Arbeit an und motiviert sich mit dem Gedanken „Feierabend“. So geht es mindestens fünf Tage die Woche, dann erreicht man die Fata Morgana, die sich Wochenende nennt.

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- Jemand der wegen einer Note sitzen geblieben ist, weiß, was ein Jahr für einen Wert hat. - Jemand, der eine Frühgeburt hinter sich hat, weiß, was ein Monat für einen Wert hat. - Jemand der eine Wochenzeitung schreibt, weiß, was eine Woche für ein Wert hat. - Jemand der auf seine Freundin wartet, weiß, was eine Stunde für einen Wert hat. - Jemand der seinen Bus verpasst, weiß, was eine Minute für einen Wert hat. - Jemand der eine Silber-Medaille erhält, weiß, was eine Sekunde für einen Wert hat.

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Wer weiß, was Zeit wert ist?

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Das was hier in nicht einmal einer Minute gelesen ist, sind 168 Stunden. Schon ist die Woche vorbei.


Warum rast die Zeit an einem vorbei? Wenn an einem Tag, z.B. am Wochenende sehr viel los ist, vergeht die Zeit wie im Flug. Aber wenn nichts los ist und man sozusagen gegen die Langeweile ankämpft, kommt einem dieselbe Zeit sehr lang vor. Doch wenn man nach dem Wochenende zurück denkt an diese Zeit, scheint der ereignisreiche Tag einem sehr lang, weil man viel zu erzählen hat. Ganz im Gegenteil ist es bei dem langweiligen Tag: Da kommt es einem so vor, als wären es nur ein paar Minuten, da man nur sehr wenig zu erzählen hat.

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Gibt es vergeudete Zeit?

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Manche Menschen arbeiten sehr viel und denken: Arbeitslose vergeuden ihre Zeit; andere sind arbeitslos und denken: dass Leute, die viel arbeiten, ihre Zeit vergeuden. Beide haben irgendwo Recht. Sobald man etwas dazu lernt, ist allerdings keine Zeit vergeudet.

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Zeit ist wie fließend Wasser Wasser und Zeit haben viel gemeinsam.

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Wenn man einen Wasserhahn vergisst zu schließen, läuft viel Wasser umsonst aus dem Hahn - genauso ist es bei der Zeit. Vergisst man mal auf die Uhr zu schauen und sich zu organisieren hat man eine Menge Zeit umsonst verbraucht. Fließend Wasser kann man auch nicht umkehren - so ist es auch mit der Jugend. Solange man die Chance hat, jung sein zu dürfen, sollte man sich ins Zeug legen. Denn alles was man in der Jugend richtig macht, ist eine Investition für die Zukunft. Fehler vergibt das Leben in der Jugend, aber Richtiges sind Steine auf die man bauen kann.

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Meine Freizeit: Ringen Ringen 300Jahre v. Chr.

Ringen im 21. Jahrhundert

Vor ca. 2300 Jahren wurde im alten Griechenland, die Kampf- und Kraftsportart Ringen erfunden. Sie hat nichts mit dem „Wrestling“ zu tun und ist mit dem Sumo-Ringen auch nur weitläufig verwandt. Bis heute wurden kaum Veränderungen vorgenommen, denn Ringen ist nahezu nicht von der elektronischen Technik abhängig.

In der Antike wurde Ringen als eine der ersten Sportarten erfunden und bei den Olympischen Spielen aufgenommen. Es gab damals Mischungen mit dem Boxen, welches die Zeit bis heute aber nicht überlebte. Bei den ersten Olympischen Spielen waren die Kämpfer nackt und ein Kampf ging bis zu einem Tag. Wer verloren hat, wurde von dem Volk verachtet. Wer gewonnen hat, Ringen ist ein Sport, bei dem zwei wurde mit Ruhm bis an sein Männer oder Frauen gegeneinander Lebensende überschüttet. kämpfen. Dieses Kämpfen erfolgt Der Kampf selber wurde, nicht wie ohne zu schlagen, zu treten, zu heute auf einer Matte, sondern auf beißen oder zu kratzen. Es ist also Sand ausgetragen. vergleichbar mit Judo, bei dem man Einer der besten und erfolgreichsten nur Hebelgriffe anwenden darf. Ringer dieser Zeit war der Die Grundbausteine für das Ringen Mathematiker Pythagoras.

Ganz anders heute. Seit damals wurden eigentlich nur die Wettkampfstätte, die Bekleidung und das Regelwerk verändert. Jeder Kämpfer hat ein Trikot zu tragen, welches etwa so aussieht wie die Anzüge der Schwimmer. Dies ist zwingend notwendig, denn sollte man in normalen Klamotten kämpfen, so wären ausgekugelte Gelenke auf dem Tagesplan, denn man kann z.B. mit dem Daumen leicht an einem T-Shirt hängen bleiben. In einem Kampf hat ein Kämpfer ein rotes Trikot und der andere ein blaues Trikot an, so dass der Schiedsrichter die Punkte an die jeweiligen Sportler leichter vergeben kann. Zusätzlich zu den Trikots kamen die passenden Schuhe

legen hauptsächlich Kraft, Ausdauer und Intelligenz. Um diese Bausteine zu legen, ist ein regelmäßiges Training von 3 – 5 Trainingseinheiten pro Woche nötig.

dazu, die besonders fest am Fußgelenk ansitzen. um größtmögliche Stabilität zu bieten. Der Wettkampfplatz ist heutzutage eine Matte, die ca. 10cm dick und in vier Farben eingeteilt ist. Im Ringen gibt es nahezu alle Meisterschaften, d.h. von Bezirksmeisterschaften bis hin zu Europa - und Weltmeisterschaften und natürlich auch die Olympischen Spiele.

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Was ist Ringen?


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Grundsätzlich ist Ringen ein Einzelsport, bei dem man alleine auf der Matte steht. Aber es gibt auch Mannschaftskämpfe, wie z.B. in der Fußball-Bundesliga. Dabei ringen nicht alle gleichzeitig auf einer Matte, sondern immer einzeln nacheinander. Die Mannschaft besteht aus mehreren Ringern, die unterschiedliche Gewichtsklassen besetzen. Beginnend mit der Gewichtsklasse bis 55kg, 60kg, 66kg, 74kg, 84kg, 96kg und das Schwergewicht 120kg. Dieses Gewichtslimit muss eingehalten werden. Dadurch gibt es beim Ringen das Problem, dass man zu schwer ist. Nehmen wir das Beispiel an mir selber (Sebastian Sander). Mein Normalgewicht liegt bei 66kg, jedoch ringe ich in der Gewichtsklasse bis 60kg. Um dieses Gewichtslimit zu erreichen, muss ein Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen erreicht werden. Das bedeutet, dass man in einem normalen Training so ca. 1-2 Liter schwitzen sollte, bei einem Wochenprogramm von sechs Trainingseinheiten. Das ist für einen normalen Menschen unverständlich, da man in der Zeit der Gewichtsreduktion kaum etwas trinken und essen darf. Natürlich auch kein Wasser, was ich oft zu hören bekomme, denn ein Liter Wasser wiegt ein Kilo und das wäre fatal. Bei diesen Mannschaftskämpfen, werden teilweise Sportler aus der ganzen Welt für einen Kampf eingeflogen. Die besten Ringer der Welt kommen aus dem Osten und genauer aus Russland. So auch der erfolgreichste Ringer aller Zeiten: Alexander Karelin.

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Wie schon erwähnt, darf im Ringen nicht gebissen, geschlagen und gekratzt werden, sondern es werden Griffe und Techniken angewendet, um das Ziel, den Gegner auf beide Schultern zu bekommen, zu erreichen. Sobald beide Schultern den Boden berühren, ist der Kampf vorbei. Eine andere Möglichkeit ist es, den Gegner zu werfen, um dadurch Punkte zu bekommen. Ein Kampf dauert maximal zehn Minuten, kann aber auch schon nach wenigen Sekunden vorbei sein.

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Ringen als Mannschaftskampf

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Das Regelwerk

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Das Training

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Das Training der Ringer ist sehr komplex, kraftraubend, aber auch kameradschaftlich und durch Mannschaftskämpfe auch sehr teamfördernd. Was braucht man zum Ringen?

Auf was wird geachtet?

Um in einem Verein zu ringen, braucht man nicht viel. Es reichen einfache Sport bekleidung, etwas Ehrgeiz und natürlich der richtige Verein. Im Training selbst wird nicht in Trikots trainiert, sondern das Einzige, was äußerlich auf Ringer hinweist, sind die speziellen Ringerschuhe, die dem Ringer mehr Stabilität im Stand geben sollen.

Wichtig ist vor allem das Erlernen von Griffen, aber auch Ausdauer und Kraft ist beim Ringen nicht unwichtig. Die meisten Ringer sind bis auf das Äußerste austrainiert.

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Wie sieht ein Training aus?

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Meine Freizeit: Ringen

Zu Beginn des Trainings werden Spiele jeglicher Art gespielt, um warm zu werden. Bei einer Trainingszeit von eineinhalb bis zwei Stunden nimmt das Aufwärmen eine gute halbe Stunde ein. Es ist wie bei jeder andern Sportart sehr wichtig, um Zerrungen und Überdehnungen von Muskeln und Sehnen zu verhindern. Anschließend werden Griffe jeglicher Arte geübt, wiederholt, perfektioniert und neu erlernt. Anfangs werden, meist paarweise, relativ einfach Bewegungsabläufe wiederholt und nicht sofort mit komplexen Griffen begonnen. Doch Anfänger tun sich selbst hier schwer. Ich selbst (Manuel Triantafiludis), ringe jetzt seit drei Monaten und ich frage mich nicht selten, wie meine Trainingskameraden diese Griffe so spielerisch umsetzen. Nach einigen Minuten werden meist Kampfsituationen nachgestellt und diese dann wiederholt und die Griffe perfektioniert. Am Ende des Trainings werden oft noch Liegestützen, Situps oder sonstige Kräftigung des Körpers vorgenommen.

Wie kommt man zum Ringen und was muss ich beachten? Wenn einer Interesse für das Ringen bekommen hat, sollte er sich einfach einen Verein suchen, dort vorbeischauen und am Training teilnehmen. Ringer Vereine gibt es überall und man wird freundlich aufgenommen. Der nächst liegende Verein hier in der Umgebung ist der TSV Ehningen und auch hier werden alle herzlich aufgenommen. Das Alter spielt vorerst keine Rolle. Ich selbst habe, wie gesagt auch, erst vor 3 Monaten begonnen und kann es allen nur empfehlen. Natürlich erkennt man vorerst wenig Erfolge, doch nach einiger Zeit wird jeder Fortschritte machen. Ringen ist nichts weiter als Raufen nach Regeln. Wenn man mit seinem Vater oder Bruder auf dem Sofa rauft, ist das im Prinzip auch nichts anderes als Ringen. Daraus erschließt sich: Jeder kann ringen!

Manuel Triantafiludis


Was ist Zeit?

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Da spüre ich den Wind und mir wird klar: Zeit ist wie der Wind. man kann sie nicht einfangen, noch messen. Für jeden ist sie etwas anderes: Nur ein Tag, oder doch ganze 24 Stunden?

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Ich sitz da und überleg: Was ist Zeit?! ich sitze da und denke darüber nach. Ich hole mir was zu essen und denke darüber nach. Ich schlafe dabei ein und denke weiter darüber nach. Ich gehe raus, an die frische Luft, versuche an etwas anderes zu denken, doch denke ich weiter darüber nach.

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Winterzeit Kaum schüttelt Frau Holle die ersten Flocken auf das gründlich gepflegte und antiallergene, mit Holzbarrikaden eingezäunte Vorgärtchen, springt der deutsche Normbürger schweißgebadet morgens um halb sechs aus seinem wolligen Bettchen und packt die Schneeschaufel in seiner ordentlich eingerichteten Garage aus. Es ist mal wieder Winterzeit und das erkennt man nicht am sanften Rieseln des Neuschnees, welcher morgens majestätisch, von den ersten Sonnenstrahlen, glitzernd die Bäume in einem Meer aus Zuckerguss bedeckt, sondern im Allgemeinen am kollektiven Chaos der hektischen Bevölkerung. Dann wird der Vorgarten freigeschaufelt, damit anschließend ein halber Salzstollen akkurat in Päckchen verpackt, fein säuberlich geordnet, auf die Wege gestreut werden kann, damit der Nachbarshund auf seinem Weg zur morgendlichen Toilette keinen Ausrutscher macht. Ein kollektives Abkratzen der Windschutzscheiben übertönt das Krächzen einiger zurückgebliebener Vögel und leitet die rücksichtslose Jagd zum Arbeitsplatz ein. Spätestens dann weiß man - der Winder ist da.


Die Zeit, die uns unsere eigenen Erwartungen stiehlt, die wir an den Druck verlieren, den wir uns selbst machen, kann ganz schnell dazu führen, dass wir uns verlieren, genauso wie die gute Lynn, die nur versucht hat, es so gut wie möglich zu machen...

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Und genau desh

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alb sollten wir selbst immer wieder

Patrick Kaspar


Zeit TG-Intern Kultur Politik & Gesellschaft Natur & Technik

Er dachte immer wieder darüber nach, wie gut es ihm bis eben noch ging. Zuvor war er in seiner Welt, in Träumen versunken, unter der warmen Decke. Doch wie jeden Morgen riss ihn der Wecker, um punkt sechs Uhr, mit seinem schrillen, lauten Klingeln aus dieser Welt, um ihn in die kalte, eklige

Ein Arbeitstag Realität zu ziehen. In eine Welt, in der er nicht wirklich lebt, sondern nur funktioniert, damit ein Konzern davon profitieren kann. Er erkannte sein Dilemma jeden Morgen, doch er konnte einfach nichts tun, er arbeitete nicht um zu leben, sondern er lebte, um zu arbeiten. Ein kurzer Blick auf die Uhr und es waren schon 6 Minuten vergangen, wobei es sich für ihn ganz klar anfühlte, als wären nur zwei vergangen. Nun musste er sich beeilen, es waren nur noch neun Minuten bis sein Bus abfuhr. Er griff schnell in seinen Schrank, um frische Unterwäsche herauszuholen. Die Alte ließ er einfach auf dem Boden liegen, als er schnell in die Frische schlüpfte. Er zog einfach noch die Hose und den alten Pulli vom Vortag drüber. Er blickte noch schnell auf die Uhr, nur noch vier Minuten bis zur Abfahrt des Busses. Er rannte schnell ins Bad, um sich schnell die Zähne zu putzen. Danach sprang er schnell in seine Schuhe, zog seine dicke Daunenjacke an und stürmte ohne die Lichter im Haus auszuschalten, los zum Bus, welcher in einer Minute losfährt. Es waren zum Glück nur 80 Meter bis zur Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite, aber der Bus stand schon dort. Er beeilte sich. Beim Überqueren der Straße hätte ihn beinahe ein Wagen überfahren. Als

er beim Bus angekommen war, schlossen sich gerade die Türen. Er konnte noch rechtzeitig die Tür beim Fahrer erreichen, um durch ein hektisches Klopfen auf sich aufmerksam zu machen. Der Fahrer erkannte ihn und öffnete sie. Beim Einsteigen, blickte er kurz zu dem Fahrer und murmelte leise: „Danke.“ Darauf wanderte sein Blick weiter nach hinten in den Bus, um noch einen freien Platz zu finden. Es war wieder der vorletzte Sitz, wie jeden Morgen. Die Arbeit lief wieder ab wie jeden Tag, es war immer derselbe monotone Ablauf: Am Fliessband sitzen und sämtliche Garnelen, die ungenießbar aussahen, aussortieren und in einen Eimer zu werfen. Er sah auf die Uhr, es war gerade mal neun Uhr, die fünf Minuten seit er das letzte Mal draufgeschaut hatte, kamen ihm vor wie eine halbe Stunde. Sein Magen verdrehte sich bei dem Gedanken, dass er hier noch bis vier Uhr hier sitzen müsse. Wieso war es so? Wieso scheint die Zeit in solchen Momenten so gut wie gar nicht zu vergehen? Und wieso scheint sie morgens, wenn man es eilig hat nur so vor einem wegzurennen? Diese Fragen stellte er sich jeden Tag, doch er fand nie eine Antwort darauf. Und so geht sein Kampf mit der Zeit jeden Tag aufs Neue los.

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Es war zu früh. Das Klingeln des Weckers machte ihn fast wahnsinnig. Er kämpfte mit dem Gedanken, einfach liegen zu bleiben und dieses Geräusch zu ertragen, anstatt jetzt aufzustehen. „Nicht wieder, ich darf nicht wieder zu spät kommen.“, murmelte er immer wieder vor sich hin, um sich die Motivation aufzubauen nicht wieder einzuschlafen. Endlich konnte er sich dazu aufbringen, aufzustehen und auf die andere Seite des Raums zu gehen um den Wecker auszuschalten. Dies macht er immer so, damit er richtig wach wird und nicht wieder einschläft. In den Fenstern sah er noch die Nacht und den Frost des Winters, wie er an der Scheibe haftete. Dies war ein Zeichen für ihn, dass es eigentlich falsch ist, jetzt schon aufzustehen und zu beginnen zu funktionieren. Er legte sich noch einmal in sein Bett, um sich noch zwei Minuten aufzuwärmen, damit er die Kraft aufbringen kann aufzustehen.

Lucas Henninger und Alexander Reschke


Zeit ... TG-Intern Kultur Politik & Gesellschaft Natur & Technik dr'Räschd 33

die Kinder schon Erwachsen wären könnten sie sich selbst verteidigen, zumindest glauben die das, müssten nicht mehr die Schule hinter sich bringen und meinen sie hätten alle Freiheit der Welt und könnten somit alles machen, was sie wollen. Doch was für Umstände auch immer dazu führen, bei so etwas mitzumachen, sei es Gruppenzwang, familiäre Umstände oder Minderwertig-keitskomplexe, jeder weiß, dass es nichts Gutes ist und es machen trotzdem noch extrem viele Leute mit. Um dieses Problem unserer Zeit bekämpfen zu können, muss man erst die Wurzeln bekämpfen, nämlich die Umstände der Kinder mit Hilfe von Geldern und der Unterstützung von sozialen Einrichtungen. Ein anderer Teil der Wurzel ist der Weg den die Drogen zu den Kindern nehmen, nämlich meist die Jugendlichen, die den Alkohol für die Kinder mit besorgen. Erhöhte Altersbeschränkungen helfen da nur wenig, denn die Jugendlichen finden immer einen Weg, diese zu umgehen. Eine Möglichkeit wäre, Alkohol so teuer zu machen, dass sie für die Jugendlichen unerschwinglich sind, jedoch kaufen dann auch die sozial Schwachen keinen Alkohol mehr und es gäbe große Einbußen bei der Alkohol- und Zigarettenindustrie, ganz zu Schweigen von den Einnahmen des Staates bei der Alkoholsteuer. Es würde aber sicher schon einiges ausmachen, wenn die Eltern wieder mit gutem Bespiel voran gehen und es mit den hohen Spirituosen lassen würden. Wer weiß, vielleicht passiert ja mal etwas Schlimmes, das äquivalent ist zum Amoklauf in Winnenden, sodass dann sehr viele besorgte Eltern zur Polizei rennen und ihren Alkohol abgeben. Aber nicht nur der Drogenmissbrauch und die Missachtung von Verkehrsregeln sind Zeichen, dass unsere Zeit

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Der Begriff “Zeit haben” ist deutsch, für alle hektischen Menschen, die diesen Begriff nicht einmal mehr kennen, denn heutzutage gerät das “Zeit haben” immer mehr in den Hintergrund. Es heißt immer nur schneller, präziser, besser. Doch wo bleibt da Zeit, auch mal etwas anderes zu tun, außer lernen und sich mit Hausaufgaben auf den Unterricht vorzubereiten. Auch “Freizeit” ist ein beliebtes Fremdwort geworden und einige wissen nicht einmal mehr, wie man das schreibt. Kommt da noch ein “h” rein? Jeder, der jetzt nicht in der Hippiezeit verloren gegangen ist, merkt wie die Zeit verrinnt und wie die Welt immer schneller funktionieren will, da wird nicht einmal mehr darauf geachtet, ob die Ampel rot ist und ob vielleicht Kinder dabeistehen, wenn man die Verkehrsregeln missachtet. Das ist jedoch sehr wichtig, denn Kinder lernen am Besten durch das Zusehen bei Erwachsenen. Wenn also jetzt schon die Erwachsenen nicht mehr wissen, wie man sich bei einer roten Ampel verhält wie sollen es dann die Kinder wissen? Wenn sich dieses Bewusstsein nicht bald ändert, können wir in einigen Jahren Ampeln abschaffen und von dem Geld, das wir dabei sparen, neue Friedhöfe anlegen. Auch wenn man das Verhalten der Erwachsenen verstehen kann, wenn man nicht den Bus oder die Bahn verpassen will, aber es gibt halt auch welche, die das machen, um ein paar kleine Sekündchen zu sparen, auf dass sie danach wieder an der Haltestelle warten dürfen. Zudem ist dies immer noch keine Entschuldigung für das Fehlverhalten. Damit aber fürs Erste genug mit den rücksichtslosen Erwachsenen, denn auch die Jugend ist nicht viel besser. Wie oft hört man, dass wieder ein Minderjähriger oder eine Minderjährige wegen Alkoholvergiftung im Krankenhaus liegt oder dass viele unter 10Jährige rauchen. Da muss man sich doch fragen, woher bekommen die das Zeug. Eine Möglichkeit wäre von den sorglosen Eltern, die ihre Spirituosen nicht richtig verwahren, was aber weniger der Fall ist, und eine andere Möglichkeit wäre, sich ältere Kumpels anzulachen, damit diese die Drecksarbeit übernehmen. Nur wozu das Ganze? Die Kinder, die so etwas freiwillig mitmachen und nicht von Älteren gezwungen werden, machen das nur, um früher Erwachsen zu sein. Daran merkt man mal wieder wie verschroben unsere Gesellschaft ist. Denn wenn


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immer hektischer wird. Das größte Zeichen ist die Gesundheit der Menschen, denn die Zahl von Patienten mit Stresssymptomen steigt und Volkskrankheiten wie Depressionen und das berühmte Burn-OutSyndrom verbreiten sich immer mehr. Depressionen sind vor allem ins Licht gerückt durch den tragischen Tod des Fussballtorwärters Robert Enke im vergangenen Jahr. Vor einem Jahr hat dann jede Zeitung etwas über depressive Fussballer und Prominente gebracht, doch schon ein Jahr später scheint es außer am Gedenktag an Robert Enke niemanden zu interessieren. Die Zeit lässt über solche “Kleinigkeiten” sehr schnell Kraut wachsen und wenn ein Terroranschlag in Deutschland gelange, wäre das Thema Stuttgart21 ganz schnell aus den Zeitungen verschwunden und würde abgeschlagen auf einen der letzten Seiten herumlungern. Bei so viel Zeitnot muss man sich auch mal fragen, muss das wirklich sein? Müssen wir uns auf Kosten der Gesundheit so einen Stress machen? Was nutzt es einem, viel Geld und einen so zeitaufwändigen Job zu haben, wenn man nicht einmal mehr Zeit hat, jemanden zu finden, mit dem man es teilen will, wenn man nicht einmal mehr Zeit hat die Kinder, die man in die Welt gesetzt hat beim Namen zu nennen und wenn man nicht einmal mehr das Rentenalter erreicht, da man früher an Stresssymptomen stirbt? Wenn man nicht so enden will, dass man nicht einmal mehr die Namen der eigenen Kinder weiß, sollte man

mehr darauf achten, sich Zeit zu nehmen, Zeit für Hobbies, Freunde und einfach mal erholen nach einem anstrengendem Tag voll Schule. Man müsste sich einfach mal Zeit nehmen, zu warten, dass die Ampel grün wird. Es ist ja auch nicht tragisch, wenn man mal zu spät kommt, davon geht die Welt nicht unter. Sie dreht sich weiter, egal wie schnell wir jetzt von A nach B kommen und unabhängig, ob wir überpünktlich oder auch mal 20 Minuten zu spät kommen. Es wird Nacht und nach jeder Nacht wird es wieder Tag, bis zum jüngsten Gericht wie es so schön in der Bibel heißt. Denn wenn laut dem Mayakalender wirklich 2012 die Welt untergehen sollte und ihr wärt eines der Opfer, solltet ihr euch wirklich mal fragen, ob die Mühe es überhaupt wert ist. Zudem bekommt man auch endlich mal etwas von der Außenwelt mit und man nimmt diese und deren gestresste Personen viel intensiver wahr. Was würdest du schließlich tun, wenn du wüsstest, wann und wie du sterben würdest? Würdest du dich anders verhalten und die freundlichste Person auf Erden werden? Die Frage ist aber eigentlich nicht, wie und wann man stirbt, sondern wie man die Zeit verbringt bis zu diesem Tag, denn ein Ende ist gewiss. Jeder muss irgendwann sterben, das ist bekannt und doch verhält man sich nicht anders. Man probiert sich nicht aus, man ist deshalb nicht kreativer und freundlicher oder gesünder lebt man damit auch nicht. Mit jeder Sekunde die vergeht, geht man einen Schritt näher auf das Ende zu. Trotzdem verschwendet man Zeit und das obwohl man doch weiß, wie kostbar es sein kann, denn diese Zeit wird bei wichtigen Momenten fehlen. Also nehmt euch Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens und rennt nicht davon.

Von: Stephanie Pirk, J2.3


Hat nicht jeder Mensch das ein oder andere Mal das Gefühl, die Zeit würde vergehen wie im Flug? Dabei stellt sich die Frage, wieso vergeht die Zeit immer schneller, oder haben wir nur das Gefühl, alles würde in Lichtgeschwindigkeit an einem Vorbeiziehen. Blicken wir einmal zurück in unsere Kindheit, ganz weit zurück, in die Vorschule oder den Kindergarten. Wie verging da die Zeit? Richtig, es schien ein Tag so lange wie eine Woche, ein Jahr noch viel länger. Wenn man auf etwas wartete, blieb die Zeit stehen und wollte nicht vergehen.Tauchen wir wieder aus der Erinnerung auf und vergleichen diese mit der Lebenssituation von heute. Wir gehen um halb sieben aus dem Haus, gehen zur Schule oder zur Arbeit. Dann kommt die Zeit

Vergeht die Zeit immer schneller? schneller? schneller? schneller? schneller?

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ich davon? Stellen Sie sich einmal die Frage, woher das Wort Langeweile kommt. Lange verweilen, dies kann man nur machen wenn man sich die Zeit nimmt. Wieso ist Langeweile so verpönt, wo sie doch eine Quelle der Entspannung und Besinnung ist. Haben wir verlernt Langeweile zu leben, oder brauchen wir keine Entspannung mehr? Wenn wir uns selbst etwas mehr Zeit geben, indem wir uns nicht jeden Augenblick verplanen und auch einmal Langeweile aufkommen lassen, haben wir das Gefühl die Zeit vergeht wieder normal oder langsamer. Also ist die Frage, ob die Zeit immer schneller vergeht, nur ein Indiz dafür, dass wir in einer Gesellschaft leben in der, der Stress unser Zeitgefühl manipuliert. Wenn wir also ab und zu aus dem Strom der Hektik und des Stresses ausbrechen, können wir in einer Zone, in der die Zeit beinahe still steht ausspannen. Ansonsten vergeht die Zeit genauso schnell, wie wir sie uns selbst vorgeben.

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Mittagspause und schon wird es Nachmittag. Wenn wir zuhause ankommen, ist es zurzeit bereits dunkel. Jetzt kommen die alltäglichen Aufgaben des Lebens, Hausaufgaben machen oder noch weiter Arbeiten was man am Arbeitsplatz nicht fertigbekommen hat. Erst jetzt, wenn all diese Dinge erledigt sind beginnen wir uns zu entspannen, dann ist es bereits Abend oder Nacht. So sieht der Tagesablauf der meisten Menschen aus. Jetzt beginnt das Wochenende, es dient der Entspannung. Genau jetzt sollte der Mensch einmal Langeweile haben. Sie fragen sich sicher, wieso Langeweile haben, was habe

David Schneider


Wie jeder halbwegs gebildete Mensch heutzutage weiß, ist Zeit relativ. Sie ist abhängig von der Geschwindigkeit, mit der man sich von einem Bezugspunkt fortbewegt. Jeder von uns hat sicher die Erklärung mit dem Flugzeug gehört, bei dem 2 Uhren exakt gleich gestartet werden und eine davon einmal um die Erde fliegt. Aber hat sich jemand mal überlegt, warum so manch ein Unterricht unglaublich lange dauert und die Stunde danach nur wenige gefühlte Minuten beansprucht? Nun, das kann man teilweise erklären. Es gibt hierbei zwei grundlegende Dinge zu beachten. Erstere ist die biologische Zeit. Je älter wir werden, umso langsamer läuft sie, dementsprechend verläuft die physikalische Zeit für die Person vermeintlich schneller. Der zweite Punkt ist jedoch für uns von größerem Interesse. Hierbei geht es um die Menge an Aktionen und Ereignissen in einem Zeitraum. Haben wir mehr Ereignisse vergeht die Zeit schneller, sind es weniger Ereignisse verläuft sie langsamer. Anzumerken ist jedoch, dass Routinearbeiten und für uns uninteressante Dinge, als geringere Ereignisse gelten, als neuartige und interessante Ereignisse. Daher versuchen einige Lehrer auch, neue Methoden des Lernens einzubringen, um die Stunde kürzer zu machen und das Interesse an dem Thema zu wecken. Und das macht nach einer Arbeit des britischen Psychologen, John Wearden, auch Sinn. Denn in der Retrospektive, also in der Erinnerung, kommen uns spannende Zeitabschnitte länger vor, als uninteressante. Bedeutet

also für uns Schüler: Wenn der Unterricht gefüllt mit Informationen und interessant bzw. neu ist, nehmen wir den Unterricht während wir ihn erleben, subjektiv kürzer wahr, als jemand der nicht zuhört. In der Erinnerung jedoch, kommt der Unterricht uns länger vor, als unserem gelangweilten Nebensitzer. Der letzte Einfluss, der unser Zeitempfinden trügt, ist die äußere Wahrnehmung. Wir haben kein Organ in uns, das wie eine Uhr, die physikalische Zeit wahrnimmt. Wir basieren Zeitabschätzungen auf uns bekannten Einflüssen, wie beispielsweise der Dauer, die es braucht, den Rechner zu starten, die Zeit, die der Teekocher braucht und Ähnliche. Haben wir jedoch keinen Anhaltspunkt bis auf einen, kann man unser Zeitempfinden drastisch manipulieren. Dazu wurde ein Experiment durchgeführt: Einige Tester wurden in einen Raum gebracht, der vollkommen abgedunkelt war. Nachdem sich die Tester entspannt auf gemütliche Sitze gesetzt hatten, wurde ihnen eigens für den Test erstellte Musik vorgespielt und eine Visualisierung der Musik per Beamer gezeigt. Danach sollten alle Tester angeben, wie lang ihnen die Vorstellung vorkam. Es stellte sich heraus, das einige Tester die Show fast doppelt so lang eingeschätzt haben, wie sie tatsächlich war. Wie hatten die Psychologen das geschafft? Es ist simpel, von Anfang der Show bis Ende wurde die Musik samt Visualisierung Stück für Stück langsamer gemacht, in einer Geschwindigkeit, in der man es

nicht merkt, sich das Zeitempfinden jedoch anpasst, da dies der einzige Anhaltspunkt für Zeit ist. Dementsprechend hat sich die innere Uhr angepasst und so wurde aus der kurzen Show eine lange. Doch gibt es einen Haken an unserem Zeitempfinden. Diesen Haken stellen Extremsituationen dar. In einem Experiment von David Eagleman wurden Freiwillige von einem 50 Meter hohen Gittermast in die Tiefe gestürzt. Nach dem Sturz sollten die Probanden die Fallzeit schätzen. Alle Versuchsteilnehmer schätzten die Fallzeit doppelt so lange ein, wie sie tatsächlich war. Für sie wurde die empfundene Zeit sozusagen gestreckt. Das ist verständlich, da das Gehirn in solchen Situationen auf Höchstleistung arbeitet, um möglichst effektiv der Gefahr zu entkommen und legt keinen Wert mehr, auf die korrekte Einschätzung der Zeit. Ich hoffe, ihr könnt dieses Wissen auf euer Leben übertragen und nutzen. Letzter Tipp von mir: Begeistert euch für den Unterricht, er vergeht deutlich schneller so.

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„Zeit ist relativ subjektiv, sie zu schätzen ist schwer“ - Unbekannt

Waldemar Repp


Sprachwandel HiER BEiM KOKOSCH ESKALiEREN SOWOHL DiE SPECK-BARBiES ALS AUCH DiE HOCHLEiS-TUNGSCHiLLER UND DiE ATZEN SPiELEN NiVEAULiMBO. WäHREND DiE LOLLYS iM NEBENZiMMER EGOSURFEN, UM ZU PRüFEN, OB SiE ZUR äNDERUNGSFLEiSCHEREi MüSSEN, MERKEN SiE GAR NiCHT, DASS SiE EiN ARSCH-FAX HABEN. DiE MALLiSCHEN KREBSZüCHTER LiEGEN MiT SCHNiTZELHUSTEN iN DER KLAPP-KARiBiK. SPäTESTENS ZUM SCHLUSS SOLLTE MAN MERKEN, DASS JUGENDSPRACHE ALS RAUMSCHiFF BEZEiCHNET WERDEN KANN, NOT! EiN N1 KANN iCH DAFüR NiCHT VERGEBEN, DAFüR iST DiE SPRACH-GEBUNG ZU EMOTiONAL FLEXiBEL.

dr'Räschd

2. Die Bundesregierung soll auf Unternehmen Einfluss nehmen, die sich zum Teil in Bundesbesitz befinden – zum Beispiel auf die Deutsche Bahn, die Deutsche Telekom oder die Deutsche Post.

Natur & Technik

1. Die Bundesregierung soll sich verpflichten, eigene Veröffentlichungen in verständlicher deutscher Sprache abzufassen und damit eine Vorbildfunktion einnehmen.

Politik & Gesellschaft

Die CDU/ CSU macht mit dem Sprachlichen Verbraucherschutz den Anfang gegen einen Zerfall der deutschen Sprache: Die Initiative hat sich drei Ziele gesetzt:

Kultur

Den größten Einfluss auf die deutsche Sprache haben ausländische Wörter, die deutsche Wörter ersetzen. Das Problem ist jedoch nicht das Ersetzen, sondern das Ersetzen mehrerer Wörter durch nur ein Einziges. Durch diesen Vorgang findet eine Vereinfachung der deutschen Sprache statt und genau das ist das Problem. Die Folgen sind Kommunikationsdefizite, die dadurch entstehen, dass die Prägnanz der Wörter abnimmt. Nur noch wenige Jugendliche sind in der Lage, Bücher wie „Goethes Faust“ ohne einen Duden zu verstehen. Aus diesem Grund gibt es jetzt auch Bücher, die den gleichen Inhalt in einer vereinfachten, Begriffsübergreifenden Sprache hergeben. Wie wird es mit der deutschen Sprache weitergehen

TG-Intern

3. Die Initiative ruft die Wirtschaft in Gesprächen dazu auf, Gebrauchsanweisungen auch in deutscher Sprache anzubieten.

Dennoch ist es nicht voraussehbar, ob die deutsche Sprache bestehen bleibt. Es kommt immer auf die Bereitwilligkeit des deutschen Volkes an, wie lange und wie weit die sprachliche Veränderung noch geduldet wird, denn wenn das Volk gegen den Erhalt von deutscher Sprache ist, können selbst Politiker keinen Einfluss darauf nehmen. Carolin Molter

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Na, heute auch richtig blumig drauf, weil Sie gerade ein pralles Pony am Start haben? Oder stecken Sie gerade völlig im Teig und alles möpt, weil Ihnen irgend so'n Oger PAM gegeben hat? (Bild November 2009)

Die Frage ist was der Zweck einer solchen Darstellung der Jugendsprache ist. Es gibt zwei Möglichkeiten: Die Erste besteht darin, dass älteren Menschen eine Vorgabe gemacht wird, wie sie sich ausdrücken müssen um „Jugendlich“ zu wirken. Die zweite ist ein etwas anderes „Witzebuch“ zu verbreiten. Die in dem Jugendsprach-Wörterbuch stehenden Vokabeln haben aber nur einen geringen bis keinen Einfluss auf die deutsche Sprache

Zeit

Alles ist nur noch „fresh“ und „tight“ und wenn man diese Wörter nicht benutzt, ist man „uncool“ oder „out“. Immer mehr neue Wörter kommen aus dem Englischen ins Deutsche. Man erstellt „Power-Point-Präsentationen“, ohne sich bewusst zu sein, was man eigentlich sagt. Eine Kraft-Punkt-Präsentation gibt nämlich in keiner Hinsicht einen Sinn. Es sind Begriffe, die von Sprachimporteuren eingeführt worden sind, um sich von dem „normalen Deutsch“ abzuheben. Auch früher schon sprach man Latein, um sich von der allgemeinen Gesellschaft abzuheben. Selbst das Französische nahm zu Bismarcks Zeiten Einfluss auf deutsche Worte, wie „Trottoir“ haben sich dennoch bis in heutige Zeiten gehalten und oftmals ist man sich gar nicht bewusst, was man für Wörter verwendet. Aber ohne diese Einflüsse, wäre das Deutsche heute auch nicht das, was es ist. Eine Sprache verändert sich pro 500 Jahre um ca. 20%. Es scheint nur, als wäre der Sprachwandel in den letzten Jahren beschleunigt worden. Der Grund für diese Empfindung ist dabei mit einem Wort zu beschreiben: GLOBALISIERUNG. Vor allem durch das Internet, welches eine weltweite „connection“ ermöglicht, lässt neue Wörter in den Umlauf kommen. Ein Beispiel für ein bereits eingedeutschtes Wort ist „abchecken“ (engl. „to check“ „abhaken“). Verwendet man davon die Vergangenheit, benutzt man allerdings eine deutsche Vorsilbe als Ausdruck des Präteritums. Ein zusätzlicher, auf den Sprachwandel wirkender Faktor stellt die Jugendsprache dar. Ihr Ziel besteht darin, sich so gut wie möglich von den Erwachsenen abzugrenzen. Sie vermischen grammatische Regeln und verschiedene Sprachen. Es wurden sogar schon zahlreiche Duden erstellt, die den Erwachsenen helfen sollen, die Jugend- Sprache zu verstehen. Die darin beschriebenen Wörter existieren in diesem Maße aber in der „Jugendsprache“ gar nicht. Kein Jugendlicher verwendet Ausdrücke wie „Aalcatchen“ oder „Speichelkonferenz“ für „Zungenkuss“ oder „Mumienschieben“ bzw. „Gammelfleischparty“ als Ausdruck für eine Ü-30 Party. Jugendsprache wird in den Medien wie folgt dargestellt:


10...

9...

Countdown...

8...

Politik & Gesellschaft

Kultur

TG-Intern

Zeit

Jaaah, wir haben hier freiwillig Mathe gemacht und mal ausgerechnet, wie viele Sekunden es bis zu den weltbewegensten Ereignissen sind. Alle Countdowns sind vom Montag, den 20.12.10 ab 9:00:00 berechnet worden. Bis zur Mittagspause

12 600 sec.

Biss zum Morgengrauen

6...

NIEMALS!

Bis zur Winterfete

208 800 sec.

Bis Weihnachten

313 200 sec.

Bis Silvester

1 004 400 sec.

Bis zum nächsten Kokos-Wochenende

5 842 800 sec.

Bis zum Abi 2011

7 311 600 sec.

Bis zur Frühlingsfete

10 335 600 sec.

Bis zur Zeugniskonferenz

18 284 400 sec.

Bis zu den Sommerferien

18 975 600 sec.

Bis zum Weltuntergang

61 657 200 sec.

7...

5...

4...

dr'Räschd

Natur & Technik

Falls die Welt aber doch nicht wie geplant am 21.12 untergeht, haben wir hier noch ein paar Zahlen. Bis zum Abriss der Schule Bis zur Rente von Herrn Löchner

Hoffentlich: Geschätzt:

1 sec. 9999999999999999999 sec. 504 975 600 sec.

3...

2...

38

...1...

...0

Nina Litty, Miriam Scheer


Endlich - der schönste Klang, den sich der allgemein geplagte, reizüberflutete und gelangweilte Schüler, in seinen kühnsten Träumen sich je vorzustellen wagte, ertönt, einem Engelsgesang gleichend wie harmonievolle Klänge der Himmelstrompeten vor dem Tor zur Ewigkeit - Die Schulglocke.

Bahn frei Zeit TG-Intern

Der Startschuss ist gefallen, die Bahn ist frei, Menschenmassen gleichgeschaltet auf ihrer rücksichtslosen Hetzjagd nach ihrem lang ersehnten Heim.

Politik & Gesellschaft Natur & Technik

Querdenker werden dabei gnadenlos, kollektiv in einer akkustisch kaum zu überbietenden Symphonie eingerosteter Autohupen bestraft. Die ermüdete, rot glimmernde Sonne hat Schwierigkeiten ihre schwachen Sonnen-strahlen durch die Schichten Staub und Dreck hindurch zu schießen und muss sich schließlich enttäuscht und stillschweigend dem Herrscher der Nacht, dem Monde unterwerfen.

Kultur

Hoffnungslos überfüllte Busse und ihre bis an die Grenzen belasteten, verzweifelten in blau gekleideten Ritter, genannt Busfahrer, bahnen sich, mit Lenkräder bewaffnet, ihren Weg durch den Schilderwald des Großstadtdschungels. Der Wettlauf gegen die Zeit beherrscht das Treiben auf den Straßen, als hätte man mit einem Stock den vor sich hin träumenden Ameisenhaufen des Alltages aufgestochen. Lichterkarawanen qualmender Blechkisten ziehen in der Dunkelheit Stränge, beleuchteter Flüsse durch die restlos verdreckte Gegend. Aufgekratzte Asphaltstraßen verwandeln sich in Schlachtfelder rivalisierender Autofahrer,

dr'Räschd

Für diesen einen Tag hat es der ausgelaugte Schüler geschafft dem Chaos zu entfliehen und sich in seinem wollig warmen Bettchen zufrieden und entspannt die Beine auszustrecken, doch sei gewarnt, du Schüler. Der nächste Tag kommt bestimmt, die Sonne wird erneut strahlen und dann werden wie in einem heiß umkämpften Pokerspiel die Karten neu gemischt und das allgegenwärtige Chaos und Ringen um Zeit beginnt um ein Neues.

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Zeit TG-Intern Kultur Politik & Gesellschaft Natur & Technik dr'Räschd 40

So gut wie jeder von uns kennt die Filme „Zurück in die Zukunft“ oder „Time Machine“ . Außerdem hat sicherlich jeder von uns schon einmal davon geträumt, ob nun durch ein Auto oder was auch immer, in die Vergangenheit oder die Zukunft zu reisen. Egal ob man nun feststellen will, ob Drehbuchautor und Regisseur Goerge Lucas richtig lag mit allen seinen Star Wars Filmen, man 1000 Jahre in die Zukunft will, man herausfinden will, wer Kennedy wirklich ermordet hat, seine verstorbenen Verwandten noch etwas fragen muss oder man einfach nochmal Elvis Presley live erleben möchte und in die Vergangenheit reißen - die Zeitreise macht es möglich! Aber was ist eine Zeitreise eigentlich? Ist sie möglich? Was würde passieren, wenn man die Vergangenheit ändert? Und die wichtigste Frage überhaupt - sollte man die Zeitmaschine auch in einen De Lorean einbauen? Diese Fragen versuchen wir nun anhand einiger Beispiele zu klären.

Einsteins Theorie: Nach Einsteins Verständnis vom Universum sind Zeitreisen in die Zukunft kein Problem, da diese nur Reisen mit Lichtgeschwindigkeit wären und wir setzen für unseren Artikel voraus, dass Reisen in die Vergangenheit auch kein Problem darstellen. Für Einstein war Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schon bereits vorgegeben und nicht zu verändern. Dies könnte

Zeitreisen

man sich wie eine Straße vorstellen, auch wenn man beim Beispiel der Zeit den Weg vor sich noch nicht sehen kann, so ist er genau so existent wie der Weg hinter einem. Dadurch löst sich das Problem, dass durch viele Science Fiction Filme wie „Zurück in die Zukunft“ angesprochen wird. Nämlich, dass man die Zukunft ändert, wenn man in die Vergangenheit reist. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass man, selbst wenn man in die Vergangenheit reisen könnte, nichts in der Zukunft ändern kann, da schon mit eingeplant wurde, dass man in der Vergangenheit war. Hierzu haben wir uns ein kleines Beispiel ausgedacht, um diese Theorie noch einmal etwas zu veranschaulichen.


Zeit TG-Intern Kultur Politik & Gesellschaft

In unserem Beispiel geht es um die Figuren Marty und seine Geliebte Jennifer. Marty ist an einem Abend zum Essen mit Jennifer verabredet, zu diesem Anlass kauft er ihr aber noch ein paar Blumen und verspätet sich ein wenig. Währenddessen läuft Jennifer an einer Kreuzung über die Straße, um zum Restaurant zu gelangen. Nun passiert Folgendes: An dieser Kreuzung fiel den Tag über die Ampel aus, deshalb regelt ein Polizist den Verkehr. Der Polizist wird aber kurzzeitig abgelenkt, da ein Mann auf die Straße rennt und um sich schreit. Während der Polizist den Mann von der Straße zieht, wird Jennifer von einem Auto überfahren, da niemand den Verkehr regelte. 5 Minuten später erreicht auch Marty diese Kreuzung und sieht, dass Jennifer tot ist. Um den Tod von Jennifer zu verhindern, beschließt Marty nun eine Zeitmaschine zu bauen. Marty findet also tatsächlich einen Weg eine Zeitmaschine zu bauen. Er reist zu jenem Tag zurück, an dem Jennifer starb und wartet an der Kreuzung, um Jennifers Tod entgegenzuwirken. Marty muss nicht lange warten, bis Jennifer auftaucht und auch der Polizist steht

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Zeit TG-Intern Kultur Politik & Gesellschaft Natur & Technik dr'Räschd 42

an der Kreuzung. Als Jennifer nun die Straße überquert, rennt Marty auf die Kreuzung und schreit ihren Namen. Jennifer und der Polizist drehen sich zu ihm um und bemerken so nicht, dass ein Auto schnell näher kommt. Während der Polizist nun Marty von der Straße zerrt, muss dieser mit ansehen, wie Jennifer überfahren wird. Hier wird Marty nun klar, dass von Anfang an Jennifers Tod vorherbestimmt war und man die Zukunft nicht ändern kann. Marty war also selbst der Auslöser für Jennifers Tod. Es ist wie mit dem Huhn und dem Ei, man weiß nicht, was zuerst da war. All diese Überlegungen aber werden bedeutungslos, wenn man sich vor Augen führt, dass uns, entgegen Einsteins Theorie, neue Erkenntnisse in der Quantenmechanik klar machen, dass die Zukunft eben nicht vorherbestimmt ist. Aus diesem Grund kamen wir auf nur einen logischen Schluss und haben unsere eigene Theorie entwickelt, die auch alle Fragen beantwortet, die wir uns zu Anfang gestellt haben. Unsere Theorie: Fangen wir erst einmal mit der Frage an, was Zeitreisen überhaupt sind. Bei der Zeitreise in die Zukunft gibt es keinerlei Probleme, da die Zeit für einen selbst, wie bei Reisen mit Lichtgeschwindigkeit, still steht und nur die Umgebung sich verändert. Man darf sich die Zeitreise in die Vergangenheit, nicht als eine Reise auf einer Linie zu einem bestimmten Punkt der Linie vorstellen. Denn die Reise in die Vergangenheit selbst, würde die Zukunft schon ändern und möglicherweise so, dass man seine Reise gar nie antreten könnte. Man muss sich die Zeitreise auch nicht als wirkliche Reise in die Vergangenheit, sondern als Reise zu einem gleichen Zustand der Dinge, wie in der Vergangenheit, vorstellen. Man beendet also seine Gegenwart und die daraus folgende Zukunft und stellt die Dinge so wieder her, wie sie zu einem früheren Zeitpunkt waren.

65541000 m/s 32773000 m/s 16389000 m/s 8197000 m/s 4101000 m/s 2053000 m/s 1029000 m/s 517000 m/s 261000 m/s 133000 m/s 69000 m/s 31000 m/s 21000 m/s 13000 m/s 9000 m/s 7000 m/s 6000 m/s


Zeit

Dies könnte man mit einer Schleife vergleichen. Für den Zeitreisenden läuft die Zeit also ganz normal weiter, nur die Zustände ändern sich. Hierzu wieder ein kleines Beispiel: Es ist dieselbe Situation wie im ersten Beispiel. Doch nun schafft es Marty, Jennifer zu retten, da die Zukunft veränderbar ist. Zu diesem Zeitpunkt existiert Marty aber „doppelt“, da der alte Marty, der sich zum Essen mit Jennifer verabredet hat, auch noch lebt. Deshalb muss Marty wieder zurück zu dem Punkt, an dem er die Zeitmaschine gebaut und seine Zeitreise angetreten hat. Nun gibt es Marty aber immer noch doppelt, da er eine komplett neue Zeitlinie erschaffen hat, in der der andere Marty nie in die Vergangenheit reisen musste und somit eine glückliche Familie mit Jennifer aufgebaut hat. Und wieder kann Marty nicht mit Jennifer vereint sein. Dies bringt uns nur zu einem vernünftigen Schluss, Zeitreisen sind cool aber in den meisten Fällen nutzlos. Und was die Frage mit dem De Lorean angeht, möchten wir nur Doktor Emmet Brown zitieren: „Wenn man schon durch die Zeit reist, dann auch mit Stil“

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Marcel Reitter, Kevin Anton

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Zeit

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Insgesamt haben 122 Schüler an der Umfrage teilgenommen. Diesmal ging es natürlich, wer hätte es gedacht, um das Thema „Zeit“. Wir wollten feststellen wie die Schüler des TG ihre Zeit nutzen, was sie mit ihr anfangen und zu welcher Tageszeit sie sich am wohlsten fühlen. Außerdem haben wir uns mit Pünktlichkeit, Sommer- Winterzeit und vielem mehr beschäftigt. Gefragt wurde, wie viele Stunden ein optimaler Tag haben sollte. Durchschnittlich kamen wir auf das Ergebnis von 36 Stunden, das sind eineinhalb so viele Stunden wie er wirklich hat. Interessant wäre jetzt noch zu wissen, wie diese dann wohl genutzt werden, ob sechs zum Schlafen, sechs zum Arbeiten oder doch alle zwölf zum Schlafen, bleibt jeden selbst überlassen. Doch leider muss dies wohl eine Wunschvorstellung bleiben. Interessant ist außerdem, das Techniker sich im Durchschnitt ein um 17 Stunden längeren Tag als ITler und einen fünf Stunden längeren als GMTler wünschen. Mit einem Wunschtag von 45 Stunden stehen sie an der Spitze. Das liegt wohl auch daran, dass Techniker mehr Schlaf benötigen, wo hingegen GMt und ITler gerade mal sechseinhalb Stunden unter der Woche schlafen, legen sich Techniker durchschnittlich ganze acht Stunden aufs Ohr. Am Wochenende wird durchschnittlich neun Stunden geschlafen, also 2 Stunden mehr als unter der Woche.


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Außerdem wurde gefragt, wie viel Zeit man mit seiner Familie verbringt. Am Wochenende verbringen viele mehr Zeit mit ihrer Familie als unter der Woche. Unter der Woche verbringen die Techniker die meiste Zeit mit ihrer Familie, ca. 3 Stunden und 20 Minuten pro Tag. Am Wochenende unternehmen die ITler am meisten mit der Familie. Fast 12 Stunden verbringen die ITler am Wochenende mit ihrer Familie die GMTler verbringen durchschnittlich am wenigstens Zeit mit ihrer Familie. Ob das wohl an den vielen Abgaben liegen mag? Der Tag geht viel zu schnell vorbei, finden über 70% der Befragten. Wir vermuten, dass das vor allem am ständigen Stress liegt. Vielleicht geht es euch ja auch so, umso mehr es zu tun gibt, desto kürzer wird der Tag, doch ist es einmal langweilig, so will der Tag einfach nicht zu enden. Auch nach der Zeitumstellung kommen einem die Tage im Winter immer kürzer vor, doch ist die Zeitumstellung überhaupt (noch) sinnvoll? Eigentlich wurde die Zeitumstellung eingeführt um Energie zu sparen, doch dieser Versuch blieb bis heute erfolglos! Die Mehrheit der befragten Schüler findet die Zeitumstellung überflüssig. Wohlfühlen ist wichtig und das machen die meisten TG´ler am Abend und in der Nacht, wie uns unsere Umfrage gezeigt hat. Für 56% bildet der Abend die beste Zeit des Tages und ganze 24% machen lieber die Nacht zum Tag. Jedoch findet sich so mancher, der sich den ganzen Tag wohlfühlt. Pünktlichkeit spielt eine große Rolle, auch im Leben unserer TG Schüler. 39% finden diese wichtig und 29% sogar sehr wichtig. „Just in Time“, die nächste Abgabe ruft und die Uhr tickt. Doch ganze 45% geben zu, dass sie selbst nicht immer pünktlich sind.

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Sascha Krauß, Verena Graf, Stefan Sparmann


Am 29. Oktober habt Ihr eure neuen Schülersprecher gewählt und damit Ihr auch wisst, wen Ihr da überhaupt gewählt habt, stellen sie sich hier kurz vor. Außerdem noch die Wahlergebnisse, falls sie doch an dem ein oder anderen vorbei gegangen sein sollten.

1 rE

3

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16

75

1.

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145

J1

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Gesamt 325

28

Schülersprecherwahl

Anke Schlan derer 5%

Bianca Jany 9%

Flora Hummel 19 %

Marcel Reitter 45 %

Lukas Braun 23 %

Marcel Reitter Fehlt leider

Lukas Braun Seit der ersten SMV-Sitzung, seit dem ersten Kokoš immer dabei - viel zu selten das Wort „Nein“ auf den Lippen, stürze ich mich in die Arbeit. Ich freue mich darauf, das Bestmögliche für euch herauszuholen. Auch wenn ich ab und zu todmüde und gestresst durch die Gänge husche, ich bin nicht so böse wie ich manchmal schaue. Ihr habt immer das Recht, mich aufzuhalten und mich um einen Gefallen zu bitten - und bei dem Glück, dass du hast, werde ich wahrscheinlich mit „Ja“ antworten.

Flora Hummel Wie die Meisten schon wissen, war ich letztes Jahr bereits Schülsprecherin. Und ich würde mich ja kaum noch einmal bewerben, wenn es mir keinen Spaß gemacht hätte. Schulfeten, Kokoš, Rumschlagen mit der Schulleitung, SMV-Wochenende und selbst die SMV-Sitzungen werden mir in zwei Jahren fehlen. Meine alte Realschule war echt verbesserungswürdig, dort hatte man nur leider nie die Chance etwas zu ändern, hier hat man diese Chance allerdings und ich finde, man sollte sie nutzen.

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61

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Flora Hummel J1.3


Schneeparty

GD S1 Am Mittwoch den 22.12. um 19:00 Uhr ist die TG Winterfete und Ihr seid alle herzlich dazu eingeladen. Euch erwartet leckeres Essen und Getränke. Für musikalische Begleitung sorgt die Schulband, während für den restlichen Abend, Musik von der Platte läuft.


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Reisezeit: Israel, Jordanien und die Geschichte mit der Grenze

Es ist Sonntagmorgen als Jannik und ich, der auch ein Jannik ist, um 8:20 Uhr in ein Flugzeug nach Zürich steigen. Von dort aus geht's es dann weiter nach Tel Aviv. Als wir aus dem Flugzeug aussteigen, schlägt uns schwülwarme Luft entgegen. Auf den Weg durch das Terminal in Richtung Einreisekontrolle stellen wir uns immer wieder die Frage, was jetzt auf uns zukommen würde. Angeblich sollen viele Fragen gestellt werden. In der Reihe für Nicht-Israelis anstehend, bin ich als Erster an der Reihe. In meinem Gespräch werden mir Fragen gestellt, wie und wo ich überall hin will. Ob ich jemanden kenne? In was für einem Verhältnis ich mit Jannik stehe? Ob ich ein Rückflugticket habe? Was ich dann vorzeigen muss. Dann ist der andere Jannik an der Reihe. Als er fertig ist, denken wir, dass die Tortur ein Ende hat und wollen unser Gepäck abholen. Aber das war wohl zu früh gefreut, denn auf einmal wurde ich von einer Frau in Zivil aus der Reihe gezogen und der ganze Befragungsspaß geht nochmal von vorne los. Aber irgendwann war auch das überstanden und wir konnten, nachdem wir unser Gepäck geholt hatten, mit dem Zug nach Tel Aviv fahren. Dann zu Fuß ein paar Meter zum Tel Aviver ZOB, welches übrigens der weltgrößte ist. Doch bevor wir dort hinein durften, hieß es erstmal Sicherheitskontrolle – Tasche auf, Arme auseinander. Das blühte uns jetzt mehrmals täglich. Denn sobald man einen etwas größeren Laden oder ein anderes Gebäude betrat, wurde man wie am Flughafen kontrolliert. Als wir dann im Busbahnhof waren, waren wir etwas überfordert. Wir wussten zwar, dass wir mit Linie 3 fahren mussten, der Busbahnhof hatte aber sechs Stockwerke und fast alles war auf Hebräisch angeschrieben. Also suchten wir erst einmal. Dann fanden wir unsere Buslinie, welche alle fünf Minuten abfuhr. Also ab in den Bus und mit dem zuvor gewechselten Geld bezahlen. Dann auf dem ausgedruckten googlemaps zeigen, wo wir raus müssen und hoffen, dass der Busfahrer auch verstanden hatte, was wir wollen, denn im Bus werden die Stationen auch nur auf Hebräisch angezeigt.

Im Hostel angekommen, holten wir die Badesachen raus und gingen sofort zu dem nur fünf Minuten entfernten Strand. Das 28C warme Wasser verleitete dazu, einmal rein und nie wieder raus zu gehen. Dann die erste Nacht in viel zu warmen Zimmer und am nächsten Morgen mit zum Balkone herunter baumelnden Füßen frühstücken. Dann ging es los, Tel Aviv zu erkunden. Als es zum ersten Mittagessen ging, musste ich mir etwas auf gut Glück bestellen, denn mal wieder war die komplette Karte nur auf Hebräisch. Also sagte ich, dass ich etwas möchte, das gut schmeckt. Das tat es dann auch. Den ganzen Tag über wunderten wir uns über die vielen mit Schnellfeuer bewaffneten Polizisten, die durch die Straßen liefen. Dies wurde zu einem alltäglichen Anblick im Laufe der Zeit. Am nächsten Morgen ging es nach Jerusalem. Dort hatten wir ein Hotel, das in der Jerusalemer Altstadt lag. Gepäck ablegen und weiter vom arabischen Busbahnhof aus ins Westjordanland. Als wir den großen Sperrwall an der Grenze durchquerten, war uns schon etwas komisch zu Mute, denn rein waren wir ohne Probleme gekommen, aber wie die Ausreise ablief, wussten wir auch noch nicht so recht. In Ramallah angekommen, aßen wir erst mal etwas Dönerartiges. Dann erkundeten wir Ramallah und gegen Abend fuhren wir wieder zurück nach Jerusalem. Als wir an die Grenze kamen, mussten alle Palästinenser den Bus verlassen und durch eine separate Sicherheitskontrolle. Die andere warteten im Bus, bis dieser die Grenze passiert hatte. Der Bus wurde nach Sprengstoff durchsucht und wir mussten unsere Pässe zeigen. Was für eine Logik! Der Palästinenser wird separat kontrolliert und unter Generalverdacht gestellt, dass er ein Terrorist sei. Der Rest, der westlich ist, wird einfach durchgelassen, ohne dass die Polizisten einen Blick in den Rucksack werfen, wo man genau so eine Bombe transportieren kann. Aber so traurig es auch ist, man kann nichts daran ändern. Leider.


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israelische Volk ist. Denn wir konnten nicht einfach mal in die Jugendherberge rein gehen und das Zimmer beziehen. Erst einmal musste geklingelt werden. Dann öffnete sich irgendwann ein eisernes Tor und ein Mann kam raus, um unseren Pass zu begutachten. Er funkte unsere Namen nach drinnen und dann durften wir eintreten. Der Ort war an einer gigantischen Abbruchkante gelegen, an welcher es 500 Meter nach unten ging und welche sich zu beiden Seiten, soweit man sehen konnte, erstreckte. Diese schauten wir uns an, gingen eine Falafel essen, wobei man uns mit fünf Euro pro Falafel übers Ohr schlug und dann wieder zurück in die „HochsicherheitstraktJugendherberge“. Das mitten im Nirgendwo war wahrscheinlich auch der Grund, warum sich eine Jugendleiter-Ausbildungsgruppe dort befand – keinerlei Ablenkung. Es war ihr letzter Abend und sie hatten eine Feier. Als wir mit ein paar Mädchen sprachen, kam auf einmal eine der Ausbilderinnen und verbot uns mit dem Mädchen zu sprechen. Diese widersprachen heftig und auch wir waren mit dieser Aussage alles andere als zufrieden, doch alles Reden half nichts und wir mussten eine „two man party“ machen. So viel zum Thema Offenheit gegenüber anderen Ländern...

Kultur

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Am nächsten Morgen standen wir Punkt 9 Uhr an der Bushaltestelle, um ans Rote Meer weiter zu fahren und dann nach Jordanien zu gehen. Doch es wurde halb 10 und der Bus war immer noch nicht da. Jannik fing an, Autofahrer an zu

dr’Räschd

Am nächsten Morgen ging es weiter. Als wir das Hotel verließen, teilten wir uns ein Taxi mit zwei Belgiern, die schon seit einigen Wochen unterwegs waren. Sie erzählten uns, dass es vor ein paar Tagen einen Anschlag in Aqaba/Jordanien gab, wo wir einen Tag später hin wollten. Wie wir später lasen, war eine eigentlich für Israel geplante Rakete aus Versehen in Jordanien gelandet und hatte dort eine Person getötet und zwei verletzt. Als wir mit dem Taxi am Busbahnhof angekommen waren, fuhren wir mit dem ersten Bus nach Beér Sheva und von dort aus weiter nach Mizpe Ramon, einem Ort mitten im Nirgendwo, mitten in der Wüste, auf der halben Strecke zum Roten Meer. Wir suchten unsere Jugendherberge auf und mussten wieder einmal feststellen, wie das

Kultur

Den Abend verbrachten wir in unserem Hoteldach mit einer himmlischen Aussicht auf Jerusalem. Nach dem Frühstück, das wir ebenfalls auf dem Dach zu uns nahmen, erkundeten wir Jerusalem. Will man zur Klagemauer, wird man kontrolliert, wenn man kein Jude ist. Will man zum Felsendom, wird man kontrolliert, da man kein Moslem ist. Eine komische Welt ist das, in der wir da leben voller Misstrauen. Wir erkundeten auch noch den Ölberg, auf welchen wir rauf schnauften und noch ein paar Kirchen, wo wir allerdings auch nicht so wussten, was sich dort zugetragen hatte. Mittags kehrten wir wieder ins Hotel zurück, um dann weiter ins neue Jerusalem zu gehen.


Ausgabe 114

Hauptthema Zeit TG-Intern TG-Intern Kultur Kultur Natur &Natur dr’Räschddr'Räschd Technik & Gesellschaft & TechnikPolitikPolitik & Gesellschaft 50

quatschen, ob sie uns mit nehmen konnten, doch mit wenig Erfolg. Aber irgendwann kam dann der Bus, voll besetzt mit Soldaten. Man konnte den Eindruck bekommen in den Kampfeinsatz zu fahren. Auf dem Weg nach Eilat hielten wir an etlichen Militäranlagen an und Soldaten stiegen ein und aus. Es schien die sicherste Wüste der Welt zu sein. Als wir gegen 12 Uhr in Eilat ankamen, wurden wir beim Aussteigen fast wieder in den Bus zurück geschlagen, so heiß war es. Mit einem Taxi fuhren wir an die Grenze. Im Auto sahen wir auf dem Thermometer, dass es 48C heiß war. An der Grenze angekommen, mussten wir an einem Schalter anstehen, warten, Ausreisesteuer zahlen, mit der Quittung zu Schalter 2, anstehen und Ausreisetempel bekommen. Dabei lernten wir einen Chilenen und eine Deutsche kennen, die etwas älter als wir waren und schon etwas länger umher reisten. Mit ihnen gingen wir dann auch über die Grenze. Liefen die 500m bis zur Jordanischen Grenze auf einer graden Straße, wovon links und rechts vermintes Gebiet liegt und kamen dann in Jordanien an. Der Wartespaß begann aufs Neue. Gepäck durchleuchten lassen und anstehen, um eine Visum und einen Einreisestempel zu bekommen. Dies dauerte eine halbe Ewigkeit. Irgendwann bildete sich eine Menschentraube vor dem Schalter. Der Chilene nahm unsere Pässe und drängte sich nach vorne und reichte die Pässe durch. Er wollte sich bei denen, an welchen er sich vorbeigedrängelt hatte, mit einem Thank you bedanken, doch von denen kam nichts Positives, sondern nur ein gefluchtes NO GOOD NO GOOD zurück. Aber sei es drum. Wir hatten endlich gestempelte Pässe und konnten weiter. Die Autos, die den Grenzübergang passierten, bekamen übrigens ihre israelischen Nummernschilder abgeschraubt und jordanische Nummernschilder ran. Wir nahmen uns zusammen mit unserer Reisebekanntschaft ein Taxi, um nach Aqaba zu kommen. Das Taxi war immerhin „a German car“ doch half das nicht über den jämmerlichen Zustand hinweg zu kommen, in welchem es sich befand. Wenn man nicht lenkte, steuerte das Auto nach links, was hieß, dass wir uns die ganze Zeit auf der Gegenspur befanden. Die Klimaanlage war kaputt, genauso wie die hinteren Fensterheber, was mich aber wenig störte, da ich vorne saß. In der Theorie besitzt Jordanien genauso wie auch Deutschland Verkehrsregeln. Aber wie gesagt - in der Theorie. In der Praxis raste unser Taxifahrer mit 120 kmH durch Aqaba.

50 waren erlaubt und so waren wir auch froh, als wir den Busbahnhof erreichten und aussteigen durften. Nur dumm, dass der Kofferraum nicht mehr aufging. Aber es war immerhin „a German car“ und so hätte man ja sagen können, dass wir selbst daran schuld seien, wenn der Kofferraum eines deutschen Mercedes nicht mehr aufging. Aber so weit kam es zum Glück nicht und irgendwann brach ein Taxifahrer-Kollege den Kofferraum auf. Froh darüber, wollten wir uns erst mal kein Taxi mehr antun und liefen zum Hotel. Mittlerweile hatte es über 50C. Im Hotel luden wir unser Gepäck ab und gingen erst etwas essen. Abends gingen wir dann noch an den Stadtstrand über, über den im Reiseführer stand, dass es Touristen nicht empfohlen wird, dort zu baden. Aber wie soll man denn etwas erleben, wenn man nicht mit Einheimischen baden geht? Also nichts wie an den Strand, wo wir auf weiten Felde die einzigen westlichen Badegäste waren. So wurden wir dann auch beäugt und während die voll verschleierten Frauen am Strand sitzen mussten und ihre Männer badeten, stiegen wir ins Wasser und kamen schnell ins Gespräch mit vielen verschiedenen Leuten, die uns alle mit einem „welcome to Jordan“ willkommen hießen. Die Sonne ging unter und am nächsten Tag stand ein Tauchgang für uns auf dem Programm. In einer atemberaubenden Wasserwelt tauchen Jannik und ich nacheinander mit einem Tauchlehrer und erlebten eine Welt, wie wir sie bis dahin nur aus Findet Nemo oder dem Aquarium kannten. Es war einfach überwältigend. Während Jannik tauchte, saß ich im 31C warmen Wasser, um mich zu kühlen. Ein Wind wehte mir um den Kopf, der mir das Gefühl vermittelte vor einem offenen Backofen zu sitzen, so heiß war es. Als wir abends gegen 23 Uhr nochmals etwas essen gingen, empfanden wir die Temperatur als ganz angenehm. Als wir kurze Zeit später an einer Temperaturanzeige vorbei kamen, hatte es noch 39C. Am nächsten Morgen gingen wir zum Busbahnhof, um mit dem Bus in die Wüste nach Wadi Rum zu fahren. Doch so weit kam es nicht und wir ließen uns ein Taxi aufquatschen. Der sehr freundliche Taxifahrer, der auch schon 9 Jahre in Deutschland gearbeitet hatte, erzählte uns viel über Jordanien und das Leben dort. Er erzählte auch, dass das jordanische Bier 9% Alkohol habe und wir also uns nicht wundern sollten, wenn wir schneller betrunken wären. Wir suchten dieses Bier jedoch vergeblich. In Wadi Rum waren wir in einem Zeltdorf


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Am nächsten Tag ging es weiter mit dem Bus ans Tote Meer. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Zuerst mussten wir nach Mahn fahren. Das dauerte 30-45 Minuten, wenn der Bus einmal fährt. Ein Bus fährt dann ab, wenn er voll ist. Nun saßen wir im Bus und immer wieder kamen Leute rein, die uns ein Taxi andrehen wollten. Doch wir wollten Bus fahren. Der Bus war schon fast voll, fuhr aber nicht los. Inzwischen nahten auch schon die einheimischen Taxis, ich war einer kleinen Krise nah und wir hatten das Gefühl, dass der Bus mit Deutschen nicht abfahren würde. Nach über einer Stunde fuhr der Bus dann endlich los. In Mahn konnten wir dann direkt umsteigen, wobei wir dort den doppelten Preis zahlen mussten, da wir zum einen, einen Sitz mehr durch unsere Taschen belegten und zum anderen, da wir Europäer waren. Dann fuhren wir los. Es war eng und heiß, denn der Bus verfügte weder über eine Klimaanlage noch über gemütliche Sitze. Dann kamen wir in Karak an. Von dort aus stand Trampen auf

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uns, dass sie nur 11JD bezahlen mussten, da der Syrier arabisch kann und es für Araber nur 11JD kostet. Das fanden wir natürlich weniger toll und hinterfragten die Gleichberechtigung als wir raus gingen. Doch denen war das so ziemlich egal und wir erfuhren, dass Jordanier sogar nur einen JD zu bezahlen hatten. Als wir abends mit einem Einheimischen darüber sprachen, meinte er, dass sie die Preise in den kommenden Jahren sogar bis auf 90JD, also rund 100€ erhöhen wollten.

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untergebracht. Für den ersten Abend bestellten wir uns einen Jeep, mit dem wir die Wüste erkunden wollten. Ein kleiner freundlicher Mann fuhr diesen. Er versuchte uns mit seinem teilweise etwas schlechten Englisch viel über die Wüste zu erzählen. Bei einer Teepause stießen noch ein Polizist und ein Ranger dazu. Es wurde eine recht lustige Runde, bei welcher Jannik den arabischen Namen Matilde und ich den Namen Chagajan bekam. Die Bedeutung ist uns noch heute ein Rätsel. Für den nächsten Tag hatten wir wieder eine Fahrt mit unserem Fahrer geplant, wobei er uns jedoch den Mittag über - bis die Temperaturen erträglich waren - zu ihm und seiner Familie einlud. Als wir kamen, huschte seine Frau ohne Kopftuch an uns vorbei, kam jedoch wieder mit Kopftuch. Er hatte eine Tochter (14) und vier Söhne zwischen 10 und einem Jahr. Wir saßen bei Keksen, Trauben und Wasser im Wohnzimmer beisammen. Am Abend ging es dann wieder los. Doch diesmal führ nicht er den Jeep, sondern Jannik und ich fuhren abwechselnd. Es war wunderschön. Tags drauf ging es nach Petra weiter. Mit dem Bus fuhren wir dorthin und gingen dann in die Felsenstadt weiter. Als wir den Preis hörten, traf uns fast der Schlag. 33JD, was 35€ entspricht, war der Preis für eine Karte. Aber nun waren wir da und was sollten wir machen? Also blieb uns nichts anderes übrig und wir zahlten. Innen trafen wir dann einen Franzosen und einen Syrier, welche wir im Bus kennen gelernt hatten. Sie berichteten


Ausgabe 114

Hauptthema Zeit TG-Intern TG-Intern Kultur Kultur Natur &Natur dr’Räschddr'Räschd Technik & Gesellschaft & TechnikPolitikPolitik & Gesellschaft 52

dem Programm. Ein anderer aus dem Bus hatte dasselbe Ziel wie wir und half uns beim Auto anhalten. Sofern man das Hilfe nennen kann. Wahrscheinlich steckte er sogar eine Vermittlungsgebühr ein. Am Ziel angekommen, wollte er auf einmal nicht mehr die vereinbarten 15DJ, sondern 18DJ „for Diesel“. Doch das war uns egal und wir gingen weg, nachdem wir ihm 15DJ gezahlt hatten. Am Toten Meer stand Entspannen auf dem Programm. In unserem kleinen Häuschen, das direkt am Meer stand, hatten wir eine fantastische Aussicht. Das über 40C warme Wasser und seine Tragekraft waren überwältigend. Nach zwei Tagen ging es weiter nach Amman. Der Vermieter bot uns ein Taxi für 35JD bis Karak an, von da aus dann mit dem Bus weiter. Doch das war uns zu teuer und wir wollten es mit Trampen versuchen. Also standen wir da und hoben den Finger raus. Doch es kam ein Auto nach dem anderen und alle waren schon voll oder hatten keine Lust auf uns. Dann kam ein Jeep, welcher hielt. Drei Jungs vom Militär stiegen aus und fragten, ob sie uns helfen können. Wir sagten, dass wie nach Karak und dann weiter nach Amman müssten. Sie meinten, dass auf der anderen Straßenseite Busse kommen würden. Also zog der eine sich ein FC Barcelona Trikot über und sie warteten mit uns auf dem Bus. Als dieser kam, stellten sie sich auf der Straße quer und hielten den Bus für uns an. Mit ihm konnten wir dann bis nach Amman fahren. In Amman fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel und statt

den ausgemachten 3JD wollte der Fahrer am Ziel auf einmal 5JD, da er das Hotel ja suchen musste. Aber das war uns dann auch egal, denn wir waren am Ziel und hatten viel weniger Geld für die Fahrt ausgegeben als eigentlich gedacht. An diesem Tag hatte auch der Ramadan angefangen. Dies bedeutete, dass es nichts mehr zu essen gab während es hell war. Bis auf take away vom Fast Food Restaurant. Auf unseren Streifzügen durch Amman lernten wir die vielen verschiedenen Seiten der Stadt kennen. Als wir am zweiten Tag um 16 Uhr take away bei Mac Donalds gemacht hatten, welcher übrigens halb so teuer wie in Deutschland ist, saßen wir auf einer Bank und aßen. Auf einmal hielt ein Auto und ein Mann stieg aus. Er wollte wissen, woher wir kamen und konnte dummerweise auch noch Deutsch. Er meinte, ob wir nicht wüssten, dass Ramadan sei, warum wir auf offener Straße essen würden und dass er die Polizei rufen könne, denn das sei verboten – genau! Jordanien hat auch überhaupt keine Religionsfreiheit. Was wir da machten, war unserer Meinung nach maximal unhöflich. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen und wieder zurück nach Israel. Mit dem Bus, der schon etwas in die Jahre gekommen war, ging es Richtung Grenze. Schön langsam und gemütlich, denn wir hatte alle Zeit der Welt... Sobald es etwas den Berg hochging, musste angehalten werden und der Bus musste abkühlen. Zwischendrin ging der Busfahrer noch einkaufen und hatte genug Zeit, um das Einkäufe nach Hause zu fahren.


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Jannik Wilmsmann J2.3.

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kennzeichnete (Am Flughafen wird man in Kategorie 1-5 eingeteilt. 1 ist gut und 5 ist Terrorist). Also bekamen wir eine persönliche Begleitung, die auf uns aufpasste. Wir mussten unsere Taschen ausräumen und sie wurden nach Sprengstoff durchsucht. Wir bekamen einen Extra-Schalter ohne Schlange zum Aufgeben des Gepäcks und mussten auch durch eine separate Personenkontrolle, wo nochmals unser Handgepäck und wir nach Sprengstoff durchsucht wurden. Auch im Flugzeug bekamen wir keine Plätze nebeneinander. Zweieinhalb super Wochen waren an uns vorbei gerauscht wie im Flug. Nun war alles leider vorbei. Wir hatten viel erlebt und unvergessliche Momente gehabt.

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Text, Bilder und Layout

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An der Grenze ging die Tortur wieder los. Die erste Frage läutete die israelische Grenzkomödie ein. „Have you got a wappon?“ Ja, natürlich denn ich bin ja gerade einfach damit durch die Sicherheitskontrolle durchmarschiert. Als meine Tasche durchleuchtet wurde, musste erst mal alles ausgepackt werden, da man was suchte, was man dann doch nicht fand. Bei einer weiteren Fragestunde mussten wir über den Namen unsres Vaters, Großvaters und deren Geburtsorte Auskunft gehen. Anscheinend glaubte die Einreisekontrolle auch, dass ich meinen Pass auf dem Flohmarkt gekauft hatte, da man mich fragte, ob ich schon mal im Israel war, obwohl die Seite aufgeschlagen war, auf welcher sich bereits ein israelischer Stempel befand. Aber sei es drum, ich kam ins Land und unsere letzten beiden Tage in Haifa waren angebrochen. Als wir am letzten Abend im fast 30C warmen Meer badeten, wollten wir gar nicht mehr das Wasser verlassen. Aber wir mussten es und der letzte Akt der Komödie „Sicherheitskontrolle“ begann bereits am Bahnhof, als Jannik seine Tasche öffnen musste und dabei mit einer Waffe auf seine Finger gezielt wurde. Weiter ging es am Flughafen mit einem Gespräch mit einer Frau. Sie wollte alles über unseren Reiseverlauf wissen, ob wir jemanden kennen gelernt haben, was natürlich nicht der Fall war und noch so Einiges mehr. Am Ende bekamen wir einen Kleber mit einer Fünf auf dem Pass, was uns als mögliche Terroristen


Lukas: Boah hier riechts voll nach Hotdog. Flora: Hier is es viel zu kalt zum riechen.

SPRÜCHE Flora: Wenn ich jetzt über deine Backe streich, hab ich dann Sabber an der Hand? Lukas: Wieso? Flora: Ja weil sie dich da geküsst hat vielleicht?! Lukas: Und wenn ich das bei dir mach, hab ich dann Wichse am Finger?

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Mojica: Also ich seh, das klappt ja überhaupt nicht. Aber das macht nichts, wir schreiben dann am Montag einfach einen Test.

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Herr Löchner kommt grau gekleidet ins Klassenzimmer.

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Texas to 54

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USA.

D

id: He bri

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Lukas: Sie sind heut aber optimistisch angezogen.


Richter: ... Nordpol von unten rein schieben.

Steffi: Ich habe heiĂ&#x;!

Zeit TG-Intern

Jonny: Hallo! Beklebst du mein Essen?

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David: alquilamos cinco bitches ...

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Mojica: Ich gebe mir das Buch.

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Herr Hausch zu Ismi: HAUSCHen halt nachher

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Miriam: Dann halt nothing.

Hausch: Des widerspricht dem Idee...

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Mojica: Kanake bringt Deutsch bei


Mazedonienfahrt 2010 Im letzten Kokôs gab es eine kurze Zusammenfassung der Mazedonienfahrt des vergangenen Schuljahres, nun folgt ein ausführlicher Bericht.

Die Fahrt

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Sonntag, 11. Juli und Montag, 12. Juli 2010

Nach der 24-stündigen Busfahrt kamen wir am Montag gegen Mittag in Kriva Palanka an. Zu-erst machten wir uns in Kleingruppen ein Bild von der Umgebung. Gegen Nachmittag trafen sich alle am Kindergarten und wir begutach-teten ihn zum allerersten Mal. Nachdem wir alles besichtigt hatten, führte uns unser Weg erstmal ins Internat, wo wir uns ausruhen und einrichten konnten. Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich einige Kinder vor dem Internat, mit denen wir dann Faulei und Fußball spielten. Am Abend wurde außer Haus gegessen, zusammen mit dem Bürgermeister von Kriva Palanka. Als wir nach dem Essen wieder im Internat ankamen, gab es eine Besprechung in der wir die verschiedenen Gruppen festlegten und die bevorstehenden Arbeiten verteilten. An diesem Abend erfuhren wir ebenfalls, dass unser LKW an der Grenze fest hing und vorerst nicht nach Mazedonien einfahren könnte.

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Das offizielle Kennenlernen Am Morgen des zweiten Tages, war das Kennenlernen ein großes Thema. Da am Tag zuvor die Neuigkeit die Runde machte, dass wir angekommen waren, waren an diesem Morgen schon viel mehr Kinder am Kindergarten als am Tag zuvor. Ein großes Highlight an diesem Morgen war das Trampolin. Dieses hatten wir aus Deutschland mit dem Bus mitgebracht und bauten es nun auf. Sobald das Trampolin stand wurde es auch sofort von den Kindern in Be-schlag genommen. Der Ansturm auf das Tram-polin ging so weit, dass wir beschlossen eine Trampolin-Aufsicht einzusetzen. So wurde nicht mehr gestritten, wer nun an der Reihe sei, sondern es wurde nur noch gesprungen und selbst alle, die zuschauten, hatten Freude am Trampolin. Das Kochteam machte an diesem Mittag für uns alle Spaghetti mit Tomatensoße, mit einem leckeren Salat Am Mittag dieses zweiten Tages gingen wir, wie am und Brot. Abend zuvor geplant, Baseball spielen. Da die Wiesen, auf denen wir hätten spielen kön-nen, zu dieser Eine Künstlerin, deren Kind in den Kindergarten geht, Jahreszeit sehr hoch mit Gras bewachsen waren, bat uns bei einem Projekt mitzumachen. Wir bastelten mussten wir auf den orts-ansässigen Fußballplatz aus Klopapier, Holzleim, Wasser und einem Holzbrett ausweichen. Dafür hatten wir am Abend zuvor, beim Skulpturen. Diese sollten nach dem Trocknen von den Abendessen, den Bürgermeister um Erlaubnis gefragt. Kindern angemalt werden. Die Skulpturen sollten ein Leider konnten wir den Fußballplatz nur durch ein Loch Dankeschön für uns sein, dass wir nach Mazedonien im Zaun betreten, da niemand vor Ort war, der uns gekommen waren. hätte aufschließen können. Baseballspielen stellte sich als eine hervor-ragende Idee heraus. Nachdem zirka 20 Kinder auf dem Fußballplatz gekommen waren, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Wir erklärten mit Händen und Füßen die gröbsten Regeln und die Kinder gingen sofort darauf ein. Es wurde kreuz und quer gespielt. Es war zeitweise ein ganz schönes Durcheinander, aber es machte richtig viel Spaß. Die Leute die nicht mit Baseballspielen waren, blieben im Kindergarten und beschäftigten sich mit den kleineren Kindern, die noch nicht Baseballspielen konnten.


Auf Regen folgt immer Sonnenschein

Politik & Gesellschaft

Im Kindergarten kümmerte sich das Kochteam um das leibliche Wohl der dagebliebenen Kinder und Arbeiter. Denn nicht nur die Kinder wurden beschäftigt und bekocht, es wurden auch Reparaturen am Kindergarten vorgenommen.

Kultur

wir schließlich das Freibad, in das wir ohne Probleme rein kamen. Das Freibad hatte ein großes und ein kleines Schwimmbecken und einen wahnsinnig tollen Ausblick (Panorama). Die Kinder brauchten keine fünf Minuten, bis sie im Wasser waren und wir Aufpasser auch nicht. Wir blieben über den Mittag im Freibad und ver-sorgten uns mit einem kleinen Mittagessen aus Obst und Keksen. Am Nachmittag wurden wir wieder von unserem Reisebus abgeholt und alle waren richtig erschöpft.

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Beachte: Habe immer genügend Eimer oder Tüten zur Verfügung!

Zeit

Es war Mittwoch und da das Wetter schön war, beschlossen wir an diesem Tag, ins Schwimm-bad zu gehen. Wir schickten also die Kinder los, um Schwimmsachen zu besorgen. Nach-dem sich eine kleine Menschentraube um den Reisebus, mit dem wir ins Frei-bad gebracht werden sollten, gebildet hatte, fuhren wir los. Wir fuhren zum örtlichen Freibad. Dort wurde uns gesagt, dass kein Bademeister zu Verfügung stehe und dass es noch zu kalt sei, um das Freibad zu öffnen. Wobei man bemerken muss, dass wir aus dem Schwitzen nicht mehr rauskamen, weil es durchgängig 25°-35° C hatte. Selbst mit Bitten und Flehen wurden wir nicht ins Schwimmbad hineingelassen. Was sollten wir also nun tun? Die Kinder wieder zu ihrer Siedlung fahren und sie somit zu enttäuschen? Das konnten wir nicht, vor allem, nachdem wir die vielen strahlenden Gesichter gesehen hatten. Glücklicherweise war in diesem Moment ein Ehepaar zur Stelle, aus Würzburg, das Mazedonisch sowie Deutsch sprach. Sie dolmetschten auch schon im Freibad. Dieses Ehepaar gab uns den Tipp, dass es in 40 km Entfernung ein weiteres Freibad geben würde. Nachdem wir das mit dem Busfahrer abgeklärt hatten, ging also der Weg nach Kratovo. Die Busfahrt von einer dreiviertel Stunde war schon an sich ein Highlight für die Kinder, wobei man immer beachten muss, das diese Kinder Autofahren nicht gewöhnt sind und so kam es zu dem ein oder anderen Zwischenfall. Nach kurzer Orientierungslosigkeit in Kratovo, fanden

Natur & Technik dr'Räschd 57


Schatzsuche für Anfänger

Donnerstag, 15. Juli 2010

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Da der LKW immer noch an der Grenze stand, mussten wir wieder improvisieren. Also organisierten wir eine Art Schnitzeljagd für die Kinder. Eine Schatzsuche durch Kriva Palanka. Wir bastelten eine Schatzkarte und kauften einen Schatz. Zwei Helfer des Kinderprogramms, liefen voraus und beschrieben den Weg mit Kreidepfeilen auf der Straße. So führte der Weg, über kurz oder lang, zum Schatz und somit zum Fußballplatz. Nachdem die Kinder sich auf dem Fußballplatz gestärkt hatten, wurde Fußball, Tauziehen und diverse andere Ballspiele gespielt. Der Schatz wurde unter allen brüderlich und schwesterlich geteilt. Nach den Spielen liefen wir gemeinsam mit den Kindern zum Kindergarten zurück und verabschiedeten uns dort für diesen Tag von ihnen.

Schwimmen, die Zweite Freitag, 16. Juli 2010 An diesem Freitag gingen wir noch einmal ins Schwimmbad. Der LKW war immer noch nicht in Sicht und da dies den Kinder das letzte Mal so gefallen hatte und wir anderen Kindern auch die Chance geben wollten, wurde morgens ein kleiner Lauf durch die Romasiedlung gestartet, bei dem unser erneuter Ausflug verkündet wurde. Diesmal waren noch mehr Kinder da, sodass wir schließlich über dreißig Personen waren. Im Bus war eine aufgeregte, laute Stimmung, die Kinder ließen sich vor Aufregung und Freude kaum beruhigen. Alle Kinder überstanden die Busfahrt gut, so konnten wir gestärkt den Berg, der einzige Weg zum Freibad, empor „klettern“. Oben angekommen entschädigte mal wieder der Ausblick, den steilen Weg. Die Kinder hat-ten wieder eine Menge Spaß, auch an unserer Sonnencreme. Erwähnenswerterweise wussten die Kinder genau, dass wenn sie nicht schwim-men können, das sie dann auch nur in das kleine Schwimmbecken gehen dürfen.

Somit hatten wir nicht allzu viele Probleme auf die Kinder aufzupassen. Nach einem kleinen Marsch zu unserem Bus, der diesmal in Kratovo geblieben und nicht nach Kriva Palanka gependelt war, fuhren wir wieder nach Hause. Auch diesmal war es im Bus sehr still, denn viele waren eingeschlafen vor Erschöpfung.


Kurzzeitig Kinderlos Es war Wochenende und dieses verbrachten wir ohne die Kinder. Samstag fuhren wir in eine größere Stadt, Kumanovo, und durften ein bisschen entspannen und abschalten.Wir schauten uns dort einen großen Markt an und schlenderten durch die Stadt. Am Nachmittag, als wir wieder in Kriva Palanka waren, ging eine kleine Gruppe in das örtliche Kloster und besichtigten dies. Sonntags entschieden wir für uns, was wir machen wollten. Die meisten von uns schliefen erstmal aus. Später ging eine Gruppe von circa zehn Leuten zusammen Pizza essen. Jedoch waren in Kriva Palanka immer die Kinder mit dabei. Auf Schritt und Tritt bekam für uns eine neue Bedeutung.

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An diesem Tag wurde zum ersten Mal die Romasiedlung ausführlich von einzelnen besucht und besichtigt.

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Montag, 19. Juli 2010 Politik & Gesellschaft Natur & Technik

An diesem Tag teilten wir alles und jeden in Gruppen ein. Da noch einige Aufgaben erledigt werden mussten, die nichts mit den Kindern zu tun hatten. Eine Gruppe Helfer sollten mit den großen Kindern zum Fußballplatz gehen und Fußball spielen. Die ganz Kleinen wurden von einer kleinen Gruppe Helfer im Kindergarten betreut und die „Mittlere“ Gruppe sollte in den Stadtpark gehen und mit Straßenmalkreide malen. Alle anderen Helfer waren unterwegs im Auftrag des LKW's oder renovierten den Kindergarten. An diesem Tag fand zum zweiten Mal ein Sprachkurs statt. Hier wurde uns und den Kindern etwas mazedonisch beigebracht. Im Gegenzug brachten wir den Kindern etwas deutsch bei.

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Das Ende Dienstag, 20. Juli 2010

Nachdem wir uns von den Kindern verabschiedet hatten, wurde unser Gepäck, das im Kindergarten war, eingepackt und wir fuhren zum Internat. An diesem Abend hatten wir ein Abschlussessen. Dies fand in einem wunderschönen Restaurant, in den tiefen Wäldern von Kriva Palanka, statt. Es wurde ein langer, leckerer und gemütlicher Abend. Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, kam in dieser Nacht, um zwei Uhr, nun endlich der LKW an. Wir wussten schon, das der LKW in dieser Nacht ankommen würde, deshalb bereiteten wir uns auf eine harte Nacht vor. Wir mussten zu einer abgelegen Lagerhalle laufen, wo der LKW schon auf uns wartete, den wir dann ausluden. Nach nicht einmal zwei Stunden war der LKW ausgeladen und alle, bis auf eine kleine Gruppe, gingen zurück ins Internat.

Am nächsten Morgen war um sechs das Frühstück angesetzt und um sieben war die Abfahrt. Da wir nicht gesagt hatten, wann wir gehen, um Abschiedsszenen zu vermeiden, gab es ein paar hartnäckige Kinder, die in dieser Nacht vor dem Internat kampierten, um unsere Abfahrt nicht zu verpassen. Nachdem unser Gepäck eingeladen, das Internat ge-räumt war und wir uns von den Leuten des In-ternats und den Kindern verabschiedet hatten, stiegen wir in den Bus ein und ließen Kriva Pa-lanka hinter uns. Wir gingen mit einem lach-enden, aber auch mit einem weinenden Auge. Die Fahrt dauerte wieder circa 24 Stunden. Nachdem wir die vielen Landesgrenzen hinter uns gelassen hatten, kamen wir am Donnerstag, den 22. Juli 2010 um sieben Uhr morgens an der Schule an. Es wurde nur noch der Bus ausgeladen. Dann konnten wir unseren Eltern, Geschwistern und Freunden in die Arme fallen und nach Hause gehen.

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Heute hatten wir kein Programm für die Kinder geplant. Da heute unser letzter Tag war, wurde dieser genutzt um sich zu verabschieden, nochmal die Stadt zu besichtigen und letzte Einkäufe für die Fahrt zu machen. Mittags trafen sich Helfer und Kinder am Kindergarten. Hier wurden noch viel Fotos gemacht und die Schlusssequenz des Films gedreht, der über Roma und unsere Mazedonienfahrt handelt. Das Filmteam, bestehend aus zwei Ex-TGlern, die an der Filmhochschule studieren, begleitete uns die ganze Woche und sie nutzen die Verabschiedungen, als geeignetes Ende für ihren Film.

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Danke! Hiermit möchten wir uns ganz herzlich bei allen Helfern und Spendern bedanken. Nur durch euer enormes Engagement konnte diese Fahrt so stattfinden. Danke!


Zeit

HandArbeits ArbeitsGemeinschaft

Unter Anleitung von Frau Welter-Schoensee wollen wir uns ab und zu mal treffen, um Fragen stellen zu können, gemeinsam Infromationen auszutauschen und vieles mehr...

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Wenn du also Interesse hast, oder nähere Informationen bekommen möchtest, dann fülle den Abschnitt unten aus und los gehts!

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Wir sind ein paar Leute, die Spaß am Stricken, Häckeln oder Nähen haben. Sind aber auch für alles andere offen. Selbst wenn du einfach nur was gestalten willst, bist du bei uns Willkommen.

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Bist du gerne kreativ? Und hast du Lust, unter Anleitung, was mit deinen Händen zu schaffen? Willst du einen Ansprechpartner für Fragen haben? Dann bist du bei uns genau richtig!

TG-Intern

Was neues, was noch nie dagewesenes und was traditionelles in einem - die HAAG!

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Name _____________________________________ Wie oft im Monat will ich ein HAAG-Treffen?

Klasse ____________________________________

1 mal

2 mal

3 mal

4 mal

An welchen Nachmittagen habe ich Zeit? Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

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Fertig ausgefüllt? Dann schneide den Abschnitt aus und gib ihn in B216 bei Frau Welter-Schoensee ab.


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Mitmachen Ehrensache 2010 Am Freitag den 3. Dezember war es mal wieder so weit. Die meisten Schüler und Schülerinnen des TGs waren unterwegs um im Rahmen von Mitmachen Ehrensache für unser schuleigenes Projekt in Mazedonien zu arbeiten. Die Vielzahl der unterschiedlichsten Jobs die aufgetan wurden war beachtlich. Dieser Tag bot für viele die Möglichkeit andere Arbeitswelten kennen zu lernen. Als Nebeneffekt gab es auch Praktikumsplätze und Kontakte für die Zukunft. Der Tag bietet also wirklich die Chance einen Einblick in andere Bereiche und Berufe zu bekommen, für die man sich interessiert. Nutze diese Chance also für das nächste Jahr und kümmere dich frühzeitig um einen Job in einem Bereich der dich auch interessiert.

J2.4 715 €

J2.3 539 €

TG-Intern

Zeit

Soll es auch gegeben haben Natürlich kann man auch Mama beim Abwasch helfen, und sich ansonsten einen „gechillten“ Tag machen, wenn es überhaupt zum Abwasch kam. Die bessere Alternative ist , sich um einen interessanten Job zu kümmern, und trotzdem den Abwasch zu machen - so tut man nicht nur sich selbst etwas Gutes.

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J2.2 259 € Zwischenstand 15. Dezember Momentan haben wir Arbeitsverträge im Gegenwert von etwas mehr als 7000 €. Viele haben auch schon überwiesen. Es fehlen allerdings noch Arbeitsverträge. Mit etwas Glück erreichen wir eine Gesamtsumme von 8000 € und hätten damit unser Vorjahresergebnis nochmals verbessert. Bitte möglichst schnell auf die richtige Kontonummer überweisen. Unsere Kontonummer: 230 40 72 Bankleitzahl: 603 501 30 Nochmals folgender Hinweis: Benutzt bitte unser Spendenkonto, nicht das Konto des Kreisjugendringes von dem Arbeitsvertrag aus dem Internet. Vergesst nicht auf dem Überweisungsträger euren Namen und die Klasse zu vermerken. Das erspart viel Arbeit beim Zuordnen und Geldeintreiben. Wie geht es weiter? Nach den Ferien werden Schüler der SMV durch die Klassen gehen und nachfragen, welche Jobs interessant waren, und bei welcher Firma man sich im nächsten Jahr wieder bewerben kann. Damit können wir eine Datenbank mit Jobs aufbauen und in Zukunft vielleicht noch mehr Stellen nach Interessen vermitteln. Wer gerne zur offiziellen Scheckübergabe mitkommen möchte melde sich doch bitte bei Herrn Hofmann. Der Termin steht noch nicht fest. Kritik, Anregungen und natürlich gute Jobs fürs nächste Jahr uns oder der SMV mitteilen.

J2.1 337 €

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E3

729 €


E2 E5

758 €

J2.5 357 €

364 €

E4

J1.1 684 €

E1

516 €

568 € Zeit

J1.4 455 €

TG-Intern Kultur

Gutzlebacka Am 3. Dezember war es soweit, das erste Mitmachen Ehrensache für die E-ler. Doch wie sich herausstellte gestaltete sich die Suche schwieriger als gedacht. Nach gefühlten tausend Absagen waren wir alle nicht mehr so motiviert und wussten nicht, was wir machen sollten, bis Anke auf die Idee kam, zusammen Plätzchen zu backen, die dann zu verkaufen und das erwirtschaftete Geld zu spenden. Gesagt getan. Wir fragten unsere Lehrer, ob sie uns sponsern wollten mit 5 € für eine Tüte Plätzchen. Alle unsere Lehrer waren von der Idee begeistert und sagten zu.

Politik & Gesellschaft

Nach ein paar Zwischenfällen haben wir es dann endlich in „Ankes-Küche“ geschafft, die uns die Eltern netterweise zur ‚Verfügung stellte.

Natur & Technik

J1.3 572 €

J1.2 282 €

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Etwas später als geplant konnten wir also endlich zu backen anfangen. Jeder hatte am Tag zuvor 2 Teige vorbereitet. Vom Austecherle, Spritzgebäck (extra für Herrn Schnell), Zimtsterne, Vanillekipfel und 2 undefinierbare Sorten hatten wir alles geboten. Mit vollem Eifer waren alle am Teigkneten, ausstechen, und verzieren. Das einzige was uns stoppen konnte war der langsame Backofen. Nach 4 1/2 Stunden hatten wir die meisten Plätzle fertig gebacken und mussten uns ans Aufräumen machen. Danach durften wir ein leckeres Mittagessen bei Familie Schlanderer genießen. Dann ging es ans Einpacken der Plätzle. Doch leider hatten wir einen Gegner: die Zeit. Wir mussten alle Plätzchen in 18 Tüten verteilen und wollten auch für jeden Spender einen persönlichen Dankesgruß schreiben. Dies dauerte auch noch 2 Stunden. Da wir alle noch zu Terminen mussten, hatten wir gerade noch genug Zeit gehabt alles zu Verpacken. So endete ein guter, leicht verpeilter, Mitmachen Ehrensache Tag für uns. Hoffentlich haben wir nächstes Jahr ein besseres Zeitmanagement. ;)

J1.5 369 € 65


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Zeit bekommt man nicht für Geld. Die verlorene Zeit fängt man nie wieder ein.

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Dem Wartendem erscheinen Minuten wie Jahre zu sein Die Zeit beugt sich nicht zu dir; du musst dich ihr beugen.

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Man muss sich nach der Zeit richten, die Zeit richtet sich nicht nach uns. Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen werden. Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss nehmen, was übrig bleibt. Le temps, c'est de Fargent - Zeit ist Geld - Time is Money. Geduld und Zeit vermögen mehr als Gewalt und Wut. Was man nicht tun kann, tut die Zeit. Andre Zeiten andre Sitten.

Kommt Zeit, kommt Rat. Alles hat seine Zeit. Alles zu seiner Zeit. Zeit heilt alle Wunden. Vergeude nie die Zeit.

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Die Zeit ist der beste Arzt.

Text: Verena Graf Layout: Nina Litty, Miriam Scheer


Neues aus Mazedonien (update) Nach turbulenten Tagen im Sommer 2010, Zollproblemen und Verteilungsproblemen der Hilfsgüter (siehe Kokoš 116), sind wir, David Armbruster und Fritz Hidding, nach Mazedonien geflogen, um ein wenig zu kontrollieren, ob unser Geld auch ordentlich angewendet wird. Ein abwechslungsreicher Flug: Zwei Gesellschaften (Tyrolean Airlines/ Edelweiß Airlines) von Stuttgart/Wien nach Skopje (Mazedonien), Rückflug mit zwei unbekannten Schweizer Airlines über Zürich nach Stuttgart. Voller Erwartungen auf die Landung auf Skopje-International-Airport, wurden unsere Erwartungen doch arg enttäuscht: Baracken, heruntergekommene MilitärHubschrauber, zwei Gates, eine Toiletette, fünf Zollbeamte. Mit dem Taxi nach Skopje mit 200.000 Einwohnern (Mazedonien hat 2.5 Millionen). Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus nach Kriva Palanka (der Ort, in dem unser Kindergarten steht) gefahren. 200 km für 5 € pro Person.

3. Die Gruppen müssen jeden Tag fotografiert und die Bilder an uns geschickt werden (für die Kontrolle!)

Was haben wir in Kriva Palanka gemacht?

7. Wir haben uns überlegt, ob es möglich sei, Paten für Grundschulkinder zu finden, Für 50 € pro Jahr kann nämlich viel erreicht werden.

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6. Nach Beendigung des Kindergartens soll dafür gesorgt werden, dass ein reibungsloser Übergang in die Grundschule erfolgt: Versorgung mit Schulranzen, Büchern, Schreibmitteln, Nachhilfeunterricht, AntiDiskriminierungs-Kontrollen, Kontrolle der Finanzverwendungen.

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Zur Zeit sind 10 Roma-Kinder und 6 Mazedonier regelmäßig im Kindergarten. Damit ist sichergestellt, dass (zumindest teilweise) eine Integration stattfindet.

2. Zwei Gruppen von Kindern wurden gegründet: a) 2-3-jährige vormittags, 3-4-jährige nachmittags

Kinder, deren Eltern die Beiträge von 20 € nicht bezahlen können, können ohne Unterstützung nicht in den Kindergarten gehen - wenn man bedenkt, dass die Familie 20 € im Monat bekommen.

Vorher wurden alle zusammen betreut, was reiner Blödsinn ist.

Die Arbeitslosigkeit der Roma liegt bei 80 - 90 %!

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1. Die Kindergärtnerin Adila wurde durch Meri (30 Jahre, Abitur, englischsprachig) ersetzt.

Zeit

- eine Kindergärtnerin entlassen, weil sie unzuverlässig war - eine neue Kindergärtnerin eingestellt (siehe Bild) - neue Pläne eingeführt (siehe unten)

4. Alle drei Monate wird eine externe Evaluierung von Skopje aus durchgeführt, um festzustellen, ob die Kindergärtnerinnen ihren Job gut machen. Wenn nicht, werden Neue eingestellt! 5. Am Ende jeden Monats bekommen alle Eltern, die ihre Kinder regelmäßig in den Kindergarten schicken, ein Päckchen mit Nahrungs- und Hygienemitteln. (Motivation für die Eltern), und gleichzeitig Unterstützung für die (meistens) armen Eltern.

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Fritz


... Hallo Ernst. Der is aber groß.

Omg, das Bild ist ja ganz schwarz. Ist ja auch die Löchner. Es heißt Corel, nicht Kack.

Soll ich jetzt aufs Klo gehen? Ich weis nich ob ich muss.

Dann wars ja doch ne heiße Nacht. Ja mein Laptop wird ziemlich heiß.

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Hey Jungs, das ist Ernst ...

blubb, blubb!

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Nein, ich hab Migräte.


Kuchen! Son las tres!

Wie heißt n der Typ, wo Verena immer drauf sahs? Zeit TG-Intern Kultur

Mojica

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Das ist das, wo‘s dagegen hauft.

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Wenn ihr die Backen haltet, ganz egal welche, machen wir um 14:30 Feierabend.

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Hohl Mal n Tacker beim Locker

Malte 69


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My year in the US Schon seit meinem 14. Lebensjahr stand für mich fest, dass ich einmal ein Jahr im Ausland auf die Schule gehen und in einer Gastfamilie leben möchte. Das hat sich im November 2008 konkretisiert und ich war bei einigen Auswahlverfahren. Nachdem diese absolviert waren, stand bald fest, dass ich für ein Jahr in die USA gehen kann. Daraufhin folgten einige Vorbereitungswochenenden, bei denen wir viel über kulturelle Unterschiede lernten. Mitte Juni wurde ich auf Facebook von meiner zukünftigen Gastmutter angeschrieben und erfuhr so, wer meine Gastfamilie für das nächste Jahr war. Wir schienen uns auf Anhieb gut zu verstehen. Ich hatte eine große Familie mit fünf Gastschwestern und zwei Gastbrüdern. Am 12.8.09 hieß es für mich dann: „Goodbye Germany, hello USA“. Das Abschied nehmen von meiner Familie und Freunden fiel mir sehr schwer, doch sobald ich im Flugzeug saß, konnte ich mich ablenken. Mit dem gleichen Flugzeug flogen etwa 80 Austauschschüler in ihr Auslandsjahr in die USA. Da wurde es auf dem 10 Stunden Flug nicht langweilig. Drei Tage, nachdem ich in den USA ankam, wurde ich von meiner Gastfamilie in Des Moines, Iowa abgeholt. Es war ein komisches Gefühl zu wissen, dass ich mit dieser Familie für 11 Monate lang leben würde. Die ersten Tage verbrachte ich mit shoppen und damit mein neues Dorf (30 Einwohner), die nächstliegende Stadt und meine neue Schule kennen zu lernen. Nach 2 Wochen eingewöhnen fing die Schule an. Unterricht war jeden Tag von 8:20 Uhr bis 15:20 Uhr und

4 Minuten Pause zwischen den Stunden. Zum Mittagessen hatten wir ganze 20 Minuten Zeit. Schon allein das war sehr gewöhnungsbedürftig. Im Anschluss an den Unterricht war jeden Tag Volleyballtraining von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Da kam so schnell keine Langeweile auf. Das beste Ereignis im Herbst war Homecoming. Die Schule war eine Woche lang im Ausnahmezustand. Jeden Tag gab es ein anderes Motto, nach dem man sich verkleiden konnte. Abends ging man mit Klopapier um die Häuser und hat Vorgärten damit „verschönert“. Die Schule in USA hat mir sehr gefallen. Ich konnte mir meinen ganzen Stundenplan selbst zusammenstellen. So habe ich viele Kurse belegen können, die in Deutschland nicht auf dem Lehrplan stehen: Ich habe in einem Orchester gespielt, hatte Fashion- und Kochkurse, Kindererziehung, u.v.m.. Im Herbst haben wir jeden Freitagabend damit verbracht, unser Schulteam beim American Football anzufeuern.

Ein anderes typisch amerikanisches Ereignis war „Thanksgiving“ im November. Mit meiner Gastfamilie fuhren wir nach St.Louis, Missouri und haben dort einen meiner Gastbrüder besucht. An Thanksgiving selbst saßen wir nur im Wohnzimmer und haben gegessen. Der amerikanische Winter war dieses Jahr sehr hart. Ich hatte von Mitte Dezember bis Mitte Februar ein- bis zweimal in der Woche keine Schule wegen Schneestürmen und verschneiten Straßen. Deshalb fiel Weihnachten auch nicht so aus, wie ich es mir erhofft hatte. Wir hatten mal wieder einen ziemlich starken Schneesturm mit Stromausfall. Deshalb konnte ich erstmal nicht mit meiner Familie in Deutschland telefonieren, was sehr schwer für mich war, da an solchen besonderen Feiertagen schnell


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Anke Schlanderer

dr'Räschd

auf ein paar Ausflüge. Ich war für 3 Tage in Chicago und habe mir die Stadt angeschaut. Danach ging es noch 5 Tage nach South Dakota zum „Mount Rushmore“. Das ist der Berg mit den Gesichtern vier amerikanischer Präsidenten. Es war sehr beeindruckend, vor diesem in Stein gemeißelten Kunstwerk zu stehen. Mitte Juni hieß es für mich, Abschied nehmen von meiner inzwischen 2. Heimat. Es fiel mir sehr schwer zu meinen Freunden und meiner Familie Tschüss zu sagen. Nach drei Tagen Heimweg bin ich am 30.6.10 in München gelandet und konnte meine Familie endlich wieder in die Arme schließen. Es war so schön meine Freunde und Familie wieder zu sehen. Ich hatte ein super Jahr in den USA und habe viele tolle Erfahrungen sammeln können. Auch wenn man es sich im ersten Augenblick nicht vorstellen kann, gibt es doch viele kulturelle Unterschiede zu unserem Leben in Deutschland.

Natur & Technik

hatten allerdings nur von Karfreitag bis Ostermontag keine Schule. Das hat mich sehr überrascht. Ende April war Prom. Das ist das typisch amerikanische High School Erlebnis. Es ist vergleichbar mit dem Abiball in Deutschland. Alle Schüler/innen die in ihrem letzten High School Jahr sind, machen sich schon 2 Monate davor auf und suchen nach einem Kleid oder Anzug. Meine Gastschwester hat morgens um 11.00 Uhr angefangen meine Haare und mein Make- up zu machen. Um 17.00 Uhr wurde ich von meinem Date abgeholt und wir trafen uns mit unseren Freunden und haben gemeinsam Bilder gemacht. Danach gab es Essen, das von Eltern für uns zubereitet wurde. Nachdem wir fertig waren folgte eine Art Parade. Es sind alle mitgelaufen, die bei Prom dabei waren. Nach dem Zeremoniell ging es dann zum Tanzen. Später haben wir uns in bequemere Kleidung geschmissen und uns zur „Afterprom-Party“ getroffen. Man konnte Poker und einige andere Gruppenspiele spielen. Es gab eine Verlosungen, bei der man Fernseher, I-pods, Mirkowellen etc. gewinnen konnte. Nach dem offiziellen Abschluss meines Schuljahres, der „Graduation“, ging es für mich noch

Politik & Gesellschaft

das Heimweh zuschlägt. Nach ungefähr 5 Stunden ohne Strom ging das Licht aber doch noch an. Ich konnte mit „Zu Hause“ telefonieren und Weihnachten war gerettet. Allerdings war ich für die restlichen Weihnachtsfeiertage eingeschneit. Anfang Februar war ich für eine Woche in Kalifornien. Ich war einen Tag in Disneyland und wir haben uns Los Angeles und Hollywood angeschaut. Anschließend fuhren wir nach Palm Springs. Das war ein schöner Urlaub und vor allem war es warm! Eine Woche später war „Winterformal“. Das ist ein Schulball. Jeder macht sich total schick. Zuerst geht man in der Gruppe zum Essen und dann geht man tanzen für die halbe Nacht. Einen Tag später habe ich meine Gastfamilie gewechselt und bin in eine Familie gekommen, die in der Stadt gewohnt hat, in der ich zur Schule ging. Dort fühlte ich mich sofort wohl und verstand mich mit meinen Gasteltern auf Anhieb gut. Mitte März kamen meine beiden Schwestern zu Besuch und wir haben gemeinsam Iowa unsicher gemacht. Es war schön jemandem aus meiner Familie, mein Leben in den USA zu zeigen und sie bei mir zu haben. Die Zeit war viel zu kurz, aber die beiden mussten weiter, da sie noch durch die USA gereist sind. Ostern in den USA war ähnlich wie in Deutschland. Es wurden Eier gefärbt und versteckt und wir mussten sie wieder suchen. Wir


Impressionen zur Sommeraktion Mazedonien

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(Nachtrag zum Bericht im letzten KokoĹĄ, ohne Kommentar)


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Zeit TG-Intern Kultur Politik & Gesellschaft Natur & Technik dr'Räschd 76

Wenn etwas wirklich besonders ist, also „special”, dann kann man ruhig eine Kokoš-Seite darauf “verschwenden”. Auf meinen Aufruf an rund 600 TGler, für die Aktion MitmachenEhrensache einen oder mehrere Jobs zu besorgen, meldeten sich nur sehr wenige. Aber eine Mail war wirklich special. Ex-TGler Michael Frank schrieb: “Hey, Fritz, wir machen mit. Zwei Leute, Malerarbeiten, 400 €.” Toll, dachte ich mir, aber Malerarbeiten? Können TGler das? Da gehe ich doch lieber mit, ehrenamtlich, versteht sich. Am TG treffe ich frühmorgens Alessandra und Rahel (J2.4) am Hinterausgang vom TG. Der dritte “Mann”, der auch noch mitmachen wollte, weil man da eher fertig sein würde, tauchte nicht auf, warum auch immer!? Ich fuhr voraus, Alessandra, mit ihrem Elch-TestAuto (A3?), hinter mir her. Nach langer Suche, ohne GPS („Oh, das haben wir daheim gelassen“ Originalton von Alessandra), schafften wir es dennoch, das RTSRieger-Team in Leinfelden zu finden. Dort angekommen, großes Erstaunen: „Was, zwei Mädels? Wir brauchen eigentlich starke Männer, zwei Büros müssen ausgeräumt werden!” “Kein Problem, das schaffen wir locker”, sagte ich, „Das mache ich, und die Mädels streichen.” Gesagt, getan. Die Mädels sollten einen Flur streichen, was sie dann auch taten. Sie klebten pingelig den Flur ab und gingen voll zur Sache. Ich, Fritz, holte mir Werkzeug und zerlegte die Com-putertische und brachte sie in den Keller. Die Mädels bewiesen, dass Streichen für sie kein Problem war. Ruck-zuck hatten sie den langen Flur perfekt gestrichen. Ich hatte die schweren Büromöbel ebenfalls rasch zerlegt und in den Keller verfrachtet. Die ganze Aktion war in fünf Stunden erledigt. Dafür gab es, man glaubt es kaum, 500 €! Dazu Schokolade, Äpfel, Gummibärchen, eine Jeans, ein Bilderrahmen mit Motiven von jungen Künstlern und - on top eine super Arbeitsatmosphäre. Was für eine tolle Firma! Fazit: rts-rieger ist eine top Adresse, Geschäftsführer Michael Frank ein Dauerfreund des TGs, eine Werbeagentur der Oberklasse, eine Anlaufadresse für jeden TGler, ob GMTler, ITler, TMler oder Tler. Versucht es einfach mal, bei rtsrieger einen Job zu bekommen. Fritz

Michael Frank Ex-TGler info@rts-riegerteam.de


Medienmanagement und Technik

Wir TG

machen eine

Wahlinformationsveranstaltung

Dr. Jan B. Rittaler

Diskussion mit den 4 Landkreiskandidaten zu den Themen: Bildung Integration Demokratie und zur Partei an sich gelb

orange

Paul Nemeth

blau

Florian Wahl

rot

Roger Hahn

Christlich Demokratische Union

gr端n

23. Februar 13:30 Uhr bis 16 Uhr Aula Fragen zu der Diskussion an Lukas.Braun@online.de


Kultur

TG-Intern

Zeit

In GMT: Löchner stellt während einem Vortrag eine Frage. Pia: Soll ich dazu was sagen? Jannik: Nein! Löchner: Jannik will was dazu sagen?!? Jannik: Neein.... Warth: Wie du hast dein Schulranzen nicht dabei? Alex: Ja den hab ich im Edeka vergessen. Tilo hat sich sein Note ändern lassen, bleibt danach noch neben dem Pultstehen. Warth: Ja willst du jetzt n Kuss oder was? Warth: Find a word similar in meaning to contemplate. Mia: Shakespeare is wrong. Lily: Mia, das ist die falsche Aufgabe. Mia: Ja ich hab meine Brille nicht dabei.

Politik & Gesellschaft

Sallinger: Wer weis, ob er heute am Zusatzunterricht in Mathe teilnimmt? Markus: Was machen wir da? Philipp: Deutsch! Conrad: Sklavenhandel ist verboten Emre! Emre: Dann muss ich meine ja verschenken! Nadine: Ja die Gebildeten waren halt gebildet und haben sich mit dem Verstand zusammengesetzt.

Hausch: Lisa, wer war Konrad Adenauer? Lisa: Äh weiß grad nich wie man des nennt, der erste.... Hausch: Du meinst der erste Merkel?

dr'Räschd

Natur & Technik

Herr Hausch nach einem Vortrag: Und des heißt nicht LeoX sondern Leo der 10. Flora: ... vielleicht is das um Nägel...

Löchner: Ja und mit nageln habt ihrs auch.

Mojica schreibt an die Tafel: „Ich bin schön“, was ist das?

Schüler: Behauptung?!?

Herr Beck kommt ins Zimmer. Klasse: Hää, sie sind aber nicht Herr Sallinger. Beck: Ja, ich war nur im Fittnessstudio. Phillippa an der Tafel: Mir hört keiner zu!!! Flicker: Willkommen in meinem Beruf! Miriam über das World Trade Center: Ja des war auf der Miami Seite. Ist da Miami? Flora: Ich hab keine Ahnung... Was? ... Ich wollt auch was zum Unterricht beitragen. Sallinger: Wer das hat, darf nicht zuhören, was ich an die Tafel schreib. Mojica: Also ein Tipp als Mann: Lassen sie ihren Freund auch Mal kommen.

SMV-Sitzung: Shi

... ja Schatzie ...

Richter: Wenn das ganze natürlich im dunkeln passiert, du denkst du isst ne Kartoffel, dabei ist es Fleisch ...

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mas Handy klingelt: Ja?


Sallinger: Sie müssen jetzt etwas konzentrierter mit mir arbeiten, als sie es gewohnt sind.

Valentin in Mathe: Und wie wissen wir dass des da jetzt 4 ist? Herr Nuß: Na, weil des da raus kommt.

Zeit TG-Intern

Sprüche

Flora: Wow, ihr seid ja einmal pünklich. Fritz: Ja, wow und du bist einmal nüchtern!

Kultur Politik & Gesellschaft

Paul schreibt in Physikarbeit: „Gegeben alles außer t“ → ein Punkt Abzug

Natur & Technik

Mojica: Was heißt das „ten cuidado?“ Das sagte mein Vater als ich Damenbesuch bekam. Emre: Verhüte!?

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Scheiper: Bitte nochmal, das hab ich nicht verstanden. Johannes: Ja ich auch nich. Nicole: Ich war aber schon dran. Richter: Die andere Nicole. Klasse: ... Isi ...

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Ich heisse weder Alter noch Moruk Ich bin der Sohn des Sohnes vom Vater, der zum Arbeiten nach Deutschland kam, Nun gehöre auch ich zur deutschen Gesellschaft. Drüben werde ich Deutscher genannt, hier bin ich der Türke. Der Staat nennt mich Deutscher, der Verein nennt mich Türke. Ich sehe mich multikulturell. Zeit Politik & Gesellschaft

Ich weiß es nicht, er weiß es nicht. Das einzige, was ich weiß, ist ich bin jetzt hier und er in seiner Heimat. Obwohl doch er damals hier sein wollte.

Kultur

Was war noch mal der Grund, warum ich hier bin? Mein Opa suchte das Geld in einem Land, dessen Sprache er nicht konnte. Hatte er daran auch nur gedacht, dass das meine Heimat werden könnte?

TG-Intern

Meine deutschen Freunde nennen mich Moruk, meine türkischen Freunde Alter. Ich frage mich seit Jahren, wer ich bin.

Natur & Technik dr'Räschd 81


Zeit 82

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Politik & Gesellschaft

Kultur

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froh, wenn ich ein Drittel vom Unterricht mitbekommen hatte. Eines Tages kam ich zur Schule und man sagte mir, dass die Englischprüfung auf dem Ich bin Yunus-Emre Programm stand. Meine Yagmur geboren am 28.08.1992 in Herrenberg, Erfahrungen auf der Hauptschule waren unter ich bin in Sindelfingen anderem, dass die aufgewachsen und Schüler einfach nur neun komme ursprünglich aus Jahre irgendwie absitzen der Türkei. mit der Überzeugung sowieso nichts Ich bin am Goldberg auf Besonderes erreichen zu die Grundschule können. Das Härteste, gegangen. Ich war ein was ich von einer Lehrerin sehr fauler und frecher hören durfte, war: „Ihr Schüler, aber das größte werdet doch sowieso Problem war meine irgendwann arbeitslos Faulheit. Das war auch sein!“ Das hat mich schon der Grund, warum ich in förmlich dazu animiert der vierten Klasse auf die weiter zu machen, denn Hauptschule geschickt ich wollte doch kein wurde. Klischee erfüllen. Ich hatte mich nirgendwo Dumm war ich noch nie, beworben, weder für eine ganz im Gegenteil - ich Schule noch für einen war sehr intelligent. Auf der Hauptschule habe ich Ausbildungsplatz. Doch mich gelangweilt, habe die dann bekam ich mein Abschlusszeugnis. Die neun Jahre abgesessen. Noten waren echt gut, und Ich war schlimm auf der ich sagte mir „Es muss Hauptschule, kam zur weiter gehen!“ Schule, wann ich Lust hatte. Fehlzeiten? Nach langem Telefonieren Kiloweise!!! und Gesprächen mit Hausaufgaben? Kannte Schulleitern wurde ich an ich nicht!!! Das alles konnte ich mir leisten, weil der Berufsschule meine Noten alles andere angenommen. Dort habe ich mir fest vorgenommen entschuldigten. Ich war zu lernen und einen guten

e n Ei

e i h p a r g o Bi

Realschulabschluss zu machen, was ich dann auch geschafft habe. Ich habe mich in nur wenigen Wochen um hundertachtzig Grad gedreht. Doch was bekam ich wieder von einem Lehrer gesagt: „Ihr landet doch sowieso unter einer Brücke!“ Das war echt gut! Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich bei den Lehrern, die gesagt haben, dass aus uns nichts wird, denn die haben dazu beigetragen, dass ich jetzt auf dem TG bin und mein Abi nachholen werde.

Mein Umfeld Ich bin in einer multikulturellen Gesellschaft aufgewachsen. Das heißt, ich kenne viele Kulturen, Sitten und Religionen. Ich finde es vorteilhaft viel über die Leute zu wissen, mit denen man zusammen lebt. Ich habe viele Freunde mit Migrationshintergrund und auch sehr viele deutsche Freunde. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass viele meiner deutschen Freunde so wenig wie möglich mit „Ausländern“ zu tun haben wollte und umgekehrt auch. Ich finde es sehr schade, denn man hat hier in Deutschland viele Möglichkeiten, neues über andere Kulturen zu erfahren, was im beruflichen Werdegang vielleicht einmal weiter helfen kann. Ich würde mich echt freuen, wenn wir uns besser kennen lernen würden. Als ich in meine neue Klasse kam, wurde ich mal wieder komisch angeschaut. So auf „Ehm nee, noch ein Passelacken Türke.“ Doch kaum kannte mich die Klasse, bekam ich Feedback im Sinne von: „Du bist echt der netteste Türke, den ich kenne“ und das nicht nur von einer


Zeit

Person. Ich fand das gut, doch es hat mich zum Nachdenken gebracht. Warum bin ich der netteste Türke, den manche meiner Klassenkameraden je kennen gelernt haben? Sind wir Türken so schlimm? Nein, sind wir nicht! Doch wir haben auch Schuld daran. Viele türkische Eltern haben sich jahrelang vor der Gesellschaft versteckt. Der Vater war den ganzen Tag arbeiten und die Mutter sorgte sich um den Haushalt und die Kinder. Die Mutter ging nie alleine aus dem Haus, weil sie mit der deutschen Sprache nicht annährend zu recht kam. Der Vater kam nach der Arbeit todmüde nach Hause und machte nur das Nötigste, z.B. einkaufen gehen. Aber wenn es um die Bildung der Kinder ging, wollen alle Eltern immer nur das Beste. Es kann keiner sagen, dass meinen Eltern meine schulische Bildung nicht wichtig war. Doch mit der Bildung geht es eben nicht voran, wenn die Eltern nicht einmal wissen, wie das deutsche Schulwesen aufgebaut ist. Es gab Eltern, die dachten dass ihr Kind (mit 16) die Grundschule absolviert hat.

TG-Intern Kultur

Deutschland

Politik & Gesellschaft

Es lag nicht daran, dass die Eltern ungebildet waren, ganz im Gegenteil. Ich kenne nur sehr wenige türkische Eltern, die nicht eine Hochschule in der Türkei besucht haben. Doch leider bringt es hier nichts, wenn man die Sprache nicht beherrscht. Das waren die Kinder der ersten Generation.

könnte ich mich besser integrieren?

dr'Räschd

Integrationsprobleme? Die hat nur Sarrazin und alle, die so destruktiv denken wie er, sorgen dafür, dass all die positive Zusammenarbeit von Migranten und Deutschen darunter leidet. Ich erwarte von Deutschen nur Akzeptanz - sie werden schon merken, dass wir ganz anders sein können.

Natur & Technik

Doch die heutige Generation ist und wird ganz anders! Denn jetzt wissen wir, wie der Hase läuft. Unsere Mütter können deutsch, können ihr Anliegen bei Elternabenden und Ämtern ohne Probleme erklären. Wir sind nicht mehr die Generation, die zum Arbeiten gekommen ist. Wir sind jetzt ein Teil der Gesellschaft, wir leben hier. Ich hab denselben Adler auf dem Pass wie du! Ich hab in meinem Zimmer zwar eine türkische Fahne hängen, doch gehe ich mit der deutschen Fahne hupen, sobald Deutschland ein Fußballspiel gewinnt. Meine Eltern können fließend deutsch, in Wort und Schrift. Sie korrigieren mich sogar manchmal. Wie

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Jugendmedientage 2010, Stuttgart

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Wenn man sich heute umhört, was jemand später machen will, kommt als Antwort häufig „Irgendwas mit Medien“. Aber was genau sind Medien? Welche verschiedenen Teilbereiche der Medien gibt es? Medien sind alle audiovisuellen Dinge, die zur Verbreitung von Informationen benötigt werden. Besonders Presse, Rundfunk und Internet tragen als wichtige Medien, dazu bei. So steht es jedenfalls im Internet. Doch welcher Bereich ist der Richtige? Sei es bei der Moderation, Redaktion oder im technischen Bereich, bei den Jugendmedientagen ist in 30 verschiedenen Workshops von allem etwas geboten. Wie soll man sich ohne Erfahrung für das Richtige entscheiden? Eine Frage, die man sich im Zusammenhang mit dem Leben häufig stellt. Es scheint beinahe unmöglich. Bei den süddeutschen Medientagen bekommen rund 400 junge Medieninteressierten die Möglichkeit in einer der Teilbereiche rein zu schnuppern und in Diskussionsrunden oder Redaktionssitzungen teilzunehmen. „Wir in der Welt“, so lautete das diesjährige Thema. Wer sind wir in der Welt? Globalisierung ist der Prozess, der zunehmenden weltweiten Verflechtung und Vereinheitlichung auf einen weltweit gültigen Standard. Für die einen ein Segen und für die anderen ein Fluch. Welche Position vertreten wir in einer solchen Gesellschaft? Welchen Wert hat unsere Kultur?

Freitag, 26. November 2010 Bis 14:00 Uhr musste in der Hochschule der Medien, in Stuttgart eingecheckt werden. An einem extra Stand konnte das Gepäck abgegeben werden, man bekam eine Informationsmappe und es wurde der zugeteilte Workshop bekannt gegeben. Doch bis dahin war es noch ein langer Weg. Das Anstellen dauerte mindestens eine Stunde, in der man jedoch ausreichend unterhalten wurde. Man kam an verschiedenen Ständen vorbei, die von Studenten betreut wurden. Sie gaben Auskunft über die verschiedenen Studiengänge, die an der Hochschule geboten werden und mit einer Umfrage konnte man sich schnell 5 Euro dazuverdienen. Schnell kam man ins Gespräch und lernte sich untereinander kennen. Selbst aus Fehmarn, Konstanz, aus Berlin oder Hamburg waren junge Medienmacher anwesend. Es ging um ca. 15:00 Uhr mit der Eröffnung weiter. Das besondere daran war, dass auch die Betreuer und Leiter kaum älter als die Teilnehmer waren. Projektleiter der diesjährigen Medientage war Joel Ibrahim, ein gerade mal 17-jähriger Junge, der es auf die Beine gebracht hat, eine solche Veranstaltung zu organisieren. Anschließend ging es weiter mit den Workshops. Ob kreatives Schreiben, eine Reportage drehen, Musikjournalismus, Redaktions-Management, Kommunikationstechnik oder Theater. Alles war hier vertreten. Um 19:00 Uhr gab es endlich Essen und auch danach wurde ordentlich etwas geboten. Von 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr kamen Poetry Slammer, die bei uns Teilnehmern für gute Stimmung sorgten. Wer daran nicht interessiert war, konnte sich im HdM- eigenen Kino Filme anschauen, sich bei Singstar probieren, bei Speeddaiting neue Leute kennen lernen, oder an einer Wii-Olympiade teilnehmen. Es gab nur einen Workshop, dem ein Ende des bunten Abends vorgegeben wurde, der Reportage. Dieser musste um 22:00 Uhr zu einer Bäckerei und Konditorei fahren und einen spannenden Bericht dazu erstellen. Es wurde bewusst ein uninteressantes Thema gewählt, es sollte die Kreativität gefördert werden. Um 04:00 Uhr war auch dieser endlich zu Ende gedreht. Und es konnte ins Bett gegangen werden.


Samstag, 27. November 2010

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Nach wenig schlaf, ging es am nächsten Morgen schon um 08:00 Uhr mit Frühstück weiter. Danach wurde sich um 09:00 Uhr in den verschiedenen Workshops getroffen. Es gab für diesen Tag einen strikten Zeitplan, der einzuhalten galt und festgelegt wurde. Nach kurzer Besprechung des Tagesablaufs konnte man sich um 11:15 Uhr in so genannten Panels treffen. Hier konnte man zum Beispiel über Themen wie „Medien und Globalisierung“, „Berufseinstieg Journalismus“ oder „Wir im TV: Boulevardjournalismus“ mit Referenten diskutieren. Anschließend gab es Mittagessen. Um 13:00 Uhr wurde sich erneut in Panels getroffen um aktuelle, meinungsgeteilte Themen zu diskutieren. Als sich um 14:00 Uhr wieder in den Workshopgruppen getroffen wurde, blieb nicht mehr viel Zeit, um die Beiträge fertig zu stellen. Um 19:00 Uhr gab es Abendessen. Man hatte anschließend die Möglichkeit sich fertig zu machen und konnte dann mit verschiedenen Bussen zur Abschiedsparty fahren, die in der Jugendkirche Stuttgart stattfand. Die Kirche verwandelte sich in eine moderne Disco und es war von innen kaum noch mit einer Kirche in Verbindung zu bringen. Zwei Bands und ein DJ sorgten neben der Bar für gute Stimmung. Zurück zur Unterkunft gelangte man mit Extrabussen, die bis in die Frühe fuhren. Offiziell endete die Party um 04:00 morgens.

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Sonntag, 28 November 2010

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Nach einer, oder auch zwei langen Nächten ging es am Sonntagmorgen „erst“ um 09:00 Uhr mit einem gemeinsamen Brunch weiter. Anschließend konnte man an unterschiedlichen Exkursionen teilnehmen. Es ging unter anderem zu bigFM, ins Staatstheater, zum UFA-Palast oder ins Mercedes-Benz Museum. Um 14:00 Uhr wurde sich noch zu einer letzten Abschlussversammlung getroffen. Hier stellte jeweils ein Vertreter seinen Workshop vor, damit auch die anderen informiert wurden, was in den unterschiedlichen Gruppen erarbeitet wurde. Bei den Radio und Fernsehworkshops wurden die erstellten Beiträge gezeigt. Ab 16:00 Uhr konnte man sein Gepäck abholen und zu einer oftmals noch langen Heimreise antreten.

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Carolin Molter


Welche Partei hält, was sie verspricht? Kommentar von Achim Stoll und Chris Glowatzki

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Dieser Kommentar vertritt nicht die Meinung der Redaktion, sondern die Meinung der Autoren.

Die Landtagswahl steht kurz bevor. Viele Menschen fragen sich nun natürlich, welche Partei sie wählen sollen und welche Partei die eigenen Interessen am besten vertritt. Stuttgart 21 – Steuersenkungen – Glaubwürdigkeit der Parteien. Viele Themen, die den Wähler interessieren und für Diskussionsstoff sorgen. Im Folgenden möchten wir unsere eigene Meinung zu bestimmten Parteien an den baldigen Wähler bringen und ihn dazu auffordern, sich über bestimmte Parteien tiefgründigere Gedanken zu machen, anstatt lediglich dem Strom der meisten zu folgen. Im Allgemeinen kann man feststellen, dass fast sämtliche große Volksparteien den Wähler an der Nase herumführen, indem sie vor den Wahlen Versprechungen proklamieren, die sie letztendlich nicht einhalten können, oder indem sie ihre Einstellung zu einem Thema augenblicklich zu ändern in der Lage sind, wenn der Ruf im Volk es erfordert.

Hierzu dient ein konkretes Beispiel, was derzeit häufig für heftige Diskussionen sorgt: Stuttgart 21. Die wenigsten Bürger wissen, dass das zu jetzigen Zeiten derart umstrittene Projekt vor mehr als zehn Jahren von allen Parteien befürwortet wurde, besonders im Hinblick auf die ökonomischen Vorteile, die dieser Bahnhof mit sich führen würde. Leidglich die CDU und die FDP blieben bis heute ihrer damaligen Abstimmung treu und befürworten das Bauvorhaben, wohingegen alle anderen Parteien vergessen, wofür ihre früheren Vertreter abgestimmt haben und sich trotzig gegen diese stellen, nur um die protestierenden Bürger auf ihre Seite zu ziehen. Ein Kampf für die Demokratie seien die Ausschreitungen derer (wie ein in der letzten Ausgabe des Kokos erschienener Artikel zu beschreiben versucht), die die Kosten zahlloser Polizeieinsätze auf ihren Schultern tragen. Dass es jedoch zur Pflicht eines jeden demokratischen Bürgers gehört, sich im Vorfeld über Beschlüsse zu informieren, wird dabei völlig außer Acht gelassen. Auch Beleidigungen und Gewalttaten gegenüber den Beamten, die in unserem Land für eine weltweit kaum vergleichbare Sicherheit sorgen, sind für mich persönlich kein Inbegriff für ein demokratisches Handeln. Im Gegensatz zu allen anderen Parteien stehen CDU und FDP also als einzige für ihre Ziele ein und lassen sich nicht ausschließlich von Wählerstimmen derjenigen Menschen leiten, die, unter dem Vorwand, demokratisch zu handeln, ihrem persönlichen Frust durch derartige Aktionen Ausdruck zu verleihen.


dieses Buches widerlegen. Wenn eine neutrale Behörde feststellt, dass im Gegensatz zu 12 % Deutschen, die keinen Schulabschluss erlangen, auf der anderen Seite 54 % türkischstämmige Menschen stehen, dann ist es unserer Meinung nach legitim, diese Problematik aufzugreifen und ihr gezielt entgegenzuwirken. Mancher Leser dieses Kommentares könnte denken, dass an dieser Stelle rechtsradikales Gedankengut einfließt, was aber keinesfalls das Ziel sein soll. Es geht schlicht und ergreifend um die Tatsache, dass ein zusätzliches Einwandern ungebildeter Immigranten für unser Land untragbar ist. Jedes demokratisch zivilisierte Land sollte doch zunächst die Interessen des eigenen Volkes vertreten, wie es in der gesamten Welt ist. Weiterhin Menschen in unser Land aufzunehmen, die kein Interesse daran haben, die Landessprache zu lernen, jedoch prozentual gesehen den Großteil aller Straftaten begehen, ist unzumutbar. Anstatt sich der Bedürfnisse und Probleme der eigenen Bevölkerung anzunehmen, werden Menschen mit offenen Armen empfangen, die dieses Land schamlos beleidigen, obwohl es ihnen die Chance für ein neues, besseres Leben bietet. Die Devise lautet also nicht „Lasst keine Ausländer mehr in unser Land!“,

gar nichts mit damaligen Gräueltaten zu tun hat. Lediglich die CDU/CSU erkennt die Lage, in der wir uns befinden und setzen sich für eine schärfere Auswahl derer ein, die dieses Land eine Heimat nennen wollen. Hierzu gibt es ein Interview aus dem Oktober 2010 mit Horst Seehofer, in dem er ausführlich erläutert, wie wichtig es sei, neue Regelungen für Zuwanderer aufzustellen. Auch unsere Bundeskanzlerin, Angela Merkel, stärkte Seehofer im Bezug auf dieses Thema den Rücken. Selbstverständlich sind auch viele der bisher gescheiterten Integrationsmaßnahmen verbesserungswürdig, womit ein „NachHause-Schicken“ der Immigranten, wie es beispielsweise die NPD proklamiert, ausgeschlossen und komplett intolerant wäre, keine Frage. Jedoch können diese Maßnahmen nur so stark sein, wie die Immigranten, die bereit sind, sie anzunehmen.

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sondern viel eher „Achtet darauf, wer in unser Land kommt!“. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges, der unbestritten das Schlechteste war, das unser Land je getan hat, trauen sich viele Parteien nicht an derartige Problemstellungen heran. Sie fühlen sich schuldig für das, was unsere Vorfahren getan haben, ohne die derzeitige Lage in Betracht zu ziehen. Es ist richtig, die Taten eines Hitlers zu verachten, trotzdem darf jedoch die heutige Bevölkerung nicht unter Reuegefühlen leiden, die längst nicht mehr tragbar sind, zumal unsere Gesellschaft rein

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Kommen wir zu einem anderen Thema, welches das gesamte Deutschland derzeit stark beschäftigt: Die Migration, bzw. die darauffolgende Integration. Tilo Sarrazin schockte mit seinem diesjährig erschienenen Buch „Deutschland schafft sich ab“ viele Bürger, zumal er darin die genetischen Unterschiede zwischen deutschen und Teilen der ausländischen Menschen als existierend erachtete. Selbstverständlich darf eine solche Aussage nicht Sinn und Ziel einer offenen, derart wichtigen Diskussion sein. Jedoch kann kein Mensch die statistischen Fakten

Kultur Politik & Gesellschaft Natur & Technik dr'Räschd 87


Zeit

mittlerweile für meine Begriffe als reine Protestpartei, getreu dem Motto „Gegen alles und jeden“. Auf jeder Automobilausstellung wird mittlerweile für Elektro-Autos geworben, wer sorgt aber dafür, dass diese preislich für den Durchschnittsbürger erschwinglich sind? Niemand, denn die Grünen, die sich diese Aufgabe zu Herzen nehmen sollten, sind viel zu sehr damit beschäftigt, Ladungen von Gefahrenstoffen aufzuhalten und

Partei sich noch den Tierversuchen widmete und diese zu verhindern versuchte, waren sie und ihre Ziele noch vertretbar. Um jedoch eine derart große Partei zu werden und viele Anhänger zu sammeln, musste sie sich Vorhaben an den Fahnenmast stecken, die in keinster Weise umsetzbar sind. Anstatt wenigstens gezielt an modernen Technologien zu arbeiten, verstehen sich die Grünen

maßlose Mengen an Steuergeldern zu verschwenden, indem sie Polizei und Staat in ihrer Arbeit bewusst stören und im Endeffekt nichts bewirken. Auch Cem Özdemir, ein stark in den Medien vertretenes Parteimitglied der Grünen, sorgte dieses Jahr für Furore. Um einen Termin in Stuttgart nicht zu verpassen, reiste er nicht mit den so häufig gelobten öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern kurzerhand mit einem Hubschrauber an. Der teure und umweltbelastende Treibstoff, der für den Antrieb eines solchen Hubschraubers nötig ist, schien hierbei für Özdemir kein Problem darzustellen. Das verstehen die Grünen also unter konsequentem Handeln?

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Nun möchten wir die allgemeine Glaubwürdigkeit einiger Parteien genauer betrachten. Bündnis90/Die Grünen werben mit Nachhaltigkeit im Bezug auf die Ökologie. Welch ein wunderbares Vorhaben: Alle Atomkraftwerke werden abgeschafft, die Menschen leben im Einklang mit der Natur und bauen das Schritt für Schritt wieder auf, was sie zerstört haben… Oder anders gesagt: Eine bewusste Täuschung von naiven Wählern. Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeden Tag mehr Energie verbraucht wird. Die sogenannten „grünen Energiequellen“ können jedoch derzeit nur ca. 20 % des gesamten Bedarfs an Strom decken. Finden Sie als Leser den Fehler? Die Vorhaben dieser Partei sind mit der Realität schlicht nicht vereinbar. Zu Zeiten, als diese


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Von rechten Parteien wie z.B. der NPD soll bei einer demokratischen Wahl für meine Verständnisse auch keine Rede sein. Sehr extreme Einstellungen, was die Staatsführung betrifft uhd eine menschenverachtende Ideologie, haben in der Geschichte noch nie igefruchtet. Eine zur Wahl stehende Partei sollte die Interessen möglichst vieler Wähler vertreten, um auch an der Regierung teilhaben zu können. Dies erfüllt die NPD nicht.

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Auch die SPD scheint längst nicht mehr die Partei zu sein, die sie einst war. Mit ursprünglich einem kleinen linken Flügel ausgestattet, könnte diese Partei heutzutage mit den Linken fusionieren, ohne dass es auch nur einer Person auffallen würde. Eine Koalition einzugehen, ist das Eine. Sich aber an einer neuen, derart kleinen Partei zu orientieren und deren Maßstäbe in den Punkten Einwanderung, Sozialleistungen und Extreme der Staatslenkung eins zu eins zu übernehmen, ist das andere. Die SPD als einstige Volkspartei verliert immer mehr Wähler und richtet sich demnach nach einer relativ neuen Bewegung, die derzeit in bestimmten Bevölkerungsgruppen starke Anerkennung findet. Sie wird langsam aber sicher zur Extrempositionen-Partei und stellt für den gemeinen Mittelschichtler Deutschlands keine wahre Alternative mehr dar.

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Dieser Kommentar soll in keinster Weise aufhetzerisch wirken. Jedem steht es frei, die Partei zu wählen, die ihm am besten erscheint. Jedoch soll dieser Kommentar wohl zum Nachdenken auffordern. Die CDU scheint die einzige Partei zu sein, die gleichzeitig ihren Idealen treu bleibt, sich aktiv mit der Lage der Bürger beschäftigt und dabei stets das Ziel im Auge behält. Nicht zuletzt haben wir es der Regierung unter Angela Merkel zu verdanken, dass die Wirtschaftskrise in Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen relativ glimpflich verlaufen ist. Andere Parteien dagegen beschäftigen sich entweder nicht mit den Themen, die das Volk beschäftigen, oder machen Versprechungen, die nicht einzuhalten sind, denen aber leider zu viele Menschen verfallen, da sie sich nicht intensiv mit den Parteiprogrammen und deren Wahrheitsgehalt auseinandersetzen. Wir sind alle gespannt auf die Landtagswahlen zu Beginn des nächsten Jahres und beschäftigen uns hoffentlich alle mit den Themen, die unser Land am stärksten verändern können. Dann, und nur dann, sind wir dazu in der Lage, objektiv zu wählen und Realität von Lug und Trug zu unterscheiden.

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Nachdem die Fifa am 02. Dezember 2010 die Länder ausloste, die die FußballWeltmeisterschaft 2018 und 2022 austragen sollen, fragten sich nicht nur wir, sondern auch viele andere Fans dieses Sports, wie es sein kann, dass die Fußball-WM 2022 in diesem Land ausgetragen werden kann? Denn die WM in 12 Jahren ging an Katar. Katar? – Was ist das? Oder besser gefragt: Wo liegt denn Katar? Wer bereits weiß, in welchem Teil der Erde Katar liegt, kann den folgenden Abschnitt überspringen. Dieser Abschnitt ist für die Leute gedacht, die das Land nicht kennen, geschweige denn auf dem Globus finden können. Katar liegt zwischen dem Iran und der Arabischen Halbinsel, genauer gesagt im Persischen Golf. Die kleine Insel, mit ca. 1,7 Mio. Einwohnern und ihren milliardenschweren Scheichs, hat eine Fläche von rund 12.000 km² und hat seine Industrie auf die Rohölproduktion ausgerichtet. Die Fläche entspricht ungefähr der Hälfte der Fläche von unserem Bundesland MecklenburgVorpommern. Somit hat man dann als Fan, wenn man überhaupt in das im Sommer extrem heiße Land (Temperaturen von >40°C) reisen will, sehr kurze Wege zu den Stadien. Die Entfernung vom südlichsten Spielort zum nördlichsten beträgt gerade mal 30 Kilometer.

Schwarzes Gold –


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Die Landesflagge von Katar: Weiß, Rot

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Es ist schon verwunderlich, dass ein solches Land die WM austragen darf. Das Land hat so gut wie keine Fußballstadien, die dem Reglement der Fifa entsprechen. Für die WM 2022 werden dann extra neun neue Stadien errichtet, finanziert durch die reichsten Personen des Landes. Und sollte die WM im Sommer ausgetragen werden, wie das ja so üblich ist, sollen die Stadien überdacht, sowie klimatisiert sein. Das ist doch der Wahnsinn! Vollklimatisierte Stadien in einem Land, wo noch nie große Sportereignisse, wie z. B. Olympia oder andere Weltmeisterschaften, ausgetragen wurden. Man kann ja jetzt sagen, dass alles einmal sein erstes Mal hat. Ist es aber sinnvoll für Milliarden von Euro Stadien zu bauen, nur damit sie nach der WM leer stehen? Das Vogelnest (Olympiastadion) in Peking ist das

müssen nicht nach Katar, sondern zu unseren Freunden nach England. Dann dürfte man auch wieder mit Alkohol auf den Sieg seiner Mannschaft anstoßen oder seinen Frust im Alkohol ertränken. Egal wo die WM 2022 stattfindet, es wird bestimmt wieder spannende Momente und großartige Tore geben.

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beste Beispiel dafür. Es steht seit den Olympischen Spielen 2008 leer. Es wurden danach keine weiteren Sportereignisse in diesem Stadion durchgeführt. Die Fifa und auch Experten machten nach teilweiser heftiger Kritik den Vorschlag, die Stadien nach der Fußball-Weltmeisterschaft wieder abzubauen und eventuell in anderen Ländern wieder aufzubauen. Dieser Vorschlag ist aber eher unwahrscheinlich, da es vermutlich ein zu großer Aufwand wäre, die gigantischen Bauwerke abzubauen um sie in einem anderen Land wieder zu errichten. Ein anderer Vorschlag, die WM im Winter auszutragen ist dagegen schon sinnvoller. Dann wären auch in Katar die Temperaturen zu ertragen und es müssten nicht klimatisierte Stadien gebaut werden. Der Bau der Spielstätten würde somit kostengünstiger und umweltfreundlicher ausfallen. Es bleibt spannend, wie sich die Lage in Katar weiter entwickelt. Auch dadurch, dass Mitglieder der Fifa mit Bestechungsvorwürfen konfrontiert werden, kann den Gedanken über eine neue Auslosung aufkommen lassen. Vielleicht haben wir Glück und wir

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soll für goldene Momente sorgen!

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Heutzutage kommt man kaum noch durchs Internet, ohne auf mindestens eine Nachricht über Julian Assange und dessen Plattform Wikileaks zu stoßen. In der Vergangenheit fiel dieser immer wieder mit Veröffentlichungen von Dokumenten auf. Er veröffentlichte die Mitgliederliste der British National Party, Dokumente über die Ausbeutung von Kenia oder auch einen Entwurf des SWIFTAbkommens zwischen den USA und Europa, welches die einseitige Weitergabe von Bankdaten europäischer Geldinstituten an die USA auf den Weg brachte. Auch der Feldjägerreport über das Bombardement von Kundus landete auf Wikileaks. Ein Bericht des

Ku-Klux-Klan ja, WikiLeaks nein?! US-Auslandsgeheimdienstes CIA, in dem offengelegt wurde, dass die CIA Wikileaks als eine Bedrohung sieht und eine Offenlegung der Geheimnisträger angestrebt wird, fand seinen Weg auf die Festplatten des Whistleblower. Ein sehr großes mediales Echo erfuhr Assange auf Grund der Veröffentlichung eines Videos, aufgenommen 2007 von einem Army-Kampfhubschrauber über dem Irak. In diesem sieht man, wie zwei Hubschrauber eine Gruppe von Personen beschießen, weil die Besatzungen davon ausgehen, dass es sich bei den Personen um bewaffnete Aufständische handelt. Wenn man sich dieses Video selbst anschaut, sieht man deutlich, dass einige Personen Gegenstände in den Händen halten. Das es sich dabei um Waffen halten soll, kann man nur vermuten. Den Soldaten kann es nicht besser ergangen sein. Dieses Video zeigt somit auf eindrückliche Weise, dass man im Irak aufgrund von Vermutungen leichtfertig Menschenleben beendet. Man kann Wikileaks wohl kaum vorhalten, dass sie mit dieser Veröffentlichung einen Verrat begangen haben, im Gegenteil: Sie trugen dazu bei, dass die Menschen auf der Welt diesen Krieg so sehen, wie er ist.

Etwa einen Monat später, am 25.07.10, veröffentlichte Wikileaks unter dem Namen „Afghan War Diary“ eine Sammlung von ca. 77 000 Berichten über den Afghanistan-Krieg. Viele warfen Assange vor, bewusst das Leben von Soldaten und afghanischen Informanten zu gefährden. Da ein paar Monate später noch über 300 000 Dokumente über den IrakKrieg folgten, wurde man in den Augen der USA immer mehr zur Bedrohung. Ein weiterer Paukenschlag folgte mit der Veröffentlichung von Depeschen USamerikanischer Botschaften. Bei dieser Aktion wurde jedoch im Gegensatz zu früheren Aktionen nicht alle Dokumente online gestellt. Die komplette Sammlung erhielten nur einige ausgewählte westliche Medien. Im Internet ist nur ein Bruchteil einsehbar. Die Reaktionen der Medien, wie die der Politik fielen gemischt aus. Während manche die Ereignisse als den 11.September der Diplomatie bezeichneten, hielten andere die Vorgänge für absolut richtig. Weitsichtige Republikaner forderten gar die Todesstrafe für den Informanten. Die Regierung der USA sprach von einer Gefahr für die nationale Sicherheit und einem Angriff auf die US-Außenpolitik. Die schwedische Staatsanwaltschaft hat einen internationalen Haftbefehl gegen Assange erlassen, weil ihm sexuelle Gewalt gegen zwei schwedische Frauen vorgeworfen wird. Es ist jedoch äußerst fraglich was an diesen Vorwürfen dran ist, da beide Frauen, dem Anwalt Assanges zufolge, zugaben, dass sie freiwillig Sex mit Assange hatten. Der Vorwurf der schwedischen Staatsanwaltschaft bezieht sich also nur auf einen verweigerten Aidstest und das nicht Erscheinen bei einer vereinbarten Anhörung. In wie weit die Sexabenteur des Wikileakssprecher Assange etwas mit den aktuellen Vorgängen um Wikileaks zu tun haben, bleibt abzuwarten.


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Bis jetzt ist es nicht klar, ob Assange nach Schweden ausgeliefert wird. Und selbst im Falle einer Auslieferung sollte der Wikileakssprecher nicht sehr viel von der schwedischen Justiz zu befürchten haben, sollten sich die Berichte über seine „Straftaten“ bewahrheiten. Kritisch würde es erst dann werden, wenn die USA einen Haftbefehl gegen Assange aussprechen. In diesem Fall könnte er wohl wegen Geheimnisverrats belangt werden. Dieser Zug würde sich aber meiner Meinung nach gegen einen der Grundsätze der Demokratie richten, Transparenz. Wie soll man sich als Bürger auf die gewählte Regierung verlassen

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Die Anwälte sehen in dem Haftbefehl ein Bemühen seitens der USA, Assange habhaft zu werden. Weitere Maßnahmen der US-Regierung könnte man in der Sperrung von Konten bei Paypal, Mastercard und Visa sehen. Diese Geldinstitute lehnen die Zusammenarbeit mit Wikileaks inzwischen ab, meist mit dem Hinweis, dass die Kunden verpflichtet sind, sich an die Gesetzte zu halten. Durch welche Handlungen Wikileaks gegen diese verstoßen haben hätte, wurde bis jetzt nicht bekannt. Was jedoch bekannt wurde, sind Dokumente, welche belegen, dass Mastercard kein Problem darin sieht, mit dem Ku-Klux-Klan Geschäfte zu machen. Auf der Webseite der DVU – die neue Rechte findet man unter anderem den Hinweis, dass man ganz bequem per Mastercard, Visa und Paypal spenden kann. Der Partei kann man wahrscheinlich kein Verhalten vorwerfen, welches gegen geltendes Recht verstoßen würde, das gleiche gilt jedoch auch für Wikileaks. Das Verhalten von Visa und Co ist in dieser Hinsicht nicht sehr logisch.

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Meiner Meinung nach ist Wikileaks ein wichtiges Organ unserer Gesellschaft, welches dazu beiträgt unsere Demokratie zu stärken. Es ist wichtig, dass die Politiker wissen, dass sie nicht tun und lassen können was sie wollen, sondern sie sich bewusst sind, dass sie Gesetze einhalten müssen. Natürlich muss der Staat nichts offenlegen, was die Sicherheit beteiligter Personen berührt. In allen anderen Fällen halte ich Geheimhaltung für unangebracht. Die Attacken gegen Paypal, Mastercard und anderen Diensten, die nicht mehr mit Wikileaks zusammenarbeiten, gehen meist von mit Wikileaks sympathisierenden Organisationen aus, siehe Anonymous.

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können, wenn man ihre Beweggründe, die zu wichtigen politischen Entscheidungen führen, nicht kennt. Viele argumentieren, dass die Veröffentlichung der Depeschen die Privatsphäre der Diplomaten verletzen würde. Man sollte allerdings beachten, dass diese Depeschen öffentliche Dokumente sind. Diese wurden von den Diplomaten in ihrer Funktion als Vertreter des Staates geschrieben. Ihre Meinung geht also alle in diesem Staat lebenden Menschen etwas an, da der Staat im Sinne der Transparenz zur Offenlegung verpflichtet ist.

Stephan Stoppok



Herr Hofmann, können Sie erläutern, weshalb Sie gegen Stuttgart 21 sind? Wir haben heute einen funktionierenden Bahnhof der noch über Leistungsreserven verfügt. Er kann ertüchtigt werden, ohne die finanziellen Mittel abzugraben die dringend benötigt werden um den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Aber genau das möchte doch auch Stuttgart 21 Vielleicht möchten das viele der Befürworter, wobei ich nicht glaube dass es alle Projektunterstützer wollen. Zwischen den verschiedenen Interessensgruppen der Speditionen / Automobilindustrie versus Schienentransport besteht ein klassischer Zielkonflikt. Die Automobilindustrie möchte möglichst viele LKWs verkaufen, die Speditionen möglichst viele Aufträge. Ein gut ausgebautes Güterschienennetz wäre sozusagen geschäftsschädigend.

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Die DB besitzt doch mit Schenker selbst eine der größten Speditionen Die DB hat sich vom Schienenverkehr als seinem Hauptgeschäftszweig schon lange verabschiedet. Ein Global Player soll aus ihr werden, der eines Tages an die Börse gehen kann. Dies war letztendlich auch der Grund für die gesamten 21er Projekte, egal ob in Frankfurt, München usw., die die Bahn ursprünglich bauen wollte. Stuttgart 21 in erster Linie ein Immobiliengeschäft, um Geld in die Kassen der DB-AG zu spülen, die verkehrliche Aspekte waren zweitrangig. In den anderen Städten haben sich die Kommunen gegen diese Projekte der vergrabenen Bahnhöfe erfolgreich gewehrt. Deshalb werden diese Städte, um mit den Worten der Befürworter zu sprechen, demnächst vermutlich von der Zukunft abgehängt sein. Sie müssen weiterhin mit einem barrierefreien Kopfbahnhof leben. Ziel der 21Prjekte war es, die freiwerdenden Grundstücke in den Zentren der Städte zu verkaufen. Im Falle von Stuttgart 21 brachte das der Bilanzsumme der DB-AG alleine 500 Mio. Euro. Die Stadt Stuttgart hat nämlich im Gegensatz zu anderen Städten das Gleisgelände schon vorab von der Bahn gekauft, um das Projekt zu sichern. Vertraglich hat sich Stuttgart darüber hinaus auf den Verzicht der anfallenden Zinsen verpflichtet. Die Grundstücke müssen frei werden, egal was es die öffentliche Hand kostet und ob ein guter oder schlechter Bahnhof dabei herauskommt. Das Jahrhundertprojekt orientiert sich meiner Meinung nach daher sehr stark

Wollen Sie damit sagen, dass sich die Bahn nicht richtig um ihr Kerngeschäft kümmert? Genau das möchte ich damit sagen. Die Bahn hat durch ihre Börsenambitionen ohne Not den Berliner S-Bahn – Verkehr ruiniert. Seit die Bahn die Strecke nach München nicht mehr wartet, braucht der ICE von Stuttgart nach München heute deutlich länger als 1995. Warum sollten solche Versäumnisse durch S21 besser werden? Seit dem Umbau des Gleisvorfeldes von Stuttgart21 muss ich wegen des vergessenen Signals wie tausende anderer Pendler 20 Minuten früher losfahren, um pünktlich in der Schule zu sein. Als Entschädigung gab es mal wieder die obligatorische Preiserhöhung zum Jahreswechsel.


Aber genau das möchte doch auch Stuttgart 21 Nein, ich glaube nur, dass man sich in diesen Kreisen kennt und versteht. Man sitzt gemeinsam im Flugzeug, entwickelt Visionen, Perspektiven, usw. Bespielt mit teuren und gut gemachten Animationsfilmen Entscheidungsgremien, so dass sich jeder der dies zum ersten Mal sieht begeistert zeigen muss, um nicht als Zukunftsverweigerer da zu stehen. Man denkt an kurzfristige Renditen, aber nicht an eine gut funktionierende Bürgerbahn. Man kann sich durch das Voranbringen von Prestigeobjekten schmücken, und schon für den nächsten Job empfehlen. Wollen wir in unser aller Interesse hoffen, dass die Pläne nicht so schief gehen wie bei der Hochzeit im Himmel zwischen Daimler und Chrysler. Als Berater von Herrn Schrempp und als Rückabwickler dieses Projektes der Automobilindustrie hat Herr Grube ja schon Erfahrung gesammelt. Die Vision soll ca. 50 Milliarden vernichtet haben. Zeit Natur & Technik dr'Räschd 99

Worin bestehen für Sie die Vorteile des Kopfbahnhof-Konzeptes K 21? Ganz eindeutig in seiner Flexibilität und seiner etappenweise Realisierbarkeit. Beim K 21-Konzept kann auf vorhandenen Strukturen aufbauend eine Verbesserung des Ist-Zustandes Stück für Stück erreicht werden. Und natürlich, weil die Ertüchtigung des Kopfbahnhofes weit weniger kosten würde als das S 21-Konzept. Weil der Aufwand in keinem Verhältnis zu den Risiken und dauerhaften Nebenwirkungen steht.

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Ergänzend möchte ich noch auf die momentane Zuverlässigkeit von Planungen der DB in unserer direkten Nachbarschaft hinweisen. Der ursprüngliche Fertigstellungstermin der S60 zwischen Renningen und Böblingen war 2006 und ist mehrmals verschoben worden – inzwischen auf voraussichtlich 2012. Die ursprünglichen Kosten sind von 93 auf heute 150 Millionen Euro gestiegen. Ein Trost bleibt: Wird die S60 irgend wann einmal in Betrieb gehen, wird dies eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs darstellen. Diesen Trost wird es bei S21 leider nicht geben.

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das so gravierende Mängel aufweist, dass in den Schlichtungsgesprächen nicht einmal ein funktionierender Fahrplan nachgewiesen werden konnte. Jetzt soll das Betriebskonzept einem sogenannten Stresstest unterzogen werden, um nachzuweisen, dass der Tiefbahnhof ähnliche Kapazitätsreserven hat wie der heutige Kopfbahnhof. Der Tiefbahnhof verfügt über kein überzeugendes Fluchtwegekonzept für den Brandfall. Er kann nur über Treppen und Aufzüge erschlossen werden. Die Planung weist kein funktionierendes Notfallkonzept für den S-Bahnverkehr auf- und das wird, wie die Erfahrung zeigt, des Öfteren benötigt wird. Seit dem Sommer diesen Jahres ist der Notfall bereits der Normalzustand. Jeder Zwischentakt der S-1 endet oberirdisch im Hauptbahnhof. Der Tiefbahnhof müsste in einer solchen Schräglage gebaut werden, dass verschiedene technische Vorkehrungen getroffen werden müssen, um Unfälle zu verhindern. Heute schon wird eingestanden, dass es bei den Zulaufstrecken Nachbesserungsbedarf gibt. Diese Reihe ließe sich fortführen. Eines der am besten geplanten Jahrhundertprojekte sieht anders aus.

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Stuttgart 21 ist das am besten geplante Bahnprojekt Deutschlands


Was ist Skateboarding? Viele, die nicht selber skaten, meinen es wären einfach nur Kinder, die nichts mit ihrer Zeit anfangen können. Doch wenn man erstmal damit angefangen hat, lässt es einen nicht mehr los. Doch Skateboarding ist mehr. Doch das Problem ist erstmal zu dem Sport zu finden.

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Der Anfang Der Anfang ist das härteste am Sport und genau dort hören die meisten schon wieder auf. Der simpelste Trick für den Anfang ist der „Ollie“. Es ist der Trick, bei dem sich jeder, der ihn sieht, erstaunt daneben steht und sich fragt, warum das Skateboard an den Füßen hängen bleibt. Wenn man wirklich dann nach einer Erklärung gefragt wird, weiß man meistens selber nicht, wie man das erklären soll. Es ist einfach Übung, die man am Anfang braucht. Ich persönlich habe so ca. eine Woche dafür gebraucht, bis ich den Ollie konnte, bei manchen geht’s schneller und bei manchen eben nicht. Wenn man den Ollie erstmal kann, geht das harte Training weiter bis man den Ollie überhaupt sinnvoll, um z. B. einen simplen Bordstein hochzuspringen, verwenden kann. Auf diesen Trick baut dann das meiste beim Skateboarding auf. Ein weiteres Problem ist, dass es nicht überall gute Skateparks gibt. Wenn jemand anfangen will, Fußball zu spielen, wie die meisten es machen, gibt es selbst im kleinsten Ort einen Fußballverein. Doch da das Skateboarding in Deutschland nicht sehr gefördert wird, muss man für gute Spots schon in größere Städte, wie zum Beispiel Stuttgart fahren.

Das ist meine Freizeit: Skateboarding Was macht Skateboarding aus? Ich finde, das Beste am Skateboarden ist, dass der Sport an keine Regeln gebunden ist. Man lernt ständig neue Tricks und neue Leute kennen. Man kann den Sport selber immer wieder neu erfinden und seinen eigenen Stil entwickeln. Und das Gefühl, wenn man einen richtig harten Trick geschafft hat und alle deshalb richtig aufgedreht sind, ist einfach überwältigend. Oder wenn man nach einem guten Jahr ein Skatevideo mit Freunden fertig hat und es sich das erste Mal zusammen ansieht und einem alle guten Erinnerungen wieder hochkommen, ist das fantastisch. Es geht nicht immer nur darum, einen richtig harten Trick zu landen, sondern es geht mehr darum, eine gute Zeit mit seinen Freunden zu haben und sich weiterzuentwickeln.

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Geschichte des Skateboardings Das Skateboarding entstand ca. 1950 in den USA. Erfunden haben das Skateboarding damals Surfer. Es hatte nicht immer perfekte Wellen an den Stränden und so wurden die Surfer kreativ und schraubten Rollen und Achsen von Rollschuhen an kleine Surfboards. Damals nannten sie es „Concrete Surfing“

(Asphalt-Surfen). Sie skateten an den Promenaden der Strände. Anfang der 1960er-Jahre begann man, Skateboarding als eigenständige Sportart zu betreiben. 1964 startete die industrielle Skateboardproduktion und es erschienen die ersten Skateboardmagazine, in denen Interviews von Skatern und Bilder enthalten waren. 1965 fanden dann in Kalifornien die ersten internationalen Skateboardmeisterschaften statt. Zu den ersten Skateboarddisziplinen Slalom und Freestyle kamen die Disziplinen Downhill, Hoch- und Weitsprung hinzu. Doch da das Skateboarden auf Straßen, Gehwegen und Plätzen verboten wurde, mussten sich die Skater neue Orte zum Skaten suchen. Irgendjemand kam dann auf die Idee in leeren Pools zu skaten. Dieser Trend verbreitete sich schnell und so wurde das Skaten auf eine vertikale Ebene gebracht. Und 1970 wurde das Fahrverhalten durch die Entwicklung neuer Rollen aus Polyurethan verbessert, da sie bessere Bodenhaftung haben. Bis heute hat sich am Skateboard die Bauweise des Boards durch Hinzufügen von Biegungen das Board noch weiter verbessert. Alexaner Misch E3


Jahresrückblick 2010 Was ist alles in Deutschend und der Welt passiert

Zeit

Deutschland wurde Eurovision Song contest Sieger. 33 Bergarbeiter in Chile eingesperrt und nach 3 Monaten befreit worden.

erste Erholungen in Deutschland nach der Wirtschaftskrise.

TG-Intern

Fußball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika Deutschland erlangte dabei den 3ten Platz.

Streit um Stuttgart 21.

Deutschland wird für 2 Jahre ständiges Mitglied in den vereinigten Nationen.

Sebastian Vettel wird jüngster Formel 1 Weltmeister. 20ster Tag der deutschen Einheit. Olympische Winterspiele in Vancouver. Deutschland gewann dabei 10 Goldmedalien Oktoberfest feiert seinen 200sten Geburtstag.

Politik & Gesellschaft

Loveparade Katastrophe in Düsburg wobei 21 Menschen ums leben kamen.

Kultur

Griechenland hat enorme Schulden.

in Erdbeben am 12. Januar in Haiti, 220 000 Menschen sterben.

Präsident Obama der Vereinigten Staaten und der russische Ministerpräsident einigen sich auf ein abrüsten von Atomwaffen.

Natur & Technik

BP Ölkrise im Golf von Mexiko.

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geschrieben wie gewollt

Rafael Janetzko , Christof Floymayr , Malte Joas

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1: Mit welchem Lied gewann Lena Meyer-Landrut den Eurovision Songcontest? Re Ze Wa 2: Was bedeutet die 21 in „Stuttgart 21“? A: 21 Gleise im neuen Bahnhof B: 21 Milliarden € Kosten C: 21 Jahrhundert

Kultur

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A: Fireflys B: Satellite C: Antenna

3: Welches Land hat während der WM 2010 die kein spiel Verloren?

Politik & Gesellschaft

A: Spanien B: Elfenbeinküste C: Neuseeland

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4: Wie hoch fällt die Erhöhung des Hertz IV Regelsatzes aus? A: 5 € B: 4,99 $ C: 5 %

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5: Welcher Golf hatte dieses Jahr eine Krise? A: VW Golf B: Golfschläger C: Golf von Mexiko

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6: Wie wurde Griechenland mit der Verschuldung geholfen? A: Sparschwein B: Peter Zwegat C: Weiss ich nicht

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7: Welche Seuche ist in Haiti nach dem Erdbeben ausgebrochen? A: Coleraseuche B: Schnupfenseuche C: Grippeseuche

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Lösungswort: _ _ _ _

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